Prolog

Ihr kennt bestimmt viele Märchen, wo alle ein schönes Leben haben. Vergisst es. Das wahre Leben ist kein schönes Märchen, es kann die Hölle auf Erden sein.
Für mich jeden falls ist es so, das musste ich schon sehr früh erfahren. Denn ich lebe seit meinem vierten Lebensjahr in einem Waisenhaus. Heute bin ich zwar schon 18 Jahre aber muss immer noch Prügel einstecken. Da ich ja so ungezogen bin wie sie immer sagen. Mit SIE meine ich die Erzieherinnen und die Heimleitern im Heim. Sie sagen ich würde immer wiedersprechen und zu viel fragen und genau das mögen sie überhaupt nicht, denn die anderen Kinder machen es mir nach. Ein Beispiel kann ich euch gerne nenne, denn gestern Abend war erst so ein Vorfall. „Als ich fragte, wann der wollhabende Herr kommen würde um seine spende, die einmal im Jahr kommt, dem Waisenhaus zu geben.“ Statt einer Antwort bekam ich eine Ohrfeige. Das war wohl wieder einmal eine Frage zu viel an diesem Tag. Selbst schuld kam darauf als Antwort. Auf jeden fall als ich heut Morgen aufgewacht bin und die ganze Nacht noch über die Sache gegrübelt habe wie immer, konnte ich mir denken das sie das selbst nicht wussten. Zwar war meine Wange immer noch rot als ich in den Spiegel schaute, aber ich würde es überleben, war ja nicht meine erste Ohrfeige. Na gut jetzt muss ich mich waschen und einkleiden und zwar schnell, denn ich hab mal wieder verschlafen.

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Tag der Veröffentlichung: 01.11.2011

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