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Prolog


Alles war dunkel. Wo war ich? Ich wusste nichts mehr, konnte mich an nichts erinnern. Das Einzigste, was ich fühlte war Schmerz und einen unbändigen Durst. Es kam mir vor, als würde ich brennen. Mein Verstand, er war betäubt. Plötzlich bemerkte ich, dass mich jemand hochhob. Wer war das ?

Marilyn,wo ist sie ?

Dracula's Sicht :

Oh, das arme, kleine Ding, so hilflos, so schutzlos ohne ihn. Was er wohl sagen wird, wenn er erfährt, dass ich Dracula seine Geliebte Marilyn in meinesgleichen verwandelt habe. Sie wird alles tun, was ich will, sie wird ihn dazu bringen aufzugeben. Helsing wird nun endlich aufgeben müssen. Ich werde siegen. Die Welt wird bald mir gehören.

Helsing's Sicht :

Marilyn, wo ist sie ? Was ist passiert? Benommen rappelte ich mich auf.Mein Schädel brummte. ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen, was war bloß geschehen? das ganze Mobilar war zertrümmert, dort lag ein Haufen Asche und ... oh nein, Blutsspuren, was war passiert? Plötzlich bemerkte ich ein Funkeln in Mitten der Asche.Es war eine Kette , Marilyn's Kette und als ich sie berührte, fiel mir alles wieder ein.

Dracula 's Sicht :

,, Wo bin ich ?'', flüsterte sie. ,, du bist in Sicherheit , Kleines.'', antwortete ich trocken. ,, Dracula, Sir, halten sie es wirklich für eine gute Idee, sich mit Helsing anzulegen ?, '' fragte Merlock. ,,Aber natürlich.'' ,, Ich bitte sie, Sir, in den letzten Kämpfen mit Helsing hatten wir erhebliche Verluste zu verzeichnen. Es war so, als besäße er eine geheimnisvolle Quelle der Macht." ,, Ja , mein Guter, aber diese Quelle gehört jetzt uns." ,, Ach ja, und wo ist sie?", fragte Merlock provozierend. ,, Hier, dieses Mädchen wird ihn dazu bringen aufzugeben." ,, Aber Sir,.." ,,Merlock würden sie uns bitte in Ruhe lassen," fuhr ich ihm galant über den Mund. ,,Ja, aber natürlich Sir," entgegnete Merlock. ,, Also, Kleines, du wirst jetzt erst mal etwas trinken," sagte ich. Oh das arme, kleine Ding, es wirkt immer noch so verletztlich. ,, Ich , ich weiß nicht was sie meinen, Sir," sagte sie. ,, Marilyn, Kleines, komm her, ich zeige dir wie es geht."Sanft strich ich ihr ihre Haare aus dem Gesicht und drückte ihren Mund an meinen Hals. ,, Und nun musst du nur noch beißen," sagte ich.

Marilyn 's Sicht :

Dieses verlangen , es brachte mich um, ich konnte nicht mehr. Ohne zu zögern biss ich zu. Er hatte gesagt, es wäre in Ordnung. Aber wer war er und wer war ich ?

Dracula 's Sicht :

,, Ja, Kleines so ist es brav ," flüsterte ich. Ach, sie trank ohne ein einziges Wiederwort. Wenn Helsing das nur sehen könnte, seine Marilyn, so schutzlos und so schön willenlos.

Man könnte sagen ein alter Bekannter


Dracula 's Sicht :

,, Soraja," rief ich. ,,Ja, Meister," entgegnete das Dienstmädchen. ,,Kümmern Sie sich um dieses Mädchen, wir werden heute noch jemanden besuchen," gab ich zur Antwort. ,, Dürfte ich erfahren wen sie besuchen werden, Sir." ,, Man könnte ihn einen alten Bekannten nennen ," sagte ich trocken. ,,Ach ja, ihr name ist Marilyn," fügte ich noch hinzu.

Soraja's Sicht :

,,Also, ich hole nun ihr Kleid und wäre sie zurecht machen, Misses Marilyn," sagte ich. Das Mädchen nickte nur. Ich lief in das Ankleidezimmer und brachte Misses Marilyn ein schwarzes Kleid. Das Kleid war trägerlos, oben eng geschnitten und nach unten hin weitläufig mit viel schwarzem Tüll. Zum Schluss umrandete ich noch Marilyn's Augen mit schwarzem Kohlstift. ,, Sie sind fertig Misses Marilyn ," sagte ich. Sie stand wortlos auf, umarmte mich und verließ das Zimmer. Misses Marilyn muss wirklich verwirrt sein.

Marilyn's Sicht :  

Langsam lief ich den Korridor entlang. Es war still, selbst meine Schritte konnte ich nicht hören. Wer war ich? Soraja, sie hatte mich Marilyn genannt und der Herr, den sie Meister nannte auch. Woher kam ich? Ich war doch nicht immer hier gewesen, oder doch? Dieses Verlangen,so etwas..... dieses Gefühl, es war so stark...... so überwältigend. Wann kommt es wieder? Ich trat an ein großes Fenster, der Mond, er schien auf mich herab. Dieser große, runde Ball, er war faszinierend..... einfach wunderschön. ,,Kleines, was machst du denn hier?," ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir.Die Stimme, ich kannte sie, aber ich ignorierte sie. Zwei Hände ergriffen meine Taille und drehten mich sanft, aber bestimmt um, ich blickte in das Gesicht des Meisters.

Dracula's Sicht :

Ihre Augen, sie sind so schön..... ach, was denke ich schon wieder? Ich bin gespannt auf Helsing's Reaktion, wenn er seine Kleine sieht. Dieser Moment wird Gold wert sein.

Schneeweiß und blutrot

Marilyn's Sicht :

Der Meister, er sah furchterregend aus. Sein Blick durchbohrte mich, aber wer war ich ? ,,Meister,"sagte ich. ,,Ja, meine Kleine," entgegnete der Meister. ,,Wer bin ich?," fragte ich. Hoffnungsvoll sah ich den Meister an, aber dieser drehte sich einfach um. Wieso wollte mir keiner sagen, wer ich war ? Oder wussten sie es selbst nicht ?

Dracula`s Sicht :

Konnte sie sich tatsächlich an nichts erinnern?Ist das möglich?Nein, die Kleine spielt nur mit mir, genauso wie Amanda. Amanda dieses Miststück....sie hatte mich naiven jungen Mann verwandelt und als sie dachte ich würde ihr dienen, spielte ich mit ihr. Ich hatte sie in jener Nacht hinaus gelockt....hinaus gelockt um sie zu töten langsam, qualvoll, sie hat mich zu dem Fürsten...dem Fürsten der Dunkelheit gemacht. Amanda hatte mich geschaffen ....und ich habe sie getötet.

Marilyn's Sicht:

Der Mond , er war faszinierend gewesen, wie wäre es wohl, wenn ich nach drausen ginge ? Zögernd öffnete ich die schwere Holztür und trat hinaus in die kühle Nacht.

Helsing's Sicht:

O nein, Dracula , er hat Marilyn. Was wird dieser Dreckskerl mit ihr machen ? Ich werde ihn suchen.

Marylin's Sicht:

Langsam lief ich immer weiter , immer tiefer in den Wald hinein. Was war das ? Da war ein Rascheln, direkt vor mir, ein Kaninchen...ein weißes Kaninchen. Faszieniert beobachtete ich jede seiner geschmeidigen Bewegungen. Es bewegte sich so elegant, so anmutig....so...mein Hals fing an zu brennen...das Kaninchen es war so...töte es, sagte meine innere Stimme, töte es .... es ist nur hier weil es getötet werden will....von dir. Ich schnellte aus dem Dickicht hervor , packte meine Nahrung und biss gierig zu,

Helsing's Sicht:

Entschlossen maschierte ich immer tiefer in den Wald. Da vorn , ein Vampir, ein Jungvampir. Ziemlich unerfahrene kleine, lästige Dinger. So leise ich konnte zog ich einen Holzpflock aus dem Schaft meines Stiefels und schlich mich an diésen Abschaum heran,holte aus und....knack verdammt, dieser blöde Ast. Der jungvampir drehte sich um und ich blickte in die kristallblauen Augen von ...Marilyn. Erschrocken wich ich zurück, das Fell des Kaninches hatte sich rot gefärbt und das Blut floss in zarten Linien von Marilyns Mund über ihre Kehle und ihr Schlüsselbein. D-das kann doch nicht wahr sein. Er....dieses miese Schwein hatte sie in....einen Vampir verwandelt.

,,Sir, wissen sie wer ich bin ?''

Helsings Sicht :

 

Langsam legte sie den Hasen zu Seite und sah mich mit ihren unendlich weiten Augen an. Marilyn erhob sich in einer eleganten Bewegung vom Boden. Sie stand nun vor mir. ,, Sir, wissen sie wer ich bin?'', das war der eine Satz, der Satz , der mir zeigte , das Dracula noch keinen großen Einfluss auf sie gehabt haben kann, denn sonst würde sie anders regieren.

Ich starrte sie an. Konnte das sein ? Waren die ganzen Erinnerungen weg? Wirklich ALLES? ,,Du bist Marilyn ," sagte ich zögernd. Ihre Augen weiteten sich. ,,W..wieso nennen mich alle M..marilyn?," fragte sie mit zittriger Stimme.

In diesem Moment realisierte ich... er hatte mehr angerichtet als ich anfangs dachte.

Sie saß zitternd vor mir auf dem Boden und sah mich aus großen blauen Augen an. Ich streckte ihr meine Hand entgegen. Zittrig ergriff die Kleine meine Hand, ruckartig zog ich sie an mich. Ich war offensichtlich zu schnell gewesen, denn sie zitterte noch heftiger. Das war alles, aber nicht Vampir typiscch.

Ich zog sie fester an mich.

Das Verlangen

Marilyn's Sicht :

 

Dieses Verlangen, ES war wieder da. Sein Geruch...der Geruch seines Blutes war einfach umwerfend.

,,Sir, lassen sie mich los," sagte ich mit zusammengepressten Zähnen. ,,Nein,"flüsterte er,,es ist gut, du darfst Kleines."

,,Nein Sir , nicht von ihnen," wisperte ich. Mein Verlangen wuchs, ich spürte wie ich langsam die Kontrolle verlor.

Meine Sinne, alles war wie benebelt, es gab nur noch einen Geruch, den Geruch seines Blutes, dieser starke, zugleich betörende Duft. Er stand so regungslos da, als ob er erstarrt wäre. Mit einem leisen Knurren versenkte ich meine Zähne in seiner Kehle. Meine Hände krallten sich in seine Schulter und meine Zähne vergruben sich tiefer in seiner Kehle. Sein seufzen hallte in meinem Ohr wieder, während sein Blut meine Kehle hinunter rann. Diese Stärke, diese...fauchend sprang ich von ihm fort. Die Hände an meinen Kopf gepresst, da waren Bilder so unendlich viele- eine schrecklich laute Stimme in meinem Kopf schrie "Helsing...ahhh was machst du da Marilyn er ist dein.." Doch bevor ich das Wort hören konnte, spürte ich, wie ich unsanft von den Füßen gerissen wurde. ,,So sieht man sich wieder Helsing", sagte eine düstere Stimme. ,,Und wie du siehst habe ich sie. DEINE Marilyn". Verwundert sah ich meinen Herren, Dracula an. Ich war Helsings Marilyn. SEINE Marilyn. War das etwa das Wort, das ich gesucht habe?

 

Helsing's Sicht:

 

Ich lies Dracula und Marilyn nicht aus den Augen. Dracula hatte immerhin schon genug angerichtet. Meine Hand ballte sich zur Faust und entspannte sich wieder. Ja, Dracula hatte Recht, sie war gewissermaßen meine Marilyn.

Die alte Feindschaft

Dracula's Sicht:

 

Prüfend musterte ich Helsing. Wie konzentriert und angespannt er doch die ganze Situation beobachtete - es schien ihn nicht zu interessieren, dass Marilyn jetzt eine von uns Vampiren war. Allerdings würde er jetzt auch nicht kämpfen wollen, zumindest nicht jetzt in diesem Moment - später, wird er mir sicher noch einen Besuch abstatten, mein alter Feind oder sollte ich doch sagen mein ehemaliger Freund. Ja es gab eine Zeit, in der wir tatsächlich befreundet waren, doch das...war schlicht und ergreifend vor einer Ewigkeit gewesen, vor einer langen Ewigkeit, vor seiner Berufung zum Vampirjäger und vor meiner Verwandlung in einen Vampir. Wir waren schon alt, doch auch jung zugleich. Helsing wurde jung gehalten durch seine Berufung als Vampirjäger und ich durch mein dasein als Vampir. Beide zu einer vermeintlich idyllischen Ewigkeit verdammt - doch beide auf einer anderen Seite. ,,Ich weiß, dass du mich jetzt nicht angreifen wirst ", sagte ich zu Helsing und sprach somit auch das aus, was er dachte. ,, Du brauchst Marilyn nicht", entgegnete er und fuhr sich kurz durch die Haare, doch nach all dieser Ewigkeit entging mir nicht, wie seine andere Hand nach dem Dolch in seiner Manteltasche griff. Bevor er reagieren konnte, schob ich Marilyn vor mich, meine Hände lagen auf ihrer Schulter. ,,Sie gehört jetzt zu uns Helsing", steltte ich trocken fest. ,,Sie gehört zu niemandem, sie hat es sich nicht ausgesucht ein Vampir zu sein", entgegnete Helsing. Ich lachte. ,,Alter Freund, dass hat sich noch nie jemand aussuchen können", gab ich zurück. Helsings Augen funkelten kurz auf. ,,Nenn mich nie wieder so", sagte er. ,,Genau das ist noch ein Grund, weshalb ich es liebe ein Vampir zu sein - ich bin bei weitem nicht so emotional wie du .. Jäger", sagte ich höhnisch. Es stimmte, Jäger hatten durchaus noch Emotionen, wir Vampire zwar auch, aber die unseren waren viel Schwächer ausgeprägt. ,,Lassen wir doch Marilyn entscheiden", schlug ich vor. ,,Sie kann sich an nichts erinnern", sagte Helsing. ,,Dann ist es eine neutrale Entscheidung", stellte ich nüchtern fest, wohl wissend, dass es keine war. ,,Vampire blicken auf zu ihren Schöpfern, dass weißt du genau", antwortete Helsing. In der Tat , er hatte Recht und genau deshalb würde auch er früher oder später schwach werden und dann würde ich , Dracula, einmal mehr triumphieren.

,,Marilyn, Kleines, entscheide dich", sagte ich und drückte kurz ihre Schulter.

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Tag der Veröffentlichung: 23.09.2013

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