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Liebe mit Hindernissen

Schweißgebadet wachte sie auf, wieder einer dieser Alpträume. Sie sah zum Wecker
*oh Mist schon so spät, ich verpasse noch meinen Flieger*

Keyla sprang auf, rannte ins Bad, um sich fertig zu machen und hoffte, ihren Flieger noch zu erreichen. Sie rief sich ein Taxi,  das bereits schon 5 Minuten später vor ihrer Wohnung stand.
*zum Flughafen bitte.* Der Fahrer nickte und schon fuhr er los. 10 Minuten später kamen sie am Flughafen an, wo auch schon ihr Flug aufgerufen wurde
*in 5 Minuten schließt das Boarding* ertönte es aus den Lautsprechern. Keyla beeilte sich, so schnell sie konnte und erreichte noch rechtzeitig den Check In.

Angekommen lies sie sich in den Sitz fallen, wollwissend es rechtzeitig geschafft zu haben. Sie schnallte sich an, der Kapitän machte noch eine letzte Ansage und schon rollte das Flugzeug über die Startbahn.
*nun sitze ich hier, auf dem Weg nach Japan* Keyla versank tief in ihren Gedanken.  Da war sie nun, ihre Chance als Mannschaftsärztin der japanischen Nationalmannschaft Fuß zu fassen. Sie hatte schon alles von Zuhause organisiert, ein kleines möbliertes Haus hatte sie auch schon, sie hasste Hotels.  Nach knapp 20 Stunden Flug, quälte sich Keyla aus dem Flugzeug, der Flug war anstrengend und ihr tat alles weh  *endlich angekommen* seufze sie

Sie machte sich auf dem Weg, ihren Koffer zu holen und dann steuerte sie schnurstracks auf den Ausgang zu, wo auch schon Herr Mikami auf sie wartete

*Hallo Keyla, schön dich wieder zu sehen, hattest du einen angenehmen Flug?*
*freut mich auch Herr Mikami, anstrengend aber ich bin froh nun hier zu sein*
*mein Auto steht dort drüben* winkte er sie zu sich
*können wir kurz an meiner Wohnung vorbei fahren, ich würde mich gerne etwas frisch machen?*
*kein Problem, du willst doch bestimmt einen guten Eindruck bei den Spielern hinterlassen?* witzelte Herr Mikami.

Keyla kannte Herrn Mikami schon aus der Grundschulzeit, wo sie in Nankatsu Volleyball spielte. Sie liefen sich dort öfter über den Weg. Keyla zog her, als sie 2 Jahre alt war, ihre Mutter lebte der Liebe wegen hier. Doch als sie starb, ging Keyla wieder zurück nach Deutschland. Sie fing dort von vorne an, machte die Schule fertig und studierte Sportmedizin, bis der Anruf aus Japan kam, sie würde dort gebraucht. Nachdem der Mannschaftsarzt in den Ruhestand gegangen war, suchten sie Ersatz und Herr Mikami wollte ihr eine Chance geben.

Sie überlegte nicht lange und sagte sofort zu.

An der Wohnung angekommen, brachte sie ihren Koffer rein und machte sich frisch, kämmte ihre langen dunklen Haare, blickte kurz in den Spiegel, drehte sich um und ging wieder hinaus, wo auch Herr Mikami auf sie wartete
*na dann wollen wir dich den Jungs mal vorstellen*
*Wie lange bleibst du hier in Japan?*
*Ich denke, bis nach der Weltmeisterschaft, wobei ich überlege, dieses Haus zu behalten, um öfter mal nach Nankatsu zu kommen* antwortete sie

Nach 10 Minuten Autofahrt kamen sie auch dann am Trainingsplatz der Nationalmannschaft an. Aber weit und breit niemand zu sehen
*das Training fängt erst in einer Stunde an, du kannst dich in der Zeit etwas umsehen*
Sie nahm das Angebot dankend an, war sie doch durch den Flug noch nicht richtig fit und musste erst ein bisschen munter werden.

Es vergingen keine 20 Minuten da trudelten auch schon die ersten Spieler ein.

Kisugi, Taki, Matsuyama und Misugi betraten den Platz. Und nach und nach auch die restlichen Spieler. Sie witzelten herum, zogen sich gegenseitig auf.  Bis Taros Blick auf sie fiel
*hey seht mal, was macht sie hier, kennt sie einer von euch?* doch alle verneinten. Da kam auch schon Trainer Mikami und winkte alle zu sich ran.
*da wir keinen Mannschaftsarzt mehr haben und so nicht zur Weltmeisterschaft fliegen können, habe ich mich dazu entschlossen, jemanden einzuberufen. Das ist Keyla, sie kommt aus Deutschland und hat Sportmedizin studiert. Sie wird ab heute für uns tätig sein*
Tsubasa, Taro und einige Andere nickten ihr zur Begrüßung zu. Kojiro und Genzo waren aber ganz und gar nicht begeistert
*meinen sie wirklich, dass sie genug Erfahrung hat?* knurrte Kojiro den Trainer an und Genzo pflichtete ihm bei
*ja Kojiro, ich kenne Keyla seit sie hier in der Grundschule Volleyball gespielt und auch Erfolg hatte, sie hat mein volles Vertrauen*
*sagten sie nicht, sie käme aus Deutschland?*
*ja das tue ich auch* verteidigte sie sich
* ich zog mit 2 Jahren nach Nankatsu und als meine Mutter starb, ging ich zurück nach Deutschland* knurrte sie Genzo entgegen, der alles in Frage stellen musste.

*gut Jungs fangt mit dem Training an, wenn irgendwas ist, Keyla ist für euch da*

Keyla setzte sich auf die Bank und  begann die Spieler zu beobachten, um zu sehen, ob jemand vielleicht verletzt wäre und es selber vielleicht nicht mitbekam.  Doch Gott sei Dank, fiel ihr nichts auf. 2 Stunden vergingen, das Training war zu Ende und die Spieler verabschiedeten sich, nur Genzo und Kojiro waren auf dem Weg zum Trainer.
*muss das denn wirklich sein, eine Frau, die null Erfahrung hat?* fauchte Kojiro und Genzo nickte.

Doch der Trainer besänftigte sie, schließlich wollte man ja nichts Böses und er bestätigte nochmal eingehend, das Keyla eine gute Ärztin wäre und die Beiden vor nichts Angst zu haben brauchen, sie wolle ja schließlich auch nur ihr Bestes. Auch Genzo und Kojiro verabschiedeten sich und Trainer Mikami wandte sich nochmal zu Keyla
*siehst du der erste Tag wäre überstanden, soll ich dich nach Hause fahren?*
*danke Herr Mikami, aber ich würde mir lieber noch die Gegend ein wenig angucken*
Damit verabschiedete sie sich von ihm und ging

Keyla nahm den Weg durch den Park, wollte sie doch gucken, wo sie die nächsten Tage entlang gehen konnte. Der Weg durch den Park führte direkt von ihrer Wohnung zum Fußballplatz.
*perfekter ging es wohl nicht* dachte sie sich. Zuhause angekommen, ging sie unter die Dusche und ins Bett, es war schon spät, und morgen nach dem Training, hatte sie sich vorgenommen noch ein wenig die Stadt anzugucken. So ging sie ins Bett und schlief auch wenig später gleich ein.

Der nächste Tag brach an.  Nein es war kein Traum, sie war wirklich in Japan und betreute die Nationalmannschaft. Langsam rappelte sie sich auf, ging duschen, zog sich an,  ging in die Küche machte sich einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen. Sie war viel zu aufgeregt, würde doch jetzt ein neuer Lebensabschnitt für sie beginnen. Noch ein schneller Blick in den Spiegel und schon machte sie sich auf dem Weg. Nankatsu hatte sich nicht viel verändert, alle waren immer noch so freundlich, wie damals. Was ihr ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Sie ging durch den Park, zum Training. Es waren noch nicht alle da… Tsubasa und Taro fehlten noch. Im Augenwinkel sah sie, wie die Beiden keuchend angerannt kamen. Anscheinend hatten beide verschlafen und hofften, noch rechtzeitig da zu sein,  um nicht eine Strafe zu kassieren.
*ach die Herrschaften sind auch schon da? Gerade noch pünktlich* lachte Herr Mikami.

Die Jungs liefen sich warm, es vergingen 4 Runden. Ihr Blick ging über jeden einzelnen Spieler hinweg, ehe sie bei Genzo und Kojiro hängen blieb. *was hatten sie nur gegen mich?* murmelte sie vor sich hin. Doch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, krachte es auch schon und Genzo und Kojiro gingen auf einander los. Tsubasa und Hikaru gingen dazwischen, um Schlimmeres zu verhindern.
*was wohl passiert war, das sie so auf einander los gingen?* Keyla konnte es nicht fassen, standen sie sich doch gestern noch zur Seite, als sie den Jungs vorgestellt wurde.
*Jungs kurze  Pause, Trainingsbesprechung* rief Herr Mikami

Alle versammelten sich um den Trainer und um sie herum. Doch Keyla guckte immer noch verwirrt auf Kojiro und Genzo.
*das sind 2 Hitzköpfe* flüsterte Taro, der ihren Blick bemerkte und Keyla fing an zu grinsen.
*Pässe üben ist angesagt, also sucht euch einen Partner und fangt an* Herr Mikami riss sie mit der Aussage, von ihren Gedanken los und sie schaute wieder eingehend und mit ernster Mine alle Spieler an.
*Guckt mal Jungs, die Kleine kann auch ernst gucken* grinste Ryo, dem sie gleich einen vernichtenden Blick zu warf, was auch die Anderen mitbekamen und anfingen zu lachen.
*ja ja unser Ryo, witzig wie immer* entgegnete ihm Genzo nur trocken und zuckte mit den Schultern
*los jetzt Jungs, schlaft nicht ein* mahnte Herr Mikami

Und so machten sie sich auf, um Pässe zu trainieren.

Keyla ging am Rand etwas auf und ab, um Alles und Jeden zu beobachten und war gerade so im Gedanken, dass sie gar nicht mitbekam, wie ihr Hikaru zurief. Es war zu spät, ein Ball schoss nur wenige Millimeter an ihrem Kopf vorbei, sodass sie zusammen zuckte. Auf so etwas war sie nicht vorbereitet.
*Ryo wo schießt du denn schon wieder hin, lenkt sie dich so sehr ab?* Genzo konnte sich das nicht verkneifen
*tut mir leid* raunte Ryo und kratzte sich am Kopf, bevor wieder Gelächter ausbrach.
*nun hol endlich den Ball, Ryo* ermahnte ihn Tsubasa
*ja ja* knurrte er, denn das ließ er sich nicht 2 Mal sagen, holte sich den Ball und entschuldigte sich noch einmal im vorbei gehen.
*so Jungs für heute ist Schluss, ab unter die Dusche und bis Morgen* meldete sich Herr Mikami zu Wort.

Keyla packte ihre Sachen, und verabschiedete sich, bevor sie sich auf dem Weg nach Hause machte. Zuhause angekommen, machte sie sich kurz frisch und lief auch schon wieder zur Tür raus, sie wollte ja in die Stadt. Langsam schlenderte sie die  Straße entlang, bummelte an den Schaufenstern vorbei ehe sie ein Café entdeckte. Sie ging rein und gönnte sich eine kleine Auszeit.
*einen Kaffee bitte* rief sie dem Kellner zu. Sie genoss die freie Zeit, in der es mal nicht um Fußball ging. Eine halbe Stunde später bezahlte sie und machte sich auf dem Weg nach Hause.

Dort angekommen lies sie sich auf die Couch fallen und schaltete den Fernseher an, wo sie dann wenig später eindöste. Als sie wach wurde war es 4 Uhr morgens, doch weiter schlafen konnte sie nicht. Also machte sie sich einen Kaffee und beschloss joggen zu gehen. Sie zog sich ihre Trainingssachen an und machte sich auf dem Weg. Sie machte eine große Runde durch den Park, wo sie eigentlich dachte, das er gar nicht so groß war, da sie nur den einen Weg kannte und nun lief sie einmal um den ganzen Park. Doch sie lief nicht alleine, ein weiterer Jogger war schon auf und lief seine Runden. Als er näher kam, hörte sie nur eine Stimme
*guten Morgen Keyla, auch schon unterwegs* es war Kojiro, der auch prompt neben ihr anhielt… Keyla grüßte so freundlich es ging zurück, war er doch überhaupt nicht begeistert, das sie die neue Mannschaftsärztin war.
*du auch schon wach und am Laufen?* überspielte sie ihre Unsicherheit.
*Klar doch, um diese Zeit, kann man entspannt seine Runden drehen. Sag mal hast du heute nach dem Training schon was vor?* Keyla zuckte ein wenig zusammen, hätte sie doch mit Allem gerechnet, nur nicht mit dieser Frage. *Ehm noch nicht, warum fragst du?* und wieder Unsicherheit, doch Kojiro lies nicht locker.
*wollen wir vielleicht was trinken gehen?*
*klar gerne* so lern ich die Spieler wenigstens auch mal kennen, dachte sie sich.
*freut mich, ich warte nach dem Training auf dich* und schon machte er sich auf dem Weg, ohne eine Antwort abzuwarten. Mehr als Kopf schütteln blieb Keyla nicht übrig, denn noch immer wunderte sie sich.

Zuhause duschte sie, zog sich nochmal um und machte sich auf dem Weg zum Trainingsplatz

In Gedanken versunken, warum Kojiro so nett zu ihr war, wollte sie die Straße überqueren, als jemand sie von hinten am Arm fest hielt
*gerade nochmal gut gegangen, wo warst du mit deinen Gedanken?* erst jetzt bemerkte sie, das sie das herannahende Auto nicht wahr genommen hatte. Sie drehte sich um, um sich bei ihrem *Retter* zu bedanken
*es tut mir leid, vielen Dank, wer weiß, was sonst passiert wäre* und erst jetzt sah sie, wen sie vor sich hatte. Es war Genzo Wakabayashi, der Genzo, der noch vor 2 Tagen gegen sie gewettert hatte. Doch sie ließ sich nichts anmerken. Genzo verabschiedete sich auch schon und rief ihr noch zu
*pass besser auf dich auf, wir sehen uns nachher beim Training* noch völlig perplex und wie in einer Schock Starre, sah sie ihm hinter her. Was war auf einmal los mit ihr. Die Gedanken kreisten immer noch um den beinahe Unfall und das gerade der Mann sie gerettet hat, der noch vorgestern absolut gegen sie war.
*er hätte mir doch auch einfach zurufen können* dachte sie sich, aber  verwarf den Gedanken schnell wieder. Vielleicht hatte er es ja auch probiert und sie hatte nicht gehört, denn sie hatte ja nicht einmal das Auto bemerkt. Sie setzte ihren Weg fort, sie ging in den Park und setzte sich auf eine Bank und beobachtete die anderen Spaziergänger.
*alle sind hier so glücklich* murmelte sie vor sich hin.
*ja das sind sie* ertönte eine männliche Stimme hinter ihr. Sie zuckte zusammen, sie hatte nicht damit gerechnet, dass irgendjemand ihr Gemurmel hört und schon gar nicht darauf antwortet. Es war wieder Genzo
*verfolgst du mich?* witzelte sie
Genzo wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte, denn jetzt wo er drüber nachdachte, hätte es fast so ausgesehen
*nein ich bin auf dem Weg zum Training, das vorhin war purer Zufall, weil ich dort lang musste*

Und so gleich war er auch schon weg. Keyla schüttelte den Kopf. Erst Kojiro, dann Genzo. Sie verstand die Welt nicht mehr und dann noch der Streit vom Vortag.

Keyla raffte sich auf und ging weiter, wo die Jungs schon fleißig trainierten. Sie setzte sich wie üblich auf die Bank und beobachtete. Machte sich ein paar Notizen, ehe wieder aufs Spielfeld sah. Doch heute Gott sei dank ohne Zwischenfälle.
*Keyla hast du kurz Zeit* erschrocken blickte sie in das Gesicht von Herrn Mikami
*ja bitte*
*spielst du eigentlich noch Volleyball oder hast du das aufgegeben?*
Keyla wusste nicht so recht was sie von der Frage halten sollte, denn sie durfte gar nicht mehr spielen. Ihr Arzt hatte es nach einem Autounfall mit Schädelhirntrauma verboten. Das  war die schlimmste Zeit ihres Lebens. Erst der Unfall und dann sagte ihr der Arzt sie dürfe nie wieder spielen. Denn der nächste Treffer, den sie auf den Kopf bekäme, könnte damit enden, dass sie wieder ins Krankenhaus musste oder noch schlimmer, nicht wieder aufstehen würde. Damals ist für sie eine Welt zusammen gebrochen. Deshalb auch das Studium, zur Sportmedizin. Doch das konnte sie Herrn Mikami nicht sagen, hätte sie doch beinahe Ryo´s Schuss gestern getroffen und erst jetzt fiel ihr auf, wie knapp es doch war, das er sie nicht traf.
*nein Herr Mikami, meine Zeit lässt es nicht zu* log sie, damit er sich nicht noch Sorgen machte
*schade wir haben hier eine Mannschaft, die etwas Unterstützung gebrauchen könnte* fuhr er fort

Keyla dachte nach, wie gerne würde sie spielen, aber nein, es ging nicht, wenn dann müsse sie zum Arzt, ihm alles erzählen und sich dann eine Erlaubnis einholen. Das wollte sie nicht, nicht jetzt wo sie diesen Job hatte.
*es ist nett, das sie da an mich denken, aber ich muss dankend ablehnen* so ließ sie Herrn Mikami stehen aber ihre Gedanken kreisten nur um eins.  Volleyball…war es doch vor wenigen Jahren noch ihre größte Leidenschaft. Doch sie musste diese Gedanken los werden, es würde ihr wieder so schlecht gehen wie damals. Doch dann machte sich auf dem Weg, denn Kojiro wartete bereits, was auch Genzo mit bekam und ihm einen hasserfüllten Blick zu warf, doch Kojiro lächelte ihn nur an. Über Keyla schwirrten Fragezeichen. Was war zwischen den Beiden passiert, dass sie sich nun so verhalten. Doch bevor sie drüber richtig nachdenken konnte, kam auch schon von Kojiro die Frage, ob Kaffee oder lieber was Anderes.
*Kaffee klingt super* und so landeten sie in dem Café in dem sie am Tag zu vor schon gesessen hatte. Kojiro bestellte 2 Kaffee und setzte sich dann zu ihr. Keiner von Beiden wusste so Recht was er sagen sollte, doch Kojiro unterbrach das Schweigen *tut mir Leid, das ich den ersten Tag so auf dich reagiert habe* hatte Keyla da eben richtig gehört, hatte er sich entschuldigt? Er, der sonst immer unnahbar auf dem Platz war.
*nicht weiter schlimm, ich hab selber nicht damit gerechnet, das ich bald für euch arbeiten würde* sie lies sich nichts anmerken, doch trotzdem verstand sie nicht, was gerade jetzt abging. Doch Kojiro stellte schon die nächsten Fragen, die sie brav beantwortete… woher kommst du, was hast du gemacht…das Übliche eben. Doch dann kam eine Frage die sie überraschte.
*hast du eigentlich einen Freund?* was sollte diese Frage denn jetzt, dachte sie, doch er redete schon weiter
*naja ich hab wie soll Ichs sagen, Interesse dich näher kennen zu lernen* WUSCH, das hat gesessen, hatte er jetzt ernsthaft gefragt ob sie einen Freund hatte, weil er Interesse an ihr hat? doch Keyla wich der Frage erstmal gekonnt aus, immerhin war sie die Mannschaftsärztin… sie konnte sich im Moment auf nichts einlassen. Kojiro verzog nur sein Gesicht, und baggerte fröhlich weiter… Keyla hielt das irgendwann nicht mehr aus und guckte auf die Uhr.
*sei mir nicht böse, es ist doch schon spät, ich würde jetzt gerne gehen.* Kojiro jedoch wollte sie dringend noch nach Hause begleiten, nur was sollte sie nun tun. Ja sagen, dann wüsste er wo sie wohnt, was sie aber nicht wollte, denn dabei hatte sie ein mulmiges Gefühl oder Nein sagen und hoffen, dass er nicht allzu sauer sein würde.
*lieb von dir Kojiro, aber ich hab noch was auf dem Trainingsplatz vergessen. Wir sehen uns ja dann eh morgen, beim Training*

Kojiro leuchtete das ein und als sie sich verabschieden wollte, versuchte er doch glatt sie zu küssen. Keyla war überfordert und wich nach hinten aus und beschwichtigte ihn, dass es ihr zu schnell gehen würde. Und gab ihm nur die Hand. Worauf hin sich ihre Wege trennten. Und sie spürte genau, dass seine Blicke sie verfolgten.

 

Sie war zwar auf dem Weg zum Trainingsplatz, aber sie hatte hier nichts vergessen, wie sie es eben zu Kojiro sagte, sie wollte nur alleine sein, um über das nachzudenken, was er ihr gesagt hatte…
*er hat Interesse an mir* murmelte sie.. Dabei setzte sie sich auf die Stufen, die runter zum Trainingsplatz führten. Dann dachte sie über Kojiro und Genzo nach. Sie musste unbedingt heraus finden, was vorgefallen war. Nur da sie die Spieler noch nicht so gut kannte, konnte sie ja schlecht den Trainer fragen…

*Erde an Keyla* sie zuckte zusammen, als Genzo hinter hier stand und versuchte sie aus ihren Gedanken zu reißen
*was ist denn* knurrte sie, was ihr im nächsten Augenblick auch leid tat. Er konnte ja nichts dafür
*tut mir leid, ich wollte dich nicht so anfahren* gab sie kleinlaut von sich

Genzo war sichtlich irritiert. Hatte er sie doch heute Morgen erst von der Straße gefischt, bevor schlimmeres passierte und jetzt war sie gedanklich schon wieder in anderen Sphären. Er schüttelte den Kopf
*nichts Wichtiges* und ging wieder.

Keyla blieb sitzen und wusste nicht was los war und sah ihm nur hinterher.

Zuhause angekommen, das gleiche Prozedere wie immer, Essen, Couch, Joggen, Duschen, Training.

Doch diesmal ging sie früher als sonst zum Training und saß noch eine Weile, auf der Bank im Park…. Und wieder war es Genzo der sie aus ihren Gedanken riss, indem er ihr auf die Schulter tippte und auch er merkte wie sie zusammen zuckte  
*also langsam glaub ich wirklich, du verfolgst mich* sagte Keyla und guckte ihn grinsend an. Der wusste nicht wie er es aufnehmen sollte und lächelte sie an. Doch Keylas Blick ging schon wieder in Richtung der Fußgänger, um diese zu beobachten.

Er hatte Keyla noch nicht wirklich angeguckt und nun saß sie da, ihre dunklen langen Haare und ihre Eis blauen Augen, die es ihm besonders angetan hatten. Er sah sie einige Sekunden von der Seite an, denn die Sonne schien genau auf ihr Gesicht und betonte ihre Augen nur noch mehr.
*Ich muss los* stammelte er bevor es ihm Keyla gleich tat und weiter ging.
*was hatte er nur auf einmal?*

Auf dem Trainingsplatz angekommen, suchte sie nach jemandem… doch sie wusste nicht genau nach wem, bis ihr Blick auf Genzo fiel und ihr Blick auch an ihm hängen blieb. Und genau in dem Augenblick schaute er auch noch rüber.

Sie fühlte wie sie rot anlief und guckte zur anderen Seite.
*was war bloß in letzter Zeit mit ihr los, besser gesagt seit dem fast Unfall* so Gedanken vertieft war sie schon lange nicht mehr. Doch Keyla hakte ihre Gedanken so schnell es ging ab, um das Training zu verfolgen. Doch dieses verlief wie die meiste Zeit ohne Zwischenfälle.

Diesmal ging sie nach dem Training in die Stadt, ihr Kühlschrank war leer und auch so fiel ihr zu Hause langsam die Decke auf den Kopf. Sie machte sich einen entspannten Shoppingtag, wie sie ihn schon lange nicht mehr hatte. Wie immer verlief es dann gleich und sie ging nach Hause.

Der nächste Morgen war komisch, sie stand mit einem komischen Gefühl auf, konnte es aber nicht beschreiben… sie machte sich fertig…dieses Mal war sie nicht joggen,  sie wollte Kojiro nicht über den Weg laufen, sondern schlief aus, jedenfalls versuchte sie es.
Im Park angekommen, setzte sie sich wieder, ehe Genzo vorbei kam, sie sah ihn dann eingehend an.  
*langsam denke ich, dass nicht du mich, sondern ich dich verfolge*  grinste sie und Genzo zuckte zusammen, weil er damit nicht gerechnet hatte

Keyla stupste ihn in die Seite
*Mensch das war doch nur ein Scherz* und lächelte ihn an.
*wollen wir zusammen zum Trainingsplatz?* fragte sie um das Eis ein wenig zu brechen und zum Erstaunen nickte er.
*sie ist ja doch ganz nett* dachte er sich und wollte natürlich wissen, woher sie denn genau kommt, immerhin spielt er ja auch in Deutschland Fußball.
*aus Hamburg* stammelte sie, weil sie nicht gerne über ihre Vergangenheit sprach. Genzo stoppte kurz, lief dann aber weiter, er hatte sie dort noch nie gesehen, spielte er doch selber in Hamburg Fußball.
*hast du dort auch schon eine Mannschaft betreut* er schien wirklich Interesse daran zu haben es zu erfahren. Doch Keyla verneinte, war sie doch gleich nach dem Studium nach Japan gekommen.

Nun waren sie angekommen, Genzo schoss wie ein Pfeil an ihr vorbei und begrüßte die Anderen, die schon dort waren. Er begrüßte alle, bis auf Kojiro. Keyla lächelte in die Runde, nur Kojiro schaute sie nicht an, der war damit beschäftigt Genzo vernichtende Blicke zu zuwerfen, was dieser ihm gleich tat
*nun da wir jetzt vollzählig sind, lasst uns mit dem Training beginnen* befahl Tsubasa.
*Wir machen Lauftraining und dann einfaches 11 Meter schießen* fügte er hinzu. Keyla beobachtete wie auch den Tag zuvor die Spieler, als ihr Blick auf Hikaru Matsuyama fiel.
*er hat sich doch nicht etwa verletzt?* doch kaum dachte sie es sich, kam er schon humpelnd auf sie zu
*Keyla kannst du mal kurz drüber schauen, ich bin eben umgeknickt*.  Keyla untersuchte ihn und sagte ihm er solle kurz warten. Als sie wenig später wieder kam, hatte sie ein ICE Pack in der Hand
*leg das auf deinen Fuß, es ist nichts Ernstes, nur etwas verstaucht. Das sollte helfen, sodass du Morgen wieder mit trainieren kannst* erleichtert bedankte sich Hikaru und nahm neben ihr auf der Bank Platz.

Nun war der Moment gekommen, sie hatte wahrscheinlich ihre einzige Chance heraus zu bekommen, was wirklich zwischen, Genzo und Kojiro los war,  immerhin hatte Hikaru den Streit der Beiden, auf dem Platz mit geschlichtet. *du Hikaru* stoppte sie, weil sie nicht wirklich wusste, wie sie überhaupt fragen sollte… Hikaru sah sie fragend an
*ehm ja, wie frag ich das am Besten, es geht um Kojiro und Genzo* fuhr sie fort und sah das ernste Gesicht von ihm *was willst du denn wissen?* forderte er sie auf weiter zu sprechen
*also es geht darum, dass sie am ersten Tag Beide gegen mich waren, und zusammen gehalten haben und auf einmal können sich beide nicht mehr ausstehen* Keyla hoffte das Hikaru wusste, was sie meinte. Er seufzte und erzählte ihr das was er mitbekommen hatte
*ich hab zwar nicht viel mitbekommen, aber es ging den Beiden wohl vor nicht allzu langer Zeit, schon mal so, das sie sich nicht ausstehen konnten. Dabei ging es um die damalige Medizinische Betreuung, die hier an der Seite, des Arztes gearbeitet hatte. Genzo wollte wohl was von ihr, traf sich auch einige Male mit ihr, doch Kojiro funkte dazwischen, verarschte sie. Schoss sie ab. Danach ist sie hier wieder abgereist, ohne uns was zu sagen. Genzo hatte wochenlang nicht mehr mit Kojiro geredet, bis der Trainer ein Machtwort gesprochen hatte. Und nun bist du da und das Ganze scheint von vorn los zugehen..* er machte eine Pause, um auf ihre Reaktion zu warten. Doch Keyla war völlig baff, sie soll der Grund dafür sein, das sie sich so verhalten. Aber sie hatte doch mit Keinem von den Beiden was, warum stellten sich Beide nur so an? Keyla bedankte sich für die Offenheit von Hikaru und ihr Blick ging über das Spielfeld

Sie guckte sich auch Kojiro und Genzo lange an, um herauszufinden was an dem stimmte was Hikaru sagte. Und schon ertönte ein Schrei und Tsubasa lag am Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag er da, als Keyla ankam. Keyla konnte fies sein und sie wollte es nun unbedingt wissen… sie rief Kojiro und Genzo zu sich, die helfen sollten Tsubasa vom Platz zu tragen, sodass sie ihn behandeln konnte. Wenn Blicke töten könnten, wären Beide gleichzeitig umgefallen…ihre Blicke so voller Hass und selbst Kojiro warf Keyla einen bösen Blick zu, Genzo sah von Kojiros Gesicht aus, dass er zu ihr blickte. Und hätte ihn dann beinahe angesprungen, wenn Tsubasa nicht zwischen ihnen gewesen wäre… so riss er sich zusammen und brachte ihn mit Kojiros Hilfe ins Krankenzimmer. Keyla kümmerte sich um Tsubasa, als Kojiro und Genzo sich auf den Rückweg machten. Doch dieses kindische Verhalten war ihr gerade herzlich egal. Tsubasa hatte sich die Schulter verdreht. Sie cremte Diese ein und machte ihm einen stützenden Verband. Gab ihm noch eine schmerzstillende Spritze und ermahnte ihn, die letzten Tage nicht zu übertreiben, sondern sich zu schonen. Er lächelte nur, denn anscheinend hatte er durch die Spritze kaum noch Schmerzen, was ihn sichtlich erleichterte.

Tsubasa sollte sich allerdings noch ein Wenig ausruhen und durfte somit schon gehen.
Keyla machte sich wieder auf dem Weg zum Spielfeld.
Und wieder wanderte ihr Blick durch die Spieler.

Keyla konnte nur den Blick nicht von einem Spieler lassen, er hatte irgendwas an sich, dass sie ständig zu ihm gucken musste. Auch das komische Gefühl, das sie in der Magengegend hatte,  kannte sie nicht. Sie wusste nicht mal ob positiver oder negativer Natur das Gefühl war.  Das weitere Training verlief Gott sei Dank ohne weitere Zwischenfälle und auch Hikaru konnte schon wieder vernünftig laufen.

Jetzt sind es noch 2 Wochen bis die Weltmeisterschaft anfing. Sie hoffte inständig, dass es keine weiteren ernsten Zwischenfälle gab.  
Als sie ihre Sachen zusammen gepackt hatte und gehen wollte, sah sie wie Genzo an der Treppe wartete.
*wollen wir zusammen gehen Keyla?* mehr als ein Lächeln kam ihr aber nicht über die Lippen, denn als sie bei Kojiro vorbei ging zischte er irgendetwas, von wegen du wirst ja sehen, was du davon hast.
*alles ok bei dir, du wirkst so abwesend* bohrte Genzo nach
*ja ja alles ok* und lief schweigend weiter. Nach einiger Zeit blieb  sie stehen und setzte sich dann wieder auf die Bank, auf der sie heute schon mal gesessen hatte. Genzo guckte sie verdutzt an
*willst du nicht nach Hause?* fragte er sie dann. Doch irgendwas hinderte Keyla daran weiter zu gehen. War es, weil sie wusste, dass in ihrer Wohnung niemand wartete oder der Gedanke, dass sie sich von Genzo hätte verabschieden müssen.
*weißt du…* fing sie an. *es ist egal, ob ich hier bleibe oder nach Hause gehe, mehr als eine leere Wohnung wartet nicht auf mich und es würde doch eh so wie die restlichen Abende ablaufen* seufzte sie
*a..aber* versuchte sie Genzo zu trösten *bei mir wartet auch keiner, dass ist doch aber kein Grund nicht nach Hause zu wollen* er lächelte sie kurz an. Doch Keyla stiegen Tränen in die Augen, die sie sofort zu unterdrücken versuchte und hoffte, dass er es nicht mitbekommen würde.
*was ist los Key?* sie schüttelte nur den Kopf *nichts schon ok, lass uns weiter gehen* was war nur mit ihr los, fragte sie sich. So emotional kannte sie sich gar nicht …lag es an ihm, oder an der Situation zwischen ihm und Kojiro… sie würden sich doch nicht nach ein paar Tagen, wegen einer Frau so zum Affen machen. Nein das kann nicht sein,  es liegt ganz bestimmt am Heimweh. Keyla atmete auf, als sie sich das einredete  und schlussendlich selber dran glaubte, denn normaler Weise hatte sie nie Heimweh.

Beide schwiegen den Rest des Weges. Als die Straße näher kam  war es Zeit sich zu verabschieden. Sie musste nach links, Genzo nach rechts.
*machs gut Key, soll ich dich morgen zum Training abholen?*
*sehr gerne, bis morgen* traurig schaute sie ihm hinterher.
Was hatte sie nur?!

Keyla lag die halbe Nacht wach und starrte an die Decke.  Als sie auf die Uhr sah, war es bereits 3.34 Uhr aber sie konnte nicht schlafen. Ihr schwirrte nur ein Gedanke im Kopf rum…Genzo…. warum gerade er, warum gerade jetzt, wo sie den neuen Job hatte. Und was wollte Kojiro von ihr.  Völlig entkräftet schlief sie dann doch ein.

Am Morgen wurde sie von der Klingel der Tür unsanft aus dem Schlaf gerissen

*los Keyla du Schlafmütze, wir müssen los*. rief Genzo, der sie abholen wollte. Sie stürmte runter, schrie ihm ein
*ich bin gleich da* entgegen und verschwand im Bad. Zog sich an und stürmte schon zur Tür raus, wo sie stolperte und beinahe aufs Pflaster stürzte,  doch Genzo konnte sie gerade noch auffangen.
*nicht so stürmisch meine Kleine, ich freu mich auch dich zu sehen* feixte er. Peinlich berührt und mit leicht geröteten Wangen grinste sie ihn an
*was so eine Anziehungskraft alles  bewirken kann* Endlich konnte sie seit langem wieder lachen und daran war allein Genzo Schuld. Jetzt weiß sie, was das für ein Gefühl war…sie hatte Schmetterlinge im Bauch, doch was würde er denken…nein das konnte sie ihm unmöglich sagen, jetzt wo doch in einigen Tagen die Weltmeisterschaft startet.  Das konnte sie ihm unmöglich antun. Außerdem wusste sie nicht mal was er dachte, geschweige denn was Kojiro denken würde. Und provozieren wollte sie ihn nicht auch noch mehr. Genzo sah die etwas verträumte Keyla und grinste sie an
*warum grinst du so?* Keyla zuckte zusammen, weil er sie beobachtet hatte.
*du solltest dich mal sehen, pass auf das du nicht gegen die Bank da läufst* scherzte er. Sie hakte sich bei ihm ein
*so dann führst du mich eben, denn wenn ich falle, fällst du entweder mit, oder verhinderst es* und ein breites Grinsen huschte über ihr Gesicht.  
*bis ans Ende der Welt und noch weiter* Keyla zuckte erneut zusammen und guckte ihn mit großen Augen an, hatte er das wirklich gerade gesagt? Hatte er vielleicht doch Gefühle für sie? Doch den Gedanken tat sie schnell ab und zog ihn mit
*komm wir müssen zum Training*. Genzo nickte und schwieg den Rest des Weges. Keyla fragte sich, was auf einmal mit ihm los war, er war auf einmal so gefühlskalt. Hatte sie irgendwas falsch gemacht…   angekommen, kam ihr auch schon Tsubasa entgegen
*kann ich dich mal kurz sprechen, Keyla?*
*klar doch, worum geht’s denn* antwortete sie. Tsubasa nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her, weg von Genzo.
*kann es sein, dass sich Genzo vielleicht verletzt hat, er benimmt sich echt komisch, seit ich gestern seine linke Schulter getroffen habe*
*ich guck ihn mir gleich mal an* versprach Keyla. Tsubasa nickte und rannte wieder zu Taro um den Anstoß durchzuführen, der Trainer hatte ein Trainingsspiel angeordnet. Herr Mikami war sehr zufrieden, mit ihr als Mannschaftsarzt und auch die Spieler motzten nicht mehr rum,  auch nicht Kojiro. Der Pfiff ertönte und das goldene Duo griff das Tor von Genzo an, Tsubasa guckte kurz zu Keyla und schoss dann in die linke Ecke des Tores, er wollte Keyla zeigen was er gesehen hatte und sie sah es, er wehrte den Ball mit rechts und nicht mit links ab. Keyla schoss nach oben in Richtung Trainer, und flüsterte ihm etwas zu

*Genzo komm mal bitte her*
*was denn Herr Mikami, das Trainingsspiel ist doch noch gar nicht zu Ende* knurrte Genzo
*doch für dich schon, geh bitte zu Keyla und lass dich untersuchen*  
Genzo gefiel es ganz und gar nicht, er wusste ja was los war, doch hatte er Angst, dass er an der Weltmeisterschaft nicht teilnehmen könnte.
*nun hab dich nicht so Genzo* murrte Keyla, die nun wusste warum er vorhin auf einmal so anders war

Nach gründlicher Untersuchung seiner linken Schulter, kam Keyla sie zu dem Schluss, dass die  Schulter leicht entzündet war. Konnte Genzo aber beruhigen, das es nichts Ernstes wäre und er ganz sicher zur Weltmeisterschaft auflaufen könnte. Er sollte sich nur morgen etwas schonen
*danke Keyla* flüsterte er

Keyla Herz pochte, was sollte sie nur machen.  Aber sie musste bis nach der Weltmeisterschaft warten, das schwor sie sich. Sie wollte ihn jetzt nicht verunsichern und wer weiß, vielleicht waren es ja auch nur Hirngespinste, die sie hatte.

10 Minuten später pfiff Herr Mikami das Trainingsspiel auch schon ab.

 

*Keyla hast du heute Abend schon was vor?* Keyla drehte sich um und erblickte Hikaru und Ryo
*ehm was wollt ihr denn machen?* fragte sie vorsichtig
*wir und ein paar Andere wollen noch was trinken gehen, kommst du mit? Keyla überlegte kurz, aber die Jungs ließen nicht locker und überredeten sie schließlich.
*wir treffen uns heute Abend gegen 8 im Club Sunrise* waren Hikaru´s  Worte und somit gingen sie auch. Es war 16 Uhr, sie hatte noch 4 Stunden…Also ging sie duschen, machte Kaffee und aß etwas. Ehe sie sich den Kopf zerbrach, was sie denn nachher anziehen würde.

Nun stand sie da vorm Kleiderschrank und kramte und wühlte herum, bis sie schließlich ein Lilanes trägerloses Top und einen blauen Rock, der ihr kurz über die Knie ging fand, dazu noch blaue High Heels und es war perfekt, diesmal schminkte sie sich auch etwas auffälliger, aber nicht zu doll. Sie ging ja nicht alle Tage weg. Es war 19.30 Uhr und sie sollte sich langsam mal auf dem Weg machen, damit sie ja pünktlich war.
Punkt 20 Uhr stand sie vorm Club wo auch die Anderen schon warteten, auch Kojiro und Genzo standen da.
Keyla lies sich aber nichts anmerken und ging schnurstracks auf die Gruppe zu, um sie zu begrüßen. Doch sie merkte wie einige Blicke bei ihr hängen blieben. *so kennen wir dich ja gar nicht, wir sollten öfter mit dir weggehen, so ein Anblick hat man nicht alle Tage* Jun grinste vor sich hin und die anderen pflichteten ihm bei. Doch Keyla konnte sich nicht richtig freuen, denn sowohl Genzo als auch Kojiro musterten sie von oben bis unten, was ihr sichtlich unangenehm war, denn sie wusste auch nicht, warum sie es taten. Taro der das mit bekam, nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her, auf direktem Wege in den Club
*Jungs kommt ihr?* rief er noch, in der Hoffnung das ihm alle folgten.

Sie bestellten sich Cocktails oder Bier und sprachen alle über Gott und die Welt. Fragten Keyla natürlich auch aus. Es verging einige Zeit und Kojiro hatte schon ordentlich was intus. Als Keyla zur Bar ging, um was zu bestellen, setzte sich Kojiro auf einmal neben sie und fing an sie anzuflirten, dass es schon fast aufdringlich war. Keyla wusste nicht was sie machen sollte, so beschloss sie ihn stehen (in dem Fall sitzen) zu lassen und machte sich auf dem Weg zu den Toiletten… sie machte sich frisch, weil auch sie nun merkte, das sie Alkohol nicht so gewohnt war. Holte tief Luft und ging wieder nach draußen… dort wartet aber schon Kojiro und drückte sie an die Wand und ließ auch nicht von ihr ab
*so leicht kommst du mir heute nicht davon* flüsterte er und versuchte sie zu küssen.

Keyla versuchte sich zu wehren, was bei Kojiro nicht einfach war, denn der ließ nicht locker. Und zugegeben war er doch durchtrainierter, als sie dachte.  Zu ihrer Rettung kam mal wieder Genzo, der Kojiro von ihr weg zerrte und mit ihm vor die Tür ging. Doch sie hatte ein echt ungutes Gefühl und rannte zu den Jungs, völlig aufgelöst kam sie an
*Genzo, Kojiro, Tür* brachte sie nur raus, und schon stürmten Taro, Hikaru, Ken und Kisugi raus. Keyla holte erst einmal Luft  bevor sie hinter her lief. Draußen angekommen, hielten auch schon Taro und Hikaru Genzo und Ken und Kisugi Kojiro fest, die immer noch am fluchen waren und sich nicht fest halten lassen wollten. Genzo fauchte Kojiro an
*wie kann man nur so drauf sein und sich an Keyla unserer Mannschaftsärztin vergreifen zu wollen,  nur weil sie nichts von dir will, musst du sie nicht dazu zwingen* erst jetzt bekamen die Anderen mit um was es überhaupt ging. Kojiro fluchte weiter und wollte sofort wieder auf Genzo los gehen, doch Ken und Kisugi hielten ihn weiter auf, woraufhin Ken ein Machtwort sprach
*Kojiro du hast zu viel getrunken, ich glaube es ist besser, wenn du jetzt gehst* der zuckte zum Erstaunen aller Beteiligter nur mit den Schultern, löste sich aus dem Griff der Zwei und verschwand in der Nacht

*so ein Vollidiot* fluchte Genzo schließlich als Kojiro außer Hörweite war, denn wenn er es gehört hätte, wäre die ganze Sache hier weiter gegangen
*Genzo du blutest* mehr brachte Keyla nicht raus und in dem Augenblick sackte er auch schon zusammen. *Er muss ganz schön was abbekommen haben* kommentierte Taro diesen Zusammenbruch und stützte ihn.  Doch Keyla rief schon den Krankenwagen, der wenig später eintraf
*Jungs ich würde gerne mitfahren, wenn’s euch nichts ausmacht* die Jungs nickten nur und so verabschiedeten sie sich

Auf dem Weg ins Krankenhaus, machte sich Keyla schwere Vorwürfe, sie hätte das alles verhindern können, wäre sie mit Kojiro nicht Kaffee trinken gegangen, hätte er es bestimmt nicht probiert, sie zu küssen oder sich gar was drauf eingebildet.

Im Krankenhaus angekommen, kam ihr auch schon ein Arzt entgegen. Keyla gab die kurze Info das er eine Platzwunde an der Schläfe hatte und darauf hin zusammen gebrochen und immer noch ohnmächtig war. Der Arzt  schob ihn ins Behandlungszimmer, versorgte seine Wunde an der Schläfe, mit ein paar Stichen, denn sie musste genäht werden. Danach schob ihn eine Schwester in ein leeres Krankenzimmer.
*wollen sie vielleicht warten, bis er aufwacht* fragte die Krankenschwester. Keyla nickte und setzte sich neben das Bett, nachdem die Schwester das Zimmer verlassen hatte.

In Keyla stiegen Tränen auf, hätte sie es doch nur verhindert. Dabei nahm sie automatisch die Hand von Genzo, damit er spürte dass jemand da war und ihm beistand. Die Minuten vergingen, doch er wachte immer noch nicht auf. Eine Schwester guckte noch einmal kurz rein, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Dann endlich nach 2 Stunden öffnete er seine Augen. Er wollte sich natürlich gleich aufrichten, doch sein Kopf machte ihm ein Strich durch die Rechnung und er sank zurück ins Kissen.
*wo bin ich?* kam nur leise über seine Lippen
*im Krankenhaus, du warst ohnmächtig* erst jetzt bemerkte Keyla, dass sie immer noch seine Hand hielt und zog diese vorsichtig weg, doch das entging Genzo nicht und er war froh, dass er ein vertrautes Gesicht sah.
*ich bin gleich wieder da* Keyla verließ das Zimmer, um eine Schwester ran zurufen, da Genzo ja nun wach war. Die Schwester kam und brachte auch gleich den Arzt mit. Er untersuchte Genzo noch einmal, bis er zu dem Schluss kam, das er doch die Nacht im Krankenhaus verbringen sollte, aber nach dem Frühstück dann nach Hause dürfte. Damit verließen die Beiden wieder das Zimmer.

Genzo guckte Keyla an. Doch Keyla sah auf die Uhr,  4 Uhr morgens zeigte sie an. *Genzo ruh dich erstmal aus, ich hol dich nachher ab und bring dich dann nach Hause und keine Widerrede* mit den Worten stand Keyla auf, gab ihm ein Kuss auf die Stirn und ging aus dem Zimmer, bevor er hätte regieren können, denn er war sichtlich irritiert, das sie ihm einen Kuss gab. Doch da er zu fertig war, machte nur noch seine Augen zu und schlief ein.

Keyla machte sich auf dem Heimweg und zog noch mal ein Resümee vom Abend. Denn eigentlich war dieser mit den Jungs ganz nett, bis zum Vorfall zwischen Genzo und Kojiro.
*Boa Kojiro*ihre Augen fingen an zu funkeln und in ihr stieg Wut auf, am liebsten wäre sie nun zu ihm gegangen und hätte ihm ihre Meinung gesagt, doch sie hielt sich zurück..wenn sie alleine wären, wer weiß was passieren würde. Außerdem wusste sie nicht genau wo er wohnt. Also wartete Keyla bis zum Training, so konnte sie sich dann auch noch ein paar Worte zurecht legen, wie sie ihm gegenüber treten würde. Endlich zu Hause, ging sie gleich ins Bett, die Nacht war schließlich um 7 vorbei, denn sie wollte ja Genzo aus dem Krankenhaus abholen

Der Wecker klingelte und Keyla stand verschlafen auf, sie hatte es nicht mal geschafft sich umzuziehen und schlief mit den Sachen die sie gestern im Club an hatte ein. Sie ging duschen, zog sich Jeans und Top an, ging runter in die Küche und machte sich Kaffee.
*warum hab ich auch nur gesagt, dass ich ihn abhole, er ist doch alt genug* Keyla schüttelte den Kopf über sich selber, doch sie war ja schließlich an allem Schuld. Und sie freute sich heute schon auf die Abrechnung mit Kojiro, denn das wollte sie sich nicht gefallen lassen. Sie zog sich ihre Sneakers an und machte sich auf dem Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen, war von Genzo aber keine Spur, da kam gerade eine Schwester vorbei
*Herr Wakabayashi ist bei der Abschlusskontrolle* rief sie ins Zimmer rein. Also beschloss Keyla vor dem Zimmer zu warten, es dürfte ja nicht lange dauern. Keine 2 Minuten später stand er vor ihr und lächelte sie an
*danke fürs abholen* begrüßte er sie
*wie geht’s dir denn heute?  Insgeheim grinste Keyla, denn sie konnte sich gut vorstellen wie er sich heute fühlte
* wie von einem Bus überrollt* kam als Antwort und Keyla konnte sich das Lachen, nach der Antwort nicht mehr verkneifen. Genzo guckte sie mit großen Augen an, was war daran jetzt so lustig?
*ich kenne meine „Patienten“ und kannte die Antwort auch schon, bevor du es ausgesprochen hattest*, jetzt verstand auch er, warum sie vorher schmunzelte.
*komm lass uns los, oder willst du hier noch eine Nacht verbringen?* auf dem Weg zu Genzo’s Haus schwiegen sie die meiste Zeit, Genzo hoffte das sie nicht von gestern Nacht anfing, weil er sich wegen ihr mit Kojiro angelegt hatte und das war schon mehr als peinlich genug. Vorm Haus angekommen, wollte sich Keyla eigentlich verabschieden, doch sie kam nicht dazu.
*kommst du noch mit rein, auf einen Kaffee?* Keyla zögerte, was auch Genzo merkte und nahm ihre Hand und zog sie mit sich. Drinnen angekommen machte er für die beiden Kaffee. Sie unterhielten sich über Gott und die Welt, bis Keyla auf einmal hoch schreckte
*13 Uhr, es ist gleich Training, kommst du mit oder willst du lieber hierbleiben?* Genzo wusste nicht so recht, ob oder ob nicht, da ergriff Keyla die Initiative
*du kommst mit und darfst heute zuschauen, also los*
Dem konnte er nichts entgegen setzen und so machten die Beiden sich auf den Weg.

Als sie dem Trainingsplatz näher kamen, sah Genzo ein Funkeln in Keyla´s Augen, so einen bösen Blick kannte er gar nicht von ihr. Dachte aber nicht weiter drüber nach. Auf dem Platz angekommen, suchte Keyla nach Kojiro und auch Genzo folgte ihrem Blick und hielt sie am Arm fest, weil er sie denken konnte, was gleich passieren würde. Da stand er, er hatte ein blaues Auge, was ihm auch zu Recht geschah. Doch nun gab es kein Halten mehr, Keyla riss sich von Genzo los und stürmte auf Kojiro zu, der etwas Abseits stand.
*bist du echt von allen guten Geistern verlassen, einen Teamkameraden Krankenhaus reif zu schlagen* Keyla sah das Kojiro keine Ahnung vom Krankenhausaufenthalt hatte, doch das war ihr so ziemlich egal und schoss sich weiter auf ihn ein
*wenn du nicht schon ein blaues Auge hättest, hätte ich dir jetzt eines verpasst, überleg dir in Zukunft gut, wie du mit mir umgehst und ob du nochmal einen Teamkameraden angehst, sonst wird die nächste Begegnung nicht so nett zwischen uns enden* sie drehte sich um, lief zurück und nahm neben Genzo auf der Bank Platz und noch immer hatte sie dieses Funkeln in den Augen, die immer noch auf Kojiro gerichtet waren, der gar nicht mehr wusste was er sagen sollte. Auch die Anderen Spieler wussten gerade nicht was los war, doch konnten sie auch verstehen, nachdem was gestern passiert war.

Da kam auch Herr Mikami und die Jungs fingen mit dem Training an. Weil Herr Mikami aber nicht wissen sollte, was mit Genzo war, sagte sie nur dass er gestern gestürzt sei und er sich den Kopf gestoßen hatte.

Genzo guckte Keyla etwas verwundert an, so ein Blick kannte er vorher nicht, nicht von einer Frau und er kannte auch nicht, dass mal eine Frau Kojiro so die Meinung geigen würde, unweigerlich musste er grinsen, worauf Keyla das aus dem Augenwinkel sah und ihn fragend anguckte
*Key ich bin grad etwas baff, ich hab noch nie erlebt, das jemand Kojiro so die Stirn bietet und schon gar keine Frau. Und sein Blick spricht Bände, denn er wohl auch nicht* Keyla musste nun auch lachen
*Key?* fing Genzo an
*wollen wir nachher zusammen durch den Park?* Keyla willigte ein, so hatte sie auch ein Auge auf ihn, falls unterwegs was sein sollte

Die Jungs trainierten wie die Wilden und auch Kojiro lies seiner Wut freien Lauf. Und dreschte so auf  die Bälle ein, das selbst ein Wakashimazu keine Chancen hatte diese zu halten. Noch nie hatte es jemand gewagt, so mit ihm zu sprechen, schon gar keine Frau.

Ansonsten verlief das Training doch relativ ruhig und somit wurden sie auch entlassen. Es war bereits 18 Uhr und wurde schon dunkel

Taro und der Rest der gestrigen Gruppe kam noch auf Genzo und sie zu und wollten wissen, was gestern noch passiert war und Keyla gratulierten sie, das jemand weibliches dem großen Kojiro die Stirn geboten hatte.
*Heute Abend wieder Lust mitzukommen?* fragte Ryo
*sorry Jungs ich hab die letzte Nacht kaum geschlafen und bin ziemlich müde, ein anderes Mal gerne*. Erleichtert sah Genzo zu ihr. Und das bemerkte sie auch, sie zwinkerte ihm zu. Nach einem kurzen Wortwechsel machten auch sie sich auf den Weg.
*ich konnte doch unser Date nicht absagen* sie lächelte aber sie merkte auch, dass das Wort Date für Genzo sichtlich unangenehm war

Doch sie knuffte ihn in die Seite, worauf beide in Gelächter ausbrachen. Keyla war zum ersten Mal seit Jahren glücklich. Nur Genzo schien nicht ganz zufrieden und lies den Kopf hängen. Kurz vorm Ende des Parks fragte sie ihn dann doch
*was ist los Genzo, was hast du?* Genzo stoppte und drehte sich zu Keyla. *hast du Samstag schon was vor? Wir haben doch trainingsfrei und ich dachte…* er unterbrach sich selber und schüttelte den Kopf
*vergiss es bitte einfach, das würde eh nicht klappen* und ging weiter. Keyla wusste nicht was los war und schaute nur bedröpelt hinter her. Doch er hielt nicht an. Nach Hause wollte sie jetzt aber dann doch nicht. Dafür schossen ihr zu viele Gedanken durch den Kopf.  Im letzten Augenblick entschied sie, zurück zum Fußballplatz zu gehen, doch sie merkte nach einigen hundert Metern wie jemand hinter ihr ging und es war nicht Genzo, dann geschah es auch schon, und jemand schubste sie zu Boden, und versuchte ihr mit einem Schlag ins Gesicht, zu zeigen, das sie sich nicht rühren sollte. Keyla war geschockt, doch geistesgegenwärtig trat sie ihm zwischen die Beine und lief einfach nur los ohne sich umzudrehen bis sie am Fußballplatz angekommen war  und stand nun am Spielfeldrand. Sie sah auch ihren Angreifer nicht mehr, so sackte sie zusammen und fing an zu weinen.
*Wer tut mir sowas an und was wäre passiert, wenn ich nicht so reagiert hätte*. Gedanken schossen in ihren Kopf und sie zog die Beine an sich ran und stütze ihren Kopf auf ihre Knie ab.

Erst jetzt sah sie, dass sie blutverschmiert und aufgeschürft waren. Ein Schmerz durch fuhr sie, denn auch ihr Gesicht fing an zu schmerzen, sie tastete ihre Lippe ab und sah an ihren Fingern, dass sie auch dort blutete. Sie lies ihren Gefühlen freien Lauf und schrie einfach nur…

Sie war so im Gedanken versunken, dass sie nicht merkte dass es schon nach 1 war. Als sie aufstand und gerade los wollte kam ihr Genzo entgegen
*hier steckst du* Keyla guckte entsetzt und wusste nicht was sie sagen sollte. Erst jetzt fiel Genzo auf wie sie aussah und blickte sie geschockt an
*w…was ist passiert?* doch Keyla schüttelte nur den Kopf und wollte nicht drüber reden. Sie wollte es im Moment einfach nur vergessen und nach Hause. Genzo machte sich schwere Vorwürfe
*das wäre alles nicht passiert, wenn ich sie nicht hätte stehen lassen* und hätte sich selber dafür Ohr feigen können.
*ich will nach Hause* durchbrach Keyla das Schweigen.
*ich bringe dich aber nach Hause und keine Widerrede* doch Keyla nahm dies nur wortlos hin. Sie sagte auch während des gesamten Weges nichts. Zu Hause angekommen, schloss sie die Tür auf und ging ohne was zu sagen rein. Sie ließ Genzo einfach stehen, so wie er es vorhin mit ihr gemacht hatte. Doch das war ihr egal…sie ging duschen, lange duschen und weinte fast die ganze Nacht.

 

Sie überlegte am Morgen kurz ob sie Herrn Mikami anrufen sollte, doch das konnte sie nicht, es war kurz vor der Weltmeisterschaft, sie konnte sich jetzt nicht krank melden. Sie musste da durch. Erst jetzt, als sie sich genauer im Spiegel betrachtete,  sah sie wie sehr ihre Lippe geschwollen war. Egal sie musste zum Training und lief bewusst später los, um nicht Genzo treffen zu müssen. Dort angekommen waren schon alle da. Ryo guckte sie an, und fing an zu lachen
*wie wohl dein Gegenüber jetzt aussieht möchte ich lieber nicht wissen*. Keyla wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte,  da fiel Genzo Ryo ins Wort und zischte von der Seite
*Ryo denk beim nächsten Mal erst nach, bevor du so etwas ablässt.* und warf ihm vernichtende Blicke zu

In Keyla stiegen Tränen auf, wurde sie doch wieder an die letzte Nacht erinnert. Sie konnte die Tränen nicht zurück halten und lief kurzerhand vom Platz… worüber sich alle wunderten.
*ich mach das schon* gab Genzo von sich und folgte ihr, worauf er von Kojiro einen bösen Blick erntete. Keyla stand kurz vor dem Zusammenbruch und konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, als Genzo  neben ihr auftauchte sackte sie auch schon zusammen. So hilflos, hatte er sich noch nie gefühlt. Was sollte er machen, sollte er versuchen mit ihr zu reden?! Doch er entschied sich, sie einfach nur festzuhalten, bis sie sich beruhigte.

Einige Minuten später ging es ihr auch wieder besser und bedankte sich leise bei Genzo, bevor die beiden wieder zum Platz gingen.
*Key? * er wartete auf irgendeine Reaktion, einzig und allein das sie kurz stehen blieb, zeigte ihm,  dass sie ihm zuhörte.
*wenn du reden willst, ich bin immer für dich da, egal wie spät es ist, nur damit du es weißt* Keyla flüsterte nur ein
*Danke* und ging weiter

Auch Ryo entschuldigte sich für seine große Klappe.. Und die Anderen sahen Genzo nur fragend an. der zuckte nur mit den Schultern.
Doch für Keyla war der Tag gelaufen und hoffte, er würde schnell vorbei gehen.

Am nächsten Tag vor dem Training, setzte sie sich wie immer auf ihre Stammbank. Da kam auch schon Genzo und setzte sich zu ihr, er musste ihr noch was sagen, was an dem Abend passiert war, bzw. wie er sie gefunden hatte

Er erzählte ihr,  dass er als er Zuhause ankam, über alles nachgedacht hatte und sie nicht hätte einfach stehen lassen und als er zu ihrem Haus ist und niemand öffnete und auch kein Licht brannte,   machte er sich Sorgen und suchte sie.

Dabei klopfte Ihr Herz klopfte noch schneller als es das beim letzten Mal, hatte er tatsächlich gesagt, er hatte sich Sorgen gemacht… Keyla war zum ersten Mal sprachlos, Genzo wartete auf eine Reaktion, aber Keyla war wie versteinert *Genzo an Key, bist du noch da* und fuchtelte mit der Hand vor Keylas Gesicht rum.
*tut mir leid, ja ich bin noch da und ja mir geht’s gut. Lass uns gehen* stammelte sie

Wortlos gingen sie zum Trainingsplatz, doch heute verschwand sie ins Krankenzimmer und sortiere Zettel und so ganz nebenbei versuchte sie auch das mit ihren Gedanken. Sie wollte während des Trainings Nichts und Niemanden sehen. Doch auch als sie sogar später, als eigentlich vorgesehen, fertig war stand Genzo an der Treppe und wartete auf sie. Er muss bestimmt eine ganze Stunde hier gestanden haben. Sie hakte sich bei ihm ein und genoss seine Nähe.

Genzo wollte sie doch bestimmt an dem Tag fragen, ob sie was mit ihm unternehmen würde, bevor er einfach abgehauen ist.
*warum fragt er nicht einfach* murmelte sie…
*hast du was gesagt, Key?*
*ja* doch sie verstummte. doch Genzo  bohrte weiter  
*nun erzähl*
Keyla machte es kurz und schmerzlos
*ich sagte eben „warum fragt er nicht einfach* Genzo sah sie erschrocken an und musste sich erstmal sammeln, um zu begreifen, was sie meinte.
*du wolltest mich an dem einen Abend etwas fragen* half sie ihm auf die Sprünge
*gut, hast du an unserem trainingsfreien Tag schon was vor? Ich würd gern was mit dir unternehmen?*
*siehst du, so schwer war das doch gar nicht* grinste sie ihn an
*bevor du mich wieder aus dem Schlaf reißt und ich eventuell doch noch stürze, hole ich dich ab, ok?* Genzo musste anfangen zu lachen, aber er war einverstanden.
*diesmal bring ich dich aber bis nach Hause, dass das klar ist* forderte Genzo und Keyla widersprach ihm nicht.

Wieder an der Straße an gekommen, drängte er sie nach links und machte halt vor ihrem Haus. Es war Zeit sich zu verabschieden, doch Keyla wollte nicht, sie wusste, sie sieht ihn nachher wieder, aber sie wollte es einfach nicht und sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, vielleicht, um zu sehen wie er reagiert, doch er wich nicht zurück, er wandte sich ihr zu und nahm sie in den Arm. Sie wollte nicht das es endet und lies ihn nicht los.
*Key? Es ist spät, und du musst ins Bett, damit du nachher fit bist*  sie schaute ihn traurig an
*nun schau doch nicht so, wir sehen uns doch nachher wieder*. Doch Keyla wollte nicht, das der Moment in dem sie jetzt war endet. Es vergingen weitere Minuten, bis sie sich von ihm lösen konnte….ihm schien es aber nicht zu stören *Nacht meine Kleine* flüsterte er ihr zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Keyla öffnete die Tür und sah noch einmal zurück, doch sie war nicht mehr müde, im Gegenteil, sie war beflügelt, von dem was ihr da eben wieder fahren ist. Doch er hatte Recht, sie musste ins Bett, und sie schlief wenig später ein, ohne lange wach zu liegen, ohne Alpträume.

Am Morgen schien die Sonne ins Fenster und Keyla wachte zu ihrem Erstaunen, völlig wach und klar auf. Sie hatte endlich nach Jahren mal durch geschlafen und das hat sie alleine Genzo zu verdanken. Sie sah auf die Uhr  8 Uhr zeigte sie an. Keyla ging ins Bad, duschte und zog ich an, sie wusste das sie Genzo gleich wieder sehen würde und freute sich sehr darauf. Essen konnte sie vor Aufregung nichts, sie nahm sich einen Kaffee, schlürfte ihn genüsslich aus und wunderte sich das es klingelte. Wollte sie ihn heute doch abholen. Langsam ging sie zur Tür, öffnete, doch wieder erwartend stand er nicht da, sie sah weit und breit niemanden, nur einen Zettel auf der Fußmatte.
*ich warte im Park auf dich, Genzo*. War er doch schon so früh wach und konnte es nicht erwarten oder wollte er ihr mitteilen, dass es ein Fehler war. Gedanken schossen durch ihren Kopf, doch diese schüttelte sie schnell wieder ab. Schnappte sich ihren Schlüssel und ihre Tasche und machte sich auf dem Weg.

Da saß er, sie konnte es kaum abwarten, aber hielt einen Moment inne um ihn zu beobachten. Da knallte es auch schon, Kojiro war direkt in sie rein gerannt und sie stürzte…
*grml, motz* Kojiro half ihr auf und selbst Genzo hatte es mitbekommen und war schon auf dem Weg, um zu sehen ob alles in Ordnung war. Genzo wollte gerade auf Kojiro los gehen, doch Keyla stand zwischen den Beiden und sie sah, dass es auch gut so war, sonst wären sich die Beiden an die Gurgel gegangen. Kojiro entschuldigte sich 2, 3 Mal, was sonst so gar nicht seine Art ist.
*was war mit ihm los* fragte sich Genzo…
*er hat es doch nicht mit Absicht gemacht?* Kojiro wünschte Keyla noch einen schönen Tag,  warf Genzo einen verärgerten Blick zu und verschwand.
*ist wirklich alles in Ordnung mit dir?* sorgte sich Genzo
*ja es geht  schon, danke* doch Keyla konnte mit ihrem linken Fuß kaum auftreten und machte ein schmerzverzehrtes Gesicht. *meine kleine Ärztin ist jetzt selbst verletzt* witzelte er. Er griff ihr unter den Arm und brachte sie zur Bank.
*willst du nicht lieber ins Krankenhaus?* fragte er besorgt, erst jetzt sah er Keylas Knie wieder, die nach dem Sturz wieder aufgeplatzt waren, doch Keyla wehrte ab
*nein es ist wirklich alles ok, der Typ ist echt der Hammer, der soll mir nochmal Frühs beim joggen begegnen* und da sah auch Genzo wieder diesen bösen Blick, denn ihre Augen funkelten noch mehr, als beim letzten Mal.

Schmollend setzte sie sich auf die Bank, sie fand es auch irgendwie süß, dass er sich Sorgen machte. Er setzte sich neben sie und sie lehnte sich an seine Schulter.  Doch kurzzeitig schreckte sie auf, war es doch seine verletzte Schulter. *was hast du meine Kleine?*  
*hast du denn keine Schmerzen mehr, ich will dir nicht weh tun, immerhin ist es deine entzündete Schulter*
*mach dir keine Sorgen, ich hab keine Schmerzen mehr*
Sie lehnte sich wieder an und genoss seine Nähe
*etwas unternehmen fällt wohl erstmal flach mit meinem Fuß* schmollte sie. Doch ihm schien es gar nicht zu stören
*ach weißt du, wir machen doch was und so schlimm find ich die Situation nun auch nicht, hier zu sitzen* und stupste mit seinem Zeigefinger ihre Nase an. Keylas Bauch kribbelte.  
*aber was meintest du damit, wieso sollte dir Kojiro Frühs beim Joggen begegnen, er wohnt doch zu weit weg vom Park?* berichtete Genzo, da sprang Keyla auch schon auf, doch setzte sich schnell wieder, weil sie ganz vergessen hatte, das ihr Fuß ja verletzt war
*dieser Mistkerl, hatte er es doch die ganze Zeit schon auf sie abgesehen* Keyla saß kopfschüttelnd neben Genzo, der nicht wusste was nun los war, ihr Blick war nun intensiver als vorher
*Key?* Genzo wartete auf eine Reaktion von Keyla, und sie belohnte ihn mit einem Lächeln
*über was hast du eben den Kopf so geschüttelt?*
*Genzo?* Keyla holte tief Luft
*ich muss dir was sagen, und zwar,  ich war mit Kojiro Kaffee trinken, nachdem er mich Frühs beim joggen hier antraf und mich beiläufig gefragt hatte, das war am 2. Tag. Wenn du jetzt sagst, das er eigentlich zu weit weg wohnte, warum sollte er hier joggen und das um 4 Uhr morgens, wenn er es nicht schon vorher auf mich abgesehen hatte und warum hat er mich vorhin angerempelt, wenn ich doch am Rand stand, verstehst du was ich meine?* Genzo nickte nur und ließ Keyla weiter reden
*wenn mein Fuß jetzt nicht verletzt wäre, würde ich zu ihm hin gehen, soviel Größenunterschied ist da ja nicht, das ich Angst haben müsste.* Genzo streichelte ihr über den Arm um sie ein wenig zu beruhigen, er fand es ja niedlich, wenn sie sich aufregte. Aber er dachte, wenn er sie nicht jetzt beruhigte, machte sie sich wirklich noch auf den Weg und das wäre für Kojiro nicht gut gewesen.
*in wenigen Tagen ist es soweit, dann ist der letzte Trainingstag, und ich bin froh, dass du als Ärztin mitkommst* versuchte er sie abzulenken. Keyla nickte, denn sie hätte es nicht ertragen, ihn gehen zu lassen.
*Genzo?* sie stoppte kurz
*weißt du, ich bin seit Jahren, wieder glücklich und ich konnte die letzte Nacht, endlich wieder durchschlafen…danke dafür* Genzo bekam rote Wangen und wusste nicht was er sagen sollte. Aber das musste er auch nicht. Und ausgerechnet jetzt fing es auch noch an zu regnen
*wieso gerade jetzt* knurrte sie. Doch Genzo legte schon ihren Arm um seine Schulter, um sie zu stützen und schob sie Richtung zu Hause. Doch das wollte sie ja gar nicht. Sollte so ein bisschen Regen alles kaputt machen… Keyla knurrte und motzte, was auch Genzo mitbekam.
*meinst du echt ich lass dich jetzt mit deinem Fuß alleine? sie sah ihn an, doch sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte.
*zu dir oder zu mir* fragte er
*meine Wohnung ist näher dran und der Kaffee wartet auch schon* grinste sie. Er half ihr die Tür aufzuschließen und begleitet sie hinein, Richtung Küche, wo sie sich auf einen Stuhl fallen ließ.
*möchtest du auch Kaffee?* fragte sie. Doch Genzo war schon dabei Kaffee zu machen, Keyla guckte dumm aus der Wäsche
*guck doch nicht so irritiert, ich mach das schon* und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie konnte es nicht glauben, ihr Herz machte Sprünge… nur sie musste immer noch warten, auch wenn die Zeichen offensichtlich waren. Sie tranken Kaffee und scherzten herum, sie bemerkten gar nicht das es schon dunkel geworden und die Uhr,  1 Uhr anzeigte. Genzo schnellte hoch,  war doch wieder Trainingstag
*ich lass dich ja ungerne alleine, aber nachher ist Training. Und wir müssen etwas schlafen* Keyla wünschte sich insgeheim, das er bleiben würde, aber sie sprach es nicht aus, sie fand es sogar gut, das er es nicht ausnutzte.
*Genzo..*sie unterbrach, ihr Blick fiel nach unten
*was denn meine Kleine* unterbrach er das Schweigen. Doch sie konnte es ihm  nicht sagen, und drückte ihren Kopf an seine Brust, denn er stand vor ihr. Wieder vergingen einige Minuten, bis er sich dieses Mal löste. Sie verstand ihn, er muss fit sein.
*ach Key, ich kann dich nachher nicht abholen, ich muss vorher noch was erledigen*
*kein Problem* erwiderte sie. Er gab ihr wieder einen Kuss auf die Stirn und ging. So sehr wünschte sie sich doch, dass er sie richtig küssen würde. Aber das sagte sie ihm nicht, noch nicht. Keyla beschloss, auf der Couch zu schlafen, um sich nicht die Treppen hoch zu quälen und nachher doch noch ins Krankenhaus zu fahren.

Sie schlief durch die Schmerzen schlecht ein und wachte auch ein paar Mal auf. Die Uhr zeigte 8 Uhr. Sie rief Herrn Mikami an.

*könnten sie mich bitte ins Krankenhaus fahren, Kojiro hat mich gestern ausversehen umgerannt und ich mir meinen Fuß verstaucht
...alles klar ich danke ihnen

Das Training hatte in der Zeit schon angefangen,  Herr Mikami hatte sie ins Krankenhaus gefahren und musste dann aber schon weiter. Keylas Telefon klingelte, komisch sie hatte doch außer dem Trainer niemanden ihre Nummer gegeben und warum sollte er sich jetzt melden, hatte er sie doch eben noch gesehen. Sie schaute kurz, kannte die Nummer aber nicht. Doch es war nur eine SMS


*hey meine Kleine wo bist du, ich mach mir Sorgen, Genzo* 


*Woher hat er meine Nummer? Hat er den Trainer gefragt* grübelte sie. Sie wurde aufgerufen, der Arzt untersuchte sie und verband den Fuß und verschrieb ihr Krücken. So konnte sie sich wenigstens von A nach B bewegen. Raus aus dem Krankenhaus schrieb sie Genzo zurück

*ich bin gleich da, mach dir keine Sorgen, Key*


Es dauerte einige Minuten, aber sie kam gut mit den Krücken zurecht. Und humpelte schließlich auf den Fußballplatz.

Die Jungs schauten sie entgeistert an
*nun schaut nicht so, ihr wisst doch wie stürmisch Kojiro sein kann* und steckte ihm die Zunge raus. Der wusste gar nicht wie ihm geschah und grummelte nur vor sich hin. Genzo machte sich sichtlich Sorgen. Doch Keyla sah das nicht oder wollte es nicht und machte ihre Arbeit
*Hikaru wie geht’s dir, hat sich dein Fuß erholt?*
*ja danke Keyla alles wieder bestens
*Tsubasa wie geht’s dir?*
*Viel besser, danke*
*Genzo, was macht deine Schulter?*  
*keinerlei Schmerzen* kam nur knapp zurück
*sonst alle fit, oder hat wer Probleme?* doch Keylas Sorgen waren unbegründet, alle waren fit, so konnten sie wenn nichts dazwischen kam in 2 Tagen ohne Probleme zur Weltmeisterschaft fliegen. Trotzdem würde sich Keyla, nachher die Verletzungen nochmal angucken, nur um sicher zu gehen. *Keyla kommst du denn mit?* fragte Tsubasa besorgt und sah auf ihren Fuß
*ja klar, es sieht schlimmer aus als es ist, die Krücken hab ich nur damit ich mich alleine von A nach B bewegen kann. Und falls Ryo mal wieder vorlaut wird* fügte sie etwas leiser hinzu. Doch es hörten alle und mussten lachen
*alle mal her hören wir treffen uns übermorgen um 12 Uhr hier und fahren dann von hier aus zum Flughafen* verkündete Herr Mikami. Er veranlasste noch ein kurzes Trainingsspiel, danach durften auch schon alle wieder gehen, schließlich sollten sie sich Morgen nochmal ausruhen ehe übermorgen  früh der Flieger geht.

 

Keyla ruhte sich noch ein paar Minuten aus, bevor auch sie sich auf den Weg nach Hause machte. War es mit Krücken doch anstrengender als gedacht. Aber was war das, Genzo wartete heute gar nicht.
*Was war passiert, war es wegen Kojiro?* nein das konnte sie nicht glauben, das hieße ja er wäre eifersüchtig. Sie ging, mehr humpelte sie nach Hause und sah ein Stück vom Weg ab Genzo, mit einer Unbekannten. Doch sie wollte nicht stören, und ging weiter. Zuhause angekommen, wollte sie eigentlich duschen, da klingelte ihr Telefon… eine SMS

*es ist nicht so, wie es vielleicht ausgesehen hat, Genzo*

Sie war verwirrt,  hatte sie sich doch gar nichts bei dem Treffen gedacht. Sie dachte nicht weiter drüber nach und ging duschen. Als sie fertig war, hörte sie die Tür Klingel. Sie humpelte die Treppen runter und erschrak, als Genzo völlig außer Atem vor ihr stand.
*was ist los, was machst du denn hier* guckte sie verwirrt.
*ich wollte dich sehen, es dir erklären, auf meine Simsen hattest du nicht reagiert* Keyla guckte immer noch ziemlich wie vom Donner gerührt, sie hatte doch nur eine SMS bekommen. Sie guckte auf ihr Handy und zuckte zusammen *5 SMS * murmelte sie.
*Genzo, ich war duschen, ich hab es nicht mitbekommen, tut mir leid* sichtlich erleichtert erklärte er ihr noch, das das Mädchen die Betreuerin/Freundin von Misugi war. Doch das war ihr so ziemlich egal.
*Genzo, wir sind nicht zusammen, du kannst also machen was du willst* Genzo stockte der Atem… hatte er ihr nicht zu verstehen gegeben, das er sie mehr als nur nett fand er.
*setz dich, ich zieh mir eben nur was an* erst jetzt sah Genzo, das Keyla nur mit Handtuch bekleidet in der Tür stand, er hatte sie ja beim Duschen gestört. *nimm dir ruhig einen Kaffee* rief sie aus dem Bad. Als Keyla sich angezogen an den Küchentisch setzte, hatte nicht nur Genzo einen Kaffee, sondern er hatte ihr auch einen gemacht. Wieder diese Schmetterlinge. Wieder das beflügelte Gefühl. *es ist zu schön um wahr zu sein* dachte sie, nur leider nicht so leise, sondern so, dass er es hören konnte und er grinste sie an.
*tut mir leid, dass sollte jetzt nicht so rüber kommen* Keyla wusste, dass es jetzt nichts mehr brachte sich rauszureden, immerhin hatte er es gehört. Sie rutschte etwas auf dem Stuhl hin und her, sie wünschte sich der Boden würde aufgehen oder sie würde einfach in der Luft verpuffen.
*ach Key, dafür musst du dich nicht entschuldigen, ich find’s doch auch schön, Zeit mit dir zu verbringen* hatte sie es nun tatsächlich richtig verstanden, Keyla nahm einen großen Schluck vom Kaffee so musste sie wenigstens nicht antworten, denn ihr fiel ausnahmsweise nichts ein. Doch Gott sei dank übernahm Genzo die Initiative, stand auf, und ging um den Tisch und stellte sich neben ihr, bevor er ihre Hände nahm und sie hochzog, mit dem Wissen, sie müsse sich ja eh an ihm festhalten, auf dem verletzten Fuß stehen konnte sie immerhin nicht die ganze Zeit. Also musste sie sich wohl oder übel an ihn lehnen. Keyla guckte zwar etwas verdutzt, doch Genzo sah ihr tief in die Augen, ihre wunderschönen blauen Augen…um Keyla war´s geschehen, war es doch das, was sie die ganze Zeit wollte und wusste nun nicht wohin mit sich und ihren Gefühlen. Sie lehnte sich an Genzo´s Brust, um seine Nähe zu spüren, seinen wundervollen Duft einzuatmen und hoffte, dass er sie nie wieder los lässt. Als sie dann nach 10 Minuten einfach da stehen, nicht mehr stehen konnte, wollte sie sich setzen, doch das lies Genzo nicht zu, nicht bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen gehaucht hatte. Es war seit langem der schönste Augenblick. Keyla raffte sich nach einer kurzen Pause auf, Genzo stand immer noch neben ihr, denn sie hatte seitdem Kuss nichts mehr gesagt. Sie legte ihre Arme um seinen Hals, um ihm dieses Mal in die Augen zu gucken und ihn dann zu küssen, aber länger, als er es vorher gemacht hatte. Diese weichen Lippen, sie konnte es nicht glauben, die ganze Zeit wusste sie nicht, wie er fühlt und dann sowas. Keyla schwebte auf Wolke 7. Doch beim Blick auf die Uhr wurde ihr schlecht, war es doch schon weit nach Mitternacht. Noch einmal küsste er sie, bevor er los musste. Er wollte sie nicht alleine lassen, doch er musste, da seine Eltern zu Besuch waren, die morgen aber dann fuhren.
*gute Nacht meine Kleine, schlaf gut* waren seine Worte, gab ihr noch einen flüchtigen Kuss und verschwand in die Nacht. Keyla saß noch eine geschlagene Stunde in der Küche und trank noch einen Kaffee, sie dachte die ganze Zeit über den Abend nach

Kurzer Hand schrieb sie ihm noch eine SMS

*Hey Genzo, tut mir leid, dass ich dich noch störe. Der Abend war wunder schön. Aber sag mal, weißt du wo Kojiro genau wohnt, nicht das ich beim joggen wieder auf ihn treffe, Key*

Als Genzo die Nachricht las, wusste er nicht so recht, ob er ihr schreiben sollte wo Kojiro wohnt, oder lieber nicht, er wusste, dass das böse enden kann. Aber es ist nachts, da wird sie schon keine Dummheiten machen* dachte er sich


Keylas Handy piepte

*154-004 Shizuoka 3-6-20
Mach keine Dummheiten, Genzo*

Keylas Augen funkelten wieder, denn sie wusste, was sie nachher machen würde, mit dem Gedanken schlief sie dann auch ein.

Es war 9 Uhr, Keyla machte sich fertig, denn sie wollte los, sie wollte zu Kojiro und ihn zur Rede stellen. Ein großer Schluck vom Kaffee und schon war sie unterwegs. Bis zu Kojiro´s Adresse war es eine halbe Stunde Fußweg, durch ihre Krücken brauchte sie allerdings länger, aber das hielt sie nicht ab.  Jetzt verstand sie auch Genzo’s Reaktion, wieso er dann hier im Park laufen ging. Es waren nur noch wenige Meter und das Funkeln in ihren Augen begann erneut, bis sie eine SMS erreichte


*Wo bist du? Genzo*

Doch Keyla wollte sich nicht aufhalten lassen, so lief sie noch 100 Meter und stand dann vor dem Haus. Sie klingelte und wartete auf eine Reaktion…als keiner aufmachte, setzte sie sich vor die Tür und wartete, so einfach wollte sie nicht aufgeben und schon nach 10 Minuten kam der Erfolg, denn Kojiro war nach Hause gekommen und sah Keyla. Keyla versperrte ihm den Weg, denn sie wollte Antworten. Wieso er dort joggen war, wieso er sich mit ihr verabredet und sie küssen wollte und warum zum Geier, er sie so angegangen hat in der Bar und ob es vielleicht doch kein Zufall war, das er sie im Park angerempelt hatte. Den vernichtenden Blick den sie hatte, konnte nicht mal Kojiro stand halten und er begann zu ihrem Erstaunen ruhig zu antworten, drehte sich allerdings mit dem Rücken zu ihr, worauf hin sie sich vor ihn stellte
*das mit dem Joggen war wirklich Zufall, die Verabredung und der Rest war Eigennütz, denn ich wollte es Genzo nicht gönnen, dass er jemanden kennen lernt und ich muss zugeben, das im Park war Absicht, jedoch nicht das du dich verletzt*  gestand er

Keyla wurde noch wütender, als sie es eh schon war und hatte auch nicht mitbekommen, das Genzo hinter ihr stand. In dem Augenblick, als Kojiro ihr das sagte war sie so sauer, dass sie ausholte, doch Genzo hielt ihre Hand fest. Er ermahnte sie, dass er es nicht wert sei
*du hast echt Glück Kojiro, das Genzo da ist, ich hätte dich wahrscheinlich in der Luft zerrissen* mit diesen Worten ging sie, zog Genzo mit sich und lies Kojiro einfach stehen. Man merkte aber wie es in seinem Kopf arbeitete und er endlich nachdachte, was er für Mist gebaut hatte. Genzo war mit dem Auto da, denn es war ja doch eine etwas längere Strecke

Nach 10 Minuten Schweigen brach Keyla in Tränen aus
*wie kann jemand nur so falsch sein, nur um Anderen weh zu tun* sie verstand es einfach nicht. Genzo hielt an, nahm sie in den Arm und tröstete sie, denn er sah auch, wie verletzlich sie sein konnte und gab ihr noch einen zärtlichen Kuss, wobei sich Keyla wieder beruhigte und sie weiter fuhren.

Bei ihm zu Hause angekommen stiegen die Beiden aus.
*Genzo, gibst du mir mal bitte die Nummer von Hikaru oder Taro*? Fragte sie ihn völlig überraschend
Genzo zögerte aber nicht und gab ihr Taro´s Nummer, worauf sie diese gleich wählte

*Taro, Keyla hier, was machst du bzw. die Anderen heute Abend? Ich muss unbedingt was trinken gehen
… super, sagst du den Anderen bescheid? Aber bitte ohne Kojiro, warum erzähl ich dir später…
…alles klar gleiche Uhrzeit, gleicher Club, bis später*

Und legte auf… nun grinste sie Genzo an, denn sie wusste, dass sein Handy wenig später klingeln würde, Genzo grinste ebenso, denn er hatte ja alles mitbekommen. Und keine 5 Minuten später klingelte es und Genzo sagte ebenso zu. Auf dem Weg zu ihr, legte er seine Hand um ihre Taille und sie um seine,  beide genossen sichtlich, das neu gefundene Glück. Zuhause angekommen, verabschiedete sich Genzo mit einem Kuss
*ich hoffe ich kann dich alleine lassen? meine Eltern fahren gleich, danach komm ich wieder zu dir*    
*schon ok, ich geh in der zwischen Zeit duschen und mich umziehen*

Der Abend rückte näher, Keyla war schon fertig, nur Genzo war noch nicht da, also machte sie sich noch einen Kaffee.
*es wird vorerst der letzte Abend sein* seufzte sie. Da klingelte es und riss sie aus ihren Gedanken. Keyla öffnete und gab ihrem Genzo einen Kuss
*bist du fertig?* fragte er,
*japs wir können* entgegnete sie ihm, nahm seine Hand und sie liefen zum Club.

Außer Tsubasa waren alle da, der verbrachte den Abend mit seiner Freundin… auch Kojiro war Gott sei Dank nicht dabei. Auf dem Weg nach drinnen, zog Keyla Taro zur Seite, weil sie ihm ja noch erklären wollte, warum Kojiro nicht bei sein sollte und was für ein Arsch er doch ist. Taro konnte sie verstehen und war auch ehrlich gesagt nicht traurig drüber. Sie gingen rein, wo auch Genzo und die Anderen warteten. Jetzt ging die Party richtig los, sie tranken, lachten, tanzten und feierten bis 4 Uhr morgens. Ehe sich die Partygesellschaft auflöste, um 12 mussten ja alle am Trainingsplatz sein, denn es ging ja zur Weltmeisterschaft. Genzo und Keyla gingen wieder Hand in Hand, auf einen Kaffee zu ihr, es war schon sowas wie ein Ritual.                                                                                                                                                                                                                                                          
*Genzo? ehm …jaa. Wie soll Ichs sagen… würde es dir was ausmachen, diese Nacht bei mir zu bleiben?* Keyla fragte das ganz bewusst, hatten sie doch bei der Weltmeisterschaft, kaum Zeit für einander, da der Trainer um sie herum sein würde. Und der würde es bestimmt nicht gut heißen, wenn sie und Genzo was miteinander hätten, schon gar nicht bei der Weltmeisterschaft, wo er sich doch darauf konzentrieren musste. Genzo stand auf, Keyla schoss es eiskalt den Rücken runter.
*er wird doch wohl nicht gehen* dachte sie im Stillen. Er stellte sich neben sie und guckte sie an, gab ihr einen Kuss und ohne irgendwas zu sagen, ging er…einfach so… Keyla schossen Tränen in die Augen, hatte sie sich so geirrt?  Sie verkroch sich auf ihre Couch  und weinte bitterlich. Da reißt sie ein klingeln der Tür aus dem Weinkrampf. Genzo stand da, mit seiner Sporttasche und guckte sie entsetzt an
*hast du geweint*… er nahm sie in den Arm und streichelte ihren rücken. *Mensch ich geb dir doch nicht noch einen Kuss, um dann ohne was zu sagen, einfach zu verschwinden, langsam müsstest du mich kennen* und drückte sie noch fester. Jetzt wo er es sagte, klang es sogar für Keyla logisch. Und ja klar, so müsste er morgen nicht erst nach Hause, um seine Sachen zu holen. Was hatte sie sich nur gedacht, einfach los zu heulen, sie war sichtlich peinlich berührt und flüsterte nur noch
*es tut mir leid*. Es war doch schon spät geworden und Keyla machte Genzo begreiflich das er mit oben schlafen sollte, sie wollte jetzt nicht allein sein. Er folgte ihr, sie ging schon ins Bett. Er gab ihr noch einen langen Kuss ehe er ins Bad ging, nach wenigen Minuten kam er wieder, Keyla deutete hinter sich. Er kuschelte sich eng an sie heran, legte seinen Arm um ihre Hüfte, gab ihr einen Kuss auf die Schulter und  flüsterte
*gute Nacht meine Kleine* doch Keyla war schon eingeschlafen. Es dauerte nicht lange und er schlief auch ein.

Um 9.30 Uhr ging der Wecker. Keyla raffte sich müde auf, um ihn auszumachen. Drehte sich um, um sich zu vergewissern, dass was gestern war, auch wirklich geschehen war. Und dort lag er, und schlief noch in aller Ruhe. Keyla stand auf, humpelte die Treppen runter  und machte Kaffee, bevor sie diesen ins Schlafzimmer brachte, wo Genzo noch schlief und stellte ihn auf den Nachttisch. Während dessen ging sie duschen und machte sich fertig. Als sie fertig aus dem Bad kam, kam ihr Genzo gähnend entgegen
*guten Morgen meine Kleine und danke für den Kaffee*, gab ihr einen Kuss und verschwand im Bad. Keyla holte seine Tasse aus dem Schlafzimmer und nahm sie mit in die Küche, wo sie ihre und seine nochmal füllte und den Tisch deckte. Sie hatte einen Augenblick, um über einiges nach zu denken. Wie es wohl sein würde, wenn sie während der Weltmeisterschaft, nicht so offen miteinander umgehen konnten, wie sie vielleicht wollten. Oder vielleicht wollte er es gar nicht, sondern nur sie?! Ihr Blick sank nach unten und stimmte sie traurig. Bisher war außer Umarmungen und einige Küsse, nichts passiert. Empfand er vielleicht doch nicht so viel für sie, wie sie für ihn? Erst jetzt bemerkte sie, wie Genzo in der  Tür stand und sie beobachtete und hoffte er hatte nichts mitbekommen.
*setz dich und iss etwas* forderte sie ihn auf und er nahm das Angebot dankend an
*Key?* fragte er und guckte sie mit ernster Miene an.
*über was machst du dir solche Gedanken?* doch Keyla konnte es ihm einfach nicht sagen und versuchte sich rauszureden
*über nichts Bestimmtes, nur wie es nachher wohl ablaufen würde, immerhin ist das meine erste Weltmeisterschaft*. Er kicherte
*so schlimm wird’s schon nicht werden*

Doch Keyla war nicht zum Lachen zu Mute, wusste sie doch, dass es jetzt 2 Wochen lang, nicht mehr so sein wird, wie die letzten Tage und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. Doch Genzo nahm sie sofort in den Arm, um ihr Sicherheit zu geben. Er konnte die Ängste erahnen und beruhigte sie
*so schlimm wird’s nicht, immer noch entscheide ich, wer meine Freundin ist und wer nicht* das hat gesessen und Keyla war wiederholt sprachlos.
*ich seine Freundin* und ihr fiel ein echter Stein vom Herzen. Gab ihm einen Kuss und schob ihn sanft in Richtung Stuhl, wo er vorher gesessen hatte
*komm lass uns essen, wir müssen auch bald los* sagte Keyla mit einem leichten Lächeln und Genzo gab ihr noch einen Kuss, ehe er sich wieder an den Tisch setzte, zum frühstücken. Sie genossen die Zweisamkeit, doch sie mussten los. 11.15 zeigte die Uhr…sie liefen das letzte Mal für die nächste Zeit durch den Park, 11.40 Uhr waren sie am Trainingsplatz… es fehlten nur noch Wenige und auch Kojiro war schon da. Dieser ging auf Keyla zu
*können wir kurz reden* Keyla willigte ein und sie gingen ein kurzes Stück zusammen. Genzo und die Anderen beobachteten das natürlich mit Skepsis.  
*Keyla hör mir zu, es tut mir leid, ich wollte nicht das es so kommt und schon gar nicht das du dich verletzt, als du bei mir warst, hab ich endlich begriffen, das man so nicht mit dir umspringen kann, ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an und wir können von vorne beginnen* entschuldigte sich Kojiro
*wenn du mir versprichst, das es nicht mehr vorkommt und du dich auch bei Genzo entschuldigst, dann können wir das gerne tun.* forderte Keyla
Kojiro nickte und ging zurück zu den Anderen, wo er neben Genzo stehen blieb *es tut mir leid, Genzo* und ging weiter.

Genzo guckte Keyla an, doch diese hatte nur ein Lächeln übrig.
*hatte sie echt den Tiger gezähmt?* er konnte es nicht fassen, dass sich ein Kojiro Hyuga bei ihm entschuldigte. Keyla stand nun auch wieder neben ihrem Genzo, der gab ihr gleich einen Kuss, egal was die Anderen sagten oder denken könnten *danke meine Kleine* flüsterte er ihr ins Ohr.

 

Die Große Reise Beginnt/Weltmeisterschaft

*Alle einsteigen* forderte Herr Mikami

Der Trainer hatte ihr vorher noch gesagt, dass es normaler Weise nicht üblich sei das Frauen und Männer im gleichen Hotel waren, aber da sie ja die Mannschaftsärztin war, spreche da nichts gegen. Einzig das sie und Genzo kein eigenes Zimmer hatten, stimmte sie etwas traurig. Aber sie konnte es natürlich auch verstehen.

Auf der Fahrt in Richtung Flughafen, waren alle entspannt, sie lachten, scherzten, blödelten herum. Nur Keyla war in ihren Gedanken versunken und starrte aus dem Fenster.
*alles in Ordnung bei dir?* holte sie eine vertraute Stimme aus ihren Gedanken *ja klar alles bestens* erwiderte diese, legte ihren Kopf an Genzo‘s Schulter ab und verschwand wieder in ihren Gedanken. Das alles war noch neu für sie und sie war doch aufgeregter, als sie es auf den ersten Blick zugeben wollte. Die 45 Minuten zum Flughafen, schienen ihr schier unendlich. Würde doch ihre junge Liebe, gleich auf die Probe gestellt. Denn nicht nur, dass dort die ganze Öffentlichkeit wartete, sondern auch zahlreiche Fans und der Druck unter der sie als Ärztin stand, allen gerecht zu werden.

Am Flughafen angekommen, machten sich auch gleich alle auf den Weg zum richtigen Schalter, um einzuchecken, doch auf dem Weg dorthin warteten Presse und Fotografen auf Interviews. Keyla wollte jetzt mit niemanden sprechen, war sie sich doch selber nicht sicher, ob sie das Alles hinbekommen würde.
*der Flug nach Berlin öffnet in 20 Minuten sein Boarding.* ertönte es aus den Lautsprechern… noch 20 Minuten, die sie der Presse auf dem Flughafen ausgesetzt war. Taro sah ihr an, dass sie sich nicht wohl fühlte und gesellte sich zu ihr um ihr ein wenig Beistand zu leisten, denn Genzo musste jetzt Interviews geben und Taro war noch nicht dran.
*Key wovor hast du denn Angst?* fragte Taro sie ruhig, denn er wusste, wenn er jetzt was Falsches sagte, war sie noch nervöser, als vorher.
*ach ich weiß doch auch nicht, es ist denke ich nur das Neuland. Ich hab ja keine sonderlichen Erfahrungen. Immerhin bin ich gleich nach dem Studium nach Japan gekommen und ich hab ehrlich gesagt Angst.* sie stoppte kurz ehe sie fort fuhr
*zu versagen*. Taro lächelte sie an und nahm ihre Hand  
*ach quatsch, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und so lange sich keiner verletzt, brauchst du dir darüber keine Gedanken machen, dass du irgendwas falsch machen könntest. Außerdem ist doch Genzo bei dir, also zerbrich dir nicht den Kopf. Immerhin ist das deine Chance, es allen zu zeigen und öffnet dir nach der Weltmeisterschaft sogar Türen für Neues.*, Keyla blickte Taro an und bedankte sich mit einem Lächeln.
*etwas Neues* murmelte, wie soll sie sich auf was Neues freuen, wenn das Alte doch noch ganz frisch war und sie hoffte, dass die Beziehung zu Genzo dem Ganzen stand hält.
Ein Mann von der Presse kam auf sie zu, doch Taro reagierte und sprach ihn an, sodass dieser keine Chance hatte, an Keyla ranzukommen. Sie atmete erleichtert auf und dankte ihm in dem sie ihre Lippen zu einem Danke geformt hatte.
*los Jungs und natürlich auch Mädels, wir müssen einchecken* Herr Mikami wandte sich zur Presse, um denen nun mitzuteilen, dass diese die Interviews einstellen sollten.

Angekommen im Flieger, fiel auch ein Stück Anspannung von ihr ab, denn sie hatte nun ihren Genzo neben sich, der ihre Hand hielt.
*entschuldige, dass ich vorhin nicht bei dir war* flüsterte er, doch Keyla schüttelte den Kopf
*es ist nun mal dein Job, mach dir keine Gedanken* sie wusste, dass er in der Öffentlichkeit stand und hatte volles Verständnis, dass er sich nicht 24 Stunden am Tag um sie hätte kümmern können. Obwohl sie den Gedanken gar nicht mal so schlecht fand.

Der Flieger rollte los, sie lehnte sich an Genzo und versuchte ein wenig zu schlafen, immerhin waren sie auf dem Weg nach Deutschland, wo der Flug knappe 20 Stunden dauerte, was ihr natürlich recht war. Freute sie sich doch insgeheim ihr Heimatland zu sehen. Doch auch jetzt machte sie sich noch Gedanken, was wohl nach der Weltmeisterschaft passieren wird. Genzo spielte in Hamburg Fußball, und auch sie wohnte dort. Nur was kam nach der WM, denn noch hatte sie ja dort nur das Studium fertig und noch keine Aussichten auf Jobs. Wobei ihr auffiel, dass es ja eigentlich nur von Vorteil war, das sie jetzt die Nationalmannschaft von Japan betreute, eine bessere Werbung gab es schließlich nicht für sie.

Nun sind es noch knapp 19 Stunden ehe sie ankommen würden, eine lange Zeit. Sie guckte Genzo an, der sie kurz darauf küsste,  bevor sie sich wieder an seinen Arm gekuschelt hatte und auch einschlief. Auch die Anderen nutzten die Situation aus, um noch ein wenig zu schlafen, immerhin waren sie bis früh morgens feiern gewesen. Was natürlich den Vorteil hatte, dass sich alle noch mehr kennen lernen konnten und auch sie nun dazu gehörte. Sie gehörte zum Team, alle akzeptierten sie.

Nach einigen Stunden wachte sie auf, Genzo schlief noch. Also machte sie sich auf den Weg, sich ein wenig die Beine zu vertreten und ging im Flieger ein wenig den Gang auf und ab. Das sahen auch Taro und Tsubasa und grinsten sich an, denn es war mehr ein Humpeln, als ein Gehen. Sie hatte immer noch Schmerzen im Fuß. Keyla sah natürlich die Blicke der Beiden.
*seid froh, dass ich meine Krücken nicht dabei habe* scherzte sie, ehe sie den Beiden die Zunge raus streckte

Genzo wachte auf, und suchte zunächst nach seiner Keyla. Die er wenig später im Gang bei Tsubasa und Taro sah. Er war froh, dass sie sich nun auch so gut mit den Anderen verstand. Es wäre sicherlich nicht förderlich gewesen, wenn man sich nicht ausstehen konnte. Jetzt musste Genzo wieder an Kojiro denken.
*wie hat sie es nur geschafft, ihn den Tiger so schnell zu zähmen* grübelte und war immer noch erstaunt darüber, als Keyla zu ihm sah und ihn anlächelte. Sie drehte sich wieder um, um sich weiter mit Tsubasa und Taro zu unterhalten, denn Tsubasa wusste ja noch gar nicht, warum sich Kojiro entschuldigt hatte. *naja ich hab mir nichts gefallen lassen, ich bin direkt zu ihm nach Hause, und hab ihm da nochmal die Meinung gegeigt, Genzo musste mich zwar zurück halten, dass ich ihn nicht in der Luft zerreiße, aber danach hat er anscheinend angefangen nachzudenken* erklärte sie und grinste nur als sie das Wort Testosteron aussprach. Denn auch Taro und Tsubasa begriffen, warum er das alles gemacht hatte.

Es waren noch 2 Stunden bis sie landeten, also ging sie zu ihrem Platz, um noch ein wenig Zweisamkeit mit Genzo zu haben. Doch im nächsten Augenblick war sie wieder unsicher, denn mehr als Küsse lief nicht und die berühmt berüchtigten Worte, waren auch noch zu früh. Sie nahm seine Hand, und drückte sie ein wenig, um zu zeigen, dass sie ihn nun brauchte

Genzo verstand das sofort
*mach dir keine Sorgen, ich bin doch bei dir* flüsterte er ihr zu, ehe er ihr ganz tief in die Augen blickte und sie küsste. Keyla´s Angst wich ein wenig, Genzo war für sie da und stand ihr bei und auch bei den Anderen brauchte sie sich keine Sorgen machen, denn die standen nun alle hinter ihr, wenn irgendwas war.

Wie gern hätte sie ihm jetzt gesagt, das sie ihn liebte…aber es erschien ihr zu früh und hatte Angst vor seiner Reaktion. Sie wollte nicht sofort alles wieder zerstören, was sie sich aufgebaut hatte. Also schwieg sie und genoss seine Nähe und Wärme.
*wir werden in wenigen Minuten landen, bitte stellen sie ihre Sitze in eine aufrechte Position und schnallen sie sich an* ertönte aus den Lautsprechern. Gleich würden sie landen und wieder auf die Presse stoßen, wo sie auch dort wieder Interviews geben sollten.

Sie landeten, Genzo nahm ihre Hand um zu zeigen, dass er für sie da war, doch  angekommen in der großen Halle des Flughafens löste er seine Hand, als er die Presse sah. Nun fing auch schon das Blitzlichtgewitter wieder an und Keyla´s Unsicherheit wuchs wieder
*Augen zu und durch* Keyla zuckte zusammen, denn hinter ihr lief Taro der ihr Mut zu sprechen wollte. Doch das war leichter gesagt als getan, immerhin fragte sie sich, warum Genzo sie jetzt alleine ließ. Nach unzähligen Interviews der Spieler, waren sie auch schon im Bus Richtung Hotel. 20 Minuten kamen ihr vor wie 2 Stunden, denn Genzo saß diesmal nicht neben ihr. Taro sah Keyla und setzte sich kurzer Hand neben sie, um sie etwas aufzubauen
*mach dir keinen Kopf, auch für Genzo ist das nicht einfach. Seine letzte Beziehung zerbrach wegen der Öffentlichkeit und ich denke er will dich einfach nur schützen* Taro drückte sie und ging wieder zu Tsubasa, der eigentlich neben ihm saß. Genzo sah das, es brach ihm auch fast das Herz, wie er sie so sah, doch er konnte jetzt nicht bei ihr sein. Es würde morgen in den gesamten Zeitungen stehen und das wollte er ihr nicht antun. Er wollte nicht, dass sie unter dem Druck zusammen bricht. Und war froh, dass Taro sie versuchte zu trösten. Aber das wusste Keyla nicht, sie sah die ganze Zeit aus dem Fenster und unterdrückte eine Träne nach der Anderen, um nicht gleich los zu heulen.

Angekommen im Hotel wurden die Zimmer verteilt.
*Keyla? dein Zimmer ist neben Tsubasa´s und Taro´s* erklärte Herr Mikami ihr. Genzo und Kisugi´s Zimmer war am anderen Ende vom Gang.

Ruht euch kurz aus, macht euch frisch. Dann gibt’s in der Lobby eine Pressekonferenz. Nun waren sie schon fast 24 Stunden unterwegs, doch keiner von ihnen hatte Ermüdungserscheinungen. Keyla ging aufs Zimmer, wo sie sich rückwärts ins Bett fallen lies. Es klopfte.
*ja* rief sie und es war kein geringerer als Genzo
*darf ich reinkommen?* Fragte er vorsichtig  und Keyla nickte nur, denn eigentlich wollte sie nicht wirklich mit irgendjemanden reden. Also beschloss sie, nichts zu sagen, sondern wenn dann nur zu zuhören.
*Key, es tut mir leid. Ich weiß wie es vorhin rüberkam. Aber du musst mir glauben, ich will dich nur schützen. Dich solange es geht aus der Öffentlichkeit raus halten* waren seine Worte. Keyla wusste das auch, aber sie war trotzdem ein wenig traurig. Er küsste ihre Stirn, ehe er wieder aus dem Zimmer ging
*wenn irgendwas ist, du weißt, wo du mich findest* sagte er, bevor er die Tür hinter sich zu zog.

Er ging in die Lobby und starrte auf den Zeitungsständer. Genzo’s Bemühungen waren umsonst, denn auch wenn es kein Tag her war, wo sie aus Japan abgereist waren. War jetzt schon der erste Artikel in der Zeitung. Überschrift

Neues Traumpaar.

Darunter ein Foto von Keyla und Taro, wie er ihr am Flughafen die Hand hält.

Genzo wusste, warum Taro das machte und Taro und Keyla auch…nur die Öffentlichkeit hatte es mal wieder völlig fehl interpretiert. Er wusste, dass das eintrat was er nicht wollte, das sie in die Öffentlichkeit geriet und schon gar nicht so. Er nahm sich die Zeitung und machte sich auf dem Weg zu Taro, um mit ihm zu sprechen. Bei Taro angekommen, stürmte er gleich rein und hielt die Zeitung vor Taro’s Nase. Der wiederum schlug nur die Hände über den Kopf zusammen und schüttelte diesen nur.

Taro wusste, was Genzo ihm sagen wollte. Doch sie wussten beide nicht, wie Keyla reagieren würde, wenn sie das sehen würde.
*wollen wir ihr es sagen, oder sie versuchen abzuschotten* fragte Taro, der erhoffte, er bekäme von Genzo eine Antwort. Doch Tsubasa mischte sich ein *meint ihr wirklich es wäre gut, wenn ihr versucht sie abzuschotten? Wie soll sie lernen damit umzugehen und irgendwann würde sie es auch erfahren* er hatte ja recht, aber wollte es doch Genzo so lange wie möglich vermeiden, dass irgendwas über sie geschrieben wird. Er beschloss, ihr erst einmal nichts zu sagen.

Sie machten sich auf den Weg zur Pressekonferenz, denn sie mussten jetzt mit den Reportern sprechen, obwohl sie gar keine Lust dazu hatten. Die Fragen verliefen zunächst normal, sie handelten natürlich von Fußball. Und die Pressekonferenz war zum Glück auch fast zu Ende. Als die Frage eines Reporters, die an Taro gerichtet war, Keyla die Füße unter dem Boden weggerissen hatte, denn sie stand auf der Treppe und beobachtete alles aus dem Hintergrund
*Herr Misaki wie haben sie ihre neue Freundin kennengelernt, es stimmt doch dass sie die neue Mannschaftsärztin ist? Meinen sie nicht, es wird dort Probleme geben?* auf einmal herrschte Stille, denn alle warteten auf eine Antwort. Taro sah zu Keyla,  mit einem mitleidigen Blick bevor er sagte
*es ist nicht alles so wie es auf den ersten Blick scheint. Und man soll doch bitte auch verstehen und das es egal um welchen Spieler es sich handelt, das Privatleben hier nicht im Vordergrund steht.* Keyla konnte nicht glauben was sie da eben gehört hatte, woher nahm sich die Presse, solche Freiheiten, sie  drehte sich um und ging.
*hab ich das eben richtig verstanden?* sie grübelte ehe sie die Zeitung neben sich sah.
*nein das konnte jetzt nicht sein* in ihr stiegen Tränen auf. Sie wusste ja das die Öffentlichkeit brutal sein konnte und auch das sie nicht immer die Wahrheit schrieben. Aber das war wie ein Schlag ins Gesicht, denn damit hatte sie nach nicht einmal 24 Stunden nicht gerechnet. Sie beschloss ein wenig Luft zu schnappen. Da sie schon öfter in Berlin war, kannte sie diese Stadt Gott sei Dank, und würde jetzt nicht hilflos durch die Gegend irren.

Es war 16 Uhr, sie hatte noch 2 Std. Zeit bis es Essen gab, und so nutzte sie die Zeit, um nachzudenken. War es richtig, nach Japan zu gehen, sich in Genzo zu verlieben, sie würde für die nächste Zeit nur in der Öffentlichkeit stehen, auch wenn die WM vorbei war. Es verunsicherte sie zunehmend.

Währenddessen, war auch die Pressekonferenz zu Ende und auch Genzo wusste, dass sie das mit angehört hatte. Er suchte sie. Doch im Hotel war sie nicht und er begann sich Sorgen zu machen.
*Taro hast du eine Ahnung wo Keyla steckt, sie ist nicht auf ihrem Zimmer und auch so finde ich sie im Hotel nicht* doch der zuckte nur mit den Schultern
*seit sie vorhin vor Ende der Pressekonferenz gegangen ist, hab ich sie nicht mehr gesehen* sagte er

Keyla lief immer noch etwas planlos durch die Gegend als ihr Handy klingelt, doch sie wollte nicht rangehen, sie wollte einfach nur alleine sein. Und ignorierte die Anrufe. Bis eine SMS kam

*Key ich mach mir Sorgen, wo bist du, Genzo*

Kurz und knapp folgte die Antwort

*Nachdenken, Key*

Das wollte Genzo nicht auf sich sitzen lassen:

*WO BIST DU, ich muss mit dir reden, G.*

Doch darauf antwortete Keyla nicht. Wie sollte sie es die nächsten 2 Wochen hier aushalten, wenn doch jetzt schon alles schief geht, was nur schief gehen kann. Sie dachte auch an die Szene am Flughafen, als Genzo ihr seine Hand entzog und wenn sie richtig drüber nachdachte, war es gar nicht falsch. Denn das wäre die top Story schlecht hin, am japanischen Flughafen hielt sie die Hand von Taro und in Deutschland schon die von Genzo. Sie musste unweigerlich etwas schmunzeln.

Langsam wurde es kalt, doch das störte sie nicht sonderlich. Das Wetter hier in Deutschland kannte sie immerhin. Doch auch für sie wurde es nun Zeit zurück zu gehen, auch wusste sie, dass jetzt keine Reporter mehr da waren, die würden erst nach dem ersten Spiel wieder kommen, das in 2 Tagen statt fand. Nach einer halben Stunde, kam sie im Hotel an und ging auch gleich aufs Zimmer. Sie duschte sich und machte sich zurecht, bevor sie runter ging. Auf dem Gang vor ihrem Zimmer traf sie auf Tsubasa, der sie auch gleich in ein Gespräch verwickeln wollte
*Key, ich weiß wie es dir geht, doch Genzo macht sich Sorgen um dich, dass du das vielleicht alles nicht verkraftest und aufgibst. Das Problem ist, dass du nicht nur als Freundin eines Spielers angesehen wirst, sondern auch als Arzt der Mannschaft einem größeren Druck ausgesetzt bist. Er braucht dich jetzt genauso, wie du ihn, rede mit ihm* waren seine Worte die Key auch zu denken gaben. Er hatte ja Recht mit allem, doch sie war mehr als überfordert und musste das erstmal alles sacken lassen. So ging sie dann in den Speisesaal wo sie eine der Ersten war und setzte sich neben Tsubasa und Taro. Jetzt kamen auch Genzo, Ken, Jun und Hikaru und wieder erwartend, setzte sich Genzo neben sie und griff ihre Hand, bevor er ihr einen Kuss gab. Sie hoffte inständig, dass sie dem Druck gewachsen war und dass alles packte.

Doch da die Presse nicht mehr da war, konnte sie etwas entspannen und genoss seine Nähe und das er ihr gerade jetzt zeigte, dass er für sie da war, ohne ihr Vorwürfe zu machen warum sie vorhin abgehauen war.
*treffen wir uns nachher in der Lobby?* flüsterte er ihr zu und Keyla nickte bestätigend.

 

Nach einem entspannten Essen, ging sie aufs Zimmer, um sich etwas anderes anzuziehen, bevor sie sich mit Genzo treffen wollte. Schon nach 5 Minuten stand sie in der Lobby, wo er auch schon wartete. Er nahm ihre Hand und zog sie hinter sich, mit raus an die frische Luft.

Vor dem Hotel war ein kleiner Park,  mit einigen Bänken, wo er sich hinsetzte und ihr zu verstehen gab, sich auch zu setzen. Er legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie ganz dicht an sich ran, sodass sie ihren Kopf auf seiner Brust ablegen konnte und seinen gleichmäßigen Atem spürte.  Da war das Gefühl von Sicherheit, das sie die letzten Stunden so vermisst hatte. Keyla schloss die Augen, denn sie hätte ewig so mit ihm da sitzen können.

*Key?* sie sah ihn kurz an, um aber gleich ihren Kopf wieder auf seinem Oberkörper abzulegen
*für mich ist es im Moment genauso schwierig wie für dich. Ich kenn zwar die Presse und die Öffentlichkeit, doch ich konnte dich nicht schützen und das tut mir weh, denn ich sehe, wie sehr es dich verletzt und du überfordert mit der neuen Situation bist* Keyla sah erneut auf, aber nicht um zu antworten, sondern ihrem Genzo einen Kuss zu geben, denn sie wusste, dass er es nur gut mit ihr meinte. Nachdem sie sich voneinander lösten, sahen sie sich auch noch lange in die Augen, ehe er den nächsten Kuss forderte. Der auch nicht zu enden schien. Beide genossen es, denn trotz allem, hatten sie Zeit für sich, denn das war ihre größte Angst, bevor sie herflogen. Da es schon spät war, machten sie sich dann Hand in Hand auf ins Hotel, denn die Anderen warteten sicher schon, da sie an der Bar noch was trinken gehen wollten.

Dort angekommen, ging sie an Tsubasa vorbei
*danke, für alles* flüsterte sie ihm zu. Und er verstand auf Anhieb was sie meinte.

Kurz darauf kam Herr Mikami nochmal rein.
*Jungs, Keyla… morgen ab um 8 finden die medizinischen Untersuchungen bei jedem Einzelnen statt und danach habt ihr dann Freizeit. Ihr könnt gerne was unternehmen, seit aber pünktlich zum Abendessen wieder da* er wünschte noch einen schönen Abend und verschwand auch schon wieder.

Taro kam auf Genzo und Keyla zu und grinste sie an
*darf ich meine neue Freundin kurz entführen?* worauf alle 3 lachten, denn Genzo und sie wussten, worauf er anspielte. Keyla gab Genzo noch einen Kuss und ging hinter Taro hinterher.
*wie geht’s dir Keyla, wir haben uns vorhin echt Sorgen gemacht,  bevor du wieder abhaust, sag wenigstens einem von uns Bescheid, das wir uns nicht unnötig Gedanken machen* Keyla nickte und versprach ihm, dass wenn sowas noch einmal vor kam, sie Bescheid gab. Sie gingen beide wieder zurück, sie umarmte ihren Genzo und gab ihm einen Kuss
*ich bin müde, sei mir nicht böse, aber ich geh ins Bett* flüsterte sie ihm zu, bevor sie ihm noch einen Kuss gab.
*schlaf schön meine Kleine* waren seine Worte. Sie verabschiedete sich noch von den Anderen bevor sie sich auf dem Weg in ihr Zimmer machte. Sie zog ihre Schlafsachen an, legte sich ins Bett und schaute noch etwas Fernsehen, die Uhr zeigte 22.23 Uhr. Aber sie war hundemüde und schlief wenige Minuten später schon ein.

Keyla sah auf die Uhr, die zeigte an 6.30 Uhr. Sie überlegte, ob sie noch eine halbe Stunde liegen blieb oder doch schon aufstand. Doch die Entscheidung wurde ihr abgenommen, denn es klopfte. Keyla stiefelte gemütlich aus dem Bett, in Richtung Tür, um diese dann zu öffnen
*guten Morgen, meine Kleine, na hast du gut geschlafen* die Stimme kannte sie natürlich, und öffnete die Tür noch ein Stück, damit er rein kommen konnte, und gab ihr im vorbei gehen, noch einen zärtlichen Kuss. Sie hatte sich eher gewundert, warum er schon wach war, immerhin waren die Jungs gestern noch länger da als sie. Aber das war nun für einen Moment egal, sie schloss die Tür und ging dann auf ihren Genzo zu, um ihre Arme in seinen Nacken zu legen und ihn dann zu umarmen. Denn sie hatte ihn die Nacht über schon sehr vermisst. *ich hab leider nicht so viel Zeit, doch ich wollte dich unbedingt sehen* flüsterte er. Noch einmal sahen sie sich an, um sich danach zu küssen.
*Genzo du musst wieder rüber, ich muss noch duschen und du bestimmt auch* sanft schob sie ihn in Richtung Tür.
*nicht bevor du mir noch einen Kuss gegeben hast* denn davon konnte er nicht genug bekommen, also gab Keyla nach, denn ihr ging es ja  nicht anders und gab ihm einen Kuss, sie wusste ja, dass es nicht einfach sein würde, aber das ihr das so schwer fallen würde, hätte sie nicht gedacht. Zwar hatten sie nachher die medizinische Untersuchung, doch da war sie mit Genzo auch nicht alleine, denn die Untersuchung wurde vom deutschen Verband überwacht, damit auch ja alles mit rechten Dingen zu ging. Keyla ging duschen und zog sich an und machte sich auf den Weg, Richtung Lobby, wo sie letztendlich von einem Offiziellen abgeholt und zu den Räumlichkeiten gebracht wurde, wo die Untersuchungen statt finden sollten. Nach und nach kamen die Spieler zu ihr und sie wiederholte bei jedem das gleiche  Prozedere, bei Hikaru, Tsubasa und Genzo guckte sie aber nochmal genauer hin, schließlich waren diese vorher ja auch angeschlagen gewesen. Nach 3 Stunden war sie endlich durch und konnte aufatmen, denn alle waren top fit. Sie schrieb ihren Bericht, in doppelter Ausführung, einmal für den Verband und einmal für den Trainer selber. Als sie in die Lobby kam, überreichte sie Herrn Mikami das Dokument, der kurz drüber schaute
*heute Abend nach dem Abendessen, gebe ich die Aufstellung für morgen bekannt. Und nun wünsche ich euch einen schönen Tag* damit verabschiedete er sich auch schon

*Key? Auf was hast du jetzt Lust* kam ihr Genzo schon entgegen… Keyla grinste ihn nur an und er verstand, auf sie hinaus wollte, aber nicht aussprechen konnte.
*gute Frage, ich hab im Moment gar keine Ahnung, was möchtest du machen?* Genzo überlegte kurz, was er darauf antworten sollte, denn er wusste  es ja selber nicht, er wollte nur Zeit mit ihr verbringen, da war es egal wo sie hingehen würden.
*Key, Genzo? Wir wollen ein wenig durch die Stadt, wollt ihr mit?* fragte Taro und Genzo und Keyla willigten ein.

So aßen sie noch zum Mittag und machten sich dann mit fast der halben Mannschaft auf dem Weg. So schlenderten sie Hand und Hand durch Berlin. Sie warfen sich ständig verliebte Blicke zu, küssten sich und bekamen nicht mal den einen Fotografen mit, der sie knipste. der Tag verging, alle kamen heil im Hotel an. Verschwanden kurz auf ihre Zimmer, um sich kurz darauf, wieder im Speisesaal zu treffen. Auch hier hielt Genzo wieder die ganze Zeit die Hand seiner Keyla, und wich nicht von ihrer Seite, denn auch er wusste, sobald die Spiele los gehen, hatten sie noch weniger Zeit.

Nach dem Essen, stellte sich Herr Mikami in die Mitte des Saales, um die Aufstellung bekannt zu geben. Die nicht sonderlich verwunderte, denn sie war so wie immer.
*Punkt 22 Uhr seid ihr bitte auf den Zimmern, dann ist Nachtruhe, wir machen morgen Vormittag gegen 10 noch ein leichtes Training und nachmittags haben wir ja das Spiel. Seid pünktlich* mahnte her Mikami und zog sich dann auch zurück

Key und Genzo beschlossen, nochmal nach draußen zu gehen und die letzte Stunden zu genießen. Denn auch morgen würden wieder Reporter hier sein. Keyla sah in den Himmel, es war eine sternenklare Nacht. Genzo stellte sich hinter sie, legte seine Hände um ihre Taille und legte seinen Kopf auf ihre Schulter ab.  Nie wieder wollte er sie loslassen und küsste ihren Nacken und ihren Hals. Keyla genoss das sichtlich, doch sie stoppte ihren Genzo
*das was du gerade tust, ist sehr gemein und gar nicht nett* grinste sie ihn an, worauf er sie fragend anguckte
*wir haben getrennte Zimmer und du machst es mir gerade echt nicht leicht, zu wider stehen* fuhr sie fort, und auch er verstand jetzt, auf was sie hinaus wollte. Doch das war ihm herzlich egal. So küsste er wieder ihren Hals, um danach seinen Kopf wieder auf ihre Schulter zu legen. Er genoss einfach die Zeit mit ihr. Sie nahm seine Hand, und führte ihn in die Lobby, hinauf zu sich ins Zimmer, denn ein paar Minuten hatten sie noch und sie wollte diese mit ihm verbringen. Im Zimmer angekommen, ließ sie sich ins Bett fallen und zog ihn mit sich, sodass er jetzt über sie war. Sie berührte seine Wangen, seinen Mund, seinen Oberkörper, legte ihre Hand in seinen Nacken, um ihn somit ein Stück näher heran zu ziehen, um ihn dann noch leidenschaftlicher als je zuvor zu küssen. Am liebsten wäre Genzo nun über sie hergefallen, doch er konnte sich gerade noch zusammen reißen, denn das war grade nicht der beste Zeitpunkt. Als sich ihre Lippen lösten, riskierte sie einen Blick auf die Uhr, 2 Minuten hatte sie noch, bevor er in sein Zimmer musste und guckte ihn traurig an.
*nicht traurig sein meine Kleine, ich bin ganz in deiner Nähe und wenn irgendwas ist, du weißt wo ich bin*, noch einmal küsste er sie, bevor er aufstand und ging. Punkt 22 Uhr waren alle in ihren Zimmern.

Keyla war schon sehr früh auf, und beschloss noch eine Runde joggen zu gehen. Um diese Uhrzeit würde wohl noch kein Reporter hier sein. Nach einer halben Stunde kam sie ins Hotel zurück, es war nun 7 Uhr… auf dem Weg durch die Lobby fiel ihr ein Bild in der Zeitung auf, und sie schaute genauer.

Wechselnde Männer, hatte sie schon wieder einen Neuen?! Nach Misaki nun auch Wakabayashi?

Und ein Bild von ihr und Genzo, wie sie sich küssten

Doch diesmal schmunzelte sie nur drüber, wie sie es dargestellt haben, sie nahm eine Zeitung mit, um sie später Genzo zu zeigen. Denn nun musste sie erstmal duschen und sich fertig machen, es gab gleich Frühstück und dann war Training, wo sie mit dabei sein musste.

Keyla zog sich an und wartete auf dem Flur auf Genzo, der auch wenig später noch nicht da war, es war schon fast 9. Kisugi hatte sie vorhin schon gesehen, als sie die Tür aufmachte, da war er schon auf dem Weg nach unten.

Keyla beschloss einfach zum Zimmer zu gehen, und ohne anzuklopfen betrat sie dieses. Doch was sie dann sah, schockte nicht nur sie, er in den Armen einer Anderen, die ihn gerade küssen wollte… Keyla war sprachlos, warf ihm die Zeitung vor die Füße und ging ohne ein Wort zu sagen. Sie ging in den Speisesaal und lies sich nichts anmerken. Denn heute war wieder die Presse da, kurz hatte sie überlegt, diese hoch zu seinem Zimmer zu schicken, aber das konnte sie der Mannschaft unmöglich antun, wegen ihr waren schon genug Schlagzeilen in der Zeitung.

Keyla verzog keine Miene und auch redete sie mit keinem, außer dem Trainer, wenn es sein musste. Sie war innerlich so verletzt
*warum tut er mir das an, wir sind noch nicht mal 3 Tage hier und warum heute, nachdem Abend von gestern* sie kam aus dem Grübeln nicht mehr raus. Und auch Taro oder Tsubasa brachten sie nicht zum reden. Als Genzo im Saal erschien und sich setzen wollte, stand Keyla auf und ging ohne ihn anzusehen, denn das konnte sie nicht mehr.
*hätte ich geklopft, hätte ich das wohl nie gesehen* Tränen stiegen in ihr auf, sie überlegte kurz wo sie hin konnte, ohne das gleich jeder weiß, wo sie war. Also ging sie schon zum Trainingsplatz, wo die Mannschaft gleich trainieren sollte. Sie setzte sich an den Rand des Rasens
*warum, warum jetzt, warum hier, warum verletzt er mich so* Keyla hatte soviele Gedanken im Kopf, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte. Sie sah zwar dass sie beobachtet wurde und sie sah auch von wem, aber sie wollte jetzt ihre Ruhe, auf Smalltalk hatte sie keine Lust. Gegenüber stand nämlich ein Spieler, der deutschen Nationalmannschaft, den sie aus Hamburg kannte, bevor er nach München ging. Es war Karl Heinz Schneider. Sie verstand sich immer gut mit ihm, aber dennoch wollte sie jetzt ihre Ruhe.

Mit der Ruhe war es vorbei, als die Jungs zum Training kamen, Keyla raffte sich auf und setzte sich auf die Bank.
*hey, ist alles in Ordnung bei dir?* fragte Taro vorsichtig. Sie drehte sich zu ihm und er sah in ihre Augen, die voller Tränen, Schmerz und Verzweiflung waren. Das Erste was er instinktiv machte, war sie in den Arm zu nehmen, bevor er versucht hatte rauszubekommen, was los ist, doch er musste sich nicht anstrengen.
*ich hab Genzo mit einer anderen Frau gesehen* platzte es aus ihr heraus, und auch Taro wusste nicht was er dazu sagen sollte. Er warf Genzo nur einen bösen und irritierten Blick zu.
*beruhig die Key, ich rede mal nachher mit ihm, vielleicht klärt es sich auch auf* versuchte Taro sie zu beruhigen.
*und wieso bist du dann hier und nicht er, wenn ihm was dran liegen würde, es zu klären?* doch auf die Frage war Taro nicht vorbereitet und wusste auch keine Antwort, aber die Frage war berechtigt.
*ich lass dich ungern hier alleine, aber ich muss zu den Anderen* entschuldigte sich Taro und rannte aufs Feld. Das Training dauerte gar nicht so lange und als Herr Mikami sagte, dass das Training beendet sei, war sie die Erste die vom Platz verschwunden war und ging in ihr Zimmer, um ihre Ruhe zu haben, doch bevor sie das tat, fiel ihr Blick auf das Zimmer am Ende des Ganges,  da wo sie Genzo und die andere Frau heute morgen gesehen hatte. Wieder stiegen Tränen auf, sie ging in ihr Zimmer, schloss hinter sich ab und legte sich ins Bett, stellte sich den Wecker und schlief unter Tränen ein

Keyla hörte zwar das Klopfen, aber sie wollte nicht aufmachen, sie ignorierte es und hoffte, dass er von alleine gehen würde, zu verletzt war sie, ihn so zu sehen. doch er ließ nicht locker
*Key bitte mach auf, lass es mich dir erklären… ich will dich nicht verlieren* nach diesen Worten, konnte sie nicht mehr anders und öffnete und er trat ein. Sie setzte sich wieder aufs Bett, aber konnte ihn nicht ansehen. Es  tat ihm weh, sie so zu sehen, ihr Blick voller Verzweiflung und voller Schmerz. Er konnte sie verstehen, er selber hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert.
*Key, es tut mir leid, dass du das sehen musstest. Die Frau die du vorhin gesehen hast, war meine Ex Freundin. Ich war genauso überrascht sie zu sehen, ich hab sie versucht abzuwimmeln, aber sie wollte unbedingt mit mir reden. Irgendwann fiel sie mir um den Hals und wollte mich küssen, bevor ich sie aber zurück weisen konnte, standest du in der Tür. Ich will nichts mehr von ihr, das habe ich ihr auch die ganze Zeit gesagt, auch das ich eine neue Freundin habe, aber sie ließ nicht locker. Ich habe sie danach aus dem Zimmer geschmissen und habe mir die Zeitung angesehen, und war froh, dass es nun auch die Öffentlichkeit weiß, dass du die Frau an meiner Seite bist.  Zwar war der Titel blöd gewählt, aber es wussten nun alle. Key, ich wollte dich nicht so verletzen. Ich liebe dich*

Keyla erschreckte sich schon fast, dass er ihr sein Herz ausgeschüttet hatte und auch jetzt fiel ihr auf, das er die 3 Worte zu ihr sagte, die sie sich am meisten wünschte… auch wenn sie es vielleicht in einer anderen Situation lieber gehabt hätte. Nun sah sie ihn auch endlich wieder an, mit tränenerfülltem Blick. Er setzte sich neben sie, als er zwar zögerte, aber dennoch seinen Arm um ihre Schultern legt und sie zu sich ran zog. Er drehte ihr Gesicht sanft in seine Richtung, so dass sie ihm nun in die Augen sehen musste
*Key ich liebe dich, und das seit dem ersten Augenblick an*. Flüsterte er ihr zu.
*versprich mir, dass ich sowas nie wieder sehen muss!* flehte sie ihn schon fast an. Und als Zeichen der Bejahung küsste er sie zärtlich auf die Stirn
*ich versprech es*. Auch wenn sie die Bilder, erstmal nicht aus ihrem Kopf bekommen könnte, so schön war seine Liebeserklärung. Als sie an ihm vorbei auf die Uhr sah, erschreckte sie sich fast, es war schon 2 Uhr und um 3 sollte das erste Spiel sein.
*Genzo, ich will dich zwar nicht abwimmeln, aber in einer Stunde ist das Spiel und ich will nochmal duschen* sie gab ihm noch einen Kuss und verschwand im Bad. Er wollte eigentlich gar nicht gehen, aber er musste, immerhin stand er in der Startelf im Tor. Er hörte noch wie die Dusche anging und zog dann die Tür hinter sich zu. So erleichtert war er schon lange nicht mehr. Keyla war fertig und machte sich auf dem Weg, das Stadion war schon voll und alle warteten auf die Mannschaften, denn heute spielte Japan gegen Argentinien. Sie setzte sich auf die Trainerbank und wartete dass die beiden Mannschaften einliefen. 15 Minuten später pfiff der Schiri auch schon das Spiel an und Keyla drückte nur noch die Daumen, das alles gut ging. Nach 45 Minuten ging Keyla schon vor zur Kabine, es würden 2 Minuten nachgespielt und sie wollte sich einen Überblick verschaffen, ob bei den Jungs alles ok war. Die kamen auch schließlich, signalisierten Keyla das niemand Schmerzen oder ähnliches hatte und gingen an ihr vorbei in die Kabine, zur Besprechung mit dem Trainer, als Genzo vorbei kam gab er ihr einen Kuss und flüsterte
*ich liebe dich* Keyla ging beruhigt wieder nach oben und wartete auf die 2. Halbzeit.   Nach 90 Minuten +4 Minuten Nachspielzeit war es geschafft, die Japaner gewannen 2:0 gegen Argentinien. Ihre Arbeit, war für heute getan und sie konnte sich entspannen. Beim Abendessen analysierten natürlich alle das Spiel, auch Genzo, der aber die Finger nicht von Keyla lassen konnte, denn er war froh, dass sie ihm verziehen hatte.

 

Die nächsten Tage waren schwer, denn sie hatten kaum Zeit für einander. Die Mannschaft, gewann ein Spiel nach dem Anderen, mussten natürlich viele Interviews geben und abends waren sie geschafft ins Bett gefallen. Doch es kam wie es kommen musste. Noch 6 Tage bis zum Finale und noch 2 Spiele trennten sie dort auch zu spielen. Es war das viertel Finale und Japan musste gegen Spanien ran. Der Schiri pfiff an und es schien auch so, als liefe es wie immer. Da passierte es in der 57. Minute. Japan führte 2:0, als ein spanischer Spieler den Ball vor Frust, weg dreschte. Doch Keyla konnte so schnell gar nicht reagieren, als sie dieser dann am Kopf traf. Ihr wurde schwarz vor Augen und sie brach zusammen. Genzo ließ alles stehen und liegen und auch die Anderen rannten zum Spielfeldrand.
*einen Krankenwagen* rief Herr Mikami. Alle Versuche, sie wieder zu Bewusstsein zu bekommen, schlugen fehl, auch ihr Puls und ihr Herzschlag, wurden mit jeder Minute schwächer. Als der Notarzt eintraf, um sie ins Krankenhaus zu bringen, sah Genzo Herr Mikami an
*Trainer, bitte ich muss da jetzt mit, ich kann sie jetzt nicht alleine lassen* der Trainer verstand dies und schickte indessen Wakashimazu auf den Platz.

Mit dem Krankenwagen, fuhren sie zur Charité, sofort wurde sie in die Notaufnahme geschoben. Genzo jedoch musste draußen warten und es begann ein Hoffen und Bangen. Denn er wusste nicht was los war. 2 Stunden später immer noch keine Spur von einem Arzt oder Keyla. In ihm stiegen Wut und Trauer auf. Wut auf den Spieler, dem sie das zu verdanken hatte und Trauer, weil er nicht wusste, was los war und er in dem Augenblick völlig hilflos war. Sein Handy piepte

*wie geht’s Key? Mach dir um uns keine Gedanken, wir haben 3:0 gewonnen. Taro

*ich weiß nicht wie es ihr geht, sie ist immer noch in der Notaufnahme. Genzo

Nach weiteren 2 Stunden kam endlich ein Arzt und Genzo sprang auf
*wie geht’s ihr, wo ist sie, kann ich zu ihr* der Arzt guckte ihn irritiert an, denn er kannte ihn aus dem Fernsehen.
*hören sie, wir haben alles getan was in unserer Macht steht. Durch ihre Vorgeschichte hätte sie es nicht drauf anlegen dürfen. Wir müssen jetzt einfach abwarten. Sie muss von alleine aufwachen, erst dann hat sie alles überstanden* der Arzt legte Genzo mitfühlend seine Hand auf seine Schulter  
*sie schafft das, das hat sie schon mal, sie ist eine Kämpferin*
*kann ich bitte zu ihr* flehte er den Arzt an, dieser nickte
*sie brauch aber nun viel Ruhe, also wäre es schön, wenn sie vorerst der einzige Besuch bleiben würden*

Der Arzt brachte ihn zu ihrem Zimmer, doch eins lies ihn nicht locker
*ihre Vorgeschichte…sie hat das schon mal geschafft* murmelte er.
*Herr Doktor? Sie sagten eben, sie hätte wegen ihrer Vorgeschichte hätte aufpassen müssen und das sie es schon mal überstanden hat, was genau meinten sie damit?*

Der Arzt wusste aus ihrer Akte, dass es keine Verwandten mehr gab und so erzählte er Genzo, der sich als ihr Freund vorstellte, die Geschichte die sich vor 5 Jahren zugetragen hatte.
*sie wurde vor 5 Jahren bei uns eingeliefert, da sie bei einem Volleyballtunier, nach einem Treffer am Kopf zusammen gebrochen war, ihr Zustand war kritisch, doch sie kämpfte und wachte nach einer Nacht auch schon wieder auf. Die Diagnose die ich ihr dann gestellt hatte, brachte sie völlig aus der Bahn. Denn ihr Traum weiter Volleyball zu spielen platzte, kurz vor den Meisterschaften. Ich sagte ihr, dass sie nicht wieder spielen dürfte, denn sollte sie nochmal ein Ball oder irgendetwas an den Kopf bekommen, könnte ich nicht garantieren das sie überhaupt wieder aufsteht.*   der Arzt schwieg und sah Genzo an

Der stand mit offenen Mund da, denn er war sichtlich geschockt, erst jetzt erinnerte er sich daran wie geschockt Keyla doch war, als Ryo sie knapp verfehlt hatte und verstand ihre Reaktion.
*wenn sie noch etwas brauchen oder etwas sein sollte, klingeln sie oder sprechen mich auch persönlich an* waren noch die Worte vom Arzt, bevor er ging

Da stand er nun, vor der Tür und wusste nicht was ihn erwartet. Langsam öffnete er diese und sah sie. Überall Kabel und Monitore. In ihm stiegen Tränen auf, ihm tat es weh, sie dort so liegen zu sehen. So hilflos und er konnte jetzt nichts weiter machen, als für sie da sein, so wie sie damals bei ihm im Krankenhaus war.

Er musste kurz raus, um erstmal wieder einen klaren Gedanken zu fassen und rief währenddessen Taro an

*hey Taro,
...nein ihr geht’s überhaupt nicht gut, sie ist nicht bei Bewusstsein und der Arzt schloss auch nicht aus, dass sie es nicht schaffen könnte, denn sie muss alleine aufwachen
...Besuch ist leider nicht erlaubt, aber ich halte euch auf dem Laufenden

er schluckte kurz bevor er weiter redete

...kannst du mir Herr Mikami geben?
...Herr Mikami, es tut mir leid, aber ich bleibe bei Keyla, bis sie aufgewacht ist
...danke Herr Mikami
...auf wieder hören


Mit all seinem Mut ging er wieder rein, setzte sich neben sie und hielt ihre Hand. Er beobachtete sie die ganze Zeit und bei jedem Piepen, oder Geräusch was anders klang als vorher, zuckte er zusammen. Er musste bei ihr bleiben, spielen konnte er so eh nicht, solange er nicht wusste, was mit ihr ist. Alle 1-2 Stunden kam auch eine Schwester rein, um nachzusehen, ob sich was verändert hatte oder um Infusionen zu wechseln. Er sah Keyla an und gab ihr einen vorsichtigen Kuss bevor sogar er an ihrem Bett einschlief. Die Nacht verging, er wachte auf, doch seine Keyla schlief immer noch. Eine Schwester kam rein
*Herr Wakabayashi? Ihre Freundin hat in der Nacht hohes Fieber bekommen. Wir versuchen alles, um es zu senken, aber das hat auch etwas positives, denn das heißt sie kämpft* sagte die Schwester

Er war froh, auch wenn nicht alles daran positiv klang. Der Tag verging, immer noch keine Veränderung.
*morgen spielen wir gegen Frankreich, hoffentlich packen die Jungs das* dachte er sich, denn die machten sich ja auch Sorgen. In der Nacht wachte er auch kurz auf, als eine Schwester  nochmal überprüft hatte, ob das Fieber gesunken war und tatsächlich  hatte sie wieder normal Temperatur. Am nächsten Tag dachte er über alles nochmal gründlich nach.
*warum hat sie mir sowas nicht erzählt* grübelte er, aber außer dass sie nicht wollte das er sich Sorgen machte, fand er nichts. Erst jetzt fiel ihm auf, dass auch sie ihn schützen wollte. Es war schon Nachmittag als sein Handy piepte

*wir denken an euch. Frankreich darf nach Hause fahren, denen haben wir 4 Tore rein geballert. Drück Key von uns. Übermorgen stehen wir gegen Deutschland im Finale, Taro*

Er war den Jungs so dankbar, dass sie mit Keyla kämpften und auch Erfolg hatten, nur Keyla kämpfte immer noch. Es war 17 Uhr und dadurch, dass die Schwester ihn letzte Nacht geweckt hatte, schlief er nochmal ein.  Als er gegen 20 Uhr die Augen aufmachte, lächelte sie ihm entgegen. Sie hatte es geschafft, sie hatte den Kampf gewonnen. In Genzo stiegen Tränen auf, Tränen der Erleichterung, er drückte sofort den Alarmknopf, worauf hin eine Schwester reinkam, aber sofort danach den Arzt dazu holte.

Dieser befreite sie von den Apparaten und stellte das Piepen vom Monitor ab
*wie geht’s dir Keyla* fragte der Arzt
*es ging schon mal besser* kam die prompte Antwort
*ruh dich noch ein wenig aus, ich sehe später nochmal nach dir* mit den Worten ging der Arzt

Genzo fiel seiner Keyla um den Hals, um sie endlich wieder zu küssen, jetzt wo alle Kabel weg waren, traute er sich das auch wieder, vorher hatte er Angst, dass er irgendwas kaputt machen könnte.
*Was ist eigentlich passiert* fragte sie
*du wurdest vom Ball getroffen und bist jetzt am 3. Tag erst aufgewacht. Key? Der Arzt hat mir erzählt, was vor 5 Jahren passiert ist. Ich hatte solche Angst um dich* und jetzt lies er auch seinen Gefühlen freien Lauf und die ersten Tränen kullerten ihm übers Gesicht.  Keyla entzog sich seiner Hand, um ihm die Tränen weg zu wischen, sie war so froh, dass er anscheinend die ganze Zeit hier war, das hatte sie immer gespürt und deshalb gekämpft.
*aber wenn du sagst vor 3 Tagen…was wurde aus dem viertel und halb Finale?*

Genzo nahm wieder die Hand seiner Keyla
*mach dir keine Sorgen, Wakashimazu hat mich vertreten und wir stehen im Finale gegen Deutschland*
*gegen Schneider also* entfuhr es ihr

*woher kennst du Schneider* sichtlich irritiert von ihrer Aussage
*ich hab damals für den FC Grünwald gespielt, bzw. deren Volleyball Mannschaft, Karl und ich haben uns immer gut verstanden. Und er war auch dabei, als das mit dem Unfall passierte, er hat mich damals hier hin vermittelt, weil hier das beste Krankenhaus sein soll, wenn es um Kopfverletzungen geht und ich weiß auch, das du mit Schneider zusammen gespielt hast, denn ich habe einige Spiele von euch gesehen, ich war selbst im Stadion* nun zwinkerte sie ihm zu, denn natürlich kannte sie Genzo schon vorher, nämlich von seinen Spielen und von den Erzählungen Schneiders.

Genzo versuchte nicht zu verstört zu wirken, denn dass wusste er ja alles nicht.
*ich bin froh, dass du wieder da bist, über die anderen Dinge, können wir später noch reden, du solltest dich ausruhen*

Er gab ihr einen seeehr intensiven Kuss
*ich melde mich eben bei Taro und bin gleich wieder für dich da* mit den Worten verlies er den Raum


*Key ist aufgewacht, ihr  geht’s soweit gut. Wenn sie es zulässt, werde ich morgen mit trainieren und übermorgen mitspielen, sag das bitte dem Trainer, Genzo*

Die Antwort kam schnell

*richte ihr liebe Grüße aus, der Trainer ist einverstanden.*Taro


Als Genzo wieder das Zimmer betrat schlief Keyla bereits wieder und er machte auch nochmal die Augen zu.

Als er am nächsten Morgen aufwachte,  strahlte sie ihn schon an,  denn sie saß im Bett und hatte ihn die ganze Zeit beobachtet. Es klopfte und der Arzt betrat das Zimmer
*Keyla ich müsste mit ihnen sprechen* und sah dabei zu Genzo
*nein Herr Doktor, wenn sie nichts dagegen haben, möchte ich, dass er hier bleibt*
*nun gut, was ich ihnen gleich erzählen werde, werden sie wahrscheinlich nicht für möglich halten, denn das habe ich auch nicht und ich habe es 3-Mal kontrolliert…*er machte eine Pause. Keyla und Genzo sahen sich erschreckt an, dann fuhr der Arzt fort
*der Grund warum ich ihnen damals verboten hatte wieder Volleyball zu spielen, also das was wir damals auf dem CT gefunden hatten..naja wie soll ich sagen….es ist weg*
Keyla und Genzo sahen sich immer noch an, denn sie verstanden kein Wort
*was heißt das jetzt?* fragte Keyla vorsichtig
*Also entweder ist es geheilt und ihr Zusammenbruch war nur Zufall, oder der Treffer hat es gerichtet, dass  heißt, dass wenn sie sich noch ein wenig schonen, ihrer Volleyball Karriere nichts mehr im Weg steht. Ich kann ihnen leider auch nicht erklären, wie genau, denn ich bin selber etwas ratlos. Aber ihr Kopf ist wieder vollkommen in Ordnung* Keyla kam aus dem Staunen nicht mehr raus und die Tränen kullerten über ihr Gesicht, hatte sie richtig gehört, sie darf wieder spielen… Genzo sprang auf, um seine Keyla in den Arm zu nehmen, denn es waren gute Neuigkeiten.
*ich freu mich so für dich* flüsterte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen. *danke Herr Doktor* stammelte sie nur noch, denn ihr fehlten die Worte. Der Arzt verließ das Zimmer und Keyla saß immer noch da und konnte nicht fassen, was sie gerade gehört hatte.
*Key? ich will nicht drängeln und ich will auch gar nicht hier weg, aber heute ist das letzte offizielle Training vor morgen und ich würde gerne morgen spielen, für dich* Keyla legte ihren Finger, auf seine Lippen, damit er nicht weiter sprach *und warum bist du dann noch hier?* Grinste sie ihn an
*los hau schon ab, ich weiß wie wichtig dir das ist*  und guckte ihn verständnisvoll an.
*ich komm dich morgen nach dem Spiel besuchen, meine Kleine* er gab ihr noch einen langen innigen Kuss, und huschte auch schon durch die Tür. Kaum war er weg, stand Keyla auf, denn es ging ihr richtig gut und sie wollte nochmal mit dem Arzt sprechen. Auf dem Gang fragte sie eine Schwester, wo er denn sei *warten sie hier kurz, ich hole ihn* damit verschwand sie auch schon in einem Zimmer. Als der Arzt Keyla sah,  schüttelte er nur den Kopf, wie sie denn jetzt schon aufstehen konnte.
*Herr Doktor, ich habe eine Bitte, viel mehr ein Anliegen. Mein Freund spielt morgen das Finale gegen Deutschland und ich möchte gerne bei ihm sein, nicht nur als Freundin, sondern als Mannschaftsarzt, dass bin ich ihm und den Jungs schuldig. Ich schone mich auch heute den ganzen Tag, aber bitte lassen sie mich morgen zu ihm!* der Arzt lächelte
*Keyla, ich wollte das eh noch mit ihnen besprechen, denn ich hatte eh vor sie morgen zu entlassen. Da wir nichts gefunden haben, wir sie aber dennoch diese Nacht noch zur Beobachtung gerne hier hätten, steht dem Plan morgen dabei zu sein, nichts im Weg*

Keyla glaubte nicht was sie hörte, sie ging in ihr Zimmer, kramte ihr Handy raus, und schrieb Genzo eine SMS, der war zwar gerade mal 20 Minuten weg, doch sie vermisste ihn jetzt schon.

*Danke dass du für mich da bist. Ich liebe Dich* K

Als Genzo das lass, hatte er schon wieder Tränen in den Augen, denn dass hatte sie ihm noch nie gesagt, auch nicht, als er es ihr schon mehrfach sagte.

*Ich dich auch, ich freue mich schon auf morgen Abend*G

*wenn der wüsste* Keyla schmunzelte. Der Tag verging aber sehr schleppend, doch als sie einschlief, war auch dieser überstanden. Als sie wach wurde war es 8 Uhr und sie wusste, dass um 10 nochmal ein leichtes Training angesetzt war, da wollte sie hin. Gegen 9.00 Uhr  kam auch der Arzt mit ihren Entlassungspapieren und sie durfte gehen.
*ein Taxi zur Charité bitte* nach gefühlten 2 Stunden kam das Taxi endlich. Und sie ließ sich zum Hotel fahren.

Es war mittlerweile auch schon 10 Uhr…als sie sich auf zum Trainingsplatz machte, sie stellte sich dann neben Herr Mikami, der sie lächelnd begrüßte und wartete auf die Reaktionen, die nicht lange auf sich warten ließen, denn als Genzo seine Keyla sah, hielt ihn nichts mehr im Tor und rannte zu ihr. Die Anderen waren noch ein wenig irritiert, doch als auch sie Keyla dort stehen sahen, kamen alle zu ihr. Genzo schloss Keyla in seine Arme
*was machst du denn hier, du sollst dich doch ausruhen* grummelte er
*also erstens wäre ich heute eh entlassen worden, das wusste ich auch schon, als ich dir die Nachricht gestern schrieb und zweitens, sollte es eine Überraschung werden. Ich lass dich und die Mannschaft doch nicht bei einem so wichtigen Spiel alleine. Und mir geht’s gut und mir fehlt nichts* darauf küsste sie ihn, weil er es immer noch nicht glauben konnte.

Das Training wurde beendet und auch Genzo wurde aufgestellt.
*ich würde gerne erstmal aufs Zimmer duschen, wenn du nichts dagegen hast, danach hab ich wieder alle Zeit der Welt für dich* dabei guckte sie fragend Genzo an, von dem sie prompt eine Gegenantwort bekam.
*und wenn du nichts dagegen hast, würde ich gerne mitkommen, so schnell lass ich dich nicht mehr alleine*

Zusammen oben angekommen, betraten sie gemeinsam ihr Zimmer und fielen sich nochmals in die Arme und küssten sich. Bevor er sie mit sanften Druck Richtung Bad schob.  Schließlich wollten sie ja duschen. Also zog er sie auf dem Weg dahin schon mal aus und sie ihn.  Sie genossen das warme Wasser und konnten auch nicht voneinander ablassen. Nachdem duschen zog Keyla ihn dann aufs Bett, um da weiter zu machen, wo sie kurz vorher aufgehört hatten. Sie küsste ihn zärtlich am Hals, auf der Brust, und wanderte weiter nach unten. Genzo seufzte hörbar, zog sie jedoch wieder zu sich nach oben, um sie wieder zu küssen. Ehe sie miteinander schliefen. Es  war das erste Mal, seit sie zusammen gekommen waren. Und es hätte keinen besseren Augenblick geben können. Sie kuschelte sich in seine Arme und legte ihren Kopf auf seine Brust. Genzo streichelte die ganze Zeit zärtlich ihren Arm und ihren Rücken, nach weiteren 30 Minuten des Kuschelns, überkam Keyla ein leichtes Hunger Gefühl, denn im Krankenhaus hatte sie kaum was gegessen.
*eigentlich will ich, dass das nie endet, aber so langsam bekomm ich Hunger* und guckte ihren Genzo mitleidig an.
*dann müssten wir ja jetzt auf stehen, aber ich will doch nicht* und guckte genauso mitleidig zurück. Laut Uhr war es auch schon 14 Uhr und um 15 Uhr stand die letzte Pressekonferenz an
*apropos Presse, haben sie noch irgendwas geschrieben, was ich wissen sollte, oder wer jetzt mein Neuer ist? Das sollte ich ja wissen* fragte sie, doch Genzo schüttelte nur den Kopf
*außer das mit dem Unfall, aber ansonsten haben sie nichts weiter geschrieben*, er setzte sich auf die Bettkante, wo sich Keyla an seinen Rücken schmiegte und seinen Hals küsste.
*wenn du jetzt weiter machst, kommen wir heute nicht mehr aus dem Bett* was Genzo, wenn er recht überlegte, auch gefallen würde. Keyla seufzte
*du hast ja Recht* und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und hauchte ihm ein *ich liebe dich* zu  ehe sie aus dem Bett krabbelte, um sich anzuziehen. Doch Genzo hielt sie am Arm fest und zog sie  nochmal an sich, um ihr ein
*ich dich auch* zuzuflüstern. Auch Genzo zog sich nun an, nahm sie nochmal in den Arm und danach machten sich beide auf dem Weg in die Lobby, denn die Presse war auch schon da.

 

Keyla hielt sich wie immer im Hintergrund, als ein alter Bekannter, sie zur Begrüßung stürmisch umarmte
*Karl, was machst du denn hier? Mit dir hätte ich heute am wenigsten gerechnet* fragte Keyla und spielte sichtlich irritiert, denn sie wusste, dass er heute gegen ihre Jungs spielte
*ich hab das mit deinem Zusammenbruch mit bekommen und das du heute wieder hier bist,  da musste ich dich sehen, um zu gucken wie es dir geht bzw. um zu fragen, was passiert ist*
*also ganz ehrlich, ich weiß nur das ein Spanier mich getroffen hat, also kein Wunder das die rausgeflogen sind, wenn die nicht mal zielen können* Keyla kicherte *jedenfalls wurde mir schwarz vor Augen und ich bin dann im Krankenhaus wieder aufgewacht und laut Genzo auch erst nach 3 Tagen. Aber das Allerbeste weißt du ja noch gar nicht, der Arzt meinte, dass ich wieder Volleyball spielen darf. Mein Kopf ist wie durch ein Wunder, wieder völlig in Ordnung* sie guckte Karl  mit großen Augen an, worauf hin dieser sie ganz doll drückte
*das freut mich wirklich für dich, ich muss nun auch wieder los. War wirklich schön, dich wieder zu sehen* Karl verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange und ging

*na meine Kleine,  was wollte denn Schneider von dir?* Key zuckte leicht zusammen,  denn Genzo stand auf einmal hinter ihr
*er hat mich nur gefragt, wie es mir geht und wie das mit dem Unfall passiert ist und ich hab ihm erzählt, dass ich wieder Volleyball spielen darf und er freut sich für mich. Und außerdem bin ich gespannt, ob die Presse mir morgen einen Neuen anhängt* Keyla kicherte und küsste ihren überraschten Genzo
*kommst du mit was essen? Weil ich  hab seit vorhin Hunger und von Luft und Liebe, werd ich leider nicht satt* sie guckte Genzo so mitleidig wie möglich an. Genzo küsste sie und nahm sie an die Hand, Richtung Speisesaal. Nach einem ausgiebigen Mittag und ein Mittagsschläfchen, was ihr Genzo verordnet hatte, waren es auch nur noch 2 Stunden bis zum Spiel. Sie freute sich, nur was kam danach? Ja sie wollten zurück nach Japan, noch ihre restlichen freien Tage dort verbringen. aber danach ging es zurück nach Deutschland. Ja und was dann? Sollte sie Volleyball spielen, oder als Mannschaftsarzt tätig sein, oder vielleicht ging ja auch beides. Dann noch die Beziehung zu Genzo, wobei es ja den Vorteil hatte, dass sie beide aus Hamburg kamen, so musste keiner für den Anderen etwas aufgeben. Keyla plagten Zukunftsängste, könnte sie Genzo gerecht werden? Immerhin ist er top Verdiener und aushalten lassen wollte sie sich auch nicht, aber wenn sie nichts finden würde, würde es vielleicht so rüber kommen. Sie wusste zwar, dass sie abgesichert war, aber das wusste die Öffentlichkeit nicht. Als es an der Tür klopfte, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. *ja, bitte?* rief sie und Genzo kam rein.
*na meine Kleine, alles ok bei dir? Wir müssen langsam los, kommst du gleich mit?*

*ehm, ja klar* stammelte sie, weil sie mit ihm gerade am wenigsten gerechnet hatte, normal sollte er in der Lobby warten. Doch Genzo wollte sie unbedingt abholen. Nun fuhren alle ins Stadion. Angekommen verschwand er in der Kabine und Keyla war auf dem Weg Richtung Spielfeld, um dort zu warten. Die Deutschen wärmten sich bereits auf, als Schneider auf sie zu kam
*ach Keyla? Der FC Rotburg sucht noch nach einer Assistenzärztin, falls du Interesse hast nach der Weltmeisterschaft, außerdem wärst du dann in meiner Nähe* sie waren zwar gute Freunde, aber selbst das klang für Karls Verhältnisse, ein wenig merkwürdig… auch Genzo und die anderen Jungs liefen grad aufs Feld und er bekam das Angebot von Schneider auch mit und wartete auf die Reaktion seiner Keyla
*hör mal Karl, es ist lieb das du da an mich denkst und glaub mir ich bin dir auch dankbar, aber ich bleib in Hamburg, ob mit oder ohne Job, außerdem will ich bei Genzo sein, er ist der Mann an meiner Seite.*

Genzo war sichtlich erleichtert über ihre Worte und fing nun auch an sich warm zu machen
*ich wünsch dir für das Spiel trotzdem viel Glück* sie drückte Karl, ehe der wieder zu seiner Mannschaft ging.

Das Aufwärmen war vorbei, als die Spieler nochmal in die Katakomben gingen. 10 Minuten später eröffnete der Schiri das Finale und ein erbitterter Kampf begann. Die Jungs schenkten sich nichts. Keiner von beiden ließen Tor Chancen zu und somit stand es nach der ersten Halbzeit 0:0. Nach einer kurzen Besprechung und der 15 Minütigen Pause kamen wieder alle aufs Feld. Und auch in dieser Halbzeit schien es ausgeglichen. Es war die 93. Minute, Genzo passte zu Jun, der zu Hikaru, worauf hin der Ball bei Tsubasa landete, um ihn gleich zu Kojiro weiter zu passen. Kojiro versenkte den Ball im Tor. Japan war Weltmeister

Die Fans brachen in Jubelgesänge aus und die Jungs ließen sich feiern. Nun wollte auch die Presse gleich Interviews mit ihnen. Genzo kam als aller erstes zur Trainerbank und küsste Keyla
*danke das du heute dabei warst* flüsterte er,  danach erst lies er sich feiern. Auch Karl gratulierte Genzo, Nun hatten sie 20 Minuten Zeit, danach kam dann die Siegerehrung. Die Party danach war der volle Absturz für die Jungs, denn sie haben bis 7 Uhr morgens gefeiert und das nicht wenig. Keyla war zwar schon um 2 im Bett, aber dennoch hörte sie Jeden der dann nach und nach hoch kam. Der nächste Morgen, Keyla war früh wach, wollte auch wieder joggen und sah dabei eher zufällig ein Zeitungsartikel


Wakabayashi lässt es krachen, so feiert ein Weltmeister


Darunter ein Bild von ihm und seiner Ex… und das Bild musste von der Party gestern sein, denn sie erkannte die Bar wo das Foto entstanden war.

Eine weitere Zeitung schrieb


Wakabayashi 2 Frauen gleichzeitig?


Und da ein Bild wo er sie nach dem Sieg küsste und das Andere mit seiner Ex in der Bar


Nach einer Stunde grübeln beschloss die Zeitungen vor seinem und Kisugi’s Zimmer zu legen, und wartete ab, was er diesmal für eine Ausrede hatte, aber darauf hatte sie jetzt eigentlich schon keine Lust. Was sollte denn erst sein, wenn sie zurück in Hamburg waren, denn da wohnt auch seine Ex. Eigentlich war sie sich’s leid, wenn das schon war, wenn sie im gleichen Hotel war, was ist dann wenn er alleine mit seiner Mannschaft irgendwo ist. Sie wusste zwar von Taro, das Genzo für dieses Bild eigentlich nichts konnte, denn seine Ex hat es ausgenutzt, das er angetrunken war, und rempelte ihn an, in dem Augenblick wurde dann auch das Bild gemacht. Denn komischerweise war auf der Party jegliche Presse verboten und Taro konnte sich auch nur erinnern, dass jemand genau in dem Augenblick Genzo fotografierte, wo sie quasi in seinen Armen lag. Taro beteuerte ihr das Genzo wirklich nichts falsch gemacht hatte. *Genzo hat seine Ex sofort von sich gestoßen, ich stand neben ihm, also mach dir keinen Kopf* waren Taros Worte. Und die Ex wird dann das Bild sofort an die Presse weiter gegeben haben.

Keyla beschloss Genzo ein wenig zappeln zu lassen und war auf dessen Reaktion gespannt. Nun war es  bereits 10 Uhr als ihr Handy piepte


*Hey Key, was ist denn bei dir und Genzo los? Karl*


*Du,  ich hab keine Ahnung, das Bild ist jedenfalls von gestern Nacht, ich war nur so blöd und bin um 2 ins Bett, weil ich mich schonen wollte.* Key


*Wenn du jemanden zum Reden brauchst, sag bescheid, ich bin für dich da.* Karl


*Danke, das weiß ich zu schätzen, Key*


Schneider musste nicht alles wissen, deshalb erzählte sie ihm auch nicht haar klein was passiert war.


*so ein Mist, wo kommt denn das Foto her, das darf doch wohl nicht war sein, was wollen die mir denn nun schon wieder anhängen* brüllte Genzo durch den Flur, denn er war sichtlich sauer. Keyla wusste es konnte keine 2 Minuten dauern, würde es klopfen, doch zu ihrem Erstaunen, war dem nicht so. Nach 10 Minuten klopfte es zwar, aber es war Taro, der vor lauter Aufregung kaum sprechen konnte, denn Genzo war ins Nachbar Hotel gegangen zu seiner Ex, um sie zur Schnecke zu machen. Und wenn Genzo sauer war, war mit ihm nicht gut Kirschen essen, also gingen Taro, Tsubasa und sie hinter her, um ihn vor irgendwelchen Dummheiten zu bewahren. Nach 5 Minuten kamen die 3 auch an und hörten schon beim betreten des Foyers das Geschreie, von ihm und ihr. *was bildest du dir ein, wenn du ein Leben zerstören willst, dann zerstöre deins, aber lass andere da raus.* hörte Keyla nur, die schon auf dem Weg zu Genzo war.
*Genzo, lass sie, sie ist es nicht wert, dass man sich aufregt.*

Genzo erschrak, denn das Letzte womit er gerechnet hatte war, dass Keyla hinter ihm stand. Diese zog ihn auch leicht zur Seite, um sich dann zwischen ihm und seiner Ex zu stellen und guckte ihr direkt in die Augen
*es tut mir ja leid, dass dein Plan leider nicht funktioniert hat, aber ich empfinde kein Hass und verletzt hat es mich auch nicht. Das Einzige was ich empfinde, ist Mitleid* mit den Worten drehte sich Keyla zu Genzo, um dem begreiflich zu machen, dass es Zeit war zu gehen.

Vorm Hotel musste sie erst einmal hörbar durch atmen
*Genzo weißt du, Taro hat mir erzählt was gestern bzw. heute früh los war, und als ich das Foto gesehen hab, war mir auch schon einiges klar. Denn ich wusste ja, dass keine Presse erlaubt war, also musste denen die Fotos jemand zugesteckt haben.*  erklärte Keyla. Sichtlich erleichtert nahm er sie in den Arm und küsste sie. Sie mussten zurück zum Hotel, heute Abend würden sie zurück nach Japan fliegen.

Im Hotel angekommen, aßen alle erst einmal  Mittag, um danach auf den Zimmern zu verschwinden, denn es war Zeit ihr Koffer zu packen. Als Keyla nochmal an alles zurück dachte, stimmte es sie ein wenig traurig. Denn sie wusste, dass es bald ein Abschied geben wird, ein Abschied als Mannschaftsärztin und ein Abschied von den ganzen Jungs. Wobei sie sich fest vorgenommen hat, mit einigen in Kontakt zu bleiben, denn es haben sich einige gute Freundschaften entwickelt, und wer weiß das schon, vielleicht wird sie wieder einberufen, wobei sie sich da schon sicher war, denn Herr Mikami hatte es sie schon wissen lassen, dass es jederzeit einen Anruf geben könnte.    
*Key kommst du, wir müssen zum Flughafen* drängelte Genzo, der vor der Tür schon wartete.
*ja ich komme* erwiderte Keyla. Was sie nicht wusste, dass in der Lobby noch ein Reporter wartete. Genzo nahm ihre Hand und zog sie Richtung diesen, der schon  gewartet zu haben scheint
*um ein für alle mal mit den Gerüchten aufzuräumen, ich liebe meine Keyla und daran wird sich auch nichts ändern* sagte Genzo. Der Reporter machte noch ein Foto von den Zweien und ging. Genzo drehte sich um und sah ihr tief in die Augen
*ich will, dass die ganze Welt weiß, dass ich nur dich liebe*  

Keyla war sichtlich gerührt, denn obwohl sie es nicht zulassen wollte, rollte ihr eine Träne über die Wangen. Genzo wischte diese weg und küsste sie zärtlich.

*kommt ihr das Flugzeug wartet nicht auf uns* drängelte Herr Mikami. Am Flughafen angekommen, war es Zeit sich von Einigen zu verabschieden. Keyla drückte Taro und Tsubasa, denn die mussten zu ihren Vereinen, auch Kojiro drückte sie zum Abschied, der etwas verwundert war, aber sich dennoch freute. Und auch sie mussten weiter, nach Japan

Während der ganzen Fahrt und des ganzen Fluges, wich Genzo nicht von Keylas Seite. In Japan angekommen, wurden sie auch schon vielen Fans erwartet, die froh waren, ihre Weltmeister wieder zu haben. Einige Autogramme und Fotos später, war es auch nun an der Zeit sich von einigen Anderen zu verabschieden, denn nicht jeder lebte ihn Nankatsu. Es flossen viele Tränen, gerade bei Keyla, denn die vermisste „ihre Jungs“ jetzt schon. Keyla und Genzo genossen ihre restlichen freien Tage, denn bald würde der Ernst des Lebens auch sie wieder haben.
*Key, wie soll es denn  bei dir nun weiter gehen?* Genzo stupste sie leicht an, denn Keyla war gerade damit beschäftigt, seinen Hals zu küssen.
*naja am liebsten wäre mir im Volleyball wieder Fuß zu fassen und nebenbei als Sportarzt zu arbeiten, aber ich weiß nicht, ob ich das zeitlich alles hinbekommen würde. Und außerdem ob mich irgendjemand als Arzt will, weiß ich auch nicht.* Keyla guckte etwas traurig, doch Genzo nahm sie gleich in den Arm, denn auch er wusste, dass es sie mitnimmt, nicht zu wissen, wie es weiter geht. Dabei wusste er es nämlich genau, nur erzählte er ihr nichts.

Ihr Telefon klingelte, es war eine deutsche Nummer. Sichtlich irritiert ging sie ran

*ja bitte*
...oh schön guten Tag
...ja, das ist richtig
...lassen sie mich raten, Genzo?
...ja das wäre natürlich klasse
...super, danke für ihren Anruf


Keyla schaute Genzo mit sehr ernster Mine an, dieser wusste gar nicht was nun auf einmal los war. Doch Keyla schaffte es nicht ernst zu bleiben bei dem Gesichtsausdruck und fiel ihrem Genzo um den Hals *danke, für alles* und küsste ihn, bevor er was sagen konnte. Sie hatte nämlich gerade 2 Angebote bekommen. Das erste war Co. Assistentin vom  Mannschaftsarzt des FC Grünwald, oder Mannschaftsarzt der Volleyballer. Doch eigentlich wusste sie schon was sie machen würde. Normal hätte sie Volleyball gewählt, doch da sie auch Ärztin der Nationalmannschaft war, würde sie die Co. Assistentin vom FC werden, denn sollte sie einberufen werden, musste sie keinen Ersatz für sich suchen. Und wer weiß,  vielleicht hat sie ja doch irgendwann die Möglichkeit, nebenbei Volleyball zu spielen.

Genzo überließ die Entscheidung seiner Keyla, denn sie wusste selber was gut für sie war. Er wollte ihr nur den Weg in ein neues Leben erleichtern, ein Leben mit ihm zusammen.

 

Der Urlaub war vorbei, der Flieger landete in Deutschland. Nun würde der Alltag sie wieder haben.  Vom Flughafen aus, fuhren Keyla in ihre Wohnung und Genzo in sein Haus, um erst einmal  nach dem Rechten zu sehen. Keyla hatte 1 Stunde Zeit, danach wollten sie zum FC Grünwald fahren, heute würde sie den Spielern vorgestellt. *man bin ich nervös* grummelte sie

Aber ihr Genzo war ja dabei, so wurde sie langsam wieder ruhiger. Die Zeit verging wie im Flug, Genzo wartete schon, denn der wollte sie mitnehmen.

Bei ihm eingestiegen, gab sie ihm einen zärtlichen Kuss, bevor sie los fuhren. Die Fahrt dauerte ca. 20 Minuten, die sie mit Smalltalk rum bekamen.
*so da wären wir, aber das müsstest du ja noch kennen?* grinste er sie an.
*ja lang ist es her, aber verändert hat sich hier nichts* schmunzelte sie

Genzo musste sich noch umziehen, Keyla ging schon mal vor, um sich dem Trainer vorzustellen. Herr Zeemann wartete schon auf dem Platz.
*hallo Herr Zeemann, ich bin Keyla. Wir hatten telefoniert, ich bin die neue CO.  Assistentin
*ach hallo, schön sie begrüßen zu dürfen. Also haben sie sich für die Fußball Mannschaft entschieden, das freut mich* entgegnete er freundlich
*ja die Entscheidung fiel nicht wirklich schwer und ich freue mich hier zu sein*
*dann werden wir sie mal den Jungs vorstellen.* teilte er ihr mit

Auch Genzo und die Anderen kamen nun auf den Platz, wobei viele sie von unten bis oben anguckten, als wäre sie ein Auto.
*Jungs, darf ich vorstellen, das ist Keyla. Sie ist die neue CO. Assistentin, des Herrn Sonntags (Mannschaftsarzt). Keyla wohnt hier in Hamburg, war aber bis heute in Japan, denn sie hat dort die Nationalmannschaft, als Ärztin betreut.*
*Key du hier? Da freu ich mich aber, in Berlin hatte ich ja keine Zeit für ein Gespräch, aber das können wir ja  nun nachholen* freute sich Kaltz, denn der kannte Keyla noch von ihrer Zeit bei Grünwald

Alle anderen Spieler begrüßten sie freundlich und ihr Genzo lächelte ihr zu. Auch diese Hürde hatte sie genommen. Jetzt kam erstmal Arbeit auf sie zu, denn sie musste sich wieder viele Namen merken.
*so Jungs, dann macht euch mal ans Training und scheut euch nicht Keyla anzusprechen, falls ihr gesundheitliche Probleme habt.*

Das Training verlief super. Keyla freute sich jetzt nur noch auf die weitere zusammen Arbeit. Und noch wusste keiner, dass sie mit Genzo zusammen war. Nach dem Training kam Kaltz auf sie zu.
*hey Süße, na wie gefällt es dir bei uns?* erkundigte sich Kaltz
*super, sonst wär ich ja nicht nach Grünwald zurück gekommen* bemerkte Keyla und zwinkerte ihm zu
*sag mal hast du heute Abend schon was vor? Wir könnten ja zusammen was trinken gehen* wollte er gerne wissen
*Kaltz ich muss dich da leider enttäuschen, aber heute Abend hab ich schon was vor* entschuldigte sie sich
*wie du hast schon was vor, du bist doch heute erst gelandet?*

In dem Augenblick tippte ihm Genzo auf die Schultern und antwortete in Keylas Namen
*wenn du es genau wissen willst, hat sie mit mir eine Verabredung* Genzo konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und Kaltz war nun völlig irritiert. Genzo gab seiner Keyla einen Kuss und nun begriff auch Kaltz was Sache war. *Mensch  Genzo, musst du mir die hübschen Mädels  weg  schnappen?* grinste Kaltz

Doch Genzo zuckte nur mit den Schultern.
*ich wusste bis vor ein paar Tagen nicht mal, dass sie für Grünwald gespielt hat* und guckte seiner Keyla tief in die Augen

Genzo und Kaltz verschwanden in der Kabine, Keyla ging schon zu seinem Wagen, um dort auf ihn zu warten. Als auch Genzo neben dem Auto stand, umarmte er sie, sah ihr tief in die Augen und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.
*kommst du heute mit zu mir?* wollte er wissen
*klar aber wenn wir nochmal kurz bei mir vorbei fahren könnten, ich bräuchte noch ein paar Sachen?!* entgegnete sie ihm

Angekommen in ihrer Wohnung, staunte Genzo nicht schlecht, es war dafür das Keyla alleine war, eine 3-Raum Wohnung, die schick eingerichtet war. Genzo fragte sich nur, wie sie sich das leisten konnte, immerhin hat sie studiert und kein Geld verdient. Keyla sah den fragenden Blick und wusste genau, was ihm durch den Kopf ging
*als mein Vater starb, hatte er mir ein Sparbuch hinterlassen, wo ich mit 18 rangekommen bin, und als meine Mutter starb, hatte die mir auch noch was vererbt. Also ohne Job wäre ich die nächsten Jahre zwar nicht verhungert, aber selber für sein Geld arbeiten gehen, ist schon was Anderes* sie lächelte ihn an, denn das wusste er noch nicht von ihr, und somit dürften auch einige Stimmen verstummen, die immer meinten, sie wäre nur des Geldes wegen ihm zusammen.

Genzo umarmte seine Keyla, denn trotz allem was ihr schon widerfahren war, verlor sie ihre gute Laune nicht. Sondern machte weiter, egal wie viele Steine ihr in den  Weg gelegt wurden.
*wollen wir los?* Key hatte schnell ein paar Sachen zusammen gepackt, sie wollte nicht länger als nötig, in ihrer Wohnung bleiben. Sie verband die Wohnung mit Einsamkeit und vielen traurigen Momenten in ihrem Leben. So machten sie sich auf dem Weg zu Genzo’s Haus. Das lag etwas abseits der Stadt. Es war ein großes schönes Haus. Eigentlich viel zu schade, dass er fast nur alleine hier gelebt hatte, doch das würde jetzt vorbei sein, denn Keyla war nun da. Angekommen schloss er die Tür auf und sie gingen  hinein. Genzo schmiss seine Tasche in den Flur und ging in die Küche. Dort angekommen machte er Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen für die Zwei. Als die Beiden fertig waren, räumte Keyla den Tisch ab. Beim Einräumen der Spülmaschine, umarmte er Keyla von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
*es ist schön, dass du da bist* hauchte er ihr ins Ohr. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm in seine wunderschönen Augen.
*ich freu mich auch, bei dir zu sein* erwiderte sie und küsste ihn.
*wollen wir duschen und ins Bett?* fragte sie ihn, denn sie war total fertig vom Flug. Im  Bad angekommen, duschten sie lange, sie konnten ihre Finger nicht von einander lassen. Sie genossen es sichtlich. Nach dem Duschen putzte sich Genzo die Zähne und Keyla wusch ihre langen Haare, bevor auch sie sich die Zähne putzte. Genzo küsste seine Keyla, während diese vor dem Spiegel stand, nahm ihr Hand und führte sie ins Schlafzimmer, er konnte nicht anders,  also beschlossen sie noch eine weitere Runde zu starten. Nach 1 Stunde, sanken die beiden erschöpft in die Kissen. Er kuschelte sich von hinten an sie  ran und legte seinen Arm, um ihre Taille. Sie drehte ihren Kopf zu ihm und hauchte ihm noch einen Kuss auf  die Lippen.
*ich liebe dich* flüsterte sie
*ich dich auch* erwiderte er. Bevor beide die Augen schließen und auch sofort einschliefen.

Die Nächsten Tage/Wochen verbrachten sie viel Zeit auf dem Platz und auch viel Zeit im Bett. Sie waren immer noch genauso verrückt nach einander, wenn nicht sogar mehr, seit sie zusammen gekommen waren. Genzo verlor mit seinem Verein nicht ein Spiel und Keyla fing auch wieder an Volleyball zu spielen, zwar nur in der Freizeit, aber es dauerte nicht lange, bis sie zum FC Grünwald eingeladen wurde, um dort professionell zu spielen. Das Angebot ließ sie sich nicht entgehen, denn das Training der Volleyball Mannschaft, war meist nach dem Fußball und auch nur 3-Mal die Woche. 4 Wochen später wurde sie zum Mannschaftskapitän ernannt und ihr Genzo  war sichtlich stolz, auf das was sie erreicht hatte. Genzo holte sie auch meistens abends ab, damit sie nicht alleine nach Hause gehen musste. Es kam der Tag, an dem sie wie immer einmal die Woche zu ihrer Wohnung fuhr, sie leerte den Briefkasten und ihr fiel ein großer weißer Umschlag entgegen.
*Deutscher Volleyballverband* murmelte sie, aber dachte sich nichts weiter dabei und packte ihn in ihre Tasche. Als Genzo sie abholte, dachte sie schon gar nicht mehr an den Brief. Denn wenn Genzo in ihrer Nähe war, vergaß sie alles um sich herum. Zuhause angekommen legte sie ihre Tasche zur Seite, woraufhin der Brief fast raus fiel
*Key? Was will denn der Deutsche Volleyballverband von dir* wunderte sich Genzo
*du ich hab keine Ahnung, aber du kannst ihn gerne aufmachen, ich bin kurz im Bad*mit den Worten verschwand sie auch schon. Als sie wenig später ins Wohnzimmer kam,  saß Genzo auf der Couch und starrte auf den Brief.
*was ist los, du siehst so geschockt aus?*  Keyla war sichtlich irritiert
*du wurdest in die Nationalmannschaft einberufen, die wollen das du in 4 Wochen mit zur Europa Meisterschaft fährst, die wiederum findet in Frankreich statt* er guckte sie mit großen Augen an. Sie verstand auch nicht, wie sie gerade auf sie kamen, sie spielte doch erst wieder ein paar Wochen. Genzo stand auf, um seine Keyla in den Arm zu nehmen
*ich bin so stolz auf dich* flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er sie noch fester an sich drückte. *Genzo ich will dich nicht enttäuschen, aber ich weiß noch nicht mal ob ich das Angebot annehme, immerhin hab ich auch eine Verpflichtung euch gegenüber* holte sie ihn auf den Boden der Tatsachen zurück
*Key wenn du  fahren willst, dann fahr. Zeemann ist der Letzte, der sich bei sowas in den Weg stellt*

Keyla guckte ihn fragend an, denn sie war sich ja nicht mal sicher, ob sie gut genug war. Sie beschloss eine Nacht drüber zu schlafen, ehe sie sich entscheidet. Würde sie mit einem guten Gefühl aufwachen, sagte sie zu, falls es ein Schlechtes war, sagte sie ab. Also gingen die Beiden schlafen. Er nahm sie in den Arm, woraufhin sie sich an ihn kuschelte und ihren Kopf auf seine Brust legte.     Sie hörte seinen Herzschlag, der sie beruhigt einschlafen ließ. Sie liebte ihn genau deshalb. Bei ihm fühlte sie sich geborgen, vielleicht sogar beschützt. Er war seit sie von Berlin nach Japan und von Japan nach Deutschland gingen, immer für sie da. Auch wenn es ihr mal schlecht ging. Am nächsten Morgen wachte sie mit einem guten Gefühl auf, also stand sie leise auf, nahm sich ihr Telefon und rief den Volleyballverband an, um diesen zu zusagen. Sie ging in die Küche und machte für ihren Liebsten, ein perfektes Frühstück und brachte es ihm ans Bett. Wo sie ihn zärtlich am Hals, Nacken und Rücken küsste, er drehte sich zu ihr um und lächelte ihr entgegen
*guten morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen* als er sie das fragte, waren seine Augen immer noch geschlossen und mit einer Handbewegung deutete er, dass sie sich wieder zu ihm ins Bett legen sollte.
*Schatz, ich hab Frühstück gemacht, wenn ich jetzt wieder ins Bett komme, liegen wir in einer Stunde immer noch hier* Keyla kicherte bei dem Gedanken, denn eigentlich gefiel es ihr, aber sie musste bald los, um die Einberufung unterschrieben abzugeben.
*na gut, aber beim nächsten Mal kommst du mir nicht so einfach davon* dabei griff er ihr Handgelenk und zog sie trotzdem ins Bett, er drehte sie auf den Rücken, wobei er über ihr war und ihre Handgelenke mit seinen Händen umschloss, bevor er sie leicht ins Kissen drückte.
*das nächste Mal ist jetzt* schmunzelte er. Er  küsste ihren Mund, ihren Hals, wanderte dabei abwärts, küsste ihren Bauchnabel.  
*du hast mich überzeugt und nun komm her* das lies sich Genzo nicht zweimal sagen, wanderte langsam wieder nach oben, um sie leidenschaftlich zu küssen. Sie wollte ihn, jetzt und hier. Der Zettel musste warten. Als er  es am wenigsten erwartete, übernahm sie jetzt sie Oberhand, drehte ihn auf den Rücken, um sich dann auf ihn zu setzen. Er genoss das sichtlich. Völlig fertig und dem 3:2 für sie, stand sie nun auf, um duschen zu gehen, so verschwitzt konnte sie unmöglich aus dem Haus gehen. Denn frühstücken musste Genzo nun alleine. Sie hatte keine Zeit mehr. Als sie fertig angezogen war, ging sie nochmal ins Schlafzimmer. *Schatz ich muss eben was erledigen, du kannst aber ruhig schon frühstücken* bei den Worten sah er sie fragend an, warum musste sie denn weg und vor allem wohin. Keyla gab ihm noch einen langen leidenschaftlichen Kuss, bevor sie aus dem Schlafzimmer verschwand. 2 Stunden später kam sie wieder, aber Genzo war nicht mehr da, und sie hatte keinen Schlüssel. Kurzer Hand schrieb sie eine SMS

*Wo bist du?* Key

Nach 10 Minuten kam endlich die Antwort

*Bin gleich wieder da, tut mir leid, dass du warten musst. Hatte was Dringendes zu erledigen.* Genzo


*hmpf, damit hätte er doch warten können* dachte sie sich. 20 Minuten vergingen, und Keyla war sichtlich enttäuscht, denn er war immer noch nicht da. Nach weiteren 30 Minuten kam er dann endlich nach Hause. Keyla hatte eine geschlagene Stunde gewartet.
*tut mir leid Schatz, es hat länger gedauert, als es sollte* er kramte in seiner Hosentasche und holte eine kleine Schachtel raus und übergab sie ihr. Keyla machte sie auf und zum Vorschein, kam ein Schlüssel
*aber wofür.* doch ehe sie das aussprechen konnte, unterbrach er sie
*damit sowas wie jetzt nicht nochmal vorkommt* grinste er sie an. Mit Tränen in den Augen umarmte sie ihn und gab ihm einen Kuss
*danke, die Überraschung ist dir gelungen* hauchte sie ihm zu

Drinnen angekommen setzten sich beide auf die Couch
*aber sag mal wo warst du eigentlich* fragend sah er sie an.
*ich hab meine Einberufung weggebracht…natürlich unterschrieben* strahlte sie ihn an und er platzte vor Stolz. Keyla ging ihrem Job nach und 3-Mal die Woche trainierte sie hart. Doch sie hatte die zündende Idee. Beim Fußball Training angekommen, sprach sie gleich den Trainer an
*Herr Zeemann, ich hätte eine Frage* fing sie an
*worum geht’s denn?* erwiderte dieser
*wie sie wissen, hat mich der Verband in die Volleyballnationalmannschaft einberufen, ich würde gerne das ihre Jungs mir helfen* vorsichtig tastete sie sich an die eigentliche Frage ran
*und wie sollen die das machen?* fragend guckte er sie an
*ich würde mich gerne ins Tor stellen, ihre Jungs schießen aufs Tor  und ich versuch die Bälle abzuwehren.* der Trainer guckte nun noch irritierter als vorher
*bist du dir da sicher, das du das packst?* Keyla bejahte diese Frage, denn sie war sich sicher, ein besseres Training könnte sie nicht bekommen.
*also gut, ein Versuch ist es wert* der Trainer stimmte dem Vorschlag zu und rief auch gleich seine Jungs zu sich
*Jungs, Keyla hat mich um einen Gefallen gebeten. Da sie seit kurzem zur Volleyballnationalmannschaft zählt, würde sie gerne ein spezielles Training absolvieren. Ihr könnt ihr dabei helfen. Sie wird sich ins Tor stellen und ihr schießt auf dieses, Keyla wird versuchen, so viele Bälle wie möglich abzuwehren*

Genzo dachte er hört nicht richtig, hatte der Trainer das wirklich gerade gesagt, oder hatte er schon Wahnvorstellungen. Keyla konnte doch nicht so lebensmüde sein. Durch den Ball konnte sie sich sämtliche Knochen brechen.

Keyla sah seinen Gesichtsausdruck und lächelte ihm liebevoll zu, als würde sie ihm sagen, mach dir keine Gedanken, ich schaff das.

Keyla ließ sich davon auch nicht mehr abbringen und stellte sich ins Tor. Jeder Spieler hatte 5 Schuss. 20 Spieler waren es, machte 100 Schuss aufs Tor. Die ersten 50 Schuss wehrte sie ohne Probleme ab, alle staunten, doch sie konnte langsam nicht mehr. Raffte sich aber immer wieder auf, um weiter zu machen, nach weiteren 40 Bällen, sank sie auf die Knie, vor Erschöpfung. Der Trainer wollte schon abbrechen, doch Keyla stand auf.
*5 Schuss von Kaltz und 5 Schuss von Genzo fehlen noch, vorher hör ich nicht auf* sie hatte bisher von 90 Schüssen, 80 gehalten, doch sie wollte es zu Ende bringen. Kaltz donnerte aufs Tor und Keyla blockte alle 5 Schüsse ab. Genzo war der Letzte.
*wehe du nimmst Rücksicht* rief sie ihm zu. Genzo setzte an,  der ging ins Tor. Der Zweite traf sie volle Wucht an der Schulter. Der Dritte traf ihren Magen. Sie sank wieder zusammen und Genzo war schon auf dem Weg zu ihr. Doch sie stand wieder auf, sie wollte unbedingt weiter machen.
*es fehlen immer noch 2 Schüsse, wir sind noch nicht fertig* entgegnete sie ihm ernst. Der 4. Ging ins Tor… nun kam Genzo’s letzter Schuss,  Keyla sprang zur Seite und wehrte ihn tatsächlich ab. Nun saß sie da auf allen Vieren und keuchte was das Zeug hielt. Sie musste eindeutig Konditionstraining machen. Die Spieler und auch Genzo waren erstaunt, das sie so viele Bälle gehalten hatte.

*Trainer wenn Genzo mal ausfällt, nehmen wir Keyla* scherzte Kaltz

Der Trainer fand das Training gar nicht mal so schlecht und beschloss, dass alle 2 Tage zu wieder holen.  Keyla stützte sich am Pfosten ab, es fiel ihr gar nicht so leicht auf zu stehen, sie hielt ihre Schulter und ihren Magen, denn die Schmerzen setzten ein. Genzo machte sich Vorwürfe, dass er sie getroffen hatte. Doch sie redete ihm das gleich wieder aus. Ein besseres Training hätte es nicht sein können.
*wir fahren ins Krankenhaus, du musst dich untersuchen lassen* stellte Genzo besorgt fest
Key winkte ab
*vergiss es, mir geht’s gut, die paar Kratzer machen mir nichts aus.

 

Also beschloss sie morgens mit Genzo joggen zu gehen, damit ihre Kondition wieder in Schwung kam, und auch beim Training wurde sie immer besser. 4 Tage vor der EM hielt sie 98 Bälle und ihr Ziel waren es alle 100 zu packen, morgen hatte sie dazu die letzte Chance

Nach 1 Stunde joggen  fuhren sie zum Training, alle begrüßten sie. Die Jungs liefen ihre Runden, machten Pass Training und zum Ende stellte sich Keyla wieder ins Tor. Durch das Konditionstraining hielt sie nun bis zum Schluss durch, und sie hatte auch schon 95 Bälle gehalten,  denn nun war ihr Genzo dran. Schuss Nummer 1 gehalten. Nummer 2 gehalten, Nummer 3 gehalten, Nummer 4 gehalten und Nummer 5 gehalten. Sie hatte es tatsächlich geschafft, erleichtert und stolz sank sie auf ihre Knie, denn sie konnte es nicht glauben
*hey Key schaffst du es auch meine Bälle zu halten?* rief es von der Seiten Linie, denn Schneider war gekommen, um sie und den Rest zu besuchen. Schneider schnappte sich einen Ball und stürmte los.
*bist du wahnsinnig Schneider?* rief Genzo erschrocken. Keyla stand auf und machte sich fertig. Schneider setzte zu seinem berühmten Feuerschuss an. Keyla sprang und sie wehrte ihn tatsächlich ab. Es ging ein Raunen durch die Spieler, die das nicht fassen konnten und auch Schneider sah ungläubig aufs Tor. Alle bejubelten Keyla, doch die brach zusammen, sie hatte überall Schmerzen und konnte sich nicht mehr halten. Die Spieler riefen Herrn Sonntag, der sofort zur Hilfe eilte und konnte nicht ausschließen, dass sich Keyla was gebrochen hatte, die war immer noch total benommen. Sie wurde ins Krankenzimmer getragen, damit er sie untersuchen konnte. Genzo ging auf Schneider los und packte  ihn am Kragen
*bist du wahnsinnig geworden, Keyla sollte in 3 Tagen zum EM fahren, und so wie es aussieht,  hast du ihr das gerade vermasselt*

Schneider wusste nicht was er sagen sollte, denn das wusste er nicht und er wollte auch nicht, das sie sich verletzt. Genzo ging zum Krankenzimmer, bevor er rein ging, hörte er draußen seine Keyla schreien. Schreien vor Schmerzen. Er klopfte vorsichtig und wurde herein gebeten.
*tja so wie es aussieht, hat sich die EM für sie erledigt* Keyla und Genzo guckten sich nach den Worten vom Arzt nur noch an. In Keyla stiegen Tränen auf. Sie riss sich los und stiefelte zum Platz. Ging auf Schneider zu, verpasste ihm eine Ohrfeige
*danke das du alles zerstört hast* schrie sie ihn an, bevor sie sich umdrehte, um ihren Genzo in die Arme zu fallen. Nun ließ sie auch ihren Tränen freien Lauf.  Sie gingen zurück zum Untersuchungszimmer, denn der Arzt wollte sie nun röntgen, um zu gucken, was genau gebrochen ist. Doch zu seinem Erstaunen war nichts gebrochen.
*Keyla? Ich weiß nicht wie, aber sie haben sich keinerlei Knochen gebrochen, das ist schon fast unmöglich* der Arzt sprach sichtlich verwirrt, doch auch Keyla hatte ihre Worte wieder gefunden.
*ich werde zur EM fahren, auch wenn ich meine Gesundheit damit aufs Spiel setzen sollte* Keyla war nicht mehr abzubringen. Genzo schüttelte nur noch seinen Kopf, als ihn Keyla dabei zu sah
*Genzo, ich muss dich ja nicht an die erste japanische Meisterschaft erinnern, bevor du nach Deutschland gegangen bist, da war dein Fuß verletzt und sogar Tsubasa und Taro machten verletzt weiter* Genzo sah nach Keylas Worten zum Boden. Er konnte sie ja verstehen, er hätte es ja nicht anders gemacht. Doch er hatte Angst um sie.
*Keyla ich verordne ihnen jetzt Ruhe, wenn sie mit zur EM fahren wollen, dürfen sie jetzt nichts mehr riskieren* sprach der Arzt mit ernster Miene. Ihr Handy piepte

*es tut mir leid, das wollte ich wirklich nicht, Schneider*

Keyla’s Augen funkelten vor Wut, auch Genzo sah das, der konnte sich nun denken, wer ihr geschrieben hatte. Doch Keyla reagierte zu seinem überraschen anders, als er es gedacht hatte.
*Genzo, können wir nach Hause fahren* sprach sie ruhig und gelassen. Es brachte schließlich nichts, wenn sie sich jetzt noch aufregen würde.
*ja klar gerne, lass uns los* erwiderte er. So fuhren sie nach Hause, wo Keyla erst einmal duschen ging. Genzo nahm sich vor, die letzten 3 Tage alles für sie zu tun, dass sie sich nicht überanstrengte. So kochte er auch für sie, was er normal nicht machen würde. Denn normal würde er sich von fertig Essen ernähren, denn kochen war so gar nicht sein Ding. Als Keyla fertig war, ging sie in Richtung Küche und lehnte sich an die Tür, um ihren Genzo zu zusehen, der völlig hilflos wirkte. Keyla schmunzelte, denn sie wusste, dass er eigentlich nicht kochen konnte. Sie schob ihn sanft zu Seite, gab ihm einen Kuss und übernahm das kochen.
*lass mich das machen* waren ihre Worte, und damit schob sie ihn in Richtung Wohnzimmer. Keyla ging wieder in die Küche und schnibbelte weiter, Genzo wollte Nudeln mit Tomatensoße machen. Dieses Gericht war zwar einfach, aber selbst für jemanden wie Genzo, der nicht kochen konnte sichtlich schwieriger, als er gedacht hatte.  

Als das Essen fast fertig war, kam Genzo wieder in die Küche *das riecht toll Schatz* Musste er feststellen
*du kannst schon mal den Tisch decken* forderte sie ihn auf
Genzo deckte den Tisch, das Essen war fertig, somit konnten sie essen.
*das schmeckt super* merkte er an

Nach dem Essen, wuschen sie ab und machten sich auf ins Bett, Genzo verwöhnte seine Keyla und las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Die letzten  Tage versuchte er, es ihr so schön wie möglich zu machen. Am letzten Abend packte er sogar ihre Tasche, damit sie sich ja nicht überanstrengte. Morgen würde sie nach Berlin und von da aus mit ihren Mädels nach Frankreich fliegen. Er vermisste sie jetzt schon.

Nach dem sie eingeschlafen war, schrieb er ihr einen Brief und legte ihn in ihre Tasche, bevor auch er sich ins Bett legte, er kuschelte sich an sie ran, und schlief kurz darauf ein.

Bevor der Wecker klingelte, war Genzo wach und machte Frühstück für sie, er weckte sie sanft, sie wollte viel lieber mit ihrem Genzo weiter kuscheln, er auch mit ihr, aber sie musste was essen, Keyla grinste ihren Genzo an
*naschen wär mir jetzt lieber* und fing an ihn zu küssen. Genzo konnte ihr nicht wieder stehen. Diese weichen Lippen, ihre zarte Haut, überzeugten ihn dann doch nochmal ins Bett zu gehen. Sie liebten sich ein letztes Mal,  bevor sie sie für ein paar Wochen nicht sehen würden. Keyla stand auf und ging duschen und machte sich soweit fertig. In 1 Stunde musste sie am Flughafen sein.
*ich bring dich aber noch und danach fahr ich dann zum Training und keine Widerrede* verkündete Genzo, und Keyla nickte nur, jetzt was dagegen zu sagen würde eh nichts bringen. Auch er zog sich nun an, sie tranken noch ihren Kaffee, ehe sie los mussten. Im Auto hielt er die ganze Zeit ihre Hand, denn gleich waren sie 2 Wochen getrennt. Das war das erste Mal, seit sie zusammen waren, dass sie solange weg war. Am Flughafen angekommen nahm er seine Keyla nochmal in den Arm
*ich liebe dich und ich vermisse dich jetzt schon. Ich schreib dir sooft es geht und abends telefonieren wir dann. Leider kann ich ja nicht dabei sein, weil wir gerade jetzt wichtige Spiele haben* sagte er traurig
*Schatz, dass weiß ich und wenn du an mich denkst, dann reicht mir das auch schon* sie gab ihm nochmal einen Kuss und verschwand dann schon im großen Gebäude. Ihr Flug wurde schon aufgerufen. Im Flieger angekommen, traf sie auch auf 3 weitere Spieler ihres Teams, die ebenfalls von Grünwald waren, es  folgte ein 30 Minuten Flug nach Berlin und von da aus dann nach Paris, dort fand diese EM statt und sie freute sich auch, denn sie würde Taro wieder sehen. Mit dem sie seit der Weltmeisterschaft engen Kontakt hatte und er ihr engster Vertrauter wurde. Angekommen in Berlin trafen sich die 4 mit weiteren 5 Spielern und ihrem Trainer, um weiter nach Paris zu fliegen. 2 Stunden später waren sie gelandet, sie kramte in der Tasche nach ihrem Handy


*hey mein Schatz, wir sind gut in Paris gelandet, mach dir keine Sorgen, ich liebe dich*Key

Sie wusste aber das Genzo Training hatte und so schnell nicht zurück schreiben würde. Also schrieb sie auch Taro

*hey mein Großer, bin nun in Paris angekommen, freu mich dich endlich wieder zu sehen, Key*

Die Antwort kam bedeutend schneller

*Hey meine Kleine, ich freu mich auch schon wahnsinnig, Taro*


Der erste Weg führte sie zum Hotel, von da aus, auf die Zimmer, danach hatten sie erstmal Freizeit. Morgen würde die EM starten. Also wartete sie, denn Taro wollte gleich vorbei kommen. Sie wartete in der Lobby, keine 5 Minuten später kam er auch schon und sie fiel ihm in die Arme.
*schön das wir uns endlich wieder sehen* platzte es aus ihr raus
Sie redeten den ganzen Abend und Taro versprach ihr, bei jedem Spiel da zu sein, um sie anzufeuern.

Als sie sich verabschiedet hatten, ging sie auspacken, und fand dort den Brief von Genzo, sichtlich irritiert machte sie ihn auf

 

Hallo mein Schatz,

du weißt wie schlecht ich im Briefe schreiben bin, doch ich wollte dir noch einmal sagen, wie sehr ich dich liebe und wie froh ich bin, dass du jetzt ein Teil meines Lebens bist. Was Besseres hätte mir nicht passieren können. Ich wünsche dir für die gesamte Zeit in Paris viel Glück und grüß mir Taro, der soll auf dich aufpassen. Ich vermisse dich jetzt schon wahnsinnig

Genzo




Keyla kullerte eine Träne über die Wange, als auch ihr Handy schon piepte


*ich mach mir keine Sorgen, ich weiß das du das schaffst, ich liebe dich auch.*Genzo

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug, sie gewannen jedes Spiel, Taro war auch wirklich jedesmal da und auch mit Genzo telefonierte sie jeden Abend. Auch ihr Arm machte keine Probleme. Sie freute sich, denn morgen würde das Finale statt finden und dann konnte sie endlich wieder zu ihrem Genzo. Der Tag kam, sie mussten gegen Spanien ran, aber auch dieser Gegner machten ihnen keine Probleme und so gewannen sie auch das Finale. Deutschland war Europameister.

Sie feierten fast die ganze Nacht, doch am nächsten Morgen sollte es zurück gehen, sie rief Genzo auch noch mal an, dass sie sich sobald sie in Hamburg gelandet war, sich bei ihm meldet, auch Taro verabschiedete sich persönlich von ihr.
*das nächste Mal komm ich euch besuchen* sagte Taro
*da wird sich Genzo aber freuen* erwiderte Keyla.

Sie musste zum Flughafen und Keyla versprach ihm sich zu melden, wenn sie zu Hause war. 1 Stunde später saßen alle im Flugzeug. Es rollte los, doch was keiner ahnte, nach 50 Metern in der Luft, sank es wie ein Stein zum Boden und ging in Flammen auf. Keyla hörte überall nur noch Schreie, bis es dunkel wurde. Sofort kamen Rettungswagen und ein Bergungstrupp, um nach Überlebenden zu suchen.

Das Ganze wurde natürlich im Fernsehen übertragen, Taro konnte es nicht fassen
*das Flugzeug von German Wings, stürzte kurz nach dem Start ab und ging in Flammen auf, in dem Flugzeug, saßen auch die deutsche VolleyballNationalmannschaft, die einen Tag zu vor die Europa Meisterschaft gewonnen hatte. Es waren 100 Passagiere an Board, darunter 30 Tote, 40 schwer verletzte, 20 leicht Verletzte und die anderen 10 Passagiere wurden noch nicht gefunden. Auch zur Identität der Toten können wir noch keine Infos weiter geben, die Liste dazu liegt uns noch nicht vor. Sobald diese da ist, werden wir sie umgehend weiter geben, die Schwerverletzten wurden in den umliegenden Krankenhäusern verteilt.* tönte es aus dem Fernseher.

Taro griff geistesgegenwärtig zum Telefon und versuchte Keyla anzurufen, denn er konnte es nicht fassen, doch sie ging natürlich nicht ran. Nun wählte Taro Genzo’s Nummer, nach 3-Mal klingeln ging er ran.
*hey Taro wieso rufst du mich denn an?* witzelte er ins Telefon
*Genzo mach die Nachrichten an* platzte es aus ihm raus

Genzo tat was er sagte und konnte es nicht fassen, ihm entglitten sämtliche Gesichtszüge. Sie hatte doch eben noch mit ihm telefoniert, das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Er musste sofort zu ihr
*Taro ich nehm den nächsten Flieger, ich muss zu ihr* brüllte er schon fast ins Telefon
*kein Problem ich hol dich ab* erwiderte Taro

Nachdem die Beiden aufgelegt hatten, schnappte sich Genzo eine Tasche und packte das Wichtigste ein, und machte sich sofort auf dem Weg zum Flughafen.

Nachdem er 2 Stunden später ankam, kam ihm auch schon Taro entgegen.
*wir müssen sie sofort suchen* stammelte Genzo
Taro nickte und hielt ihm eine Liste entgegen, auf der Liste waren sämtliche Krankenhäuser
Sie wussten ja nicht mal ob sie es geschafft hatte, aber das wollte Genzo nicht wahr haben.
*sie hat es geschafft, sie ist stark und eine Kämpferin* murmelte er vor sich hin.

Es standen 10 Krankenhäuser auf der Liste. Nach dem sie eins nach dem Anderen abgefahren hatten, und nur noch 2 auf der Liste standen, schwand die Hoffnung zunehmend. Angekommen in Krankenhaus Nummer 8, ergriff auch hier wieder Taro  das Wort
*können sie mir sagen, ob hier eine Frau namens Keyla eingeliefert wurde, sie war Passagier vom Flug 443* die Schwester tippte irgendwas in ihren Computer und holte einen Arzt dazu
*guten Tag die Herrschaften, wie kann ich ihnen helfen* der Arzt sah die beiden fragend an

Auch hier schilderte Taro nochmal was passiert war und das Genzo ihr Freund sei, und sie sucht.
*also Herr Wakabayashi, Herr Misaki, ja Keyla wurde hier eingeliefert* … Taro und Genzo fiel ein Stein vom Herzen…
*aber sie liegt auf der Intensivstation, da sie keine Verwandte sind, kann ich ihnen nicht mehr sagen, es tut mir leid* teilte der Doktor mit
*Herr Doktor Keyla hat keine lebenden Verwandten mehr, lassen sie mich bitte zu ihr* Genzo klang schon total verzweifelt, doch der Arzt machte keine Anstalten, ihn zu ihr zu lassen oder ihm irgendwelche Infos zu ihrem Zustand zu geben.

Genzo hätte am liebsten das ganze Krankenhaus zusammen gebrüllt, seine Keyla brauchte ihn doch nun am meisten, jetzt musste sie alleine kämpfen.

Ihm blieb nichts anderes übrig, als mit Taro nach Hause zu fahren, aber er schwor sich, nicht eher abzureisen, bevor er sie nicht mit nach Hause nehmen konnte.  Eine Woche verging, und Genzo war täglich im Krankenhaus, aber solange sie ihm nicht sagten, dass sie Tod war, hatte er Hoffnung. Taro kam auf die zündende Idee

*Genzo hör mal, sie war doch damals in Berlin im Krankenhaus, ruf doch den Arzt mal an, der müsste doch an Infos kommen. Immerhin hat er dich auch zu ihr gelassen* Genzo drückte Taro für diesen Einfall, auf sowas wäre er im Moment nicht gekommen
Er wählte die Nummer

*Hallo hier ist Genzo Wakabayashi, ich würde gerne den Herrn Schmidt sprechen
...ja ich warte
...Hallo Herr Schmidt, ich hoffe sie kennen mich noch, ich bin der Freund von Keyla, sie war ihre Patientin
...ja genau
...ich hab eine Bitte, Keyla liegt nach einem Flugzeugabsturz im Krankenhaus und ich bekomm keinerlei Infos, ich weiß nur dass sie auf der Intensivstation liegt. Könnten sie vielleicht etwas für mich rausbekommen?
...super ich geb ihnen mal die Nummer von dem Krankenhaus
...01……
...Genau das ist meine Nummer
...ich danke ihnen*

Taro schaute ihn schon erwartungsvoll an
*er versucht sein Bestes, um an Infos zu kommen, er hatte sich noch meine Nummer vom Display abgeschrieben und sobald er was Näheres weiß, ruft er sofort an.* in Genzo’s Stimme war nun wieder ein Funken Hoffnung.

Doch die nächsten Stunden waren der Horror, denn sie vergingen gar nicht.

Als sein Telefon klingelte, konnte er gar nicht schnell genug dran gehen, denn er erkannte die Nummer sofort

*ja bitte
...ja ich höre
...okay*
...echt? Ich bin ihnen so dankbar
...ja ich melde mich, auf wieder hören

Taro sah ihn an, doch Genzo zog ihn schon mit sich
*der Arzt hat denen erklärt, dass sie keinerlei Verwandte hat und ich der Einzige bin, den sie noch hat. Wenn alles klappt, darf ich zu ihr* Genzo sah Taro aufgeregt an

Also fuhren sie ins Krankenhaus

Taro vermittelte wieder und erzählte, dass ein Arzt aus Deutschland hier angerufen hätte und Genzo zu seiner Keyla wollte.
*Herr Wakabayashi, folgen sie mir bitte* wurde er vom behandelten Arzt aufgefordert
*sie hat mehrere Knochenbrüche, Prellungen und Abschürfungen und sie liegt derzeit im künstlichen Koma, damit ihr Körper sich besser erholen kann.*

Genzo folgte dem Arzt, der ihn in einen separaten Raum führte, denn er musste sich einen Kittel anziehen, um damit Keyla vor Infektionen zu schützen. Genzo wollte eigentlich schon wieder gehen, denn er wusste nicht, was auf ihn zu kommen würde, doch er musste jetzt stark sein, stark für  seine Keyla, denn die brauchte ihn nun. Genzo folgte dem Arzt ins Zimmer, der stellte sich neben Keylas Bett, um noch einmal alle Maschinen zu überprüfen und ging dann. Ihr Anblick brach Genzo das Herz. Sie war so blass, ein Arm und ein Bein in Gips, um ihren Kopf ein Verband und ihr Gesicht war von Abschürfungen gezeichnet. In ihm stiegen Tränen auf und er wollte ihr nicht noch unnötig weh tun.  Er legte seine Hand auf die Ihrige und redete mit ihr, sie würde bestimmt merken, dass er hier war.

*du musst kämpfen Key, wir alle brauchen dich, vor allem ich brauche dich*

Nach 10 Minuten musste er sie auch schon wieder alleine lassen, denn mehr hatte der Arzt nicht erlaubt. Es vergingen weitere 2 Wochen, Genzo war jeden Tag bei seiner Keyla, um ihr bei zu stehen. Heute würde sie aus dem künstlichen Koma geholt und dann würde man abwarten müssen, wann sie aufwacht.  Sie lag seit 4 Wochen im künstlichen Koma und die Brüche waren gut geheilt, auch die Prellungen waren weitestgehend überstanden. Den Gips an Arm und Bein, müsste sie dennoch tragen. Die Nacht verging und Genzo ging wieder ins Krankenhaus, um seiner Keyla bei zu stehen. der Arzt nahm ihm auch gleich alle Hoffnungen, denn der meinte es könne nochmal  4 Wochen dauern, bis sie aufwacht, doch das war Genzo egal, der Trainer und seine Mannschaft wussten Bescheid und er hatte von da volle Rückendeckung. Er würde solange da bleiben, bis es ihr besser geht. Es vergingen weitere 2  Tage, da piepte Genzo’s Handy

*ich will nach Hause ;( ich liebe dich*Keyla


Genzo traute seinen Augen nicht, wie konnte das sein, gestern lag seine Keyla noch auf der Intensiv und  war immer noch nicht wach und nun bekam er eine SMS

*Taro? Keyla hat mir geschrieben* auch Taro sah ihn ungläubig an. Irgendwas konnte da nicht stimmen, also machten sie sich sofort auf den Weg. Im Krankenhaus angekommen, ging Genzo gleich zu ihrem behandelten Arzt
*Herr Doktor? gestern war Keyla noch nicht bei Bewusstsein und heute bekomme ich von ihr eine SMS. Wie kann das sein?* fragend guckte er ihn an
*Herr Wakabayashi, nach dem sie gestern weg waren, kam Keyla langsam zu sich, wir haben sie dann über Nacht beobachtet und sie liegt seit heute auf der normalen Station. Wir hatten keine Nummer von ihnen, um Bescheid zu geben aber wenn sie möchten können sie gerne zu ihr* noch bevor der Arzt das ausgesprochen hatte, nickte Genzo schon, denn natürlich wollte er zu seiner Keyla. Die letzten Wochen waren eine Qual, nicht zu wissen was los ist.
*sie liegt in Zimmer 107, den Gang runter, rechts* damit verabschiedete sich der Arzt und ließ Genzo alleine. Der sagte Taro noch Bescheid, denn der wartete noch im Foyer. Genzo wollte erst alleine zu ihr, bevor er Taro dazu holen wollte.

Vorsichtig öffnete er die Tür, Keyla saß bereits im Bett und lächelte ihrem Genzo entgegen, den konnte jetzt nichts mehr halten und umarmte seine Keyla
*Schatz, vorsichtig* sagte sie mit schmerzverzerrter Stimme
*oh Gott, ja tut mir leid, ich freu mich dich zu sehen* er küsste sie und erzählte ihr alles, dass er schon die ganze Zeit in Paris war und die letzten 2 Wochen, an ihrem Bett verbracht hatte.
*ich weiß, ich hab auch nach dir gefragt, sie meinten das du da warst aber sie keine Kontaktdaten hatten, um dir bescheid zu geben, deshalb die SMS* sie küsste ihn auf die Stirn, denn er lag immer noch in ihrem Arm.
*Moment ich hab noch jemanden mitgebracht* er löste sich von ihr und ging zu Tür.
*Mensch Taro schön dich zu sehen, komm her* sie hielt ihm ein Arm entgegen und drückte ihn vorsichtig

 

Taro und Genzo guckten sich gegenseitig an, sie hatten aus dem Fernsehen erfahren, das 6 ihrer Mannschaftskollegen, es nicht geschafft hatten, aber anscheinend wusste sie noch nichts davon, dabei beließen sie es aber auch, denn Keyla musste sich schonen und zu Kräften kommen.

Taro beschloss die Beiden alleine zu lassen, gab Keyla noch einen Kuss auf die Wange und verschwand, er würde morgen wieder kommen.

Genzo genoss ihre Nähe, hatte er sie doch endlich wieder. Und wieder war es Keyla die gekämpft hatte, er war so stolz auf seine Freundin.
*Genzo? Ich hab die Nachrichten gesehen.* sie stoppte…
*ich werde vorerst kein Volleyball mehr spielen, es würde mich alles an meine Mädels erinnern* fuhr sie fort, Genzo nickte, er konnte sich vorstellen wie sie sich fühlte und wollte ihr keinesfalls in ihre Entscheidung reinreden.
*werd erstmal gesund, dass ich dich wieder mit nach Hause nehmen kann* sagte er und gab ihr einen Kuss*ich würde am liebsten sofort mit kommen, wenn du in meiner Nähe bist,  geht’s mir immer gut* schmunzelte sie ihn an

Genzo wusste das auch, aber das wäre jetzt unverantwortlich sie mit zu nehmen
*Schatz, heute war schon ein Psychologe bei mir, aber ich hatte das Gefühl, der braucht mehr Hilfe als ich.* Keyla musste laut los lachen und  steckte ihren Genzo mit ihrer guten Laune an. Sie wusste wir sie ihren Genzo zum Lachen bringt. Hatte er sich doch die letzten Tage genug Gedanken gemacht.
*auch wenn ich vor 4 Jahren meine Erste und letzte Zigarette geraucht habe, jetzt könnt ich glatt eine rauchen* sie grinste ihren Genzo an, denn sie wusste auch wie er zu dem Thema rauchen steht. Er mochte es nämlich überhaupt nicht, und sein Blick hat Bände gesprochen.
*du wirst jetzt zu Taro fahren, und dich erstmal richtig ausschlafen, du siehst gar nicht gut aus und wenn du zusammen brichst, hilfst du mir auch nicht* mahnend sah sie ihren Genzo an. Der nahm seine Keyla nochmal in den Arm. Er wusste widersprechen wäre jetzt sinnlos gewesen. Seine Keyla wusste was gut für ihn ist. Er verabschiedete sich, er würde morgen so früh es geht wieder kommen. Keyla hatte aber eine Überraschung, deshalb schickte sie ihn auch schon nach Hause. Der Arzt wollte gleich  vorbei kommen, um sich ihre Brüche anzugucken, denn wenn alles klappte, kamen die ab und sie konnte morgen schon nach Hause, aber nur wenn sie versprechen würde, sich zu schonen. Es klopfte an der Tür und eine Schwester kam rein.
*hallo Keyla, wir nehmen sie jetzt zum Röntgen mit*

Sie wurde in die Radiologie geschoben und ihr Bein und ihr Arm wurden untersucht
*zu unserem Erstaunen, sind beide Brüche innerhalb von nur 5 Wochen, komplett ausgeheilt. Das kann nur daran liegen, dass sie Sport treiben und ihre Knochen stark sind. Wir nehmen ihnen jetzt den Gips ab, dann schonen sie sich diese Nacht nochmal und morgen können wir sie entlassen. Aber unter einer Bedingung, sie wenden sich in Hamburg, sofort an einen Arzt, der sie weiter unter Beobachtung hat* sagte der Arzt und Keyla war so froh, dass sie nun doch so schnell nach Hause konnte. Ihr  Genzo wird morgen Augen machen.  Nun sollte sie noch alleine zu ihrem Zimmer gehen, damit man gucken konnte, ob sie nach der langen Zeit auch ohne Hilfe laufen konnte. Und Keyla kämpfte, sie wollte es alleine schaffen und tatsächlich Keyla hatte keinerlei Probleme. In ihrem Zimmer angekommen zückte sie ihr Handy

*Hey  Schatz, laut Arzt muss der Gips noch Minimum eine Woche dran bleiben, vorher kann ich auch nicht nach Hause ;( ich vermisse dich so*Keyla

Die Antwort kam augenblicklich

*Mach dir keine Gedanken, die eine Woche werden wir auch noch rum bekommen, ich vermisse dich auch*Genzo

Es klopfte und eine Schwester kam mit dem Abendbrot rein, doch Keyla hatte keinen Hunger, sie war viel zu aufgeregt, so beschloss sie, ihre Sachen zu packen. Doch beim Anblick ihres Trikots kamen alle schrecklichen Bilder, des Absturzes wieder hoch. Sie klammerte es fest an sich. Sie vermisste ihre Mädels, sie wusste nicht mal was mit den Anderen ist, und vor allem wo sie lagen, oder ob sie schon zu Hause waren. Sie überwand sich und packte das Trikot in ihre Tasche, es wäre für eine lange Zeit das letzte Mal, dass sie dieses in den Händen hielt. Es tat ihr weh, aber sie konnte nicht mehr spielen, nicht nachdem was passiert war. Als sie fertig war, legte sie sich ins Bett und schrieb ihrem Genzo noch eine Nachricht

*ich hoffe ich kann bald wieder neben dir einschlafen, ich vermisse deine Nähe und deine Wärme. Ich liebe dich, schlaf gut*Keyla

Seine Antwort kam

*mir geht’s da wie dir, ich schlafe schlecht bzw. gar nicht, wenn du nicht neben mir liegst. Ich werde mich aber dir zu liebe nun auch etwas hinlegen. Ich liebe dich auch*Genzo

*wenn du wüsstest, dass du morgen schon neben mir einschlafen kannst* dachte sie sich.
Sie klingelte noch einmal, denn sie wollte sich leichte Schlafmittel von der Schwester holen, um sich besser erholen zu können. Die Schwester brachte ihr auch eine Tablette, die sie nahm und nach kurzer Zeit schlief sie auch ein. Keyla wachte Schweiß gebadet auf. Die Uhr zeigte 5.33 Uhr an. Wieder der Albtraum, den sie den Tag zuvor hatte, wieder der Absturz und die ganzen Schreie. Keyla trank etwas und versuchte nochmal 2 Stunden zu schlafen. Es gelang ihr auch. 7.30 Uhr kam die Schwester mit dem Frühstück
*der Arzt kommt gegen 8 Uhr nochmal zu ihnen, um sie für die Entlassung fertig zu machen*

Keyla ging kurz duschen, das Essen hätte sie eh nicht runter bekommen und wartete dann auf den Arzt. 8.10 Uhr kam er dann auch
*wie fühlen sie sich denn heute?* fragte er
*seit den letzten Tagen endlich wieder besser* erwiderte sie
*gut, dann mach ich jetzt die Entlassungspapiere fertig und dann können sie gehen, ich denke ich bringe sie ihnen in 20 Minuten* erklärte der Arzt
*super, ich warte dann nur noch auf meinen Freund, denn der weiß noch nichts von seinem Glück, dass er mich mit nach Hause nehmen darf* Keyla lächelte den Arzt an, um ihm auch zu verstehen zu geben, dass er nichts verrät

Der Arzt nickte und ging. 20 Minuten später kam der Arzt mit den Papieren, übergab sie ihr und wünschte ihr noch weiterhin gute Besserung. Keyla nahm ihre Tasche und stellte sie auf dem Bett ab und setzte sich daneben. Ein Blick auf die Uhr, es war kurz vor 9, sie hoffte das Genzo bald kommen würde, denn sie wollte nicht länger als nötig da bleiben. Um 9.22 Uhr klopfte es. *ja bitte* entgegnete sie dem Klopfen und stand vom Bett auf. Also Genzo das Zimmer betrat glaubte er seinen Augen kaum, da stand sie, seine Keyla. Sie ging auf ihn zu, um ihn in den Arm zu nehmen  
*was, wie.* doch bevor er weiter sprechen konnte, legte sie ihm ein Finger auf den Mund, damit er nicht weiter redete
*ich wusste gestern schon, dass ich heute entlassen werde, es sollte eine Überraschung werden* sie küsste ihren Genzo und wollte ihn auch nicht mehr los lassen. *das heißt ich darf dich mitnehmen?* fragte er überrascht. Keyla nickte und sah, dass er Tränen in den Augen hatte
*na so schlimm ist es doch jetzt auch nicht, dass du weinen musst, nur weil ich nun nicht mehr von deiner Seite weiche* feixte sie

Genzo schüttelte den Kopf
*nein ich hab nur nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht. Ich freu mich total*  schluchzte er

Keyla nahm ihre Tasche, denn länger als nötig wollte sie nun nicht bleiben.
*Taro wird Augen machen, dass ich so schnell wieder da bin und das nicht alleine. Er hat sich die letzten Tage echt rührend um mich gekümmert und hat auch so immer geholfen, wenn ich im Krankenhaus nicht weiter kam, wegen der sprachlichen Barriere* erzählte Genzo

Auf dem Weg nach draußen, sprach Keyla noch einmal mit dem Arzt, aber in Französisch und Genzo verstand kein Wort und guckte seine Keyla mit großen Augen an. Nach dem Gespräch drehte er sich zu ihr um
*seit wann kannst du fließend französisch, hab ich da irgendwas nicht mit bekommen?* fragend sah er sie an
*Schatz wenn du wüsstest das ich 6 Sprachen fließend kann* kicherte sie

Genzo war sichtlich überfordert, aber so hatte er seinen Dolmetscher nun überall dabei, denn außer japanisch, deutsch und französisch, konnte sie auch englisch, Latein und spanisch. Er war sehr stolz auf sie. So fuhren sie mit dem Taxi in Taros Wohnung. Die Beiden klingelten, Genzo ging vor. Taro guckte ihn erschrocken an
*was machst du denn schon hier, wolltest du nicht den ganzen Tag bei ihr bleiben?* fragte Taro
*bleib ich doch auch* grinste Genzo und holte seine Keyla. Keyla fiel Taro in die Arme, sie war so froh, dass er die letzten Wochen für Genzo da war.

Keylas Handy piepte

*Hallo Schönheit, ich hab von dem Absturz gehört. Wie geht’s dir? Ich muss dringend mit dir reden, Karl*

Keyla starrte auf ihr Handy. Genzo nahm es ihr aus der Hand, um selber zu lesen.
*so ein Idiot* grummelte er.
*was bildet der sich ein, wer er ist* motzte er weiter
*Schatz reg dich nicht auf, dass ist er doch gar nicht wert, aber sag mal Taro ich müsste mich langsam hinsetzen, lange stehen und laufen geht mit dem Bein noch nicht* mit dem Satz riss Keyla, Taro aus seinem Erstaunen raus, denn der konnte immer noch nicht glauben, dass Keyla schon entlassen wurde.
*ja klar komm mit* stammelte er

Genzo und Taro bedienten Keyla von vorne bis hinten, die genoss das sichtlich
*sag mal Genzo? wie wäre es wenn Taro bei uns einzieht? So wie es jetzt ist, könnte ich mich glatt dran gewöhnen* sie versuchte Genzo und Taro so ernst es ging an zugucken, aber ihr gelang es bei den entsetzten Gesichtern nicht und lachte los
*ihr hättet euch mal sehen sollen, ein Bild für die Götter* feixte sie
*sagt mal, nicht das ich euch los werden will und meine Wohnung wäre auch groß genug. Aber wann wollt ihr zurück nach Hamburg. Immerhin musst du bald wieder beim Training antreten* Taro sah die beiden eingehend an.
*ehm Taro, gut das du die Frage stellst, Genzo kann sie dir bestimmt beantworten* Keyla wälzte die Frage auf Genzo ab, der gerade gar nicht wusste wie ihm geschieht.
*Schatz, tut mir leid, ich weiß das war nun fies* erlöste ihn Keyla, um sich dann an Taro zu wenden.
*wenn du nichts dagegen hast, würden wir diese Nacht noch bleiben und morgen dann zurück fliegen?* Taro war einverstanden
*ach und Jungs. Wenn’s euch nichts ausmacht, würd ich mich gern ein bisschen hinlegen, mir tut alles weh. Und ihr macht euch noch einen Männerabend* forderte sie auf, bevor Taro ihr zeigte, wo sie sich hinlegen konnte
*danke Taro, für alles, auch das du für Genzo da warst* Keyla drückte Taro fest an sich, er war wirklich ein wahrer Freund
*nicht dafür, du weißt, dass egal was ist, ich für euch da bin* erwiderte er und ließ sie alleine, denn Key wollte sich noch kurz frisch machen und legte sich dann hin.

In der Zwischenzeit saßen Genzo und Taro noch beisammen
*sag mal Taro, ist dir auch aufgefallen, wie locker sie über den morgigen Flug gesprochen hat?* Genzo wirkte sichtlich nachdenklich
*ja hab ich, aber du sagtest ja auch, dass sie vom Absturz gesprochen hat, ohne in Tränen ausgebrochen zu sein. Entweder realisiert sie es noch nicht, oder sie verdrängt es so gut es geht, auf jeden Fall musst du morgen auf alles vorbereitet sein*
Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile, was wohl passieren würde, wenn Keyla morgen den Flieger sieht, wie es in Hamburg nun weiter gehen soll und Genzo hatte Taro eingeladen, Weihnachten und Sylvester bei den Beiden zu verbringen. Sollte Taro bis dahin eine Freundin haben, wäre sie natürlich herzlich eingeladen.

Erst jetzt seit Keyla hier war, konnten sie endlich mal ungezwungen reden, ohne sich die ganze Zeit Sorgen zu machen, wie es Keyla gehen könnte. Auch erzählte Genzo was Keyla schon alles durch gemacht hatte und auch das viele meinten sie wäre des Geldes wegen mit ihm zusammen, was er Taro auch erklärte, das dem nicht so war. Auch Taro war stolz auf Keyla, mittlerweile war sie sowas wie seine kleine Schwester. Sie verstanden sich wirklich gut. Und auch das Genzo diese Freundschaft so duldete, fand er super. Nicht jeder Mann würde so gelassen reagieren, wenn die Freundin einen besten Freund hatte, der sie auch umarmt oder ihr mal ein Kuss auf die Wange gibt. Aber Genzo wusste woran er war und dass seine Keyla ihn nie betrügen würde und schon gar nicht mit einem Freund von ihm. Er vertraute ihr und nachdem was die Beiden durch gemacht hatten, überlegte er sogar ihr einen Antrag zu machen, wenn’s nach ihm gehen würde, würde er sie morgen heiraten, aber Keyla war dagegen. Sie liebte ihn ja, aber man musste nicht alles gleich überstürzen und so lange sie sich liebten, wäre es doch egal, ob mit oder ohne Trauschein. Wenn er so drüber nachdachte, hätte jede Freundin die er bisher hatte, sofort ja gesagt, und ihn vor den Altar gezerrt. Aber nicht seine Keyla. Deshalb liebte er sie auch so sehr. Sie musste der Welt nicht aufzwingen, dass sie ihn liebte. Er wusste das und sie wusste das auch. Und ihr Umfeld wusste das auch.  Der Rest war ihr egal.

Er war froh, dass er sie gefunden hatte, naja sie hatte ihn eigentlich gefunden, denn wäre sie nicht die Mannschaftsärztin geworden, wären sie vielleicht nicht zusammen gekommen, auch wenn sie für den FC gearbeitet hätte. Die Freundinnen die er bisher hatte, liebten es sich an seiner Seite der Öffentlichkeit zu zeigen und auch 90% der Mädels gingen keiner geregelten Arbeit nach, er erinnerte sich an ihre Worte, als sie ihm sagte, sie würde zwar ein paar Jahre nicht hungern müssen, aber sie wollte für ihr Geld arbeiten gehen. Außerdem brachte sie ihn in Situationen zum Lachen, obwohl ihm danach nicht zu Mute war. Sie war die Erste bei dem er sogar in Erwägung zog Kinder zu bekommen.
*du sag mal Taro, was hältst du eigentlich von Schneider?* fragte er ihn nachdem er seine Gedanken sortiert hatte
*hm schwer einzuschätzen. Seit wann kennen sich die Beiden denn?* erkundigte sich Taro
*laut Keyla schon seid ihrer Grünwald Zeit, seit sie dort Volleyball gespielt hatte und auch bei ihrem Unfall damals war er dabei. Er hat ihr wohl auch schon viel über mich erzählt, wobei ich nicht weiß ob positiv oder negativ, deshalb ja meine Frage, wie du ihn einschätzt* erklärte Genzo
*naja ich kenn ihn nicht, nicht gut genug, um über ihn zu urteilen, Keyla wird schon wissen, was sie an ihm hat* Taro zwinkerte Genzo zu

Denn auch Taro wusste, dass sich nichts zwischen die Beiden stellen konnte, nicht mal eine Karl-Heinz Schneider
*aber ich würde sagen, die letzten Tage waren anstrengend genug, lass uns ins Bett gehen* forderte Taro auf und Genzo nickte nur und verschwand ins Schlafzimmer. Da angekommen stand er einige Minuten regungslos neben dem Bett, wo seine Keyla schlief. Er wusste schon gar nicht mehr wie schön sie war und wie sehr er es vermisst hatte, ihr einfach nur beim Schlafen zu zusehen. Auch hatte er ein wenig bammel, was morgen auf ihn zu kommen würde. Keyla war nach außen hin stark, das wusste er. Aber er wusste auch wie verletzlich sie sein konnte. Auch wusste er, dass er morgen für sie da war, wenn sie ihn brauchte. Er zog sich seine Hose aus und legte sich zu seiner Keyla. Die drehte sich um und kuschelte sich schlafend an ihren Genzo. Er hatte ihre Wärme vermisst, ihre Berührungen. Er gab ihr noch einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, denn er wollte ja nicht dass sie aufwachte. Er schloss die Augen und schlief auch gleich danach ein.

 

Am nächsten Morgen war Keyla die Erste die wach war, also beschloss sie in die Küche zu gehen, um Kaffee und Frühstück für ihre beiden Männer zu machen. In der Zwischen Zeit rief sie beim Flughafen an, um Flüge für den Abend zu buchen. Sie brauchte auch gar nicht lange warten, da kam Taro schon gähnend in die Küche, der roch den Kaffee als erstes.
*guten Morgen Kleines, na hast du gut geschlafen?* er drückte ihr einen Kuss auf die Wange und setzte sich dann an den gedeckten Tisch
*ganz, ehrlich? Ich glaub seit langem Mal wieder ohne Alpträume* dabei lächelte sie ihn an
*sag mal Key, wie geht’s dir eigentlich, so nach den ganzen letzten Wochen?* Taro traute sich fast gar nicht sie das zu fragen, er hatte schon etwas Angst, dass sie bei einer solchen Frage in Tränen ausbrechen könnte
*wie soll es mir gehen? Auch wenn es hart klingt, aber sowas wirft mich nicht aus der Bahn*

Mit der Antwort hatte er am wenigsten gerechnet. Er glaubte zwar nicht, dass es ihr gar nichts ausmachen würde, aber er beließ es bei der Antwort. Sie war schon immer nach außen hin stark gewesen, nur selten ließ sie ihm gegenüber ihre wahren Gefühle zu. Denn von Genzo wusste er ja, was sie durch gemacht hatte und dass sie auch ganz anders kann.

Jetzt kam auch Genzo völlig verschlafen in die Küche, umarmte seine Keyla, gab ihr einen Kuss, und setzte sich dann neben Taro. Beide beobachteten Keyla. Sie tat so als wäre die letzten Tage nichts gewesen
*ehm Jungs? *sie fuchtelte mit ihren Händen vor ihren Gesichtern rum*alles ok bei euch, habt ihr einen Geist gesehen?*

Beide wurden zeitgleich aus ihren Gedanken gerissen und beide fingen an zu lachen, sie hatten anscheinend das gleiche gedacht

Keyla zuckte mit den Schultern und machte sich weiter ans Frühstück, sie holte nämlich die Brötchen aus dem Ofen und stellte sie danach auf den Tisch
*so Jungs, lasst es euch schmecken* sagte sie, doch sie selber trank nur Kaffee.

Man hat ihr angesehen, dass sie ein paar Kilo weniger hatte, seit dem Absturz. Aber sie brachte im Moment einfach nichts runter. Was vielleicht auch daran lag, dass sie höllische Schmerzen im Bein und in den Rippen hatte, doch sie wollte sich nichts anmerken lassen. Sie wollte heute einfach nur nach Hause, wenn sie jetzt was sagen würde, wäre sie die Erste die ins Krankenhaus gefahren wird und das wollte sie nicht. Nach dem Essen, räumte Keyla ab, Genzo und Taro standen auf, um zu helfen, aber Keyla winkte ab, Taro ging ins Wohnzimmer und Genzo blieb noch kurz in der Tür, er wollte Keyla gar nicht alleine lassen. Keyla drehte sich zum Tisch und wollte gerade das Besteck nehmen, da verlor sie das gleich Gewicht, Genzo konnte gerade noch rechtzeitig dazwischen gehen, sonst hätte sich Keyla womöglich noch den Kopf am Tisch angehauen.
*es geht schon wieder* mit den Worten raffte sie sich auf und löste sich von Genzo, der war nun etwas irritiert. Warum wollte sie sich nicht helfen lassen und wieso wies sie ihn gerade so ab. Er ließ sie in Ruhe und ging zu Taro, er konnte immer noch nicht verstehen, was gerade in der Küche mit ihr los war
*du Taro können wir kurz reden?* Genzo machte eine Bewegung Richtung Küche, um Taro zu signalisieren, da wo Keyla sie nicht hören würde.

Sie gingen beide auf den Balkon, nachdem Taro die Tür zu gemacht hatte, fing auch Genzo an zu erzählen
*also sag mir was du willst, aber Keyla verhält sich anders. Als ich eben in der Küche war, hat sie das Gleichgewicht verloren, ich hab sie noch fangen können, bevor sie mit dem Kopf an den Tisch geknallt ist. Und das Einzige was kam war, es geht schon wieder. Danach hat sie sich los gerissen und weiter gemacht, als wäre nichts gewesen. Normalerweise wäre wenigstens ein Danke oder ein Kuss gekommen, aber nichts* erklärte Genzo und auch Taro wusste was er meinte
*Genzo ich hab sie vorhin gefragt wies ihr geht und von ihr kam nur, dass sie sowas nicht aus der Bahn werfen würde. Ich hoffe nur das sie das nicht alles in sich rein frisst und später womöglich unter dem ganzen Druck zusammen bricht*

Genzo sah sichtlich geschockt aus. Er hoffte dass sich seine Keyla wieder fangen würde. So kannte er sie nicht, ja ihr waren andere wichtiger, als sie selber. Aber so hatte sie noch nie reagiert. Die Beiden gingen wieder rein, bevor Keyla in der Küche fertig war. Die kam kurze Zeit später ins Wohnzimmer
*Jungs, soll ich was zum Mittag kochen? Wenn ja auf was habt ihr Lust?*

Taro und Genzo sahen sich an und wussten nicht wie sie darauf reagieren sollten, denn ihnen fiel nichts ein.
*ok Jungs ich sehe meine Frage hat euch total überfordert, ich geh fix was einkaufen. Bin gleich wieder da* sagte sie
*willst du nicht lieber das ich mit komme?* fragend schaute Genzo sie an
*nein bleib du mal bei Taro, so schnell seht ihr euch nicht wieder, also genießt die Zeit* mit den Worten schnappte sie sich Taros Schlüssel und war auch schon weg. Die Jungs unterhielten sich noch eine ganze Zeit lang, als sie den Schlüssel in der Tür hörten. Keyla ging in die Küche und fing auch gleich mit dem Kochen an. Sie stellte einen Topf mit Reis auf den Herd, schnibbelte Gemüse, und schmiss auch danach den Fisch in die Pfanne. Taro und Genzo beobachteten sie, mit einer Tasse Kaffee setzten sich die Beiden an den Küchentisch. Keyla deckte in der Zeit, wo das Essen brutzelte, den Tisch. Keine 30 Minuten später war das Essen auch schon fertig.
*das ist das erste Mal, dass in meiner Küche gekocht wurde* merkte Taro an
*tja Taro so ging’s mir auch, wo Keyla das erste Mal da war* kicherte Genzo
*quatscht nicht soviel, esst lieber* bestimmend aber liebevoll forderte sie die Beiden auf, zu essen

Keyla stocherte mehr im Essen rum, als das sie was runter bekommen hätte, aber Genzo zu liebe versuchte sie es. Sie wusste, dass sie ihn vorhin vor den Kopf gestoßen hatte, aber zu viel Fürsorge hätte sie erdrückt, deshalb ging sie auch alleine einkaufen, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Nachdem Essen räumte Keyla ab, bevor sie ins Wohnzimmer ging
*ach Genzo? Ich hab heute Morgen beim Flughafen angerufen, unser Flug geht um 18 Uhr* teilte sie ihm mit
*ist ok Schatz, danke das du dich drum gekümmert hast, ich hätte es schon wieder vergessen*  er wollte ihr zwar einen Kuss geben, aber Keyla wich ihm aus und steuerte nun auf Taro zu, legte eine Hand auf seine Schulter und guckte zu Genzo
*wie wär es, wenn du Taro, Genzo mal deinen Verein zeigst, ein bisschen Zeit hättet ihr noch!* schlug sie vor
*bist du sicher das wir dich alleine lassen können?* wollte Taro wissen, doch Keyla winkte ab
*na klar, macht euch noch einen schönen Tag und baut mir ja kein Mist*

Genzo sah ungläubig zu Taro. Er erkannte seine Keyla nicht wieder. Aber vielleicht brauchte sie einfach nur ein wenig Ruhe, also beschlossen die Beiden sich fertig zu machen, und zu gehen. Genzo gab seiner Keyla einen Kuss, bevor die beiden zur Tür raus gingen.

In der Zwischenzeit unterhielten sich auch Genzo und Taro nochmal über Keyla, aber beide kamen zu dem Schluss, sie einfach machen zu lassen, wenn sie Hilfe brauchte, wären die Beiden für sie da.

Keyla räumte in der Zwischenzeit das Chaos auf, packte ihre und Genzo’s Sachen und legte sich dann nochmal 2 Stunden hin. Der Tag war anstrengender, als sie gedacht hatte.

Gegen 14 Uhr piepte ihr Telefon

*ich bin in Paris, ich muss dich unbedingt sehen. Karl*

*Also gut, lass uns am Eifelturm treffen, bin in 10 Minuten da, Key*

Key schnappte sich Taros Zweitschlüssel und machte sich auf den Weg, auch wenn sie nicht wirklich wusste, was Karl jetzt von ihr wollte. Aber ein Gespräch kann ja nicht schaden, so kam sie kurze Zeit später an. Karl war noch nicht da, also setzte sie sich neben den Eifelturm, auf die Wiese. 5 Minuten später kam Karl

*hey Süße* er umarmte Keyla
*hey Karl, was verschlägt dich denn hier her? Wollte sie wissen
*du hast nicht geantwortet und ich wollte unbedingt wissen, wies dir geht?* erkundigte er sich
Keyla erzählte ihm alles, was sie wusste und was sie von Genzo wusste und sah in ein geschocktes Gesicht
*was ist los Karl, du guckst mich so geschockt an?*
*naja ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll…* er stoppte und auch Keyla sah nun etwas irritiert aus
* als wir uns in Berlin wieder gesehen haben, war ich schon etwas enttäuscht, dass du nun vergeben bist, und dass es gerade Genzo war. Key ich hab schon immer was für dich empfunden. Ich hab mich schon vor Monaten in dich verliebt und ich dachte eigentlich dass du das mitbekommen hast.* Karl küsste sie. Keyla wusste nicht was auf einmal los war, er war doch ihr engster Vertrauter, wieso verliebte der sich in sie. Das kann doch nur ein übler Scherz sein
*Keyla hör mir zu. Ich weiß wie überraschend das jetzt für dich kommt, ich wollte es dir auch nicht sagen, aber ich hatte die letzten Wochen solche Angst um dich und es hätte mich aufgefressen, wenn ich es dir nicht gesagt hätte. Ich weiß auch das du mit Genzo glücklich bist, aber ich wollte dir die Wahl zwischen ihm und mir lassen, fall du dich für ihn entscheidest, werde ich auf dich warten, egal wie lange es dauert* er lächelte Keyla an die immer noch nach Worten suchte
*Karl, ich weiß gerade nicht was ich sagen soll. Du weißt ich schätze dich als guten Freund und wir haben auch schon eine Menge Mist zusammen durch. Aber ich bin grad etwas sprachlos, damit hätte ich nun am wenigsten gerechnet. Ich muss das erstmal sacken lassen. Bitte sei mir nicht böse, aber ich würde jetzt doch lieber ein wenig allein sein* Keyla drückte ihn zum Abschied und ging

Gegen 16 Uhr kamen auch die Jungs wieder, aber von Keyla war nichts zu sehen, also sahen sie im Schlafzimmer nach, da standen auch die gepackten Sachen. Aber sie war nicht da. Als Genzo nach seinem Handy kramte, hörten sie die Tür. Keyla kam ins Wohnzimmer, guckte die beiden geschockten Jungs an und ging ohne was zu sagen ins Bad.
*ehm Taro, sag mir dass ich das jetzt nicht geträumt habe* fragend blickte er zu Taro
*nein, ich hab es auch gesehen* erwiderte dieser

Genzo wusste so langsam nicht mehr, was mit seiner Keyla los war. Vielleicht hatte sie doch ein Trauma, aber wollte ihn nicht beunruhigen.

Als Keyla aus dem Bad kam, stellte sie sich zu den Zweien ins Wohnzimmer, die starrten sich immer noch gegenseitig an
*ähm Jungs? Ich weiß ihr mögt euch. Aber das ihr eure Blicke nicht voneinander lassen könnt, wäre mir jetzt neu* damit holte sie die beiden Jungs aus ihren Gedanken und lächelte die Zwei an
*wollen wir denn noch ein Kaffee trinken, danach müssten wir auch los* stellte Keyla fragend in den Raum, denn die war schon in Richtung Küche unterwegs, um die Kaffeemaschine anzuschmeißen.

Die Jungs gingen nun auch in die Küche, ließen sich aber nichts anmerken, dass sie die Vermutung hatten, das irgendwas mächtig schief lief.

Alle drei tranken in Ruhe ihren Kaffee, bevor Keyla ein Taxi bestellte. Sie holten ihre Sachen, und gingen danach runter, um dort aufs selbige zu warten. Keyla nahm Taro in den Arm, der drückte sie fest an sich
*wenn irgendwas ist, egal was. Melde dich bei mir. Auch wenn ich hier alles stehen und liegen lassen muss, hörst du* flüsterte er ihr ins Ohr
*ich weiß mein Großer und danke für alles* Keyla gab Taro noch einen Kuss auf die Wange. Nun verabschiedeten sich auch Genzo und Taro. Da kam auch schon das Taxi um die Ecke. Genzo und sie stiegen ein, sagten dem Fahrer wo es hingehen soll und winkten Taro noch einmal zum Abschied.

Auf dem Weg zu Flughafen, verbrachten die Beiden mit Schweigen. Keyla grübelte ob sie Genzo von ihrem Treffen mit Schneider erzählen sollte. Aber das würde sie in Hamburg machen. Und Genzo wusste nicht was er sagen sollte, denn er hatte Angst, dass er was falsch machen könnte.

Am Flughafen angekommen, bezahlte Keyla den Taxifahrer, während Genzo ihre Sachen aus dem Kofferraum holte. Keyla nahm ihr Tasche und ihren Genzo an die Hand, er war zwar erst leicht irritiert, genoss dann aber doch ihre Wärme zu spüren. Sie gingen beide zum Check In, und kurze Zeit später saßen beide im Flieger, es würde nur noch wenige Minuten dauern, bis die Maschine abheben würde. Keyla zitterte am ganzen Körper, was auch Genzo mitbekam. Er streichelte ihr über ihren Arm, um sie zu beruhigen. Keyla lehnte sich an Genzo und schloss die Augen, sie hoffte, dass das Flugzeug abheben und sie bald in Hamburg waren. So schnell würde sie dann keiner mehr in ein Flugzeug bekommen. Die ersten Minuten waren der Horror. Sie kontrollierte auch unzählige Male ob auch wirklich der Sicherheitsgurt geschlossen war. Genzo sah in ihren Augen die Angst, angst das wieder was passieren könnte. Er war aber genauso erschrocken, dass sie sich sonst kaum was anmerken ließ. Er drückte ihre Hand noch fester, um ihr zu zeigen dass er da war. 2 Stunden später landete der Flieger sicher in Hamburg. Und Keyla war froh, das sie wieder deutschen Boden unter den Füßen hatte. Womit sie nicht gerechnet hatte, das am Flughafen Fotografen und die Presse auf sie wartete. *woher zum Geier wussten die, wann wir hier ankommen* motzte sie vor sich hin

Genzo versuchte Keyla so gut es geht abzuschirmen, aber die Fragen blieben ihr nicht erspart
*wie geht’s ihnen, wie war der Absturz für sie, schön das sie die Europameisterschaft gewonnen haben*

Die Fragen gingen ihr jetzt schon sichtlich auf die Nerven.

Doch bei einem Reporter konnte sie sich dann nicht mehr zusammen reißen, auf die Frage ob sie denn in der ganzen Zeit, einmal an ihre Teammitglieder gedacht hätte. Keyla verpasste dem Reporter eine Ohrfeige
*um ihnen ihre Frage zu beantworten, ich denke jeden Tag an meine Mädels, es vergeht keine Sekunde, wo ich das nicht mache, und sie erdreisten sich hier, mir vorzuwerfen, ich würde nicht an sie denken* sie wusste dass es morgen die erste Schlagzeile geben würde, aber das war ihr im Moment egal, sie wollte nur noch nach Hause. In ihr Bett, sie wollte nichts und niemanden mehr sehen. Genzo war sichtlich geschockt, so ausfallend war sie sonst nie. Genzo holte sein Auto aus der Parkanlage und somit fuhren beide zu ihm. Er hatte Keyla nicht mal gefragt, ob er sie in ihre Wohnung oder zu sich fahren soll.  Die Entscheidung hatte er ihr abgenommen. Angekommen, ließ sie sich auf die Couch fallen. Sie spürte ihr Bein und ihre Rippen wieder. Kurzer Hand stand sie auf, um die Schmerztabletten aus ihrer Tasche zu holen, die ihr der Arzt mit gegeben hatte. Sie ging in die Küche, holte sich ein Glas Wasser und nahm gleich 3 auf einmal. Hauptsache die Schmerzen gingen weg. Genzo guckte sie nur besorgt an. Er wusste nichts von ihren Schmerzen. Er beschloss Keyla ein Bad einzulassen, damit sie sich ein wenig entspannen konnte. In der Zeit wo sie baden war, packte er ihre und seine Tasche aus. Ihm fiel ihr Trikot in die Hände. Es lag ganz unten. Er beschloss es erstmal in die Wäsche zu schmeißen. Und dann fielen ihm noch 2 Packungen starker Schmerzmittel in die Hand, wovon eine schon fast leer war. Das bestätigte nur das was er vorhin schon mitbekommen hatte. Er machte das Bett fertig, das Keyla sich nur noch reinlegen brauchte, wenn sie schlafen ging.  Keyla genoss das Bad, durch die Wärme und die Tabletten, wurden die Schmerzen auch erträglich. Morgen müsste sie sich hier einen Arzt suchen, der sie weiter behandelt. Nach 20 Minuten versuchte sie möglichst leise aus der Badewanne zu klettern, denn sie hatte wieder wahnsinnige Schmerzen und wollte auf keinen Fall das Genzo sie womöglich schreien hört. Sie biss sich immer wieder auf die Lippen.

Sie kroch fast auf allen vieren Richtung Schlafzimmer, wo sie nach ihrem Handy suchte und es auf dem Nachttisch fand


*hey Großer, wir sind gut angekommen, danke nochmal für alles, Key*

Ihr Handy piepte kurze zeit später

*hey Kleines. Nicht dafür, wozu hat man denn Freunde, Taro*

Genzo war in der Zwischenzeit ins Bad gegangen, Keyla versuchte sich so bequem wie möglich hin zulegen, was gar nicht einfach war, wenn einem alles weh tat.

Als Genzo ins Bett kam, wollte er sich von hinten an sie ran kuscheln, doch mit einem Schrei vor Schmerzen hatte er bei Keyla nicht gerechnet.
*Schatz warum sagst du mir nicht wenn’s dir schlecht geht* traurig sah er sie an
*du hast ja recht, vielleicht weil ich dich nicht belasten wollte, du machst dir doch schon genug Sorgen* sie guckte ihn mitleidig an
*und wo hast du Schmerzen?* er wollte unbedingt eine Antwort, auch wenn er es im nächsten Augenblick bereute, die Frage gestellt zu haben
*soll ich ganz ehrlich sein?* Genzo nickte, er wollte es ja wissen
*mir tut alles weh, jede kleinste Bewegung, jede kleinste Berührung. Und das schon seit einigen Tagen. Wir fahren morgen zum Arzt der mich hier weiter behandelt und dann sehen wir weiter*

Genzo tat die Antwort schon weh, wollte er doch seine Keyla einfach nur fest halten, sie küssen. Keyla sah ihm die Verzweiflung an, sie stand nochmal auf, warf sich noch 2 weitere Tabletten ein, und legte sich wieder ins Bett. 10 Minuten später, kuschelte sie sich an ihren Genzo, sie blickte ihm in seine dunkelbraunen Augen und küsste ihn anschließend. Sie wusste, dass er die letzten Tage sehr zurück stecken musste, noch mehr Abweisung hätte selbst er nicht verkraftet. *Schatz, du musst nicht…* fing er an, wurde aber von Keyla unterbrochen. *ich weiß dass ich nicht muss, aber ich weiß auch, wie sehr du das vermisst hast. Mir geht’s doch auch nicht anders. Ich hab deine Küsse, deine Nähe und deine Wärme vermisst. Und wenn ich eine ganze Schachtel Tabletten schlucken müsste, das wäre mir jetzt egal. Ich will dir jetzt so nah wie möglich sein* Keyla wollte gerade ihren Kopf auf seine Brust legen, da hob er ihr Kinn noch einmal an
*ich liebe dich und ich weiß du würdest mich nie absichtlich zurück weisen* er küsste sie nun zärtlich. Danach legte sie ihren Kopf auf seine Brust ab. Sein Herzschlag beruhigte sie, sodass sie einschlafen konnte, solange die Schmerzmittel noch wirken würden. Genzo blieb noch eine ganze Zeit lang wach. Auch als Keyla mitten in der Nacht anfing zu zittern. War er für sie da und streichelte ihr über den Rücken, um sie ein wenig beruhigen zu können. Auch wenn sie schlief, bekam sie jede seiner Berührungen mit, dass wusste er. Auch als sie im Schlaf gesprochen hatte, war er für sie da. Das hatte sie bisher noch nie gemacht, doch seit dem Absturz ist eh nicht mehr alles das was es einmal war. Auch Genzo schlief nun endlich ein. Mit Keyla in seinen Armen. Gegen 4 Uhr wurde Keyla wach, sie krümmte sich vor Schmerzen, sie versuchte so leise wie möglich, an ihre Tabletten zu kommen. Nur waren die, die sie im Schlafzimmer hatte alle. Also musste sie ins Wohnzimmer runter. Nur bewegen ging grad überhaupt nicht, also beschloss sie Genzo zu wecken, es ging nicht anders. Mit schmerzerfüllter Stimme weckte sie ihn, er schreckte auch gleich hoch und sah seiner Keyla an, dass es ihr gar nicht gut gehen würde

*kannst du bitte aus dem Wohnzimmer meine Tabletten holen, sie liegen auf dem Tisch* Keyla musste schon fast ins Kissen beißen, um nicht gleich laut los zu schreien. Genzo holte ihre Tabletten und  brachte auch ein Glas Wasser mit *wollen wir nicht lieber ins Krankenhaus fahren* besorgt fragte er
*nein nicht schon wieder ins Krankenhaus. Ich pack das schon*

Langsam ließen die Schmerzen nach und Keyla atmete einmal hörbar tief ein und aus. Sie legte die Tabletten diesmal unters Kissen, umso weniger musste sie sich später bewegen, falls sie nochmal aus dem Schlaf gerissen würde.
*nun steh da nicht so rum und komm wieder ins Bett* forderte sie Genzo auf

Sie kuschelte sich wieder in seinen Arm und schlief kurze Zeit wieder ein. Nur Genzo konnte nicht mehr schlafen, er wusste nicht, warum sie auf einmal solche Schmerzen hatte, aber er würde nachher mit zum Arzt fahren und dem dann mal auf den Zahn fühlen.

 

Es war bereits 8 Uhr, Genzo war immer noch wach, als Keyla langsam aufwachte und sofort nach ihren Tabletten griff. Genzo holte ihr ein Glas Wasser, damit sie die besser runter bekam
*danke Schatz, lieb von dir* und warf ihm einen Luftkuss zu.
*du ziehst dich jetzt an und dann fahren wir zum Arzt* forderte Genzo auf
*wenn meine Schmerzen nach lassen, dann gerne. Aber ich brauch noch ein paar Minuten* erwiderte sie, als sie versucht hatte sich hinzusetzen.

Genzo zog sich schon an, ging in die Küche, holte sein Handy aus der Tasche und wählte Taros Nummer

*hey Taro, ich weiß echt nicht was ich machen soll, Keyla hat seit sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde höllische Schmerzen, das hat sie mir gestern gesagt.
...ja ist ok, mach ich, bis nachher


Er machte 2 Kaffee und wartete auf seine Keyla. Die kam grad schlürfend die Treppen runter, setzte sich an den Tisch und nippte an ihrem Kaffee. Genzo sah sie besorgt an.
*nun guck mich nicht so an* sagte sie traurig
*ach bevor ich es vergess, du hast doch gestern meine Tasche ausgepackt, ist dir da ein Zettel entgegen gefallen* fragend schaute sie ihn an
*ja ich hab ihn in deinen Nachtschrank gelegt* erwiderte er
*gut, würdest du ihn bitte holen, da steht die Adresse von einem Arzt drauf, den mir der Doktor aus Paris empfohlen hat*  

Sofort machte sich Genzo auf dem Weg ins Schlafzimmer und brachte auch gleich ihr Handy mit, das sie dort liegen gelassen hatte. *können wir dann los* wollte er wissen
*ja wir können los* antwortete diese

Und wieder spielte Keyla allen was vor, er wusste das es ihr schlecht geht, aber sie tat wieder so als wäre nichts gewesen und als hätte sie nie Schmerzen gehabt.

Auf dem Weg zum Arzt schwiegen die Beiden, Genzo wollte nichts Falsches sagen und Keyla hatte mit ihren Schmerzen zu kämpfen, auch wenn sie es nicht zu geben wollte.

Angekommen beim Arzt, kam sie auch gleich dran, Genzo musste vorerst draußen warten, was ihm gar nicht passte. Keyla war nun schon geschlagene 40 Minuten beim Doc und Genzo hielt es nicht mehr aus, er klopfte und ging rein, als sich Keyla das Shirt gerade anzog. Als er sie sah entglitten ihm sämtliche Gesichtszüge. Ihr kompletter Oberkörper war übersät mit tief roten Hämatomen und Prellungen und er wollte gar nicht wissen, wie der Rest des Körpers aussah. Selbst Keyla war es unangenehm, denn so sollte er sie nicht sehen.
*da du das jetzt gesehen hast, kannst du auch gleich hier bleiben* Keyla forderte ihn auf sich neben sie zu setzen. Bevor der Arzt sprach
*also Keyla ihre Schmerzen kommen nicht alleine von den unzähligen Hämatomen und Prellungen. Sie haben 2 gebrochene Rippen, und eine Quetschung im Knie, wie das mein Kollege nicht erkennen konnte, ist mir völlig unklar und wie sie damit die letzten Tage rumlaufen konnten, ohne zusammen zu brechen, versteh ich auch nicht. Ich leg ihnen gleich einen Verband an und verschreib ihnen noch mal Tabletten. Und dann sehen wir uns in 2 Tagen wieder zur Kontrolle. Ich werde sie 2 Wochen krank schreiben, dann müssten sie es überstanden haben. Würden sie kurz draußen warten* forderte er Genzo auf, der immer noch nach Worten suchte, wie sie damit hatte rumlaufen können. Er verlies das Zimmer, aber anstatt zu warten, ging er raus an die frische Luft. Er konnte keine Ärzte mehr sehen, davon hatte er in der letzten Zeit wirklich genug. Aber er schwor sich, auf Keyla aufzupassen, damit die Verletzungen schnell wieder heilen konnten. Er wäre auch am liebsten nach Paris geflogen, um dem Mediziner die Meinung zu geigen.
*den Idiot von Arzt schnapp ich mir* grummelte er vor sich hin, als Keyla hinter ihm stand
*Genzo, ich glaub ich muss dir was sagen…* fing sie an und versuchte Worte zu finden
*dem Arzt aus Paris trifft keine Schuld…* Genzo unterbrach sie
*aber…*
*nein du hörst mir jetzt zu Genzo,  ich habe mich selber entlassen, er hatte mich noch gewarnt, dass ich auch zusammen brechen könnte, aber das war mir egal* mit Tränen in den Augen sah sie ihren Genzo an und wartete auf irgendeine Reaktion. Aber er sagte nichts, sein Blick zeigte seine Enttäuschung und auch seine Wut, aber er ging einfach zum Auto, stieg ein und wartete auf Keyla. Als diese sich neben ihn gesetzt hatte, fuhr er ohne ein Wort nach Hause und schloss sich danach in seinem Arbeitszimmer ein. Keyla wusste, dass sie das nicht hätte tun dürfen, aber sie wollte zu ihrem Genzo, im Krankenhaus hatte sie es nicht weiter ausgehalten. Genzo war am Boden zerstört, er konnte einfach nicht mehr. Nicht weil Keyla ihm nichts sagte, sondern weil sie ihre Gesundheit riskierte und im schlimmsten Fall wäre sie zusammen gebrochen und nicht wieder aufgestanden. Alleine bei dem Gedanken, liefen ihm die Tränen über die Wange. Wie konnte sie ihm das antun, sie wusste doch, dass er sich Sorgen machte. Wie konnte sie so leichtfertig damit umgehen. In seiner Verzweiflung schrieb er Taro.


*hey Taro, du glaubst nicht was ich erfahren habe, Keylas Körper ist mit unzähligen Prellungen und Hämatomen übersät, hat 2 gebrochene Rippen und eine Quetschung im Knie. Sie hat sich in Paris selber entlassen. Sie hat leichtfertig ihre Gesundheit riskiert. Genzo*

5 Minuten später kam die Antwort

*sie hat was???? T.*

*du hast richtig gelesen, ich weiß nicht ob ich sauer oder enttäuscht sein soll. Ich muss erst mal damit klar kommen, G.*

*das ist klar, wenn was ist, ruf an, T*


Genzo atmete noch einmal tief durch, als er ins Wohnzimmer ging. Doch Keyla war nicht da, nur ein Zettel auf dem Tisch

*ich brauch frische Luft. Mach dir keine Sorgen ich bin bald wieder da*

Das fehlte ihm jetzt noch, so konnte er sie draußen nicht rumlaufen lassen, also suchte er sie. Er fuhr zu ihrer Wohnung, doch da war sie nicht. Er überlegte wo sie sein konnte, da fiel ihm aber nur noch ein Ort ein. Er fuhr zum Trainingsgelände des FC Grünwald. Erst lief er auf den Fußballplatz, doch da war sie auch nicht. Die einzige Möglichkeit die ihm noch blieb, war der Ort mit dem alles angefangen hatte, also ging er zur Volleyballhalle und tatsächlich, da saß sie zusammen gesunken, auf den Knien. Mit den Händen stützte sie sich ab, weinte und immer wieder wiederholte sie eine Frage
*warum*
Gegenüber von ihr, auf den Rängen standen unzählige Blumen und Tafeln mit Bilder und Namen, der Verstorbenen. Keyla war von Grünwald die Einzige die überlebt hatte.  Genzo ließ sie noch einen Moment alleine, vielleicht war das genau das was sie brauchte, um zu begreifen was los war. Sie nahm ihr Handy und telefonierte alle Nummern ab, um sich zu erkundigen wie es den Anderen ging. Und denen ging es weitaus besser, als ihr selber. Alle bemitleideten sie schon regelrecht, auch war Keyla die Einzige die den Sport an den Nagel hängen wollte. Aber sie würde es nicht verkraften, hier zu spielen, ohne ihre Mädels.

Nach 10 Minuten entschloss sich Genzo doch zu ihr zu gehen. Er hockte sich hinter sie und nahm sie einfach nur in den Arm. Auch Keyla konnte ihre Fassade nun nicht mehr aufrecht erhalten und brach in seinen Armen zusammen, sie weinte und konnte nicht mehr aufhören. Es schien alles auf einmal aus ihr raus zu brechen und sie war froh das Genzo jetzt bei ihr war. Ihr tat zwar in dem Moment alles weh, aber es war ihr egal, sie brauchte ihren Genzo jetzt und das wusste er. Er wollte die ganze Zeit schon für sie da sein, nur sie hatte es nie zugelassen. Sie wusste nicht, warum sie ihm so vor den Kopf gestoßen hatte. War er doch immer da, wenn sie ihn brauchte. Aber vielleicht war auch das der Grund, sie wollte ihn nicht schon wieder belasten. Sie ließ ihren Gefühlen weiter freien Lauf und es tat ihr gut.
*Genzo ich würde gerne für meine Mädels ein paar Blumen kaufen, können wir welche holen?* traurig schaute sie ihn an
*ja klar, alles was du willst* erwiderte dieser

Sie fuhren zum nächsten Blumenladen, Keyla wusste genau was sie wollte und erzählte der Verkäuferin wie sie sich den Strauß vorstellte. Es sollten weitestgehend weiße Blumen sein, mit 3 schwarzen Rosen, eine für jede ihrer Mädels von Grünwald. Sie stieg ein und sie fuhren zurück zur Halle. Dort bat sie Genzo im Auto zu warten, denn den Weg wollte sie alleine gehen. Sie ging zu der Tribüne und legte den Strauß nieder
*ich werde euch vermissen und ihr werdet immer in meinem Herzen bleiben* mit den Worten und Tränen in den Augen drehte sie sich um und ging. Genzo wartete am Auto, als Keyla zu ihm kam, nahm er sie gleich in den Arm und beruhigte sie.
*danke das du für mich da bist* mehr konnte sie in dem Augenblick nicht sagen und war froh, ihn an ihrer Seite zu haben. Sie hätte nicht gewusst, was sie alleine gemacht hätte. Klar waren da noch Taro und ein paar Andere, aber keiner hätte sie so trösten können wie ihr Genzo, denn der verstand sie auch ohne Worte.

Keyla wollte eigentlich noch nicht nach Hause, aber die Schmerzen ließen es nicht zu. Sie musste sich ausruhen. Außerdem wollte sie bald wieder ihren Job antreten, sie vermisste das Training mit den Jungs. Zu Hause angekommen, legte sie sich gleich ins Bett obwohl es erst 15 Uhr war, Genzo brachte ihr noch einen Tee und setzte sich auf die Bettkante.
*wir schaffen das Süße, bisher haben wir alles geschafft* er wollte Keyla aufmuntern, doch die war mit ihren Gedanken ganz woanders.
*Genzo, hör mal… ich muss dir was erzählen, aber bitte flipp nicht gleich aus. Kannst du dich noch erinnern, als du mit Taro weg warst und ich erst später zurück war als ihr?* er nickte und ließ sie weiter erzählen.
*jedenfalls hatte ich eine SMS bekommen…von Karl. Er wollte sich unbedingt mit mir treffen, weil er mit mir reden wollte. Ich bin dahin, erst hatte er sich erkundigt wie es mir geht, doch dann fing er an zu erzählen, dass er angst um mich hatte... ja verständlich wenn man bedenkt wie eng wir befreundet sind. Aber das ist nicht das Problem* Keyla unterbrach und sah in Genzo’s Augen. Der wartete aber und ließ sie weiter erzählen.
*er hat mir gesagt, das er enttäuscht war, als ich ihm in Berlin sagte, dass ich mit dir zusammen bin und das er schon eine Weile Gefühle für mich hat,  sich in mich verliebt hat und durch den Absturz, konnte er es nicht länger für sich behalten. Er hat mich geküsst, und gesagt das er weiß, dass ich mit dir glücklich bin, er aber dennoch auf mich warten würde* Keyla atmete hörbar schwer ein, denn sie wusste jetzt nicht was auf sie zu kommen würde. Doch Genzo reagierte nicht, er griff zu seinem Telefon und wählte eine Nummer.

*ich weiß nicht was du dir einbildest und ich dachte auch wir wären gute Freunde. Aber das du mich so hinter gehst, hätte ich nicht erwartet. Keyla hat mir erzählt was passiert ist. Du warst die längste Zeit ein Freund gewesen*

Und legte auf, nun sah er Keyla mit ernster Mine an.
*da du hier bei mir bist, gehe ich davon aus, dass du dich gegen ihn entschieden hast und ich find’s auch auf einer Art gut, dass du mir davon erzählt hast. Aber wie soll es zwischen dir und ihm weiter gehen, immerhin war besser gesagt ist er einer deiner engsten Freunde?*

Keyla schüttelte mit dem Kopf, denn sie wusste es selber nicht.
*auf der einen Seite will ich ihn als Freund nicht verlieren, auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich je wieder normal mit ihm umgehen kann. Außerdem will ich nicht, dass es dir dabei schlecht geht. Immerhin war er auch ein Freund von dir* Keyla wusste nicht mehr was sie denken oder glauben sollte. Ihr war im Moment alles zu viel. Erst der Sieg, dann der Absturz, jetzt die Nachwirkungen und dann waren da noch Genzo und Karl. Sie nahm ihr Handy und tippte eine SMS an Karl

*Karl, es tut mir unendlich leid. Und ich will dich als Freund auch nicht verlieren. Aber das würde immer zwischen uns stehen. ich liebe Genzo und nachdem was wir alles durch gemacht haben, wird sich daran auch nichts ändern. Vielleicht ändert sich in ferner Zukunft auch was in deinem Privatleben und wir können nochmal von vorne starten. Aber im Moment sehe ich da einfach keine Chance. Key*

Nachdem sie die SMS abgeschickt hatte, zeigte sie den Text Genzo. Der las sich das durch, drehte sich zu seiner Keyla und umarmte sie vorsichtig.
*danke, damit hast du mir auch gezeigt, wie wichtig ich dir bin, ich liebe dich*   Keyla wusste vor Rührung nicht was sie sagen sollte und außer einem
*ich dich auch* brachte sie nichts raus.
*und jetzt ruh dich aus, wenn was ist, ich bin da, ruf mich einfach, wenn du was brauchst* Genzo stand auf und wollte gerade zur Tür…
*halt* rief Keyla woraufhin er sich umdrehte und sie fragend anguckte.
*du hast doch gesagt wenn ich was brauche soll ich dich rufen* sie lächelte ihn an und er musste unweigerlich grinsen
*ich brauch dich, jetzt hier neben mir* das ließ sich Genzo nicht zweimal sagen, obwohl er nicht sicher war, ob er Keyla weh tun könnte. Er legte sich vorsichtig ins Bett und Keyla kuschelte sich trotz Schmerzen an ihren Genzo, der seinen Arm um sie legte
*nun guck nicht so, das bisschen Schmerz hält mich nicht von ab, dir nah zu sein. Es sei denn du willst es nicht,  dann ist das was anderes* scherzte sie und wollte sich auch schon gespielt weg drehen, doch Genzo ließ sie nicht los.
*jetzt spinnst du völlig* lachte er und genoss ihre Nähe.

Da war es wieder, ihr ging es schlecht und sie brachte ihn trotzdem zum Lachen. *aber eine Bitte hab ich noch, ich müsste mich umziehen, naja ich bräuchte vielleicht etwas Hilfe, alleine komm ich nicht aus meinen Klamotten* hilfesuchend blickte sie zu Genzo. Der stand sofort auf und holte ein Shirt aus dem Schrank, legte es aufs Bett und half seiner Keyla ihres aus zuziehen. Jetzt sah er von nahem ihre Blessuren, er fragte sich nur, wieso er die nicht vorher bemerkt hatte. Ihm tat es schon fast leid, sie so zu sehen.
*Erde an Genzo, ausziehen gut und schön, aber beim Anziehen bräuchte ich auch Hilfe* schmunzelte sie.
*tut mir leid Schatz, aber ich sehe dass das erste Mal richtig* und er half ihr weiter
*ach so, die Hose bitte auch noch* grinste sie

Auch hier konnte er seinen Augen kaum trauen, es waren mehr rote und blaue Stellen an ihrem Körper, als das er ihre Haut erkennen konnte. Es tat ihm schon fast selber weh, sie so zu sehen. Aber er musste jetzt für sie da sein.
*ach was ich vergessen hab, ich fahr noch schnell zur Apotheke, du hattest doch von dem Arzt ein Rezept bekommen. Vielleicht kannst du mit den Tabletten von ihm besser schlafen*  teilte er mit, doch Keyla wollte ihn nicht gehen lassen *och nö, nicht jetzt, hat das nicht noch Zeit bis morgen?* sie sah ihn schon fast flehend an, doch Genzo blieb standhaft.
*nein Key je eher wir die Medikamente hier haben, desto besser, ich beeil mich, versprochen* mit den Worten stand er auf, gab ihr noch einen Kuss und verschwand auch schon zur Tür. Keyla hörte nur noch wie die Haustür zu ging. *hm und was mach ich jetzt* grübelte sie. Sie nahm noch 2 Tabletten, machte den Fernseher an, und kuschelte sich ins Bett. Wenige Minuten später war sie auch schon eingeschlafen. Laut Arzt war Schlaf, das Beste was sie machen konnte, je mehr desto besser. So konnte sich ihr Körper erholen ohne größeren Anstrengungen ausgesetzt zu sein. 1 Stunde später war Genzo auch schon wieder da, er war nicht nur bei der Apotheke, sondern hatte gleich Blumen mit im Gepäck, er holte aus der Küche eine Vase und ging ins Schlafzimmer, Keyla schlief noch, somit stellte er sie auf ihr Nachtschränkchen, beschriftete die Karte und steckte sie in den Strauß. Er machte den Fernseher aus, und ging wieder runter, wo er sich erstmal einen Kaffee gönnte. Es war zwar gerade mal 17 Uhr, aber auch er wurde langsam müde, er hatte ja die Nacht nicht so viel Schlaf abbekommen. Morgen würde er wieder zum Training müssen und überlegte krampfhaft ob er seine Keyla mitnehmen sollte. Ausruhen gut und schön, aber ihr würde alleine hier die Decke auf den Kopf fallen.

 

Er ging ins Bad, duschte und ging dann auch ins Bett, er hoffte, dass seine Keyla diesmal mehr Schlaf abbekam als gestern. Vorsichtig kuschelte er sich an sie ran, legte einen Arm um ihre Hüften und schlief 10 Minuten später ein. Keyla wachte gegen 22 Uhr auf und kramte in ihrem Schubfach nach den Tabletten, sie wurde wieder von Schmerzen geweckt, wollte aber diesmal Genzo nicht wecken, er hatte wegen ihr schon genug leiden müssen. Sie raffte sich langsam auf, schaltete ihr Licht an und sah die Blumen. Auch die Karte entdeckte sie ziemlich schnell

 

*für die beste Frau der Welt*



In Keyla krochen Tränen hoch. Das war das erste Mal das sie Blumen von ihm bekam und das auch noch nachdem er so leiden musste. Seufzend und langsam ging sie ins Bad, um sich ein Glas Wasser zu holen, schluckte weitere 2 Tabletten und legte sich wieder ins Bett, diesmal kuschelte sie sich an ihren Genzo. Und war froh ihn nicht aufgeweckt zu haben. Sie schlief auch relativ schnell ein. Gegen 6 wurde sie jedoch wieder wach, sie hatte zwar Schmerzen, die aber nicht so intensiv waren sie war eher ausgeschlafen. Jetzt noch einmal die Augen zu zumachen würde nichts bringen.  Also versuchte sie so leise es ging aufzustehen, was bei den Schmerzen nicht einfach war. Sie schleppte sich in die Küche und machte für ihren Liebsten Kaffee und Frühstück. Irgendwie musste sie sich ja mal nützlich machen. Keyla brauchte zwar mehr Zeit als sonst, aber Punkt 7 war alles fertig. Bevor sie das Frühstück nach oben brachte, nahm sie noch eine von den neuen Tabletten. Trank ihren Kaffee noch aus, bevor diese wirkte und stiefelte samt Tablett nach oben. Sie stellte es auf Genzo’s Nachtschränkchen ab, kroch ins Bett, drehte sich zu Genzo und beobachtete ihn während er schlief. Mit den verschriebenen Tabletten ging’s ihr um einiges besser und sie konnte mal ein wenig abschalten. Keine 10 Minuten später wurde er langsam wach
*guten morgen mein Schatz, schön das du auch schon wach bist* kicherte Keyla. Genzo drehte seinen Kopf in Richtung Keyla, um sie zu küssen. Doch Keyla wollte mehr, sie setzte sich auf ihn und begann ihn überall zu küssen. *Schatz, du musst das nicht machen, ich weiß das du Schmerzen hast und quälen musst du dich nicht* doch Keyla ignorierte seine Worte und machte weiter, auch Genzo hatte das die letzten Wochen vermisst, aber er hätte auch noch warten können, bis sie wieder gesund war. Nur Keyla wollte nicht länger warten. Genzo ließ sie machen, denn er hatte angst ihr weh zu tun, wenn er das Ruder übernehmen würde. Er konnte wieder das erste Mal seit langem abschalten und genoss ihre Berührungen und ihre Küsse. Keyla strengte sich wahrlich an und so kamen beide zusammen zum Höhepunkt. Keyla rollte sich auf ihre Seite des Bettes und war völlig außer Atem. Sie wusste sowieso nicht wie Genzo das die ganze Zeit ausgehalten hatte, er war schließlich auch nur ein Mann. Aber unterstellen wollte sie ihm auch nichts. Wenn dann hätte er schon längst was gesagt, soviel traute sie ihm dann doch. Genzo’s Blick fiel nach rechts und setzte sich auf. Dann sah er Keyla mit einem ernsten Blick an
*du warst doch nicht etwa in der Küche und hast das alleine gemacht?* Keyla zuckte mit den Schultern
*also wenn hier nicht noch jemand wohnt, dann war ich das wohl* sie lächelte ihn zucker süß an. Eigentlich wollte er mit ihr meckern, aber bei so einem Blick und das was sie eben gemacht hatte, ging das nicht mehr.
*was machen deine Schmerzen heute?* erkundigte er sich

*ich hab vorhin unten eine von den neuen Tabletten genommen und im Moment bin ich schmerzfrei, sonst hätte ich das, was ich eben gemacht hab, nicht machen können* Keyla musste grinsen
*und da ich das ausnutzen muss, geh ich jetzt schnell duschen, du genieß dein Frühstück* sie gab ihm noch einen Kuss und war auch schon verschwunden. Nach dem Genzo seinen Kaffee getrunken hatte und auch was gegessen hatte, ging er ins Bad, um sich fertig zu machen. Seine Keyla stand vorm Spiegel und betrachtete ihr Äußeres, in ihren Augen Tränen. Genzo umarmte sie von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange
*das wird schon wieder* hauchte er ihr ins Ohr.

Er stellte sich neben sie und putzte sich die Zähne, nachdem er fertig war, sah er seiner Keyla beim anziehen zu, die hatte sichtlich Probleme, denn sie motzte in einer Tour,  also half er ihr und sie bedankte sich mit einem Kuss bei ihm. *Schatz ich würde dich nachher gerne mit zum Training nehmen, nicht das du arbeiten müsstest, aber ich will dich gerne bei mir haben* er guckte zu seiner Keyla und wartete auf eine Reaktion von ihr. Keyla grübelte aber beschloss dann doch mit zu fahren. So schlimm konnte es ja nicht werden. Beide gingen nach unten, um sich noch einen Kaffee zu gönnen, bevor sie los mussten. Keyla wollte sich eigentlich wieder ins Bett verkriechen, aber einen Rückzieher wollte sie nun auch nicht machen. Beide zogen sich ihre Schuhe an, und fuhren los. Am Trainingsgelände angekommen stiegen beide aus. Keyla zögerte zwar etwas, aber Genzo nahm ihre Hand und sie gingen rein. Er brachte sie aufs Spielfeld, um sich danach um zu ziehen. Die anderen freuten sich, dass er wieder da war, waren es doch schon 5 Wochen seit er das letzte Mal beim Training war. Auch löcherten sie ihn mit Fragen, wie es seiner Keyla denn geht. Doch Genzo schmunzelte nur, immerhin konnten die Jungs sie das selber fragen, sie war ja mit da. Fertig angezogen marschierten die Jungs auf den Platz. Genzo gab seiner Keyla einen Kuss und wartete auf die Reaktionen seiner Kollegen, die standen mehr sprachlos in der Gegend rum.


*hey Süße wie geht’s dir* Kaltz übernahm die Initiative
*ehm ja wie soll ich es dir erklären, im Moment 2 gebrochene Rippen, ein gequetschtes Knie, am ganzen Körper Prellungen und Hämatome, aber sonst geht’s mir gut* sie grinste ihn an, denn mit Sarkasmus konnte er noch nie was anfangen. *ach Kaltz, mal im Ernst mir geht’s eigentlich beschissen, denn normal kann ich mich vor Schmerzen nicht auf den Beinen halten. Aber Medizin sei Dank, steh ich nun hier. Und ich leb noch, von daher alles bestens* nun verstand auch Kaltz was Keyla wollte. Die Anderen blickten sie ungläubig an, denn auch sie verstanden nicht, wieso sie hier stand und nicht vor Schmerzen zusammen brach, nachdem was sie hatte und was ihr wieder fahren war. *Jungs nun guckt doch nicht so, in 2 Wochen bin ich wieder einsatzfähig und dann habt ihr mich wieder* sie lächelte die Jungs an.

Herr Zeemann betrat nun auch den Platz, und schickte seine Jungs auf den Platz und setzte sich zu Keyla
*hey Keyla, ich hab in den Nachrichten bzw. von Genzo erfahren was passiert ist. Wir das gesamte Team stehen hinter dir. Also egal was ist oder ob du was brauchst. Zögere nicht bescheid zu geben. Auch hab ich eben gehört, was du erzählt hast und ich find’s erstaunlich das du dich auf den Beinen halten kannst und nicht zu hause im Bett liegst* sagte er
*wissen sie, ich wollt auch eigentlich zu Hause bleiben, aber Genzo meinte frische Luft tut mir gut und mit den neuen Tabletten, halte ich die Schmerzen aus. Ich freu mich nur wieder meine Arbeit machen zu können, das vermisse ich schon* erwiderte sie
*wirst du wieder Volleyball spielen? Wollte er wissen
*also ganz ehrlich, ich will davon im Moment nichts wissen. Ich weiß nicht mal ob ich je wieder mein Trikot anhaben werde, ich trau mich im Moment ja nicht mal einen Ball anzufassen. Alles erinnert mich an meine Mädels* erzählte sie mit traurigem Blick

Herr Zeemann verstand das und mit weiteren Fragen wollte er sie auch nicht strafen, sie hatte genug durch gemacht, jetzt stand erst einmal im Vordergrund, dass sie wieder gesund wird, dann konnte man immer noch weiter sehen. 1 Stunde später setzten  bei Keyla wieder die Schmerzen ein, sie ging in die Kabine und holte sich Genzo’s Autoschlüssel, denn die Tabletten hatte sie im Auto vergessen. Ihr Verschwinden blieb auch nicht lange unbemerkt, denn als Keyla die Tabletten aus dem Auto geholt hatte, stand Genzo hinter ihr
*beim nächsten Mal sagst du einfach was, ich hätte sie dir auch geholt* bedenklich sah er sie an
*Genzo ich weiß, dass du das für mich getan hättest, aber erstens war das dein erster Trainingstag und 2. Will ich dir nicht zur Last fallen und das weißt du* entgegnete sie ihm
*ja das weiß ich, aber Training hin oder her, das was zählt bist im Moment du. Und das du mir zur Last fällst, will ich nicht nochmal hören* ermahnte er sie

Sie gab ihm einen Kuss auf die Nasenspitze und lächelte ihn an.
*lass uns reingehen, sonst kannst du mich gleich von der Straße aufsammeln* Keyla kicherte, doch Genzo fand das gar nicht lustig, am liebsten hätte er sie jetzt ausgekitzelt, um sie zu strafen. Aber da das nicht ging, hob er sich das auf, wenn sie wieder gesund war. Drinnen angekommen, schnappte sie sich sein Wasser und trank ein Schluck, um die Tablette runter zu bekommen. Der Tag verging, zu Hause angekommen, legte sie sich gleich wieder ins Bett, Genzo hatte ihr Bettruhe verordnet, morgen musste sie wieder zum Arzt. Irgendwie hatte sie schon angst davor, dass er vielleicht sagen könnte, dass sich nichts gebessert hatte, weil dann würde Genzo sie ans Bett ketten, damit sie sich ja nicht mehr bewegen konnte. Genzo machte ihr währenddessen eine Kleinigkeit zu essen. Keyla aß fast Garnichts mehr, doch sie musste bei Kräften bleiben, um das alles so schnell es geht zu überstehen. Keyla wusste das auch, dass ihr Genzo in der Küche rum hantierte, also legte sie sich ins Bett, in der Hoffnung sie würde einschlafen, bevor er fertig war. Denn dann brauchte sie nichts essen. Durch die Tabletten hatte sie eh keinen Appetit. Und ihr gelang es, noch bevor Genzo fertig war, schlief sie. Genzo kam ins Schlafzimmer und grummelte vor sich hin.
*morgen kommst du mir nicht so leicht davon, auch wenn ich dich zwingen muss* er verstand sie ja auch, aber er machte sich dennoch Sorgen, dass sie es auf Dauer nicht durchhalten würde. Er setzte sich in die Küche und tippte Taro eine SMS, der wartete ja auch auf Neuigkeiten


*hey Taro, Keyla geht’s unverändert. Ich glaub auch, dass sie einiges gekonnt überspielt, was ihre Schmerzen betrifft. Aber sie hat sich an sich wieder gefangen, und geht normal mit ihrer Umwelt um*Genzo


*das ist wenigstens eine positive Nachricht. Haltet durch, ihr schafft das. Warte auf Neuigkeiten, Taro*


Genzo setzte sich ins Wohnzimmer und sah noch etwas fern. Müde war er nicht, und Keyla wollte er auch nicht wecken

Sein Handy piepte erneut, nur dieses Mal war es  nicht Taro, sondern Schneider

*Genzo ich muss dringend mit dir reden, melde dich bitte bei mir, Karl*

Doch Genzo wollte mit ihm erst einmal nichts zu tun haben. 2 Stunden später wurde er langsam müde und stiefelte ins Bett. Er legte sich neben seiner Keyla und sah ihr beim schlafen zu. 1 geschlagene Stunde lang. Sie war so schön und man merkte ihr gar nicht an, dass sie so schwer verletzt war. Keyla guckte verschlafen ihren Genzo an, hauchte ihm ein Kuss auf die Lippen, kuschelte sich an ihn und schlief sofort weiter. Selbst Genzo war erstaunt, sonst musste sie nach jedem Aufwachen Schmerzmittel nehmen. Seine Keyla schaffte das, sie war eine Kämpferin. So leicht würde sie nichts umhauen. Dieser Gedanke zauberte ihm ein Lächeln ins Gesicht und auch er schlief mit ihr in seinen Armen ein. Der Wecker klingelte, 8 Uhr morgens zeigte er an. Genzo wurde wach, streckte sich und drehte sich dann zu seiner Keyla, die zu seinem Erstaunen immer noch schlief, auch die Tabletten auf dem Nachtschränkchen waren nicht weniger geworden, das musste heißen, dass sie die Nacht ohne Schmerzen geschlafen haben muss, oder nur so das sie keine Tabletten nehmen musste. Er hatte endlich wieder ein Funken Hoffnung. Sanft küsste er seine Keyla wach, die sich gleich nochmal weg drehte und gar nicht geweckt werden wollte.
*Schatz du musst aber aufstehen, wir müssen zum Doc* flüsterte er
*nein ich will aber nicht aufstehen, es ist gerade so schön kuschlig warm, komm lieber ran und kuschel mit* forderte sie ihn auf. Genzo küsste sie weiter, doch das ließ sich Keyla nicht gefallen, drehte sich rum und zog sich die Decke über den Kopf
*nein auch wenn du das machst, ich mag nicht aufstehen* tönte es unter der Decke her vor

Genzo wollte gerade die Decke weg ziehen, da schmiss sie sich auf ihn, hielt ihn fest, sah ihm tief in die Augen und küsste ihn. Genzo war nun völlig überrumpelt, aber auch froh zu gleich, denn anscheinend hatte sie wirklich keine Schmerzen mehr.
*Schatz? Ich drängel ungerne, aber wir müssen bald los* er sah sie eindringlich an, doch das störte Keyla nicht, sie hatte heute gute Laune und ließ sich auf das Spiel ein, denn sie wollte nicht aufstehen, denn dann hätte sie auch Genzo gehen lassen müssen. Und das kam gar nicht in Frage.
*ehm nein. Und da du nicht aufstehen kannst, musst du wohl bei mir im Bett bleiben* kicherte sie. Genzo schubste sie leicht zur Seite und hielt sie an ihren Handgelenken fest.
*so und jetzt hab ich hier das Sagen und du stehst auf, oder ich trag dich ins Wohnzimmer* funkelte er sie an. Keyla weigerte sich aber immer noch, also schnappte er sie und trug sie ins Wohnzimmer, Keyla wollte sich zwar wehren, aber sie merkte schnell, dass es nichts bringen würde. Im Wohnzimmer angekommen legte er sie auf die Couch.
*danke Schatz, so musste ich wenigstens nicht laufen* Keyla ging schon mal in Deckung, bevor Genzo auf die Idee kam mit Kissen zu werfen, denn eins hatte er schon in der Hand. Sie schmiss sich vor ihm auf die Knie und flehte ihn regelrecht an
*nein mein Meister, bitte bewerft mich nicht mit einem Kissen* auch Genzo konnte sich das Lachen nun nicht mehr verkneifen, zog sie hoch und küsste sie leidenschaftlich. Keyla löste sich von ihm drehte sich kurzer Hand um, um sich ein Kissen zu schnappen und schmiss es Richtung Genzo, der hatte nämlich überhaupt nicht mit Gegenwehr gerechnet. Doch als er gerade dabei war, seins zu schmeißen, war Keyla schon in die Küche geflüchtet und machte Kaffee.

Genzo stellte sich hinter sie und umarmte sie, gab ihr einen Kuss auf die Wange und setzte sich an den Tisch. Auf dem Weg von Keyla zum Tisch, schmiss er das Kissen, das er immer noch in der Hand hielt Richtung Wohnzimmer. Keyla stellte beide Tassen auf den Tisch und setzte sich Genzo gegenüber und grinste ihn an. *alles ok bei dir Schatz* fragte er.
*japs, warum fragst du?* wollte sie wissen, doch Genzo zuckte nur mit den Schultern. Keyla nippte an ihrem Kaffee, dann stand sie kurzer Hand auf, gab Genzo einen Kuss und rannte dann Richtung Treppen, um zum Schlafzimmer zu kommen. Ihr ging es bedeutend besser, die Schmerzen waren seit gestern Abend komplett weg, und endlich konnte sie sich wieder so bewegen wie sie wollte und wurde nicht ständig eingeschränkt. Genzo guckte ihr immer noch hinter her, sie war gerade zu die Treppen hoch gehüpft. So gute Laune hatte sie schon lang nicht mehr und  ihm hat sie auch gefehlt.
*Schatz? Wenn du weiter so trödelst kommen wir hier nie weg* brüllte sie aus dem Schlafzimmer, denn eigentlich war er es, der gedrängelt hatte und das konnte sie sich nun nicht verkneifen. So schnell wie sie gebrüllt hatte, konnte sie gar nicht gucken stand Genzo im Schlafzimmer. Keyla kam aus dem Lachen nicht mehr raus. Dass er ihr angedroht hatte sie zu kitzeln, machte die ganze Sache auch nicht besser.
*ja ja erst androhen und dann nicht durch ziehen* stachelte sie ihn an. Genzo war aber eindeutig schneller als sie, griff sie und kitzelte sie aus. Keyla hatte schon Bauchschmerzen vor Lachen und Tränen in den Augen. Sie flehte ihn an *ok Schatz, du hast gewonnen, bitte bitte hör auf, ich ergebe  mich*

Er ließ sie auch tatsächlich los, und gab ihr anschließend einen leidenschaftlichen Kuss.
*wenn du jetzt weiter machst, kann ich für nichts mehr garantieren* drohte sie ihm an
*das weiß ich, ich würd ja auch gern weiter machen, aber wir müssen wirklich los* nun drängelte er wieder. Schulter zuckend zog sich Keyla weiter an, flitzte an ihm vorbei und wartete an der Haustür auf ihn
*Mensch Genzo, dass ging auch schon mal schneller, ich warte hier schon seit einer Stunde* witzelte sie und strahlte übers ganze Gesicht. Genzo war froh seine Keyla so zu sehen, da nahm er das Gestichel gerne in Kauf. Keyla schnappte sich den Autoschlüssel und stieg in seinen Wagen ein. Genzo bekam schon Panik, vielleicht waren es doch die Medikamente, das sie jetzt so war. Denn sie hatte keinen Führerschein. Doch Keyla löste es schnell auf, stieg aus, überreichte ihm die Schlüssel und stieg auf der Beifahrer Seite ein
*dein Gesicht hättest du mal sehen sollen* feixte sie. Beim Arzt angekommen, griff sie seine Hand, denn er sollte heute von Anfang an mit dabei sein. Genzo wusste das zu schätzen, dass sie so offen zu ihm war. Keine 5 Minuten später wurde sie auch schon aufgerufen.
*wie geht’s ihnen heute Keyla?* fragte der Arzt
*seit gestern Abend keinerlei Schmerzen mehr, ich kann mich normal bewegen. Mir geht’s blendend* antwortete sie
*gut, ich schau mir erstmal ihre Rippen an und danach dann ihr Knie, würden sie sich bitte obenrum frei machen?*

So schnell konnte der Arzt gar nicht gucken, hatte Keyla das Shirt ausgezogen. Wenn man bedenkt, dass sie gestern noch Hilfe beim aus oder anziehen brauchte. Der Doc untersuchte sie
*die Rippen sind fast vollständig geheilt und die Quetschung im Knie ist auch fast weg. Ich mach ihnen trotzdem gleich nochmal einen stützenden Verband für ihre Rippen, und dann sollte das auch überstanden sein.*

Keyla war froh das zu hören und auch Genzo war sichtlich erleichtert, das es Keyla wirklich besser ging und sie ihm nichts vorgespielt hatte. Beim Doc fertig strotzte Keyla so vor Energie
*so und was machen wir jetzt? Ab zum Training?* fragte sie ihn, und Genzo war sichtlich überfordert *ehm ja klar können wir machen*

 

Angekommen auf dem Platz, zog sich Genzo um und Keyla wartet wie immer schon am Spielfeld Rand. Auch die Anderen kamen schon auf den Platz und machten sich warm. Kaltz hantierte gerade mit dem Ball rum, da lief Keyla auf den Platz und nahm ihn diesen ab.
*och Kaltz so schnell lässt du dir doch sonst nicht den Ball abnehmen* scherzte sie. Kaltz wollte ihn sich auch wieder holen, doch Keyla dribbelte um ihn herum und ließ ihm keine Chance. Im Gegenteil, sie forderte jetzt auch die Anderen auf, ihr den Ball abzunehmen. Genzo sah das und schüttelte nur mit dem Kopf, musste aber dennoch grinsen. Ein Spieler nach dem Anderen stellte sich jetzt Keyla in den Weg, aber sie spielte alle aus, bis sie vor Genzo’s Tor stand
*na dann zeig mal was du kannst* rief sie ihm zu, und lief nun weiter Richtung Tor, ein Verteidiger kam ihr noch in die Quere doch auch den ließ sie stehen und schoss aufs Tor. Genzo hatte zwar leichte Probleme, weil er nicht vorbereitet war, aber dennoch konnte er den Schuss halten.
*du bist aber fies, ich dachte du lässt mich gewinnen* Keyla spielte übertrieben beleidigt, konnte sich aber vor Lachen dann nicht mehr halten.
*so dann hätten wir einen Ersatz Spieler fürs Tor und für den Sturm* kicherte sie weiter. Ihr machte es sichtlich Spaß, denn keiner wusste, dass sie so gut Fußball spielen konnte.
*ich bin für ein Trainingsspiel, wer macht mit?* schrie sie über den ganzen Platz. Der Trainer war heute eh nicht da, der konnte ihr nichts verbieten. Alle waren einverstanden, sogar Genzo. Sie sollte zwar vorsichtig sein, aber er ließ ihr den Spaß den sie gerade hatte. Es bildeten sich schnell 2 Mannschaften, Keyla ging ins Team von Genzo, und spielte als Sturmspitze. Es vergingen keine 2 Minuten da fiel das erste Tor und Keyla streckte ihre Hand in die Luft. Die Verteidiger konnten gar nicht so schnell gucken, da war sie durch geflitzt und auch der Torwart hatte keine Chance. Nach 20 Minuten wechselte Keyla die Seite, denn sie wollte gegen ihren Genzo antreten
*wisst ihr was fies ist, jetzt muss ich die 2 Tore die ich eben geschossen habe, selber wieder aufholen* alle lachten

*na dann versuch mal dein Glück* rief Genzo ihr zu und das wollte sie sich nicht zweimal sagen lassen und stürmte aufs Tor. Wieder konnte ihr keiner den Ball abnehmen. Von Genzo wusste sie, dass die untere linke Ecke seine Schwachstelle ist, also zielte sie von sich aus gesehen nach rechts unten und schnitt den Ball auch noch leicht an. Genzo hatte keine Chance und sah ungläubig auf den Ball, der hinter ihm im Netz verschwunden war. Die Anderen kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Nach dem Abstoß flitzte Keyla in die Abwehr, um ihr Tor zu verteidigen, nahm Kaltz den Ball ab und stürmte wieder vor Richtung Mittellinie. Kurz vor Genzo‘s Tor versprang ihr der Ball und Genzo stürmte aus seinem Tor. Keyla gab aber nicht auf, so schmiss sie sich auf den Boden und rutschte dem Ball entgegen, kurz vor Genzo kam sie auch ran und lupfte den über ihn hinweg. Sie rutschte Genzo direkt in die Arme, doch der Ball rollte ins Tor, denn Kaltz kam zu spät, um ihn noch aufzuhalten.
*Schatz du sollst den Ball fangen und nicht mich* sie grinste ihn an und ließ sich von ihm auf helfen. Genzo konnte es nicht fassen. Er hielt die Bälle von Schneider, aber gegen Keyla hatte er keine Chance.
*ich kenn deine Schwachstellen* flüsterte sie ihm zu. Nach dem 2:2 brachen sie dann ab. Das war ein würdiges Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Keyla alle 4 Tore geschossen hatte.

Doch auch ihre Kondition war nun am Ende und so ließ sie sich rückwärts auf den Rasen fallen. Ihre Rippen und ihr Knie schmerzten leicht, aber das war es wert. Sie stützte sich auf ihre Unterarme ab und guckte in die Runde.
*sagt mal Jungs, ist irgendwas passiert, oder warum guckt ihr alle so geschockt?* doch ihre Frage blieb unbeantwortet, denn mehr als ein Kopfschütteln kam von den Jungs nicht. Sie konnten nicht glauben, dass Keyla die gestern noch von gebrochenen Rippen und Quetschung im Knie geredet hatte, sie heute so fertig gemacht hatte.
*also ich fand es lustig* kicherte sie. *Keyla woher kannst du so gut spielen, dass du gut im Volleyball bist, das wussten wir ja aber im Fußball auch noch?* fragte Kaltz
*naja ich hatte einen guten Lehrer als ich damals hier war* nun guckten sie alle an als wäre sie ein Außerirdischer
*guckt mich nicht so an, Schneider ist daran schuld. Der hat mich jede freie Minute nach oder vor dem Volleyball Training auf den Platz gezerrt und mit mir trainiert. Meist haben wir hier bis nach Mitternacht gespielt* Keyla guckte in erstaunte Gesichter. Sie stand auf und setzte sich neben Genzo

*so und was macht ihr jetzt noch?* fragte sie
*hm gute Frage, würd sagen, wir üben Pässe oder machen 11 Meter schießen* mischte sich Kaltz ein. Die anderen Jungs waren einverstanden. Keyla ging zur Bank und setzte sich, um die Jungs zu beobachten. Sie warf sich noch eine Tablette ein, bevor die Schmerzen stärker wurden. Sie hatte heute nun endgültig alle Zweifel aus dem Weg geräumt und es allen gezeigt, dass man mit ihr auch Spaß haben konnte. Keyla kicherte in sie hinein. Die Jungs sahen ganz schön alt aus, bloß gut dass der Trainer das nicht gesehen hatte. Aber Profi Fußball kam für sie eh nicht in Betracht. Sie sah ja an Genzo wie oft und wie lange der manches Mal unterwegs war.

Nach 2 Stunden weiteres Training zogen sich die Jungs um und Keyla wartete auf dem Parkplatz auf Genzo, der kam mit Kaltz 5  Minuten später raus.
*hey Süße, die Jungs sind selbst jetzt noch geschockt, ich dachte du bist verletzt und selbst da spielst du super. Wie spielst du erst, wenn du vollkommen gesund bist?* fragte Kaltz erstaunt
*Tja Kaltz, das können wir gerne testen wenn’s soweit ist* Keyla funkelte Kaltz an

Sie verabschiedeten sich von ihm und fuhren nach Hause, wobei Keyla eigentlich gar nicht wollte, aber da sie immer noch leichte Schmerzen hatte, wollte sie es heute nicht übertreiben, um morgen nicht wieder völlig bewegungsunfähig zu sein. Genzo sah zu seiner Keyla und merkte, dass sie irgendwas bedrückte

*Schatz, was ist los?* fragte er dann doch
*mit mir? Was soll los sein?* sie guckte ihn erstaunt an, auch wenn sie nichts sagte, er wusste immer wenn irgendwas war
*Key ich kenn dich und du denkst über irgendwas nach.* Genzo wollte jetzt eine Antwort
*naja weißt du, ich denke übers Volleyball nach und über meine Mädels* Keyla senkte den Kopf und sprach dann weiter
*manchmal frage ich mich, ob ich nicht doch weiter spielen sollte, den Mädchen zu liebe. Und ja ich weiß, es ist gerade mal ein paar Tage her, da sagte ich, dass ich nicht mehr spielen will. Ach ich weiß es doch auch nicht* traurig blickte sie  aus dem Fenster

Genzo legte seine Hand auf ihren Oberschenkel
*Key, wenn du spielen willst, dann mach das doch. Dir wird keiner böse sein, wenn du weiter spielst* versicherte er ihr
*Genzo ich muss dir was erzählen, aber erst wenn wir zu Hause sind* fuhr sie nachdenklich fort. Auf dem Rest des Weges, schwiegen sie. Denn Keyla wusste was, was Genzo noch nicht wusste und das machte ihr wirklich zu schaffen.

Zu Hause angekommen, machte sie den beiden erstmal einen Kaffee und setzte sich anschließend zu Genzo aufs Sofa
*und was wolltest du mir erzählen?* wollte er gerne wissen.

Keyla sagte nichts und stand auf, und kramte in ihrer Tasche rum. Sie holte einen Brief raus und übergab ihn Genzo. Keyla hatte bewusst den Briefumschlag vorher weggepackt, sonst wüsste er gleich, wer es war und was derjenige wollte.

Genzo las den Brief. Es vergingen 5 Minuten, in dem er schweigend den Brief studierte.

Er guckte seine Keyla an, er wusste gerade gar nicht was er sagen sollte, denn als er das Datum des Briefes sah, haute es sogar ihn von den Socken, der Brief war in der Zeit geschickt worden, wo Keyla in Paris im Koma lag.
*jetzt versteh ich auch, warum du vorhin so nachgedacht hast, aber wieso denn aus Japan* er guckte sie fragend an
*weil ich beide Staatsbürgerschaften habe, das Problem was ich habe, ich habe angst meine Mädels zu verraten, ja Deutschland ist auch mit dabei und  ich wurde auch da einberufen, aber mein Herz schlägt nun mal für Japan. Und nun weiß ich  nicht was ich machen soll. Was sollen die Leute denn denken, wenn ich für Japan antrete, nach allem was passiert war, vielleicht wäre es besser, beide Briefe zu ignorieren* Key liefen Tränen über die Wangen

Genzo nahm sie in den Arm, denn er verstand, was das Problem war. Doch Keyla sollte ihren Traum vom Volleyball nicht aufgeben, sie wurde von Deutschland und von Japan in die Nationalmannschaft einberufen, und beide Male als Kapitän, denn nächstes Jahr stand die WM ins Haus.

*Schatz du hast noch ein halbes Jahr Zeit dich zu entscheiden. Das musst du doch nicht jetzt und hier machen* beruhigte er sie

Keyla kuschelte sich noch enger an ihn.
*ich weiß, aber das macht mir jetzt schon zu schaffen* murmelte sie
*du musst erstmal ein wenig Abstand bekommen, und dann kannst du dem Ganzen auch objektiv entgegen sehen. Und glaub mir beide Seiten würden deine Entscheidung respektieren* er machte Keyla Mut.

Keyla war froh, dass er an ihrer Seite war und dass er ihr so eine große Stütze war. Alleine hätte sie das nicht gepackt und sie wusste auch nicht, ob sie hier noch sitzen würde, wenn er nicht gewesen wäre. Denn eigentlich hatte sie für ihn gekämpft, für ihn wollte sie wieder gesund werden. Gut Taro wäre für sie da gewesen, aber das wäre nicht das gleiche.
*apropos Taro, ich sollte ihn mal anrufen* Keyla stand auf und holte ihr Telefon aus ihrer Tasche und wählte Taros Nummer, während sie sich wieder zu Genzo auf die Couch setzte.

*hey mein Großer, na wie geht’s dir?
…heute Morgen ging’s mir super, keine Schmerzen, auch der Doc sagte, dass alles fast überstanden war
...naja ich musste es wieder übertreiben, ich hab mit den Jungs ein kleines Spielchen gemacht und auch Genzo hat 2 Tore von mir kassiert* Keyla grinste ihren Genzo an, während sie Taro von dem heutigen Tag erzählte
...das konntest du nicht wissen, ich habe es ja keinem erzählt
...ich hab jetzt leichte Schmerzen, aber das wird schon wieder, das Spielen mit den Jungs tat mir gut
...Ich weiß, den bekomme ich nicht nur von dir, sondern auch von Genzo
...Ich schreib dir nachher mal eine Email, du musst mir bei etwas helfen. Was das schreib ich dir dann
...ok super, ich melde mich dann
...ich dich auch,  bis dann


Sie legte auf und Genzo guckte sie fragend an
*wie du hast Schmerzen? Und bei was soll dir Taro helfen?* Genzo guckte sie nun noch verwirrter an, als vorher
*ja ich hab leichte Schmerzen, aber die sind nicht so wild und das mit Taro geht dich nix an* sie lächelte ihren Genzo an, doch der verstand die Welt nicht mehr. Seit wann hatte sie Geheimnisse?

Keyla ging in die Küche und machte Abendessen, denn ihr Magen knurrte und das nicht leise, selbst Genzo hörte das und musste lachen, denn dass sie jetzt essen machte, zeigte ihm, dass sie hunger hatte…das was er die letzten Tage so schmerzlich vermisst hatte. Sie hatte abgenommen und dass nicht wenig, doch sie hatte auch das überwunden.

Genzo folgte ihr in die Küche, denn er wollte wissen, was sie denn kochte. Bei ihr wusste man das nie, da sie sowohl deutsch, als auch japanisch kochen konnte. Keyla guckte in den Kühlschrank, aber so wirklich wollte ihr nichts einfallen und wenn dann war gerade das nicht da, was sie brauchte. Sie wollte eigentlich Bratkartoffeln und Schnitzel machen, aber weder Kartoffeln noch Schnitzel waren da.
*Genzo ich muss noch mal schnell einkaufen, willst du mit oder willst du lieber in der Zeit deine Sport Zeitschriften studieren?* fragte sie ihn und er grübelte was er machen sollte, eigentlich hatte er nicht wirklich Lust, nochmal raus zu gehen, aber seine Keyla alleine lassen wollte er auch nicht.
*na du bist mir ja eine tolle Entscheidungshilfe, bevor du jetzt noch eine Stunde überlegst und ich in der Zeit verhungert bin. Geh ich jetzt einkaufen und du setzt dich ins Wohnzimmer* sie nahm ihm die Entscheidung ab, gab ihm einen Kuss und war auch schon verschwunden.

Genzo liebte seine Keyla, denn auch sie wusste immer, was er gerade jetzt dachte. Und sie hat ihm angesehen, dass er lieber zu Hause bleiben wollte. Was er noch bewundert hatte, das er ihr nicht mal Geld mitgeben musste. Selbst in Frankreich hatte sie den Einkauf, das Taxi und den Flug bezahlt. Und auch jetzt würde sie von ihrem Geld einkaufen gehen. Jede andere hätte es ausgenutzt, dass er Geld hatte, aber nicht seine Keyla.

Eine halbe Stunde später war sie auch schon wieder da und brachte jemanden mit. Sie hatte Kaltz zufällig getroffen und ihn zum Abendessen eingeladen. Sie brachte ihn zu Genzo ins Wohnzimmer und lief dann in die Küche, um das Essen zu machen. Sie hörte nur aus der Küche, wie ausgelassen Genzo und Kaltz lachten. Das hatte Genzo in den letzten Tagen, wo es ihr so schlechte ging viel zu selten gemacht und sie war froh, dass sie ihm mit den Besuch eine Freude gemacht hatte. Genzo kam in die Küche und umarmte seine Keyla, bevor er Kaffee machte
*möchtest du auch gleich einen?* Keyla nahm sein Angebot dankend an, denn sie war damit beschäftigt die Kartoffeln zu schälen und in Scheiben zu schneiden. Genzo stellte ihren Kaffee auf den Tisch und Keyla bedankte sich mit einem Kuss.  Danach schmiss sie die Kartoffeln in die Pfanne und panierte in der Zeit die Schnitzel. Es war mittlerweile 18 Uhr. Keyla ging zum Kühlschrank und holte 2 Bier raus, denn das hatte sie vorhin mit gebracht. Sie machte beide auf und brachte sie ins Wohnzimmer, damit hatten weder Kaltz noch Genzo gerechnet, dass sie an sowas dachte. Dankend nahmen beide das kühle Bier in Empfang. Keyla die schon wieder auf dem Weg in die Küche war, entging auch nicht, das Kaltz gerade von ihr sprach
*also Genzo mal ehrlich, eine bessere Frau hättest du nicht finden können. Sie ist hübsch, kann so wies aussieht kochen, betreibt selber Sport und teilt deine Leidenschaft zum Fussball.* merkte er an

Genzo nickte nur, denn auch er wusste, dass ihm nichts Besseres hätte passieren können. Keyla war jemand der ihn als private Person liebte und nicht weil er in der Öffentlichkeit stand. Das hatte er schon gemerkt, als sie in Japan anfing zu arbeiten. Und obwohl sie gerade Mal ein halbes Jahr zusammen waren, wusste sie genau wann es ihm schlecht ging, oder er irgendwas auf dem Herzen hatte. Sie war einfach für ihn da, genauso wie er für sie, gerade in den schlechten Zeiten. Er verstand auch warum Keyla noch nicht heiraten wollte. Sie brauchte keine Absicherung, wenn sie mit ihm zusammen war, sie wusste auch so zu wem sie gehörte.

*sag  mal Genzo, wann steht die Hochzeit an* Kaltz riss ihn aus seinen Gedanken
*ganz ehrlich Kaltz, ich würde sofort, aber Keyla will noch nicht* erzählte er und Kaltz sah ihn ungläubig an
*wie sie will nicht? Was Besseres kann ihr doch nicht passieren und bisher wollten alle mit denen du zusammen warst, dich so schnell es geht heiraten* fuhr Kaltz fort
*ich weiß, aber sie ist da anders, wir hatten das Thema schon und sie sagte mir, dass sie gerne würde, aber nicht jetzt. Sie braucht kein Trauschein, um jemanden zu lieben. Und ganz ehrlich das schätze ich so an ihr, dass zeigt mir doch nur, dass sie nicht mit mir zusammen ist, weil ich Fußballer bin, sondern weil sie mich als Person liebt* erklärte er
*aber ganz ehrlich ich mag sie ja auch, aber bisher haben dich alle ausgenutzt, wenn’s ums Thema Geld ging* Genzo unterbrach ihn
*hör mal Kaltz, das weiß ich selber. Aber Keyla hat mich in der ganzen Zeit nicht einmal nach Geld gefragt, auch hatte sie nie meine Karte. Sie hat als wir in Frankreich waren die Flüge nach Hamburg bezahlt und auch so geht sie immer von ihrem Geld einkaufen. Selbst Tankfüllungen fürs Auto zahlt sie. Dass sie da nur wegen dem Geld mit mir zusammen ist, ist nicht wahr* Genzo war sichtlich angesäuert

Auch Kaltz schluckte

*sie hat dich noch nicht einmal nach Geld gefragt?* ungläubig schaute er zu Genzo
*wenn ich es dir doch sage.* doch weiter kam er nicht, denn Keyla stand im Wohnzimmer und ging direkt auf Kaltz zu
*hör mal Kaltz, ich weiß nicht, was für ein Typ Frau du kennen lernst, aber ich verdiene mein eigenes Geld, auf Genzo’s Geld bin ich nicht angewiesen und ich hab mich noch nie von ‘nem Mann abhängig gemacht, sei es wegen Geld oder wegen einem Trauschein. Ich liebe Genzo und das weiß er, klar Hochzeit nicht ausgeschlossen, aber man muss es doch nicht übertreiben* Keyla warf Kaltz böse Blicke zu, der gerade nach Worten suchte

Er stand auf, um Keyla direkt in die Augen zu sehen, er guckte Genzo an, der grad nicht wusste was los war
*sag mal Keyla hast du vielleicht noch eine Zwillingsschwester? Oder falls Genzo dich nicht mehr will, ich nehm dich sofort. Du hast ne tolle Einstellung, nur leider gibt’s das viel zu selten* er verneigte sich vor Keyla, die aus dem Lachen nicht mehr raus kam
*nun setz dich wieder hin, sonst wird das noch peinlich für dich* scherzte sie, drehte sich zu ihrem Genzo und gab ihm einen Kuss und verzog sich wieder in die Küche. Sie deckte den Tisch und 10 Minuten später rief sie die 2, denn das Essen war fertig. Kaltz sah erstaunt auf seinen Teller, er hatte nicht gedacht, dass sie wirklich was kocht, er dachte eher an fertig Essen, denn das gab’s bei Genzo auch wenn er ne Freundin hatte. Beide Männer schwiegen während sie aßen, denn als sie beide zur gleichen Zeit fertig waren, hielten sie Keyla synchron die Teller hin, denn sie wollten beide Nachschläge. Keyla grinste nur und stand auf, um den beiden noch was rauf zu machen. Sie überreichte beiden ihre Teller, setzte sich und aß weiter. Zu Genzo’s Erstaunen, machte sie ihren Teller sogar leer. Sie stützte ihr Gesicht auf ihre Hände ab und guckte beiden zu, als die beiden fertig waren, ergriff Genzo als erstes das Wort

*Schatz das war perfekt* und auch Kaltz nickte wild, um seine Zustimmung auszudrücken, ehe er auch was dazu sagte
*als ich muss sagen, das war das beste Essen, seit langem und ich meine wirklich lange* scherzte er
*gut dann räum ich jetzt ab und ihr könnt wieder ins Wohnzimmer gehen* sagte Keyla und Genzo wollte ihr schon widersprechen, doch Keyla nahm ihm gleich den Wind aus den Segeln, indem sie ihn zur Tür schob. Als sie fertig war ging sie ins Wohnzimmer
*Schatz ich schreib Taro noch die Email bevor ich es vergesse, bin dann gleich wieder bei euch* erklärte sie
*mach das Schatz, bestell ihm schöne Grüße* erwiderte er und sah seiner Keyla nach

Keyla holte ihren Laptop raus, während er hoch fuhr, zog sie sich bequemere Sachen an und legte sich dann mit dem Laptop ins Bett. Bevor sie los tippte


*hey Großer,

ich hatte dir ja vorhin gesagt, dass ich was mit dir zu besprechen hab, bzw. ich deine Hilfe brauche. Genzo hat bald Geburtstag und ich will dich, Tsubasa und evtl. noch 3 Leute einladen, von denen hab ich aber die Nummer nicht, und wenn ich Genzo fragen würde, dann würde er das schon ahnen. Und zwar geht’s um Taki, Kisugi und Izawa, mit ihnen war er ja auch schon in der Grundschule, und ich denke, da würde er sich am meisten freuen, als wenn ich Kojiro einladen würde. Vielleicht hast du ja ihre Nummern oder könntest sie besorgen? Ich bin wirklich auf deine Hilfe angewiesen. Ich weiß das Genzo sie hat, vielleicht kannst du ihn fragen, dir irgendeinen Grund einfallen lassen, warum du sie brauchst und schickst sie mir dann.

Ach so bevor ich es vergess ganz liebe Grüße von Genzo soll ich dir ausrichten

Hab dich lieb + Kuss

Keyla

 

 

Sie schickte die Email ab, machte den Laptop aus und ging wieder ins Wohnzimmer.
*na konntest du alles klären* neugierig fragte Genzo nach

*ehm ja naja ich hab ihm geschrieben, nun muss ich abwarten, dann sehe ich ob ich was klären konnte* Keyla schmunzelte ihren Genzo an. Keyla ging in die Küche und holte diesmal 3 Bier. Sie stellte 2 Flaschen auf den Tisch, mit der 3. in der Hand ließ sie sich neben Genzo aufs Sofa fallen, bevor sie diese öffnete. Auch jetzt guckte Kaltz sie sichtlich verwirrt an und Keyla konnte es in seinen Augen lesen
*Mensch Kaltz, egal was ich mache, du guckst mich immer an wie ne Kuh wenn’s donnert. Mach ich denn soviele Sachen, anders wie du es von Frauen kennst?* sie zog eine Augenbraue hoch, denn mit einem Nicken hatte sie jetzt nicht gerechnet. Genzo musste lachen, er sah seine Keyla zwar auch das erste Mal mit einem Bier, doch das störte ihn nicht wirklich. Doch auch Kaltz fand seine Worte schnell wieder
*wie soll ich sagen, du bist die perfekte Frau und ich fang gleich an zu heulen* schluchzte er
*pass auf ich versuch es dir zu erklären* fing sie an
*mir geht’s seit ich glaub 5 Wochen wieder richtig gut, ich hatte heute morgen das erste mal keine Schmerzen und auch jetzt sind es nur leichte, die ich ohne Medikamente ertragen kann. Ich fühl mich seit Wochen wieder gut, also kann’s auch mal ein Bier sein. Oder wäre es dir lieber wenn ich die Champagner Flasche aus dem Kühlschrank hol?* Sie wartete auf seine Reaktion
*genau das dachte ich eigentlich, ich hätte dich eher eingeschätzt das du zum Champagner greifst, als zu ‘nem Bier* erklärte er
*Kaltz du kennst mich eben noch nicht richtig, aber nochmal eine Erklärung für dich. Ich zähl nicht zu der Sorte Frauen, die in Stöckelschuhen durch die Gegend laufen und das Geld ihres Mannes ausgeben, in dem sie shoppen gehen und sich von vorne bis hinten bedienen lassen. Auch sitz ich nicht beim Frisör und trink da ein Glas Champagner nach dem Anderen. Und das heißt nicht, dass ich das Geld nicht hab. Wenn’s danach ginge könnte ich das täglich machen ohne das Geld meines Freundes anzurühren. Aber ich will das gar nicht. Und außerdem gehe ich für meine Geld auch arbeiten, auch wenn ich es nicht nötig hätte, denn ich würde ganz gut ohne Arbeit über die Runden kommen und ich sag es gerne noch einmal, ohne Genzo’s Geld  anzurühren. Es tut mir leid, dass ich da dein Wunschdenken zerstören muss, aber ich bin nur ne ganz normale Frau* gespielt traurig sah sie ihn an und bat ihn um Verzeihung, dass sie nicht das Bild Frau ist und das sie seine Träume zerstört hatte. Genzo lachte und Kaltz wusste nun überhaupt nicht mehr was er noch sagen sollte. Genzo mischte sich nun auch noch ein.

*Schatz du bist keine ganz normale Frau, du bist meine. Und wenn du so weiter machst, hast du einen Verehrer mehr* kicherte er vor sich hin
*es ist zu schön, um wahr zu sein, endlich mal eine normale Frau, die nicht denkt sie wäre was Besseres. Keyla schieß Genzo ab, ich nehm dich jetzt mit. Sowas findet man heut zu Tage nicht mehr* Kaltz flehte Keyla schon regelrecht an, doch mehr als ein Lächeln hatte sie für diese Aussage  nicht übrig. Sie kuschelte sich an Genzo ran und genoss seine Nähe, während die Beiden Männer sich noch unterhielten. Keyla versank schon wieder in ihren Gedanken, die kreisten rund um Volleyball und erst als ihr Name fiel, wurde sie aus diesen gerissen
*Stimmt's Keyla?* wollte Kaltz wissen
*ehm ja* Keyla sprang auf und lief ins Schlafzimmer, die Jungs schauten ihr nur noch hinter her und sahen sich dann fragend an, denn die wussten beide nicht, was auf einmal los war. Keine 5 Minuten später, stürmte Keyla an den Beiden vorbei, Richtung Tür

*bin gleich wieder da* waren ihre Worte und schon fiel die Tür ins Schloss
*was war denn nun los* Kaltz guckte Genzo an, doch auch der zuckte nur mit den Schultern

10 Minuten später kam Keyla völlig außer Atem wieder zu Hause an.

Genzo und Kaltz sahen sie an, als würden sie auf eine Antwort warten. Keyla ging zu Genzo
*ich hab eben meine Einberufung fürs Japanische Nationalteam unterschrieben weggeschickt und die Absage für Deutschland auch gleich* flüsterte sie ihm ins Ohr

Keyla sah in Genzo’s erstaunte Augen, Kaltz wusste immer noch nicht was los war und räusperte sich.
*Kaltz darf ich vorstellen, neben mir steht der neue Kapitän der japanischen Volleyball Nationalmanschaft.* grinste Genzo, der mächtig stolz auf seine Keyla war. Er hatte zwar damit gerechnet, dass sie sich dafür entscheidet, aber dass es so schnell ging, damit hatte selbst er nicht gerechnet.

Kaltz umarmte Keyla und beglückwünschte sie, dennoch war er ein wenig irritiert
*hat Deutschland dich nicht gefragt? Und vor allem wie ist das möglich das du erst für Deutschland und nun für Japan antrittst?*
*doch Deutschland hat mich gefragt, ich habe beide Staatsbürgerschaften, da mein Herz für Japan schlägt, nicht zuletzt weil ich da gewohnt habe, sondern auch, weil Genzo da aufgewachsen ist, trete ich für Japan an. Den Deutschen habe ich eben eine Absage geschickt. Ich weiß, dass es viel Gerede geben wird, nach dem Unfall und warum ich grade für Japan spielen will. Aber auch das pack ich* erzählte sie. Kaltz verstand sie ja auch.

Es war schon spät, als sich Kaltz verabschiedete
*das war wirklich ein schöner Abend, danke euch beiden, wir sehen uns morgen zum Training* sagte er winkte noch in der Einfahrt, bevor er in der Nacht verschwand. Im Wohnzimmer angekommen, ließ sich Keyla rückwärts über die Seitenlehne der Couch fallen, denn auch sie war fertig, vom ganzen Tag. Genzo grinste als er das sah, er folgte ihr, ließ sich bäuchlings über die selbige Lehne fallen und war nun über ihr. Genzo küsste seine Keyla leidenschaftlich, die genoss es sichtlich und obwohl sie total fertig war, ließ sie sich darauf ein. Auf dem Weg zum Schlafzimmer fielen auch immer mehr Klamotten, Genzo schob sie sanft in Richtung Bett, wo er sich mit ihr zusammen fallen ließ. Jede Berührung von ihm tat ihr gut. Ihr Körper sah zwar immer noch geschunden aus, aber Genzo küsste sie vorsichtig, um ihr vielleicht nicht doch noch weh zu tun. Dies Mal verwöhnte er sie und er war auch die treibende Kraft. Keyla genoss es nur. Sie musste nicht immer das Zepter in die Hand nehmen :P. nach 1 Stunde, waren dann beide so geschafft aber glücklich, dass sie beide gleich einschliefen.

Am nächsten morgen war Keyla als erstes wach und überprüfte ihre Emails. Taro hatte zurück geschrieben


*hey meine Kleine,

die Idee ist gut, da ich alle Nummern habe, kriegt Genzo so Garnichts mit. Ich freu mich schon euch wieder zu sehen. Wie geht’s dir sonst so?

Nummern sind als Anhang mit bei

Gruß und Kuss Taro



Keyla tippelte noch schnell zurück


hey Großer,

ansonsten geht’s mir gut, alles weitere schreib ich dir per SMS. Wenn ich alles geplant hab, sag ich bescheid.

Key


Der letzte Besuch beim Doc, lag jetzt 2 Wochen her und heute würde sich entscheiden, ob sie wieder als Ärztin arbeiten durfte und ob sie auch mit dem Training beginnen konnte. Keyla war sehr aufgeregt, Genzo war schon zum Training gefahren, früher hatte sie leider keinen Termin  bekommen.

Im Zimmer des Arztes untersuchte er sie. Die Prellungen und Hämatome, waren weites gehend weg, nur an einigen Stellen sah man, dass sie sich wohl verletzt haben musste. die Rippen waren wieder wie neu und das Knie machte auch keine Probleme mehr.
*so Keyla, wenn sie wollen, dürfen sie ab morgen wieder arbeiten und wieder Sport betreiben* versicherte ihr der Arzt. Keyla verabschiedete sich von ihm und ging freudestrahlend zum Training, um mit Genzo dann gemeinsam nach Hause zu fahren. Angekommen, betrat sie das Spielfeld und sprach gleich darauf den Trainer an, dass sie ab morgen wieder Einsatz bereit war und ob sie denn wieder mit trainieren dürfe. Der Trainer guckte Keyla mit großen Augen an

*auch wenn sie die CO. Ärztin sind, ich hab von meinen Jungs erfahren, dass sie mit ihnen Fußball gespielt haben, und die Jungs waren sehr begeistert von ihrem Können. Und das obwohl sie einen Tag zuvor, noch Schmerzen hatten.  Wenn sie wollen, können sie auch gerne bei einigen Trainingsspielen mitmachen. Dann sehe ich vielleicht auch, weswegen die Jungs sie so gelobt haben. Das Schuss Training kann man ja dann als Abschluss machen* schlug er vor
*sie meinen echt ich darf mit trainieren, auch wenn ich nur bedingt zum Team gehöre?* fragte Keyla völlig happy und der Trainer nickte.
*sie wissen gar nicht, wie glücklich sie mich machen* ihr standen die Tränen in den Augen
*ach noch was, sie zählen nicht nur bedingt zur Mannschaft, sie sind ein Teil davon* versicherte ihr der Trainer und Keyla kullerte eine Träne übers Gesicht. Sie hatte ja nicht gewusst, wie sehr die Mannschaft hinter ihr stand. Genzo kam dazu und sah, das Keyla weinte und nahm sie in den Arm, er wusste ja nicht das Keyla nicht wegen einer schlechten, sondern einer  guten Nachricht weinte.

Glücklicher konnte sie nicht sein. Sie durfte wieder arbeiten, durfte für die japanische Volleyball Nationalmannschaft antreten und ihr Verein stand ohne mit der Wimper zu zucken hinter ihr und sie durfte sogar mit trainieren, was eigentlich kein Trainer zulassen würde. Sie musste bei den Jungs und beim Trainer einen bleibenden Eindruck hinter lassen haben und das freute sie so. *schon ok Schatz, geh wieder trainieren* sie gab Genzo einen Kuss und schob ihn wieder Richtung Spielfeld.
*Keyla darf ich ihnen was anvertrauen?* fragend guckte der Trainer sie an
*ja klar worum geht’s* fragte sie neugierig
* ich wollte mich eigentlich noch bei ihnen bedanken…* er machte eine kurze Pause und Keyla sah ihn mit großen Augen an, denn sie wusste nicht mal warum…
*nicht nur das Genzo sich enorm entwickelt hat, nein die Anderen ziehen mit und das haben wir nur ihnen zu verdanken. Sie stecken die Jungs mit ihrer guten Laune an und sie wissen auch sie zu motovieren und da Genzo nun vorlegt, versuchen die anderen natürlich ihm in nichts nach zu stehen. ja er war auch einige Zeit nicht hier, weil er bei ihnen war, aber trotz des Trainingsausfalls, ist er besser als je zuvor und das liegt an ihnen. Sie tun ihm gut*

Keyla wusste vor Rührung nicht was sie sagen sollte. Sie lächelte ihn nur an und guckte zu den Spielern, die wirklich motivierter waren als vor ein paar Wochen noch. Es machte sie sichtlich stolz, dass sie ein Grund war, warum es in der Mannschaft besser lief. Nach dem Training erzählte sie Genzo alles, auch warum sie geweint hatte. Der platzte beinahe vor stolz, denn der Trainer hatte recht, sie war der Grund, warum alles besser lief  und er wüsste auch nicht, was er ohne seine Keyla machen sollte. Er nahm sie in den Arm und schaute ihr tief in die Augen

*danke das es dich gibt* flüsterte er und küsste sie.

Die beiden fuhren nach Hause, Keyla hatte noch ein paar wichtige Telefonate zu führen, und sie hoffte dass alle  rangehen würden und vielleicht sogar auch alle zusagen würden.

Genzo setzte sie vor den Fernseher und selber ging sie zum telefonieren ins Arbeitszimmer. Der Erste den sie anrief, war Tsubasa. Der sagte zu, denn er hatte die ersten beiden Dezember Wochen frei. Auch Kisugi, Izawa und Taki sagten vorerst zu. Falls nichts dazwischen kam, würden sie auf jeden Fall vorbei kommen. Nun rief sie auch Taro an

*hey Großer,
…mir geht’s super, ab morgen darf ich wieder arbeiten
…genau, ach was ich dir erzählen wollte. Ich hab ne Einberufung bekommen, besser gesagt 2. Einmal für Japan und einmal für Deutschland
…ja nun warte doch ich will es dir doch erzählen. Also ich bin offizieller Mannschaftskapitän der japanischen Volleyballnationalmannschaft
...danke, ich freu mich auch, obwohl ich erst bedenken hatte, ob ich überhaupt wieder spielen sollte, und gerade für Japan. Ist ein komisches Gefühl, wenn man bedenkt was passiert war.
...jedenfalls warum ich dich um die Nummern gebeten hatte, ich wollt dich fragen, ob du zu Genzo’s Geburtstag kommst. Alle kann ich nicht her holen, aber dachte da an dich, Tsubasa, und seine 3 Jungs von Shutetsu.
...ja genau
...echt toll da freu ich mich. Wenn du abgesagt hättest, wär ich Tod unglücklich
...naja klar mein Bruderherz muss doch mit dabei sein.
...supi, die anderen wissen auch schon bescheid, wann und wo. Vielleicht kannst dich ja mit Tsubasa absprechen, dass ihr gemeinsam hier am Flughafen seid. Wäre dann ein Rutsch. Die 3 anderen kommen auch gemeinsam
...alles klar Großer, ich freu mich total… aber kein Wort zu Genzo
...okay wir schreiben bzw. telefonieren bestimmt eh vorher nochmal, gerade auch wegen der Zeit
...ich hab dich lieb


Als Keyla fertig war, ging sie zu Genzo ins Wohnzimmer, setzte sich ihm gegenüber und musterte ihn

*Key,  irgendwas nicht in Ordnung?* fragte er neugierig
*was, doch alles gut und bei dir?* dabei musste sie so lachen, dass ihr schon eine Träne über die Wange kullerte. Sie wusste das Genzo nicht feiern wollte, bzw. eventuell in Japan dann nach feiern. Aber in Hamburg hatte er ja außer seiner Mannschaft keinen.
*ehm Key ist wirklich alles in Ordnung?* er zog eine Augenbraue nach oben und guckte Key fragend an
*ja Schatz, ich darf ab morgen wieder arbeiten und sogar mit trainieren, darf ich da etwa keine gute Laune haben? Mensch du bist voll der Spielverderber* Keyla drehte sich schmollend zum Fernseher. Genzo stand auf und hockte sich neben sie
*doch darfst du und du musst sogar. Es tut mir leid, das ich so nachgehakt habe* entschuldigte er sich und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe
*sag mal was hast du eigentlich so lange im Arbeitszimmer gemacht?* wollte er wissen
*nur telefoniert* antwortete sie
*so lange? Und warum musstest du dafür ins Arbeitszimmer?* erkundigte er sich
*weißt du Schatz, damit ich mit meinem Liebhaber telefonieren konnte, ohne das du es nicht mit bekommst* sie grinste ihn an
*so lange es nicht Schneider ist* schmunzelte er, mit der Antwort hatte Keyla nicht gerechnet. die schnappte sich gleich ein Kissen und warf es Richtung Genzo. Der wiederum hatte damit nicht gerechnet und verlor das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Keyla konnte nicht mehr vor Lachen und auch Genzo konnte vor Lachen nicht mehr aufstehen. Keyla hielt sich vor Lachen schon den Bauch.   Erst das Klingeln an der Tür durchbrach die ausgelassene Stimmung. Sie stand auf, half Genzo auf die Beine und ging zur Tür. Doch ihr Lachen verstummte, als sie die Tür aufmachte. Genzo kam aus dem Wohnzimmer und sah Keyla mit ernster Miene… als auch er sah, wer vor der Tür stand, verstummte auch sein Lachen.  Genzo wollte schon auf ihn los gehen, doch Keyla stellte sich zwischen die beiden

*Karl, was willst du denn hier?* fragte sie völlig erstaunt
*ich muss dringend mit dir reden, allein…bitte es ist wichtig*

Keyla überlegte was sie nun machen sollte, auf der einen Seite ihr Freund, auf der anderen ihr bester Freund, der anscheinend irgendein Problem hatte. Keyla ging zu Genzo und umarmte ihn

*ich bin gleich wieder da, ich klär das* flüsterte sie ihm ins Ohr. Genzo sah Karl immer noch mit einem hasserfüllten Blick an, aber ließ seine Keyla gehen.

Keyla schloss die Tür und setzte sich mit Schneider auf die Treppen vor dem Haus.

*also schieß los, was gibt es?* forderte sie ihn auf zu sprechen
*Pass auf, ich weiß, dass wenn ich angerufen hätte, du nicht ran gegangen wärst, genauso wenig Genzo. Es war falsch von mir, dich vor die Wahl zu stellen, das tut mir wirklich leid. Ich will dich nicht verlieren und auch nicht Genzo. Als er mich angerufen hatte, hatte ich keine Chance es ihm zu erklären und als dann deine SMS kam, das hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Deshalb bin ich persönlich her gekommen, auch auf die Gefahr hin, dass Genzo auf mich los gegangen wäre. Und deshalb wollte ich auch mit dir reden, Genzo hätte gleich von vorne rein abgeblockt. Ich weiß, dass ich mit dir reden kann. Und ich weiß auch, dass ich die Funkstille nicht länger aushalte. Mir fehlt meine beste Freundin. Können wir die Sache nicht einfach vergessen?*  Schneider guckte Keyla an und wartete auf eine Reaktion
*also ich find es mutig, das du hier her gekommen bist, um das persönlich zu klären. Und ganz ehrlich ich wünsch mir auch nichts sehnlicher als unsere alte Freundschaft zurück, aber* Keyla machte eine kurze Pause
*das Problem ist der Kuss. Wäre dieser nicht gewesen, wäre es bedeutend einfacher einen Schlussstrich zu ziehen. Ach Mensch, warum hast du mir das überhaupt gesagt* in Keyla stiegen Tränen auf

Schneider sah das auch, doch in den Arm nehmen konnte er sie jetzt nicht

*Key es tut mir wirklich leid. Aber wenn du bzw. ihr keine Freundschaft mehr wollt, muss ich das wohl akzeptieren* er schaute traurig auf den Boden
*man Karl, du musst auch alles Einfache in kompliziertes verwandeln. Weißt du ich hätte dich die letzten Wochen echt gebraucht, aber eben nur als besten Freund. Ich weiß Genzo wird mit dir nicht reden wollen…aber wenn du mir versprichst, deine Gefühle mir gegenüber zu unterdrücken oder abzustellen. Kann ich gerne mit ihm reden. Ich weiß, dass es schwer werden wird. Aber dann wäre ich auch bereit, mich wieder auf eine Freundschaft einzulassen, vorausgesetzt Genzo zieht mit. Ich will jetzt keinen Streit vom Zaun brechen. Er war die ganze Zeit für mich da. Ich hoffe du verstehst mich da etwas* Keyla sah Karl in die Augen und wartet auf eine Antwort
*Key ich verspreche dir, dass alles so werden wird, wie vor meinem Geständnis. Ich will nur unsere Freundschaft zurück. Deine, wie Genzos.*
*gut, dann warte eben, ich guck, was ich machen kann*

Keyla stand auf, und ging ins Haus. Genzo wartete schon im Wohnzimmer.

*Genzo ich muss mit dir reden* Keyla hatte Tränen in den Augen

Genzo nahm seine Keyla in den Arm*ich weiß eigentlich gar nicht was grad los ist. Karl wartet noch draußen* sie sah ihrem Genzo in die Augen, eine Träne lief ihr über die Wangen

Genzo wich ein wenig zurück, denn er hatte angst, dass genau das eintreten würde, wovor er die ganze Zeit angst hatte. Keyla würde ihm sagen, dass sie doch Gefühle für Karl hatte und würde mit ihm Schluss machen
*also hast du dich für Schneider entschieden? Sehe ich das richtig? Und ich hab vorhin noch Scherze gemacht, das du mit Schneider telefoniert hast, als du meintest dein Liebhaber* er funkelte Keyla mit einem enttäuschenden Blick an, die wusste jetzt überhaupt nicht mehr was los ist.
*was redest du denn da? Was denkst du denn von mir?* Keyla konnte nicht mehr und rannte zur Tür raus, an Schneider vorbei. Der sah ihr noch hinter her, um dann fragend zu Genzo zu gucken. Und selbst Genzo war erschrocken, über seine Aussage, denn Keyla lief nicht in Schneiders Arme, so wie er es erwartet hätte, sondern sie lief weg.  
*wieso ist Keyla jetzt weinend weggelaufen* wollte Schneider von Genzo wissen, doch Genzo stand einfach nur da und sagte nichts
*Mensch Genzo was ist passiert, dass sie weggelaufen ist* Schneider stand jetzt genau vor Genzo und blickte ihn mit ernster Miene an.
*ich hab sie gefragt, ob sie sich jetzt doch für dich entschieden hat. Weil sie mit Tränen in den Augen vor mir stand, und sagte sie muss mir was erzählen und das du draußen wartest* Genzo sah Schneider nicht an, er sah an ihm vorbei zur Tür
*Mensch Genzo du Vollidiot. Sie liebt dich und keinen Anderen. Und ja ich habe gewartet. Aber nur weil Keyla die Freundschaft zwischen uns dreien retten wollte. Nur deswegen wollte sie mit dir reden.* Schneider schrie ihn fast förmlich an

Hatte er das gerade richtig verstanden. Schneider sagte das sie nur ihn (Genzo) liebte. Schneider hatte recht, was war er für ein Vollidiot zu glauben, Keyla könnte sich für Karl entscheiden. Es waren bereits 30 Minuten vergangen. Genzo und Karl griffen zu ihren Telefonen und versuchten abwechselnd Keyla anzurufen. Doch bei Beiden drückte sie sie weg.
*wir müssen sie suchen Genzo…jetzt* Schneider ging zur Tür und wartete da auf Genzo
*ja du hast recht* erwiderte dieser… zog sich seine Schuhe an, und beide suchten sie

Keyla irrte in den Straßen Hamburgs rum. Sie konnte nicht verstehen, wie Genzo ihr sowas an den Kopf werfen konnte, nach allem was sie zusammen durch gemacht hatten. Hatte Schneider etwa doch alles zerstört? Aber nein sie war  dran schuld, sie wollte mit Genzo reden, sie wollte wieder alles kitten. Doch wie Genzo gerade darauf kam, war ihr immer noch ein Rätsel. Sie liebte ihn doch so sehr, wie konnte er ihr das antun, ihr sowas vorwerfen. Sie hoffte nur, dass er nicht nach ihr suchte und wenn würde er sie nicht finden. Denn sie ging weder zum Trainingsgelände, noch zu ihrer Wohnung. Sie ging zum Friedhof. Zum Grab ihrer Mutter. Sie konnte sich doch nicht so in Genzo getäuscht haben. Keyla legte sich neben das Grab und fing an bitterlich zu weinen und ihrer Mutter alles zu erzählen. Letztendlich schlief sie sogar vor Erschöpfung ein.

 

Genzo und Schneider suchten alles ab, wo sie dachten, das Keyla dort hin gegangen sein könnte.

*Schneider ihr seid doch die besten Freunde, wo wart ihr früher immer?* wollte Genzo nun wissen und ja er sagte betont ihr seid. Weil er wusste er hatte den Fehler begangen. Er hatte sie aufs tiefste verletzt. Doch alle Vorwürfe die er sich machte brachten ihm jetzt nichts, er musste sie erst einmal finden. Immerhin war es November und spät abends, das hieß auch sehr kalt.  Falls sie draußen rum irrte, musste sie schnell gefunden werden. Denn als sie aus dem Haus lief, hatte sie ein T-Shirt an.
*komm einfach mit, wir suchen die Orte ab, die mir auf Anhieb einfallen* sagte Schneider und forderte Genzo auf einen Zahn zu zulegen. Doch vergebens. Es waren nun schon 3 Stunden vergangen. Auch bei ihrer Wohnung waren sie ein zweites Mal,  vielleicht war sie in der Zeit dahin gegangen, auch riefen die beiden abwechselnd Keylas Nummer an. In der ersten Stunde blockte sie auch sämtliche Anrufe ab, doch in den letzten 2 Stunden, reagierte sie gar nicht mehr. Nach weiteren 2 Stunden wusste selbst Schneider nicht mehr wo sie hätten noch suchen können.
*man Schneider denk nach, sie ist jetzt schon 5 Stunden bei der Kälte da draußen, wo könnte sie noch sein?* Genzo sah ihn eingehend an
*ich hab ne Idee* brach es aus Genzo heraus
*weißt du wo Keys Eltern begraben sind?* fragte er den verdutzten Schneider
*Keylas Vater weiß ich gar nicht, aber den kannte sie auch kaum und ihre Mutter hier in Hamburg… Mensch Genzo das ist die Idee* so schnell wie er es ausgesprochen hatte, machten sie sich auf den Weg. Das Problem war sie hatten in einer ganz anderen Ecke von Hamburg nach ihr gesucht. Also beschlossen sie, zurück zu Genzo’s Haus und von da aus mit dem Auto weiter zu fahren. Eine Stunde später standen sie vor dem Friedhof. Sie riefen nach Keyla, aber bekamen keine Antwort. Schneider wusste auch nicht, wo ihre Mutter genau lag. Er holte sein Telefon raus und wählte immer wieder ihre Nummer. Nach 10 Minuten vernahm Genzo Keylas Klingelton. Nach weiteren 5 Minuten des Suchens hatten sie Keyla endlich gefunden. Sie lag immer noch zusammen gekauert neben dem Grab ihrer Mutter, sie war total ausgekühlt und sie reagierte auch nicht. Genzo trug Keyla zu seinem Auto, legte sie auf den Rücksitz und deckte sie mit einer Decke zu. Sie fuhren ohne Umwege und auch ohne auf rote Ampeln zu achten, zurück zu Genzo’s Haus. Genzo legte sie auf die Couch, deckte sie mit 3 Decken zu und holte 2 Wärmflaschen. Eine klemmte er unter ihren Rücken, die Andere legte er auf ihren Bauch. Sie hofften, dass sie sich so schnell es ging erholte. Schneider ging in die Küche und setzte sich dort an den Tisch. Genzo hockte noch neben seiner Keyla

*Schatz es tut mir so wahnsinnig leid* er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging dann zu Schneider in die Küche und setzte sich ihm gegenüber.
*Genzo? Es tut mir leid was alles vorgefallen ist, und auch an der jetzigen Situation trage ich eine Mitschuld. Du warst mein bester Kumpel und ich will das es auch wieder so wird*
*nein Schneider, du bist nicht schuld, ich alleine bin schuld. Ich hab ihr etwas unterstellt, was sie verletzt hat. Und wir zwei reden ja auch wieder miteinander. Wärst du nicht gewesen, hätte ich sie alleine nie gefunden. Lass uns erstmal abwarten, bis Keyla auf den Beinen ist, dann sehen wir weiter* als er das aussprach ging sein Blick Richtung Wohnzimmer, wo Keyla immer noch regungslos lag.

Er ging zu ihr und fühlte mit seiner Hand, die Temperatur von Keylas Körper. Die sich langsam zu normalisieren schien. Er ging nochmal in die Küche und setzte Tee auf, dass falls Keyla zu sich kam, sie warmen Tee trinken konnte

Es vergingen weitere 30 Minuten, doch dann kam Keyla langsam zu sich. Als Keyla mitbekam wo sie war, sprang sie sofort wieder auf und marschierte Richtung Tür. Doch Genzo stellte sich ihr in den Weg.
*lass mich durch* wütend schaute sie in seine Augen, sie wollte nicht mit jemanden zusammen sein, der ihr unterstellte, mit ihrem besten Freund was zu haben
*nein Keyla, erst hörst du mir zu* Genzo sprach in einem ruhigen Ton
*was denn, willst du mir wieder irgendwas unterstellen?* Keyla hatte keine Lust, wieder irgendwelche Vorwürfe zu hören
*Key hör ihm doch erstmal zu* tönte es aus der Küche

Keyla sah über ihre Schulter und erblickte Karl

Keyla konnte es nicht glauben, ihr Freund und ihr bester Freund machten nun gemeinsame Sache.
*lass mich einfach nur durch* sie flehte Genzo an, doch der bewegte sich kein Stück, er griff ihre Schultern, um sie zu sich ran zu ziehen und in dem Moment brach Keyla unter Tränen zusammen. Genzo kniete nun vor ihr und hielt sie in seinen Armen.  
*wie konntest du mir nur sowas unterstellen? Ich versteh das einfach nicht. Hab ich dir zu wenig gezeigt, dass ich dich liebe?* Keyla sprach mit zittriger und sehr trauriger Stimme

*Schatz, jetzt hör mir doch erstmal zu. Ich wollte dich nicht verletzten, ich hab den Fehler gemacht, nicht du. Und Schneider hat mir auch gehörig den Kopf gewaschen. Ich weiß, dass ich das nicht wieder gut machen kann. Aber lass es mich doch wenigstens probieren. Schatz ich liebe dich doch, verzeih mir bitte* Genzo hob ihr Kinn an und gab ihr einen Kuss. Keyla drehte sich zu Karl um
*du hast ihm den Kopf gewaschen?* wollte sie wissen, doch Karl nickte nur. Keyla stand auf und fiel Karl in die Arme  
*Danke, danke für alles* flüsterte sie ihm ins Ohr
*nicht dafür* erwiderte er

Genzo hockte immer noch vor der Tür. Ihm tat es zwar weh, dass Keyla Schneider umarmte, aber sie waren immerhin die besten Freunde. Er würde ihr von nun an vertrauen. Und auch ihr zu liebe wieder mit Schneider reden.

*Key du solltest dich langsam wieder hinlegen, du bist immer noch völlig durchgefroren* ermahnte Schneider sie.
*ich werd mich jetzt verabschieden, ich hoffe wir telefonieren morgen?* erkundigte er sich bei Keyla
*ja ich ruf dich dann an, und nochmal danke* Keyla kuschelte sich wieder in die Decke

Genzo brachte Karl noch zur Tür

*hör mal Genzo, ich werde mich nicht zwischen euch drängen, ich will sie als gute Freundin nur nicht verlieren, genauso wenig wie ich dich als Kumpel verlieren will  und jetzt kümmer dich um sie, sie braucht dich jetzt* mit den Worten drehte sich Karl um und ging.

Genzo sah ihm noch kurz hinter her, als er die Haustür zu machte und Richtung Wohnzimmer ging, sah er das Keyla nicht mehr auf der Couch lag. Also ging er ins Schlafzimmer, wo er sie vermutete. Sie hatte sich ins Bett eingekuschelt. Sie hatte zwar die Augen zu, aber selbst da liefen ihr die Tränen übers Gesicht. Genzo legte sich auf seine Seite, drehte sich aber Richtung Keyla

*Schatz, können wir reden?* fragte er vorsichtig...  Keyla schluchzte, drehte sich zu Genzo und fiel ihm gleich in die Arme und kuschelte sich an ihn ran.
*Genzo weißt du, als ich vorhin so bei meiner Mutter war, dass war das erste Mal das ich mich ihr so nah gefühlt habe. Auch wo sie noch gelebt hatte. Es ist das erste Mal nach der Beerdigung, dass ich sie besucht habe* Keyla konnte nicht weiter reden, sie war so enttäuscht von sich selber
*Key darf ich fragen, wie lange sie schon begraben ist?* wollte Genzo wissen
*7 Jahre* wimmerte Keyla. Sie war damals 15 als ihre Mutter gestorben war, seitdem hat sie sich alleine durch gekämpft. Ist wieder nach Hamburg gezogen, hat dann auch Karl kennen gelernt, der immer für sie da war. Hat ihre Ausbildung gemacht und dann studiert.
*und seit wann kennst du Karl* Genzo versuchte raus zu bekommen, wo die enge Bindung bei den beiden her kam
*7 Jahre. Er hat mich damals vor einem Unglück bewahrt, naja mehr aufgehalten und seitdem waren wir unzertrennlich und das war auch der Tag wo ich angefangen habe, bei allem was vorgefallen ist, zu kämpfen* Keyla weinte nicht mehr, sondern antwortete brav auf Genzo’s Fragen

Jetzt wusste Genzo auch, warum die Beiden so ein enges Verhältnis hatte. Doch mit noch mehr Fragen wollte er seine Keyla nicht strafen, er konnte sich schon denken, vor was sie Schneider bewahrt hatte.
*Schatz versuche etwas zu schlafen. In ein paar Stunden ist dein erster Arbeitstag, und wir wollen doch beide nicht, dass du da nicht fit bist* schmunzelte Genzo. Keyla richtete sich auf und sah ihrem Genzo in die Augen
*versprich mir, mir sowas nie wieder zu unterstellen, ich will dich nicht verlieren aber nochmal steh ich das nicht durch* mit Tränen in den Augen sah sie ihn an
*ich versprech es dir Schatz, ich will dich doch auch nicht verlieren* versicherte er ihr, bevor er sie küsste. Arm in Arm schliefen beide ein. In 6 Stunden musste Keyla nämlich schon wieder raus

Keyla wurde wach und sah auf den Wecker
*doofes ding* grummelte sie, denn sie war hell wach, allerdings um 4 Uhr morgens. Sie hatte gerade mal 2 Stunden geschlafen. Nun saß sie da, aber was sollte sie nun machen. Genzo schlief noch...
*hm weck ich ihn jetzt, dann könnte er mich beschäftigen* grübelte sie, doch so fies war sie dann doch nicht, also ließ sie ihn weiter schlafen und ging in die Küche. Nach einem Kaffee zog sie sich ihre Joggingsachen an, schrieb Genzo einen Zettel, damit er wusste wo sie war, auf Telefonterror hatte sie nämlich keine Lust. Manchmal machte er sich einfach viel zu viele Gedanken. Sie nahm sich ihren IPod und joggte los. Nach der langen Pause, hatte sie zwar ordentlich zu kämpfen, aber sie hielt eine Stunde durch… völlig außer Atem kam sie zu Hause an. Nun war es zwar kurz vor halb 6, aber das brachte sie nun auch nicht weiter… um 8 klingelte erst ihr Wecker und auch dann würde erst Genzo aufstehen, er hatte sie ja gestern bis tief in die Nacht gesucht. Er brauchte seinen Schlaf, immerhin war heute wieder Trainingstag. Keyla überlegte verzweifelt wie sie die Zeit tot schlagen könnte. Doch nach 10 Minuten kam ihr die zündende Idee. Sie wollte Genzo’s Geburtstag vorbereiten. Wann wenn nicht jetzt, er konnte ihr ja nicht dazwischen funken. Sie nahm sich Zettel und Stift und schrieb stichpunktartig auf, was sie alles machen wollte und was sie bis dahin organisieren musste. Es waren zwar noch knapp 3 Wochen bis dahin, aber er sollte ja von alle dem nichts mit bekommen.

Keyla war im Großen und Ganzen fertig, sie riskierte einen Blick auf die Uhr. *ehrlich? och man* motzte sie, denn es war halb 7… immer noch anderthalb Stunden die sie rumkriegen musste. Aber eigentlich hatte sie grade die nächste zündende Idee…als sie gestern durch Hamburg ging, ging sie an einer Fahrschule vorbei, und die boten einen Crashkurs an, der ging nur 2 Wochen. Wenn sie den ab morgen mitmachen würde, könnte sie die Jungs persönlich vom Flughafen abholen. Keyla hatte sich bisher nie getraut, einen Führerschein zu machen, durch einen Unfall hatte sie ein schweres Trauma. Selbst mitfahren ging am Anfang nicht, das hat sie nur mit Hilfe von Schneider überwunden, der mit ihr eine Schocktherapie machte. Damals hätte sie ihn dafür umbringen können, doch sie war ihm dankbar. Jetzt war sie 22, langsam musste sie sich da ran wagen. Sie konnte nicht ewig von Genzo oder Taxis abhängig sein. Also beschloss sie nachher da anzurufen und sich dann anzumelden. Sie wusste nur noch nicht, ob sie Genzo davon erzählte oder ob sie ihn mit vollendeten Tatsachen konfrontieren würde… aber letzteres würde mehr Spaß machen. Sein Gesicht in solchen Momenten war unbezahlbar. Sie stiefelte leise ins Schlafzimmer, um ihren Laptop zu holen und ging wieder in die Küche, als er hoch gefahren war, suchte sie im Internet nach der Nummer, von der Fahrschule. Sie hatte sich zwar den Namen gemerkt, aber das reichte ihr. Sie speicherte die Nummer ins Handy. Bammel hatte sie zwar schon, aber das würde sie jetzt auch noch durch ziehen. Keyla machte sich noch einen Kaffee, setzte sich ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher an und sah noch ein wenig Nachrichten. Beim Blick auf die Uhr, war es 10 Minuten später als vorhin. *ich glaub die Zeit hat was gegen mich* grummelte sie

Nachdem sie alle Kanäle durch gezappt hatte, aber nichts Vernünftiges fand, beschloss sie in die Küche zu gehen und sich noch einen Kaffee zu machen. Sie zog ihre Jacke an, und setzte sich auf die Treppen vor dem Haus. Sie dachte noch einmal über gestern nach. Über Karl, über Genzo’s Vorwürfe und letztendlich saßen die Beiden sogar an einem Tisch.
*das hätten die zwei auch einfacher haben können, aber nein da musste ich erst weglaufen, damit die zwei Sturköpfe es begriffen* Keyla schüttelte den Kopf. Sie hoffte nur, dass sich Karl auch wirklich zusammen reißen würde, denn noch eine Chance würde er nicht bekommen, weder von ihr noch von Genzo. Sie genoss die frische Luft, der Himmel war klar und es war so schön ruhig. Sie nippte an ihren Kaffee, als sie hinter sich Geräusche im Haus hörte. Sie schloss auf und sah ihren völlig verschlafenen Genzo in der Küche, der kniff ein Auge zusammen, als Keyla fies wie sie war das Flurlicht anmachte.
*na du Schlafmütze auch schon wach* kicherte sie
*seid wann bist du denn schon auf?* fragte er sie erstaunt
*laut meinem Freund dem Wecker, seit 4 Uhr, möchtest du auch einen Kaffee oder willst du dich noch eine Stunde hinlegen* Keyla grinste ihn an
*naja durch den Schock, dass du nicht neben mir gelegen hast, als ich aufgewacht bin und der Tatsache, dass du auch nicht unten warst, bin ich dadurch schon wach genug, aber Kaffee geht immer* Genzo gab seiner Keyla einen Kuss und setzte sich dann an den Tisch

Keyla goss ihm Kaffee ein und stellte die Tasse dann vor ihm auf den Tisch. *aber Schatz, da du schon wach bist, wie wäre es mit joggen? Ich war zwar vorhin erst eine Stunde, aber noch ne halbe mehr schadet ja nicht* sie guckte ihm dabei direkt in die Augen, denn sie sah wie müde er noch war
*willst du mich echt schon am frühen morgen quälen?* verdutzt sah er sie an und hoffte auf ihr Verständnis.
*och Schatz sei mal kein Spielverderber* grummelte sie ihn an
*das hat nichts mit Spielverderber zu tun. Aber ich bin grade aufgestanden und jetzt willst du mich schon in die Kälte jagen* erwiderte er
*nu hab dich doch mal nicht so, das sollte eigentlich ein Scherz sein, aber es tut mir leid, dass ich dich da auf dem falschen Fuß erwischt habe. Kommt nicht wieder vor* motzte sie ihn an, der ließ sich das aber nicht gefallen.
*nun spinnst du völlig oder? Ich war dich fast die ganze Nacht suchen, weil du abgehauen bist, ein bisschen Ruhe werd ich mir da wohl gönnen dürfen* maulte er rum
*bitte was? Also erstens spinne ich nicht, zweitens warst du jawohl Mitschuld, dass ich gestern überhaupt weggelaufen bin und drittens es hat dich keiner drum gebeten, mich zu suchen* Keyla konnte es nicht fassen
*hätte ich gewusst wie du es mir dankst, dass ich dich gefunden hab, hätte ich gar nicht erst nach dir gesucht* wetterte er

Keyla war sprachlos

*du hast sie doch nicht mehr alle* schrie sie, drehte sich um, ging ins Schlafzimmer und knallte die Tür hinter sich zu

Keyla war mächtig sauer auf Genzo, doch so einfach wollte sie es nicht auf sich sitzen lassen und marschierte wieder gerade Wegs in die Küche

*und jetzt hörst du mir mal genau zu. Du hättest mich gestern da einfach liegen lassen sollen, dann hättest du jetzt das Problem Key gar nicht mehr* schrie sie wutentbrannt

Doch Genzo reichte es jetzt, dass war zu viel des Guten. Er ging ins Schlafzimmer, zog sich an. als er wieder unten in der Küche stand, räumte Keyla den Tisch ab, als wäre nichts gewesen. Es reichte ihm nun endgültig. War er immer für sie da, egal wie schwer es war und sie knallte ihm an den Kopf, er hätte sie da einfach liegen lassen sollen.
*weißt du was, mir reicht’s.  Auf dein Rumgezicke hab ich keine Lust mehr, ich tue alles für dich, aber irgendwann ist das Maß auch voll. Werd erstmal wieder normal, dann können wir vielleicht nochmal mit einander reden* brüllte er sie an, ging aus dem Haus und knallte die Tür hinter sich zu. Keyla zuckte kurz zusammen, bevor sie vor Wut die Tasse die sie in der Hand hielt, hinter ihm herwarf. Die knallte an die geschlossene Tür und zerbrach in unzählige Stücke

*so ein Vollidiot* motzte sie
*mal gucken wie lange es dauert, bis er wieder kommt und sich entschuldigt, der brauch ja nicht denken, dass ich angekrochen komm* sie fluchte was das Zeug hielt

Der Wecker klingelte im Schlafzimmer, Keyla ging hoch und schmiss ihn direkt an die Wand.

*was glaubt der, wer ich bin* Keyla konnte es immer noch nicht fassen, dass er so ausgerastet war.

 

Nun war es kurz vor 9 und Genzo war immer noch nicht wieder da, aber sie musste zur Arbeit. Da würde sie ihn ganz sicher treffen. Denn er ließ nie das Training ausfallen, wenn es nicht unbedingt sein musste. Die Scherben ließ sie liegen, die würde sie nachher weg machen. Auf dem Weg zum Trainingsgelände, rief sie noch bei der Fahrschule an, um sich für morgen anzumelden, und sie hatte Glück, ein Platz war noch frei.

Keyla war immer noch stink sauer, als sie ankam. Und wartete nur darauf, dass sie ihn gleich sehen würde.
*hey Key, wo hast du denn Genzo gelassen* erkundigte sich Kaltz

Keyla zuckte zusammen, denn das hieße ja, dass er hier nicht war, aber vielleicht tauchte er ja doch noch auf. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt
*ehm der liegt mit Magenschmerzen zu Hause im Bett* log sie

Doch auch nach 3 Stunden Training fehlte von ihm jede Spur, Keyla wurde langsam unruhig, vielleicht hatte sie doch überreagiert, sie hätte nicht so ausrasten dürfen. Aber er musste sie ja so provozieren. Sie hoffte, dass er in der zwischen Zeit wieder zu Hause war und nahm den direkten Weg. Zuhause angekommen, war er nicht wieder zurück. Sie holte Schippe und Besen und fegte die Scherben weg. Danach setzte sie sich bei einem Kaffee in die Küche und schrieb ihm eine SMS.


*wo bist du, ich mach mir sorgen, Key*

Doch auch eine Stunde später, kam nichts zurück

Keyla schrieb ihm noch eine SMS

*WO BIST DU?*Keyla


Als auch da keine Antwort kam, versuchte sie ihn anzurufen
*wenn das Handy aus ist, kann der ja nicht antworten* in Keyla stieg wieder Wut auf. Es konnte doch nicht sein, dass jetzt wegen so einem Streit alles drohte auseinander zu brechen, nach dem was sie alles durch gemacht hatten. Keyla lief unruhig vom Wohnzimmer, Richtung Küche und wieder zurück. Nach einer weiteren Stunde hörte sie den Schlüssel und Genzo kam völlig außer Atem rein.

Genzo sah sie
*ich geh duschen* sagte er. Und verschwand auch schon im Bad.
*ich glaub ich bin im falschen Film* Keyla kannte Genzo so nicht, sie überlegte wie sie ihn dazu bringen konnte, das er mit ihr redete. Sie ging ins Bad und hörte schon die Dusche.
*er war doch sonst immer der erste, der sich entschuldigt hatte, warum jetzt nicht* grummelte sie

Eigentlich wollte sie das Bad verlassen, doch jetzt wo sie ihn sah und so drüber nach dachte, fand sie es ja gar nicht so schlecht, das er ihr mal seine Meinung gesagt hatte. Das war das erste Mal das er so aus sich raus kam. Sie musste es zwar nicht nochmal haben. Aber jetzt wo er da so stand, mit dem durchtrainierten Körper konnte sie ja fast nicht anders. Keyla zog sich leise aus, öffnete die Dusche und kuschelte sich von hinten an ihren Genzo ran. Der wollte das zwar erst nicht zu lassen, doch ihr konnte er dann doch nicht wieder stehen und ließ sich drauf ein. Sie berührte ihn am ganzen Körper. Er drehte sich zu ihr um, sah ihr tief in die Augen und küsste sie. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und auch ihre Berührungen intensiver. Genzo nahm seine Keyla hoch und drückte sie an die kalten Fliesen, er liebte sie jetzt ohne Rücksicht auf Verluste. Keyla gefiel es, denn sie merkte schnell, dass auch so ein Streit positive Nebeneffekte hatte. Genzo konnte aber nicht genug kriegen, er machte die Dusche aus, trug sie ins Schlafzimmer und schmiss sie sanft aufs Bett, wo er direkt weiter über sie her fiel. Keyla genoss es und auch Genzo konnte nicht genug bekommen. Genzo schaffte es doch tatsächlich das sie beide ihren 2. Gemeinsamen Höhepunkt hatten. Geschafft ließ er sich neben Keyla nieder.
*Genzo?* Keyla stützte sich auf ihren Ellenbogen ab und sah nun zu Genzo, doch der lag immer noch auf den Rücken und starrte an die Decke. Keyla ließ sich zurück auf den Rücken fallen, wenn er nicht mit ihr reden wollte, zwingen konnte sie ihn ja schlecht. Keyla beschloss sich anzuziehen und wollte danach in die Küche. Doch Genzo hielt sie davon ab aufzustehen. Als sie aufstehen wollte, griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie zurück ins Bett
*lass uns den Streit einfach vergessen, wir haben beide Sachen gesagt, die wir nicht so meinen. Vielleicht war es auch gar nicht so schlecht, so viel wie sich die letzten Tage angestaut hat* Genzo sah ihr nun in die Augen und wartete auf eine Reaktion von Keyla

*Genzo, hör mir zu, mir tut es leid, ich hätte dich nicht so provozieren dürfen und ja vergessen klingt super* sprach sie leise

Genzo drückte seine Keyla ins Kissen und küsste sie. Er hätte nie gedacht, dass sie sich mal so streiten würden. Und er hoffte, dass es der letzte Streit, in so einer Art gewesen ist.
*wollen wir langsam was essen? Du musst doch auch tierisch Hunger haben* besorgt sah sie ihn an, doch Genzo lächelte sie nur an.
*können wir gerne gleich machen, aber sag mal warst du heute beim Training?* erkundigte er sich
*ja ich musste ja, war ja der erste Arbeitstag, seit dem Unfall. Die haben mich zwar gefragt, wo du bist, aber ich hab gesagt dir geht’s nicht gut und du liegst im Bett. Falls sie dich morgen Fragen sollten* sie grinste ihn an, auch Genzo wusste, dass wenn er einfach so beim Training fehlen würde, es mächtig Ärger geben würde, immerhin wurde er ja vom Verein bezahlt, dass er trainiert und spielt

Keyla stand auf und zog sich ein T-Shirt von Genzo an, das war ihr zwar viel zu groß, aber dann brauchte sie sich wenigstens keine Hose anziehen. Auch Genzo zog sich nur seine Shorts an, ehe beide in die Küche gingen.
*ach Schatz, sag mal wo ist eigentlich meine Tasse geblieben* fragend sah Genzo Keyla an. die musste laut los lachen
*es tut mir sehr sorry mein Schatz, aber die weilt seit heute Morgen nicht mehr unter uns* Genzo sah sie nun noch verwirrter an
*Genzo ich zeig’s dir, vielleicht willst du sie ja noch zur letzten Ruhe betten* und zeigte auf die Schaufel wo die Scherben drauf lagen. Sie gab Genzo diese, öffnete den Mülleimer und guckte ihn mit großen Augen an
*los Schatz, möge sie ihn Frieden ruhen*, Genzo musste nun auch unweigerlich mit lachen, und schmiss die Scherben in den Müll.
*Schatz nun sei nicht traurig, ich kauf dir eine Neue* Keyla sah ihren Genzo an, und legte ihre Hand auf seine Schulter, um ihr Beileid auszudrücken. Der setzte sich nun aber gespielt schmollend an den Tisch. Aber Keyla spielte das Spiel mit, zog sich an, gab ihrem Genzo einen Kuss und mit den Worten
*ich bin gleich wieder da* war sie auch schon zur Tür raus.
*wo will sie denn jetzt schon wieder hin* Genzo schüttelte den kopf

20 Minuten später war Keyla schon wieder da, und überreichte ihm einen kleinen Karton.
*da mach auf* forderte sie ihn auf

Genzo machte den Karton auf und fing an zu lachen.
*du bist mir eine, danke* und küsste seine Keyla, denn die hatte ihm gerade die gleiche Tasse überreicht, wie er sie bis heute früh noch hatte.
*aber apropos Tasse, Schatz ich glaub wir brauchen auch einen neuen Wecker* Keyla grinste ihren Genzo an, der ihre Aussage mit einem Kopfschütteln quittierte
*ach und ich muss ab heute für die nächsten 2 Wochen zum Volleyball, dass ist dann nachmittags für je 4 Stunden. Abholen musst du mich auch nicht, ich fahr bei einer Kollegin mit.*
*ok wenn du sagst, du wirst gefahren, dann mach ich mir da keine Sorgen* Genzo stand auf küsste seine Keyla und nahm sich Kaffee, um die neue Tasse einzuweihen.
*ach sag mal, hast du zu meinem Geburtstag irgendwas geplant, was ich wissen sollte* erkundigte er sich
*nö, du hast doch gesagt du willst nix machen, oder hast du deine Meinung geändert* wollte sie wissen
*nein, ich wollte nur sicher gehen, dass nichts ansteht, soll ich uns was bestellen?* fragte er, doch Keyla lehnte dankend ab, denn sie musste los
*Schatz, ich hab zwar hunger, aber ich muss los, bevor ich zu spät komme, du kannst ja gerne was für mich mit bestellen* Keyla küsste ihren Genzo und ging.

Heute fing der Crashkurs an. Sie war total aufgeregt, doch sie überstand den ersten Tag ohne Probleme, auch die weiteren Tage packte sie mühelos und auch ihr Genzo bekam von alle dem nichts mit. Tagsüber war sie auf dem Fußballplatz und trainierte fleißig mit und nachmittags hatte sie Fahrschule. Es kam der Tag, an dem sie die Prüfung machen musste. Keyla hatte echt schiss, denn wenn sie das jetzt verhauen würde, war die ganze Arbeit umsonst, die sie reingesteckt hatte. Nach 45 Minuten hoffen und bangen, erlöste sie der Prüfer und beglückwünschte sie zu ihrem Führerschein. Keyla war mehr als froh, Genzo hatte zwar 2 Autos, aber sie wollte ihr eigenes. Also beschloss sie Genzo morgen mit zu schleppen, aber ohne das er wusste wohin. Gut gelaunt ging sie nach Hause, Genzo wartete schon mit dem Essen auf sie und auch er war froh, dass die 2 Wochen rum waren, denn viel Zeit hatten die zwei nicht mehr füreinander.

*Schatz ich muss nochmal meine Emails checken, bin in 5 Minuten wieder da* Keyla verschwand kurz darauf im Schlafzimmer. Sie hoffte das sie die Jungs gemeldet hatten, damit sie wusste wann sie, sie abholen konnte. Und Gott sei dank die erlösende Nachricht war da. Um 10 Uhr deutsche Zeit waren sie hier am Flughafen. Das passte denn da hatte Genzo noch Training. Sie musste sich nur noch überlegen, was sie Genzo sagte, dass sie nicht arbeiten konnte an dem Tag. Auch von Taro war eine Email gekommen.

*hey Kleines,

wir landen am 7. Um 12.30 Uhr bei euch. Freu mich dich zu sehen

Taro*



Gut somit kamen alle 5. Nun überlegte sie wie sie Genzo am Abend vor seinem Geburtstag aus dem Haus kriegen könnte, denn die Torte backte sich nicht von alleine. Aber klar Kaltz würde ihr da schon helfen. Sie ging wieder zu ihrem Genzo. Sie setzte sich an den Tisch und beide aßen.
*Schatz, wollen wir uns nachher ‘nen gemütlichen Fernsehabend machen* schlug Keyla vor
*ja klar, gerne sogar* bestätigte Genzo

Nach dem Essen, räumte Keyla ab und Genzo suchte schon mal Filme raus. Als Keyla fertig war, holte sie noch 2 Bier aus dem Kühlschrank, eine Tüte Chips nahm sie im vorbei gehen aus dem Schrank und ging zu Genzo ins Wohnzimmer, dort angekommen stellte sie die Sachen auf den Tisch, und setzte sich zu Genzo auf die Couch, wo sie sich an ihn ran kuschelte, bevor er den Film anmachte. Sie genossen beide die freie Zeit zusammen. Viel war davon die letzten Wochen ja nicht übrig, aber selbst das würde sich jetzt wieder ändern. Außerdem hatte Genzo in 4 Tagen Geburtstag, danach waren noch 2 Tage Training und dann war Winter Pause.
*ach Schatz, hast du morgen nach dem Training schon was vor?* erkundigte sich Keyla
*öhm nein soweit ich weiß fällt nichts an, warum?* fragend guckte er sie an
*ich will in der Stadt ein paar Besorgungen machen und wollte fragen, ob du vielleicht mit kommen willst?* sie bettelte ihn schon förmlich an
*ja können wir gerne machen* erwiderte er

Er küsste seine Keyla, denn die konnte so zucker süß betteln, wenn sie was wollte.

Die Beiden machten sich einen entspannten Abend, wie sie ihn schon lange nicht mehr hatten. Keyla freute sich auf morgen, denn da fing wieder das Schuss-Training mit den Jungs an. Der Trainer hatte sie noch 2 Wochen schonen wollen. Außerdem müsste sie mit Kaltz reden, der sollte ja Genzo ablenken, damit sie in Ruhe alles vorbereiten konnte…
*ach sag mal Schatz, du bist doch eh kaum noch in deiner Wohnung, wie wäre es wenn du offiziell bei mir einziehst? Dann würdest du auch deine Miete sparen?* Genzo wollte sie bei sich haben, er fand es Schwachsinn, dass sie noch Miete für etwas bezahlt, wo sie gar nicht mehr war. Er wusste warum Keyla bis heute die Wohnung nicht gekündigt hatte und er konnte sie auch ein Stück weit verstehen.
*hmm, ich weiß nicht, du weißt das ich das nicht so einfach kann* Keyla unterdrückte ihre Tränen.

Keyla hatte ihre Oma bis zum letzten Tag bei sich zu Hause gepflegt, wenn sie diese jetzt aufgeben würde, hatte sie Angst, dass sie auch ein Stück ihrer Erinnerungen mit aufgibt. Außerdem falls Genzo sie doch verlassen würde, wüsste sie, wo sie hinkonnte. Wenn das nicht wäre, müsste sie sich von ihm abhängig machen, und sowas machte sie äußerst ungern.
*aber du hast ja recht* sagte sie dann etwas leiser und starrte auf den Boden.

Genzo drehte ihr Gesicht, in seine Richtung und sah sie lange an.
*Key, ich will dich zu nichts zwingen, aber ich würde es schöner finden, wenn du offiziell bei mir gemeldet wärst* Genzo gab seiner Keyla einen Kuss.
*weißt du was? Da wir morgen eh in der Stadt sind, dann können wir auch gleich zum Vermieter, meine Kündigung weg bringen und meinet wegen, auch die Ummeldung gleich machen* entschied sie sich nun doch.

Genzo nahm seine Keyla in den Arm und drückte sie an sich, denn der war mehr als glücklich, dass sie sich endlich überwunden hatte.
*ehm Schatz, wenn du noch fester drückst, wird das morgen dann wohl doch nichts* Keyla löste sich aus Genzo’s Armen und grinste ihn an.
*tut mir leid, aber ich freu mich nur so* erwiderte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Keyla stand auf, nahm Genzo an die Hand, denn es war schon spät und sie wollte morgen unbedingt noch joggen, bevor sie los mussten. Genzo wollte aber noch gar nicht und schmollte sie an.
*ich weiger mich jetzt ins Bett zu gehen* und spielte übertrieben beleidigt.
*hm und wenn wir da noch schmutzige Sachen machen?* Keyla forderte es heraus, doch so schnell wie sie das ausgesprochen hatte, war Genzo schon im Schlafzimmer verschwunden, denn das brauchte man ihm nicht 2-Mal sagen. Keyla lief langsam die Treppen hoch, oben angekommen, lag er schon im Bett.
*Mensch, wo bleibst du denn, ich hab hier eine Stunde lang auf dich gewartet* Genzo wollte sie nun genauso anstacheln, wie sie es mit ihm gemacht hatte, als er sie zum Arzt bringen wollte.
*du Schatz, ich glaub ich krieg Migräne* Keyla musste lachen, denn sein Blick war unbezahlbar
*nun quatsch nicht und komm endlich her* forderte er

Diesmal teilten sich Beide die „Arbeit“.

Erschöpft kuschelten sich die Beiden aneinander und schliefen kurze Zeit später ein. Keylas Handy piepte um 7, sie hatte gar nicht gewusst, wie nervig der Klingelton sein konnte. Sie machte den Wecker ihres Telefons aus und stand verschlafen auf, sie guckte zu Genzo, doch der hatte das nicht mal mit bekommen. Also ging sie alleine joggen. Sie würde diesmal eine andere Strecke laufen gehen, denn gegen 8 hatte sie ein Termin bei der Bank. Da sie sich ja heute ein Auto kaufen wollte, brauchte sie ja auch das nötige Kleingeld. Bei der Bank angekommen, ging sie zum Schalter.
*ich hatte gestern angerufen, ich wollte Geld von meinem Konto abheben, dass wäre eine größere Summe* erklärte sie

Der Bankmitarbeiter, holte das Geld und zählte es noch mal vor ihr durch. Sie verstaute die 20.000 tausend Euro sicher in ihrer Bauchtasche und hoffte, dass auf dem Rückweg nun nichts passierte. Sicher zu Hause angekommen, machte sie Kaffee, packte das Geld in ihre Tasche und weckte Genzo auf, der sie grummelnd anguckte.
*ich mag aber noch nicht aufstehen, und schon gar nicht joggen* maulte er rum
*dann guck mal auf die Uhr mein Schatz, joggen war ich schon alleine. Wir müssen zum Training.  Loooos steh auf, ab heute darf ich doch wieder mitmachen* Keyla hibbelte schon die ganze Zeit, sie freute sich so sehr drauf und sie hoffte, dass sie sich nach der langen Pause nicht ganz so doll blamieren würde, denn 100 Bälle zu halten, da glaubte selbst sie nicht dran. Und noch eine gute Nachricht erreichte sie heute, Schneider würde zum Training kommen. Sie wollte ihn zwar anrufen, aber durch den Streit und dann die Fahrschule hatte sie das ganz vergessen. Und gestern hatte sie ihm eine SMS geschrieben dass es ihr wahnsinnig leid täte, woraufhin er gesagt hatte, dass er heute kommt. Genzo wusste auch bescheid, ihm musste es ja nicht gefallen, Hauptsache seine Keyla war glücklich. Da spielte er das Spiel mit. Genzo raffte sich nun doch auf, nachdem er Keyla verdutzt angesehen hatte, wie konnte er das verschlafen, dass sie zusammen joggen wollten. Genzo kratzte sich am Kopf, aber ja er wusste warum, sein Wecker war ja nicht mehr da.
*ich geh schnell noch duschen und dann komm ich runter* sagte er ihr und gab ihr einen Kuss
*aber bitte beeil dich* flehte sie ihn an
*ja ja alter Mann ist doch kein D-Zug* grummelte er
*von wegen alt, das kannst du in 3 Tagen sagen* Keyla warf ihm ein Kissen hinter her.
*der spinnt doch, der und alt, mit seinen fast 23* mehr als ein Kopfschütteln hatte sie für diese Aussage nicht übrig.

Keyla ging schon in die Küche, denn sie war bereits fertig und wartete nur noch auf Genzo, der 10 Minuten später auch endlich fertig runter kam. Keyla schob ihm seine Tasse entgegen und wartete nur noch darauf, dass er sie ausgetrunken hatte, dann konnten sie endlich los. Genzo wusste dass Keyla nur drauf wartete und trank den Kaffee  absichtlich langsam und vernahm nur ein Grummeln ihrerseits, worauf hin er sie angrinste.
*ja wir können schon los, sei nicht so aufgeregt* feixte er
*wenn der wüsste, was ich heute noch vor hab* murmelte sie vor sich hin, Gott sei dank war Genzo außer Hörweite.

 

Angekommen auf dem Trainingsplatz, zogen die Beiden sich noch um, doch Keyla war schneller, als die Anderen und wartete schon ungeduldig auf dem Platz.

*Mensch Jungs, seid ihr auch schon da, man müsste meinen, ihr habt noch einen getrunken, so lange wie das gedauert hat* scherzte sie
*ach Kaltz, ich müsste kurz mit dir reden, hast du ne Minute für mich* fragte sie ihn und Genzo zog fragend eine Augenbraue nach oben
*ja, klar, worum geht’s?* erwiderte er
*komm mal mit, dass muss nun wirklich nicht jeder hören* und grinste ihren Genzo an

Keyla und Kaltz gingen ein paar Meter, dass auch Genzo sie nicht hören konnte.
*ich hab ne Bitte, viel mehr ein Attentat auf dich vor. Genzo hat in 3 Tagen Geburtstag, erstmal möchte ich dich dazu einladen. Aber Genzo soll nichts davon wissen und nun kommen wir zu meiner Bitte. Ich brauch dich am 6. Du musst Genzo ablenken, am Besten gehst du am Abend was mit ihm trinken, ich muss die Torte backen und er soll nichts mit bekommen* fragend guckte sie ihn an
*ja das ist kein Problem, dass krieg ich schon hin*
*super, dass wäre echt klasse, wenn du das hinbekommen würdest, ohne das er Verdacht schöpft. Am 7. Muss ich auch das Training ausfallen lassen, ich hab noch Überraschungsgäste, die ich vom Flughafen abholen muss. Also bitte verplapper dich nicht, wenn ich mich am 7. Krank melde* ermahnte sie ihn
*nein keine Sorge ich halte dicht* versprach er

Die Beiden machten sich wieder auf den Weg zu den Anderen, wo auch der Trainer dazu gekommen war
*so Keyla, heute ist dein großer Tag, du darfst beim Trainingsspiel mit machen und danach ist dann Schuss-Training*
*Herr Zeemann? Hätten sie was dagegen, wenn der junge Mann hinter ihnen heute mitmachen würde? Keyla deutete hinter den Trainer, denn Karl war endlich da.
*nein im Gegenteil wenn Schneider mitmachen will, soll er ruhig*
*na Karl, willst du mit mir gewinnen oder gegen mich verlieren* grinste sie ihn an
*die Blamage möchte ich mir nicht geben, ich weiß wie du spielen kannst, ich Spiel mit dir* grinste er zurück
*gut da ich sehen will, wie gut Keyla wirklich ist, wird sie mit Karl in die Zweitmannschaft gehen* gab der Trainer bekannt.
*och muss das sein? Ich wollte eigentlich gewinnen* murrte Kaltz, worauf hin alle anfingen zu lachen. Sie kannten zwar Keylas Spielweise, aber nun war sie wieder fit und keiner wusste, wozu sie da in der Lage war.
*ich kann auch gerne ins Tor gehen, aber ich glaub da sieht’s dann genauso schlecht für euch aus* feixte sie.

Und wieder brach Gelächter aus.

Keyla und Karl mussten also nun gegen Genzo spielen.

Die Spieler stellten sich auf, Key rückte ins Mittelfeld und überließ Schneider die Sturmspitze.
*Karl ich hoffe du weißt noch, wie das mit mir zusammen funktioniert* Key zwinkerte Richtung Schneider
*ja klar weiß ich das und die Jungs werden es auch gleich merken* schmunzelte er

Der Trainer pfiff an, Genzo’s Team hatte Anstoß, nur davon hatten sie nicht viel, denn Schneider schnappte sich kurz danach schon den Ball und passte sofort zu Keyla, die dribbelte ihn um 2 Gegenspieler und spielte zurück zu Schneider, der gab an links außen weiter und kurze Zeit später, kam der Ball wieder zu Keyla. Schneider war schon in der Abwehr der Gegner. Keyla schoss eine hohe Flanke, Schneider nahm den Ball volley in der Luft, doch Genzo hielt den Ball mit Bravur. Abstoß vom Tor, bis in Keys Spielhälfte, doch die war schon wieder unterwegs Richtung eigene Abwehr, um sich den Ball persönlich zu holen. Kaltz versuchte aufs Tor zu schießen, doch beim Versuch blieb es, denn Keyla blockte ihn ab und schoss ihn danach auch gleich wieder vor Richtung Schneider. Der durchbrach solo die Abwehr und schoss, der Ball ging an die Latte, doch Keyla war schon unterwegs, um ihn abzufangen. Keyla täuschte ein Torschuss an, Genzo sprang in die linke Ecke, doch Keyla schoss zu seinem Erstaunen auf Karl, der darauf hin den Ball mit einem Kopfball versenkte. Genzo konnte es nicht glauben, wie konnte er auf das Täuschungsmanöver reinfallen.
*wie gut das Mädels im Männerfußball nicht erlaubt sind, denn sonst hätten wir arge Probleme* witzelte Kaltz

Genzo’s Team hatte wieder Anstoß, und setzten alles auf Angriff. Schneider holte sich diesmal den Ball wieder und schoss zu Keyla, die schoss gleich wieder zurück und rannte durch die Verteidigung, Schneider passte nach rechts außen, um mit Keyla vor zu laufen.
*in die Mitte* brüllte Schneider. die Flanke kam, doch Schneider nahm sie nicht an, er duckte sich, worauf hin Keyla den Ball volley nahm und ihn an den irritierten Genzo vorbei schoss. Nun stand es 2:0. Genzo konnte einem schon fast leid tun.
*Trainer ich möchte was ausprobieren, Karl und ich gegen alle anderen* Keyla wollte es nun unbedingt wissen und auch der Trainer war gespannt, immerhin standen nun 19 Mann vor ihr + Genzo im Tor.

Keyla ging nach links außen, Karl nach rechts außen. Die Anderen guckten nur doof aus der Wäsche, denn keiner wusste, was die Beiden vor hatten. Keyla und Karl wechselten sich mit dem dribbeln ab, dadurch dass sie auf beiden Seiten verteilt waren und ihre Pässe so präzise waren, konnte sie keiner abfangen und selbst jetzt marschierten die beiden durch die Abwehr, als wäre nichts gewesen. Keyla spielte eine sehr hohe Flanke zur Mitte des Strafraums. Karl und Keyla kamen beide zeitgleich dort an und sprangen beide um zum Fallrückzieher anzusetzen. Genzo zuckte nicht mal, denn so schnell wie der Ball im Tor war, hatte er gar keine Zeit zum reagieren. Auch die anderen Spieler guckten nur dem Ball hinter her.
*nö gegen Key spiel ich nicht mehr* weigerte er sich mit einem Grinsen

Keyla lachte, denn mit Karl als Partner war sie unschlagbar, er wusste wo sie hin spielt und umgekehrt, ohne das sie groß was sagen mussten.

Der Trainer pfiff das Spiel ab und musste selbst nach passenden Worten suchen. *Keyla ich muss nachher mal mit dir reden* sagte Herr Zeemann

Keyla die grad hinter Schneider stand, guckte nur ungläubig an ihm vorbei Richtung Trainer.
*so und nun machen wir noch das Schuss-Training* forderte der Trainer und Keyla machte sich auf dem Weg ins Tor

Dafür, dass sie lange nicht gespielt hatte, wehrte sie die Bälle immer noch verdammt gut ab. Bei 70 Schüssen, nicht ein Treffer. Diesmal schossen nämlich nur die 10 besten jeweils 10 Bälle.  Auch die Bälle 71-80 blockte sie ohne Probleme. Genzo war als nächstes dran. Keyla schwitzte schon denn ihre Kondition ließ langsam nach. Aber die 20 Bälle würde sie auch noch rumkriegen.

7 von Genzo’s Schüsse konnte sie abwehren. Bei den anderen 3 hatte sie keine Chance und nun war auch Schneider dran. Er schoss die letzten 10. Der Trainer und auch Genzo hatten zwar bedenken, aber Keyla wollte das durch ziehen und hatte auch im Vorfeld zu Karl gesagt, dass er keine Rücksicht nehmen sollte. Die ersten 6 Bälle gingen ins Tor. Der 7. traf sie volle Wucht im Gesicht, sodass Keyla nach hinten knallte. Sie raffte sich aber schnell wieder auf, wischte sich mit dem Handrücken, über die Lippe, denn die war aufgeplatzt.
*Keyla wir sollten aufhören* entschied Karl
*nein, es fehlen noch 3 Bälle, nu n hab dich mal nicht so und schieß* forderte sie ihn auf und auch Genzo konnte schon nicht mehr hinsehen. Der 97. Ball ging wieder ins Tor. Schneider setzte zum 98. Ball an und Keyla wehrte ihn ab, sie krümmte sich vor Schmerzen, genau solche Schmerzen wie sie damals hatte. Doch sie stand auch dieses Mal wieder auf, den 99. Ball wehrte sie zwar ab, jedoch nicht ganz freiwillig, denn er traf Keylas Arm.
*Mensch Schneider, ich kenn bessere Schüsse von dir* sie forderte ihn richtig heraus und Karl setzte in den letzten Schuss, alles rein was er hatte. Doch Keyla hielt ihn, sie wehrte ihn zwar nicht ab, wie geplant, aber sie hielt ihn. Karl hatte direkt Richtung Magen geschossen. Keyla stand einfach nur da mit dem Ball in ihrem Armen und sah nach unten. Sie sank langsam auf ihre Knie und ließ auch jetzt erst den Ball los. Sie stützte sich mit einer Hand am Boden ab, mit der Anderen hielt sie ihren Bauch. Karl wollte ihre aufhelfen und auch Genzo stand nun neben ihr, doch sie kämpfte, sie rappelte sich auf. Sie wollte es aus eigener Kraft schaffen. Sie wischte sich nun nochmal das Blut von ihrer Lippe und sah nun auch Karl und Genzo an.
*Schatz du bist wahnsinnig, weißt du das eigentlich?* stellte Genzo fest
*merkst du das erst jetzt? Und nein wahnsinnig kann man es nicht nennen, ich trau mir nur zu viel zu* sie knuffte ihn in die Seite, sodass auch er wieder lächelte
*wirklich alles ok mit dir Key?* fragte Karl
*ja, Mensch mach dir nicht so viele Sorgen, ich hab schon andere Sachen überlebt und ich weiß, was ich mir zu muten kann* mit einem Grinsen ging sie an Beiden vorbei Richtung Trainer, sie wollte das so schnell es ging abhaken, denn sie wollte ja noch in die Stadt. Und die gute Laune ließ sie sich auch nicht von ‘nem Kratzer nehmen.
*sie wollten mich sprechen, Herr Zeemann?*
*ja genau, also ich muss sagen, die Jungs haben nicht untertrieben, als sie mir erzählten, das du gut spielst. Keyla wie wäre es, wir haben hier auch eine Frauenmannschaft. In diese würden sie super reinpassen?* fragte er sie
*das ist wirklich ein tolles Angebot, aber ich muss leider ablehnen* erwiderte sie
*wieso denn das?* wollte er wissen
*erstens ich hab einen Job den ich liebe, und ich spiele nebenbei ja auch noch Volleyball und für den Fußball müsste ich eins wenn nicht sogar beides aufgeben und das will ich einfach nicht* Keyla wusste was sie wollte und eben auch was sie nicht wollte
*ich verstehe sie da auch, aber überlegen sie sich es wenigstens nochmal, damit würde selbst der Frauenfußball wieder populärer werden* bat er sie
*da muss ich nicht überlegen, meine Entscheidung steht fest, ich werden kein Profifußball spielen, tut mir leid*  damit ließ sie den Trainer stehen und ging wieder zu den anderen.

*Key, ich muss leider auch schon wieder zurück, wir können ja die Tage nochmal telefonieren, vielleicht kommt ihr mich mal in München besuchen* entgegnete ihr Karl, als sie sich zu den Anderen stellte.
*ehrlich jetzt schon? Ja klar, das lässt sich bestimmt einrichten. War toll mal wieder mit dir zusammen zu spielen* sie drückte Karl zum Abschied. Der verabschiedete sich noch von Genzo und den Anderen und ging.
*Schatz, wir müssen los, wenn wir das noch alles schaffen wollen* drängelte sie bei Genzo
*ja ich komm ja schon* erwiderte dieser

Beide verabschiedeten sich von den Anderen, zogen sich um und fuhren in die Stadt.

*was wollte der Trainer eigentlich von dir?* wollte Genzo wissen
*der wollte das ich in die Frauen Fußballmannschaft einsteige, ich hab ihm aber gesagt, dass ich das nicht mache, weil ich mit dem was ich jetzt hab, mehr als zufrieden bin.* erzählte sie. Den Rest des Weges schwiegen sie.

Erste Anlaufstelle war Keylas Vermieter, dem überreichte sie ihre Kündigung, der kam ihr sogar noch entgegen, und anstatt 3 Monate Kündigungsfrist, machte er 2 weil Keyla schon so lange da gewohnt hatte. Danach ging’s zum Einwohnermeldeamt, wo Keyla sich ummelden ließ.

*und wo willst du jetzt hin?* fragte Genzo
*fahr mich mal bitte in die Mariannen Straße* forderte sie ihn auf, ohne zu sagen, wo genau sie hin wollte, aber Genzo machte brav was sie sagte
*so und wo jetzt?* fragend blickte er zu Keyla
*da vorne zum Autohaus* Keyla grinste Genzo an

Genzo bog ab und fuhr auf das Gelände vom Autohaus. Er stellte den Motor ab.  
*was willst du denn beim Autohaus, ich hab doch 2 Autos, die reichen mir* verwirrt sah er sie an
*ja genau du hast 2 Autos, ich hab keins* sie guckte ihn ernst an
*du brauchst doch aber auch keins, du hast doch nicht mal einen Führerschein. Verstehen muss ich das Ganze jetzt nicht oder?* doch als Genzo das gefragt hatte, wedelte Keyla schon mit ihrem Führerschein, vor Genzo’s Nase rum.
*aber das doch kein echter, wann willst du den denn gemacht haben?* Genzo konnte es nicht fassen
*Schatz erinner dich doch mal…2 Wochen lang Volleyball Training* lächelte sie ihn an
*du willst mir jetzt nicht sagen, dass du anstatt zum Volleyball, zur Fahrschule gegangen bist?*
*japp, genau das will ich dir damit sagen und gestern hatte ich Prüfung und bin nun stolze Besitzerin eines Führerscheins. Nun guck mich doch nicht mit großen Augen an* Keyla lachte laut los, denn Genzo begriff es anscheinend immer noch nicht.
*egal was du jetzt machst, vielleicht willst du weiter Löcher in die Luft starren, aber ich such mir jetzt mein Auto aus* mit den Worten stieg sie aus und wartete das Genzo das gleiche tat. Doch irgendwie hatte Genzo das immer noch nicht begriffen. Keyla ging ums Auto und öffnete Genzo’s Tür.
*kommst du jetzt mit?* sie schnallte ihn ab und nahm seine Hand, damit er wusste, wo er aussteigen musste. Jetzt stand er zwar neben dem Auto, aber laufen war wohl heute auch nicht sein Ding. Keyla fuchtelte wie wild mit ihren Händen vor Genzo’s Gesicht rum. *wuhu endlich ein Blinzeln, so und nun machen wir weiter und du sagst was* grinste sie ihn an, so geschockt hatte sie ihn das letzte Mal gesehen, da schoss sie ein Tor gegen ihn. Aber selbst da fiel ihm das sprechen leichter, als jetzt.

Doch er fand seine Worte wieder, nach gefühlten 10 Minuten.
*du hast deinen Führerschein gemacht und du willst mir sagen, dass ich davon nichts mitbekommen hab?* versicherte er sich

Keyla nickte, wenn er da schon  völlig ahnungslos war, dann wird das mit der Überraschungsparty ja ‘nen Kinderspiel, dachte sie sich.

*ich weiß grad  nicht ob ich mich freuen oder heulen soll* sprach er weiter
*gut, dann nehm ich dir jetzt die Entscheidung ab und du freust dich für mich*

Genzo nahm seine Keyla in den Arm und drückte sie fest an sich
*ich weiß zwar immer noch nicht, was ich davon halten soll, aber ich freu mich für dich* flüsterte er ihr ins Ohr
*na siehst du geht doch und jetzt mag ich ein Auto kaufen* und schon zog sie ihn mit

Keyla und Genzo sahen sich einige Autos an, Keyla wollte nicht so ein teures Auto, sondern lediglich eins, damit sie sich fortbewegen konnte… ihre Wahl fiel auf einen neuen schwarzen 5er Golf
*ich hab mich verliebt* sprudelte es aus ihr raus.

Genzo sah sie verwirrt an
*du meinst aber jetzt nicht, den Autoverkäufer, oder? Feixte Genzo, denn dieser stand nun neben dem Golf.
*nein du Doofie, das Auto.* selbst Keyla musste schmunzeln, als sie den verdutzten Verkäufer sah
*das Auto würde ich gerne kaufen* sagte sie ihm

Der Verkäufer bestellte die Beiden in sein Büro, um sämtliche Formalitäten zu klären und wollte gerade schon eine Finanzierung beantragen.
*ehm Entschuldigung, aber ich bezahl das Auto bar* erklärte sie und sah wieder einen verdutzten Verkäufer vor sich. Genzo versuchte gar nicht erst, sie dazu zu bringen, dass er ihr das Auto kauft, denn es war sinnlos. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann war sie da auch nur sehr schwer abzubringen. Keyla unterschrieb den Kaufvertrag und war mehr als happy. Keyla konnte kaum abwarten, sie rutschte nervös auf dem Stuhl hin und her, als der Verkäufer ihr die ganzen Papiere raussuchte. Der überreichte ihr diese und sie ihm einen Umschlag mit Geld. Genzo und der Verkäufer guckten sich an, selten bezahlte jemand ein Auto in bar, und es hatte auch keiner Mal locker 19.999 Euro bei sich.

*wo hast du…?* doch weiter kam Genzo nicht
*nicht jetzt ich erzähl es dir gleich* unterbrach Keyla ihn

Der Verkäufer zählte nach, wollte ihr gerade den Euro zurück geben, aber Keyla winkte ab
*sehen sie es als Trinkgeld* grinste sie, schnappte sich den Schlüssel und machte sich auf dem Weg, zu ihrem eigenen Auto.
*wollen sie es gleich noch anmelden? Dann mache ich ihnen Überführungskennzeichen ran, die müssten sie mir danach aber wieder her bringen* sagte der Verkäufer
*ja gerne* kurz und knapp war Keylas Antwort
*Schatz, willst du mit mir fahren oder willst du schon nach Hause?* Keyla guckte Genzo mit großen Augen an. Der wusste grade nicht was er sagen sollte. So wirklich traute er ihr nicht über den Weg, aber entgehen lassen wollte er sich’s auch nicht.
*ich komm mit, mein Auto lass ich hier stehen*  beantwortete er ihre Frage

Key stieg ein und wartete drauf das Genzo das auch tat. Sie wollte endlich los. Als der gemächliche Herr, es endlich geschafft hatte, schnallte er sich an, und hielt sich am Türgriff fest, während Keyla den Motor startete.
*was bist du denn für ‘nen Angsthase* feixte sie
*ne ne nix Angsthase, nur vorsichtig* grinste er

Keyla fuhr vom Hof und in Richtung Anmeldestelle
*aber nun sag mal wie kommt’s, dass du das Auto bar bezahlen konntest?* hakte er nach
*ich hab gestern bei der Bank angerufen, nachdem ich meinen Führerschein bekommen hab, war heute während des Joggens da, hab das Geld geholt, tjoa und nun hab ich mein Auto* Keyla streichelte das Armaturenbrett ihres neuen Lieblings.

Genzo musste laut los lachen. So happy hatte er sie noch nie gesehen. Und wieder hatte Keyla es bezahlt und nicht er. Aber er stellte fest, dass weder er über ihre, noch sie über seine Finanzen Bescheid wusste.
*ach Schatz, falls wir irgendwann heiraten sollten, gibt ‘nen Ehevertrag mit Gütertrennung, mein Auto geb ich nicht mehr her* Keyla strahlte übers ganze Gesicht.
*na das werden wir ja noch sehen* feixte er

Keyla guckte ihn entsetzt an
*das war spaß Schatz, ich nehm dir dein Auto schon nicht weg* sprach er weiter

Keyla atmete hörbar tief aus… den Stein hat selbst Genzo fallen hören.

Angekommen bei der Anmeldestelle, musste sie noch warten, denn es ging nach Nummern. Als ihre aufgerufen wurde, ging sie rein, kam aber nach 10 Minuten schon wieder raus. Nun musste sie sich die Nummernschilder machen lassen und dann war ihr Auto offiziell angemeldet.

HH-KG-276

Genzo guckte aufs Kennzeichen und guckte dann seiner Keyla in die Augen, er küsste sie, denn sie hatte nicht irgendein Kennzeichen, es waren ihre und seine Initialen und das Datum wo sie zusammen gekommen waren. Das war in seinen Augen schon ein Liebesbeweis, denn so schnell würde sie das Kennzeichen nicht los werden und falls sie sich trennen sollten, würde sie immer daran erinnert, wobei an Trennung wollte Genzo nicht denken, dafür liebte er sie viel zu sehr und außerdem wer kann schon sagen, ob er wieder eine so selbstständige Frau wie sie finden würde, die ihn immer zum Lachen bringt.
*Schatz ich bin so stolz auf dich* sagte er

Sie fuhren zurück zum Autohaus, gaben die Nummernschilder ab, Genzo fuhr mit seinem und Keyla mit ihrem Auto zurück.

 

Zu Hause angekommen. Stellten  beide ihre Autos ab. *warte kurz hier* rief Keyla Genzo zu, denn die rannte ins Haus, holte eine Flasche Sekt und stellte sich neben Genzo. Sie machte die Flasche auf
*hier mit taufe ich dich auf den Namen „Black Diamond“ und goss Sekt über die Motorhaube, bevor sie selber ein Schluck trank und reichte die Flasche an Genzo weiter, der kam aus dem Lachen nicht mehr raus.
*du bist echt verrückt* merkte er an, bevor auch er auf Keylas Auto trank.
*morgen fahren wir mit meinem Auto zum Training, dass wollt ich mal eben klarstellen* Keyla grinste ihren Genzo an, der nickte und umarmte seine Keyla
*wollen wir rein, ich bekomm langsam hunger* fragte er an

Kein Wunder es war bereits 17 Uhr und beide hatten noch nichts gegessen.
*ich koch uns was, du kannst ja deine Zeitschriften durch stöbern* Keyla gab ihren Genzo einen Kuss, bevor sie zusammen rein gingen, Keyla drehte sich an der Tür noch mal kurz um
*schlaf schön mein Kleiner* sie guckte zu Genzo, doch der lächelte sie nur an.

Genzo ging ins Wohnzimmer und Keyla in die Küche. Viel hatten sie zwar nicht da, aber irgendwas würde Keyla schon finden. Sie durchleuchtete den Kühlschrank. Hackfleisch war da, Paprika war da und Reis war auch da. Also gab es gefüllte Paprika. Zwar simple aber es würde seinen Zweck erfüllen. Keyla deckte während das Essen vor sich hin kochte den Tisch und rief nun auch ihren Genzo. Der kam schon schnuppernd in die Küche, stellte sich hinter Keyla, um einen Blick in die Töpfe zu riskieren. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und setzte sich dann an den Tisch und wartete aufs Essen. Keyla war schon dabei die beiden Teller zufüllen, und stellte Genzo’s vor seiner Nase ab. Der kannte das Gericht nicht, und sah ungläubig Keyla an
*nu guck mich nicht schon wieder an, probiere es. Du musst dich wohl dran gewöhnen, das ich deutsche Sachen koche* lächelte sie ihn an

Genzo ergab sich und probierte und zu seinem Erstaunen, schmeckte es ihm sogar.
*sorry Schatz, bei neuen Sachen bin ich immer skeptisch, aber das hast du toll gemacht*

Nach dem Essen, räumten beide ab, gingen duschen und dann ins Bett. Keyla war total platt nach dem Tag. Eng aneinander gekuschelt schliefen beide ein.

Keyla wurde von ihrem nerv tötendem Handy geweckt und schlug sich eine Hand auf die Stirn
*nun weiß ich was ich gestern vergessen hab* grummelte sie. Sie hatte vergessen einen neuen Wecker zu kaufen. Das würde sie heute sofort nachholen. Wenn sie nochmal von ihrem Handy geweckt werden würde, wäre dass das Nächste was gegen die Wand geflogen wäre.
*hoffentlich denkt Kaltz heute dran, Genzo muss morgen Abend aus dem Haus sein* murmelte sie vor sich hin.

Gähnend machte sie sich auf den Weg in die Küche. Machte die Kaffee Maschine an und ging zurück ins Schlafzimmer. Genzo schlief noch also würde sie wieder alleine joggen gehen.
*wieso eigentlich joggen, ich hab doch ‘nen Auto* grübelte sie und musste selber grinsen. Keyla zog ihre Sportsachen an, ging wieder in die Küche und trank ihren Kaffee, denn ohne den ging nichts. Keyla schnappte sich ihren IPod und ging joggen. Die eine Stunde verging wie im Flug und völlig außer Atem war sie heute auch nicht. Keyla machte Frühstück, brachte es ins Schlafzimmer, aber Genzo war schon aufgestanden. Sie nahm das Tablett wieder mit in die Küche und deckte dort den Tisch. Keyla setzte sich und wartete auf Genzo, doch auch nach 10 Minuten fehlte von ihm jede Spur. Also ging sie nach oben, um zu sehen wo er  bleibt. Doch Genzo lag wieder seelenruhig im Bett und schlummerte vor sich hin. Keyla zweifelte jetzt doch an ihrem Verstand. So schlecht sehen konnte sie doch gar nicht.

Ihr reichte es und sie weckte ihn, veräppeln lassen wollte sie sich dann doch nicht.
*Schatz, bist du schon wach?* fragte sie und rüttelte an seiner Schulter
*jetzt schon* grummelte er
*oh sorry, das ich dich geweckt hab* kicherte sie, denn das war ihre volle Absicht. *du musst aufstehen, Frühstück ist fertig und wir müssen zum Training.
*och Schatz, noch 5 Minuten* flehte er sie an
*ok, aber wehe du stehst dann nicht auf* drohte sie ihm

Keyla saß auf dem Bett und zählte die Sekunden, nach exakt 5 Minuten weckte sie ihrem Genzo, doch der wollte immer noch nicht aufstehen, Keyla zog ihm seine Decke weg, doch der hatte nichts besseres zu tun, als sie ihre zu schnappen. Auch diese zog sie ihm weg und er schimpfte wie ein Rohrspatz.
*nun mecker nicht rum und steh auf, sonst muss ich zu anderen Mitteln greifen* doch Genzo sah es gar nicht ein aufzustehen.
*gut du hast es nicht anders gewollt* sie stand auf, und lief ins Bad, um einen Eimer Wasser zu holen und ging zurück ins Schlafzimmer.
*wer nicht hören will, muss fühlen* und schüttete den Eimer über ihren schlafenden Genzo aus. Der saß nun im Bett wie eine 1. Keyla musste lachen und Genzo fluchte was das Zeug hielt.
*tut mir leid Schatz, ich habe dich gewarnt* Keyla hielt sich schon den Bauch, weil sie vor lauter Lachen Bauchschmerzen bekommen hatte. Genzo wollte das nicht auf sich sitzen lassen und schnappte sich seine Keyla und zog sie ins nasse Bett. Keyla schrie auf, weil es wirklich kalt war, lachte aber dennoch weiter, denn Genzo kitzelte sie aus.
*bitte Schatz, hör auf ich kann nicht mehr* flehte sie ihn an, doch Genzo machte weiter. So ungestraft sollte sie nicht davon kommen. Keyla kullerten Tränen übers Gesicht, sie kriegte kaum noch Luft vor Lachen und fing an zu husten, erst jetzt ließ Genzo von ihr ab, dass sie sich erholen konnte. Genzo nahm das Ganze mittlerweile auch mit Humor. Aber er hätte nicht gedacht, dass sie so durchgreifen und tatsächlich Wasser zur Hilfe nehmen würde.
*so und jetzt hol ich uns erstmal Handtücher, ziehen uns an und dann gehen wir frühstücken* verkündete sie
*sag mal hast du heute eigentlich irgendwas geplant?* fragte er sie
*nein, warum fragst du… halt doch, ich kaufe heute einen neuen Wecker, bevor ich mein Telefon  doch noch kille* grinste sie ihn an
*aber nun lass uns erstmal runter, wir müssen los* Keyla ging schon zur Tür und wartete nur darauf, dass Genzo endlich aus dem Tee kommen würde. Der schlich langsam hinter ihr her. Als sie am wenigsten damit gerechnet hatte, griff er sie von hinten und kitzelte sie erneut aus, Keyla hatte aber Schwierigkeiten sich zu befreien, denn ihre Schlagfertigkeit brachte ihr nichts, denn Genzo war ihr körperlich überlegen. Also versuchte sie sich umzudrehen, es gelang ihr letztendlich auch, und sie küsste ihren Genzo, der auch prompt von ihr abließ.   *Gott sei Dank, ich kann nicht mehr* murmelte sie. Beide gingen nun runter und tranken nur ihren Kaffee, denn für Frühstück war es dank Genzo nun zu spät. Draußen angekommen steuerte Genzo auf eines von seinen Autos zu.

Keyla räusperte sich
*du brauchst da gar nicht einsteigen, wir fahren mit meinem Kleinen* grinste sie ihn an. *und ich dachte du hättest es vergessen* grummelte er
*ist es dir peinlich mit mir zu fahren? Dann kannst du gerne dein Auto nehmen?* wollte sie wissen
*nein Schatz das nicht, aber ich hab angst um mein Leib und mein Leben* selbst Genzo glaubte nicht was er gerade gesagt hatte und fing an zu lachen, soviel Ironie hatte er sich gar nicht zugetraut. So witzig fand Keyla das aber nicht, sie stieg schmollend ins Auto.
*och Schatz, nun sei doch jetzt nicht so, verstehst du kein Spaß mehr?* wollte er wissen. Auch Keyla konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen
*du bist doof* motzte sie und Genzo gab ihr einen Kuss, um sie zu besänftigen

Angekommen auf dem Trainingsplatz, zog sich Genzo um und Keyla wartete auf dem Spielfeld. Sie hoffte und betete, das Kaltz ihn fragen würde. Als Genzo und die Anderen fertig waren, liefen sie aufs Spielfeld. Kaltz zwinkerte Keyla zu, dass sollte wohl soviel heißen, wie es hat geklappt. Sie atmete einmal tief ein und aus. Die Besorgungen würde sie heute noch machen müssen, damit sie morgen sofort anfangen konnte, wenn Genzo weg war.

Da Keyla heute nicht mit trainierte, beobachtete sie alles von der Bank aus. Nach 3 langen Stunden die sie da gesessen hatte, war es endlich vorbei. Die Jungs zogen sich um und Keyla wartete am Auto. Kaltz war heute schon früher als Genzo fertig.
*hey Key ich hab ihn gefragt, wir gehen morgen einen trinken, dass du alles vorbereiten kannst.* sagte er
*super das freut mich, und wegen übermorgen, wenn du gleich mitkommst, würde es auffallen, versuch mal 10 Minuten später als Genzo, bei uns zu sein* sie hoffte, dass alles so klappt, wie sie es geplant hatte. Kaltz war weg und Genzo kam endlich.
*so Schatz ich fahr dich nach Hause und dann mach ich noch ein paar Besorgungen, unter anderem einen neuen Wecker* schmunzelte sie
*ja ok, wie lange bist du weg?* wollte er wissen
*Ich denke mal dass es nicht länger als eine Stunde dauern wird* Keyla gab ihren Genzo einen Kuss, bevor sie los fuhren

Zu Hause angekommen, ließ sie ihn raus und fuhr dann weiter, erste Anlaufstelle war ein Uhrengeschäft, da kaufte sie einen Wecker. Die zweite Anlaufstelle war ein Sportgeschäft. Keyla hatte gelesen, dass seit diesem Monat neue Fußballschuhe draußen sind, die wollte sie ihm holen und dort noch was einnähen lassen. Sie erzählte den Verkäufer was ihr auf dem Herzen liegt und wie sie es gerne hätte. Der versicherte ihm auch, dass es übermorgen früh fertig war und sie die Schuhe dann abholen konnte. Weiter ging es in den Supermarkt, denn ohne Zutaten konnte sie nichts backen. Außerdem musste der Kühlschrank gefüllt werden, sonst wüsste sie langsam nicht mehr was sie kochen sollte. Sie beschloss auch zum Japaner zu fahren, um dort essen zu bestellen. Denn sie konnte nicht alles alleine machen. Der würde ihr das übermorgen Mittag liefern.
*na das klappt ja alles wie am Schnürchen* stellte sie fest

Gut gelaunt fuhr sie nach Hause.

Keyla ließ die Sachen für Genzo’s Geburtstag im Auto, kalt genug war es ja und nahm nur den Wecker und die Einkäufe mit rein. Genzo wartete schon im Wohnzimmer auf seine Keyla, die überreichte ihm seinen neuen Wecker.
*ich mach uns Essen* verkündete sie und war auch schon in der Küche verschwunden. Sie machte aber diesmal nichts besonders,
*einfacher Curry Reis würde reichen* dachte sie sich. Und kochte drauf los.
*ach Schatz* rief sie
*ich hab dir deine neue Sportzeitschrift mitgebracht, guck mal bitte in meiner Tasche, ich hatte sie schon fast vergessen*

Genzo ging in den Flur und kramte in Keylas Tasche, die sah von außen gar nicht so groß aus. Er fand die Zeitschrift und ging in die Küche.
*danke Schatz, lieb von dir, dass du daran gedacht hast* mit einem Kuss bedankte er sich, und setzte sich an den Küchentisch. Während Keyla kochte, studierte er die neusten News aus aller Welt.

Keylas Telefon klingelte

*Schatz gehst du mal bitte ran und wehe es ist nicht wichtig* forderte sie ihn auf, Genzo eilte in den Flur und kramte eine gefühlte Ewigkeit nach dem Handy, bis er es schließlich gefunden hatte und ran ging

*hey Taro, schön dich zu hören
... ja Key ist da…
warte ich geb sie dir*

*Taro ist dran* Genzo überreichte Keyla das Handy

*hey Bruderherz
...ehm ja, warum?
...achsoo ja
...und?
...ehrlich jetzt, toll das freut mich
...genau, wir hören voneinander
...ich dich auch Großer, bis dann

Auf dem Weg in den Flur tippelte sie Taro noch eine SMS


*ich freu mich auf übermorgen, Genzo wird Augen machen. Key*

Und legte ihr Handy zurück in die Tasche. Zurück in der Küche kümmerte sie sich weiter hin ums Essen, Genzo guckte sie zwar sichtlich verwirrt an, aber steckte seine Nase gleich wieder in seine Zeitschrift.

*Schatz, hast du gewusst, dass sich Kojiro schwer verletzt hat und für einige Monate ausfällt?* erkundigte er sich.
*nein woher sollte ich das wissen? Ich hab doch kein Kontakt zu ihm* dennoch war sie sichtlich geschockt. Als Fußballer auszufallen war die Höchststrafe, die man ihm hätte auferlegen können. Ein bisschen tat er ihr auch leid. Aber sie würde Taro nach seiner Nummer fragen, um ihm gute Besserung zu wünschen.
*Schatz deckst du bitte den Tisch, Essen ist gleich fertig* bat Keyla ihren Genzo, der legte seine Zeitschrift zur Seite und tat was sie ihm aufgetragen hatte. Genau als er fertig war, war auch das Essen fertig und Keyla stellte ihm einen vollen Teller vor die Nase, bevor sie auch ihren auf den Tisch stellte. Beide aßen, gingen gemeinsam duschen und dann ins Bett. Genzo stellte seinen neuen Wecker. Beide kuschelten sich aneinander, heute würden sie eher schlafen, damit sie morgen fit waren. Wobei es ja Genzo war, der die letzten 2 Tage nicht aus den Federn kam. Genzo schlief schnell ein, doch Keyla war noch eine ganze Stunde lang wach, bis auch sie endlich eingeschlafen war.

Der nächste Morgen war kühl und sehr neblig. Keyla war wie immer vor Genzo wach, doch aufstehen wollte sie nicht wirklich, alleine wenn sie das Wetter draußen sah, wurde ihr kalt. Sie blieb noch 10 Minuten angekuschelt an Genzo liegen, doch sie musste aufstehen. Wenn sie jetzt das joggen vernachlässigen würde, was sollte dann erst werden, wenn es schneien würde. Sie raffte sich letztendlich dann doch auf. Zog sich an und holte die Sachen aus ihrem Auto. Denn die brauchte sie am Abend zimmerwarm und nicht gefroren. Sie stellte diese ins Arbeitszimmer, da war Genzo eh selten, also würde er die dort auch nicht entdecken. Keyla ging in die Küche und wollte Kaffee machen.

*so ein verdammter Mist, hab ich doch tatsächlich den Kaffee vergessen* grummelte sie, und machte sich einen Tee, davon würde sie zwar nicht wach werden, aber immerhin war ihr dann nicht mehr kalt. Keyla konnte sich mit Mühe überwinden joggen zu gehen. Diesmal nahm sie einen anderen Weg und machte einen Abstecher zum Bäcker, denn sie brauchte ihren Kaffee, ohne den war sie sowas von aufgeschmissen. Zwar hatte Genzo davon nichts, aber er würde im Gegensatz zu ihr schon nicht davon eingehen.
*Memo an mich selbst, Kaffee kaufen* kicherte sie und machte sich damit auf den Rückweg.

Zu Hause angekommen, war Genzo schon wach, anscheinend erfüllte der neue Wecker seinen Zweck. Verschlafen sah er Keyla an und dann Richtung Kaffeemaschine. Keyla wusste was er dachte und stellte ihm eine Tasse Tee vor die Nase. Genzo sah die Tasse und sein Blick ging zu Keyla, sein Blick sprach Bände und so antwortete sie auf seine Gedanken.
*ja, das ist mein ernst, wir haben keinen Kaffee mehr* grinste sie
*wie keinen Kaffee?* völlig entsetzt guckte er sie an. Das konnte nicht ihr ernst sein
*ich hab vergessen welchen zu kaufen… was trinkst du auch so viel?* scherzte sie

Genzo motzte vor sich hin. Noch nie war der Kaffee alle und das auch noch an einem Trainingstag.

Keyla deckte den Tisch, sie hatte auch gleich frische Brötchen mit gebracht. Genzo guckte sie eingehend an.
*du warst beim Bäcker, gehe ich auch recht in der Annahme, dass du deinen Kaffee bekommen hast*

Keyla war sichtlich belustigt über diese Aussage, doch sie lächelte ihn nur an und er wusste wie er das deuten musste.
*warum hast du mir keinen mitgebracht?* wollte er wissen
*Genzo hast du schon mal Kaffee getragen und bist dabei durch die Gegend gejoggt?  Ich glaub dann hätt ich dir auch gleich einen leeren Becher mitbringen können* er tat ihr ja leid, aber sie konnte es nicht ändern.
*auf  dem Weg zum Training holen wir dir Kaffee, ich hoffe du hältst es bis dahin aus* scherzte sie
*wird schwierig, aber besser als gar nichts* betrübt sah er zurück auf seine Tasse.
*ach Schatz, ich hab vergessen dir was zu erzählen, Kaltz hatte mich gefragt, ob ich mit ihm heute was trinken gehe, ich hoffe es ist in Ordnung für dich* fragte er sie
*och nein, muss das heute sein?* gespielt schmollend sah sie ihn an, denn sie wusste es ja schon längst, aber er sollte ja keinen Verdacht schöpfen.
*tut mir leid, wenn du das nicht willst, sag ich ab* erwiderte er
*nein, schon ok. Ich freu mich, wenn du mal ein bisschen hier raus kommst. Soll ich dich dann vielleicht abholen, dann kannst du in Ruhe was trinken?* wollte sie wissen
*wenn du da machen könntest, wäre es natürlich super, nur dann müsste Kaltz hinfahren und er kann nichts trinken* betrübt sah er Keyla an
*wir machen das so, wir holen nachher Kaltz ab, ich fahr euch hin und hol euch auch wieder ab. Aber wehe ihr trinkt soviel und benehmt euch dann nicht, dann könnt ihr laufen* drohte sie mit dem Finger.
*Vielen Dank Süße, du bist echt ein Schatz*
*nein nur eigennütz. So hab ich auch mal ein wenig Ruhe und komm vielleicht mal zum Lesen* Keyla musste innerlich lachen, denn für sie klang es schon nach einer Ausrede, aber Genzo checkte es Gott sei Dank nicht.
*bist du fertig, wir müssten dann langsam los?*

Die Beiden fuhren los und Keyla hielt extra für ihren Liebsten, nochmal beim Bäcker, dass er seinen Kaffee bekam. Jetzt war auch er zufrieden. Angekommen beim Trainingsplatz, sprach Genzo mit Kaltz, um ihm zu erklären dass Keyla sie fahren würde. Kaltz war sichtlich froh, denn so konnte er auch was trinken.

Keyla verzichtete heute auf das Trainingsspiel und wartete nur auf die Tor Schüsse, die heute wieder anstanden.

 

Nach 2 Stunden warten, war es dann auch endlich soweit. Keyla stellte sich ins Tor und wartete darauf, dass die Jungs sich einig wurden, wer denn anfangen würde. Keyla lehnte sich an den Pfosten, denn so wie es aussah, würde es noch eine Weile dauern. Nach 10 Minuten hatten sie endlich ihre Reihenfolge festgelegt. Keyla hatte heute keine wirklichen Schwierigkeiten die Bälle zu halten. Bis auf einen von Kaltz, der sich danach freute wie ein Schneekönig, denn das war sein erstes Tor gegen Keyla und einem Ball von Genzo, hatte sie alle gehalten. Zufrieden war sie dennoch nicht, das war sie wenn sie alle 100 Bälle gehalten hätte.

Die Jungs setzten sich alle auf dem Rasen, es waren ja nur noch 3 Trainingstage, dann war die Winterpause und die meisten unterhielten sich, wie sie diese verbringen wollten. Keyla setzte sich zu Kaltz.
*ich hol dich heute gegen 6 ab, und bring euch dann dahin und Genzo ruft mich dann an, wenn ich euch abholen soll* erklärte sie, Kaltz nickte nur, denn klar war er einverstanden, er war zwar schon öfter mit Genzo einen trinken und er hatte auch schon andere Frauen. Aber keine von denen, hatte sie jemals zum trinken gefahren, geschweige denn abgeholt. Von Genzo wusste er auch, das Key heimlich ihren Führerschein gemacht hatte und sich dann von ihrem Geld ein Auto gekauft hatte. Er musste zwar nochmal nachfragen, um wirklich sicher zu gehen, dass er richtig gehört hatte. Aber mittlerweile beneidete Kaltz Genzo, dass er so eine Frau gefunden hatte. Solche Frauen wie Keyla gab’s leider nicht wie Sand am Meer. Er war zwar neidisch, aber er freute sich viel zu sehr für Genzo. Auch das Keyla eine Geburtstagsparty machte und seine Freunde her holte. Das hätte keine Andere für ihn gemacht.
*ach und Kaltz, bitte kein Wort, auch wenn du betrunken bist* grinste sie ihn an und holte ihn somit aus seinen Gedanken.
*nein keine Sorge, ich halte dicht. Du bist die Erste die sowas für ihn macht. Da werd ich ihm die Überraschung schon nicht verderben* versicherte er
*ernsthaft jetzt, ich dachte er hatte schon einige Frauen* fragend sah sie ihn an
*das schon, aber bisher hatte sich keine solche Mühe gegeben, wenn’s um ihn ging. Die Meisten waren doch eh nur auf sein Geld aus. Ach und Übrigends herzlichen Glückwunsch, zum bestandenen Führerschein, dein neues Auto hab ich ja gestern schon gesehen* er freute sich wirklich für sie. Genzo’s bisherige Frauen sahen es als selbstverständlich, dass Genzo sie überall hingefahren hatte.

*ja mein kleiner Schwarzer und vielen Dank* kicherte sie
*aber sag mal, wie waren denn Genzo’s Ex Freundinnen so. Ich hab eine kennengelernt, komische Person sag ich dir* wollte sie nun wissen
*hm schwer zu sagen, auf jeden Fall ließen sie sich meist von ihm aushalten, denn der Großteil hielt es nicht für nötig arbeiten zu gehen. Genauso musste er sie überall hinfahren, wenn mal irgendwas war. Aber das ist ja Gott sei dank vorbei, er hat ja nun dich* Kaltz lächelte sie bei diesen Worten an. Ihr tat es gut, dass sie anscheinend alles richtig machen würde, was ihre Eigenständigkeit anbetraf.

Genzo setzte sich nun auch zu Kaltz und Keyla und gab seiner Keyla ein Kuss auf die Wange.
*Genzo ich hab Kaltz schon gesagt, dass wir ihn gegen 6 abholen, dann habt ihr genügend Zeit für euch* berichtete sie ihm
*und macht mir ja keine Blödheiten, vor allem du nicht* Keyla guckte Genzo scharf an, als Kaltz ihr ins Wort fiel.
*keine angst, ich pass auf ihn auf, der macht schon keinen Blödsinn.* nahm er Genzo in Schutz

Die Jungs gingen sich umziehen und Keyla zum Auto. Sie hätte beinahe vergessen, dass sie noch Kaffee kaufen wollte. Als Genzo dann auch endlich kam, war es schon 14 Uhr.

Keyla fuhr zum nächsten Supermarkt
*wartest du kurz hier?* wollte sie wissen und Genzo nickte nur. Sie hüpfte kurz rein, um Kaffee zu holen, vorsichtshalber nahm sie auch gleich noch eine Packung mehr mit, man wusste ja nie, wann der Kaffee sich dem Ende neigte.  Im Auto gab Keyla den Kaffee an Genzo ab, der durfte den bis zu hause festhalten.

Zu Hause angekommen, war der erste Weg Richtung Küche, Genzo schmiss die Kaffeemaschine an, während Keyla sich umzog. Auf dem Weg nach unten klingelte ihr Telefon.

*ja bitte

Keyla blieb auf den Treppen stehen, denn mit dem Anrufer hätte sie beim besten Willen nicht gerechnet

...hey Kojiro, was ist los?

Auch Genzo wurde nun hellhörig *was der wohl will* murmelte er

...ja davon hat mir Genzo erzählt, es steht ja überall
...ok und du brauchst jetzt wo genau Hilfe?
...bist du dir sicher? Meinst du nicht du bist da in guten Händen?
...ruhig Brauner, ich kann da nichts für
...Ja schick mir per SMS die Nummer, ich guck was ich machen kann
...alles klar, ich melde mich wenn ich was Neues weiß und gute Besserung
...bis dann



*Schatz du glaubst es nicht, der große Kojiro brauch meine Hilfe* kicherte sie
*und wobei brauch er Hilfe?* wollte Genzo wissen
*der liegt doch im Krankenhaus und die wollen ihn nicht entlassen, wenn er nicht medizinisch betreut wird und er hat mich gefragt, ob ich den Ärzten verklickern kann, dass ich seine medizinische Betreuung bin, damit er eben nach Hause kann. Er will nach Japan, seine Mutter würde sich da dann kümmern. Nur eben wollen die ihn nicht gehen lassen* Keyla versuchte ruhig zu bleiben

Ihr Telefon piepte eine SMS von Kojiro mit der Nummer vom Krankenhaus.

Selbst Genzo konnte sich das Lachen nun nicht mehr verkneifen. Der wilde Tiger brauchte Hilfe. Der ließ sich doch sonst von niemanden vorschreiben, was er zu tun hatte.
*ob ich ihn noch ein wenig zappeln lassen soll* grinsend wandte sie sich zu Genzo
*ich weiß du kannst fies sein, aber ich versteh ihn auch irgendwie, als ich die schwere Verletzung hatte, hatte ich niemanden und dass er da zu seiner Familie will, ist verständlich, tu ihm doch den gefallen* riet er ihr

Keyla wählte die Nummer von dem Krankenhaus und verständigte sich auf Englisch, Italienisch war eine der Sprachen, die sie nicht konnte, aber auch mit englisch würde sie weiter kommen. Kojiro hatte ihr auch den Namen von dem Arzt mit geschickt, so wusste sie mit wem sie sprechen musste

*schönen guten Tag
...ich rufe wegen Kojiro Hyuga an
...genau, mein Name ist Keyla und ich bin die Mannschaftsärztin von der japanischen Nationalmannschaft und auch Kojiros medizinische Betreuerin
...sie entlassen ihn nur, wenn ich ihn persönlich abhole, hab ich das richtig verstanden?

Keyla schüttelte den Kopf über sich selber…
*ja ja mein Helfersyndrom* motzte sie und selbst Genzo hatte das vernommen und grinste sie an.

...ja ich höre
...in 3 Tagen, also am 9.?
...ja ist ok, ich werde da sein (*ich hab ja nichts Besseres zu tun* fügte sie gedanklich hinzu)

Nachdem sie auflegte, ließ sie sich seufzend auf den Stuhl fallen.
*ich bin so doof, warum lass ich mich immer wieder zu sowas bequatschen* Keyla war wütend auf sich selber.

Genzo wusste das Keyla fast nie eine Bitte abschlagen konnte und sie es im Nachhinein doch lieber getan hätte.
*warum ist mein Mund schneller als mein Hirn* motzte sie

Genzo nahm sie in den Arm
*beruhig dich doch erstmal und erzähl mir was los ist* forderte er sie auf
*was los ist kann ich dir sagen, ich bin so doof, dass ich am 9. nach Italien fliege, um Kojiro da persönlich raus zu holen, sonst lassen sie ihn nicht gehen…man bin ich sauer… der muss sich was Gutes einfallen lassen, wenn der das wieder gut machen will* Keyla fluchte was das Zeug hielt.
*Schatz nun beruhige dich doch mal, ja es ist Kojiro, und ja du musst extra dazu rüber fliegen. Lass dir den Flug von ihm bezahlen…* doch Genzo kam gar nicht weiter, denn auch Keyla guckte ihn nun wütend an
*du hast da nur eine Kleinigkeit vergessen… ich und fliegen???* jetzt fiel es auch Genzo wie Schuppen von den Augen. Daran hatte er wirklich nicht mehr gedacht.
*aber hey ich hab ein Auto, solange dürfte ich doch nicht bis dahin brauchen, oder?* den Sarkasmus verstand sogar Genzo

Keyla ging ins Bad, in der Zeit nahm sich Genzo ihr Handy und speicherte Kojiros Nummer bei sich ab. Er musste ihm unbedingt sagen, was er da von seiner Keyla verlangte. Die Gelegenheit hatte er sofort, denn als Keyla aus dem Bad kam, eröffnete sie ihm, dass sie nochmal los musste, sie hatte was vergessen, wäre aber in 20 Minuten wieder da. Das reichte Genzo, denn als sie vom Hof fuhr, schnappte er sich sein Telefon und wählte Kojiros Nummer.

Hey Kojiro, Genzo hier
...Keyla hat mir erzählt was los ist.
...die Ärzte fordern, dass Keyla dich abholen muss, erst dann entlassen sie dich
...hast du von dem Absturz in Frankreich gehört? Mit den vielen Toten und Verletzten.
...Keyla saß mit ihrer Mannschaft in dem Flieger
...genau, sie lag 5 Wochen im Koma, du hast dich bisher nie gemeldet und jetzt hat sie zugesagt, dich da raus zu holen, obwohl sie vorerst nicht wieder in ein Flugzeug steigen wollte
...Kojiro du hast ganz schön was gut zu machen, nur damit du es weißt.
...Keyla ruft dich bestimmt nachher noch an und sagt dir genaueres. Ich weiß nur dass sie dich da rausholen will und das geht eben nur wenn sie sich da persönlich vorstellt
...ich dachte nur du bräuchtest die Infos, was los ist
...alles klar, erhol dich gut
...bis dann

Genzo setzte sich wieder in die Küche und wartete auf Keyla, die war 10 Minuten später auch schon wieder da. Sie ging zu Genzo und gab ihm einen Kuss.
*ich geh mal Kojiro anrufen und dann buch ich den Flug* seufze Keyla und Genzo sah sie nur kopfschüttelnd an. Ja sie liebte ihre Mannschaft und tat alles für sie, aber selbst ihm war es nicht geheuer.

Keyla wählte Kojiros Nummer

*hey Kojiro, ich bin es…ich hab mit denen telefoniert, ich hol dich da am 9. raus. Vorher geht es leider nicht. Du kannst dir für abends schon einen Flug nach Japan buchen wenn du möchtest
...anders kommst du da aber nicht raus
...ich weiß, aber meinst du ich lass meine Jungs im Stich?
...und woher weißt du das?
...dazu sag ich nun nichts, Kojiro anders krieg ich dich da nicht raus. Ich weiß schon was ich mache
...das Geld für den Flug ist mir egal
...ich schreib dir sobald ich gelandet bin, dann weißt du in etwa wann ich da bin
...alles klar wir sehen uns dann am 9.
...Bye


*Geeeenzoooo?* Keyla schrie förmlich nach ihm
*ja, was ist denn?* nuschelte dieser
*hast du Kojiro angerufen und ihm irgendwas gesagt?* Keylas Augen funkelten, Genzo bekam langsam angst, denn er kannte dieses Funkeln.
*ja hab ich* gab er kleinlaut von sich, Keyla schüttelte nur den Kopf und ließ ihn stehen. Sie rief auf dem Weg ins Bad beim Flughafen an, die hatten sogar  noch einen Hin und Rückflug frei. Hinflug war um 9 Uhr und Rückflug leider erst um 20 Uhr. Aber das machte nun auch nichts mehr. Keyla ging zurück in die Küche, es war mittlerweile 17 Uhr und sie wollte noch einen Kaffee trinken, bevor sie Genzo und Kaltz zur Bar fuhr.
*Genzo? Willst du dich nicht fertig machen, wir müssen gleich los*
*hast recht, bin dann eben mal im Bad* Genzo war immer noch kleinlaut, er wollte Keyla heute nicht noch reizen und da sie ihn vorhin hat stehen lassen, war jetzt noch mehr Vorsicht geboten. Er wusste wie sie sein konnte, auch Kojiro wusste das nur zu gut. Und Streit provozieren musste jetzt wirklich  nicht sein.

Genzo kam 30 Minuten später frisch geduscht und angezogen in die Küche, wo Keyla immer noch am Kaffee nippte und aus dem Fenster starrte. Sie hatte gar nicht mit bekommen, dass Genzo hinter ihr stand, als dieser ihr einen Kuss auf die Wange drückte, erschrak sie plötzlich.

*wo warst du denn mit deinen Gedanken?* wollte er wissen, doch Keyla antwortete nicht drauf und lenkte vom Thema ab, er musste nicht wissen, dass sie jetzt schon Panik hatte, alleine der Gedanke wieder in ein Flugzeug zu steigen, löste Schweißausbrüche bei ihr aus. Sie atmete einmal tief ein und aus

*können wir los?* fragte sie dann und Genzo nickte nur
*du musst mir aber zeigen wo Kaltz wohnt und vor allem wo ihr hin wollt*
*ja mach ich* erwiderte er

Im Auto schwieg sie, sie folgte nur Genzo’s Anweisungen, um zu Kaltz zu gelangen. Angekommen, klingelte Genzo… wenig später kam auch schon Kaltz und stieg ein.
*so wo müsst ihr jetzt hin?* eigentlich wollte Keyla nicht mit Genzo sprechen, sie war immer noch sauer, dass er Kojiro angerufen hatte und ihm alles erzählte, aber sie musste ja nach fragen.

Kaltz dirigierte sie zur Bar, Genzo gab Keyla noch einen Kuss, dann stiegen beide aus.
*ich melde mich dann, wenn du uns abholen kannst* Keyla nickte nur und fuhr nach Hause.

Zu Hause angekommen, holte sie die Zutaten aus dem Arbeitszimmer und brachte alles in die Küche, was sie zum Backen brauchte. Den Rest ließ sie im Arbeitszimmer, darum konnten sich die Jungs morgen kümmern, wenn sie Taro und Tsubasa vom Flughafen abholte. Was keiner wusste, Keyla konnte genauso gut backen, wie sie kochen konnte. Es war ein leichtes die Torte zu backen und da Genzo total auf Erdbeeren abfuhr wurde es eine 3- stöckige Erdbeer-Sahne Torte, auf den oberen Boden schrieb sie eine 23, und dekorierte das Ganze noch, indem sie Zuckerguss Plättchen die aussahen wie Fußbälle drauf klebte. Ihr Werk war voll bracht, sichtlich erschöpft setzte sie sich hin, in so einer kurzen Zeit, so eine Torte, machte selbst ihr zu schaffen. Mittlerweile war es 23 Uhr, sie stellte die Torte ins Arbeitszimmer und machte das Fenster etwas auf, damit es nicht mehr ganz so warm war. Danach lüftete sie die Küche und das Wohnzimmer, er sollte ja nicht noch Verdacht schöpfen. Sie hakte ihre Liste ab, es fehlten noch das Geschenk, das Essen, die Jungs und die Deko. Keyla war sichtlich zu Frieden, nach 10 Minuten lüften, machte sie die Fenster zu, es war ihr dann doch viel zu kalt draußen.

Keyla setzte sich mit einer Tasse Kaffee ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an, um die Zeit tot zuschlagen. Ein Buch anfangen brauchte sie nun auch nicht.

Um 10 würde sie Izawa, Taki und Kisugi abholen. Davor wollte sie bei dem Sportgeschäft vorbei. Sie würde die Jungs dann zu sich fahren, ihnen ihre Aufgaben erklären, und dann um 12.30 Uhr würde sie Taro und Tsubasa abholen. Taro hatte ihm erzählt, dass Tsubasa sich von seiner Freundin getrennt hatte. Sie hoffte nur dass er kein Trübsal blasen würde, aber auch wenn, Keyla hatte ihre Methoden, damit er abgelenkt werden würde. Das Training ging bis 14 Uhr. Kaltz würde dann auch noch kommen.
*hmm das kann anstrengend werden, 7 Fußballer auf einen Haufen.* Keyla musste grinsen.

Bloß gut, dass sie ein kleines Gästehaus hatten, wo man locker 10 Leute unterbringen konnte. Übermorgen würden die Jungs mit zum Training kommen, da würde auch Keyla wieder mitspielen und das Tor Schuss Training wäre dann auch. Sie müssten zwar mit 2 Autos fahren, aber das war ja nun kein Problem.  Am 10. Mussten die Jungs wieder zurück. Keyla wusste nur noch nicht wann der Rückflug war, sie musste ja schon vor 9 am Flughafen sein. Aber vielleicht konnte sie Taro und Tsubasa mit nehmen und Genzo müsste dann die anderen 3 bringen. Izawa hatte ihr noch eine SMS geschrieben, dass sie gleich los fliegen würden. 20 Stunden Flug war auch eine lange Zeit, aber so wusste sie, dass die 3 auch wirklich kommen würden. Sie hatte auch noch zurück geschrieben, dass sie den Flug zum schlafen nutzen sollten, nicht dass sie nachher hier einschlafen, wenn sie die anderen beiden holte. Mittlerweile war es 1 Uhr und ihr Telefon klingelte.

*ja?
...ok, ich mach mich auf dem Weg. In 20 Minuten bin ich da

Und legte auf, bevor Genzo noch was sagen konnte. Sie wusste, dass er es nur gut gemeint hatte, aber sie wollte ihn ein wenig zappeln lassen. Genzo brauchte das ab und zu mal.

Sie machte sich auf den Weg zur Bar, wo Genzo und Kaltz schon auf sie warteten. Beide stiegen ein, Kaltz hatte nur etwas Gleichgewichtsprobleme und musste sich beim Einsteigen festhalten,  dann lallte er irgendwas, aber Keyla verstand null und Genzo musste nur grinsen.
*na Kaltz bist du immer noch sauer, dass du bei den beiden abgeblitzt bist?* Genzo drehte sich zu Kaltz und erhoffte sich eine Antwort.
*iiich biiin niich abgebliitzt* kam es lallend von der Rückbank. Genzo musste lachen, so abgeschossen hatte er Kaltz schon lange nicht mehr gesehen. Aus den Augenwinkeln sah er Keyla, die verzog keine Miene, ab und an blickte sie in den Rückspiegel, aber ansonsten konzertierte sie sich aufs Fahren. Bei Kaltz angekommen, musste Genzo ihm aus dem Auto helfen und brachte ihn zu seiner Haustür. Als sie sich verabschiedet hatten, wartete Genzo bis er drin war, bevor er wieder einstieg. Keyla schwieg den Rest der Fahrt.

 

Genzo wusste, dass er was falsch gemacht hatte. Keyla wollte kein Mitleid und schon gar nicht von Kojiro. Ihre Reaktion konnte er nach vollziehen. Er hätte nicht anders reagiert, aber Genzo’s Mund war schneller, als sein Verstand. Er hätte sie das einfach durch ziehen lassen sollen, ohne das Kojiro was erfuhr. Aber daran konnte er nun auch nichts mehr ändern. Er ließ sie die Fahrt über in Ruhe. Das sie sich jetzt aufregte, brauchte er am wenigsten.

Zu Hause angekommen, stiegen beide aus und gingen ins Haus. Keyla ging ins Bad und machte sich bettfertig, sie hoffte er würde es ihr abkaufen, dass sie morgen krank war. Aber sie war sich eigentlich sicher, dass er nichts merken würde.

Genzo kam nur langsam hinter her, anscheinend merkte auch er jetzt die Wirkung des Alkohols. Viel hatte er nicht getrunken, aber wenn man so selten etwas trank, reichte das schon aus. Er zog sich aus und fiel ins Bett. Als Keyla aus dem Bad kam, schlief Genzo schon tief und fest und Keyla kicherte, sie deckte ihn zu und legte sich dann auch hin.

Der Wecker klingelte, doch es war heute nicht Keyla die aufstand, sondern Genzo. Keyla war zwar wach, aber jetzt war ihre Schauspielerei gefragt.
*Schatz willst du nicht aufstehen?* wollte Genzo wissen
*mir geht’s heute nicht so gut. Ich glaub ich muss…

Keyla sprang auf Richtung Bad und tat so als würde sie sich übergeben. 5 Minuten später kam sie zurück ins Schlafzimmer.

Genzo sah sie besorgt an.
*tut mir leid, aber mir ist speiübel, würde es dir was ausmachen, heute alleine zum Training zu fahren?* gespielt wehleidig sah sie Genzo an
*wenn du willst bleib ich auch zu Hause* schlug er vor, dass wusste Keyla, sie kannte Genzo, aber nein sie wollte ihn aus dem Haus haben
*nein Schatz wirklich nicht, ich leg mich gleich nochmal hin, dann geht’s mir in ein paar Stunden schon wieder besser.* Genzo nahm es ihr tatsächlich ab
*ok wenn du meinst* er zog sich weiter an und ging in die Küche, da machte er für Keyla einen Tee und brachte ihn ihr.
*danke Genzo, lieb von dir, der hilft bestimmt* Keyla nippte ein wenig, stellte die Tasse auf ihren Schrank und kuschelte sich wieder ein. Sie hätte viel lieber Kaffee, aber dann wusste er sofort was los war.
*ich bin dann gegen 2 wieder hier, pass auf dich auf und erhol dich schnell wieder* mit den Worten gab er Keyla einen Kuss und machte sich auf dem Weg. Als Keyla die Tür hörte, sprang sie auf, zog sich an und rannte in die Küche, jedenfalls wollte sie es, als sie die Treppen runter sauste, hörte sie seinen Schlüssel und machte sich schleunigst auf den Rückzug, legte sich ins Bett und zog die Decke bis ans Kinn. Sie hörte Schritte und schloss die Augen, Genzo kam rein, ihr Herz pochte und sie hoffte er würde es nicht hören. Doch er ging nur zu seiner Bett Seite und dann wieder Richtung Tür. Keyla machte die Augen leicht auf und sah das Genzo sein Handy vergessen hatte. So schnell wie er gekommen war, so schnell war er auch wieder weg *puuh das war mehr als knapp* langsam zog sie die Decke weg und ging runter, diesmal langsamer, wer weiß was er als nächstes vergessen hatte. Doch zu ihrem Glück war er auch nach 10 Minuten noch weg, also machte sie endlich Kaffee. Genzo musste sonst was von ihr denken, sie hatte ihm ja nicht mal gratuliert. Keyla zog sich Schuhe und Jacke an, trank ihren Kaffee und fuhr los, es war kurz nach 9. Angekommen im Sportgeschäft, fragte sie nach ihrer Bestellung, der Verkäufer holte eine Schachtel unter dem Tresen vor und zeigte Keyla die Schuhe. Die war mehr als begeistert, denn sie hatte seinen und ihren Namen aufnähen lassen. Sie bezahlte, schmiss den Karton in den Kofferraum und fuhr zum Flughafen. 9.50 Uhr war sie da. Nun wartete sie auf die Jungs, laut Anzeigetafel kam der Flug pünktlich.

Nach 20 Minuten warten sah sie die 3 und die fielen ihr gleich um den Hals. Es war schön die Jungs zu sehen. Sie führte die 3 zu ihrem Auto, das Gepäck verstauten sie im Kofferraum. Izawa saß vorne und die anderen beiden hinten. Auf der Fahrt zu Genzo’s Haus, kamen alle 4 kaum zum Luft holen, soviel hatten sie zu erzählen. Bis ein Thema aufkam. Die 3 hatten in den Zeitungen vom Absturz gelesen und die Spieler der Volleyball Mannschaft wurden sogar namentlich erwähnt. Sie wollten natürlich alles davon wissen. Keyla erzählte nicht ganz freiwillig was passiert war, aber die Jungs konnten ja nun nichts dafür. Die Fahrt ging schnell vorbei, am Haus angekommen, brachten sie ihr Gepäck ins Gästehaus. Keyla wartete schon an der Haustür auf die Jungs.

*ich weiß ihr hattet einen langen Flug, aber ihr müsst mir helfen* grinste sie und die 3 sahen sie verdutzt an.
*bevor du fragst, wir können weder backen noch kochen* brach es aus Kisugi raus
*nein das meinte ich nicht, da Genzo erst vorhin zum Training ist und ich euch gleich abgeholt habe, konnte ich noch nicht schmücken, wärt ihr so lieb mir da zu helfen? Außerdem muss ich gleich nochmal zum Flughafen*
*was, wer kommt denn noch?* neugierig sah Izawa sie an
*Taro und Tsubasa kommen noch* noch während Keyla das gesagt hatte, brach Jubelstimmung aus, damit hatten sie nicht gerechnet.
*weiß Genzo schon was?* erkundigte sich Taki
*nein und ich hoffe das bleibt so* grinste sie ihn an

Die Jungs dekorierten fleißig, es war bereits 11.45 Uhr das japanische Essen war noch  nicht da.
*Jungs ich müsste jetzt los, es könnte sein das der Caterer noch kommt, ich lass das Geld im Flur liegen, wäre schön, wenn ihr euch drum kümmert, falls ich noch nicht wieder da bin* sie lächelte die 3 an.
*ay ay Mam* kam es im Chor von den Dreien, die darauf in Gelächter ausbrachen.
*bis gleich ihr 3* und damit war Keyla auch schon wieder unterwegs.
*man ist das stressig eine Überraschungsparty zu schmeißen* grummelte sie vor sich hin, aber was tat sie nicht alles für ihren Genzo, der wusste gar nicht wie gut er es eigentlich hatte.

12.15 Uhr kam Keyla mal wieder am Flughafen an

*ich glaub ich hab ‘nen Déjà vu* kicherte sie

Die Jungs ließen nicht lange auf sich warten und als Taro Keyla sah rannte er sie fast über den Haufen, so sehr freute er sich. Keyla musste ihn erstmal sanft weg drücken, damit sie auch Tsubasa begrüßen konnte. Taro wartete brav, doch danach nahm er sie nochmal in den Arm und drückte ihr ein Kuss auf die Wange. *na Großer wie war euer Flug?* bevor Taro auf die Frage antworten konnte, fiel ihm Tsubasa ins Wort.
*Taro hat die ganzen Fluggäste nervös gemacht, so wie der sie auf dich gefreut hat. Der konnte es gar nicht abwarten dich zu sehen.*

Keyla fing an zu lachen und Taro schmollte *ich hab eben meine kleine Schwester vermisst*
*Ich will nicht drängeln, aber wir müssen, sonst ist Genzo doch noch vor uns da.* mahnte Keyla
*und wir dürfen morgen wirklich mit zum Training?* wollte Tsubasa wissen
*ich hab mit dem Trainer gesprochen, weil Genzo ja nichts davon wissen sollte. Der hat zugestimmt und ich kann euch sagen, ihr werdet morgen noch Augen machen* Keyla setzte ein diabolisches Lachen auf, denn die Jungs wussten ja nichts, dass sie mit spielen würde. Und sie freute sich über die Gesichter, die sie dann machen würden.

Um 13 Uhr waren sie dann zu Hause, auch die zwei brachten ihre Sachen ins Gästehaus. Keyla guckte, dass sie das Auto ja wieder so geparkt hatte, wie sie los gefahren war. Auch der Caterer war in der Zwischenzeit da. Dekoriert war nun auch. Die Jungs fielen fast förmlich über einander her, nicht nur für Genzo war es eine Überraschungsparty, sondern auch eine Wiedersehens Feier. Die Jungs hatten sich schon lange nicht mehr gesehen und waren nun umso glücklicher. Keyla holte die Torte aus dem Arbeitszimmer und machte das an geklappte Fenster zu, die Torte stellte sie auf den Wohnzimmer Tisch. Dann packte sie noch fix das Geschenk ein. Die Jungs sahen es und sie waren teilweise echt neidisch, denn keiner von den 5en hatte zurzeit eine Freundin. Und so wirklich damit gerechnet hatten sie auch nicht, das Genzo und sie noch zusammen waren. Außer Taro der wusste es ja. Mittlerweile war es kurz vor 14 Uhr und Keyla zupfte noch Kleinigkeiten zu Recht. Kurz nach 14 Uhr hörten sie Genzo’s Wagen in der Einfahrt. Die Jungs warteten im Wohnzimmer, Keyla im Flur. Als Genzo aufgeschlossen hatte, sah er erstaunt in Keylas Augen. Die drückte ihm gleich einen Kuss auf

*tut mir leid wegen gestern. Ich mach Kaffee, kannst ja schon mal ins Wohnzimmer gehen, ich bring dir auch einen mit* innerlich grinste Keyla. Der würde gleich den Schock seines Lebens bekommen. Genzo widersprach ihr auch nicht, sondern ging geradewegs ins Wohnzimmer

*ÜBERRASCHUNG*

Genzo wäre beinahe aus den Latschen gekippt, auch Keyla stand nun hinter ihm
*wie, wann?* er machte eine lange Pause
*ich weiß nicht was ich sagen soll* stotterte er
*ich weiß es aber, nun begrüß deine Jungs endlich* sie gab ihn einen sanften Schubs in Richtung der Jungs. Kurze Zeit später klingelte auch Kaltz.
*keine Minute zu spät Kaltz, komm rein* Keyla schob ihn auch gleich ins Wohnzimmer. Genzo sah ihn entsetzt an.
*du wusstest davon?* platzte es aus ihm raus

Kaltz nickte nur und begrüßte die anderen Spieler.

Keyla machte in der Zeit Kaffee für alle. Genzo stand auf einmal hinter ihr und umarmte sie
*danke Schatz, ich weiß echt nicht was ich sagen soll. Ich weiß zwar nicht, wie du das hinbekommen hast, aber ich bin überglücklich. Ich liebe dich*

Keyla drehte sich zu ihm um
*ich dich auch und gerade deshalb wollt ich dir eine besondere Freude machen. Und ich hab noch eine Überraschung für dich* Genzo musterte sie nun ganz genau
*die Jungs machen morgen beim Training mit, ist alles schon abgesprochen* kaum hatte sie das ausgesprochen, fiel er ihr um den Hals und drückte sie fest an sich.
*danke das es dich gibt* sagte er und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss
*und nun ab mit dir, ich komm gleich rüber* Keyla schob ihn zur Seite, um an die Kaffeemaschine ran zu kommen. Und sah nur im Augenwinkel, dass er ins Wohnzimmer ging.  Keyla stellte den Kaffee auf den Tisch.
*danke nochmal Kaltz, dass du mir gestern geholfen hast* sie zwinkerte ihm zu
*wie wobei hast du ihr denn geholfen* Genzo wurde nun hellhörig
*na meinst du echt ich würde ein Buch lesen, wenn du dir einen schönen Abend machst? Nein ich hab die Torte gebacken, und damit du nichts mitbekommst, hat dich Kaltz gefragt, ob du mit in die Bar gehst* Keyla konnte sich kaum noch das Lachen verkneifen, Genzo kam gar nicht mehr raus aus dem Staunen.
*du hast die..?* weiter kam er nicht, er stand mit offenen Mund vor der Torte, Keyla ging zu ihm rüber, mit ihrem Zeigefinger drückte sie Genzo’s Kinn nach oben, dass der den Mund schloss und übergab ihm das Geschenk. Als er die Schachtel aufgemacht hatte, sah er zu Keyla
*guck sie dir mal genauer an* sagte sie

Erst jetzt sah Genzo, dass was aufgenäht wurde, er guckte genauer und er hatte tatsächlich Tränen in den Augen.

*so schlimm, dass du weinen musst?* feixte Keyla die anderen Jungs kannten ihren Humor und kicherte um die Wette.
*was nein, im Gegenteil* danach unterbrach er den Satz, drückte seine Keyla und gab ihr noch einen Kuss.
*danke Schatz, danke für alles* ihm fehlten die Worte.
*so und nun kümmer dich um deine Gäste* befahl sie ihm, sie selber ging nochmal in die Küche, Taro folgte ihr und half ihr mit dem Geschirr. Im Wohnzimmer angekommen, drehte sie sich zu den Jungs, Taro stand nun neben Tsubasa
*sagt mal ihr zwei wann müsst ihr am 9. los?* wollte sie nun wissen
*leider schon früh,  9 Uhr geht der Flug* warum fragst du
*weil ich am 9.  zu Kojiro fliegen muss* abrupt brach das Gespräch zwischen Genzo, Izawa,  Taki und Kisugi ab und alle drehten sich zu Keyla
*wieso musst du zu Kojiro* wollte Taki wissen
*Kojiro hat sich schwer verletzt und liegt im Krankenhaus, er will aber nach Japan zu seiner Familie. Und sein Arzt hat gesagt, er kann nur entlassen werden, wenn er eine medizinische Betreuerin hat. Doof wie ich bin, hab ich zu gesagt. Ich flieg früh zu ihm und abends wieder zurück* erklärte sie und Taro neben ihr wurde Schnee weiß.

*wie du fliegst?* er sah sie entsetzt an
*Taro du kennst mich, ich würde für meine Jungs alles machen, klar fahren wäre mir lieber, aber was soll ich machen, ich kann ihn nicht hängen lassen, das würde ich bei keinem von euch machen.*

Keyla hatte den Satz gerade beendet, da umarmte Taro sie.
*Mensch du kannst einen echt leid tun, das du wegen sowas dahin musst* Keyla schob Taro von sich
*ich will kein Mitleid, ich flieg nächstes Jahr nach Japan zur Volleyball Weltmeisterschaft, irgendwann muss ich wieder mit dem Fliegen anfangen und jetzt genug Trübsal geblasen. Wir fahren dann am 10. Zusammen, mehr wollte ich doch gar nicht wissen* Keyla zwang sich selber zu einem lächeln.

Die Stimmung war ausgelassen, die Jungs redeten viel, immerhin haben sie sich lange nicht gesehen. Keyla setzte sich mit einem Kaffee in die Küche. Während die Jungs über die Torte herfielen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie hier gar keine Freundin hatte. Nicht seit dem Absturz, da wurden ihr 3 auf einmal genommen. Ja sie hatte die Jungs und vor allem Taro und Karl würden sofort zu ihr fliegen, wenn sie einen von beiden brauchte. Aber mit denen konnte sie ja schlecht über Weiberkram reden. Keyla wurde traurig,  sie hatte zwar schon einige Mädels kennen gelernt, aber es stellte sich eigentlich immer schnell raus, dass diese mehr an Genzo, als an eine Freundschaft interessiert waren. Irgendwann hatte sie es dann satt und kümmerte sich nur noch um Arbeit, Hobby und Genzo. Nach 20 Minuten bemerkte Taro die Abwesenheit seiner Kleinen und ging zu ihr in die Küche, dort setzte er sich genau gegenüber und guckte sie an. Keyla sah immer noch auf ihren Kaffee, Taro sollte ihre traurigen Augen nicht sehen. Er wusste, wann es ihr schlecht ging.

*hey Kleines, worüber denkst du nach?* fragend guckte er sie an, Keyla starrte weiterhin auf die Tasse, die vor ihr stand.
*Key, du weißt ich kann dich nicht leiden sehen. Rede mit mir ich will dir doch nicht helfen*

Jetzt sah Keyla ihn an und jetzt sah Taro die Leere in ihren Augen. So hatte er sie das erste Mal gesehen und war sichtlich überfordert.
*dabei kannst du mir nicht helfen* Key zwang sich zu lächeln aber Taro durchschaute das Spiel
*soll ich Genzo holen?* drohte er
*nein, ich möchte ihm nicht den Geburtstag verderben, es ist alles ok. Ich fang mich schon wieder* nach dem Satz stand Keyla auf und ging vor die Tür. Sie brauchte frische Luft. Taro ließ das nicht auf sich sitzen und folgte ihr.

Jetzt wo sie draußen waren, nahm Taro sie in den Arm, drinnen hätte es womöglich Genzo gesehen und sich Sorgen gemacht.
*Key was ist los?* fragte er nun noch einmal und er vernahm ein leises schluchzen. Niemand außer Taro könnte sie verstehen. Denn er war in Frankreich genauso einsam.
*ich weiß es doch auch nicht wirklich, im Moment wird mir alles zu viel.  Der Absturz, die Einsamkeit, dann das mit Kojiro. Ich weiß im Moment einfach nicht, wo mir der Kopf steht. Und ich kann hier auch mit niemanden reden. Genzo würde sich nur unnötig Sorgen machen. Er hat genug eigene Probleme.* Taro verstand sie, es zerriss ihm das Herz, dass er ihr nicht helfen konnte. Er wusste genau wie sie sich fühlt. Sie hätte zwar anrufen können, aber da war sie genau wie er. Sie will niemanden mit ihren Problemen belasten. Er wäre sofort nach Deutschland gekommen, dass wusste sie. Alleine deswegen hatte sie schon nichts gesagt. Taro hielt sie einfach nur fest, auf sie einreden würde jetzt überhaupt nichts bringen. Sie hätten wirklich Geschwister sein können, so sehr ähnelten sie sich.
*wir sollten trotzdem besser rein gehen, sonst fällt unser Verschwinden noch auf und die könnten sonst was denken* Taro lächelte Keyla an und selbst über ihre Lippen kam ein leichtes Lächeln
*Taro kannst du mich eben begleiten, ich sag nur eben Genzo bescheid* Taro nickte nur, er wusste nicht was sie vor hatte, aber er würde da sein. Keyla ging rein und Taro wartete draußen.

*Schatz, hast du eine Minute?* Keyla sah Genzo nicht in die Augen, auch er würde sehen, wie traurig sie war.
*ja klar, worum geht’s* mit der Hand hob er Keylas Kinn, um in ihre Augen zu sehen, was er sah schockte ihn.
*ich würde Taro gerne was zeigen, hast du was dagegen, wenn wir uns kurz abseilen?* immer noch sah sie ihn an, Genzo gab seiner Keyla einen Kuss auf die Stirn *nein mach ruhig, ich weiß du bist in guten Händen* er lächelte sie an. Sie lächelte zwar zurück, aber es war ein gequältes Lächeln, dass  sah auch  Genzo. Keyla nahm ihre Tasche und ging zu Taro und deutete ihm, dass er einsteigen sollte. Er fragte aber nicht wohin sie fuhren, er ließ Keyla in Ruhe. Keyla hielt bei einem Blumenladen, holte einen Blumenstrauß, wieder weiße Blumen, mit 3 schwarzen Rosen. Keyla übergab Taro den Strauß und fuhr weiter. Beim Trainingsgelände stiegen beide aus. Taro wusste zwar wo sie waren, aber was sie da wollten wusste er immer noch nicht, aber das würde er gleich erfahren. Sie nahm seine Hand und er folgte ihr. Sie betraten die Volleyballhalle. Keyla ging auf die Tribüne zu, wo immer noch die Fotos ihrer Mädchen und zahlreiche Blumen lagen. Keyla legte ihren Strauß  ab, Taro hatte sie immer noch an der Hand. Er konnte sich mittlerweile denken, wer die 3 Mädchen auf den Bildern waren. Er sah Keyla an, die bitter weinte, er wollte sie zwar in den Arm nehmen, aber sie weigerte sich. Sie starrte immer noch auf die Bilder.
*ich werde für euch weiter machen. Ihr fehlt mir so sehr, warum muss das Leben so unfair sein* wimmerte sie

Erst jetzt drehte sie sich zu Taro und ließ sich in den Arm nehmen.
*sie fehlen mir so* schluchzte sie und Taro streichelte ihr über den Rücken, um sie zu beruhigen. Nach 10 Minuten einfach da stehen löste sich Keyla und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
*wir sollten wieder zurück* Taro nickte, doch gerade als er sich umdrehen wollte, hielt ihn Keyla auf.
*danke das du mit hier her gekommen bist* sie sagte es sehr leise, ihre Stimme versagte, aber Taro hatte es verstanden. Sie gingen beide zu Auto, Keyla war immer noch total aufgelöst. Taro forderte Keylas Autoschlüssel. So würde er sie nicht fahren lassen. Keyla konnte eh nicht wieder sprechen, er würde solange drauf bestehen, bis sie ja sagte. Also übergab sie ihm gleich den Schlüssel. Auch auf dem Rückweg schwiegen sie, Keyla liefen immer noch Tränen über die Wangen. Aber sie musste sich jetzt zusammen reißen. Genzo zu liebe. Zu Hause angekommen, atmete sie noch einmal tief ein und aus, bevor sie ausstieg. Sie gingen gemeinsam rein, Taro bog Richtung Wohnzimmer ab, Keyla ging ins Bad, so sollte sie heute keiner sehen. Taro sah Genzo an, es war ein eindeutiger Blick, der Genzo sagen sollte, Keyla brauchte ihn jetzt. Genzo entschuldigte sich bei seinen Gästen und ging zu Keyla. Er hörte schon von draußen das schluchzen. Er ging auch rein ohne zu klopfen, Keyla saß wie ein Häufchen Elend auf dem Badewannen Rand. Genzo stellte sich vor sie, zog sie zu sich hoch und nahm sie sofort in den Arm. Keyla versuchte erst gar nicht die Tränen zu unterdrücken, sie liefen und sie konnte nichts dagegen tun. Erst Genzo’s Nähe, seine Wärme und die Ruhe die er ausstrahlte, ließ sie langsam runter kommen und sie beruhigte sich. Keyla sah ihren Genzo nun an und gab ihm einen Kuss.  Sie wusste er würde jetzt nicht nachfragen. Nicht weil er sich nicht für sie interessierte, sondern um sie nicht weiter aufzuregen und sie wieder zum Weinen zu bringen. Keyla löste sich von seiner Umarmung und ging zum Spiegel, um sich frisch zu machen. Genzo umarmte seine Keyla von hinten und gab ihr einen Kuss in den Nacken.
*geht’s wieder?* fragte er vorsichtig

*ja, danke dass du für mich da bist. Du kannst schon wieder zu deinen Gästen gehen, ich komm gleich nach* sie lächelte und diesmal war es ein aufrichtiges Lächeln. Genzo küsste sie noch einmal und ging wieder ins Wohnzimmer.

 

Nach 5 Minuten sah auch Keyla wieder einiger maßen normal und nicht verheult aus und ging zu den anderen ins Wohnzimmer.
*na was haben du und Taro so alleine gemacht?* Tsubasa grinste sie an

Genzo wusste von Taro wo sie waren, und beide schauten zu Tsubasa und dann zu Keyla. Doch die reagierte anders, als sie gedachte hätten.
*och Tsubasa das möchtest du nicht wissen, es sei denn du wolltest mit machen.* und knuffte ihn in die Seite. Tsubasa wurde knall rot und Keyla musste lachen.

Keyla steckte mit ihrem lachen auch die anderen an, Tsubasa wäre am liebsten im Erdboden versunken. Mit der Antwort hätte er bei Keyla rechnen müssen. Aber auch er lachte nun mit. Taro und Genzo wussten, dass sich Keyla gut verstellen konnte, den besten Beweis, hatte sie ihnen eben geliefert.

Genzo wusste auch, dass sie es ihm zu liebe tat. Es war sein Geburtstag, den sie organisiert hatte, wie sie das gemacht hatte, war ihm zwar ein Rätsel, aber er freute sich riesig. Und Keyla wollte ihm und den anderen nicht die Stimmung vermiesen. Es war auch mittlerweile 17 Uhr und Keyla deckte den Tisch für alle. Sie hatte noch was vor mit den Jungs, nur die wussten davon noch nichts. Als Keyla fertig war, trommelte sie die Jungs zusammen, die gehorchten ihr aufs Wort. Alle setzten sich und aßen.

*sagt mal habt ihr die letzten Wochen gehungert?*  aber außer einigen *hmm´s* bekam Keyla keine Antwort. Keyla schmunzelte, was die weggehauen haben, war der Wahnsinn. Das Gute war, sie hat damit gerechnet und ausreichend bestellt. Als dann doch endlich mal alle satt waren, ergriff Keyla das Wort.
*Jungs, wir entspannen uns jetzt nochmal 10 Minuten und dann will ich euch fertig angezogen vor der Tür sehen* alle guckten auf einmal in Keylas Richtung. *jetzt guckt nicht so und macht einfach was ich sag* damit stand sie auf und räumte den Tisch ab. Genzo und Taro versuchten zwar noch rauszubekommen, was sie vor hatte, aber sie sagte nichts, sie grinste die beiden nur an, während sie weiter abräumte. Sie wusste dass das Training für morgen auf um 13 Uhr erst angesetzt war, das hieße die Jungs können lange genug schlafen. Wirklich alle standen 10 Minuten später Gewehr Beifuß und warteten auf Keyla, die ließ sich absichtlich Zeit. Grinsend kam sie dann
*so macht euch keine Gedanken, euer Geld könnt ihr zu Hause lassen. Und bevor ihr fragt, wo wir hingehen, das sag ich euch nicht, kommt einfach mit* Keyla gefiel es, dass sie die Jungs in der Hand hatte und sie ihr ausgeliefert waren. Den Jungs schmeckte das ganz und gar nicht. Die waren viel zu neugierig. Nach einer viertel Stunde laufen, standen alle vor einem Club und jetzt ging den Jungs ein Licht auf. Was sollten sie zu Hause rum sitzen, wenn sie auch feiern gehen konnten. Keyla konnte in einigen Augen lesen, wie verwirrt sie waren, denn sie hatte ja gesagt, dass sie kein Geld mit nehmen brauchen. Taro knurrte Keyla schon regelrecht an, weil das ja bedeuten musste, dass sie zahlt. Doch Genzo griff ihm an die Schulter, protestieren war zwecklos. Keyla wusste schon was sie machte.

Sie genossen den Abend, es floss natürlich auch Alkohol, aber zum Erstaunen von Keyla in Maßen, keiner gab sich die Kante. Keyla ging an die Bar, um Nachschub zu bestellen. Neben ihr setzte sich ein junger Mann hin, der auch ziemlich betrunken war und flirtete sie heftigst an, Keyla ignorierte diesen so gut es ging. Als sie sich umdrehte, um zu ihren Jungs zu gehen, griff ihr der Typ an den Po, worauf hin sie sich umdrehte und ihm eine Ohrfeige verpasste. Keyla drehte sich wieder um und wollte gerade weiter gehen. Das wollte dieser nicht auf sich sitzen lassen und griff ihre Schultern, um sie zum umdrehen zu bewegen, Keyla riss sich los und in dem Augenblick griff er Keylas Handgelenk. Keyla war sauer
*hast du irgendwas an der Ohrfeige nicht verstanden? Wenn dem so ist, verpass ich dir gerne noch eine, vielleicht verstehst du es dann, dass sie nichts von dir will* knurrte sie. Der Typ war nun mehr als aufdringlich und versuchte Keyla an sich ran zu ziehen.

Die Jungs hatten das mit verfolgt und stellten sich nun geschlossen, zwischen Keyla und dem Typen.
*gibt’s hier irgendein Problem?* wollte Izawa wissen.
*geht aus dem Weg, ich hab noch eine Rechnung mit ihr offen* schrie dieser. Doch nun stellte sich Kaltz genau vor ihm und er wurde immer kleinlauter, Kaltz war der Türsteher Typ, breite Schultern und Muskeln bis zum abwinken.
*hast du irgendein Problem mit ihr, was wir wissen sollten?  Mehr als ein
*nein* kam nicht von ihm und schon war er in der Menge verschwunden.
*alles ok  bei dir?* wollte Genzo nun von Keyla wissen. Keyla konnte sich ein Lachen nun nicht mehr verkneifen.
*ich muss echt ne magische Anziehungskraft auf solche Typen haben*

Genzo und Taro wussten was sie meinte, sie meinte Kojiro, der das gleiche bei ihr versucht hatte.
*lasst uns weiter feiern* entschlossen sah sie ihre Jungs an. Der weitere Abend verlief harmonisch, bis auf das Keyla nicht mehr von der Seite der Jungs weichen durfte und somit immer ein Anderer an die Bar geschickt wurde. Aber das störte Keyla nicht, sie hatte vorher schon zum Barkeeper gesagt, dass alles auf ihre Rechnung geht. Das hatten die Jungs auch schnell begriffen, als sie nämlich ihre Drinks bezahlen wollten, winkte der Barkeeper ab. Keyla hatte ihm auch vorher gesagt, dass sie versuchen würden, zu bezahlen, er sich aber darauf nicht einlassen sollte. Mittlerweile war es 2 Uhr morgens, langsam hatten einige Ermüdungserscheinungen und so beschlossen sie, nach Hause zu gehen. Keyla bezahlte noch ihre Rechnung, bevor sie alle zusammen die Bar verließen. Auch auf dem nach Hause weg war die Stimmung ausgelassen und alle fanden den Abstecher in die Bar toll. Keyla ließ sich ein wenig zurück fallen, damit die Jungs unter sich waren. Taro ließ sich nun auch zurück fallen und legte seinen Arm um ihre Schulter, Genzo warf ein Blick über die Schulter und sah Taro bei Keyla. Er fand es toll, dass sie in Taro einen besten Freund gefunden hatte und bei ihm brauchte er sich auch keine Gedanken machen, denn er wusste, dass sie nur Freunde waren.
*besser hättest du Genzo’s Geburtstag  nicht gestalten können,  es hat allen sehr gefallen* lobte er Keyla. Die schmunzelte nur
*ach sag mal Taro? Ich überleg die ganze Zeit in der Winterpause mit Genzo nach Japan zu fahren, hast du nicht auch Lust da ein paar Tage mit den Jungs zu verbringen?* Keyla hielt an und sah ihn fragend an
*Lust schon, aber die ganze Zeit in einem Hotel muss ich nicht haben* erwiderte dieser
*du Doofie, ich hab ein Haus, Genzo hat ein Haus. Meinst du nicht, dass da noch Platz für dich ist? Vielleicht hat Tsubasa ja auch Lust, so der alten Zeiten wegen* fuhr sie fort
*na wenn das so ist, ich frag ihn mal, seine Mutter wohnt ja noch da.* beide gingen weiter, schwiegen aber den Rest des Weges.

Kaltz hatten sie unterwegs nach Hause gebracht, denn das lag auf dem Weg.  5 Minuten später kamen alle zu Hause an. Keyla brachte den Jungs noch Getränke ins Gästehaus.
*Jungs Training ist morgen um 13 Uhr angesetzt. Wäre schön wenn ihr so zwischen 11 Uhr und 11.30 Uhr aufstehen könntet. Ich mach Frühstück für alle.* die Jungs waren einverstanden. Sie hatten damit gerechnet um 8 aus dem Bett geschmissen zu werden. Aber dass für sie das Training nach hinten gestellt wurde, damit hatte keiner gerechnet.
*angenehme Nacht wünsch ich euch. Und macht nicht mehr so lange* damit verabschiedete sich Keyla und ging ins Haus. Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl in der Küche fallen.

Keyla ließ den Abend noch einmal Revue passieren. Und bis auf den Typen, war der Abend wirklich schön. Bei der Rechnung blieb ihr zwar fast die Luft weg, aber immerhin waren es ja auch 8 Leute für die sie gezahlt hatte. Sie wusste das gerade Izawa, Kisugi und Taki  nur Yen bei hatten. Das wäre extrem unfair gewesen, wenn sie alle hätten selber zahlen müssen. Genzo stellte ihr eine Tasse Kaffee vor die Nase, erst das holte sie aus ihren Gedanken.
*danke Schatz, lieb von dir* sagte sie und nippte am Kaffee. Genzo stellte sich hinter sie und massierte ihre Schultern. Keyla entspannte sich endlich. Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und forderte einen Kuss von Genzo, den sie auch prompt erhielt. Erst jetzt ließ er von ihr ab und setzte sich neben sie.
*Schatz, das war der beste Geburtstag, den ich je hatte. Und das meine ich ernst. Keiner hatte sich bisher soviel Mühe gegeben, ich weiß das sehr zu schätzen. Und den Jungs hat es auch super gefallen* lobte er sie
*nicht dafür, es war zwar mehr als anstrengend, das zu organisieren, ohne das du das mitbekommst. Aber es hat sich gelohnt. Und für dich würde ich alles tun, das weißt du. Aber sag mal, willst du wenn Winterpause ist, irgendwo hin?* Genzo zog eine Augenbraue hoch
*wie kommst du gerade jetzt auf diese Frage?* wollte er wissen
*ich hab mich vorhin mit Taro unterhalten und ich hatte mir überlegt, nach Japan zu fliegen. Taro wollte zwar erst nicht, weil er keine Lust auf Hotels hat. Aber ich hab ein Haus und du auch. Wäre das geringste Problem. Entweder bin ich eh die ganze zeit bei dir oder du bei mir. Und er wollte Tsubasa auch fragen. Dann würden wir alle wieder sehen. Der alten Zeiten wegen. Taro hat auch alle Telefonnummern, sodass man sich absprechen könnte. Was sagst du dazu?* neugierig guckte sie ihn an
*die Idee an sich ist gar nicht so schlecht, man müsste eben nur sehen, dass man wenn’s geht alle zusammen trommelt, aber lass uns morgen drüber reden. Ich bin fix und alle, kommst du gleich mit?*
*ich komm gleich nach, geh ruhig schon mal vor* winkte sie ab

Genzo ging die Treppen hoch und Keyla räumte noch ein wenig auf, umso weniger musste sie morgen früh machen. Die restliche Torte stellte sie in den Kühlschrank und danach ging sie auch ins Bett. Mittlerweile war es 4 Uhr. Sie hatte gar nicht mit bekommen, dass die Zeit so rannte.

Erschöpft fiel sie ins Bett, stellte noch schnell den Wecker um und schlief gleich ein.

Der Wecker holte sie um 9 aus dem Land der Träume. Keyla stand verschlafen auf, stellte den Wecker nochmal auf um 11, dass sie Genzo dann nicht wecken müsste. Der erste Weg führte sie in die Küche, denn sie brauchte Kaffee, viiiel Kaffee, um wach zu werden. Als sie sich einigermaßen gefangen hatte war es halb 10. Sie zog sich an und fuhr in den Supermarkt, um noch Saft und Früchte fürs Frühstück zu holen. Danach fuhr sie zum Metzger und danach zum Bäcker. Halb 11 war sie wieder zu Hause und bereitete alles für das Frühstück vor. Da Keyla nicht abgeschlossen hatte, damit die Jungs auch reinkamen, stand Taro gähnend neben ihr.
*morgen meine Kleine, na gut geschlafen* Keyla lächelte ihn an und schob ihm eine Tasse Kaffee entgegen.
*anscheinend besser als du* feixte sie
*an sich gut geschlafen, aber viel zu kurz, hab schon lang nicht mehr so gefeiert* entgegnete er und schlürfte seinen Kaffee. Keyla grinste und bereitete weiter alles vor.
*seit wann bist du wach?* fragte Taro
*seit 9* kam kurz und knapp zurück. *wie kann man da so gute Laune haben* Taro schüttelte den Kopf
*du kennst mich, wie sieht den das aus, wenn ich hier mit ‘ner Trauermine rumrenne. Bringt doch keinem von uns was. Aber nein keine Sorge, alles gut, das war nur ein Bespiel* fügte sie hinzu, bevor Taro darauf antworten konnte.

Mittlerweile war es 11 Uhr und sie hörte auch Genzo’s Wecker, der ging kurz darauf aus. Und sie hörte wie Genzo die Treppen runter geschlürft kam. Auch die anderen Jungs kamen nun rein und Keyla fing an zu lachen, alle guckten sie fragend an

*ihr habt alle den gleichen Gesichtsausdruck* kicherte sie
*setzt euch ins Wohnzimmer, Kaffee kommt sofort* mit den Worten schob sie auch Taro Richtung Wohnzimmer, der sich eigentlich gar nicht bewegen wollte. Nach einen ausgiebigen Frühstück ging es allen Beteiligten nun besser. Keiner war mehr müde und alle freuten sich nun auf das gemeinsame Training.
*dann macht euch nochmal frisch, packt eure Sportsachen ein und dann fahren  wir los. Taro, Tsubasa kommen bei mir mit. Die Anderen fahren bei Genzo mit* erklärte Keyla bevor auch sie im Bad verschwand, um sich fertig zu machen. Keyla war schon fertig, nur die Jungs brauchten mal wieder länger. Keyla machte kleine Zettelchen mit der Aufschrift rechts und links fertig. Heute würde das Los entscheiden, in welcher Mannschaft wer spielte. Auf die Gesichter freute sie sich jetzt schon. Nach weiteren 5 Minuten waren dann auch alle da.
*Taro und Tsubasa zu mir*  rief sie, die anderen trotteten Genzo hinter her. Er fuhr vorne weg, Keyla hinter ihm.
*sag mal Key, was ist das für eine Überraschung die du noch für uns hast, machen wir ein Trainingsspiel?* Taro war extrem neugierig.

*Ja Taro wir machen ein Trainingsspiel, aber das ist nicht die Überraschung* kicherte sie, Taro war nun vollends verwirrt. 20 Minuten später kamen alle an, auch Keyla zog sich um. Alle trafen sich auf dem Platz. Aber die Jungs achteten nicht weiter drauf, dass Keyla sich auch umgezogen hatte, nur ihre Jungs wussten was das zu bedeuten hatte und Kaltz schlug sich die Hand auf die Stirn. *Kaltz bist du wohl ruhig* kicherte sie

Taro und der Rest schauten zu Kaltz, der schien was zu wissen, was sie nicht wussten. Der Trainer kam dazu.

*erstmal herzlich Willkommen bei uns. Keyla hat mir schon berichtet, dass wir Ehrengäste haben und sie hat eine besondere Überraschung für euch.* er übergab Keyla das Wort
*so Jungs, wie ihr wisst machen wir ein Trainingsspiel. Damit es fair bleibt hab ich Zettelchen gemacht. Das Los entscheidet heute wer, wo spielt.* Genzo zog als erstes, er spielte auf der linken Seite, genauso wie Taro, Taki, Kisugi und Izawa. Kaltz und Tsubasa spielten auf der rechten Seite. Als Keyla vortrat, staunten die Gäste ein wenig…Keyla zog das Los, es zeigte rechts an.
*och nö nicht schon wieder, ich mach gleich nicht mehr mit, ich will auch mit rüber* Genzo fluchte und auch die anderen in Genzo’s Mannschaft wollten jetzt schon nicht mehr.
*wuhuu endlich gewinn ich auch mal* kam von Kaltz. Und die anderen in der Mannschaft freuten sich. Die Gäste guckten sich verwirrt an. Keyla grinste nur. *damit es nicht ganz so unfair wird, hab ich da noch jemanden für Genzo’s Mannschaft*, sie winkte Karl zu sich, der eben den Platz betreten hatte
*Gott sei, dank* brach es aus Genzo heraus
*gut, jeder weiß in welcher Mannschaft er ist, nach dem Trainingsspiel kommt Keylas Schusstraining noch dran*

Und wieder flogen Fragezeichen durch die Luft.

Die Spieler  nahmen die Positionen ein
*Tsubasa Sturm oder Mittelfeld?* wollte Keyla wissen
*Mittelfeld wäre mir lieber, wer ist denn Stürmer von uns?* Keyla grinste ihn an *das wäre wohl ich* Tsubasa sah sie an, als wäre sie nicht von diesem Planeten und Kaltz kicherte nur.
*ich hab doch gesagt ich habe eine Überraschung für euch* lächelte sie ihn an

Der Trainer pfiff das Spiel an, Genzo’s Mannschaft hatte Anstoß

Karl hatte den Ball *um den kümmer ich mich* rief sie Tsubasa zu und sie lieferte sich den ersten Zweikampf. Keyla ließ ihn nicht vorbei, die Gäste staunten nicht schlecht.
*na Kleines, so leicht mach ich es dir aber nicht* grinste Karl
*ich weiß, ich dir genauso wenig* sie lächelte ihn verführerisch an, das verwirrte ihn so sehr, dass Keyla ihm den Ball abnahm.
*Tsubasa lauf* rief sie und passte zu diesem, Keyla rannte Richtung Abwehr, dicht gefolgt von Karl
*Tsubasa hoher Pass in die Mitte bitte* schrie sie, der wusste zwar nicht, warum machte es aber. Er schoss eine hohe Flanke, Keyla stieg in die Luft und setzte zum Fallrückzieher an, Karl tat das gleiche, um den Ball abzufangen. Keyla wusste das, sie schoss nicht, sondern holte den Ball sicher runter und schoss dann aufs Tor. Genzo hatte keine Chance. Denn der war durch den angetäuschten Fallrückzieher in die andere Ecke gesprungen. 1:0 für Keylas Team. Die Gäste bekamen nun den Mund nicht mehr zu.
*du bist besser geworden Keyla* lobte Karl
*ich hatte ja auch einen guten Lehrer* zwinkerte sie ihm zu

Genzo’s Mannschaft hatte wieder Anstoß.

Karl lief vor und passte auf Taro, der zu Kisugi. Keyla holte sich den Ball und rannte an ihm vorbei. Taro versuchte sie aufzuhalten, ihn tunnelte sie, der war nun verwirrter als vorher. Izawa  kam zwar auf sie zu, aber Keyla passte zu Tsubasa, der wurde allerdings von Karl belagert.
*Mensch Karl kümmer dich lieber um mich* Keyla forderte Karl regelrecht heraus. Der konnte Tsubasa den Ball abnehmen und rannte Richtung Tor. Keyla rannte in die Verteidigung, Karl schoss aber schon, da der Torwart rausgelaufen war, stand das Tor leer. Doch er hatte nicht damit gerechnet das Keyla so schnell war. Die fing den Ball gerade noch rechtzeitig mit einem volley Schuss ab, direkt auf Tsubasa. Der rannte los. Er und Kaltz passten sich den Ball gegenseitig zu, Tsubasa setzte zum Top Spin an, doch Genzo hielt ihn. Genzo passte zu Izawa, der zu Taki, der wiederum zu Kisugi. Am Ende hatte Karl wieder den Ball. Keyla stellte sich ihm in den Weg. Weil Genzo nicht verlieren wollte, lief der jetzt aus dem Tor Richtung Strafraum und verlangte den Ball von Karl. Damit hatte Keyla nicht gerechnet, Genzo schoss den Ausgleich.

Genzo lief grinsend an Keyla vorbei, die hatte aber nur ein Lächeln dafür übrig. Tsubasa übernahm nun Karl und Keyla stürmte nach dem Anstoß mit dem Ball durch die Abwehr als wäre es nichts. Die Gäste trauten ihren Augen nicht, nicht mal Taro schaffte es sie auf zu halten, nun stand sie alleine vor Genzo. Keyla setzt zu einem Feuerschuss an. Ein Feuerschuss mit Top Spin, Genzo kam gar nicht zum reagieren und schaute dem Ball nur ungläubig hinter her. 2:1 für Keyla. Der Trainer pfiff zur Pause.

Nun wollten auch die Gäste wissen was los ist.
*die Überraschung ist Keyla, Karl und sie haben letztens zu zweit gegen 20 Mann gespielt und gewonnen.* erzählte Genzo.
*Keyla ist die beste Spielerin die ich je gesehen habe. Und der Einzige mit dem es vergleichbar wäre, wäre Karl. Nur das Keyla gegen mich mehr Tore macht als er* nachdem er diesen Satz beendet hatte klappten bei den Gästen die Kinnladen runter. Wenn Genzo sie so lobte, dann musste da was dran sein und den besten Beweis hatten sie ja schon, die 2 Tore die sie gegen ihn geschossen hatte. Keiner wusste, dass sie Fußball spielen kann, geschweige denn so gut.

*Mensch Genzo du übertreibst* kicherte Keyla
*Kaltz, Tsubasa kommt ihr mal eben?* Keyla winkte die zwei zu sich
*Kaltz kannst du dich noch erinnern, als Karl und ich gegen euch das Tor gemacht hatten?* Kaltz nickte
*gut wenn ich „jetzt“ brülle spielst du bitte eine hohe Flanke in die Mitte, Tsubasa du setzt bitte zum Fallrückzieher an, egal was passiert oder was ich mache, lass dich bitte nicht ablenken* auch Tsubasa nickte

Der Trainer pfiff zur zweiten Halbzeit. Keyla rückte nun ins Mittelfeld und überließ Tsubasa die Sturmspitze. Sie hatten Anstoß und Tsubasa und Taro lieferten sich gleich zu Beginn einen erbitterten Zweikampf. Keiner ging dazwischen, nach 5 Minuten reichte es Keyla, sie rannte neben Tsubasa vorbei, Taro irritierte das, sodass Tsubasa an sie abgeben konnte.
*Tsubasa lauf vor* rief sie und gab an Kaltz ab
*jetzt* rief sie, die anderen hatten schon wieder mehrere Fragezeichen über den Köpfen, nur Karl wusste was sie vor hatten und rannte, um sie zu stoppen. Kaltz schoss, Tsubasa sprang, genauso wie Keyla neben ihm und beide setzten zum Fallrückzieher an. Karl tat ihnen das gleich, aber er wurde mit dem Ball Richtung Tor gedrückt, nur Genzo stellte sich hinter ihm und fing ihn ab.
*habt ihr ein Glück* lachte Keyla. Die schon wieder Richtung eigene Hälfte unterwegs war. Die letzten Minuten liefen und Keyla verteidigte das Tor, wie eine Löwin. Karl setzte zum Feuerschuss an.
*Tsubasa lauf vor Genzo’s Tor* schrie sie, als Karl den Ball abfeuerte. Keyla nahm den Ball volley und schoss ihn mit doppelter Wucht zurück, der Ball sauste an Karls Kopf vorbei, der sich nicht traute sich zu rühren.
*nutze die Kraft des Balles* brüllte sie Tsubasa zu, der sich bereit machte und nur auf den Ball wartete. Der kam, aber sowas von genau, dass Tsubasa nur noch draufhalten musste. Genzo hatte keine Chance. Der Trainer pfiff auch gleich daraufhin ab. 3:1 hatte Keylas Mannschaft gewonnen. Jetzt wussten auch die Gäste, warum Genzo vorhin so reagiert hatte und schon gar nicht mehr spielen wollte.

 

Keyla kicherte nur dir ganze Zeit.

*so meine Lieben, wir machen noch Keylas Schusstraining. Ich würde gerne heute die Schützen festlegen. Die Reihenfolge macht ihr unter euch aus. Die Namen die ich aufrufe können schon mal Richtung Elf Meter gehen. Genzo, Tsubasa, Taro, Kisugi, Izawa, Taki, Schneider, Kaltz, Schester und den Letzten sucht ihr euch aus.

Keyla ging schon ins Tor, dort lehnte sie sich gegen den Pfosten und wartete bis die Herrschaften fertig waren. Genzo erklärte auch noch kurz worum es bei dem Schusstraining ging und das sie keine Rücksicht nehmen sollten, denn das würde Keyla rausfinden.  
*ist das deren ernst?* Taro sah sie entgeistert an
*Taro mach dir keinen Kopf, mach einfach was dir gesagt wurde* erwiderte diese

Kisugi, Taki, Izawa, Kaltz und Schester und der Auserwählte der Spieler waren die ersten die ihr Glück versuchten, doch Keyla wehrte alle Bälle ab. Taro war der Nächste, der traute sich aber nicht so richtig. Keyla blockte bereits 8 Bälle von ihm  ab.
*Taro du willst doch nicht, dass ich sauer werd. Schieß wie ein Mann und nicht wie ein Mädchen* forderte sie ihn auf. Der versuchte sein Bestes doch auch die anderen 2 Bälle blockte sie ab. Genzo wollte als nächstes, er nahm auch keine Rücksicht auf Verluste. Die ersten 5 Bälle wehrte Keyla ab. Der 6. Und 7. Ging ins Tor. Ball Nummer 8, bekam sie an den Oberschenkel, dort zeichnete sich auch gleich der Abdruck des Balles ab. Ball  Nummer 9 traf sie wieder mal im Gesicht, sie kippte nach hinten, richtete sich aber gleich wieder auf.
*Genzo wenn du mein Gesicht so doof findest, dann sag es doch, immer diese Holzhammer Methode, war ja nicht das erste mal* grinste sie

Ball Nummer 10 wehrte sie wieder ab. Tsubasa war dran. Ball Nummer 1-3 ging ins Tor, Nummer 4-6 wehrte sie ab. Ball Nummer 7 traf sie in den Magen, weil sie nicht schnell genug reagiert hatte. Noch im Flug krachte sie zu Boden. Taro sprang schon auf, doch Genzo hielt ihn zurück
*lass mich los, du siehst doch das es ihr nicht gut geht* brüllte er Genzo an. Doch der schüttelte nur mit dem Kopf
*sieh hin* forderte er Taro auf. Keyla stand auf, hielt sich den Magen.
*Tsubasa das kenn ich besser von dir* wütend sah sie ihn an. Der 8. Ball ging wieder Richtung Magen, Keyla sackte zusammen.
*immer diese unfairen Mittel* keuchte sie.  
*Tsubasa was soll das? Hast du das Schießen verlernt oder was soll das werden?* sie brüllte ihn schon an. Dieser zuckte kurz zusammen. Er setzte zum 9. Schuss an, der ging ins Tor
*na geht doch, warum nicht gleich so* Keyla lächelte wieder. Tsubasa wollte auch den 10. Schuss versenken, diesmal machte er einen Top-Spin, um auch sicher zu gehen, dass er rein ging. Aber nicht mit Keyla, die wusste wo sie hin springen musste und wehrte den Ball, zum Erstaunen von Tsubasa und den restlichen Gästen ab. Karl war der Letzte der schießen musste. Diesen reizte Keyla richtig. Die ersten 2 Bälle gingen rein. Der 3. Traf Keyla auf der Brust, sodass sie kurzzeitig das Gleichgewicht verlor und auf den Knien landete. Sie hatte mächtig Atem Probleme, doch Karl schoss schon den nächsten Ball, der sie ins Gesicht traf und sie nach hinten warf. Genzo konnte schon gar nicht mehr hinsehen.
*Genzo wir müssen was machen* flehte Taro.
*dann versuch es doch mal* forderte ihn dieser auf. Taro wollte Keyla auf helfen, doch die stieß ihn von sich weg
*ich brauche keine Hilfe* knurrte sie. Keylas Lippe war mal wieder aufgeplatzt, sie rappelte sich auf und wischte sich das Blut aus dem Gesicht, Taro ging geschockt wieder zu Genzo und den anderen.
*ich hab dich noch gewarnt* grinste er. Taro verstand warum Genzo nicht eingegriffen hatte. Er wusste wie sie reagiert, wahrscheinlich machte sie dieses Schusstraining nicht zum ersten Mal.
*es kann weiter gehen* rief sie.

Ball 5-7 wehrte sie erfolgreich ab, sie hielt sich den rechten Arm fest, der schien was abbekommen zu haben. Ball 8 und 9 gingen ins Tor. Jetzt setzte Schneider zum Feuerschuss an. Keyla blockte ihn ab. Brach dann aber unter Schmerzen zusammen. Keyla lag auf dem  Boden und hielt sich ihren Unterarm fest, mit dem sie den Ball abgewehrt hatte. Ihr schmerzverzerrtes Gesicht sprach Bände, gerade als Genzo nach dem Arzt rufen wollte, brüllte sie ihm da zwischen.
*ich brauch keinen Arzt* Keyla kämpfte, sie stand zwar nicht mehr gerade, doch sie stand, immer noch die Hand an ihrem Unterarm. Sie lehnte sich an den Pfosten. Ihr Gesicht, ihr Magen, ihre Brust und ihr Arm schmerzten.
*Key, alles ok bei dir* fragte Karl besorgt

*geht schon, Genzo hilfst du mir eben zur Bank, ich brauch eine Pause* kaum hatte sie das ausgesprochen, brach sie erneut zusammen. Der letzte Schuss hatte sein Tribut gefordert. Genzo nahm sie hoch und trug sie zur Bank und setzte sie dagegen. Keyla war sichtlich benommen.
*Karl ich muss zugeben, der Schuss war gut, leider immer noch nicht gut genug* grinste sie ihn an. Selbst die Gäste waren erstaunt, was Keyla gerade geleistet hatte.
*nun guckt doch nicht alle so, mir geht’s gut* versicherte sie den andern, doch so wirklich wollten sie ihr das nicht glauben.
*Keyla wir müssen ins Krankenhaus, du könntest dir sonst was gebrochen haben* forderte sie Genzo auf.

*nein mir fehlt nichts* Keyla raffte sich auf, sie biss die Zähne zusammen. Sie brauchte weder einen Arzt, noch wollte sie ins Krankenhaus. Mittlerweile war es schon 17 Uhr.
*wir sollten langsam nach Hause, ich krieg hunger, Karl kommst du mit?* dieser nickte, dann ließ sie die Jungs stehen und ging Richtung Umkleide. Sie bemühte sich auch möglichst sicher zu gehen, sonst würden die Jungs noch auf dumme Ideen kommen. Erst in ihrer Umkleide ließ sie sich auf die Bank fallen, die Schmerzen waren höllisch, Gott sei Dank zogen sich die Jungs woanders um, als sie. Sie hatte durch ihren Arm zwar Probleme beim Ausziehen, aber sie schaffte es am Ende doch. Sie duschte so schnell es ging, zog sich mit Mühe wieder an, und ging zum Parkplatz. Auch wenn sie lange gebraucht hatte, war sie die Erste. 5 Minuten später trudelten die Jungs ein.
*Genzo, wollen wir essen fahren?* wollte sie wissen, Genzo nickte nur. *gut, dann fahr ich vor* entschied sie
*Karl du fährst bei mir mit* forderte sie ihn auf
*seit wann hast du denn einen Führerschein?* erstaunt sah er sie an.
*seit ein paar Tagen, jetzt quatsch nicht und komm*

Tsubasa und Taro stiegen wieder bei ihr ein, der Rest bei Genzo. Sie hatte keine Lust auf kochen und schon gar nicht, bei den verfressenen Jungs.  
*Key wirklich alles ok bei dir?* Taro sah sie eingehend ein
*fragst du mich das jetzt noch mal, verpass ich dir eine, ja mir geht’s gut, macht euch keine Sorgen* grummelte sie, die Tsubasa’s Blick im Rückspiegel gesehen hatte.
*Taro tut mir leid, aber diese Fürsorge regt mich auf, du weißt was ich durch gemacht hab, da macht mir sowas nichts mehr aus* versicherte sie ihm
*ich weiß, das es dich nervt, wenn wir uns Sorgen machen, aber…* weiter kam er nicht, denn Keyla unterbrach ihn.
*nichts aber, wir wollen jetzt einen schönen Abend miteinander verbringen. Und kein Wort mehr darüber* sie funkelte Taro böse an
*ja ist schon gut, du hast ja recht* gab er kleinlaut zurück

Genzo fuhr brav hinter ihr her, 20 Minuten später kamen sie dann an. Keyla und ihre Jungs verbrachten wirklich noch einen schönen Abend, sie plauderten ausgelassen, bis auf Genzo und Keyla trank der Rest auch Alkohol. Die beiden mussten ja noch fahren. Keyla zahlte auch dieses mal. Um 22 Uhr machten sie sich auf dem Heimweg. Karl ließ sie, bei seiner Zweitwohnung raus.  Die Jungs mussten noch packen, morgen müssten sie früh raus. Genzo musste seine Jungs erst um 13 Uhr zum Flughafen bringen, die konnten ausschlafen. Angekommen zu Hause stiegen alle aus.
*Tsubasa, Taro? Kommt ihr morgen spätestens halb 8 rüber, ich mach Kaffee und Frühstück. Und für die anderen lass ich den Tisch gedeckt, ihr müsst ja nicht so zeitig raus.* alle nickten ihr zu. Keyla verabschiedete sich auch schon von Taki, Kisugi und Izawa. Die 3 würde sie morgen nicht mehr sehen. Die Jungs gingen ins Gästehaus, und Genzo und Keyla ins Haus. Angekommen ging Keyla gleich Richtung Bad, um ihre Tabletten zu holen. Genzo war besorgt, als er das gesehen hatte. Aber er wusste, dass Taro schon mit ihr gesprochen hatte und beließ es damit.
*Schatz kommst du gleich mit? Ich muss nämlich noch ‘nen bisschen was zusammen suchen, was ich morgen brauche* fragte sie Genzo.
*ja warum eigentlich nicht* er schlenderte ihr hinter her. Keyla wühlte ihre Unterlagen durch, sie brauchte ihren Sportmedizinerausweis und ihre Karte, wo drauf stand, dass sie medizinische Betreuerin war. Sonst könnte sie morgen auch gleich umsonst hinfahren, denn ohne die beiden Papiere, würden sie Kojiro nicht entlassen. Genzo setzte sich in der Zeit aufs Bett *Key? Ich hab angst* sagte Genzo mit trauriger Stimme, Keyla drehte sich zu ihm um.
*wovor hast du angst?* wollte sie wissen

*das du da morgen alleine hinfliegst, ich hab angst um dich. Und ich kann nicht mit fliegen* Genzo senkte seinen Kopf und starrte auf den Fußboden.
*mach dir nicht solche Sorgen, ich komm klar, mir wird schon nichts passieren* versuchte sie ihn aufzumuntern. Was er nicht wusste, sie hatte wahrscheinlich mehr angst, als er. Keyla setzte sich neben Genzo und nahm ihn in den Arm.  *du brauchst dir wirklich keinen Kopf machen, ich komm heil hier wieder an* flüsterte sie ihm ins Ohr. Er kaufte ihr das aber auch nicht ab, dass sie so überhaupt keine angst hatte. Er wusste, dass sie das nur macht, damit er sich keine Sorgen mehr machte. Keyla küsste Genzo, vielleicht kam er dann auf andere Gedanken. Es reichte wenn sie sich die machte, da müsste er sich nicht auch noch den Kopf zerbrechen. Und die Ablenkung funktionierte. Schon bald fielen beide übereinander her, durch die Schmerzmittel spürte auch Keyla kaum was, so dass sie ohne Probleme mitmachen konnte. Keyla wollte ihrem Genzo noch ein paar glückliche Stunden schenken, bevor sie flog. Sie blieb zwar nur bis zum Abend, aber er würde sich hier den Kopf zerbrechen. Nach 2 Stunden ließen die beiden erschöpft voneinander ab, Keyla kuschelte sich an ihren Genzo. Sie suchte seine Nähe, sie wusste nur bei ihm würde sie ruhig bleiben. Am liebsten wäre sie schreiend durch die Gegend gelaufen, wenn sie nur an den Flug dachte.  Beide schliefen Arm in Arm ein. Es war 4 Uhr als Keyla wach wurde. Sie hatte einen Albtraum, die Sorte Albtraum wie sie ihn hatte, als sie aus dem Koma erwacht war. Keyla war am ganzen Körper nass geschwitzt. Sie beschloss duschen zu gehen und gleich wach zu bleiben. Auf noch so einen Traum hatte sie keine Lust. Gegen 5 war sie fertig im Bad. Sie ging in die Küche, schnappte sich einen Kaffee und guckte ein wenig fern. Die Zeit verging auch relativ schnell. Es war mittlerweile 7 und Keyla machte Frühstück. Die 2 Jungs würden auch gleich rüber kommen und dann mussten sie auch bald los. Punkt halb 8 standen sie in der Tür und setzten sich an den Tisch.
*morgen Jungs, na gut geschlafen?* fragte sie und schob beiden eine Tasse Kaffee entgegen. Taro gähnte, als würde er sie gleich auffressen wollen.
*na na Tiger, vorsichtig, sonst beiß ich zurück* grinsend sah sie zu Taro, der konnte sich ein Lachen nun auch nicht mehr verkneifen und auch Tsubasa machte mit.
*man du versprühst ja eine gute Laune am Morgen* Keyla zuckte zusammen, denn sie hatte nicht mitbekommen, dass Genzo in der Tür stand.

*immer doch, auch Kaffee?* fragte sie ihn, er gab Keyla einen Kuss und setzte sich neben sie.
*ja gerne, ich muss erstmal wach werden*  
*du hättest doch aber noch weiter schlafen können* verwirrt schaute sie Genzo an
*ja hätte ich, aber dann wärst du ja schon weg gewesen. Meinst du ich lass dich ohne einen Kuss und einer Umarmung fliegen?* entsetzt sah er sie an
*naja Tsubasa hätte mich umarmt und von Taro hätt ich den Kuss bekommen.  Nimmt sich dann doch nicht viel* sie wusste es war Zeit zu rennen, sie flitzte Richtung Wohnzimmer. Genzo ließ das Ganze nämlich nicht auf sich sitzen, und folgte ihr. Er griff sie und zog sie ganz dicht an sich ran und küsste sie leidenschaftlich
*achja so ein Kuss hättest du von Taro bekommen?* wollte er wissen
*naja hätt ich ihn gefragt, dann bestimmt* feixte sie, schlüpfte unter seinen Armen durch, griff sich ein Kissen und schmiss es ihm zu. Keyla setzte sich wieder an den Tisch, als wäre nichts gewesen. Als Genzo in die Küche kam, grinste sie ihn an.
*das zahl ich dir heute Abend heim, dass weiß du* er warnte sie sogar vor.
*ich glaub ich flieg dann direkt weiter nach Frankreich. Taro beschützt mich dann schon* grinsend wandte sie sich zu Taro. Der wusste nun überhaupt nicht was los war.
*solange du nichts mit Kojiro anfängst, sondern mit Taro, bin ich einverstanden.* Keyla, Taro und Tsubasa guckten alle 3 entsetzt zu Genzo. Der grinste nur.
*und das zahl ich dir heute Abend heim* konterte Keyla. Die Jungs aßen noch ihr Frühstück. *so Jungs auf auf wir müssen los, holt ihr eure Sachen, wir treffen uns am Auto* die Jungs befolgten ihre Anweisung und waren schon verschwunden. Keyla stand auf, zog ihren Genzo zu sich nach oben und küsste ihn
*ich liebe dich, ich melde mich wenn ich gelandet bin* sagte sie zu ihm, der küsste sie erneut
*ich will dich gar nicht gehen lassen.* sagte dieser traurig

*Schatz es wird alles gut gehen, es kann doch nicht immer was schief gehen und nun lächle* forderte sie ihn auf. Er brachte tatsächlich ein Lächeln über die Lippen, küsste sie und umarmte sie
*ich liebe dich auch und ich vermisse dich jetzt schon, obwohl wir uns heute Abend wieder haben* flüsterte er ihr ins Ohr. Sie lösten sich, Keyla schnappte sich ihre Tasche, und ging zum Auto, wo Taro und Tsubasa auch gerade ankamen. Die verabschiedeten sich noch von Genzo. Danach stiegen sie ein und Keyla fuhr zum Flughafen.
*Keyla wir müssen das unbedingt wiederholen, ich fand die letzten Tage toll bei euch* Tsubasa brach das Schweigen
*na dann komm doch in der Winterpause nach Japan* Keyla guckte in den Rückspiegel
*wir werden uns da wieder sehen* versicherte dieser
*Taro dich sehe ich ja Weihnachten wieder, theoretisch könnten wir 3 danach zusammen nach Japan fliegen und eventuell Silvester da verbringen* stellte Keyla fest

Taro nickte, Keyla würde das noch mit Genzo besprechen. Angekommen am Flughafen holte sie ihr Handy aus der Tasche und schrieb Kojiro eine SMS

*Flieger geht um 9, bin spätestens um 12 bei dir*Key

 

Es war Zeit für Abschied, erst umarmte sie Tsubasa, der bedankte sich für die tolle Zeit, dann war Taro dran, er gab ihr einen Kuss auf die Wange und drückte sie fest an sich.
*schreib mir bitte wenn du gelandet bist. Damit ich auch beruhigt bin* flehte er

*ja ich melde mich sobald ich angekommen bin, mach dir keine Sorgen* flüsterte sie ihm zu. Alle 3 mussten zu einem anderen Gate. Ihr Check In hatte schon angefangen und somit war sie schneller im Flugzeug als sie dachte. In ihr machte sich ein mulmiges Gefühl breit und das Zittern versuchte sie zu unterdrücken. Sie schnallte sich an und wartete bis es endlich los ging. Nach dem der Kapitän seine Ansage gemacht hatte, schloss Keyla ihre Augen. Sie musste es nicht sehen, dass sie es spürte reichte vollkommen. Das Flugzeug rollte los und Keyla krallte sich am Sitz fest. Sie versuchte an etwas anderes zu denken, ab und zu kam eine Stewardess, um sicher zu gehen, dass es Keyla gut ging. Doch Keyla schickte sie immer wieder weg, sowas konnte sie nun gar nicht gebrauchen. Nach 2 Stunden landete der Flieger sicher in Rom. In der Flughafen Halle angekommen, schrieb sie Genzo und Taro


*ich bin heil in Italien angekommen, mach dir keine Sorgen* Keyla
bei Genzo fügte sie noch ein ich liebe dich hinzu.


Vor dem Flughafen rief sie sich erstmal ein Taxi, der Fahrer sprach Gott sei dank englisch.
*zum European Hospital bitte* gab sie an, der Fahrer folgte ihrer Anweisung. Eine halbe Stunde später war sie da. Sie bezahlte den Fahrer und stieg aus. Sie ging rein, direkt zum Sicherheitsdienst
*wo finde ich den Chefarzt der Klinik* wollte sie wissen.
*3. Etage, dort bitte bei den Schwestern melden* antwortete dieser

*ich will zum Chefarzt und nicht zu irgendwelchen Schwestern* grummelte sie, das ging ja gut los. Keyla fuhr mit dem Aufzug in die 3. Etage und meldete sich bei den Schwestern.
*ich würde gerne den Chefarzt sprechen* wiederholte sie auch hier.
*der ist nicht zu sprechen* pampte sie eine Schwester an
*hören sie ich habe vor 3 Tagen mit ihm telefoniert, ich bin extra aus Deutschland angereist, da er mich heute hier her bestellt hat und jetzt würde ich gerne mit ihm sprechen* Keyla wurde langsam sauer, das durfte echt nicht wahr sein. Die Schwester ging zu ihrer Kollegin und sprach mit dieser, jetzt verfluchte sie sich selber, dass sie kein italienisch konnte. Die andere Schwester kam nun zu ihr
*sie sind Keyla?* wollte sie wissen
*ja das bin ich, ich würde gerne zum Chefarzt und dann meinen Patienten mitnehmen* Keyla war nun überfreundlich
*der Chefarzt ist grad bei Herrn Hyuga und macht mit ihm die Abschlussuntersuchung, folgen sie mir bitte* forderte die Schwester
*geht doch, warum nicht gleich so* murmelte Keyla

Nach dem sie durchs ganze Krankenhaus gerannt waren, kamen sie endlich zum Zimmer von Kojiro. Die Schwester klopfte, um zu sehen ob er schon wieder zurück war. Kojiro war noch nicht wieder da.

*wenn sie möchten warten sie bitte hier, der Chefarzt bringt Herrn Hyuga wieder her, dann können sie mit ihm sprechen.
*danke* kurz und knapp antwortete Keyla

Keyla setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett und schnappte sich ihr Handy und tippelte Genzo.

*ich sag dir, die italienischen Ärzte sind komisch* K

*was, warum?*G

*bestellen mich extra her, und dann wollen die mich nicht zum Chefarzt lassen, er sei angeblich nicht zu sprechen*K

*und nun?*G

*naja ich habe sie äußerst freundlich drum gebeten, wenn du verstehst was ich meine. Ich meinte ich würde gerne den Arzt sprechen und meinen Patienten dann mit nehmen. Danach haben sie mich durchs halbe Krankenhaus gejagt und nun sitze ich in Kojiros Zimmer und warte auf den Arzt und Kojiro*K

*ich kann mir das schon vorstellen, wie freundlich du warst*G

*hey, was soll denn das nun heißen?*K

*nichts Schatz, du weißt nur wie du mit solchen Leuten umgehen musst. Ich muss nun die Jungs fahren und danach zum Training, melde dich wenn's was Neues gibt. Ich liebe dich*G

*mach ich grüß mir die Jungs und sag nochmal danke, dass sie extra angereist sind*K


Nach einer halben Stunde tat sich was, die Tür ging auf und Keyla sah in Kojiros erleichtertes Gesicht.

*hol mich hier raus* wimmerte er, wie gut, das die hier kein japanisch konnten. Keyla kicherte

*sie sind der Chefarzt?* wollte sie wissen
*ja das bin ich und sie sind wer?*
*ich bin Keyla, Kojiros medizinische Betreuerin und auch Mannschaftsärztin*
*ach sie sind das, sind sie nicht ein wenig zu jung, für eine Mannschaftsärztin?*
*das überlassen sie doch bitte mir* Keyla konnte den Arzt jetzt schon nicht leiden
*würden sie mir folgen?*

Keyla guckte zu Kojiro, dem ging die Muffe, denn der hatte angst, dass sie ihn nicht raus lassen würden.

Keyla folgte dem Arzt in sein Zimmer.
*setzen sie sich* forderte er sie auf
*ich hatte nicht vor lange zu bleiben, ich bin nun hier um Kojiro mit zu nehmen* reagierte die auf seine Bitte
*wie sie wünschen, ich bräuchte dann ihre Papiere, die müsste ich kopieren, dann unterschreiben sie mir die Entlassungspapiere, dann können sie ihn mit nehmen.* erklärte er

Keyla kramte in ihrer Tasche, überreichte ihm die beiden Papiere und wartete, dass er vom kopieren wieder kam

*gut sie haben an alles gedacht, was wir brauchen, das müssten sie unterschreiben, dann gehört er auch schon ihnen. Eine Bitte hab ich aber noch, er sollte sich dringend noch einen Spezialisten suchen, der ihn weiter betreut* sagte der Arzt
*das weiß ich, da erzählen sie mir nichts neues* Keyla versuchte so sicher wie möglich zu klingen, sie wollte so schnell wie möglich hier weg, sie konnte keine Krankenhäuser mehr sehen
*da nun alles unterschrieben ist, gebe ich ihnen noch den Befund mit* er überreichte ihr einen Brief.
*er sollte unbedingt nur mit Krücken laufen, wir haben ihm welche vom Krankenhaus zur Verfügung gestellt. Er darf nicht ohne laufen, sonst dauert die Heilung noch länger und wichtig ist die nächsten 6 Wochen kein Sport* der Arzt ging ihr langsam auf die Nerven
*das hat der bestimmt auch schon zu Kojiro gesagt* motzte sie auf Deutsch
*gut, dann haben wir alles, sie können ihn nun mitnehmen*
*vielen Dank* Keyla gab ihm artig die Hand und war schneller weg, wie er tschüss sagen konnte

Angekommen bei Kojiro klopfte sie und ging rein.

*du machst mir Sachen* Keyla schüttelte den Kopf und grinste
*sag dass nicht mir, sondern den der mich gefoult hat. Ich dachte echt ich komm hier gar nicht mehr raus* grummelte er
*wer sagt, dass ich dich mitnehmen darf?* Keyla grinste ihn fies an

Kojiro guckte sie völlig entsetzt an
*die wollten mich erst gar nicht zu dir lassen, die meinten der Chefarzt ist nicht zu sprechen. Naja ich wurde dann etwas freundlicher, dann ging’s ganz flott. Nun guck doch nicht so, hast du deine Sachen gepackt?*
*noch nicht alle* erwiderte er

Er wollte grade Richtung Schrank humpeln.
*wag es dir ohne Krücken rum zu laufen. Du setzt dich brav aufs Bett, ich geb dir deine Sachen rüber*
*Key?* er wartete auf eine Reaktion von Keyla
*hmm*
*warum hilfst du mir eigentlich, nachdem was ich damals gemacht habe?* Kojiro sah sie ratlos an.
*weißt du, du hast Mist gebaut, ja das stimmt. Du hast dich auch entschuldigt. Und dir danach nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Ich bin nicht nachtragend. Ich steh hinter meinen Jungs, da zählst du auch dazu. Und auch wenn du dich nicht entschuldigt hättest, hätte ich dich im Höchstfall zappeln lassen, aber ich hätte dich nicht im Stich gelassen.* erklärte sie ihm
*nach dem ich von Genzo erfahren hab was passiert ist, hätte ich lieber nicht nachgefragt, er meinte es stand wirklich schlimm um dich*
*stand es auch, aber wie du siehst steh ich vor dir, zwar nicht ganz fit, das Training gestern hat mich ganz schön mit genommen, aber ich halte mein Wort*
*aber du sitzt doch nur auf der Bank, was ist denn passiert?* wollte er wissen
*naja so ganz stimmt das nicht. Ich spiele selber Fußball mit und ich mache Schusstraining und deshalb bin ich noch nicht ganz fit, Tsubasa's und Schneiders Schuss haben mich ganz schön umgehauen, wie du auch unschwer an meiner Lippe erkennen kannst* sie grinste Kojiro an
*aber das wirst du auch noch mitbekommen, wenn wir wieder zum Trainingslager fahren* kicherte sie. So und nu quatsch nicht soviel und pack lieber, ich kann keine Krankenhäuser mehr sehen*
*da kann ich dich verstehen* gab er zurück

Sie packten seine Sachen, nach 10 Minuten war alles erledigt

*wann geht eigentlich dein Flug?* erkundigte sie sich
*erst um 5* Kojiro starrte den Boden an
*Mensch nun blas nicht soviel Trübsal, wir fahren gleich noch was essen und dann bring ich dich zum Flughafen* Keyla lächelte ihn an und auch er erwiderte das Lächeln
*ich weiß gar nicht, was ich ohne deine Hilfe gemacht hätte* jammerte er schon fast
*hm lass mich überlegen, du wärst hier drin eingegangen* feixte sie
*man du kämpfst doch sonst auch, lass dich nicht hängen, die Verletzung geht auch wieder vorbei. Das ist nun mal das Risiko als Sportler. Was denkst du was ich alles schon mit gemacht hab. Hätte ich nach jedem Vorfall das Handtuch geworfen, hätte ich nun keine mehr* nach der Aussage musste nun auch Kojiro unfreiwillig lachen.
*na siehst du geht doch und nun lass uns los*

Keyla nahm sein Rucksack und hielt ihm die Tür auf, Kojiro humpelte an ihr vorbei. *nun renn mir mal nicht noch weg* grinste sie

Kojiro lachte nun auch wieder.

Nach einer halben Stunde hatten sie es auch endlich aus dem Krankenhaus geschafft, zwischenzeitlich hatte Keyla überlegt, sich Kojiro auf den Rücken zu binden, damit es schneller ging. Keyla rief ein Taxi
*da setz dich auf die Treppen, steh bitte nicht länger als nötig* ordnete sie an und der Tiger hörte aufs Wort.

10 Minuten später kam auch das Taxi *zum Flughafen bitte*. Keyla überlegte gleich zum Flughafen zu fahren, dann mussten sie nicht noch ein Taxi bestellen. Die Fahrt über schwiegen sie. Kojiro war einfach nur froh, dass sie wirklich nach Italien gekommen war, um ihn da rauszuholen. Am Flughafen angekommen, bezahlte sie den Fahrer und half Kojiro beim Aussteigen. Beide gingen zum Flughafen eigenen Restaurant, um sich da die Zeit zu vertreiben. Kojiros Flug ging erst in  2 Stunden.
*bestell dir was, ich lad dich ein* forderte sie Kojiro auf, der guckte sie verblüfft an.

*nun guck mich nicht schon wieder so an* ermahnte sie ihn. Kojiro bestellte sich einen Kaffee und eine Kleinigkeit zu essen, Keyla blieb nur bei Kaffee. Sie war viel zu aufgeregt, wenn sie an den Rückflug dachte.

Kojiro beobachtete Keyla die ganze Zeit. Keyla schnippte einmal vor seinen Augen, das riss ihn völlig aus seinen Gedanken.
*über was denkst du nach?* wollte sie wissen
*ich überleg immer noch womit ich das verdient hab, das du mir hilfst. Genzo kann sich echt glücklich schätzen*
*du wirst doch wohl nicht sentimental werden?* Keyla zog eine Augenbraue nach oben
*nein das nicht, aber hätte ich mich vielleicht damals anders verhalten, wäre ich vielleicht an Genzo’s Stelle* betrübt sah er auf seinen Kaffee
*Kojiro die Vergangenheit ist leider nicht zu ändern, keine Ahnung ob es vielleicht anders gelaufen wäre. Aber sieh es doch mal positiv, du hast jemanden, der hinter dir steht, egal was ist und die Person fliegt auch extra nach Italien, um dich da aus dem Krankenhaus zu holen.* Kojiro starrte immer noch auf seine Tasse.
*hey sieh mich an* forderte Keyla, Kojiro tat das sehr unfreiwillig, denn er ließ sonst nie seine Gefühle zu
*wir sind Freunde, meinst du nicht, das ist auch was wert?*
*du hast ja recht, trotzdem ist es schade* murrte er
*ach quatsch, auch du wirst jemanden finden. Ich weiß nicht mal was ich gemacht hätte. Bei Genzo war das klar, ich hatte meine Wohnung in Hamburg, er auch. Du bist nach Italien. Ich weiß nicht, ob das überhaupt funktioniert hätte* selbst Keyla starrte nun auf ihre Tasse

So kannte sie Kojiro gar nicht. Erst tat er so, als wäre er unnahbar und nun öffnete er ihr sein Herz, Keyla war sichtlich überfordert.
*Key? Danke das du für mich da bist, obwohl ich in deiner schweren Zeit nicht da war* flüsterte er schon fast.
*du wusstest davon nicht mal was* gab sie entsetzt zurück
*du warst nur wenige Flugminuten von mir entfernt. Hätt ich das gewusst, wär ich dich besuchen gekommen* entschuldigte er sich
*das glaub ich kaum, ich bin 2 Tage nach dem ich aus dem Koma wach war, gleich nach Hause, bzw. zu Taro und danach nach Hause. Ich hab mich selber entlassen. Es hätte mich zwar fast das Leben gekostet, das ich so leichtsinnig war. Aber das hab ich auch überstanden. Und nun hör auf dir Vorwürfe zu machen*
*leichter gesagt als getan* er zwang sich sie anzulächeln
*sag mal bleibst du die komplette Winterpause über bei deiner Mutter?* erkundigte sich Keyla
*ja und danach vielleicht auch noch, bis ich wieder gesund bin* erzählte er
*Kojiro du musst mir versprechen, dass du dir in Japan gleich einen Arzt suchst, der dich weiter behandelt und bitte schone dich. Du hast sonst noch mehr Probleme. Eins davon bin ich, weil ich dir dann den Hintern versohlen werde, wenn du dich nicht dran hältst* grinste sie
*und was ist wenn ich will, dass du vorbei kommst* sagte er sehr leise, doch Keyla verstand es trotzdem
*wirst du wohl  nun aufhören? Lass die Vergangenheit bitte ruhen. Ich mag dich, aber mehr als eine Freundschaft wird nicht sein. Ich hab in Deutschland meinen Job, alleine das würde nicht funktionieren. Es würde viel zu viel zwischen uns stehen und ich weiß auch wie du sein kannst* Keyla verzweifelte bald an ihm. *Klar kannst du anrufen und ich würde auch vorbei kommen, aber eben nur als gute Freundin, meinet wegen auch beste Freundin.*

Keyla nippte an ihrem Kaffee. *so anhänglich war nicht mal Taro und der war mindestens genauso lange Single* dachte sie sich und musste innerlich grinsen

Sie hoffte nur, dass er die nächste Stunde nicht so weiter macht, sonst würde sie sich irgendwo einen Strick suchen.

*willst du noch was trinken? Fragte sie ihn
*ich glaub ich brauch ‘nen Schnaps, ich darf gar nicht an den Rückflug denken*
*so schlimm?* fragte er
*naja frag die Stewardessen, die hab ich zum Teufel gejagt, weil die mich alle 5 Minuten gefragt haben, ob alles in Ordnung ist* Keyla konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen, wenn sie dran dachte, war sie wirklich nicht nett zu den Damen und sie hoffte, dass die nicht auf dem Rückflug bei waren.
*ich kann es mir fast bildlich vorstellen* Kojiro grinste sie an
*hey was soll denn das nun heißen?* entsetzt guckte sie ihn an
*naja ich weiß auch, wie du sein kannst* nun lachte auch er wieder aufrichtig
*siehst du es geht doch, nun lachst du wieder, das ist viel schöner, zwar auf meine Kosten, aber damit kann ich leben* Keyla steckte ihm die Zunge raus.
*ich glaub wir müssten langsam, eh du am Check In bist, dauert es ne Weile*  Keyla winkte sich den Kellner ran, um zu bezahlen. Danach standen sie und Kojiro auf, sie nahm wieder seinen Rucksack und brachte ihn zum Check In, damit sie sicher sein konnte, dass er seinen Flieger auch bekam.
*kann man dich auch als persönliche Pflegerin anstellen?* feixte er
*ich werd dir gleich persönlich, tzzz wovon träumst du nachts? Halt nein ich möchte es dann doch lieber nicht wissen* Keyla kicherte
*stimmt das willst du sicher nicht wissen. Gerade wenn es mit dir zu tun hat*

Keyla zog wieder eine Augenbraue hoch, nein sie fragte nicht nach, sie verkniff es sich, sie wollte es nicht hören.

5 Minuten noch dann würde das Boarding öffnen.
*dreh dich mal um Key*

Kojiro kramte im Rucksack, den Keyla immer noch auf ihrem Rücken hatte nach dem Zettel mit seiner Flugnummer.

*gut danke, kannst dich zurück drehen*
*ich glaub es wird Zeit Kojiro*
*leider ja*

Keyla half Kojiro beim Rucksack

Kojiro gab ihr einen Kuss auf die Wange und Keyla umarmte ihn, er drückte sie fest an sich, so fest es eben ging mit einem Arm.
*danke das du für mich da warst* flüsterte er ihr ins Ohr
*nicht dafür, wenn du Hilfe brauchst, oder irgendwas ist, meine Nummer hast du und melde dich wenn du angekommen bist* erwiderte sie

Keyla wurde bei dieser Umarmung heiß und kalt, alleine sein Duft ließ sie schneller atmen. Sie hatte Kojiro heute anders kennen gelernt, sie hatte nun ein völlig anderes Bild von ihm. Die Umarmung wollte nicht enden, erst als der Flug aufgerufen wurde, lösten sich die Beiden. Kojiro lächelte sie an, Keyla konnte das Gefühl was sie gerade hatte nicht beschreiben. Aber sie war froh, als er in den Flieger stieg. Nein irgendwelche Gefühle wollte sie nun auf keinen Fall zu lassen, ihr Kopf weigerte sich und sie würde Kojiro auch erstmal nicht wieder sehen. Sie hatte ihren Genzo und mit dem war sie glücklich. An was anderes durfte sie nun nicht denken. Nachdem sie dem Flieger nach gesehen hatte, setzte sie sich in ein Café, sie musste noch eine ganze Weile warten, eh ihr Flieger kam. Viel Zeit zum nachdenken. Aber das wollte sie eigentlich gar nicht. Kojiro war weg, sie versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, aber egal was sie versuchte tauchte Kojiro in ihrem Kopf auf. Der Kellner riss sie aus ihren Gedanken

*einen Kaffee bitte*

Sie würde eingehen, sie hatte noch 3 Stunden Zeit ehe ihr Flieger ging. Sie beschloss Taro anzurufen, er konnte ihr helfen

*hey Großer
...nein ich bin noch in Italien, ich hab Kojiro eben zum Flieger gebracht
...Taro ich hab Mist gebaut, naja ich bin im begriff es zu machen
...ich hab heute Kojiro von einer anderen Seite kennen gelernt. Naja ich hab ihn dann wie bei euch üblich zum Abschied umarmt. Ich weiß nicht was dann passiert ist

Keyla schwieg eine ganze Weile

...klar bin ich noch da, ich suche gerade die richtigen Worte
...ich hab mich Kojiro eben so nah gefühlt und hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Er war völlig anders wie man ihn sonst kennt
...man ich bin so doof, warum musste ich auch her kommen, um ihm zu helfen
...ich weiß ich sehe ihn ja auch erstmal nicht wieder und ich liebe Genzo. Aber das war eben zu viel für mich

Keyla fing an zu weinen

...warum musstest du auch heute zurück fliegen *schluchzte sie*
...da ist nichts passiert, trotzdem fühl ich mich Genzo gegenüber total mies
...naja Kojiro hatte ständig Andeutungen gemacht, von wegen wenn er sich damals anders verhalten hätte, wäre er vielleicht mit mir zusammen, so Zeug halt
...man so kann ich Genzo unmöglich unter die Augen treten
...ich weiß nicht, ob ich Gefühle für Kojiro hab. Bisher dachte ich, es sind freundschaftliche
...man den ganzen Mist hab ich mit Schneider erst durch. Der ist bzw. war in mich verliebt. Er hätte beinahe alles zerstört, aber im gegen Satz zu Kojiro hab ich bei Schneider nur rein freundschaftliche Gefühle
...ehm hab ich das echt grad so gesagt?
...was soll ich denn jetzt machen?
...ich hoffe das hilft
...ich freu mich schon, wenn du wieder bei uns bist, dann kann ich mich persönlich bei dir ausheulen, Keyla musste lachen
...du fehlst mir auch Brüderchen
...ich geh jetzt noch ein wenig frische Luft schnappen, nehm noch eine Tablette und dann hoff ich dass der Flug endlich geht
...ich hab dich auch lieb, ich melde mich wenn ich zu Hause bin
...bye Großer

Keyla suchte sich eine Apotheke, sie brauchte dringend was gegen ihre Schmerzen, ihre Tabletten hatte sie zu Hause auf dem Nachtschrank vergessen. Sie bezahlte und pfiff sich Flughafen Personal ran und fragte die nach einer Apotheke und schilderte ihr Problem. Die waren auch sehr hilfsbereit und sagten ihr auch gleich wo sie diese finden konnte. Jetzt musste sie wenigstens nicht mehr an Kojiro denken. Die Schmerzen lenkten sie so sehr ab. Nach 10 Minuten fand sie die Apotheke. Sie kaufte die Tabletten die am stärksten und frei verkäuflich waren. Kaum draußen schluckte sie 2 auf einmal und hoffte der Schmerz würde bald vorbei gehen. Es dauerte fast 20 Minuten eh diese anfingen zu wirken, aber sie spürte wie es ihr langsam besser ging. Das Training hatte sie doch ganz schön mit genommen. Sie schnappte sich ihren IPod und drehte die Musik auf, sie musste sich jetzt ablenken egal wie. Ihr blieben immer noch 2 Stunden bis ihr Flieger gehen würde, sie machte noch einen Schaufenster Bummel, um noch ein wenig Zeit tot zu schlagen. Man war das langweilig. Eine halbe Stunde bevor das Boarding öffnete ging sie zurück, Richtung Gate. Sie schrieb Genzo noch eine SMS, dass der sich keine Sorgen machte.

*hey, mein Flieger geht in einer halben Stunde, bin bald wieder zu Hause*Key

 

Sie war in dem Moment unfähig Schatz oder ich liebe dich zu schreiben, sie wusste eigentlich nicht mal warum. Kojiro konnte ihr doch nicht so den Kopf verdreht haben, das war doch gar nicht möglich. Nein das durfte einfach nicht sein. In dem Moment kam eine SMS zurück

*ich freu mich auf dich, ich liebe dich*Genzo

Nach weiteren 20 Minuten, konnte sie endlich in den Flieger. Sie ließ den IPod an, sie wollte im Moment gar nichts mit bekommen, sie war froh, als der Flieger in der Luft war. Auch jetzt kamen ständig Stewardessen und fragten sie wies  ihr geht, irgendwann reichte es ihr.

*es ist nett das sie sich Sorgen machen, aber bitte nicht alle 5 Minuten, dass hatte ich schon auf dem her Flug und ehrlich gesagt nervt es, wenn irgendwas ist melde ich mich schon.* mit der Antwort hatte die Stewardess nicht gerechnet und ging völlig irritiert zu ihrer Kollegin, um sie zu informieren. Noch wenige Minuten und sie würde endlich wieder in Hamburg sein. Gott sei Dank, der Flieger setzte zur Landung an und Keyla war heil in Hamburg gelandet. Auf dem Weg zu ihrem Auto schrieb sie Taro


*ich bin heil gelandet, brauchst dir keine Sorgen mehr machen. Hab dich lieb*Key

Der schrieb auch zügig zurück

*ich mach mir eher wegen was anderem Sorgen, genauso wie du. Ich hab dich auch lieb*Taro

*zerbrich dir nicht deinen hübschen Kopf, ich krieg mich schon wieder ein. Ich fahr erstmal nach Hause, Genzo wartet auch schon*Key

Keyla stieg ins Auto, atmete einmal tief durch und fuhr los. Nach 25 Minuten kam sie zu Hause an, wo Genzo schon wartete und ihr um den Hals fiel, nachdem sie ausgestiegen war.

*ich hab dich vermisst, ich hoffe es hat alles geklappt?* wollte er wissen

Am liebsten hätte Keyla einmal laut gebrüllt, nichts hatte geklappt, außer das sie nun verwirrt war, aber das konnte sie ihm unmöglich sagen.
*japs Kojiro sitzt im Flieger Richtung Heimat. Lass uns reingehen, ich bin sowas von kaputt. Sie hatte nicht vergessen, dass sie ihm etwas heimzahlen wollte, aber das verschob sie.

Nachdem sie ins Wohnzimmer kam, traf sie der Schlag, Genzo hatte überall im Wohnzimmer Rosen verteilt. Keyla war sprachlos, am liebsten hätte sie los geweint, sie hatte es gar nicht verdient. Sie umarmte Genzo, gab ihm einen Kuss und kuschelte sich in seine Arme. Ab morgen war Winterpause, ab da würde einiges anders laufen.
*Genzo ich glaub ich geh ins Bett, ich hab Schmerzen und bin total fertig.* Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn
*ruh dich aus Süße, du hast es dir verdient*

Keyla ging ins Bad, machte sich bettfertig, legte sich hin und machte die Augen zu. Sie sah wieder Kojiro und ihren Genzo, Keyla weinte sich in den Schlaf.

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Keyla wachte erst gegen 12 wieder auf, zu fertig war sie vom gestrigen Tag, die Tabletten hatten ihr übriges getan.
*morgen Schatz, gut geschlafen?* Genzo kam mit einem Tablett rein, er hatte Frühstück für sie gemacht.
*eher schlecht, als recht, ist das für mich?* Keyla guckte Genzo verschlafen an
*für wen denn sonst* lächelte er zurück
*tut mir leid, bin noch nicht richtig wach, der gestrige Tag ging ganz schön an meine Nerven, erst das Hin und Hergefliege, dann musste ich mich mit dem Krankenhaus Personal rumplagen, dann auch noch mit Kojiro und diese lange Wartezeit verbunden mit Schmerzen, weil ich meine Tabletten vergessen hatte, haben mir den Rest gegeben* jammerte sie
*trink erstmal deinen Kaffee, dann geht’s dir bestimmt besser* Genzo gab ihr ihre Tasse, Keyla nahm sie zwar, nur starrte sie die mehr an, als das sie trank. Sie musste immer noch an Kojiro denken, sie hatte eigentlich gehofft, dass sie sich das alles nur eingebildet hatte, aber dem war nicht so
*Schatz ist irgendwas?* Genzo sah sie besorgt an
*ich hab nur Schmerzen, ich fahr nachher mal zum  Doc* Keyla log Genzo an, erstens das er sich keine Sorgen mehr machte und zweitens das sie raus kam. Sie hielt es nicht aus. Ihr tat Genzo leid, der konnte am allerwenigsten dafür. Aber solange sie nichts zu ließ in bezug auf Kojiro, war sie auf der sicheren Seite.
*ja mach das, der soll dich mal durch checken. Ich will gesund mit dir nach Japan fliegen* Genzo gab ihr einen Kuss auf die Stirn und holte ihr ein Glas Wasser, für ihre Tabletten. Japan, da war ja was, im Moment bereute sie diesen Vorschlag, denn sie wusste, dass sie früher oder später zu Kojiro fahren würden, um zu gucken wie es ihm ging. Aber bis dahin war noch Zeit, bis dahin würde sie sich sicher wieder fangen, sie war im Moment einfach zu  irritiert und musste erst einmal wieder klare Gedanken haben.

*danke Schatz* Keyla nahm ihm das Wasser ab und schluckte 2 Tabletten. Mehr würde sie nicht verkraften und sie musste ja nachher noch Auto fahren, obwohl sie mittlerweile überlegte wirklich zum Arzt zu fahren, normal waren diese Schmerzen nicht, ihrer Meinung nach war es zwar kein Bruch, aber es könnte auch ein Muskel betroffen sein, oder einfach nur eine fiese Prellung.

*Schatz ich hab kein hunger, tut mir leid das du dir die Mühe umsonst gemacht hast*  Keyla starrte immer noch auf ihren Kaffee
*ach was, alles halb so wild.* verständnisvoll sah er sie an.

Sie hatte irgendwas, dass sah er, aber er dachte eher daran, dass es durch die Schmerzen kam.

*ich geh erstmal duschen, um wach zu werden* auf dem Weg ins Bad, gab sie Genzo im vorbei gehen einen Kuss. Der brachte das Tablett wieder in die Küche und stellte die Sachen in den Kühlschrank.

Keyla duschte kalt, sie musste die Gedanken vertreiben. Das konnte so nicht weiter gehen. Es durfte einfach ihr ganzes Leben nicht durcheinander bringen. Das durfte sie nicht zu lassen. Als sie fertig war, ging sie ins Schlafzimmer, um sich anzuziehen. Ihr Telefon piepte, ein Blick reichte

*och nein , nicht das auch noch*

*hey Key, ich bin wohlbehalten angekommen. Nochmal vielen Dank, dass du mich extra abgeholt hast. Ich mach das wieder gut, Kojiro*


*nein du machst gar nichts wieder gut, warum musstest du dich melden* dachte sich Keyla

Keyla schrieb ihm zurück

*das freut mich, du musst nichts wieder gut machen, ich hab es gerne gemacht, Key*

Sie hoffte damit wäre das Thema durch. Doch damit lag sie falsch, denn ihr Handy piepte erneut

*Key, ich kann unsere Umarmung nicht mehr vergessen* Ko.


*du Idiot, ich auch nicht. Warum kannst du es nicht einfach gut sein lassen* Keyla verzweifelte an ihren Gedanken

Sie musste raus, sie hielt es nicht länger aus. Sie ging runter zu Genzo.

*Schatz ich fahr dann mal los, ich weiß aber nicht wie lange es dauert, aber ich beeil mich.* sie gab ihm noch einen Kuss, zog sich ihre Schuhe und ihre Jacke an und machte sich auf dem Weg. Sie hatte sich dazu entschlossen, doch beim Doc ranzufahren. Sie musste zwar 20 Minuten warten, aber dann war sie dran. Der Doc untersuchte sie und Keyla hatte wie vermutet eine üble Prellung mit Bluterguss und dieser verursachte ihr diese Schmerzen, es dürfte aber nicht lange dauern, bis er zurück ging. Keyla war erleichtert, dass es nichts allzu ernstes war. Danach setzte sie sich ins Auto und fuhr einfach, nach 30 Minuten sinnlosem umher fahren, fuhr sie zum Strand. Dort war sie schon lange nicht mehr, aber sie brauchte nun etwas Zeit für sich.

Sie setzte sich auf einen Bootssteg und starrte einfach nur aufs Wasser. Ich Telefon klingelte. Keyla sah auf dem Display Kojiros Nummer. Und drückte ihn weg. *NEIN, es geht einfach nicht* Keyla lief eine Träne über die Wange.  Kurz darauf piepte ihr Telefon


*hab ich was Falsches geschrieben?* Ko

Am liebsten hätte Keyla nun das Meer angeschrien. Keylas Telefon klingelte erneut und auch dieses Mal drückte sie ihn weg, sie schrieb eine SMS

*Kojiro, ich kann das einfach nicht…*Key

*was meinst du?* Ko

*das alles was gestern passiert ist, dass meine ich* Key

*also hast du es auch bei der Umarmung gespürt?* Ko

*ja verdammt* Key

*Key, es tut mir leid, ich wollte dich nicht verwirren, ich kann nur an nichts anderes mehr denken* Ko

*Kojiro bitte…. *Key


Kojiro ließ sie danach tatsächlich in Ruhe. *wieso ausgerechnet bei ihm, Genzo's Rivalen* Keyla verstand es nicht. Wie sollte sie es vergessen, wenn er sich doch meldet. Keyla stellte ihr Telefon auf lautlos und ließ sich rückwärts fallen und starrte nun in den Himmel. Dort lag sie gefühlte 2 Stunden, aber es brachte nichts, sie dachte an Genzo und im nächsten Augenblick sah sie Kojiros Gesicht vor sich.
*ich muss hier weg, am Besten weg von allem. Man so kann’s nicht weiter gehen* nein sie musste sich jetzt zusammen reißen, Genzo zu liebe, der hatte sowas nicht verdient. Keyla durfte nur noch sachlich mit Kojiro schreiben. Ihre Gefühle und alles andere waren egal. Sie durfte es einfach nicht zulassen. Irgendwann wird es sich wieder normalisieren, sie musste nur stark bleiben. Und vor allem Genzo durfte von allem nichts mit bekommen, wenn sie sich gefangen hatte, würde sie es ihm erzählen. Aber bevor sie das selber nicht auf die Reihe bekommen hatte, brachte es auch nichts, wenn er davon wüsste. Keylas Plan musste einfach aufgehen. Ansonsten müsste sie sich von Taro den Kopf zu Recht rücken lassen. Anders ging es nicht. Als Keyla auf die Uhr sah, schluckte sie schwer, sie war schon 5 Stunden weg, sie traute sich gar nicht aufs Handy zu gucken. 5 Anrufe von Genzo, einer von Kojiro. Sie machte sich auf den Weg  zum Auto, um nach Hause zu fahren, Genzo machte sich sicherlich Sorgen.

Keyla fuhr nach Hause, 40 Minuten fuhr sie bis sie da war. Ihr Handy ließ sie auf lautlos, Genzo sollte nicht mit bekommen, falls Kojiro schreibt und sie wollte es ehrlich gesagt auch nicht.

Genzo stand schon wartend in der Tür.

*wo warst du, du hast  nicht auf meine Anrufe reagiert* Keyla ignorierte seine Frage und ging wortlos an ihm vorbei. Sie ging ins Bad und schloss sich ein. Sie haderte die ganze Zeit mit sich, ob sie Genzo was sagen sollte, oder nicht. Sie weinte bitterlich denn das konnte unweigerlich das Ende sein. Aber das wollte sie doch gar nicht. Sie liebte Genzo, mehr als alles andere, das könnte nicht mal ein Kojiro Hyuga ändern. Ja sie fühlte sich vielleicht zu ihm hingezogen. Aber das war es auch schon, Liebe konnte man da beim besten Willen nicht nennen. Vielleicht war es auch einfach seine Art, dass er 2 Seiten hatte, vielleicht reizte sie genau das. Aber sie wollte mit Genzo alt werden, bei ihm wusste sie woran sie war, er liebte sie genauso.  Er würde ihr auch nie fremd gehen, Kojiro konnte sie da nicht einschätzen.
Genzo wusste langsam nicht mehr weiter, er rief Taro an


*hey Taro
...Keyla ist seit Italien komplett verändert, ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll
...weißt du was vorgefallen ist, hat sie dir irgendwas erzählt? Ist vielleicht irgendwas mit Kojiro vorgefallen, was ich wissen sollte?
...meinst du echt es liegt nur am Stress?
...ich werd ihr wohl oder übel Zeit geben, bleibt mir ja nichts anderes übrig
...wenn sie dir was erzählt, sag mir bitte bescheid
...ja ich weiß Geduld, das Wort kenn ich nur zu gut
...mach ich, ich danke dir
...Bye

Genzo war immer noch genauso schlau wie vorher, das Gespräch hatte ihn null weiter gebracht. Er musste doch irgendwas für Keyla tun können, er fühlte sich hilflos. So war sie noch nie. Es konnte doch nicht nur alleine an dem Stress und den Schmerzen liegen. Er kontrollierte sie nie, aber er wusste sich nicht zu helfen. Vielleicht fand er ja was in ihrem Handy. Wenn sie schlief, würde er nachsehen. Er fühlte sich zwar gar nicht wohl bei dem Gedanken, aber anders ging es nicht.

Keyla war immer noch im Bad. Immer und immer wieder las sie sich die SMS von Kojiro durch, nach gefühlten 100-Mal durchlesen löschte sie die SMSen und auch seine Nummer aus der Anrufliste und schmiss das Handy gegen die Badtür. Er durfte ihr Leben nicht kaputt machen. Genzo klopfte bekam aber schnell mit das sie abgeschlossen hatte. Keyla wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Schloss auf, ging an Genzo vorbei Richtung Schlafzimmer. Genzo stand immer noch wie versteinert neben der Badtür. Sie hatte ihn nicht mal wahr genommen. Er sah ihr Handy auf den Fliesen liegen und ergriff seine Chance. Außer SMS von ihm und Taro fand er aber nichts. Irgendwas musste passiert sein und er musste rausbekommen was, so konnte es auf jeden Fall nicht weiter gehen. Er beschloss, jetzt mit ihr zu reden. Er folgte ihr ins Schlafzimmer. Keyla hatte sich unter ihrer Decke verkrochen, und Tränen liefen über ihr Gesicht. Genzo legte sich neben sie und streckte seinen Arm nach ihr aus. Keyla fiel in seine Arme, kuschelte sich eng an ihn und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Sie konnte Genzo nichts sagen, sie war sich ja selber nicht mal sicher und sie wusste wie er reagiert hatte, wo er dachte, dass Keyla sich für Schneider entschieden hatte. Er würde es nicht verstehen. Wie auch sie verstand es ja selber nicht.

*Key willst du mit mir über das was passiert ist reden?* fragte er vorsichtig

Keyla konnte nicht, sie wollte ihm nicht weh tun. Sie schüttelte nur den Kopf. Sie schlief weinend in seinen Armen ein. Die nächsten Tage verliefen relativ ruhig, Keyla sprach wieder mit Genzo, Kojiro hatte sich nicht gemeldet und viel an ihn gedacht hatte sie auch nicht mehr. Taro würde morgen kommen, dann würden sie zusammen Weihnachten verbringen und danach alle 3 nach Japan fliegen, um dort ihre alten Freunde zu treffen und mit denen Silvester verbringen. Keyla freute sich über die Ablenkung, auch wenn sie wusste, wen sie da wieder sehen würde. Aber vielleicht konnte sie da alles aufklären.
*morgen Schatz* Genzo gab seiner Keyla einen Kuss, die schob ihm schon einen Kaffee entgegen

*sag mal wir brauchen noch ein Geschenk für Taro, findest du nicht?* erkundigte sie sich bei Genzo
*jetzt wo du es sagst, nur was* fragend sah er sie an
*hmm, das ist eine sehr gute Frage. Ich weiß dass er die Schuhe die du bekommen hattest toll fand, aber ob wir ihm das gleiche wie dir schenken sollten? Zumal was wenn er die schon hat* Keyla zerbrach sich sichtlich den Kopf

Keyla fing an zu kichern und Genzo zog nur eine Augenbraue hoch

*wir kaufen ihm ein Auto, so oft wie der hier ist, ist er nicht von uns abhängig* Genzo klappte die Kinnlade runter
*Mensch Genzo verstehst du keinen Spaß mehr, du glaubst doch wohl nicht im Ernst, ich kauf dem ein Auto
*was schenkt man jemanden, der sich alles kaufen konnte, eine Nacht mit mir, wäre noch eine Idee oder eine mit dir* grinsend sah sie Genzo an
*jetzt spinnst du aber* lachte er zurück
*ja sorry, ich hab ausnahmsweise gute Laune, aber ich kann’s auch gerne wieder ändern* und streckte Genzo die Zunge raus

Der zog sie auf seinen Schoß und kitzelte sie aus, erst als sie um Gnade winselte, küsste er sie leidenschaftlich.
*ich liebe dich Schatz*  
*ich dich auch* erwiderte sie und sie meinte es ehrlich. Wenn sie sich unsicher war, ob sie es wirklich so meinte, dann ließ sie die Worte lieber weg
*ich hab echt keine Ahnung, reicht das nicht, dass ich koche* sie erhoffte sich ein ja, aber Genzo machte ihr einen Strich durch die Rechnung
*och Mano, du kannst aber auch fies sein, ich hab beschlossen, er kriegt Fußball Schuhe, in seiner Lieblingsfarbe mit seinem Namen und wehe du wiedersprichst mir* verkündete sie
*will du mit kommen ins Geschäft?* fragte sie ihn

Genzo nutzte im Moment jede Minute die er mit ihr hatte, es hätte auch ganz schnell wieder umschlagen können
*ja gerne, du darfst auch fahren*

Keyla guckte ihn mit riesen Augen an
*hab ich das richtig verstanden?* hakte sie nach und Genzo nickte nur.

Es kam die letzten Wochen nicht einmal vor, wenn beide gefahren sind, dass sie fahren durfte. Keyla blieb fast die Luft weg. Sie sprang auf und flitzte zur Tür.

*na dann worauf wartest du noch* Keyla stand schon mit einem Fuß vor der Tür. Sie wollte los, bevor er es sich womöglich noch anders überlegte. Keyla wusste wo es lang ging, so dauerte es keine 15 Minuten und sie kamen an. Keyla nahm ihren Genzo an die Hand und betrat das Geschäft.
*hey* sprach sie den Mitarbeiter am Tresen an, der hatte sie vor einigen Wochen auch schon bedient
*ich kenne sie noch, ist was mit den Schuhen nicht in Ordnung* fragte dieser
*nein keine Panik, damit ist alles in Ordnung. Ich bräuchte nur noch welche, aber andere Farbe, anderer Name*
*ok welche Farbe soll es denn sein*
*ehm rot-blau und aufgenäht soll der Name Taro Misaki werden, jeweils auf den Aussenspann. Größe der Schrift wie beim letzten Mal*

Der Verkäufer notierte sich das, Keyla musste ihm den Namen aufschreiben, dass auch keine Fehler passierten.
*ist wie immer übermorgen abhol bereit*
*super ich danke ihnen*

Keyla drehte Genzo, um und schob ihn sanft Richtung Ausgang
*und wozu bin ich jetzt mit gekommen* wollte er wissen
*als Anstands Wauwau, damit keiner mich unterwegs wegschnappt* Keyla musste lachen, so verrückt es auch klang aber solche Verrückte gab es leider wirklich.

Genzo fand es weniger lustig, dass musste einer seiner Teamkameraden schon durch machen. Da wurde seine Frau entführt, um Geld zu erpressen und darauf hatte er keine Lust.
*ehm Genzo weißt du wann genau Taro morgen kommt? Ihr hattet ja zuletzt telefoniert*
*ja um 16 Uhr und er wollte von dir abgeholt werden*

Keyla guckte ihn erstaunt an
*wieso denn von mir?* wollte sie wissen
*du keine Ahnung, er meinte nur, es wäre schön, wenn ich dich hinschicken könnte, er müsste noch etwas mit dir bereden*
*hmm, na gut* Keyla wusste was kommen würde, aber noch ließ sie sich nicht die Stimmung vermiesen
*Genzo, ich freu mich, dass wir bald alle wieder sehen, ich vermiss meine Jungs irgendwie* Keyla wurde nachdenklich

Keyla und Genzo hatten nämlich vor einer Woche ein Telefon Marathon gestartet und alle angerufen, ob sie über die Weihnachtsfeiertage zu Hause waren, bzw. nach Japan kommen würden. Außer Kitahara haben auch alle zu gesagt. Genzo selber hatte Kojiro angerufen, sie hatte die Liste extra so geschrieben, dass er seine Nummer hatte.  Als das erledigt war, fuhren sie gleich noch einkaufen, denn Taro war ja genauso verfressen, wie Genzo. Außerdem bräuchten sie Kaffee Vorrat. Genzo wollte im Auto warten, Keyla ging alleine rein. Ihr Telefon piepte, sie kramte in der Tasche

*wer weiß was Genzo jetzt noch für extra Wünsche hat* grummelte sie.

Sie sah auf ihr Handy und wurde kreidebleich. Das was sie die letzten Tage erfolgreich verdrängt hatte, schien sie jetzt wieder zu verfolgen. Es war eine SMS von Kojiro

*ich freu mich dich wieder zu sehen, du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf*Ko

 

Keyla zweifelte aber auch an seiner Glaubwürdigkeit. Vielleicht machte er dass alles ja, um sie und Genzo auseinander zu bringen, sie wusste ja nicht mal, ob Kojiro das ernst meinte, oder nur mit ihren Gefühlen spielte. Als sie alles beisammen hatte, bezahlte sie und brachte die Einkäufe ins Auto.

*sag mal hast du einen Geist gesehen? Du bist weiß wie eine Wand Schatz* Genzo's Sorgen waren wieder da
*nein alles gut, mir ist beim Bezahlen nur fast das Herz stehen geblieben, bei den Preisen* grinste sie
*Schatz du weiß du kannst auch meine Karte nehmen, du musst nicht alles bezahlen* Genzo schüttelte den Kopf, warum war sie da so stur, sie hatte doch mehr als einmal bewiesen, dass sie nicht hinter seinem Geld her war.
*ich hab noch mehr als genug, mach dir da mal keinen Kopf. Ich hab die letzte Zeit gerade Mal nur von den Zinsen gelebt, die auf meinem Konto waren, da hab ich das Sparbuch meines Dads noch nicht mal angerührt* Keyla gab Genzo einen Kuss. Sie sollten langsam mal über gerechte Verteilung reden, sie konnte doch nicht ihr ganzes Geld ausgeben, er war sich sogar sicher, dass er mehr auf dem Konto hatte.

Anscheinend hatte er es ihr geglaubt, die SMS hatte sie gleich wieder gelöscht. Keyla und Genzo waren schon wieder unterwegs, als ihr Telefon klingelte, sie gab es Genzo damit der ran gehen konnte.

*oh hey Kojiro

Keyla rutschte beinahe das Herz in die Hose.

*Keyla fährt Auto ist grad schlecht
...warte mal eben

*Kojiro scheint was Wichtiges zu wollen* Genzo hielt ihr das Telefon entgegen, Keyla fuhr rechts ran.

*was gibt’s denn?
...haben die alle schon Urlaub?
...jag Ken oder einen von deinen Jungs zur Apotheke
...was soll ich denn von hier aus machen?
...Mensch Kojiro stell dich doch nicht so doof an
...ich ruf dich gleich wieder zurück


Keyla legte auf und fluchte vor sich hin

*was ist los?* wollte Genzo wissen
*Kojiro braucht dringend Medikamente und kommt nicht weg und keiner seiner Freunde ist gerade greifbar, ich muss mal eben was organisieren* Keyla stieg aus, sie brauchte frische Luft, alleine Kojiros Stimme machte sie wahnsinnig.

Sie schnappte sich erneut ihr Telefon

*Hikaru? bist du derzeit in der Heimat?
...Gott sei Dank, ich brauch deine Hilfe
...Hyuga braucht dringend Medikamente, ich kann von hier aus nichts machen.
...ja genau
...echt jetzt? Danke du bist ein Schatz, du hast was gut bei mir
...ich schick dir gleich eine SMS mit den Dingen die er braucht
...wir sehen uns ja eh bald wieder, ich freu mich
...bye


Sie tippte Hikaru eine SMS mit Namen von Medikamenten, die Kojiro brauchte, die er aber auch in der Apotheke frei bekommen würde.

Nun musste sie in den sauren Apfel beißen und Kojiro zurück rufen.

*ich bin es
…pass auf, Matsuyama kommt vorbei und bringt dir alle wichtigen Sache
.…keine Ahnung, er meinte nur, dass er sich gleich auf dem Weg zur Apotheke macht
…aber Kojiro bei den Tabletten immer nur eine Sorte, nicht beide zusammen, ich hab keine Lust, dass die dich umhauen
…klar mach ich mir um deine Gesundheit sorgen
…Kojiro hör auf damit, das stimmt nicht und das weißt du auch
…ich muss auch weiter
…gern geschehen
...bis dann

*grrrrrr, so ein Idiot, wer denkt der wer er ist. Wollte er mir doch unterstellen, es würde keinen interessieren, wenn er umfallen würde, nicht mal mir selber* Keylas explodierte gedanklich

Sie stieg ins Auto, aber ließ sich nichts anmerken.
*konntest du alles klären?* neugierig guckte Genzo sie an
*du kennst mich, ich krieg alles irgendwie hin. Hikaru holt ihm jetzt das Zeug und bringt es ihm auch dann*
*echt jetzt?* erstaunt starrte Genzo Keyla an
*ja was sonst? Auch wenn ich persönlich runter geflogen wäre. Du kennst mich, ich lasse keinen hängen*

Doch Keyla war froh, da nicht alleine runter zu müssen, dass hätte sie nicht überstanden, nicht mit ihm alleine
*muss ich dich an deinen Geburtstag erinnern, was ich da organisiert habe?* Keyla warf einen fragenden Blick in Richtung Genzo
*nein du hast ja recht, ich kenn keinen der egal um was es geht, immer eine Lösung hat. Da bist du wahrscheinlich ein Natur Talent* verkündete er
*nein Genzo das ist nur das Helfersyndrom und manchmal könnt ich mich selber ohrfeigen, weil ich versuche alles zu klären* nachdenklich sah sie auf die Straße

Zu Hause angekommen, machte Keyla Essen, sie schmiss alles in die Pfanne, Gemüse, Geschnetzeltes und Nudeln und machte eine Nudelpfanne, sie hatte keine Lust, auf groß kochen.

Nebenbei deckte sie den Tisch, in ihrer Hosentasche vibrierte es

*nicht schon wieder* dachte sie sich

Sie ignorierte es, wenn's eine SMS war, musste sie nicht sofort reagieren, sie wusste eh von wem diese kam.
*Schatz essen ist fertig* rief sie Genzo zu, der im Wohnzimmer war

Er guckte sich wie immer skeptisch das Essen an, bevor er probierte und merkte dass es doch schmeckte. Sie musste Genzo nur angucken und sie wusste was er dachte.
*ach Mist, verdammter* platzte es aus Keyla raus

*was ist los?* Genzo musterte sie fragend
*ich muss morgen zur Halle, wir haben Besprechung wegen dem Trainingslager* erzählte sie
*wann ist es denn eigentlich?* fragte er nach
*im März ist das Trainingslager, damit wir uns einspielen können, im Juni ist dann nochmal Trainingslager und gleich danach dann die WM* erklärte sie
*das ist doof, dann kann ich ja nicht mal mit, da haben wir schon lange wieder Training. Aber zum 2. Trainingslager und zur WM komm ich dann mit, das ist kurz vor der Sommerpause, da passt das dann. Wo genau in Japan findet das Trainingslager statt?* erkundigte er sich
*Trainingslager in Nankatsu und die WM dann in Tokyo, das erste Trainingslager geht auch nur eine Woche*
*und wann musst du da morgen hin?*
*Moment* Keyla ging in den Flur und kramte in ihrer Tasche
*17 Uhr, dann muss ich Taro mit nehmen oder ihn vorher her bringen. Werd ich dann aber kurzfristig entscheiden, je nachdem ob der Flieger pünktlich kommt oder ob er überhaupt mit will, obwohl ich da morgen gar nicht hin will* fuhr sie fort
*meinst du, du schaffst das?* Genzo machte sich schon wieder Sorgen
*ja ich denk schon, ich werd eventuell nochmal Blumen mit nehmen, soweit ich weiß wollen sie es nach Weihnachten dann abbauen, da im neuen Jahr da wieder Spiele statt finden* erläuterte sie

Keyla schob ihren fast vollen Teller zur Seite, sie hatte keinen Hunger mehr
*Schatz du musst was essen* forderte Genzo sie auf
*ich weiß, aber wenn ich es rein zwinge,  erreich ich doch nur das Gegenteil, dass im Enddefekt alles wieder draußen ist* Keyla starrte auf ihren Teller
*ach man, manchmal weiß ich echt nicht, was ich mit dir machen soll* auch Genzo wurde nun nachdenklich
*ehm mich lieb haben?* kicherte Keyla
*ja das hab ich sowieso, aber in manchen Situation kann ich dir nicht helfen und sowas zerrt an meinen Nerven*
* Schatz, ich weiß mir gut selber zu helfen. Du hast genug eigene Probleme. Und bisher hab ich alles hinbekommen, egal wie schwierig es war. Gut auf andere pass ich besser auf, als auf mich selbst. Aber selbst das ist bisher gut gegangen* schmunzelte sie
*naja du traust dir manchmal nur zu viel zu, ich hab angst, dass du dich doch mal überschätzt und alleine bin ich ohne dich aufgeschmissen* Genzo stand nun auf, gab seiner Keyla einen Kuss und räumte ab.
*sehe ich richtig? Du räumst ab?* Keyla machte große Augen, das war sowas von selten. Tisch decken das konnte er, aber beim Abräumen drückte er sich meist.
*ja auch ich bin manchmal noch für eine Überraschung gut* grinste er
*wollen wir heute oben noch ein wenig Fernsehen. Ich fühl mich nicht so besonders?!*  
*können wir gerne machen, ich räum noch ab und du kannst ja schon mal vorgehen, wenn du möchtest*  schlug er vor
*nein ich helf dir, geht doch eh schneller* Keyla reichte ihm die Teller und das restliche Besteck

Es dauerte nicht mal 5 Minuten da waren sie fertig. Genzo nahm Keylas Hand und ging mit ihr gemeinsam hoch. Sie gingen noch gemeinsam duschen und kuschelten sich dann ins Bett. Der Fernseher lief keine 10 Minuten, da waren beide schon eingeschlafen. Keyla wachte um 6 schon wieder auf, war aber ausgeschlafen. Sie wollte die Zeit nutzen, um mal wieder joggen zu gehen, das hatte sie extrem vernachlässigt. Als sie ihre Hose ins Bad bringen wollte, fiel ihr Telefon raus
*ach da war ja was* murmelte sie und las die SMS.

*Key, ich kann nicht aufhören an dich zu denken, es tat so gut deine Stimme zu hören. Es tut mir leid, wenn ich dich damit überfordere* Ko

Keyla tippelte ausnahmsweise mal zurück

*du und deine Hirngespinste, hat Hikaru dir die Medikamente noch gebracht?* Key


Keyla ging in die Küche, machte sich Kaffee und setzte sich an den Tisch, als ihr Handy erneut piepte


*ja Matsuyama war noch da, die Tabletten helfen auch. Vielen Dank nochmal dafür. Und nein das ist kein Hirngespinst* Ko

*ach Kojiro übertreib doch nicht. So anhänglich kenn ich dich gar nicht, ich schieb es jetzt einfach mal auf die Medikamente* Key

*glaub mir Key, das hat nichts mit den Medis zu tun. Und anhänglich werde ich nur, wenn ich jemanden mag, dass weiß nur nicht jeder* Ko

*hmm ich schon, so und nun lenk mich mal nicht von joggen ab* Key


Keyla schaffte es tatsächlich sachlich zu antworten, sie war stolz auf sich. Wenn Kojiro wüsste, was in ihr vorgeht, würde er gar nicht mehr locker lassen, aber vielleicht schaffte sie es ihn so auf Abstand zu halten.


*es dürfte bei euch doch gerade erst 6 Uhr sein, da gehst du schon joggen?* Ko

*ehm ja, da stört mich keiner. Und denk mal an die Nankatsu Zeit, da haben wir uns um 4 Uhr im Park getroffen, also nichts Außergewöhnliches. Außerdem muss ich Taro nachher abholen und muss zum Volleyball* Key

*ach stimmt, ich hab in der Zeitung gelesen, dass sie dich als Kapitän für die Japaner aufgestellt haben, Glückwunsch dazu.* Ko

*danke, so ich muss nun wirklich. Handy lass ich zu Hause, bringt also nix, wenn du schreiben würdest* Key


Keyla packte ihr Handy in ihre Tasche und nahm ihren IPod mit und joggte los. Das laufen tat ihr gut, so bekam sie mal etwas Ordnung in ihr Gefühlschaos. Das Schlimme war, mit jeder SMS machte er es schlimmer. Doch Keyla blieb standhaft, sie musste das nun durch ziehen.

Nach einer Stunde kam Keyla wieder zu Hause an. Genzo saß mittlerweile in der Küche und schlürfte seinen Kaffee.

*na bist du aus dem Bett gefallen?* Keyla gab ihm einen Kuss, und schnappte sich auch noch einen Kaffee
*eher gerollt, anstatt gefallen* schmunzelte er
*dann hättest du ja doch mit joggen kommen können, hätt ich das gewusst, hätt ich gewartet* Keyla wusste, dass Genzo Frühs joggen hasste, weil er noch nicht richtig wach war. Aber sie zog ihn immer wieder damit auf.
*außerdem hättest du auch schon mal Frühstück machen können* Keyla streckte ihm die Zunge raus
*gut ich mach Frühstück, du holst die Brötchen* toll das hatte sie jetzt davon, wäre sie mal nicht so frech gewesen
*ja ich bin schon weg* Genzo stand auf, um seine Keyla noch zu umarmen, bevor sie los fuhr.

20 Minuten später war Keyla mit frischen Brötchen wieder da, nur hatte Genzo den Tisch nicht mal ansatzweise gedeckt. Genzo sah sie, nahm ihr ihre Tasche ab und stellte sie in den Flur, er griff ihre Hand und ging  mit ihr nach oben, er hatte das Frühstück von der Küche ins Schlafzimmer verlegt

*bei uns gibt’s heute Frühstück im Bett* betonte er
*ja das sehe ich auch, und wehe du krümelst* kicherte sie

Sie genossen das Frühstück und auch Keyla aß vernünftig, sehr zur Freude von Genzo.
*aber wenn Taro da ist, kommt der nicht mit ins Bett oder?* schockiert guckte Keyla ihren Genzo an
*na du kommst auf Gedanken, daran hatte ich noch nicht mal gedacht. Aber das wäre mal eine Idee* Keyla reichte es, sie nahm das Tablett und stellte es neben das Bett, bevor sie Genzo ins Kissen drückte
*guck dir mal nicht zu viel von mir ab, das hätte locker von mir kommen können* doch bevor Genzo darauf reagieren konnte, küsste Keyla ihn schon

Keyla setzte sich nun aufrecht hin

*aber sag mal wie machen wir das morgen, soll ich die Schuhe dann abholen? Dann könnte ich eigentlich morgen zum Bäcker fahren und das mit erledigen, was hältst du davon?* wollte sie wissen
*hm im Moment halte ich davon gar nichts, ich würde jetzt lieber über was anderes nachdenken. Keyla zog eine Augenbraue nach oben und in dem Moment setzte sich auch Genzo hin und küsste sie, denn sie saß immer noch in seinem Schoß. Sie wusste was Genzo jetzt wollte, er küsste ihren Hals und ihr Dekolleté. Keyla genoss es und machte mit. Er zog sie langsam aus, legte sie dann aufs Bett und war nun über sie. sie genossen die letzten Stunden zu zweit, Taro war dann nämlich für 5 Tage bei ihnen, da konnte sie sich dann nicht so austoben, also taten sie es jetzt. Genzo war in Höchstform. Ganze 3 Stunden liebten sie sich. Mittlerweile war es auch schon nach  14 Uhr. Keyla erhob sich langsam, um sich hin zu setzen. Genzo streichelte sanft ihren Rücken.

*was ist los? Warum bleibst du nicht liegen* wollte er wissen
*ach Schatz, hast du mal auf die Uhr gesehen? Ich muss Taro gleich abholen* so schnell konnte Keyla nicht gucken, saß er im Bett
*echt oh man schon so spät, ging wohl etwas länger heute* grinste er und küsste ihre Schulter

Keyla drehte sich so um, dass sie elegant aus dem Bett aussteigen konnte, ohne Genzo weg zu stoßen.
*ich muss duschen Schatz und das solltest du im Übrigen auch, wenn ich Taro dann abhole* kicherte sie und verschwand im Bad. Gegen 15 Uhr war sie fertig angezogen, föhnte und kämmte noch ihre langen Haare und ging in die Küche. Genzo saß da schon wieder am Tisch und trank Kaffee. Keyla griff sich seine Tasse und trank ein Schluck.

*bäää wie kann man nur Kaffee ohne Milch trinken* Keyla verzog das Gesicht
*da brauch ich wenigstens keine angst haben, das du mir den weg trinkst* erwiderte er
*stimmt auch wieder* kam aber nur trocken von Keyla zurück.

Die zog sich die Schuhe an, drückte Genzo einen Kuss auf die Wange auf, und lief schon Richtung Tür, wo sie noch ihre Tasche griff. Keyla fuhr wie immer 25 Minuten zum Flughafen, sie hatte noch 15 Minuten bevor der Flug von Taro landete. Keyla riskierte einen Blick auf ihr Handy. Auch wenn Taro ihr geschrieben hätte, wäre es nicht weiter wild gewesen, denn der hätte Genzo angeschrieben, wenn sie nicht reagierte. Eine SMS, natürlich von Kojiro


*Key, du meintest doch wenn irgendwas ist, würdest du sofort rüber fliegen?* Ko

*ja das sagte ich, warum?* Key

*ich vermisse dich und halte es ohne dich nicht aus. Ich geh hier ein.*Ko

*ach Kojiro, dass sind zwar alles Gründe, aber keiner ist gut genug, dass ich mich sofort in den Flieger setzten würde* Key

*und wenn ich dir schreibe/sage, dass ich mich in dich verliebt habe?*Ko

*da du das vorher nicht geschrieben hast, wäre das nur eine Ausrede und die zählt nicht!  Key


*der war doch nicht ganz dicht, wie konnte der von Liebe reden* grummelte sie


*nein Key, jetzt mal ernsthaft. Ich hab die letzte Zeit viel nachdenken können. Und genau das entspricht der Wahrheit* Ko

*Mensch Kojiro du machst mich fertig* Key

*na das wollte ich damit nicht erreichen und ich wollte dich erst recht nicht überrumpeln* Ko

*pass auf ich mach dir einen Vorschlag, Genzo, Taro und ich wollen in ein paar Tagen ja eh rüber fliegen. Da reden wir dann mal Klartext* Key


*ui es kommt nichts mehr zurück, jetzt hab ich ihn geschockt* Keyla musste innerlich lachen

 

Es war 16 Uhr und noch kein Taro in Sicht. Keyla wartete geduldig. Sie hatte es geschafft, Kojiro abzuwimmeln, auch wenn es sie hart getroffen hatte, dass er sich angeblich in sie verliebt hatte. Sie konnte relativ locker damit umgehen. Sie hatte es so wies aussieht geschafft, ihn aus ihren Gefühlen zu verdrängen. Keyla atmete tief durch.

Taro stürmte auf sie zu und riss sie fast um, als er ihr um den Hals fiel.
*na na nicht so stürmisch* grinste Keyla, die als Antwort einen Kuss auf die Wange gedrückt bekam
*bist du alleine hier* fragte er sie
*ehm siehst du meinen imaginären Freund nicht? Natürlich bin ich alleine hier, obwohl Genzo nicht verstanden hatte warum eigentlich* Keyla musste schmunzeln
*aber du weißt es hoffentlich* eingehend sah er sie an
*ich weiß es ja, aber es gibt da nichts mehr zu bereden, ich hab es erfolgreich überwunden. Kojiro ist mir so ziemlich egal. Ich denke es war an dem Tag wo ich in Italien war, einfach zu viel und er war dann da.* erzählte sie stolz
*und du redest dir da nicht was ein?* bohrte er weiter
*der Einzige der das grad macht, bist du. Ich bin mir sicher. So wir müssen los. Ich hab gleich noch ne Besprechung und du kommst mit*

Taro sah sie verblüfft an. Keyla fuhr wieder zum Blumenladen und holte ein letztes Mal den Strauß, den sie zu vor auch schon gekauft hatte.

Danach fuhren beide zum Trainingsgelände, Taro lief ihr hinter her, weil er nicht wusste, wo genau sie hin musste. Angekommen in der Halle, tauschte sie den Strauß aus, den Alten warf sie weg. Dann begrüßte sie ihre Trainerin.

*hey Christin, das ist Taro. Taro das ist Christin meine Trainerin*
*warum wolltest du mich sprechen?* fragte Keyla nach
*naja ich weiß eigentlich gar nicht wie ich das ausdrücken soll*…Christin stoppte
*nun drugs nicht rum und sag was los ist* forderte Keyla, sie wollte nach Hause
*ich hab einige Mädchen einberufen und soviele Absagen kassiert. Uns fehlt ein Mädchen. Wir können so nicht antreten* erklärte Christin
*du willst mir jetzt sagen, dass wir das alles umsonst gemacht haben?* Key wurde sauer
*ich kann es nicht ändern* Christin starrte hilfesuchend zu Taro, sie wusste das Keyla sauer war
*bis wann müssen wir die Mannschaft komplett haben?* wollte Keyla wissen
*flipp aber nicht gleich aus Keyla* Christin sprach nicht weiter
*nun rück mit der Sprache raus* wie Keyla sowas liebte, dass jemand nicht das sagte, was Sache war
*also gut, bis morgen brauchen wir die komplette Aufstellung* Christin schaute Keyla nicht an
*und da denkst du dir, och ein Tag vorher Bescheid sagen reicht, oder wie?* Keyla konnte es nicht fassen
*Keyla es tut mir leid, ich habe gehofft, dass sich bis heute noch jemand meldet* Christin versuchte sich zu entschuldigen
*nein Christin du hättest schon lange nach Ersatz suchen können, auch wenn sich dann doch noch jemand gemeldet hätte.*

Taro legte Keyla eine Hand auf die Schulter, er wusste dass jetzt noch ein falsches Wort ausreichte

*es ist zwar nicht meine Aufgabe und ich hab weis Gott andere Sachen zu tun aber ich versuche bis morgen jemanden auf zu treiben, sollte ich das nicht schaffen, dann kannst du deinen Job an den Nagel hängen.* sprach sie Keyla wütend
*Keyla es tut mir leid* wimmerte Christin

Doch das war Keyla egal sie drehte sich um und ließ Christin einfach stehen.

Wie konnte jemand so inkompetent sein, sie verstand es nicht. Wortlos ging sie zum Auto.

*Key alles ok?* Taro hatte die ganze Zeit überlegt, ob er sie ansprach oder nicht
*du hast es doch eben mit bekommen, wie kann man als Trainer so unfähig sein. Ich versteh das nicht. Jetzt darf ich ihr den Arsch retten. Wie kommt das rüber, wir sind Gastgeber und können nicht antreten* Keyla schüttelte fassungslos den Kopf
*lass uns nach Hause fahren, ich muss telefonieren* grummelte sie

Taro stieg ein und beschloss einfach nichts zu sagen. Zuhause angekommen, gingen beide rein, Genzo begrüßte Taro. Keyla gab Genzo einen Kuss und verschwand ohne ein Wort im Arbeitszimmer. Genzo sah Taro fragend an. Der erzählte ihm was vorgefallen war und das Keyla sehr sauer war.

Das Problem war, Keyla kannte niemanden der spielen konnte. Sie rief Herr Mikami an.

*hallo Keyla hier
...ich hab ein riesen Problem, wo sie mir helfen könnten
...ich hab gerade erfahren, dass wir ein Mädel zu wenig haben und wir so nicht zur WM können, das Problem ist, ich brauch bis morgen eine Zusage. Nun kenn ich aber keinen weiter. Könnten sie sich erkundigen, ob vielleicht jemand aus Nankatsu Interesse hätte mit zu spielen
...ich weiß, dass es kurzfristig ist. Ich bin auch mehr als sauer auf die Trainerin.
...das wäre natürlich klasse, wenn sie da nachfragen
...sie können dann auch gerne meine nummer weiter reichen, dass ich das persönlich klären kann
...genau jeder der Interesse hat, soll sich bei mir melden. Ersatzspieler sind nie verkehrt
...ich danke ihnen
...das wäre natürlich super, wenn sie da gleich hinfahren würden
...gut, danke
...bye

Keyla war immer noch tierisch angefressen. Sie ging in die Küche und setzte sich neben Genzo bzw. Taro gegenüber.

*ich trau mich gar nicht zu fragen aber hast du was erreicht?* Taro ging schon mal in Deckung, er hatte damit gerechnet, dass was geflogen kam
*ganz ehrlich? ich hab nicht mal Nummern von irgendwelchen Mädels, die für Japan spielen könnten* Keyla senkte ihren Blick
*das heißt, ich werdet nicht antreten?* wollte Taro nun ganz genau wissen
*Taro du glaubst doch nicht, dass Keyla so schnell aufgibt?* mischte sich nun Genzo ein
*du hast sie doch gehört, sie wüsste nicht mal wen sie anrufen könnte*
*Taro das hab ich nicht gesagt, ich hab nur gesagt, dass ich keine japanischen Mädels kenne, die für uns spielen könnten. Ich hab meine Kontakte und der kümmert sich jetzt drum* grinste sie
Taro sah sie fragend an *er?*
*ja ER kümmert sich drum* Keyla sah Taro nun direkt in die Augen. Sein Blick sprach Bände, er dachte sofort an Kojiro, aber das würde Keyla nicht machen
*und wer ist er?* wollte Genzo nun wissen
*ihr kennt ihn* schmunzelte sie und Taros Blick wurde immer intensiver
*man Taro nun guck mich nicht so an, es ist Herr Mikami* kicherte sie, denn als sie das ausgesprochen hatte, hatte sie den Stein von Taros Herzen fallen hören
*er fährt jetzt in dem Moment zum Training der Nankatsu, und fragt da ob sich jemand bereit erklärt für Japan zu spielen. Wenn alles klappt, hab ich nachher schon das Team  komplett. Ich sollte Trainer werden, ich mach doch eh alles selber* feixte sie
*hab ich nicht gestern noch zu dir gesagt, als du das mit Kojiro geklärt hattest, dass egal welches Problem, du es löst?* Genzo gab ihr einen Kuss
*wie Kojiro?* Taro guckte nun Genzo an
*der hatte gestern angerufen, weil er dringend Medikamente brauchte und Keyla jemanden organisiert hatte, der sie ihm bringt* erzählte Genzo sichtlich stolz.  
*das ist eben unsere Keyla, egal wie viele Steine ihr in den Weg geschmissen werden, sie kommt durch* Taro sprach das aus und Genzo nickte zur Bestätigung
*nun kriegt euch mal wieder ein. So schlimm bin ich  nun auch wieder nicht* schmollte sie

Ihr Telefon klingelte

*ja bitte
...ja genau
...das wäre klasse
...tu mir einen gefallen, schick mir bitte eine SMS mit deinen Daten, dass du noch eine offizielle Einladung bekommst
...alles klar, danke dass du angerufen hast
...bye


Keyla strahlte

*so ich hab mal wieder die Welt gerettet und Japan kann im eigenen Land zur WM antreten*

Genzo und Taro waren stolz auf sie

Prompt kam auch die SMS.  Keyla ging ins Arbeitszimmer und schickte gleich eine Email zum japanischen Volleyballverband mit der Info um Einladung zur  Nationalmannschaft und ihren Daten.

Als sie wieder in die Küche kam, wählte sie die Nummer von Christin

*hey
...ich hab dir soeben den Arsch gerettet
...Christin wenn man sich ein wenig anstrengt, findet man eine Lösung
...ja der Verband hat schon eine Email, weil sie braucht ja eine offizielle Einladung
...ich hoffe es
...bye

*so eine doofe Kuh* grummelte Keyla

Sie konnte Christin nicht ausstehen, aber was sollte sie machen, es war immerhin ihre Trainerin

*ehm Jungs ich hab was Wichtiges vergessen* Keyla war sichtlich überrascht über sich selber und die Jungs guckten sie nur fragend an
*habt ihr nicht langsam hunger?* nun grinste sie, denn in der ganzen Aufregung hatte sie das Kochen vergessen
*jetzt wo du es sagst, ja schon etwas* sagte Genzo und Taro stimmte ihm zu
*dann werde ich mich mal ans Kochen machen, nicht das ihr mir hier noch verhungert, oder euch womöglich noch gegenseitig anknabbert* Keyla kicherte, die Gesichter waren unbezahlbar

Taro und Genzo verschwanden im Wohnzimmer und Keyla machte den Herd an. Reis und Hühnchen sollte es werden. Da  es schon 19 Uhr war, entschied sie sich dafür, dass würde nicht so lange dauern. Genzo kam zwischendurch mal in die Küche, umarmte seine Keyla und sah ihr über die Schulter. Das Essen kannte er und freute sich schon drauf.

Keyla gab ihrem Genzo ein Kuss auf die Wange, bevor sie sich weiter ums Essen kümmerte. Sie drückte ihren Po Richtung Genzo, um ihn ein Stück weg zu schieben. Sie musste ja den Tisch decken, Genzo hielt aber ihr Becken fest, um sie an sich zu drücken.

*Schatz, das ist jetzt aber nicht der richtige Zeitpunkt, ich wollte eigentlich nur den Tisch decken* grinste sie ihn an
*ich kann dir da auch helfen, wenn du willst?* schlug Genzo vor
*nein schon ok, geh du mal zu Taro, nicht das er sich noch vernachlässigt fühlt*
*wer soll sich nicht vernachlässigt fühlen?* Keyla drehte sich um und sah an Genzo vorbei, denn Taro stand schon in der Tür
*na du, aber wo du schon mal hier bist, kannst du Genzo beim decken helfen* lachte Keyla

Die Jungs waren gerade fertig, da war Keyla mit dem Essen kochen auch fertig. Den Jungs schmeckte es, Keyla aß nur sehr wenig, sehr zum Missfallen von den Beiden. Die blickten sich wortlos an, um danach Keyla eingehend anzusehen. *ist das jetzt eine Verschwörung?* wollte sie wissen
*nenn es wie du willst, aber wir sind uns einig, dass du zu wenig isst.* platzte es aus Taro heraus
*ihr seid euch einig?* die Antwort bekam sie schnell, denn beide nickten synchron
*ach Schatz, wenn ich morgen zum Bäcker fahre, könntet ihr doch eigentlich auch den Baum holen. Ich überlege nämlich die ganze Zeit, morgen früh zum Flughafen zu fahren, um die Flüge zu buchen, wenn ich schon mal unterwegs bin. Das könnte eine Weile dauern und damit euch nicht langweilig wird, könntet ihr das übernehmen* Keyla sah abwechselnd zu Taro und Genzo
*wie du willst die Flüge buchen, nimmst du dann wenigstens meine Karte mit?* Genzo wusste auf was sie hinaus wollte
*ehm nein, warum sollte ich?* schulterzuckend stand sie auf
*damit du nicht ständig alles bezahlst vielleicht?* Genzo guckte sie böse an
*Schatz das Thema hatten wir erst und nur weil du mich böse anguckst, was ja sehr verführerisch ist, ändere ich meine Meinung nicht.* Keyla räumte den Tisch ab

Taro sah Genzo fragend an, der deutete ihm mit einem Blick Richtung Tür

*Schatz, wir sind mal eben vor der Tür* entschuldigte sich Genzo und ging mit Taro raus

Keyla wunderte sich zwar, aber räumte weiter ab

*was war denn nun los?* wollte Taro wissen
*hast du es nicht mit bekommen? Keyla bezahlt die Tickets. Und das macht sie immer, egal was sie kauft, sie bezahlt es. Im Moment leb ich mehr auf ihre Kosten, als sie auf meinen* erklärte Genzo
*und wo genau liegt jetzt dein Problem?* denn Taro verstand es nicht, es war doch gut, wenn Keyla so selbstständig war
*ich gehe davon aus, dass ich weit mehr Geld habe, als sie und ich will nicht dass sie ihr ganzes Geld ausgibt. Sie hat sich erst das Auto gekauft, dann das Ticket nach Italien, jetzt die 3 Tickets nach Japan.* Genzo machte eine Pause und guckte Taro an
*Genzo lass sie, du kennst ihren Kopf und ich denke, dass sie sich ihr Geld gut einteilt.* teilte ihm Taro mit
*vielleicht hast du recht* Genzo sah ein, dass er es eh nicht ändern konnte

Beide gingen wieder rein

Keyla wartete schon mit Kaffee und sah Genzo ernst an

*Genzo ich weiß das du dir nur sorgen machst, gerade was MEIN Geld betrifft, aber da kann ich dich beruhigen.* Keyla stand auf, legte ihm ein Kontoauszug und ihr Sparbuch vor die Nase und ging wortlos  nach oben. Genzo sah geschockt auf ihre Finanzen. Taro sah ihm an, dass irgendwas nicht stimmte, aber wusste nicht was.
*Genzo, was ist los?* fragte Taro

Genzo schob das Sparbuch und den Kontoauszug in Taros Richtung, auch er saß nun mit offenem Mund da. Keyla hatte Geld, und das sogar weit aus mehr als Genzo. Beide waren sichtlich geschockt

*Genzo ich glaub du solltest dich bei Keyla entschuldigen. Ich denke sie wollte nur nicht, dass du dein Geld ausgibst, weil sie damit gerechnet hat, dass du nicht annähernd so eine Summe auf dem Konto hast* Taro konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Er wusste zwar auch nicht über ihre Finanzen bescheid, aber das war der Knaller.
*du hast recht, ich geh mal eben zu ihr* Genzo stand auf, und ging ins Schlafzimmer
*Schatz können wir reden?*
*willst du mir wieder sagen, ich soll nicht alles bezahlen und mir vorwerfen ich würde mein ganzes Geld ausgeben? Wenn ja dann nein kein Interesse* Keyla drehte sich um, sodass sie Genzo nicht mehr ansehen musste

Genzo legte sich hinter Keyla, drehte sie wieder zurück, um ihr in die Augen zu sehen.

*Schatz es tut mir leid. Ich hätte dich einfach machen lassen sollen* versuchte er sich zu entschuldigen
*ja das hättest du, weißt du wie ich mich grad fühle? Das war etwas was du nicht wusstest, und ich fand es auch gut so. im Moment fühl ich mich wie ein offenes Buch und genau das Gefühl wollte ich vermeiden. Weißt du mir ist es egal wie viel du hast oder ob du nichts hast. Ich rede dir doch da auch nicht ständig rein* Keyla lief eine Träne übers Gesicht. Genzo wischte sie mit seinem Daumen weg, hob ihr Kinn an und küsste sie.
*ganz ehrlich? im Nachhinein wünschte ich, ich hätte das nicht gesehen* Genzo grinste
*wieso lachst du jetzt* Keyla war sichtlich verwirrt
*naja ich war bisher immer derjenige, der alles bezahlen musste, und da kommst du, und musst mir zeigen, dass es auch anders rum geht. Zumal Taro noch verstörter ist. Denn wir beide haben zusammen nicht annähernd soviel* Genzo musste lachen
*darf ich mir in Zukunft nun auch anhören, dass ich deine Karte nehmen soll?* wollte sie wissen
*ich denke ich hab begriffen, dass du deinen eigenen Kopf hast, und ich werde dir nicht weiter reinreden* beschwichtigte er sie
*hmm hätt ich weniger als du, würdest du es weiterhin machen, aber schön, dass ich dich da schocken konnte* auch Keyla lachte wieder

Sie wollte es immer vermeiden, seine Finanzen interessierten sie auch nicht und jetzt fühlte sie sich so nackt, er wusste nun alles über sie.

*ach Genzo, ich hab überlegt, mir in Japan auch ein Auto zu kaufen, gerade wenn dann auch Trainingslager ist, wäre das sehr praktisch, meinst du nicht?*Keyla guckte Genzo fragend an
*wenn du das möchtest, kannst du das gerne tun, ich könnte dir nun auch anbieten, dass du meins nehmen kannst. Aber ich kenn deine Antwort eh schon, also ja mach es* Keyla küsste ihren Genzo, genau sowas wollte sie hören. Er sollte sie machen lassen und nicht alles in Frage stellen.

 

Beide gingen wieder runter, wo Taro immer noch am Tisch saß und auf Keylas Finanzen starrte.

*och Mensch Taro, soll ich dir was leihen. Du guckst so.* Keyla fing an zu lachen, denn sie hatte Genzo's Gesicht gesehen, weil Taro zusammen zuckte
*was nein, ich bin nur etwas sprachlos* er schob ihr die Unterlagen zu und sie packte sie wieder weg.
*aber damit du das alles verdauen kannst und vielleicht auch davon träumen, ist es Zeit fürs Bett. Keyla gab Taro ein Kuss auf die Wange und verabschiedete sich bis zum nächsten Morgen. Auch Genzo wünschte Taro eine gute Nacht und lief Keyla hinter her Richtung Schlafzimmer.

Keyla kuschelte sich eng an ihren Genzo und legte ihren Kopf auf Genzo's Brust. Beide schliefen fast zeitgleich ein.

Der nächste Tag war weitestgehend ereignislos. Sie holte das Geschenk für Taro und Genzo, buchte die Flüge und ihre Jungs holten den Baum. Alle 3 redeten bis tief in die Nacht und fielen erst gegen 2 Uhr völlig müde in die Kissen.

Heute war Heiligabend und übermorgen würden sie nach Japan fliegen

Keyla ging in die Küche, kochte Kaffee und setzte sich an den Tisch. Nach 10 Minuten holte sie die Deko für den Baum vom Dachboden.

Keyla schmückte den Baum, packte die Geschenke drunter und machte sich dann ans Backen und Kochen. Genzo kam öfter in die Küche, um zu naschen, oder er lenkte sie ab, damit Taro stibitzen konnte. Die Stimmung war sehr ausgelassen. Keyla gab den zweien Bier in die Hand und scheuchte sie ins Wohnzimmer. Es war punkt 18 Uhr als Keyla mit dem kochen fertig war.  Heute hab es Ente, mit Klöße und Rotkohl. Das erste kannten die Jungs ja noch, aber beim 2. Und 3. waren sie schon sichtlich überfordert.

*nur wer aufisst bekommt Geschenke* feixte sie und es klappte, ruck zuck waren die Teller leer.

Keyla lächelte die 2 an, die beiden waren schon auf dem Weg ins Wohnzimmer.

*wie kleine Kinder* Keyla musste innerlich lachen

Aus dem Wohnzimmer hörte sie Jubelschreie.  Anscheinend hatte Taro gerade sein Geschenk ausgepackt. Genzo hatte sie einen eigenen Stern geschenkt. Keyla drehte sich gerade Richtung Kaffeemaschine, als beide hinter ihr standen und ihr fast zeitgleich um den Hals fielen, um sich zu bedanken. Nun war aber noch Keyla dran.

Taro hielt ihr ein kleines Schächtelchen entgegen. Als Keyla das öffnete blieb ihr fast das Herz stehen. Ein wunderschönes Armband kam dort zum Vorschein. Auch Genzo hielt ihr nun ein Schächtelchen entgegen, ein wenig größer als Taros. Keyla musste sich setzen. Genzo schenkte ihr die passende Kette und die Ohrringe dazu.

*Jungs ich weiß nicht was ich sagen soll, vielen lieben dank, ich freu mich riesig* Taro bekam ein Kuss auf die Wange und Genzo küsste sie leidenschaftlich. Damit hatte sie gar nicht mehr gerechnet. Keyla machte den Kaffee fertig, stellte ihn ins Wohnzimmer und  holte Bier und Chips. Die 3 machten sich einen gemütlichen Abend. Auch der nächste Tag verlief völlig harmonisch und alle 3 packten ihre Sachen, denn morgen würde es nach Japan gehen. Und alle freuten sich wahnsinnig darauf. Sie gingen auch schon früh schlafen, umso schneller war der Tag da.

Heute war es soweit, die Koffer waren gepackt, nun ging es los zum Flughafen, in Keyla zog sich alles zusammen. Ein 20 Stunden Flug war dann doch was anderes, als ein 2 Stunden Flug nach Italien. Aber Genzo und Taro waren bei ihr, so schlimm konnte es ja  nicht werden. In erster Linie freute sie sich auf die Jungs. Am Flughafen angekommen, gingen sie zum Check In.

*Key alles ok, meinst du, du schaffst es?* Taro war besorgt und auch Genzo's Blick sagte alles

*Mensch Jungs, ich hab euch doch dabei, alles gut, ich krieg das schon hin* versicherte sie, doch in ihr sah es ganz anders aus, aber es würde nichts bringen, wenn sich die 2 auch noch von ihrer Angst anstecken lassen würden.

Alle 3 betraten das Flugzeug, die Jungs bestanden drauf, dass sie sich in die Mitte setzte, so hatte sie rechts Genzo und links Taro, wenn irgendwas war. Keyla wollte sich zwar erst beschweren, aber wenn sie nicht am Gang saß, würde nicht ständig irgendeine Stewardess kommen und fragen ob alles ok war. Außerdem wollte sie die Zeit eh nutzen und schlafen, da war es egal wo sie saß. Genzo nahm Keylas Hand, sie war kalt und Keyla zitterte. Er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe, Keyla lehnte sich an seine Schulter und schloss die Augen. Je eher sie einschlief, umso weniger würde sie vom Flug mitbekommen. Sie nahm ihren IPod und stöpselte den an, so konnten sich auch Genzo und Taro unterhalten, ohne das sie was mit bekam. Keyla schlief tatsächlich ein. Sie wurde unsanft geweckt, denn der Flieger steckte gerade in Turbulenzen und Keyla wurde kreideweiß, gefolgt von Schweißausbrüchen. Genzo versuchte sie zu beruhigen und auch Taro redete auf sie ein. Aber Keyla ging's immer schlechter. Als der Hinweis kam, dass sie sich wieder abschnallen durften, rannte Keyla Richtung WC. Sie musste sich übergeben, so schlecht war ihr. Und sie war froh, dass sie es noch geschafft hatte, alles andere wäre peinlich geworden. Als Keyla sich dann noch frisch gemacht hatte, ging sie wieder Richtung Platz. Eine Stewardess kam ihr entgegen.

*alles ok bei ihnen? Ihre Begleiter haben mir erzählt was los ist, wollen sie etwas gegen die Übelkeit?*
*nein danke, ich will einfach nur meine Ruhe, aber danke für das Angebot* Keyla hatte dafür keine Nerven
*ok, aber wenn sie was brauchen, melden sie sich bitte* sagte die Stewardess

Keyla ging ohne eine Antwort zu ihrem Platz und ließ sich fallen. Es waren immer noch 12 Stunden Flug  die vor ihnen lagen. Keyla trank was und lehnte sich wieder an Genzo, sie wurde etwas ruhiger. Genzo und Taro versuchten erst gar nicht, noch irgendwas zu sagen. Es würde ja eh nichts bringen. Keyla schlief nochmal ein und wurde dann von Genzo geweckt.

*Schatz, wir landen gleich, du hast es geschafft* und küsste ihre Schläfe

Erst jetzt sah sie, dass sie zwar an Genzo lehnte, aber ihre linke Hand in Taros Hand lag und starrte ihn an

*keine angst, du hast im Schlaf angefangen zu zittern, da hat Taro deine Hand genommen, um zu helfen, dich zu beruhigen* erklärte Genzo, denn er hatte Taro darum gebeten
*und ich dachte schon ich hab was nicht mitbekommen, während ich geschlafen hab* erleichtert setzte sie sich nun aufrecht hin, sie wollte so schnell wie möglich aus dem Flieger, an den Rückflug wollte sie gar nicht erst denken. 10 Minuten später landeten sie sicher. Keyla war froh, endlich hatte sie es überstanden. Genzo nahm ihre Hand und die 3 liefen durch die große Halle, holten ihr Gepäck und dann machten sie sich auf dem Weg. Genzo pfiff sich ein Taxi ran, der brachte sie erstmal zu Genzo's Haus.
*wie machen wir das denn nun?* Sie sah Taro und Genzo an, die wussten gerade gar nicht was sie von ihnen wollte
*entweder überlass ich Taro mein Haus oder du ihm deins* Keyla drehte sich zu Genzo
*mir ist es egal, aber du kannst auch gerne bei mir bleiben und Taro wohnt dann in deinem* erwiderte Genzo
*gut, dann bring ich Taro eben rüber, dass er weiß wo er hin muss, immerhin haben wir es weit nach Mitternacht und auch wir brauchen mal Schlaf, ich bin gleich wieder zurück* Keyla gab Genzo einen Kuss und schnappte sich Taro

Keyla wohnte ja nur einige hundert Meter von Genzo entfernt, da passte es.

*Taro ich will nachher noch in die Stadt, dann kann ich auch gleich einkaufen, willst du dann mit, ich weiß ja nicht, was du alles brauchst?* erkundigte sich Keyla, als sie sich auf den Weg machten
*ich würde gerne mitkommen, wenn es keine Umstände macht* erwiderte dieser
*gut, ich überleg auch ob ich mir dann morgen schon ein Auto kaufe, was ich hab, das hab ich* grinste sie
*das musst du wissen, zumal du ja eh eins brauchst, wenn du im Trainingslager dann bist*
*eben, na mal gucken, warten wir mal  nachher ab, so da wären wir. Das nötigste hab ich noch da, Kaffee, Wasser. Das müsste bis nachher reichen. Kommst du dann zum Frühstück rüber? Und danach fahren wir dann los?* wollte Keyla noch wissen, als sie Taro ihre Schlüssel in die Hand drückte
*ja das mach ich* Taro gähnte sie an
*Schlafzimmer ist oben erste Tür rechts, Bad am Ende des Ganges. Schlaf gut Großer, wir sehen uns nachher* Keyla gab Taro einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich dann und ging zurück zu Genzo.

Normal würde sie keinem ihr Haus überlassen, aber bei Taro war das anders, er war ihr Bruder, der würde schon keine Blödheiten machen. Nach 5 Minuten war sie auch schon wieder bei Genzo, der im Wohnzimmer wartete. Beide brachten ihre Koffer ins Schlafzimmer, danach gingen beide noch duschen und Zähne putzen und fielen tot müde ins Bett. Der Flug hatte doch mehr geschlaucht, als sie zugeben wollten.

Gegen 7 wurde Keyla als erstes wach, sie zog sich an, ging in die Küche, machte sich Kaffee und verschaffte sich einen Überblick, was noch da war und was sie noch brauchen würde, denn sie wollten ja frühstücken.

Keyla machte sich auf den Weg in die Stadt, unterwegs kam sie an einem Autohaus vorbei, die Chance ließ sie sich nicht entgehen und fand auch schnell was passendes, sie ging zum Verkäufer, der machte alle Papiere fertig, Keyla bezahlte diesmal mit Karte, denn sie war noch nicht bei der Bank gewesen. Der Verkäufer machte ihr Überführungskennzeichen ran, so hatte sie jetzt noch 2 Tage, um das Auto anzumelden.

Von da aus fuhr sie in den Supermarkt, holte Saft, Obst, Gemüse und Kaffee. Danach zur Bank und  zum Metzger um Wurst und Fleisch zu kaufen und letztendlich dann zum Bäcker, wo sie dann Brot und Brötchen kaufte. Gegen 9 war sie schon wieder zu Hause. Legte ihre Schlüssel auf den Tisch und bereitete das Frühstück vor. Genzo kam verschlafen in die Küche und ihm fiel als erstes der Schlüssel auf, den er nicht kannte. Genzo riskierte einen Blick und schüttelte  nur den Kopf.
*guten Morgen Schatz* Genzo zuckte zusammen, denn Keyla stand hinter ihm

*morgen* nuschelte er
*wir sind gerade mal ein paar Stunden hier und schon steht ‘nen 2. Auto in meiner Einfahrt* Genzo grinste Keyla an

Schulterzuckend schob sie ihm einen Kaffee zu

*was hattest du erwartet? Langsam müsstest du mich doch kennen* erwiderte diese und setzte sich neben Genzo. Es klingelte und Genzo ging zur Tür, dort sah er einen verschlafenen Taro
*morgen*
*morgen Taro, auch schon wach?* Genzo feixte und klopfte ihm auf die Schulter, sodass er beinahe das Gleichgewicht verlor

In der Küche angekommen begrüßte er auch Keyla mit einer Umarmung

*habt ihr Besuch? Oder warum steht ein fremdes Auto bei euch?* wollte Taro wissen und guckte zu Genzo, doch der drehte seinen Kopf nur Richtung Keyla und nun wurde Taro klar, wem das Auto gehörte und auch dieser schüttelte nur den Kopf
*du bist ganz schön schnell* stellte er fest und Keyla grinste ihn nur an, bevor sie ihm auch eine Tasse in die Hand drückte
*hast du gut schlafen können?* erkundigte sich diese bei Taro, dieser nickte nur und schlürfte seinen Kaffee
*so was steht heute an?* Genzo sah fragend zu Keyla
*ich wollte nachher noch einkaufen und dann bei Kojiro vorbei gucken wies ihm geht und ob er was braucht* erklärte Keyla und Taro beinahe fiel Taro die Tasse aus der Hand
*Mensch Taro, so schwach am frühen Morgen?* Keyla konnte sich das Lachen nicht verkneifen
*nein, nein alles gut, soll ich nachher mit zu Kojiro kommen?* wollte er wissen
*Taro ich bin alt genug, ich krieg das schon hin, ich will mir nur seine Verletzungen angucken und gegeben falls zur Apotheke fahren, danach bin ich wieder da* versicherte sie ihm

Genzo sah Taro fragend an, so fürsorglich war er doch sonst nicht.

Nach dem Frühstück sah sie zu Taro

*ich wollte jetzt einkaufen, kommst du nun mit?*
*ja klar* sagte dieser und stand auf
*Schatz räumst du den Tisch ab?* Keyla ging zu Genzo und gab ihm einen Kuss, als dieser nickte

Keyla und Taro machten sich auf dem Weg, nach fast 2 Stunden hatten sie dann auch alles zusammen, Keyla zahlte, das passte Taro zwar nicht, aber wiedersprechen war eh sinnlos. Der Kofferraum war voll. Erst fuhren sie zu Keylas Haus, wo sie einen Teil auspackten, danach fuhren sie weiter zu Genzo, der schon an der Tür wartete

*man habt ihr lange gebraucht?* grinste der

Keyla guckte Taro an

*ich nicht, Taro konnte sich ewig nicht entscheiden* sie knuffte ihm in die Seite, denn es war ihm schon fast peinlich, dass er sie solange aufgehalten hatte im Supermarkt.
*so ich fahr zu Kojiro, mal gucken, wies ihm geht, ich hoffe es dauert nicht so lange* bevor Genzo und Taro noch was sagen konnten drückte Keyla ihnen die Einkaufstüten in die Hand und fuhr auch schon los. 20 Minuten später kam sie bei Kojiro an. Sie atmete noch einmal tief durch und stieg dann aus. Keyla klingelte und es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis Kojiro an der Tür war. Anscheinend waren seine Mutter und seine Geschwister nicht zu Hause. Kojiro war völlig erschrocken, als er sah wer vor ihm stand. Keyla umarmte ihn zur Begrüßung
*ich will ja nicht meckern, aber wo sind deine Krücken?* Keyla sah ihn ernst an
*willst du nicht erst einmal rein kommen?* versuchte Kojiro abzulenken

Keyla folge Kojiro ins Wohnzimmer.

*ich würd mir gerne deine Verletzung und dein Medivorrat ansehen* erklärte sie

Kojiro holte die Medis, die er noch da hatte, überreichte diese Keyla und setzte sich auf die Couch, damit sie sein Fuß untersuchen konnte. Keyla tastete vorsichtig seinen Fuß ab und bekam jedes Zucken mit, denn er hatte immer noch an einigen Stellen Schmerzen.

*wie sieht’s mit Schmerzen aus? Wie viel Tabletten nimmst du?* wollte sie wissen
*hm gute Frage, mal mehr Mal weniger* grinste er sie an

Keyla guckte die Medikamente durch und die die er nehmen sollte waren schon wieder fast alle. Keyla schüttelte den Kopf. Kojiro beobachtete genau was sie machte.

*ich fahr eben zur Apotheke und hol dir nochmal Nachschub* Key stand auf, als auch Kojiro aufstehen wollte
*bleib sitzen, ich weiß wo die Tür ist, ich bin gleich wieder da* lächelte sie ihm zu und war auch schon verschwunden

Keyla wollte es zwar nicht zu geben, aber die Umarmung hatte sie nicht ganz kalt gelassen, sie versuchte es nur so gut wie möglich zu überspielen. Auch Kojiros Blicke hatte sie bemerkt, aber ging nicht weiter drauf ein. Eine halbe Stunde später stand sie schon wieder vor der Tür.

*na du warst aber schnell* wunderte sich Kojiro
*ich wollte dich nur nicht unnötig warten lassen, setz dich mal bitte nochmal hin* Key packte die Medis aus, unter anderem auch eine Salbe und cremte seinen Fuß damit ein, die schien schneller zu helfen als sie dachte, denn Kojiro guckte ungläubig seinen Fuß an.
*merkst du schon was?* wollte sie wissen
*ich hab das erste Mal seit Ewigkeiten keine Schmerzen mehr* gab er zurück

Keyla lächelte

*das freut mich, die Salbe kannst du so oft wie möglich raufmachen. Aber ich denke in 2-3 Tagen dürfte es auch überstanden sein. Wenn du dann keine Schmerzen mehr hast, kannst du anfangen zu trainieren* erklärte sie
*ernsthaft jetzt?* Kojiro konnte es nicht glauben
*ja Kojiro, du hast es fast überstanden, dein Fuß ist soweit wieder in Ordnung, da ist nur noch eine Schwellung, die dir Schmerzen bereitet und mit der Salbe klingt sie nun schneller ab, ich guck mir das in 2 Tagen nochmal an und dann kann ich mehr sagen*

Als Keyla das ausgesprochen hatte fiel ihr Kojiro um den Hals.
*danke Key, danke für alles* flüsterte er ihr ins Ohr

Keyla wurde wieder heiß und kalt.
*sein Duft macht mich wahnsinnig* dachte sie sich

Keyla schob Kojiro sanft von sich

*schon ok, das ist nun mal mein Job* gespielt kühl wies sie ihn von sich

Kojiro wusste in dem Augenblick nicht was los war, warum war sie jetzt auf einmal so zu ihm.

*Key? Alles ok bei dir?* wollte er nun doch wissen
*ja klar, was sollte denn sein* beantwortete sie ihm seine Frage, doch er merkte das irgendwas war, denn sie guckte ihn nicht mal mehr an.
*so ganz glaub ich dir das aber nicht, du bist von einer Minute zur Anderen total verändert* Kojiro wollte wissen was los war, doch Keyla starrte ihn nur an.
*nun hat der doch was mit bekommen, so ein Mist* Keyla wusste nicht wie sie drauf reagieren sollte. Sie stand im Moment einfach nur da und sagte nichts. Kojiro stand immer noch vor ihr, und sie guckte ihm direkt in seine Augen. Ihr Herz raste und sie hoffte er würde es nicht hören. Kojiro wich ein Schritt zurück, um ihr den nötigen Freiraum zu geben, Keyla dankte es ihm und atmete einmal tief durch.

*Kojiro ich muss wieder los.* sie senkte ihren Blick
*Key guck mich an* forderte er. Keyla reagierte nur nicht.

Kojiro ging wieder einen Schritt auf sie zu und hob ihr Kinn an, dann musste sie ihn unfreiwillig angucken. Doch Keyla riss sich los und drehte sich um, Richtung Tür. Kojiro hielt sie am Handgelenk fest.

*Kojiro  lass mich bitte los, ich kann das nicht* in Keyla stiegen Tränen auf, sie konnte nichts dagegen machen.

Kojiro stand nun genau hinter ihr, er drehte sie zu sich um und sah die Tränen in ihren Augen. Bevor er irgendwas sagte, nahm er sie in den Arm und streichelte ihren Rücken, um sie zu beruhigen. Keyla wusste nun überhaupt nicht mehr was los war, normaler weise konnte sie nur einer beruhigen, und das war Genzo. Keyla ließ ihren Tränen nun freien Lauf und drückte sich noch weiter an Kojiros Brust ran.
*was machst du nur mit mir* schluchzte sie

Kojiro sagte weiter hin nichts, sondern hielt sie immer noch fest, Keyla sah ihm in seine Augen, ihre waren immer noch voller Tränen. Kojiro beugte sich zu ihr und wollte sie gerade küssen, doch Keyla drückte ihn von sich
*tut mir leid, aber es geht nicht*

So schnell konnte Kojiro nicht gucken, war Keyla raus gelaufen. Sie brauchte jetzt einfach ihre Ruhe. Sie war der Überzeugung, dass sie es überwunden hatte und dann hatte eine Umarmung alles zu Nichte gemacht. Das konnte sie nicht zulassen, auch wenn ihr Herz was anderes gesagt hatte, aber ihr Verstand war in dem Augenblick der vernünftigere und entschied sich dagegen.  Keyla fuhr nach einer Weile rechts ran und versuchte sich zu beruhigen. Sie schrieb Kojiro noch eine SMS


*tut mir leid wegen eben. Mach dir keinen Kopf, ich komm die Tage trotzdem nochmal vorbei, um mir dein Fuß anzugucken* K

*ist ok* Ko

Mehr kam von ihm nicht zurück, Keyla wunderte sich, er schüttete ihr doch sonst sein Herz aus. Aber vielleicht hatte es ihn genauso getroffen wie sie. Sie überlegte ob sie nochmal zurück schreiben sollte oder es einfach gut sein lassen. sie schrieb ihm

*Kojiro es tut mir wirklich leid, wenn ich dich eben so verletzt habe. Das war nicht meine Absicht, aber ich habe Genzo. Ich liebe ihn und ich weiß gerade selber nicht was mit mir los ist.* Key

*keine angst, ich komm schon klar, bye* Ko


Irgendwas stimmte da nicht, so schrieb Kojiro doch sonst nicht. Keyla hätte sich jetzt am liebsten geohrfeigt, aber sie fuhr tatsächlich zu ihm zurück. Sie musste Gewissheit haben, dass er keine Dummheiten machte.

 

 

Keyla klingelte, aber Kojiro machte nicht auf. Keyla klingelte ein 2. Mal. Erst jetzt reagierte er, er öffnete zwar die Tür, ging aber gleich wieder Richtung Wohnzimmer, er sah sie nicht an. Kojiro setzte sich, sah zum Fernseher und Keyla stand in der Wohnzimmer Tür. Er würdigte sie keines Blickes.

*was willst du denn noch hier?* fuhr er sie an

Keyla zuckte zusammen, diesen Kojiro kannte sie, er musste mächtig angefressen sein, wenn er sie so ansprach.

Keyla wusste eigentlich gar nicht was sie darauf sagen sollte.

*Kojiro ich geh besser wieder* sprach sie mit verängstigter Stimme und drehte sich Richtung Tür

Das bekam auch Kojiro mit.

*Key?* Kojiro wartete auf eine Reaktion, Keyla blieb stehen, sagte aber nichts

Kojiro stand schon wieder hinter ihr und alleine das machte sie schon wahnsinnig, denn auch aus der Entfernung nahm sie seinen Duft wahr.

*es tut mir leid, ich wollte dich eben nicht so angreifen* entschuldigte er sich

Keyla stand immer noch wie versteinert mit dem Rücken zu ihm. Kojiro legte eine Hand auf ihre Schulter und sie zuckte zusammen, damit hatte sie nun am wenigsten gerechnet. Sie wusste auch  nicht so wirklich was sie machen sollte

*Kojiro ich muss los* noch immer drehte sie sich nicht um
*sehen wir uns trotzdem nochmal?* wollte er wissen
*ja ich komm vielleicht morgen oder auch erst übermorgen nochmal vorbei und schau mir deinen Fuß an* Keyla starrte immer noch den Fußboden an, bevor sie Richtung Tür gehen wollte, aber merkte wie Kojiro sie zurück hielt.
*Kojiro ich wollte dir wirklich nicht weh tun, als ich vorhin gegangen bin* erst jetzt drehte sich Keyla um und schaute ihm direkt in die Augen
*aber ich kann das einfach nicht, auch wenn ich wollte. Aber es steht zu viel auf dem Spiel* erklärte sie
*glaubst du immer noch ich würde Genzo irgendwas erzählen?* fragte er
*ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Ihr könnt euch auf den Tod  nicht ausstehen, und ich wäre wenig erstaunt, wenn er mich doch mal auf dich anspricht, weil du ihm vielleicht irgendwas gesteckt hast* Keyla konnte es nicht fassen, hatte sie das tatsächlich eben gesagt… ihr lief eine Träne über die Wange, doch sie wollte ihren Blick nicht schon wieder abwenden. Kojiro machte einen Schritt auf sie zu, und versuchte genau das Gleiche, was er vorhin schon einmal probiert hatte. Doch anders als vorhin ließ Keyla es zu. Kojiro küsste sie zärtlich. Keyla lief eine weitere Träne übers Gesicht. Vielleicht hatte sie sich erhofft, dass sie so merken würde, dass das mit Kojiro nur Hirngespinste waren, aber sie irrte sich. Er hatte so weiche Lippen und küssen konnte er auch. Kojiro löste sich von ihr und sah ihr tief in die Augen, er sah die Traurigkeit. Es tat ihm schon fast selber weh. Keyla hatte den größten Fehler ihres Lebens gemacht. Sie konnte nicht 2 Männer lieben, das würde nicht funktionieren.
*Key alles ok?* Kojiro riss sie aus ihren Gedanken
*ja, geht schon* Keyla sah ihn aber nicht mehr an, sie sah an ihm vorbei. Sie hatte Mist gebaut, sehr großen sogar. Kojiro zog sie an sich und umarmte sie. Er wusste wie schwer es für sie sein musste. Er musste ihr Zeit geben. Keyla erwiderte diese Umarmung, es war das Gefühl, dass sie bei Genzo auch immer hatte, diese Geborgenheit, sie war hier in Sicherheit.
*Kojiro ich muss trotzdem langsam los* Keyla fand ihre Worte wieder
*ich will dich eigentlich gar nicht gehen lassen, nicht in dem Zustand wie du jetzt bist. Und du brauchst dir keine Gedanken machen, ich werd Genzo nichts erzählen* Kojiro löste sich aus dieser Umarmung, hob Keylas Kinn an und küsste sie erneut, selbst Keyla erwiderte diesen Kuss jetzt. Sie musste nur noch rausfinden, was sie da für Kojiro empfand. Vielleicht war es ja auch nur Mitleid oder es war eine Schwärmerei, eben weil er diese 2 Seiten hatte.


Keyla wurde wach, sie drehte sich zum Wecker, dieser zeigte 7 Uhr. Sie atmete tief durch, denn Genzo lag neben ihr und sie hatte das wahrscheinlich alles nur geträumt.

Sie ging in die Küche, machte sich Kaffee und verschaffte sich einen Überblick, was noch da war und was sie noch brauchen würde, denn sie wollten ja frühstücken.

Keyla machte sich auf den Weg in die Stadt, unterwegs kam sie an einem Autohaus vorbei, die Chance ließ sie sich nicht entgehen, und fand auch schnell was passendes, sie ging zum Verkäufer, der machte alle Papiere fertig, Keyla bezahlte diesmal mit Karte, denn sie war noch nicht bei der Bank gewesen. Der Verkäufer machte ihr Überführungskennzeichen ran, so hatte sie jetzt noch 2 Tage, um das Auto anzumelden.

Von da aus fuhr sie in den Supermarkt, holte Saft, Obst, Gemüse und Kaffee. Danach zur Bank und  zum metzger um Wurst und Fleisch zu kaufen und letztendlich dann zum Bäcker, wo sie dann Brot und Brötchen kaufte. Gegen 9 war sie schon wieder zu Hause. Legte ihre Schlüssel auf den Tisch und bereitete da Frühstück vor. Genzo kam verschlafen in die Küche und ihm fiel als erstes der Schlüssel auf, den er nicht kannte. Genzo riskierte einen Blick und schüttelte  nur den Kopf.

*guten Morgen Schatz* Genzo zuckte zusammen, denn Keyla stand hinter ihm

*morgen* nuschelte er
*wir sind gerade mal ein paar Stunden hier und schon steht ‘nen 2. Auto in meiner Einfahrt* Genzo grinste Keyla an

Schulterzuckend schob sie ihm einen Kaffee zu

*was hattest du erwartet? Langsam müsstest du mich doch kennen* erwiderte diese und setzte sich neben Genzo. Es klingelte und Genzo ging zur Tür, dort sah er einen verschlafenen Taro
*morgen*
*morgen Taro, auch schon wach* Genzo feixte und klopfte ihm auf die Schulter, sodass er beinahe das Gleichgewicht verlor

In der Küche angekommen begrüßte er auch Keyla mit einer Umarmung.

*habt ihr Besuch? Oder warum steht ein fremdes Auto bei euch?* wollte Taro wissen und guckte zu Genzo, doch der drehte seinen Kopf nur Richtung Keyla und nun wurde Taro klar, wem das Auto gehörte und auch dieser schüttelte nur den Kopf
*du bist ganz schön schnell* stellte er fest und Keyla grinste ihn nur an, bevor sie ihm auch eine Tasse in die Hand drückte
*hast du gut schlafen können?* erkundigte sich diese bei Taro, dieser nickte nur und schlürfte seinen Kaffee
*so was steht heute an?* Genzo sah fragend zu Keyla
*ich wollte nachher noch einkaufen und dann bei Kojiro vorbei gucken wies ihm geht und ob er was braucht* erklärte Keyla und beinahe fiel Taro die Tasse aus der Hand
*Mensch Taro, so schwach am frühen Morgen?* Keyla konnte sich das Lachen nicht verkneifen
*nein, nein alles gut, soll ich nachher mit zu Kojiro kommen?* wollte er wissen
*Taro ich bin alt genug, ich krieg das schon hin, ich will mir nur seine Verletzungen angucken und gegeben falls zur Apotheke fahren, danach bin ich wieder da* versicherte sie ihm

Genzo sah Taro fragend an, so fürsorglich war er doch sonst nicht.

Nach dem Frühstück sah sie zu Taro

*ich wollte jetzt einkaufen, kommst du nun mit?*
*ja klar* sagte dieser und stand auf
*Schatz räumst du den Tisch ab?* Keyla ging zu Genzo und gab ihm einen Kuss, als dieser nickte

Keyla hatte ein Déjà Vu, das alles hatte sie doch erst geträumt und es passierte jetzt in diesem Augenblick. Wenn sie nachher zu Kojiro fahren würde, wüsste sie genau was passiert. Nein sie musste es anders angehen, wenn sie zu ihm fuhr. So durfte es heute nicht enden.


Keyla und Taro machten sich auf dem Weg, nach fast 2 Stunden hatten sie dann auch alles zusammen, Keyla zahlte, das passte Taro zwar nicht, aber wiedersprechen war eh sinnlos. Der Kofferraum war voll. Erst fuhren sie zu Keylas Haus, wo sie einen Teil auspackten, danach fuhren sie weiter zu Genzo, der schon an der Tür wartete

*man habt ihr lange gebraucht?* grinste der

Keyla guckte Taro an

*ich nicht, Taro konnte sich ewig nicht entscheiden* sie knuffte ihm in die Seite, denn es war ihm schon fast peinlich, dass er sie solange aufgehalten hatte im Supermarkt
*so ich fahr zu Kojiro, mal gucken, wies ihm geht, ich hoffe es dauert nicht so lange* bevor Genzo und Taro noch was sagen konnten drückte Keyla ihnen die Einkaufstüten in die Hand und fuhr auch schon los.

20 Minuten später kam sie bei Kojiro an. Sie atmete noch einmal tief durch und stieg dann aus. Keyla klingelte und es hatte eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis Kojiro an der Tür war. Anscheinend waren seine Mutter und seine Geschwister nicht zu Hause. Kojiro war völlig erschrocken, als er sah wer vor ihm stand. Keyla umarmte ihn zur Begrüßung

*ich will ja nicht meckern, aber wo sind deine Krücken?* Keyla sah ihn ernst an
*willst du nicht erst einmal rein kommen?* versuchte Kojiro abzulenken

Keyla folge Kojiro ins Wohnzimmer.

*ich würd mir gerne deine Verletzung und dein Medivorrat ansehen* erklärte sie

Kojiro holte die Medis, die er noch da hatte, überreichte diese Keyla und setzte sich auf die Couch, damit sie sein Fuß untersuchen konnte. Keyla tastete vorsichtig seinen Fuß ab und bekam jedes Zucken mit, denn er hatte immer noch an einigen Stellen Schmerzen.

*wie sieht’s mit Schmerzen aus? Wie viel Tabletten nimmst du?* wollte sie wissen
*hm gute Frage, mal mehr Mal weniger* grinste er sie an

Keyla guckte die Medikamente durch und die die er nehmen sollte waren schon wieder fast alle. Keyla schüttelte den Kopf. Kojiro beobachtete genau was sie machte

*ich fahr eben zur Apotheke und hol dir nochmal Nachschub* Key stand auf, als auch Kojiro aufstehen wollte
*bleib sitzen, ich weiß wo die Tür ist, ich bin gleich wieder da* lächelte sie ihm zu und war auch schon verschwunden

Keyla wollte es zwar nicht zu geben, aber die Umarmung hatte sie nicht ganz kalt gelassen, sie versuchte es nur so gut wie möglich zu überspielen. Auch Kojiros Blicke hatte sie bemerkt, aber ging nicht weiter drauf ein. Eine halbe Stunde später stand sie schon wieder vor der Tür.

*na du warst aber schnell* wunderte sich Kojiro
*ich wollte dich nur nicht unnötig warten lassen, setz dich mal bitte nochmal hin* Key packte die Medis aus, unter anderem auch eine Salbe und cremte seinen Fuß damit ein, die schien schneller zu helfen als sie dachte, denn Kojiro guckte ungläubig seinen Fuß an.

*merkst du schon was?* wollte sie wissen
*ich hab das erste Mal seit Ewigkeiten keine Schmerzen mehr* gab er zurück

Keyla lächelte


Wenn sie jetzt das machte was sie vor hatte, würde es so enden wie in ihrem Traum, sie musste jetzt die Notbremse ziehen.

*gut, ich schau mir das morgen spätestens übermorgen nochmal an, dann sehen wir weiter. Im Moment ist es weniger dein Fuß, der dir die Schmerzen bereitet, es ist eine Schwellung. Ich hoffe ich krieg das mit der Salbe in den Griff. Benutze sie so oft es geht* erklärte Keyla
*ich muss dann auch los, ich melde mich vorher, damit du auch bescheid weißt, wann ich wieder nach dir sehe* sagte sie
*alles klar und danke das du extra heute her gekommen bist*

Kojiro begleitete sie noch zur Tür, Keyla umarmte ihn und verabschiedete sich dann. Danach setzte sie sich ins Auto und fuhr los.

*puuh das ging gerade nochmal gut* Keyla war erleichtert

Keyla war nach einer knappen Stunde auch schon wieder zu Hause, wo sie von Taro erwartet wurde.

*und wie geht’s ihm?* wollte er wissen
*sein Fuß ist an sich wieder in Ordnung, er hat noch eine Schwellung, die behandle ich grad mit Salbe. Aber ich denke in 2-3 Tagen, kann er wieder anfangen zu trainieren* Keyla sah in Taros Augen, der hatte wahrscheinlich was anderes geglaubt und hatte versucht raus zu bekommen, ob Kojiro Keyla wirklich so egal war. Doch Keyla war ja nicht doof. Und auf die Nase binden wollte sie ihm auch nichts, schon gar nicht den Traum den sie vorher hatte und wo fast alles wirklich passiert war, was sie vorher geträumt hatte. Keyla war froh das sie das Unglück abwenden konnte, wobei ihr der Traum nicht aus dem Kopf gehen wollte…schon gar nicht Kojiros Wärme und seine zarten Lippen.  Alleine wenn Keyla jetzt darüber nachdachte, raste ihr Herz
*aber sag mal wo ist Genzo eigentlich?* Keyla guckte verdutzt in Taros Richtung
*der wollte Tsubasa vom Flughafen abholen, der hatte vor 10 Minuten angerufen, dass er gelandet ist.* erklärte Taro

Keyla ging in die Küche, machte Kaffee und setzte sich dann mit diesem ins Wohnzimmer und blätterte Zeitschriften durch.

*sag mal Key, alles ok bei dir?* Taro kam das alles komisch vor
*ehm ja, was sollte denn sein?* Keyla war irritiert
*ich weiß nicht, seit wann lässt du mich sitzen und gehst ins Wohnzimmer und liest dann auch noch Zeitschriften?* er wurde nicht schlau aus ihr
*tut mir leid, ich wusste nicht, dass dich das stört, setz dich doch zu mir* Keyla hoffte, dass ihn das besänftigte

Eine Stunde später kam Genzo, mit Tsubasa im Schlepptau an.

*wir haben ein kleines Problem!* fing Genzo an
*Tsubasa's Mutter ist nicht da und als er sie anrief, erfuhr er, dass sie für 2 Wochen in den Urlaub gefahren sind, Tsubasa hat den Schlüssel in Spanien liegen lassen und kommt nun nicht ins Haus*

Keyla fing an zu lachen, das war typisch Tsubasa. Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn erst einmal zur Begrüßung, danach begrüßte ihn Taro.

*naja ich sehe da nicht wirklich ein Problem, mein Haus ist groß genug und ich denke Taro würde auch nichts dagegen haben, wenn Tsubasa mit ihm da wohnen würde* Keylas Blick richtete sich auf Taro
*ich hab nichts dagegen* Taros Blick ging zu Tsubasa, der atmete erleichtert durch
*Taro dann zeig ihm doch mal, wo er hin muss, dann kann er auch gleich seine Koffer weg bringen* schlug Keyla vor

Taro und Tsubasa machten sich auf dem Weg.

Keyla ging zu ihrem Genzo, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. Der zog sie noch dichter an sich ran und erwiderte den Kuss. Sie standen bestimmt 5 Minuten so da, bevor sie sich lösten.

*womit hab ich das denn verdient* erstaunt sah er sie an
*hm lass mich überlegen, vielleicht weil ich dich liebe?* Keyla musste lachen

Genzo zog sie nochmal ganz dicht an sich heran und küsste sie erneut. Danach umarmte er sie

*ich dich auch* flüsterte er ihr noch ins Ohr.
*wie geht’s eigentlich Kojiro?* Genzo war neugierig
*einigermaßen, ich guck morgen oder übermorgen nochmal nach ihm und dann darf er auch wieder anfangen zu trainieren* erklärte sie ihm, wie sie es auch schon bei Taro gemacht hatte.
*aber ich hab da so ne Idee, wir wollten doch in 2 Tagen eh ein wenig mit den Jungs spielen, warum da nicht Kojiro mit nehmen, wenn du sagst er kann wieder anfangen zu trainieren, tut ihm das bestimmt gut* Genzo sah Keyla an, die zuckte zusammen.

Sie wollte eigentlich so wenig mit ihm zu tun haben, wie es ging, und jetzt machte Genzo ihr diesen Vorschlag.

*ja ich muss gucken, wie es ihm bis dahin geht* besänftigte sie ihn
*na du spielst doch bestimmt auch mit oder? Genzo ließ nicht locker
*Schatz, können wir uns dann darüber Gedanken machen, wenn's soweit ist? Keyla reagierte sichtlich genervt

Nun standen auch schon wieder Taro und Tsubasa vor der Tür.

Heute Abend wollten sie sich mit den anderen im Club treffen, Keyla machte Essen für ihre Jungs, sie selber bekam nichts runter und legte sich danach noch ein wenig hin.

Gegen 18 Uhr wurde sie dann von Genzo zärtlich geweckt. Keyla sah ihn verschlafen an, zog ihn zu sich runter und küsste ihn.

*du musst langsam aufstehen Schatz, wir wollen doch bald los* flüsterte er ihr zu
*muss das sein, es ist grad so schön* Keyla wollte noch nicht aufstehen, am liebsten hätte sie Genzo jetzt ins Bett gezerrt.
*wie sieht es aus, du müsstest noch Kojiro anrufen, einer muss ihn abholen oder willst du nicht das er mit kommt?*  Keyla grummelte, wieso musste Genzo jetzt schon wieder Kojiro erwähnen
*ich mach das gleich, aber vorher musst du mich nochmal küssen* forderte sie ihn auf, der kam der Bitte gerne nach und gab seiner Keyla einen leidenschaftlichen Kuss.

Keyla quälte sich aus dem Bett, eigentlich hatte sie ja Lust auf den Abend, aber wenn sie dann an Kojiro dachte, verging ihr diese plötzlich. Naja gut, sie brauchte ihn ja nicht anrufen, und Genzo könnte sie erzählen er wollte  nicht mit. Keyla grummelte über sich selber, so ein Schwein war sie dann doch nicht, sie griff nach ihrem Telefon und wählte Kojiros Nummer.


*hey Kojiro, Key hier
...wir wollen nachher ins Sunrise, willst du  mitkommen? Die anderen Jungs sind heute auch da
...mach dir da mal keinen Kopf, mach dich fertig, ich hol dich dann ab
...ich denke gegen 20 Uhr +- ein paar Minuten
...alles klar bis nachher


Keyla schlürfte die Treppen runter


*hast du Kojiro erreicht?* fragte Genzo nach und Taro sah Keyla erschrocken an
*ja Genzo, auf deinen Wunsch hin, hab ich angerufen, ich hol ihn nachher ab*

Keyla nahm sich erstmal Kaffee, den Schock musste sie verdauen. Mit Kojiro in einem Auto, das konnte was werden. Aber nein Genzo musste sie ja bestrafen, Keyla bezweifelte bald, dass es einen Gott gab und wenn, dann meinte er es nicht gerade gut mit ihr.


In einer ruhigen Minute zog Taro sie zur Seite.

*was hat denn Genzo ständig mit Kojiro?* wollte er wissen
*wenn ich das wüsste, mich nervt das, erst bekriegen sie sich und wenn ich Abstand brauche, erinnert er mich jedes Mal an ihn. Genau wie heute Mittag, ich umarm ihn, er fängt von Kojiro an, oder eben ich kuschel mit ihm, er fängt von Kojiro an. Eigentlich wollt ich einen ruhigen Abend mit euch verbringen und jetzt darf ich Baby Sitter spielen, weil ich ihn nachher ja auch nach Hause fahren darf,  gerade wenn er was getrunken hat.* Keyla atmete einmal tief durch

*Naja ich behalt ihn heute mal im Auge, soviel verträgt er durch die Tabletten eh nicht. Aber ich sag dir eins, beschwert sich Genzo nachher, dass ich auf Kojiro achte, dann knallt es, das sag ich dir* alleine durchs Erzählen wurde Keyla schon sauer
*Key, komm runter. Ich bin ja auch noch da, ich lenk Genzo dann schon ab, keine Sorge* beruhigte Taro sie
*tut mir leid, aber ich hab es erfolgreich verdrängt, und nun werd ich von meinem eigenen Freund ständig zu Kojiro gedrängt* Keyla schüttelte den Kopf

Taro umarmte sie, er verstand sie, doch wenn er Genzo sagen würde, dass er Keyla nicht ständig auf Kojiro ansprechen sollte, würde er irgendwas merken. Er riskierte jetzt schon Genzo's Freundschaft.  Aber er konnte Keyla auch nicht verraten. Nicht seine kleine Schwester, die musste er beschützen. Er konnte sie nur vor größeren Fehlern bewahren, wenn er es sich nicht mit ihr verscherzte.


*so Großer ich geh mal duschen und mich fertig machen* sagte Keyla und verschwand schon im Bad

Keyla duschte, schminkte sich, zog ein Minirock und ein trägerloses Top an, dazu kniehohe Stiefel.

Keyla ging in die Küche, wo die Jungs schon auf sie gewartet hatten. Nur kriegten die den Mund nicht mehr zu. Denn so oft sah man Keyla in solchen Klamotten nicht.

*können wir? fragte Keyla
*also von mir aus können wir* sagte Taro dann
*gut, ich hol Kojiro dann ab. Lauft ihr oder fährst du Genzo?*

Keyla riss ihn aus seinen Gedanken

*gute Frage, so weit ist es ja nicht, ich denke wir laufen, dann können wir auch was trinken*  erklärte dieser
*so und ich mach ein gegen Vorschlag, da ich eh fahren muss, nehm ich euch mit, schmeiß euch da raus und hol dann Kojiro und nachher bring ich ihn erst weg und nehm euch auf dem Rückweg mit. Und bevor jetzt noch einer was dagegen sagt, das ist beschlossene Sache, also hopp ins Auto* das ließen sich die 3 nicht nochmal sagen, gingen zum Auto und stiegen ein.

Keyla ließ die Jungs am Club raus, Genzo gab ihr noch einen Kuss, bevor auch er ausstieg

*wir warten dann vor dem Club auf euch* sagte dieser bevor er die Tür zu machte

Keyla grüßte noch die anderen Jungs die vorm Club standen und fuhr dann weiter zu Kojiro.

Dort angekommen, klingelte sie. Kojiro kam auch diesmal sehr zügig an die Tür. Anscheinend hatte die Salbe wirklich geholfen und er konnte fast ohne humpeln laufen. Der sah Keyla und guckte sie erstmal von oben bis unten an.

*bevor dir noch die Augen raus fallen, bist du fertig?* Keyla grinste Kojiro an, denn die hatte ihn gerade auf frischer Tat ertappt und er war sichtlich peinlich berührt, dass sie das so offensichtlich mit bekommen hatte.
*ja wir können* stammelte er
*Mensch Kojiro so schüchtern kenn ich dich ja gar nicht* Keyla piekste ihm in die Seite, sodass er auch lachen musste
*wie geht’s deinem Fuß?* fragte sie sicherheitshalber noch mal nach
*alles bestens, kann normal stehen und laufen auch fast ohne Schmerzen* bestätigte dieser
*gut, wollen wir dann?* Keyla nahm auch jetzt schon seinen Duft wahr, dabei stand er einige Meter von ihr weg. Sie hoffte sich aufs Auto fahren konzentrieren zu können.
*so und bevor du mir auf den Po guckst, gehst du vor* Keyla kannte Kojiro und so leicht machte sie es ihm dann doch  nicht. Dieser ging brav vor und stieg ein.  Kojiro starrte während der Fahrt weitest gehend aus dem Fenster.
*alles ok bei dir?* sie hasste sich jetzt schon für die Frage
*naja wie man es nimmt* kam von ihm, er starrte aber weiter aus dem Fenster
*wegen mir?* nun wollte sie es genau wissen
*willst du das wirklich hören Key?* jetzt sah er sie an, Keyla spürte seinen Blick
*hätte ich sonst gefragt?* sie bereute diese Frage, denn sie konnte sich denken was jetzt kommen würde
*ja wegen dir, ich kann an nichts anderes denken und dann standest du vorhin auch noch so vor mir. Du machst es mir wirklich nicht leicht* Kojiro unterbrach sich selber
*ach Kojiro, ich hab gerade echt keine Ahnung was ich dazu sagen soll* Keyla sah auch ihn an, bevor sie wieder auf die Straße achtete
*nichts, behandle mich weiter so wie bisher, du hast es ja anscheinend erfolgreich verdrängt was am Flughafen war* betretend sah er wieder aus dem Fenster
*denkst du das echt von mir?* wollte Keyla nun ganz genau wissen
*was ich denke, ist doch egal. Ich sehe es doch*
*dann würd ich an deiner Stelle mal richtig hin gucken* noch bevor Kojiro darauf reagieren konnte waren sie am Club. Keyla stellte das Auto ab, stieg aus und ging mit Kojiro zu den anderen. Die warteten schon sehnsüchtig auf ihre Keyla und auch Kojiro wurde begrüßt.
*Key du weißt ich hab was bei dir gut, nicht das du das vergisst* Hikaru grinste sie an
*ich weiß und ja du darfst dir nachher was aussuchen, so wollen wir oder fehlt noch irgendwer?* Keyla wollte einfach nur noch tanzen.
*nein alle vollzählig* kam es im Chor und alle gingen rein

 

Die erste Runde schmiss direkt Keyla, sie blieb bei O-Saft, denn Alkohol war heute tabu, sie musste noch fahren. Jun saß leicht betrübt an der Seite, doch Keyla wollte heute keinen traurig sehen, sie ging zu ihm und zog ihn mit auf die Tanzfläche. Das machte sie mit fast der ganzen Mannschaft.

Auch die nächsten Runden gingen auf Keyla. Sie wollte heute einfach nur Spaß haben. Kojiro verschonte sie beim tanzen, denn der war immer noch verletzt. Es passte ihm zwar ganz und gar nicht aber sie meinte es nur gut mit ihm. Genzo hatte seine Keyla schon lange nicht mehr so gesehen. Ihn freute es, dass sie die anderen so mit ihrer guten Laune ansteckte und es störte ihn nicht im Geringsten, dass sie auch mit den anderen Jungs tanzte. Bei Taro brauchte sie ihre ganze Überzeugungskraft, denn der wehrte sich mit Händen und Füßen. Doch sie bekam Hilfe von Genzo und Tsubasa, die ihn grinsend zur Tanzfläche schoben. Nur Kojiro gefiel ihr nicht mit seiner Laune. Nach dem Tanz mit Taro ging Keyla zu Genzo, um ihm bescheid zu geben, dass sie mal eben mit Kojiro rausgehen wollte. Der war damit einverstanden. Keyla ging zu Kojiro, nahm seine Hand und führte ihn nach draußen.

*was ist los mit dir?* wollte sie wissen
*mir geht’s nicht so besonders* erwiderte dieser
*Schmerzen?* hakte sie weiter nach
*leider und meine Tabletten liegen zu Hause* betrübt sah er sie an
*Mensch Kojiro wenn du mich nicht hättest* grinste sie und zog eine Packung Tabletten aus ihrer Tasche
*aber wenn du die jetzt nimmst, dann pass mit dem Alkohol auf, falls was ist sag bescheid* ermahnte sie ihn
*Key?*
*Hmm?*
*was meintest du vorhin, ich solle richtig gucken* er wurde aus dem Satz nicht schlau
*das es für mich weis Gott nicht einfach ist, hier so zu tun, als wäre nichts gewesen* Keyla nahm seine Hand und zog ihn wieder Richtung Club, sie wollte Spaß haben und jetzt nicht darüber nachdenken und wäre sie weiter draußen geblieben, hätte er wieder was gesagt, was sie zum nachdenken brachte.

Drinnen schmiss sie direkt die nächste Runde, setzte sich auf Genzo's Schoß und genoss einfach die Stimmung. Denn mittlerweile hatte sie alle mit ihrer guten Laune angesteckt, sogar Taro bekam man nicht mehr von der Tanzfläche runter. Keyla fing an zu lachen, denn Taro wurde gerade heftigst an geflirtet und blickte hilfesuchend zu ihr.

*Schatz ich geh mal Taro retten* sagte sie Genzo, der jetzt sah, was für ein Problem Taro hatte.

Keyla schnappte sich Taro und zog ihn von seiner Verehrerin weg und legte ihre Arme um seinen Hals, um mit ihm zu tanzen. Der dankte es ihr mit einem Kuss auf die Wange. Als seine Flamme weg war, setzte er sich wieder neben Genzo und Keyla auf Genzo's Schoss. Genzo grinste den armen Taro an.

Hikaru kam auf sie zu
*ich hab noch was gut bei dir* grinste er sie an und zog sie mit sich

Genzo widmete sich wieder seinen Jungs, denn die hatte er schon Ewigkeiten nicht gesehen. Hikaru kam auch völlig außer Atem wieder an den Tisch. Keyla war zu Kojiro gegangen. Hockte sich vor ihm hin und stützte sich auf seinem Knie ab und sah ihm in die Augen.

*geht dir gut?* wollte sie wissen
*ja die Schmerzen lassen langsam nach, danke* sagte dieser
*gut aber wenn irgendwas ist, sag bescheid*
*mach ich* bestätigte er

Keyla setzte sich jetzt neben Kojiro und verlangte die nächste Runde. Es war mittlerweile 2 Uhr und die Ersten konnten schon nicht mehr gerade stehen, aber keiner wollte aufgeben, alle versuchten durch zu halten, selten hatten sie so einen schönen Abend. Kojiro ging es zusehends schlechter. Keyla sagte Genzo bescheid, sie wollte Kojiro nach Hause bringen, bevor er noch zusammen klappte. Sie wusste dass wenig Alkohol bei den Tabletten schon ausreichte, um ihn umzuhauen.

*Kojiro komm ich fahr dich, ich sehe das es dir nicht gut geht* Keyla stützte ihn, denn er konnte kaum noch auftreten

Sie brachte ihn zum Auto, half ihm beim Einsteigen und fuhr dann los.

*Kojiro auf einer Skala von 1 -10 wie schlimm sind die Schmerzen?* besorgt sah sie zu ihm rüber
* 12* er quälte sich sichtlich
*Kojiro wie viel Tabletten hast du genommen?* Keyla hatte einen schlimmen Verdacht, denn Kojiro hatte mittlerweile auch Schweißausbrüche
*nicht viel* gab er zurück
*Kojiro WIE VIELE?* Keyla war nun besorgter als vorher. Kojiro zeigte ihr die Schachtel. Von 20 die drin waren, hatte er ganze 10 in Verbindung mit Alkohol genommen.

Keyla drehte das Auto um und fuhr in die andere Richtung, sie musste sich beeilen. So wie es aussah, hatte er eine Medikamenten Vergiftung, wenn dem so war, musste sein Magen schnellst möglich ausgepumpt werden.

*Kojiro versuch wach zu bleiben, ich fahr dich ins Krankenhaus*

15 Minuten später kam Keyla beim Krankenhaus an und holte sich eine Schwester zur Hilfe, denn Kojiro war kurz bevor sie ankamen weggetreten. Sie erklärte der Schwester was vor gefallen war und die schob ihn dann gleich ins Behandlungszimmer, wo sie nach einem Arzt verlangte. Keyla setzte sich davor und wartete. Sie griff ihr Handy und versuchte Genzo anzurufen. Nach gefühlten 10 Minuten ging er ran

*Schatz?*
…ich bin mit Kojiro im Krankenhaus
…nein mit mir ist nichts
…Kojiro hat zu viele Tabletten genommen
…ich denke sie pumpen ihm den Magen aus
…ich weiß nicht wie lange es dauert, aber stellt euch drauf ein, dass ihr laufen müsst
…ich dich auch bis nachher

Auch wenn Keyla es nicht zu geben wollte, sie hatte angst um Kojiro und hoffte, dass es noch nicht zu spät war.

20 Minuten später kam der behandelnde Arzt aus seinem Zimmer.

*sind sie die Freundin des jungen Mannes?* wollte er wissen
*nein ich bin die Mannschaftsärztin und die Begleiterin, wie geht’s ihm?* wollte sie wissen
*sie lagen mit ihrem Verdacht richtig, wir mussten ihm den Magen auspumpen und haben ihn erstmal ruhig gestellt. Er wird einige Stunden schlafen. Gut das sie so schnell reagiert haben, viel hat nicht gefehlt*
*wie lange muss er hier bleiben?* fragte sie nach
*wenn er sich jetzt ausruht, kann er nach dem Mittag wieder nach Hause* erklärte der Arzt
*gut, ich komm nachher wieder und sehe nach ihm* Keyla war sichtlich erleichtert
*machen sie das, aber vor dem Frühstück wird er nicht wach sein* sagte der Arzt

Keyla verabschiedete sich und fuhr wieder Richtung Club, wo die anderen schon warteten. Und sie gleich ausquetschten. Sie erzählte was passiert war, alle waren sichtlich geschockt. Der Abend war gelaufen. Keyla wollte nur noch nach Hause. Den anderen ging's nicht besser. Sie bezahlte noch die Rechnung, dann verabschiedeten sie sich und verabredeten sich für übermorgen auf dem Trainingsplatz. Keyla fuhr mit ihren 3 Jungs nach Hause, Tsubasa und Taro setzte sie bei ihrem Haus ab und fuhr dann mit Genzo weiter.

*Schatz ich fahr nachher zu Kojiro, der Arzt meinte, dass er am Nachmittag dann auch nach Hause darf. Ich fahr ihn dann. Ist das ok für dich?* wollte sie wissen
*klar, mach das und sag ihm gute Besserung. Er kann froh sein, dass du gesehen hast, wie schlecht es ihm ging und auch gleich reagiert hast* teilte Genzo mit
*aber ganz ehrlich ich komm nicht von Krankenhäuser weg* grinste sie

Genzo verstand sie, in der Zeit wo sie zusammen waren, war Keyla schon so oft im Krankenhaus, sie musste es nicht mal treffen, aber ihre Anziehungskraft war enorm. Zu Hause angekommen, fielen beide ins Bett. Keyla kuschelte sich an ihren Genzo, der nahm sie ganz fest in den Arm, denn er merkte, dass seiner Keyla das an die Nieren ging. Keyla war sofort weg, sie hatte zwar einen sehr unruhigen Schlaf, aber wachte nicht auf.

Erst als sie gegen 8 der Wecker aus dem Schlaf riss. Sofort musste sie wieder an das denken, was in der Nacht passiert war. Keyla hatte ganze 4 Stunden geschlafen. Sie duschte, zog sich an, machte Kaffee und schrieb Genzo einen Zettel, dass sie bei Kojiro war und er sich keine Sorgen machen musste. Sie trank ihren Kaffee und machte sich dann auf den Weg ins Krankenhaus. Es war kurz vor halb 10 als sie dort ankam. Sie betrat das Zimmer von Kojiro doch der schlief noch. Keyla suchte sich eine Schwester, um zu erfahren, ob die Nacht noch irgendwas vorgefallen war. Die verneinte aber und meinte, dass Kojiro jeden Augenblick aufwachen könnte. Keyla ging wieder zu Kojiro und setzte sich neben sein Bett und wartete. Es war mittlerweile kurz nach 10, Keyla wollte gerade noch mal aus dem Zimmer gehen, da machte Kojiro die Augen auf, das erste was er sah war Keyla.

*hey wie geht’s dir?* wollte sie wissen
*ging schon mal besser*
*und wieder bist du in einem Krankenhaus und ich hol dich hier raus* Keyla musste lachen und auch Kojiro lächelte
*ich hol mal eben einen Arzt, der soll dich mal angucken. Bin gleich wieder da* doch bevor Keyla gehen konnte, hielt Kojiro sie am Handgelenk fest
*Key, wenn du nicht gewesen wärst, wär ich nun nicht mehr* bedrückt sah er sie an
*Kojiro wäre ich nicht gewesen, wärst du gar nicht erst im Club gewesen. Das ist irgendwo auch meine Schuld* Kojiro sah Keylas Schuldgefühle
*sag bitte sowas nicht* Kojiro flehte sie regelrecht an
*es ist doch aber die Wahrheit* Keyla kullerten Tränen übers Gesicht

Kojiro setzte sich auf und zog Keyla in seine Arme.

*du bist nicht schuld, ich hätte es einfach nicht übertreiben dürfen. Also hör auf dir Vorwürfe zu machen* Kojiro versuchte Keyla aufzubauen

Die hatte nur gerade andere Probleme. Sie lag in Kojiros Armen, das was sie die ganze Zeit vermeiden wollte. Sie beruhigte sich langsam und löste sich dann von Kojiro.

*ich hol trotzdem den Arzt, ich will dich nachher mit nehmen, es sei denn du willst hier bleiben* Keyla guckte ihn mit traurigen Augen an
*nein geh, ich renn schon nicht weg* Kojiro versuchte Keyla zu liebe zu lächeln.

Keyla ging raus und suchte nach einer Schwester, die ihr weiter helfen konnte. Diese rief gleich den zuständigen Arzt auf. Der keine 10 Minuten später bei Kojiro erschien. Keyla wartete draußen, bis die Untersuchung vorbei war. Nach ein paar Minuten kam dann auch der Arzt wieder raus

*wenn sie möchten, können sie ihn mitnehmen, er soll sich aber schonen* berichtete dieser, Keyla bedankte sich und ging zurück zu Kojiro.
*der Arzt hat mir gerade gesagt, dass ich dich mitnehmen kann* Keyla lächelte wieder. Kojiro war schon dabei sich anzuziehen. Ihm fehlten nur noch die Schuhe, dann war er fertig. Sie machten sich beide auf den Weg zu Keylas Auto. Kojiro war aber noch nicht ganz fit. Er schwankte leicht und Keyla griff ihm unter die Arme, um ihn zu stützen. Wenn er jetzt zusammen brechen würde, hatte sich das mit dem nach Hause bringen erledigt. Beim Auto angekommen, half sie ihm beim Einsteigen. Kojiro erinnerte sich wieder an Keylas Worte *es ist für sie nicht einfach so zu tun, als wäre nichts gewesen* Und dann half sie ihm auch noch so. Er wurde aus ihr nicht schlau. Normal würde er eine Frau an flirten bis er sie rum bekam, bei Keyla war das anders. Nicht nur weil sie jemanden hatte. Sondern weil Keyla anders war, als die Frauen die er bisher kennen gelernt hatte. Keyla wollte er nicht weh tun. Bei seinen bisherigen Beziehungen oder One Night Stands, war es ihm meist egal, ob die Frauen wegen ihm weinten, weil er sie irgendwann fallen ließ. Aber nicht bei Keyla, auch wenn sie bei Genzo bleiben sollte. Ihm war sogar die Freundschaft zu ihr was wert. Alleine deshalb wollte er ihr den Freiraum geben, den sie brauchte. Eine schweigende halbe Stunde später kam Keyla bei Kojiro zu Hause an. Sie half ihm beim Aussteigen und stützte ihn dann wieder. Sie brachte ihn ins Wohnzimmer.

*wie geht’s dir jetzt?* wollte sie wissen
*es wird langsam, aber Key dich trifft wirklich keine Schuld. Also mach dir bitte keine Vorwürfe* Kojiro sah sie eingehend an, Keyla hatte schon wieder Tränen in den Augen. Kojiro stand auf und nahm sie in den Arm. Er konnte es nicht sehen, wenn sie weinte. Er wollte sie zwar nicht bedrängen, aber so stehen lassen wollte er sie auch nicht, also versuchte er sie zu trösten. Er löste sich ein wenig und hob Keylas Kinn an, sodass sie direkt in seine Augen sehen musste.

*dich trifft keine Schuld, hast du verstanden?* Keyla nickte und kuschelte sich wieder in seine Arme. Er hatte es nicht ausgenutzt und sie versucht zu küssen. Das wovor Keyla die ganze Zeit Panik hatte. Sie hatte ihn wirklich anders eingeschätzt. Sie lernte Kojiro von mal zu mal besser kennen. Vielleicht für ihren Geschmack zu viel.

Keyla löste sich ein wenig

*Kojiro? Wir wollen morgen auf den Trainingsplatz, ein wenig trainieren, wenn du möchtest kannst du ab morgen dann mit dem Training wieder anfangen.* Keyla sah in ein überraschtes Gesicht.
*ich muss mal sehen, ist ja nicht grad eine kurze Strecke bis dahin. Normal würde es mir nichts ausmachen, aber ob ich das nach der langen Pause nun schaffe, weiß ich  nicht* äußerte er sich
*du bist doch doof* Keyla kicherte
*warum fragst du nicht einfach, ob ich dich abhole?* wollte sie wissen
*vielleicht weil du schon genug für mich getan hast, in der letzten Zeit?* Kojiro konnte sie doch nicht wegen jedem Bisschen fragen
*sei froh, dass du noch nicht richtig fit bist, sonst würd ich dich jetzt übers Knie legen* grinste sie ihn an
*umarm mich lieber wieder* konterte er und zog sie wieder zu sich ran

Keyla war schon fast willenlos, aber sie musste jetzt aufpassen, jeder weitere Schritt könnte schon zu viel sein. Und sie wusste auch, dass selbst das was sie jetzt machte gefährlich war. Aber sie konnte  nicht anders, sie brauchte jetzt seine Nähe. Und er bedrängte sie auch nicht weiter, er hielt sie einfach nur fest.

Keyla löste sich langsam.

*Kojiro ich muss langsam los.* traurig sah sie ihn an, der wollte sie gar nicht gehen lassen
*Key du musst noch nicht los, wenn du nicht willst* eingehend sah er sie an
*ich weiß, aber egal was jetzt passiert war oder passieren würde, wir würden es beide bereuen* sie schaute ihn bei dem Satz, gar nicht an. Sie wusste was er dachte.
*Key ich bereue gar nichts, aber ich will dich zu nichts zwingen und wenn du gehen möchtest, dann werde ich dich  nicht aufhalten* Kojiro ging ein Schritt zurück, um ihr den Weg Richtung Tür frei zu machen. Keyla guckte ihn verwirrt an. Eigentlich wollte sie ja gar nicht gehen, aber sie hatte angst, dass sie einen riesen Fehler begehen würde, wenn sie es nicht tat. In Keyla stiegen wieder Tränen auf. Sie musste jetzt gehen, ob sie wollte oder nicht.
*ich melde mich nachher nochmal bei dir, damit du weißt, wann ich dich morgen abhole, ok?*
*ist ok Key* Kojiro drückte ihr ein Kuss auf die Stirn und brachte sie zur Tür

Er wollte gerade die Tür aufmachen, da drückte Keyla sie zu und umarmte ihn nochmal. Erst nach dieser Umarmung ließ sie ihn die Tür öffnen. Keyla ging wortlos zum Auto, sie wusste dass er ihr nach sieht, aber wenn sie sich jetzt umgedreht hätte, wäre sie ihm mehr als nur um den Hals gefallen.
*das kann ja morgen dann was werden* dachte sie sich

Keyla fuhr nach Hause, wo Genzo und die Jungs schon warteten

Keyla holte sich Kaffee und setzte sich zu den 3en.

*bevor ihr fragt, Kojiro geht’s besser und ich hoffe er liegt jetzt im Bett und kuriert sich bis morgen aus* Keyla wollte den Jungs den Wind aus den Segeln nehmen, bevor man sie mit Fragen löcherte
*wann ist morgen eigentlich das Training?* wollte sie wissen
*gestern hatten wir gesagt 13 Uhr* erzählte Taro
*spielst du auch mit?* wollte Tsubasa wissen
*öhm weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, dann habt ihr ja wieder keine Chancen, es sei denn ich wechsel zwischendurch die Seiten* Keyla grinste die Jungs an.

Keyla beschloss Essen zu machen, Genzo kuschelte sich von hinten an sie ran und küsste ihren Nacken.
*nach dem Essen, kommst du mit nach oben, egal ob Taro und Tsubasa noch da sind oder nicht* Keyla machte ihm eine klare Ansage

*wieso nicht jetzt?* Genzo küsste sie weiter und Keyla versuchte standhaft zu bleiben
*weil wenn ich Taro jetzt an den Herd lasse, wir nachher nichts zu essen haben* lachte Keyla
*stimmt da hast du auch wieder recht und mit Tsubasa's Kochkünsten sieht’s genauso aus, ich will aber nicht länger warten* Genzo schmollte
*Schatz, ich beeil mich, ok?* sie drehte sich zu Genzo und küsste ihn

Sie musste sich von Kojiro ablenken, sie musste heraus finden, was ihr Herz wollte. Keyla beeilte sich wirklich, nach 20 Minuten stand das Essen auf dem Tisch und sie pfiff ihre Jungs zusammen. Alle aßen auch fleißig auf, bis auf Keyla. Die hatten mal wieder keinen Hunger, denn sie musste ständig an Kojiro denken.

*Taro, Tsubasa räumt ihr ab?* ich leg mich ein wenig hin, mir geht’s nicht so besonders
*ich bring dich nach oben Schatz* betonte Genzo

Beide verschwanden im Schlafzimmer, die Tür war kaum zu fielen beide übereinander her.  Zu lange dürften sie aber auch  nicht weg sein, sonst würde es auffallen. Nach 30 Minuten waren beide total am Ende, so sehr hatten sie sich angestrengt.

*Schatz ich leg  mich jetzt trotzdem ein wenig hin, sei mir nicht böse* Keyla küsste ihren Genzo, bevor der wieder runter ging. Keyla griff in der Zeit ihr Handy und schrieb Kojiro

 

*hey, Training ist morgen um 13 Uhr, ich hol dich gegen 12 Uhr ab, Key*

Die Antwort dauerte nicht sehr lange

*danke fürs bescheid geben.* Ko


Für Kojiros Verhältnisse, war das mal eine komische Antwort

*alles ok bei dir?* Key

*nicht wirklich, ich vermisse dich* Ko

*ach Mensch, ich weiß im Moment nicht was ich denken oder fühlen soll. ;( * Key

*tut mir leid Key, das wollte ich mit Sicherheit nicht* Ko

*da kannst du kaum was dafür. Meine Gefühle spielen verrückt, nicht deine* Key

*ich muss dich sehen Key* Ko

*wir sehen uns doch morgen* Key

*nein ich meine ich muss dich sehen, am besten sofort* Ko

*aber das geht nicht und das weißt du. Ich hab schon bammel davor, wie es morgen beim Training werden wird* Key

*bis morgen geh ich hier ein ;(* Ko


Keyla schrieb nicht weiter zurück, klar wollte sie zu ihm, aber wenn sie jetzt schon wieder zu ihm fuhr, würde es auffallen. Dann könnte sie Genzo auch gleich sagen, was sie da machen wollte. Nein sie hatte nicht vor mit ihm ins Bett zu gehen, sie wollte einfach seine Nähe und seine Zuneigung genießen, dass was sie in letzter zeit von Genzo nicht oft bekam, was vielleicht auch ein Grund war, warum sie sich zu Kojiro hingezogen fühlte. Keyla stand wieder auf und ging runter.
*Schatz, ich hab noch was vergessen zu besorgen, ich fahr schnell nochmal los. Brauchst du noch was aus der Stadt* wollte sie wissen, doch Genzo verneinte. Ihm kam es auch schon komisch vor, wie oft Keyla weg musste, aber dachte sich nichts weiter dabei.

Keyla fuhr los, auf dem direkten Weg zu Kojiro. Dort angekommen schrieb sie ihm

*willst du mir drohen?* Key


*das war keine Drohung, dass ist die pure Wahrheit* Ko

*dann würde ich an deiner Stelle mal die Tür aufmachen, denn das du eingehst, will ich nun wirklich nicht* Key


So schnell wie sie das geschrieben hatte, war Kojiro schon an der Tür und guckte sie ungläubig an.
*guck mich nicht so an und lass mich lieber rein* Keyla grinste Kojiro an, der war mehr als überrascht, denn damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Beide standen nun im Wohnzimmer.

*ich weiß eigentlich gar nicht warum ich hier bin* Keyla war über ihre Reaktion zu Kojiro zu fahren selber überrascht
*aber ich weiß es* sagte Kojiro und zog sie zu sich. Keyla blieb beinahe die Luft weg. Dass er jetzt die Initiative ergriffen hatte, damit hatte sie gar nicht gerechnet. Kojiro löste sich und zog sie mit auf die Couch. Keyla war sichtlich verwirrt, sie fragte sich was sie da gerade machte.
*Kojiro, ich…* fing sie an, jetzt sah sie ihm auch in die Augen
*… weiß nicht, ob das alles richtig ist. Und versteh mich nicht falsch. Ich will niemanden irgendwelche Hoffnungen machen, die ich vielleicht nicht erfüllen kann*  Keyla suchte verzweifelt seinen Blick, doch er sah sie nicht an
*Key, das weiß ich. Mir fällt es auch nicht gerade leicht, mich hier zusammen zu reißen. Zumal ich nicht mal weiß, was in dir vorgeht. Und ich weiß auch, dass es jeden Moment von dir heißen kann, dass du keinen Kontakt mehr willst oder du abstand brauchst. Dessen bin ich mir bewusst. Und ich bin der Letzte, der dann noch versucht dich und Genzo auseinander zu bringen.* Kojiro stoppte, denn er sah Keylas Blick.

Die war gerade mehr als überfordert, aber er sprach das aus, was sie sich die ganze Zeit  gefragt hatte, was wenn sie bei Genzo bleiben würde. Kojiro würde ihr nicht im Weg stehen und er würde sie auch nicht absichtlich auseinander bringen

Keyla griff nach Kojiros Hand.

*Kojiro ich find’s toll, dass du mir die Wahl lässt und dass du auch wenn es gegen dich ist, nichts zerstören willst. Ich weiß nur im Moment selber nicht was ich will* Keyla starrte auf Kojiros Hand, die in ihrer lag.
*was hätt ich davon wenn ich Genzo irgendwas stecken würde? Das Einzige was passieren würde wäre das du letztendlich vielleicht noch deinen Job hier kündigst und dann würd ich dich gar nicht mehr sehen, dann lieber so, auch wenn's dann schwer für mich wäre* erläuterte Kojiro

Kojiro hob Keylas Kinn an, sodass sie ihn wieder ansah.

*Key ich lass dir alle Zeit der Welt, egal ob du dich für oder gegen mich entscheidest, das Einzige was ich verlange, sobald du dir sicher bist was oder wen du willst, ich davon weiß. Keyla konnte nichts mehr sagen, sie war sprachlos.
*Mensch Mäuschen, nun guck nicht so* Kojiro versuchte sie wieder aufzubauen, er konnte sich schon vorstellen wie schwer es gerade für sie war, nichts Falsches zu machen. Keyla kuschelte sich an Kojiros Schulter. Kojiro legte einen Arm um sie, zog sie an sich ran und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe. Keyla genoss seine Wärme, sie musste sich ganz schön zusammen reißen, um nicht weiter zu gehen. Die beiden saßen fast 20 Minuten so da. Keyla sah auf die Uhr und seufzte.
*du musst los, richtig?* wollte Kojiro wissen
*leider ja. Und wenn ich an morgen denke wird mir ganz schlecht. Ich will dir nicht unnötig weh tun und das mach ich ja zwangsweise, wenn du mich mit Genzo siehst* Keyla drückte sich weiter an Kojiros Brust. *mach dir da mal keinen Kopf, dass verkrafte ich schon* versicherte er ihr. Keyla löste sich und wollte gerade aufstehen, da zog Kojiro sie zurück auf die Couch, sah ihr tief in die Augen und küsste sie sanft. Am liebsten hätte Keyla ihn weggestoßen, sie wusste dass es falsch war. Aber sie konnte nicht. Unter Tränen erwiderte sie den Kuss. *Mäuschen nicht weinen* Kojiro wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. Er wusste, er hätte es nicht machen dürfen, weil es Keyla jetzt schlechter ging. Aber er konnte nicht anders.
*es tut mir leid, ich hätte nicht so weit gehen dürfen* entschuldigte er sich bei ihr

Keyla erhob sich wortlos und ging. Sie konnte es nicht fassen, wieso sie sich darauf eingelassen hatte, Kojiro konnte sie verstehen und war nicht wirklich sauer, wegen Keylas Reaktion. Hinter her laufen würde jetzt auch nichts bringen, also beschloss er sie einfach machen zu lassen.

Keyla fuhr nach Hause, sie wollte jetzt alleine sein. Sie ging auch gleich ins  Bett.  Genzo ging ihr hinter her, legte sich zu ihr und kuschelte sich an. Sie liebte Genzo, dass war ihr klar. Zu Kojiro fühlte sie sich hingezogen… jetzt stand sie zwischen zwei Stühlen und einem müsste sie unweigerlich weh tun. Alleine wenn sie daran dachte wurde ihr schon schlecht. Keyla drehte sich zu Genzo und vergrub sich in seinen Armen und fing an zu weinen.

*Schatz was ist los?*

Keyla überlegte ob sie ihm einfach die ganze Wahrheit sagen sollte, den Namen würde sie weg lassen. Sie wusste, dass es das Ende war, aber sie konnte nicht länger schweigen.

*Genzo ich muss mit dir reden. Und ich weiß auch, dass ich gleich meine Sachen packen werde, weil du mich dann nicht mehr sehen willst* sie stoppte, Genzo sah sie jetzt ernst an*sag nicht du bist mit einem Anderen im Bett gewesen?*

Genzo wurde sauer

*nein, war ich nicht* Keyla setzte sich nun aufrecht hin und starrte auf ihre Decke
*was ist dann los?* wollte Genzo wissen
*ich fühle mich zu jemanden hingezogen, ich kann das schlecht beschreiben, ich liebe dich Genzo, aber du verlässt dich viel zu sehr auf mich, wie soll ich sagen, du betrachtest es als alltäglich das ich da bin. Jedenfalls kommt es so rüber. Zwischen mir und ihm ist nichts passiert, wenn du das jetzt denkst, dafür liebe ich dich viel zu sehr* Keyla konnte nicht weiter reden
*und was willst du mir jetzt damit sagen?* Genzo wollte es nun genau wissen
*Schatz ich weiß es nicht, ich will dich nicht verlieren, aber so kann's nicht weiter gehen. Vielleicht will ich, dass du um mich kämpfst oder mir auch mal zeigst, wie sehr du mich liebst. Das fehlt seit einer Weile schon.*
*kenn ich ihn?* wollte er wissen
*ist das alles was dich gerade interessiert? Ob du ihn kennst? Aber nein tust du nicht* Keyla war sauer, Genzo hatte gar nichts verstanden
*es ist besser wenn ich jetzt gehe* Keyla stand auf, zog sich an und ging runter

Genzo lief ihr natürlich hinter her

*Schatz bitte bleib, ich will dich nicht verlieren* in Genzo stiegen Tränen auf, die ihm auch schon über die Wange liefen.
*Genzo, ich sagte dir eben auch schon mal das ich dich liebe und nicht verlieren möchte. Aber dich interessiert nur ob du ihn kennst, ich hatte echt gedacht, du reagierst anders* Keyla reichte es
*ich brauche Zeit, es tut mir leid* mit Tränen in den Augen stieg sie ins Auto und fuhr los

Genzo war total fertig. Er rief Taro an, der sollte vorbei kommen. Genzo erzählte ihm alles und Taro konnte sich denken, wen Keyla meinte. Er versprach mit ihr zu reden.

Keyla war auf dem Weg zu Kojiro. Sie wusste dass es falsch war, jetzt gerade zu ihm zu fahren. Angekommen klingelte ihr Telefon

*hey Brüderchen
…im Moment fahr ich einfach rum
…da hat Genzo dir nicht alles gesagt
…weil ich ihm gesagt habe, dass ich ihn liebe und nicht verlieren will. Er mich aber als alltäglich ansieht. Verstehst du, er kämpft nicht um mich. Und das Einzige was ihn interessierte war, ob er ihn kennt und ob ich mit ihm im Bett war
…das tut nichts zur Sache, Genzo soll anfangen zu kämpfen
…wir sehen uns morgen, ich muss Schluss machen

Keyla legte auf, sie hatte die Schnauze so gestrichen voll

Sie hoffte, dass Taro ihn zur Vernunft bringen konnte. Ihr Handy piepte

*Kleines mach aber keinen Mist, wenn du verstehst was ich meine* T

*Keine Sorge ich spring nicht mit dem erst Besten in die Kiste* Key

Sie saß immer noch im Auto, sie überlegte ob sie nun aussteigen oder zu Genzo fahren sollte


*ich bin es nochmal, ihr müsstest Kojiro morgen mitnehmen und ihm auch Bescheid geben, ich komm nicht zum Training* Key

Keyla ließ den Motor an und fuhr los, sie würde sich ein Hotel suchen, sie brauchte abstand.

Taro wurde langsam unruhig, hatte er doch gedacht, dass sie bei ihm ist. Er schrieb ihm eine SMS


*hey Kojiro, Keyla hat mir grad geschrieben, dass sie morgen nicht zum Training kommt, wir sollen dich abholen. Nur damit du bescheid weißt* Taro

*wieso schreibt sie dir, wenn sie doch bei euch ist?* Ko

*es geht dich zwar nichts an, aber nein sie ist nicht bei uns. Sie hat sich mit Genzo gestritten und ich dachte eigentlich sie ist bei dir…*T

*sie hätte gar keinen Grund hier zu sein* Ko


Taro schrieb nicht mehr zurück, er machte sich jetzt noch mehr Sorgen als vorher. Keyla konnte doch nicht einfach so weg sein.

Auch Kojiro überlegte die ganze Zeit, was vorgefallen war, dass sie einfach abhaute.

Er versuchte sie anzurufen und er hatte Glück, es ging eine völlig verheulte Keyla ran


*wo bist du und was machst du für Sachen?
…Key wo bist du
…du hast was???
…Key mach kein Mist, dann komm lieber zu mir
…du hättest ihm noch nichts sagen dürfen
…man ich mach mir Sorgen um dich
…versprich mir wenn irgendwas ist, dass du dich meldest
…ich vermisse dich

Kojiro legte auf,  nicht mal ihm wollte sie sagen wo sie war, wobei er schockierter war, als er erfahren hatte, das Keyla mit Genzo gesprochen hatte. Er wusste zwar das Keyla keine Namen genannt hatte, aber Taro schien irgendwas zu wissen. Was ihm im Nachhinein logisch vorkam, er war Keylas bester Freund.

Auch Genzo versuchte sie mehrmals anzurufen, doch erst war besetzt, dann blockte sie seine Anrufe ab und nun war ihr Telefon aus.

Keyla war in der zwischen Zeit bei einem kleinen Hotel angekommen, 40 min von Genzo entfernt. Sie wusste selber nicht warum sie bei Kojiro ran ging und bei Genzo nicht. Keyla machte ihr Telefon an und sofort piepte es.

*hey Kleines, wir machen uns Sorgen. Ich hab Genzo erstmal so richtig den Kopf gewaschen. Ich denke er hat nun begriffen, warum du das gemacht hast und warum du gegangen bist. Melde dich bitte bei mir, ich will doch nur wissen, ob es dir gut geht* Taro


*mir geht’s gut, keine angst, ich brauch erstmal ein paar Stunden für mich* Key


Keyla machte ihr Telefon wieder aus, sie hatte jetzt nicht die Nerven. Sie überlegte auch die ganze Zeit ob sie zum Training fahren sollte und wenn würde sie Genzo ignorieren oder ihn normal behandeln, bei Kojiro würde das ignorieren nicht funktionieren, denn das würde sofort auffallen. Sie wollte jetzt eigentlich nicht alleine sein. Sie wusste, dass sie zu Kojiro konnte, aber es ist unter solchen Umständen schon vieles passiert und das wollte sie nicht.

Keyla nahm sich ein kleines Zimmer, sie checkte erstmal für 4 Tage ein. Danach würde sie eh zurück fliegen müssen. Und spätestens da würde sie Genzo sehen. Das hatte sie jetzt davon,  dass sie ihre Wohnung kündigte, aber sie hatte diese 2 Monate Kündigungsfrist und somit könnte sie bis Ende Januar noch da wohnen. Nur für alle Fälle, dass sich das mit Genzo nicht wieder einrenkte.

Ihr tat es im Herzen weh, wie er reagiert hatte, anstatt zu fragen,  was genau sie meinte, interessierte er sich nur für den Namen. Sollte es je raus kommen, dass es Kojiro war, saß sie tief in der Scheiße…  es würde Mord und Totschlag geben zwischen den beiden.

Keyla versuchte zu schlafen, es war zwar noch nicht so spät, aber sie war dennoch total fertig. Am liebsten hätte sie Taro zu sich geholt, mit dem konnte sie reden, aber wenn Taro wusste wo sie war, wüsste es Genzo auch früher oder später. *nein er muss anfangen zu kämpfen, von alleine und ohne Hilfe* dachte sie sich. Keyla weinte sich in den Schlaf. Sie schlief unruhig und wurde mehrmals wach. Nachdem sie dann doch in einen tiefen Schlaf gefallen war, weckte sie der Wecker um 11. Keyla ging duschen und zog sich an.

Sie würde in den sauren Apfel beißen und zum Training fahren, auch würde sie mit Spielen, sie musste sich abreagieren. Die Jungs wollten um 13 Uhr da sein. Keyla beschloss jetzt schon zu fahren, sie wäre dann zwar 1 Stunde früher da, aber da hatte sie genauso Zeit nach zudenken. Keyla setzte sich in ihr Auto und fuhr zum Trainingsplatz. Dort angekommen, setzte sie sich Treppen die runter zum Platz führten. Hier saß sie früher öfter, wenn sie nachdenken wollte. Ihr Telefon hatte sie immer noch nicht angemacht. Die Jungs sollten selber mal nachdenken und sie wusste, dass sie mit SMS und Anrufen bombardiert wurde.

Keyla hatte ein furchtbares kribbeln im Bauch, sie war aufgeregt, denn sie wusste nicht was gleich passieren würde, wenn sie auf Genzo und Kojiro treffen würde. Die ersten Jungs trafen schon ein.

*hey Key, du schon hier?* Hikaru tippte ihr auf die Schulter und sie zuckte zusammen
*sorry ich wollte dich nicht erschrecken* Hikaru sah das was nicht stimmte

Sie durfte jetzt nicht nach denken, sie musste so sein wie immer, sie musste funktionieren.

*na klar bin ich schon da, ich will euch doch heute fertig machen* grinste sie ihn an
*wie fertig machen, sag nicht du spielst mit?* erstaunt sah er sie an
*ehm doch, frag mal Genzo, der hat schon einige Male gegen mich gespielt* Keyla sah aus dem Augenwinkel das Genzo, Taro, Tsubasa und Kojiro gerade ankamen und ihr Herz klopfte. Hikaru stand auf und ging Richtung Genzo
*sag mal Genzo, will Keyla mich veräppeln, sie spielt mit?* fragend sah er in seine Richtung
*siehst du doch und du kannst nur hoffen, dass sie mit und nicht gegen dich spielt* grinste er, der war überrascht das Keyla doch da war und auch Kojiro war mehr als überrascht

Taro löste sich von der Gruppe und setzte sich neben sie

*wie geht’s dir?* wollte er wissen
*wie soll es mir gehen, wenn ich nicht aufpasse, gibt’s hier gleich Mord und Totschlag auf dem Platz* Keyla sah ihn ernst an
*keine angst Genzo wird dich so normal behandeln wie es geht und Kojiro keine Ahnung, den müsstest du so normal wie immer behandeln* Taro drückte Keyla und ging zu den Anderen

Als Genzo neben ihr stand, stand sie auf, er umarmte sie und gab ihr einen Kuss, Kojiro stand hinter Genzo und sah die Schmerzen ihn ihren Augen. Wohl fühlte sie sich nicht.

*wollen wir dann, ich will euch fertig machen* grinste sie

Gemeinsam gingen sie zu den anderen. Es waren mittlerweile alle da, da ergriff Tsubasa das Wort
*wir wollten ja heute ein Spiel machen und wie ich sehe, Keyla will mit Spielen, bei Keyla entscheidet das Los wo sie mit spielen wird. Aber Key bitte nicht wieder so wie in Hamburg* Tsubasa funkelte Keyla an
*och warum nicht? wenn du in meinem Team bist, dürfte es dir doch egal sein* Keyla zwinkerte ihm zu, die andern verstanden null, nur die die Keyla schon spielen gesehen haben, wussten was los war. Die Mannschaften fanden sich relativ schnell. Tsubasa holte eine Münze raus. Kopf sie war in Genzo's Mannschaft, Zahl sie war bei Wakashimazu. Tsubasa warf und es war Kopf. *ich glaub es nicht, Key ist bei uns, Gott sei  dank* kam von Kisugi

Die Gegner sahen ihn verblüfft an.

*nun guckt nicht so, aber ihr werdet euch gleich noch wundern* grinste er

*Kojiro kann ich mir deinen Fuß angucken? Ich möchte ungerne gegen dich spielen, wenn du immer noch verletzt bist* grinste sie ihn an

Sie zog ihn zur Seite und ging mit ihm zur Trainerbank

*setz dich* forderte sie ihn auf
*Key wo warst du gestern?* wollte Kojiro und die anderen waren Gott sei dank außer Hörweite
*auf jeden Fall nicht bei Genzo* Keyla guckte ihn aber nicht an
*das weiß ich, Taro hat mir geschrieben, dass ihr euch gestritten habt* Kojiro merkte schnell, dass es nichts brachte und ließ es einfach sein
*wenn du möchtest kannst du mit Spielen, die Schwellung ist weg und Schmerzen dürftest du auch keine mehr haben* Keyla erhob sich
*nein Schmerzen schon seit gestern Abend nicht mehr, danke* auch Kojiro stand auf und ging mit ihr zurück zu den Anderen.
*gut Kojiro ist fit, dann sind wir  nun komplett* erklärte Keyla
*Keyla, sei  bitte nicht all zu gemein zu ihnen, ach Ken? Viel Glück* Genzo lachte, er wusste es würde eine böse Überraschung geben
*können wir dann jetzt?* Keyla wollte nicht noch länger warten
*Tsubasa machst du mit mir die Sturmspitze?* fragte sie nach*klar gerne, aber lass mir auch was übrig* er zwinkerte ihr zu und selbst Taro und Izawa mussten lachen.
*Mensch nu macht ihnen doch mal keine angst, ich bin doch harmlos* selbst Keyla konnte sich das Lachen nun nicht mehr verkneifen
*ach Kojiro falls du doch irgendwas hast, hör lieber auf, noch eine Verletzung muss dann nicht sein* er nickte ihr zu und ging auf seinen Platz
*Jungs ich würde vorschlagen, wir überlassen ihnen den Anstoß, den Ball haben sie eh nicht lange* verkündete Keyla und alle waren lachend einverstanden

 

Keyla und der Rest machten sich bereit. Sawada und Kojiro führten den Anstoß aus. Kojiro passte zu Sawada. Doch Keyla stand schon vor ihm und wollte ihn nicht vorbei lassen. Sie fing den Ball ab, denn Sawada wollte wieder zu Kojiro passen und passte zu Tsubasa, der zu Taro, der Ball kam gleich wieder zu Keyla, die marschierte durch die Abwehr und ließ einen nach dem andern stehen, sie passte zu Taro.
*Flanke in die Mitte, Tsubasa komm mit* rief sie, beide stürmten nach vorne und Taro schoss eine hohe Flanke. Tsubasa und Keyla sprangen zeitgleich ab und setzten zum Fallrückzieher an, nach nur 5 Minuten fiel das erste Tor, für Keylas Mannschaft. Ihre Mannschaft jubelte, Keyla sah in fassungslose Gesichter, Ken begriff immer noch  nicht was da gerade passiert war. Keyla und Co. gingen wieder auf ihre Positionen. Sie sah zu Kojiro, der stand völlig versteinert auf dem Platz und rührte sich nicht.
*Tsubasa lass uns mal tauschen* sie wechselten die Positionen, denn nun stand Keyla Kojiro gegenüber. Kojiro und Sawada hatten wieder Anstoß. Sawada passte zu Kojiro und Keyla stellte sich ihm in den Weg. Die beiden lieferten sich einen erbitterten Zweikampf, Kojiro wollte den Ball nicht verlieren und Keyla sah gar nicht ein ihn vorbei zu lassen.
*komm Kojiro streng dich an* grinste sie. Der passte rückwärts zu Nitta. So schnell konnte Kojiro gar nicht gucken, war Keyla an ihm vorbei und überrannte den überraschten Nitta, denn der hatte nicht so schnell mit Keyla gerechnet. Keyla passte zu Tsubasa. Rannte aber nicht mit vor, sie ließ die Jungs machen. Sie lief wieder zurück zu Kojiro.
*was denn los mit dir, so kenn ich dich ja gar nicht* Keyla sah ihn ernst an

Kojiro funkelte sie böse an

*na geht doch, ich hab schon deinen Kampfgeist vermisst* Keyla lief an Kojiro vorbei und berührte dabei sanft seinen Arm. Tsubasa und Taro hatten leichte Schwierigkeiten durch die Abwehr zu kommen, also half Keyla aus.
*Taro Spiel zu Keyla* wies Tsubasa an. Keyla stand völlig frei, der Pass kam und sie zog volley ab. Wakashimazu hatte zwar leichte Probleme, hielt ihn dann aber. Er schoss zu Kojiro, der stürmte nach vorne, gab auf Aoi ab, der zu Sawada. Sie waren schon kurz vor dem Tor, da bekam Kojiro den Ball und setzte zum Tigerschuss an. Er spürte seinen Fuß wieder, aber Schoß trotzdem mit aller Kraft, Genzo versuchte ihn zu halten, doch der Ball kam zu schnell, alle jubelten schon, doch Keyla tauchte hinter Genzo auf und blockte den Ball mit ihrem Knie ab. Keyla half Genzo auf

*danke Schatz. Das war knapp*
*musst du besser aufpassen* sie lächelte ihn an

Die Gegner hatten nun Eckball, den führte Kojiro persönlich aus.

*Tsubasa, Taro, Taki, Kisugi und Izawa lauft*  brüllte Keyla

Kojiro setzte an, Keyla holte sich den Ball direkt aus der Luft und passte perfekt zu Taro, die waren schon an der Mittellinie. Sie zeigten ein super Passspiel bevor Tsubasa seinen Top Spin zeigte. Auch dieses Mal hielt Wakashimazu den Ball.

*Mensch Jungs was ist denn los, muss ich alles selber machen?* Keyla musste lachen, die Gesichter waren unbezahlbar

*na das will ich jetzt aber auch sehen, wie du das alleine machen willst* grinste Kojiro sie an
*das hättest du nicht sagen dürfen* kam von Genzo.

Wakashimazu schoss, weit in Keylas Hälfte, die schnappte sich den Ball. Tsubasa und der Rest blieben auf ihren Positionen, sie kannten Keyla und sie würde das schon machen. Keyla stürmte vor, ließ einen nach den anderen stehen, Kojiro stellte sich zwar ihr in den Weg, aber den umspielte sie auch. Die restlichen Spieler trickste sie aus und setzte zum Feuerschuss mit Top Spin an…unhaltbar für Wakashimazu, der konnte es nicht fassen. Sie lief zurück und grinste Kojiro im vorbei Rennen an.

*du hättest mich lieber nicht herausgefordert* Keylas Augen funkelten

Kojiro schoss zwar noch ein Anschlusstor, aber die Zeit war zu Ende. Keyla hielt sich die letzten  Minuten sehr zurück, damit die anderen auch zum spielen kamen. Trotzdem gewann Genzo's Mannschaft 2:1.

Die Jungs setzten sich noch zusammen, Keyla hatte aber darauf gar keine Lust und verließ ohne ein Wort, den Platz und fuhr wieder ins Hotel. Sie machte auch ihr Handy wieder an. Unzählige Nachrichten von Genzo, in denen er sich entschuldigte kamen an. Auch eine Nachricht von Kojiro, dass er sich Sorgen machte. Keyla legte ihr Telefon auf den Nachttisch. Es war mittlerweile 19 Uhr, sie legte sich etwas hin.

Ihr Telefon klingelte, Taro war dran. Verschlafen nahm sie ab


*was denn?
…du willst mich verarschen oder?

In Keyla stiegen Tränen auf

…ja ich komm so schnell es geht

Keyla weinte bitterlich, Taro hatte ihr eben gesagt, dass Genzo und er in der Bar waren, Genzo sich betrunken hatte, eine Frau hatte ihn angebaggert und nun waren sie unterwegs zu ihm. Keyla konnte es nicht fassen. Das hätte sie am wenigsten von Genzo erwartet. So schnell wie sie aufgelegt hatte, war sie schon unterwegs. Sie musste es mit eigenen Augen sehen. Für die Strecke wo sie normal 40 Minuten brauchte, brauchte sie jetzt gerade mal 20. Taro wartete schon vor seinem Haus. Keyla stürmte direkt Richtung Schlafzimmer. Sie traute ihren Augen nicht, Taro hatte recht, sie erwischte Genzo in flagranti mit einer Anderen im Bett. Er war zwar noch nicht komplett nackt, aber wäre sie später gekommen, hätten sie es wahrscheinlich schon miteinander getrieben. Keyla starrte auf Genzo's Bett, auch der bekam jetzt mit wer in der Tür stand.

Keyla war sauer. Sie zerrte die Frau von ihrem und Genzo's Bett, nahm ihre Sachen und schmiss sie nackt wie sie war raus. Keyla lief zurück ins Schlafzimmer, Genzo zog sich gerade an.

*wie kannst du mir sowas nur antun?* schrie sie ihn an

Sie ließ ihn nicht zu Wort kommen, auf Ausreden konnte sie gerne verzichten.

*so sieht es also bei dir aus, wenn du um mich kämpfst? Hätte mir Taro nicht Bescheid gesagt, wärst du mir allen Ernstes fremd gegangen? ich hasse dich* Keyla weinte

Sie rannte raus, vor dem Haus traf sie auf die Schlampe, die ihr das angetan hatte.

*sieh zu das du Land gewinnst, oder ich vergess mich* drohte sie ihr an, die nahm ihre Sachen und verzog sich. Taro stand hinter Keyla, so sauer und verletzt hatte er sie noch  nie gesehen.
*Keyla es tut mir leid, dass du das sehen musstest* Taro versuchte sich allen Ernstes bei ihr zu entschuldigen
*du entschuldigst dich bei mir? Nicht du müsstest es machen, sondern Genzo* Keyla brach in Taros Armen zusammen, sie weinte fürchterlich. Sie konnte nicht verstehen, wieso er ihr das antat. Sie hatte ihm vorher gesagt, dass sie sich zu jemanden hingezogen fühlt, dass er die Chance hatte, um sie zu kämpfen und er hätte sie betrogen, wenn sie nicht dazwischen gegangen wäre.
*bin ich wirklich so eine schlechte Freundin?* Keyla sah hilfesuchend zu Taro auf
*Key, beruhig dich bitte*

Genzo stand nun hinter Taro und wusste nicht was er machen sollte, also versuchte er auf sie einzureden.

*du sagst ich soll mich beruhigen?* Keyla stand auf, schob Taro zur Seite und guckte Genzo direkt in die Augen
*du bist das Letzte, ich bin wenigstens nicht die, die gleich mit dem erst Besten in die Kiste gesprungen ist. Und ganz ehrlich ich hätte es niemals übers Herz gebracht, dich zu betrügen. Aber so wichtig scheine ich dir nicht zu sein. Meinet wegen kannst du ihr ja hinter her gehen. Sie kann dich haben, ich bin mit dir fertig* Keyla drehte sich um und ging zu ihrem Auto.

Sie umarmte Taro*danke das du bescheid gegeben hast, pass auf ihn auf, das er nicht noch mehr Mist baut*

Mit den Worten stieg sie ein und fuhr los. Ihr Weg führte sie zu Kojiro. Es war 3 Uhr nachts, sie schrieb ihm eine SMS, sie wollte niemanden wecken. Keyla setzte sich auf die Treppen vor seinem Haus

*Kojiro ich brauch dich jetzt* Key

Ihr Telefon piepte zwar, aber es war Genzo

*Schatz, es tut mir so wahnsinnig leid, ich weiß auch nicht wie das passieren konnte* G

*dir tut es leid? Das ich nicht lache und wie das passiert ist kann ich dir sagen, du hast dich betrunken und die erst Beste abgeschleppt* Key

*ich muss mit dir reden, bitte gib mir noch eine Chance* G

Aber Keyla reagierte nicht drauf, Kojiro schrieb ihr zurück

*was ist passiert?* Ko

*komm einfach runter*Key

Es dauerte keine 2 Minuten stand er hinter ihr. Er sah, dass sie weinte, zog sie hoch und nahm sie in den Arm.  *warum tut er mir das an?* schluchzte sie

*wer hat dir was angetan, Key?* Kojiro löste sich ein wenig und hob Keylas Kinn an, sie musste ihm jetzt in die Augen sehen. Keyla sammelte sich, um nicht gleich wieder los zu heulen.

*Genzo…*sie stoppte
*was ist mit Genzo?* wollte Kojiro nun genau wissen
*ich hab ihn mit einer Anderen im Bett erwischt* Keylas Augen waren nun total emotionslos, sie empfand im Moment einfach nur noch Hass.
*du hast was?  bist du dir sicher Key?* Kojiro konnte es nicht glauben, dass hatte er Genzo nicht zu getraut.
*Taro rief mich vorhin an, dass er und Genzo in einer Bar waren und Genzo sich betrunken hatte. Danach wurde er von einer Frau angebaggert und sie sind zusammen zu ihm. Ich bin hingefahren, weil ich es nicht glauben konnte und hab sie im Bett erwischt. Sie haben zwar noch nicht miteinander geschlafen, aber viel hätte nicht gefehlt und wäre ich 5 Minuten später da gewesen…* Keyla konnte nicht mehr, sie sah Genzo und diese Schlampe vor sich, sie vergrub sich in Kojiros Arme.
*komm wir gehen erstmal rein, du bist total durch gefroren* Kojiro zog sie ins Haus. Er setzte sie auf die Couch und machte ihr einen Tee. Diesen stellte er auf den Tisch und setzte sich neben Keyla. Die sah ihn verzweifelt an.
*och Mensch Key, komm her*  Kojiro konnte das nicht mit ansehen und zog sie wieder in seine Arme. Keyla weinte und konnte nicht aufhören. Kojiro war nun einfach für sie da. Sie brauchte ihn jetzt. Nach mehr als einer Stunde, schlief Keyla erschöpft in Kojiros Armen ein. Der trug sie in sein Schlafzimmer, legte sie aufs Bett und deckte sie zu. Er selber setzte sich neben sie und beobachtete sie. Am liebsten wäre er jetzt zu Genzo gefahren und hätte ihm mächtig eine verpasst. Der hatte Keyla gar nicht verdient. Keyla wachte eine Stunde später auf, Kojiro saß immer noch an ihrer Seite.
*willst du dich nicht hinlegen* fragte sie ihn erstaunt

Kojiro stand auf und wollte gerade das Zimmer verlassen.

*wo willst du hin?* fragte Keyla erstaunt
*na mich hinlegen* erwiderte er
*lass mich jetzt nicht alleine* in Keyla stiegen wieder Tränen auf, sie forderte ich ihn auf ins Bett zu kommen. Kojiro zögerte, ließ sich aber letztendlich drauf ein und legte sich ins Bett. Keyla drehte sich zu ihm um, nahm seinen Arm und legte ihn über ihre Schulter. Sie kuschelte sich ganz dicht an ihn. Kojiro drehte sich leicht zu ihr und legte seinen anderen Arm um ihre Taille. Keyla beruhigte sich wieder und schlief eng an ihn gekuschelt ein.

Als Keyla wieder aufwachte, lag sie alleine in Kojiros Bett. Es war mittlerweile schon hell draußen. Sie war ein wenig enttäuscht, dass er nicht mehr neben ihr lag. Sie war ihm aber auch dankbar, dass er letzte Nacht für sie da war. Keyla setzte sich aufrecht hin und dachte über gestern bzw. die Nacht nach. Sie konnte sich doch nicht so in Genzo täuschen. Es klopfte und Kojiro kam rein und setzte sich neben sie aufs Bett.
*wie hast du geschlafen?* wollte er wissen

*Nicht besonders* Keyla senkte den Kopf und starrte ihre Decke an
*Kojiro bin ich wirklich so scheiße, dass man mich so behandelt?* Keyla konnte es nicht fassen
*hör auf so was zu sagen Key, du warst wenigstens so fair und hast ihm gesagt was Sache ist und ihm sogar die Möglichkeit gegeben um dich zu kämpfen* Kojiro versuchte sich aufzubauen

Keyla liefen Tränen über die Wange. Kojiro rutschte ein Stück näher an sie heran, um ihr diese weg zu wischen. Keyla sah Kojiro tief in die Augen. Sie bekam Gänsehaut, seine Augen waren ihr so vertraut und sie strahlten eine unendliche Wärme aus. Keyla zog Kojiro an sich und küsste ihn zärtlich. Dieser wusste gerade gar nicht was los war. Keyla löste sich und ließ sich nach hinten ins Kissen fallen und starrte die Decke an.
*Key alles ok bei dir?* Kojiro war sich nicht sicher, was das gerade war. Er hörte wie Keyla sichtlich schwer atmete und gerade mit sich selber kämpfte.

*kommst du wieder ins Bett?* Keyla riss ihn aus seinen Gedanken

Der krabbelte wieder ins Bett, legte seinen Arm um sie und zog sie zu sich. Keyla legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie hörte wie sein Herz raste und es sich nur langsam beruhigte. Sie hob ihren Kopf und küsste ihn erneut, diesmal bedeutend länger aber genauso zärtlich und gefühlvoll. Auch Kojiro erwiderte jetzt diesen Kuss. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sie sich von ihm und setzte sich wieder hin.

*was mach ich hier eigentlich? Ich bin doch nicht besser als er* Keyla war wütend über sich selber. Gut sie war nicht betrunken und mit Kojiro schlafen wollte sie auch nicht, aber selbst das war jetzt schon falsch.
*Kojiro ich kann das nicht. Ich will dir nicht unnötig weh tun* Keyla  sah ihn mit Tränen erfülltem Blick an
*Key ich versteh dich und ich hab dir gesagt, egal wie du dich entscheidest, ich steht hinter dir* Kojiro wusste was das bedeutete. Keyla hatte sich entschieden, zwar gegen ihn, aber er würde sie nicht ganz verlieren.
*Key ich hoffe wir bleiben trotzdem noch Freunde* Kojiro wirkte sichtlich bedrückt
*natürlich, was glaubst du denn, du kannst mich immer noch jeder Zeit anrufen und ich werd auch nach wie vor für dich da sein, wenn irgendwas sein sollte. Keyla umarmte ihn und gab ihm einen Kuss.
*es tut mir so wahnsinnig leid*
*muss es nicht, ich wusste von vornerein, dass du dich nicht gegen ihn entscheidest, ich wollte einfach für dich da sein*  erklärte er
*das ist noch nicht raus Kojiro. Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?*  wollte Keyla wissen
*ich werde jetzt ins Hotel, auschecken, danach zu Genzo meine Sachen holen. Und dann würde ich nochmal her kommen. Würdest du mit zum Flughafen kommen? Sodass du mit meinem Auto zurück fährst? Meinet wegen kannst du es auch benutzen, solang ich  nicht hier bin. Ich brauch es erst wieder im März. Die Schlüssel kannst du ja dann bei deiner Mutter lassen, wenn du wieder in Italien bist*  Keyla sah ihn tief traurig an
*soll ich nicht lieber mit kommen zu Genzo? Und ja, ich kann dein Auto wieder mit zurück nehmen. wollte er wissen und versicherte ihr, dass er sie nicht hängen ließ
*nein da muss ich alleine durch, ich will auch gar nicht mit ihm reden, ich hol  nur meine Sachen und flieg noch heute nach Deutschland* Keyla wollte es nur noch hinter sich bringen

Keyla stand auf und ging Richtung Tür.

*ich bin dann bald wieder hier.* mit den Worten ging sie zu ihrem Auto. Sie fuhr ins Hotel, holte ihre Sachen und checkte aus.  Nun wollte sie zu Genzo, 35 Minuten später kam sie dort an, sie atmete einmal tief durch, Taro kam ihr schon entgegen.
*hey Kleines, wie geht’s dir?* wollte er wissen
*nicht gut, wie du dir denken kannst, hat Genzo sich  noch was zu Schulden kommen lassen?* erkundigte sie sich
*nein er ist die meiste Zeit im Schlafzimmer und redet mit niemanden* erklärte Taro
*hör zu Taro ich fliege nachher nach Deutschland. Wenn er noch was retten will, soll er langsam anfangen zu kämpfen. Ich werde ihm  nicht nach laufen. Wäre schön, wenn du es ihm verdeutlichen könntest. Ansonsten kann er mich gleich aufgeben* Keyla umarmte Taro, der begleitete sie noch nach drinnen. Keyla packte wortlos ihre Sachen. Das letzte Zimmer war das Schlafzimmer, der Ort, der einmal ihr und Genzo gehörte und er dann alles zerstört hatte. Keyla betrat das Schlafzimmer, Genzo sah sie an, doch Keyla wich seinen Blicken aus und packte ihre Sachen.
*Keyla können wir reden?* Genzo  hoffte vergebens auf eine Antwort

Nachdem Keyla alles gepackt hatte, was ihr gehörte, ging sie wieder zum Auto.

*tut mir leid Taro, dass es jetzt so gekommen ist, ich hätte das neue Jahr auch gerne bei euch verbracht, aber ich kann einfach nicht mehr. Ich melde mich wenn ich gelandet bin und bitte versprich mir, dass du Genzo erst heute Abend sagst wo ich bin.* Keyla sah ihn flehend an
*verlass dich auf mich und wenn irgendwas ist, ruf mich bitte an. Ich werde nachher nochmal mit Genzo reden und ihm mal so richtig den Kopf waschen. Aber ich weiß auch, dass er dich liebt Keyla, auch wenn es gestern nicht so aussah, aber er bereut es*  Taro versuchte noch irgendwie Keyla zum bleiben zu überzeugen.
*Taro hör mir zu, ich war die Nacht bei Kojiro und ganz ehrlich, ich hätte sonst was mit ihm machen können. Aber ich hab mich für Genzo entschieden. Verstehst du, er betrügt mich und ich räume ihm wieder eine Chance ein, verklicker ihm, dass es seine letzte Chance ist. Ich muss los*

Keyla gab Taro einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn.

*pass auf dich auf Kleines* flüsterte er ihr ins Ohr

 

Keyla fuhr zu Kojiro, der wartete schon. Sie fuhren gemeinsam zum Flughafen, dort angekommen, buchte Keyla ihren Flug um und hatte sogar Glück, der nächste Flieger ging in einer halben Stunde und hatte sogar noch Plätze frei. Keyla drückte Kojiro die Autoschlüssel in die Hand. *fahr mir ja mein Auto nicht zu Schrott* lächelte sie ihn an

Sie umarmte ihn so fest sie konnte. So sehr sie ihn auch mochte und wäre Genzo nicht, wäre sie auch nicht abgeneigt ihm gegenüber, aber alleine die Entfernung zwischen ihnen würde nicht funktionieren, aber sie war ihm dankbar für alles.

*danke für alles* flüsterte sie ihm jetzt ins Ohr

Keyla löste sich und sah ihm ein letztes Mal tief in die Augen

*es tut mir so wahnsinnig leid, dass ich dich so enttäuscht habe und dir vielleicht auch Hoffnungen gemacht habe.* Keyla hatte Tränen in den Augen
*Key mach dir keine Vorwürfe, vielleicht  nicht in diesem Leben, aber vielleicht im nächsten und egal was ist, ich bin für dich da* Kojiro zog sie an sich, hob ihr Kinn und küsste sie ein allerletztes Mal. Keyla liefen Tränen über die Wangen.
*ich hab angst, den größten Fehler zu machen und dich zurück zu lassen* sagte sie doch Kojiro schüttelte den Kopf
*nein Key, mach dir um mich keine sorgen, ich komm wirklich klar, den Fehler würdest du nur machen, wenn du alles einfach aufgeben würdest, was du und Genzo euch aufgebaut habt. Ich bin nicht im Geringsten sauer, ich bin stolz auf dich, das du standhaft geblieben bist und eine Entscheidung getroffen hast, ich hab dich lieb Mäuschen* versicherte ihr Kojiro
*ich dich auch* Keyla kämpfte mit den Tränen

Ein letztes Mal umarmte er sie, bevor sie in den Flieger stieg. Dort ließ sie auch ihren Tränen freien Lauf. Sie hoffte so sehr, dass Genzo zur Besinnung kam. Selbst jetzt war ihr der Flug egal, sie wollte einfach nur noch nach Hause, dort hatte sie ihre Ruhe.  Die 20 Stunden Flug wollten nicht vorüber gehen. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, das Genzo wahrscheinlich schon wusste, dass sie im Flieger saß. Sie kämpfte mit sich selber, sie fragte sich, ob das die richtige Entscheidung war, doch den Gedanken schüttelte sie schnell wieder ab. Es war die richtige Entscheidung. Sie liebte ihn und in den nächsten Tagen würde Genzo darüber entscheiden, ob es ein miteinander gab. Keyla machte sich sogar Vorwürfe, ob sie nicht Genzo in die Arme der anderen getrieben hatte, aber er hatte selber entschieden nicht sie. Nach 20 langen Stunden landete sie in Hamburg. Sie schrieb Kojiro eine SMS

*ich bin eben gelandet. Danke nochmal für alles. Hab dich lieb* Key

*nicht dafür, ich hab dich auch lieb* Ko

Keyla bestellte sich ein Taxi, und fuhr ins Haus. Dort angekommen ging sie ins Bett, schrieb Taro noch eine SMS


*bin in Hamburg. Mach dir keine Sorgen* Key

*Genzo weiß Bescheid, er ist total verzweifelt. Er war sogar am Flughafen, aber bekommt keinen früheren Flug, er wird erst übermorgen wie geplant ankommen*Taro

*pass auf ihn auf, dass er sich nicht wieder betrinkt, immerhin haben wir morgen Silvester* Key

*keine angst, diesmal pass ich auf ihn auf* Taro


Keyla kuschelte sich in die Kissen, alles roch nach Genzo. Morgen war Silvester. Es war das erste Silvester als Paar. Und dennoch waren sie nicht zusammen. Sie vermisste ihn, seine Wärme, seine beruhigende Art, einfach alles. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als jetzt mit ihm hier zu liegen. Aber dafür müsste er sich erstmal entschuldigen und das würde sie übers Telefon nicht zu lassen. Genzo hatte sie noch ein paar Mal versucht zu erreichen, aber Keyla reagierte nicht. Auch jetzt machte sie das Handy aus. Sie musste dringend schlafen.  

Keyla schlief weinend ein.


Gegen 10 wurde sie wach. Ihr Blick ging durchs Schlafzimmer. Es war immer noch genauso leer, wie gestern. Keyla ging in die Küche, machte sich Kaffee und ging wieder ins Schlafzimmer, dort trank sie was, stellte die Tasse ab, schnappte sich Genzo's Kissen und drückte es fest an sich.

*ich vermisse dich so* und wieder liefen ihr Tränen übers Gesicht. Wie sollte sie diesen Abend überstehen.

Der Tag wollte einfach nicht vergehen. Keyla versuchte sich mit putzen abzulenken, aber das gelang ihr nicht.

Es war 23.50 Uhr, Keyla kochte sich nochmal Kaffee und setzte sich auf die Treppen vorm Haus. Gleich würde das neue Jahr beginnen, ohne Genzo.

Sie war unendlich traurig, dass alles so passiert war. Hätte sie ihm nichts gesagt, wäre es nie soweit gekommen, aber da sieht man es mal wieder was Ehrlichkeit einem bringt. 23.59 Uhr fingen die ersten an ihre Raketen zu starten, Keyla weinte. Sie starrte in den Himmel. Erst als ihr jemand auf die Schulter tippte, bemerkte sie ihn. Es war Genzo, punkt 0 Uhr stand er vor ihr. Weinend fiel sie ihm um den Hals. Auch Genzo ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Er drückte Keyla fest an sich, nie wieder wollte er sie los lassen, die letzten Tage waren die Hölle für ihn. Und wäre Taro nicht gewesen, würde er immer noch in Japan hocken. Der hatte solange auf das Personal eingeredet, bis Genzo mit fliegen konnte. *Schatz es tut mir so wahnsinnig leid, ich wollte dich nicht so verletzen. Bitte verzeih mir. Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren* seine Worte brachten sie noch mehr zu weinen, sie löste sich aus seiner Umarmung und küsste ihn leidenschaftlich, so sehr hatte sie ihn vermisst, das was vorgefallen war würde sie später klären.

*du bist so ein Idiot * schluchzte sie
*ich hab gedacht, es ist alles aus* Keyla konnte keinen klaren Gedanken fassen, am liebsten hätte sie ihm ihre Meinung gesagt. Aber sie war so froh, dass er jetzt bei ihr war.

Keyla drehte ihren Rücken zu ihm  und sah in den Himmel, Genzo legte seine Arme um ihre Hüfte und seinen Kopf auf ihre Schulter. Beide sahen dem Schauspiel das ihnen geboten wurde zu. Nach einer halben Stunde fing Keyla an zu zittern. Genzo schnappte sie und nahm sie mit ins Haus. Er zog sie Richtung Schlafzimmer. Beide kuschelten sich fest aneinander. Nie wieder würde er sie gehen lassen.
*Genzo?* Keyla musste es jetzt wissen
*hmm* erwiderte dieser
*warum?* mehr brachte Keyla nicht über die Lippen, aber Genzo würde schon wissen, was sie wollte
*Key, als du mir sagtest, dass du jemanden kennen gelernt hast, war ich tierisch enttäuscht. Und beim Training hast du dir nichts anmerken lassen, als du dann wortlos einfach abgehauen bist, bin ich mit Taro in die Bar. Ich weiß nicht was in mich gefahren war. Ich wollte einfach nicht mehr daran denken, dass du vielleicht genau in dem Augenblick in seinen Armen liegen könntest. Der Alkohol hat sein übriges getan und ich konnte nicht mehr klar denken. Und ich bin  froh, dass Taro dir bescheid gegeben hat und du es gestoppt hast, bevor irgendwas passiert war. Ich stand so unter dem Alkoholeinfluss, ich konnte es nicht mehr stoppen, so sehr sich auch mein Herz gewehrt hatte.*

Keyla war erleichtert, das war wenigstens mal eine vernünftige Erklärung und nicht wie sie es von den Anderen kannte, die schoben es direkt auf den Alkohol.


*ich kann dich beruhigen, als Taro mich anrief, lag ich im Hotel im Bett und hab geschlafen, alleine. ich bin danach gleich zu dir, hab auch nur die Hälfte der Zeit gebraucht, wie man eigentlich für die Strecke gebraucht hätte. Es tat einfach weh, dich so zu sehen und dann noch in unserem Bett.

Danach erst bin ich zu ihm gefahren und habe mich da ausgeweint. Und habe ihm gesagt, dass ich nur dich liebe und ich mit ihm nie was anfangen könnte. Dann hatte ich auch schon meine Sachen geholt, und war auf dem Weg nach Deutschland*

Keyla sah Genzo die ganze Zeit an.

Keyla konnte nicht anderes als ihn leidenschaftlich zu küssen. So lange hatte sie sich danach gesehnt. Sie gab sich ihren Gefühlen hin, sie wollte jetzt einfach nur noch eins mit Genzo sein.  Genzo ging so auf Keylas Wünsche ein, wie sie es schon lange nicht mehr hatte. Sie genoss seine Wärme, seine Berührungen und ließ sich einfach nur noch fallen. Als sie völlig fertig von einander abließen, legte Keyla ihren Kopf auf Genzo's Brust.

*Genzo du musst mir etwas versprechen* Keyla hob ihren Kopf und sah ihm nun direkt in die Augen, der wartete auf ihre Forderung
*ich will sowas nie, nie wieder sehen. Auch wenn wir uns mal streiten sollten. So etwas darf einfach nicht passieren* Keyla wartete auf eine Antwort

Genzo hob ihr Kinn an und küsste sie.
*ich verspreche es dir, egal was passiert, du wirst die einzige Frau an meiner Seite sein und nur dich liebe ich*

 

Es war mittlerweile März, in den letzten Monaten hatte Genzo bewiesen, dass Keyla die Frau in seinem Leben war, mit der er auch alt werden wollte. Keyla genoss täglich seine Aufmerksamkeit. Kojiro meldete sich zwar öfter  bei ihr, aber hielt sich zurück und schrieb eher sehr sachlich mit ihr. Sie wusste, dass sie ihm weh getan hatte und dennoch war sie dankbar für sein Verständnis. Er machte es ihr auch nicht unnötig schwer. Heute begann wieder das Training, denn die Winterpause war endlich zu Ende.

In 2 Wochen würde Keyla zum Trainingslager fliegen, bis dahin hatte sie ganz schön was nach zu holen. Die letzten Wochen hatte sie das Joggen mehr als vernachlässigt, doch da Genzo nun auch wieder arbeiten musste, würden sie nun zusammen joggen gehen.

Es war 8 Uhr als ihr Wecker klingelte, sie kuschelte sich noch einmal ganz eng an ihren Genzo, sie küsste sanft seinen Rücken.

*Schatz wir müssen aufstehen* flüsterte sie leise

Genzo drehte sich verschlafen zu seiner Keyla um und nahm sie in den Arm.

Genzo hatte die letzten Monate begriffen, warum sie mehr von ihm gefordert hatte. Mittlerweile zeigte er ihr jeden Tag aufs Neue, dass er nur mit ihr zusammen sein wollte.

*müssen wir wirklich heute schon mit dem joggen anfangen* grummelte er
*ja müssen wir, du hast es die letzten Wochen immer schon erfolgreich geschafft, dass wir nicht aus dem Bett gekommen sind. Aber da heute das Training anfängt, müssen wir wohl oder übel.* erklärte Keyla

Genzo küsste ihren Hals, wenn er es bisher geschafft hatte, warum dann nicht auch heute.

Keyla musste lachen

*nein Schatz, auch wenn ich wollen würde, heute schaffst du es nicht.*

Keyla drückte ihren Genzo sanft von sich, um aufzustehen. Sie stand zwar jetzt  neben dem Bett, doch Genzo griff ihre Hüften und zog sie zurück ins Bett.

Das war nicht das erste Mal, dass er sie so überzeugte im Bett zu bleiben, aber nicht heute, nicht mit Keyla, denn die wehrte sich das erste Mal und stand dann wieder auf und ließ ihn im Bett zurück. Sie ging ins Bad, um sich fertig zu machen.

Auch Genzo hatte es erfolgreich geschafft und war angezogen. Beide gingen in die Küche. Keyla setzte sich und Genzo machte Kaffee. 10 Minuten später waren auch schon beide unterwegs. Es war immer noch kalt, Keyla hoffte, dass es bald Frühling wurde. Sie mochte den Winter überhaupt nicht. nach 1 Stunde joggen, kamen beide total verschwitzt zu Hause an. Keyla ging gleich ins Bad, um zu duschen.

Kaum war sie da fertig, stand Genzo in der Tür, er musste sich zwar selber fertig machen, ließ Keyla aber auch nicht durch.

*ich lass dich erst vorbei, wenn ich einen Kuss bekommen hab* er betonte es zwar sehr ernst, aber das Grinsen konnte er sich dann doch nicht verkneifen.
*Schatz nicht ich krieg Ärger wenn wir zu spät kommen, sondern du. Willst du es wirklich drauf anlegen?* grinsend schlängelte sie sich unter seinen Armen durch und spazierte Richtung Küche.
*und jetzt beeil dich, wir müssen gleich los*  rief sie ihm noch zu

Keyla setzte sich entspannt an den Küchentisch und schlürfte ihren Kaffee, Genzo brauchte mal wieder länger als sie. Wenn er nicht bald runter kam, würde sie alleine fahren. Dann würde nur er zu spät kommen. Keyla grinste innerlich, wenn sie an Genzo's Gesichtsausdruck dachte, wenn er merken würde, dass sie ohne ihn los gefahren wäre.

*na du hast dich ja heute extra beeilt* feixte Keyla, denn die hatte aus den Augenwinkeln gesehen, dass Genzo in der Tür stand. Keyla war schon fertig und zog sich ihre Schuhe an, während Genzo seinen Kaffee noch trank. Keyla drängelte langsam. Sie waren eh schon viel zu spät. Es würde zwar knapp werden, aber wenn sie jetzt los fahren würden, wären sie trotzdem noch pünktlich.

Auch Genzo zog sich jetzt seine Schuhe an. Keyla schnappte sich ihren Schlüssel und spazierte schon zu ihrem Auto, lehnte sich mit ihrem Körper ans Auto und tippte mit dem Finger aufs Dach.

*der war doch eben noch hinter mir, wo bleibt der schon wieder?* motzte sie vor sich hin.
*Mensch Genzo, kommst du?* sie hatte es satt warten zu müssen, egal wo sie hin musste und er mit wollte, ließ er sich extra Zeit. Aber wehe er hatte einen Termin, da war er dann überpünktlich. Manchmal dachte sie sich, dass er das extra machte, weil er es toll fand, wenn sie sich ärgerte.

2 Minuten später kam er endlich, er hatte noch was vergessen. Beide fuhren zum Trainingsgelände, Keyla musste sich nicht groß umziehen, weil sie vorerst nur noch das Schusstraining machte. Zu groß war das Risiko sich jetzt vorm Trainingslager zu verletzen. 10 Minuten später kamen auch ihre Jungs auf den Platz. Keyla begrüßte alle, vermisste aber Kaltz.

*weiß jemand wo Kaltz ist?* fragte sie in die Runde, doch sie bekam ein synchrones Schulterzucken zu sehen

Keyla beschloss ihn anzurufen, doch seine Freundin ging nur ran

*hey hier ist Keyla, ist Hermann zu sprechen  
…echt seit wann?
…du veräppelst mich doch, wieso weiß ich davon nichts?
…weiß der Trainer bescheid?
…kann ich machen, danke dir

Keyla sah in fragende Gesichter.

*Key was ist denn los?* wollte Schester wissen
*Kaltz liegt im Krankenhaus, er wurde am Knie operiert* stammelte sie zu recht und war mehr als verwirrt, denn angeblich wusste  nicht mal der Trainer bescheid. Nur warum sagte er keinem bescheid, das wollte ihr nicht in den Kopf gehen.
*Key alles ok bei dir?* Genzo stand hinter ihr und legte ihr seine Hand auf die Schulter, denn Keyla war mit ihren Gedanken gerade ganz woanders.
*ja alles ok* wimmelte sie ihn ab, denn nun stand auch der Trainer hinter ihr. Auch ihm fiel auf, das Kaltz nicht anwesend war.

*Herr Zeemann kann ich kurz mit ihnen sprechen? forderte Keyla ihn auf
*ja natürlich* erwiderte dieser und ging ein Stück mit ihr, damit die Jungs nichts mit bekamen
*worum geht’s?* wollte er wissen
*ich habe gerade mit Kaltz‘ Freundin gesprochen, er liegt im Krankenhaus und wurde am Knie operiert und sie meinte, er hat sich nicht getraut irgendwas zu sagen. Denn die Ärzte wissen nicht, ob er überhaupt wieder spielen kann. Ich fahr nachher hin und zieh mir den Arzt mal zu Seite* erklärte sie

Auch der Trainer war gerade sichtlich überfordert, denn damit hatte überhaupt nicht gerechnet.
*ja machen sie das, wäre schön wenn sie mich dann informieren könnten* erbat er

Keyla nickte ihm zu und beide gingen wieder zu den Jungs.

Der Trainer legte sein heutiges Trainingsprogramm fest, Keyla nahm auf der Bank Platz und sortierte neben bei Unterlagen, es hatte sich ganz schön was angesammelt während der Winter Pause.

*Key kommst du? * Genzo riss sie aus ihren Gedanken, denn das Training war schon soweit um, nur das Schusstraining fehlte noch.

Keyla ging ins Tor und wehrte einen Ball nach dem andern ab. Von 100 Bällen hatte sie 5 nicht gehalten. Dafür dass das letzte Schusstraining schon ewig her war, war sie gar nicht mal so schlecht.

Genzo sah ihr aber an, das irgendwas nicht stimmte. Beschloss aber zu warten, bis sie alleine waren. Die Jungs zogen sich um und Keyla wartete am Auto. Auch jetzt war sie in Gedanken bei Kaltz. Und sie war gespannt, was der Arzt ihr sagen würde. Vielleicht sollte sie sich das Knie selber mal angucken. Immerhin war sie auf solche Verletzungen spezialisiert. Auch Genzo kam nun zum Auto und nahm seine Keyla in den Arm.

*Schatz, was ist los?* wollte er jetzt endlich wissen
*wir fahren jetzt zu Kaltz* sprach sie, mehr musste Genzo noch nicht wissen, er hätte sie  nur unnötig gelöchert

Angekommen im Krankenhaus, gingen beide zu Kaltz, der war mehr als überrascht, als die beiden in seinem Zimmer standen, er überspielte seine Unsicherheit, denn anscheinend wusste Genzo nichts, nur Keyla sah er an, das irgendwas war.

*ich such mir mal deinen behandelnden Arzt, bin gleich wieder da.* und schon war sie verschwunden, es ließ ihr keine Ruhe.

Keyla fand ihn auch recht schnell.

*guten Tag, mein Name ist Keyla ich bin die Mannschaftsärztin von Herrn Kaltz, hätten sie vielleicht ein paar Minuten für mich?* fragte sie den überraschten Arzt
*ja um was geht’s denn?* wollte dieser wissen
*ich habe erfahren, dass es noch nicht sicher ist, dass Herr Kaltz wieder Fußball spielen darf, ist das richtig?* ernst sah sie in das Gesicht des Arztes
*das ist richtig, wir haben unser Bestmöglichstes getan, jetzt entscheidet der Heilungsprozess* erklärte er ihr
*hätten sie was dagegen wenn ich mir die Unterlagen und die Röntgenbilder einmal ansehe?* Keyla wartete gespannt auf eine Antwort, denn normalerweise musste ihr der Arzt gar nichts zeigen. Doch dieser war sehr kooperativ und holte die Akte und überreichte sie ihr. Keyla guckte verständnislos auf das Röntgenbild.
*wann wurde das Bild gemacht?* wollte sie nun wissen
*heute morgen, warum stimmt etwas nicht?* Keyla ließ den Arzt stehen. Waren denn wirklich alle Ärzte so inkompetent? Keyla sah was auf dem Röntgenbild, aber das stand mit keinem Wort in der Akte. Sie stürmte in Kaltz‘ Zimmer, Genzo und er sahen ihren Gesichtsausdruck, Genzo machte schon freiwillig Platz, Keyla musste nicht mal was sagen.

*Kaltz ich muss mir dein Knie angucken, auch wenn's gleich weh tut* Keyla warnte Kaltz vor. Auch der Arzt stand nun im Zimmer und starrte ungläubig auf Keyla, die grad das Knie abtastete. Kaltz schrie auf, als Keyla die Stelle getroffen hatte, die sie auf dem Röntgenbild gesehen hatte. Keyla ließ von Kaltz ab und drehte sich Richtung Arzt, sie sprach viel ruhiger und Genzo wusste, was das bedeutete, dass war die Ruhe vor dem Sturm.
*ich frag sie jetzt noch mal, sie sind der behandelnde Arzt von Herrn Kaltz? Keyla funkelte ihn böse an
*ja das bin ich, darf ich mal fragen, was los ist?* der bekam es langsam mit der Angst zu tun, denn er sah das Keyla jeden Augenblick explodieren konnte
*gut, dann sehen sie sich doch nochmal die Röntgenbilder an, die sie heute Morgen gemacht haben* forderte sie nun

Der Arzt wusste zwar nicht was das sollte, denn das hatte er ja heute Morgen schon gemacht, aber er tat es trotzdem nochmal

*ich sehe das was ich heute Morgen gesehen habe, ein operiertes Knie* sagte dieser dann

Keyla atmete einmal tief durch, sie musste sich so zusammen reißen.

*gut, dann tasten sie doch mal das Knie ab* befahl sie ihm. Sie schwor sich, wenn er es weder sah noch merkte, wäre sie die erste beim Chefarzt gewesen.

Der Arzt tastete das Knie ab, auch jetzt meckerte Kaltz weil er Schmerzen hatte.

Genzo wusste zwar nicht was los war, aber wenn Keyla so war, hatte sie einen triftigen Grund dafür.

*ich kann beim besten Willen nicht verstehen, was sie wollen. Mit dem Knie ist soweit alles in Ordnung*

Keyla massierte ihre Schläfen, sie war mächtig sauer.

*gut, dann wüsste ich gerne, wer hier der Chefarzt ist, ich müsste dringend mit ihm reden* Keyla musste sich nun sehr zusammen reißen
*ich wüsste nicht, warum sie mit ihm reden müssten* der Arzt stellte sich so wie es aussah absichtlich dumm
*gut, dann erkläre ich es ihnen langsam, dass sie auch mit schreiben können. Weil sie anscheinend auf diesem Gebiet völlig inkompetent sind* auch Kaltz und Genzo sahen nun abwechselnd zum Arzt und zu Keyla
*was meint sie damit?* Kaltz sprach nun den Arzt an, denn Keyla würde nicht so einen Aufstand machen, wenn nichts wäre, dafür kannte er sie zu gut
*wenn ich das wüsste, ich kann beim besten Willen nichts erkennen*
*so und jetzt nochmal, ich würde gerne zum Chefarzt* Keyla wurde nun deutlicher

Doch der Arzt machte immer noch keine Anstalten, ihr zu sagen, wo der war. Also machte sie sich selber auf dem Weg. Am Arzt vorbei griff sie die Akte von Kaltz und war auch schon verschwunden. Keyla fragte sich bei den Schwestern durch und fand schließlich den Chefarzt.

*könnte ich sie kurz sprechen?* wollte sie wissen
*wenn sie es kurz halten, um was geht’s denn* fragte dieser

Keyla hielt ihm das Röntgenbild hin, der war sichtlich verwirrt, warum sie eine Akte in der Hand hatte, obwohl sie nicht hier arbeitete.

*sehen sie sich das Bild an und gucken sie dann bitte in die Akte. Vielleicht fällt ihnen ja auf, was dem behandelnden Arzt nicht aufgefallen ist* Keyla war sauer, blieb aber dennoch ruhig

Der Arzt studierte das Bild und warf dann einen Blick in die Akte. Sichtlich verwundert sah er sich nochmal das Bild an.

*das darf doch wohl nicht wahr sein, wie konnte man das übersehen?* sichtlich schockiert hatte er rausbekommen worauf Keyla hinaus wollte
*ich bin nur eine Mannschaftsärztin und ich habe dem Arzt vorhin extra noch eine Chance gegeben, es selber zu sehen, oder zu fühlen bevor ich her kam. Doch anscheinend ist dieser Arzt zu inkompetent und ich denke sie müssten dringend mit ihrem Kollegen reden.* Keyla drehte sich um und ließ den Arzt stehen und machte sich auf dem Weg zu Kaltz. Der inkompetente Arzt stand immer noch im Zimmer, als Keyla an ihm vorbei spazierte und sich auf Kaltz‘ Bett setzte. Keine Minute später kam der Chefarzt rein, denn der war auf der Suche nach seinem Kollegen.
*würden sie mich kurz begleiten, ich muss etwas mit ihnen besprechen* beide verschwanden aus dem Zimmer.

Immer noch sahen Kaltz und Genzo Keyla fragend an. Keyla drehte sich zu Kaltz, sie wusste das Genzo gleich schockiert sein würde.
*Kaltz, ich weiß davon, dass der Arzt dir sagte, dass er nicht wüsste ob du wieder spielen kannst. Deshalb war ich auch bei ihm, um mir deine Akte anzusehen. Ich kann dich beruhigen, du musst wahrscheinlich nochmal unters Messer, aber spielen kannst du ganz sicher wieder.*

Keyla wartete auf eine Reaktion von Kaltz.

Der war sichtlich verwirrt, Keyla versuchte ihn aufzuklären.

*du kannst dein Knie nicht richtig bewegen, stimmt‘s?* fragend sah sie ihn an, Kaltz nickte nur
*ich kann dir auch erklären warum. Ich hab doch vorhin dein Knie abgetastet, weil ich auf dem Röntgenbild etwas gesehen hab, was der Arzt partout nicht sehen wollte, deshalb auch das Ganze Spiel, dass er hier war und dich nochmal untersuchen sollte. Ich habe einen minimalen Punkt auf dem Röntgenbild gesehen, vermutlich ein ganz kleiner Knochensplitter, aber dieser reicht schon aus, dass du ständige Schmerzen hast. Ich war beim Chefarzt, hab ihm deine Akte in die Hand gedrückt und gesagt, er soll sich das angucken. Auch er hat ihn gesehen. Nur der Arzt der dich behandelt nicht. Das heißt, sie müssten nur diesen Splitter entfernen und schon könntest du das Knie wieder richtig bewegen* erklärte Keyla und sah in Kaltz überraschendes Gesicht
*du willst mir jetzt nicht sagen, dass du den gesehen hast und der Arzt nicht?* Kaltz konnte es nicht fassen
*doch Kaltz und du wirst danach wieder spielen können* Kaltz wusste nicht mehr, was er sagen sollte und umarmte Keyla, dafür dass sie sich so eingesetzt hatte.

Nun verstand auch Genzo was das alles eben sollte und war stolz auf Keyla. Denn die hatte sich nicht abwimmeln lassen.

Nun kamen auch beide Ärzte wieder ins Zimmer.

*es tut mir leid Herr Kaltz, ich weiß nicht wie ich das übersehen konnte. Sie können stolz auf ihre Mannschaftsärztin sein, dass sie so einen Blick dafür hatte.* entschuldigte er sich. Nun ergriff auch der Chefarzt das Wort
*wir haben für morgen einen OP Termin gemacht, damit wir den Fehler so schnell wie möglich ausbügeln können und ich möchte mich auch nochmal für meinen Kollegen entschuldigen. Sowas darf nicht passieren* sprach der Chefarzt sehr kleinlaut

*Keyla meinte eben, dass ich dann doch wieder spielen kann, ist das richtig?* Kaltz glaubte zwar Keyla, doch er wollte es nochmal aus dem Mund des Chefarztes hören
*ja das ist richtig, wenn alles verheilt ist, können sie wieder spielen* mit diesen Worten verabschiedeten sich auch beide und verließen das Zimmer. Keyla stand von Kaltz' Bett auf, der hielt sie am Handgelenk fest
*danke Keyla* brachte er nur über die Lippen. Keyla brauchte einen Kaffee, soviel Stress am ersten Tag, war auch ihr zu viel
*will jemand noch Kaffee?* fragte sie die beiden, woraufhin beide nickten

Keyla machte sich auf dem Weg, holte 3 Kaffee und betrat wieder das Zimmer. Genzo hatte Kaltz gerade gefragt, warum er ihm nichts erzählt hatte. Kaltz redete aber nur um den heißen Brei.

*weil er selbst erstmal mit der Diagnose fertig werden musste* Genzo zuckte zusammen, als Keyla hinter ihm stand und Kaltz blickte dankend in Keylas Richtung. Sie gab den Jungs den Kaffee und setzte sich wieder zu Kaltz aufs Bett. Genzo legte seinen Arm auf Keylas Oberschenkel, denn der saß auf dem Stuhl neben dem Bett.  
*wenn wir unsere Keyla nicht hätten…* grinste er in ihre Richtung und Keyla beendete den Satz.
*…Wärt ihr ganz schön aufgeschmissen* auch sie lächelte wieder
*so Kaltz wir hauen auch ab, schon dich und melde dich wenn du morgen alles überstanden hast* Keyla drückte ihn zum Abschied und wünschte ihm alles Gute. Auch Genzo verabschiedete sich und beide verließen das Zimmer.
*als du zum Chefarzt bist, hat der andere ganz schön blöd geguckt. Er hat auch Kaltz‘ Knie nochmal abgetastet, aber er kam einfach nicht drauf, was du von ihm wolltest* erklärte Genzo

Doch Keyla war schon völlig woanders, sie war einfach nur fertig und wollte nach Hause.

*Schatz fährst du?* wollte sie wissen, als sie am Auto waren, Genzo sah sie überrascht an, fragte aber nicht weiter und nahm ihr den Schlüssel ab. Zu Hause angekommen, machte sie essen. Danach verbrachten beide einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher bevor sie den Abend im Bett ausklingen ließen.

 

Am nächsten Tag erkundigte sie sich auch nochmal bei Kaltz, wie denn die OP verlaufen war. Der war mehr als erleichtert, dass er jetzt schon weniger Schmerzen hatte, als gestern.

Die nächsten Tage vergingen sehr schnell, Keyla machte immer mal wieder Schusstraining und die letzten Male hielt sie wirklich alle. Sie war gut vorbereitet. Morgen würde sie wieder nach Japan fliegen, das erste Trainingslager stand kurz bevor. Doch eigentlich wollte sie gar nicht, sie wusste das Genzo nicht mit konnte. Keyla packte ihre Sachen, als Genzo aus dem Bad kam, sah er in ihre traurigen Augen. Er wollte sie auch nicht alleine fliegen lassen. Aber ändern konnte er es nicht. Er hatte wichtige Spiele und konnte jetzt unmöglich fehlen. Er nahm seine Keyla in den Arm.

*ich vermisse dich jetzt schon* schluchzte sie
*ich dich auch, aber es ist ja nur eine Woche, dann bist du wieder bei mir* er versuchte tröstende Worte zu finden, was gar nicht einfach war.

Beide verbrachten die letzte Nacht gemeinsam, auch während sie dann schlief, ließ er sie nicht los. Er wusste was es für sie bedeutete alleine zu fliegen und dann auch so ein langer Flug. Genzo schlief erst sehr spät ein.

Er wurde vom Wecker aus dem Schlaf gerissen. Normal machte Keyla den aus, aber die lag nicht neben ihm. Verwirrt sah er sich im Zimmer um, ihre Koffer waren aber noch da. Erleichtert atmete er durch, hatte er doch kurzzeitig angst, dass sie schon gefahren war. Keyla kam ins Schlafzimmer und sah verwirrt zu Genzo, der lag nämlich quer im Bett.

*ich bin noch nicht mal weg und du machst es dir schon bequem* grinste sie ihn an
*ich hab echt grade gedacht du bist schon weg* erklärte dieser
*meinst du echt, ich geh ohne was zu sagen?* erstaunt sah sie zu ihm rüber, doch er schüttelte nur mit dem Kopf.
*lass uns frühstücken, ich muss dann zum Flughafen und du zum Training* liebevoll lächelte sie ihn an

Keyla ging schon runter, machte Kaffee und deckte den Tisch.

Sie hatte Kojiro gestern geschrieben, ob der Schlüssel fürs Auto bei seiner Mutter sei, der meinte aber, er sei selber da und er könnte sie auch abholen, dann würde sie sich das Taxigeld sparen. Keyla zögerte zwar erst, nahm aber das Angebot dann an.

Genzo kam nun auch schlürfend die Treppen runter und setzte sich an den Tisch.

*Schatz was mir grade einfällt, wo ist eigentlich dein Auto, wenn du da heute hinfliegst brauchst du es doch oder?* Genzo hatte ganz vergessen, dass er das Auto vor seinem Abflug nicht mehr gesehen hatte.
*Kojiro hat es, er holt mich dann auch ab und übergibt es mir, er ist wohl auch grad unten* erzählte Keyla flüchtig und hoffte er würde nicht genauer nach fragen.
*hmm, du könntest mir einen Gefallen tun* er sah Richtung Keyla
*und der da wäre?* fragend sah sie ihn an
*naja du brauchst ja eh meinen Schlüssel, weil dein Schlüssel liegt bei mir im Briefkasten. Taro hatte ihn da reingeworfen, nachdem ich abgereist bin. Da könntest du auch gleich mal im Haus nach dem Rechten sehen* gespannt sah er sie an
*bist du sicher, dass du das willst, ich kann dir gleich sagen, ins Schlafzimmer geh ich nicht, obwohl ich ja auch gleich ein neues Bett kaufen könnte* grinste sie ihn an, der wusste worauf sie hinaus wollte. Und er verstand sie ja auch, hätte er sie mit jemanden im eigenen Bett erwischt, würde er nicht anders reagieren.
*hab ich da wenigstens Mitspracherecht wie das neue Bett aussehen soll?* wollte er wissen

Keyla war ihm dankbar, dass er so reagierte.

*wenn du mich so fragst, nein* schmunzelte sie
*ich weiß noch nicht mal, ob ich in dieser Woche die Zeit habe, aber bis zum nächsten Mal, wenn du mit kommst, muss ein Neues da sein* Keyla wurde nachdenklich

Ausgerechnet jetzt kamen ihr die Bilder wieder hoch, wo sie Genzo erwischte. Nun war er eine Woche lang alleine und es war kein Taro da, um auf ihn aufzupassen.

*Genzo, ich weiß in den letzten Wochen, hast du mir mehr als einmal gezeigt, dass du mich liebst, aber.* sie unterbrach sich selber, alleine der Gedanke dran, doch Genzo wusste was sie sagen wollte
*Schatz, mach dir keine Sorgen. Sowas würde ich nie wieder machen, dafür liebe ich dich viel zu sehr. Also mach dir nicht so viele Gedanken* Genzo nahm seine Keyla in den Arm. Ihm ging es ja nicht anders, auch er hatte angst, er wusste zwar, dass mit dem Anderen nichts passiert war. Aber wohl fühlte er sich auch nicht, wenn sie alleine fliegen würde. Aber sie würde da eh keine Zeit haben, denn sie würde ununterbrochen trainieren.

Nach dem Frühstück holte Keyla ihren Koffer und brachte ihn schon zu Auto. Genzo konnte sie nicht mehr zum Flughafen bringen, denn der musste selber los. Genzo kam zum Auto und drückte ihr seine Hausschlüssel in die Hand.

*ich werde dich vermissen und mach mir ja keine Dummheiten* Keyla lächelte ihn an, gab ihm einen Kuss und umarmte ihn.
*mach dir keinen Kopf. Ich liebe nur dich und freu mich wenn du wieder bei mir bist* flüsterte er ihr ins Ohr.

Genzo löste sich von Keyla und gab ihr noch einen leidenschaftlichen Kuss, bevor sie ins Auto stieg und los fuhr. Keyla stellte ihr Auto im Parkhaus ab und ging zum Check In. Dieses hatte eben geöffnet, so musste Keyla nicht unnötig warten. Im Flugzeug angekommen schrieb sie Genzo noch eine SMS, bevor sie ihr Handy ausmachte.

*ich liebe dich, ich melde mich wenn ich gelandet bin*Key

Danach packte sie das Handy in ihre Tasche und kramte ihren IPod raus. Die Stewardessen machten ihre Ansagen, wobei Keyla schon alles gedanklich mitsprechen konnte, danach machte der Kapitän noch eine Durchsage und dann rollte das Flugzeug auch schon los. Kojiro hatte sie nicht geschrieben, der wusste an welchem Tag sie ankommen würde und dem würde sie schreiben, wenn sie da war. Sie müsste dann zwar auf ihn warten, aber die halbe Stunde hatte sie dann auch noch. Keyla schlief überwiegend, trotzdem wurde sie ständig von den Stewardessen geweckt und gefragt ob alles ok sei oder sie irgendwas brauchte. Irgendwann hat es ihr denn gereicht und gemeint, das Einzige was sie brauchte, war ihre Ruhe. Kein anderer Fluggast wurde so belästigt, sie verstand es nicht, sah sie so hilfebedürftig aus? Exakt 20 Stunden nach dem Start, kam das Flugzeug in Japan an. Keyla war froh als sie gelandet waren. Ihr ging's bei dem Flug aber schon wesentlich besser, als  bei dem letzten Flug.

Nachdem sie ihren Koffer geholt hatte, kramte sie nach ihrem Telefon, um Kojiro anzurufen

*hey ich bin es
…japs soeben gelandet
…ok dann bis gleich

Nachdem sie aufgelegt hatte, rief sie auch gleich Genzo an


*hey Schatz
…soeben heil gelandet
…ja Kojiro weiß Bescheid, er fährt gleich los
…ja ich melde mich nachher nochmal
…ich liebe dich auch


Keyla holte sich erst einmal einen Kaffee To Go. So wirklich wach war sie nämlich noch nicht und wartete dann vor dem Flughafen auf Kojiro.

20 Minuten später war er auch schon da.

*uii mein Auto’chen endlich hab ich dich wieder* grinsend sah sie zu Kojiro, der ihr schon die Schlüssel entgegen hielt.

Keyla gab Kojiro einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn.

*wie war dein Flug?* wollte er wissen
*wie du siehst, ich lebe noch* Kojiro piekste ihr in die Rippen, Keyla fing an zu lachen
*womit hab ich das jetzt verdient?* fragend wandte sie sich zu Kojiro
*du weißt, dass ich solche Sprüche nicht leiden kann*
*das weiß ich, was denkst du, warum ich das gesagt hab* Keyla wich ein Schritt zurück, denn sie wusste, dass er es wieder auf ihre Rippen abgesehen hatte.
*aber sag mal wieso bist du eigentlich hier und nicht in Italien?* sie hatte vorher gar nicht nachgefragt
*meiner Mutter geht’s leider nicht so gut, deshalb bin ich nun für ein paar Tage hier* Kojiro wurde nachdenklich

Keyla nahm ihn in den Arm

*das wird schon, deine Mum ist stark, die schafft das* Kojiro war dankbar, dass Keyla da war, so hatte er wenigstens ein bisschen Ablenkung.
*so ich bring dich erstmal nach Hause und dann muss ich gucken, ob mein Haus noch steht* Keyla lächelte Kojiro an und stieg dann ins Auto.

Kojiro war die ganze Fahrt über sehr nachdenklich, das passte Keyla gar nicht

*Kojiro was ist los? Wollte sie jetzt wissen
*nichts, alles ok* versicherte er ihr, doch Keyla glaubte ihm nicht und fuhr rechts ran
*du weißt, du kannst mir  nichts vor machen, also was ist los?* jetzt sah sie ihm auch direkt in die Augen
*wegen meiner Mutter, es sieht nicht besonders gut aus* Kojiro guckte wieder aus dem Fenster
*ist sie zu Hause oder im Krankenhaus* Keyla fragte nun genauer nach
*sie ist zu Hause, sie will nicht ins Krankenhaus und sie mag auch keine Ärzte, Key ich hab angst sie zu verlieren* Kojiro sah sie zwar wieder an, aber Keyla sah das er Tränen in den Augen hatte
*ich weiß, dass ich dich grad mit den Fragen quäle, aber hat überhaupt schon ein Arzt nach ihr gesehen?* Keyla wollte ihm unbedingt helfen, so hilflos kannte sie ihn gar nicht
*nein, ich hab zwar schon einen nach Hause bestellt, aber den hat sie gar nicht an sich heran gelassen* Kojiro stand die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben
*pass auf, ich bring dich ja eh nach Hause, ich schau sie mir mal an. Stell sie mir nachher vor, vielleicht krieg ich da schon was raus* Kojiro nahm ihr Angebot dankend an

Keyla fuhr weiter, 10 Minuten später kamen sie bei Kojiro an.  Sie gingen in die Küche, wo seine Mutter sich sichtlich quälte, um überhaupt gerade auslaufen zu können, sie hatte starken Husten.

*Mutter, das ist Keyla, eine gute Freundin.* erklärte er ihr, hätte er gesagt, dass sie Ärztin wäre, wäre sie schneller aus dem Haus gewesen, als sie gucken konnte.
*Hallo Keyla, schön sie kennen zu lernen* seine Mutter streckte ihr Hand aus, wobei ihr diese Bewegung schon schwer fiel, denn sie atmete sichtlich schwer.  
*freut mich auch Frau Hyuga* Keyla lächelte sie an und gab ihr auch ihre Hand zur Begrüßung

Keyla konnte sich denken was sie hat. Kojiro sah besorgt zu seiner Mutter. Keyla legte ihm eine Hand auf die Schulter.

*können wir kurz reden?* wollte sie wissen und ging Richtung Wohnzimmer. Kojiro folgte ihr.

Der konnte es kaum abwarten

*und wie schlimm ist es?* platzte es aus ihm raus
*ganz ruhig Kojiro, ich fahr jetzt zur Apotheke und hol Antibiotika. Deine Mutter hat eine mittelschwere Lungenentzündung. Wenn ich sie gleich behandele, hat sie es bald überstanden.*Keyla lächelte Kojiro an, dem muss ein riesen Stein vom Herzen gefallen sein, denn er fiel Keyla erleichtert um den Hals
*Kojiro du müsstest mich los lassen, sonst kann ich nicht fahren* Keyla zwickte Kojiro mit beiden Händen in die Seite, sodass er zuckte
*bring ihr lieber bei, wer ich bin und was ich nachher mache, nicht das sie mich hochkant raus wirft* mit den Worten verließ Keyla das Haus und fuhr zur Apotheke. Das Gute war, dass sie selber auch Medikamente bekam die verschreibungspflichtig waren. Sie hatten die Antibiotika zum Glück auch vorrätig, sodass Keyla eine halbe Stunde später schon wieder bei Kojiro war. Der wartete schon an der Tür auf sie.
*meine Mutter war zwar nicht begeistert, als ich meinte du bist meine Mannschaftsärztin, aber ich hab ihr gesagt, dass du es nur gut meinst und ihr helfen willst*
*hast du ihr schon gesagt was sie hat?* wollte Keyla wissen, doch Kojiro verneinte ihre Frage

Keyla ging zu seiner Mutter in die Küche, die saß auf einem Stuhl und Keyla hockte sich vor ihr hin, Kojiro stand im Türrahmen und beobachtete alles.

*Frau Hyuga, tut mir leid, dass wir ihnen nicht gleich gesagt haben, dass ich Ärztin bin. Aber Kojiro hatte angst, dass sie auch mich abweisen. Ich war auch eben schon bei der Apotheke und habe ihnen Antibiotika mitgebracht.
Sie haben eine Lungenentzündung, die schnellst möglich behandelt werden muss. Nehmen sie bitte morgens und abends je eine Tablette, bis die Schachtel alle ist, sie müssten in 2-3 Tagen schon eine deutliche Besserung spüren. Sollte das nicht der Fall sein, soll mich Kojiro anrufen.* Keyla sah über ihre Schulter, Kojiro nickte
*vielen dank Keyla* kam nun auch von seiner Mutter, selbst Kojiro war überrascht, denn damit hatte nicht mal er gerechnet, war sie doch vorhin noch sauer
*nicht dafür Frau Hyuga, ich wünsch ihnen eine gute Besserung* Keyla verabschiedete sich von Kojiros Mutter. Keyla ging zu Kojiro und schob ihn Richtung Haustür.
*pass mir ja auf, dass sie die Tabletten auch nimmt* verlangte sie von ihm
*mach ich und nochmal danke, bloß gut, dass du diese Woche dein Trainingslager hast. Zum Arzt hätte ich sie freiwillig nicht bekommen. Sehen wir uns dann noch?* fragte er nach
*ich denke doch, du weißt doch wo die Trainingshalle ist, außerdem guck ich auch nochmal nach deiner Mutter, bis ich wieder zurück muss, dürfte sie es auch überstanden haben. Ich muss nun aber erstmal los, ich hab nachher noch Besprechung mit meinen Mädels und dann will ich nur noch ins Bett* Keyla umarmte Kojiro nochmal und stieg ins Auto.

Keyla fuhr als erstes zu Genzo's Haus und holte ihren Schlüssel. Nach dem Rechten würde sie später gucken. Danach fuhr sie zu ihrem Haus, brachte den Koffer rein und machte sich frisch. In einer halben Stunde musste sie in der Halle sein. Morgen würde dann das Training beginnen. Keyla machte sich auf dem Weg zur Halle. Christin war auch schon da, Keyla grüßte sie zwar kurz, aber sie war immer noch sauer, dass Christin anscheinend unfähig war. Nach und nach kamen auch die anderen. Nach einer kurzen Bekanntmachung wer, wer war wurde Keyla auch als Kapitän vorgestellt, das Schlimme war, sie kannte keinen, aber anscheinend kannten alle sie. Nun war die Frage, ob vom Spielen her oder vom Absturz. Aber wichtig war das eh nicht. Sie wollte einfach nur spielen, ihr Land vertreten. Solange die Mädchen mit und nicht gegen sie arbeiteten passte das schon. Christin sagte auch gleich, dass noch jemand fehlen würde, sie aber in den nächsten Tagen dazu stoßen würde. Morgen ab 10 Uhr fand das erste Training statt und ging bis Open End. Je nachdem wie kaputt die Mädels sein würden. Keyla verabschiedete sich wieder und fuhr zu Genzo's Haus, da war alles in Ordnung. Keyla wollte jetzt einfach nur nach Hause, sie war total fertig vom Flug. Sie ging duschen, legte sich ins Bett und tippte Genzo nur eine SMS. Sie hatte jetzt schon Probleme ihre Augen offen zu halten, da würde sie ganz sicher beim Telefonieren einschlafen.

*hey Schatz, völlig geschafft leg ich mich jetzt hin, dein Haus steht noch. Ich liebe dich, ich ruf dich morgen an*Key

Genzo schrieb zwar noch zurück, aber Keyla war schon tief und fest eingeschlafen. Ihr Wecker riss sie unsanft aus dem Schlaf. Es war zwar schon 8.30 Uhr. Aber müde war sie trotzdem noch. Keyla quälte sich aus dem Bett, duschte und zog sich zum trainieren ihr Deutschland Trikot an, ihre Japanischen Trikots würden sie erst beim nächsten Trainingslager bekommen, da erst nach dieser Woche fest stehen würde, wer welche Nummer bekommt. In der Küche angekommen, stellte sie fest, dass Taro und Tsubasa doch tatsächlich ihren Kaffee alle gemacht hatten.
*das die da nicht Bescheid sagen konnten* grummelte sie vor sich hin. Keyla ging zu Genzo rüber, denn da wusste sie, dass da noch Vorrat stand. Sie schnappte sich eine Packung und ging wieder zu sich. Machte endlich ihren Kaffee und genoss die letzten ruhigen Minuten. Ab heute würde sie trainieren bis zum umfallen. Keyla räumte ihre Tasse in den Abwasch, zog sich ihre Schuhe an und fuhr zum Training.

 

Es war kurz vor 10, aber noch nicht alle da. Nicht mal Christin war da. Langsam trudelten auch die restlichen Mädels ein.

Es war halb 11 und Christin war immer noch nicht da. Keyla hatte ihren Mädchen schon Anweisungen gegeben. Warten würde sie nicht, dafür war das Training zu wichtig.

Gegen 12 kam zwar jemand, doch das war Kojiro. Keyla ging zu ihm umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange, die anderen Mädels guckten sie verwundert an. Sie kannten ihn, doch was hatte ihr Kapitän mit ihm zu tun.  

*was machst du denn hier?* fragte sie ihn erstaunt
*ich wollt nur nach dem Rechten sehen* grinsend sah er an Keyla vorbei
*achja ich dachte echt, du bist wegen mir hier, aber nöö* Keyla drehte sich beleidigt weg, in dem Augenblick kam Christin rein
*tut mir leid Mädels, hab verschlafen* nuschelte sie und war überrascht, dass sie schon trainierten

Keyla reichte es, sie hatte echt gedacht, es gäbe einen wichtigen Grund, aber nein sie hatte verschlafen.
*Christin komm mal her* Keyla war sauer, Kojiro stand immer noch hinter ihr und wusste grad nicht was los war

*was gibt’s denn?* wollte Christin genervt wissen
*ist das gerade dein ernst? Du kommst am ersten Tag zu spät und pampst mich dann auch noch an? Die, die dir den Arsch gerettet hat?*
*Keyla ich…*doch Christin kam nicht weiter
*nein Christin du hörst mir jetzt zu, denn ich sage das nur einmal. Du bist eigentlich hier der Trainer, nicht ich. Wegen dir hätten wir beinahe nicht antreten dürfen. Und jetzt kommst du auch noch am ersten Tag zu spät, weil du verschlafen hast, ist das jetzt echt dein ernst? Du bist echt ein tolles Vorbild für die Mädels. So und jetzt geh ich kurz raus, ich brauch frische Luft, bevor ich mich vergesse*

Keyla drehte sich um und schob Kojiro mit Richtung Ausgang.

*moah so eine blöde Kuh* motzte Keyla
*wer oder was war das eben?* wollte Kojiro nun wissen
*das eben war meine unfähige Trainerin* Keyla atmete tief durch
*am liebsten würd ich ihr den Hals umdrehen und alles selber machen, aber das geht schlecht. Also muss ich sie ertragen* Keyla grinste Kojiro an
*na mit dir hat sie es aber auch nicht leicht* Kojiro musste lachen, denn Keyla guckte ihn böse an
*was soll das jetzt heißen?*
*na so wie du sie eben zurecht gewiesen hast, hat sie nicht viel Selbstvertrauen* erklärte Kojiro
*du weißt selber, dass ich ein fairer Mensch bin und jedem seine Chance lasse.  Nur verschaukeln lasse ich mich nicht und schon gar nicht von so einer. Kurz vor Weihnachten war sie in Deutschland und sagte mir allen Ernstes, dass sie zwar Mädels eingeladen hat, aber viele Absagen kassierte. Uns fehlte noch 1 Mädchen. Als ich sie fragte, bis wann wir das Team komplett haben müssen, hat sie mir nur trocken geantwortet  bis zum nächsten Tag, sonst können wir nicht antreten. Da habe ich sie zurecht gewiesen, da kannst du Taro fragen, der war dabei. Jedenfalls hab ich ihr den Arsch gerettet und hab am gleichen Abend noch jemanden dazu gebracht, bei uns zu spielen. Seit dem lass ich mir von ihr nichts mehr sagen, ich dulde sie nur noch*

Keyla musste sich zusammen reißen, alleine wenn sie an den Namen Christin dachte, hätte sie brüllen können.

*na da hast  du ja ein tolles Los gezogen. Wollen wir wieder rein?* Kojiro drehte Keyla um und drückte sie Richtung Halle. Keyla wehrte sich zwar, aber Kojiro war ihr dann doch überlegen, also biss sie in den sauren Apfel und ging wieder rein. Kojiro stellte sich an den Rand und beobachtete Keyla und den Rest. Das Schlimme war, ihre Mädels lenkte er ganz schön ab.
*Mensch Mädels, lasst euch doch nicht so ablenken* grinsend guckte sie zu Kojiro, der zuckte nur mit den Schultern.
*und du mach meine Mädels nicht so verrückt* Keyla streckte ihm die Zunge raus, denn das war ihm jetzt schon ein wenig unangenehm.
*ach Kojiro? Hast du nachher etwas Zeit? Du könntest mir helfen* die anderen Mädels guckten jetzt von Keyla zu Kojiro und warteten auf seine Antwort, der fand es mittlerweile lustig
*für dich immer Kleines*
*du oller Charmeur* Keyla musste so lachen und steckte sogar Kojiro an

Anscheinend hatten sich einige ihrer Mädels doch tatsächlich in Kojiro verguckt und wunderten sich woher Keyla ihn kannte.

Christin ordnete eine kurze Pause an. Keyla stand bei ihren Mädels, als Kojiro auf einmal hinter ihr stand.

*wobei kann ich dir denn helfen meine Kleine?* wollte er wissen und auch die Mädels lauschten nun gespannt
*du könntest mir bei meinem Spezial Training helfen. Nach dem Training auf dem Fußballplatz.* Kojiro nickte nur, doch ihre Mädels verstanden alle nur Bahnhof.
*wann bist du fertig?* wollte er noch wissen
*ich denk in einer Stunde sind wir für heute durch*
*gut, ich geh dann schon mal ein wenig kicken. Wir sehen uns gleich* Kojiro gab ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand auch schon.
*was für ein Spezialtraining?* wollte nun auch Christin wissen
*ihr könnt es euch ja auch angucken, umso weniger Fragen muss ich beantworten* Keyla war jetzt schon wieder genervt, alleine wenn sie die Stimme von Christin hörte.

Keyla brachte das Training hinter sich und verschwand auch schon Richtung Fußballplatz. Kojiro wartete schon, der guckte gleich an ihr vorbei.

*wie ich sehe du bist nicht alleine?* stellte er fest
*hilf mir, ich will hier weg* gespielt mitleidig sah sie ihn an, der musste nur lachen
*irgendwas mach ich falsch, ständig  hängt mir irgendwer am Zipfel* grummelte sie
*aber weswegen wir hier sind, ich hab in Hamburg auch ständig solche Trainings gemacht. Unter anderem auch mit Schneider, Tsubasa usw. jedenfalls ich stell mich ins Tor, du schießt, ich wehr die Bälle ab. Tu mir einen Gefallen, nimm keine Rücksicht, das würde ich merken*  
*bist du dir da sicher?* vergewisserte er sich nochmal
*Mensch Kojiro ja, aber eine kleine Warnung, sei bitte nicht überrascht, wenn ich deine Schüsse abblocke* grinsend sah sie ihn an und ging Richtung Tor

Ihre Mädels standen gespannt am Rand, nur Christin mischte sich schon wieder ein und rannte auf den Platz
*Keyla das kannst du nicht machen, du brichst dir sämtliche Knochen* ernst sah sie Keyla an
*Christin nur zur Info, ich mach das regelmäßig. Ich brech mir schon nichts, die Einzigen die sich was brechen würden, wären die anderen Mädels. Also geh mir bitte aus dem Weg, ich weiß schon was ich mache* Keyla schob Christin zur Seite

Keyla machte sich bereit
*na dann zeig mal was du kannst* sie forderte Kojiro regelrecht heraus. Er schoss eher zögerlich.

Diesen Ball wehrte Keyla natürlich mit Leichtigkeit ab.
*ehm Kojiro? Ich hab dir gesagt, ich merke wenn du Rücksicht nimmst. Also sorry aber da schießen 4 Klässler besser als du* sie wusste das es nicht so war, aber sie musste ja Kojiro irgendwie dazu bringen, dass er vernünftig schoss.

Kojiros Augen funkelten, sie wusste, sie hatte ihn genau da getroffen, wo er es am meisten hasste. Kojiro setzte zum Tigerschuss an, doch auch den wehrte Keyla ohne Probleme ab. Ihre Mädels kamen aus dem Staunen nicht raus und auch Kojiro sah sie ungläubig an.

*Kojiro war das etwa schon alles?* Keyla wollte es nun wissen, dieser setzte  nun zum Neotigerschuss an und traf Keyla volle Wucht in den Magen. Sie sackte zusammen, Kojiro lief schon zu ihr, doch Keyla rappelte sich auf, sie hielt sich zwar ihren Bauch, aber aufgeben wollte sie noch lange nicht.
*wag es dir jetzt nicht, mich zu fragen wie es mir geht, schieß lieber weiter*

Die nächsten Bälle gingen ins Tor und Keyla fluchte über sich selber. Sie trainierten schon mehr als eine Stunde, Keyla blockte viele Bälle ab. Kojiro konnte schon selber nicht mehr.
*Kojiro schaffst du noch einen Neotigerschuss?* wollte sie wissen. Denn dass sie ihn vorhin in den Magen bekommen hatte, wollte sie nicht auf sich sitzen lassen.
*ich denk schon, traust du dir das nochmal zu?* fragte er vorsichtig, doch er fing sich gleich einen vernichtenden Blick ein
*sonst würde ich kaum fragen, ist für heute dann auch der letzte Schuss, also los*

Kojiro setzte nochmal zum Neotigerschuss an, Keyla sprang in die linke Ecke und wehrte ihn tatsächlich ab. Kojiro konnte es kaum glauben, hätte er es nicht selber gesehen. Keyla kniete auf allen vieren, ihr Arm mit dem sie den Schuss abgeblockt hatte, war taub. Sie starrte diesen ungläubig an.

Kojiro hockte sich nun neben sie hin, um zu gucken ob wirklich alles in Ordnung war
*Key alles ok?* fragte er vorsichtig
*naja bis auf, dass ich den Arm nicht mehr spüre, ist alles ok* grinsend raffte sie sich auf, Kojiro half ihr dabei

Christin kam auf sie zu und war mächtig sauer.
*Keyla sowas ist unverantwortlich, was du hier machst* ernst sah sie auch Kojiro an

Keyla schob Kojiro hinter sich, um Christin direkt in die Augen zu schauen
*pass mal auf Christin, erstens brauchst du Kojiro nicht böse anzugucken, der kann da nichts für und zweitens bin ich wenigstens eine die vernünftig trainiert, denn im Gegensatz zu den anderen möchte ich diese Weltmeisterschaft gewinnen, also lass mich in Ruhe und kümmer dich um die, die es brauchen* Keyla verschaffte sich Luft.

Christin wusste nun überhaupt nicht mehr was sie sagen sollte
*kommt da jetzt noch was, oder kann ich gehen?* Keyla wartete gar  nicht mehr auf ihre Antwort, nahm Kojiros Hand und zog ihn mit vom Platz.
*wartest du eben, ich zieh mich um und fahr dich dann nach Hause, dann kann ich nach deiner Mutter sehen.* Kojiro nickte nur. Keyla beeilte sich, doch zu ihrem Erstaunen wurde Kojiro von 2 ihrer Mädels belagert, was ihm sichtlich unangenehm war.
*Mensch Mädels, nu lasst dem armen Kerl doch auch mal eine wenig Luft zum atmen* sie grinste ihre Mädels an, denn die wurden ganz schön rot im Gesicht.
*kommst du Kojiro ich will los?* dieser nickte und folgte Keyla zum Auto*danke, dass du mich eben gerettet hast* erleichtert ließ er sich auf den Beifahrersitz fallen
*Kojiro du willst mir jetzt nicht sagen, dass du nicht mit einer von meinen Mädels was anfangen würdest, oder?* Keyla lächelte ihn an und wartete gespannt auf seine Antwort
*Key ganz ehrlich? Normalerweise, hätt ich Minimum eine gefragt, ob sie Lust hätte mit mir was trinken zu gehen. Aber es ist eben keine so wie du* verlegen sah er sie an
*nun wirst du sentimental, aber ich beschütz dich schon, wenn sie dir zu nahe kommen* dankend lächelte er sie an

Keyla fuhr zu Kojiros Haus, seine Mutter stand wie immer um die Zeit in der Küche und kochte gerade Tee
*hallo Frau Hyuga, wie geht es ihnen heute? Erkundigte sich Keyla
*danke der Nachfrage, heute schon besser, als die letzten Tage, möchten sie vielleicht auch einen Tee?*
*vielen lieben dank, aber ich muss gleich weiter, ein anderes Mal gerne* Keyla verabschiedete sich und ging Richtung Tür
*Key, geht’s ihr wirklich besser, oder spielt sie es nur?* fragte Kojiro leise, der sich immer noch sorgen machte
*also deine Mutter sieht auf jeden Fall schon mal besser aus, aber sie nimmt ja erst seit einem Tag die Tabletten. Warte noch 1-2 Tage, dann siehst du es selber. Mach dir nicht so viele Gedanken. Und wenn was ist, ruf an, ich komm vorbei*  Keyla drückte ihn und fuhr dann zu sich nach Hause.

Zu Hause angekommen, rief sie Genzo an

*hey Schatz
…ich vermisse dich
…frag lieber nicht, Christin ist sowas von unfähig, das glaubst du nicht
…ich geh hier echt ein
…ich weiß, ich bin froh, wenn du beim nächsten Mal mitkommst
…wie geht’s Kaltz?
…echt, dass freut mich
…Kojiro ist ja auch in der Heimat
…nein, seiner Mutter geht’s nicht gut, ich hab sie mir gestern angesehen, sie hat eine Lungenentzündung.
…sie hat bisher kein Arzt an sich heran gelassen, mir vertraut sie wenigstens
…ich hab ihr Tabletten gegeben und nun geht’s bergauf
…nein Kojiro hilft mir mit Schusstraining und wird fleißig von meinen Mädels belagert
…ja das mach ich, ich freu mich, wenn ich endlich wieder bei dir bin
…ich geh auch gleich ins Bett, ich bin völlig im Eimer
…ich dich auch Schatz
…bis morgen


Keyla legte ihr Telefon zur Seite, ging duschen und dann ins Bett. Mitten in der Nacht klingelte ihr Telefon  und sie ging verschlafen ran

*ja?
…oh hey Kojiro
…ja klar, ich bin gleich da

Keyla saß nun im Bett. Kojiro wusste sich keinen Ausweg mehr und hatte Keyla angerufen. Keyla zog sich an und fuhr auch schon los. Bei Kojiro angekommen, wurde sie schon von diesem erwartet.
*tut mir leid, dass ich dich geweckt habe* entschuldigte er sich
*kein Problem, was ist denn los?* wollte sie wissen

Keyla folgte Kojiro ins Schlafzimmer seiner Mutter, unterwegs erzählte er ihr was los war. Keyla hörte schon von weitem, dass seine Mutter Hustenanfälle hatte.

*warte mal eben, ich geh mal zu ihr* Keyla klopfte an und ging rein, Kojiro sollte draußen warten
*hallo Frau Hyuga, wie lange haben sie denn den Husten schon?* wollte sie nun wissen
*seit heute so stark* brachte sie nur heraus
*ich bin gleich wieder da* Keyla ging kurz zu Kojiro
*hast du mal eine Taschenlampe da?* der antwortete gar nicht, sondern war schon verschwunden und brachte Keyla die von ihr geforderte Taschenlampe. Keyla ging wieder zu seiner Mutter.
*Frau Hyuga ich weiß, es ist grad unangenehm, aber ich würde mir gerne ihren Rachen ansehen, dazu müssen sie einmal den Mund weit aufmachen und A sagen*  Kojiros Mutter machte sogar das was Keyla verlangte, ohne sich zu weigern. Keyla hatte zwar schon einen Verdacht, der wurde dann aber nur bestätigt
*Frau Hyuga, sie haben eine angehende Bronchitis. Ich fahr gleich nochmal zur Apotheke und hole ihnen was dagegen. Sie müssen mir aber versprechen, wenn es ihnen schlechter geht, müssen sie ins Krankenhaus* Kojiros Mutter nickte ihr nur zu
*Kojiro bringt ihnen gleich noch einen Tee, das lindert den Husten ein wenig* Keyla stand auf und ging vor die Tür, wo sie von Kojiro schon erwartet wurde.
*ich muss nochmal zur Apotheke, deine Mum hat eine leichte Bronchitis, das in Verbindung mit der Lungenentzündung, ist nicht grad förderlich. Ich hab es ihr zwar auch schon gesagt, aber sollte es sich verschlechtern, muss sie ins Krankenhaus, versprich mir das du sie da eigenhändig hin bringst* Kojiro sah sie nach der Aussage geschockt an.
*Kojiro ich fahr jetzt los und du machst deiner Mum bitte einen Tee, das wird ihr etwas helfen* Kojiro folgte Keyla noch bis runter, er ging in die Küche, sie zum Auto. Obwohl sie Hunde müde war, ließ sie Kojiro jetzt nicht hängen und fuhr zur Apotheke. Nach knapp 50 Minuten war sie wieder da, sie musste zur Notfall Apotheke, die war doch weiter weg, als ihr lieb war. Völlig geschafft kam sie wieder bei Kojiro an, der sah ihr an, wie kaputt sie war.
*meine Mutter hat den Tee getrunken und schläft jetzt, danke das das extra auf dich genommen hast*

Gähnend winkte Keyla ab

*schon ok, hab ja gesagt, wenn was ist, ruf an. Aber ich mach mich nun wieder auf dem Weg, ich muss ins Bett*
*Ach so, das Wichtigste hätte ich beinahe vergessen ich hab zwar Hustensaft und ein Antibiotikum geholt, aber gib ihr erstmal nur den Saft. Es kann sein, dass sie 2 verschiedene Sorten Antibiotika nicht verträgt.* Keyla übergab Kojiro die Medikamente, verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Da fiel sie Tod müde ins Bett, in 3 Stunden musste sie schon wieder zum Training.

Keyla wollte gar nicht aufstehen, aber sie musste. Sie zog sich an, trank Kaffee und fuhr zur Halle, dort wartete sie auf ihre Mädels, 2 von ihnen kamen auf sie zu, die die gestern Kojiro so belagert hatten.
*sag mal Keyla, woher kennst du denn Kojiro?* wollte die eine wissen
*ich bin die Mannschaftsärztin von der japanischen Fußballnationalmannschaft, demnach ein Freund von mir* Keyla nervten die Fragen jetzt schon
*das heißt ihr seid nicht zusammen?* nein, mein Freund spielt zwar auch da, aber es ist nicht Kojiro* beide guckten sie nun neugierig an
*wer ist denn dein Freund?*
*Genzo ist mein Freund* die Mädels waren sichtlich überrascht, das Keyla ausgerechnet mit ihm zusammen war, denn er war ja, wie nannten sie es, ein „Frauenschwarm“
*hat Kojiro eine Freundin?* die Augen der Mädels leuchteten, als Keyla diese Frage mit „keine Ahnung“ beantwortete.

Die Mädels wollten gerade weiter fragen, da unterbrach Keyla sie.
*falls ihr noch mehr wissen wollt, fragt ihn doch persönlich* Keyla grinste und deutete hinter die Mädels, Kojiro stand in der Tür. Die Mädels ließen von Keyla ab und belagerten wieder Kojiro. Der arme Kerl konnte einem schon fast leid tun. Doch Kojiro interessierte sich nicht für sie, der wollte zu Keyla.
*Key kommst du mal eben?* die Mädels verstanden gar nicht, warum er so abwertend reagierte und Keyla, die einen Freund hatte, rief er ständig zu sich oder wollte irgendwas von ihr.

Keyla ging zu Kojiro, stellte sich neben ihn und lehnte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen.

*hm, was gibt’s denn?*
*nichts, ich wollt nur meine Ruhe vor denen haben, du hast nicht viel Schlaf die Nacht bekommen oder?* doch mehr als ein
*hmm* bekam er auch diesmal nicht zu hören

Kojiro lehnte sich etwas gegen Keylas Körper, die hatte damit so gar nicht gerechnet und verlor beinahe das Gleichgewicht, Kojiro konnte sie gerade noch festhalten.

*mach doch sowas nicht, ich war grade so schön am Dösen* Keyla grinste ihn nun an
*ich kann doch auch nichts dafür, dass ich so umwerfend bin* auch Kojiro konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen.
*ich glaube deine Mädels sind etwas eifersüchtig auf dich* bemerkte er
*frag mich nur warum, die wissen von Genzo, komische Welt. Bleibst du wieder hier? Also soll ich dich nachher mitnehmen?* wollte sie noch wissen, bevor sie wieder zu ihren Mädels ging
*ja ich bleib hier, ich guck dir dann mal zu* feixte er
*ja das hast du gerne, Mädels bei der Arbeit zu sehen. Hat sich also nichts geändert* Keyla zwinkerte ihm noch zu und ging zu ihren Mädels. Christin verteilte Aufgaben und die Mädels erfüllten diese.

Nach 3 Stunden war das Training vorbei, jeder der bleiben wollte durfte wie immer weiter machen. Aber Keyla war heute zu müde, um noch irgendwas zu machen. Kojiro wartete am Auto.
*du kannst mir einen Gefallen tun, fahr mich nach Hause und bring mir das Auto dann heute Abend vorbei, dann komm ich auch nochmal mit zu deiner Mum. Ich glaub ich schlaf sonst beim Fahren ein* Kojiro tat ihr den Gefallen, sie musste ihm zwar sagen, wo sie wohnte, aber das war nun auch egal. 10 Minuten später ließ er sie bei sich raus.
*wann soll ich dich abholen?* fragte er noch während Keyla schon ausstieg, die lehnte sich dann ans Fenster.
*ich denke gegen 8 bin ich wieder einigermaßen zurechnungsfähig*
*gut, dann bis nachher erhol dich gut* Kojiro fuhr dann nach Hause, Keyla schaffte es nicht mal bis ins Schlafzimmer, sie legte sich gleich ins Wohnzimmer auf die Couch

 

Gegen 19 Uhr war sie wieder wach und einigermaßen fit, knapp 6 Stunden Schlaf hatte sie. Gähnend ging sie ins Bad, machte sich frisch und ging dann in die Küche, um Kaffee zu machen. Sie hoffte nur dass es Kojiros Mutter bald besser ging. Diese Doppelbelastung würde auch Keyla nicht lange stand halten. Punkt 20 Uhr klingelte es. Keyla ging zur Tür und sah überrascht zu Kojiro, der war doch tatsächlich pünktlich und wedelte schon mit dem Autoschlüssel vor ihrer Nase rum, Keyla schnappte sich diesen, nahm ihre Tasche und fuhr dann mit Kojiro zu dessen Mutter.

*wie geht’s ihr heute?* erkundigte sie sich,  bevor sie rein gingen
*ich denke es ist besser geworden, aber sieh sie dir am Besten selber an* Kojiro lächelte sie an, sie sah ihm an, dass er froh war, das nicht alleine durchstehen zu müssen.

Beide gingen rein, seine Mutter stand schon wieder in der Küche und wusch ab.
*hallo Frau Hyuga, wie ich sehe geht’s ihnen besser?* Keyla begrüßte Kojiros Mutter
*ja danke und vielen Dank, dass sie extra nochmal so spät vorbei gekommen waren. Setzen sie sich doch.* erwiderte diese

Keyla setzte sich neben Kojiro, der ihr schon einen Stuhl entgegen geschoben hatte.
*nicht dafür Frau Hyuga, ich bin froh wenn ich ihnen und Kojiro helfen kann*
*ja Kojiro kann froh sein, dass er eine so nette Freundin hat*

Keyla wurde leicht rot, dass sah auch Kojiro und piekste ihr in die Seite, Keyla zuckte zusammen, denn Kojiro hatte es mal wieder auf ihre Rippen abgesehen.
*Mensch erschreck mich doch nicht immer so* grinsend drehte sie sich zu Kojiro, der dabei war schon wieder seine Hand Richtung Keyla zu drehen
*wag es dir, ich sag dir das gibt Rache* drohte sie ihm, doch der hielt mit einer Hand Keylas Hände fest, weil die sich wehren wollte, mit der anderen piekste er sie wieder. Grummelnd drehte sich Keyla zu Kojiros Mutter, die hatte ihr einen Tee vor die Nase gestellt.
*vielen Dank Frau Hyuga, das wäre nicht nötig gewesen* Keyla starrte auf ihren Tee, sie mochte eigentlich gar keinen, aber anstandslos wollte sie nun auch nicht sein, also fügte sie sich ihrem Schicksal und schlürfte den Tee.

Sie drehte sich wieder zu Kojiro.
*na hast du dich schon für eines meiner Mädels entschieden?* nun piekste Keyla den völlig überraschten Kojiro.
*ja, aber sie will ja nicht* grinsend drehte er sich von Keyla weg, die wusste auf was er hinaus wollte.  

Jetzt mischte sich auch seine Mutter ein.
*du hast jemanden kennen gelernt?* erstaunt sah sie Kojiro an und Keyla musste lachen, denn das war selbst Kojiro peinlich.
*ja Mutter, aber sie hat einen Freund* als Kojiro das aussprach, funkelte er Keyla von der Seite an, Keyla zuckte aber nur mit den Schultern, sie verstand ja so gar nicht wen er meinte.
*Mensch Kojiro, das du dir immer die Falschen aussuchen musst* seine Mutter konnte es aber auch nicht sein lassen.
*habt ihr euch gegen mich verschworen?* Kojiro sah abwechselnd zu seiner Mutter und Keyla. Die guckten sich nur gegenseitig an.
*such dir jemanden wie Keyla, die weiß sich wenigstens zu wehren und kann's auch mit dir aufnehmen* Keyla wurde auf ihrem Stuhl immer kleiner und jetzt grinste Kojiro sie an
*warum sollte es dir besser gehen als mir* flüsterte er ihr zu

Keyla hätte Kojiro erwürgen können. Aber das würde sie ihm früher oder später heim zahlen, dann wenn er am wenigsten damit gerechnet hatte. Wobei Keyla es eigentlich gut fand, dass sie sich jetzt so verstanden, nachdem was alles vorgefallen war, hätte sie nicht gedacht, dass sie so locker mit ihm umgehen konnte. Sie wusste zwar nicht genau, wies in ihm aussah, denn er machte ja trotzdem Andeutungen. Aber hielt sich trotzdem zurück.

*Keyla möchten sie noch einen Tee?* Kojiros Mutter riss sie aus ihren Gedanken
*nein danke* stotterte sie zurecht
*ach Kojiro sind nicht sogar dieses  Jahr noch Vorbereitungsspiele von der Nationalmannschaft?*  wollte seine Mutter nun wissen.

Keyla hatte das schon wieder völlig vergessen, dass vor ihrer WM auch noch Spiele ihrer Jungs anstanden.
*ja Mutter im Mai und Anfang Juni sind Spiele* Kojiro drehte sich nun zu Keyla
*bist du eigentlich im Juni dann mit dabei?*
*ich denk schon, unser Trainingslager fängt erst eine Woche später an und danach ist dann erst unsere WM * erklärte sie
*sie spielen selber?* wollte nun auch Kojiros Mutter wissen, doch Kojiro mischte sich ein
*Keyla spielt doch in der Volleyball Nationalmannschaft Mutter, das hab ich dir doch schon mal gesagt*Kojiro schüttelte den Kopf
*ja stimmt, das hattest du erzählt* nun wandte sich seine Mutter zu Keyla
*wissen sie, er redet ständig von ihnen* Keyla wusste erstmal nicht, was sie sagen sollte, fing sich dann aber doch wieder
*ich hoffe doch nur im Positiven?* Keyla drehte sich von Kojiros Mutter zu Kojiro selber und grinste ihn an.  Der wäre am liebsten in der Luft  verpufft.
*bevor ich wieder los muss, würde ich nochmal einen kurzen Blick auf sie werfen Frau Hyuga, wäre das möglich?* Kojiros Mutter forderte auf ihr zu folgen. Keyla guckte sich auch ihren Rachen nochmal an, aber sie  hatte es fast überstanden. Das Schlimmste war vorbei.
*kommen sie uns denn nochmal besuchen?* wollte die jetzt wissen
*ich denke schon, ich muss doch gucken, wie es ihnen geht* Keyla lächelte sie an, bevor sie wieder zu Kojiro ging.
*ich werd los, ich muss mich nochmal hinlegen, sonst geht’s mir morgen nicht anders, als heute. Keyla legte Kojiro eine Hand auf die Schulter
*bleib sitzen, ich find schon raus*  sie umarmte ihn und ging

Zuhause angekommen schrieb sie Genzo noch eine SMS.

*hey Schatz ich hoffe du benimmst dich. Ich vermisse dich schrecklich. In ein paar Tagen bin ich endlich wieder bei dir. Ich liebe dich*Key

Keyla packte ihr Handy auf den Schrank, machte sich Bett fertig und legte sich hin. Der Tag hatte, obwohl sie nochmal geschlafen hatte, ganz schön geschlaucht.

Gegen 8 klingelte ihr Wecker, Keyla quälte sich aus dem Bett, sie musste sich die Nacht verlegen haben, ihr ganzer Nacken tat ihr weh. Sie hoffte mit einer heißen Dusche würde es besser werden, aber da hatte sie sich leider geirrt.
*muss das denn ausgerechnet jetzt sein?* motzte sie vor sich hin

Nach einem mehr oder weniger entspannten Frühstück fuhr Keyla zur Halle. Dort wurde sie auch gleich von den beiden Mädels belagert, die Kojiro so toll fanden. Keyla setzte sich erstmal, senkte den Kopf und massierte sich ihren Nacken.

*Keyla kommt Kojiro heute?* wollte eine wissen
*keine Ahnung* grummelte sie nur zurück, sie wollte ihre Ruhe.

Die beiden Mädels wurden von Christin zurück gepfiffen, Keyla atmete einmal tief durch.
*auch wenn die sich verliebt haben, müssen die ausgerechnet mir auf die Nerven gehen?*  murmelte sie

Keyla spürte das jemand hinter ihr stand, derjenige nahm ihre Hände von den Schultern und massierte sie nun.

*arme Key, was du wegen mir durch machen musst* Keyla wusste, wer das war. Aber sie genoss eher dass ihr Nacken sich ein wenig entspannte.
*das machst du gut, ich glaub ich stell dich als persönlichen Masseur ein* Keyla guckte zu ihren Mädels und fing sich gleich böse Blicke ein.
*Key sei froh, dass ich hinter dir stehe, sonst wärst du jetzt wohl tot umgefallen* schmunzelte Kojiro
*irgendwas mach ich falsch, ich zieh sowas magisch an, dabei mach ich doch gar nichts* Keyla senkte ihren Kopf wieder.
*die haben mich doch tatsächlich vorhin nach deiner Nummer gefragt, ich hab gesagt ich hab keine. Ich glaub zwar nicht, dass sie mir das abgekauft haben, aber danach haben sie nicht weiter gefragt* kicherte Keyla
*die müssen sie auch nicht haben, nicht jeder hat es verdient meine Nummer zu haben* betonte er
*und ich, ich wollte sie nicht mal und hab sie trotzdem. Aber ich sag ja, ich zieh Unglücke magisch an* Keyla kniff ihre Augen zusammen und hoffte das nun keine Strafe folgte. Doch Kojiro massierte sie entspannt weiter.
*Unglück würde ich das nun nicht nennen, eher Schicksal* lachend ließ er von ihr ab und setzte sich nun neben sie.

Nun kamen auch wieder die 2 Mädels in Keylas Richtung.
*wie war das, das gibt Rache?* grinsend sah sie zu Kojiro, bevor sie aufstand und ihn mit den beiden Mädels alleine ließ. Der fand das aber weniger lustig und wollte sich lieber gleich an Keyla rächen. Denn damit würde sie jetzt am wenigsten rechnen. Kojiro schlich hinter Keyla her und piekste ihr beidseitig in die Rippen und lief dann grinsend an ihr vorbei
*japp Rache*

*hmm ich glaub ich hab dann doch zufällig deine Nummer in meinem Handy* sprach Keyla etwas lauter und musste anfangen zu lachen, so schnell wie sich Kojiro nun umgedreht hatte, war das schon fast unheimlich.
*Mädels warum fragt ihr Kojiro nicht einfach, wenn ihr mit ihm ausgehen wollt* Keyla drehte sich zu ihren Mädels, denen war das nun mehr als peinlich. Aber Keyla fand das lustig, schon lange war zwischen ihr und Kojiro so eine ausgelassene Stimmung. Ja klar er versuchte ständig in ihrer Nähe zu sein und auch sie zu berühren, aber solange er es nicht ständig machte und es eben beim Shakern blieb, hatte sie da nichts gegen.

*der sagt doch eh nein, da brauchen wir gar nicht fragen* traurig guckte eines ihrer Mädels in Kojiros Richtung
*genau ich sage eh nein* ertönte es hinter ihr. Keyla kam aus dem Lachen nicht mehr raus
*ich weiß ja nicht was ihr habt, ich hab keine Probleme* grinste sie

Keyla schob Kojiro Richtung Tribüne, er stand gerade mehr als im Weg. Keyla musste langsam mal anfangen. Das Lustige war, dass die 2 Mädels immer versuchten so dicht wie möglich bei Kojiro zu sein, auch wenn sie sich ab und an beinahe selber über den Haufen gerannt hätten. Keyla konnte sich kaum aufs Trainieren konzentrieren.

*Schnuggi nachher wieder Spezialtraining?* brüllte sie ihm rüber, denn sie wollte die Gesichter der Mädels sehen, den klappten nämlich gerade die Kinnladen runter.
*meinst du das auf dem Platz?* Kojiro grinste erst in Keylas dann in die Richtung der Mädels. Keyla hatte zwar nicht mit so einer Antwort gerechnet aber konterte auch gleich.
*ja erstmal das auf dem Fußballplatz* kicherte sie

Jetzt guckten die Mädels sie böse an.

*sag mal Key, was wohl dein Freund dazu sagen würde, was du hier machst?*

Keyla zog eine Augenbraue nach oben, wollte ihr jetzt allen Ernstes eine drohen…

*nur zur Info, Keylas Freund weiß wie Keyla ist, deswegen ist er ja auch mit ihr zusammen, weil sie so locker ist, aber trotzdem nicht mit jedem in die Kiste steigt* verteidigte sie nun auch Kojiro

Die beiden Mädels sahen Kojiro erstaunt an.

*Kojiro lass mal, sie verstehen keinen Spaß, weil ich mit dir shaker und sie ja was von dir wollen, du aber nicht von denen* Keyla funkelte die Beiden nun böse an.
*Key kommst nachher noch mit was trinken* wollte Kojiro nun wissen und er sah auch die Blicke, ihrer Mädels.
*ja ich glaub das brauch ich heute Abend, gleicher Club wie immer?* fragte sie
*ju wie immer* kam als Antwort

Keyla reagierte sich nun beim Training ab, dass bekamen auch die beiden Mädels zu spüren, denn Keyla nahm keinerlei Rücksicht auf die Beiden und schmetterte einen Ball nach dem anderen in deren Richtung.  Die Mädels waren damit mehr als überfordert, denn so hatten sie Keyla noch nicht spielen sehen.

Christin ordnete eine kurze Pause an.

*Key kann ich kurz dein Auto haben, ich müsste mal kurz weg* fragte sie Kojiro nun

Keyla ging zu ihren Sachen, kramte in ihrer Tasche und warf Kojiro den Schlüssel zu, sehr zum Erstaunen der beiden Mädels.

*bring ihn mir ja heile wieder* grinste sie, also Kojiro auf dem Weg nach draußen war.

Keyla war die Einzige die ein Auto hatte, die anderen Mädels waren gerade mal 18, oder 19. Sie war mit 22 die Älteste. Es störte sie aber nicht wirklich, wenn die Mädels sich nicht manchmal wie Teenies verhalten hätten. Gerade was Männer und in dem Fall Kojiro betraf.  


Keylas Handy klingelte

*wieso rufst du mich an?
…mach kein Mist
…ich sag dir, ist was mit meinem Auto, tu ich dir weh
…Ach so ja kannst du machen
…ok bis gleich

Keyla legte auf und sah in die verwunderten Gesichter von ihren Mädels.
*ich dachte du hast seine Nummer nicht?* kam es schroff von der Seite
*nur weil er mich anruft, heißt das ja nicht, dass ich seine Nummer hab* schulterzuckend trainierte Keyla nun weiter. Langsam wurde es selbst ihr zu bunt.
*na das kann ja noch was werden* motzte sie vor sich hin

Eine halbe Stunde später kam Kojiro auch schon wieder und warf Keyla ihren Schlüssel entgegen.
*na hast du mich schon vermisst?* grinsend sah er sie an
*die 2 da hinter mir mit Sicherheit mehr als ich.* Keyla verdrehte die Augen.

Kojiro sah ihr an, dass schon wieder was vorgefallen sein musste.

Eine halbe Stunde später war das Training soweit vorbei, Keyla hatte aber nun keine Lust mehr auf das Schusstraining. Ihre Mädels gingen ihr so auf den Senkel, dass konnte sich keiner vorstellen. Kojiro überredete sie dann schließlich doch.
*Key was hältst du davon, wenn deine 2 Mädels mal mitmachen, vielleicht haben sie ja dann ein wenig mehr Respekt vor dir* schlug Kojiro vor

Keyla wusste worauf er hinaus wollte, aber weigerte sich, das zu entscheiden. Das Verletzungsrisiko war viel zu hoch.

*musst du sie fragen, ich sag dazu nichts* Keyla ging danach wortlos an Kojiro vorbei
*Mädels Lust mit zu machen?* er drehte sich nun Richtung der Mädels. Die waren ganz außer sich, als er sie angesprochen hatte.
*ja gerne, wenn Keyla nichts dagegen hat* Keyla winkte nur ab, ihr war das sowas von egal. Sie würden schon sehen, was sie davon hatten.
*ach Key ich hab noch jemanden mit gebracht, der wartet schon auf dem Platz*

Keyla drehte sich um und guckte nun fragend zu Kojiro

*guck mich nicht so an, er wollte dich unbedingt sehen* fuhr Kojiro fort, doch Keyla hatte nun noch mehr Fragezeichen im Gesicht und auch die Mädels sahen in ihre Richtung.
*wer will sie denn unbedingt sehen* murmelten sie vor sich hin

Keyla ging mit Kojiro und den Mädels zum Fußballplatz. Kaum da angekommen stürmte schon Hikaru auf sie zu und fiel ihr um den Hals. Die Mädels schüttelten mit dem Kopf, sie wussten ja das sie die Mannschaftsärztin war, aber das sie sich so mit den Jungs verstand, passte ihnen gar nicht.

*was machst du denn hier?* überrascht sah sie Hikaru an
*Kojiro meinte du bist die Woche über hier und ich wollte es mir nicht nehmen lassen, dich zu sehen* erklärte dieser
*dann kannst du ja heute Abend gleich mal mitkommen, wir wollen einen trinken gehen* schlug Keyla vor und Hikaru war sofort einverstanden
*Key kommst du dann, Hikaru kann ja mitmachen* Hikaru guckte Keyla an
*wobei denn mitmachen* doch Kojiro mischte sich ein
*wir bringen jetzt Keys Mädels Respekt bei* flüsterte er in Hikaru’s Richtung, der sah fragend zu Keyla
*erklär ich dir nachher* gab sie nur zurück

Mädels wollt ihr anfangen? Ich mach auch nicht so doll. Die Mädels stellten sich  nun nach einander ins Tor, Kojiro war wirklich vorsichtig und auch Hikaru schoss nur mit der halben Kraft, aber die Mädels konnten nicht einen Ball halten.

*so macht das keinen Spaß, Key geh du mal ins Tor* Keyla lief gemächlich Richtung Tor, die beiden Mädels waren sichtlich angefressen, dass die beiden sie so fertig gemacht hatten.

Keyla stand nun im Tor und richtete ihren Blick zu Hikaru und Kojiro.

*denkt dran, ich bekomm es raus, wenn ihr versucht Rücksicht zu nehmen* drohte Keyla
*keine angst, das hab ich beim letzten Mal schon begriffen.* grinste Kojiro sie an
*jeder 20 Schuss?* schlug sie vor und die beiden Jungs waren einverstanden.

Jetzt waren auch die anderen Mädels gespannt, denn angeblich hatten Kojiro und Hikaru bei ihnen nicht annähernd so geschossen, wie sie es hätten machen können.

Kojiro und Hikaru nahmen keinerlei Rücksicht und schossen einen Ball nach dem anderen Richtung Keyla. Doch die machte keine Anstalten und wehrte alles ab, was auf den Kasten zugeflogen kam. Die Mädels standen mit geöffnetem Mund da. Nach 40 Schuss, hatte Keyla 38 abgeblockt und sah die beiden Jungs an.

*wie wäre es mit euren Spezialschüssen, so als Abschluss?* schlug Keyla vor

Kojiro feuerte seinen Neotigerschuss und Hikaru seinen Adlerschuss ab, doch Keyla wehrte beide ab.
*also Key, du kannst besser als wir Fußball spielen, du bist besser im Tor als Genzo, kannst Volleyball spielen und arbeitest als Ärztin. Gibt’s sonst irgendwas, was wir wissen sollten?* Hikaru sah erstaunt in Keylas Richtung.

*Hikaru das nennt man Multitalent* Keyla lachte
*so Mädels und beim nächsten Mal etwas mehr Respekt vor eurem Kapitän. Habt ihr Respekt vor ihr, hab ich auch Respekt vor euch* ernst sah Kojiro die Mädels an.

Keyla wusste, dass Kojiro sie so dazu bringen würde, alleine weil sie es sich mit ihm nicht verscherzen wollten.

*ich bin fix und alle. Ich geh eben duschen und dann fahr ich euch erstmal nach Hause* kündigte Keyla an und sah Richtung Kojiro und Hikaru.
*Kojiro du kannst ja Hikaru mal erklären, warum du das eben gemacht hast* mit den Worten verschwand Keyla in der Umkleide. Hikaru und Kojiro warteten schon am Auto, Keyla kam an, als sie von den 2 Mädel angesprochen wurde, sie drehte sich aber nicht um, sie guckte Kojiro an, der vor ihr stand.
*Keyla, sorry das wir vorhin so fies waren. Wir wollten fragen, in welchen Club ihr nachher geht?* Keyla grinste Kojiro an, dass den Mädels das nun nicht selber peinlich war, verstand sie nicht.
*sorry Mädels aber wir wollen heute mit Keyla alleine sein* Kojiro guckte Hikaru an und der nickte wild, um seine Zustimmung auszudrücken. Denn der wusste von Kojiro was vorgefallen war.
*schade, vielleicht ein anderes Mal* die Mädels zischten sauer ab
*Mensch Kojiro das du immer so gemein sein musst* Keyla knuffte ihn in die Seite
*so lasst uns los, sonst wird das heute Abend nichts. Wie wollt ihr überhaupt dann hinkommen, wenn ich euch jetzt nach Hause fahre?* fragend guckte sie die beiden an

Die guckten sie mit großen Augen an. Keyla seufzte

*schon gut, ich hol euch ab, ihr könnt dann bei mir schlafen wenn ihr wollt, ich hab Genzo's Schlüssel bei und schlaf dann da. Dann kommen wir uns nachher nicht in die Quere* die Jungs waren froh über diesen Vorschlag, so könnten sie alle was trinken und soweit war es ja nicht bis zum Club.

 

Keyla fuhr die 2 Jungs erstmal nach Hause, Keyla würde Kojiro als erstes abholen, dann könnte sie auch gleich nach seiner Mutter gucken und danach würde sie dann Hikaru abholen.

Nachdem Keyla zu Hause ankam, rief sie Genzo an. Denn der hatte seit gestern nicht zurück geschrieben.

Das Problem war, er ging nicht ran. Keyla war angefressen

*wer weiß, was der schon wieder treibt* grummelnd verzog sich Keyla unter die Dusche, als es klingelte.
*so und wer stört jetzt?* Keyla hoffte, derjenige hatte einen guten Grund. Keyla flitzte zur Tür, machte sie auf und starrte ungläubig auf den Besucher. Keyla musste sich erstmal sammeln und fiel ihm dann um den Hals.
*was machst du denn hier?* wollte sie wissen
*ich hab dich vermisst und es zu Hause nicht mehr ausgehalten* Genzo drückte Keyla fest an sich
*ich freu mich so, aber ich dachte ihr habt wichtige Spiele?* Keyla konnte es immer noch nicht fassen, dass Genzo ihr nach geflogen war.
*haben wir auch, aber der Trainer hat mich für 3 Tage frei gestellt, damit ich dich unterstützen kann* Genzo lächelte sie an und küsste sie danach leidenschaftlich.
*wir haben nur ein Problem, also du* grinsend zog sie Genzo Richtung Küche
*ich wollte gleich mit Kojiro und Hikaru was trinken, du musst dann wohl mit kommen* Keyla machte Genzo erstmal Kaffee und stellte ihm dann die Tasse vor seine Nase.
*wenn du möchtest das ich mitkomme?* wollte er nun wissen
*da fragst du noch? Na klar. Aber wir haben noch ein Problem, ich hab den beiden angeboten, dann hier zu schlafen, ich wär dann zu dir rüber gegangen.* Keyla stoppte
*das können wir doch immer noch machen, wo ist jetzt das Problem?* Genzo verstand nicht auf was sie hinaus wollte
*ehm das Bett?* jetzt fiel es Genzo auch wieder ein.
*ich hab doch noch ein Gästezimmer, dann müssen wir eben das nehmen und morgen kaufen wir ein neues Bett* schlug er vor.

Keyla gab Genzo einen Kuss und verschwand nochmal im Bad, sie musste sich erstmal was anziehen. Im Handtuch zum Club zu fahren wäre nicht so schlau gewesen.

Irgendwie kam ihr Genzo komisch vor. Sie musste nur rausfinden, was los war.

Keyla kam fertig gestylt wieder runter und sah einen nachdenklichen Genzo.

*Schatz, was ist los?* wollte sie nun wissen, doch der druckste rum und wollte nicht mit der Sprache rausrücken.

Keyla verging jetzt schon jegliche Lust, dass konnte ja heiter werden.
*wollen wir?* sie wartete auf eine Antwort, doch Genzo war schon völlig woanders mit seinen Gedanken.

*kannst du mir mal sagen, was los ist?* Keyla wurde langsam sauer
*flipp aber bitte nicht aus* fing er an…wie Keyla sowas liebte, wenn jemand zu ihr sagte sie solle nicht ausflippen
*ich glaub ich werde verfolgt* sprach er dann nachdenklich weiter
*wie du glaubst du wirst verfolgt?* Keyla traute ihren Ohren nicht
*als du her geflogen bist, war da eine Frau die ständig beim Training war, oder egal wo ich war, war sie auch und als ich hier angekommen bin, bin ich mir sicher sie auch gesehen zu haben* Genzo guckte Keyla nun direkt an
*bist du dir sicher?*wollte sie nun genau wissen
*ich denke schon* erwiderte er

Keyla nahm Genzo in den Arm, der tat ihr Leid und hoffte dass er sich irrte.

*komm lass uns los, du musst auf andere Gedanken kommen* Keyla zog ihn Richtung Auto
*wir fahren zu Kojiro, da guck ich mir seine Mutter nochmal an und nehme ihn dann mit, danach holen wir Hikaru.

Auf dem Weg zu Kojiro guckte sich Genzo immer wieder um, er war sich sicher, dass die Frau wieder da war. Angekommen bei Kojiro, stiegen beide aus. Keyla klingelte. Kojiro guckte überrascht in Genzo's Richtung. Keyla umarmte Kojiro und drängelte sich dann durch Richtung Küche, wo er seine Mutter vermutete.

*hallo Frau Hyuga, wie geht’s ihnen?* wollte sie wissen
*viel besser, Husten hab ich auch keinen mehr* erzählte diese
*das freut mich, ich muss leider auch schon los, aber ich guck morgen nochmal ausführlich nach ihnen* Keyla verabschiedete sich und machte sich wieder auf dem Weg nach draußen. Kojiro stand immer noch in der Tür. Keyla schob ihn sanft die Treppen runter.
*willst du hier Wurzeln schlagen, oder was ist los?*  lachend piekste sie ihm in die Seite

Der wusste nämlich erst nicht wie er sich Keyla gegenüber verhalten sollte, da Genzo ja da war, dadurch das Keyla aber keine Anstalten machte, irgendwas vor zu spielen, verhielt er sich so wie sonst.

*sagt mal kennt ihr 2 die?* Kojiro deutete ein Stück hinter die beiden

Keyla verneinte, doch Genzo stand wie versteinert neben ihr.
*ist sie das?* wollte Keyla nun wissen

Kojiro guckte Keyla fragend an, als Genzo nur nickte

*lasst uns weiter, Hikaru wartet* Keyla wollte sich jetzt nicht aus der Ruhe bringen lassen. Angekommen bei Hikaru staunte der nicht schlecht, dass Genzo da war und begrüßte ihn.
*quatscht nicht rum, ich will feiern* Keyla schüttelte den Kopf, typisch Männer, die waren schlimmer als Frauen.

Angekommen im Club, schmiss Keyla die erste Runde. Sie tanzte abwechselnd mit den Jungs, irgendwann ließ sie sich geschafft neben Genzo nieder. Kojiro und Hikaru saßen den beiden gegenüber, Keyla guckte an Kojiro vorbei und fing an zu lachen.

*also Kojiro von wegen Schicksal, ich glaube, das meint es mit dir wohl auch nicht gut* und deutete hinter ihm. Hikaru und Kojiro drehten sich zeitgleich um und auch direkt wieder zurück.
*sag mir, dass das nicht wahr ist?* Kojiro guckte Keyla ungläubig an
*guck mich nicht an, von mir haben die das nicht, dass wir hier sind* auch Hikaru mischte sich nun ein
*mich brauchst du auch nicht so anzugucken*

Keyla guckte zu Genzo, irgendwas stimmte nicht, denn der starrte nur in eine Richtung. Keyla folgte seinem Blick. Da stand sie, die Frau die vorhin auch schon in der Nähe von Kojiros Haus stand und sie beobachtete die ganze Zeit Genzo. *ich bin gleich wieder da* sagte Keyla, doch als sie aufstehen wollte hielt Genzo ihr Handgelenk fest und zog sie wieder runter, guckte aber immer noch zu der Frau. Auch Kojiro und Hikaru bekamen nun mit was los war, denn Kojiro erkannte die Frau auch.

*hat man denn nirgends seine Ruhe, überall hysterische Frauen* selbst ihm ging es auf die Nerven
*Kojiro das kann ich dir nicht sagen, ich kenn mich mit hysterischen Frauen nicht aus* Keyla zwinkerte ihm zu, der wusste was sie meinte. Denn Keyla war das komplette Gegenteil.

Keyla schnippte mit den Fingern vor Genzo's Augen rum. Keyla reichte es, noch einmal stand sie auf, doch als Genzo sie dieses Mal festhalten wollte, riss sie sich los. Sie marschierte auf direktem Wege, zu der Frau, die ihn anscheinend verfolgte. Kojiro und Hikaru guckten ihr nur hinterher.

*ob sie es überlebt?* Kojiro grinste Hikaru an
*du meinst, wenn Keyla mit ihr fertig ist?* dieser grinste nur zurück

Keyla nahm ihr Handgelenk und zog sie hinter sich aus dem Club. Draußen konnte sie die Frau besser anbrüllen, das hatte mehr Wirkung, als in einem vollen Club.

*ich weiß nicht wer du bist und warum du immer da bist, wo mein Freund ist, aber mir reicht es. Ich sag das jetzt nur ein einziges Mal,  beim nächsten Mal vergess ich mich, lass  ihn in Ruhe, ansonsten lernst du mich mal richtig kennen* Keyla ließ sie stehen und ging wieder zu den Jungs in den Club. Genzo's Verfolgerin kam ihr aber nicht hinter her. Keyla setzte sich und atmete tief durch
*hast du sie leben lassen?* Hikaru schmunzelte, als er die Frage von Kojiro gehört hatte.
*was denkt ihr denn von mir? So schlimm bin ich nun wirklich nicht!* schmollend drehte sich Keyla zu Genzo. Der schien ein wenig entspannter, denn nachdem er den Club mit seinen Augen ab gescannt hatte, sah er auch wieder zu Keyla und nahm sie in den Arm.
*ach Key, egal was du gemacht hast, kannst du das auch mit denen machen?* Kojiro deutete mit einer Kopfbewegung hinter sich, denn ihre 2 Mädels waren immer noch da.
*na komm, Hikaru schnappt sich eine davon, dann geht dir nur noch eine auf die Nerven* grinsend sah sie zu Hikaru rüber, der war grad mehr als überfordert und wies Keyla gleich zurück
*vergiss es, sowas kommt mir nicht ins Haus*

Auch Genzo lachte wieder, normalerweise hätte er derjenige sein müssen, der mit der Frau spricht. Aber irgendwas hatte ihn abgehalten, obwohl er eigentlich damit hätte rechnen müssen, dass Keyla das übernimmt. Keyla tanzte wieder abwechselnd mit den Jungs und fing sich mehr als einen bösen Blick ein. Mittlerweile war es nach Mitternacht sie beschlossen sich auf dem Heimweg zu machen. Keyla musste wieder früh raus und Genzo, Hikaru und Kojiro wollten mit zum Training kommen. Keyla lieferte Hikaru und Kojiro bei sich ab.
*und wehe ihr macht mir meinen Kaffee alle* Keyla grinste Hikaru und Kojiro an, umarmte diese und gab beiden einen Kuss auf die Wange. Auch Genzo verabschiedete sich. Dem ging das Ganze mit der ominösen Frau immer noch an die Nieren. Angekommen bei Genzo, ließ sich Keyla ins Gästebett fallen, Genzo tigerte nachdenklich im Haus rum, guckte sogar mehrmals ob alles abgeschlossen war. Nach einer halben Stunde kam auch er ins  Bett.

Er legte sich  neben Keyla und starrte die Decke an. Keyla drehte sich zu ihm und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab.

*nun mach dir doch nicht so viele Gedanken* Keyla kuschelte sich an Genzo
*vielleicht war es ein Fehler her zu kommen, Key*  

Keyla richtete sich wieder auf, um in Genzo's Augen zu gucken, sie hatte sich wahrscheinlich gerade verhört.
*bitte was?* nun musste sie doch  nochmal nach fragen
*versteh mich nicht falsch, ich bin froh bei dir zu sein, aber man weiß ja nie wie solche Leute ticken und vielleicht hab ich dich damit unbewusst in Gefahr gebracht* erklärte er
*nun spinnst du aber, du kennst mich und hast mich vorhin live erlebt, meinst du echt ich lass mich so leicht unterkriegen? Außerdem sind wir nicht alleine wenn's drauf ankommt*  Keyla kuschelte sich wieder an Genzo, der war nun sichtlich entspannter
*Schatz?* Genzo wartete auf eine Reaktion seiner Keyla
*hm?* Keyla war zu müde, um noch groß zu antworten
*ich liebe dich* Genzo gab seiner Keyla einen Kuss auf die Stirn, denn er sah bereits, dass sie eingeschlafen war.

Ihr Wecker klingelte wie immer 8.30 Uhr Keyla stand verschlafen auf, nur Genzo lag  nicht mehr neben ihr. Der saß nämlich bereits in der Küche und starrte aus dem Fenster. Nicht mal als Keyla ihm einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, hat er reagiert. Keyla wollte es eigentlich nicht wissen, aber sie guckte doch. Ihr blieb fast das Herz stehen.

*so was dreistes aber auch* Keyla zog sich was drüber und spazierte Richtung Haustür. Draußen angekommen, war von der Frau aber keine Spur mehr. Keyla kochte vor Wut, da kamen auch schon Kojiro und Hikaru um die Ecke.
*habt ihr sie auch gesehen?* war das Erste was Kojiro gefragt hatte
*ja* grummelte Keyla und ließ die beiden rein. Genzo verzog keine Miene.
*ihn nimmt das ganz schön mit, was?* Hikaru deutete auf Genzo
*leider und so wie er erzählt hat, hat es angefangen, als ich nach Japan bin, dass sie in Hamburg beim Training war und kaum kam er hier an, war sie auch hier* Hikaru stockte der Atmen, nachdem Keyla ihm das erzählt hatte. Er hatte ja schon von so Fällen gehört, aber miterlebt hatte er es Gott sei dank noch nicht.
*Jungs passt mir auf Genzo auf, ich muss mich umziehen* Keyla verschwand im Bad. Sie überlegte die ganze Zeit, was sie machen sollte, wenn sie die Frau nochmal in die Finger bekäme… vielleicht sollte sie das auch der Polizei melden, wobei ob die das ernst nahmen, war die Frage. Keyla ging fertig wieder in die Küche
*wollen wir dann?* wollte sie wissen

Kojiro und Hikaru nickten und Genzo ging nur wortlos mit. Angekommen an der Halle ging Keyla vor und blieb abrupt in der Tür stehen,  Kojiro und Hikaru mussten abbremsen, sonst wären sie in Keyla rein gerannt. Die beiden guckten Keyla an, doch die starrte nur rein. Jetzt guckten auch die beiden an ihr vorbei und wussten, warum Keyla stehen geblieben war.
*Kojiro, Hikaru kümmert euch mal eben um Genzo, ich muss was klären.

*Christin?* Keyla brüllte nach ihrer Trainerin, sodass Hikaru, Genzo und Kojiro hinter ihr zusammen zuckten, mit so einem Organ hätten sie am wenigsten gerechnet. Christin war auch sofort zur Stelle.
*was gibt’s?* wollte sie wissen
*wer oder was ist das?* Keyla deutete auf die Frau, die da mit trainierte
*das ist Tina, aus Deutschland, der Verband hat sie geschickt* erklärte sie Keyla

Keyla konnte ihren Augen nicht trauen, das war die Frau die Genzo verfolgte und jetzt sollte sie noch mit ihr zusammen spielen?

*das kannst du gleich wieder vergessen, mit der da spiel ich nicht* Keyla weigerte sich und wenn sie genauer guckte, konnte die überhaupt nichts.
*sag mal Christin was weißt du von ihr?* Keyla wollte es nun genau wissen
*nur das sie aus Deutschland kommt und das sie direkt vom Verband eingeladen wurde* Christin verstand Keylas Reaktion nicht
*Christin hast du sie mal spielen gesehen bzw. mal beobachtet? Sie kann gar nichts. Moment ich teste das mal eben.* Keyla pfiff ihre Jungs rein, die setzten sich brav auf die Tribüne, die wussten nämlich noch nicht was los war.

Keyla ging extrem freundlich auf Tina zu

*hallo Tina, ich bin Keyla. Darf ich fragen für welche Heimmannschaft du spielst? Die guckte Keyla nur an
*Hamburg* gab sie kleinlaut von sich. Keyla musste innerlich grinsen, wie dreist doch die Person war.
*Mädels kommt mal her, ich möchte ein kurzes Trainingsspiel machen, um zu gucken auf welchem Niveau Tina ist* die Mädels machten 2 Mannschaften. Kojiro sah fragend zu Keyla, er sah das sie was vor hatte, aber was das wusste er nicht.
*Kojiro was macht Keyla da?* wollte nun auch Hikaru wissen.
*keine Ahnung aber es scheint lustig zu werden, guck dir mal Keylas Augen an* Keylas Augen funkelten, auch Hikaru bemerkte das, nur Genzo guckte die ganze Zeit auf Keyla, als ob er sie beschützen wollte.

Christin machte den Schiri, Keyla hatte es bei der Angabe schon auf Tina abgesehen, denn ihr flog ein Ball nach dem anderen um die Ohren und keinen hatte sie annehmen können. Ab und zu halfen ihr die Mädels die in ihrer Mannschaft waren, aber auch dann brachte sie keine vernünftige Annahme oder Abgabe zu Stande. Keylas Vermutung hatte sich bestätigt, aber sie wollte die kleine Tina noch etwas quälen. Die brach nach kurzer Zeit schon zusammen, denn Keyla hatte sie volle Wucht getroffen.

*Christin? Das reicht mir schon, ich bin gleich wieder da*  Keyla ging zu den Jungs
*Kojiro gib mir mal bitte mein Telefon aus meiner Tasche* Kojiro wühlte und fand es, überreichte es ihr und guckte sie fragend an
*Warts ab* waren Keylas Worte

Die wählte die Nummer vom Japanischen Verband

Hey Keyla hier
…ja genau
…naja wie man es nimmt
…ich hätte da eine Frage, zu einer Spielerin, bzw. ich bräuchte die Auskunft, wer sie eingeladen hat
…genau
…Vorname Tina
…Verein Hamburg

Auch Genzo guckte Keyla nun an, als er Hamburg gehört hatte

…ja ich höre
…ok, mehr wollte ich nicht wissen
…vielen Dank
…bye

Keyla gab Kojiro ihr Telefon, ihre Augen funkelten noch intensiver, Keyla marschierte direkt zu Tina und verpasste ihr eine, sodass sie zu Boden ging.

Kojiro guckte zu Hikaru
*siehst du, ich hab dir gesagt es wird gleich lustig* und grinste ihn an

Christin wollte sich gerade einmischen.

*Christin wag es dir, dich jetzt hier einzumischen* Keyla warf Christin einen vernichtenden Blick zu.
*und nun zu dir liebe Tina, hast du echt geglaubt, dass du mich verarschen kannst? Bei den anderen scheint es ja funktioniert zu haben, aber nicht mit mir*
*Keyla* versuchte sie nun Tina zu unterbrechen
*lass es Tina oder ich verpass dir gleich noch eine, wie kann man so dreist sein. Alleine das du gesagt hast, du spielst in Hamburg konnte schon nicht sein, denn oh welch Wunder, das ist mein Heimatverein. Und beim Verband kennt dich komischerweise auch keiner, denn mit denen hab ich eben telefoniert*

Jetzt schien auch Christin begriffen zu haben, warum Keyla auf sie los ging.

*also was willst du hier? Und wehe ich krieg keine vernünftige Antwort* Keyla wartete
*ich* fing sie an brach aber sofort wieder ab
*was denn hat es dir die Sprache verschlagen?  Erst tauchst du beim Training der Fußballer in Hamburg auf, dann bist du komischerweise überall wo Genzo ist, jetzt ist er hier und du auch und schleichst ständig in seiner Nähe rum. Hast du unsere Begegnung im Club vergessen?
Und jetzt geb ich dir einen guten Tipp, geh mir aus den Augen und falls ich dich nochmal sehen sollte, halt ich mich nicht mehr so zurück.*

So schnell konnte keiner gucken, hatte Tina ihre Sachen gepackt und war verschwunden.

 

Alle guckten nun zu Keyla, die ging zu ihren Jungs.

*mit dir leg ich mich nicht mehr an, das tat alleine vom hin gucken schon weh* grinste Kojiro
*spinn nicht rum* Keyla war immer noch angefressen. Sowas hatte sie noch nie erlebt.

Sie brauchte dringend frische Luft, normal war sie nicht der Typ, der gleich auf jemanden los ging, aber bei der Person hatte es ihr gereicht.

Draußen angekommen atmete Keyla tief durch und Gott sei dank sah sie Tina auch nicht mehr. Jetzt kamen auch ihre 3 Jungs. Keyla war trotz allem völlig fertig. Genzo stand immer noch geschockt neben ihr. Kojiro nahm sie dann in den Arm. Er sah ihr an, dass sie das nicht kalt gelassen hatte und Genzo dazu gerade nicht in der Lage war. Keyla löste sich von Kojiro und stellte sich nun vor Genzo, hob sein Kinn an, gab ihm einen Kuss und umarmte ihn. Der schien es verdaut zu haben und erwiderte die Umarmung.

*so ich glaub ich geh heute Abend wieder was trinken* Keyla musste lachen und guckte ihre Hand an, denn die hatte auch was abbekommen und war aufgeschrammt. So doll hatte sie doch gar nicht zu gehauen.
 *Jungs kommt ihr wieder mit?* Keyla guckte nun abwechselnd zu den 3en. Aber alle waren einverstanden
*so ich muss weiter trainieren, bevor mir Christin den Kopf abreißt, wobei halt nein, ich glaub die hat mehr angst vor mir, als ich vor ihr* Keyla musste grinsen, auch die Anderen steckte sie damit an. Die gingen wieder einigermaßen gut gelaunt rein. Die Jungs setzten sich wieder auf die Tribüne.
*ach Kojiro? Wollen wir deine Mädels heute Abend mitnehmen?* Keyla fing sich einen bösen Blick ein, als sie auf die beiden Mädels zeigte.

Keyla funkelte böse zurück, konnte sich das Lachen dann aber doch nicht verkneifen.

Keyla trainierte noch mit ihren Mädels, auch Genzo war nun endlich bei der Sache. Nach dem Training konnten schon wieder alle lachen, denn Keyla ließ gar nicht zu das sie noch über diese Tina nachdachten.

*so Kojiro hat ja seine 2 Mädels, Genzo hat mich, Hikaru du fehlst noch* Keyla biss sich auf die Unterlippe, das Gesicht war einmalig
*nee lass mal, dich würd ich ja nehmen, aber mit den anderen bleibst du mir bitte vom Hals* der grinste Genzo an
*vergiss es, ich teile nicht* Genzo zog Keyla an sich ran

Keyla guckte Kojiro an und er sie. Wahrscheinlich hatten beide gerade das gleiche gedacht.

*wollen wir dann? Ich fahr euch nach Hause, Hikaru mit dir fang ich an, dann kann ich nach Kojiros Mutter gucken und heute Abend hol ich euch wieder ab, Genzo muss morgen Abend schon wieder zurück, ich will den Abend einfach nur geniessen.* Keyla guckte in die Runde
*wann musst du denn eigentlich wieder zurück?* wollte Kojiro wissen
*in 4 Tagen flieg ich wieder nach Deutschland* antwortete diese
*sag mal Key, hattest du nicht auch demnächst Geburtstag* Hikaru sah sie fragend an
*ja aber der fällt aus, wegen is nich* grinsend schob sie die 3 Richtung Parkplatz, bevor sie noch auf dumme Gedanken kamen.

Keyla setzte Hikaru bei sich ab und fuhr dann weiter zu Kojiro. Kojiro hatte beiden angeboten auf einen Tee mit rein zu kommen, seine Mutter würde sich freuen. Keyla und Genzo nahmen das Angebot dankend an. Keyla und Genzo setzten sich an den Küchentisch, Kojiro half seiner Mutter, die auch wesentlich besser aussah, als noch die Tage zuvor.

*Frau Hyuga wie geht’s ihnen heute?* wollte Keyla wissen, denn Kojiro und seine Mutter waren heute ruhiger als beim letzten Mal, vielleicht wusste sie ja von Keyla.
*danke mir geht’s soweit wieder gut. Ich muss mich nochmal bei ihnen bedanken, dass sie sich solche Mühe gegeben haben, wären sie nicht gewesen…* doch sie beendete ihren Satz nicht
*ich bin mir sicher, auch wenn Kojiro sie ins Krankenhaus hätte bringen müssen, hätten sie es überstanden* Keyla sah zu Kojiro, dem die Worte seiner Mutter ganz schön zugesetzt hatten. Gott sei Dank war das ja nun vorbei und auch er musste sich keine Sorgen mehr machen. Keyla warf Kojiro einen tröstenden Blick zu
*ich will nicht drängeln, aber wir müssen leider los* Keyla guckte abwechselnd zu Kojiro und seiner Mutter.
*ich bring euch noch zur Tür* kam von Kojiro.

Draußen angekommen, umarmte Keyla Kojiro.
*nimm dir die Worte deiner Mum nicht so zu Herzen* flüsterte sie ihm ins Ohr, der drückte sie fester an sich, um sich zu bedanken. Auch Genzo verabschiedete sich.

Keyla und Genzo fuhren erstmal in ein Möbelgeschäft. Genzo war zwar nur noch eine Nacht bei ihr, aber sie wollte trotzdem ein neues Bett, sie würden ja noch öfter her kommen und da brauchten sie es dann definitiv. Keyla ließ sogar Genzo aussuchen, der zeigte, dass sein Geschmack gar nicht mal so schlecht war.

*Schatz?* Genzo stellte sich nun vor seiner Keyla hin und sah sie eingehend an
*ja?* Keyla hatte keine Ahnung was jetzt schon wieder los war und guckte sich vorsichtshalber um, sah aber nichts
*ich hab mich noch gar nicht bei dir bedankt. Ich fühl mich zwar schlecht, weil eigentlich hätte ich das in die Hand nehmen müssen…*   betrübt sah er zum Boden, bevor ihn Keyla unterbrach
*…ist doch egal, wer das in die Hand genommen hat, wir sind sie los und ich hoffe das bleibt auch so, gerade weil du alleine zurück fliegst und ich noch ein paar Tage bleiben muss. Ich hoffe sie lässt dich wirklich in Ruhe, falls nicht, sag mir bitte bescheid, hört du?* Keyla hob sein Kinn an und küsste ihn dann. *mach ich Schatz* erwiderte er und küsste sie dann weiter.
*so und ich kauf jetzt das Bett* selbstsicher machte sich Keyla auf dem Weg, um nach einem Verkäufer zu suchen, den sie auch schnell fand. Das Bett war gekauft und würde heute noch geliefert und aufgebaut, das Gute war, dadurch dass Genzo's altes Bett, gar nicht so alt war, würden die es dann auch gleich mitnehmen.
Keyla und Genzo fuhren nach Hause, das Bett würde erst in 2 Stunden kommen, Keyla zog Genzo mit unter die Dusche. Sie wollten die Zeit noch nutzen, die sie hatten, bevor sie wieder getrennt waren. Kurz bevor es klingelte waren sie fertig. Keyla machte die Tür auf und sah in überraschte Gesichter, denn Keyla hatte nur ein Handtuch um. Sie zeigte den 3en wo das alte Bett stand und wo das neue hin sollte und ließ sie machen. Keyla zog sich was an und ging dann zu Genzo in die Küche, der schon Kaffee gemacht hatte. Sie gab ihm einen Kuss, setzte sich dann auf seinen Schoß und kuschelte sich an ihn ran.
*ich liebe dich Schatz* Keyla streichelte Genzo's Rücken.
*ich dich auch und ich bin froh, dass ich dich habe* Genzo küsste seine Keyla, während er ihr über den Oberschenkel strich. Keyla lehnte ihren Kopf an seine Stirn und genoss einfach seine Nähe, während beide die Monteure  beobachteten. Keyla musste lachen und Genzo sah sie verwirrt an

*Schatz, was ist los* wollte er  nun wissen
*ich musste gerade an Tinas Gesicht denken, als ich ihr eine verpasst hab* Keyla kam aus dem Lachen nicht mehr raus und sah sich ungläubig ihre Hand an. Sie hatte nicht gewusst, dass sie so zu hauen konnte. Sie steckte auch Genzo mit ihrem Lachen an, was ihm sichtlich gut tat.
*in ihrer Haut hätte ich nicht stecken wollen und alleine Kojiros Kommentar danach* Genzo drückte seine Keyla an sich ran. Die sprang auf und tanzte durchs Haus. Genzo sah ihr nur ungläubig hinter her und schüttelte grinsend den Kopf. Keyla freute sich schon auf heute Abend. Die Monteure waren weg und Keyla im Schlafzimmer verschwunden. Sie ließ sich rückwärts ins Bett fallen, Genzo der sie schon vermisst hatte, stand  nun auch in der Tür und lächelte sie schweigend an.
*hast du fein ausgesucht* bekam dieser als Antwort, als Keyla ihn bemerkt hatte. Genzo zuckte zusammen, er hatte versucht möglichst leise zu sein und Keyla hatte auch ihre Augen geschlossen.
*steh da  nicht so rum und komm her* forderte Keyla und Genzo ließ sich das nicht zweimal sagen, und beugte sich über sie, um sie zu küssen. Keyla wollte das Bett sofort einweihen und Genzo hatte damit so gar keine Probleme, schließlich mussten sie ja gucken, ob es auch unter erschwerten Bedingungen stand hielt. Beide testeten das Bett ungefähr eine Stunde, bevor sie feststellten, dass sie kein besseres hätten kaufen können.
*Schatz wir müssen uns langsam fertig machen* Keyla sah auf ihre Uhr  und auch Genzo riskierte einen Blick und seufzte. Beide machten sich  nochmal frisch und zogen sich dann an.
Auf dem Weg zu Kojiro ließ Genzo seine Keyla nicht los, er hatte seine Hand auf ihrem Oberschenkel und machte auch keine Anstalten, diese da weg  zu nehmen. Auch als Kojiro einstieg, ließ er sie dort. Ihr war das zwar etwas unangenehm, aber Kojiro würde schon damit klar kommen. Auf dem Weg zu Hikaru schwiegen sie die meiste Zeit, Keyla machte das Radio lauter und gröhlte lauthals mit. Genzo und Kojiro schüttelten gleichzeitig den Kopf und kamen aus dem Lachen nicht mehr raus. Keyla wollte gute Laune versprühen und wenn sie sich zum Depp machen müsste, dass war ihr egal. Auch als Hikaru einstieg, hielt es Keyla nicht von ab weiter zu machen. Hikaru hatte zwar kurzzeitig überlegt, wieder auszusteigen, weil Keyla ihm unheimlich war, aber er lachte dann doch mit. Sie wusste wie sie die Jungs zum Lachen brachte.

Angekommen im Club, war Keyla schneller, als die Jungs. Die stürmte sofort auf die Tanzfläche und ließ ihrer guten Laune freien Lauf. Die Jungs wollten sich gerade an einen  Tisch verziehen, aber nicht mit Keyla. Die ging auf die 3 zu, die Jungs zuckten zusammen, denn keiner wusste, wen es treffen würde. Keyla funkelte Hikaru an und schleppte ihn mit, der wehrte sich zwar, aber Keyla war nicht davon abzubringen. Er drehte sich nochmal zu den Jungs um, und formte ein „Hilfe“ mit den Lippen. Doch Genzo und Kojiro grinsten ihn nur an und waren froh, dass es sie nicht als erstes getroffen hatte. Keyla und Hikaru kamen, nach gefühlten 20 Minuten auch an den Tisch und Hikaru hechelte nach Luft.  *ihr beiden braucht gar nicht so grinsen, ihr seid auch noch dran* gab Keyla bekannt, Kojiro und Genzo verging mit einem Mal das Lachen. Fingen sich aber schnell wieder, als Hikaru sie angrinste. Keyla und Genzo saßen wieder Kojiro und Hikaru gegenüber. Keyla piekste Genzo in die Rippen, grinste und machte eine Kopfbewegung, sodass dieser zwischen Hikaru und Kojiro hindurch sah, bevor auch er anfing zu grinsen.
*ich dreh mich jetzt lieber nicht um* Kojiro weigerte sich, es würde eh nichts Gutes bei rum kommen, Hikaru machte das für ihn und musste nun auch unweigerlich grinsen.
*Kojiro du hast es aber auch nicht leicht* Hikaru klopfte Kojiro auf die Schulter, der hätte sich am liebsten unter dem Tisch verkrochen, denn er konnte sich denken, wer da hinter ihm stand.
*Key kannst du denen nicht verklickern, dass die mich in Ruhe lassen sollen?* Kojiro grinste Keyla an, die wusste worauf er hinaus wollte.
*öhm nein, da musst du wohl oder übel alleine durch, aber ich helf dir etwas* Keyla stand auf und zog Kojiro mit auf die Tanzfläche, so musste er das Elend nicht sehen, denn die beiden Mädels waren da und quälten nun den armen Hikaru, ihm gegenüber saß ein grinsender Genzo. Man hat ihm förmlich die Schadenfreude angesehen.
*Kojiro so leid mir das tut, aber ich muss Hikaru retten. Keyla ging tanzend zu ihrem Tisch, Kojiro setzte sich neben Genzo und Keyla zog Hikaru mit sich. *endlich, danke* dieser kam auch diesmal freiwillig mit. Keyla sah einen genervten Kojiro und einen noch genervteren Genzo da sitzen. Sie wollte  nicht wissen, was die Mädels da gerade erzählten, aber ihren Jungs wollte sie trotzdem helfen. Keyla ging zum Tisch und redete extra laut
*Kojiro ein Wort von dir und sie sind Geschichte* Keyla funkelte Kojiro an, die Mädels wussten aber schon was los war, verzogen sich und warfen Keyla noch böse Blicke zu.
*Keyla langsam krieg ich angst vor dir* Kojiro grinste sie an

*bist du lieb zu mir, bin ich lieb zu dir, merk dir das* die stupste ihm in die Seite, denn er saß auf ihrem Platz, der machte aber keine Anstalten sich da weg zu bewegen.
*wer nicht hören will, muss fühlen* Keyla setzte sich kurzer Hand auf den Schoß von Kojiro, der hatte damit nicht gerechnet, schob sie runter und verzog sich auf seine Seite. Er hätte sie auch sitzen lassen können, aber kam sich dann doch komisch vor, denn Genzo saß ja neben ihm.
*geht doch, dass man dich immer freundlichst um etwas bitten muss* Keyla trank was und schnappte sich nun Genzo, der hatte schon gedacht, er würde verschont bleiben. Sein hilfesuchender Blick Richtung Hikaru und Kojiro blieb auch unerhört und so musste er sich seinem Schicksal fügen. Aber er hatte Glück, dass  ein etwas langsameres Lied kam, sodass Keyla ihm um den Hals fiel. *Schatz, die beiden Mädels vorhin wollten mich echt vor dir warnen, weil du ja mit Kojiro und Hikaru shakerst, du würdest mir fremd gehen* Genzo hatte diesen Satz kaum ausgesprochen, guckte sie ihn an. Ihre Augen fingen wieder an zu funkeln. Selbst Kojiro hatte das gesehen
*och man Genzo, dass du nicht deine Klappe halten kannst* grummelte er vor sich hin. Hikaru sah ihn fragend an
*was denn los?* wollte er wissen

*Genzo hat Keyla wahrscheinlich eben gesagt, dass die Mädels vorhin, als sie hier waren gesagt haben, dass er aufpassen müsse, da sie ihn womöglich mit dir oder mir betrügt* Hikaru sah Kojiro geschockt an.

Keyla wusste dass das nicht stimmt und Genzo auch, aber soviel Dreistigkeit war ihr dann doch zu viel.
*gleich wieder da* Keyla brachte Genzo noch zum Tisch und  ging zielstrebig auf die Mädels zu. Die Jungs guckten nur noch hinter her. Die Mädels sahen Keyla und ihren Blick, die hatten wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass die Jungs ihr das brüh warm erzählen würden. Eine wollte schon flüchten, doch Keyla hielt sie am Handgelenk fest.
*ich weiß zwar nicht, wo euer Problem ist, aber muss es echt sein, Lügen zu erzählen? Nur weil ihr weder bei Kojiro noch bei Hikaru Chancen habt, lasst euren Frust nicht an mir oder Genzo aus. Seht es als Warnung, ich hab keine Lust mich mit verliebten Teenies rum zu schlagen, dafür ist mir meine Zeit zu schade.* Keyla drehte sich um und ging, ohne eine Reaktion abzuwarten. Keyla ließ sich neben Genzo auf den Hocker fallen und schüttelte den Kopf.  
*wie ich sehe, hast du sie leben lassen* Kojiro grinste sie an

*das hättest du nicht sagen dürfen* Keyla stand auf, schnappte sich Kojiro und zog ihn mit sich, dass hatte er nun davon, er hätte lieber seine Klappe gehalten. Er war zwar schon öfter in Clubs, aber so oft wie er heute musste er noch nie tanzen. Die Mädels schmissen ihr auch böse Blicke zu. Doch Keyla reichte es und warf vernichtende Blicke zurück.
*funkelst du mich gerade so verführerisch an?* Kojiro grinste, denn den Blick hatte sogar er mit bekommen.
*das hättest du wohl gerne was?* Keylas Gedanke wurde nur noch bestätigt. *wenn du mich so fragst, ja*. Kojiro piekste ihr in die Rippen, Keyla warf sich ihm lachend an den Hals. Sehr zum Missfallen der Mädels.  
*Kojiro?* Keyla sah ihn nun ernst an.
*was denn?* wollte dieser wissen.
*falls ich dir zu nahe treten sollte mit meinem Verhalten oder was ich dir gegenüber äußere, sag es bitte* Keyla wurde kurzzeitig nachdenklich

*ich hab gesagt ich komm klar, mach dir nicht so einen Kopf* Kojiro sah Keyla nun in die Augen.
*ja ich weiß, aber ich hab dennoch angst dich zu verletzen. Ich find es nämlich so wies jetzt ist, mehr als toll. Also so wie wir uns mittlerweile verstehen meine ich* erklärte sie ihm
*meinst du ich würde sonst  mitmachen? Wenn's mich stören würde, würde ich was sagen, dass müsstest du wissen. Außerdem bist du mittlerweile eine super Freundin für mich* Kojiro gab Keyla einen Kuss auf die Stirn.
*gib es doch zu, du hast doch  nur angst vor mir?* Keyla grinste ihn an und piekste ihm diesmal in die Rippen, bevor er reagieren konnte, schlängelte sich Keyla schon an ihm vorbei, Richtung Tisch , der dachte zwar dass er Keyla noch erwischen würde, aber die verkroch sich hinter Genzo, der hatte das beobachtete und grinste nun Kojiro an.

Genzo lachte auch nur noch über die Warnung der Mädels, denn wenn Keyla sowas machen würde, würde sie es nicht so zur Schau stellen, schon gar nicht, wenn er mit dabei war. Keyla verstand sich nun mal mit fast jedem, wenn sie da mit jedem ins Bett gehen würde, wäre sie im nächsten  Leben noch nicht fertig. Genzo wusste zwar wie anziehend Keyla auf Männer wirkte, aber das machte ihn mehr stolz, als alles andere, denn es war seine Keyla. Die war schon wieder tanzend Richtung Bar unterwegs, um noch etwas zu bestellen. Am Tisch zurück setzte sie sich auf Genzo's Schoß und legte ihren Arm um ihn.

Mittlerweile war es 2 Uhr, auch ihre beiden Mädels waren noch da. Keyla wollte zwar noch nicht los, aber sie musste, um 10 war wieder Training. Und dann würde Genzo auch heute zurück fliegen.

*Jungs ich will  nicht stressen, aber ich muss ins Bett* die Jungs wollten zwar noch nicht, aber Keyla ließ nicht locker. Auf dem Weg zu Keylas Haus, stupste sie Hikaru an
*Genzo bringt dich nachher nach Hause, wenn ich zum Training fahr* Hikaru nickte.
*Kojiro?*  Keyla wartete auf seine Reaktion, der ließ sich zurück fallen und lief nun neben ihr
*willst du nachher mit mir mit oder soll dich Genzo nach Hause fahren?* wollte sie wissen
*wenn du nichts dagegen hast, komm ich bei dir mit. Zuhause fällt mir eh die Decke auf den Kopf, reicht also wenn du mich nach dem Training dann fährst* erklärte er ihr.

Keyla und Genzo verabschiedeten sich von Hikaru und Kojiro als die vor Keylas Haus angekommen waren. Und liefen dann Hand in Hand zu Genzo. Keyla kuschelte sich an Genzo's Schulter, am liebsten wäre sie mit geflogen, aber sie musste noch 3 Tage länger bleiben. Genzo schloss auf und Keyla konnte ihre Finger nicht von ihm lassen, sie wollte ihm in dieser Nacht noch einmal zeigen, wie sehr sie ihn liebte. Genzo kuschelte sich danach ganz eng an seine Keyla. Genzo schlief gegen 4 ein. Keyla lag noch bis 6 wach, bevor auch sie die Augen zu bekam.

 

Dafür war sie die Erste die aufstand und das noch bevor der Wecker klingelte. Genzo und Hikaru konnten ausschlafen. Keyla kochte gerade Kaffee als Kojiro vor der Tür stand.
*morgen Key* Kojiro gab ihr einen Kuss auf die Wange und huschte an ihr vorbei, Richtung Küche, denn der roch den Kaffee schon. Keyla überreichte ihm wortlos die Tasse und setzte sich ihm gegenüber. Gähnend starrte sie ihre Tasse an, sie musste sich so zusammen reißen, um sich auf den Beinen zu halten. Als sie vorhin aufstand, fühlte sie sich zwar fit, aber mittlerweile wäre sie am liebsten wieder ins Bett gegangen.
*ich versteh gar nicht warum du so müde bist* grinsend sah Kojiro sie an, der fing sich gleich einen bösen Blick ein.

*wollen wir?* fragte er nun.
*von wollen kann gar nicht die Rede sein*  Keyla stand gequält auf, zog sich ihre Schuhe an und ging mit Kojiro zum Auto. Angekommen in der Halle waren alle da, außer Kojiros Verehrerinnen.
*ja wo sind se denn?* Kojiro folgte Keylas Blick, aber auch ihm fiel auf, dass da jemand fehlte.
*was hast du denn gestern zu ihnen gesagt, als du auf sie los bist? Nicht das sie sich nicht her trauen* Kojiro funkelte Keyla an doch die stupste ihn nur an.
*die werden schon früh genug auftauchen, mach dir mal keinen Kopf. Oder denkst du, die lassen sich das entgehen, wenn du hier bist?* Keyla piekste Kojiro in die Seite und war auch schon Richtung Christin verschwunden, bevor er reagieren konnte, die drehte sich nur noch mal um und grinste ihn an.

*wo sind die anderen beiden Mädels?* wollte Keyla nun wissen
*die kommen später, denen geht’s nicht so gut* erzählte Christin
*naja wohl eher zu lange gefeiert, wir haben sie gestern gesehen und die sind erst nach uns raus, wir sind um 2 gegangen* Keyla war fies, denn sowas duldete Christin nicht. Wer feiern konnte, konnte auch aufstehen und trainieren.

Grinsend ging sie wieder zu Kojiro.
*ich kann manchmal so gemein sein* mit den Worten lehnte sie sich mit ihrem Kopf an seine Schulter.
*wieso was hast du gemacht?* wollte er nun wissen
*willst du das wirklich wissen oder willst du warten?* Keyla musste schmunzeln
*kommt drauf an, was lustiger ist?* wollte er wissen
*warten* kam nur von Keyla, die stieß sich von Kojiros Schulter ab und stand wieder gerade
*du hättest auch so stehen bleiben können* grinste er sie an
*hätte ich, aber ich muss was tun* Keyla streckte ihm die Zunge raus und fing an zu trainieren. Nach 2 Stunden kamen auch die beiden Mädels endlich an, Keyla stellte sich wieder zu Kojiro. Der war nun ganz gespannt. Christin pfiff sich die Mädels gleich ran und schnauzte sie nicht gerade leise an.

*denkt ihr echt dass ihr mich veräppeln könnt? Von wegen euch geht’s nicht gut, aber bis nach 2 in einem Club feiern, das bekommt ihr hin? Ihr braucht euch heute gar nicht mehr umziehen und gleich wieder gehen. Morgen bleibt ihr länger und holt das nach* Christin ließ die beiden stehen, die guckten zu Keyla, doch die guckte nun Kojiro an, der aus dem Lachen nicht mehr raus kam. Keyla hatte recht, dass war wirklich lustiger, als wenn sie es erzählt hätte. Genzo kam nun in die Halle, küsste seine Keyla und übergab ihr ihren Schlüssel, den Hikaru ihm gegeben hatte. Die beiden Mädels gingen an Keyla vorbei und warfen ihr hasserfüllte Blicke zu. Genzo sah Keyla nur fragend an.

*Mensch Mädels, ich kann nichts dafür wenn ihr zu spät kommt.* sagte Keyla und lachte die zwei überfreundlich an
*lass mich raten, du warst pünktlich* wollte die eine jetzt wissen
*warum sollte ich auch nicht pünktlich sein? Immerhin hab ich als Kapitän auch eine Vorbildfunktion* Keyla ließ sowas nicht auf sich sitzen, da mischte sich Kojiro ein.
*nur weil ihr es nicht hinbekommt, müsst ihr Keyla nicht angiften, es hat euch ja keiner gezwungen, so lange zu bleiben*

Die Mädels hingen förmlich an seinen Lippen und warfen ihm verliebte Blicke zu, nachdem er sie angesprochen hatte. Auch wenn's nichts Positives war, was er zu sagen hatte. Keyla ging an Kojiro vorbei und klopfte ihm nur noch auf die Schulter, denn das Lachen konnte sie sich nun auch nicht mehr verkneifen. Die konnten doch echt nicht so geblendet sein, da sie nicht mal mit bekamen, wenn Kojiro sie beleidigte.

*Schatz?* Keyla drehte sich zu Genzo um
*was denn?* wollte sie wissen
*ich bring Kojiro nach Hause, bin gleich wieder da* Kojiro winkte ihr noch zu und verschwand mit Genzo aus der Halle.
Verabschieden brauchte sie sich nicht, denn sie wollte ja nachher eh nochmal nach seiner Mutter gucken, wenn sie Genzo zum Flughafen gebracht hatte. Keyla trainierte noch 1 Stunde, Genzo hatte sein Auto nach Hause gebracht und war dann zur Halle gelaufen, wäre ja Schwachsinn wenn sie mit 2 Autos von hier aus fahren müssten. Keyla zog sich um und fiel Genzo um den Hals und küsste ihn leidenschaftlich, der war grad mehr als überrumpelt, machte aber dann mit. *lass uns erstmal nach Hause fahren* forderte er, denn er wollte noch soviel Zeit mit ihr alleine verbringen, wie es nur ging. Keyla fuhr mit ihm nach Hause. 4 Stunden hatten sie noch, dann musste er zum Flughafen.
*sag mal Schatz bist du eigentlich mit Taxi oder mit deinem Auto zum Flughafen gefahren?* wollte Keyla wissen, als Genzo die Haustür aufgeschlossen hatte
*mit Taxi, warum?* Genzo sah sie fragend an, die hielt ihm ihren Autoschlüssel entgegen.
*steht im Parkhaus, kannst dann damit nach Hause fahren, aber wehe du machst ihn kaputt* Keyla funkelte Genzo an und versuchte ernst zu bleiben, was ihr aber nicht leicht fiel. Der zog sie schon Richtung Schlafzimmer. 2 Stunden später kuschelten sich beide aneinander.
*ich vermisse dich jetzt schon* Keyla sah ihn mit traurigen Augen an.
*Kopf hoch Schatz, in 3 Tagen bist du wieder bei mir. Wir haben schon ganz andere Sachen  geschafft. Da kriegen wir das auch noch hin* Genzo küsste Keylas Schläfe. Und zog sie noch dichter an sich ran. Er merkte schnell das Keyla weinte.
*Schatz nicht weinen, ich liebe dich* Genzo versuchte Keyla zu trösten. Die kuschelte sich noch fester an ihn ran und genoss seine Wärme, solange er noch da war. Der merkte, dass es ihr ganz schön zu schaffen machte, dass er wieder nach Hause musste. Nach einer weiteren Stunde mussten sie aufstehen, Genzo musste zum Flughafen, Keyla fuhr ihn. Genzo hatte die ganze Fahrt über seine Hand auf ihrem Oberschenkel und sah, dass sich Keyla ganz und gar nicht wohl fühlte, ihn fliegen zu lassen. Ändern konnte er es aber auch nicht. Keyla lief eine Träne über die Wange, sie versuchte sich zwar zusammen zu reißen, aber war gegen ihre Gefühle machtlos, Genzo wischte sie ihr mit seinem Handrücken weg und streichelte ihr Gesicht. Eine halbe Stunde später waren sie am Flughafen. Auf dem Weg zum Check In ließ sie ihn keine Sekunde los. Das Boarding öffnete in ca. 5 Minuten. Keyla drehte sich zu Genzo und umarmte ihn, sie drückte ihn fest an sich. Genzo erwiderte ihre Umarmung und ihm tat es weh, sie zurück zu lassen. Wieder kamen Tränen hoch, sie wollte es zwar unterdrücken, aber ihre Gefühle machten ihr einen Strich durch die Rechnung. Genzo löste sich und küsste Keylas Tränen weg, bevor er sie noch einmal leidenschaftlich küsste.
*ich liebe dich* flüsterte er ihr ins Ohr.
*ich dich auch, mehr als alles andere* schluchzte sie. Genzo musste los, Keyla ließ seine Hand aber nicht los, bis der Abstand zu groß war und sie ihn nicht mehr festhalten konnte. Keyla atmete einmal tief durch. Immerhin musste sie gleich wieder Auto fahren und so aufgelöst wie sie jetzt war, würde das nicht gehen. Sie musste erst einmal wieder runter kommen. Ihr Telefon klingelte

*hm?
…gleich
…nein am Flughafen
…kann ich machen
…jups, bis gleich


Kojiro hatte angerufen, seine Mutter hatte gefragt, ob Keyla zum Essen kommen würde. Normalerweise hätte Keyla abgelehnt, aber ein wenig Ablenkung würde ihr jetzt gut tun. Sie atmete noch einmal tief durch und stieg dann ins Auto und fuhr zu Kojiro.

*na alles gut?* Kojiro sah ihr an, dass sie nicht ganz bei der Sache war
*geht schon danke* erwiderte sie nur
*Mensch Key, komm mal her* Kojiro zog sie an sich und umarmte sie. Und wieder liefen ihr Tränen übers Gesicht, was auch Kojiro bemerkte, der konnte sich schon denken, was los war.
*komm wir gehen rein, Mutter wartet mit dem Essen* Kojiro löste sich und nahm Keylas Hand und zog sie mit in die Küche.
*hallo Frau Hyuga* Keyla musste sich zusammen reißen.
*oh hallo Keyla, schön das sie da sind* freundlich begrüßte Kojiros Mutter sie

Die deckte schon den Tisch, Keyla war aber immer noch  nicht ganz bei der Sache und guckte ihr nachdenklich zu. Keyla merkte eine Hand auf ihrem Oberschenkel, Kojiro riss sie aus ihren Gedanken und lächelte sie verständnisvoll an.

Keyla aß nicht viel, Kojiros Mutter fiel das auf
*schmeckt es ihnen nicht?* wollte sie wissen und Keyla wollte ihr gerade antworten, doch Kojiro war schneller

*Mutter Keyla geht’s nicht so gut, sei ihr nicht böse* der genügte die Antwort und Keyla lächelte Kojiro dankend an. Kojiro half mit abräumen. Keyla hatte sich wieder einigermaßen gefangen.
*wusste gar nicht dass an dir ein Hausmann verloren gegangen ist* grinsend sah sie ihm zu.
*du bist schon wieder ganz schön frech, weißt du das? Aber so gefällst du mir schon besser* Kojiro setzte sich wieder neben Keyla, denn seine Mutter hatte Tee gekocht. Schweigend schlürfte Keyla diesen. Kojiro musste lachen, er wusste das Keyla keinen Tee mochte, sie es aber trotzdem tapfer ertrug.

Keyla sah auf ihre Uhr, spät war es zwar noch nicht, aber da sie die letzte Nacht nicht viel geschlafen hatte, war sie jetzt schon müde
*musst du schon los?* wollte Kojiro wissen
*naja wollen, eher müssen, ich bin todmüde und wenn ich morgen zu spät komme, krieg ich ärger. Außerdem wäre das für deine Verehrerinnen eine Genugtuung und das kann ich nicht verantworten* grinsend stand Keyla auf

Kojiro brachte sie noch zur Tür, umarmte sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Keyla fuhr zu Genzo's Haus und kuschelte sich da ins Bett, denn da roch alles nach ihm. Weinend schlief sie kurze Zeit später ein.

Ihr Wecker klingelte, Keyla stand verschlafen auf.
*ich fühl mich, wie vom Bus überrollt* motzte sie. Sie hatte höllische Kopfschmerzen. Keyla ging duschen, warf sich eine Schmerztablette ein und ging dann in die Küche und machte sich Kaffee, trank diesen und fuhr dann zur Halle, aber ihre Kopfschmerzen wurden schlimmer, anstatt besser. Keyla setzte sich auf die Bank, trainieren war noch nicht drin. Kojiros Verehrerinnen guckten sie fragend an, als Keyla dabei war ihre Schläfen zu massieren.  Kojiro war in der zwischen Zeit auch schon eingetroffen und setzte sich neben sie.

*Mädels kommt ihr mal* brüllte Christin durch die ganze Halle
*brüll doch nicht so rum* grummelte Keyla
*warst du gestern etwa ohne mich einen trinken?* Kojiro konnte es sich nicht verkneifen
*du bist mal wieder sehr liebenswürdig zu mir* Keyla stützte sich beim aufstehen, auf seinem Oberschenkel ab und schlich Richtung Christin.
*was brüllst du denn hier rum?* wollte Keyla genervt wissen.
*ich wollte euch nur mitteilen, welche Nummern ihr bekommt* verkündete Christin

Das wusste Keyla als Kapitän eh schon. Aber sie ließ es über sich ergehen und hörte trotzdem zu. Neben ihr kreischte es, Keyla kniff die Augen zusammen. Eine von Kojiros Verehrerinnen hatte ihre Lieblingsnummer bekommen und flippte gerade völlig aus. Keyla ging zurück und setzte sich wieder neben Kojiro, bevor sie wieder ihre Schläfen massierte.

*nirgends hat man seine Ruhe, überall hysterische Frauen* grinsend guckte Keyla zu Kojiro, dem war der Satz nur allzu gut bekannt.
*Kojiro trainierst du heute für mich? Ich mag nicht* wehleidig sah sie ihn an.
*ich würde ja, aber ich glaube, die beiden Mädels da, würden sich gegenseitig im Weg stehen*
*hast auch wieder recht, ich geh dann mal* Keyla raffte sich wieder auf, um zu ihren Mädels zu gehen
*mach sie fertig* brüllte er ihr lachend hinterher
*man schrei doch nicht so* Keyla warf Kojiro vernichtende Blicke zu, denn der grinste sie nur frech an

Nach 4 Stunden beendete Christin das Training für heute, Keylas Kopfschmerzen waren mittlerweile auch weg und sie hatte wieder relativ gute Laune, sehr zum Ärger der 2 Verehrerinnen, denn Keyla shakerte schon wieder mit Kojiro rum.

*und was machen wir heute noch?* wollte Kojiro wissen und die beiden Mädels warteten auf Keylas Antwort
*am besten irgendwas, wo wir alleine sind* Keyla funkelte in Richtung der Mädels
*hm, Fernseh Abend bei dir?* Kojiro forderte es mehr als heraus, denn nun fing er sich zum ersten Mal böse Blicke von den Mädels ein
*nur wir zwei?* grinsend sah sie zu Kojiro, der wusste auf was sie hinaus wollte
*wenn du nicht grad noch jemanden einlädst, dann nur wir zwei* Kojiro musste sich so auf die Lippen beißen, um nicht laut los zu lachen
*ich wüsste nicht, wen ich einladen könnte* erwiderte Keyla
*ach Mädels, wenn ihr noch was erreichen wollt, in Sachen Kojiro. Ich würd mich beeilen, solange habt ihr nicht mehr Zeit* Keyla wollte sich gerade zum weg gehen umdrehen.
*was soll das jetzt heißen?* wollte eines der beiden Mädels wissen
*das soll heißen, dass Kojiro nicht mehr lange hier ist* Keyla musste schmunzeln, beiden stand der Schock ins Gesicht geschrieben
*Mensch Key, musstest du den beiden die Illusionen rauben?* wollte Kojiro wissen, doch von Keyla kam nur ganz trocken
*jop*

Keyla stupste Kojiro an
*soll ich dich noch fahren, oder willst du gleich mit zu mir?*

Gespannt warteten die Mädels auf Antwort

*ich würde gleich mitkommen, müsste aber duschen* nachdenklich sah er Keyla an
*na das kannst du auch bei mir, mein Bad hat eine Tür, die man auch schließen kann. Da guckt dir dann keiner was ab* grinsend drehte sich Keyla nun um und lief Richtung Tür
*nicht? Und was wenn ich will, dass mir jemand was abguckt?* brüllte er ihr hinterher. Keyla blieb abrupt stehen und drehte sich zu Kojiro um.
*willst du etwa doch, dass die beiden mitkommen? Oder wer sollte dir was abgucken? Ich kann dich beruhigen, ich hab das schon gesehen* Kojiro wurde kreidebleich, im Gegensatz zu den Mädels, denn denen war die Scharmes Röte ins Gesicht geschrieben. Lachend ging Keyla weiter, das hatte gesessen.

Kojiro folgte ihr bis zum Auto und hielt sie dann an der Hand fest, um sie umzudrehen

*wie darf ich den Satz von eben deuten?* wollte er wissen
*oh Gott Kojiro, du vergisst immer wieder, wer ich bin und dass ich euch bei den Spielen begleite, du willst nicht wissen, was ich schon alles gesehen hab und jetzt guck mich nicht so geschockt an, so schlimm ist es nun auch wieder nicht* Keyla schmunzelte
*ach Kojiro noch etwas, um dich zu beruhigen. Du kannst dich sehen lassen* Keyla knuffte ihm in die Seite und stieg ein. Kojiro war wie erstarrt, denn das wusste er nicht und er überlegte krampfhaft, wo sie es gesehen hatte.
*kommst du jetzt, oder willst du hier übernachten?*

Noch immer geschockt stieg er endlich ein. Kojiro sagte die ganze Fahrt nichts mehr, er war immer noch am überlegen, wann das gewesen sein sollte. Er kam aber nicht drauf.

*willst du jetzt die ganze Zeit überlegen, wann ich dich gesehen haben könnte? Keyla riss Kojiro aus seinen Gedanken
*mir will  nicht in den Kopf, dass du DAS gesehen hast* Kojiro war immer noch mehr als verwirrt
*sag nicht, dass ist dir jetzt peinlich? Oder weil du es nicht wusstest?* Keyla konnte ihm nicht so recht folgen
*keine Ahnung, um ehrlich zu sein* Kojiro schüttelte den Kopf
*dann sag ich es dir nochmal, du kannst dich sehen lassen, und damit meine ich alles. Und jetzt denk nicht weiter drüber nach* Keyla piekste ihm in die Seite
*vielleicht wolltest du ja deshalb nichts mit mir anfangen* grinsend sah er sie an
*jetzt spinnst du aber total* Keyla schüttelte nur den Kopf

Bei Keyla angekommen, brauchte sie erstmal Kaffee. Kojiro setzte sich an den Küchentisch und beobachtete sie eingehend. Erst als Keyla ihm die Tasse vor die Nase stellte und mit den Fingern vor seinen Augen rum schnippte, riss ihn das aus seinen Gedanken.

*na an was hast du gedacht?* wollte sie nun wissen
*an dich* Kojiro guckte Keyla nun ernst an, bevor er seinen Kaffee schlürfte
*wieso denkst du an mich, ich steh im selben Raum?* Keyla zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an
*naja wenn du mich schon gesehen hast, wäre das nur mehr als fair, wenn…* Kojiro musste grinsen
*denk ja nicht dran*  Keyla schüttelte den Kopf und setzte sich ihm gegenüber, als ihr Telefon klingelte. Keyla stand wieder auf, ging in den Flur und holte ihr Handy

*ja?
…na du
…grade zu Hause angekommen, so wie du auch
…Kojiro ist hier, wir wollten uns heute einen DVD Abend machen
…was denkst du denn von mir?
…hätte mich auch schwer gewundert
…eben, sonst würd ich dir sowas gar nicht erst erzählen
…sind doch nur noch 2 Tage Schatz
…ich hoffe du hast mein Auto heil nach Hause gebracht?
…ich muss mal gucken, wann ich ankomme. Kann auch sein, dass du gerade Training hast
…nein dann komm ich da hin
…genau schlaf dich erstmal aus, ich ruf dich dann morgen an
…ich dich auch

Keyla legte auf und setzte sich wieder Kojiro gegenüber.

*Genzo?* wollte er wissen, doch Keyla nickte nur und sah ihn nachdenklich an
*und über was denkst du jetzt nach?* eingehend sah er sie an
*Genzo war eben komisch am Telefon, mehr nicht. Könnten wir das Thema bitte wechseln?*

Kojiro wusste zwar nicht, was gerade am Telefon abgelaufen war, denn er hatte nur das gehört, was sie gesagt hatte. Aber das sie jetzt nicht drüber reden wollte, kam selbst ihm seltsam vor.
*ehm Key? Ich würd dir gern noch Gesellschaft leisten, aber ich müsste dringend duschen*
*Treppen hoch am Ende des Ganges ist das Bad* Keyla starrte mittlerweile nur noch auf ihren Kaffee.

Kojiro ging ohne ein weiteres Wort duschen, er würde nachher versuchen mit ihr zu reden.

Keyla machte noch 2 Tassen Kaffee fertig und brachte sie ins Wohnzimmer. Ihr ging ein Satz nicht aus dem Kopf. Genzo meinte, sie solle kein Blödsinn machen, sie würde nur noch mit Kojiro rumhängen und er würde eh rausbekommen, wenn sie was mit ihm  anfangen würde.
*der hat se doch echt nicht mehr alle* grummelte sie vor sich hin

Er hatte es zwar eingesehen, dass es Schwachsinn war, jedenfalls sagte er das, aber so ganz glaubte sie ihm da nicht. Er meinte es todernst, da war sie sich sicher.  Sowas konnte Keyla nicht leiden, ihr etwas unterstellen und dann einen Rückzieher machen, dass es nicht so gemeint war.
*was glaubt der, wer ich bin* motzend ging sie in Richtung Küche. Anscheinend hatten die Mädels im Club ganze Arbeit geleistet, als sie meinten sie könnte was mit Kojiro oder Hikaru oder womöglich noch mit beiden haben oder anfangen.

 

 

10 Minuten später kam Kojiro frisch geduscht ins Wohnzimmer. Keyla saß auf der Couch und umklammerte ihre Tasse.

*na alles gefunden, was du gebraucht hast?* Keyla sah nun direkt zu Kojiro
*japs, sogar mehr als ich wollte* Kojiro grinste sie an
*ehm, oh Gott. Da hab ich gar nicht mehr dran gedacht* Keyla lief rot an, hatte sie doch heute Morgen ihre Klamotten, samt Unterwäsche im Bad liegen lassen.
*nun weißt du, wie es mir vorhin ging* lachend ließ er sich neben sie fallen
*na Gott sei Dank, waren es nur die Klamotten,  für alles andere würde ich mich in Grund und Boden schämen* Keyla funkelte ihn von der Seite an
*aber sag mal was war vorhin los mit dir, nach dem Telefonat warst du wie ausgewechselt?* Kojiro wollte es unbedingt wissen und hakte nach.

Keyla schüttelte den Kopf
*nicht weiter wichtig, schon gar nicht, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen* Keyla versuchte zu lächeln, aber im Moment war ihr eher nach heulen zu Mute. Da war Genzo einen Tag weg und verbreitete trotzdem miese Stimmung.

Kojiro guckte sie dennoch ernst an, irgendwas war und es hatte mit Genzo zu tun. Kojiro fragte nicht weiter nach, aufgeben wollte er aber auch nicht.  

Keyla zuckte zusammen als es klingelte, damit hatte sie nämlich nicht gerechnet und erwartet hatte sie auch keinen. Sie ging zur Tür und fiel beinahe vom Glauben ab.

*Kojiro für dich* brüllte sie, als Kojiro zur Tür kam, fing auch er langsam an zu zweifeln.
*ich bin dann mal duschen, viel Spaß euch* Keyla ging grinsend an ihm vorbei Richtung Bad.

Keyla wollte gar nicht hören, was sie wollte. Denn geklingelt hatte eine von den beiden Verehrerinnen. Das Einzige was sie sich fragte, woher hatte die ihre Adresse. Keyla ging duschen und versuchte abzuschalten, erst Genzo, nun das hysterische Weib. Sie glaubte langsam wirklich daran, für sowas eine Anziehungskraft zu haben. Nach 20 Minuten, ging Keyla wieder einigermaßen gut gelaunt, aber auch nur mit Handtuch bekleidet in die Küche und sah einen sehr genervten Kojiro vor sich.
*was ist denn nun los?* fragend sah sie ihn an. Kojiro guckte verlegen zurück
*das musst du sie fragen* Kojiro machte eine Kopfbewegung Richtung Tür.
*ist sie noch da?* wollte Keyla  nun wissen.
Kojiro nickte nur zur Bestätigung. Keyla fing an zu grinsen. Sie nahm Kojiros Hand und zog ihn hinter sich her, legte seine Hände auf ihre Hüften, bevor sie die Tür aufmachte.

*du wolltest mich sprechen?* Keyla guckte so ernst es ging und auch Kojiro spielte nun mit und stellte sich dicht hinter Keyla.
*ich…ähm* stotterte sie zurecht
*kommt da jetzt noch was?* Keyla guckte sie fragend an

Kojiro vergrub schon sein Gesicht in Keylas Nacken, denn der konnte vor Lachen nicht mehr.
*ich wollte eigentlich nur Bescheid sagen, dass ich morgen eine Stunde später komme* endlich fand das Mädchen ihre Worte wieder.
*und warum rufst du dann nicht an? Ich mein, es ist grad ein unpassender Moment wie du siehst* Keyla versuchte so ernst zu bleiben wie es nur möglich war, denn das Gesicht des Mädchens wurde von Sekunde zu Sekunde immer blasser.
*geht’s dir nicht gut, es sieht aus, als hättest du einen Geist gesehen?* Keyla war wirklich besorgt, nicht dass das Mädchen noch vor ihrer Tür zusammen klappte. Das brauchte sie nun wirklich nicht.
*ja, es geht schon. Tut mir leid für die Störung* so schnell konnten Keyla und Kojiro gar nicht gucken, war sie verschwunden.

Keyla macht die Tür zu und bekam einen Lachanfall. Ihr liefen die Tränen und ihr Bauch tat schon weh.
*ich bin gleich wieder da, ich zieh mir nur eben was an* Keyla schob Kojiro ins Wohnzimmer, denn dem erging es  genauso wie Keyla.

5 Minuten später kam Keyla wieder runter und setzte sich neben Kojiro.
*na ich möchte nicht wissen, wie ich da morgen begrüßt werde* Keyla ließ ihren Kopf nach hinten auf die Sofalehne fallen und guckte zur Decke.
*ich pass schon auf dich auf, dass sie dich nicht zerfleischen* Kojiro stupste sie an
*mein persönlicher Masseur und mein Bodyguard* Keyla musste nun auch schmunzeln

Da es noch viel zu früh für Filme war, machte Keyla Musik an. Ihre gute Laune kam schlagartig wieder und sie tanzte Richtung Küche und ließ einen kopfschüttelnden Kojiro im Wohnzimmer zurück. Keyla kam wieder und lehnte sich an die Wohnzimmer Tür.

*eigentlich könnten wir auch feiern gehen* Keyla funkelte Kojiro verdächtig an
*du willst doch nur das ich tanze und mich da zum Volldepp mache*

Keyla grinste ihn an
*das hast du jetzt gesagt* schulterzuckend drehte sie sich um und ging wieder in die Küche. Keyla machte eine Kleinigkeit zu essen und brachte tanzend und singend das Tablett zur Couch. Sie legte schon mal eine DVD ein und wollte sich gerade setzten, da klingelte es erneut

*haben wir Tag der offenen Tür?* Keyla fragte das absichtlich etwas lauter. Angekommen an der Tür, stand nun auch die 2. der beiden Mädchen da.
*nicht mal hier hab ich meine Ruhe, was willst du?* wollte Keyla jetzt wissen, als auch schon Kojiro hinter ihr stand und nur noch seine Hand vor den Kopf schlug.
*ich wollte Kojiro was fragen* stammelte diese jetzt

Keyla wollte gerade Richtung Wohnzimmer, da hielt Kojiro sie am Arm fest
*du kannst mich jetzt nicht alleine lassen* flüsterte er ihr zu

Keyla stellte sich neben Kojiro und lehnte sich bei ihm an.
*und was willst du von mir?* Kojiro war mehr als genervt
*ich weiß das meine beste Freundin vorhin hier war, aber ich wollte dich nur fragen, ob wir vielleicht doch mal was zusammen trinken gehen könnten.*

Keyla hielt sich bei Kojiro fest, wäre sie doch beinahe gefallen, weil damit selbst sie nicht gerechnet hatte und guckte Kojiro nun mit großen Augen an. Der guckte immer noch zu dem Mädel.
*nein danke, die Einzige mit der ich was trinken gehe steht neben mir* Kojiro deute mit seinem Kopf Richtung Keyla
*aber sie hat doch einen Freund? Was findest du an ihr so toll?* Jetzt wollte das Mädel es genau wissen
*das kann ich dir sagen, sie ist eben wie sie ist. Sie rennt auch keinem hinter her. Lässt sich nichts gefallen, sie kommt sogar mit mir klar und das will schon was heißen. Brauchst du noch mehr Gründe? Wenn ja könnte ich dir noch einiges aufzählen.*

Das Mädchen tat Keyla schon fast leid, so eine Abfuhr zu kassieren, würde nicht jede verkraften.
*aber du kennst mich doch noch gar nicht?* traurig schaute sie zum Boden
*das was ich kenne, reicht mir schon. Also nein* Keyla piekste Kojiro in die Seite, sie wusste das er fies sein konnte, aber das war übel. Kojiro hatte keine Lust mehr und schmiss die Tür zu.
*ja ja und dann heißt es wieder ich hab eine Affäre* seufzend ging Keyla wieder ins Wohnzimmer.
*hat dir das Genzo vorhin unterstellt?* Kojiro begriff langsam, was vorhin am Telefon passiert war. Schulterzuckend setzte sich Keyla auf die Couch.

Auch Kojiro setzte sich wieder und sah Keyla ernst an.
*hat er dir das vorhin unterstellt?* er fragte nochmal nach.
*und wenn?* Keyla war geknickt, das merkte auch Kojiro
*dann muss ich dich ablenken* grinsend stand er auf, zog sie mit und tanzte mit ihr durchs Wohnzimmer. Keylas gute Laune kam nach und nach wieder, nicht zuletzt weil Kojiro sie auskitzelte.

Keyla flehte ihn schon an, dass er aufhören sollte, langsam konnte sie nicht mehr. Kojiro hatte aber keinerlei erbarmen und machte weiter. Keyla fiel ihm nach Luft hechelnd um den Hals, in der Hoffnung er würde aufhören und tatsächlich, schob er sie Richtung Couch und setzte sich neben sie hin.
*geht’s dir besser?* wollte er nun wissen

*ich krieg hier keine Luft, sterb hier fast an Sauerstoffmangel und du fragst ob es mir besser geht?* Keyla guckte ihn schräg von der Seite an.
* ich kann auch Mund-zu-Mund Beatmung wenn's nötig ist* Keyla guckte ihn nun noch verwirrter an, als vorher.
*also das du küssen kannst, das wusste ich ja, aber sowas kannst du auch?* Keyla wusste, das sie aufpassen musste was und vor allem wie sie es sagt. Sie war anfällig, gerade wenn Genzo sich vorher so verhalten hatte.
*danke für das Kompliment und ja man lernt einiges dazu* Kojiro drückte ihr ein Kuss auf die Stirn und spazierte Richtung Küche.
*der kann froh sein, dass ich mich beherrschen kann* grummelte Keyla, Kojiro legte es wahrscheinlich wirklich drauf an.
*bei was kannst du dich beherrschen?* Kojiro stand fragend im Wohnzimmer. Keyla war das mehr als peinlich und wünschte der Boden würde sich vor ihr öffnen.
*nicht über dich herzufallen* Keyla musste lachen, denn Kojiro entgleisten gerade sämtliche Gesichtszüge.
*nicht das du mir gleich eine Mund-zu-Mund Beatmung brauchst* Keyla stand auf und klopfte ihm im vorbei Gehen auf die Schulter. Keyla holte Kaffee und ging zurück ins Wohnzimmer, wo Kojiro immer noch rumstand. Sanft schob sie ihn Richtung Couch, der musste aber aufpassen, dass er nicht stolperte. Das hatte ihn so aus dem Konzept gebracht, dass musste er erstmal verdauen.
*du hast doch sonst immer noch einen lockeren Spruch auf den Lippen* Keyla lächelte ihn zucker süß an
*das was du gerade machst ist fies und wenn du willst, dass ich nicht sofort über dich herfalle, solltest du dich sehr zurück halten und bitte guck mich nicht so verführerisch an* er bettelte sie förmlich an
*na gut, du hast gewonnen, wollen wir mit den DVDs anfangen?*

Kojiro nickte und Keyla machte den Fernseher an.

Nach einer guten Stunde wurde Keyla langsam müde und lehnte sich an Kojiros Schulter. Der genoss die Nähe zu Keyla und legte seinen Arm um sie, damit sie es bequemer hatte. Beim 2. Film schlief Keyla dann doch ein, der Kaffee hatte nicht mehr geholfen. Nun lag sie schlafend in Kojiros Armen. Der beobachtete sie die ganze Zeit. Jedes Mal wenn sie sich bewegte, zuckte er automatisch zusammen.  

Er überlegte, ob er sie ins Schlafzimmer bringen, oder es einfach genießen und sie schlafen lassen sollte. Er entschied sich für letzteres und lehnte seinen Kopf an ihre Stirn und schloss seine Augen. Gegen 4 wurde Kojiro wieder wach, Keyla musste wach gewesen sein, denn die lag nun mit ihrem Kopf auf seinem Schoß und sein Arm um ihre Hüften. Nachdenklich beobachtete er sie, Keyla streckte sich, auch sie wurde langsam wach und guckte ihn mit verschlafenen Augen an.
*morgen, lange hast du aber nicht geschlafen* grinsend setzte sie sich auf und gab Kojiro einen Kuss auf die Wange.
*wenn du dich nochmal hinlegen willst, ich hab auch ein Schlafzimmer, da ist es bequemer* bot sie ihm an
*lass mal ich schlafe sowieso nicht viel, außerdem hätt ich dich ins Bett bringen können und mich dann auch hinlegen können. Aber du siehst ja, es ging auch so* Kojiro lächelte sie fürsorglich an
*möchtest du auch einen Kaffee?* Keyla sah Kojiro an, dass er noch nicht ganz munter war.
*sehr gerne, soll ich dir bei irgendwas helfen?* wollte er wissen
*nein, bleib du mal sitzen, ich mach schon* Keyla war leicht irritiert, Genzo hatte nie gefragt, ob er helfen kann.

Keyla marschierte in die Küche, machte 2 Kaffee und brachte sie ins Wohnzimmer, wo sie einen gähnenden Kojiro vor fand.
*willst du dich nicht doch noch ein wenig  hinlegen? Ich wollte gleich joggen gehen, da hättest du dann deine Ruhe* mitleidig sah sie ihn an, doch er schüttelte nur den Kopf.
*ich komm aber gerne mit joggen, wenn du nichts dagegen hast?*
*ja kein Thema, aber ich bin nicht in Bestform, nicht das du mich abhängst* grinsend setzte sie sich wieder neben ihn und trank ihren Kaffee.
*ich mach mich eben nur frisch, dann können wir, wenn wir wieder da sind, mach ich Frühstück* Keyla ging schlürfend Richtung Bad und dann ins Schlafzimmer, um sich andere Sachen anzuziehen, unter anderem ihr Deutschland Trikot und eine kurze Shorts. Hüpfend kam sie die Treppen runter, Kojiro kam ihr entgegen, denn der war jetzt auf dem Weg ins Bad. Kojiro nahm ihr Parfüm wahr und es machte ihn wahnsinnig, denn das Parfüm kannte er noch sehr gut, genau dieses hatte sie getragen, als sie bei ihm im Bett geschlafen hatte.

Auch Kojiro machte sich kurz frisch und stand 2 Minuten später hinter Keyla in der Küche, die hatte sich so erschreckt, als er plötzlich hinter ihr stand, dass ihr beinahe eine Tasse aus der Hand gefallen wäre.
*mach doch sowas nicht am frühen Morgen* Keyla atmete tief durch, ihr Herz raste
*ich wollt dich eigentlich nicht erschrecken* Kojiro gab ihr einen Kuss auf die Wange und wartete im Flur auf sie.

Keyla kam immer noch leicht geschockt hinter her und zog sich ihre Schuhe an. Beide joggten knapp 2 Stunden. Solange hatte Keyla noch nie durch gehalten, aber Kojiro animierte sie jedesmal weiter zu machen. Nun war sie mehr als geschafft und zu Hause angekommen verschwand sie schon unter der Dusche. Das gute war das Kojiro immer seine Tasche bei hatte, da er nie wusste, ob er nicht doch ein wenig kickte, er hatte also auch andere Klamotten bei. Denn der ging nach ihr duschen. Keyla machte in der Zeit Frühstück fertig und deckte den Tisch, sie roch Kojiro schon, da war er noch nicht mal in der Küche.

*na mein Hübscher, fertig mit duschen?* Keyla saß am Tisch, drehte sich aber nicht um, viel zu sehr kämpfte sie gerade mit sich, denn den Geruch kannte sie viel zu gut.
*ja, nun fühl ich mich besser* grinsend setzte er sich ihr gegenüber
*alles ok bei dir? Oder hast du angst die Tasse läuft weg, so wie du sie fest hältst?* Kojiro guckte sie lächelnd an, er konnte sich denken, warum sie so war, ihm ging's ja im Moment nicht anders.
*japs alles ok, und bei dir?*  grinsend sah sie ihn jetzt an
*könnte nicht besser sein, schon lange nicht mehr mit einer netten Frau gefrühstückt. Beim letzten Mal warst du ja vorher schon weg* auch Kojiro grinste sie nun an, denn Keyla wäre am liebsten unter den Tisch verschwunden, so peinlich war es ihr.
*deine Mutter ist also keine nette Frau?* Keyla konnte sich das Lachen nicht verkneifen, denn Kojiro schüttelte nur grinsend den Kopf. Er hätte bei Keyla mit so einer Frage rechnen müssen.

Nach dem Frühstück war es halb 9.
*wollen wir los, könnten ja das Schusstraining heute vorverlegen?* fragend sah sie zu Kojiro, der nickte und stand schon auf, um abzuräumen.

*lass stehen, ich mach das nachher* Keyla wollte ihn gerade aus der Küche schieben, doch er drehte sich, sodass er nun hinter ihr stand und schob sie nun Richtung Flur.
*zieh du dir Schuhe an, ich mach das schon* Kojiro drehte sich wieder Richtung Küche, doch Keyla hielt ihn am Handgelenk fest
*die meisten Unfälle passieren im Haushalt, also quatsch nicht und komm mit* Keyla zog ihn mit sich, Kojiro wehrte sich nicht mal mehr, gegen Keyla irgendwas zu sagen, war sinnlos. Genau, dass meinte er auch gestern, als er eines ihrer Mädels abserviert hatte.
*willst du fahren?* Keyla hielt ihm ihren Autoschlüssel entgegen. Kojiro schnappte ihn sich
*Chauffeur auch noch* grinsend lief er an ihr vorbei.

Beide fuhren zur Halle und gingen von da aus zum Trainingsplatz.
*wie viel packst du?* Keyla guckte Kojiro fragend an
*weiß nicht, bis du nicht mehr kannst?* schulterzuckend ging er an ihr vorbei
*wohl eher bis du nicht mehr kannst* Keyla flitzte an ihm vorbei und piekste ihm in die Seite. Keyla lehnte sich an den Pfosten und wartete darauf das Kojiro endlich mal am 11 Meter Punkt an kam
*brauch der Herr eine extra Einladung, ich wart hier schon voll lange!?* kichernd stellte sie sich in die Mitte. Sie trainierten über eine Stunde und hätten auch weiter gemacht, wenn das Volleyball Training nicht bald angefangen hätte.
*ich glaub wir müssen rüber, viel mehr ich muss, du kannst ja weiter kicken, wenn du willst*
*nein ich komm mit, ich kann mir die Blicke heute nicht entgehen lassen* grinsend lief er neben Keyla
*oh Gott, da war ja was, ich hab es schon fast wieder verdrängt* Keyla wusste was er meinte und war auf die Reaktionen heute gespannt.

Keyla und Kojiro spazierten lachend in die Halle und wurden sofort mit bösen Blicken konfrontiert.
*na was für eine nette Begrüßung, morgen Mädels* Keyla kicherte

*Mädels kommt ihr mal eben* Christin pfiff alle Mädels zusammen
*morgen ist unser letzter Trainingstag, ich bin relativ zufrieden, was die Zusammenarbeit angeht. Das nächste Trainingslager ist dann im Juni, im Anschluss folgt dann die WM. Genaue Termine bekommt ihr aber noch zu geschickt. Strengt euch trotzdem nochmal an, das fördert nur den Teamgeist*

Genervt fing Keyla an zu trainieren. Sie konnte nur hoffen, dass das nächste Trainingslager besser werden würde. Aber vorher waren ja eh noch ein paar Spiele ihrer Jungs, darauf freute sie sich jetzt mehr, als auf ihre eigene WM.

Keyla hatte nach einer Stunde schon keine Lust mehr, eigentlich brauchte sie nicht mal trainieren, sie war fit genug. Sie ließ sich neben Kojiro auf die Bank fallen.

*ich hätt doch für Deutschland spielen sollen* genervt sah sie zu ihren Mädels
*und hättest mich hier dann alleine gelassen? Du spinnst doch* Kojiro folgte ihrem Blick und blieb bei dem Mädel stehen, die er gestern abserviert hatte, die würdigte ihnen keines Blickes. Wenn Kojiro richtig sah, sah sie ganz schön verheult aus. Aber so wirklich interessierte es ihn nicht. Er hatte sie ja sogar noch gewarnt. Die Einzige die er nicht weinen sehen konnte, war Keyla.

Kojiro guckte nun auch zu Keyla und sah sie sehr eingehend an. Keyla war mit ihren Gedanken völlig woanders, ihr schien die schlechte Stimmung ganz schön zu schaffen zu machen.

Kojiro stupste Keyla an, die sah ihn zwar nicht an, aber legte ihren Kopf auf seine Schulter.
*womit hab ich das alles nur verdient?* Keyla guckte immer noch zu ihren Mädchen und sah aus den Augenwinkeln auch die 2. der beiden Verehrerinnen zur Tür rein kommen und auch sie warf mit bösen Blicken um sich, als sie Keyla bei Kojiro gesehen hatte.
*kann ja nicht jede so sein wie du* Kojiro versuchte sie aufzubauen.
*lieb von dir, aber ich glaub noch mehr von mir, würde selbst ich nicht ertragen* grinsend richtete sie sich auf
*naja noch eine von dir würde mir schon reichen* feixte er
*stimmt dann müsste ich mich nicht zerteilen* Keyla lachte nun auch wieder, sie wusste genau, worauf er hinaus wollte. Sie fühlte sich ja geschmeichelt, aber verlegen machte es sie trotzdem, wenn Kojiro so von ihr sprach. Keyla war nicht immer so, sie musste sich diesen Kampfgeist und ihr Selbstbewusstsein hart erarbeiten. Aber hätte sie es nicht gemacht, wäre sie heute ganz bestimmt nicht da, wo sie jetzt ist.
*ich könnt jetzt einen Kaffee vertragen* grummelnd erhob sie sich wieder, um weiter zu trainieren.
*ein Wort und du bekommst einen* Kojiro war normal nicht der Typ, der eine Frau bediente, schon gar nicht, dass er irgendwas holte, wenn jemand was verlangte. Aber Keyla war in der letzten Zeit so oft für ihn und auch für seine Mutter da. Sie waren sogar schon fast beste Freunde. Wenn man alles was danach kam ausblendete. Er wollte immer noch mit ihr zusammen sein und er hatte das Gefühl, dass Keyla nicht ganz abgeneigt war. Aber sie konnte nicht und das verstand er.
*lieb von dir, aber ich quäl mich lieber noch etwas* sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln, ehe sie weiter mit ihren Mädels Angaben übte, wobei sie da mehr als Trainer fungierte als Christin selbst.

Kojiros Telefon klingelte

*ja bitte
…oh hey Taro
…echt? Das wusste ich gar nicht
…klar, das krieg ich hin, bis dahin bin ich ja wieder in Italien
…in Japan
…familiäre Gründe
…ich weiß, ich bin gerade da
…nein keine angst, ich sag nichts
…super ich freu mich
…danke dir

 

 

Taro hatte Kojiro gerade erzählt das Keyla nächste Woche Geburtstag hatte und er war eingeladen, Keyla sollte nur nichts davon erfahren. Sie würde nie im Leben damit rechnen, denn von ihrem Geburtstag wussten nur Genzo und Taro genau Bescheid.

Kojiro packte sein Handy weg, als Keyla ihn anguckte, die hockte neben dem verheulten Mädel, dass Kojiro vorhin beobachtete. Anscheinend war sie zusammen gebrochen, aber Keyla kümmerte sich schon drum. Das war das praktische, dass sie auch Ärztin war. Dem Mädel gefiel es zwar überhaupt nicht, gerade von ihr behandelt zu werden, aber wehrte sich auch nicht und am Ende hatte sie ihr sogar gedankt. Keyla setzte sich genervt neben Kojiro, sie hatte jetzt erst recht keine Lust mehr. Christin kam und brüllte sie regelrecht an.
*denkst du, du bist was besseres, dass du dich hier ausruhen kannst?* Keyla zog eine Augenbraue nach oben, denn die wusste gar nicht, was das jetzt sollte. Aber Christin war schon wieder weg.

*ehm Kojiro kneif mich mal, bin ich gerade im falschen Film, oder hat sie mich wirklich gerade angebrüllt* Kojiro bestätigte, dass Christin das wirklich getan hatte. Keyla stand extrem sauer wieder auf und marschierte direkt zu Christin. Kojiro konnte schon fast gar nicht hinsehen.

*hast du mich gerade allen Ernstes angebrüllt?* Keyla funkelte Christin böse an
*ja hab ich* erwiderte diese extrem kleinlaut
*und darf ich erfahren warum?* Keyla sah sie fragend an
*weil du ständig Pause machst, deshalb* Christin wich einen Schritt zurück, sie sah das Keyla sauer war
*Christin, sei froh dass ich mich so beherrschen kann. Ich kann mir wenigstens erlauben Pause zu machen. Kümmer du dich lieber, um die anderen Mädels, die nicht mal eine vernünftige Angabe hinbekommen. Und nur zu deiner Info, du hättest nur mal fragen müssen, warum ich Pause mache, dann hätte ich dir sagen können, dass  ich höllische Kopfschmerzen habe.* Christin konnte froh sein, dass Keyla diese hatte, sonst hätte Christin sich was anhören dürfen.
*und warum sagst du da nicht einfach bescheid?* Christin wollte es jetzt aber unbedingt herausfordern.
*weil ich nicht wegen jeder Kleinigkeit zu dir renne, du hast andere Probleme, genauso wie ich, trotzdem kümmer ich mich noch, wenn's jemanden nicht gut geht, obwohl das gar nicht mein Aufgabengebiet ist* in Keyla stieg Wut auf
*aber du bist doch Ärztin, da kann ich doch wohl erwarten, dass du dich kümmerst, wenn's jemanden schlecht geht* Christin wurde ihr jetzt doch zu übermütig

Kojiro hatte alles mitbekommen und stand nun hinter Keyla und hielt sie an den Schultern fest, er sah dass sie Christin am liebsten an die Gurgel gegangen wäre.

*man kann bitte was von mir erwarten? Kannst du das noch einmal wiederholen, ich hab es nicht ganz verstanden* Keyla schwor sich ein falsches Wort und es passierte ein Donnerwetter
*ich hab gesagt, da du eh Ärztin bist, kannst du dich ruhig auch mal um sowas kümmern*

Christin widerholte es tatsächlich nochmal

Die anderen Mädels guckten schon ganz gespannt auf das was als nächstes passiert.

*weißt du was Christin, erst rette ich dir den Arsch, damit wir zur WM fahren können und dreimal darfst du raten, was jetzt passiert. Ich hab kein Bock auf sowas, ich muss mir von dir nicht sagen lassen, dass ich mich kümmern soll, obwohl das ganz und gar nicht zu meinen Aufgaben gehört. Ich habe mich vorhin aus Kulanz um sie gekümmert, weil es zu lange gedauert hätte, bis ein Arzt hier gewesen wäre. Du kannst mich von deiner Liste streichen. Such dir jemand anderes, an dem du deine schlechte Laune auslassen kannst, nur weil die Mädels hier nichts auf die Reihe bekommen. Ich hab sowas nicht nötig* Keyla drehte sich um und zog Kojiro mit sich
*Keyla warte* Christin flehte sie schon förmlich an
*was willst du noch?* Keyla drehte sich aber nicht mal mehr um
*du kannst nicht einfach abhauen, du weißt wenn du das jetzt hinschmeißt kommt eine Strafe auf dich zu wegen Vertragsbruch* Christin versuchte sie dadurch zum Bleiben zu zwingen
*ist das jetzt dein ernst? Anstatt sich zu entschuldigen, drohst du mir jetzt? Und nur zu deiner Information, die Strafe ist mir sowas von egal, die kann ich locker aus meiner Portokasse zahlen.*

Christin starrte Keyla nun an, sie war sich sicher, dass sie sie so zum Bleiben hätte bewegen können.

Keyla war kurz vorm explodieren, das konnte doch jetzt alles nicht wahr sein. Sie hatte sich so eingesetzt, um noch ein Mädchen zu organisieren, was für Japan spielen konnte und jetzt dankte sie es ihr damit, dass sie sie noch anbrüllte, obwohl sie mit und nicht gegeneinander arbeiten sollten. Hätte Christin sie zur Seite genommen und ruhig mit ihr gesprochen, wäre das Ganze nicht eskaliert, aber nein Christin musste ja zeigen wer hier das Sagen hatte, aber nicht mit Keyla, nicht nach allem was passiert war. Vor der Halle angekommen, verschaffte sich Keyla Luft.

*so eine dämliche Kuh. Was glaubt die wer ich bin?* Kojiro stand auch schon hinter ihr und hielt sie von hinten fest. Keyla ließ einen Frustschrei los, danach ging's ihr ein wenig besser.
*verdammt, nun hab ich meine Sachen vergessen, Moment ich bin gleich wieder da* Keyla löste sich von Kojiro und ging zurück, um ihre Sachen zu holen. Gerade als sie auf dem Rückweg war, sprach Christin sie erneut an

*Keyla?* sie wartete auf eine Reaktion
*wenn du dir keine einfangen willst, lass mich einfach in Ruhe* Keyla ließ sie stehen, am liebsten hätte sie ihr wirklich eine verpasst, so sprang keiner mit ihr um. Kojiro wartete draußen, aber da die Tür auf war, hatte er das mitbekommen und fand Christin mutig, Keyla gerade jetzt noch mal anzusprechen.
*ich fahr dich nach Hause* Keyla ging an Kojiro vorbei zu ihrem Auto
*und was wenn ich dich jetzt nicht alleine lassen will?* Kojiro wollte nämlich gar nicht nach Hause
*ich brauch erstmal Zeit für mich, sei mir nicht böse* Keyla stieg ein und als Kojiro auch eingestiegen war, fuhr sie ihn nach Hause. Kojiro hatte die ganze Fahrt über geschwiegen, genauso wie Keyla. Er sah ihr aber an, wie enttäuscht und sauer sie war. Aber wenn sie ihn brauchte, würde er da sein. Keyla fuhr von Kojiro aus, gleich nach Hause und packte ihre Sachen. Warum noch länger als nötig da bleiben. Hier hielt sie doch jetzt eh nichts mehr. Ihr Telefon klingelte


*Hmm
…Sachen packen, ich fliege noch heute nach Deutschland


Keyla legte auf, noch bevor Kojiro was sagen konnte, sie hatte jetzt keinen Nerv mehr dafür. Am liebsten hätte sie irgendwas kaputt gehauen, so sehr war sie geladen.

Keyla war gerade fertig mit packen da klingelte es. Sie hatte erst überlegt, es zu ignorieren, machte aber dann doch auf, Kojiro stand vor ihr.

*was willst du denn hier?* Keyla war sichtlich irritiert
*meinst du, ich lasse dich einfach so fliegen?* ernst sah er sie an
*abhalten kannst du mich eh nicht.* Keyla drehte sich um und ging in die Küche. Kojiro ging ihr hinterher, nahm ihre Hand und drehte sie zu sich. Er hob ihr Kinn, um ihr in die Augen zu gucken. Die waren voller Wut und Verzweiflung. Keyla entzog sich seiner Hand. Hätte sie es nicht gemacht, hätte sie ihn womöglich geküsst und das brauchte sie jetzt noch weniger. Entschlossen, drehte sich Keyla um und machte Kaffee. Kojiro war mittlerweile auch der Verzweiflung nahe, er wollte sie so nicht gehen lassen.
*bin gleich wieder da* Kojiro schnappte sich Keylas Autoschlüssel und verschwand auch schon.
*wo will der jetzt mit dem Auto hin?* Keyla war sauer, aber abhalten vom Fliegen wollte sie sich auch nicht lassen. Sie rief beim Flughafen an, die hatten zwar noch einen Flug, aber erst in 4 Stunden. Kojiro würde ihr das Auto schon irgendwann wieder bringen. Sie brauchte es eigentlich eh nicht mehr, das 2. Trainingslager und die WM fielen eh für sie aus. Sie überlegte sogar es ihm zu überlassen. Jetzt musste sie auch noch warten, bis sie nach Hause konnte, bis dahin versuchte Keyla sich so gut es geht, zu entspannen. Sobald sie in Deutschland war, würde sie es dem Verband melden müssen, wenn Christin das schon nicht längst gemacht hatte.


Kojiro war unterdessen zur Halle gefahren, er hatte ein Hühnchen mit Christin zu rupfen. Die Mädels beobachteten ihn, so sauer hatten sie ihn noch nicht gesehen. Dem war es egal, ob alle mithörten oder nicht.

*geht’s dir eigentlich noch ganz gut? Du weißt schon, dass du soeben deine beste Spielerin verloren hast und ihr so auch gar nicht erst antreten braucht? Übrigens Keyla fliegt heute schon wieder nach Deutschland und wenn ihr Pech habt, spielt sie trotzdem mit, allerdings nicht für Japan sondern für Deutschland. Und auch wenn ihr noch jemanden auftreiben würdet. Ihr hättet nicht den Hauch einer Chance, denn Keyla spielt besser, als alle deine Mädels zusammen. Vielleicht ist es an der Zeit dich zu entschuldigen.* bevor Christin antworten konnte, war Kojiro schon wieder weg.

Keyla wollte einfach nur noch raus, sie war dabei sich anzuziehen, gerade als sie die Tür aufmachte, stand Kojiro schon wieder vor ihr.

*wo willst du hin?* er funkelte sie böse an
*nachdenken, ich halt es hier nicht aus und hab noch ein wenig Zeit,  bevor ich zum Flughafen muss* Keyla schlängelte sich an Kojiro vorbei. Der sah gar nicht ein, sie alleine zu lassen und lief mit ihr mit.
*wo warst du eigentlich eben?* Keyla konnte es sich zwar denken, aber wollte es dennoch von ihm hören.
*bei Christin und hab sie zusammen gestaucht* Kojiro guckte Keyla aber nicht an, sondern starrte weiter gerade aus
*meinst du nicht, dass ich das selber klären kann, wenn ich wollen würde?* Keyla blieb stehen und schüttelte nur den Kopf
*Key ich hab es echt nur gut gemeint. Klar kannst du das alleine klären, wer wenn nicht du. Aber ich will nicht das du heute fliegst* nachdenklich sah er zum Boden
*Mensch, ich bin doch nicht aus der Welt, nur weil ich nicht für Japan spiele* Keyla musste grinsen, Kojiro war so anhänglich geworden, das war schon fast beängstigend.
*Key, versteh mich bitte nicht falsch, aber ich genieße es, wenn du in meiner Nähe bist und alleine der Gedanke, dass du sowieso bald geflogen wärst…* Kojiro beendete den Satz nicht
*das weiß ich Kojiro, ich hab eine gute Menschenkenntnis, ich habe sogar dich durch schaut* Keyla sah in ein überraschtes Gesicht
*du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass…*
*was? Dass du immer noch was von mir willst und du deswegen meine Nähe suchst, auch wenn du weißt, dass wahrscheinlich nichts draus wird? Ja das wusste ich* grinsend lief Keyla weiter

Kojiro war geschockt, sie wusste es, ließ sich aber dennoch nichts anmerken und im Gegenteil auch sie suchte seine Nähe. Alleine wenn er an die Tage dachte, wo sie sich anlehnte oder ihn umarmte, wurde ihm heiß. Er sah auch, dass sie mit sich haderte, trotzdem wies sie ihn nicht ab, obwohl es für sie genauso schwer war, wie für ihn. Sie hätte auch einfach sagen können, sie will ihn nicht sehen, dann wäre es für sie leichter gewesen, aber das hatte sie nicht getan. Aber ihm fiel noch etwas auf, sie sagte nicht, dass nichts draus wird, sondern sie sagte, dass wahrscheinlich nichts draus wird. Anscheinend war selbst sie sich da nicht sicher.

*Erde an Kojiro,  noch da?* Keyla fuchtelte mit ihren Händen vor seinem Gesicht rum, aber irgendwie wollte er nicht reagieren, also griff sie zum extremen Mittel und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Erst das riss ihn aus seinen Gedanken.
*hab ich dich jetzt so geschockt, oder wo warst du mit deinen Gedanken?* Keyla stand nun direkt vor ihm und am liebsten hätte er sie jetzt einfach ran gezogen und geküsst.
*denk ja nicht dran, mich jetzt zu küssen* Keyla drehte sich lachend um, um weiter zu laufen
*woher?* mehr brachte Kojiro nicht mehr raus
*Menschenkenntnis ist das Zauberwort* Keyla drehte sich während des Laufens um und ging nun rückwärts
*kommst du nun, oder willst du da stehenbleiben?*
*wo willst du eigentlich hin?* wollte er jetzt wissen
*zur Halle meinen Rücktritt einreichen* Keyla wedelte mit einem Zettel rum.

Keyla lachte aber schon wieder, dank Kojiro, auch wenn der nur unfreiwillig was dafür konnte.

*willst du es dir nicht nochmal überlegen?* Kojiro versuchte es ein allerletztes Mal sie zum bleiben zu bewegen
*ehm warum? Ich hab den Mist nicht gebaut. Außerdem musst du doch eh morgen nach Italien zurück, du hättest also nicht mehr viel von mir und beim 2. Trainingslager wärst du auch nicht da, da bleib ich in Deutschland, dann kannst du mich wenigstens mal besuchen kommen*

Kojiro wusste auf was sie hinaus wollte und jetzt wo er drüber nachdachte, sie hatte Recht. Auch wenn sie dann nicht für Japan antrat, er würde sie wenn sie für Deutschland spielte öfter sehen, als wenn sie für Japan spielen würde.

Angekommen in der Halle, spazierte Keyla pfeifend Richtung Christin.

*hast du dich wieder eingekriegt?* Christin sah sie fragend an
*du hast echt eine schöne Art zu zeigen, dass ich bleiben soll* Keyla musste lachen
*und ja eingekriegt hab ich mich schon lange, ich wollte dir nur was vorbei bringen* Keyla übergab Christin den Zettel und drehte sich auch schon wieder zu Kojiro, der sah den Gesichtsausdruck, als Christin gelesen hatte, was auf dem Zettel stand. Sie wurde kreidebleich, damit hatte sie am aller wenigsten gerechnet. Auch die Mädels guckten Christin fragend an, doch die brachte kein Wort raus. Keyla drehte sich nochmal um und sprach nun die Mannschaft an.
*da Christin es anscheinend nicht schafft, euch was zu sagen, dass ist mein Rücktritt aus der japanischen Nationalmannschaft* triumphierend verabschiedete sich Keyla und ließ entsetzte Mädchen zurück. Keyla hatte ihre Drohung wahr gemacht und nicht wie Christin sagte, Keyla würde angekrochen kommen und bitten, wieder mit spielen zu dürfen.

*Key?* eines der beiden Verehrerinnen lief ihr hinter her
*was denn?* wollte Keyla genervt wissen
*wirst du wirklich für Deutschland spielen?* fragend sah sie Keyla an
*warum nicht und ich kann euch sagen, solltet ihr doch antreten dürfen, zieht euch warm an* grinsend drehte sich Keyla um und lief Richtung Ausgang. Kojiro wartete schon auf sie. Sie hakte sich  bei ihm ein und verließ die Halle. Kojiro wusste das sie taff war, aber dass sie das jetzt tatsächlich gemacht hatte, beeindruckte ihn dann doch.

Vor der Halle angekommen griff sie zu ihrem Handy und wählte eine Nummer

*Keyla hier
…hey wie geht’s dir?
…sag mal steht euer Angebot noch?
…ich weiß, lange Geschichte.
…ich hab meinen Rücktritt eben eingereicht
…echt jetzt?
…na das passt doch dann super
…ich könnte dich knutschen, weißt du das
…dann schreib das gleich mal rein
…ich komm vorbei sobald ich in Deutschland lande
…du hast was gut bei mir
…bye


*wen könntest du knutschen?* Kojiro sah sie verwirrt an
*du wirst doch wohl nicht eifersüchtig werden?* Keyla musste grinsen, denn sie hatte etwas erfahren, was Kojiro sicher freuen würde.
*und wenn doch?* Kojiro grinste frech zurück
*hmm, du brauchst dir keine Gedanken machen, ich meinte meine Bekannte mit der ich eben telefoniert habe.*

 

 

Christin kam nochmal auf sie zu

*Keyla ich wollte mich entschuldigen* Keyla und Kojiro guckten Christin verwirrt an
*wie kommt es zu der Einsicht, hast du eingesehen, dass ihr ohne mich gar nicht gewinnen könnt, selbst wenn ihr wolltet?* Keyla fragte bewusst nach
*nein, also ja aber es ist nicht  nur das. Keyla wir brauchen dich* Christin sah Keyla nicht mal an
*tja Christin dann muss ich dich leider enttäuschen, ich habe eben mit dem deutschen Verband telefoniert, sobald ich in Deutschland lande, unterschreibe ich meinen Vertrag und fliege in einer Woche nach Italien ins Trainingslager* Keyla hatte das jetzt ganz bewusst erwähnt, denn sie wollte nicht länger auf Kojiros Reaktion warten. Kojiro starrte Keyla  nun an. Hatte er jetzt richtig gehört?

*das ging aber schnell* mehr brachte Christin nicht mehr raus
*war es das jetzt, oder wolltest du noch was?* Keyla lächelte sie nun mehr als freundlich an
*nein, mehr wollte ich nicht* stammelte sie
*gut, dann würde ich mich ranhalten Ersatz aufzutreiben und trainiert schön fleißig* Keyla drehte sich Richtung Kojiro
*können wir?* Kojiro wusste immer noch nicht was er sagen sollte und ging einfach mit
*Key?* Kojiro hatte sich gerade wieder einigermaßen im Griff
*hm?* Keyla wartete schon drauf
*hab ich das eben richtig gehört?* Kojiro musste nochmal nachfragen, nicht dass er es geträumt hatte
*was? Dass ich für Deutschland spiele oder was meinst du?* Keyla wusste natürlich was er wollte, aber so leicht machte sie es ihm nicht
*nein das meinte ich nicht. Wann bitte fährst du wo ins Trainingslager?*
*in einer Woche nach Piemont ins Trainingslager* Keyla wusste, dass dort auch Kojiros Verein war und betonte den Ort gewollt.
*du willst mich doch jetzt verarschen oder?* so ein Glück konnte selbst er nicht haben. Kojiro kannte Keyla, sie konnte fies sein, aber musste sie ihn mit Absicht so quälen?
*warum sollte ich?* Keyla zuckte mit den Schultern
*du willst mir jetzt nicht allen Ernstes sagen, dass das Trainingslager ausgerechnet in Piemont ist?* Kojiro sah sie fragend, schon fast verzweifelt an
*hab ich doch schon, ich hab mir das nicht ausgesucht, dass stand von vornerein fest* Keyla musste sich so zusammen reißen, Kojiro tat ihr schon fast leid
*machst du das gerade mit Absicht?* Kojiro konnte nicht mehr
*was meinst du? Dich hinhalten, obwohl ich weiß, dass du in Piemont spielst und dass wir uns da in einer Woche wieder sehen? Ja das mache ich gerade mit Absicht* Keyla konnte sich nicht mehr zurück halten und fing an zu lachen.

Keyla kannte den Gesichtsausdruck und flüchtete, bevor er reagieren konnte. Leider war er doch schneller als sie, griff sie und kitzelte sie aus.

*hör bitte auf, sonst hat sich das mit nächster Woche erledigt, wenn ich jetzt hier ersticke* Keyla löste sich aus seinen Armen und holte tief Luft.
*weißt du eigentlich das du sehr gemein sein kannst?* Kojiro sah sie sehr ernst an
*ich weiß, ich hatte den besten Lehrer* grinsend stellte sie sich nun direkt vor ihm.
*lässt du mich wenigstens jetzt wieder nach Deutschland fliegen? Sonst kann ich den Vertrag gar nicht unterschreiben*
*ja jetzt darfst du, nun hab ich nichts mehr dagegen* Kojiro griff nach ihrer Hand und spazierte durch den Park, Richtung Keylas Haus.
*ich hab aber noch keine Ahnung wann dann Training ist, ich weiß nur wo und ab wann, Uhrzeiten kriegen wir dann da* nicht das Kojiro sein Training vernachlässigte, wenn sie da war
*du das ist mir sowas von egal, solange ich weiß, das du da bist, reicht das schon* Kojiro strahlte
*aber was du noch nicht weißt, dass Trainingslager geht 2 Wochen,  nicht nur eine wie hier und im Juni ist dann das zweite auch in Piemont und von da aus dann nach Tokyo* erklärte ihm Keyla
*ehm wann genau fängt das Trainingslager an, also vom Datum her?*
*am 29. Warum?* wollte Keyla wissen
*ich wollte nur sicher gehen, dass ich da auch wirklich in Italien bin* Kojiro hoffte, dass Keyla die Antwort reichte. Denn wenn er Glück hatte, konnte er mit ihr zusammen nach Italien fliegen, denn er war zu ihrem Geburtstag eingeladen,  vom 27.-29. Und er hoffte, dass Taro rausbekommen konnte, wann sie fliegt, sodass er seinen Flug so buchen konnte.

Keyla wusste, dass Kojiro sie gerade angelogen hatte, sie musste nur noch rausbekommen warum. Warum sollte er dann nicht in Italien sein? Ihr fiel es wie Schuppen von den Augen, wenn er nicht da war, konnte er ja  nur noch an einem Ort sein. Keyla zählte eins und eins zusammen.

*Taro, ich bring dich um* murmelte sie vor sich hin

*was hat denn Taro jetzt damit zu tun und wieso willst du ihn umbringen?* Kojiro war völlig überrascht, denn anscheinend hatte Keyla das rausbekommen, was er für sich behalten sollte. Und das ohne das er überhaupt was von ihrem Geburtstag gesagt hatte. Keyla griff zum Telefon

*hallöchen Bruderherz
…ich hab ein Hühnchen mit dir zu rupfen
…meinst du echt, ich bekomm sowas nicht raus?
…nein, der hat geschwiegen
…aber gerade du müsstest wissen, dass man mir nichts verheimlichen kann
…hab ich dir bei Genzo's Geburtstag gar nichts beigebracht?
…ja gut, er wäre sowieso nicht drauf gekommen, das stimmt
…aber du kennst mich doch
…dann musst du Kojiro beibringen, besser zu lügen
…ich muss leider los, ich ruf dich später nochmal an, ich hab Neuigkeiten
…ich hab dich auch lieb
…bis später

Grinsend drehte sie sich zu Kojiro

*ich wusste genau, von wem das kam. Und ich hab dir vorhin schon bewiesen, dass ich dich durchschaut habe*
*dir kann man echt nichts vormachen* grummelnd drehte sich Kojiro um, denn Keyla musste langsam zum Flughafen
*nein, das stimmt wohl, aber vielleicht lernt ihr es ja doch irgendwann* Keyla lachte

Bei ihr angekommen, holte sie ihre Sachen.

*so wie beim letzten Mal? Du nimmst das Auto mit zurück und lässt es bei dir stehen?* Keyla guckte Kojiro fragend an
*ja können wir so machen, so kann ich dich noch bis zum Flughafen bringen*

Keyla fuhr zum Flughafen, sie kam nun einen Tag vorher als geplant nach Hause und fragte sich was sie dort wohl vor findet. Entweder ein perfekt aufgeräumtes Haus, oder aber das totale Chaos, weil er noch nicht mit ihr gerechnet hatte. Aber sie müsste eh erst einmal beim Verband vorbei schauen, denn der Vertrag musste so schnell wie möglich unterschrieben in ihrer Akte sein. Normalerweise dürfte sie gar nicht mehr für Deutschland spielen, denn ihre Absage war bereits da, aber Keylas Bekannte, würde die Papiere austauschen, denn die war dafür zuständig die Mannschaft zusammen zu suchen.

Kojiro schwieg die ganze Fahrt über, denn er hatte gesehen, dass Keyla mit ihren Gedanken völlig woanders war. Er freute sich einfach sie in 5 Tagen schon wieder zu sehen, auch wenn Genzo dabei war und dann würde sie 2 Wochen lang in Piemont sein, sodass er auch da mit ihr Zeit verbringen konnte. Angekommen beim  Flughafen wurde ihr Flug schon aufgerufen, sie war relativ spät dran. Keyla umarmte Kojiro und gab ihm einen Kuss

*danke für die tolle Woche und richte deiner Mum liebe Grüße von mir aus, wir sehen uns ja an meinem Geburtstag* grinsend sah sie ihn an und überreichte ihm den Autoschlüssel.
*erinner mich nicht daran, ich hab es unbewusst versaut. Aber ich fand die Woche auch toll. Auch wenn sie beinahe nicht so gut geendet wäre. Ich hab dich lieb und melde dich wenn du gelandet bist* auch Kojiro quälte sich zu einem Lächeln, denn er fand es gar nicht so toll, dass sie nun fliegen musste.
*ich hab dich auch lieb* mit den Worten verschwand sie auch schon  im Flieger. Wieder lagen 20 Stunden Flug vor ihr. Dieses Mal hatte sie aber einen Fensterplatz und hoffte dass die Stewardessen nicht ganz so nerven würden wie sonst.

Der Flieger war kaum in der Luft, war Keyla auch schon eingeschlafen. Die Woche hatte so geschlaucht, dass bekam sie jetzt zu spüren. Gegen 10 würde sie in Deutschland landen, sie hatte beschlossen, erst nach Hause zu fahren und von da aus mit dem Auto dann zum  Verband und zum Training. Denn dort müsste Genzo auch sein. Sie fand die Zeit in Japan zwar schön, aber Genzo vermisste sie dennoch. Nach 20 endlosen Stunden stand Keyla wieder auf deutschen Boden.

*hey Hübscher, mir geht’s gut, das Flugzeug ist soeben gelandet, hab dich lieb*Key


Keyla schrieb Kojiro eine SMS, holte ihren Koffer und rief sich danach ein Taxi, der sie nach Hause brachte. Zu Hause angekommen, fand sie zu ihrem Erstaunen kein Chaos vor. Sie brachte ihren Koffer ins Schlafzimmer, schnappte sich ihren Autoschlüssel, den sie zuvor erst einmal suchen musste und fuhr auf direktem Wege zum Verband. Dort unterschrieb sie eine neu aufgesetzte Einberufung und hoffte, dass dieses Team das sie als Kapitän leiten würde, das genaue Gegenteil der Japaner war. Nochmal würde sie das nicht so durchstehen, schon gar nicht mit einer Trainerin wie Christin. Sie bedankte sich nochmal bei ihrer Bekannten und lud sie auch gleich zu einem Essen ein. Keyla wollte gerade ins Auto einsteigen piepte es

*das freut mich, aber umso mehr freue ich mich, dass wir uns bald wieder sehen. Hab dich auch lieb* Ko

Keyla fuhr zum Trainingsgelände, natürlich privat, denn sie war beurlaubt und sollte eigentlich erst in 3 Tagen wieder arbeiten. Wobei sie mit dem Trainer reden musste, denn in nicht mal einer Woche würde sie nach Italien müssen.

Keyla ging auf den Platz und zog sich sofort Herrn Zeemann zur Seite

*Keyla, wir haben sie erst in ein paar Tagen erwartet* überrascht sah er sie an
*ich weiß, aber es gab schwerwiegende Probleme in Japan, sodass ich mich gezwungen sah meinen Rücktritt einzureichen. Das Problem was ich jetzt habe, ich habe vorhin den Vertrag für Deutschland unterschrieben* erklärte Keyla
*und wo liegt das Problem?* wollte Herr Zeemann wissen
*das Problem ist, dass ich in nicht ganz einer Woche, für 2 Wochen nach Italien zum Trainingslager muss und ich schon wieder frei bräuchte* Keyla traute sich kaum das auszusprechen
*das heißt sie treten jetzt für Deutschland an?* er fragte nochmal nach
*genau* erwiderte Keyla nun
*ja wo ist das Problem? Da lass ich sie doch gerne fliegen, so haben wir wenigstens eine Chance zu gewinnen* Herr Zeemann lächelte sie freundlich an und Keyla fiel ein Stein vom Herzen

Gemeinsam gingen beide wieder zum Spielfeldrand, es dauerte keine Minute, da entdeckte Genzo seine Keyla und fiel ihr um den Hals.
*was machst du denn schon hier?* wollte er jetzt wissen
*lange Geschichte, erzähl ich dir nachher* Keyla küsste ihren Genzo und schob ihn zurück Richtung Spielfeld
*dein Training ist noch nicht zu Ende* frech grinste sie ihn an

Der fügte sich seinem Schicksal und trainierte weiter.

*ach Herr Zeemann, wissen sie ob Kaltz noch im Krankenhaus ist?* Keyla überlegte ihn zu besuchen, denn das Training ging noch knappe 2 Stunden
*soweit ich weiß kuriert er sich zu Hause aus* antwortete er
*könnten sie Genzo Bescheid sagen, dass ich zu Kaltz gefahren bin, ich bin aber vor Trainingsschluss wieder hier*
*ja klar fahren sie ruhig und bestellen sie schöne Grüße von seiner Mannschaft* Herr Zeemann war einverstanden, Keyla war ja eh nicht zum arbeiten gekommen.

Keyla fuhr während Genzo weiter trainierte zu Kaltz und dessen Freundin. Unterwegs kaufte sie noch Blumen, mit leeren Händen wollte sie da nicht auftauchen. Kaltz freute sich über ihren Besuch und auch seine Freundin bedankte sich nochmal, dass Keyla sich so für ihren Freund eingesetzt hatte. Nach knapp 2 Stunden fuhr Keyla wieder zum Trainingsgelände und wartete nur noch darauf, dass Herr Zeemann das Training beendete.

10 Minuten später beendete Herr Zeemann das Training, Genzo umarmte seine Keyla und ließ sie auch so schnell nicht wieder los.

*ich hab dich vermisst* flüsterte er ihr ins Ohr.
*und ich dich erst* Keyla gab ihm einen Kuss auf die Wange und löste sich nun von ihm, denn auch die anderen wollten wissen, warum Keyla schon wieder in Deutschland war. Keyla erzählte alles und auch das sie jetzt für Deutschland antreten würde und alle freuten sich für sie. Sogar Genzo, dem war es letztendlich egal wo sie spielte, ob für Deutschland oder Japan. Hauptsache sie konnte spielen. Was ihm weniger gefiel war, dass sie in einer Woche schon wieder weg musste. Aber diesmal war sie nicht ganz soweit weg und da konnte er sie doch mal spontan besuchen. Eine Sache störte ihn aber gewaltig, das Keyla genau da ihr Trainingslager hatte, wo auch Kojiro spielte. Aber das machte sie ja nicht absichtlich, denn das wurde vom Verband festgelegt.

Keyla erzählte auch, dass sie vorhin bei Kaltz gewesen war und es nicht mehr lange dauerte, bis er wieder mit trainieren konnte.

*Schatz wollen wir?* Keyla drängelte, sie wollte schnellst möglich nach Hause. Genzo und sie verabschiedeten sich von ihrer Mannschaft und fuhren in getrennten Autos nach Hause. Zu Hause angekommen, wich Keyla nicht mehr von Genzo's Seite und er nicht von ihrer. Nicht mal beim Kaffee machen konnte er seine Finger von ihr lassen.
*Schatz wenn du so weiter machst, schaff ich es nicht mal den Kaffee fertig zu bekommen. Denn Genzo umarmte sie von hinten und küsste ihren Nacken.
*du hast recht, Kaffee können wir auch später noch trinken* Keyla drehte sich um und küsste ihren Genzo und schob ihn Richtung Wohnzimmer, wo sie ihn über die Couchlehne schubste und nun über ihm lag. Beide verbrachten fast eine Stunde lang mit küssen, bevor sie sich Richtung Schlafzimmer aufmachten, denn keiner von beiden hielt es weiter aus. Im Schlafzimmer fiel Genzo über Keyla her und zeigte ihr, wie sehr  er sie vermisst hatte. Keyla war mehr als überrascht, denn sie musste sich einfach nur fallen lassen, Genzo machte den Rest.  Erschöpft ließen sie von einander ab, Genzo legte sich neben Keyla und legte seinen Arm um sie. Sie kuschelten noch eine ganze Weile, bevor sich Keylas Magen mit einem lautstarken Grummeln bemerkbar machte und beide anfingen zu lachen, denn Genzo's Magen kommunizierte anscheinend mit Keylas. Beide standen auf, zogen sich etwas über und gingen in die Küche. Keyla setzte sich an den Tisch und Genzo ihr gegenüber. Keyla wurde nachdenklich, denn ihr kamen Genzo's Worte wieder in den Sinn, als sie mit ihm telefoniert hatte.

*Schatz, alles ok?* Genzo sah ihr an, dass irgendwas nicht stimmte
*naja nicht so ganz* Keyla starrte auf ihre Tasse
*und was ist los?* Genzo  hatte die schlimmsten Befürchtungen
*kannst du dich noch daran erinnern, als du mich das letzte Mal angerufen hast?* Keyla guckte Genzo nun direkt an
*ja, wieso?* in ihm stieg Angst auf, sie könnte was mit Kojiro gehabt haben
*warum hast du mir unterstellt ich hätte was mit Kojiro oder ich könnte mit ihm was anfangen? Du meintest zwar, das war nicht ernst gemeint. Aber ich weiß, dass es dein voller Ernst war* Keyla wartete erst auf eine Reaktion von Genzo
*ich weiß auch nicht, ihr versteht euch so gut, ich denke ich hab einfach nur Angst, dich doch noch zu verlieren* Genzo sah nachdenklich nach unten

Keyla guckte ihn nun eindringlich an
*guck mich mal bitte an, Schatz*

Genzo zwang sich, Keyla in die Augen zu sehen
*was soll denn erst werden, wenn ich ins Trainingslager fliege?* Keyla erhoffte sich eine ehrliche Antwort
*ich weiß es ehrlich gesagt nicht* Keyla sah in Genzo's Augen Verzweiflung
*dann hör mir bitte genau zu. Kojiro und ich sind mittlerweile sowas wie beste Freunde und ganz ehrlich bin ich froh drüber, wenn ich an die Anfangszeit zurück denke. Ich hab mich von Anfang an für dich entschieden und ich hatte nicht vor es zu ändern* Keyla stoppte
*ich habe doch aber bei Schneider gesehen, was passieren kann* Genzo konnte Keyla nicht weiter ansehen
*Schatz ich weiß, dass es dir das Herz bricht, wenn ich mich mit anderen Männern gut oder super verstehe. Aber weißt du wie sehr mich das verletzt, wenn du mir sowas unterstellst? Das ist eher kontraproduktiv. Und mit Schneider hatte ich ja nichts, das war nur einseitig und selbst da hab ich dir doch gezeigt, dass ich nur dich will* Keyla hoffte Genzo begreiflich zu machen, dass er sie regelrecht da rein drängte, obwohl sie das selber nicht wollte.
*und was soll ich deiner Meinung nach machen?* selbst in seiner Stimme, hörte man nun die pure Verzweiflung
*mir vertrauen Schatz, ich will mit dir alt werden und nicht mit Kojiro oder Hikaru oder sonst wem. Du musst es schaffen, mich da ein Stück weit loszulassen. Das erspart uns beiden Kummer und Sorgen* Keyla stand nun auf und stellte sich neben Genzo und drückte seinen Kopf an ihre Brust. Genzo brachte aber kein Wort raus, er hatte mit der Zurückhaltung seiner Tränen zu kämpfen, Keyla hatte ja recht, immerhin war nicht sie diejenige die im Bett erwischt wurde, sondern er selber. Eigentlich müsste Keyla Angst haben, aber sie vertraute ihm. Er musste es auch schaffen, ihr zu liebe.

*Schatz* Genzo sah nach oben in Keylas Augen
*ich weiß gar nicht womit ich dich verdient habe* Genzo lief eine Träne über die Wange.

Keyla küsste diese weg, um danach Genzo einen Kuss zu geben

*ich weiß es auch nicht* schmunzelte sie und auch Genzo lächelte wieder
*und jetzt lass uns was essen und  nicht weiter drüber nachdenken* verständnisvoll sah sie ihn an, bevor sie sich dem Kühlschrank widmete. Keyla machte nur ein paar belegte Brote, für alles andere war sie zu fertig.

 

Keylas Geburtstag rückte immer näher, da sie wusste, dass Genzo was vor hatte, machte sie es ihm besonders schwer, denn aus dem Haus zu kriegen war sie kaum noch. Doch heute musste sie, morgen hatte sie Geburtstag und Genzo machte keine Anstalten einkaufen zu gehen. Ein Problem hatte sie aber noch, morgen musste sie arbeiten, es war ihr letzter Tag vor dem Trainingslager und sie wusste, dass Genzo da frei hatte. Nur konnte sie ja schlecht genau an dem Tag frei machen, wenn er frei hatte. Er würde also genug Zeit haben, bis sie vom Training kam, wenn er es gut genug anstellte. Sie überlegte sogar absichtlich später nach Hause zu kommen,  nur um ihn zu ärgern. Als Keyla dran denken musste, musste sie unweigerlich schmunzeln. Vom Einkaufen zurück, war ein Brief vom Japanischen Verband im Briefkasten. Keyla ging ins Haus und machte sich Kaffee, bevor sie den Brief öffnete. Sie wäre beinahe vom Stuhl gekippt, als ihr die Luft weg blieb. Genzo sah sie erschrocken an. Keyla musste sich den Brief noch einmal durchlesen, aber das machte die ganze Sache nicht besser.

Keyla brauchte viel Kaffee, sie dachte echt es wäre ein Scherz. Das war die Ahndung von ihrem Vertragsbruch, dass was Christin ihr angedroht hatte.

*Schatz, was ist los?* wollte er jetzt wissen

Keyla drückte ihm den Brief in die Hand und griff ihr Telefon.

*Keyla hier
…ihr habt sie doch echt nicht mehr alle oder?
…habt ihr da nicht ein paar Nullen zu viel dran gehängt?
…bitte, was soll ich?
…halt stop mal
…das könnt ihr sowas von vergessen. Ich hab es ihr angedroht ja, aber ich hab sogar Zeugen, die die ganze Zeit dabei waren.
…wenn ihr mit einer Gegenanzeige leben könnt, bitte
…richtet Christin aus, dass ihr das Lachen noch vergehen wird, ich lass mir nichts unterstellen, schon gar nicht von ihr
…sie kriegt eine Anzeige wegen Verleumdung, wie ich sagte ich hab Zeugen, dass nichts vorgefallen ist.
…zieht euch warm an

Keyla legte auf, sie konnte es nicht fassen.

Genzo sah sie ungläubig an, denn auch er war mit dem Brief durch.

Keylas Augen funkelten vor Wut. Sie musste sich gerade sowas von zusammen reißen, um nicht laut los zubrüllen

*wenn die mir schon unterstellten, ich wäre meiner Trainerin gegenüber handgreiflich geworden, dann könnte ich das doch wirklich machen, dann stimmt das wenigstens* motzte sie. Keyla war mehr als geladen und auch Genzo verstand nun, was sie am Telefon mit der gegen Anzeige meinte.

Der Verband erhob eine Strafe in Höhe von 500.000 Euro, wegen Vertragsbruch und weil Keyla angeblich ihrer Trainerin gegenüber handgreiflich geworden wäre. Das Geld hätte sie locker, aber warum für was zahlen, was nicht passiert war. Sie musste Kojiro anrufen, der war schon wieder in Italien

*Schatz ich muss mit Kojiro telefonieren*

Genzo nickte ihr zu, er wusste, dass er derjenige war, der bestätigen konnte, das Keyla nichts gemacht hatte.

*hey Kojiro
…du errätst nie, was ich gerade lesen durfte
…ich hab ein Brief vom Japanischen Verband in meiner Hand
…die ahnden meinen Rücktritt
…ja damit hab ich auch gerechnet, aber nicht damit was in dem Brief steht
…sitzt du?
…pass auf, die Strafe beträgt 500.000 Euro
…bist du noch da? Oder hast du Schnappatmung, so wie ich eben?
…das Beste kommt erst noch
…ja nun hör mir mal zu
…die Strafe setzt sich wie folgt zusammen, einmal der Vertragsbruch und weil ich meiner Trainerin gegenüber handgreiflich geworden bin
…hör auf zu lachen, so witzig ist das gar nicht
…ich meinte eben schon, wenn's da drin steht, könnt Ichs eigentlich gleich machen, dann stimmt das wenigstens auch
…ach das Geld hab ich, dass ist nicht das Problem, aber für was zahlen, was nicht stimmt
…nein Christin bekommt erstmal eine Gegenanzeige, immerhin warst du auch die ganze Zeit dabei und kannst bezeugen, dass da nichts war
…genau das bequatschen wir dann nochmal
…jops deswegen sag ich auch nichts weiter
…bye

Kojiro hatte zwar gesagt bis morgen, aber Keyla konnte sich nicht verplappern, sonst wäre Genzo mehr als enttäuscht. Sie ließ ihm im Glauben, dass Keyla von nichts eine Ahnung hat.

*und was hast du jetzt vor?* wollte Genzo jetzt wissen
*ich fahr zur Polizei und schalte eine Gegenanzeige. Und dann werd ich Widerspruch einlegen. Ich lass das nicht auf mir sitzen* Keyla hatte aber schon wieder ein Lächeln im Gesicht.

Sie fand es süß, wenn Genzo sich Sorgen machte.

*Schatz mach dir keinen Kopf, so schlimm ist es nicht und es kann nur besser werden* einfühlend redete sie auf Genzo ein. Der Arme war geschockter als sie selbst. Sie war eigentlich nur sauer, dass solche Lügen verbreitet wurden und am liebsten wäre sie jetzt zu Christin gefahren, wobei die sicher damit rechnete, das Keyla vorbei kommen würde und den Gefallen würde sie ihr nicht tun. Sie fand es sogar mutig von Christin sowas zu behaupten, denn die wusste, dass Keyla auch zuhaut, wenn's nötig war. Aber auf so ein Niveau wollte sich Keyla keinesfalls herablassen, die fuhr nämlich auf direktem Wege zur Polizei und erstellte Gegenanzeige.

Auch bei der Polizei bestätigte sich, was Keyla sich schon dachte. Der Verband dürfe nicht einfach eine Strafe wegen angeblicher Körperverletzung festlegen. Die dürften nur den Vertragsbruch an sich ahnden. Für alles andere gäbe es Gerichte, die das dann klären könnten.

Keyla fuhr wieder gut gelaunt nach Hause. Genzo wartete schon auf Neuigkeiten. Keyla erzählte ihm, was die Polizei gesagt hatte und auch ihm fiel ein Stein vom Herzen. Er kannte seine Keyla, sie war zwar sehr direkt und legte sich auch gerne mal mit jemanden an, aber einfach zu hauen würde sie nicht, das bräuchte schon triftige Gründe. Wobei Christin, wenn er genau nach dachte, an sich schon ein Grund gewesen wäre, denn die durfte er kennenlernen.  

Keyla rief auch Kojiro nochmal an, um bescheid zu geben, dass sie ihn als Zeugen angegeben hatte. Danach schnappte sie sich einen Kaffee und kuschelte sich zu Genzo auf die Couch. Es dauerte auch keine halbe Stunde, da schlief sie in seinen Armen ein. Genzo brachte sie ins Schlafzimmer, deckte sie zu und ließ sie schlafen, es war ja gerade mal 17 Uhr, doch Keyla schien durch die Anstrengungen in Japan noch nicht richtig fit zu sein. Zumal sie auch schon wieder mit dem Training begonnen hatte. Sie trainierte bis zu 6 Stunden, ging noch bis zu 2 Stunden joggen und arbeitete sogar wieder. Er verstand, dass sie nicht mehr soviel Zeit für ihn hatte. Sie musste auch ziemlich viel einstecken, wenn er Auswärtsspiele hatte, denn nicht immer konnte sie mitfahren. Wobei sie es eigentlich nicht nötig hatte, soviel zu trainieren. Sie war mit Abstand die Beste. Aber Keyla unterschied sich da nicht von ihm, er war ja genauso. Aber das würde sich nach dem Trainingslager in Italien auch wieder legen, dann hatte sie auch mehr Zeit.

Genzo rief Taro an

*hey na
…läuft alles wie geplant
…na wenn du morgen als erstes hier bist, kannst du auch eine Fahrt übernehmen
…na das kann ja dann was werden
…bleibt es bei den vieren?
…wie Kojiro bringt noch jemanden mit?
…wieso weiß ich von dem nichts?
…na da bin ich mal gespannt, wenn das mal keinen Streit gibt
…dann wären wir zu 8.
…ich hoffe auch dass sie sich freut, mir muss es ja  nicht gefallen
…wegen Schneider und Gentile, ich hab keine Lust auf Mord und Totschlag, wenn sie ihn sieht
…da bin ich echt mal gespannt
…alles klar ich hol dich dann um 8 vom Flughafen ab
…bye

Genzo hatte gerade den Schock seines Lebens und auch jetzt fiel ihm erstmals auf, dass Keyla nur männliche Freunde hatte. Taro musste ihn zwar erst einmal aufklären, ihm tat es aber auch für Keyla leid. Sie kapselte sich von Frauen ab, denn sie fiel immer wieder auf die Nase, denn die wollten zwar mit ihr befreundet sein, aber auch  nur weil ihr Freund Fußballer war. Irgendwann hatte sie sich selber geschworen, keiner Frau mehr zu vertrauen.

Taro hatte ihm gerade gesagt das Kojiro einen alten Bekannten von Keyla mitbringt. Keyla hatte aber nie von ihm erzählt. Taro meinte nur, dass Salvatore Gentile damals einer ihrer besten Freunde war, aber ohne ihr was zu sagen, abgereist und sich dann  nicht mehr gemeldet hatte. Der spielte jetzt mit Kojiro im selben Verein und hatte Keyla schon bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr gesehen, sich aber nicht getraut sie anzusprechen. Das konnte ja heiter werden. Selbst Tsubasa hatte ihm von jemandem erzählt, der sie kannte. Tsubasa kannte Luciano Leo aus  Brasilien. Den kannte Genzo zwar auch, aber nur vom spielen her. Tsubasa hatte Genzo die Nummer von Leo gegeben. Genzo würde Keyla die Nummer von Leo morgen dann geben. Sie sollte dann entscheiden, ob sie ihn anruft, oder nicht. Keyla hatte zu seinem Erstaunen viele internationale Bekanntschaften.

Mittlerweile war es nach Mitternacht, auch Genzo musste langsam schlafen. Er legte sich zu Keyla und kuschelte sich eng an sie.

Keyla stand schon um 6 auf, trank ihren morgendlichen Kaffee, joggen musste ausfallen, denn bereits in einer Stunde musste sie beim Training sein, das ging bis 10 und danach musste sie zur Arbeit. Gott sei dank war das der letzte Tag.  Sie ließ Genzo schlafen und machte sich auf den Weg. Angekommen in der Halle, stand Christin bei ihrer Trainerin Tanja. Tanja wurde auch zur Nationalmannschaftstrainerin ernannt, dass wusste Christin und Keyla war gespannt, was sie ihr gerade erzählt hatte.

*muss das jetzt wirklich sein?* motzend brachte Keyla ihre Sachen weg und ging dann auf Tanja zu und begrüßte sie. Christin beachtete sie gar nicht erst.
*Keyla kann ich mit dir reden?* Christin sprach Keyla doch tatsächlich an
*mit mir reden? Nein danke, ich regle das nur noch über die Polizei und meinem Anwalt. Ich lass mir von dir nicht unterstellen, ich wäre dir gegenüber handgreiflich geworden.* Keyla sah in Tanjas Gesicht, denn das hatte ihr Christin wahrscheinlich eben gesagt
*also stimmt das nicht?* Tanja wandte sich nun zu Keyla
*ganz ehrlich Tanja? Ich weiß nicht was in Christins Kopf vorgeht, vielleicht hat sie es nicht verkraftet, dass ich zurück getreten bin. Auf jeden Fall hab ich Zeugen, die die ganze Zeit bei waren, ich habe es ihr zwar angedroht, nachdem ich sowieso schon geladen war, aber habe es nicht gemacht. Deshalb hab ich gestern auch Gegenanzeige gestellt*

Christin klappte die Kinnlade runter. Tanja bat Christin dann freundlichst die Halle zu verlassen und nicht mehr wieder zu kommen, denn sie glaubte Keyla. Tanja war das genaue Gegenteil von Christin. Sie kümmerte sich um ihre Mädels, gab vernünftige Anweisungen und man konnte mit ihr reden, egal worüber. Und selbst Keyla fühlte sich jetzt in der Position des Kapitäns und nicht der Trainerin. Und sie hatte Tanjas volles Vertrauen. Auch wusste Tanja von dem Schusstraining und sie versuchte gar nicht erst, es ihr auszureden. Sie ließ Keyla machen, denn jeder musste seine Grenzen überhaupt erst einmal kennen. Und die kannte sie wahrscheinlich als einzige aus dem Team. Und Tanja war froh, dass Keyla nun doch für Deutschland spielte. Keyla brachte das Training hinter sich und ging dann rüber zu ihren Jungs. Die fielen erstmal über sie her, denn Genzo konnte seine Klappe nicht halten und nun beglückwünschten sie alle.

Genzo holte Taro ab. Der half ihm vorbereiten und holte dann nach und nach die anderen vom Flughafen ab. Gegen 13 Uhr war alles vorbereitet, fehlte nur noch Keyla, doch die würde nicht vor 14 Uhr nach Hause kommen. Genzo unterhielt sich in der Zeit mit Salva um ihn besser einschätzen zu können, was damals vorgefallen war und er hoffte für ihn, dass Keyla das gut auffasste. Keyla sollte erst alle anderen sehen, denn Salva war der Überraschungsgast. Hoffentlich keine negative Überraschung.

Keyla brachte auch das Training mit ihren Jungs hinter sich, die letzten 10 Minuten liefen. Der Trainer wollte sie zwar schon nach Hause schicken, aber Keyla wollte das bis zum Ende durch ziehen. Sie fuhr entspannt nach Hause, obwohl sie wusste, was gleich passieren würde. Noch konnte sie umdrehen, aber letztendlich fügte sie sich ihrem Schicksal, so schlimm konnte es schon nicht werden. Keyla stellte ihr Auto ab und wollte gerade aufschließen, doch Genzo war schneller.
*na Schatz?* er umarmte sie und gab ihr einen Kuss
*Schatz, ich weiß was los ist* flüsterte sie ihm ins Ohr, sie ließ einen überraschten Genzo stehen, flitzte ins Wohnzimmer und begrüßte ihre Lieben. Das waren nur mehr, als sie dachte, denn neben Kojiro, waren auch Karl, Hikaru und Tsubasa da. Sie piekste Taro in die Seiten, als Strafe, weil er mitgeholfen hatte.
*Schatz?* Genzo rief Keyla, denn der stand noch in der Wohnzimmer Tür. Keyla drehte sich zwar um, aber brachte nichts raus, denn sie erkannte Salva sofort, auch wenn sie sich Jahre nicht gesehen hatten. Keyla warf ihm böse Blicke zu. Zu sehr hatte er sie verletzt, als er einfach abgehauen war und sich nicht mehr gemeldet hatte. Keyla drehte sich zu ihren Gästen.
*wem von euch hab ich das zu verdanken?* Keyla war sauer und als sich Kojiro als Übeltäter rausstellte, wäre sie am liebsten abgehauen. Keyla funkelte nun auch Kojiro böse an, bevor sie sich zurück drehte. Genzo wusste das konnte nach hinten los gehen und anscheinend wurde seine Befürchtung wahr. Denn was Genzo nicht wusste, Keyla war mit Salva zusammen, es war ihre erste große Liebe und als er ging ohne sich zu verabschieden oder sich jemals zu melden, hatte es ihr das Herz gebrochen
*entschuldigt ihr mich mal bitte, ich bin gleich wieder da* Keyla ging wortlos an Salva und Genzo vorbei an die frische Luft. Sie musste tief durch atmen.
*wie kommt Kojiro darauf,  gerade den mitzubringen* grummelte sie

Keine Minute später stand Salva höchstpersönlich hinter ihr.

*was willst du hier? Hast du mir nicht schon genug weh getan?* Keyla drehte sich zu ihm um, sie hatte Tränen in den Augen, sah ihn aber direkt an
*Key ich weiß was ich dir angetan habe, aber lass es mich doch erklären* Salva flehte sie an
*warum? Damit du mir wieder mein Herz brichst und dann erneut einfach abhauen kannst?* Keyla ließ ihre ganze Wut, die sich durch ihn angestaut hatte raus
*Key ich wollte dich nie verletzten. Ich wusste, dass du an einer Fernbeziehung zerbrochen wärst und ich dachte es ist besser für dich wenn…* Salva kam gar nicht erst weiter
*warum kann ich nicht einfach mal selber entscheiden, was gut für mich ist? Ständig nimmt mir wer diese Entscheidungen ab und ich kann das nicht mehr. Was erwartest du von mir?* Keyla guckte ihn fragend an
*Key ich weiß, verzeihen wirst du mir nicht können, dafür hab ich dir zu sehr weh getan. Aber nachdem ich dich bei der WM gesehen hab und auch Kojiro von dir gesprochen hat, was für eine tolle Frau du bist, da musste ich dich wieder sehen* Salva stellte sich nun genau vor sie
*weißt du eigentlich wie sehr ich gelitten habe?* Keyla lief eine Träne über die Wange. Als Salva sie ihr wegwischen wollte, wich Keyla ihm aus.
*Key es tut mir leid, sag mir was ich machen soll, damit du und ich von vorne anfangen können* Salva sah ihr nun tief in die Augen
*die Vergangenheit kann ich leider nicht ausblenden, außerdem hab ich Genzo. Ein du und ich in der Form wie es mal war, wird es eh nie mehr geben und ganz ehrlich ich weiß nicht, ob ich dir jemals verzeihen kann. Und wenn doch, dann braucht es Zeit. Ich weiß das du extra hergeflogen  bist, aber ich möchte, dass du gehst.* Keyla reichte es, das war zu viel des Guten. Salva respektierte ihre Entscheidung, er war nicht mal sauer, denn er konnte ihre Reaktion nachvollziehen. Er wusste, dass er ab nächster Woche nochmal Gelegenheit hatte, wieder alle Wogen zu glätten, denn da sah er sie wieder, nur wusste sie noch nichts davon. Salva ging rein und verabschiedete sich von allen und verschwand dann. Keyla stand immer noch draußen und kämpfte mit den Tränen.
*ich geh mal zu ihr, immerhin hat sie mir das zu verdanken* mit den Worten ging Kojiro zu Keyla nach draußen.

Kojiro stellte sich hinter sie und drehte sie an den Schultern zu sich um
*warum musstest du ausgerechnet ihn her bringen?* Keyla sah Kojiro enttäuscht an
*er hat gesagt ihr wart Freunde und würde dich gerne wieder sehen*
*mehr hat er nicht gesagt?* Keyla fragte lieber nochmal nach
*nein er hat nur noch gesagt, dass er dann nach Italien ist, ohne dir was zu sagen und er hat sich wohl nicht mehr gemeldet* Kojiro sagte ihr alles was er wusste
*soll ich dir mal sagen, wer er ist?* Keyla sah ihn fragend an und Kojiro nickte
*Salvatore ist meine erste große Liebe gewesen und als er einfach abgehauen ist, hat er mir mein Herz gebrochen, ich hatte Jahre danach noch damit zu kämpfen* Keyla fing wieder an zu weinen und Kojiro nahm sie in den Arm
*ich wusste nicht, dass ihr zusammen wart Key, es tut mir leid* er drückte sie fest an sich
*dir muss es nicht leid tun, er konnte schon immer gut auf Menschen einwirken* Keyla löste sich von Kojiro, sie hatte sich einigermaßen wieder im Griff
*geht’s wieder?* fragte auch Kojiro vorsichtshalber nach
*ja, schon ok. Lass uns reingehen* Keyla schenkte Kojiro ein bezauberndes Lächeln, ehe sie vor ging

 

Keyla schaltete gleich wieder auf gute Laune Betrieb, das war wenigstens etwas, was sie gut konnte. Sie stellte sich neben Genzo, der legte auch gleich seinen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf die Schläfe,  denn er sah, dass sie geweint hatte.

Keyla gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging dann zu ihren Jungs, gerade mit Taro hatte sie noch ein Hühnchen zu rupfen. Der wollte auch gerade flüchten, doch Keyla war schneller als er.
*ach Brüderchen du hast ganz schön nachgelassen, warst auch schon mal schneller* grinsend stupste sie ihn an. Diesmal war Keyla die, die sich die ganze Zeit unterhielt und Genzo übernahm den Rest.
*ehm Jungs ihr wisst schon, wir gehen nachher feiern?*brüllte Keyla in die Runde. Tsubasa und Taro kicherten nur, denn die wussten was das bedeutete.

*ach Kojiro? Du errätst nie wer heute beim Training aufgetaucht ist?* grinsend drehte Keyla sich zu ihm um und auch die anderen lauschten gespannt
*wenn du schon so fragst, Christin?* Kojiro sah das Funkeln in Keylas Augen.
*und was wollte sie?* fragte er nach
*sie hat meiner Trainerin erzählt das ich ihr gegenüber handgreiflich geworden bin* Keyla musste lachen, denn sie sah die Blicke der anderen
*ich hab ihr dann dezent erklärt, dass ich Anzeige erstattet hab und dann wurde sie freundlichst der Halle verwiesen* Keyla sah einen grinsenden Kojiro, nur die anderen wussten immer noch nicht was los war. Keyla holte den Brief und drückte ihn Taro in die Hand
*da lies mal vor*

Taro las artig vor und allen, die davon nichts wussten inklusive ihm, klappten die Kinnladen runter.

*und was da nicht drin steht, die Summe setzt sich aus dem Vertragsbruch und der Tatsache das ich meiner Trainerin gegenüber angeblich handgreiflich geworden bin zusammen*
*also das du zu hauen kannst, wissen wir ja, aber das war nicht bei der Trainerin* Hikaru musste sich zusammen reißen, um nicht laut los zu lachen, denn der hatte da eher eine Tina im Kopf.
*wie Keyla hat zu gehauen?* wollte jetzt auch Taro wissen

Keyla war es schon fast peinlich, Kojiro ergriff das Wort

*Genzo hatte eine nette Verfolgerin, die sich in Keylas Team geschlichen hatte, Keyla hat es sofort rausgefunden und sie zu Boden geschickt. Das Gesicht von der werd ich nicht vergessen.* Alle guckten zu Keyla, die zuckte aber nur mit den Schultern und grinste vor sich hin
*Mensch so schlimm bin ich doch gar nicht* Keyla zog eine Schnute
*aber sag mal Keyla wenn du das wirklich zahlen musst, wie willst du das denn machen?* wollte Hikaru nun wissen, Genzo und Taro bissen sich zeitgleich auf die Lippen
*indem ich das Geld überweise?* Keyla guckte ihn verwirrt an
*das ist mir klar, nur ist es nicht grad wenig* Hikaru kapierte es immer noch nicht
*Hikaru frag mal Taro und Genzo, die kennen meinen Kontostand* grinsend drehte sie sich zu den zweien um
*Hikaru frag lieber nicht weiter nach, bevor sie dir auch ihre Finanzen zeigt und glaub mir das willst du nicht* Genzo schmunzelte
*will ich nicht?* Hikaru wollte es anscheinend nicht anders
*komm gleich wieder* Keyla kramte in ihren Unterlagen, nach den beiden Zetteln die sie Taro und Genzo auch schon gezeigt hatte. Zurück im Wohnzimmer hielt sie ihm diese vor die Nase. Hikaru musste schwer schlucken
*das jetzt aber nicht dein ernst?* er konnte es nicht glauben
*verstehst du jetzt warum es kein Problem wäre, dass zu zahlen?* Keyla piekste ihm in die Rippen und er nickte nur
*Genzo falls du mal Schluss machst, ich nehm Keyla dann gerne* Hikaru grinste Genzo an
*das Thema hatten wir schon, ich teile nicht und ich werd auch nicht Schluss machen* Genzo ging grinsend Richtung Küche um Kaffee Nachschub zu holen.

*Key hast du mal ne Minute für mich?* Karl sah sie fragend an
*für dich doch immer* Keyla hielt ihm ihre Hand hin und nahm ihn mit nach draußen
*was hast du denn?* Keyla setzte sich auf die Treppen vorm Haus und zog Karl zu sich runter
*dir erklären, warum ich mich nicht gemeldet hatte*

Keyla schüttelte den Kopf
*das mir jeder hier irgendwas erklären muss*
*willst du es nicht wissen?* fragend sah er sie an
*Karl du wirst bestimmt deine Gründe gehabt haben, du musst bei mir aber keinerlei Rechenschaft ablegen* Keyla lächelte ihn an
*doch ich will, dass du es weißt* Karl guckte sie jetzt todernst an

Keyla hörte gespannt zu
*ich hab versucht dich zu vergessen, Key* er wartete auf ihre Reaktion und er sah wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte
*meine Gefühle zu dir, dass alles was passiert war, war zu viel. Aber ich hab es einfach nicht geschafft. Ich musste ständig an dich denken. Nimm es mir bitte nicht übel, dass ich mich nicht gemeldet hab* traurig sah er sie an, Keyla hatte schon wieder ein Lächeln auf den Lippen und nahm Karl in den Arm
*mach dir nicht immer so einen Kopf, ich freu mich riesig, dass du heute hier bist und jetzt lass uns wieder reingehen. Drinnen angekommen strahlte sie schon wieder
*puuh, jetzt weiß ich wie sich Genzo an seinem Geburtstag gefühlt hat. Ich würde mich am liebsten 8-teilen* Keyla guckte absichtlich zu Kojiro
*das Thema hatten wir doch erst, ich hätt ja nichts dagegen, aber du hattest dich dagegen gewehrt* grinsend drehte er sich um und wollte gerade Richtung Genzo gehen
*Kojiro du weißt, die Rache kommt nachher* Keyla versteckte sich schon hinter Tsubasa, sie wusste was gleich passieren könnte. Kojiro blieb abrupt stehen, er wusste genau was sie meinte.  Kojiro drehte sich um
*verstecken bringt nichts Key. Wenn du nachher deine Rache ausführen willst, dann krieg ich dich schon*

Keyla musste kichern und schob Tsubasa sanft zur Seite.
*weißt du was, das nehm ich sogar in Kauf* pfeifend spazierte sie an ihm vorbei.

Bei Genzo angekommen, zog sie ihn zu sich und umarmte ihn
*ich liebe dich und vielen Dank* Keyla küsste ihn leidenschaftlich
*ich dich auch* erwiderte er
*tut mir leid, wenn ich dich gerade etwas vernachlässige.* Keyla guckte ihn traurig an
*ach quatsch, alles gut. Mach dir keine Gedanken* er küsste sie  auf die Stirn und huschte an ihr vorbei ins Wohnzimmer.

Karl stand grad mitten im Weg, Keyla piekste ihm beidseitig in die Rippen, sodass er zusammen zuckte. Sie schlängelte sich durch und stellte sich in die Mitte
*in 10 Minuten will ich hier los, wie beim letzten Mal, ihr braucht kein Geld mitnehmen, geht nur unnötig verloren* Keyla grinste Hikaru an, der konnte es offensichtlich immer noch nicht fassen.

10 Minuten später trafen sich alle vorm Haus wieder.

Genzo ging mit Taro und Tsubasa vor, Karl und Hikaru dahinter und Keyla mit Kojiro zum Schluss.

Keyla schwieg die meiste Zeit, sie musste zu sehr an Salva denken. Immerhin hatte sie ihn nach Hause geschickt. Genzo ließ sich etwas zurück fallen und gab Keyla einen Zettel, bevor er wieder zu Tsubasa und Taro aufschloss. Keyla guckte irritiert den Zettel an und las dann was drauf stand. Sie sah eine Telefonnummer und einen Namen „Leo“. Keylas Augen strahlten. Keyla schnappte sich sofort ihr Telefon und tippelte eine SMS


*hey Leo, ich hab soeben deine Nummer bekommen. Ich frag mich wie du das gemacht hast, aber ich freu mich total. Ein besseres Geschenk, hättest du mir nicht machen können, Key*

Kojiro sah das Leuchten in ihren Augen. Er fragte aber nicht weiter nach

*hey Kleines, ich freu mich auch. Frag mal Tsubasa, er hat die Nummer nach Deutschland geschmuggelt. * Leo

Keyla flitzte zu Tsubasa und umarmte ihn stürmisch

*vielen lieben dank, damit hab ich nicht gerechnet.* Keyla drückte ihm noch ein Kuss auf die Wange und  flitzte grinsend wieder zu Kojiro

Tsubasa erklärte Taro und Genzo was gerade passiert war. Nur Karl war leicht geknickt, als Keyla ihn so sah, hätte sie schwören können, es war Eifersucht

*bin ihm gerade um den Hals gefallen. Der Arme wusste erst gar nicht was los ist. Man, ich freu mich total* Key

*sei mir nicht böse, du hast mich geweckt, denn hier ist es spät, ruf mich doch morgen einfach mal an, dann können wir quatschen* Leo

*tut mir leid wegen des Weckens, klar ruf ich dich an* Key

Keyla strahlte immer noch

*darf ich fragen, warum du so happy bist?* Kojiro wollte es nun wissen
*ich hab gerade die Nummer eines guten Freundes bekommen, mit dem ich schon ewig keinen Kontakt mehr hatte* Keyla lächelte Kojiro an
*wenn ich davon ausgehe, dass Tsubasa was damit zu tun hat, kennt man ihn?*
*wenn dir Luciano Leo etwas sagt, dann ja* Keyla freute sich immer noch wie ein kleines Kind
*Leo? Der Stürmer der brasilianischen Nationalmannschaft?* Kojiro konnte es nicht fassen
*ja genau der* grinste Keyla ihn an
*wen du nicht alles kennst* Kojiro war geplättet, erst Salva und nun Leo.

Keyla stupste Kojiro an und hakte sich dann bei ihm ein. Sehr zum Missfallen von Karl.
*ich bin gleich wieder da* Keyla löste sich wieder von Kojiro, lief vor zu Karl und zog ihn nach hinten
*warum ziehst du so ein Gesicht?* Keyla wusste es, doch sie wollte es von ihm hören
*mach ich doch gar nicht* Karl tat so unschuldig wie möglich
*Karl, das zieht bei mir nicht, ich kenn dich und ich weiß, wenn dich was stört, vergiss das nicht. Also was ist los?* Keyla ließ nicht locker

Kojiro bekam alles mit, tat aber so, als ob er nicht hinhörte.

*Key du weißt genau was los ist* Karl sah sie nicht mal mehr an
*Mensch Karl, das Thema hatten wir doch erst. Reiß dich zusammen, ich kann mich doch deinetwegen nicht extra verstellen* Keyla sah ihn mit traurigen Augen an
*ja ich weiß und das sollst du ja auch nicht, trotzdem ist es schwer für mich*
*wir gehen jetzt erst einmal feiern, dann bist du auch abgelenkt*
Keyla umarmte ihn und schob ihn sanft wieder nach vorne, da wurde sein Fehlen schon bemerkt

Keyla hakte sich wieder bei Kojiro ein

*wieso können nicht alle so unkompliziert sein, wie du?* seufzte sie
*hast du mich allen Ernstes gerade unkompliziert genannt?* Kojiro zog eine Augenbraue nach oben
*wenn's um die Liebe geht ja* Keyla musste schmunzeln
*sag mir nicht das Karl…?*
*doch immer noch, obwohl ich dachte er hätte es überwunden* Keyla sah nachdenklich zu Karl
*ich dachte immer die Frauen wären schlimmer, aber ich glaub das überdenke nochmal* Keyla musste lachen, denn sie hatte Kojiros Gesicht gesehen

Angekommen in der Bar, sagte Keyla auch gleich dem Barkeeper bescheid, dass sie wieder zahlen würde und forderte auch gleich die erste Runde. Keylas Laune stieg und griff sich als aller erstes Tsubasa, der hatte wahrscheinlich am wenigsten damit gerechnet. Der kam 10 Minuten später völlig außer Puste am Tisch  an. Keyla lief ihm tanzend hinter her

*Tsubasa deine Kondition war auch schon mal besser* grinsend schnappte sie sich Taro, der sich gerade davor drücken wollte.
*so leicht kommst du mir nicht davon Brüderchen*

Taro ließ es über sich ergehen und er hatte Glück, denn es kam ein langsameres Lied, also zog er Keyla an sich ran, die legte ihre Arme um seinen Hals.
*danke das du das alles mit organisiert hast* Keyla sah ihm direkt in die Augen
*nicht dafür, wozu hat man einen Bruder* entgegnete er ihr grinsend
*du bist wenigstens einer von den normalen hier* Keyla seufzte
*wieso?* Taro sah sie fragend an
*erst Salva, dann zickt Karl rum, weil er eifersüchtig ist und Kojiro lässt sich nichts anmerken, Gott sei dank* Keyla schmunzelte
*du hast es echt nicht leicht* grinste er zurück
*solange du nicht auch noch anfängst, ist alles gut* Keyla guckte ihn nun eingehend an
*Key, du müsstest wissen, dass mir die Freundschaft zu dir wichtiger ist. Ich sag nicht, dass ich abgeneigt bin, denn hättest du Genzo nicht, würde ich vielleicht auch anders denken. Aber du bist nun mal meine kleine Schwester, da ist alles andere egal* Taro redete sich immer weiter rein, Keyla guckte ihn schief an
*ich lass das mal so stehen, noch mehr Dramen brauch ich wirklich nicht* Keyla lehnte ihren Kopf an seine Brust und genoss die Zeit, die sie mit ihm hatte, der Kontakt wurde in letzter Zeit immer weniger, weil keiner von beiden Zeit hatte.

Nach weiteren 10 Minuten hatte es Taro auch überstanden, er schob Keyla vor sich her, Richtung Tisch und drückte sie dann sanft zu Genzo. Keyla setzte sich schräg auf seinen Schoß, legte einen Arm um seine Schultern und lehnte ihren Kopf an seine Stirn. Ihr war es egal was die anderen nun dachten, sie durfte ihn nicht vernachlässigen, nur weil einige vielleicht ein Problem damit hatten.

Keyla hatte die letzten 5 Minuten damit verbracht, Genzo zu zeigen, dass er der Einzige für sie ist und hat gekuschelt was das Zeug hielt. Doch jetzt zog es sie wieder auf die Tanzfläche, nur nicht alleine, Keyla zog einen überraschten Kojiro mit sich.

*hast du echt gedacht ich lass dich in Ruhe?* Keyla grinste ihn an
*ich hatte es gehofft* Kojiros Augen funkelten

Keyla quälte ihn fast 15 Minuten lang, bevor sie ihn entließ, der bedankte sich, indem er sie auskitzelte. Fehlten nur noch 3, bis sie alle durch hatte. Zurück am Tisch, brachte der Kellner schon die nächsten Getränke. Hikaru hatte verzweifelt versucht sich an seinem Glas festzuhalten, aber Keyla kannte keine Gnade, er musste mit. So sehr er sich gewehrt hatte, es half alles nichts. Aber Keyla war bei ihm nicht ganz so fies und ließ ihn nach einem Lied schon wieder gehen und griff sich Karl, der wehrte sich partout, Keyla guckte zu Kojiro und Hikaru, die schoben Karl dann zu Keyla

*ich lass nicht zu, dass du hier Trübsal bläst, nicht heute* Keyla guckte ihn ernst an und zu ihrem Pech, kam wieder ein langsames Lied.

Keyla kuschelte sich an ihn ran. Karl genoss ihre Nähe, nur Keyla fühlte sich ein wenig hilflos. Denn so bekam er nie den nötigen Abstand. Auch Kojiro sah ihren verzweifelten Blick, konnte aber nicht helfen ohne das es aufgefallen wäre.

Nach dem Lied, kam dann Gott sei dank auch ein schnelleres, so stieg ihre Laune gleich wieder. Und auch Karl hatte anscheinend den Punkt überwunden und hatte Spaß. Keyla nahm seine Hand und führte ihn wieder an den Tisch. Sie guckte Genzo mit großen Augen an, denn er war der Letzte auf ihrer Liste. Doch der weigerte sich, auch schieben half da nicht viel. Keyla griff zum allerletzten Mittel

*wenn du jetzt mitkommst, belohn ich dich nachher dafür* flüsterte sie ihm ins Ohr

So schnell konnte sie gar nicht gucken, stand er auf und schob sie nun Richtung Tanzfläche.

*ich nehm dich beim Wort* schmunzelte er
*sag mal hast du morgen irgendwas geplant?* Keyla guckte ihn fragend an
*ehm jetzt wo du es sagst, daran hab ich gar nicht gedacht* stellte er verlegen fest
*ich lass mir was einfallen* Keyla lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss

Nach fast 20 Minuten gesellten sich beide zu den anderen und Keyla wollte jetzt trinken. Zu ihrem Erstaunen dauerte es nicht lange und sie hatte den ersten unter den Tisch getrunken. Der arme Hikaru vertrug nichts. Keyla kam aus dem Lachen nicht mehr raus, das war wirklich nicht ihre Absicht. Auch Tsubasa wollte es nun wissen, wer mehr aushielt. Keyla war erstaunt, so kannte man ihn gar nicht, aber sie machte mit. Das Schlimme war sie musste immer wieder von vorne antreten, was gar nicht so einfach war, denn auch sie merkte den Alkohol langsam. Gegen Genzo hatte sie dann aber keine Chance mehr, denn der war vorher noch komplett nüchtern, im Gegensatz zu ihr.

*du trägst mich nachher, dass das jetzt schon mal klar ist* Keyla funkelte Genzo an, der hätte aber damit keine Probleme gehabt.

Nach knapp 6 Stunden, ging es den Meisten schon gar nicht mehr so gut. Keyla zahlte und sie machten sich auf den Rückweg. Einige hatten versucht auszubüchsen, indem sie Richtung Straßengraben liefen, aber Kojiro und Genzo hatten die Ausreißer doch recht schnell wieder zu einer Gruppe formiert.

 

Keyla ging's gar nicht gut, lange hatte sie nicht mehr so getrunken und bei ihr drehte sich alles. Trotzdem versuchte sie noch gerade aus zu gehen. Sie musste sich konzentrieren, aber sie bekam es hin. Aber wehe jemand sprach sie an und lenkte sie ab, dann war es auch schon vorbei. Keyla hakte sich bei Taro ein, sie stützten sich gegenseitig, so konnte keiner von beiden umfallen. Kojiro und Genzo kümmerten sich weiterhin um Karl, Tsubasa und Hikaru, denn die gingen schon wieder auf Wanderschaft. Keyla blieb stehen und fing an zu lachen. Taro versuchte sie trotzdem mitzuziehen, stellte aber ziemlich schnell fest, dass das nicht gut gehen konnte. Er stellte sich hinter Keyla und schob sie nun vor sich her. Keyla schwor sich, noch so ein Absturz würde ihr nicht passieren. Dafür dass sie selten trank und sich alles drehte, stellte sie sich gar nicht so dumm an. Sie hakte sich wieder bei Taro ein und zog Tsubasa zu sich, um den zu stützen. So konnten sich Kojiro um Karl und Genzo um Hikaru kümmern. Nachdem sie für den Weg nach Hause, ganze 20 Minuten länger gebraucht hatten, als eigentlich notwendig, hatten sie es tatsächlich geschafft. Keyla und Genzo lieferten die Jungs im Gästehaus ab, verabschiedeten sich und gingen ins Haus. Keyla brauchte Kaffee. Sie musste wieder munter werden. Keyla ließ sich auf den Küchenstuhl fallen und legte ihre Stirn auf den Tisch und schloss die Augen. Das Karussell musste ja auch irgendwann mal anhalten. Genzo kicherte, so hatte er Keyla noch nie gesehen, aber er musste auch feststellen, dass sie sich auf dem Weg nach Hause ganz schön zusammen gerissen hatte. Er machte fürsorglich wie er war Kaffee für sie und stellte ihr die Tasse vor die Nase. Keyla guckte zwar kurz, stellte aber fest, mit der Stirn auf dem Tisch ging's ihr besser.

*Schatz denk dran, was du versprochen hast* Genzo grinste sie an, denn Keyla schielte nur zu ihm hoch und seufzte
*lass mich erstmal wieder munter werden, dann können wir* Keyla versuchte aufzustehen, stellte aber schnell fest, dass sitzen doch die bessere Option war.
*öhm ich glaub das dauert noch einen kurzen Moment* Keyla schlürfte ihren Kaffee

Nach einer knappen halben Stunde ging's ihr besser, sie wollte unbedingt noch das Versprechen einlösen, was sie Genzo gegeben hatte. Der war schon ins Bett gegangen, aber Keyla wollte es durch ziehen, auch wenn sie ihn wecken musste. Keyla schlich ins Schlafzimmer und wie sie vermutet hatte, Genzo schlief schon. Sie kroch unter seine Bettdecke und berührte ihn zärtlich und verwöhnte dann sein bestes Stück. Er musste nicht mal was tun, Keyla übernahm die ganze Arbeit. Zu allem anderen hätte sie sich auch nicht in der Lage gefühlt. Zufrieden kuschelte sich Genzo an sie ran und legte seinen Arm um sie.

Keyla schlief schnell ein.

Heute war ihr letzter Tag bevor sie ins Trainingslager fuhr, sie beschloss mit den Jungs ins Kino zu gehen. So konnte sie auch gleichzeitig Zweisamkeit mit Genzo genießen.

Ihr Wecker klingelte Punkt 9 Uhr. Sie quälte sich aus dem Bett, zog sich was über und nahm auch gleich eine Packung Aspirin mit nach unten. Die würde sie dringend brauchen. Ihr ging's überhaupt nicht gut. Neben Kaffee machte sie sich ein Glas Wasser fertig und schmiss die Aspirin rein. Nachdem sie das Wasser auf ex getrunken hatte, machte sie sich ans Frühstück. Sie deckte den Tisch, backte Brötchen und wartete auf ihre Jungs. Tsubasa kam mit Taro und Hikaru. Mit einem Nicken begrüßten sie Keyla und schlichen Richtung Tisch. Denen schien es nicht besser als Keyla zu gehen. Keyla stellte jedem ein Glas Wasser mit einer Aspirin vor die Nase.

Kojiro kam gut gelaunt rein

*morgen* Tsubasa, Taro, Hikaru und Keyla zuckten zusammen
*schrei doch nicht so* grummelte Keyla, die setzte sich zu den Dreien an den Tisch und schlürfte ihr 2. Wasser. Auch Karl kam nun rein, ohne Worte schlich auch er zum Tisch, wo bereits ein Wasser auf ihn wartete. Kojiro setzte sich neben Keyla und grinste sie an
*grins nicht so, das ist nicht lustig* schmollend drehte sie sich von ihm weg. Auch Genzo kam nun gut gelaunt runter und begrüßte alle mit einem lautstarken
*morgen*. Diesmal zuckten alle außer Kojiro zusammen.
*pscht, nicht so laut* motzte Taro
*genau, pscht* knurrte auch Keyla

Kojiro piekste ihr in die Seite, aber Keyla reagierte nicht einmal, die hatte im Moment ganz andere Probleme. So abgestürzt war sie noch nie und sie fühlte sich schlechter, als gestern.
*Jungs ich würd heute Abend gern ins Kino, wie wäre es mit einem Stummfilm?* Keyla flüsterte fast und Taro, Karl, Hikaru und Tsubasa nickten stillschweigend. Kojiro und Genzo sahen sich grinsend an.
*Mensch nun habt euch doch mal nicht so* Kojiro legte es anscheinend jetzt drauf an, denn die Gequälten zuckten wieder synchron zusammen und jammerten im Chor.

Keyla traf auch mit ihrem Ellenbogen seine Rippen, zwar nicht doll, aber er hatte es verdient.
*jemand noch eine Aspirin?* Keyla sprach so leise es ging, alle Kopfschmerzgeplagten nickten gleichzeitig. Keyla holte nochmal Wasser und jeder bekam noch eine Tablette. Erst nach dem Glas ging's den Meisten schon etwas besser.

Mittlerweile war es 12, erst jetzt fühlten sich alle Geplagten einigermaßen fit. Keyla ging zu Genzo, denn der bekam erst einmal einen guten Morgen Kuss.
*wie geht’s dir?* Genzo sah sie besorgt an
*ich lebe noch* Keyla gab ihm noch einen Kuss und verschwand im Bad. Genzo mochte solche Sprüche überhaupt nicht, genauso wenig wie Kojiro, denn der schüttelte nur den Kopf.

Keyla kam fertig geduscht und mit nassen Haaren runter, die gingen ihr mittlerweile bis zum Po.

*Jungs jetzt nochmal in aller Form, nachher Kino?* Keyla sah Genzo an, der schien damit einverstanden, denn ihm war immer noch nichts eingefallen.

Auch die anderen Jungs nickten wieder synchron.

*so gefällt mir das* Keyla musste lachen, denn witzig sah es ja schon aus, wenn sich mal alle einig waren.
*eine Frage hab ich noch, wann gehen eigentlich morgen eure Flüge? Wir müssen gucken, dass wir alle weg kriegen* Keyla schaute in die Runde

 

Tsubasa um 11 Uhr
Kojiro und Taro waren um 11.30 Uhr dran
Hikaru flog um 13 Uhr und Karl um 13.30 Uhr



*Keyla wann musst du eigentlich los?* fragte Kojiro sie jetzt
*ehm warte mal ich hol mal das Ticket, hab da noch gar nicht drauf geguckt. Tanja hatte es mir gestern nur in die Hand gedrückt.* Keyla ging in den Flur, zu ihrer Tasche und kramte in dieser
*also der Plan ist wie folgt, Kojiro, Tsubasa und Taro kommen bei mir mit. Und Karl und Hikaru werden dann von Genzo gefahren.* Keylas Flug ging nämlich genau wie Kojiros 11.30 Uhr
*na besser kann es doch gar nicht passen* Kojiro freute sich schon

Keyla und die Jungs brachten den Tag so gut es ging rum, einige hatten noch mit den Nachwirkungen vom Vortag zu kämpfen. Keyla telefonierte auch über 1 Stunde mit Leo. Und wie sie erfahren hatte, hat Japan sogar ein Testspiel gegen Brasilien. Wenn nichts dazwischen käme, würden sie sich bald wieder sehen.

Gegen 17 Uhr fuhren Keyla mit Taro, Tsubasa und Karl und Genzo mit Hikaru und Kojiro ins Kino. Genzo und Keyla genossen ihre Nähe, sie wusste aber dass er sie in Italien besuchen würde, das war Gott sei Dank nicht so weit weg. Der Film war nach knapp 2 Stunden vorbei und alle waren froh, dass es nichts mit Alkohol zu tun hatte. Keyla hatte keine Lust auf Auto fahren, also entschied sie kurzer Hand, dass Taro den Weg zum Restaurant fahren durfte, denn es hatten sich alle vom Vorabend erholt und hatten nun Hunger.

Genzo sprach dieses mal auch ein Machtwort und durfte dann das aller erste Mal bezahlen, als er die Rechnung gesehen hatte, hätte er mal lieber nicht darauf bestanden.
*Wie konnten 7 Leute nur so unfassbar verfressen sein* es wollte ihm einfach nicht in den Kopf gehen. Grinsend sah Keyla ihn an, denn sie wusste es, denn sie bezahlte bisher ja alles. Nach einem wunderschönen Abend, verabschiedete Keyla sich von Hikaru und von Karl, der wollte sie gar nicht mehr loslassen

*ich komm dich so bald es geht besuchen* sie drückte ihn nochmal fest an sich. Da sie nicht wusste, ob sie die beiden morgen nochmal sehen würde, machte sie es lieber gleich.

*Tsubasa, Taro, Kojiro? 9.30 Uhr zum Frühstück und wie immer pünktlich.* Keyla funkelte die 3 an. Keyla und Genzo wünschten allen noch eine gute Nacht und gingen dann selber schon ins Bett. sie verbrachten noch eine wunderschöne Nacht, denn sie wussten ja nicht, ob und wann es in den nächsten 2 Wochen dazu kommen könnte. Eng umschlungen schliefen beide gegen 1 Uhr ein.

Genzo weckte seine Keyla kurz vor 9 mit zärtlichen Küssen.
*das ist jetzt aber gemein, ich muss aufstehen und du quälst mich so* Keyla guckte ihn verschlafen an
Keyla zog ihn nochmal ins Bett, um ihn leidenschaftlich zu küssen.
*und wehe, du unterstellst mir wieder irgendwas* Keyla guckte ihn böse an
*nein Schatz, keine angst, ich vertrau dir und ich werde mich zusammen reißen* er küsste sie nochmal und stand dann auf, denn auch jetzt klingelte der Wecker.
*Schatz machst du Frühstück? Ich muss noch alles zusammen packen* mit großen Augen sah sie ihn an
*mach ich, aber beeil dich Schatz, so viel Zeit hast du nicht mehr* er drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn und ging schon vor in die Küche

Keyla packte die Sachen nur noch zusammen die sie vorher rausgesucht hatte. Das war innerhalb von 10 Minuten auch erledigt. Sie machte sich noch kurz frisch und ging dann auch runter. Taro, Kojiro und Tsubasa waren auch schon da. Sie begrüßte alle mit Umarmungen und schnappte sich dann einen Kaffee. Die Jungs saßen am Tisch, nur Keyla stellte sich an Genzo's Seite, der legte auch gleich einen Arm um ihre Hüfte und zog sie etwas an sich.

*ach und Kojiro, dass du mir ja auf sie aufpasst* Genzo guckte ihn ernst an
*ich glaub Keyla kann besser auf sich selber aufpassen, als irgendwer sonst* Kojiro grinste Keyla an
*genau, ich weiß mich zu verteidigen* Keyla funkelte zurück
*Key, wie läuft das nachher eigentlich dann ab? Also musst du vom Flughafen aus gleich weiter?* Kojiro sah sie fragend an
*ich treff mich in Piemont mit meiner Trainerin, die hat was organisiert und danach weiß ich nicht, ich denke dass sie uns den Ablauf mitteilen wird.* Keyla streichelte Genzo's Rücken, während sie immer noch neben ihm stand
*ob ich mir da ‘nen Leihwagen schnapp? Ohne Auto bin ich sowas von aufgeschmissen* nachdenklich sah sie zu Genzo
*wenn du meinst, du brauchst einen, dann hol dir einen für die 2 Wochen* verständnisvoll sah er sie an
*na mal gucken, vielleicht trainier ich auch den ganzen Tag, da brauch ich dann kein Auto* Keyla grübelte weiter, während sie sich noch ein Kaffee genehmigte

Es war mittlerweile kurz nach 10. Keyla wollte eigentlich gar nicht fahren und wäre das mit Christin nicht gewesen, dann würde sie jetzt auch in Hamburg bleiben können.

*ach Genzo? Falls noch irgendwas vom japanischen Verband kommen sollte, sag mir mal bitte bescheid* Keyla hoffte nämlich das Christin das noch alles zurück nehmen würde.
*mach ich* Genzo drückte sie wieder fest an sich, denn auch er hatte auf die Uhr gesehen
*Jungs wir müssen langsam, holt ihr eure Sachen?* Keyla löste sich von Genzo und stellte die Tassen in den Abwasch. Während die Jungs ihre Sachen holten, verabschiedete Keyla sich intensiv von Genzo, der wollte sie eigentlich gar nicht gehen lassen. Keyla musste los, sonst lief sie Gefahr, dass Tsubasa seinen Flug verpasste und das musste nun wirklich nicht sein. die Jungs warteten schon am Auto auf sie, Keyla schmiss ihre Tasche in den Kofferraum, küsste Genzo noch einmal und stieg dann ein.

Keyla versicherte sich nochmal, ob auch alle ihre Sachen hatten und fuhr dann los. 10.45 Uhr kamen sie am Flughafen an, Keyla stellte ihr Auto ab, danach gingen alle zusammen rein. Zuerst brachten sie Tsubasa zu seinem Boarding. Keyla gab ihm einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn

*danke, dass du da warst und vor allem für Leos Nummer* flüsterte sie ihm ins Ohr. Tsubasa löste sich und grinste sie an
*er hat mir die Nummer aufgezwängt, ich konnte da überhaupt nichts für*

Auch Taro und Kojiro verabschiedeten sich von ihm, bevor er durch die Schleuse musste. Auf dem Weg zu Keylas und Kojiros Check In lieferten sie Taro bei seinem ab. Keyla drückte ihn fest an sich, auch ihm dankte sie und versprach vor allem sich öfter zu melden.

Keyla und Kojiro schlenderten Richtung Boarding.
*sag mal, kann es zufällig sein, das Salva auch in Piemont spielt?* Keyla guckte Kojiro schräg von der Seite an
*wärst du sauer, wenn ja?* Kojiro sah zu einer nachdenklichen Keyla
*sauer nicht, nur ich wäre entspannter, wenn nicht* Keyla guckte weiter hin gerade aus
*ich pass auf dich auf, wenn irgendwas ist, sag einfach bescheid* Kojiro legte seinen Arm um ihre Schulter
*das sagst du so leicht, ich hab keine Lust, dass alles wieder hoch kommt* Keyla sah ihn mit Tränen in den Augen an
*Mensch Key, du hast mich, wenn was ist, sag was, ich regel das dann schon* Kojiro sah sie mitfühlend an
*dann lass uns erstmal das Thema wechseln, vielleicht kommt es auch gar nicht dazu* Keyla lächelte wieder

Angekommen am Boarding, konnten es beide so drehen, dass sie und Kojiro zusammen saßen. Das Flughafen Personal wollte zwar keine Plätze tauschen, doch als Kojiro vom Absturz erzählt hatte, machten sie es doch freiwillig. Keyla setzte sich ans Fenster und Kojiro neben sie, sie wollte so weit weg vom Gang wie irgendwie möglich. Die Stewardessen guckten nämlich schon so.

2 Stunden später landeten sie in Piemont. Keyla wurde schon von Tanja empfangen.
*Tanja wo ist denn das Trainingslager genau?* wollte Keyla nun wissen
*die Halle ist neben dem Stadion, da wollen wir auch als erstes hin* beantwortete Tanja die Frage
*was dagegen, wenn wir ihn mitnehmen?* Keyla zeigte auf Kojiro
*wenn du mir sagst, wer das ist, dann bestimmt* Tanja kannte ihn nämlich nicht
*das ist Kojiro, er spielt hier Fußball und ist einer meiner Jungs aus der Japanischen Nationalmannschaft. Wäre Schwachsinn, wenn er sich ein Taxi nehmen müsste* Keyla beantwortete brav die Frage und Kojiro durfte dann mitfahren.

Angekommen, an der Halle, verabschiedete sich Kojiro, denn der musste erstmal zu seinem Trainer und dann in seine Wohnung.  Keyla umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange

*ich melde mich nachher, wenn ich den Trainingsplan hab*  Kojiro war einverstanden, verabschiedete sich auch von Tanja und verschwand schon im Stadion.
*netter Kerl* Tanja war mehr als angetan
*Tanja, da haben sich schon einige vor dir die Finger verbrannt* Keyla musste grinsen
*meinst du, ich hab so gar keine Chance?* Tanja wollte es nun unbedingt wissen
*ich weiß es nicht, aber die Mädels in Japan hat er abblitzen lassen. Aber ich denke, du wirst das noch heraus finden, denn er wird öfter beim Training bei sein* Keyla musste es sich verkneifen, was Falsches zu sagen.

In Japan hat er keine andere außer sie an sich gelassen, wie es bei Tanja werden würde, konnte sie nicht sagen. Keyla und Tanja sahen sich die Halle an, danach ging's ins Hotel zu den anderen Mädels, die waren schon seit einigen Stunden in Italien. Tanja rief alle zu einer Besprechung zusammen.

*so Mädels wir sind vollzählig, unser Kapitän ist auch da, einige kennen sie ja noch vom letzten Jahr* Keyla sah 3 ihrer Mädels vom letzten Jahr wieder und umarmte sie zur Begrüßung. Sie hätte nicht gedacht, sie so schnell wieder zu sehen.
*Training ist täglich von 13 bis 18 Uhr. Vorher ist Freizeit, es sei denn ihr wollt Joggen etc. gehen. Das könnt ihr halten wie ihr wollt. Ich bitte euch, seid pünktlich. Ab morgen geht’s dann los. Heute könnt ihr euch noch ausruhen* fuhr Tanja dann fort

Tanja teilte die Zimmer ein, Keyla war als Kapitän mit Tanja auf einem Zimmer. Das störte sie nur bedingt, denn Tanja hatte ein Auge auf Kojiro geworfen und sie hoffte, dass sie da nicht dazwischen stand, oder sich irgendwas anhören durfte.

Keyla brachte ihre Sachen weg und tippelte Kojiro eine SMS

*hey Hübscher, Training ist von 13-18 Uhr. Wann habt ihr Training?*Key

*von 9-13 Uhr. Dann passt das ja perfekt*Ko

*das denkst du, Tanja hat es auf dich abgesehen und nervt mich jetzt schon* Key

*ernsthaft? Willst du nicht lieber mit zu mir kommen? Meine Wohnung ist groß genug*Ko

*ich glaub das ist keine so gute Idee. Ich hab auch das Pech, das Tanja mit mir aufs Zimmer wollte. Wehe ich darf mir dann ihren Liebeskummer anhören*Key

*klar ist das eine gute Idee, weiß gar nicht was du hast. Aber keine Sorge Tanja interessiert mich null* Ko

*da mach ich mir keine Sorgen, eher darum, wenn sie merkt, dass sie keine Chancen hat*Key

*da kann ich ja dann nichts für, aber mein Angebot steht, wenn du flüchten willst, ich hab Platz* Ko

*gut zu wissen, ich werd mich mal um meine Mädels kümmern, ich komm morgen früh rüber*Key

*mach das ich freu mich. Hab dich lieb Mäuschen*Ko


Keyla schrieb Genzo eine SMS

*hey Schatz, alles gut gegangen, ich pack erstmal aus und quatsch dann ein wenig mit meinen Mädels. Ich liebe dich*K

*ich liebe dich auch, vermisse dich wahnsinnig und freu mich, wenn ich bei dir bin*G

*wie du bei mir bist? Gibt nur ein Problem, ich bin nicht alleine auf meinem Zimmer, aber vielleicht kannst du in der Zeit wo du hier bist, bei Kojiro unterkommen*K

*das kriegen wir dann schon hin. Melde dich sooft es geht*G

*mach ich Schatz, ich muss aber nun was tun. Ich schreib dir nachher nochmal. Miss you Baby*Key

 

Keyla packte erst einmal aus, danach traf sie sich dann mit ihren Mädels von der EM. Die erzählten ihr, wie es ihnen ergangen war und auch Keyla erzählte, was passiert war. Keyla hatte es von allen am schlimmsten getroffen und ihre Mädels waren froh, dass sie wieder angefangen hat zu spielen und nun auch an ihrer Seite spielte. Mittlerweile war es 18  Uhr und es gab Abendessen. Keyla seilte sich danach ab, sie wollte nur noch ins Bett. Oben angekommen ging sie duschen und schrieb Genzo noch mal

*hey Schatz, ich geh nun ins Bett, ich denk an dich* K

*schlaf schön Liebes, ich denke auch die ganze Zeit an dich*G

Keyla schlief schwer ein und Tanja machte es mit ihrem Rumgepolter auch nicht besser. Das Wort Feingefühl musste Keyla ihr dann noch beibringen.

Ihr Wecker ging um 8. Essen wollte sie eh nichts, also zog sie sich an und ging rüber ins Stadion. Das erste mal das sie in einem leeren Stadion auf der Tribüne saß. Schon irgendwie unheimlich, wenn man es aus der Nähe betrachtete. Nun kamen auch die Jungs von Piemont zum Training. Kojiro sah sie aber sofort

*was machst du da oben, komm gefälligst runter* er grinste sie an

Keyla ließ sich das nicht nochmal sagen und sprang runter, zum Erstaunen der Anderen. Sie drückte Kojiro zur Begrüßung
*der Trainer weiß, dass du hier bist, du darfst von unten zu gucken und auch mitspielen wenn du möchtest* Kojiro sah sie ernst an
*wie mitspielen? Konntest du deine Klappe nicht halten?* Keyla sah ihn mit großen Augen an
*na er weiß, dass du spielen kannst, ich hab ihm auch gesagt, dass ich mit dir Schusstraining machen will und er ist einverstanden* Kojiro zuckte mit den Schultern und piekste ihr in die Seite
*hey Key* Keyla zuckte zusammen, denn Salva stand hinter ihr, Keyla drehte sich langsam um, er stand direkt hinter ihr und sie guckte unweigerlich direkt in seine Augen
*hey Salva*  mehr brachte sie nicht raus und drehte sich hilfesuchend zu Kojiro

Kojiro zog sie mit sich und stellte sie den anderen Jungs vor und auch den Trainer, der von ihr jetzt schon ganz angetan war. Keyla grummelte jetzt schon, sie musste sich zurück halten, nicht dass noch irgendwer auf dumme Gedanken käme. Normal war sie ja sehr offen, aber sie kannte ihr Glück. Sie zog es ja magisch an und auf noch einen Verehrer hatte sie absolut keine Lust. Kojiro und Salva reichten ihr da schon. Das Problem war, es sah so aus, als hätte es der Trainer selber auf sie abgesehen, jedenfalls fühlte sie sich extrem beobachtet. Der Trainer musste anfang Mitte 30 sein. Aber vielleicht waren es auch nur Hirngespinste. Aber das würde sich ja zeigen.

*na dann Kojiro zeig mal was du kannst* Keyla piekste dem völlig überraschten Kojiro in die Seite
*wenn du nicht aufpasst, darfst du gleich mitspielen* Kojiro grinste sie an
*meinst du echt, ich soll jetzt schon alle schocken?* kicherte Keyla
*aber ich stell mich gerne ins Tor* grinsend ging sie an ihm vorbei Richtung Bank
*Key leg es nicht drauf an, da stehst du schneller, als du gucken kannst* Kojiro schlich sich von hinten an und verübte die Rache sofort

Salva beobachte das Treiben ganz genau. Keyla war früher nie so offen, sondern eher zurück haltend. Wäre sie damals schon so gewesen, hätte er ihr auch gesagt, dass er nach Italien gehen würde. Er wusste sie hätte es verkraftet. Doch damals war sie zerbrechlich und so gar nicht selbst sicher.

*Salva kommst du, oder willst du da stehen bleiben* Kojiro hatte gesehen, dass Salva Keyla beobachtete und riss ihn aus seinen Gedanken, um ihn aus der Gefahrensituation zu holen, denn auch Keyla bemerkte, dass sie beobachtete wurde. Sie fand das nur weniger lustig. Wenn Kojiro nicht wäre, würde sie auch nicht zum Training kommen. Aber er war der Einzige mit dem sie reden konnte.

Gegen 12 beendete der Trainer das Training, Kojiro spielte noch mit einem Ball rum. Der konnte gar nicht so schnell gucken, da hatte ihm Keyla diesen abgenommen und hielt sich den Bauch vor Lachen. Auch die anderen Spieler beobachteten das Treiben

*du warst auch schon mal aufmerksamer* Keyla grinste ihn an und schoss ihm den Ball vor die Füße
*ich war nur nicht drauf vorbereitet* grummelte Kojiro

Keyla flitzte wieder in seine Richtung, keine 10 Sekunden später, hatte sie wieder den Ball
*wieder nicht vorbereitet?* Keyla konnte schon nicht mehr

Selbst Salva musste nun lachen
*Salva lach nicht, auch wenn du der beste Abwehrspieler bist, auch dich knack ich* Keyla war sauer

Salva ließ sich das nicht nochmal sagen. Keylas Augen funkelten, auch Kojiro sah das. Sie wollte sich Respekt verschaffen, Respekt vor dem, der sie damals gedemütigt hatte
*Key lass das* Kojiro versuchte sie davon abzubringen
*warum?* Keyla sah ihn fragend an
*weil du das nicht packen wirst* Kojiro war besorgt
*probieren kann ich es ja* Keylas Augen funkelten

Keyla machte sich bereit, Salva grinste sie an und am liebsten hätte sie ihm den Hals umgedreht. Keyla rannte auf ihn zu, Salva war wirklich nicht schlecht, das musste sie zugeben. Aber einfach machen wollte sie es ihm auch nicht. Nach fast 10 Minuten harten Zweikampf, schob sie den Ball mit der Hacke über Salva hinweg und rannte Richtung Tor. Der blieb wie angewurzelt stehen, auch Key rannte nicht weiter und schoss den Ball zu Kojiro. Danach ging sie wortlos an Salva vorbei und ließ ihn stehen. Der konnte immer noch nicht verstehen, was da gerade passiert war.

*Salva kommst du* Kojiro riss ihn aus seiner Starre und er lief langsam Richtung Umkleiden
*Key das war ganz schön hart, das weißt du, so leicht wird er es nicht verdauen* Kojiro wusste das von Anfang an, deshalb wollte er auch nicht, dass Keyla gegen ihn spielt.

Auch der Trainer beglückwünschte sie, zu der Leistung und hielt ihre Hand länger, als ihr lieb war. Keyla wandte sich aber wieder Kojiro zu
*und das ist jetzt mein Problem?* Keyla war das sowas von egal
*Key so herzlos kannst selbst du nicht sein* Kojiro sah sie nachdenklich an
*herzlos nennst du das? Das was er mit mir abgezogen hat, war herzlos und seit ich ihn wieder gesehen hab, erinnert mich alles daran* Keyla sprach jetzt offen über ihre Gefühle
*dann sprich dich mit ihm aus Key* Kojiro ließ nicht locker
*ich muss rüber, mein Training fängt gleich an* Keyla lenkte bewusst vom Thema ab
*willst du das ich mitkomme?* Kojiro war sich da nicht sicher und fragte lieber nach
*Kojiro sei mir nicht böse, aber ich will einfach nur noch meine Ruhe haben. Und über nichts nachdenken müssen* Keyla ließ auch Kojiro nun stehen

Der wusste, dass er sie nicht dazu bringen konnte mit Salva zu reden und dass sie es ihm nun übel nahm, dass er es versucht hatte, konnte er auch verstehen. Er ließ ihr die Zeit, die sie brauchte.

Keyla trainierte die nächsten Tage ununterbrochen, Genzo konnte nun doch nicht vorbei kommen, denn die hatten ein kurzfristiges Spiel. Keyla ließ ihre Enttäuschung dann im Training aus. Auch Kojiro kam ihr nicht in die Quere. Sie schrieben zwar öfter miteinander, aber Keyla wollte ihn trotzdem nicht sehen. Kojiro fiel das wahnsinnig schwer, dass sie ihn so abblockte. Es war noch eine Woche, wo Trainingslager war und er wusste auch, dass Genzo nicht kommen würde. Er beschloss, heute trotzdem zum Training zu gehen und wollte mit ihr reden.

Keyla trainierte wie eine Besessene, sie hatte nicht mal wahr genommen, dass Kojiro hinter ihr stand. Keyla war schon vor den anderen da und ließ ihrer Wut freien Lauf. Der Ball prallte so hart an der Wand ab, dass er an ihr vorbei zischte, genau auf Kojiro zu. Der konnte sich gerade noch wegdrehen. Keyla erschrak, als sie das mitbekommen hatte

*alles ok?* wollte sie nun wissen

Kojiro war immer noch geschockt, denn da steckte enorme Kraft hinter dem Ball und den hatte er beinahe abbekommen
*geht schon* stotterte er zurecht
*was willst du hier?* Keyla konnte ihn nun nicht gebrauchen
*mit dir reden, ich halt es so nicht aus* Kojiro guckte sie ernst an
*ich hab nicht angefangen* Keyla widmete sich wieder dem Ball und machte Angaben
*Key nun hör doch mal damit auf und komm her*

Keyla brach abrupt ab und drehte sich zu ihm.
*willst du mir wieder irgendwas über den armen Salva erzählen? Das kannst du dir sparen* Keyla guckte ihn fragend an
*nein Key, ich will nur meine Key wieder* Kojiro sah sie traurig an
*ich steh vor dir?* Keyla sah fragend zurück
*nein Key, das bist nicht du. Ich will die Keyla von vor einer Woche wieder* Kojiro sah sie immer noch an. Keyla ging an ihm vorbei, sie brauchte frische Luft. Sie lehnte sich draußen an die Wand, rutschte diese runter und legte ihr Gesicht auf ihre Knie ab. Kojiro ging ihr hinter her und hockte sich genau vor sie
*Key guck mich bitte an* Kojiro forderte sie mehr als nur auf. Keyla guckte ihm nun genau in die Augen.
*meinst du nicht, es ist vielleicht doch besser, wenn du mit ihm redest? Versteh mich nicht falsch, ich wäre genauso sauer wie du, aber ich will meine alte Keyla zurück* eingehend sah er sie an
*du hast ja Recht* Keyla rutschte wieder nach oben und half dann Kojiro auf die Beine
*ich hab Recht?* überrascht sah er sie an
*nun guck nicht so, auch du hast mal Recht* sie piekste ihm in die Seite

Da war seine Keyla wieder, die die er so schmerzlich vermisst hatte, die letzte Woche

*hast du Salvas Nummer?* Keyla wollte es jetzt hinter sich bringen

Kojiro gab ihr sein Handy und Keyla wählte seine Nummer

*nein nicht Kojiro, Keyla hier
…hast du Zeit?
…ich hab bis 18 Uhr Training, dann wenn du Zeit hast
…alles klar, dann bis später

Keyla legte auf und ihr Herz raste wie verrückt. Zitternd übergab sie Kojiro sein Handy.
*alles ok Key?* Kojiro bekam das natürlich mit
*geht schon* stammelte sie und wieder hatte sie diese Leere in ihren Augen

Kojiro zog sie an sich und umarmte sie, Keyla drückte sich so fest es ging an seine Brust. Er gab ihr in diesem Moment den nötigen Halt.
*willst du, dass ich mit dabei bin?* Kojiro guckte zu ihr runter

Keyla bewegte sich aber kein Stück und hatte immer noch die Augen geschlossen
*nein, ich muss das alleine klären* erst jetzt löste sich Keyla, denn Tanja kam auf die Beiden zu
*oh hey Kojiro* Tanja lief leicht rot an, Keyla guckte Tanja gar nicht an, sie hatte grade andere Probleme. Bei einem flüchtigen
*hi* blieb es.
*bleibst du heute hier und guckst beim Training zu?* Tanja guckte ihm direkt in seine Augen
*wenn Keyla das will, ja* Kojiro guckte zu Keyla, die nickte nur
*das freut mich, kommt ihr* wollte sie wissen

Kojiro nahm Keylas Hand und zog sie mit sich, sehr zum Missfallen von Tanja. Denn der gefiel es gar nicht, dass Kojiro und Keyla so vertraut waren
*Tanja?* Keyla wartete auf eine Reaktion ihrer Trainerin
*was denn?* wollte diese nun wissen
*kann ich mich nachher mal eine halbe Stunde abseilen, ich hab was Wichtiges zu klären* Keyla guckte auch zu Kojiro
*klar mach das* Tanja war einverstanden
*Kojiro bleibst du dann hier oder musst du mit?* fragend sah Tanja zu Kojiro
*weiß ich noch nicht, ob ich dann schon abhaue, mal sehen. Vielleicht warte ich auch auf Keyla* Kojiro bekam mit das Tanja ihn an flirtete, aber er hatte da kein Interesse dran

Nach 2 Stunden sah Keyla auf die Uhr

*ich bin mal kurz weg, bis gleich* Keyla sagte Tanja nochmal bescheid, ehe sie zu Kojiro ging
*wartest du? ich glaub ich hab dann Redebedarf* Keyla sah ihn fragend an
*wenn du das möchtest, aber ich glaub du musst mich genauso seelisch aufbauen, immerhin lässt du mich mit Tanja alleine* grinsend sah er sie an. Keyla gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand. Sie wollte sich mit Salva im Stadion treffen. Ihr Herz klopfte.

Keyla ging zum Spielfeldrand, sie sah Salva denn der wartete schon auf sie.
*hey Key, schön das du gekommen bist, ich hatte schon angst, dass du nicht kommen würdest* Salva lächelte sie an
*du müsstest mich kennen, ich halte mein Wort, auch wenn ich gar nicht her kommen wollte. Da kannst du dich bei Kojiro bedanken* Keyla behandelte ihn absichtlich kühl

Keyla stellte sich nun genau vor ihm und sah ihm in die Augen. Salva war erst irritiert, denn damit hätte er nicht gerechnet.
*hast du dich von dem Schock erholt, dass du mir den Ball nicht abnehmen konntest?* Keyla versuchte es auf die ruhige Art
*es war schwer, aber ja es geht wieder. Ich muss ja nicht ernsthaft gegen dich antreten.* Salva lächelte sie sanft an. Keyla kannte dieses Lächeln nur zu gut. Denn sie erinnerte sich an jede einzelne Sekunde mit ihm, bevor er ihr so weh tat. In ihr stiegen Tränen auf.
*warum hast du dich nie gemeldet?* Keyla wollte es nun wissen
*Key, ich wollte, nur immer als ich deine Nummer wählen wollte, hielt mich irgendwas ab. Und als ich mich überwunden hatte, hattest du schon eine neue Nummer*  Salva wartete bis er weiter sprach
*Key du warst damals so verletzlich, das genaue Gegenteil von heute. Ich wollte dir nicht unnötig weh tun und ich hab mir eingeredet, dass du darüber schnell hinweg kommen würdest* Salva versuchte es ihr so gut es ging zu erklären
*dem war aber nicht so, ganze 3 Jahre hab ich gebraucht, um irgendwen wieder an mich heranzulassen. 3 verdammte Jahre Salva* Keyla kullerten Tränen übers Gesicht.

Salva berührte vorsichtig ihr Gesicht. Er wusste nicht, ob sie wieder zurück weichen würde, doch Keyla blieb stehen. Er wischte Keyla die Tränen weg und hob ihr Kinn, sodass sie ihn unweigerlich ansehen musste.

*es tut mir leid Key. Bitte verzeih mir* auch Salva hatte nun Tränen in den Augen. Key entzog sich seiner Hand und fiel ihm in die Arme, dort ließ sie den Tränen freien Lauf.
*wieso musstest du mich auch alleine lassen, ich hab dich damals gebraucht, als meine Mum gestorben ist. Ich hatte niemanden mehr. Erst lässt du mich im Stich, dann meine Mutter* schluchzte sie
*Key wenn ich das gewusst hätte, hätt ich das doch alles nicht gemacht* er drückte sie fest an sich
*hast du aber, ob du es gewusst hättest, oder nicht. Es hätte nichts geändert, wenn du wieder gekommen wärst. Du bist trotzdem ohne was zu sagen abgehauen…auch eine Wiederkehr hätte nichts gerettet.* Keyla löste sich etwas von ihm
*wie soll es jetzt weiter gehen?* Keyla sah ihn nun ernst an
*ich weiß es nicht Key. So wie früher wird’s nicht werden. Aber ich will trotzdem für dich da sein,  egal was ist. Auch wenn es nur als guter Freund ist, ich weiß, dass du Genzo hast.*
*und du haust nicht wieder einfach ab?* Keyla wollte auf Nummer sicher gehen
*nein ganz bestimmt nicht, den Fehler mach ich nicht nochmal* beteuerte er

Keyla gab ihm einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn
*ich muss wieder rüber, ich denke ich komm übermorgen zum Training* Keyla verabschiedete sich von Salva und ging wieder zur Halle

Dort wurde sie schon von Kojiro erwartet. Der war sichtlich genervt von Tanja, denn die hatte ihn überzeugen wollen, mit ihr auszugehen.
*kann ich dein Angebot für eine Nacht annehmen? Ich muss hier mal raus* Keyla sah ihn fragend an und auch Tanja wurde hellhörig und fragte sich welches Angebot sie meinte.
*immer, das weißt du* Kojiro umarmte Keyla, bevor diese weiter trainierte


Kojiro sah ihr genau zu, sie spielte nun wieder gefühlvoller als vorhin. Anscheinend hatte sie sich mit Salva ausgesprochen. Auch lächelte sie wieder viel mehr. Es freute ihn, sie so zu sehen. Nach weiteren 2 Stunden war das Training vorbei.

*Tanja ich übernachte heute woanders, ich muss dringend was klären* Tanja nickte nur zu ihrer Bestätigung. Keyla musste zwar nichts klären, aber das musste Tanja nun nicht wissen. Kojiro fuhr mit ihr zu seiner Wohnung. Er brachte sie ins Wohnzimmer und setzte Kaffee auf, bevor er zu ihr ging und sich neben sie setzte
*konntest du alles klären?* vorsichtig tastete er sich ran
*naja wie man es nimmt. Dass es nicht so wird wie vorher ist klar, aber wir wollen es auf einer freundschaftlichen Basis versuchen* Keyla starrte auf den Couchtisch
*und warum denkst du dann immer noch drüber nach?* Kojiro wollte es genau wissen
*ich kann das was vorher war, nicht einfach vergessen. Es wird immer da sein, wenn ich ihn sehe oder mit ihm spreche* Keyla sah nun Kojiro an
*aber sag mal,  was läuft da mit dir und Tanja* Keyla lächelte ihn an
*was bei ihr läuft weiß ich nicht, aber sie ist noch aufdringlicher, als die beiden Mädels aus Nankatsu, ich weiß nicht, wo du solche Leute kennen lernst* grinsend sah er sie an
*ich sag ja magische Anziehungskraft, ich hab da ‘nen Händchen für* Keyla musste lachen

Denn in Kojiros Augen sah sie, dass auch er langsam daran glaubte

Kojiro holte den Kaffee und stellte ihn vor Keylas Nase, bevor er sich wieder neben sie setzte. Doch ihr war grad gar nicht nach Kaffee zu Mute und lehnte sich an Kojiros Schulter, der legte wiederum seinen Arm um ihre Schulter, damit sie sich besser an seine Brust kuscheln konnte. Keyla war froh, dass sie jemanden hatte, wo sie jetzt Halt bekam. Und Kojiro hatte auch seine Vorteile und genoss ihre Nähe.

*willst du was essen?* Kojiro durchbrach das Schweigen, obwohl er es mehr als angenehm fand
*nein danke, ich hab keinen Hunger*

Kojiro guckte sie jetzt von der Seite an, er wusste, dass sie den ganzen Tag nichts gegessen hatte, aber Streit provozieren wollte er nun auch nicht.

Keyla hasste es, wenn sie so emotional war und Genzo nicht  bei ihr war. Sie brauchte jemanden wo sie sich anlehnen konnte. Auch wenn es diese Nacht Kojiro sein musste, sie wusste er würde es nicht ausnutzen.

*Key wo willst du schlafen, Bett oder Couch?* Kojiro sah sie fragend an, streichelte aber weiter ihren Rücken
*im Bett, aber nur wenn du mitkommst. Alleine sein kann ich jetzt nicht* jetzt sah Keyla auch zu ihm auf
*bist du dir sicher Key?* Kojiro versicherte sich nochmal
*ja bin ich, wollen wir?* Keyla löste sich aus Kojiros Armen und stand auf. Kojiro brachte sie zum Schlafzimmer und zeigte ihr auch gleich wo das Bad war. Keyla machte sich kurz frisch und ging ins Schlafzimmer
*ehm ich hab ‘nen Problem* Keyla musste grinsen
*das wäre?* Kojiro schaute sie fragend an
*kannst mir ‘nen T-Shirt leihen? Ich hab meine Sachen im Hotel* Keyla schüttelte über sich selber den Kopf
*ja klar* Kojiro stand auf und kramte in seinem Schrank, nach einem  T-Shirt und warf es ihr zu. Keyla verschwand nochmal im Bad und zog sich ihre Sachen aus und das T-Shirt an. Gott sei Dank, war es lang genug, sodass es alles verdeckte. Keyla kam kichernd ins Schlafzimmer, Kojiro guckte sie von oben bis unten an
*steht dir* auch er musste nun grinsen

Keyla krabbelte zu ihm ins Bett und kuschelte sich an ihn ran.
*Nacht Mäuschen* Kojiro küsste ihre Stirn
*gute Nacht und danke das ich heute hier schlafen darf* Keyla kuschelte sich noch enger an ihn heran. Denn Kojiro versprühte eine angenehme Wärme. Sie schloss die Augen,  konnte aber noch nicht sofort schlafen, denn sie musste an Salva denken und sie vermisste Genzo. Nach dem sie sich eine Stunde gequält hatte, wurde sie langsam müde. Kojiro war schon lange eingeschlafen und drehte sich gerade zu ihr und legte seinen Arm über ihren Bauch. Keyla fand das sogar schon niedlich, dass er selbst im Schlaf so vorsichtig war und auch wahr nahm, dass jemand neben ihm lag. Keyla drehte sich vorsichtig um und kuschelte sich mit ihrem Rücken an ihn ran. Sie spürte seinen warmen Atem in ihrem Nacken. Keyla konzentrierte sich auf sein gleichmäßiges, ruhiges Atmen und schlief keine 5  Minuten später ein. Ihr Handy Wecker klingelte um 8, sie lag immer noch in Kojiros Armen, der hatte sie anscheinend die ganze Nacht nicht los gelassen.  Keyla versuchte sich vorsichtig aus seinen Armen zu befreien. Sie schaffte es auch, sie zog sich um, legte das T-Shirt mit einem Zettel neben ihm aufs Bett und brachte ihm noch einen Kaffee, Keyla musste los, sie musste ja noch zur Halle und ließ Kojiro schlafen. Der hatte nämlich heute Trainingsfrei, also fuhr sie mit dem Taxi zur Halle und trainierte wieder. Gegen 12 kam auch Tanja schon in die Halle.

*na Key, alles ok bei dir?* wollte sie nun wissen
*ja alles ok, warum fragst du?* Keyla guckte sie irritiert an
*du wolltest doch was klären, deswegen hast du woanders geschlafen?*
*Ach so ja, alles geklärt* Keyla lächelte sie an.

Da kam auch schon Kojiro, legte einen Arm um Keylas Hüfte und küsste ihre Schläfe.
*hau doch nicht einfach ab* grinsend löste er sich wieder
*ich wollt dich nur schlafen lassen* auch Keyla musste grinsen, denn sie hatte Tanjas Blick gesehen
*keine angst Tanja, Kojiro und ich sind nur gute Freunde* Keyla drehte sich von Tanja weg und trainierte weiter, während Tanja immer noch Löcher in die Luft starrte. Kojiro blieb auch das ganze Training über bei ihr und guckte geduldig zu. Als das Training vorbei war, ging er nochmal auf sie zu

*kommst du heute wieder mit?* Kojiro sah sie fragend an

Keyla guckte zu Tanja
*ja ich denk schon, ich hasse Hotels sowieso* Keyla lächelte Kojiro an und drehte sich dann nochmal zu Tanja
*wir sehen uns dann morgen* Keyla ging schon vor und auch Kojiro verabschiedete sich brav

Angekommen bei Kojiro, kriegte sie wieder nichts runter und verschwand gleich unter der Dusche. Kojiro saß nachdenklich am Küchentisch. Als Keyla frisch geduscht und in seinem T-Shirt neben ihm Platz nahm.

*alles ok mit dir?* Keyla sah zu Kojiro, aber der machte keine Anstalten sich zu rühren. Keyla war aber fix und alle, sie stand auf, gab ihm einen Kuss auf die Wange, der riss ihn aus seinen Gedanken
*sei mir nicht böse, aber ich geh ins Bett, ich bin vollkommen fertig* sagte sie ihm

Auch Kojiro machte sich bettfertig und war eine halbe Stunde später im Bett, Keyla schlief schon. Er beobachtete sie fast eine ganze Stunde lang, Keyla drehte sich im Schlaf zu ihm und legte ihren Arm auf seinem Oberkörper ab. Kojiro umschloss ihre Hand mit seiner und machte die Augen zu. Kurze Zeit später schlief auch er ein.

 

Als der Wecker klingelte, war er als erstes wach und bemerkte, dass Keyla sich an seinen Rücken gekuschelt hatte. Kojiro stand so vorsichtig es nur ging auf, doch Keylas Gespür war sofort da und sie wachte langsam auf und sah ihn verschlafen an.

*musstest du jetzt aufstehen, es war grad so schön warm* schmollend drehte sie sich auf den Rücken
*ich muss los, du kannst ja noch liegen bleiben, wenn du möchtest* Kojiro lächelte sie liebevoll an
*nein ich komm mit, ich hab Salva auch versprochen, dass ich heute zum Training komme* Keyla quälte sich aus dem Bett und streckte sich, dabei rutschte das T-Shirt unfreiwillig etwas höher und Kojiro hatte freie Sicht, auf ihre Rückseite.
*wenn du noch länger guckst, leg ich das als Starren aus* Keyla musste lachen, Kojiro war gerade nicht handlungsfähig und das sah man mehr als deutlich. Sie störte es nicht mal. Er war auch nur ein Mann. Kojiro wusste gar nicht was er sagen sollte, man war das peinlich.
*willst du als erstes duschen? Ich glaub eine kalte Dusche würde dir gut tun* feixte sie. Kojiro stand immer noch wie angewurzelt hinter ihr, Keyla ging zu ihm und schob ihn Richtung Bad. Der war ihr mehr als dankbar, dass sie es so aufgefasst hatte.  Keyla ging schon in die Küche und machte Kaffee, 10 Minuten später kam auch Kojiro vom Duschen.
*tut mir echt leid Key* mit gesenktem Kopf setzte er sich ihr gegenüber.
*warum tut es dir leid? alles gut, mach dir nicht so einen Kopf* Keyla versuchte ihn aufzubauen
*ja aber das sollte nicht passieren* er sah sie immer noch nicht an
*Kojiro wie lange ist es her, das du jemanden in deinem Bett hattest, außer mir?* Keyla musste ihn aufbauen, egal wie
*wenn du so fragst, seit ich dich kenne* Kojiro wusste nicht auf was sie hinaus wollte
*Mensch, das ist jetzt fast ‘nen Jahr, meinst du nicht, da ist sowas normal? Mach dir keinen Kopf, es ist wirklich ok* Keyla nippte weiter an ihrem Kaffee. Jetzt sah Kojiro sie auch wieder an. Er wusste, was er an ihr hatte. Keine hätte das so aufgefasst wie sie und schon gar Keine hätte ihn danach so aufgebaut.
*ich zieh mich nur schnell um, wollen wir dann los?* Keyla zeigte auf die Uhr, denn es war schon halb 9
*ein paar Minuten haben wir noch, lass dir Zeit* Kojiro trank seinen Kaffee und wartete auf Keyla. Die stand 5 Minuten später schon fertig vor ihm und sah in ein überraschtes Gesicht.
*was ist jetzt los?* Keyla musste grinsen, man konnte Kojiro immer wieder schocken
*nichts, du warst nur außergewöhnlich schnell, dafür das man Frauen was anderes nach sagt* Kojiro piekste der überraschten Keyla in die Seite, holte seine Tasche und zog sich seine Schuhe an.

Heute kam eine gut gelaunte Keyla auf den Platz vom Piemont. Sie steuerte zielstrebig auf Salva zu und umarmte ihn zur Begrüßung. Der hatte zwar nicht damit gerechnet, erwiderte aber die Umarmung.

*Keyla willst du mitmachen?* fragte sie der Trainer nun

Keyla ließ sich von Kojiro und Salva dann überreden, ein wenig mitzuspielen. Keyla zeigte was sie konnte und ließ Einen nach dem Anderen stehen, auch als Willem versucht hatte, sie zu tackeln, verlor sie nicht das Gleichgewicht, im Gegenteil sie behielt den Ball, sehr zum Entsetzen von Willem, denn der hatte nicht mit soviel Wiederstand gerechnet. Keyla schoss 3 Tore, hielt sich aber trotzdem weitest gehend zurück. Denn sie hatte ja selber noch Training. Auch den Tag überstand sie, so wie die darauf folgenden.


Es brach der letzte Tag an, heute Abend flog sie zurück nach Hamburg. Dort würde sie endlich ihren Genzo wieder sehen. Keyla trainierte beim Piemont noch einmal mit, danach  trainierte sie nochmal für 4 Stunden mit ihren Mädchen. Keyla war zwar völlig fertig, aber die 2 Wochen hatten sich gelohnt. Keyla und ihre Mädels packten ihre Sachen und trafen sich alle in der Lobby. In 10 Minuten wollten sie zum Flughafen. Auch Kojiro und Salva waren gekommen, um sich zu verabschieden.

Keyla drückte erst Salva an sich

*wir sehen uns bald wieder* flüsterte sie ihm ins Ohr

Dann schnappte sie sich Kojiro, gab ihm einen Kuss auf die Wange und drückte auch ihn fest an sich

*danke mein Hübscher, ich melde mich wenn ich gelandet bin* Keyla löste sich und sah seine traurigen Augen, sie streichelte mit ihrem Handrücken sanft seine Wange.
*nun sei nicht traurig, wir sehen uns spätestens bei den Vorbereitungsspielen* Keyla lächelte ihn nochmal liebevoll an, auch Salva schenkte sie dieses Lächeln.  

Keyla und die Mädels fuhren zum Flughafen. Dort trennten sich ihre Wege, denn Keyla war die einzige aus Hamburg. Tanja würde erst einen Tag später wieder zurück fliegen. Die Mädels verabschiedeten sich, fast jede stieg in  ein anderes Flugzeug. Nun waren es noch 2 Stunden, dann sah sie endlich ihren Genzo wieder.


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Das Flugzeug landete, zwar mit etwas Verspätung, aber sie war endlich wieder zu Hause. Auf dem Weg zum Auto, bekam Kojiro auch gleich eine SMS.

*hey Hübscher, ich bin endlich wieder daheim. Danke nochmal für alles*Key

*nicht dafür Key, wenn was ist, melde dich*Ko

Keyla stieg ein und fuhr zum Haus, Genzo schien schon zu schlafen, also machte sie die Tür vorsichtig auf, nicht das er sie noch für einen Einbrecher hielt. Keyla stellte ihre Sachen ab und ging in die Küche, sie holte sich O-Saft aus dem Kühlschrank und nahm sich ein Glas. Keyla setzte sich 5 Minuten an den Küchentisch, sie genoss die Ruhe.

Keyla wunderte sich schon etwas, immerhin wusste Genzo wann sie nach Hause kommt. Keyla stellte ihr Glas weg, ging ins Bad, zog sich um und ging dann ins Schlafzimmer. Keyla blieb geschockt in der Tür stehen. Genzo stellte sich hinter seine Keyla und umarmte sie. Er hatte das Schlafzimmer in ein Rosen und Kerzenmeer verwandelt, Keyla war sprachlos. Sie hielt Genzo's Hände fest, die er ihr um ihren Bauch gelegt hatte und drückte ihren Kopf an seine Schulter. Genzo lehnte sein Kinn an ihre Stirn. Nach gefühlten 5 Minuten drehte sich Keyla zu ihm um, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn.

*womit hab ich das denn verdient?* sichtlich verlegen sah sie ihn an
*du bist die tollste Frau der Welt, reicht das als Grund?* Genzo küsste seine Keyla erneut
*hm nein* Keyla grinste Genzo an
*ich hab nur nach den 2 Wochen nicht damit gerechnet* gestand sie
*du hast mir sowas nur nicht zu getraut* Genzo piekste Keyla in die Rippen,  die konnte sich nicht wehren, denn sie umarmte ihn immer noch.
*ich hab dich vermisst Schatz* Keyla küsste ihren Genzo und drehte sich dann dem Kerzenschein zu und genoss einfach seine Nähe.
*Lust auf ein Glas Sekt?* fragte er sie leise
*wenn's bei einem bleibt gerne, alleine wenn ich an Alkohol denke, wird mir schlecht* Keyla musste grinsen. Von Alkohol war sie erstmal geheilt. Aber wollte Genzo auch nicht stehen lassen, der hatte sich solche Mühe gegeben.

Genzo führte seine Keyla zum Bett, sie sollte sich setzen, denn Genzo holte zum Sekt auch noch Erdbeeren. Keyla kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Nicht das er doch was gut zu machen hatte, in den 2 Wochen wo sie nicht da war.
*Schatz?* Keyla guckte Genzo fragend an, der drehte sich zu ihr
*hm?*
*du hast mir aber nicht was zu sagen oder? Ich will nur sicher gehen, dass in den 2 Wochen nichts vorgefallen ist. Nicht weil ich dir nicht vertraue, sondern weil es das erste Mal ist und ich grad 'nen bisschen Panik bekomme* Keyla musste selber schon lachen, denn das klang echt absurd.
*nein ich hab dich nur vermisst Schatz* Genzo setzte sich mit 2 gefüllten Gläsern neben sie und überreichte ihr eins, damit sie anstoßen konnten.

Keyla sah ihrem Genzo tief in die Augen, küsste ihn und beide tranken ein Schluck, Keyla nahm ihm das Glas aus der Hand und stellte beide auf den Nachtschrank, bevor sie ihn weiter leidenschaftlich küsste. Beide zogen sich gegenseitig aus, hörten aber nicht auf sich zu küssen. Wie hatte Keyla das vermisst. Keyla wollte nicht länger warten und fiel über Genzo her und übernahm zu seinem Erstaunen die ganze Arbeit. Keyla rollte sich erschöpft auf ihre Seite und starrte zur Decke, so außer Atem war sie schon lange nicht mehr und auch Genzo hatte mit der Luft zu kämpfen, obwohl er nicht viel machen musste. Keyla legte sich auf die Seite und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab.

*Schatz ich muss dir was sagen, du musst mir aber versprechen, nicht auszuflippen* Keyla sah ihn nachdenklich an und auch Genzo sah sie erschrocken an.
*nein es ist nicht das was du denkst* Keyla musste grinsen, denn sie wusste was er dachte, denn er atmete nun erleichtert aus.
*was gibt’s denn?* wollte er  wissen
*ich hab mich mit Salva ausgesprochen, du warst nicht da, ich hätte dich echt gebraucht* Keyla drehte sich wieder auf den Rücken, um die Decke anzustarren, bevor sie weiter sprach. Sie wusste, dass sie jetzt alles zerstören konnte
*was ist los?* Genzo wollte es jetzt wissen
*ich hab bei Kojiro übernachtet, auch in seinem Bett, mit ihm. Versteh mich bitte jetzt nicht falsch, ich brauchte nach dem Gespräch mit Salva jemanden, an den ich mich anlehnen konnte und du warst nicht da* Keyla liefen Tränen über die Wangen
*es ist rein gar nichts passiert, auch er hat gar nichts versucht, falls du das jetzt denkst. Er war einfach als bester Freund für mich da. Bitte sei nicht sauer* Keyla schloss die Augen und wartete schon darauf, dass er sie gleich anschreien würde
*Key?* Genzo drehte sich auf die Seite und sprach ruhig ihren Namen aus
*ja?* auch sie drehte sich jetzt zu ihm
*es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war* Genzo entschuldigte sich bei ihr

Hatte sie da gerade richtig gehört? Er war nicht sauer, er entschuldigte sich bei ihr?
*du bist nicht sauer auf mich?* Keyla fragte lieber noch einmal nach
*nein, wenn du mir sagst, da ist nichts gelaufen und Kojiro selbst hat auch nichts gemacht, dann nicht. Ich vertrau dir Schatz, mach dir keinen Kopf. Aber jetzt bin ich für dich da* Genzo lehnte sich etwas rüber und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Keyla bedankte sich sofort und kuschelte sich ganz nah an ihren Genzo.
*du hast dich mit Salva also ausgesprochen?* Genzo streichelte bei dieser Frage weiter ihren Rücken
*ja, naja was man Aussprache eben nennen kann. Er hat auch eingesehen, dass es nicht so wird wie vorher, weil ich ja dich habe, aber er will als guter Freund für mich da sein, falls irgendwas ist* Keyla streichelte seinen Oberkörper mit ihren Fingerspitzen

Keyla kicherte, sie musste an sein Gesicht denken, als sie an ihm vorbei gekommen ist.
*was ist los Schatz?* Genzo hörte kurzzeitig auf sie zu streicheln
*naja am 2. Tag bin ich mit rüber zum Training, ich hab Salva den größten Schock seines Lebens verpasst, indem ich gegen ihn angetreten bin. Es hat zwar 10 Minuten gedauert, aber ich bin an dem großen Abwehrspezialisten vorbei. Man hat der blöd geguckt* auch Genzo musste schmunzeln, das war eben seine Keyla
*so wer macht jetzt die Kerzen aus, nicht das uns beim Schlafen irgendwas abfackelt?* Keyla löste sich von Genzo und wollte schon selber aufstehen, doch Genzo drückte sie zurück in die Kissen
*ich mach das schon, bleib liegen*

Keyla drehte sich auf den Bauch und sah Genzo dabei zu. Nach fast 5 Minuten hatte er dann auch wirklich alle Kerzen erwischt und krabbelte zurück zu Keyla ins Bett.

*sag  mal was hältst du von einem Überraschungsbesuch bei Taro, der hat doch eh bald Geburtstag?* Keyla kuschelte sich wieder an ihren Genzo
*stimmt der hat in 2 Wochen, von mir aus gerne* Genzo legte seinen Arm über Keylas Bauch und schloss die Augen, er genoss ihre Nähe, ihre Wärme…endlich war sie wieder bei ihm und er konnte das erste Mal ruhig einschlafen. Keyla tat es ihm gleich, auch sie war fertig.

In den nächsten 2 Wochen telefonierte sie viel mit Kojiro, Leo und Taro. Selbst Salva hatte ihre Nummer und er rief sie ab und an auch mal an. Kojiro und Genzo verstanden sich immer besser.

Keyla hatte bereits die Flüge gebucht, morgen früh um 7 würden sie zu Taro fliegen, denn der hatte Geburtstag. Keyla telefonierte zwar mit ihm, jedoch sagte sie ihm, dass sie im Moment viel arbeiten müssten und keine Zeit für Freizeit hatten. Auch hatte sie mit keinem Wort erwähnt, dass sie wusste, wann er Geburtstag hatte.

Keyla stand nachdenklich an der Kaffeemaschine, Genzo umarmte sie von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange
*über was denkst du nach Schatz?* wollte nun auch Genzo wissen
*ich hab immer noch nichts vom Japanischen Verband gehört, ich überlege da anzurufen und nachzufragen oder es einfach sein lassen und warten* Keyla drehte sich nun um und stützte sich auf der Arbeitsfläche hinter sich ab
*warte wenigstens noch bis nach Taros Geburtstag.* schlug Genzo vor und Keyla war einverstanden
*weißt du eigentlich noch wo das Trainingsgelände von Taro ist?* Keyla sah ihn Genzo's überraschtes Gesicht
*mach mich ja nicht schwach und sag mir du weißt es* Keyla wurde ganz anders, Genzo erlöste sie indem er sie anlächelte
*klar weiß ich das noch* er stellte sich nun vor sie und nahm sie in den Arm
*ob die uns mitspielen lassen* Keylas Augen funkelten
*Mensch Schatz, du kannst doch nicht jedem Verein angst machen* Genzo musste lachen
*mach ich doch gar nicht, die Meisten sind einfach nur zu schlecht, da kann ich gar nichts für* schulterzuckend drehte sie sich wieder um, denn der Kaffee war fertig

Genzo küsste ihren Nacken und setzte sich dann an den Tisch.

*ob Taro überhaupt zu Hause ist?* Genzo sah sie nachdenklich an
*ich denke schon, gesagt hat er nichts und er hat ja normal Training* Keyla versuchte Genzo zu beruhigen, der machte sich schon wieder viel zu viele Gedanken.

Keylas Telefon klingelte


*japs?
…ehm ok
…da komm ich dann einen Tag später
…weil meine Jungs 'nen Vorbereitungsspiel haben und ich meiner Arbeit nachgehen muss?
…du vergisst immer, dass ich auch einen Job habe
…wieder Piemont?
…dann kannst du auch gleich ein Doppelzimmer für mich buchen, denn mein Freund wird auch mit dabei sein.
…nein ich flieg mit ihm und Kojiro zusammen nach Piemont
…ja ich hab Kojiro gefragt, aber was soll ich machen, wenn er nicht will?
…Mensch Tanja, du siehst ihn bald wieder, da kannst du ihn auch nochmal persönlich fragen
…nein ich geb seine Nummer nicht raus
…Tanja ich muss los, wir telefonieren wieder


*boaa so ein nerviges Weib, das ist doch schon unnormal* Keyla motzte was das Zeug hielt
*Tanja?* Genzo sah sie fragend an
*ja, die nervt mich wegen Kojiro. Ich kann doch da auch nichts für, wenn er nichts von ihr will* Keyla setzte sich auf Genzo's Schoß und legte ihren Kopf auf seine Schulter
*du hast es manchmal echt nicht leicht* Genzo küsste ihre Stirn
*da sagst du was. Aber du kommst doch ganz sicher mit zum Trainingslager oder? Tanja meinte es fängt an dem Tag an, wo wir gegen Kaltz spielen. Deshalb hab ich ihr gleich gesagt, dass wir einen Tag später nach kommen* Keyla sah ihn fragend an
*ja natürlich komm ich da mit und von da aus gleich zu deiner WM nach Tokyo.* versicherte er ihr
*wobei mir da einfällt, ich wurde noch gar nicht als Mannschaftsärztin einberufen und das erste Spiel ist in  4 Tagen, vielleicht sollte ich Herrn Mikami mal anrufen* grübelnd schlich sie Richtung Handy und wählte die Nummer, auch Genzo sah sie ganz erschrocken an, denn das sie nicht einberufen wurde, davon wusste er nichts.


*hallo, Keyla hier
…ich hab eine kurze Frage
…in 4 Tagen spielen wir gegen Brasilien. Ich hab bis dato noch keine Einberufung vom Verband erhalten
…wenn sie das sagen
…mich wundert es nur etwas
…nein, alles ok
…ja ich ruf da gleich mal an
…danke


Keyla setzte sich nachdenklich an den Tisch

*Schatz, was ist los?* wollte nun auch Genzo wissen
* Herr Mikami weiß auch nicht was los ist, normal bekommt er immer eine Kopie, aber die hat er nicht erhalten* Keyla starrte immer noch auf ihre Tasse
*soll das heißen, du darfst  nicht mit?* Genzo wurde langsam nervös
*ich weiß es nicht, ich ruf jetzt erstmal den Verband an* Keyla war genervt, sie wusste doch auch nicht mehr

Keyla griff erneut zu ihrem Handy und wählte die Nummer vom Verband

*hey, Keyla hier
…in ein paar Tagen spielen meine Jungs gegen Brasilien und ich hab keine Einberufung bekommen
…das soll mir jetzt was sagen?
…das ist doch aber ein ganz anderes Thema
…das heißt, sollte sich in den nächsten 4 Tagen nichts klären, darf ich nicht mitfahren?
…dann seht zu, dass ihr das regelt
…ich bitte darum

Keyla legte sauer auf und schmiss ihr Handy vor Frust weg.

*das darf echt nicht wahr sein* Keyla hätte vor Wut platzen können
*Schatz?* Genzo versuchte vorsichtig was raus zu bekommen, doch Keyla bremste ihn gleich aus und gab ihm zu verstehen, sie am besten nicht anzusprechen.

Keyla schnappte sich ihre Autoschlüssel und war auch schon zur Tür raus. Sie fuhr auf direktem Weg zu Christin. Dort angekommen, klingelte sie Sturm.

 

Christin machte vorsichtig die Tür auf, Keyla stürmte aber gleich rein und stellte sie zur Rede

*sag mal willst du mein Leben zerstören, oder warum machst du das?* Keyla hätte sie umbringen können
*ich wollte dir nur eine Lektion erteilen* Christin versuchte selbstsicher zu wirken
*du wolltest was? Du hast sie doch echt nicht mehr alle. Ich schwöre dir, nimmst du die Anzeige in den nächsten 3 Tagen nicht zurück, warst du mal Trainerin, denn dann erzähle ich dem Verband was Sache ist, also überleg es dir* Keyla drehte um und ließ Christin mit offenen Mund stehen

Keyla stieg ein und fuhr zum Strand. Ihr wurde es zu viel. Der Verband sagte ihr, solange die Anzeige wegen Körperverletzung steht, darf sie nicht als Ärztin für die Nationalmannschaft arbeiten. Keyla stellte sich auf den Steg und schrie sich die Seele aus dem Leib, bevor sie verzweifelt auf die Knie sank und bitterlich weinte. Erst jetzt merkte sie, dass sie nicht mal ihr Handy bei hatte, denn das hatte sie ja vorhin gegen die Wand geschmissen. Keyla blieb noch eine ganze Weile am Strand, sie wusste nicht mal wie spät es war, erst als es dunkel war, realisierte sie das sie Stunden dort gewesen sein musste.

Keyla fuhr nach Hause, dort wartete auch schon Genzo auf sie, er sah ihr an, dass sie geweint haben musste und nahm sie in den Arm. In Keyla kam wieder alles hoch, sie fing wieder an bitterlich zu weinen. Genzo brachte sie rein und machte ihr erstmal einen Kaffee. Keyla beruhigte sich langsam und bastelte in der Zwischenzeit ihr Handy wieder zusammen.

*willst du reden?* Genzo stand nun hinter ihr und streichelte sanft ihren Arm
*da gibt’s nichts zu reden, wenn Christin die Anzeige nicht zurück nimmt, darf ich nicht als Ärztin für die Nationalmannschaft arbeiten* Keyla erzählte das ohne jegliche Emotionen

Genzo blieb vor Schreck die Luft weg. In dem Moment wusste er nicht, was er machen sollte. Keyla stand wortlos auf, ließ den Kaffee stehen und ging ins Bett. Genzo sah ihr nur noch hinterher. Er räumte ab und folgte ihr ins Schlafzimmer. Keyla hatte sich ins Bett verkrochen, er konnte sie verstehen, es wäre genauso, wenn man ihm gesagt hätte er dürfe nicht mehr für Japan spielen. Der Job bedeutete ihr alles. Genzo wusste nicht mehr weiter und ging nochmal runter, um Kojiro anzurufen

*hey Kojiro
…ja es ist was passiert
…Keyla hat keine Einberufung bekommen
…durch die Anzeige von Christin darf sie nicht als Mannschaftsärztin arbeiten
…nein sie lässt keinen an sich ran
…ich weiß es nicht, ich hatte gehofft du hast eine Idee
…ich hab nur mitbekommen, dass Christin die Anzeige zurück ziehen muss
…ja Moment ihr Handy liegt hier
…0174…..
…mach das und melde dich bei mir, sobald du was weißt

Genzo legte auf, Kojiro wollte mit Christin reden und hoffte, dass er etwas klären könnte

Genzo ging wieder ins Schlafzimmer, Keyla war in der Zwischenzeit eingeschlafen, zitterte aber am ganzen Körper, Genzo kuschelte sich eng an sie. Das Zittern ließ langsam nach und auch Genzo schlief ein.

Der Wecker klingelte bereits 5.30 Uhr. Genzo machte ihn verschlafen aus und sah das Keyla bereits aufgestanden sein musste. Angekommen in der Küche, stand schon Kaffee auf dem Tisch. Keyla stand am Tisch, stützte sich mit den Händen ab und hatte ihren Kopf gesenkt.

*morgen Schatz* Genzo gab ihr ein Kuss und setzte sich neben sie. Er zog sie zu sich auf seinen Schoß und umarmte sie.
*alles wird gut, wir kriegen das hin* Genzo versuchte sie wieder aufzubauen.
*ich war gestern bei Christin* Keyla stoppte und holte tief Luft bevor sie weiter redete
*ich glaube, ich hab gestern alles nur noch viel schlimmer gemacht. Ich habe sie zur Rede gestellt und sie meinte nur, sie wollte mir eine Lektion erteilen* Keyla sah mit tieftraurigen Augen ihren Genzo an
*du hast sie aber nicht…* doch weiter kam er nicht
*..nein habe ich nicht, ich hab sie nur angeschrien* Keyla stand wieder auf und starrte auf ihr Telefon
*Schatz, sie werden sich melden, mach dir bitte nicht so einen Kopf* Genzo stand nun auch auf und umarmte sie von hinten. Keyla ließ ihren Kopf nach hinten auf Genzo's Schulter fallen und seufzte
*ich hoffe du hast recht, ansonsten kann ich mich von meinem Job verabschieden* Keyla löste sich wieder und räumte ihre Tasse in den Abwasch.
*kommst du noch mit duschen? Wir müssen auch bald los* Keyla guckte Genzo fragend an
*ja können wir machen*

Eine halbe Stunde später waren beide fertig, Keyla föhnte noch ihre Haare, während Genzo schon ihre Taschen ins Auto packte. Sie wollten mit Keylas Auto fahren, dass konnten sie beruhigt im Parkhaus lassen. 10 Minuten später stand Keyla fertig im Flur. Sie holte ihr Handy aus der Küche, zog sich Schuhe an und ging zum Auto. Beide stiegen ein und fuhren zum Flughafen.

6.45 Uhr kamen sie an und liefen zum Check In. Das Boarding hatte schon geöffnet, so mussten sie nicht lange warten und konnten gleich ins Flugzeug. Keyla lehnte sich an ihren Genzo. Ihr wuchs langsam alles über den Kopf. Genzo streichelte den ganzen Flug über ihre Hand.  Sie war dankbar, dass er für sie da war, ohne ihr groß reinzureden. Angekommen in Frankreich, pfiffen sich beide ein Taxi ran und ließen sich zum Trainingsgelände fahren. Taros Mannschaft war schon fleißig am trainieren. Genzo und Keyla gingen gleich Richtung Spielfeldrand. Da man die beiden erkannte, durften sie auch durch zum Trainer. Alle anderen Besucher mussten hinter einer Absperrung warten.

Keyla beobachtete Taro ganz genau, irgendwas stimmte nicht mit ihm. Genzo sah sie fragend an, denn er hatte gesehen, dass Keylas Augen voller Sorgen waren.

*Schatz, was ist?* fragte er nach
*Taro hat sich verletzt* Keyla wendete den Blick aber nicht ab

Genzo sah zu Taro, aber konnte nichts erkennen, auch der Trainer schien nichts mitbekommen zu haben. Taro hatte gerade einen Zweikampf und brach schreiend zusammen. Keyla ließ alles stehen und liegen und lief zu Taro. Der Trainer wollte sie gerade aufhalten, da sagte ihm Genzo, dass sie seine Nationalmannschaftsärztin sei. Der ließ sie nun machen und beobachtete alles ganz genau.

*Mensch Bruderherz, was machst du für Sachen?* Keyla kniete sich neben ihn und guckte ihn an, der wusste erstmal gar nicht was los war, bis er realisierte, wer da neben ihm hockte
*und was machst du hier?* fragte er nun erstaunt
*siehst du doch, dich verarzten* schmunzelte sie
*tja mein Großer, für dich hat sich das weitere Training erledigt* Keyla stand auf, half Taro auf die Beine und stützte ihn, sodass er zur Bank humpeln konnte
*was hat er?* wollte nun auch der Trainer wissen
*er hat eine Muskelzerrung. Nicht weiter tragisch, heute sollte er allerdings nicht mehr spielen* Keyla sah den Trainer Ernst an, der nickte und entließ Taro für den heutigen Tag

Jetzt sah Taro auch Genzo und begriff langsam warum die beiden da waren. Als der Trainer außer Hörweite war umarmte Keyla Taro
*alles Gute zum Geburtstag Brüderchen* Keyla grinste ihn an. Auch Genzo gratulierte ihm nun.

Keylas Laune änderte sich aber schlagartig wieder, wenn sie daran dachte, dass sie sowas wie eben, bei ihren Jungs nicht mehr machen dürfte. Genzo bekam das sofort mit und nahm sie in den Arm, Taro guckte ihn fragend an.

*darf ich fragen, was los ist?* neugierig wie er war, fragte er nach
*blöder Zeitpunkt* sagte Genzo, doch Keyla schüttelte nur den Kopf
*wenn's so bleibt, mit der Anzeige, kann ich meinen Job als Mannschaftsärztin an den Nagel hängen und ich darf auch nicht zu den Testspielen* Keyla erzählte Taro alles

Der sah sie geschockt an, denn er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte

Keyla wandte sich dem Trainer zu
*entschuldigen sie, hätten sie eventuell Verbandsmittel für mich, ich muss seinen Fuß bandagieren?*

Der Trainer holte dieses sofort und Keyla machte sich an die Arbeit. Nachdem sie Taro einen stützenden Verband angelegt hatte, konnte dieser sogar schon wieder auftreten, ohne dass er Schmerzen hatte.

*Taro du kannst gehen, erhol dich, wir sehen uns dann morgen wieder und ihnen danke ich, für die schnelle Reaktion* mit diesen Worten ging der Trainer wieder zum Spielfeldrand und widmete sich seinen Jungs, die immer noch trainierten. Taro machte sich auf dem Weg in die Umkleiden, während Genzo und Keyla am Ausgang auf ihn warteten. 10 Minuten später war auch er fertig umgezogen dort und sie liefen gemeinsam zu Taros Wohnung.

*wieso habt ihr nicht gesagt, dass ihr kommt?* wollte Taro nun wissen
*Mensch Brüderchen, dann wäre es doch keine Überraschung mehr* Keyla musste schmunzeln, sie stupste Taro an.

Keine 20 Minuten später kamen sie an Taros Wohnung an.
*Jungs ich muss euch mal für eine halbe Stunde alleine lassen, ich muss noch was einkaufen, so wie ich Taro kenne, hat er nichts im Haus* Keyla gab Genzo einen Kuss und lief auch schon Richtung Supermarkt, Taros Grinsen zu urteilen, hatte sie nämlich nicht ganz unrecht mit ihrer Vermutung. Keyla kaufte fürs Mittag/Abendessen ein und holte auch gleich Backzutaten, um auf die schnelle noch eine Torte zu zaubern, Fertigprodukte kamen ihr nicht auf den Tisch, nicht an einem Geburtstag. Keyla kam wenig später mit einer vollen Tüte bei Taro an, klingelte und als dieser aufmachte, schlängelte sie sich schon durch Richtung Küche, Taro guckte nur grinsend und kopfschüttelnd hinter her. Taro folgte Keyla in die Küche, er musste schließlich wissen, was sie da vor hatte. Keyla guckte ihn schief an, als sie ihn in der Tür stehen sah. Sie schob ihn sanft Richtung Wohnzimmer und machte die Tür zur Küche zu, sowas neugieriges aber auch.

Keyla machte sich ans Werk und backte eine schnelle Schwarzwälder Kirsch Torte und machte nebenbei noch Essen. Genzo klopfte vorsichtig an, doch Keyla stand schon in der Tür, bevor er gucken konnte was sie da machte.

*immer diese Spione* Keyla guckte Genzo grinsend an.  
*ich mach doch gar nix, ich wollt nur gucken, ob du Hilfe brauchst* Genzo tat auf unschuldig
*du und mir helfen? Beim Backen oder Kochen, ja nee ist klar. Aber hast ja recht, ich bin fertig und du kannst den Tisch decken, wenn du schon mal da bist* Keyla machte die Tür nun wieder ganz auf  und ließ auch Taro wieder rein, Genzo und er guckten auf die Torte und dann zu Keyla
*was denn?* wollte diese nun wissen
*sag mir nicht, die hast du innerhalb der letzten Stunde gebacken?* Taro sah sie entsetzt an
*gut, dann sag ich es eben nicht* schulterzuckend drehte sich Keyla dem Essen zu, dass noch auf dem Herd stand. Taro piekste ihr zur Strafe in die Rippen, doch Keyla zuckte nicht einmal,  denn damit hatte sie schon gerechnet. Keyla stellte das Essen auf den Tisch, sie selber aß gar nichts, denn sie hatte absolut keinen Hunger. Sie schlürfte lieber ihren Kaffee während Taro und Genzo aßen.

Nach dem Essen räumte sie ab, als ihr Telefon klingelte

*ja bitte?
…ja die bin ich
…das kann nicht sein, gegen 8 hab ich im Flieger nach Frankreich gesessen

Taro und Genzo wurden nun hellhörig

…ja natürlich die Fluggesellschaft
…aber daran müssten sie doch sehen, dass ich damit nichts zu tun hab
…ich weiß, da hab ich genauso wenig was gemacht
…da gab es Zeugen dafür, die ich auch angegeben habe
…gut, ich warte auf ihren Anruf

Keyla packte das Handy bei Seite, setzte sich und atmete einmal tief durch

Genzo und Taro sahen sie fragend an

*Christin liegt im Krankenhaus* Keyla musste sich erstmal sammeln
*sie hat behauptet ich hätte sie heute Morgen zusammen geschlagen*

Genzo und Taro trauten ihren Worten nicht

*die Polizei ruft jetzt bei der Fluggesellschaft an, sollte sie da erfahren, dass ich hier bin, prüfen sie die angebliche Körper Verletzung auch noch mal* Keyla war wie perplex und wusste nicht was sie dazu noch sagen sollte
*nun ist die Frage, ob sie wirklich zusammen geschlagen wurde, was ich mir da auch sehr gut vorstellen kann, sie wird nicht nur einen Feind haben. Oder aber sie hat sich das selber zugefügt, um dir nach gestern eins reinzuwürgen* Genzo analysierte das Ganze

Keyla war mit ihren Gedanken schon ganz woanders, sie hörte nicht mal was Genzo da von sich gab

*wie krank kann Christin eigentlich sein* Keylas Gedanken drehten sich nur noch um Christin, sie hoffte das die Polizei was aus ihr raus bekommen würde.

Genzo ging kurz vor die Tür und griff zum Telefon, er rief Kojiro an

*hey
…sag mal, die Polizei hat eben bei Keyla angerufen, Christin wurde zusammen geschlagen und sie beschuldigt Keyla
…nein da haben wir gerade im Flieger nach Frankreich gesessen
…hast du mit ihr geredet?
…die Polizei prüft jetzt den Fall und die andere anzeige von Christin
…kannst du gerne machen, bis morgen sind wir auf jeden Fall hier
…alles klar melde dich, wenn du weißt, wann dein Flieger geht
…bis dann


Genzo ging wieder rein und nahm seine Keyla in den Arm
*Taro ist es ok, wenn Kojiro her kommt?* fragend sah er zu Taro und auch Keyla wurde nun hellhörig
*ja kein Thema, ich hab Platz und wenn es hilft das er hier ist*
*wieso kommt Kojiro her?* Keyla guckte Genzo fragend an
*ich hab gestern mit ihm telefoniert, er sollte sich drum kümmern, dass Christin die Anzeige zurück zieht und ich hab den Verdacht, dass nachdem er mit ihr telefoniert hat, sie auf die dumme Idee kam, sich das selber anzutun* Genzo machte nun reinen Tisch
*wie mit ihr telefoniert, kannst du mir auch sagen, woher er ihre Nummer hat?* Keyla war fassungslos, was die Jungs hinter ihrem Rücken gemacht hatten
*Key nun sei nicht sauer, dein Handy lag auf dem Küchentisch und ich dachte, vielleicht hört sie auf ihn, denn er war ja in Japan dabei* Genzo bemerkte Keylas Widerstand, denn die wollte sich nicht mehr umarmen lassen
*ihr wisst aber schon, dass ihr es damit vielleicht nur noch schlimmer gemacht habt?* Keyla war außer sich, wie konnten die beiden sie so hinter gehen. Auch Taro mischte sich nun ein
*Key, die beiden haben es gut gemeint, nun warte doch erstmal ab, vielleicht war das gar nicht so falsch, immerhin warst du im Flieger und sie beschuldigt dich, was ja dann nicht sein kann* Taro versuchte auf Keyla einzureden
*Taro das mag ja sein, trotzdem bin ich enttäuscht, wie die beiden das hinter meinem Rücken machen konnten.* Keyla schüttelte immer noch fassungslos den Kopf.

Genzo's Telefon klingelte

*ja
…ok und wann
…gut ich schick dir per SMS die Adresse
…bis nachher

*Kojiro ist in 2 Stunden hier, er hat noch einen kurzfristigen Flug bekommen* Genzo sah abwechselnd zu Keyla und zu Taro. Doch von Keyla kam keine Reaktion. Taro bemerkte wie Keyla Tränen über die Wangen liefen und deute Genzo mit einem Blick, dass er sich nun kümmern sollte. Der nahm sie auch gleich in den Arm und drückte sie fest an sich.
*wieso kann nicht einmal alles so laufen, wie ich es will* Keyla schüttelte ihren Kopf. Warum mussten ihr immer wieder neue größere Steine in den Weg gelegt werden.

*habt ihr was dagegen, wenn ich mich für ne Stunde hinleg, mir geht’s nicht so besonders* Keyla war am Ende, Taro nickte verständnisvoll und Genzo brachte sie ins Gästezimmer
*Schatz wir kriegen das hin, Christin hat sich selber verraten, es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis die Anzeige fallen gelassen wird* Genzo versuchte sie aufzubauen
*ich hab nur angst, dass es sich hinzieht und meinen Ruf damit zerstört* Keyla legte sich hin, machte die Augen zu und hoffte, dass Genzo ihr das nicht übel nahm. Der ging wieder zu Taro.

Beide schwiegen sich an, sie hätten Keyla gerne geholfen, wollten es aber nicht noch schlimmer machen. Es war ja so schon schlimm genug. Exakt eine Stunde später stand Keyla wieder in der Küche und machte sich einen Kaffee. Die Jungs saßen mittlerweile im Wohnzimmer, wollten aber Keyla jetzt nicht noch mehr aufregen, also ließen sie sie machen. Keyla setzte sich an den Tisch und schlürfte ihren Kaffee. Sie saß eine Stunde lang da, ohne sich großartig zu bewegen. Als es an der klingelte machte Taro auf, wortlos schob er Kojiro in die Küche und verschwand selber wieder im Wohnzimmer. Kojiro stellte sich neben Keyla, die guckte ihn kurz an, wendete sich aber gleich wieder ihrem Kaffee zu. Kojiro nahm ihre Hand zog sie zu sich nach oben und umarmte sie. Keyla liefen schon wieder die Tränen, sie konnte nichts dagegen machen. Kojiro streichelte sanft ihren Rücken.

*Key, wir kriegen das hin und dann kannst du auch mit zu den Spielen fahren* Kojiro versuchte so ruhig wie es ging auf sie einzureden. Er konnte sich schon vorstellen, was in ihr vorging. Keyla löste sich, gab ihm einen Kuss auf die Wange und kümmerte sich um den Kaffee, denn es war bereits 15 Uhr. Sie deckte den Tisch im Wohnzimmer, stellte dann die Torte drauf und holte dann den Kaffee.

*so Jungs, lasst es euch schmecken. Und wehe ihr esst nichts, ich hab nicht umsonst in der Küche gestanden, um die zu backen* Keyla guckte ernst in die Runde. Sie selber bekam immer noch nichts runter, aber ihren Jungs schmeckte es. Das hob auch etwas die Stimmung. Keylas Telefon klingelte erneut

*ja bitte
…ja die bin ich immer noch
…ok und was heißt das nun?
…ganz sicher?
…hat sie das gesagt?
…naja erleichtert ist anders würd ich sagen
…und was ist mit der vorherigen Anzeige?
…jetzt bin ich erleichtert
…danke schön
…ihnen auch

 

 

Keyla legte auf und atmete erleichtert aus, auch ihre Jungs sahen nun zu ihr.

*Christin wurde nicht verprügelt* Keyla stoppte und sah in fragende Gesichter
*sie wollte sich das Leben nehmen, als das nicht geklappt hat, hat sie es so aussehen lassen, als wäre sie verprügelt worden*
*und was heißt das jetzt, was ist mit der anderen Anzeige?* wollte Kojiro nun wissen
*die Polizei hat sie solange ausgequetscht, bis sie sich in Widersprüche verwickelt hat. Sie stellen die Ermittlungen komplett gegen mich ein* Keyla konnte es selber noch nicht fassen, doch ihre Jungs nahmen keine Rücksicht und umarmten sie abwechselnd
*nun mal langsam, sonst krieg ich keine Luft mehr* Keyla drückte Taro von sich weg, der war ihr als letzter um den Hals gefallen.
*nun heißt es abwarten bis der Verband sich meldet, die Polizei hat das wohl schon gemeldet* Keyla war sichtlich nervös und guckte alle paar Minuten auf ihr Handy
*ach Kojiro, Tanja nervt mich ständig wegen dir* Keyla sah grinsend zu Kojiro
*ist das mein Problem?* schulterzuckend sah er Keyla an
*sollte es eigentlich sein, denn sie nervt mich wegen dir* Keyla war leicht irritiert über Kojiros Reaktion
*das wäre ja dann wohl dein Problem, nicht meins* Kojiro behandelte sie total abwertend und Keyla wusste nun gar nicht mehr was los war. Auch Genzo und Taro sahen sich fragend an. So kannten sie Kojiro gar nicht, jedenfalls nicht, wenn Keyla mit ihm sprach
*ich glaub hier läuft gerade mächtig was schief* Keyla stand auf, nahm sich Taros Schlüssel und ging. Genzo und Taro guckten ihr nur noch hinter her, bevor sie Kojiro ernst ansahen.
*was ist denn mit dir los? Vorhin tröstest du sie noch und jetzt behandelst du sie wie scheiße?* Genzo sprach das aus, was auch Taro dachte. Erst jetzt bekam Kojiro mit, was er da gerade fabriziert hatte, war es doch gar nicht seine Absicht, sie zu verletzten. Er war mit den Gedanken nur ganz woanders und ließ seine schlechte Laune nun an ihr aus, obwohl sie da am wenigsten für konnte.

*ich geh mal gucken wo sie ist* Kojiro stand auf und war auch schon verschwunden
*verlauf dich nicht* schrie ihm Taro noch hinter her

Keyla saß unten auf der Treppe des Hauses, Kojiro musste also nicht mal lange nach ihr suchen, er setzte sich neben sie, sie hatte ihr Kopf auf ihre angezogenen Knie abgelegt und starrte auf den Boden.

*Key?* Kojiro wartete auf eine Reaktion, doch von Keyla kam nicht mal ein Blinzeln.
*Key, es tut mir leid, du hast selber genug Probleme und ich lass meine schlechte Laune an dir aus* Kojiro sah die ganze Zeit zu ihr
*schon ok, dass bin ich gewohnt* Keyla bewegte sich immer noch nicht, Kojiro sah sie nun aber mehr als geschockt an. So hatte er sie noch nie erlebt, so gleichgültig. Keyla war sonst immer entweder gut gelaunt, oder sie war sauer.
*was ist los Key? Ich sehe das was nicht stimmt* Kojiro sah sie nun eingehend an
*es ist wegen Christin, mir will nicht in den Kopf, warum sie versucht hat sich das Leben zu nehmen* auch Keyla sah ihn nun wieder an
*verstehst du, ich hab vorher mit ihr gesprochen und ihr angedroht, dass sie wenn sie die Anzeige nicht zurück nimmt, ihren Job verlieren wird*

Kojiro sah sie nun ernst an
*du willst mir jetzt nicht sagen, dass du dir Vorwürfe machst?* doch Keyla nickte nur und sah wieder Richtung Boden

Kojiro zog sie zu sich in seine Arme
*hör auf, das zu denken, wenn dann hätte sie es gestern schon gemacht, außerdem hatte sie die Wahl, wenn sie die Anzeige zurück gezogen hätte, hätte sie ihren Job auch behalten können. Du bist nicht Schuld* Kojiro versuchte sie so gut es ging zu trösten und wieder aufzubauen
*hm wir werden sehen, was jetzt draus wird. Aber sag mal warum hast du eigentlich schlechte Laune?* Keyla löste sich von Kojiro und sah ihn an
*naja ich muss heute Abend wieder zurück nach Piemont. Der Trainer meinte, wenn ich morgen nicht beim Training bin, brauch ich gar nicht mehr wieder kommen, alleine als er deinen Namen hörte, veränderte sich schlagartig seine Stimmung. Glaub er hat es nicht verkraftet, dass du so gar nichts von ihm willst* Kojiro kicherte, denn Keyla sah ihn mehr als fragend an
*drehen denn hier alle durch?* Keyla drehte sich kopfschüttelnd weg und stand auf, als ihr Telefon klingelte, an der Nummer erkannte sie, wer es war

*ja?
…faxt ihr das auch gleich Herrn Mikami zu?
…das wäre super
…ja ich danke euch

Keyla legte erleichtert auf und musste sich erstmal kurz setzen.

*wer war das?* Kojiro wollte nicht warten, bis Keyla von sich aus anfing
*lass uns reingehen, Taro und Genzo sollten das auch wissen* gespielt traurig stand sie auf und ging rein, Kojiro ging ihr ohne eine weiteres Wort nach. In Taros Wohnung angekommen, schob sie Kojiro Richtung Couch, sie selber blieb lieber stehen.
*Jungs ich hab euch was zu sagen, der Verband hat mich eben angerufen* Keyla versuchte so ernst zu bleiben wie es nur ging und schaute gespielt traurig nach unten. Den Jungs blieb die Luft weg, sie rechneten mit dem Schlimmsten, als Keyla fort fuhr
*ich muss euch leider enttäuschen…* Keyla machte eine kleine Pause und sah in die geschockten Gesichter ihrer Jungs
*…ihr seid mich leider nicht los, ich fahr mit zu den Vorbereitungsspielen* Keyla musste lachen, denn die Jungs mussten sich erst einmal wieder sammeln. Genzo begriff als erster was Keyla ihnen gerade  gesagt hatte und fiel ihr um den Hals, er küsste sie leidenschaftlich.

Auch Taro und Kojiro begriffen langsam was los war und schoben Genzo zur Seite, denn auch sie wollten Keyla umarmen. Danach umarmten sich sogar Taro und Genzo vor Freude.
*ehm Jungs, langsam wird’s unheimlich* Keyla feixte, denn das sah wirklich schon ein wenig komisch aus.
*So und jetzt mach ich Abendbrot, Kojiro muss auch bald wieder zurück. Apropos zurück, Taro kann ich dein Auto dann haben, ich würd ihn gerne zum Flughafen bringen?* Keyla war schon auf dem Weg zur Küche, bevor sie sich nochmal umdrehte, um auf eine Antwort von Taro zu warten
*ja sicher* Taro tat völlig überrascht, Keyla bräuchte nicht mal fragen, sie wusste, dass sie sich das Auto nehmen konnte.

Keyla kümmerte sich ums Essen, die Stimmung war unterdessen mehr als angenehm, seit alle wussten, dass Keyla mit zu den Spielen fahren konnte. Genzo kam in die Küche, um zu gucken wie weit Keyla war, er guckte ihr über die Schulter und gab ihr einen Kuss auf diese.

*tut mir leid, dass ich dich vorhin so angefahren hab, wegen Kojiro* sagte Keyla  und drehte sich zu Genzo und umarmte ihn
*schon ok Schatz, ich kann dich doch auch verstehen, ich wusste mir nur nicht anders zu helfen* auch Genzo erwiderte nun die Umarmung. Keyla drehte sich wieder dem Essen zu, Genzo wollte gerade wieder ins Wohnzimmer schleichen.
*Schatz, du kannst den Tisch decken* Genzo zuckte zusammen, hatte er doch gehofft, unbemerkt flüchten zu können. Er fügte sich seinem Schicksal und deckte den Tisch. Keyla stellte das Essen auf den Tisch und rief die anderen beiden Jungs zusammen.

Keyla hatte wieder mal keinen Hunger,  Taro und Genzo sahen sie ernst an
*was denn?* Keyla zuckte mit den Schultern
*du hast den ganzen Tag schon nichts gegessen* Genzo sprach nun in einem ernsten Ton, Taro und Kojiro stimmten dem zu
*ich hab nun mal keinen Hunger* schmollend nippte Keyla an ihrem Kaffee
*du musst trotzdem was essen* Genzo bestand nun drauf, doch Keyla weigerte sich
*zwingen könnt ihr mich nicht* Keyla sah gar nicht ein, irgendwas zu essen
*seid ihr nun fertig, oder wollt ihr noch was dazu sagen* Keyla guckte die 3 nun eingehend an. Doch alle 3 schüttelten synchron ihre Köpfe
*geht doch* Keyla musste grinsen, denn sie sah die ratlosen Gesichter

Nach dem Essen, half Taro abräumen. Ihr Handy klingelte

*ja bitte
…ja die bin ich
…bitte was?
…das weiß ich nicht
…wann wird sie denn eingewiesen?
…ich versprech nichts, sehen will ich sie eigentlich nicht
…alles klar, danke

Keyla stützte sich nachdenklich auf dem Tisch ab.
*alles ok Schwesterherz?* fragte Taro und legte ihr eine Hand auf ihre Schulter
*ja geht schon* erwiderte Keyla und drehte sich Richtung Taro, der guckte sie immer noch fragend an
*guck mich nicht so an, es ist alles ok* lachend ging sie an ihm vorbei Richtung Wohnzimmer
*Kojiro wir müssen langsam* Keyla lehnte sich am Türrahmen an und wartete, dass Kojiro sich verabschiedete. Als dieser fertig war, gab sie Genzo einen Kuss und fuhr Kojiro zum Flughafen.

Auf dem Weg dorthin, bemerkte auch Kojiro wie nachdenklich sie war
*willst du reden* Kojiro hielt die Stille nicht mehr aus
*das Krankenhaus, wo Christin liegt hat mich vorhin angerufen. Sie will mit mir sprechen, bevor sie eingewiesen wird und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich mir das antun möchte* Keyla guckte weiterhin auf die Straße
*wenn du willst komm ich mit, wenn's dir hilft* bot Kojiro an
*danke, aber wenn muss ich es alleine machen und wie gesagt ich weiß noch nicht mal, ob ich mir das nach alle dem antun möchte* Keyla lächelte


Angekommen am Flughafen brachte sie Kojiro noch zu seinem Check In.
*danke das du da warst* Keyla gab ihm einen Kuss auf die Wange und umarmte ihn
*nicht dafür, ich hab doch gesagt, wenn was ist ruf an* flüsterte er ihr ins Ohr

Keyla löste sich von ihm und sah ihm noch einmal tief in die Augen
*wir sehen uns in ein paar Tagen schon wieder und danach hab ich ja eh wieder Trainingslager, so schnell wirst du mich also nicht los* kicherte Keyla
*ich will dich ja auch gar nicht los werden* Kojiro piekste ihr in die Seite

Keyla wurde leicht rot im Gesicht, sie hatte es mal wieder auf diese Antwort angelegt und nun war es ihr peinlich

Kojiro musste nun durch die Schleuse, den Flug durfte er unmöglich verpassen. Keyla winkte ihm noch einmal und ging dann zurück zum Auto. Auf dem Rückweg, hielt sie noch mal bei einem Supermarkt und holte Bier und Chips. In einen Club gehen fiel flach, weil Taro immer noch nicht richtig laufen konnte und außerdem hatte er morgen früh wieder Training. Keyla brachte alles sicher in Taros Wohnung und stellte den Jungs die Sachen vor die Nase

*seid mir nicht böse, aber ich geh schon ins Bett, der Tag war viel zu aufregend* Keyla gab Taro noch einen Kuss und nahm Genzo kurz mit ins Gästezimmer. Da angekommen umarmte sie ihn und küsste ihn leidenschaftlich
*Schatz, was ist los? Ich merk doch das dich was bedrückt* Genzo hakte nun nach
*der ganze Tag, hat mich nur ziemlich mitgenommen* Keyla guckte ihn traurig an
*ich versteh dich und wenn du reden möchtest, weißt du wo du uns findest. Ruh dich aus Schatz* Genzo gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und ließ sie dann alleine. Keyla schlief schlecht ein. Ganze 2 Stunden hatte sie noch wach gelegen, zwischendurch hatte sie noch eine SMS von Kojiro bekommen, dass er gut gelandet sei. Die Jungs machten sich einen entspannten Abend.

Gegen 0 Uhr gingen dann auch Genzo und Taro ins Bett, denn um 8 mussten alle schon wieder raus.

Der Wecker klingelte 7.30 Uhr und Keyla quälte sich aus dem Bett, um Frühstück zu machen. Keyla brauchte aber als erstes Kaffee, so wirklich wach war sie noch nicht, obwohl sie früh schlafen gegangen war. Nach der ersten Tasse, war sie auch soweit fit, um das Frühstück weiter vorzubereiten. Kaum stand alles auf dem Tisch, kamen auch schon Taro und Genzo in die Küche, als ob sie nur gewartete hätten bis Keyla fertig war.

*morgen Jungs* Keyla lachte die beiden an, die sahen noch zerknautschter aus, als sie selber.
*das ist nicht lustig, mir brummt der Schädel* grummelte Taro
*och Mensch Brüderchen, hast du es wieder übertrieben?* Keyla stellte ihm lachend ein Wasser mit einer Aspirin hin. Sie zog Genzo an sich ran und gab ihm einen Kuss.
*du siehst aber auch nicht viel besser aus* stellte Keyla fest
*ich sehe zwar nicht so aus, aber ich fühl mich besser als Taro* grinsend klopfte er Taro auf die Schulter, dem wäre beinahe das Glas aus der Hand gefallen.
*Mensch Genzo erschreck den Armen doch nicht so* grinsend sah sie abwechselnd zu Taro und Genzo, Taro ging's nämlich ganz und gar nicht gut.
*sieht wohl so aus, als müsste ich dich heute ersetzen, so fertig wie du bist* Keyla konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen, denn die sah Taros Gesichtsausdruck.
*das kann ich meiner Mannschaft unmöglich antun, die bekommen einen Schock fürs Leben* auch er musste nun lachen.
*ich geh mich mal noch frisch machen, wir müssen auch bald los* Keyla gab Genzo im vorbei gehen noch einen Kuss und war auch schon im Bad verschwunden.

Keyla kam 5 Minuten schon wieder runter, die Jungs waren soweit auch fertig, also konnten sie auch los. Keyla schnappte sich Taros Autoschlüssel. So würde sie ihn nicht laufen und schon gar nicht fahren lassen. Der widersprach auch gar nicht und fügte sich seinem Schicksal. 10 Minuten später kamen alle 3 schon beim Trainingsgelände an.

*na Taro heute wieder fit* wollte der Trainer wissen. Keyla versteckte sich hinter Genzo, damit der Trainer ihr Grinsen nicht sah
*ja Trainer, alles gut* Taro wirkte sichtlich gequält. Sein Fuß war wieder in Ordnung, aber sein Kopf war das genaue Gegenteil, doch wenn das der Trainer mitbekommen hätte, hätte es eine Strafe gegeben und das wollte weder er noch Keyla.
*Genzo hätten sie Lust mit zu trainieren?* fragte der Trainer
*nur wenn Keyla auch mitspielt* grinsend sah er zu Keyla rüber, die ihn mit großen Augen anguckte
*du weißt was Taro gesagt hat* Keyla guckte Genzo nun ernst an
*was hat denn Taro gesagt?* mischte sich nun der Trainer ein
*Keyla darf nicht mitspielen, Taro will nicht, dass ihre Mannschaft den Schock ihres Lebens bekommt* auch der Trainer machte nun große Augen und guckte abwechselnd zu den 3.
*das glaub ich nicht, nichts gegen sie, aber sie ist eine Frau. Da wird schon nichts passieren* dem Trainer war es egal, ob Keyla mitspielte. Er erwartete nichts von ihr. Genzo und Taro sahen sich nur an und dann zu Keyla, denn ihre Augen funkelten, nachdem der Trainer das ausgesprochen hatte. Sie wussten, dass der Trainer gerade Keyla herausgefordert hatte, ließen sich aber nichts anmerken, denn das würde der Trainer noch erfahren.
*wenn ich mitspiele, nur unter der Voraussetzung, dass Genzo und Taro bei mir sind, ich würde den beiden gerne die Blamage ersparen* grinsend ging Keyla am Trainer vorbei. Der war einverstanden.

Es sollte ein kleines Spiel stattfinden, 2x 10 Minuten. Keyla rückte in den Sturm, Taro ins Mittelfeld. Keyla überrannte die gegnerische Mannschaft so, die wussten am Ende nicht mehr wo oben und unten war. Taro lieferte präzise Pässe und nach der ersten Halbzeit, die wohlgemerkt nur 10 Minuten ging stand es schon 3:0 für Taros Mannschaft. Alle 3 Tore hatte Keyla geschossen. Selbst der Trainer brach nun das Spiel ab. Damit hatte er nicht gerechnet und weiter quälen wollte er seine Jungs auch nicht. Grinsend ging sie am Trainer vorbei Richtung Bank. Taro und Genzo folgten ihr

*Keyla woher können sie so gut spielen* wollte der Trainer jetzt wissen
*ich hab es mir beibringen lassen* Keyla grinste weiter
*darf ich auch fragen von wem?* der Trainer wollte es jetzt unbedingt wissen
*von meinem besten Freund Karl Heinz Schneider* Keyla guckte in ein entsetztes Gesicht. Der Trainer hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit der Antwort.
*was dagegen wenn Taro, Genzo und ich, ein wenig alleine trainieren?* Keyla hatte Lust aufs Schusstraining und hoffte Taro könnte mitmachen. Der Trainer war einverstanden und verteilte Aufgaben an seine Jungs. Genzo, Taro und Keyla verzogen sich auf die andere Seite vom Spielfeld, sie stellte sich ins Tor und Taro und Genzo schossen abwechselnd. Der Trainer guckte gespannt auf das Geschehen und auch seine Spieler ließen sich davon ablenken. Der Trainer ging auf die 3 zu und unterbrach sie

*Keyla darf ich fragen, warum sie das machen?*

Doch Taro mischte sich nun ein

*Keyla spielt für die deutsche Volleyballnationalmannschaft und sie trainiert für die Weltmeisterschaft* Keyla nickte nur als Bestätigung, der Trainer konnte es nicht glauben, wie eine Frau, solche Schüsse aushalten konnte
*nun gucken sie mich doch nicht so an, ich bin Schüsse von Schneider, Ozora oder Hyuga gewohnt, dagegen ist das hier Aufwärmtraining* lachte Keyla und sah in ein entsetztes Gesicht vom Trainer.

Keyla ließ sich aber nicht beirren und machte weiter. Nach fast 2 Stunden brachen sie ab, denn weder Taro noch Genzo konnten noch, sie waren fix und alle. Keyla hätte ja am liebsten weiter gemacht, sie war seit langem mal wieder gut drauf.

*och Mensch Jungs, ihr habt aber auch schon mal mehr ausgehalten* Keyla piekste dem armen Taro in die Seite und stellte sich dann neben Genzo. Der lehnte seinen Kopf an ihre Schulter, denn er konnte nicht mehr. Keyla drehte sich weg und lief zur Mitte des Spielfeldes und setzte sich dort hin, um die anderen beim Training zu beobachten,  auch Taro und Genzo gesellten sich zu ihr.
*Key, Genzo? ich muss euch was sagen* Taro senkte seinen Blick
*was denn?* wollte Keyla nun wissen
*nach der Saison werde ich den Verein wechseln. Ich gehe wieder nach Japan* Taro traute sich nicht, Keyla oder Genzo anzugucken.
*und warum machst du so einen betrübten Eindruck? Ja du bist dann nicht mehr in unserer Nähe und der Flug dauert 18 Stunden länger, aber hey freu dich doch, wenn du dadurch voran kommst* Keyla baute ihn auf
*ihr seid nicht sauer?* fragte Taro nochmal nach
*ach quatsch, warum denn? Ich denke, ich spreche für uns beide, wenn ich sage, wir freuen uns für dich* Genzo nickte bei der Aussage seiner Keyla

Keyla nahm Taro in den Arm. Sie freute sich wirklich. Ja Taro war dann noch weiter weg, aber es gab Telefon und Emails, er war ja nicht aus der Welt.

Eine halbe Stunde später war dann auch das Training beendet, Taro fuhr mit Keyla und Genzo in seine Wohnung, auch sie mussten wieder nach Deutschland. In Taros Wohnung angekommen, holten Keyla und Genzo ihre Sachen, danach fuhr sie Taro noch zum Flughafen. Genzo verabschiedete sich von Taro mit einer Umarmung und auch Keyla umarmte ihn

*mach dir nicht so einen Kopf, wir freuen uns wirklich für dich, außerdem sehen wir uns in den nächsten Tagen ja eh wieder* Keyla löste sich von ihm und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange, bevor sie in den Flieger stiegen. Keyla lehnte sich während des Fluges an Genzo's Schulter. Ihr ging's beim Rückflug bedeutend besser, als beim Hinflug, immerhin wusste sie nun, dass sie mit zu den Spielen konnte. Das Einzige was sie noch bedrückte war, ob sie Christin noch besuchen sollte oder nicht.

 

In Hamburg gelandet, fuhr Genzo zurück. Keyla schwieg aber die gesamte Fahrzeit, sie wusste einfach nicht was sie machen sollte. Zuhause angekommen, machte sie Kaffee und setzte sich an den Tisch, starrte aber die ganze Zeit ihre Tasse an.

*Schatz, über was denkst du die ganze Zeit nach?* Genzo hielt die Stille nicht aus und fragte nach
*wegen Christin, ob ich sie besuchen sollte oder nicht* nachdenklich guckte sie Genzo an und hoffte, dass er vielleicht eine Idee hatte.
*ganz ehrlich, ich würde sie da schmoren lassen. Dass sie dir das mit Absicht angetan hat, weißt du ja. Was sollte sie dir noch erzählen, außerdem würde es dich doch eh nur runter ziehen.* Genzo stellte sich hinter seine Keyla und massierte ihre Schultern. Die entspannte sich von Minute zu Minute mehr. Genzo hatte ja Recht. Wegen Christin hatte sie den ganzen Ärger, soll sie doch in ihrem Selbstmitleid versinken.

*danke Schatz, ich hab meine Entscheidung getroffen, ich werde nicht hinfahren* Keyla legte ihren Kopf in den Nacken und forderte einen Kuss, denn sie auch prompt erhielt. Morgen Abend würden sie nach Brasilien zum Testspiel fliegen und Keyla freute sich riesig, denn da würde sie endlich Leo wieder sehen.
*Schatz wollen wir ins Bett, wir müssen morgen fit sein* fragend sah Genzo seine Keyla an
*ja und ich freu mich schon auf Leo* erwiderte Keyla
*apropos Leo, was für ein Verhältnis hast du eigentlich zu ihm?* Genzo war neugierig
*zu Leo? Er hat mich immer wie eine kleine Schwester behandelt und auch beschützt. Wir hatten zwar nicht viel Zeit zusammen, aber da war das Vertrauen von Anfang an da. Du wirst mir wohl nicht eifersüchtig werden?* Keyla zog ihren Genzo runter und küsste ihn, bevor sie aufstand
*nein, aber bei Salva hieß es ja auch, er sei ein guter Freund* grinsend sah er sie an
*nur mit dem Unterschied, dass ich nie behauptet hab, er sei ein guter Freund. Das war er selber* Keyla nahm Genzo's Hand und zog ihn Richtung Bad, sie wollte noch duschen und er sollte mitkommen.

Das Duschen dauerte nur etwas länger als geplant, denn Genzo konnte seine Finger nicht von Keyla lassen.  Runde Zwei verlegten sie dann doch ins Schlafzimmer, da war es bequemer.
*Schatz, dass duschen hätten wir uns aber auch sparen können* grinsend drehte sich Keyla auf die Seite.
*das sehe ich nicht so* Genzo legte sich auf Keyla, strich ihr durch die Haare und küsste sie leidenschaftlich. Nach 5  Minuten intensiven Küssens, drehte er sich auf seine Seite.  Keyla drehte sich mit dem Rücken zu ihm und er kuschelte sich eng an sie, legte seinen Arm um sie und machte seine Augen zu. Keyla war froh, dass es endlich wieder bergauf ging und hoffte nicht auf weitere Rückschläge. Auch sie schlief schnell ein, nachdem sie sich auf Genzo's gleichmäßiges Atmen konzentriert hatte.

Genzo und Keyla schliefen aus, sie hatten sich keinen Wecker gestellt. Mittlerweile war es nach 11, als Keyla wach wurde, sie drehte sich zu ihrem Genzo und küsste diesen wach, jedenfalls versuchte sie es, doch der drehte sich aber nur grummelnd und motzend um und schlief weiter. Keyla ließ ihn und stand auf, um Frühstück zu machen. Sobald Genzo Kaffee riechen würde, würde er schon von alleine runter kommen. Keyla machte Kaffee und es dauerte keine 5 Minuten stand Genzo verschlafen in der Tür.

Keyla hatte ihm schon eine Tasse auf den Tisch gestellt, der bedankte sich mit einem Kuss und setzte sich.
*wir müssen dann noch packen, Schatz* Genzo schielte nach oben Richtung Keyla
*ich weiß, aber lass uns erst einmal richtig wach werden, wir haben ja noch ein wenig Zeit. Ich werde gleich mal vorsichtshalber bei Herrn Mikami anrufen, ob der das Fax bekommen hat.* Keyla stand auf, gab Genzo noch einen Kuss auf die Stirn und holte ihre Handy, bevor sie sich wieder an den Tisch setzte. Sie wählte die Nummer vom Trainer

*hallo, Herr Mikami Keyla hier
…genau deshalb ruf ich an
…nein ich wollte nur auf Nummer sicher gehen
…alles klar wir sehen uns dann morgen


Keyla packte erleichtert ihr Handy zur Seite und schlürfte ihren Kaffee.

*gute Nachrichten?* fragte Genzo und Keyla nickte nur grinsend

Beide sprachen beim Frühstück nicht viel, sie genossen die Ruhe, denn mit der war es morgen vorbei, die nächsten 3 Tage waren sie in Brasilien. Von Brasilien aus ging's dann nach Italien und dann nach Deutschland. 3 Vorbereitungsspiele hatten ihre Jungs. Aber auf Brasilien  freute sie sich am meisten. Als beide fertig waren, räumten sie gemeinsam ab und packten danach ihre Sachen. Keyla und Genzo hatten einen Flug über Italien nach Brasilien gebucht. Kojiro würde bei ihnen mitfliegen. Taro und Tsubasa flogen zusammen und die beiden würden fast zeitgleich in Brasilien ankommen. Der Trainer hatte Keyla die Adresse geschickt, so konnten sie danach beruhigt mit dem Taxi ins Hotel fahren. Normalerweise hätten alle nach Japan gemusst und von da aus wären alle gemeinsam nach Brasilien geflogen. Keyla hatte es aber so gedreht, dass sie und die 4 Jungs, mit ein paar Stunden Verspätung ankommen konnten.

Mittlerweile war es 17 Uhr, Keyla und Genzo luden ihre Sachen ins Auto und fuhren zum Flughafen. Dort angekommen, hatte das Boarding schon geöffnet, Keyla und Genzo setzten sich ins Flugzeug, Keyla hatte es im Vorfeld schon so gedreht, dass Kojiro den Platz neben ihr hatte. Das hatte aber auch nur geklappt, weil sie frühzeitig mit der Fluggesellschaft gesprochen hatte.

Angekommen in Italien, warteten Genzo und Keyla, denn das Flugzeug war nur gelandet, damit Passagiere zustiegen bzw. ausstiegen, aber sie hatten dort keinen weiteren Aufenthalt.

Kojiro ließ sich genervt neben Keyla auf seinen Sitz fallen.
*keine Begrüßung?* Keyla guckte ihn entsetzt an
*sorry Key* erwiderte Kojiro und umarmte sie, Genzo gab er nur die Hand, zu genervt war er, um noch einmal aufzustehen.
*was denn los?* Keyla sah ihm an, dass irgendwas nicht stimmte
*Tanja, sie nervt mich mit SMS und Anrufe* Kojiro sah Keyla von der Seite an
*mich brauchst du nicht anzugucken, von mir hat sie deine Nummer ganz bestimmt nicht* Keyla lehnte sich entspannt nach hinten
*nein, das hab ich auch nicht gesagt, sie hat bei meinem Trainer nachgefragt  und meinte sie könne dich nicht erreichen, sie braucht meine Nummer, weil wir ja auch zusammen beim Training waren. Beim ersten Mal wusste ich nicht, dass es ihre Nummer war und bin auch noch rangegangen, ein Fehler kann ich dir sagen* Kojiro war mehr als genervt, über soviel Aufdringlichkeit
*und nun stresst sie dich* Keyla sah ihn fragend an
*ja und das mehrmals am Tag mit SMS und Anrufe, sogar nachts lässt sie mich nicht in Ruhe* Kojiro lehnte sich nun auch an und schloss seine Augen
*und warum sagst du mir da nicht bescheid?* Keyla guckte immer noch irritiert in seine Richtung
*weil ich dich nicht nerven wollte, immerhin hattest du genug eigene Probleme* antwortete Kojiro
*du bist doch doof, das wäre in 5 Minuten erledigt gewesen, ich ruf sie nachher mal an, dann nervt sie dich bestimmt nicht mehr* Keyla hatte ein Funkeln in den Augen.

Sie lehnte sich wieder zurück, denn mehr als ein Seufzen vernahm sie von Kojiro nicht mehr, der arme Kerl schien wirklich fertig, vom Terror, der anscheinend auch nachts nicht selten war. Keyla nahm Genzo's Hand und ließ sie nicht mehr los. Er lehnte sich an sie und versuchte zu schlafen. Keyla lehnte ihr Kinn an seinen Kopf und machte ebenso die Augen zu. Vor ihnen lag ein 11 Stunden Flug.

Angekommen in Brasilien holte Kojiro sein Telefon aus der Tasche und machte es an. Es piepte ununterbrochen, er zeigte es Keyla, die war fassungslos. Alleine in den 11 Stunden unzählige Anrufe, Sprüche auf der Mailbox und zahlreiche SMS, auch ihr reichte es und wählte sofort Tanjas Nummer

*hey, Keyla hier
…sag mal Tanja bist du von allen guten Geistern verlassen?
…meinst du nicht, dass langsam mal genug ist mit dem Telefonterror bei Kojiro?
…ja er steht neben mir, oder was meinst du woher ich das weiß
…man du bist doch kein Teenager mehr
…Tanja, wenn er nichts von dir will, will er nichts von dir und sich die Nummer so zu erschleichen, ist schon mehr als dreist
…werd erwachsen, so ein Kindergarten muss doch nicht sein, du erreichst doch damit bloß das Gegenteil
…ich hoffe es,  falls dem nicht so ist, sprechen wir uns wieder und dann bin ich nicht mehr so nett
…alles klar, wir sehen uns in 2 Wochen

Keyla grinste Kojiro an

*ich hoffe, dass hat sich nun erledigt* Keyla stupste Kojiro an,  der war ihr mehr als dankbar, länger hätte er es auch nicht mehr ausgehalten. Keyla nahm Genzo's Hand, sie holten ihr Gepäck und warteten am Ausgang auf Taro und Tsubasa. Die müssten in der nächsten halben Stunde landen. Keyla ließ Genzo und Kojiro alleine stehen, denn sie brauchte nun Kaffee. 10 Minuten später war sie mit 3 Kaffee wieder da. Genzo und Kojiro dankten ihr, der Flug hatte ganz schön geschlaucht. Alle 3 tranken genüsslich ihren Kaffee und warteten. Keine 20 Minuten später, brüllte hinter ihr jemand ihren Namen, als sie sich umdrehte kam Taro auf sie zugestürmt und riss sie fast um.

*endlich hab ich mein Schwesterherz wieder* Taro gab ihr einen Kuss bevor er auch Genzo und Kojiro begrüßte
*du hast sie echt nicht mehr alle, hier so rumzubrüllen. Wir haben uns doch vor 2 Tagen erst gesehen* Keyla grinste Taro an, bevor sie auch Tsubasa mit einer Umarmung begrüßte.
*lasst uns ein Taxi nehmen und dann ab ins Hotel, wir haben heute noch Besprechung, Abendessen und dann geht’s ins Bett. Morgen müsst ihr fit sein, wenn ich mich nicht irre ist Vormittag Training und  abends dann das Spiel. Keyla schob ihre Jungs raus und pfiff sich ein Großraumtaxi ran. 2 Taxis wäre für 5 Personen Schwachsinn gewesen. 30 Minuten später kamen sie am Hotel an und wurden schon von Herrn Mikami erwartet.

*hallo Keyla, schön sie und den Rest wohlbehalten wieder zu sehen* freundlich begrüßte der Trainer auch die Jungs
*Tsubasa, Taro, hier habt ihr euren Schlüssel, Kojiro du bist mit Wakashimazu auf einem Zimmer und Genzo du wieder bei Kisugi.* der Trainer verteilte die Zimmer und auch Keyla bekam wieder ihr eigenes Zimmer und den dazugehörigen Schlüssel.
*Wir treffen uns in 1 er Stunde zum Abendessen, danach mache ich dann die Besprechung.* erklärte der Trainer und war auch schon verschwunden

Keyla und die Jungs brachten ihre Sachen, auf ihre Zimmer. Keyla machte sich kurz frisch und wartete dann im Flur auf Genzo. Der brauchte mal wieder länger, als ihr lieb war. Hikaru rannte sie beinahe über den Haufen, denn der war mit seinen Gedanken, schon beim Abendessen.

*was für eine stürmische Begrüßung* kichernd nahm Keyla ihn in den Arm
*schön dich zu sehen, wie geht’s dir?* wollte er jetzt wissen
*naja gab einige Schwierigkeiten, aber wie du siehst, ich bin hier* grinsend sah sie ihn an
*was für Schwierigkeiten denn?* Hikaru wollte es nun ganz genau wissen
*erinnerst du dich noch an den Brief, wegen meiner Strafe? Durch die Anzeige hätte ich beinahe nicht mit zu den Spielen kommen können, auch hatte Christin mich vor ein paar Tagen beschuldigt sie zusammen geschlagen zu haben. Da wir aber da grad im Flieger nach Frankreich gesessen haben, hat die Polizei sie ausgequetscht und sie hat zugegeben, dass die andere Anzeige auch nur war, um mir eins reinzuwürgen. So konnte ich kurz vor knapp doch noch mitkommen* Keyla fasste sich wirklich kurz und Hikaru sah sie überrascht an. Der drückte die völlig überraschte Keyla
*ich bin froh, dass du da bist*

Keyla erwiderte die Umarmung, dass zeigte ihr nur, dass die Jungs sie genauso gern hatten, wie sie ihre Jungs. Auch Genzo kam nun und zusammen gingen sie in den Speisesaal. Keyla ließ Genzo's Hand die ganze Zeit nicht los. Auch als sie alle begrüßt hatte, denn ihr fielen die Jungs reihenweise um den Hals.

Keylas Telefon piepte

*hey Süße, bist du schon gelandet? Würde gerne ins Hotel kommen.* Leo

Keyla guckte Genzo an und zeigte ihm die SMS

*nun sag schon zu und hau ab* Genzo gab ihr einen Kuss, er wusste wie wichtig ihr das Treffen mit Leo war

*ja bin schon da, freu mich* Key

Keyla war super nervös, sie hatte Leo schon fast 6 Jahre nicht gesehen und somit hatte sie fast 6 Jahre keinen Kontakt. Umso glücklicher war sie, als Tsubasa ihr die Nummer von ihm gegeben hatte, das hieße, dass er all die Jahre an sie gedacht hatte.

*bin in einer halben Stunde da* Leo


Keyla strahlte, dass bemerkte auch Kojiro, der saß ihr gegenüber.
*Key warum so happy?* fragte er nun
*ich sehe gleich Leo wieder* Keyla war immer noch am Grinsen

Die Jungs aßen, Keyla bekam nichts runter, sie war viel zu aufgeregt. Danach verkündete der Trainer den weiteren Ablauf, auch dass morgen um 10 das Training angesetzt war, danach würde er die Aufstellung bekannt geben und dann um 18 Uhr war das Spiel gegen Brasilien.

Der Trainer entließ seine Jungs und Keyla, die hauchte Genzo ein Kuss auf die Lippen und war auch schon auf dem Weg in die Lobby.

5 Minuten hatte sie noch, sie beschloss draußen zu warten, so kalt war es nicht und es würde nicht jeder mitbekommen.

Keyla musste aber keine 5 Minuten warten, da stand Leo endlich vor ihr und sie fiel ihm vor Freude um den Hals, der erwiderte ihre Umarmung und ließ sie nicht mehr los.

*endlich sehen wir uns wieder* flüsterte er ihr ins Ohr und Keyla hatte mit den Tränen zu kämpfen. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sie sich von ihm, da kullerte ihr eine Träne über die Wange. Leo wischte sie vorsichtig weg.
*du brauchst doch nicht weinen* er lächelte sie an
*ich weiß, aber ich freu mich nur so, dich endlich wieder zu sehen* Keyla schluchzte, sie hätte niemals gedacht, dass das Wiedersehen so emotional werden würde, denn auch Leo hatte Tränen in den Augen.
*du weißt gar nicht, wie sehr ich dich die letzten 6 Jahren vermisst habe* Keyla sah ihm tief in die Augen
*mir ging's da nicht anders und wenn Tsubasa nicht von dir gesprochen hätte, hätten wir bis heute noch keinen Kontakt. Obwohl wir uns ja hier wieder gesehen hätten* Leo versuchte Keyla zu beruhigen, die war nämlich immer noch total aufgelöst.
*Gott sei dank heißen nicht so viele Keyla, nicht auszudenken, wenn du die ganze Zeit mit jemand anderes geschrieben hättest* Keyla grinste ihn nun an
*keine angst, ich hab mich bei Tsubasa versichert, dass du es wirklich bist* Leo legte einen Arm um ihre Schulter, denn der wollte ein Stück mit ihr gehen.
*hab gehört, du hast dich mit Salva ausgesprochen?* Keyla guckte Leo nach dieser Frage erschrocken an
*und woher weißt du das?* Keyla blieb nun stehen und sah ihm direkt in die Augen
*von ihm selber, hat er dir nicht erzählt, dass wir Kontakt haben?* Leo sah sie fragend an
*nein das hat er wohl ausgelassen* Keyla wusste nicht mal das Leo und Salva Kontakt haben
*aber nicht weiter schlimm, ich hatte ja vorher schon deine Nummer* Keyla lächelte ihn wieder an
*soll ich dir mal was erzählen?* Keyla sah ihn fragend an *du darfst aber nicht lachen*

Leo versicherte ihr nicht zu lachen.
*ich war damals tierisch in dich verschossen* Keyla guckte ihn nicht an, viel zu peinlich war es ihr.

Leo drehte sich zu ihr und hob ihr Kinn, sie musste ihm nun in die Augen gucken
*Key ich muss gerade innerlich lachen, denn mir ging's damals nicht anders, ich hab mich nur nicht getraut irgendwas zu sagen, weil damals die Sache mit Salva war und ich ja dann auch wieder nach Brasilien musste* gestand er, Keyla sah ihn geschockt an
*und ich dachte, du willst nichts von mir* lachend gingen beide noch ein Stück
*aber sag, wie geht’s deiner Freundin?* fragend sah Keyla ihn an, Leo senkte seinen Kopf
*nicht so gut, wir haben uns gestritten, weil ich mit dir Kontakt habe und weil sie nicht wollte, dass ich her komme, um dich zu sehen* Leo sprach mit trauriger Stimme
*wieso denn das? Ich mach doch gar nichts* Keyla verstand nicht, warum seine Freundin so reagierte
*ich denke, sie ist eifersüchtig, weil ich ihr auch gesagt hab, dass wir uns von früher kennen* Leo sah sie immer noch nicht an
*dann bring sie beim nächsten Mal mit und ich sprech mit ihr. Ich frag mich wieso ich immer irgendwo mit reingezogen werde* grummelnd drehte sich Keyla von Leo weg
*ach Key, da kannst du nichts für, ich versteh sie da selber nicht, alleine wenn sie deinen Namen hört, flippt sie aus. Aber das ist mir egal, ich wollte dich heute unbedingt sehen* Leo lächelte Keyla wieder an
*kommt sie morgen zum Spiel* wollte Keyla nun wissen
*ja ich denke schon, warum fragst du?*
*stell sie mir mal vor, mal gucken was ich für dich machen kann* grinsend sah sie ihn nun an.
*sag mal kennst du Genzo schon?* Keyla wartete auf Leos Antwort, doch der verneinte. Keyla schnappte sich ihr Telefon

*Schatz?
…hast du kurz Zeit?
…ja bitte, kommst du runter, ich würd dir gerne jemanden vorstellen
…bis gleich


*gleich lernst du den Mann an meiner Seite kennen, alleine da bräuchte deine Freundin schon keine Angst haben, obwohl du noch genauso süß wie früher bist* Keyla stupste den überraschten Leo an
*das kann ich nur zurück geben* nun guckte Keyla mehr als überrascht

Keyla brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln. Damit hatte sie jetzt am allerwenigsten gerechnet. Beide gingen wieder zum Hotel, kurze Zeit später kam Genzo auch schon, er gab seiner Keyla einen Kuss auf die Schläfe.

*Leo, das ist Genzo, Genzo, das ist Leo* Keyla stellte die beiden einander vor. Keyla lehnte sich entspannt an Genzo, denn der schwelgte gerade mit Leo in Fußball Erinnerungen. Sie ließ die beiden machen und hörte nur zu. Sie fand  es schön, dass sich die beiden auf Anhieb verstanden. Nach einer knappen halben Stunde, mussten Keyla und Genzo rein, bevor es Ärger gab
*vergiss nicht, mir deine Freundin morgen vorzustellen, ich will das klären* grinsend umarmte sie Leo, der verabschiedete sich mit einem Kuss auf die Wange. Auch Genzo verabschiedete sich von ihm. Keyla und Genzo gingen zusammen rein

*was willst du denn klären* fragte Genzo nun
*Leos Freundin ist eifersüchtig auf mich, ich weiß nicht warum, aber es gab wohl Streit, als er sich heute mit mir treffen wollte und das will ich nur klären, dass sie sich da keine Gedanken machen braucht* Keyla wurde etwas nachdenklich
*das du eine enorme Wirkung auf Männer hast, dass wusste ich ja, aber auch wenn du Single wärst, an vergebenen Männer, würdest selbst du nicht ran gehen* Genzo küsste seiner erstaunten Keyla auf die Schläfe
*ich wusste nicht mal dass du so über mich denkst und woher nimmst du die Erkenntnis?* Keyla sah immer noch erstaunt zu Genzo
*das sieht man Schatz, nur dass die anderen ein Problem haben, nämlich mich und ich bin mächtig stolz auf meine Freundin und ich werde dich auch nicht so einfach aufgeben* Genzo legte einen Arm um Keyla und zog sie an sich ran.

Keyla war wirklich sprachlos. Genzo selber sah, dass einige Männer es auf sie abgesehen hatten. Sie hoffte nur, dass er es bei einigen nicht mitbekommen würde, sie dachte da speziell an Kojiro, denn das würde viel Ärger mit sich bringen.

Keyla und Genzo gingen auf Keylas Zimmer, der Trainer war schon lange verschwunden und merken würde es außer Kisugi eh keiner, wenn Genzo nicht in seinem Zimmer war. Keyla und Genzo gingen noch duschen und dann ins Bett, es war bereits nach 22 Uhr und morgen um 8 mussten sie schon raus. Eng aneinander gekuschelt schliefen sie ein.

Keyla war bereits um 6 wach, sie löste sich vorsichtig von Genzo und beschloss joggen zu gehen.

In der Lobby fiel ihr Blick auf einen Zeitungsartikel

*Superstar trennt sich von jahrelanger Freundin*

 

Keyla nahm nichts ahnend die Zeitung und begann zu lesen. Keyla bekam den Schock ihres Lebens. Die Zeitung berichtete, dass sich Leo von seiner Freundin getrennt hatte, wegen einer angeblichen Jugendliebe. Keyla verstand nicht, was das sollte, denn Leo erzählte ihr gestern was anderes. Sie beschloss ihn nachher beim Training zu fragen. Keyla ging trotzdem erst einmal joggen, eine Stunde später kam sie völlig außer Puste wieder im Hotel an. Sie schlich leise ins Zimmer, um duschen zu gehen. Kurz nach 8 war sie fertig und weckte zärtlich ihren Genzo. Der guckte sie nur verschlafen an, wollte aber eigentlich noch gar  nicht aufstehen.

*Schatz, du musst aufstehen. Du musst duschen und dann müssen wir runter* sagte Keyla. Genzo stand auf und sein Blick fiel auf die Zeitung die auf dem Tisch lag, Keyla hatte sie nämlich mit hoch gebracht. Auch er guckte Keyla nun verwirrt an
*weißt du davon was?* wollte er nun wissen
*nein Leo meinte zwar, dass sie oft Streit haben, gerade weil er Kontakt zu mir hat. Aber von Trennung hat er nichts gesagt. Ich frag ihn nachher einfach mal, er ist ja auch um 10 da*  Keyla drehte sich von Genzo weg, um sich weiter anzuziehen. Dieser ging nun auch duschen und kam 20 Minuten später auch schon fertig raus. Auch er zog sich nun an. Beide gingen Hand in Hand zum Speisesaal zum Frühstück. Keyla setzte sich wie am Tag zu vor auch schon Kojiro gegenüber, der grinste sie nur an.

*was denn?* fragend sah Keyla ihn an
*musst du den Männern immer den Kopf verdrehen?* grinsend sah Kojiro sie an
*ich mach doch gar nichts und ich weiß ja nicht mal, ob es stimmt, Leo hat mir da gestern was anderes erzählt* Keyla drehte sich schmollend zu Genzo, der griff nach ihrer Hand. Halb 10 gingen dann alle rüber zum Stadion. Die Jungs zogen sich um, die Brasilianer waren schon beim Aufwärmtraining.

Keyla suchte nach Leo, den fand sie wenig später total unkonzentriert mit einem Ball kickend am Rand. Keyla ging sofort hin und zog ihn zur Seite
*hast du mir was zu sagen?* Keyla wartete auf eine Antwort
*was willst du hören, dass es stimmt?* Leo war total anteilslos
*stand es gestern Abend auch schon fest?* Keyla bohrte weiter
*ja stand es* Leo beachtete sie kaum
*und kannst du mir auch sagen, ob das was in der Zeitung steht stimmt?* Keyla ließ nicht locker
*nicht ganz, sie hat Schluss gemacht, wegen dir* Leo sah sie nun direkt an
*aber du liebst sie?* Keyla tastete sich langsam an die eigentliche Frage ran
*ja, das tue ich, deshalb versteh ich sie auch nicht* Leo war mehr als betrübt
*demnach wird sie auch nicht zum Spiel kommen?* Keyla sah auf einen verneinenden Leo
*könntest du sie nach dem Training bitte ins Hotel, wo wir sind bestellen?* Keyla wollte unbedingt mit Izabella, Leos Ex Freundin reden. Sie sah wie fertig ihn das machte und sie wollte ganz bestimmt nicht schuld an alledem sein.
*ich kann es versuchen, aber glaube mir, da beißt du auf Granit* Leo drehte sich von Keyla weg, die legte ihm eine Hand auf seine Schulter
*lass mich mal machen, ich krieg das schon hin und nun Kopf hoch und trainier anständig, ich will das du heute Abend auch spielst* Keyla drehte sich um und lief Richtung Trainerbank. Ihre Jungs kamen nun auch endlich und begannen sich warm zu machen. Ein Blick zu Leo und sie merkte, wie sehr er sich nun zusammen riss. Nach andershalb Stunden war das Training zu Ende. Keyla wartete schon am Ausgang auf ihre Jungs, als ihr Handy piepte

*sie kommt in einer Stunde in dein Hotel* Leo

Als ihre Jungs endlich kamen, ging's zum Hotel. Dort aßen sie Mittag und der Trainer gab die Aufstellung bekannt. Keyla guckte ständig auf die Uhr, sie wollte Izabella auf keinen Fall verpassen. Der Trainer war kaum fertig, stand Keyla auf und gab ihrem überraschten Genzo einen Kuss, denn der wusste von allem nichts.

Keyla lief zur Lobby und auch Izabella war schon da. Izabella grüßte sie nur sehr unfreiwillig. Keyla zog sie gleich mit nach draußen. Es musste von ihren Jungs keiner mitbekommen, wer sie war und was sie im Hotel wollte.

Nach einer knappen halben Stunde, in der Keyla auf Izabella einredete, sah sie endlich ein, dass Keyla nichts von Leo wollte und das sie nur gute Freunde waren. Keyla machte ihr auch begreiflich, dass Leo nur sie liebte. Sie war Keyla dankbar, dass sie sich so eingesetzt hatte und es mit ihr persönlich hatte klären wollen. Denn sie fand Keyla sogar nett und wenn sie darüber nachdachte, fand sie es einfach nur unfair, Leo so unter Druck zu setzen und ihm vorzuhalten er und Keyla hätten was miteinander. Nicht zuletzt weil Keyla auch Genzo hatte. Sie versicherte Keyla, dass sie sofort mit Leo reden würde und umarmte sie zum Abschied.

Keyla ging gut gelaunt wieder ins Hotel, solange würde es bestimmt nicht dauern, bis Leo ihr schrieb. Sie ging aufs Zimmer, Genzo war aber nicht da, der war bestimmt grade bei den Jungs. Sie lies sich rückwärts ins Bett fallen und atmete einmal tief durch. Und wirklich keine Stunde später piepte ihr Handy


*danke Key, ich weiß nicht wie du es geschafft hast, aber Izabella ist wie ausgewechselt und schwärmt sogar von dir* Leo

*wenn du möchtest gib ihr doch meine Nummer, wenn was ist, kann sie sich gerne melden* Key

*hab ich gerade gemacht, sie hat sich riesig gefreut. Danke für alles, du hast was gut bei mir* Leo


Keyla war mehr als erleichtert, nun durfte sie auch schon Paartherapeutin spielen. Aber Leo war wieder glücklich, so konnte er nachher vernünftig spielen. Keyla hätte sich wenig gefreut, wenn ihre Jungs gegen einen deprimierten Leo gewonnen hätten. Sie machte die Augen zu, sie hatte noch 2 Stunden, bevor sie los mussten.

Gegen 17 Uhr wurde sie wieder wach, sie machte sich kurz frisch und wartete dann in der Lobby auf die Jungs, die mussten jeden Augenblick kommen, denn das Spiel fand in einer Stunde statt. 10 Minuten später, trudelten so langsam alle ein, Genzo stellte sich neben Keyla und legte einen Arm um sie.
*konntest du alles klären?* er gab ihr einen Kuss auf die Schläfe und wartete auf ihre Antwort
*ja, alles wieder im grünen Bereich und wer weiß, vielleicht hab ich auch endlich mal eine Freundin gefunden, die nicht hinter dir her ist* grinsend löste sie sich, denn der Trainer wollte sie nochmal kurz sprechen.

Nach 5 Minuten gingen sie gemeinsam rüber zum Stadion, die Jungs in die Umkleiden, Keyla schon zum Spielfeld. Auch Izabella war gekommen und winkte ihr überglücklich zu. Keyla hatte mal wieder das Richtige getan, indem sie jemanden direkt auf etwas ansprach.

Keyla setzte sich auch die Bank und wartete auf den Trainer, der kam auch wenig später. Der Schiri pfiff das Spiel kurze Zeit später an. Beide Teams kämpften bis zum umfallen, sie gingen 3:3 unentschieden vom Platz, es war zwar weder ein Sieg noch eine Niederlage, doch beide Teams haben ihr bestes gegeben und auch der Trainer und die Jungs waren zufrieden.

Es folgten 2 weitere Testspiele einmal gegen Italien, diese schlugen sie 2:0 und das letzte Spiel in diesem Jahr war gegen Deutschland, auch Kaltz spielte wieder mit, dennoch gewannen sie mit 3:0. Taro und Tsubasa blieben noch einen Tag in Deutschland, danach flogen die beiden zu ihren Vereinen und Keyla flog nach Piemont zum Trainingslager, Genzo war noch nicht mitgeflogen, der hatte noch ein kurzfristiges Spiel. Kojiro holte sie vom Flughafen ab und fuhr sie ins Hotel. Tanja hatte tatsächlich für sie und Genzo ein Doppelzimmer gebucht. Genzo würde in 2 Tagen nachkommen. Darauf freute sich schon tierisch. Kojiro lieferte sie ab und fuhr dann nach Hause. Keyla schlief die erste Nacht sehr unruhig und wachte mit Kopfschmerzen auf. Sie beschloss erst duschen zu gehen und dann zum Training von Piemont zu gehen, Salva erwartete sie schon und auch Kojiro hatte sie versprochen vorbei zu schauen. Denn die Trainingszeiten waren wie beim letzten Mal.

Angekommen bei den Fußballern warf ihr der Trainer gleich böse Blicke zu, doch Keyla lächelte ihn nur überfreundlich an. Keyla setzte sich an den Spielfeldrand und beobachtete das Training, als Salva auf sie zu kam.


*na Kleines, ihr wart ja so schnell weg nach dem Testspiel, da konnte ich gar nicht fragen wie es dir geht?* Salva setzte sich neben Keyla und stützte sich nach hinten gebeugt auf seinen Händen ab
*außer das ich tierische Kopfschmerzen hab ist alles gut* Keyla sah ihn gequält an
*und warum bist du dann hier und nicht im Hotel?* wollte er jetzt wissen
*weil ich dir und Kojiro versprochen hab, her zu kommen, schon vergessen?* Keyla guckte ihn nun fragend an
*Mensch Kleines, du hast nachher selber Training, das wäre nicht weiter wild gewesen, wenn du heute nicht gekommen wärst* Salva schüttelte nur den Kopf

Auch Kojiro kam nun gut gelaunt auf sie zu
*na Key, alles klar* auch er ließ sich neben sie nieder
*Boa Kojiro nicht so laut* Keyla kniff die Augen zusammen
*wieso hast du wieder ohne mich gefeiert?* Kojiro piekste ihr in die Rippen.

Oh man wie sie das vermisst hatte.

*nein, aber ich hab mal wieder Kopfschmerzen, dabei hab ich Tanja doch noch gar nicht gesprochen heute* auch Keyla grinste nun Kojiro an
*apropos Tanja, kommst du nachher mit rüber?* Keyla sah Kojiro mit großen Augen an, denn der guckte sie entsetzt an, wenn er den Namen Tanja nur hörte
*wenn du mir versprichst, mich nicht mit ihr alleine zu lassen, komm ich mit* Kojiro sah sie nun flehend an
*keine angst, ich bin doch eh die ganze Zeit beim Training. Außerdem kommt Genzo morgen Abend, dann kannst du die Zeit auch mit ihm verbringen. Ach, könntest du ihn morgen Abend vom Flughafen abholen?* Keyla guckte ihn zucker süß an
*du weißt, wenn du so guckst, kann ich nicht nein sagen* grummelnd drehte sich Kojiro nun von ihr weg. Keyla stupste ihn an und auch Salva musste lachen.
*du kannst ja heute Salva zur Unterstützung mitnehmen, vielleicht verguckt sich Tanja dann auch sofort* Keyla piekste nun den überraschten Salva, denn auch Kojiro lachte ihn nun aus.
*nein mal ehrlich, wenn du nicht willst, bin ich dir da nicht böse* Keyla lehnte sich an Kojiros Schulter und schloss die Augen
*nein schon ok, ich kann dich mit Tanja nicht alleine lassen* Kojiro genoss Keylas Nähe, er wusste, dass Keyla Genzo erzählt hatte, was im ersten Trainingslager passiert war, seit dem hatte sich Keyla sehr distanziert verhalten, umso mehr freute es ihn,  dass sie wieder seine Nähe suchte.

Auch Keyla wusste, dass sie Kojiro stark vernachlässigt hatte und ihr tat es nur noch leid, dass er so leiden musste, aber sie schwor sich, wieder häufiger Kontakt mit Kojiro zu suchen.

*Kojiro ich hab die Idee, Salva macht heute für mich Training und wir gehen was trinken* Keyla sah aus den Augenwinkeln, einen mehr als überraschten und überrumpelten Salva, auch Kojiro musste lachen, die Idee gefiel ihm nämlich.
*Salva nun guck nicht so wie vom Donner gerührt, das war Spaß, wenn dann gehen wir einen trinken und Kojiro darf trainieren* Keyla kicherte, denn Kojiro hatte es mal wieder auf ihre Rippen abgesehen. Keyla sah auf ihre Uhr.
*ich will ja nichts sagen, aber ich muss rüber* seufzend erhob sich Keyla, die sollte nämlich eine Stunde früher als die anderen da sein, Tanja wollte mit ihr alles weitere besprechen.

Keyla kam jetzt schon völlig genervt in der Halle an
*hey Tanja* Keyla setzte sich neben sie und hörte ihr gespannt zu. Tanja erzählte ihr nur was von Aufstellung und Training und das sich jemand verletzt hatte, was aber nicht tragisch war, denn es war nur eine Ersatzspielerin und davon hatten sie noch 3 weitere.
*ach Key, was du noch gar nicht weißt, Japan wird antreten, die haben wohl einen neuen Trainer und der hat das noch alles auf die Reihe bekommen* Tanja guckte Keyla ernst an
*was guckst du mich so an? Auch wenn sie spielen, gewinnen werden sie nicht. Ich nehm Kojiro mit, 2 von den Mädels haben es auf ihn abgesehen, der lenkt die dann so sehr ab, da brauchen wir fast gar nichts mehr machen* Keyla grinste die geschockte Tanja an. Die war ja selber in Kojiro verschossen, nicht auszudenken, dass es noch andere Frauen gab.

Kurz nach 13 Uhr kam auch Kojiro rüber und setzte sich neben Keyla auf die Bank. Sehr zum Missfallen von Tanja, denn er beachtete sie nicht im Geringsten.
*das kannst du der armen Tanja doch nicht antun* grinsend stützte sich Keyla auf Kojiros Oberschenkel ab, um aufzustehen. Der wusste was sie meinte, aber überhörte es sehr gekonnt.

Keyla trainierte mal wieder wie eine Besessene, auch ihre Mädels schonte sie nicht, denn die mussten vorbereitet werden. Tanja versuchte zwar 2-3 Mal ein Gespräch mit Kojiro anzufangen, doch der war schneller verschwunden, als sie gucken konnte. Denn er unterhielt sich lieber mit Keyla, als mit Tanja.
*Key hilf mir mal, die lässt mich nicht in Ruhe* Kojiro sah sie völlig genervt an
*und was soll ich jetzt machen? Mehr als mich mit dir unterhalten geht nun mal nicht. Ich kann ja schlecht über dich herfallen* Keyla musste lachen, das Gesicht von Kojiro war unbezahlbar
*warum eigentlich nicht, noch ist Genzo doch nicht da* Kojiro legte es jetzt drauf an
*sei froh, dass du nicht in meiner Reichweite bist, das nächste Mal leg ich dich übers Knie* Keyla ließ sich nicht weiter ablenken und machte weiter Angaben, damit ihre Mädels diese annehmen konnten.
*och schade und ich dachte du kommst wieder kuscheln* gespielt betrübt sah er sie an
*Kojiro, dass war was ganz anderes und das weißt du auch* Keyla war leicht angesäuert, denn sie wusste nicht, ob das ein Scherz war oder er wirklich dachte, sie hoppst gleich wieder mit ihm ins Bett, nur weil Genzo nicht da war.
*Key so hab ich das nicht gemeint* entschuldigte sich Kojiro
*schon ok. Und ja ich fand es ja auch schön, aber du weißt, dass es freundschaftlich war* erklärte Keyla ihm
*ich weiß Key, ich dachte nur, weil Genzo erst morgen kommt und du die letzte Nacht eh schon nicht so gut schlafen konntest.* Kojiro sah sie traurig an
*Kojiro ich weiß, dass du es nur gut gemeint hast* Keyla ging zu Kojiro und umarmte ihn, er tat ihr leid.

Tanja warf ihr böse Blicke zu, nicht weil Keyla das Training unterbrach, sondern weil sie Kojiro umarmte.

*Mensch Tanja guck doch nicht schon wieder so* Keyla guckte über Kojiros Schultern hinweg, der drückte sie noch näher an sich ran, als er mitbekam, dass Tanja sie wohl beobachtete.
*Kojiro wenn du mich erdrücken willst, mach nur so weiter* flüsterte sie ihm zu und löste sich kichernd von ihm, der sah sie peinlich berührt an.

Keyla wandte sich wieder ihren Angaben zu, nach 20 Minuten ordnete Tanja an, dass Keyla Schmetterbälle mit den Mädels üben sollte. Dazu sollte sie sich in die Mitte vom Netz stellen und ihren Mädels die Bälle präzise zuspielen, sodass diese schmettern konnten. Tanja hatte heute kein Erbarmen, sie ließ ihre Mädchen ununterbrochen trainieren. Die fielen punkt 18 Uhr auf die Knie und keuchten was das Zeug hielt, Keyla hielt sich als Einzige noch auf den Beinen, musste aber auch mehrmals tief durchatmen. Keyla stellte sich neben Kojiro und legte ihren Arm auf seine Schulter, um sich zu stützen.

*glaub Tanja hat die Abfuhr nicht verkraftet und lässt das jetzt 2 Wochen an uns aus und ich mag jetzt schon nicht mehr* Keyla seufzte
*willst du nicht doch was mit ihr anfangen? Keyla grinste und die Strafe folgte sofort, denn Kojiro kitzelte sie aus, Keyla konnte so schon nicht mehr und nun quälte Kojiro sie auch noch.
*bitte Gnade, ich brech sonst zusammen* Keyla warf sich auf die Knie und flehte Kojiro an

Der nahm ihre Hand und zog  sie wieder nach oben
*hör auf zu spinnen, sonst weisen die uns gleich noch ein* grinsend ging Kojiro an ihr vorbei Richtung Ausgang
*warte auf mich, du kannst mich hier nicht alleine lassen* Keyla flitzte auf dem direktem Wege hinter Kojiro hinter her, der hielt ihr noch die Tür auf.

Kojiro brachte Keyla noch zum Hotel

*danke dass du heute da warst, ich komm morgen früh wieder rüber, auch wenn's nur dafür ist, um deinen Trainer zu ärgern, der hätte mich heute am liebsten hochkant vom Platz geschmissen, wenn er gekonnt hätte.* Keyla lachte Kojiro an, bevor sie ihn zum Abschied umarmte.
*na dann wird er sich ja morgen freuen, wenn du uns wieder besuchen kommst* Kojiro drückte ihr noch einen Kuss auf die Stirn und fuhr dann nach Hause

 

Keyla ging rein, direkt zum Abendessen, das Problem war, sie bekam wieder fast nichts runter. Sie wollte einfach nur noch ins Bett, leider war das Abendessen Pflicht, somit musste sie es über sich ergehen lassen. Nach gequälten 30 Minuten, war Keyla die Erste die im Zimmer verschwunden war, sie legte sich ins Bett und schrieb Genzo noch eine SMS


*hey Schatz, sag mir bitte bescheid, wann genau du morgen landest, Kojiro würde dich abholen. Ich liebe und vermisse dich fürchterlich*Key

Keyla machte ihre Augen zu, kurze Zeit später piepte ihr Handy, im Halbschlaf guckte sie nach

*hey Liebling, gegen 20 Uhr lande ich in Piemont. Ich vermisse dich auch wahnsinnig und freue mich schon auf morgen*Genzo

Keyla packte ihr Handy wieder zur Seite, es piepte zwar erneut, aber die Antwort von Genzo hatte sie ja schon, alles andere konnte bis morgen warten. Es dauerte keine 5 Minuten, da schlief Keyla auch schon tief und fest.

Keylas Wecker riss sie um 7 aus dem Schlaf. Sie  raffte sich auf, ging duschen, zog sich an und erinnerte sich wieder, dass ihr Handy gepiept hatte, also sah sie nach.

*schade, dass du heute Nacht nicht neben mir liegst. Ich vermisse deine Wärme und deine Nähe*Ko

Keyla beschloss nicht darauf zu reagieren, sie würde ihn ja eh gleich wieder sehen. Keyla ging zum Frühstück, wobei sie dort nur einen Kaffee  trank. Es war kurz nach 8, als sie im Stadion ankam und weit und breit war noch niemand zu sehen, sie setzte sich wieder an den Spielfeldrand und wartete auf die Jungs. Die ließen sich besonders Zeit, denn es war bereits nach 9, als die Jungs zum Training erschienen. Der Trainer hatte noch das Gespräch gesucht und hielt sie länger auf, als sie wollten. Keyla begrüßte Salva und Kojiro mit Umarmungen und sah dann beim Training zu.

In einer kurzen Pause setzte sich Kojiro neben sie.
*Genzo kommt gegen 20 Uhr hier an, schaffst du das?* fragend sah sie Richtung Kojiro
*ja ich hol ihn dann ab* Kojiro antwortete kurz und knapp, dass fiel auch Keyla auf
*hmm, weil ich dir nicht zurück geschrieben habe?* Keyla sah ihn fragend an, Kojiro wirkte bedrückt
*ja und nein, ich konnte mir schon denken, dass du darauf nicht antwortest* Kojiro guckte weiter aufs Spielfeld
*wenn du mir sagst, wie ich das hätte machen sollen, während ich schlafe? Es war also nicht meine Absicht dich zu ignorieren* Keyla gab Kojiro einen Kuss auf die Wange und stand dann auf. Kojiro sah verwirrt zu ihr nach oben. Der zog sie am T-Shirt gleich wieder nach unten, woraufhin Keyla das Gleichgewicht verlor und lachend auf den Boden plumpste. Keyla kam aus dem lachen nicht mehr raus, denn sie hatte Kojiro mit umgerissen. Keyla fing sich nur sehr schwer, denn Kojiro war genauso überrascht wie sie selber und bei dem Gesichtsausdruck, blieb ihr nichts weiter übrig als zu lachen.

Der Trainer ermahnte Salva und Kojiro und funkelte böse in Keylas Richtung. Die lächelte nur zurück. Sie lehnte sich nach hinten und stützte sich mit ihren Händen ab. Auch der Trainer ließ heute seine Laune an den Jungs aus, in der zweiten Trainingspause setzte sich Kojiro wieder neben sie

*Tanja und dein Trainer können sich zusammen tun, von der Laune her, passen die zwei bestens zusammen* Keyla grinste Kojiro an
*vielleicht sollten wir mal ein Date organisieren* Kojiro schielte in Richtung Trainer, der bekam mit, dass die zwei über ihn redeten.
*der kann aber auch böse gucken* fiel Keyla auf, doch sie ließ sich auf solche Spielchen nicht ein und setzte ihr süßestes Lächeln auf, dass sie hatte.
*wenn du mich mal so anlächeln würdest* Kojiro stupste sie an
*du musst mich nur lange genug böse anfunkeln, dann guck ich dich auch so an, denk mir dann aber meinen Teil* Keyla erhob sich nun
*ich frag ihn einfach mal wo sein Problem ist* grinsend ging Keyla Richtung Trainer, Kojiro wollte sie zwar noch aufhalten, kam aber zu spät und musste nur noch zusehen

*hallöchen, ich hab da eine direkte Frage an sie…wo ist eigentlich ihr Problem?* Keyla legte ihren Kopf zur Seite und guckte den Trainer nun an
*ich hab kein Problem* völlig geschockt antwortete er ihr
*und warum gucken sie mich dann böse an, oder lassen ihre Laune an den Jungs aus?* Keyla wurde nun direkter
*wenn das so rüber kam, dann tut es mir leid, dass war nicht meine Absicht* stotterte der Trainer
*gut, das war es schon* Keyla drehte sich um und lief grinsend zu Kojiro und setzte sich wieder neben ihn
*oh Key, du hast sie echt nicht mehr alle* Kojiro musste selber schmunzeln. Der Trainer hatte ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt, der hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit der direkten Keyla
*und das machst du nachher bei Tanja* kichernd guckte auch sie nochmal Richtung Trainer, der sie nun gar nicht mehr böse anguckte, er guckte nämlich verlegen weg
*ich sprech die garantiert nicht an, das geht dann genauso nach hinten los wie in Japan. Da halfen nicht mal böse Worte, die hingen da nur noch mehr an mir* kopfschüttelnd stand Kojiro auf, denn die Pause war vorbei und tatsächlich lockerte der Trainer das Training. Das fiel auch Kojiro und Salva auf, die grinsten nur in Keylas Richtung.

Kurz vor 13 Uhr entließ der Trainer seine Jungs, Keyla musste rüber. Kojiro wollte was essen und würde dann nach kommen.

Keyla fügte sich ihrem Schicksal und ging zur Halle.
*hey Tanja* Keyla schlich an ihr vorbei und fing an zu trainieren
*kommt Kojiro heute nicht?* wollte sie wissen
*doch der kommt noch, keine Panik* Keyla war genervt, warum fragte sie, sie würde ihn eh nur böse angucken. Und sie und die Mädels quälen.

Tanjas Blick wurde schlagartig ernster, denn Kojiro kam gerade zur Tür rein

*siehst du Tanja, da ist er und was willst du nun machen, uns wieder bis zum umfallen quälen?* Keyla sprach das bewusst lauter aus, dass auch alle Mädels das hören konnten, die warteten nun auch auf Tanjas Antwort, doch die wusste nicht was sie dazu sagen sollte.

Dass Keyla nichts aß wirkte sich jetzt auf ihren Magen aus, denn sie bekam starke Magenkrämpfe. Sie sagte Tanja bescheid und setzte sich neben Kojiro, der sah sie besorgt an.

*guck mich nicht so an, so schlimm ist es nicht* Keyla kniff die Augen zusammen, denn sie krampfte schon wieder
*von wegen nicht schlimm, ich sehe doch das es dir dreckig geht* Kojiro schüttelte nur den Kopf
*wann hast du das letzte Mal was gegessen?* Kojiro sah sie bei der Frage ernst an
*glaub gestern Abend, wobei viel war es nicht* Keyla senkte ihren Kopf und atmete tief durch
*Mensch Key, du isst eindeutig zu wenig, auf Dauer macht das dein Körper nicht mit* Kojiro streichelte ihr über den Rücken.

Keyla war grad unfähig darauf zu reagieren, sie hoffte nur, dass es schnell wieder vorbei war. Als es aber nach einer Stunde nicht besser wurde, brach sie das Training ab. Kojiro brachte sie aber nicht ins Hotel, sondern nahm sie mit zu sich nach Hause. Dort konnte sie sich ausruhen und musste nicht jedes Mal den Zimmerservice rufen, wenn sie Tee oder was anderes haben wollte. Keyla konnte sich nicht mal wehren. Die Schmerzen vernebelten ihr Gehirn, sodass sie nicht klar denken konnte. Keyla versuchte etwas zu schlafen, das Einzige was störte, die Bettwäsche roch nach Kojiro. Nicht sonderlich hilfreich, wenn sie schlafen sollte. Sie zwang sich die Augen zu zumachen, die Krämpfe ließen nicht nach, sodass sie erst nach einer Stunde einschlief.

Keyla war gegen 19 Uhr noch nicht wach, Kojiro fuhr zum Flughafen und holte Genzo ab. Er warnte ihn auch gleich vor, dass Keyla bei ihm sei und es ihr überhaupt nicht gut ginge.

Keyla wachte zwar immer noch mit Schmerzen auf, doch als sie auf die Uhr guckte, blieb ihr die Luft weg, es war bereits 22 Uhr. Genzo sollte doch um 20 Uhr landen. Noch völlig benommen tigerte sie Richtung Wohnzimmer, wo sie Kojiro vermutete, erleichtert blieb sie in der Tür stehen, denn er hatte es nicht vergessen, ihr Genzo war endlich bei ihr. Der bekam das mit, dass Keyla in der Tür stand und sich den Magen vor Schmerzen hielt und sah sie besorgt an. Keyla war kreidebleich und drohte jeden Augenblick umzukippen, Kojiro fackelte nicht lange und fuhr mit ihr und Genzo ins Krankenhaus. Keyla wollte sich wehren, aber es ging einfach nicht. Angekommen in der Notaufnahme, wurde sie gleich von einer Schwester zur Untersuchung mitgenommen. Dort stellte sich wie erwartet raus, dass sie einfach zu wenig gegessen hatte. Sie bekam eine Infusion und ein leichtes Schlafmittel. Sie merkte zwar wie Kojiro und Genzo das Zimmer betraten, aber war dann auch schon weg.

Als sie aufwachte, war es schon hell draußen, sie musste sich erst einmal orientieren. Sie begriff langsam, dass sie immer noch im Krankenhaus war, links und rechts vom  Bett saßen schlafend Kojiro und Genzo. Keyla war immer noch völlig fertig, die Schmerzen waren zwar weg, aber nun war ihr nur noch schlecht. Keyla drückte den Knopf und wartete auf eine Schwester, denn wenn sie hätte brechen müssen, hätte sie nicht mal die Kraft gehabt aufzustehen. Die Schwester kam und wechselte auch gleich die Infusion und spritzte zusätzlich ein Medikament gegen die Übelkeit in den Tropf. Die Schwester versuchte so vorsichtig wie möglich zu sein, um weder Genzo noch Kojiro zu wecken, doch als die Schwester gerade fertig war, kam sie mit ihrem Fuß an Genzo’s Stuhl, sodass dieser hoch schreckte.

*morgen Schatz, alles gut ich leb noch* Keyla lächelte ihn sanft an, auch Genzo atmete erleichtert auf und sah die Schwester neben ihm, bei der sich Keyla bedankte.
*ihnen müsste es gleich besser gehen, falls nicht, melden sie sich nochmal* erklärte die Schwester und verließ das Zimmer
*was hat sie dir da gerade gegeben?* Genzo flüsterte so gut es ging, doch Kojiro wachte nun auch langsam auf
*mir ist nur total übel, ich hab mir was dagegen geben lassen* Keyla grinste nun Richtung Kojiro, der sah total fertig aus.
*morgen, na einigermaßen geschlafen?* Keyla fragte vorsichtig nach, doch mehr als ein *hmm* vernahm sie nicht von ihm

Keyla sah auf die Uhr, es war bereits nach 10 und Kojiro hätte eigentlich beim Training sein müssen.
*Kojiro ich will nicht  nerven, aber weiß dein Trainer bescheid?* Keyla traute sich eigentlich gar nicht zu fragen, denn sie hatte geahnt, dass dem nicht so war, denn Kojiro wurde auf einmal panisch, nahm sein Handy und ging vor die Tür.
*Mensch Schatz, was machst du denn für Sachen, kaum bin ich hier, darf ich dich ins Krankenhaus fahren* Genzo sah sie nun noch besorgter an
*mir geht’s wieder gut, mach dir keine Sorgen* Keyla versuchte ihre Unsicherheit zu überspielen und tatsächlich Genzo schien ihr zu glauben

Nun kam auch der behandelnde Arzt zu ihr, Kojiro folgte ihm ins Zimmer und setzte sich wieder neben Keyla. Denn er wollte genauso wissen was los ist.
*Keyla, wie geht’s ihnen?* wollte der Arzt jetzt wissen
*außer dass mir spei übel ist, ist alles ok* Keyla  beantwortete brav die Fragen
*wenn sie sich nachher besser fühlen, können sie gerne gehen, aber sie dürfen ihren Körper nicht mehr so strapazieren und sie müssen ausreichend essen. Wenn sie ihren Körper sportlich belasten, brauch dieser die Nährstoffe* der Arzt sah sie eingehend an. Keyla nickte brav, jetzt zu widersprechen, wäre mehr als unklug.
*wir machen ihre Papiere fertig und wenn sie soweit sind, bringen wir sie ihnen* der Arzt verabschiedete sich und Keyla ließ ihren Kopf zurück ins Kissen fallen und starrte die Decke an. Das Kojiro und Genzo mit dabei waren bereute sie nun, denn wenn sie nichts essen würde, dürfte sie sich auf jeden Fall was anhören.

Keyla seufzte hörbar, Genzo und Kojiro guckten sie erwartungsvoll an.
*Mensch nun guckt  mich nicht so an, mir geht’s gut, aber sag mal Kojiro, was hat dein Trainer gesagt?* Keyla drehte sich nun zu Kojiro
*begeistert war er nicht, aber anscheinend hat dein Gespräch gestern geholfen, denn ich hab für heute frei* grinsend guckte er Keyla an
*na das freut mich aber* Keyla sagte zwar ihr ginge es gut, aber die Übelkeit machte ihr zu schaffen.

Sie klingelte nochmal nach der Schwester, die auch kurze Zeit bei ihr im Zimmer stand
*nicht besser geworden?* wollte sie wissen, denn die konnte denken, warum Keyla geklingelt hatte
*nein keine Veränderung* Keyla war ehrlich
*ich geb ihnen gleich nochmal was* mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer

Die Schwester kam wenige Minuten später nochmal ins Zimmer, sie machte den Tropf ab und gab ihr eine direkte Spritze gegen die Übelkeit. Keyla spürte jetzt schon Linderung, dass was die Infusion vorhin nicht geschafft hatte.

*danke, wird auf jeden Fall weniger* Keyla war nun mehr als erleichtert, denn von Sekunde zu Sekunde ließ dieses Gefühl brechen zu müssen nach. Die Schwester huschte wieder raus.
*ich will hier raus* Keyla seufzte
*Key du machst jetzt erstmal langsam, auf die paar Minuten mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht an* Kojiro sprach ein ernstes Wort mit ihr und auch Genzo stimmte dem voll und ganz zu.

Keyla fügte sich und entspannte sich zunehmend, denn ihr ging's bedeutend besser.
*aber schön, dass ihr jetzt gemeinsame Sache macht* grinsend sah sie die beiden abwechselnd an
*aber sagt mal, hat irgendwer an mein Handy gedacht? Ich muss Tanja anrufen* fragend sah sie in beide Richtungen, doch beide verneinten
*Kojiro hast du ihre Nummer noch irgendwo?* Keyla hoffte, dass Kojiro die Nummer noch von einem Anruf oder einer SMS von ihr hatte, doch auch da Fehlanzeige
*mach dir mal keinen Kopf, dein Training fängt eh erst 13 Uhr an, bis dahin sind wir wieder zu Hause und du kannst sie anrufen* versicherte ihr Genzo
*wieso nach Hause? Ich wollte Tanja nur Bescheid sagen, dass es vielleicht später wird. Ich kann jetzt das Training nicht verpassen* Keyla guckte Genzo nun mehr als ernst an
*du spinnst, heute trainierst du nicht* auch Kojiro mischte sich nun ein
*Jungs, jetzt mal im Ernst, ich weiß was ich meinem Körper zumuten kann. Gut das mit dem Essen ist die eine Sache, aber was den Sport angeht, kenne ich meine Grenzen und ob ihr wollt oder nicht, ich werde heute mit trainieren* Keyla war nun mehr als sauer

Genzo guckte zu Kojiro und der guckte zurück. Anscheinend heckten die beiden was aus, damit Keyla heute nicht zum Training ging, doch Keyla stoppte deren Gedanken sofort
*vergesst es, egal was es ist, ich werde heute zum Training fahren* Keyla lehnte sich zurück und schloss die Augen, dass sie sich jetzt aufregen durfte, machte es nicht besser. Die Übelkeit kehrte wieder und Magenkrämpfe hatte sie auch schon wieder. Keyla griff nach der Klingel, die Schwester kam kurze Zeit später wieder rein und sah schon an Keylas Gesichtsausdruck, dass es wieder los ging
*ich hol eben den Arzt* nach den Worten guckten auch Genzo und Kojiro noch besorgter, als vorher

Der Arzt schien sich Zeit zu lassen, denn es wurde von Minute zu Minute schlimmer. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam er dann ins Zimmer.
*Krämpfe?* fragte dieser, Keyla nickte gequält
*die Übelkeit ist auch wieder da* Keyla holte tief Luft
*sie haben sich aber nicht zufällig aufgeregt?* der Arzt sah nun zu Kojiro und Genzo, denn deren Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig bei der Frage
*ich schick die Schwester gleich rein, die hängt sie nochmal an den Tropf und gibt ihnen nochmal was gegen die Übelkeit, so wie es aussieht, werden wir sie die Nacht hier behalten müssen, um das zu beobachten* erklärte der Arzt und sah in ein entsetztes Gesicht von Keyla

Die guckte ihre beiden Jungs nun mehr als böse an, denn denen hatte sie das Ganze nun zu verdanken. Sie würde die beiden aber später noch zusammen stauchen, sie hatte mit ihren Krämpfen gerade genug zu tun und hoffte die Schwester würde bald kommen.

Nach gequälten 5 Minuten kam sie dann endlich mit der neuen Infusion und stöpselte Keyla gleich ran

*Jungs tut mir leid, aber bevor ich mich weiter aufrege, fahrt bitte nach Hause. Ich kann euch heute hier nicht gebrauchen* Keyla guckte beide sehr ernst an und beide standen ohne Widerworte auf, Kojiro wollte Keyla umarmen, doch die wich ihm aus, genauso wie sie Genzo auswich. Immerhin musste sie wegen den beiden, noch länger als nötig da bleiben. Auch die Schwester sah sie nun verwirrt an, die war nämlich gerade dabei ihr eine Spritze gegen die Übelkeit zu geben. Die Jungs verabschiedeten sich kurz bevor sie raus gingen, doch Keyla hatte die Augen schon wieder geschlossen.

Nachdem die beiden Jungs weg waren, dauerte es nicht lange und Keyla schlief. Erst zum Abendessen wurde sie wieder wach, denn als die Schwester ins Zimmer kam, war diese nicht gerade leise. Keyla aß was und als die Schwester das Geschirr abholte, verlangte Keyla nach einem leichten Schlafmittel. Sie wollte einfach so schnell es ging weiter schlafen, um so eher war es nächster Morgen und sie konnte hoffentlich raus. Und tatsächlich sie schlief schnell ein, da ihr Handy ja bei Kojiro lag, würde sie da auch keiner stören.

 

Erst am nächsten Morgen als um 7 die Schwester reinkam, wachte Keyla auf. Sie hatte weder Schmerzen, noch war ihr übel. Keyla aß brav ihr Frühstück, danach kam der Arzt zur Visite

*wie geht’s ihnen heute?* der Arzt guckte aber mehr in die Akte, als dass er auf Keyla achtete
*keine Übelkeit, keine Schmerzen* Keyla antwortete kurz und knapp
*gut, ich würde sie nachher gerne nochmal untersuchen und wenn dort alles ok ist, können sie nach dem Mittag nach Hause* der Arzt vermerkte irgendwas in der Akte und verschwand auch schon wieder, Keyla lehnte sich wieder entspannt nach hinten und machte die Augen zu. Was anderes als schlafen blieb ihr ja schon fast nicht mehr übrig. Doch mehr als dösen war nicht drin, sie hoffte das weder Genzo noch Kojiro auftauchen würden. Denn sie wollte nachher zur Halle und die beiden hätten es ihr nur wieder versucht auszureden.

Gegen 10 holte eine Schwester sie zur Untersuchung ab. Keyla war wacklig auf den Beinen, aber nach einigen Metern fing sie sich. Die Untersuchung dauerte sagenhafte 60 Minuten, der Arzt wollte wirklich sicher gehen, dass alles in Ordnung war und zu Keylas Erleichterung fand er nichts, was dagegen sprechen würde, sie nachher zu entlassen. Keyla stiefelte langsam wieder ins Zimmer, das Mittagessen stand auch schon auf ihrem Tisch, Keyla aß aber nicht viel, sie hatte seit gestern schon mehr als genug gegessen. Mehr als die Hälfte brachte sie nicht runter. Die Schwester räumte gerade das Geschirr ab

*wann kann ich denn die Papiere haben, der Arzt meinte ich kann nach dem Essen nach Hause?* Keyla sah sie fragend an
*ich schicke ihnen gleich meine Kollegin, die macht ihnen dann alles zur Entlassung fertig* die Schwester wartete gar nicht, sondern verschwand schon wieder. Aber es dauerte nur ein paar Minuten, da kam ihre Kollegin mit den Papieren rein, sie übergab ihr einen Brief, den sie an den Hausarzt übergeben sollte, falls nochmal Probleme auftauchen sollten. Keyla bedankte sich und konnte sich nicht schnell genug anziehen. Das positive war, ihre Tasche hatte sie bei, demnach auch ihr Portemonnaie. Sie rief sich vom Schwesternzimmer aus ein Taxi, dass sollte sie zur Halle bringen.

Pünktlich um 13 Uhr war Keyla da. Tanja war sauer, anscheinend hatten ihre Jungs ihr nicht bescheid gegeben.
*wo warst du gestern?* Tanja sah sie wütend an
*im Krankenhaus? Ich dachte eigentlich Kojiro oder Genzo würden dir Bescheid sagen, weil ich mein Telefon nicht dabei hatte, aber das haben sie anscheinend nicht* Keyla war jetzt schon bedient
*kannst du denn heute mit trainieren?* wollte Tanja wissen
*ja kann ich, mach dir keine Sorgen* Keyla stellte ihre Sachen ab und kümmerte sich dann gleich um ihre Mädels, sie übte wieder Angaben und Schmetterbälle

Es war gegen 15 Uhr, da kamen Genzo und Kojiro zur Halle und sie dachten sie sehen nicht richtig, denn Keyla trainierte.
*Key hast du ne Minute?* Kojiro forderte sie schon auf Pause zu machen
*muss das sein?* Keyla hatte aber keine Lust auf Diskussionen
*ja muss es* mischte sich nun auch Genzo ein

Keyla lief genervt zu den beiden, denn sie konnte sich denken, was sie wollten
*was gibt’s?* genervt fragte Keyla nach
*wir kommen grade aus dem Krankenhaus und die sagten uns du vor 2 Stunden entlassen worden. Warum sagst du uns nicht bescheid?* Kojiro und Genzo sahen nun wieder besorgt und nicht mehr sauer aus
*schon vergessen, mein Handy liegt immer noch bei dir?* Keyla zog eine Augenbraue hoch. Wie sollte sie Bescheid sagen, wenn sie ihr Telefon nicht hatte
*meinst du das?* Genzo hob ihr Handy hoch
*genau das* Keyla nahm es und brachte es zu ihrer Tasche, die Jungs hingen ihr schon wieder am Zipfel und schlichen hinter her
*was dagegen wenn wir hier bleiben?* Kojiro sah sie fragend an
*wenn ihr euch zurück haltet und mir nicht wieder irgendwas ausreden wollt, könnt ihr bleiben*

Keyla prüfte nochmal die Gesichter der Jungs, um sicher zu gehen, dass da nicht noch was nach kam. Doch die gaben keinen Mucks von sich, sodass Keyla in Ruhe weiter trainieren konnte. Keyla nahm sich auch ein wenig zurück, um sich nicht ganz so doll zu verausgaben. Denn sie musste sich schonen, wenn sie zur WM fahren wollte. Kojiro und Genzo beobachteten sie genauestens, dass merkte Keyla, denn die spürte die Blicke der zwei und die lenkten unwahrscheinlich ab.

*könnt ihr mal aufhören mich abzulenken?* grinsend sah Keyla in die Richtung der beiden, die guckten sich nun gegenseitig an
*wir machen doch gar nichts* schulterzuckend drehte sich Kojiro wieder zu ihr
*doch ihr guckt und auch wenn ich das nicht sehe, ich spüre das* Keyla sah in überraschte Gesichter, denn auch ihre Mädels und Tanja guckten sie nun an.

Keyla seufzte anscheinend kannten ihre Mädels sowas nicht oder sie waren zu unsensibel so etwas zu spüren.

Keyla  brachte das Training hinter sich, schnappte sich ihre Tasche und kontrollierte erst einmal ihr Telefon, unzählige Anrufe von Tanja und Salva und noch einige SMSen von den Zweien. Keyla wollte morgen früh zum Fußball Training gehen, dann könnte sie auch mit Salva reden. Im Moment wollte sie einfach nur noch ins Hotel und dann ins Bett. Sie verabschiedete sich von Kojiro und ging dann mit Genzo zum Abendessen, Keyla quälte sich zwar, was runter zu bekommen, aber so gab Genzo auch Ruhe. Sie hatte es weder ihm noch Kojiro verziehen, dass sie gestern schuld waren, dass Keyla erst heute entlassen wurde. Das spürte auch Genzo, denn sie wich ihm regelmäßig aus, gerade was das Berühren oder Küssen anging.

Beide gingen gemeinsam hoch, Keyla musste duschen, denn das war im Krankenhaus nicht möglich, jedenfalls nicht in ihrem Zimmer. Sie genoss das warme Wasser, sie ließ sich extra Zeit, nach fast einer Stunde war sie fertig und föhnte sich die Haare. Genzo kam rein und stellte sich hinter sie, er küsste ihren Nacken, doch Keyla wollte ihn zappeln lassen und entzog sich seiner Umarmung, der arme Kerl wusste gar nicht wie ihm geschieht und sah Keyla traurig an.

*was denn? Schon vergessen, dass ich wegen euch erst heute entlassen wurde?* Keyla packte den Föhn weg und putzte sich noch die Zähne, Genzo war nicht in der Lage zu antworten, er hatte nicht gewusst, dass Keyla ihm das so übel nahm. Keyla ging ohne ein weiteres Wort ins Bett und ließ sogar Genzo im Bad stehen.

Genzo legte sich auf seine Seite, er traute sich schon kaum noch Keyla zu berühren, weil er Angst hatte wieder abgewiesen zu werden. Das merkte auch Keyla und beschloss, dass es genug war ihn zu strafen. Sie drehte sich um und kuschelte sich in seine Arme, Genzo war zwar überrascht, aber drückte sie nun fest an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Genzo fragte aber auch nicht nach, er wollte nicht schon wieder eine Diskussion auslösen, er war froh, dass sie ihn wieder an sich ran ließ. Beide schliefen recht schnell ein.

Keylas Wecker ging punkt 7.30 Uhr, verschlafen standen beide auf. Genzo ging duschen und Keyla machte sich soweit fertig, sie wartete nur noch auf ihren Genzo. Der brauchte geschlagene 30 Minuten im Bad und zog sich dann erst an. Keyla war schon am frühen Morgen genervt, wäre er mal gestern Abend duschen gegangen. Da sie gute Laune hatte, wollte sie sich die aber dadurch  nicht vermiesen lassen. Sie nahm ihren Genzo an die Hand und ging mit ihm frühstücken. Auch hier quälte sich Keyla wieder Genzo zu liebe und aß was. Es war bereits nach 9, als sie endlich rüber zu Kojiro konnten.

Dort angekommen trainierten sie schon fleißig. Salva saß aber auf der Bank, Keyla beschloss direkt zu ihm zu gehen, angekommen setzte sie sich neben ihm.
*warum machst du nicht mit?* Keyla sah ihn besorgt an
*ich hab vorhin Wadenkrämpfe gehabt, aber sag wieso warst du gestern nicht hier?* auch er sah sie besorgt an, denn von Kojiro wusste er bereits alles
*weil ich im Krankenhaus lag, aber alles wieder in Ordnung* Keyla stupste Salva in die Seite und lächelte ihn an, auch Genzo setzte sich jetzt neben sie und legte seine Hand auf ihren Oberschenkel. Keyla blieb das ganze Training über an Salvas Seite und in der Trainingspause setzte sich Kojiro vor Keyla auf den Rasen und musterte sie.
*was?* Keyla guckte ihn ernst an
*nichts, du bist nur wieder völlig die alte* grinsend sah Kojiro nun auch Genzo an. Keyla reichte es und setzte sich auf Kojiros Beine und drückte seine Arme nach unten, sodass dieser sich nicht wehren konnte. Der war mehr als überrumpelt.
*und du warst wie immer nicht darauf vorbereitet* lachend löste sich Keyla von ihm, stand auf und ließ einen grummelnden Kojiro am Boden zurück. Keyla reichte ihm die Hand, damit er aufstehen konnte, denn die Pause war schon wieder zu Ende.

Als das Training beendet wurde gingen Keyla, Genzo und Kojiro wieder zur Halle. Keyla brachte in den nächsten Tagen erfolgreich, das Training hinter sich, am letzten Tag bekamen sie auch endlich ihre neuen Trikots, Keylas hatte wieder die Nummer 1, denn sie war wieder Kapitän ihrer Mädels. Trotz des Krankenhausaufenthaltes hatte sie es geschafft. Morgen Abend würden sie nach Japan fliegen, dann würde endlich die WM los gehen. Kojiro hatte kurzfristig beschlossen mit zukommen, dann könnte er auch gleich seine Mutter besuchen und auch da schlafen, Keyla und Genzo brauchten auch nur bedingt ein Hotel, denn an spielfreien Tagen wollten sie in Genzo's Haus übernachten. Und sie freute sich auf Taro, denn der spielte nun in Japan und da Sommerpause war, würde auch er zu einigen Spielen kommen können.

Der letzte Tag war trainingsfrei, Keyla überlegte was sie am letzten Tag noch machen könnte, ohne dass sie sich langweilte. Genzo war ihr auch keine große Hilfe, denn dem fiel genauso wenig ein. Keylas Telefon klingelte

*ju?
…ehm noch nichts
…bei dir?
…wenn du mir noch deine Adresse schickst, dann bestimmt
…ja ich denke doch
…bis nachher


*wer war das?* Genzo war ziemlich neugierig, denn Keyla hatte noch nicht mal richtig aufgelegt
*Salva, er hat uns heute Abend zum Grillen eingeladen* Keyla legte den Kopf zur Seite und sah Genzo nun an, denn sie brauchte ja auch noch sein Ja.
*von mir aus gerne* Genzo umarmte seine Keyla, selten konnte er ihr was ausreden und da heute eh nichts geplant war, kam das Angebot zum passenden Augenblick. Keylas Telefon klingelte erneut

*wer stört?
…ja gerade eben
…wenn du das machen würdest, wäre es natürlich klasse
…ach und dann bei dir schlafen?
…ja das kriegen wir bestimmt hin
…gut, bis dahin sind wir fertig
…bis später


*bevor du fragst, dass war Kojiro, der holt uns nachher ab und von seiner Wohnung aus, sind es nur 10 Minuten zu Salva. Und wir können bei ihm übernachten, falls wir was trinken wollen* Keyla seufzte, alleine wenn sie an Alkohol dachte wurde ihr schon schlecht. Aber so wie sie Salva und Kojiro kannte, würden die beiden nicht locker lassen, bis sie was trank.
*das kann ja heiter werden* grinsend legte sich Keyla aufs Bett

Genzo legte sich neben sie und sein Arm über ihren Bauch
*meinst du es wird so schlimm?* er konnte sich denken, warum Keyla so grinste
*nein, viel schlimmer* kicherte Keyla, denn die wusste, wie solche „Grillabende“ werden konnten.

Genzo und Keyla beschlossen, noch eine Runde zu schlafen, um für den Abend fit zu sein. Sie kuschelten sich eng aneinander, Keyla stellte noch den Wecker und  beide schliefen kurze Zeit danach ein.

Der Wecker klingelte um 15 Uhr, um 18 Uhr wollte Kojiro da sein, Keyla ging als erstes Duschen und ließ Genzo noch so lange schlafen. Als Keyla dann endlich fertig war, war es schon kurz vor 16 Uhr. Zärtlich weckte sie ihren Genzo, der zog sie ins Bett und küsste sie.  
*Schatz, das hättest du dir mal vorher überlegen sollen, nun ist zu spät* grinsend versuchte Keyla aufzustehen, doch Genzo sah das gar nicht ein.
*wir können es doch immer noch absagen* Genzo setzte den besten Hundeblick auf den er hatte, doch Keyla blieb standhaft
*nein Schatz, dann hätten wir gleich absagen müssen, aber so kurz vorher find ich mies* auch Keyla guckte ihn nun mehr als zuckersüß an.
*du hast ja recht* seufzte Genzo und raffte sich auf, um duschen zu gehen. Keyla folgte ihm ins Bad, um ihre Haare zu machen und sich zu schminken.

Gegen 17.45 Uhr waren beide fertig, Genzo konnte seine Finger nicht von Keyla lassen, denn die hatte ihr Lieblingsparfüm dran und am liebsten hätte er sie jetzt zurück ins Bett gezerrt.
*Schatz ich warne dich* Keyla lachte ihren Genzo an, denn die wusste genau was er versuchte.
*nicht mal ein kleines Bisschen?* Genzo flehte sie förmlich an
*nein Schatz, nicht mal ein Bisschen. Lass uns runter, Kojiro müsste auch bald kommen* Keyla schnappte sich Genzo's Hand und ging mit ihm runter.

Vor dem Hotel angekommen, fuhr Kojiro gerade vor, Keyla und Genzo stiegen ein und gemeinsam fuhren sie zu Kojiros Wohnung, um von dort aus zu Salva zu gehen. Kojiro beobachtete sie während der ganzen Fahrt, anscheinend erkannte auch er das Parfüm wieder, wobei Keyla gerade mit sich selber kämpfte, denn auch Kojiro hatte in Sachen Parfüm nicht gespart, vielleicht machte er es ja extra nur um Keyla zu ärgern. Angekommen an seiner Wohnung, parkte er das Auto und alle 3 machten sich auf den Weg zu Salva.

*du weißt auch wo wir lang müssen?* Keyla versicherte sich lieber nochmal
*na ich hoffe doch* Kojiro piekste ihr in die Rippen und sie ihm, denn die Antwort half ihr nicht wirklich weiter
*veräppel mich nicht, sonst ruf ich Salva gleich an* Keyla spielte beleidigt
*och Key, du warst auch schon mal besser gelaunt* Kojiro hatte anscheinend nicht mit bekommen, dass Keyla nur spielte, aber nicht wirklich beleidigt war
*Kojiro du warst auch schon mal schneller von Begriff* Keyla stupste ihn leicht an, doch das reichte schon, damit Kojiro ins Wanken geriet. Keyla hielt sich den Bauch vor Lachen.
*das kriegst du nachher wieder, dass weißt du* fies grinste Kojiro sie an
*nicht ich bin die mit der Reaktionsschwäche, sondern das bist du* Keyla piekste dem überraschten Kojiro in die Rippen und versteckte sich dann hinter ihrem Genzo. Mit dem lief sie nun Hand in Hand weiter
*du kannst dich nicht den ganzen Abend verstecken, Key* Kojiro sah sie drohend an, nur leider musste auch er grinsen und das sah auch Keyla.

Kurze Zeit später kamen alle 3 bei Salva an, der begrüßte natürlich Keyla als erstes, indem er sie umarmte. Nachdem er auch Genzo und Kojiro begrüßte hatte, führte er die 3 in seinen Garten. Die halbe Mannschaft von Piemont war auch da.

*Key was willst du trinken? Ein Cocktail, Sekt?* fragte Salva
*ein Bier wenn's geht* antwortete Keyla trocken, sehr zum Erstaunen von  Salva und der Rest der Mannschaft
*man nun guckt doch nicht so, achja ich mache ja für eine Frau mal wieder etwas nicht typisches ich  vergaß* grinsend setzte sich Keyla zwischen Kojiro und Genzo. Wobei sie schon wusste, dass es neben Kojiro gefährlich werden konnte. Aber sie beschloss ihn einfach abzufüllen, dann würde er es schon vergessen.

Der Alkohol floss in Massen, auch bei Kojiro und Genzo. Nur Keyla hielt sich etwas zurück, denn die Blöße wollte sie sich nicht nochmal geben müssen. Gegen Mitternacht mussten sich Genzo und Kojiro schon stützen, gerade die 2, die an Keylas Geburtstag mehr als nüchtern waren, gaben sich jetzt die Kante.

*ich trag euch aber nachher nicht nach Hause* Keyla stupste die beiden an, die hatten zwar Probleme, aber hielten sich doch noch recht ordentlich.
*Key hast du mal ne Minute?* Salva stand nun neben ihr
*ehm ja, worum geht’s?* Keyla guckt fragend zurück. Doch Salva griff ihre Hand und führte sie etwas weiter weg. Als die anderen außer Hörweite waren stellte sich Salva ganz nah vor Keyla. Er nahm ihre Hand und legte etwas in diese. Beim genaueren Betrachten sah Keyla das es Salvas Glückskette war.
*was soll ich damit?* Keyla sah ihn überrascht an
*die soll dir in Japan Glück bringen, ich möchte, dass du sie während der WM trägst* Salva drehte Keyla um und legte ihr die Kette an.

Keyla umarmte Salva

*danke, ich werde gut drauf aufpassen* Keyla gab Salva sogar einen Kuss auf die Wange, der nahm wieder ihre Hand und führte sie zurück zu den anderen. Salva und sie waren wahrscheinlich die Einzigen die noch einigermaßen nüchtern waren. Keyla musste lachen, den Salva tat ihr jetzt schon leid, wenn er alle nach Hause schicken musste, denn einige schliefen sogar schon. Keyla half Salva aber schon indem sie sich Kojiro und Genzo schnappte. Kojiro fiel ihr um den Hals, Keyla hatte Probleme sich auf den Beinen zu halten, denn leicht war Kojiro auch nicht. Genzo ging's wieder besser, der konnte alleine laufen, also stützte Keyla Kojiro. Sie brauchten sage und schreibe 30 Minuten bis zu Kojiros Wohnung, zwischendurch hatte Salva angerufen, ob sie denn gut angekommen waren, doch Keyla kam aus dem Lachen nicht mehr raus, als sie ihm verklickert hatte, dass sie immer noch unterwegs waren.

 

Keyla kam völlig fertig mit Kojiro und Genzo an Kojiros Wohnung an. Keyla schnappte sich den Schlüssel und schloss auf. Sie quälte sich in den letzten Stock, schloss die Haustür auf und brachte Kojiro ins Schlafzimmer. Am liebsten hätte sie sich daneben gelegt, so fertig war sie. Sie zog ihm die Schuhe aus, deckte ihn zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Kojiro war sofort weg. Keyla machte bei ihm das Fenster auf, in der Hoffnung, er würde dadurch durch schlafen, danach kümmerte sich Keyla nun um Genzo, dem ging's gar nicht mehr gut. Sie machte ihm einen Tee und brachte ihn zur Couch, der setzte sich erstmal und atmete einige Male tief durch. Keyla machte auch da das Fenster auf, dass er wenigstens frische Luft hatte. Den Tee hätte sie sich aber sparen können, denn auch Genzo schlief schneller ein, als ihr lieb war. Also setzte sie sich auf den Sessel daneben, mit dem Tee in der Hand und schrieb Salva eine Nachricht.

*sind vor 5 Minuten angekommen. Genzo und Kojiro schlafen aber schon. Danke nochmal für den Glücksbringer* Key

*nicht dafür, ich hoffe er bringt dir genauso Glück, wie er mir Glück gebracht hat* Salva

Das war das erste Mal, dass Keyla Salva eine Nachricht schrieb, bisher hatte sie nicht mal seine  Nummer gespeichert. Keyla musste lachen, denn die Schlafzimmertür war auf und Kojiro und Genzo schnarchten im Chor.

Keyla brachte die Tasse noch in die Küche und legte sich dann neben Genzo. Sie beobachtete ihn  noch eine ganze Weile, denn er sprach im Schlaf vom Spiel gegen Brasilien und erwähnte mehrmals Leos Namen.

Keyla  versuchte zu schlafen, was bei dem Geschnarche gar nicht so einfach war. Normal schnarchten beide nicht, es sei denn sie hatten was getrunken, Keyla überlegte kurzfristig sich in die Küche zu verziehen, doch irgendwie schaffte sie es dann doch zu schlafen.

Keyla wurde gegen 10 wach. Genzo und Kojiro schliefen immer noch, also machte sie Frühstück und vor allem Kaffee, den würde sie nämlich  brauchen, wenn sie das Gejammer der Zwei ertragen wollte. Sie holte aus ihrer Tasche schon mal vorsichtshalber Aspirin, denn sie selber wusste nur zu gut, wie sich ein Kater anfühlte und jetzt konnte sie es den beiden heimzahlen, denn die nahmen an ihrem Geburtstag keine Rücksicht auf ihren Kopf.

Keyla wartete nur noch darauf, dass die beiden aufstanden. Gegen 11 war es soweit, beide schlichen in die Küche

*guten morgen* Keyla sprach mit Absicht etwas lauter und konnte zu gucken, wie die beiden zusammen zuckten
*nicht so laut* grummelte Kojiro
*was sagst du, ich kann dich nicht verstehen* Keyla grinste, denn die Gesichter waren einmalig. So lustig es auch war, Keyla schob beiden ein Glas mit einer Aspirin rüber. Beide tranken dieses auf ex.
*ihr seid so niedlich, wenn ihr mal still seid* Keyla lächelte beide an, die guckten gleichzeitig fragend nach oben.
*das ist überhaupt nicht witzig* motzend starrte Kojiro wieder auf seinen Teller, der war noch genauso voll, wie vorher. Angewidert schob er ihn von sich weg und Genzo tat das gleiche. Keyla konnte sie nur all zu gut verstehen.
*habt ihr etwa keinen Hunger* Keyla legte es nun drauf an
*rede bitte nicht vom Essen* flehte Genzo sie an
*ich weiß gar nicht was ihr habt* grinsend, räumte Keyla den Tisch ab. Die war nun mehr als gut gelaunt, denn heute Abend ging es nach Japan. Keyla lief singend ins Wohnzimmer, sehr zum Leidwesen der beiden Jungs.
*kann man das auch abstellen?* Genzo sah fragend in Kojiros Richtung
*ich fürchte nicht, es sei denn wir knebeln sie* Kojiro zog eine Augenbraue hoch, denn in Genzo's Gesicht konnte er ablesen, dass ihm der Gedanke gar nicht so abwegig erschien. Doch beide schüttelten schnell den Kopf, dass konnten sie Keyla doch nicht antun.

Keyla packte bereits wieder ihre Tasche, denn sie wollten bald zum Hotel, auch da waren noch Sachen zu packen. Auch Kojiro packte jetzt seine Sachen ein, Genzo hatte seine Sachen im Hotel, er setzte sich entspannt auf die Couch und sah Keyla zu. Als Keyla fertig war, stellte sie sich in die Schlafzimmertür und beobachtete Kojiro.

*kommst du klar?* Keyla guckte ihn verwirrt an, denn Kojiro wurde auf einmal panisch
*ich such nur was* Kojiro sah Keyla nicht an und suchte weiter
*darf ich auch fragen, wonach du suchst? Vielleicht kann ich helfen* Keyla guckte ihn immer noch fragend an
*das kann ich nicht sagen, du hältst mich für bekloppt* Kojiro räumte sein ganzen Schlafzimmer um
*ob ich dich für bekloppt halte, kann ich dir sagen, wenn ich weiß was du suchst* Keyla betrat nun das Schlafzimmer und stellte sich hinter Kojiro, der drehte sich prompt um
*ich suche das T-Shirt was du getragen hast, als du hier warst* Kojiro vergewisserte sich, dass Genzo ihn nicht hören konnte
*du meinst wegen dem Parfüm?* Keyla sah ihn fragend an
*ja genau, ich mag deinen Duft und es hilft mir einzuschlafen, bzw. durchzuschlafen* Kojiro errötete, denn es war ihm peinlich

Keyla ging ins Wohnzimmer und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Parfüm und ging zurück zu Kojiro
*meinst du das hier?* Keyla hielt es ihm vor die Nase
*ja, das mein ich. Nur hilft mir das jetzt nicht, denn ich brauch das T-Shirt* Kojiro suchte weiter
*und warum hilft das nicht, wenn ich damit ein T-Shirt von dir einsprühe?* Keyla verdrehte die Augen, so schwer von Begriff war Kojiro doch sonst nicht. Der drehte sich wieder zu Keyla und machte große Augen
*würdest du das echt machen?* erwartungsvoll sah er sie an
*ja dann gib mir ein T-Shirt und schon brauchst du nicht mehr suchen* Keyla wartete nur noch darauf, dass Kojiro sich entschieden hatte, welches T-Shirt es werden sollte. Er entschied sich für sein Lieblings-T-Shirt und hielt es Keyla vor die Nase, die sprühte ihr Parfüm drauf und grinste ihn an
*was grinst du jetzt so* fragend sah Kojiro sie an
*guck mal unter deinem Kopfkissen* kichernd lehnte sich Keyla wieder in den Türrahmen, denn Kojiro hatte überall geguckt, nur nicht unter seinem Kissen, denn da lag das T-Shirt was Keyla getragen hatte.
*und warum sagst du vorher nichts* Kojiro sah sie erwartungsvoll an
*weil ich wissen wollte, warum du es suchst und ich hab meine Antwort bekommen und du hast jetzt ein 2. T-Shirt mit meinem Duft* grinsend drehte sich Keyla um und ging Richtung Wohnzimmer, Genzo war leider immer noch nicht vollkommen zurechnungsfähig.

Keyla machte ihm noch ein Wasser mit einer Aspirin fertig und gab ihm das Glas.
*danke Schatz, ich hoffe bis nachher ist es besser, sonst übersteh ich den Flug nicht* Genzo nippte an seinem Wasser. Auch Kojiro hatte endlich seinen Koffer gepackt. Keyla bestellte ein Taxi, welches die drei zum Hotel bringen sollte.

Angekommen im Hotelzimmer, legte sich Kojiro auf Keylas Bettseite, schloss die Augen und ließ die anderen beiden machen
*geschlafen wird jetzt aber nicht* Keyla schlich sich neben ihre Betthälfte und piekste Kojiro in die Seite, der zuckte auch sogleich zusammen. Grinsend packte Keyla ihre Sachen, sie war sogar schneller fertig als Genzo, denn der bekam seinen Koffer nicht zu. Keyla packte seine Sachen wieder aus und legte sie ordentlich wieder rein und siehe da, der Koffer ging zu. Alle 3 schleppten ihre Sachen in die Eingangshalle, auch einige von Keylas Mädchen waren schon da. Nun hieß es warten bis alle komplett waren. Nach 10 Minuten waren dann alle da, ein Shuttle würde nun alle zum Flughafen bringen. Keyla, Genzo und Kojiro verzogen sich nach hinten, so konnten sie nebeneinander sitzen.

Angekommen am Flughafen, liefen alle geschlossen zum Boarding. Auch die Presse war da, doch Keyla sah gar nicht ein mit denen zu reden, nicht nachdem was damals in Hamburg passiert war, als sie nach dem Absturz nach Hause kam.  Sie lief zwischen Kojiro und Genzo und die passten auf, dass die Presse Keyla nicht zu nahe kam. Im Flugzeug angekommen tauschte Kojiro mit eines der Mädels den Platz, sodass er neben Keyla sitzen konnte. Der wurde das alles schon unheimlich, denn soviel Anhänglichkeit müsste langsam auch Genzo auffallen, aber der hielt Keylas Hand und lehnte seinen Kopf an ihre Schulter. Er hatte immer noch wahnsinnige Kopfschmerzen und Keyla gab ihm noch eine Tablette. Mit Kopfschmerzen fliegen war die Hölle, denn durch den Druck, verschlimmerten sich die Schmerzen, dass wünschte sie nicht mal ihrem ärgsten Feind.

Den Flug nutzten alle 3 mehr zum Schlafen, als zum Reden.

Nach einem schier unendlichen Flug kamen alle mehr als fertig in Japan an. Da die WM erst einen Tag später los ging, fuhren Keyla, Genzo und Kojiro nach Hause. Von da aus würden sie am nächsten Tag wieder nach Tokyo fahren. Keyla klärte alles mit Tanja ab und pfiff sich dann ein Taxi ran. Das brachte die drei erst zu Kojiro und lieferten ihn dort ab und von da aus fuhren Genzo und Keyla zu Genzo's Haus, denn Keylas Auto stand immer noch bei Kojiro. Keyla versprach auch, dass sie am Nachmittag nochmal bei Kojiro vorbei sah, denn seine Mutter wollte sie unbedingt wieder sehen.

Keyla ließ sich ins Bett fallen, so fertig war sie schon eine Weile nicht mehr. Nicht mal das Training schaffte sie so, wie der lange Flug. Genzo ließ sich neben sie fallen und drehte sich auf die Seite, um sie anzugucken. Keyla drehte sich ebenfalls zu ihm und küsste ihn. Soviel Zeit musste nun sein, denn morgen würden sie im Hotel übernachten müssen, um pünktlich zu den Spielen da zu sein. Sie genossen eine Stunde lang ihre Zweisamkeit.

Keyla griff erschöpft nach ihrem Telefon

*sind endlich angekommen, wenn du willst hol ich dich ab, dann kannst du wieder bei mir übernachten und morgen fahren wir alle zusammen zum ersten Spiel* Key

Kurze Zeit später kam auch die Antwort

*ich bin abholbereit, sag mir einfach bescheid, wann du hier bist* Taro

*wenn du willst sofort* Key

*ich warte auf dich* Taro


*Schatz, ich hol Taro schnell ab, fahr ihn dann her und danach fahr ich nochmal zu Kojiro und seiner Mutter* Keyla gab Genzo einen Kuss und stand dann auf
*du willst mich echt alleine lassen?* traurig sah Genzo sie an
*du kannst auch mitkommen, wenn ich Taro abhole. Aber ich dachte eher an deinen Kopf, den solltest du schonen* fürsorglich streichelte Keyla Genzo's Stirn
*du hast ja recht, ich ruh mich noch ein wenig aus. Länger als eine Stunde wirst du ja nicht brauchen* Genzo küsste seine Keyla noch einmal und legte sich dann auf die Seite und machte seine Augen zu. Keyla lächelte, als sie dieses Bild sah, denn es sah einfach nur niedlich aus, wie er ihre Decke zusammengerollt zwischen seinen Beinen hatte.

Keyla fuhr zu Taro. Der begrüßte sie stürmisch und gab ihr einen Kuss auf die Wange

*nicht so stürmisch Bruderherz* grinsend löste sich Keyla von ihm
*ich hab dich nur vermisst, da darf ich das ja wohl* schmollend drehte er sich von Keyla weg
*du bist ein Spinner* Keyla stupste ihn an, sie machte eine Kopfbewegung Richtung Auto, denn Taro sollte einsteigen. Dieser Begriff schnell was sie wollte und befolgte es auch gleich.
*du müsstest dann morgen mit meinem Auto zurück fahren, wir bleiben morgen im Hotel* Keyla sah Richtung Taro
*das ist ja kein Problem, dass kriegen wir schon hin* Taro lächelte sie sanft an
*sag mal hab ich irgendwas verpasst, oder warum grinst du die ganze Zeit so?* Keyla guckte Taro verwirrt an, denn der hatte ein Dauergrinsen auf den Lippen
*nein, ich freu mich nur, dass du hier bist* Taro sah sie die ganze Zeit an
*also langsam machst du mir angst* Keyla schüttelte den Kopf
*Schwesterherz, es ist wirklich alles ok, mach dir keine Sorgen* Taro lächelte sie wieder sanft an

Keyla kam das Ganze sehr verdächtig vor und sie hoffte Taro würde keinen Fehler machen.

Beide fuhren zu Genzo, Keyla ließ Taro raus und fuhr gleich weiter zu Kojiro, der erwartete sie schon. Keyla kam gar nicht zum Klingeln, Kojiro machte vorher schon die Tür auf, nahm sie an die Hand und zog sie Richtung Küche.

*Hallo Frau Hyuga, schön sie zu sehen*
*Oh hallo Keyla, Kojiro hat schon die ganze Zeit auf sie gewartet*
*auf mich, wir haben uns doch vorhin erst gesehen* Keyla zog eine Augenbraue hoch und schaute Richtung Kojiro
*Mensch Mutter, musst du es ihr immer auf die Nase binden* Kojiro sah seine Mutter mahnend an

Keyla musste lachen, niedlich war es ja schon, wenn Kojiros Mutter was ausplauderte, was sie hätte lieber für sich behalten.
*ach Kojiro, morgen siehst du deine 2 Mädels wieder* Keyla grinste Kojiro an und der wusste wen Keyla meinte. Denn der kniff ihr in den Oberschenkel
*das gibt blaue Flecken* mit großen Augen sah Keyla zu Kojiro
*wieso seine 2 Mädels?* jetzt mischte sich auch Kojiros Mutter ein
*Mutter, dass hab ich dir auch schon erzählt. Die beiden aus der japanischen Nationalmannschaft* Kojiro erklärte es bestimmt zum 5. Mal
*ach die 2. da hab ich doch was gelesen, dass die einen neuen Trainer bekommen hatten und jetzt doch als Gastgeber mitspielen dürfen* Kojiros Mutter sah Keyla an
*Mutter da brauchst du Keyla nicht angucken, sie spielt für Deutschland* Kojiro schüttelte den Kopf

Keyla beobachtete beide. Sie fand es ja schon lustig wie die zwei miteinander umgingen. Sie schlürfte in Ruhe ihren Tee, den seine Mutter kurz zuvor vor ihre Nase gestellt hatte.
*Taro ist übrigens auch schon eingetroffen, ich bring morgen meinen eigenen Fanclub mit* kichernd sah Keyla zu Kojiro
*da werden die Japaner ziemlich blöd gucken, soweit ich weiß kommt doch Matsuyama auch* fragend sah er in Keylas Richtung
*kommt er?* Keyla war völlig erschrocken, bald war die halbe Fußballnationalmannschaft da und feuerte sie an und das obwohl sie für Deutschland spielte, das konnte ja was werden.

Als ob Keyla nicht schon nervös genug war.
*und wen habt ihr noch bescheid gegeben?* Keyla wandte sich wieder zu Kojiro, nachdem sie ein Schluck ihres Tees getrunken hatte
*ich weiß es nicht, du standest namentlich in der Zeitung, also kann's passieren dass du auf alles gefasst sein musst* Kojiro machte ihr so richtig Mut
*na danke, jetzt bin ich aber begeistert. Als ob ich nicht so schon hibbelig genug wäre, nein die Jungs, die ich sonst verarzte gucken mir zu* Keyla senkte den Kopf
*och wenn's so ist, solltest du ins Finale kommen, trommel ich die ganze Mannschaft zusammen, mal gucken wer dann alles kommt* Kojiro piekste ihr in die Rippen, langsam sollte sie Schmerzensgeld verlangen, soviele blaue Flecken wie sie schon von ihm hatte.
*das machst du nicht* Keyla sah ihn ernst an
*und warum nicht?* Kojiro wollte jetzt unbedingt eine Antwort
*meinst du ich will mich von den Japanern zerfleischen lassen? Nachher dichten die mir mit jedem eine Affäre an* Keyla grinste wieder
*jetzt wo du es sagst* auch Kojiro grinste Keyla an, die sah aber schon wieder zu Kojiros Mutter, denn die hörte gespannt zu
*Keyla wollen sie vielleicht noch etwas mitessen?* Kojiros Mutter sah sie freundlich an
*nein danke, mein Freund wartet bestimmt auch schon, ich werd gleich wieder los* Keyla lehnte dankend ab
*das ist aber sehr schade, Kojiro hätte sich bestimmt gefreut*
*Mutter!* Kojiro war das schon fast peinlich

Keyla kicherte, anscheinend versuchte Kojiros Mutter ihn immer noch zu verkuppeln.
*keine angst Frau Hyuga für Kojiro finden wir auch noch die passende Frau* Keyla guckte in ein erstauntes Gesicht von Kojiros Mutter.

Keyla selber hatte Kojiros Ellenbogen in der Seite.
*man nun tu mir doch nicht ständig weh* grinsend kniff Keyla Kojiro in den Oberschenkel.
*wie Kojiro soll ihnen nicht ständig weh tun, was macht er denn?* fragend sah Frau Hyuga sie an
*er versucht mich zum Schweigen zu bringen, damit es nicht noch peinlicher wird* Keyla stand lieber vorher auf, bevor sie den nächsten blauen Fleck hatte, denn Kojiro hatte sie schon so angesehen.

*ich muss nun leider auch los* Keyla verabschiedete sich von Kojiros Mutter, Kojiro selber wollte sie noch zur Tür bringen
*es macht dir wohl Spaß mich zu ärgern* schmollend drehte sich Kojiro weg
*es macht nur so Spaß, weil du dich jedes Mal drauf einlässt* Keyla versuchte zu erklären, was sie daran so reizte
*ach so wegen morgen, ich hol dich dann ab, Taro fährt dann mit dir wieder zurück. Wie ihr dann fahren wollt, müsst ihr unter euch klären. Genzo und ich bleiben morgen auf jeden Fall im Hotel* Keyla zog den immer noch schmollenden Kojiro zu sich ran und umarmte ihn, der erwiderte die Umarmung und atmete tief ein
*na na, denk dran du hast 2 T-Shirts mit meinem Duft, da musst du mich nicht noch einatmen* lachend löste sich Keyla von ihm
*naja an dir ist es nochmal was anderes, als an den Sachen* Kojiro bekam rote Wangen. Denn anscheinend war ihm das peinlich, dass Keyla es so deutlich mitbekommen hatte

 

Keyla stieg ein und fuhr zurück zu Genzo und Taro, die warteten schon mit dem Essen auf sie. Keyla traute sich gar nicht die Küche zu betreten. Die beiden konnten nicht kochen und sie wollte auch nicht wissen, was sich in den Töpfen befindet. Doch zu spät, Genzo griff ihre Hand und zog sie in die Küche und schob sie dann zum  Tisch.

Sie sollte sich setzen, obwohl sie doch gar nicht wollte.
*wenn ihr mich umbringen wollt, dann bitte gerade aus und nicht mit irgendwelchem Essen* Keyla konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Die Jungs sahen sie nur schief an.
*probier erstmal, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm* Taro versuchte gut zu zureden, anscheinend vertraute er den Kochkünsten genauso wenig.  Taro stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich dann, Genzo versorgte Keyla noch mit Kaffee und setzte sich ebenfalls. Keyla traute sich nicht und wartete auf ihre Jungs, die sollten probieren und wenn die tot umfallen würden, wüsste sie bescheid. Keyla sah Taros Gesichtsausdruck und der von Genzo war nicht besser. Der schnappte sich alle 3 Teller und stellte sie neben der Kaffeemaschine ab.
*und Schatz, was kochst du uns heute schönes?* gespannt sahen Taro und Genzo sie an. Keyla hielt sich den Bauch vor lachen. Sie hatte es geahnt, Keyla stand auf und suchte im Kühlschrank nach was Essbaren, doch anscheinend hatten es die Jungs geschafft, alles zu vernichten und ungenießbar zu machen.

Keyla griff zum Telefon und bestellte kurzerhand Pizza, das war das Beste für alle beteiligten. Keyla und die Jungs machten sich noch einen entspannten Abend. Gegen 22 Uhr war Schicht im Schacht, denn Keyla musste früh raus. Sie musste um 10 in Tokyo sein, dass hieße gegen 6 aufstehen, damit sie noch duschen und sich fertig machen konnte. Taro schlief auf der Couch. Genzo und Keyla gingen gemeinsam ins Bett. Eng aneinander gekuschelt schliefen beide ein.

Keyla wachte um punkt 6 Uhr auf. Erst jetzt merkte sie, dass sie ihren Wecker nicht gestellt hatte.
*grad nochmal gut gegangen* dachte sie sich und weckte Genzo, damit sie gemeinsam duschen gehen konnten. Der quälte sich aus dem Bett und schlich Keyla hinter her. Nach 45 Minuten gegenseitigem Einseifen waren beide fertig. Keyla föhnte sich noch die Haare, während Genzo in die Küche ging, um Kaffee zu machen. Als Keyla fertig war ging sie ins Wohnzimmer und weckte sanft Taro, der stand genauso verschlafen auf, wie Genzo. Auch ihn schob sie ins Bad, denn er musste genauso duschen. Keyla war mega aufgeregt. Ihr Handy piepte

*seid bitte pünktlich das erste Gruppenspiel ist gegen Japan* Tanja

Keyla ließ sich seufzend auf den Stuhl fallen und Genzo sah sie irritiert an
*Tanja weiß, wie sie einen den Morgen versaut* Keyla war jetzt schon genervt und zeigte Genzo die Nachricht, auch der seufzte nur. Taro kam immer noch verschlafen in die Küche und setzte sich neben Keyla.
*morgen ihr zwei*
*morgen du einer* Keyla kicherte, süß war er ja, wenn er so verschlafen guckte

Genzo stellte beiden Kaffee vor die Nase und setzte sich selber Keyla gegenüber

Taro trank seinen Kaffee wortlos, er wollte einfach nur wach werden, Keyla schrieb in der Zeit Kojiro


*sind in ca. 60 Minuten bei dir* Key

*alles klar, ich freu mich* Ko


Keyla packte ihr Handy auf den Tisch und trank  nun auch ihren Kaffee. Sie hatte ungewöhnlich gute Laune. Vielleicht gerade weil sie wusste, wer der erste Gegner war. Den zweiten Gegner von diesem Tag wusste sie allerdings noch nicht. Es fanden immer 2 Spiele statt, das ganze Turnier ging eine Woche, danach war auch schon wieder alles vorbei und Keyla hoffte natürlich bis zum letzten Tag dabei zu sein.

*so Jungs gebt Gas, ich will los* singend schnappte sich Keyla ihr Handy und ging Richtung Flur, um sich ihre Schuhe anzuziehen. Taro und Genzo schlichen nur langsam hinter her, so richtig wach waren nämlich beide noch nicht. Aber beide konnten noch im Auto schlafen, mit der Fahrt zu Kojiro würde die Autofahrt anderthalb Stunden betragen.

Keyla schnappte sich ihre Tasche und ging schon zum Auto. Auch die Jungs kamen nun hinter her

*wer schlafen will, ab nach hinten, sowas kann ich vorne  nicht gebrauchen* Keyla machte eine klare Ansage und beide stiegen hinten ein. Sie hoffte nur das Kojiro wach war, 2 Schlafende reichten ihr jetzt schon.

Keyla fuhr los und noch bevor sie bei Kojiro ankam, waren beide eingeschlafen. Keyla klingelte und als Kojiro aufmachte, sah sie ihn hilfesuchend an.
*morgen Süße, was ist denn los?*  Kojiro sah sie besorgt an
*du sitzt bei mir vorne, hinten ist Schlafzone* Keyla seufzte und auch Kojiro begriff warum Keyla so genervt war.

Der ließ sich das aber nicht zweimal sagen und setzte sich zu Keyla nach vorne.
*soll ich dir mal was sagen?* Keyla grinste Kojiro an, der ahnte Schlimmes
*ich will es glaub ich nicht wissen* Kojiro spielte schon gedanklich die Tetris Melodie ab
*das allererste Spiel ist gegen Japan* Keyla musste lachen, denn sie sah Kojiros Gesicht
*heißt das, die können heute schon nach Hause?* Kojiro war nun Feuer und flamme
*nein die ersten beiden aus der Gruppe kommen weiter, auch wenn wir sie schlagen heißt es nicht automatisch, dass sie raus sind* Keyla holte Kojiro auf den Boden der Tatsachen zurück. Der grummelte nur vor sich hin.
*ach komm das wird heute lustig, schade das ich Christins doofes Gesicht nicht sehen kann, wenn sie verlieren* grinsend guckte Keyla wieder Richtung Straße

Nach knapp einer Stunde kamen sie in Tokyo in der Halle an. Keyla verfrachtete ihre Jungs gleich auf die Tribüne, sie selber ging in die Umkleiden, auch Tanja und die Mädels kamen gerade, das war perfektes Timing. Keyla und ihre Mädels zogen sich um und gingen zum Spielfeld und warteten auf die Eröffnung durch die Japaner, Gott sei Dank musste Keyla das nicht machen, denn sie war nicht mehr deren Kapitän. Innerlich lachte sie den Trainer aus. Auch Kojiros Verehrerinnen entdeckten ihn schnell, eine davon war nun Kapitän und geriet bei der Rede ins Stottern. Keyla musste sich umdrehen, sie hätte es sonst nicht ausgehalten, wobei der Blick zu ihren Jungs nicht besser war, denn Hikaru war auch da und er und Kojiro lachten um die Wette.

Keyla musste zum Schiri, sie stand nun einer der Verehrerinnen gegenüber. Der Schiri erklärte alles und warf eine Münze, diese entschied wer anfangen durfte. Keylas Mannschaft hatte Angabe und ihre Seite war die, wo ihre Jungs saßen. Tanja ließ Keyla die Angaben machen.

Keyla schoss den Japanern einen Ball nach dem Anderen um die Ohren, denn die wusste wo deren Schwachstelle war. So führten die Deutschen schnell im ersten Satz mit 10:0, erst jetzt schafften sie es den Ball anzunehmen, doch Punkte gelangen ihnen nicht. Langsam wurde es peinlich für die Japaner, denn mittlerweile stand es 15:0, da sie jetzt anscheinend begriffen, auf wen Keyla es abgesehen hatte, wechselten sie diese aus und tatsächlich, sie schafften ihren ersten Punkt. Sie schafften es weder den Ersten noch die beiden weiteren Sätze rumzureißen. Die Deutschen gewannen das erste Spiel mit 25:7 / 25:12 und 25:11

Keyla und ihre Mädchen gaben den Japanern fleißig die Hand, nun hieß es 4 Stunden warten bevor sie wieder dran waren.

Keylas Mannschaft gewann auch die folgenden Spiele mit Bravur in 3 Sätzen. Sie waren Gruppen-Erster und wie erwartet war Japan 2. Das hieße, dass sie sich im Finale vielleicht noch einmal gegenüberstanden.

Mittlerweile stand Keylas Mannschaft im Halbfinale. Sie mussten gegen Spanien ran. Keine einfache Mannschaft und sie befanden sich bereits im 5. Satz. Keyla wollte gerade einen Schmetterball annehmen, doch dabei stürzte sie so unglücklich, dass sie liegenblieb. Sofort kam der betreuende Arzt und nahm sie vom Platz, nach gründlicher Untersuchung hatte sich Keyla den Fuß angeknackst. Doch Keyla wollte weiter spielen. Sie brachte den Arzt dazu ihr einen stützenden Verband anzulegen und ihr eine Spritze gegen die Schmerzen zu geben. Keyla spürte den Schmerz kaum noch, sie wollte aufs Feld, denn ihre Mädels waren gerade im Begriff das Spiel zu verlieren. Keyla ließ sich  nichts weiter anmerken und spielte noch aggressiver als vorher, dass bekamen auch die Spanier zu spüren und Keyla riss im letzten Augenblick das Ruder rum und sie gewannen knapp das Halbfinale. Jetzt spürte Keyla auch ihren Fuß wieder und humpelte vom Platz, um sich erneut behandeln zu lassen.

Der Arzt stellte nur noch fest, dass es schlimmer geworden war. So wie es aussah konnte Keyla am morgigen Tag nicht antreten. Auch die Japaner gewannen ihr Halbfinale. So standen sich Deutschland und Japan nochmal gegenüber. Keyla fluchte wie ein Rohrspatz, sie ließ sich nur schwer beruhigen, sie sah jetzt den Arzt böse an
*ich werde morgen spielen. Sehen sie nur zu das ich vor dem Spiel eine Spritze bekomme. Notfalls setze ich sie mir selber, wenn sie die Verantwortung nicht tragen wollen* Keyla drehte sich um und humpelte zur Umkleide.

Keyla schonte sich den ganzen Tag, sie wollte unbedingt spielen.

Heute war das Finale. Keyla humpelte immer noch, auch Kojiro und Genzo hatten ihr versucht auszureden zu spielen, doch Keyla ließ sich nicht abbringen. Irgendwann gaben es die beiden auf und ließen sie machen, Keyla würde erst aufgeben, wenn man sie vom Platz tragen müsste.

*Key kannst du spielen?* auch Tanja fragte nun nach
*ja ich spiele, ich lass mich nur nochmal behandeln* Keyla ging zum Arzt, sie sah die Japanerinnen, denn die lachten. Die dachten, die hätten den Sieg schon in der Tasche. Keyla ließ sich bandagieren und sich spritzen, danach ging sie zum Schiri. Japan hatte Angabe. Keyla versprach sich ein wenig zurück zu halten, um bis zum Ende zu spielen. Keyla musste im ersten Satz nicht viel machen. Ihre Mädels gewannen 25:10. Im 2. Satz drehten die Japaner nun auf, denn sie dachten Keyla wäre der Schwachpunkt. Keyla fing aber einen Ball nach dem anderen ab, auch unter höllischen Schmerzen schwor sie sich bis zum Ende auf dem Platz zu stehen. Auch wenn es sie ihre Gesundheit kosten würde. Auch der zweite Satz ging an Deutschland. Keyla musste im 3. Satz unter Schmerzen raus, sie wehrte sich, aber letztendlich musste sie sich erneut behandeln lassen. Da war es auch schon passiert, die Japaner holten sich den 3. Satz. Die Behandlung dauerte länger als ihr lieb war, denn auch der 4. Satz ging an die Japaner. Keyla war nun alles egal, sie ließ sich wieder einwechseln. Auch ihr Fuß war ihr nun egal. Sie nahm wirklich alles an und verwandelte jede noch so kleine Chance. Es stand 14:9 und Keyla hatte Angabe. Keyla wollte abspringen, schaffte es aber mit ihrem Fuß nicht, trotzdem brachte sie den Ball noch in die gegnerische Hälfte, die versuchten ihr den Ball vor die Füße zu schmettern, Keyla bewies nun vollen Körpereinsatz und fing den Ball kurz vor dem Boden ab und spielte ihn nach vorne.

*hinten links* brüllte sie derjenigen zu, die gerade schmettern wollte, denn hinten links stand wieder die Schwachstelle der Japaner. Die Deutschen gewannen den 5. und entscheidenden Satz, Keyla brach noch auf dem Spielfeld zusammen und musste erneut vom Arzt behandelt werden. Auch Genzo, Taro und der Rest stürmten nun aufs Spielfeld, um zu sehen wie es Keyla ging. Die raffte sich kurze Zeit später wieder auf und ließ sich feiern. Ihr hatten die Deutschen es zu verdanken, dass sie den Titel holten. Keyla ruhte sich aus, denn gleich fand noch die Siegerehrung statt.

Keyla wurde stellvertretend für die ganze Mannschaft nach vorne gebeten, ihr wurde der Pokal überreicht, den sie überglücklich nach oben streckte. Keyla war nur etwas verwirrt, denn auf einmal stand Genzo vor ihr, der gehörte da aber so gar nicht hin und er hatte sogar ein Mikro in der Hand. Keyla guckte ihn fragend an, doch Genzo fiel vor ihr auf die Knie.


*Schatz, ich weiß wie du zum Thema Hochzeit stehst. Doch ich liebe dich und du bist die Frau an meiner Seite, mit dir möchte ich alt werden. Wir haben so viel zusammen durch gemacht. Als du im Koma gelegen hast, war das die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich möchte nie mehr ohne dich sein. Keyla willst du meine Frau werden?*

Keyla hatte Tränen in den Augen, normalerweise hätte sie nein gesagt, doch sie konnte nicht anders

*ja ich will dich heiraten*


Sie zog ihren Genzo nach oben, fiel ihm überglücklich in die Arme und küsste ihn. Die komplette Halle applaudierte.


Keyla und Genzo würden heiraten und das war nun mehr als offiziell




ENDE (oder doch vielleicht noch eine Fortsetzung? :P)

 

 

 

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Tag der Veröffentlichung: 17.02.2015

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