Du liegst neben mir, bist ganz ruhig und atmest langsam und entspannt. Ich drehe mich zu dir und sehe nur deine Rückseite, die vom Mondschein, welches durch das Fenster direkt auf unser Bett fällt, angestrahlt wird. Mein Grinsen umspielt meinen Mund als ich sehe, in welcher Pose du neben mir liegst. Deine Arme hast du um dein Kissen geschlungen, deine Bettdecke bedeckte nur noch dein linkes Bein, während dein rechtes die Decke zwischen deinen Beinen einklemmt. Doch das ist es nicht, wieso ich grinsen muss. So liegst du immer und es ist nichts Neues für mich. Nein. Wieso ich mir ein Lachen verkneifen muss, ist die Tatsache, dass dir dein Nachthemd, welches schwarz und mit Spitze besetzt ist und mich immer um den Verstand bringst, wenn du es abends auf dem Sofa bereits an hast, bis über die Hüfte hochgerutscht ist und mir somit einen hervorragenden Blick auf den schönsten Hintern der Welt preisgibt. Du bist so schön, wenn du schläfst. So friedliche und ruhig. Ich rücke ein bisschen näher an dich heran und schmiege meinen Körper von hinten an deinen. Du bemerkst es gar nicht und schläfst ruhig weiter. Ich lege einen Arm um dich und ziehe dich noch ein Stückchen näher an mich. Tief einatmend drückte ich mein Gesicht in dein langes braunes Haar, welches sich wie Seide über deinen Rücken und das Bett ergießt. Gott wie sehr ich dich liebe. Sanft streiche ich dir das Haar aus dem Nacken und kann mich kaum zügeln, als ich dich zärtlich auf dieses kleine bisschen Haut küsse. Du seufzt leise in das Kissen, als du das spürst, doch wachst du nicht auf. Ich löse meinen Arm aus unserer Umarmung und streichle behutsam über deinen nackten Hintern, der sich so verführerisch gegen mich drückt. Wie von selbst winkelst du dein rechtes Bein an und legst dich halb auf deine Decke. Dass du mir so deine perfekten Backen direkt hinhältst, bemerkst du kaum. Ich küsse weiter deinen Hals, aber nur ganz sanft, ich will nämlich nicht, dass du davon aufwachst. Hin und wieder lasse ich meine Zunge über deine Haut fahren und stupse mit meiner Nase gegen deine herrlich weichen Ohrläppchen. Du nuschelst irgendetwas vor dich hin und rührst dich ein kleines Bisschen. Mit einem Grinsen lasse ich meine Hand von hinten zwischen deine Beine fahren. Ich streiche langsam und behutsam über den Stoff deines Tangas und finde schnell und gezielt deine kleine Perle. Vorsichtig beginne ich sie hin und her zu reiben und ich spüre, wie du deine Muskeln anspannst. Ich mache weiter damit und weiß, dass du nicht mehr lange so schlafen wirst. Ich küsse dich wieder am Hals, diesmal jedoch etwas fester und bewege meine Hand etwas schneller. Dein eigenes Stöhnen entreißt dich schließlich deinem Schlaf und du drehst leicht den Kopf in meine Richtung. Mit verschlafenen wunderschönen grünen Augen siehst du mich an, während sich ein leises kaum hörbares Stöhnen über deine Lippen schleicht.
„Schatz?“, frage ich flüsternd, doch du grinst mich nur an und drückst zärtlich deine Lippen auf meine. Ich hatte so tief geschlafen, dass ich mich für einen Moment erst wiederfinden muss. Das Gefühl deiner Hand zwischen meinen Beinen ist unverkennbar und ich liebe es, wenn du mich dort berührst. Gezielt reibst du meinen Kitzler und ich kann nicht anders, als mich deinen Künsten vollkommen hinzugeben. Deine Lippen, die du auf meine drückst sind herrlich weich und ich genieße deinen Kuss und deine Zunge, die leicht gierig in meinen Mund fährt. Als du dich von unserem Kuss löst und mir in die Augen blickst, glaube ich, mein Herz würde schmelzen. Dieser Mann vor mir ist so schön. Das mittellange schwarze Haar ist strubblig und genau so wie ich es liebe. Wie von selbst fahren meine Hände in es hinein und vergraben sich in der schwarzen Tiefe.
„Ich liebe dich“, hauchst du mir zu und ich kann nicht anders, als dich wieder an meine Lippen zu ziehen und dich erneut zu küssen. Mein Körper fühlt sich eigenartig schlaff an, was daran liegen muss, dass ich vor einigen Minuten noch tief und fest geschlafen habe. Und deine Hand führt diese heißen und erregenden Bewegungen immer weiter fort. Meine Gedanken vernebeln sich und ich spüre, wie der Schlaf, selbst in dieser Position, seine Finger nach mir ausstreckt. Als der Kuss endet dreht sich mein Kopf von selbst zurück und drückt sich in das Kissen, so wie zuvor. Doch das scheint dich nicht zu stören, denn anstatt mich auf die Lippen zu küssen, lässt du deine Zunge gekonnt über meine Haut gleiten. Du knabberst verräterisch in meinem Ohrläppchen und du weißt, dass mich das wahnsinnig macht, weil es sich so gut anfühlt. Ich weigere mich, wieder einzuschlafen, doch schaffe ich es nicht, mich wieder zu dir umzudrehen. Dann veränderst du deine Berührungen an meiner Haut und ich spüre, wie sich deine Hand unter den Stoff meiner Unterwäsche schiebt und du sie einfach beiseiteschiebst.
Der Schlaf hat dich wohl noch sehr in der Hand, als ich deine Unterwäsche beiseiteschiebe und mir so den langersehnten Kontakt mit deiner Haut verschaffe. Ich lasse meine Fingerkuppen leicht über deine Haut streichen und fluche innerlich, weil du so glatt rasiert bist, dass ich meine Zunge kaum bändigen kann. Sie wünscht sie zu sehr, sich auf eben diese weiche Stelle drücken zu können. Ich finde deine Perle schnell wieder und drücke meine Finger mit etwas Druck auf sie. Du stöhnst in dein Kissen, schaffst es nicht, den Kopf so weit zu drehen um mich anzusehen. Ich küsse dich wieder, auf deine Wange, deinen Hals und deinen Nacken und bemerke doch, dass du kaum merklich deine Hüfte bewegst und dich an meinen Fingern reibst. Deine Hand findet den Kontakt zu meiner Haut. Blind tastest du meine Brust ab und wanderst gezielt tiefer. Mit geschickten Fingern greifst du in meine Shorts und ich atme tief durch als du mich umfasst. Ich bemerkte deine Überraschung als du meine Härte unter deiner Hand spürst und du beginnst sie zu massieren. Ich lege meinen Kopf in deinen Nacken und gebe mich voll deinen talentierten Händen hin, wie sie mich in einem gleichmäßigen Rhythmus massieren.
„Oh Baby“, bringe ich leise über meine Lippen um mir ein Stöhnen zu verkneifen. Meine Finger reizen noch immer deinen Kitzler, doch schnell reicht mir das nicht mehr und ich führe sie ein Stück zurück und lasse einen von ihnen sanft in dich eindringen. Himmel, wie kannst du mich nur so anmachen? Dem Schlaf noch immer in den Krallen, kann ich kaum glauben, dass du so feucht sein kannst. Schnell wandert ein zweiter Finger in dich und du stöhnst nun lauter, als sie in dir bewege. Ich weiß genau welche Stellen ich in dir reizen muss, ebenso wie du es gerade im deiner Hand in meinen Shorts tust. Wir kennen uns einfach zu gut. Ich spüre, wie du dich im meine Finger enger ziehst, doch höre ich nicht damit auf, sie in die zu stoßen und sie von innen gegen dich zu drücken.
Ich fühle mich total fortgerissen, da ich nur noch deine Finger in mir spüre. Der Rest meines Verstandes scheint noch zu schlafen und weigert sich aufzuwachen. Einzig und allein die Erregung in mir rührt sich und ich kann nicht anders als immer wieder ein Stöhnen über meine Lippen zu schicken. Wieso hast du eine solche Macht über mich? Das sollte mir Angst machen, weil du mich einfach so gut kennst. Doch das macht es nicht. Ich liebe es, wenn du diese Dinge mit mir tust, vor allen, wenn du genau weißt, was ich mag. Genüsslich gebe ich mich weiter deinen Fingern hin und verstärke meinen Griff an dich. Ein bisschen Macht habe ich auch über dich. Und ich mag das Gefühl, dich in der Hand zu haben. Wortwörtlich. Meine Augen sind noch immer geschlossen und sowohl du als auch der Schlaf zerren an mir. Es kommt mir vor, als sei es nicht mein eigener Körper der spürt, dass dir meine Unterwäsche, wie es aussieht, lästig geworden ist und du sie mir komplett aus ziehst. Ich spreize meine Beine ein bisschen mehr für dich, doch du drehst mich weiter auf den Bauch und schiebst deine Finger wieder in mich. Alles in meinem Körper spannt sich an und ich stöhne fast lautlos in das Kissen, in welchem ich mein Gesicht vergraben habe.
Du hast mich einfach zu sehr gereizt. Und nun konnte ich nur noch einen Gedanken fassen. Ich wollte diese Wärme und diese Nässe ebenfalls spüren, so wie meine Finger es durften. Ich schließe deine Beine und wie ein braves Mädchen gehst du in ein leichtes Hohlkreuz und reckst mir deinen Hintern entgegen. Ich schlüpfe aus meinen Shorts und knie mich über deine Beine. Du bist ganz ruhig und wartest auf mich. Noch ein Mal führe ich meine Finger in die um sie zu befeuchten und reibe dann über meine mittlerweile enorme Erektion und die Haut etwas geschmeidig zu kriegen. Diese Maßnahme war genau richtig, denn als ich mich gegen dich drücke, gleite ich ohne Probleme ganz in dich. Deine Muskeln, die sich eng um mich schließen bringen mich um den Verstand und langsam ziehe ich mich aus dir zurück nur um ein weiteres Mal in deine Enge einzutauchen. Ich sehe, dass du deine Hände in das Kissen krallst und ich muss grinsen. Ich verfalle in einen stetigen Rhythmus, der dir zu gefallen scheint und gebe mich ganz dem Gefühl hin, wenn wir miteinander schlafen. Ich spüre, dass es bald um mich geschehen ist, doch ich bin noch nicht bereit. Ich will noch nicht, dass es zu Ende ist und ziehe mich ganz aus dir zurück. Leicht empört siehst du auf und drehst den Kopf um mich anzusehen und dieser Ausdruck auf deinem Gesicht ist einfach unbeschreiblich. Sanft drehe ich dich auf den Rücken und liebe den Anblick, wenn du vor Lust und Verlangen nicht weißt, ob du die Beine für mich spreizen oder sie für dich zusammenpressen sollst um dir Linderung zu verschaffen. Ich kann dem Drang nicht widerstehen und lehne mich zu dir hinab, halte dabei deine Schenkel mit meinen Händen offen. Ich drücke meine Lippen auf deine und kann mich kaum beherrschen, weil sich deine Haut so weich anfühlt. Ich lasse meine Zunge hervorschnellen und stupse leicht deine Klitoris an, was dich vor Lust fast zergehen lässt. Ich beginne dich gezielt zu lecken und lasse meine Zunge tief zwischen deinen Schamlippen entlang fahren. Ich weiß wie sehr du das magst, wenn ich dich mit meiner Zunge verwöhne. Ich hätte das ja für immer machen können, doch verlangte meine nun pochende Erektion ebenfalls nach Linderung.
Ich beiße die Zähne aufeinander, als du deine Zungenkünste wieder einmal an mir vollführst. Ich weiß nicht, wie du das machst, aber es macht mich wahnsinnig und alles an das ich denken kann, bist du. Erst umschmeichelst du leicht meine Perle und dann leckst du mich so unaufhaltsam, dass ich den Kopf verliere. Ich hätte dich ja so gerne berührt, doch ich fühle mich so ausgelaugt, so hilflos, dass ich mich nicht aufrichten kann. Ich bin dir erbarmungslos ausgeliefert. Ich verstecke meine Erregung nicht mehr und stöhne sie hinaus und ich weiß, dass du meine Lippen am liebsten mit einem Kuss versiegelt hättest. Ich bewege meine Hüfte wie von selbst an deiner talentierten Zunge und liebe einfach das Gefühl, welches sie mir beschert. Dann richtest du dich auf und spreizt meine Beine noch etwas weiter. Ich sehe dich aus halb geschlossenen Lidern an und sehe, wie du dich zwischen meine Beine kniest und dich dann mit einer Bewegung wieder in mir versenkst. Unser Keuchen verschmilzt zu einem Laut und bald höre ich nur noch das Klatschen, wenn Haut auf Haut trifft, gefolgt von unseren Lustschreien. Doch nicht nur unser Keuchen verschmilzt. Nein. Auch wir werden zu einer Einheit. Bewegen uns im selben Rhythmus und spüren dieselben Reize. Es ist ein wunderschönes Gefühl, mit dir zu schlafen, mein Liebling.
Du bist so verdammt eng, wenn ich dich auf diese Art liebe. Ich kann mich kaum mehr halten, doch habe ich dich noch nicht so weit, wie ich es will. Ich reiße mich zusammen und stoße fester in dich, und schon an deinen Schreien erkenne ich, dass es sich gut anfühlt. Besser, wenn nicht sogar. Ich hebe dein Becken etwas an und dringe so nur noch tiefer in dich. Außerdem weiß ich, dass ich so deinen süßen Punkt erreiche und immer wieder gegen ihn stoßen werde. Unnachgiebig nehme ich dich immer härter und ich weiß, dass es dir gefällt. Ich lege mir deine Beine auf die Schultern und nur nach zwei weiteren Stößen ist es um dich geschehen und du schreist deinen Orgasmus ohne Scham heraus. Ein Lächeln umspielt meine Lippen, als ich mir endlich erlaube, auch meine Erlösung zu finden. Ich halte dich fest und bleibe tief in dir, als ich komme und dir dann einen einfachen Kuss auf die Lippen drücke. Das Lächeln auf deinem Gesicht zeigt mir, wie zufrieden du befriedigt du bist, was mich unglaublich glücklich macht. Ich ziehe mir meine Shorts wieder an und lege mich neben dich um dich in meine Arme zu ziehen. Ich breite die Decke über uns aus und noch bevor ich dir noch einen Kuss geben kann, höre ich deine gleichmäßige Atmung und weiß, dass dich bereits der Schlaf wieder fest in deine Träume mitgenommen hat. Ich drücke dir einen lieben Kuss auf die Stirn und lehne mich zurück um auch endlich einschlafen zu können.
Als ich endlich an diesem Abend nach Hause kam, war ich fix und fertig. Der Tag an der Uni hatte mich wirklich geschafft. Hätte ich früher gewusst, was für eine Arbeit dieses Germanistikstudium mit sich brachte, hätte ich es mir vielleicht anders überlegt. Obwohl… dann hätte ich auch nie Christian kennengelernt. Und das wäre viel schlimmer. Christian und ich waren nun seit über einem Jahr ein Paar und wir hatten uns vor kurzem auch eine gemeinsame Wohnung gesucht. Es war herrlich die Abende nicht mehr allein verbringen zu müssen…
Das Pling meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Es war eine Nachricht von Christian. Es würde wohl später werden bei ihm.
Hmm, wie war das mit dem ‚Abende allein verbringen‘?
Aber es machte mir nichts aus. Er hatte einfach viel zu tun. Ein Jura Studium konnte es schon ganz schön in sich haben. Und ich bewunderte ihn dafür, wie er sich durch die Wälzer von Rechtsbüchern arbeitete und sein Ziel nicht aus den Augen verlor. Ich legte lächelnd das Handy beiseite und stieg als erstes unter die Dusche. Dann machte ich das Abendessen für uns und setzte mich dann vor meinen Laptop um meine beste Freundin Jenny per Video anzurufen.
„Hast du Zeit?“, fragt ich sie, als sie mit einem Grinsen vor ihrem Bildschirm erschien.
„Na klar. Für dich immer.“
„Wie geht es dir?“
„Gut. Soweit“, sagte sie und wir begannen uns wie alte Freundinnen auszufragen. Ich erfuhr, dass sie – mal wieder – einen neuen Freund hatte. Rick. Und dass der Sex ja sooooo gut mit ihm war. Ja so war Jenny. Sie erzählte mir meist mehr, als ich eigentlich wissen wollte. Und doch wusste ich, dass ich einfach alles mit ihr besprechen konnte.
„Oh, und letztens, du wirst es mir nicht glauben, hat er mich ans Bett gefesselt. Das war so aufregend.“
Ich schmunzelte bei ihren Worten. Das musste es bestimmt sein. Wünschte ich mir so etwas nicht auch mal? Etwas Spannung und etwas Neues im Schlafzimmer?
Ich liebte Christian, doch war unser Liebesleben zurzeit etwas eingerostet. Ich hatte schon mal darüber nachgedacht, ihm davon zu erzählen, doch was würde er von mir denken? Jura, Schlips und Anzug passte einfach nicht zu wilden Bettgeschichten, Fesselspielchen und Bestrafungen. Obwohl, die Bestrafungen vielleicht, er wollte ja schließlich Anwalt werden… Aber Christians geheimnisvolle Art machte es mir auch nicht einfacher, zu erkennen, ob er so etwas vielleicht auch mochte.
„Veronica, hallo?“, hörte ich Jenny sagen und schnell wanderte mein Blick wieder zum Bildschirm. Ich hatte völlig vergessen, dass sie mich ja die ganze Zeit über beobachten konnte.
„Ähm, ja?“
Sie lachte laut und rückte etwas näher an ihre Kamera heran. „Ich erzähle dir grad von etwas SM und du bist völlig abwesend. Was ist los?“
„Gar nichts“, sagte ich und fasste meinen Mut zusammen. Jenny konnte ich doch alles sagen. „Es ist nur… das klingt echt gut.“
„Ich hab‘s gewusst“, lachte sie und ich konnte mir mein Grinsen auch nicht verwehren. „Du stehst auf SM?“
„Ich würd‘s ja gerne mal ausprobieren“, sagte ich sachlich und zuckte mit den Schultern. Sie musste ja nicht unbedingt wissen, dass ich davon schon länger träumte.
„Musst du unbedingt mal. Ist echt aufregend. Was sagt Christian dazu?“
„Er weiß es nicht. Ich habe ihm nichts gesagt und das bleibt auch so.“
„Ach komm schon. Wie willst du sonst in den Genuss kommen?“
„Nein, Jenny. Wie sieht das denn bitte aus? Soll ich sagen ‚hey Schatz. Fesselst du mich nachher ans Bett und machst mich dir zu Willen? ‘ So nötig hab ich es nun auch nicht.“
„Ich meine ja nur“, sagte Jenny und hob abwehrend die Arme. „Aber ich bin dafür, du sagst es ihm einfach.“
„Ich hab Angst, dass es unsere Beziehung kaputt macht, wenn er das nicht auch will. Und ich mag sie momentan so, wie sie ist.“
Das laute Poltern unserer Wohnungstür, die zufiel, ließ mich zusammenzucken.
„Christian ist zuhause. Ich melde mich am Wochenende bei dir, ja?“
„Ja wie auch immer. Aber sag nicht ich hätte nichts gesagt. Hab dich lieb.“ Sie sandte mir per Web-Cam einen Kuss und loggte sich aus.
„Hey Schatz“, rief ich und sprang auf. Als ich ihm in die Küche folgte, wo er sich mit einem Seufzer auf einem der Stühle niederließ, stellte ich mich hinter ihn und legte meine Hände sanft auf seine Schultern. Ich lehnte mich vor und küsste ihn sanft auf die Wange. „Wie war dein Tag?“
„Hart“, sagte er und sah mich mit seinen eisblauen Augen an. Wieso schmunzelte er so? Und wieso kribbelte mein ganzer Körper bei diesem Wort? So als hätte er es ganz absichtlich benutzt. Aber das konnte er ja gar nicht. Schließlich hatte ich nicht mit Christian darüber gesprochen, sondern mit Jenny.
„Du hast gekocht“, sagte er und zog mich auf seinen Schoß.
Ich lachte verlegen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor ich aufstand um die Suppe, die ich gekocht hatte, aufzuwärmen. Während Christian schnell unter die Dusche sprang, deckte ich den Tisch und wir aßen anschließend gemeinsam unser Abendessen. Den restlichen Abend verbrachten wir kuschelnd auf dem Sofa bei einer DVD.
Der kommende Tag war ähnliche langweilig und ernüchternd und ich sowas von froh, als ich endlich die Haustür aufschloss und mir der Duft von Tomaten und Basilikum entgegenkam.
Moment. Tomaten und Basilikum?
Ich ließ meine Tasche im Flur fallen und ging in die Küche um zu sehen, was hier los war. Ich musste mir sehr stark ein Lachen verkneifen als ich Christian am Herd stehen sah, mit Schürze und einem Holzlöffel in der Hand.
„Das riecht aber gut“, sagte ich und lehnte mich grinsend in den Türrahmen.
Christian sah mich über seine Schulter hinweg an und lächelte süß. „Und wie es schmeckt“, sagte er und hielt mir den Kochlöffel mit etwas Tomatensauce hin. Ich probierte sie und konnte mir ein von meinen Geschmackssensoren hervorgerufenes Stöhnen nicht verkneifen.
„Mhhhh“, entkam es meiner Kehle und ich bekam dafür einen Kuss auf die Wange. „Wie komme ich denn zu der Ehre?“
„Ich dachte, es wäre nur fair.“
Ich grinste immer noch und setzte mich. Ich beobachtete Christian, wie er nach einige Zutaten der Sauce beifügte und die Spaghetti durch ein Sieb goss.
Und oh mein Gott, das Essen war der Hammer. Wie Nudeln mit Sauce so lecker sein konnten, wunderte mich immer wieder. Und doch schaffte es Christian immer aus ganz gewöhnlichen Gerichten etwas Zauberhaftes zu machen.
Er hatte mir meine Portion aufgetan und so fragte ich mich, wieso es relativ wenig war. Ich spekulierte ja auf einen Nachtisch, der womöglich im Kühlschrank auf mich wartete.
Als wir beide aufgegessen hatten und Christian die Teller abräumte, konnte ich meine Neugier nicht abschütteln und tapste leise hinter Christians Rücken zum Kühlschrank. Ich hatte ihn gerade geöffnet und zu meinem Bedauern keine süße Nachspeise gefunden, als sich Christian hinter mir räusperte.
Ich drehte mich breit grinsend zu ihm um.
„Was suchst du?“, fragte er mich mit hochgezogener Braue.
Ich schob meine Unterlippe nach vorne und tat schmollend. „Ich dachte, es gibt noch was Süßes.“
Christian lachte und zog mich in seine Arme. Dann drückte er mich zurück sodass wir Arm in Arm aus der Küche gingen und den Flur entlang.
„Das Dessert gibt es aber hier“, hauchte er mir entgegen, bevor er seine Lippen auf meine legte und die Tür zu unserem Schlafzimmer öffnete.
Ich hatte die Augen geschlossen und so fiel mir erst als er den Kuss beendete auf, dass es stockfinster im Zimmer war.
Hatte ich irgendetwas verpasst?
Doch ich kam gar nicht dazu, mir weiter Gedanken zu machen, da Christian mich in einen weiteren intensiven Kuss verwickelte. Seine Lippen fühlten sich so unglaublich weich an und ich liebte es, ihn zu küssen. Wie von selbst fuhren meine Hände zu seinem schwarzen Haar und vergruben sich tief in dieser perfekten Länge. Ich spürte seine Hände am Saum meines Shirts und ließ es mir von ihm ausziehen. Dann wanderten sie wieder tiefer und strichen über meinen nun nackten Bauch. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen, weil die leichte Berührung kitzelte. Er öffnete geschickt den Knopf meiner Hose und schon lag sie neben meinem Shirt auf dem Boden. Dann legte er seine Arme um mich und ich genoss seine innige Umarmung. Er platzierte einen lieben Kuss auf meinen Kopf, kurz bevor er den Verschluss meines BH’s aufspringen ließ. Ich sah ihn an, konnte aber nur seinen Umriss erkennen, da vom Flur aus zu viel Licht kam. Langsam streifte er mir den BH von den Schultern.
Ich fragte mich, was er nun vor hatte. Es fühlte sich irgendwie anders an, als sonst. Irgendwie prickelnder.
Christian nahm meine Hand in seine und führte mich zu unserem großen Doppelbett. Ich folgte seinen stummen Anweisungen und legte mich in die Mitte des Bettes. Christian war mit einem Mal über mir und drückte seine Lippen wieder auf meine. Unsere Zungen berührten einander und ich stöhnte heiser in unseren Kuss.
„Leg die Arme über deinen Kopf“, flüsterte er mir zu und ehe ich darüber nachdenken konnte, hatte ich es getan und er sie mit weichen Handschellen ans Bett gefesselt.
„Christian?“, fragte ich ihn, als ich die Fesseln testete und keinen einfachen Schließmechanismus fand. Ich beobachtete ihn, wie er aufstand und sein Hemd und seine Hose auszog. Nur noch in Boxershorts stand er da und blickte auf mich hinab.
„Weißt du, ich hatte gestern eigentlich gar nicht lauschen wollen“, sagte er und wandte sich von mir ab. Er ging zu einer Kommode und entzündete eine Kerze. Das schwache Licht sah unglaublich schön auf seiner Brust aus. „Aber euer Gesprächsthema hat mich irgendwie gefesselt. Wortwörtlich.“ Christian lachte leise und entzündete eine weitere Kerze. Dann noch eine und dann noch drei weitere bis unser ganzes Schlafzimmer in ein angenehmes Licht getaucht war. Er schaltete das Licht auf dem Flur aus und kam dann zu unserem Bett zurück.
Auf dem ich ja immer noch gefesselt war. Und ich musste zugeben, dass mir das irgendwie gefiel.
„Ich soll dich also ans Bett fesseln und dich mir zu Willen machen, ja?“
Oh Gott.
Erst jetzt verstand ich es richtig. Er hatte mein Gespräch mit Jenny gehört. Und nun benutzte er meine Worte. Was sollte ich sagen?
„Ich… bin dir doch zu Willen“, sagte ich leise und versuchte aus seiner Mimik schlau zu werden.
„Aber noch nicht so, wie ich dich heute Nacht haben will“, sagte er und kniete sich zu mir aufs Bett.
Mein Herz schlug wie wild, als er mich aus seinen hell strahlenden Augen ansah und von unter seinem Kissen eine Augenbinde hervorzog. Er legte sie mir über die Augen und band sie an meinem Hinterkopf fest.
„Christian“, hauchte ich und fühlte mich mit einem Mal so verloren.
„Ja?“, sagte er und seine Stimme klang dabei viel strenger, als ich sie gewohnt war. Viel bestimmender und stärker.
Ich sagte nichts, sondern fühlte nur noch. Ich spürte seine Blicke auf mir und meine Haut begann zu kribbeln, obwohl er mich gar nicht berührte.
„Du musst das nicht tun.“
„Aber ich will es. Und jetzt dreh dich auf den Bauch“, befahl er mir und ich versuchte seiner Anweisung zu folgen.
Oh Gott, er würde es wirklich tun.
Mit verschränkten Armen lag ich auf dem Bauch und wusste nicht, was kommen würde.
Und diese Tatsache machte mich wirklich an.
„Heb dein Becken an“, sagte er und hob es an, nur um zu spüren, dass er seine Beine unter mich schob und nun mein Becken direkt auf seinem Schoß lag.
„Wie lange träumst du schon davon?“, fragte er mich immer noch mit diesem strengen Tonfall, der mir eine Gänsehaut bescherte.
Ich biss mir auf die Zunge – und schrie nur Sekunden später auf, als seine flache Hand auf meinem Hintern landete.
„Antworte mir, sonst schlage ich nochmal zu“, drohte er mir und ich versuchte das leichte Brennen meiner Haut zu vergessen und mich auf die gestellte Frage zu konzentrieren.
„Ich… ähm… seit einiger Zeit.“
Ein weiterer Schlag traf diesmal meine andere Backe und wieder ich stieß einen spitzen Schrei aus.
„Und wieso hast du mir nicht davon erzählt?“, fragte er und schlug noch einmal zu.
Es tat nicht weh, doch überraschte es mich immer und ich spürte, wie ich unweigerlich feucht wurde. Ich konnte doch nichts dafür, dass mich diese herrische Art von Christian so an machte. Ich hatte ja nicht einmal gewusst, dass er eine solche Seite hatte.
„Ich hatte Angst du würdest es abstoßend finden“, gestand ich ihm.
„Aber, aber“, sagte er zärtlich und tätschelte behutsam meinen Hintern, der noch immer von seinen Schlägen kribbelte. „Vor mir brauchst du nichts verheimlichen.“ Seine Hand verschwand zwischen meinen Beinen und schon rieb er meine Perle leicht hin und her. „Und abstoßend ist das nun wirklich nicht.“
Ich stöhnte auf, als er weiter meinen Lustknoten durch den dünnen Stoff reizte. Ich wollte gerade meine Beine ein bisschen weiter spreizen um ihm besseren Zugang zu gewähren, als seine Hand erneut meinen Hintern traf.
„Ahhhhh, Chris“, schrie ich auf, doch folgte gleich ein weiterer Schlag.
„Hast du es dir so vorgestellt?“, fragte er mich und streichelte über die gerade geschlagene Haut.
Ich versuchte mich zu konzentrieren und brachte unter einem Stöhnen, als er mich wieder rieb ein Nicken hervor. Ja. So sollte es sein. Und es war gut. Der Schmerz war da und er fühlte sich gut an. Er belebte meine Sinne, die Christian immer wieder reizte.
„Das hier muss erst mal weg“, sagte er und zog an meinem Tanga. „Hmmm, besser“, hörte ich ihn sagen und er streichelte weiter meinen Hintern. „Willst du mitzählen?“, fragte er mich, doch ich verstand die Frage erst, als seine Hand erneut meine Haut traf.
Ich schrie, doch wandelte sich mein aufschreien mit jedem Schlag mehr und mehr in ein Stöhnen um.
„Und wo sind wir?“, fragte er mich und schon lag seine Hand wieder zwischen meinen Beinen.
„6“, sagte ich stöhnend. Um Himmels Willen, ich hielt das nicht aus. Wie lange wollte er mich noch dieser süßen Folter unterziehen?
„Hast du eine Ahnung, wie feucht du schon bist?“, hauchte er in mein Ohr.
Wann hatte er sich denn bewegt? Ich hatte es gar nicht mitbekommen. Christians Hände fuhren meine Seiten entlang und er drehte mich zurück auf den Rücken. Diese ganze Situation machte mich so unglaublich an, dass ich vor Geilheit schon die Schenkel zusammendrückte. Alles in mir zog sich zusammen, als ich seine Hände meine Beine entlang glitten.
„Oh, Chris“, stöhnte ich, als er sich immer weiter dieser heißen Stelle näherte. Ich spreizte meine Beine für ihn und wurde mit einer leichten Berührung meines Kitzlers belohnt, der mich fast um den Verstand brachte.
„Nein, noch nicht“, sagte er und lachte heiser.
Was? Was wollte er denn noch? Ich wollte nur ihn und zwar ganz tief in mir.
Ich spürte keinerlei Berührung mehr und auch hören konnte ich ihn nicht mehr.
„Christian?“, rief ich nach ihm, doch tat sich nicht. Arg! Was sollte das? „Christian! Lass mich hier nicht so liegen!“
Ein Lachen ließ mich verstummen. „Habe ich nicht vor, meine Liebe. Aber du warst mir schon ein bisschen zu weit. Du brauchst eine kleine Abkühlung“, sagte er und zeitgleich spürte ich den Schmerz eisiger Kälte an meiner Brust.
Ich zog scharf den Atem ein, als er den Eiswürfel an meinen Nippel hielt.
„Und du solltest nicht so einen Lärm machen“, mahnte er mich und ließ das Eis zu meiner anderen Brust gleiten. Doch auch da blieb er nicht lange und schon bahnte sich das schmelzende Eis einen Weg meinen Bauch hinab.
Ich keuchte laut, als Christian den Eiswürfel ohne Vorwarnung genau gegen meinen Kitzler drückte.
„Du warst ziemlich laut und ich finde eine kleine Bestrafung würde dir gut tun“, sagte er und innerlich nickte ich ohne Halt.
Ja. Bestraf mich.
Er nahm den Eiswürfel, der sowieso schon fast komplett geschmolzen war, und stand auf. Ich wartete. Sehnsüchtig auf das, was kommen würde.
Etwas Kühles drückte sich mit einem Mal auf mein Brustbein.
„Weißt du, was das ist?“, fragte Christian wieder mit dieser herrischen Stimme.
Ich schüttelte den Kopf. Ein lautes kurzes Knallen, ließ mich zusammenfahren. Aber er hatte nicht mich damit getroffen, ansonsten hätte ich mit Sicherheit aufgeschrien. Wieder drückte er das Teil wieder auf dieselbe Stelle, nur diesmal wanderte er damit wieder tiefer.
„Ich halte eine Gerte in der Hand“, sagte er sehr sachlich und führte sie mit etwas druck über meinen Venushügel. „Wenn man es richtig macht und nur mit der Spitze die Haut berührt tut es auch nicht sehr weh“, erklärte er.
Oh Gott. Wollte er mich damit schlagen? Wusste er überhaupt, was er da tat? Ein kurzes Gefühl der Angst schien mich zu übermannen, doch schob ich es schnell beiseite. Ich traute Christian.
„Möchtest du wissen, wie es sich anfühlt?“, fragte er mich und ich schloss unter der Augenbinde die Augen.
„Ja“, hauchte ich und machte mich auf den kommenden Schmerz bereit. Er blieb eine ganze Zeit aus – doch dann spürte ich den kurzen ziehenden Schmerz an meinem rechten Nippel, der sich aber fast sofort in Lust verwandelte.
Oh Gott.
Ich stöhnte laut und hätte mich in diesem Moment am liebsten selbst berührt. Doch ich konnte nicht. Auch mein anderer Nippel bekam einen dieser kurzen Schläge ab, doch auch hier war es nur Lust und Verlangen, was ich empfand. Wieder presste ich unweigerlich meine Beine zusammen um die Erregung zu kontrollieren. Wie würde sich ein solcher Hieb an meinem Kitzler anfühlen? Wollte ich das denn wirklich wissen?
„Ich weiß genau was du denkst“, hörte ich Christian mit rauer Stimme sagen. „Spreiz die Beine für mich, Baby.“
Mein Herz schlug wie wild. Ich nickte und tat was er verlangte. Es machte mich wahnsinnig, dass ich einfach nicht sehen konnte, was er tat. Wann er es tat.
Ich zitterte vor Anspannung und wartete darauf, dass die Gerte Kontakt zu meiner Haut bekam, doch es passierte nichts. Nein. Es waren Christians Lippen, die ich immer erkannte, die sich auf meine Schamlippen drückten und dessen Zunge mit meinem Kitzler spielte.
Ich hielt mich an den Fesseln fest und stöhnte lustvoll auf. Oh Gott, ich liebte seine Zunge auf meinem Körper. Ganz besonders, wenn er sie da unten benutzte. Er trieb mich so weit und ich schrie unweigerlich auf, als ich zeitgleich den Schlag der Gerte auf meinem Kitzler und meinen Orgasmus spürte. Er schien sich zu verstärken und mein Körper bebte unter den massigen Gefühlsausbrüchen.
Schweißgebadete blieb ich liegen und spürte Christians Körperwärme, als er sich neben mich legte. Er entfernte mir die Augenbinde und lächelte mich verschmitzt an. Ich forderte seine Lippen und genoss die Zärtlichkeit die er in diesen Kuss steckte. Es tat so gut, ihn wieder ansehen zu können.
„Mach mich los“, bettelte ich. Ich wollte ihn endlich anfassen. Wollte meine Hände, meine Lippen und meine Zunge auf seine Haut drücken.
„Noch nicht. Ein bisschen will ich dich noch quälen“, sagte er und drückte sich hoch. Während seine Hände auf meinem Körper blieben, legte er sich bequem zwischen meine Beine und schnell landeten seine Lippen wieder auf mir. Er fuhr mit seiner Zunge immer wieder zwischen meinen Lippen entlang, umkreiste meinen Kitzler und drang ein Stück in mich ein.
Ich stöhnte die ganze Zeit, konnte und wollte mich nicht mehr zusammenreißen. Er reizte mich einfach zu stark und ließ es alles raus.
Dann spürte ich, wie er seine Finger in mich schob. Sie glitten ganz geschmeidig in mich ich konnte nicht anders, als seinen Bewegungen mit meiner Hüfte zu folgen. Er fingerte mich ohne Gnade mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
„Chris, bitte“, stöhnte ich und wollte ihn endlich haben. Und diesmal befolgte er meine Bitte.
Ich sah ihm aus halb geschlossenen Lidern dabei zu, wie er aus seinen Shorts schlüpfte. Der Anblick, der sich mir bot, ließ mich fast ein weiteres Mal kommen. Ich liebte diesen Mann. In seiner ganzen Pracht stand er da und seine große Erektion wartete nur darauf, endlich in mich zu kommen. Doch er kam nicht wieder aufs Bett mit mir, sondern löste erst noch die Handschellen. Dann verfielen wir in einen wilden Kampf unserer Zungen und rollten uns herum. Ich drückte ihn in die Kissen und setzte mich schnell auf ihn. Allein ihn komplett in mir zu haben, ließ mich fast platzen. Ich bewegte mich auf ihm, schob ihn dabei immer wieder tief in mich. Unser beider Atmung ging schnell und bald konnte ich mich nicht mehr halten und schrie meinen neuen Orgasmus heraus. Christian packte mich, rollte uns herum und drückte mich zurück auf das Bett. Er war noch nicht fertig mit mir und so stieß er kräftig in mich.
Mir war schon völlig schwindelig, als er kam und sich mit einem lauten Stöhnen heiß in mir ergoss. Christian ließ sich neben mir in die Kissen fallen und zog mich in seine Arme.
Ich küsste ihn noch einmal kurz auf die Lippen und spürte schon, wie der Schlaf seine Finger nach mir ausstreckte.
Sein „Ich liebe dich“ hörte ich nur noch ganz leise.
„Die Verhandlung ist geschlossen.“ Der Hammer der Richterin knallte zum Abschluss auf den hölzerneren Resonanzblock.
Ich konnte mein breites Grinsen nicht unterdrücken, als ich auf meinem Platz sitzen blieb und wartete, dass die Menschenmengen den Saal verlassen hatten. Erst dann stand ich auf, ging durch die Schwenktür, die den Verhandlungsbereich von den Zuschauerbänken trennte, auf meinen Chef zu. Ich musste zugeben, dass ihm die Anspannung noch immer im Gesicht stand. In einem schönen Gesicht, wie ich fand.
Dr. Jonathan Blake, einer der erfolgreichsten Staatsanwälte der Stadt, hatte zwar markante Züge aber wirkte er immer sehr freundlich auf Menschen, die ihn noch nicht kannten. Nicht dass sich das änderte, wenn man ihn erst einmal kannte. Sein braunes Haar war perfekt in Form und nicht eine Strähne hatte sich während der letzten nervenaufreibenden drei Stunden gelöst. Aus seinen blauen Augen sah er mich sanft an.
„Wir haben gewonnen“, sagte er mit seiner tiefen Stimme und erwiderte mein Lächeln.
Ich konnte ihn nur weiter anlächeln. Und ich war immer noch hin und weg von seinem Verhalten sobald er vor den Richter trat. Erst einige Male hatte ich dieses Schauspiel in den letzten Wochen sehen dürfen, doch hatte er mich sofort in seinen Bann gezogen. Damit meinte ich seine Fähigkeit und seine Professionalität und nicht sein Aussehen und seinen Charakter. Er wurde mehr und mehr zu meinem Vorbild. Wenn ich einmal nur halb so gut in meinem Traumjob sein konnte, konnte ich damit mehr als erfolgreich sein. Noch war ich zwar nur seine Assistentin, doch sobald ich meinen Abschluss, der soweit fertig war und nur noch meine schriftlichen Teile korrigiert wurde, hatte, wollte ich selbst die Position der Staatsanwältin einnehmen. Umso mehr hatte ich mich gefreut, als mir schriftlich mitgeteilt wurde, dass Dr. Blake und Team mir gerne eine Chance bei sich geben würden. Ich hatte nicht eine Sekunde gezögert und das Angebot angenommen. Konnte man von einem besseren lernen?
Wir machten uns schließlich, mitsamt unserer Akten und Unterlagen, zu unserem Bürogebäude auf den Weg. Die Anspannung, die ich verspürte, wollte und wollte einfach nicht abklingen. Ich fühlte mich wie ein junges Mädchen, welches vor Glücksgefühlen die ganze Welt umarmen wollte.
„Das war so aufregend“, sagte ich aufgebracht, als schnellen Schrittes neben Jonathan, ja in meinen Gedanken nannte ich ihn beim Vornamen, lang ging. „Ich meine, Sie waren so unglaublich im Gerichtssaal, so entschlossen und...“
Ich stockte als er mich mit leicht hochgezogener Braue ansah.
Für einen Moment wusste ich nicht wie ich auf diesen Blick reagieren sollte. Oh Gott, das klang wirklich kindisch oder? Ich himmelte ihn an und sagte ihm das auch noch ins Gesicht! Wie peinlich.
„Ich... ähm...“, stammelte ich und suchte noch nach den richtigen Wörtern.
Jonathan begann mit einem Mal zu lachen und mein Herz machte einen Sprung. „Ist schon okay, Miss Adams. Ich erinnere mich noch genau an den ersten Fall den ich gewonnen hatte. Mir ging es damals ähnlich.“ Er sah mich an und lehnte sich ein bisschen zu mir, während wie nebeneinander hergingen. „Die Aufregung und das alles.“
Ich schenkte ihm ein Lächeln und ging nicht weiter auf das Thema ein. Er durfte mich unmöglich für ein naives Mädchen halten. Nein. Ich war professionell und so sollte er mich sehen.
„Sie leisten wirklich gute Arbeit, Miss Adams. Ich denke es war eine sehr gute Idee, sie zu uns ins Boot zu holen.“
Ich grinste innerlich. Ihn solche Redewendungen aussprechen zu hören, war irgendwie eigenartig. Es passte gar nicht zu ihm.
„Es freut mich, dass Sie mir diese Chance gegeben haben, Dr. Blake“, bedankte ich mich förmlich bei ihm. Als wir endlich auf dem Parkplatz ankamen, blendete mich die tiefstehende Nachmittagssonne. Schnell flüchtete ich mich in den geräumigen Geländewagen. Meine Aufregung war wieder verflogen. Und doch war es ein toller Tag gewesen. Wir hatten gewonnen. Das war der erste Fall gewesen, den ich von Beginn an mit betreut hatte. Und es war ein überaus wichtiger Fall gewesen. Jonathan hatte wirklich viel Vertrauen in mich gesetzt und das wusste ich zu schätzen.
Die Fahrt zurück verbrachten wir fast schweigend. Gebannt lauschte ich der Musik die ihm Auto lief.
„Ist das eine Oper?“, fragte ich neugierig.
„Ja. Verdis ‚Nabucco‘. Es entspannt mich immer, wenn ich auf dem Weg zur Verhandlung bin.“
„Also haben Sie auch ein Ritual?“, fragte ich grinsend und sah ihn an.
Jonathan blickte zwar weiter auf die Straße, doch sah ich das Lächeln in seinem Gesicht. „Was für ein Ritual pflegen Sie?“
„Wenn ich Ihnen das verrate, kennen Sie mein Geheimnis. Das kann ich unmöglich riskieren.“
„Ich habe Ihnen meins doch auch gesagt“, sagte er und sah mich kurz mit einem frechen Grinsen an.
„Ich soll aber auch von Ihnen lernen“, lachte ich und wandte den Blick von ihm ab, da wir gerade auf dem Parkplatz hielten.
Wir stiegen aus und nahmen die Akten und Unterlagen mit uns. Da unsere Räumlichkeiten im dritten Stock waren, ohne Fahrstuhl und ich könnte immer wieder sterben, wenn ich auf meinen hohen Schuhen die endlosen Treppen hinaufsteigen musste, blieben uns nur die Treppen. Oben angelangt warteten bereits die anderen Mitarbeiter auf uns. Das Lächeln auf unseren Gesichtern musste ihnen bereits verraten haben, dass wir den Fall endlich gewonnen hatten. Zwei Sektflaschen wurden geöffnet - alkoholfrei natürlich - und wir stießen auf den Abschluss an. Es war eine lockere Atmosphäre mit meinen Kollegen, auch wenn Jonathan sich schnell in sein Büro zurückzog. Meines grenzte direkt an seins und ich teilte es mir mit seiner Sekretärin Madeleine Holmes.
Als der Sekt schließlich zur Neige ging, ging auch ich zu meinem Schreibtisch und begann zuerst damit die Unterlagen weg zuheften. Ordnung gehörte dazu. Auf die Frontseite des Ordners notierte ich, dass dieser Fall am 23. September 2012 abgeschlossen wurde.
„Miss Adams?“, zog mit einem Mal Jonathan meine Aufmerksamkeit auf sich. Er stand in der Tür zu meinem Büro. Den Körper hatte er dabei lässig an den Türrahmen gelehnt.
„Ja?“, sagte ich und warf einen Blick auf die Uhr. Meine Güte, wann war es bitte halb zehn geworden? Und wieso war mir gar nicht aufgefallen, dass die anderen bereits nach Hause gegangen waren?
„Ich möchte gerne, dass Sie den Abschlussartikel verfassen.“
Überrascht sah ich ihn an. „Gerne“, sagte ich, obwohl ich wusste, dass ich dann die ganze Nacht hier sein würde. Wenn ich mich nun beweisen konnte, würde mich das noch unverzichtbarer machen. Meine Hoffnung wuchs, dass sie mich nach meinem Abschluss vielleicht hier behalten würden.
„Sie können ihm morgen schreiben“, sagte er und hielt seinen Autoschlüssel in der Hand.
„Okay“, sagte ich zaghaft, weil ich nicht wusste, was er mir damit sagen wollte.
„Gehen wir etwas trinken? Zur Feier des Tages?“
Ich glaubte mir seien die Augen aus dem Kopf gefallen. Hatte er mich das wirklich grad gefragt?
„Auf Ihren ersten gewonnen Fall sollte man anstoßen.“
„Das haben wir doch vorhin“, sagte ich etwas zögerlich. Was war denn los mit mir? Natürlich wollte ich etwas mit ihm trinken gehen. Ich wäre blöd es nicht zu tun.
„Das zählt nicht“, sagte er und lächelte verschmitzt. „Also was sagen Sie?“
„In Ordnung“, stimmte ich zu und schaltete meinen PC aus. Ich griff nach meinem Mantel und trat langsam näher an ihn heran.
„Nach Ihnen“, sagte er und hielt mir die Tür auf. Oh Gott, wieso war er so ein Gentleman mir gegenüber? Oder bildete ich mir das nur ein? Himmel, dieser Mann brachte mich völlig um den Verstand. Und nun war ich dabei mit ihm einen trinken zu gehen. Machte ich da einen Fehler?
Die Zweifel ließen mich die ganze Zeit nicht los, bis wir in Jonathans Auto saßen und er schnell durch die Straßen fuhr.
„Was für ein Tag“, seufzte Jonathan und warf mir ein Grinsen zu. „Sie haben sich wirklich gut gemacht bei diesem Fall“, sagte er, „ich konnte mich mit allem auf Sie verlassen.“
„Danke. Ich fand das alles auch sehr aufregend und interessant. Es ist genau das, was ich später machen will.“
„Hmmm, Sie werden es zu sehr viel bringen.“ Seine blauen Augen musterten mich. „Das weiß ich.“
Ich lächelte ihn an und sah schnell wieder auf die Straße. Allein sein Blick ließ meinen Körper erschaudern. Mir wurde heiß und kalt. Ich fühlte meinen Herzschlag in meinen Fingerspitzen und … zwischen meinen Beinen.
„Wo fahren wir hin?“, versuchte ich von mir abzulenken.
„In meine Lieblings-Bar. Ruhig und mit dem besten Scotch den ich in dieser Stadt finden konnte.“
„Da bin ich aber gespannt“, sagte ich und warf ihm aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Er war wirklich attraktiv. Die letzten Wochen hatte ich mir immer wieder gesagt, dass er mein Chef war und dass ich ihn nicht als unglaublich gutaussehenden Mann sehen sollte. Ich hatte es mir einfach nicht erlaubt. Und nun saß ich neben ihm und wir würden auf den gewonnen Fall anstoßen. Auf unseren gewonnen Fall.
Als Jonathan den Wagen schließlich auf einen kleinen Parkplatz steuerte und den Motor abstellte, versuchte ich festzustellen, wo wir waren. In diesem Teil des Stadt war ich bisher noch nie gewesen. Als wir die Bar erreichten, hielt er mir mit einem „Nach Ihnen“, die Tür auf. Und ich musste zugeben, die Bar war wirklich schön. Klein und ruhig wie er es gesagt hatte aber auch ziemlich dunkel, die Lampen waren auf minimaler Stufe eingestellt und versprühten so ein angenehmes Dimmerlicht. Es wirkte aber nicht ausladend, da die ganzen Kerzen die überall brannten es ziemlich gemütlich wirken ließen.
„Was möchten Sie trinken?“, zog Jonathan meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
„Wodka Tonic, bitte“, nannte ich ihm mein Lieblingsgetränk und ließ mich neben ihm auf einem der großen Barhocker nieder.
„John“, grüßte ihn der Barkeeper mit einem Lachen und zog ohne nach der Bestellung zu fragen eine leicht staubige Flasche mit wahrscheinlich altem und echt gutem Scotch aus dem Schrank.
„Du kennst mich, Rick“, lachte er und nickte dem Scotch zu. „Und einen Wodka Tonic für die Dame.“
„Kommt sofort“, sagte Rick der Barkeeper und machte sich ans Werk.
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „John?“, fragte ich grinsend. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen.
Jonathan winkte an. „Lange Geschichte“, sagte er und setzte sich auf den Barhocker neben mir. Dann streckte er mir seine Hand entgegen. „Jonathan“, stellte er sich höflich vor und bar mir im selben Atemzug quasi das Du an. Ich verkniff mir ein Lachen und schüttelte seine Hand leicht.
„Gill.“
„Freut mich sehr Gill“, sagte er grinsend und reichte mir mein Getränk, welches Rick gerade vor ihn hingestellt hatte. „Auf unseren Fall“, sagte er und hob sein Glas an. Wir stießen an und schnell sprachen wir über dies und das. Erst war es nur Smalltalk doch dann wurde es persönlicher. Ich erzählte ihm, wo ich aufgewachsen war und wieso ich Staatsanwältin werden wolle. Er hingegen erzählte mir, dass er schon einmal verheiratet gewesen war, die Ehe jedoch nicht lange gehalten hatte. Er hatte dennoch meine Bewunderung. Wie alt mochte er sein? Zweiunddreißig? Für dieses Alter hatte er schon sehr viel erreicht. Meine Güte, er war der beste Staatsanwalt in der Region.
Es folgten zwei weitere Getränke für mich und ein weiterer Scotch für ihn. Und oh bewahre, ich spürte bereits wie der Alkohol mir zu Kopf stieg.
„Du hängst hinterher“, sagte ich schon angeheitert, als er mir noch einen Wodka Tonic bestellte.
„Diesen Scotch muss man genießen“, sagte er, schwenkte die Flüssigkeit in seinem Glas und stellte mir dann das bestellte Getränk hin.
„Das ist aber jetzt der letzte“, lachte ich und nahm einen Schluck. Vielleicht hätte ich etwas nehmen sollen, was mir nicht so zu Kopf stieg.
Es war so unbeschwert mit Jonathan zu reden einfach schön und gemütlich. Ich glaubte aber auch, dass der Alkohol eine ganz entscheidende Rolle dabei mitspielte. Wir beschlossen nach meinem vierten Wodka Tonic zu gehen. Ich kramte gerade in meiner Tasche nach meinem Portemonnaie, als Jonathan einen die Rechnung schon bezahlte. Und zwar komplett.
„Das wär nicht nötig gewesen, Jonathan.“ Hmmm sein Name klang ausgesprochen echt schön...
„Ich finde schon. Und jetzt bringe ich dich nach Hause“, sagte er und half mir in meinen Mantel. Erst jetzt bemerkte ich, wie der Boden unter meinen Füßen schaukelte. Ich vertrug eindeutig keinen Alkohol. Und doch ging ich mit, wie mir schien, recht normalem Gang zum Auto, setzte mich hinein und atmete einmal tief durch. Das war schon ziemlich peinlich. Ich war betrunken und mein Chef musste mich nach Hause fahren. Wär ich nicht so angeduselt, wäre ich wahrscheinlich bei dem Gedanken rot geworden.
Das ruhige Summen des Motors und das Schaukeln ließen mich mehr und mehr müde werden. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich zu der Musik einnickte.
„Wir sind da“, sagte Jonathan und berührte sanft meine Schulter.
Ich sah auf, realisierte im selben Moment, dass ich tatsächlich eingeschlafen war.
„Ähm...“, stammelte ich, „danke fürs fahren.“
Jonathan lächelte mich an und stieg aus dem Wagen. Ich wollte gerade das gleiche tun, als er mir von außen die Autotür aufhielt und mir seine Hand entgegenhielt. Mit einem verlegenen Lächeln nahm ich seine Hand und stieg aus dem Wagen.
„Also...“, sagte ich und warf einen Blick zu meiner Haustür. „Hier wohne ich.“
Jonathan nickte und sah mir in die Augen. „Eine gute Nacht.“
Ich nickte nur lächelnd und drehte mich um.
„Gill?“
„Ja?“, fragte ich und drehte mich schwungvoll zu ihm um, nur um mich in seiner harten Umarmung wiederzufinden. Mit seinen Lippen, die sich auf meine drückten. Ich war wie erstarrt, wusste ich nicht was ich tun sollte. Meine Lippen schienen sich dabei ganz sicher zu sein, denn wie von selbst erwiderten sie seinen Kuss. Ich spürte seine Zunge, wie sie an meinen Lippen um Einlass bettelte und öffnete willig den Mund ein Stück.
Ich stöhnte leicht in diesen atemberaubenden Kuss. Und dann war es vorbei.
Jonathan ließ mich langsam los, unsere Lippen trennten sich wieder. Auf seinem Gesicht lag ein schiefes Grinsen.
„Träum was Schönes“, sagte er und ging zu seinem Wagen zurück. Ich wollte nicht so fassungslos aussehen, wie ich mich fühlte, weshalb ich meine Füße zwang, mich zu meiner Haustür zu tragen.
Den ersten tiefen Atemzug nahm ich, als die Tür hinter mir ins Schloss gefallen war.
Das war grad nicht wirklich passiert... oder?
Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, begrüßte mich der Wodka Tonic von letzter Nacht. Mein Kopf hämmerte und ich brauchte einen Moment um mich zu orientieren. Langsam wurde mein Kopf klarer und mit einem Lächeln stellte ich fest, dass mir Gott sei Dank nicht auch noch übel war.
Gegen die Kopfschmerzen konnte ich etwas tun. Ich sprang aus dem Bett und stieg unter die Dusche. Dann schlüpfte ich meine Unterwäsche und die Halterlosen. Ich konnte Strumpfhosen einfach nicht leiden. Sie saßen nie richtig. In meinem Schlafzimmer kramte ich in meinem Schrank nach meinem Lieblingsrock und der neuen grünen Bluse. Mein schwarzer Blazer passte perfekt. Noch einmal schlüpfte ich ins Bad und legte etwas Mascara auf. Als mein Blick auf meine Lippen fiel traf es mich wie einen Schlag.
Himmel.
Er hatte mich letzte Nacht geküsst. Mein Chef hatte mich geküsst!
Mein Herz schlug wie wild. Wie sollte ich denn jetzt damit umgehen? In weniger als einer halben Stunde würde ich ihm gegenüberstehen. Bestand die kleinste Möglichkeit, dass ich mich krank melden konnte?
Nein, verdammt.
Du bist stark. Was soll er bitte denken wenn du gerade heute nicht zur Arbeit kommst, ermahnte mich mein Gewissen.
Und wie recht es hatte. Ich konnte unmöglich zuhause bleiben. Schließlich hatte ich einen Bericht zu schreiben. Genau. Ich würde mich einfach so verhalten, wie ich es immer tat. Es war ja schließlich nichts Schlimmes passiert.
Und dennoch betrat ich das Gebäude mit zitternden Knien. Ich atmete tief durch, als ich sah, dass Jonathan noch nicht da war. Schnell wünschte ich allen einen guten Morgen und setzte mich hinter meinen Schreibtisch.
Ich hatte gerade meinen PC hochgefahren, als Madeleine mit einem Stapel Akten neben meinem Schreibtisch stand.
„Dr. Blake ist bei einem Termin und es wird wohl länger dauern. Sie sollen schon einmal diese Akten durchgehen. Er möchte eine Zusammenfassung sobald er wieder da ist.“
„Oh. Okay. Legen Sie sie hier hin“, sagte ich und deutete auf eine freie Stelle meines Schreibtischs. Viele gab es davon nicht mehr.
Ich atmete tief durch. Gut. Er behandelte mich so, als wäre nichts passiert. Das konnte ich auch.
Ich warf einen Blick auf die Akten. Es waren sechs Stück und theoretisch hätte ich den ganzen Tag damit verbringen können, doch ich entschied mich, zuerst den Bericht zumindest anzufangen. Als ich in etwa die Hälfte fertig gestellt hatte, blätterte ich durch die erste Akte. Ich sortierte sie nach Arbeitsintensivität und fasste schnell die einfachen Fälle zusammen. Für die anderen nahm ich mir etwas mehr Zeit.
Alles in allem war ich den ganzen Tag sehr gut beschäftigt. Als gegen fünf Uhr Jonathan hereinkam, kribbelte mein Innerstes. Er öffnete die Glastür einen Spalt und steckte den Kopf ins Büro.
„Miss Adams, können wir?“, fragte er und ich nickte.
Als ich aufstand um ihn in sein Büro zu folgen, nahm ich die Akten und meine Zusammenfassungen und folgte ihm.
Wir diskutierten viel über die schweren Fälle und mussten uns eingestehen, dass wir nicht alle davon behandeln konnten. So legte Jonathan die Prioritäten fest und fragte mich dann, es war schon nach acht Uhr abends, nach dem Bericht.
„Ist so gut wie fertig.“
„Reicht Ihnen eine halbe Stunde um ihn fertig zu stellen?“
„Ja“, sagte ich und machte mich an den Schlussteil. Inzwischen verabschiedeten sich die anderen Mitarbeiter und schon wieder waren Jonathan und ich die letzten. Die Zeit verging wie im Flug.
Es klopfte an der Tür, als ich die Tasten für den Schnelldruck drückte.
„Wie weit sind Sie?“, fragte er wieder mit dem Kopf durch den Türspalt.
„Wird gerade gedruckt“, sagte ich.
„Gut, sprechen wir darüber.“
Wieder folgte ich ihm in sein Büro. Jonathan trat um seinen Schreibtisch herum und stellte einen zweiten Stuhl neben seinen.
Ich setzte mich neben ihn und er besprach meinen Bericht mit mir. Anscheinend war er damit zufrieden, er bemängelte hier und da mal kleine Feinheiten, doch damit konnte ich umgehen.
Als wir schließlich beim Ende angelangt waren, lehnte Jonathan sich mit einem Seufzer zurück. Er hatte ja einen richtigen Chefsessel in dem das gut ging.
Ich stand auf und wollte gerade wieder an meinen Platz gehen, als er meine Hand packte und mich mit einem Ruck auf seinen Schoß zog.
„Wo wollen Sie denn hin?“, fragte er mit tiefer Stimme und sah mir mit seinen blauen Augen direkt in meine.
„Ich…“, begann ich, doch was sollte ich sagen?
Seine Hand fuhr meinen Arm hinauf und vergrub sich in meinem Haar. Dann legte sie sich auf meinen Hinterkopf und zog mich an sich. Seine Lippen legten sich auf meine. Wieder. Der Kuss war zärtlich und schnell umspielten sich unsere Zungen.
„Hmmm“, entkam es seiner Kehle und er sah mich an. „Bitte glaub mir, dass ich das nicht geplant habe“, sagte er und ich sah in seinen Augen, dass er es ernst meinte.
Ich nickte und lehnte mich erneut zu ihm. Er küsste so unglaublich gut, dass ich einfach nicht genug bekommen konnte.
Als wir dieses Mal aufhörten und ich in seine Augen sah, konnte ich die Lust in ihnen quasi Funken sprühen sehen. Ich grinste, als er mich hochschob, so dirigierte, dass ich an seinem Schreibtisch lehnte und leicht auf der Kante sitzen konnte. Er rollte seinen Stuhl zwischen meine Beine, die ich willig spreizte. Seine Hände führen von meinen Knien über meine Oberschenkel, bis er die das Ende meiner Halterlosen erreichte. Er sah zu mir auf und ich erwiderte seinen Blick mit einem leichten Lächeln. Er strich weiter mit einer Hand über meinen Oberschenkel, mit der anderen nahm er mein Kinn und zog mich nach unten. Ein weiterer Kuss entflammte zwischen uns, während er mit etwas Druck über meine Unterwäsche strich. Ich konnte mir ein Aufstöhnen nicht verkneifen. Ich stützte mich auf dem Schreibtisch ab, während er weiter seine Finger über meine Haut wandern ließ. Die eine immer noch unter meinem Rock, mit der anderen öffnete er langsam meine Bluse, Knopf für Knopf.
„Mhhh, Miss Adams“, sagte er und sein lüsterner Blick fiel auf meinen schwarzen Spitzen-BH. „Ich werde Ihnen wohl verbieten müssen solche Unterwäsche hier zu tragen.“
„Wieso das?“, hauchte ich ihm entgegen und biss verspielt in seine Unterlippe.
„Wie soll ich da klar arbeiten können, wenn ich nur daran denke, was sie unter diesen Sachen tragen?“
„Wieso entledigen Sie mich dann nicht dieser Sachen?“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Mit flinken Fingern hatte er mir die Bluse aus dem Rockbund gezogen und streifte sie mir mitsamt Blazer von den Schultern. Dann fuhren seine Hände wieder unter meinen Rock und zogen mir den Tanga aus. Ich setzte mich auf seinen Schreibtisch und sah ihm in die Augen, während er meine Unterwäsche neben mir auf den Tisch legte. Dann spürte ich seine Hände, wie sie wieder unter meinen Rock wanderte. Mit sanften Berührungen begann er mich zu streicheln und – Oh mein Gott – es fühlte sich so unglaublich gut an. Seine Finger fuhren zwischen meinen Lippen entlang und blieben dann an meinem Kitzler. Ich legte den Kopf in den Nacken und genoss es in vollen Zügen, wie er mich verwöhnte.
Dann stand er auf und schob im selben Moment seine Finger in mich.
„Ahhhh“, stöhnte ich und krallte schlagartig meine Finger in seine breiten Schultern, während
„Verführerisch“, hauchte er mir entgegen, bevor er mich erneut küsste. Und ich wusste genau, was er meinte. Dass ich feucht war, musste er mir nicht sagen. Ich war sowas von bereit für ihn.
Dann waren seine Finger verschwunden, der Kuss beendet und unser beider Hände machten sich daran, seine überflüssige Kleidung zu entfernen. Als er sich sein Hemd auszog, ließ ich meine Hände über seinen Muskulösen Oberkörper wandern. Wer hätte gedacht, dass unter der schicken Fassade ein so gut gebauter Körper lag?
Als er dann seine Hose herunterließ, schluckte ich.
„Wow“, sagte ich ohne mich zu kontrollieren. Er stand vor mir, wie er geschaffen wurde und war dabei noch wirklich gut bestückt. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und spürte seine Härte unter ihr.
„Nimm die Hand da weg“, sagte er streng und packte meine Hüfte. Er zog mich an den Rand des Schreibtischs und schob sich mit einer gleichmäßigen aber schnellen Bewegung in mich.
Ich schrie auf, weil er mich so vollkommen ausfüllte und hielt mich an ihm fest, als er sich aus mir herauszog und erneut zustieß.
Meine Beine begannen unweigerlich zu zittern, als er mich nahm, schnell und hart und mich dabei doch so gefühlvoll hielt. Ich konnte und wollte mein aufstöhnen nicht mehr kontrollieren und so ließ ich mich einfach gehen.
Dann packte er mich und hob mich hoch. Ich legte meine Beine um ihn und ließ mich zu dem großen Ledersofa tragen, wo Jonathan sich hinsetzte und ich so breitbeinig auf seinem Schoß saß. Die ganze Zeit über waren wir miteinander verbunden gewesen. Nun war ich es, die sich bewegte. Meine Hände lagen noch immer auf seinen Schultern, während ich mich immer wieder auf ihn schob. Ich hielt es fast nicht aus. Er war so mächtig und ich schon zu lange ohne einen festen Partner.
Jonathan griff nach meiner Hüfte und drückte mich auf sich, wobei er noch tiefer in mich eindrang. Ich schrie, konnte dieses Gefühl einfach nicht aushalten. Und doch wurde das Gefühl immer besser, je öfter er so tief in mich eindrang. Ich bewegte mich schneller und spürte auf meiner Haut, dass auch seine Atmung schneller wurde.
Er packte mich wieder und drückte mich mit dem Rücken ins Sofa. Dort stieß er wieder hart in mich, was mich soweit trieb, dass mein Blickfeld verschwamm und ich Sterne sah. Meine Beine zitterten so stark, dass Jonathan mich mit einer Hand festhielt. Mein Orgasmus kam so stark, dass ich vor Lust schrie. Jonathan folgte mir über die Schwelle nur nach zwei weiteren Stößen.
Dann hielt er mich in seinen starken Armen und mir wurde bewusst, dass diese Nacht einfach alles ändern würde.
Ich stand in unserem großen Wohnzimmer und sah mich um. Ich hatte die komplette Wohnung aufgeräumt und sauber gemacht. Zufrieden schüttelte ich noch die Kissen auf dem Sofa auf und war endlich fertig.
Wieso ich das machte?
Weil mein Mitbewohner Aaron heute von einer zweiwöchigen Reise zurückkommen würde. Ich war schon total gespannt und freute mich riesig wenn er mir die Fotos zeigen und die Geschichten über das Erlebte erzählen würde. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich wohl noch 2 Stunden warten musste. Naja immerhin hatte ich unsere kleine WG wieder in Schuss gebracht. Weshalb mir jetzt auch ganz schön warm war. Kurzerhand beschloss ich unter die Dusche zu hüpfen und mir danach lockerere Kleidung anzuziehen. Nur mit einem Handtuch ging ich in mein kleines Zimmer, in welchem nur ein Bett, ein Schreibtisch und ein Schrank Platz hatten und durchforstete letzteren. Ich fand schnell einen meiner Lieblingssommerröcke, einen roten bis übers Knie gehenden Flatterrock, und nahm mir dazu ein einfaches weißes Tanktop. Ich liebte den Sommer, weil man da endlich die bunten und luftigen Sachen auspacken konnte. Ich schlüpfte in meinen weißen Spitzen-BH und den dazu passenden Tanga. Wie gesagt, ich mochte es luftig, was nicht bedeutete, dass ich das auf eine billige Art tat. Als ich dann auch den Rock und das Top übergezogen hatte, fühlte ich mich gleich wohler. Zufrieden blickte ich mein Spiegelbild an. Mein noch nasses schwarzes Haar ging mir mittlerweile bis in etwa zu meinem BH-Verschluss. Ich sollte es mal wieder schneiden lassen. Ich zuckte mit den Schultern und ging ins Wohnzimmer zurück. Noch immer hatte ich mehr als genug Zeit. Ich ließ mich auf das Sofa fallen und kramte nach einem Buch. Unter unserem kleinen Couchtisch lagen immer Dutzende rum. Meine Wahl fiel auf ein kleines Taschenbuch, welches Aaron mir mal geschenkt hatte. Er meinte, es würde mir gefallen, doch bisher war ich nicht weiter als ca. 50 Seiten gekommen. Ich schlug es auf und las entspannt weiter.
Aber Holla.
Was ich da las, war kein gewöhnlicher Roman. Es erinnerte mich mehr an einen schriftlichen Porno. Ich wollte das Buch schon fast wieder weglegen, als ich mich mit einem Grinsen dagegen entschied.
Ich hatte ja noch Zeit.
Ich stockte immer wieder, während ich Seite für Seite las und stellte mir das Beschriebene vor. Ein wohliges Kribbeln fing zwischen meinen Beinen an, als der männliche Part im Buch dem weiblichen zwischen die Beine ging und begann sie mit seiner Zunge zu verwöhnen. Es ging nicht nur um Sex. Ja schon, auch, doch wurde vielmehr auf die Gefühle eingegangen, die man empfand, wenn er mit seiner Zunge ihre Haut berührte. Wie konnte man diese Art von Oralverkehr nur so weit ausdehnen und ein ganzes Kapitel damit füllen? Erst waren es nur leichte Küsse, die sich in ein sanftes Lecken verwandelten. Dann folgten seine Zähne und er begann an ihr zu saugen, aber nur leicht, da er sie noch nicht zum Orgasmus bringen wollte. Er ließ von ihrem Kitzler ab und widmete sich ihr etwas weiter südlich. Immer wieder drang er mit seiner Zunge ein Stück in sie ein, was sie immer weiter trieb und doch keine Erlösung für sie versprach.
Das machte mich total an. Ich versetzte mich in ihre Lage und das Ziehen in meinem Inneren wurde immer schlimmer.
Heilige Scheiße machte mich dieses Buch an. Ich legte mich halb hin und hielt das Buch mit einer Hand, nur um die andere unter meinen Rock zu schieben und endlich etwas gegen dieses Ziehen zu unternehmen. Ich ließ meine Finger leicht über die weiße Spitze gleiten. Das tat so verdammt gut. Während ich weiterlas bewegten sich meine Finger weiter und irgendwann war es einfach nicht mehr genug für mich, dass ich den Tanga beiseiteschob und meine Finger direkt auf meine Haut drückte.
Meiner Kehle entfloh ein heiseres Stöhnen als ich mich weiter streichelte und mich dann, als es in der Story mehr zur Sache ging, einzig und allein meinem Kitzler widmete. Ich reizte mich intensiv, wusste schließlich genau, wie ich es mochte. Mit Druck fuhr mein Finger immer wieder über die kleine Knospe und ich spürte, dass ich immer geiler wurde.
Da ich allein war, legte ich das Buch kurz weg, sprang auf, lief in mein Zimmer und kramte in meinem Nachtschrank nach meinem Lieblingsspielzeug. Ich fand jede Frau sollte so etwas haben. Ich ging zurück ins Wohnzimmer und legte mich wieder aufs Sofa. Das Buch wieder in der einen, den Vibrator in der anderen wollte ich mich gerade ans Werk machen, als mir ein störendes Kleidungsstück wieder einfiel. Schnell lag der Tanga auf dem Boden neben dem Sofa und genüssliche spreizte ich die Beine und drückte den Vibrator auf kleinerer Stufe auf meinen Kitzler. Der erste Kontakt war doch immer der beste. Ich stöhnte laut, als ich ihn in leicht kreisenden Bewegungen gegen mich drückte. Ich wollte weitelesen, doch kam ich nun nur noch schwerer voran. Immer wieder schlossen sich meine Augen und ich genoss einzig und allein den kleinen Vibrator zwischen meinen Beinen. Ich ließ das Buch einfach zu Boden fallen und berührte mit meiner anderen Hand meine Brüste. Oh Gott, wie konnte mich eine Geschichte nur so feucht werden lassen? Das sollte verboten sein.
Immer wieder hörte ich mein eigenes Stöhnen, was ich schon fast gar nicht mehr kontrollieren konnte. Der Vibrator hatte mittlerweile eine viel höhere Stufe erreicht.
Der Schlüssel an der Haustür ließ mich total zusammenfahren. Ich sprang auf, und versuchte im gleichen Moment meinen Rock herunter zu schieben und den Vibrator auszustellen, wobei er mit einem dumpfen Aufprall auf den Boden fiel.
Oh Gott.
Aaron stand in der Tür und sah mich mit großen Augen an.
Wie musste das aussehen? Ich total daneben mit verkehrt sitzendem Rock, meinem Tanga, der neben mir auf dem Boden lag und dem Vibrator, der fröhlich auf dem Dielenboden weiter vibrierte.
Fantastisch.
Und geil war ich immer noch.
Aaron sah mir mit einem neckischen Grinsen ins Gesicht. Er zog interessiert eine Braue hoch und schloss hinter sich die Tür. Er stellte langsam seine Tasche ab und schlüpfte aus seinen Sneakern.
Ich brachte kein Wort über meine Lippen. Das war mir so unglaublich peinlich. Und bewegen konnte ich mich auch nicht. Ich war wie versteinert.
Aaron kam zu mir und ging in die Knie um den kleinen Vibrator aufzuheben. Er hielt ihn, immer noch mit diesem Grinsen, zwischen uns und ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss. Ich schluckte und wollte gerade etwas sagen, als er die Hand mit dem Spielzeug unter meinen Rock schob und den Vibrator wieder an seinen Platz drückte.
Ich stöhnte unweigerlich auf, konnte nicht anders, dafür war ich schon zu weit.
Aaron drückte mich an der Schulter leicht zurück und ich fiel wieder aufs Sofa. Diesmal saß ich jedoch nur. Und dennoch blieb seine Hand zwischen meinen Beinen. Wieso war das Gefühl des Vibrators auf meiner Haut um so vieles stärker, als vorher? Nur weil er es war, der ihn an mich drückte?
„Es ist nur Sex“, sagte er leise und ich nickte. Genau das wollte ich doch.
Wie von selbst spreizten sich meine Beine um dem Spielzeug in Aarons Hand besseren Zugang zu geben. Die ganze Zeit über sah ich ihm in die Augen.
Das passierte doch gerade nicht wirklich oder?
Wir waren Mitbewohner. Mehr war da nie gewesen. Entweder hatte er eine Freundin gehabt oder ich einen festen Freund. Da war nur Freundschaft zwischen uns.
Und doch stöhnte ich wieder, als er den Vibrator besser positionierte und direkt meinen Kitzler fand.
Aaron lächelte mich an und drückte seine Lippen auf meine. Willig erwiderte ich seinen Kuss und drückte mich an ihn. Seine Zunge erforschte meinen Mund und ich liebkoste ihn mit meiner.
„Mhhh“, kam es aus meiner Kehle, während er mich weiter küsste, den Vibrator aber von meiner Haut nahm. Das kleine Gerät hatte genug getan und verstummte. Doch wo es gerade gewesen war, lag nun Aarons Hand. Gezielt schob er zwei seiner Finger in mich. Er würde spüren, wie feucht ich schon war. Langsam bewegte er sie in mir. Ich glaubte zu zerplatzen, und löste den Kuss. Wie von selbst wanderte meine Hände zum Gürtel seiner Hose. Schnell war er geöffnet und auch der Knopf samt Reißverschluss war offen. Mit etwas Hilfe von ihm streifte ich ihm die Hose und Shorts von der Hüfte und war etwas überrascht, dass ich ihn so hart vor mir sah. Mit einem Lächeln beugte ich mich über ihn und schob meinen Lippen komplett über ihn.
Ich hörte sein stöhnen und lächelte innerlich. Ich kniete mich neben ihm aufs Sofa um mich besser um seinen Freund kümmern zu können. Sanft streichelte er mir über den Rücken und fuhr mit seiner Hand zu meinem Hintern. Den Rock zog er hoch und ließ seine Hand spielerisch auf meinen Hintern knallen. Es tat nicht weh und doch stöhnte ich mit vollem Mund.
Ich hielt es nicht mehr aus.
Schnell hatte ich ein Bein über ihn geworfen und mich auf seinen Schoß gesetzt. Ich schob ihn tief in mich, stöhnte dabei laut, weil es genau das war, was ich wollte und bewegte mich langsam auf ihm.
Aaron nutzte dies um mir das Top über den Kopf zu ziehen und den BH zu öffnen. Schnell landete beides neben uns und als er meine Brüste mit seinen Händen berührte, stöhnte ich wieder. Er kniff mir in meine Nippel, während ich meine Bewegungen verstärkte. Ich ritt ihn, immer schneller und härter und glaubte, es wäre gleich um mich geschehen, als er mich von sich hob und aufs Sofa neben ihm warf. Er packte mein Becken und drehte mich so, dass ich vor ihm kniete. Ich reckte ihm mein Hinterteil entgegen und wurde schnell mit seinem tiefen Eindringen belohnt. Er stieß immer wieder in mich und irgendwann war nur noch unserer Gestöhne zu hören. Ich stützte mich ab und warf einen Blick auf Aaron. In seinen Augen sah ich die Lust, die ihm diese Aktion bereitete.
Ich schrie, als mich mein Orgasmus überkam und spürte das übliche Zittern in meinen Beinen. Hätte Aaron mein Becken nicht gehalten, wäre ich einfach auf dem Sofa zusammengeklappt.
Aaron stieß noch einige Male tief und fest in mich und kam dann über meinen Rücken. Für einen Moment blieben wir in dieser Position und ich spürte, wie mir sein warmer Samen die Seite herunterlief. Ich stand mit wackeligen Beinen auf, griff mir meine Klamotten und mein Spielzeug, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und sagte, noch bevor ich im Bad verschwand:
„Willkommen Zuhause.“
Als ich an diesem Morgen die Augen aufschlug fiel mir sofort auf, dass ich nicht in meinem Bett lag. Ich rieb mir in aller Ruhe den Schlaf aus den Augen und drehte mich zu der noch schlafenden Person neben mir um. Ich war recht erleichtert, als ich die kleine Schönheit da liegen sah. Nichts für das ich mich schämen musste. Mit dem Wissen lehnte ich mich wieder zurück und schlummerte noch ein bisschen vor mich hin.
Als sie sich neben mir rührte, schlug ich die Augen wieder auf und blickte in ihre. In einem tiefen dunkelblau strahlten sie mich an und sie lächelte.
„Guten Morgen“, nuschelte sie verschlafen ins Kopfkissen, bevor sie sich widerwillig hochdrückte und mich ansah. „Willste noch nen Kaffee?“, fragte sie mich und ich erwiderte ihr Lächeln.
„Gerne“, sagte ich und beobachtete sie dabei, wie sie aufstand und nackt wie sie noch war zu ihrem Schrank ging um sich frische Unterwäsche zu holen. Sie hatte wirklich eine Hammer-Figur. Da bekam ich ja fast noch einmal Lust auf sie, doch ich musste zur Arbeit. Und außerdem wussten wir beide, dass die letzte Nacht eine einmalige Angelegenheit gewesen war. Mit einem Zwinkern warf sie mir meinen BH und Slip zu, die noch im Zimmer verteilt waren und ich schlüpfte hinein. Es gab ja schließlich nichts, was sie letzte Nacht nicht von mir gesehen hatte. Meine Jeans fand ich in ihrem kleinen aber gemütlichen Wohnzimmer, genauso wie mein Shirt. Und wenn ich mich richtig erinnerte, mussten meine Schuhe brav an der Tür warten.
Ich folgte ihr in die Küche und setzte mich, während sie den Kaffee aufsetzte. Wir sprachen nicht viel, doch wanderten unsere Blicke immer wieder zur anderen und die Erinnerungen spielten sich immer wieder in unseren Köpfen ab. Das konnte ich an ihrer Mimik erkennen. Ich grinste vor mich hin, als ich den Kaffee trank und dann hieß es Abschied nehmen. Aber das war okay.
Mehr konnte man doch nicht erwarten bei einem One-Night-Stand. Nachdem ich gegangen war, verriet mir ein Blick auf die Uhr, dass ich keine Zeit mehr hatte, nach Hause zu gehen und mich umzuziehen. Also machte ich mich gleich auf zum Radiosender. Dort war es meine Aufgabe so ziemlich alles zu tun, damit die Sprecher eine gute Show liefern konnten. Ich blieb also immer hinter den Kulissen, doch genau da fühlte ich mich echt wohl.
Der Tag an sich ging wirklich schnell um und ich war mehr als glücklich, als ich endlich zuhause war. Mit einem zufriedenen Stöhnen ließ ich mich auf mein Sofa fallen und schaltete den Fernseher an. Doch natürlich lief nur scheußliches Zeug und gelangweilt schaltete ich ihn schon nach zehn Minuten wieder ab. Mein Magen knurrte bereits und ich schlenderte in meine Küche und suchte etwas zu Essen. Ich hatte nie viel davon zuhause weil ich für gewöhnlich auswärts aß. Das war einfach viel angenehmer als jeden Abend für mich alleine zu kochen. Mit einem Freudenschrei fand ich in meiner kleinen Abstellkammer noch eine Dose Tomatensuppe. Die zusammen mit etwas Brot würde mir für diesen Abend auch reichen. Ich sollte wirklich mal wieder einkaufen gehen.
Die Suppe blubberte schon fröhlich vor sich hin, als es an meiner Tür klingelte. Ich drehte noch kurz den Herd runter und öffnete die Tür.
„Ist nicht dein ernst“, begrüßte ich meinen besten Freund Cedric, der mit einem Sixpack Bier vor der Tür stand und mich breit angrinste.
„Oh doch, Nina. Ich habe endlich mal wieder einen Abend frei. Und du weißt, was das bedeutet“, sagte er und schlängelte sich an mir vorbei in meine Wohnung.
Ich atmete genervt durch. Eigentlich hatte ich gar nicht mehr vor gehabt noch feiern zu gehen, doch wenn Cedric schon mal frei hatte, konnte ich ihn nicht abweisen. Das würde er mir ansonsten nie verzeihen. Cedric arbeitete sehr oft nachts als Fahrer eines Rettungswagens und ich wusste, dass er den Job trotz der nicht ganz so rosigen Bezahlung aus vollstem Herzen liebte. Da konnte ich doch nicht nein zu sagen…
„Oh verdammt“, schrie ich und rannte zurück in die Küche – nur um zu sehen, dass sich meine Tomatensuppe auf dem ganzen Herd verteilt hatte. So eine Sauerei.
Ein gehässiges Lachen hinter mir, trieb mich fast zur Weißglut und als ich mich zu Cedric umdrehte, verstummte er augenblicklich.
Abwehrend hielt er die Hände hoch. „Okay“, sagte er und versuchte nicht auf die Schweinerei in meiner Küche zu achten. „Du springst unter die Dusche und danach gehen wir was richtiges essen“, schlug er vor und musste immer noch grinsen, als er auf die Suppe sah.
„Deal“, gab ich mich geschlagen und drückte Cedric einen Lappen in die Hand. „Aber dann mach dich wenigstens nützlich“, neckte ich ihn grinsend und lief juchzend ins Bad, als er mir den Lappen hinterherwarf.
Ich sprang also unter die Dusche und schlüpfte dann mit einem Handtuch bekleidet in mein Schlafzimmer um mich anzuziehen. Ich entschied mich einfach für eine leicht ausgewaschene Jeans und ein schwarzes Top mit tiefem Ausschnitt. Meine beiden Freundinnen durften schließlich auch mal etwas Luft schnuppern und außerdem, so wie ich Cedric kannte, würde er später noch tanzen wollen. Und er tanzte wirklich gut. Genauso hatten wir uns kennengelernt. Damals hatte er fälschlicherweise versucht mich abzuschleppen, was ihm nicht wirklich gelungen war. Ich hatte ihn anfangs auch nur verarschen wollen, als ich auf sein Antanzen eingegangen war und mir von ihm einige Drinks hatte spendieren lassen. Sein Blick, als er mich mit einer Blondine rumknutschen gesehen hatte, war einmalig gewesen. Und irgendwie war dann daraus sogar eine echt gute Freundschaft entstanden, die keiner von uns mehr missen wollte.
Nur fünfzehn Minuten später kam ich fertig angezogen und gestylt in mein Wohnzimmer zurück, wo Cedric es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte.
„Du bist nicht normal“, sagte er, als ich mich neben ihn setzte. „Frauen brauchen für gewöhnlich doch eine Ewigkeit im Bad.“
Ich zuckte grinsend mit den Schultern und nahm mir eine Flasche Bier.
„Was wollen wir unterwegs essen?“, fragte er mich, als wir die ersten Flaschen getrunken hatten und dabei waren uns Schuhe und Jacke anzuziehen.
„Pizza“, schlug ich vor und wusste, dass Cedric für ne gute Pizza immer zu haben war.
„Einverstanden“, sagte er und schon machten wir uns auf den Weg zu unserer Stammpizzeria. Es war rappelvoll, doch das störte uns nicht sonderlich, da wir die Pizzen ja eh mitnehmen wollten. Gemütlich schlenderten wir in den Park und setzten uns mit Pizza und Bier auf den Rasen. Andere mochten vielleicht denken, dass das etwas Pennerhaftes an sich hatte, doch uns störte das nicht. Sollten sie doch denken, was sie wollten, solange wir uns wohl fühlten.
Cedric hatte gerade sein erstes Stück Pizza in der Hand, als sein Handy fröhlich „Move Bitch“ vor sich hin sang.
An den Klingelton würde ich mich wohl nie gewöhnen.
„Hey“, begrüßte er den Anrufer und ich verstand leider nicht, was dieser sagte.
„Na klar. Bin mit Nina im Park. Okay bis später.“ Und schon war das Telefonat vorbei. Cedric grinste mich an und ich befürchtete schlimmes. „Wir treffen den Rest nachher im Club.“
Ich hatte es ja befürchtet. Es blieb nie lange ruhig, wenn Cedric mal einen Abend frei hatte.
„Ich muss morgen Arbeiten, Ced“, log ich und biss herzhaft in meine Pizza.
„Musst du nicht“, lachte er und sah mir in die Augen, dann tippte er sich mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe und sagte: „Ich habe den Plan an deinem Kühlschrank gesehen.“
Mit einem Grinsen, weil er mich durchschaut hatte, verdrehte ich die Augen und öffnete uns beiden noch eine Flasche Bier.
„Auf einen tollen Abend“, gab ich geschlagen zu und wir stießen an.
„Auf dass sich eine kleine Schönheit mit einem sehr hübschen Mund mal wieder um meinen kleinen sehr einsamen Freund kümmert.“
Ich hätte fast mein Bier ausgespuckt und musste extrem husten. „Ced! Im Ernst, ich will deine Pläne gar nicht so genau wissen“, stöhnte ich und sah ihn an. Ich wusste, dass es ihm Spaß machte, so zu ärgern. Ich stand nun einmal nicht auf Männer und genau das verwendete er immer wieder gegen mich. „Pass nur auf, dass ich sie dir nicht ausspanne“, drohte ich grinsend und nahm einen Schluck.
„Das wagst du nicht“, lachte er und wir blieben noch eine ganze Zeit im Park sitzen, aßen, tranken und unterhielten uns einfach mal wieder. Und das tat uns wirklich gut.
Schlussendlich blieb mir ja doch keine Wahl und wir gingen zum Club. Da der Name und der Besitzer des Clubs ständig wechselte und man so nie mit den aktuellen Bezeichnungen hinterher kam nannten wie ihn schlichtweg ‚den Club‘. Und jeder wusste, wo man sich traf.
Dass es sich bei den bekannten Gesichtern mehr um Cedrics Freunde handelte, störte mich nicht sonderlich. Wir hatten schon einige Male die Nächte hier zusammen gefeiert, doch würde ich sie nicht unbedingt Freunde nennen.
Wir waren gerade mal zehn Minuten da, als aus dem Bier Hochprozentiges wurde. Cedric orderte für unseren Stehtisch gleich eine ganze Flasche Tequila und ich musste zugeben, dass sich meine Laune immer weiter anhob. Innerlich dankte ich Ced, dass er mich mit her genommen hatte.
„Sieh dir das an‘“, sagte Jacob neben mir und deutete auf die Tanzfläche, auf der sich eine recht interessante Szene abspielte. Nun, eher anstrengend für die Frau, die sich sehr reizvoll bewegte und dafür immer wieder von den gierigen Typen um sie herum an gegrabscht wurde. Das interessante dabei war, dass sie wie es aussah keinerlei Interesse an auch nur einem der Typen hatte, der versuchte sie an zu graben.
Ich beobachtete das Schauspiel eine ganze Weile, bis es mir reichte.
„Männer“, fluchte ich laut, sodass es die anderen ruhig hören konnten und bahnte mir einen Weg auf die Tanzfläche. Es war nicht ganz so einfach in den Kreis aus Männern einzudringen, der sich um die Frau gebildet hatte, doch war ich nicht gerade zimperlich, was ein bisschen Rangelei mit einem Mann betraf.
Die Frau, so schätzte ich, musste in etwas zwei bis drei Jahre jünger sein als ich, wobei das immer sehr schwer war, einzuschätzen. Sie hatte langes rotes Haar, wundervoll lange Beine und trug ein kurzes Minikleid. Dass die Kerle um uns herum sie so anstarrten war kein Wunder. Ich ertappte mich selbst dabei, dass ich sie anstarrte, doch wurde mein Kopf wieder etwas klarer, als sie mich mit ihren hellgrünen Augen ansah. Hammer. Ich hatte das Gefühl, sie würde bis in meine Seele blicken können.
Ich hielt ihrem Blick stand und näherte mich ihr tanzend. Kaum merklich deutete ich mit meinen Blicken auf die um uns stehenden Männer und verdrehte mit einem Lächeln die Augen. Sie grinste mich an – sie hatte ein verdammt schönes Lächeln – und nickte.
Mich als Frau ließ sie näher an sich ran und so zog ich sie sanft näher an mich und näherte mich mit meinem Mund ihrem Ohr.
„Willst du sie loswerden?“, fragte ich und sah ihr tief in die Augen. Oh Gott, so ein grün!
Sie sah mich einfach nur an, als würde sie nicht verstehen, was ich sie gerade gefragt hatte.
Aber das reichte mir als Antwort.
Ich legte meine Hände in ihren Nacken und zog ihre Lippen zu meinen. Der Kuss der folgte, schien sie im ersten Moment zu überraschen, doch ließ ich mich davon nicht beirren und bewegte meine Lippen an ihren. Ich stieß mit meiner Zunge gegen ihre Lippen und willig öffnete sie ihre Lippen, sodass ein wilder Kampf unserer Zungen begonnen konnte. Ich öffnete die Augen leicht, sah, dass ihre noch geschlossen waren, und sah einem der Kerle direkt ins arrogante Gesicht.
Tja, Pech gehabt, dachte ich mir und widmete mich wieder dem Kuss, der mich schon in eine angenehme Stimmung brachte. Mein Innerstes kribbelte und wie von selbst wanderte eine Hand zu ihrem wohlgeformten Hintern.
Das laute Grölen von Cedric und seinen Leuten hörte ich nur noch am Rande.
Während meine eine Hand fest in ihren Hintern kniff, fuhr meine andere über ihr Haar, welches sich so weich wie Seide anfühlte.
Ich beendete den Kuss nur widerwillig und grinste sie an.
„Willste was trinken?“, fragte ich sie und nickte zur Bar.
„Klar“, sagte sie und ich nahm ihre Hand in meine um sich mit mir zu nehmen. An der Bar bestellte ich uns zwei Tequila und wir tranken sie noch immer mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
„Melanie“, stellte sie sich mir vor und hielt mir ihre Hand entgegen.
Mit einem Grinsen schüttelte ich ihre Hand, nur um sie an eben dieser wieder näher an mich zu ziehen.
„Ich glaube, da waren wir schon weiter“, hauchte ich ihr ins Ohr und zwinkerte, als sie mich mit großen Augen ansah.
„Nina“, stellte ich mich vor und im selben Atemzug orderte ich noch zwei Tequila.
„Danke für eben“, sagte sie ruhig und trank brav den Tequila mit mir.
„Ach denen musste nur mal jemand zeigen, wo die Grenzen waren. Die meisten hier denken sie wären Don Juan persönlich.“
Das brachte sie zum Lachen und ich sah ihr dabei zu, wie sie sich Tränen aus den Augenwinkeln wischte.
„Du bist doch nicht allein hier oder?“, fragte ich und orderte noch zwei Shots.
Sie zuckte mit den Schultern und sah sich kurz um. „Eigentlich nicht, aber irgendwie hab ich den Rest verloren.“
Ich grinste leicht schelmisch und forderte sie auf noch einen mit mir zu trinken. „Was soll’s. Haben sie Pech gehabt“, sagte ich, nahm ihre Hand und zog sie mit mir zurück auf die Tanzfläche. Wir tanzten eine ganze Zeit, teilweise locker und lustig, was sie immer wieder lachen ließ und ich mich an diesem Lachen nicht satt sehen konnte. Dann mal wieder enger zusammen, was mich immer nur wieder dazu aufforderte, meine Hände ein wenig auf Wanderschaft zu schicken. Irgendwann wurde auch Melanie lockerer und berührte mich nach und nach mehr mit ihren Händen.
Gott wusste sie überhaupt, wie sie mich damit an machte?
Nach einiger Zeit nahm sie meine Hand in ihre und zog mich zum Rand des Clubs. Sie lehnte sich mit einem Seufzen an die Wand und grinste mich an.
„Ich kann kaum mehr laufen“, sagte sie lachend und rieb sich die schmerzenden Füße. Kein Wunder in diesen High-Heels. Ich lehnte mich zu ihr an die Wand und atmete tief durch. Mir war extrem heiß. Doch lag das nicht nur am Tanzen. Ich sah sie an, ließ meinen Blick über ihren Hammer-Körper gleiten.
„Weißt du, was ich jetzt gern machen würde?“, fragte ich ihr und war ihr dabei sehr nah.
Sie sah mich auffordernd an, als wollte sie es nicht laut hören aber dennoch wissen. Ich zog ihren Kopf leicht zu mir, vergrub meine Hand in ihrem Haar und küsste sie hemmungslos und intensiv. Schnell stiegen unsere Zungen mit ein und ich vernahm ein leises Stöhnen ihrerseits. Also war sie dem ganzen doch nicht so abgeneigt.
„Wollen wir gehen?“, fragte ich sie und sie nickte brav, was mich lächeln ließ. Wir schnappten uns also unsere Jacken und verließen den Club.
„Kommst du mit zu mir?“, fragte sie mich überraschend, als wir draußen waren. „Ich kann sehr gute Cocktails machen.“
Ich grinste sie an und wollte ihr gerade folgen, als ich nicht anders konnte und ihr Hand nahm um sie an mich zu ziehen und sie in einen weiteren Kuss zu verwickeln.
„Ich bin mir nicht sicher ob wir die noch brauchen, aber okay“, sagte ich ruhig und ließ sie wieder los.
„Abwarten“, neckte sie mich und ich folgte ihr zu einem Taxistand.
Die Fahrt zu ihrer Wohnung dauerte nicht lange und bald kam mir ein angenehmer Geruch entgegen. Ihre Wohnung roch irgendwie nach Vanille, so wie auch sie. Da bekam ich gleich Hunger – und zwar nicht auf Essen.
„Also was willst…“, begann sie, als sie sich spielerisch zu sich umdrehte, doch ich stand schon vor ihr und presste meine Lippen auf ihre, was sie zum verstummen brachte.
„Wo ist das Schlafzimmer“, hauchte ich ihr entgegen, als ich den Kuss für einige Sekunden unterbrach. Melanie nickte in eine Richtung uns schon bewegten wir uns, noch immer wild küssend auf das besagte Zimmer zu. Ihre Augen waren leicht glasig, als wir im Schlafzimmer vor ihrem Bett standen und ich den Kuss ein weiteres Mal beendete.
„Keine Cocktails?“, hauchte sie mir ihre Frage entgegen, was mich nur grinsen ließ.
„Keine Cocktails“, sagte ich bestimmend und zog mit flinken Fingern den Reißverschluss ihres Kleids auf. Es fiel ganz locker zu Boden und entblößte mir ihren wundervollen Körper. Ich küsste sie wieder, doch wanderten meine Lippen diesmal tiefer, zu ihrem Kinn und Hals hinab. Ich berührte ihre Brüste und spürte bereits, wie sich ihre Nippel unter der dünnen Spitze aufstellten. Meine Lippen glitten hinab und ich saugte durch den Stoff ihren Nippel in meinen Mund ein, was sie aufstöhnen ließ. Sie öffnete von selbst ihren BH und auch der fiel achtlos zu Boden. Da mich nun kein lästiger Stoff mehr von ihren harten rosa Nippeln trennte, widmete ich mich ganz und gar ihnen. Ich rieb den einen hin und her, während ich den anderen mit meiner Zunge liebkoste. Ich spürte Melanies Hände, wie sie mir durch das Haar strichen und dann am Saum meines Shirts zogen. Ich löste mich kurz von ihrer Haut und ließ sie mir das Shirt ausziehen. Sie berührte etwas zaghaft meine Brüste und wanderte schnell tiefer. Ich half ihr beim Knopf meiner Jeans und schlüpfte aus ihr heraus. Sie sah mich – oder besser gesagt meinen Körper – an und leckte sie unbemerkt die Lippen.
Wir verfielen in einen weiteren Kuss und fielen auf ihr Bett. Ich rollte sie unter mich und kniete mich zwischen ihre Beine, spreizte sie für mich. Ich wanderte mit meinen Lippen wieder tiefer, verweilte kurz an ihren Nippeln, bevor ich mich weiter gen Süden wandte. Meine Hand erreichte ihre Mitte vor meinen Lippen und so konnte ich nicht anders, als sie durch den Stoff ihres Spitzentangas hindurch zu massieren. Ich fand schnell ihre kleine Knospe und rieb sie langsam hin und her. Ich hörte Melanies Stöhnen, was mich nur noch mehr antrieb. Schnell hatte ich ihr den Tanga ausgezogen und drückte meine Lippen auf ihre schon feuchte und unglaublich glatt rasierte Mitte. Ich ließ meine Zunge langsam, und ich wusste wie qualvoll das sein konnte, zwischen ihren Schamlippen entlang und umspielte dann ihren Kitzler. Ich hörte und spürte, wie ihre Erregung immer weiter wuchs und sie sich mir immer weiter entgegen drückte.
„Oh Bitte“, stöhnte sie und sah mich an.
Ich grinste gegen ihre Haut und beschloss ihr diesen Orgasmus zu beschaffen. Ich schob zwei meiner Finger in sie und tastete nach der Stelle, die sie um den Verstand bringen würde. Mit der Handfläche nach oben stieß ich meine Finger in einem langsamen Rhythmus immer wieder in sie und bewegte sie in ihr gegen ihre Bauchdecke. Ich spürte, wie sich ihre Muskulatur immer wieder enger um mich zog und ich beschleunigte meine Bewegungen, fingerte sie hart und erbarmungslos. Sie schrie und krallte ihre Hände in die Bettwäsche, die noch unter uns lag.
Als sie kam, schrie sie meinen Namen, was mir sehr gefiel. Als ihr Orgasmus abgeebbt war, legte ich mich neben sie und zog sie in meine Arme. Ich spürte, wie stark und schnell sie atmete und gab ihr einen Moment, bevor ich sie in einen weiteren Kuss verwickelte, in dem sie sich selbst schmecken konnte, so wie ich zuvor. Dann richtete sie sich mit einem Mal auf und drückte mich zurück.
„Jetzt bist du dran“, sagte sie mit einem Grinsen und zog mir den schwarzen Slip aus. Sie lehnte sich weit über mich zu ihrem Nachtschrank hinüber und zog eine Schublade auf. Zum Vorschein kam ein recht dicker schwarzer Dildo, den sie mit einem verschmitzten Grinsen in der Hand hielt. Schon beim Anblick des Spielzeugs wurde ich noch feuchter. Sie kniete sich zwischen meine Beine und ich spreizte sie willig für sie. Melanie positionierte den Dildo vor mir und schob ihn, dank meiner Feuchtigkeit, mit einer gleichmäßigen Bewegung in mich. Ich konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen, als sie anfing ihn immer wieder in mich zu stoßen.
„Gott!“, stöhnte ich und wölbte ihr mein Becken entgegen. Die Größe des Dildos war ich nicht ganz gewohnt, doch war es ein unglaubliches Gefühl so ausgefüllt zu sein. Ich musste mir unbedingt auch so einen zulegen.
Kurz vor meinem Orgasmus, dieses Gefühl liebte ich irgendwie total, richtete ich mich auf und nahm ihr flink den Dildo aus der Hand. Mit ein wenig Schwung lag Melanie wieder auf dem Rücken und ich schob den Dildo schnell und hart in sie, was sie laut aufschreien ließ. Ich war unnachgiebig und fickte sie mit ihrem Spielzeug immer weiter. Sie versuchte es mir ebenfalls wegzunehmen, doch achtete ich mehr darauf und schlug ihre Hände immer wieder mit einem Grinsen weg. Ich verschaffte ihr noch einen Orgasmus und drückte ihr, als sie tief durchatmete und mich mit leicht verwirrten Augen ansah, den Dildo in die Hand.
„Jetzt darfst du“, sagte ich und sah ihr in aller Ruhe dabei zu, wie sie sich aufraffte und mich anfunkelte. Dieser Machtkampf hatte doch immer eine ganze besondere Wirkung – gerade auf diejenige, die ihn verlor. Ich kniete mich vor sie und wir sahen einander in die Augen. Wie konnte man ein solches helles Grün nur beschreiben? Ich hatte das Gefühl, sie würden funkeln und glitzern.
Ich konnte mich nur schwer von ihnen losreißen, doch widmeten sich meine Lippen viel lieber ihren noch immer steinharten Nippeln. Ich ging tiefer und fuhr mit meiner Zunge über ihren Bauch, immer weiter hinab. Da sie kniete, ließ ich mich auf den Rücken fallen und bewegte mich ein Stückchen unter sie.
Nette Perspektive, übrigens.
Ich grinste, als ich ihr leicht auf den Hintern schlug und sie sich so nach vorne beugte. Das war doch die beste Position um es sich gegenseitig zu besorgen. Ich begann mein wildes Zungenspiel an ihrem Kitzler, während sie den Dildo wieder tief in mich schob. Diesmal beugte sie sich allerdings weiter hinunter und liebkoste meinen Kitzler zusätzlich mit ihrer Zunge. Ich glaubte nicht, dass Melanie allzu viel Erfahrung damit hatte, doch machte sie ihre Sache dafür echt gut. Während sie das Spielzeug immer wieder in mich stieß wuchs meine Erregung und schon bald fand ich mich wieder an diesem entzückenden Punkt. Ich hielt sie nicht auf, als sie mir einen wirklich guten Orgasmus bescherte und ich ihr kräftig mit einem lauten Stöhnen auf den Hintern schlug. Ich stöhnte gegen ihre Schamlippen und drang mit meiner Zunge in sie ein. Ach ich liebte es einfach eine hübsche Frau zu lecken. Ich hörte ihr Stöhnen, als sie anfing ihr Becken leicht zu bewegen. Ich hielt sie mir weiter in Position und bearbeitete weiter ihre geschwollenen Lippen und ihre süße Knospe.
„Heilige Scheiße, Nina“, stöhnte sie, als sie in dieser Nacht ein drittes Mal unter meiner geübten Zunge kam. Ich grinste breit, als sie von meinem Gesicht stieg und mich zu sich in eine innige Umarmung zog. Es erfreute mich immer viel mehr, wenn ich einer Frau einen Orgasmus verschaffen konnte, als wenn ich selbst welche bekam. Eigenartig, aber ich hatte mich damit abgefunden. Ich war ein Geschenk an die Frauenwelt, dachte ich mir mit einem Grinsen und schmiegte mich an diesen weichen Körper.
Ich erwachte erst wieder m nächsten Morgen. Von Melanie war nichts zu sehen. Doch auf dem Kissen neben mir, wo eigentlich ihr hübsches Köpfchen hätte liegen müssen, lagen ein Zettel und der schwarze Dildo mit pinker Schleife. Das brachte mich wirklich zum Lachen. Ich nahm den Zettel und begann zu lesen.
Ruf mich an.
Das war das einzige was auf dem Zettel stand – das zusammen mit ihrer Telefonnummer.
Mit einem Lächeln stand ich auf und schlüpfte in meine Klamotten. Schon als ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ, fasste ich einen Entschluss.
Und wie ich sie anrufen würde.
Ich hatte eigentlich gar nicht zu dieser Party gehen wollen, doch wenn einen die beste Freundin einfach so lange zu quatscht und belabert, bis man endlich ja sagt, hat man wohl keine Chance. Wir hatten abgemacht um neun loszugehen, doch als es gegen halb sieben an der Tür klingelte, verdrehte ich nur die Augen. Natürlich stand dort Kim, eigentlich Kimberly, meine beste Freundin seit dem Kindergarten. Sie grinste breit als ich die Tür öffnete. Das Lächeln verschwand schlagartig als sie meine Klamotten sah. Ich ahnte fürchterliches.
„Rage, im ernst?“, sagte sie und deutet auf den schwarzen Sweater und die ausgewaschene Jeans. Eigentlich war mein Name Rachel und nur sie nannte mich Rage. Die gewöhnlichen Bei- und Spitznamen lehnte sie meistens ab und so dachte sie sich mit Freuden immer wieder neue aus.
„Freu mich auch dich zu sehen“, gab ich kurz zurück und schloss die Tür wieder hinter ihr.
„Deine Eltern sind nicht da?“, fragte sie mit hochgezogener Braue.
„Nein. Die Besuchen meinen Bruder. Kommen erst Montag wieder.“
„Sehr schön“, sagte sie quietschend, packte meine Hand und zog mich die Treppe hoch zu meinem Zimmer. Ich ließ mich noch etwas genervt auf mein Bett fallen und beobachtete Kim, wie sie aus den zwei großen Taschen, die sie dabei hatte, alles Mögliche an Klamotten auszuräumen. Hatte sie ihren kompletten Kleiderschrank mitgebracht?
„Los, hoch mit dir“, sagte sie und ich verdrehte nur die Augen. „Und damit sollst du aufhören. Und jetzt los. Du gehst duschen und ich suche unsere Outfits zusammen.“
Ich hatte Kim wirklich gerne, doch manchmal machte sie mich einfach wahnsinnig. Widerwillig stand ich auf und verschwand im benachbarten Badezimmer. Nur kurze Zeit später hörte ich Musik, die laut aus meinem Zimmer kam. Ich grinste, als ich unter den angenehm warmen Wasserstrahl trat. Kim war einfach eine Partymaus. Noch so ein Punkt bei dem wir von Grund auf verschieden waren. Während Kim flippig, blond und für jeden Spaß zu haben war, verbrachte ich, wenn ich Wahl hatte, gerne mal einen Abend mit einem guten Buch. Ich wusch mir mein rotes langes Haar, gefolgt von dem immer wiederkehrenden Problem unnötiger Körperbehaarung. Sollte die Evolution das nicht langsam mal in den Griff kriegen? Zwar stand ich nicht so auf freizügige Kleidung wie Kim, doch konnte ich diese nervigen Stoppeln an den Beinen nie leiden. Als alles glatt rasiert war, trat ich aus der Dusche, wickelte mir ein Handtuch um die Haare und eines um meinen Körper. Ein Blick in den Spiegel verriet mir leider, dass ich ne Menge Make-Up brauchen würde um diese Augenringe zu verstecken.
Ich kam zurück in mein Zimmer, in dem Kim dabei war, mehrere Klamotten von mir und von ihr zu kombinieren. Mir fiel sofort auf, dass alles davon recht kurz war oder einen tiefen Ausschnitt hatte.
„Auf keinen Fall“, platzte es aus mir heraus und Kim fuhr herum.
„Meine Güte, erschreck mich doch nicht so“, fuhr sie mich an, doch ich wusste, dass sie nicht böse war. „Also was sagst du?“, fragte sie und deutete auf ein Outfit, bestehend aus einem roten trägerlosen Top mit schwarzem Minirock.
„Ähm, nein“, sagte ich und warf ihr einen Blick zu, der sagen sollte: Ist das dein ernst?
„Okay, was ist mit dem hier. Die pinke Bluse kannst du ja etwas aufknöpfen. Die dann in Kombi mit dem schwarzen Rock.“
„Pink geht erstens gar nicht und zweitens ziehe ich so einen Mini nicht an.“ So. Ein ganz klares Statement.
„Ach komm schon“, sagte sie und kam auf mich zu. „Versteck deine zwei Freundinnen nicht immer vor der Welt. Wenn ich solche hätte, oh bewahre, würde ich ständig so rumlaufen“, lachte sie und ich konnte nicht anders, als laut los zu lachen. Okay, das war auch der einzige Vorteil den ich Kim gegenüber hatte. Ihre Oberweite war doch recht flach im Vergleich zu meiner Körbchen-Größe D.
„Kim, ehrlich.“
„Na los. Was hast du zu verlieren?“ Sie sah mich mit ihren großen blauen Augen an.
„Ja okay, aber kein Pink.“
„Hmm okay“, sagte sie und durchkramte erneut meine und ihre Klamotten. „Was ist mit dem? Schlicht geschnitten, trotzdem sexy und auffällig.“ Sie hielt mir ein goldenes Shirt vor die Nase, welches mich an funkelte. Ich glaubte, dass ich mit der Wahl leben konnte.
„Okay, dann nimmst du das“, sie drückte mir das Shirt in die Hand, dann folgten BH, passender String in schwarz und ein knielanger schwarzer Rock. „und das und ziehst dich an.“
Erschrocken blickte ich auf meine Unterwäsche. „Du kramst in meiner Wäsche rum?“, fragte ich sie ungläubig und ließ mich von ihr zurück ins Bad schieben. Als sie die Tür hinter mir schloss, hörte ich sie nur kichern.
Mit einem Grinsen zog ich mich an und betrachtete mein Spiegelbild. Damit konnte ich wirklich leben. Der Ausschnitt des Shirts war nicht allzu tief lenkte aber dennoch den Blick auf meine Oberweite. Es lag zwar eng an, doch würde ich eh noch eine Jacke drüber tragen. Damit sie mich mit der Klamottenfrage in Ruhe ließ, setzte ich ein Lächeln auf und verließ das Bad wieder.
„Ahh“, sagte sie aufgeregt und mir fiel auf, dass auch Kim sich umgezogen hatte. Sie hatte sich für das rote trägerlose Oberteil und den schwarzen Minirock entschieden. Ich hatte es irgendwie gewusst.
Nachdem wir uns die Haare frisiert, die Augen betont, die Lippen gefärbt und in meinem Fall die Augenringe wegretuschiert hatten, machte wir uns auf den Weg.
Die Party selbst fand in einer leer stehenden Halle statt. Sehr einfach gehalten mit zwei Bars, einem Dj und einer großen Tanzfläche. Wir tranken Shots, pur. Das taten wir immer, weil so der Alkohol bei uns beiden immer schneller wirkte. Tequila, Wodka, wir nahmen alles was wir kriegen konnten oder was uns von nett aussehenden Kerlen ausgegeben wurde. Wir hatten wirklich Spaß und schnell war unser üblicher Pegel erreicht und wir stürmten die Tanzfläche. Schnell waren auch zwei willige Tanzpartner gefunden. Ich kannte ihn nicht, doch sah er wirklich gut aus. Er lächelte mich zuckersüß an und legte seine Hände auf meine Hüfte. Irgendwie kam er mir bekannt vor.
„Woher kenn ich dich denn?“, sagte ich in sein Ohr und – wow, er roch richtig gut.
„Medizinkurs“, sagte er und ich erinnerte mich.
Er war ein Student aus derselben Vorlesung, die ich ein Semester besucht hatte. An seinen Namen konnte ich mich allerdings nicht mehr erinnern.
„Stephan“, sagte er und grinste mich an.
„Ich bin Rachel.“
„Ich weiß“, sagte er und zog mich näher an sich. Sein Gesicht vergrub sich in der Kuhle meines Halses und ich spürte seine weichen Lippen, wie sie meine Haut streiften. Eine Gänsehaut überfuhr mich und wie von selbst schloss ich die Augen. Wir tanzten noch einige Zeit zusammen, bis Kim mit einem Mal neben uns auftauchte. Mir entging nicht, dass sie die Hand des Typen hielt, mit dem sie getanzt hatte.
„Wir wollen gehen“, sagte sie und deutete auf sich und den Typen. „Kommt ihr mit?“
Ich sah kurz zu Stephan, der grinsend nickte.
„Okay“, sagte ich zu Kim und folgte ihr durch die Menge nach draußen. Und dort stand ein großer imaginärer Mann mit einem sehr großen Hammer.
Wieso bemerkte ich den Alkohol immer erst, wenn ich an die frische Luft kam?
„Alles okay?“, fragte mich Stephan und hielt mich an den Schultern.
„Ja, na klar“, winkte ich ab und folgte Kim und ihrem Typen zu dessen Auto.
„Solltest du wirklich noch fahren?“, fragte ich den noch Namenlosen mit einem skeptischen Blick.
„Er hat nichts getrunken“, versicherte mir Stephan und ich sah einen nach dem anderen an.
„Steig ein, Cousin“, sagte unser Fahrer und sah mich an. „Ich bin übrigens Jared, Stephans Cousin.“ Er grinste und hielt mir die Tür auf. Hmm, ein süßes Lächeln hatten sie wohl beide.
Wir fuhren nicht lange und hielten vor einem recht großen Haus.
„Meine Eltern sind verreist und da hab ich Jared eingeladen“, erklärte Stephan uns und kramte die Schlüssel aus der Tasche.
Drinnen machten Kim und ich erst mal große Augen. Die Einrichtung war elegant und wirklich schön. Stephans Eltern mussten wohl recht wohlhabend sein.
„Kommt, lasst uns hoch gehen.“
Ich staunte auch in den nächsten Zimmern. Für einen jungen Mann war es wirklich schick eingerichtet. So könnte ich mir meine eigene Wohnung auch irgendwann vorstellen.
„Was wollt ihr trinken?“, fragte Stephan, als er die Musik angeschaltet hatte und anfing in einer Bar herumzukramen.
„Tequila, wenn du hast“, gab ich zurück und lächelte.
Es folgten mehrere Runden der durchsichtigen Flüssigkeit, bis sich Kim mit geschlossenen Augen zurücklehnte und aufstöhnte.
„Der war zu viel“, murmelte sie und konnte sich nicht mehr beherrschen. Zwar war Stephan schnell und hielt ihr einen Papierkorb hin, doch erwischte sie mich am Ärmel meiner Jacke. Etwas genervt hielt ich ihn noch kurz sie Haare zurück, bis sie fertig war und sah dann angeekelt auf den versauten Stoff.
„Komm“, sagte Stephan und half mir auf, „ich zeige dir das Bad, da kannst du es etwas auswaschen.“
Ich nickte und folgte ihm. Im Bad zog ich die Jacke aus und hielt sie unter den Wasserstrahl. Das war echt ekelig! Das würde Kim wieder gut machen müssen. Ich wusch den Stoff so gut es ging aus, als es an der Tür klopfte.
„Ja?“
„Alles okay?“, kam Stephans Stimme mir entgegen, als er die Tür öffnete und mich ansah. Oh Gott, ich stand da in diesem hautengen Shirt und fühlte mich grad alles andere als wohl. Meine beste Freundin hatte mich gerade vollgekotzt.
„Ja. Besser krieg ich es nicht raus“, sagte ich und nahm die Jacke an mich. Stephan legte einen Arm um mich und zog mich an sich. Ich sah ihm in die Augen und hatte das Gefühl mein Herz würde schmelzen. Dann lehnte er sich vor und drückte seine Lippen auf meine. In mir kribbelte alles, als er sich von mir löste und mich anlächelte. Er führte mich zurück ins Wohnzimmer, wo Kim auf dem Sofa lag und schlief. Noch bevor ich zu ihr gehen konnte, hatte Stephan mich wieder in seine Arme gezogen. Er hielt mich fest und küsste mich noch einmal. Ganz leicht.
Ich spürte mit einem Mal zwei weitere Hände auf meiner Hüfte und beendete den Kuss mit Stephan um mich umzudrehen und in Jareds blaue Augen zu blicken. Er bewegte meine Hüfte leicht hin und her und grinste lustvoll.
Etwas verwirrt sah ich zu Stephan, der so ziemlich das gleiche Lächeln auf den Lippen hatte.
„Komm schon“, hauchte er mir entgegen und küsste meinen Hals, dass ich zu zittern begann.
„Was ist mit Kim?“, fragte ich leise und spürte, wie Jared mir mit einer Hand durchs Haar fuhr.
„Sie ist völlig weggetreten. Lass sie schlafen“, sagte er und fuhr mit seinen Händen zu meinen Oberschenkeln, nur um mich ein Stück zurück zu ziehen und sich an mich zu drücken.
Ich stand da. Zwischen diesen zwei Männern, die mich berührten und küssten, zitterte vor Aufregung und versuchte das Gefühl zu ignorieren, dass ich feucht wurde.
„Lass uns in ein anderes Zimmer gehen. Dann stören wir sie nicht weiter“, sagte Stephan gegen meinen Hals und schloss meine Hand in seine.
Okay, dachte ich, ruhig. Wenn ich ihm nun folgen würde, würde ich Sex mit ihm haben. Es war doch ganz klar was er von mir wollte.
Ein wenig irritiert war ich, als Jared uns folgte. In Stephans Schlafzimmer angekommen, drückte er mir erneut seine Lippen auf meine und küsste mich stürmisch. Ich stöhnte unweigerlich in diesen Kuss und spürte wieder Jared hinter mir. Seine Hände lagen auf meinen Rippen und schoben sich sanft höher, bis er sie um meine Brüste schloss.
Wieder stöhnte ich, was Stephan den Kuss beenden ließ. Er umfasste den Stoffe meines Oberteils und zog es mir über den Kopf. Fast zeitgleich lösten Jareds Finger geschickt den Verschluss meines BH’s. So stand ich da mit nacktem Oberkörper und war ihren Blicken ausgeliefert. Aber irgendwie erregten mich ihre Blicke. Wie von selbst schlüpfte ich aus meinen Schuhen, wobei meine Brüste leicht wackelte, was normal war, wenn man keinen BH mehr trug. Wie gebannt starrte Jared mich an, drehte mich zu sich um und presste seinen Mund auf meine Brust.
Ich schrie vor Lust, als er meinen Nippel mit seinen Zähen fasste, ihn losließ und herzhaft dran saugte. Ich wich wie von selbst zurück und war froh, dass Stephan hinter mir stand. Seine Hände fuhren zu meiner Hüfte und öffneten den Rock. Er zog ihn langsam herunter und hielt mich, als ich hinaus stieg.
Oh Gott, was tat ich hier eigentlich? War mir das bewusst?
Es war Jared, der mich ansah und von meiner Brust abließ. Langsam, fast in Zeitlupe ging er in die Knie und küsste meinen Bauch. Den Blickkontakt hielt er dabei die ganze Zeit. Dann fuhren seine Finger langsam über meine schwarze Unterwäsche. Er streifte dabei fast zufällig meinen Kitzler. Wie von selbst wölbte ich ihm mein Becken entgegen. Meine Hand fuhr durch sein Haar, als er das letzte bisschen Stoff entfernte und seine Lippen auf mich drückte. Ich stöhnte laut, als er mit der Zunge zwischen meinen Lippen entlangfuhr und dann anfing, mich zu lecken. Stephan stand mit einem Mal neben mir, mit nacktem Oberkörper und presste seine Lippen auf meinen Mund um mich von einem weiteren Stöhnen abzuhalten.
Oh Gott. Was Jared da mit mir anstellte, machte mich sowas von heiß. Und Stephans Lippen an meinen zu spüren, ihn auf meiner Zunge zu schmecken, war unglaublich.
Meine Hände machten sich selbstständig und fuhren über Stephans harte Brust, immer weiter hinab bis zum Bund seiner Hose. Mit schnellen Fingern öffnete ich den Gürtel und den Knopf samt Reißverschluss. Seine Hose fiel von selbst bis zu seinen Knöcheln hinab. Er reckte die Augenbraue, als ich meine Hand gegen ihn drückte und, Gott bewahre, war er bereits hart.
„Sorry Kumpel“, sagte Stephan und drückte mich zurück aufs Bett. Schnell hatte er sich die Shorts heruntergezogen und sich zwischen meine Beine gedrückt. Er schob sich in einer Bewegung in mich und ich schrie beinahe, weil es sich so intensiv anfühlte. Bei jedem Stoß von ihm entkam ein weiteres Stöhnen meiner Kehle. Ich konnte nicht anders und ließ es einfach raus. Jared kniete sich zu uns aufs Bett. Nun war auch er nackt und ich machte große Augen bei seinem Anblick. Ich streckte die Hand nach ihm aus. Während Stephan weiter fest in mich stieß, begann ich Jared einen zu blasen. Er sollte schließlich nicht ohne ein bisschen Vergnügen aus dieser Sache raus gehen.
Als ich kam, stöhnte ich laut auf und umfasste Jared fest mit der Hand.
„Jetzt bin ich dran“, stöhnte Jared und stieß Stephan und mich so um, dass ich auf ihm saß.
„Hmmm, nette Aussicht“, grinste Stephan und berührte meine Brust, begann sie leicht zu kneten.
„Kann man wohl sagen“, sagte ich und begann meine Hüfte auf Stephan zu bewegen.
Jared war plötzlich hinter mir und drückte meinen Oberkörper auf Stephans Brust.
„Mein Part“, sagte er und drückte seine Hand zwischen meine Backen. Ich spürte etwas kühles auf meinem Hintern, was von Jareds Hand verteilt wurde. Dann begann er meinen Anus zu massieren und schließlich einen Finger hineinzuschieben.
Ich wollte mich aufrichten, war das nicht gewohnt und wollte im ersten Moment auch, dass er aufhörte.
„Lass es zu“, sagte Jared hinter mir. „Wird dir gefallen.“
Ich sah zu Stephan der mich anlächelte und mich in einen neuen Kuss verwickelte, nur um mich davon abzulenken, dass Jared einen zweiten Finger hinzunahm. Dann einen dritten. Mittlerweile stöhnte ich immer wieder auf, wenn er seine Finger in mir bewegte.
Es war ein neues Gefühl, welches ich nicht kannte und doch wurde es besser, wurde gut und intensiv. Ich bewegte meine Hüfte, was auch Stephan zu gefallen schien.
Dann verschwand das Gefühl von Jareds Fingern in mir, jedoch nicht lange, weil er dann mit seinem harten Schwanz in mich eindrang. Ich warf den Kopf zurück und stöhnte laut.
„Oh Mann!“, stöhnte ich, als sich Jared anfing zu bewegen.
„Gut nicht wahr?“, hauchte er mir entgegen und stieß immer fester zu.
Es machte mich wahnsinnig. Ich hatte davon mal gehört, oder auch mal geträumt, aber dass es sich so anfühlte, zwei Männer gleichzeitig in sich zu haben, raubte mir den Verstand.
Ich kam das zweite Mal in dieser Nacht, doch schienen die beiden immer noch nicht fertig mit mir zu sein. Jared packte meine Hüfte und zog mich an sich, während er mich von Stephan runter hob und sich auf das Bett legte. Wir blieben die ganze Zeit verbunden und dieses Gefühl allein, brachte mir fast einen weiteren Orgasmus. Meine Gedanken waren total vernebelt, meine Beine waren nur noch am zittern und meine Atmung ging schnell.
„Jetzt fick sie richtig, Steph“, spornte Jared seinen Cousin an, der sich zwischen unseren Beinen positionierte und begann tief und hart in mich zu stoßen.
Ich schrie, konnte dieses Gefühl kaum ertragen. Es war eine süße Folter, kaum auszuhalte und doch so, dass es nie enden sollte. Meine Reizsensoren waren völlig überlastet, doch kamen immer mehr Reize, die meinen Körper zu überschwemmen drohten.
Ich lag auf Jareds Brust und schnappte nur noch nach Luft, als ich spürte, wie er meine Hüfte leicht anhob und sich zusätzlich zu Stephans Stößen, die mich immer noch wahnsinnig machten, bewegte. Ich krallte meine Hände in die Laken, als ich endlich meine Erlösung fand und mich zwischen ihren Körpern so wandte, dass sie mich in Position hielten. Als Stephan kurz danach kam, zog er sich aus mir zurück und ergoss sich auf meinem Bauch. Meine Augen waren geschlossen, und meine Lider zu schwer um sie aufzuhalten. Ich spürte jedoch noch alles. Jared, der noch in mir war, stieß seinerseits noch einige Male in mich, was mich immer weiter stöhnen ließ, wobei das Stöhnen so für mich klang, als käme es von einer anderen Person. Ich spürte das Zucken, als er in mir kam, spürte den heißen Samen wie er sich in mir verteilte.
Ich hörte ihr Atmen und Keuchen, als Jared mich sanft von sich herunter schob. Einer der beiden breitete eine Decke über mir aus und ich vernahm ihre Stimmen nur noch sehr schwach.
„Hätte nicht gedacht, dass wir sie so weit kriegen. Dass sie das alles mitmacht.“ sagte Stephans Stimme.
„Sie hat sich gut gemacht“, sagte Jared und ich spürte, wie mir jemand das Haar aus dem schweißnassen Gesicht strich. „Die würde ich glatt nochmal nehmen.“
Ich hörte sie lachen und war kurz darauf eingeschlafen.
Als ich dann endlich am Morgen aufwachte, tat mir mein ganzer Körper weh. Meine Innenschenkel waren verklebt, mein Haar war platt und mein Kopf dröhnte.
Ich lag in einem großen Bett, mit Stephan, der neben mir lag und friedlich schlief. Die letzte Nacht mit ihm und seinem Cousin…
Ich grinste bei der Erinnerung. So ein Erlebnis würde ich sicherlich nicht so schnell wieder vergessen.
Ich schlüpfte widerwillig in meine Klamotten, da ich Stephan nicht wecken und nach einer Dusche fragen wollte und schlich mich ins Wohnzimmer zurück.
„Kim, hey wach auf“, flüsterte ich ihr zu und schüttelte sie leicht an der Schulter. Verschlafen öffnete sie die Augen und sah mich verwirrt an.
„Lass uns gehen ja?“, fragte ich sie und warf ihr ihre Jacke über die Schultern. Schnell schlüpften wir in unsere Schuhe und gingen auf Zehenspitzen nach draußen.
Die kühle Morgenluft schien Kim so langsam wach zu machen.
„Also“, sagte sie verschlafen und versuchte mir in die Augen zu sehen. „Wir waren also die ganze Nacht bei diesen zwei Typen?“
Ich nickte und sah weiter geradeaus.
„Oh Gott und ich bin besoffen einfach da eingeschlafen?“
„Oh ja“, sagte ich und versuchte nicht daran zu denken, dass sie meine Jacke versaut hatte.
„Und was hast duuuu so gemacht?“
Oh nein…
Mein Schweigen reichte ihr leider, um eins und eins zusammen zu zählen.
„Oh mein Gott, Rage. Du hattest Sex mit ihm?“
Ich erwiderte nichts, sondern sah weiterhin nach vorne. Aber wenn sie so weitermachte, würde sie schon noch sehen, wo sie damit hinkam…
„Komm schon. Wie war er?“
„Welcher?“, fragte ich sie und sah wie ihr der Mund offen stand.
Dylan hatte den jungen Mann schon von weitem gesehen. Es war seine Art gewesen, die ihn verraten hatte. Er gehörte nicht in diesen Teil der Stadt. Dylan lehnte an der Hauswand und beobachtete den so offensichtlich falsch am Platz wirkenden Mann mit einem Lächeln. Es kam immer mal wieder vor, dass sich die falschen Leute an diesen Ort verliefen. Man las später über sie in der Zeitung…
Der Mann sah gut aus, wie Dylan fand. Groß, nicht zu mager und mit mittellangen blonden Haare. Er würde drauf wetten, dass er blaue Augen hatte, doch die Farbe konnte er von seinem Standpunkt aus nicht erkennen. Was er aber erkennen konnte, waren die drei dunklen Gestalten, die sich dem Mann näherten. Sie waren nur einen Häuserblock entfernt und als sie ihn sahen, gingen sie direkt auf ihn zu.
Für einen kurzen Moment wollte Dylan sich einfach weg drehen und gehen, sich nicht in diese Sachen einmischen, doch zögerte er. Er konnte diesen scheinbar verwirrten Mann unmöglich seinem Schicksal überlassen.
„Ach was soll's“, sagte er zu sich und lief auf den Mann im lässigen Laufschritt zu. Dylan erreichte ihn noch vor den anderen drei Gestalten.
„Hier steckst du“, rief er dem Unbekannten laut zu und schlug ihm in männerfreundschaftlicher Weise die Hand auf die Schulter. Der Mann sah ihn mit großen blauen - er hatte es ja gewusst - Augen an und schien nicht zu wissen, ob er ihn schief anfahren oder lässig lachen sollte.
„Komm schon“, sagte Dylan und zog ihn leicht mit sich, „die anderen warten schon auf uns.“
„Was soll das?“, fragte der junge Mann und wollte Dylans Arm von sich lösen.
„Komm mit'“, ermahnte Dylan ihn streng. „Oder die drei hinter uns machen schlimmere Dinge mit dir.“
Die blauen Augen weiteten sich und er folgte Dylan in zügigem Tempo zwei Häuserblocks weit. Im Eingang eines großen Hauses blieb Dylan stehen und grinste den Mann an.
„Ähm... Danke... schätze ich“, stammelte er vor sich und wich Dylans Blick aus.
„Schon gut. Jetzt komm rein“, sagte Dylan und öffnete die Tür zu dem Haus in dem er eine kleine Wohnung hatte. Bei den geweiteten Augen des anderen fügte er hinzu: „Bis die drei uns nicht mehr folgen und weg sind.“
Der Mann nickte und folgte Dylan in seine Wohnung.
„Willst n Bier?“, fragte er als er in die Küche ging und ohne auf eine Antwort zu warten mit zwei Flaschen wiederkam. Er drückte sie dem anderen in die Hand und nahm einen Schluck. „Wie heißten eigentlich?“
„Jeremy“, antwortete dieser und trank ebenfalls einen Schluck.
Dylan deutete ihm an, ihm zu folgen. Im kleinen aber gemütlichen Wohnzimmer ließ er sich auf das Sofa fallen. Jeremy nahm unsicher neben ihm Platz.
„Was treibt dich in diese Gegend?“
„Hab den falschen Bus genommen“, sagte Jeremy und sah unsicher auf den Boden. „Und als ich es gemerkt hatte, war es zu spät.“
„Ja, hier fahren nachts keine Busse. Deiner war wahrscheinlich der letzte für heute.“
Jeremy nahm einen weiteren Schluck Bier. Er konnte nicht glauben, dass er so lange in die falsche Richtung gefahren war ohne es zu merken. Und nun saß er hier mit einem Mann, den er auf vielleicht 26 schätzte. Dieser trug das Haar schulterlang, wo es sich an den Spitzen leicht wellte. Es war braun, so wie auch seine Augen, die Jeremy musterten.
„Wie heißt du?“, fragte er.
„Ich bin Dylan“, sagte dieser und trank sein Bier aus. „Willste noch eins?“, fragte er obwohl Jeremys Flasche noch halb voll war.
„Schon okay“, sagte er und lehnte sich zurück.
Als Dylan aus der Küche kam, hatte er dennoch zwei Flaschen dabei.
„Nun Jeremy, wie kommt's dass du den falschen Bus genommen hast?“, fragte Dylan neugierig.
„Ich bin erst vor 2 Wochen hier her gezogen. Und naja“ Er zuckte mit den Achseln. „Hab mich einfach vertan. Eigentlich wollte ich nach Downtown“
„Dann sei mal froh, dass ich da war“, lachte Dylan und hob seine Flasche an.
Jeremy lächelte und stieß mit dem nicht mehr ganz so Fremden an. Er unterdrückte das Verlangen Dylan nach den drei anderen Männern zu fragen. Wieso sollte er ihn belügen? Und schließlich hatte er ihn da weg geholt. Als Jeremy aufstand, sah Dylan ihn fragend an.
„Danke, aber ich sollte jetzt gehen“, sagte er.
„Hast du vergessen, dass nachts keine Busse fahren?“, fragte Dylan mit einem Lächeln und lehnte sich zurück.
„Ich wollte mir ein Taxi rufen.“
Dylan lachte laut. „Dann bist du entweder reich oder blöd. Eine Taxifahrt kostet n Hunderter bis nach Downtown.“ Downtown, so wusste Dylan, lag am anderen Ende der Stadt. Zögerlich ließ Jeremy sich wieder auf dem Sofa nieder.
„Hey, es macht mir nichts aus, wenn du die Nacht hier auf dem Sofa bleibst“, bot Dylan an und nickte ehrlich.
Jeremy, war sich nicht sicher, ob er dieses Angebot annehmen sollte. Andererseits konnte er sich eine Taxifahrt nicht leisten. Er saß wohl oder übel hier fest. Und Dylan machte auf ihn einen netten Eindruck. Er hoffte sehr, dass er sich da nicht täuschte.
„Danke.“
„Schon gut“, winkte Dylan ab. „Deine Jacke und Schuhe kannst du am Eingang ablegen.“
Jeremy nickte und stand auf. er legte beides ab, stellte die Schuhe so an die Wand, dass man nicht rüber stolpern konnte und hängte seine Jacke an der Garderobe auf. Als er wieder ins Wohnzimmer kam, saß Dylan locker da und studierte das Etikett der Bierflasche.
„Solltest du nicht wissen, was du gekauft hast?“, fragte Jeremy als er sich neben Dylan auf das Sofa setzte.
Dieser grinste nur und streckte ihm die Zunge raus, auf der Jeremy eine neon gelbe Piercing -Kugel erkennen konnte.
„Erzähl mal. Was treibt dich hierher? Nein, warte!“, sagte Dylan und sprang auf. „Lass mich raten.“
Jeremy sah den anderen Mann an und musste sich ein Grinsen verkneifen.
„Job oder ne Frau?“
Jeremys Reaktion zeigte Dylan, dass er richtig lag.
„Beides“, gab Jeremy zurück, „Deshalb bin ich her gezogen. Neue Stadt, neuer Job, neuer Lebensabschnitt oder so.“
„Neue Freundschaften?“, Dylan zog eine Augenbraue hoch und sah Jeremy an.
„Die auch“, lachte der Blonde und trank einen Schluck Bier.
Sie sprachen noch eine ganze Zeit über dies und das und tranken dazu noch jeder vier Bier. Es entstand eine lockere Stimmung zwischen den beiden.
Irgendwann rutschte Dylan unbemerkt näher an Jeremy ran und fuhr mit seiner Hand durch das weiche blonde Haar.
„Du bist süß, weißt du das?“, sagte er leise und sah Jeremy direkt in die Augen.
Jeremy selbst durchfuhr eine Gänsehaut, als Dylans Hand durch sein Haar glitt. Noch überraschter war er, als Dylan ihm die Bierflasche aus der Hand nahm, sie auf den Tisch stellte und sich gegen ihn lehnte.
Ihre Lippen berührten sich nur ganz leicht und doch zuckte Jeremy zusammen. Das war grad nicht wirklich geschehen, dachte er sich und sah Dylan an. Dieser Mann hatte ihn gerade nicht geküsst, oder etwa doch?
Jeremy räusperte sich und setzte sich auf. „Ich... ähm... bin nicht schwul“, stammelte er. Hatte er irgendwie den Anschein gemacht, er würde auf Männer stehen?
„Ach nein?“, fragte Dylan und lehnte sich ein weiteres Mal zu Jeremy nur um seine Lippen in ein erregendes Spiel zu verwickeln. „Hmmm“, entkam es seiner Kehle, als Jeremy sich diesmal nicht weg drehte, sondern wartete bis der Kuss vorbei war.
„Ich steh nicht auf Männer“, sagte Jeremy leise, doch meinte er es ernst. Die Beziehung mit seiner letzten Freundin war gerade mal fünf Wochen vorbei.
„Bist du dir da sicher?“, fragt Dylan und blickte auf Jeremys Hose hinab, wo sich eine verräterische Beule befand.
Jeremy war total überrascht und packte sich selbst in den Schritt, um sich klar zu machen, dass das ein Versehen war. Die Latte musste ganz schnell wieder verschwinden.
„Aber es hat dir gefallen“, stellte Dylan fest und ließ seine Hand über Jeremys Shirt gleiten. Der Kleine war einfach zu süß, wie er sich zierte. Genau das mochte Dylan, wenn er sich mal wieder nen Hetero-Typen aussuchte.
„Ich bin aber nicht...“
„Aber du bist dir auch nicht sicher“, unterbrach ihn Dylan.
Jeremy schluckte und versuchte sich klar zu werden, was er da gerade gefragt wurde.
„Willst du es herausfinden?“, fragte Dylan ihn leise und begann seinen Hals zu küssen.
„Ich...“, begann Jeremy, doch stockte er, als er Dylans Hand in seinem Schritt spürte, die immer wieder über den Stoff strich und ihn dann begann durch seine Hose hindurch zu massieren.
„Hmmm, dein Körper ist da wohl anderer Meinung“, lächelte Dylan an Jeremys Hals, als er spürte, dass Jeremy unter seiner Hand immer härter wurde. Dylan ließ von seinem Hals ab und forderte Jeremys zarte Lippen erneut. Diesmal spürte er, wie der Blonde Dylan näher an sich zog und den Kuss stürmisch erwiderte. Ihre Zungen umspielten einander und Jeremy konnte oder wollte nicht zugeben, dass es ihn anmachte, wie das Zungenpiercing immer wieder über seine Zunge glitt. Wie sich dieses kleine Spielzeug wohl an einer ganz anderen Körperstelle anfühlte...
Jeremy war noch völlig in Gedanken, als Dylan dessen Hose öffnete und sie ihm mitsamt Boxershorts komplett auszog. Dann lehnte er sich über ihn und stülpte seine Lippen über Jeremys harte Männlichkeit. Er hörte, wie Jeremy scharf einatmete, doch wurde sein Ausatmen mit jeder Bewegung Dylans immer mehr zu einem Stöhnen. Jeremy musste zugeben, dass Dylan wusste, was er da tat. Es fühlte sich wirklich gut an. Richtig gut. Mit seiner Zunge umspielte er Jeremys Schaft und reizte ihn ganz gezielt an der Spitze.
„Ich...“, stotterte Jeremy und krallte die Hände in das Sofa unter ihm.
Dylan wusste es bereits. Er nahm ihn noch tiefer und, dank seines Trainings, verspürte er keinerlei Würgegefühl. Als Jeremy mit einem lauten Aufstöhnen kam, nahm Dylan alles was er ihm zu geben hatte.
Als Dylan dann aufsah, loderte Verlangen in seinen Augen. Er wischte sich den Mund ab und grinste Jeremy an, der etwas verwirrt aussah. Fragend hob er die Augenbraue und stand auf, sodass er vor Jeremy stand, der noch immer leicht schräg auf dem Sofa halb lag und saß. Dylan nahm seine Bierflasche - oder war es Jeremys, ach was machte es schon - und nahm einen großen Schluck. Er wollte den Geschmack von Jeremy zwar eigentlich noch nicht loswerden, doch wusste er, dass das beim ersten Mal eher abschreckend auf den anderen wirkte. Als sich Jeremys Hände forsch an seinem Gürtel zu schaffen machte, hätte Dylan sich beinahe verschluckt. Mit so viel Eigeninitiative hatte er nicht gerechnet. Er ließ den Blonden seine Hose öffnen woraufhin sie von allein zu seinen Knöcheln fiel. Vorsichtig legte er eine Hand auf Dylans Manneskraft. Noch recht zögerlich begannen seine Berührungen, doch wurde er schnell forscher und zog Dylan schließlich auch die Shorts zu den Knöcheln. Dylan lächelte, als er spürte, wie Jeremy ihn umfasste und mit gleichmäßigen Bewegungen ihn zu massieren begann. Das war etwas, was jeder Mann konnte, doch Dylan war noch nicht so weit. Er zog sich das Shirt über den Kopf und Jeremy auf die Beine. Er zog auch ihm das Shirt aus und beäugte dessen muskulöse Brust. Dann ging er rückwärts aus dem Raum und deutete ihm mit einem Grinsen an ihm zu folgen.
Jeremy stand da. In der Wohnung eines Mannes, den er gerade mal einige Stunden kannte. Betrunken. Nackt. Und geil. Er fühlte sich total benebelt und er konnte sich selbst kaum glauben, dass er diesen Kerl, der sich gerade mit einem lüsternen Grinsen von ihm entfernte, wollte. Jeremy nahm seine Flasche Bier, trank sie aus und folgte Dylan in dessen Schlafzimmer.
Als sie die Tür hinter sich schlossen, verfielen sie in einen Kampf ihrer Zungen, den Dylan gewann. Er drückte Jeremy aufs Bett und kniete sich über ihn. Während Dylan leichte Küsse auf der Brust des anderen Mannes verteilte, griff dieser wieder nach Dylans Glied.
Dylan stöhnte auf, als sich Jeremys Hand immer wieder über ihn schob. Schnell packte er dessen Hände und drückte sie neben den heißen Körper auf die Matratze.
„So leicht nicht“, flüsterte er dem Blonden entgegen. Er lächelte als er spürte, wie sich unter ihm wieder etwas regte. „Hmmm, beeindruckend“, sagte er und küsste Jeremy hart.
Als Dylan dann aufstand und von seinem Nachtschrank eine Tube Gleitgel nahm, setzte Jeremy sich mit großen Augen auf.
Dylan lachte leise und drückte dem Jüngeren einen Kuss auf die Lippen, bevor er sagte: „Keine Sorge. Ich habe nicht vor dich heute Nacht zu entjungfern.“
Jeremy nickte kaum merklich und beobachtete Dylan dabei, wie er sich etwas Gleitgel auf die Hände gab und dann damit Jeremys Härte einrieb. Jeremy musste zugeben, dass sich das kühle Gel echt toll auf seinem Schwanz anfühlte.
„Komm schon“, forderte Dylan ihn auf und kniete sich auf die Bettkante. Jeremy wusste, was dieser wollte und er war bereit es ihm zu geben. Diese Nacht verlief sowieso schon anders als er es geplant hatte. Er stellte sich hinter Dylan und begutachtete dessen Hinterteil. Dylans Hand, auf der sich noch immer etwas Gel befand, glitt zwischen seinen Backen entlang und verteilte auch dort etwas davon. Jeremy sah, wie Dylan sich selbst einen Finger einführte um sich zu lockern, ihn dann wieder herauszog und verführerisch mit seinem Hintern wackelt.
„Na los“, grinste er den Jüngeren hinter sich an. „Oder hast du mit einem Mal keine Lust mehr mich zu ficken?“
Das ließ sich Jeremy nicht zweimal sagen und packte Dylans Hüfte. Er positionierte sich hinter ihm und drang langsam in ihn ein, nur ein Stück, da er Dylan scharf den Atem einziehen hörte.
„Schon okay“, sagte dieser und drückte sich etwas zurück, sodass Jeremy weiter in ihn eindrang. „Mach so weiter, das ist gut.“
Jeremy fühlte sich wie ein Schuljunge, dem alles erklärt werden musste. So etwas hatte er selbst mit seiner Freundin nicht gemacht. Er zog sich ein kleines Stück aus Dylan zurück, nur um sich noch tiefer in ihn hinein zu schieben. Sie stöhnten beide, als sie die Enge beziehungsweise die Größe des anderen spürten. Immer wieder führten sie diese Bewegungen gemeinsam durch, bis sie langsam schneller wurden und irgendwann der Raum nur noch von ihrem Stöhnen und dem Klatschen ihrer Haut, die aufeinander traf, erhellt wurde.
Dylan umfasste sich selbst und begann sich zu massieren, als Jeremy immer wieder in seinen Arsch stieß. Scheiße war der Junge gut, dachte er sich und musste sich sehr zusammenreißen um nicht sofort zu kommen.
Jeremy hatte das Gefühl, als würde alles um ihn herum immer enger. Er würde kommen, das wusste er, doch war er sich mit einem Mal nicht sicher, wie Dylan das wollte.
Als hätte der andere seine Gedanken gelesen, richtete er sich auf, kniete nun weiter vor Jeremy und drückte seinen Rücken an die Brust des Mannes.
Es brauchte nur noch zwei weitere Stöße und Jeremy kam ohne Vorwarnung direkt in Dylan. Dieser stöhnte auf, als er das spürte. Mit einigen weiteren Bewegungen seiner Hand war es auch um ihn geschehen und er ergoss sich über seine Handfläche und das halbe Bett.
Schwer atmend sahen sich die beiden Männer kurz an, bevor sich Jeremy aus Dylan zurückzog. Dylan ließ sich grinsend in die Kissen fallen.
„Dafür, dass du, wie du sagst, nicht auf Männer stehst, hast du es mir aber ganz schön besorgt.“
Jeremy setzte sich, nun wieder etwas unsicher, auf die Bettkante. „Das…“, stockte er, „war gut“, gab er zu.
Dylan lachte auf und zog den Jüngeren mit aufs Bett und schloss die Arme um ihn. „Natürlich war das gut.“
Als er am Morgen aufwachte, hatte Jeremy das Gefühl, ihm würde einfach alles weh tun. Und er meinte alles. Dylan lag nicht mehr neben ihm, doch konnte er den leckeren Geruch von Kaffee wahrnehmen. Er stand auf, etwas irritiert, nackt durch die Wohnung laufen zu müssen, doch stellt er dankbar fest, dass seine Sachen neben dem Bett lagen. Er schlüpfte hinein und verließ das Schlafzimmer.
„Guten Morgen“, sagte Dylan und hielt ihm eine Tasse Kaffee hin.
„Guten Morgen. Danke“, sagte Jeremy und nahm die Tasse entgegen. Der Kaffee wirkte Wunder.
„Also die nächste Haltestelle ist drei Blocks von hier“, sagte Dylan und sah auf die Uhr. „Du kriegst den nächsten Bus noch, wenn du jetzt gehst.“
Jeremy hatte das Gefühl, als wolle er gar nicht gehen, und doch wusste er, dass diese Nacht ein einmaliges Erlebnis gewesen war. Ein wirklich gutes, wie er zugeben musste, aber doch einmalig.
„Ja du hast recht“, sagte der Blonde und schlüpfte in seine Schuhe. Als er sich die Jacke angezogen hatte, stand Dylan hinter ihm.
„Mach‘s gut, Jeremy“, sagte dieser und öffnete ihm die Tür.
„Bis dann“, brachte Jeremy hervor und lief die Treppen hinunter.
Dylan lehnte zufrieden im Türrahmen. Bei diesem Mann war er sich sicher. Er würde wiederkommen. Grinsend schloss Dylan die Tür zu seiner Wohnung.
Oh, ja, Jeremy. Aber beim nächsten Mal bist du aber fällig, dachte er sich und genoss seine Tasse Kaffee.
Debby kam gerade von einem ihrer Rundgänge und ging auf direktem Weg auf das große Doppeltor zu, welches das Gelände des Clans sicherte und abgrenzte, als ihr bester Freund George auf sie zugelaufen kam. Skeptisch legten sich Falten in ihre Stirn als sie ihn auf sich zukommen sah. Irgendetwas stimmte nicht.
Für gewöhnliche konnte sie ihre Rundgänge zur Sicherung des Geländes ganz in Ruhe abschließen. Meistens war es sowieso sehr ruhig und nur selten verirrte sich mal ein Tier auf dem Weg. Diese Gelegenheit hatte sie zu nutzen gelernt. Nahrung war knapp geworden in den vergangenen hundert Jahren, so erzählten es die alten immer. Alles war zerstört worden. Häuser, Städte, Menschen. Ein furchtbarer Krieg hatte auf der ganzen Welt gewütet und alles vernichtet.
Alles, bis auf ein paar Individuen, die sich zusammen getan hatten.
Debby gehörte einer solchen Linie an und lebte schon ihr ganzes Leben im Clan. Sie hatten sich ein neues Zuhause aufgebaut und hatten gelernt, das Wenige zu schätzen.
Wasser war Gott sei Dank nicht das Problem, was sie hatten. Ein kleiner Fluss führte gleich neben dem Lager entlang. Nein, es war Nahrung, die sie brauchten und welche nie ausreichte. Und das bisschen, was sie durch landwirtschaftliches Wissen aufbauen konnten, reichte bei weitem nicht für alle.
Genau aus diesem Grund gab es Personen wie Debby. Sie verbachten die Tage meist außerhalb des Camps und jagten, was sie sehen konnte. Oft genug kam es vor, dass sie den ganzen Tag, den sie ihren Bereich sicherte, nicht ein Lebewesen fanden. Andere Tage hatte man Glück und erwischte auch mal ein Reh oder ein Wildschwein.
Debby schulterte das Gewehr und ging weiter auf George zu. Dieser war am Tor stehen geblieben und wagte es nicht, das Camp zu verlassen. Er hatte sich nicht mehr außerhalb aufgehalten, seit er einmal von einem Wilden angegriffen wurde. Wilde, so wurde erzählt, hatten Ähnlichkeiten mit alten Stämmen. Sie hatten sonderbare Rituale und waren den Menschen vom Clan nicht geheuer. Debby selbst hatte zwar noch nie Wilde gesehen, doch hatte sie auch kein Interesse daran ihnen zu begegnen. Wilde waren gefährlich. Sie sprachen wirr und es war laut Aussagen anderer nicht einfach mit ihnen zu kommunizieren.
„Was ist los?“, rief sie George zu, als sie noch einige Meter von ihm entfernt war.
„Debby, du musst unbedingt mitkommen“, sagte er und deutete ihr an, ihm zu folgen.
„Ist was passiert?“, fragte sie ihren Freund und joggte hinter ihm her. Debbys Alarmglocken klingelten bereits.
„Sie es dir lieber selbst an“, sagte George und führte sie in einen der Bunker, in denen sie zum einen lebten und zum anderen potentielle Gefangene vernahmen. Früher war es immer mal wieder vorgekommen, dass Menschen vor dem Gelände des Clans herumirrten. Niemand wusste zu dem Zeitpunkt wer diese Menschen waren und so hatte man sie verhört um herauszufinden, wer sie waren, wo sie herkamen und was sie vor hatten. Laut Debbys Vater waren es zu 80% verwirrte Menschen, die sich verlaufen hatten. War man davon überzeugt, dass von ihnen keine Gefahr ausging, stellte man sie vor die Wahl. Sie konnten bleiben und ein Teil des Clans werden oder man bot ihnen an, sie in ihr altes Lager zurückzubringen. Vorausgesetzt sie wussten, wo es lag und wie weit es entfernt war.
Debby folgte George einige Gänge entlang und fand sich vor einem der Verhörräume wieder. Sie warf einen flüchtigen Blick ins Innere des Raums und verdrehte schon die Augen als sie Charlie im Inneren sah. Diesen Mann konnte sie nicht ausstehen. Von allen Menschen des Clans konnte man ihn, ihrer Meinung nach, am ehesten in der Wildnis vergessen.
„Was hat er angestellt?“, fragte Debby und konnte sich ein fieses Grinsen nicht verkneifen. Was für Probleme Charlie auch immer haben mochte, sie wollte unbedingt wissen, welche das waren. Und was auch immer es war, sie hoffte inständig, dass er damit große Schwierigkeiten haben würde.
„Geh rein“, sagte George und deutete auf die Tür. „Howard will, dass du mit ihm sprichst.“
Nun das verwunderte Debby sehr. Howard war ihr inoffizieller Anführer und zu Debbys Bedauern auch ein guter Freund von Charlie.
„Wieso ich?“, fragte sie.
George sah sie eindringlich an und zwinkerte. „Was denkst du wohl?“
Innerlich grinste Debby umso mehr. Wenn Howard wollte, dass sie sich um diese Sache kümmern sollte, dann musste es etwas sehr schlimmes sein. Jeder des Clans wusste, dass Debby und Charlie einander nicht ausstehen konnten. Und wenn Howard wollte, dass da drin mal wieder die Fetzen flogen, dann sollte ihr das recht sein.
Debby drückte ihrem Freund ihr Gewehr in die Hand und grinste. „Der sollte sich warm anziehen“, sagte sie und betrat den Verhörraum. Sie zog die Tür hinter sich zu und trat Charlie gegenüber, der in lässiger Weise auf dem Stuhl saß und die Füße auf den Tisch gelegt hatte.
Das Geräusch, welches die Tür beim Verriegeln machte, vernahm sie nur am Rande. Zu sehr konzentrierte sie sich auf Charlie. Dieser würdigte sie nicht mal eines Blickes, sondern sah weiter die Wand vor sich an.
„Also was hast du angestellt?“, fragte Debby ihn neckisch und lehnte sich mit ihrer Hüfte an die Wand. Das schadenfrohe Lächeln auf ihrem Gesicht konnte sie nicht verbergen.
„Er hat genau genommen gar nichts gemacht“, hörte sie mit einem Mal eine Stimme durch die Sprechanlage sagen. Irritierte wandte sie sich der Tür zu, nur um festzustellen, dass sie verschlossen war.
„Was soll das?“, rief sie laut und wusste, dass die Person auf der anderen Seite sie hören konnten. „George?“
Dann erklang Georges Stimme über die Sprechanlage. „Ja Debby?“
„Las mich hier raus. Was soll der ganze Mist?“
„Eure ewigen Streitereien nerven uns“, hörte sie die andere Stimme sagen und erkannte sie mit einem Mal als Howards.
„Tsss“, gab Debby von sich und verdrehte die Augen, während sie sich wieder an die Wand lehnte.
„Und wieso sind wir dann hier eingesperrt?“, fragte Charlie und klang dabei eher gelangweilt.
„Ihr werdet so lange hier drin bleiben, bis ihr diesen Streit beigelegt habt.“
„Das ist doch wohl nicht euer ernst!“, rief Debby laut und warf einen Blick auf Charlie, welcher sie ebenfalls musterte.
„Und ob das mein ernst ist, Debby. Ihr gehört beide den Truppen an, die sich außerhalb des Camps aufhalten dürfen. Und ich riskiere doch nicht meine Leute, nur weil ihr nicht miteinander auskommt. Draußen kann das gefährlich werden. Und ihr müsst einander vertrauen können.“
Howard klang wirklich aufgebracht, dabei hatte Debby schon seit Wochen nicht mehr mit Charlie geredet. Und sie hatte auch nicht vor das zu ändern.
„Fein“, gab sie zickig von sich und blieb an der Wand stehen. Sie hatte so definitiv keine Lust mit Charlie zu sprechen. Irgendwann würden sie sie schon wieder raus lassen.
Es vergingen mehrere Stunden in denen keiner von beiden etwas sagte. Beide starrten im Raum umher und nur hin und wieder trafen sich ihre Blicke.
Debby wurde ungeduldig und begann auf und ab zu gehen oder wenn sie stand mit dem Fuß zu wippeln oder mit der Zunge zu schnalzen. Letzteres machte sie eigentlich nur aus Spaß. Es beschäftigte sie zum einen und zum anderen wusste sie, dass es Charlie irgendwann auf die Nerven gehen würde. Und das wiederum bedeutete, dass er sie bald darauf ansprechen würde, worauf Debby nur wartete. Das geplante Gegenfeuer lag ihr schon auf der Zunge. Und es war nun einmal die einzige Möglichkeit die Zeit totzuschlagen. Irgendwann würde er platzen. Und das eher früher als später.
„Oh verdammt!“, rief Charlie und stand wütend wie er nun war auf. Er ging schnellen Schrittes zur Tür und hämmerte wie wild dagegen.
Hatte er Debby eine bessere Vorlage geben können, um ihn zu ärgern? Während Charlie noch weiter brüllte und seine Fäuste immer wieder die schwere Tür trafen, drückte Debby sich von der Wand ab und ging in aller Ruhe zu dem Stuhl auf dem Charlie gerade noch gesessen hatte. Seelenruhig ließ sie sich nieder und streckte die Beine aus. Es tat gut mal wieder zu sitzen. Die Blöße, ihn zu fragen ob sie nicht mal tauschen konnten und sie sich etwas hinsetzen konnte, hätte sie sich sowieso nicht gegeben.
„Hey, verschwinde da“, blaffte Charlie sie an, als er sah, dass sie auf seinem Stuhl saß.
„Nö“, gab sie trotzig zurück und sah ihn streng an.
„Das war mein Platz. Such dir was anderes!“ Charlies Stimme wurde immer lauter.
„Ach steht hier dein Name drauf?“, fragte sie und sah sich den Stuhl an. „Nein. Also kannst du mich mal Kreuzweise.“ Gott wie sie diesen Kerl hasste.
„Beweg dich, Weib“, sagte er streng und stand genau vor Debby. Sie sah, wie sich seine Hände wieder zu Fäusten ballten. Und dass er sie auch noch Weib nannte, passte Debby gar nicht.
„Jetzt erst recht nicht.“
Charlie packte sie so hart und schleuderte sich mit dem Bauch gegen den Tisch, dass ihr die Überraschung die Luft aus der Lunge trieb. Sie lehnte über dem Tisch und reckte Charlie ungewollt ihren Hintern entgegen. Er schlug ihr mit der flachen Hand auf eben diesen, was sie überrascht aufschreien ließ. Das hatte er gerade nicht wirklich getan…
„Hättest auf mich hören sollen.“
Sie drückte sich hoch und war überrascht, dass er noch immer vor ihr stand. Ein verschmitztes Grinsen umspielte seinen Mund.
Die Backpfeife, die sie ihm gab, klatschte in dem fast leeren Raum lauter, als sie eigentlich war.
Debby funkelte ihn böse an. Sie ließ sich doch nicht einfach so von ihm behandeln.
Charlie, der von der Backpfeife ein bisschen überrascht gewesen war, packte Debby ruckartig am Hals und drückte sie so zurück, dass sie wieder auf dem Tisch lag. Er hielt sie und stand neben ihr, seine Hand noch immer fest um ihren Hals gelegt.
„So hatten sie sich das wohl nicht gedacht“, sagte er und drückte etwas mehr zu. Erst als er Tränen in Debbys Augen sah, ließ er locker. Wirklich wehtun wollte er ihr ja nicht.
„Wichser“, blaffte sie, noch immer auf dem Tisch und von Charlies Hand gehalten. Ihre Hand wanderte in seine Richtung und sie packte das einzige, was sie erreichen konnte.
Charlie ließ sie los und wich sofort vor ihr zurück. Debby grinste, als sie sah, wie er sich den Schritt rieb.
„Miststück, das büßt du mir“, sagte er und kam ihr wieder näher, doch Debby rollte sich flink vom Tisch und wich langsam vor ihm zurück. Er trieb sie bis in die Ecke des Raums und hatte schnell ihre Hände gepackt und sie über Debbys Kopf gehalten.
„Das dämliche Grinsen wird dir schon noch vergehen“, sagte er und drückte seinen Unterkörper an ihren um sie daran zu hindern, nach ihm zu treten. Charlie wusste dabei genau, dass sie die vor kurzem erwachte Erektion in seiner Hose spüren musste.
Debbys Augen verengten sich und wurden sogar noch schmaler, als Charlie ihr mit seiner verbleibenden freien Hand fest in den Nippel kniff.
„Wie gefällt dir das?“, fragte er sie leise und leckte über ihre Wange, während seine Hand immer weiter in ihren Nippel kniffen oder etwas daran zogen.
Debby stöhnte unweigerlich. Es war hart an der Grenze zum Schmerz und doch schien es sie anzumachen. Fuck, sie hasste, was er da gerade mit ihr machte.
„Hör auf damit“, brachte sie durch zusammengebissene Zähne heraus. Sie erlaubte es sich nicht mehr, seinetwegen aufzustöhnen.
Zu ihrer Überraschung ließ Charlie sie los und sie ging zurück in die Mitte des Raums. Und genau das war ein Fehler, wie sich herausstellte. Ihn aus den Augen zu verlieren.
Charlie war mit einem Mal hinter ihr und drückte sie wieder mit dem Bauch auf den Tisch. Eine Hand drückte er in ihren Rücken und fixierte sie so, mit der anderen drückte er ihre Beine auseinander. Er klatschte ihr wieder auf den Hintern, was sie empört aufschreien ließ.
„Halt die Klappe“, mahnte er sie und begann sie zwischen ihren Beinen zu reiben. Doch das reichte ihm nicht. Mit einer schnellen Bewegung war die Tarnhose, deren Hosenbund locker genug saß, heruntergezogen und ihr fast blanker Hintern lachte ihm entgegen. Er legte seine Hand auf ihre weiche Haut und musste zugeben, dass es ein recht appetitlicher Anblick war.
„Fass mich ja nicht aaaaahhhhh“, wollte Debby sagen, doch wurde jenes letzte Wort zu einem aufstöhnen, als Charlie mit flinken Fingern ihren Slip beiseitegeschoben hatte und zwei Finger kräftig in sie geschoben hatte.
Charlie lachte. „Was denn nun? Fass mich nicht an oder ahhhhhh?“, mimte er sie mit extrem hoher Stimme nach und Debby versuchte sich zu befreien – was ihr nicht gelang.
Sie stöhnte wutentbrannt auf, als er sie zu fingern begann. Schnell und unnachgiebig schob er sie immer wieder in sie und je länger und härter er das machte, desto mehr erregte es sie. Sie spürte bereits, wie feucht sie war.
Oh, verdammt. Das durfte doch nicht wahr sein, dass ausgerechnet dieser Kerl ihr das antat!
Und doch wollte sie andererseits nicht, dass er aufhörte. Viel mehr wollte sie noch etwas ganz anderes von ihm.
Dann hörte er auf und der Druck auf ihrem Rücken verschwand. Sie stöhnte genervt auf und drückte sich hoch. Sie stieg aus ihrer Hose, die sowieso nur noch an ihren Knöcheln hing und blickte auf Charlies stark gebeulte Hose. Ihre Hand fuhr zielsicher zu dieser Stelle und sie umfasste ihn fest. Sie befreite das harte Stück Fleisch aus dem Stoffe und begann ihn fest zu reiben. Das erste Stöhnen, was Charlie entkam, machte Debby siegessicher.
Charlie packte ihre Schultern und drückte sie gegen die Wand neben sich. Dann zog er ihr den Slip mit einem schnellen Ruck aus, packte er ihr Bein und legte es sich um die Hüfte. Mit einer einzigen Bewegung bohrte er sich tief in sie. Debby schrie beinahe bei der Kraft, die sie auseinanderdrückte. Charlie stieß schnell und hart in sie, was Debby immer wieder an den Rand des Wahnsinns trieb.
Oh Gott, so hatte noch kein Mann sie jemals genommen. Nicht auf diese Art.
„Komm schon“, brachte sich zwischen tiefen Atemzügen hervor. „Schwächelst du schon?“ Das Aufblitzten in Charlies Augen ließ sie lächeln. Er ließ ihr Bein los und drückte sie nun zum dritten Mal auf den Tisch. Diesmal spreizte Debby ihre Beine willig und wurde auch sogleich wieder von Charlies Manneskraft ausgefüllt.
Es hatte etwas vulgäres, wie er sie so von hinten nahm, ihr immer wieder auf den Hintern schlug, von dem Debby glaubte, er müsse bereits rot sein.
Charlie nahm sie weiter und er war noch lange nicht fertig mit ihr. Sie hatte ihn herausgefordert und nun hatte sie es auch nicht anders verdient. Er befeuchtete seinen Finger und drückte ihn gegen ihren Anus. Sie stöhnte laut und er drücke seinen Finger in sie. Es folgte schnell ein zweiter und er begann sie zu bewegen, während er weiter mit seiner ganzen Länge in sie stieß.
Debby hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden. Immer wieder kreiste dieselbe Frage in ihrem Kopf herum.
Wieso er? Wieso ausgerechnet er?
Wieso war es Charlie, der ihr in diesem Moment das Hirn raus vögelte? Zumindest fühlte es sich für sie so an. Ihre Beine hatten schon vor langem angefangen zu zittern und sie konnte und wollte sich auch nicht mehr zurückhalten.
Debby kam und schrie es hinaus, doch genügte es damit nicht und nur ein paar Stöße nachdem sie zum Orgasmus gekommen war, befand sie sich schon wieder kurz davor. Er machte sie wahnsinnig.
Sie drückte sich hoch, weil sie es einfach nicht mehr aushielt. Charlie löste sich von ihr und schnell hatte sie ihn auf den Boden gedrückt und sich über ihn gestellt. Sie ließ sich auf ihm nieder und begann ihn energisch zu reiten. Sie trieb sich selbst noch einmal zum Orgasmus und krallte ihre Hände in Charlies Oberkörper. Diesem gefiel die Show, die sie ihm bot und er beobachtete genüsslich, wie sie sich immer wieder mit ihrer Feuchte über ihn schob. Als er sie ein drittes Mal kommen sah und sie sich unweigerlich enger um ihn zog, konnte auch Charlie es nicht mehr halten. Er packte ihre Hüfte und zog sie ein letztes Mal ganz auf sie und ergoss sich mit einem lauten Stöhnen in ihr. Für einen Moment blieb sie noch auf ihm sitzen und sah ihn streng an.
„Glaub nicht, dass das was ändert“, keifte sie ihn an und stand auf.
Charlie grinste schelmisch, als er sah, wie sein Samen aus ihr heraus- und an ihrem Bein hinab lief.
„Glaub es mir. Das ändert vieles“, sagte er als sich seine Sachen wieder angezogen hatte. Er ging zur Tür und klopfte dagegen,
„Ihr habt gewonnen“, rief er laut. „Wir haben uns vertragen.“
Jedes Jahr feierte meine Familie gemeinsam Thanksgiving in der riesigen Villa meiner Tante Claudine. Die letzten zwei Jahre war es eine öde und lahme Veranstaltung gewesen und ich hatte die Minuten gezählt bis wir endlich wieder fahren konnten.
Und doch sollte dieses Jahr anders werden. Claudine hatte uns gebeten über Nacht in einem der Gästezimmer zu bleiben und meine Eltern hatten natürlich ihr Angebot angenommen.
So wie auch seine Eltern. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als ich meine Tante Crystal und meinen Onkel Henry sah, wie sie Claudine begrüßten und ihr eine Falsche Wein reichten. Als sie aus der Tür traten sah ich ihn.
Der Mann, dem ich meine Jungfräulichkeit geschenkt hatte. In einem der Schlafzimmer in den oberen Stockwerken an Thanksgiving vor drei Jahren. Und seitdem hatte ich mich sehr verändert. Vor drei Jahren war ich unerfahren gewesen und hatte nicht genau gewusst, worauf ich mich eingelassen hatte, als ich John in eines der Gästezimmer gefolgt war. Er hatte mir genau die richtigen Dinge ins Ohr gesagt um mich zu verführen und ich hatte mich willig darauf eingelassen.
Und heute, nach drei Jahren, war er fällig. Ich hatte genau gewusst, dass er dieses Jahr zum Essen kommen würde. Und ich war vorbereitet. In drei Jahren konnte eine junge Frau sich sehr verwandeln und ich war gespannt, wie er auf mich reagieren würde. Das platte hellbraune Haar von früher war nun blond, gesund und voluminös. Meine Brüste hatte eine passende Form zu meinem schlanken Körper angenommen und ich hatte gelernt mich so in Szene zu setzen, dass ich damit Männern den Kopf verdrehen konnte. Mal sehen, wie John darauf reagieren würde.
War es dreist, dass ich versuchte meinen Cousin zu verführen? So wie er es mit mir gemacht hatte? Und das in einem Haus, das voll mit Familienangehörigen war?
Ich wusste es nicht und es war mir auch egal. Vielleicht wollte ich ja auch nur noch einmal in den Genuss kommen von meinem Cousin gevögelt zu werden.
Was war verwerflich daran? Auch wenn es beim letzten Mal mein erstes Mal gewesen war, hatte es mir dennoch Spaß gemacht. John hatte mir gleich gezeigt, was Sex für eine Erfahrung war.
Ich verschwand aus seinem potentiellen Blickfeld. Er sollte mich noch nicht sehen. Das wäre ein zu normaler Auftritt für mich gewesen. Und ihm nicht gerecht. Nein. Ich hatte etwas ganz spezielles für ihn geplant. Ich ging kurz ins Bad und zog mir das rote Spitzenhöschen aus. Allein die Vorfreude auf das, was kommen sollte, machte mich bereits an.
Als ich aus dem Bad kam, mit meiner Unterwäsche fest in meiner Hand verschlossen, sah ich John an der Terrassentür stehen. Ich näherte mich ihm von hinten und ließ meine Hand schnell und geschickt in seiner Jackettasche verschwinden um mein kleines Willkommensgeschenk zu platzieren.
„Hey John“, begrüßte ich ihn, doch sah ich ihn nicht an, sondern ging durch die Terrassentür nach draußen. Es war recht frisch und der Wind schien ein intimes Verhältnis mit mir anzufangen. Mein schwarzes Kleid hätte wohl doch ein klein wenig länger sein dürfen. Ich lächelte siegessicher, als ich Schritte hinter mir hörte.
„Die kleine Yvonne, sieh an“, sagte er und stellte sich zu mir. Ich spürte, wie sein Blick über mich wanderte.
Erst jetzt blickte ich ihn an und verlor mich auf der Stelle in diesen goldbraunen Augen.
„Du hast dich ganz schön verändert“, sagte er und grinste verschmitzt.
„Du dich gar nicht“, sagte ich und ließ meinen Blick über die Landschaft schweifen. Meine Tante hatte es wirklich schön hier. In der Ferne sah man die Berge und hinter dem riesigen Garten befand sich ein kleiner See. Doch ich war nicht hier, um mir die Umgebung anzusehen. Ich drehte mich wieder zu John um, der mich noch immer musterte. Ich musste ihm nur in die Augen sehen und wusste, was er dachte. Unser kleines Geheimnis. Ich grinste wissend und leckte mir die Lippen.
„Und was sollte das hier?“, fragte er mich und verschwand mit seiner Hand in seiner Jackettasche.
„Kinder, kommt herein, wir wollen Kaffee trinken“, rief uns Claudine zu meinem Glück hinein.
Ich grinste John weiter an. „Ganz schön frisch hier draußen“, sagte ich und zog das Kleid mit einer sexy Pose ein wenig nach unten. Dann ging ich nach drinnen und ließ John einen Moment mit offenem Mund draußen stehen.
Es folgte ein ernüchterndes Kaffeetrinken, welchem wir leider nicht hatten fern bleiben können. Und dabei hatte ich so viele gute Ideen, wie John und ich die Zeit sinnvoller hätten nutzen können. Immer wieder suchte ich seinen Blick, während ich genüsslich an meinem Kaffee nippte. Ich biss zaghafte auf meiner Unterlippe herum, weil ich wusste, wie das auf Männer wirken konnte. Erst recht, wenn besagter Mann bereits meine Unterwäsche in der Tasche hatte. Es wurde über belanglosen Familienkram getratscht und ich war froh, als der langweilige Kaffeeklatsch endlich vorbei war. So wie es jedes Jahr war, zogen sich die älteren Männer – zu denen auch mein Vater gehörte – ins Billardzimmer zurück, während die Frauen den Tisch abräumten und für das eigentliche Dinner neu deckten. Es würde noch einige Stunden dauern, bis das Essen überhaupt serviert werden würde. Und ich hatte keine Lust mit den anderen Frauen über Kochrezepte und Geburten zu reden. Ich nahm meine Tasche und warf John einen eindeutigen Blick zu, als ich die Treppe hinaufstieg. In den oberen Stockwerken würde sich sowieso keiner aufhalten und so steuerte ich direkt ein ganz besonderes Gästezimmer an. Für mich stand in imaginären Buchstaben ein kleiner Satz unter dem Schriftzug ‚Gästezimmer‘ an der Tür. ‚in welchem ich meine Unschuld verlor‘ dichtete ich dazu und betrat das Zimmer. In den drei Jahren hatte sich wirklich nichts verändert. Die hellblauen Bettbezüge waren anscheinend immer noch Standard für die Gästezimmer. Ebenso wie die beigefarbenen Vorhänge. Naja über Geschmack ließ sich ja bekanntlich streiten.
Ich setzte mich auf den recht bequemen Sessel, der genau gegenüber der Tür stand. Und ich musste wirklich nicht lange warten. Als John die Zimmertür öffnete und mich ansah nickte ich nur und beobachtete ihn stumm, wie er eintrat und die Tür hinter sich schloss. Jetzt hatte ich ihn genau da, wo ich ihn haben wollte.
À la ‚Basic Instinct‘ schlug ich die Beine übereinander und gewährte ihm einen kurzen Blick auf die Stelle, die eigentlich mein Höschen hätte verdecken sollen, wäre es nicht noch immer in Johns Tasche.
„Was soll das?“, fragte John und zog das besagte Unterwäscheteil aus seiner Tasche.
Ich zuckte unschuldig mit den Schultern und spreizte im selben Moment verführerisch die Beine.
„Weißt du noch, was in diesem Zimmer passiert ist?“, fragte ich ihn und fuhr mit meiner Hand langsam von meinem Knie über die Innenseite meines Schenkels immer höher. Ich kaute nervös auf meiner Lippe rum und berührte mich auf sehr intime Weise. Direkt vor seinen Augen. Diese goldenen Augen, die versuchten sich auf mein Gesicht zu konzentrieren und doch von meinem Tun zwischen meinen Beinen immer wieder abgelenkt worden. Ich fing an gezielt meine kleine Perle zu reiben und schloss genüsslich die Augen.
„Natürlich weiß ich das, Yvonne.“
„Ach tatsächlich? Und wieso bist du mir dann hier her gefolgt?“
„Das wolltest du doch“, sagte er und lehnte sich gegen die verschlossene Tür. Lässig verschränkte er die Arme vor der Brust und sein Blick wanderte zwischen meine Beine, wo er hängen bleib.
Ich rieb mich weiter, stöhnte leise, weil es mich so erregte und bot ihm eine Show, die er nicht wieder vergessen würde.
„Gefällt dir, was du siehst?“, fragte ich ihn stöhnend und nahm meine Finger von mir. Ich schob sie in meine Tasche und holte meine kleine Geheimwaffe hervor. Der kleine Vibrator sprang sofort an. Mit hochgezogener Braue sah ich John an, der mich leicht lächelnd weiter beobachtete.
Langsam legte ich den Vibrator auf meine Haut und konnte mir ein leises Stöhnen einfach nicht verkneifen. Ich presste ihn fester auf meinen Kitzler und bewegte meine Hüfte wie von selbst.
„Willst du mir nicht zur Hand gehen?“, fragte ich ihn und sah, wie er sich die Lippen leckte. Kaum merklich schüttelte er den Kopf und blieb weiter an der Tür stehen.
Ich lehnte den Kopf zurück und gab mich völlig dem vibrierenden Kontakt des Geräts und meinen Berührungen hin. Mit einer Hand hielt ich den Vibrator weiter an mich, mit der anderen begann ich meine Brust durch den Stoff meines Kleids zu massieren.
Während ich mich selbst immer weiter brachte, stand John einfach nur da und beobachtete mich dabei.
Ich stöhnte immer mehr, doch blieb ich leise dabei und ich spürte, wie die Erregung wuchs. Lange konnte ich mich nicht mehr so kontrollieren. Ich führte den Vibrator tiefer und hielt ihn gegen meinen Anus. Ich mochte das Gefühl und diese kleinen Vibrationswellen lockerten mich immer ungemein.
„Du solltest dich bald entscheiden“, brachte ich zwischen meinem Stöhnen heraus, „sonst verpasst du den ganzen Spaß.“
Doch John blieb und ruhig und mittlerweile war es mir egal, ob er da stand und mich beobachtete. In diesem Moment wollte ich nur noch eins. Und zwar einen Orgasmus. Und ich würde ihn mir beschaffen.
Der Vibrator landete wieder auf meiner Perle und ich übte einiges an Druck aus, weil ich wusste, dass ich darauf reagieren würde.
Als ich endlich kam, spannten sich meine Beine an und ich warf den Kopf zurück, während ich mich voll und ganz, laut stöhnend dem Gefühl hingab. Es gab doch kaum etwas Besseres als einen so unglaublichen Orgasmus, bei dem einem die Zehen einschliefen.
Als er langsam abebbte und das Gefühl in meinen Füßen zurückkehrte, ließ ich mein kleines Spielzeug zurück in meine Tasche fallen und stand auf.
„Tja, zu spät, mein Lieber“, sagte ich und wollte die Tür hinter John öffnen, doch er rührte sich kein Stück.
Als ich ihn ansah, sah ich den Hunger, das Verlangen in seinen Augen, kurz bevor er seine Lippen auf meine presste. Der Kuss war hart aber doch sehr intensiv. Er schob mich zurück ins Zimmer und kurz vor dem Bett, drehte er mich um und stieß mich nach vorne. Ich kniete auf dem Bett und wollte mich gerade aufrichten, als ich seine Hände an meinem Hintern spürte wie er mir die Backen leicht auseinander drückte.
„John, was…?“, begann ich, doch unterbrach mich mein eigenes Stöhnen, als er seine Zunge gegen mich drückte. Willig entspannte ich mich gezielt an dem einen Muskel, sodass er seine Zunge ein kleines Stück in mich schieben konnte.
„Du bist ein ganz schönes Luder geworden“, sagte er, als er seinen Mund von mir nahm, dafür aber einen Finger tief in mich schob.
„Das hab ich nur dir zu verdanken“, stöhnte ich, als er meinen Arsch zu fingern begann.
„Hmm, war das ein Kompliment“, hauchte er mir entgegen und nahm einen zweiten Finger hinzu um mich weiter zu dehnen.
Ich musste zugeben, dass ich es mir so zwar nicht vorgestellte hatte, doch war er ziemlich gut in dem, was er da mit meinem Hintern anstellte. Ich hatte ja Gott sei Dank nichts gegen ein bisschen Analsex, wenn er gut vorbereitet wurde.
Er war unnachgiebig und schnell waren es drei Finger, die er in mich stieß. Ich krallte meine Hände in das Bett unter mir und konnte, oder besser gesagt, wollte nicht mehr leise sein. Ich schaffte es einfach nicht. Als er dann auch noch meinen Kitzler zwischen zwei Finger hin und her rieb, vergrub ich von selbst das Gesicht im Kissen um mein Aufschreien zu ersticken. Mein Körper wurde von all den Reizen überflutet und es fiel mir schwer in der Position zu verharren, während er mich weiter mit seinen Fingern fickte. Und oh mein Gott, es war so gut.
„John“, stöhnte ich, weil ich es einfach nicht mehr aushielt. „Komm schon“, flehte ich. Ich wollte ihn endlich ganz, nicht nur seine Finger oder seine Zunge.
Die Berührungen seiner Hände verschwanden und das Geräusch seines Reißverschlusses war wie Musik in meinen Ohren. Er stellte sich hinter mich und schob seine Finger erneut in mich. Er hielt mich quasi für sich offen. Er stieß ein paar Mal in mich und ich hatte das Gefühl, als lief mir meine Feuchtigkeit bereits am Bein hinab. Ich stöhnte erneut und hätte ihn am liebsten aufgefordert mich härter zu nehmen, doch wusste ich, dass er etwas ganz anderes vorhatte. Nach nur zwei Stößen war er wieder verschwunden, doch nur Sekunden später, spürte ich ihn an meiner Hinterpforte. Es war ein leichtes für ihn sich ganz in mich zu schieben, da er ja nun von mir sehr geschmeidig sein musste. Es brachte mich fast an den Rand des Wahnsinns, als er sich aus mir zurückzog und tiefer und fester zustieß. Immer machte er einen Moment Pause zwischen seinen Stößen, doch wenn sie kamen, dann hart und schnell. So etwas Geiles hatte ich noch nie erlebt. Ich gab ihm völlig die Kontrolle über mich und hätte er gewollt, dass ich ihm danach den Schwanz lutschen sollte, hätte ich es sofort getan. Allein die ganzen Gefühle, die er mir bescherte, waren alles wert.
Als ich kam und der Orgasmus mit jeden Stoß von John nur noch verstärkt wurde, hatte ich das Gefühl ich würde platzen.
Tränen liefen mir über die Wangen, doch nicht, weil es mir weh tat, sonder weil mich diese ganzen Gefühle in diesem Moment überforderten.
Erst Johns aufstöhnen, als er meine Hüfte fester packte und sich ein letztes Mal tief in mich schob, ließen die Tränen versiegen.
Und dann war alles vorbei. Ich rollte mich auf dem Bett herum und sah John dabei zu, wie er seine Hose wieder zumachte. Mit einem selbstgefälligen Grinsen sah ich ihn an.
„Thanksgiving ist wohl doch gar nicht so schlecht, was?“, fragte ich ihn lachend und bekam dafür ein breites Grinsen von ihm.
„Da freut man sich ja schon aufs nächste Jahr“, sagte er und verließ das Gästezimmer.
Ich blieb noch eine ganze Zeit liegen und genoss das wohlige Gefühl, was die ganzen Glückshormone in meinem Körper mir bescherten. Erst dann, als ich auf die Uhr sah und erkannte, dass es bald das Dinner geben würde, schlüpfte ich in eines der Badezimmer und machte mich wieder zurecht.
Und noch immer ohne Höschen, welches John natürlich wieder mitgenommen hatte, ging ich zurück in den Speisesaal zu meiner Familie. Ich konnte nichts dafür, dass ich John immer wieder ansehen musste.
Wer mein Grinsen deuten konnte, würde sofort wissen, was passiert war.
Ich schlug die Augen auf und es war stockfinster. Langsam drehte ich den Kopf um auf meinem Wecker zu sehen wie spät es ist. Doch kein rotes Licht strahlte mich an. Wieso um alles in der Welt war er aus?
Ich zuckte zusammen, als sich links neben mir etwas rührte und die Matratze leicht unter dem Gewicht wippte.
„Mhhh, du bist wach“, sagte eine sehr tiefe und verführerisch klingende Stimme.
Noch bevor ich etwas sagen konnte, spürte ich weiche, warme Lippen, wie sie meinen Hals küssten, dann eine Hand die sich auf meinen Bauch legte.
Oh mein Gott, ich war nackt.
„Was…“, begann ich doch lagen seine Lippen mit einem Mal auf meinen und zogen mich in einen so intensiven Kuss, dass für einen Moment alles um mich herum vergaß. Ich stöhnte auf, als ich endlich nach Luft schnappte und er seine Tour aus Küssen an meinem Hals fortsetzte.
Mein Brustkorb hob und senkte sich schnell, weil ich immer noch völlig außer Atem war, als er seine Hand nach oben gleiten ließ und sie auf meine rechte Brust legte.
„Wer sind sie?“, hauchte ich, weil mich seine Küsse an meinem Hals total verwirrten. Mir wurde etwas schwindelig, als aufhörte und mit zwei Finger nach meinem Nippel griff.
Ich stöhnte unweigerlich auf, als er anfing meine Brust zu massieren und immer wieder in meinen Nippel zu greifen.
„Du weißt nicht mehr, wer ich bin?“, hauchte er und senkte seinen heißen Mund zu meiner anderen Brust. Er saugte stark an meinem Nippel und ich stöhnte lauter auf.
Ich versuchte mich zu erinnern. Hatte ich einen Mann mit mir nach Hause genommen? Ich wollte mich bewegen, doch funktionierte das nicht irgendwie nicht. Meine Hände waren mit irgendwas Weichem am Kopfteil meines Bettes festgemacht.
„Mach mich los“, forderte ich, doch reagierte er gar nicht auf mich, sonder leckte mit seiner Zunge weiter an meiner Brust herum. Ich musste widerwillig zugeben, dass es mir gefiel.
„Nur wenn du mir sagst, wer ich bin“, hauchte er mir entgegen und forderte erneut meine Lippen. Oh Gott, wie sollte ich so nachdenken, wenn er mich mit einem einzigen Kuss so um den Verstand brachte?
Ich versuchte mich zu konzentrieren, während mich meine eigene Lippen betrogen indem sie den Kuss stürmisch erwiderte. Ich war aus gewesen, ja, doch konnte ich mich nicht erinnern, jemanden mitgenommen zu haben. Ein Mann in dunklem Anzug hatte mir in der Bar einige Getränke spendiert, doch mehr war da nicht gewesen…
Oder doch?
Er löste ich von meinen Lippen und begann nun mit zwei Händen meine Brüste zu massieren.
„Nun?“, fragte er mit seiner tiefen Stimme.
Diese Stimme. Kannte ich sie?
Ich stöhnte auf, als er erneut an meinem Nippel saugte.
„Ich weiß es nicht“, gestand ich mit heiserer Stimme und versuchte ein erneutes Aufstöhnen zu verhindern.
Er lachte heiser und als er sprach spürte ich seinen Atem erst zwischen meinen Brüsten, dann an meinem Bauch und dann unterhalb meines Bauchnabels.
„Dann hättest du nicht so viel trinken dürfen“, sagte er und platzierte einen Kuss an meinem Nabel.
Ein intensives Kribbeln durchzuckte meinen Körper und ich stöhnte wieder.
Es musste der Mann im Anzug sein. Mit keinem anderen hatte ich mich unterhalten. Oder etwa doch? Ich wagte den Versuch.
„Du bist der Kerl im Anzug, oder? Der mit dem ich mich unterhalten hab.“
Wieder lachte er leise. „Falsch.“ Ich spürte seinen Atem, wie er weiter tiefer wanderte.
Oh Gott. Mein Innerstes zog sich zusammen als könne ich es nicht erwarten seine Lippen wieder auf meiner Haut zu spüren.
„Warst du in der Bar?“, fragte ich doch konnte ich kaum mehr einen klaren Gedanken fassen.
„Vielleicht“, sagte er und wanderte noch ein Stück tiefer. Wie von selbst spreizte ich leicht meine Beine, sodass er zwischen ihnen Platz hatte.
„Wer bist…“, wollte ich erneut fragen, doch wurde ich von meinem eigenen Aufschrei unterbrochen, als er seine Zunge zwischen meinen Lippen langgleiten ließ.
„Oh Gott“, stöhnte ich, als er mit seiner Zunge meinen Kitzler berührte.
„Der bin ich auch nicht“, sagte er und saugte meinen Kitzler ein, was mich völlig die Beherrschung verlieren ließ. Ich reckte ihm mein Becken entgegen, ließ diese elektrisierenden Wellen purer Lust durch meinen Körper gehen und warf den Kopf zurück. Es war mir mittlerweile egal, dass ich meine Arme nicht benutzten konnte.
Seine Hand fuhr die Innenseite meines Schenkels entlang und näherte sich meiner Mitte. Dann schob er zwei Finger tief in mich, was mir ein weiteres Aufstöhnen entlockte.
„Mhh, du bist schon ganz feucht“, sagte er und bewegte seine Finger langsam in mir.
Ich wollte mich nicht so hingeben. Und doch, als er seine Finger von innen gegen mich drückte und ich spürte wie sich meine Feuchtigkeit über seine Hand legte, konnte ich nicht mehr anders.
„Ja“, stöhnte ich und bewegte mein Becken so, dass seine Finger immer wieder in mich hinein glitten.
„Nicht so hastig“, sagte er und zog seine Finger zurück.
Oh bitte! Er durfte jetzt nicht aufhören. Nicht so. Nicht wenn ich so kurz davor war. Ich spürte, wie er sich wieder neben mich legte, eine Hand verweilte jedoch zwischen meinen Beinen. Er legte seine Lippen wieder auf meine und ich schmeckte mich selbst auf seiner Zunge, als sie in meinen Mund eindrang. Ich umspielte sie mit meiner und stöhnte sanft immer und immer wieder. Seine Hand umkreiste gemächlich meinen Venushügel, reizte hier und da kurz meinen Kitzler, doch drangen seine Finger nicht wieder in mich ein.
Und oh mein Gott, er küsste unglaublich gut, dass ich vor meinem Inneren Auge Sterne sah. Ich versuchte ihn zu sehen, doch es war so stockfinster, dass ich nicht einmal seinen Umriss wahrnehmen konnte.
„Na immer noch keine Idee, wer ich bin?“, fragte er als er den Kuss beendete.
Ich sagte nichts, weil ich nicht wusste, wer er war. Woher auch? Ich ging in Gedanken noch einmal den letzten Abend durch. Ich war in der Bar gewesen, hatte mit dem Mann im Anzug einige Drinks getrunken, dann wollte er gehen, mit mir, was ich aber abgelehnt hatte.
„Du bist nicht der Mann im Anzug“, stellte ich fest und wurde mit etwas mehr Druck auf meinem Kitzler belohnt.
Ich schloss genüsslich die Augen und wollte mich ihm schon wieder hingeben.
Nein. Denk nach.
Ich war allein gewesen an der Bar. Eine Zeit lang zumindest. Und dann…
Ich wusste es wirklich nicht. Hatte ich tatsächlich ab diesem Zeitpunkt einen Blackout gehabt?
„Alkohol und Drogen vertragen sich wohl wirklich nicht“, flüsterte er und begann an meinem Ohr zu knabbern.
„Drogen?“, fragte ich. Ich hatte noch nie Drogen genommen! Zumindest nicht bewusst.
„Mhhhm.“
„Du hast mir Drogen gegeben?“
Ich spürte, wie sich seine Finger wieder einen Weg in mich suchten. Willig spreizte ich die Beine und hieß sie willkommen.
„Ich wollte keinen Korb riskieren, nachdem du den Schnösel von Vorzeigemann abgewiesen hast.“
„Ahh“, entfloh es meiner Kehle, als ein weiterer Finger hinzu kam.
„Empfindest du es als schlimm, dass ich dich so an der Nase herumgeführt habe?“ Er ließ seine Finger in schnellem Tempo in mich stoßen und ich konnte nicht mehr nachdenken.
Empfand ich es als schlimm? Die Antwort war erstaunlich einfach.
„Nein“, stöhnte ich und spürte, wie die Erregung und das Ziehen in meinem Unterleib wuchsen.
Oh Gott ich wollte einfach nur noch kommen.
Und dann hörte er wieder auf.
„Nein“, flehte ich und reckte mein Becken in die Richtung, wo zuvor seine Finger gewesen waren. „Bitte hör nicht auf“, bettelte ich.
„Warum nicht?“, neckte er mich und ich spürte einen kurzen aber verführerischen Kuss an meinem Hals.
Kurz biss ich mir auf die Lippe, weil ich nicht wusste, wie es sagen sollte. Als sein heißer Mund meinen Nippel einzog war es mir egal.
„Ich will kommen, bitte.“ Mein Innerstes brannte immer noch und ich wollte nur noch Erlösung finden.
„Und was soll ich da tun?“, hauchte seine sexy Stimme dich an meinem Ohr.
„Nimm mich!“, forderte ich und drehte meinen Kopf zu ihm. Kurz streiften sich unsere Lippen.
„Und wie?“ Es schien ihm Spaß zu machen, mich zappeln zu lassen.
„Hart!“, stöhnte ich hervor und spreizte meine Bein weiter.
„Ich soll dich ficken, ja?“
Oh Gott ja. Ja!
„Ich will dass du mich hart fickst. Jetzt und hier!“, schrie ich mit starker Stimme und nur Sekunden später, spürte ich, wie er sich erhob und sich zwischen meine Beine kniete.
Sehnsüchtig erwartete ich seine ganze Männlichkeit und als ich ihn an meinem Eingang spürte, glaubte ich, schon das würde mich zum explodieren bringen. Dann schob er sich mit einer gleichmäßigen Bewegung komplett in mich. Zufrieden stöhnte ich auf, das Gefühl war unglaublich.
Er zog sich zurück und stieß feste in mich, was mich aufschreien ließ. Er wiederholte diese Bewegung und immer fester und tiefer schienen seine Stöße zu werden. Er nahm mich so, wie es gefordert hatte. Hart. Und ich mochte es. Nein, ich liebte es in diesem Moment. Es gab nichts mehr. Nur noch die Verbindung unser beider Körper in Lust und Erregung.
Ich kam und schrie meine Lust heraus. Doch er war noch nicht fertig.
Das zweite Mal, als mich mein Orgasmus überkam, kam er mit mir über die Schwelle. Ich spürte, wie er in mir zuckte und mit einem Stöhnen auf den Lippen, kam.
„Wow“, brachte ich unter schweren Atemzügen heraus.
Er ließ sich neben mir in die Kissen fallen. Das Atmen seinerseits war so gleichmäßig, dass mich die Erschöpfung übermannte und ich tief und fest einschlief.
Als ich am Morgen die Augen aufschlug, brauchte ich einen Moment um klar zu kommen. Ich drehte mich in meinem Bett um und kuschelte mich noch einmal in mein Kissen. Die Arme zog ich an mich und genoss die wohlige Wärme meiner Bettdecke.
Was für ein Traum.
Es war nicht der erste erotische Traum gewesen, den ich hatte, doch war er um einiges realistischer gewesen, als ich es gewohnt war. Mit einem Lächeln auf den Lippen schwang ich die Beine aus dem Bett und sah auf meinen Wecker.
Er war aus.
Eine Gänsehaut überfuhr mich.
Ich blickte an mir herab. Nein, nackt war ich nicht, sonder hatte mein zu großes T-Shirt meiner Lieblingsband an. Und stockfinster war es auch nicht. Ich atmete tief durch und wagte einen Blick an das Kopfende meines Bettes. Dort hingen locker zwei meiner dünnen langen Schals, so wie immer. Also wieso machte ich mir Sorgen? Ein leichtes Pochen in meinen Schulter ignorierte ich schnell und auch das kribbeln in meinem Unterleib war schnell verdrängt. Nach so einem Traum auch kein Wunder, dass man ein bisschen geil wurde. Darum würde ich mich unter der Dusche gleich kümmern.
Ich ging zu meiner Schlafzimmertür und öffnete sie. Dabei fiel ein Brief zu weißer Umschlag zu Boden.
Bizarr.
Ich hob ihn auf und öffnete ihn. Eine zweite Gänsehaut an diesem Morgen durchfuhr mich, als ich den Brief las.
Das konnte doch nicht sein…
Und, weißt du nun wer ich bin?
Etwas gruselig war das Ganze ja schon.
Hatte ich mir diese ganze Geschichte doch nicht eingebildet oder geträumt? Der Zettel in meiner Hand bewies es mir doch.
Und doch konnte ich daran einfach nicht glauben. Es schien mir irgendwie zu weit hergeholt...
Wer würde denn bitte einer Frau so auflauern, sie aber dennoch in die eigene Wohnung bringen nur um ihr eine der heißesten Nächte ihres Lebens zu bescheren? Dass er mir anscheinende Drogen gegeben hatte, verdrängte ich bewusst. Das Schlimmste für mich war, dass es mir gefallen hatte. So sehr hatte ich mich noch nie gehen lassen.
Wäre es einzig und allein um Sex gegangen, dann hätte jeder Mann, der darauf aus war, mich doch einfach gezwungen und sich mit Gewalt genommen, was er wollte. Oder mir eben eine dieser Designer-Vergewaltigungsdroge gegeben und gar nicht erst darauf geachtet, ob ich wach gewesen war, oder nicht.
Doch genau das hatte er nicht getan. Er hatte gewartet bis ich wieder bei Bewusstsein gewesen war. Erst dann hatte er angefangen mich zu berühren, zu reizen und zu erregen.
Sein Duft schien noch immer an mir zu kleben. Sehr männlich, würzig und doch frisch. Allein beim Gedanken, was er die ganze Nacht mit mir gemacht hatte, kribbelte es zwischen meinen Beinen.
Als ich aus meinem Schlafzimmer trat, traf es mich wie ein Schlag. Er war in meiner Wohnung gewesen. Genau das wurde mir gerade erst richtig klar. Schnell suchte ich in einer Schublade auf dem Flur nach meinem Zweitschlüssel und auch nach meinem kompletten Schlüsselbund. Beides war noch da. Und auch alles andere wichtige, lag noch unberührt an seinem Platz.
Ich atmete tief durch. Das beruhigte mich ungemein.
Anders wäre es bei einem gewöhnlichen One-Night-Stand doch auch nicht gewesen. Gut, vielleicht hätten wir noch zusammen gefrühstückt, doch so ersparte ich mir die Blöße ihn, wer auch immer er nun gewesen war, nur mit einer trockenen Scheibe Toast und einem schwarzen Kaffee zu verköstigen.
Ein Blick auf die Uhr riss mich in die Realität zurück.
Verdammt, ich musste zur Arbeit. Schnell sprang ich unter die Dusche und zog mich an, nur um dann wie von der Tarantel gestochen die Treppe hinunter zu rennen und in mein Auto zu springen.
Bei einem war ich mir aber dennoch sehr sicher, während ich meinen kleinen VW aus der Parklücke fuhr: Ich würde herausfinden, wer dieser mysteriöse Mann gewesen war.
Nach einer 9 Stunden Schicht in der Bank fuhr ich wieder zurück in meine Wohnung. Etwas aufgeregt war ich schon, als ich die Tür aufschloss. Rechnete ich denn wirklich damit, dass er da war? Einfach so? Und mit einem Lächeln im Gesicht auf mich wartete?
Blödsinn.
Ich legte Tasche und Jacke ab, schlüpfte aus den Schuhen und ging in die Küche um mir eine Dosensuppe aufzuwärmen. Ich musste dringend einkaufen, doch in meinem Kopf hatte etwas anderes Priorität. Ich aß in aller Ruhe und überlegte, wie ich am besten herausfinden konnte, wer mein unbekannter Liebhaber von letzter Nacht war.
Man fing doch meistens dort mit einer Suche an, wo man sich noch dran erinnern konnte, oder? Da mich mein Schlafzimmer nicht weiterbrachte, ging ich in eben dieses um meine Kleidung zu wechseln, damit ich angemessen aussah um in jeden Club der Stadt zu kommen. Mit einem schwarzen Minirock und einem schlichten weißen Shirt konnte man eigentlich nie etwas falsch machen. Fehlten nur noch meine High-Heels.
Ich nahm die Bahn und fuhr zu der Bar, in der ich vergangenen Abend gewesen war.
Als ich sie betrat, kam mir ein vertrauter Geruch entgegen. Es roch nach Zigarren, die den gewöhnlichen Zigarettengeruch überspielten. Angenehme Musik spielte im Hintergrund und erlaubte es so, eine Unterhaltung zu führen ohne sich gegenseitig anschreien zu müssen.
Als mich der Barkeeper entdeckte grinste er breit und begrüßte mich. Kannte ich ihn so gut, nur von einem Abend?
„Dasselbe wie gestern?“, fragte er und ich nickte nur und während er mir einen Martini in ein edel aussehendes Glas schüttete, sah ich mich in der Bar um. Wirkte irgendein Gesicht dieser Menschen bekannt auf mich? Nein.
Das brachte mich nicht weiter.
„Entschuldigen Sie“, sagte ich zum Barkeeper, der sich immer noch grinsend zu mir über die Theke lehnte.
„Bitte?“
„Ich...“, stotterte ich vor mich hin, „ich habe irgendwie einen Filmriss von gestern Abend. Ich hatte gehofft, dass Sie mir auf die Sprünge helfen können.“ Ich lächelte zuckersüß und nahm einen Schluck meines Getränks. So etwas hörte ein Barmann doch bestimmt nicht zum ersten Mal, oder?
Er lachte kurz, dann sah er mir in die Augen.
„Nun, als Sie gestern Abend hier hereingekommen sind, blieben Sie nicht lange allein.“ Er grinste und zwinkerte mir zu.
„Sie haben sich zu einem meiner Stammgäste gesetzt und haben sich eine ganze Zeit von ihm einladen lassen.“
Das war dann wohl der Mann im Anzug. Den, den ich wohl am Ende abgewiesen hatte.
Ich sah ihn erwartungsvoll an.
„Gegangen sind Sie dann aber mit einem anderen Herren. Ich kannte ihn noch gar nicht, doch Sie schienen sich wirklich gut mit ihm verstanden zu haben.“
Ich nickte und nahm einen weiteren Schluck.
„Einen Namen haben Sie nicht aufgeschnappt?“, fragte ich hoffnungsvoll, doch er grinste nur noch breiter und schien mein Problem zu verstehen. „Wie gesagt, ich hatte einen Filmriss.“
„Nein, tut mir leid. Aber bevor er Sie angesprochen hatte, hatte er einen Flyer in der Hand, den er dann später einfach liegen gelassen hat.“
„Von welchem Club?“
„Wenn ich mich nicht irre ist das der neue Club am Beach Boulevard.“
Ich schenkte dem netten Barmann noch ein weiteres Lächeln und gab ihm ordentlich Trinkgeld, als ich meinen Drink bezahlte.
Das sagte mir zwar nichts, aber es brachte mich weiter. Zumindest hoffte ich das. Wirklich sichergehen konnte ich ja schließlich nicht. die Frage war dann auch noch, ob er überhaupt an diesem Abend in diesem Club sein würde...
So führte mich meine Schnitzeljagd in diesen neuen Club. Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass er neu aufgemacht hatte. Es war ein wirklich großes Gebäude und als ich endlich nach über einer halben Stunde im Inneren war, staunte ich nicht schlecht. Und wie in einem großen Kaufhaus stand ganz am Anfang eine Tafel, die die verschiedenen Dancefloors und Räumlichkeiten aufzeigte. Ich sah mir alles in Ruhe an und musste wirklich zugeben, dass für jeden etwas dabei war. Der ganze Club war in drei Etagen aufgebaut und jedes angesagte Genre hatte einen eigenen Raum. Dazu kamen noch Ruheräume, die ich bestimmt nicht aufsuchen würde, da ich mir vorstellen konnte, was da abging. Auf jeder Etage gab es zwei Toilettenräume und jeder Dancefloor hatte mindestens eine Bar. Das war wirklich verblüffend, kein Wunder dass sie so eine hohe Summe als Eintritt verlangten.
Wo könnte er sein, wenn er wirklich hier war?
Da ich nicht wusste, was seine bevorzugte Musikrichtung war blieb ich ratlos vor der Tafel stehen. Ich wollte gerade einfach drauf los gehen, als mein Blick auf eine kleine Skizze am Rand fiel.
Ein Darkroom?
Nun das klang wirklich nach ihm. Wenn er hier war, dann doch bestimmt in diesem Raum.
Ich sah mir die Karte noch einmal an und ging dann eine Treppe nach unten. Hier im Keller war es bereits ganz schön düster und in den verwinkelten Ecken konnte ich immer wieder einige Leute erkennen, die ihre Zungen wild miteinander tanzen ließen oder auch noch weiter gingen, weil sie ihre Hände nicht bei sich behalten konnten. Mal waren es zwei Frauen, die förmlich übereinander herfielen, aber auch andere Kombinationen waren wirklich leicht zu entdecken.
Dann stand ich mit einem Mal vor der großen schwarzen Tür auf die mit Leuchtfarbe 'Darkroom' geschrieben war. Wollte ich da wirklich rein? Und nur in dem Fall, er wäre wirklich da drin, wie sollte ich ihn dann finden, geschweige denn erkennen? Wirklich wahrscheinlich war es nicht, doch ich gab einfach dem Alkohol die Schuld, für diese dämliche Idee.
„Scheiß drauf“, sagte ich zu mir und öffnete die Tür. Ich stand mit einem Mal in einem kleinen Raum von etwa vier Quadratmeter. Nur noch ein wirklich schwaches Dimmerlicht erleuchtete den Raum und ich sah, dass sich eine weitere Tür vor mir befand. Diese öffnete sich erst, nachdem die andere hinter mir geschlossen war.
Und Oh. Mein. Gott. Es war wirklich so finster, dass ich nicht mal meine eigene Hand vor Augen sehen konnte. Wild hämmernde Bässe drangen mir entgegen und ich bewegte mich ganz langsam weiter. Eine Hand streckte ich nach links aus und ertastete eine Wand. Zumindest ein kleiner Anhaltspunkt, wo ich war. So würde ich zumindest den Ausgang wieder finden können. Als ich weiter ging, und meine Hand der kalten Wand folgte, stieß ich immer mal wieder gegen einen der, wie ich glaubte, tanzenden Menschen. Meine Hand tastete sich weiter und mit einem Mal spürte ich etwas warmes und weiches unter meinen Fingern.
Oh bewahre!
Begrapschte ich da gerade die nackte Brust eines Mannes? Sofort zog ich die Hand weg, auch wenn ich mir dachte, dass er genau das gut fand. Wieso sonst würde er ohne Shirt hier drin rumlaufen?
„Entschuldige“, sagte ich und hoffte, dass er mich auch über die Musik hinweg hörte. Ich wollte mich eigentlich nur noch umdrehen und hier raus marschieren, doch wurde ich an der Schulter berührt und wieder an diese nackte Brust gezogen.
„Bleib doch“, flüsterte er mir ins Ohr und begann eben dieses mit feuchten Küssen zu benetzen. Seine Stimme war zwar ebenfalls tief, doch irgendwie viel forscher und aufdringlicher. Dies war definitiv nicht der Mann, mit dem ich vergangene Nacht Sex gehabt hatte.
„Nein, danke“, sagte ich löste mich aus seinem Griff nur um mich völlig orientierungslos und ohne Kontakt zur Wand in diesem Darkroom wiederzufinden. Ich drehte mich um die eigene Achse, doch war alles so dermaßen dunkel, dass ich nicht wusste, in welche Richtung ich gerade sah. Erinnerte mich das nicht sehr an die vergangene Nacht? Wie er mich mit seiner tiefen, heißen Stimme angesprochen hatte. Wie er mich geküsst und mir unbeschreibliche Lust bereitet hatte? Ich musste nur daran denken und schon kribbelte es heftig zwischen meinen Beinen. Ich biss mir auf die Lippe und presste die Schenkel zusammen. Ich konnte mich doch wohl beherrschen. Aber gerade ging es einfach nicht anders. Wie gerne hätte ich mich selbst berührt und mir die Erlösung verschafft, die ich nur so ersehnte. Noch besser wäre es gewesen, wäre es jemand anders...
Wie auf ein Stichwort wurde ich sehr unsanft angerempelt. Ich musste einige Schritte gehen, um nicht den Halt zu verlieren. Ständig berührte ich jemanden, oder einer der anderen mich. Nicht selten wollten mich Hände zu den dazugehörigen Körpern ziehen.
Trotzdem ging ich weiter. Irgendwo musste es doch schließlich wieder eine Wand geben an der mich entlang bewegen konnte um endlich wieder den Ausgang zu finden.
Und wieder prallte ich gegen jemanden. Beide Hände lagen auf seiner muskulösen Brust und fast schon zu langsam, ließ ich sie an ihm entlang gleiten. Ein weiteres „Entschuldige“ später, drehte ich mich wieder um und wollte gehen, als, wie ich glaubte, der gleiche Mann nach meinem Handgelenk griff. Ein Wunder, dass er mich so präzise zu fassen bekam...
„Wo willst du hin?“, drang seine mir nur wohlbekannte Stimme entgegen.
Mein Herz schlug wie wild.
War er das tatsächlich?
„Ich...“ Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.
„Ich bin überrascht, dass du mich gefunden hast“, sagte er und zog mich an sich. Er drückte sich von hinten an mich, seine Hände lagen dabei auf meiner Hüfte und er bewegte uns im Takt der Musik.
„Wer bist du?“, fragte ich entschlossen. Ich wollte es verdammt nochmal wissen.
„Das enttäuscht mich jetzt aber“, sagte er ruhig und begann meinen Hals zu küssen.
Gott fühlte sich das gut an. Wieder waren da die Gedanken an die vergangene Nacht in meinem Kopf.
„Bitte sag es mir“, flehte ich leicht stöhnend und legte den Kopf so auf die Seite, dass er noch besseren Zugang zu meinem Hals bekam.
Bitte sag es mir... flehte mein Innerstes, doch mir war bewusst, dass ich schon wieder Wachs in seinen Händen wurde...
Bitte sag es mir…
Seine heißen Lippen liebkosten weiter meinen Hals und er schien gar nicht daran interessiert, meine Frage zu beantworten. Während der Bass weiter durch den Raum hämmerte, schlug mein Herz noch viel wilder.
„Bitte“, flehte ich noch einmal, doch er ignorierte mich weiter und drückte meinen Hintern in seinen Schritt.
Gott.
So würde ich mich doch nie verhalten. Lag es an dem einen Drink, dass ich mich schon wieder so verlor? Oder war es die Tatsache, dass uns hier niemand sehen konnte, und ich mich so einfach mal gehen lassen konnte.
„Noch nicht“, haucht er mir ins Ohr und mir lief sofort ein Schauer über den Rücken. Wieso reagierte mein Körper nur so auf ihn. Wie von selbst wanderten meine Hände nach hinten. Ich wollte ihn spüren. Richtig dieses Mal. Ich wollte ihn anfassen, ihn küssen, seine Haut und seinen Geschmack auf meiner Zunge schmecken.
Was dachte ich mir da eigentlich?
Obwohl sein Griff dem eines Schraubstocks glich, drehte ich mich um und hätte ihn quasi angesehen, wäre es nicht so dunkel um uns herum.
Wie vergangene Nacht…
„Wieso bist du hier?“, fragte er mich und dabei klang seine Stimme streng.
„Ich will noch immer wissen, wer du bist“, sagte ich entschlossen und blieb trotz seiner Bemühungen, mich weiter im Takt der Musik zu bewegen, still stehen.
„Ich sagte doch schon, noch nicht.“
„Gut“, sagte ich, schob seine Hände von mir und verschränkte die Arme vor der Brust. Was er natürlich nicht sehen konnte. „Dann beantworte mir eine andere Frage. Wie hast du mich hier drin gefunden? Und jetzt sag nicht, du könntest im Dunkeln sehen!“
Er lachte trocken und ich spürte wieder seine Hände auf mir. Gott, machten mich seine Berührungen verrückt.
Aber nein. Erst wollte ich Antworten.
„Sag mir wenigstens das“, forderte ich, während ich doch wieder anfing, mich leicht zur Musik zu bewegen. Die harten Bässe waren eigentlich gar nicht mein Fall und doch schienen gerade sie mir immer wieder diesen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen.
„Sagen wir, ich habe dich auf den Überwachungskameras gesehen.“
„Und wie kommt es, dass du zu diesen Kameras Zugang hast?“, fragte ich skeptisch.
Er schien sich vorzulehnen. Das wusste ich, weil ich seinen Atem an meiner Wange und meinem Hals spüren konnte.
„Das könnte daran liegen, dass mir dieser Club gehört.“
„Was?“, platzte es aus mir heraus. Dieser ganze riesige Club sollte ihm gehören?
Als hätte er meine Gedanken gelesen fügte er hinzu: „Zum Teil zumindest.“
„Aber…“
„Nein, kein aber. Ich habe deine Frage beantworte, dafür gehörst du jetzt mir“, sagte er wieder so streng wie zuvor. Sofort lagen seine Hände wieder auf meiner Hüfte und er zog mich fest an seinen harten Körper. Wie konnte man nur aus so vielen festen Muskeln bestehen?
Ich ließ meine Hände über seinen Oberkörper wandern, spürte jede einzelne Sehne und Muskelfaser unter seinem dünnen Shirt. Immer dort, wo ich ihn berührte, spannte er seine Muskeln an und es schien ihm zu gefallen, dass ich es war, die ihn diesmal erforschte. Wie gerne würde ich ihn sehen, denn was ich da unter meinen Händen spürte, verhieß mir, dass der Mann dazu einfach atemberaubend sein musste. Während ich diese Intimität zwischen uns genoss, bewegte ich mich fast schwerelos mit ihm zur Musik. Er führte mich immer schneller, ließ meine Hüften kreisen und drückte sich gleichzeitig immer so fest an mich, dass ich seine Erektion an mir spürte.
Ich wusste genau, worauf das hinauslaufen würde, sollte ich nicht bald einen Rückziehen machen.
Aber nein. Ich war kein Feigling. Und wenn ich so noch einmal in den Genuss der letzten Nacht kam, würde ich nicht zögern.
Ich ließ meine Hände weiter nach oben wandern und spürte seine breiten Schultern und den starken Nacken. Gerade als ich meine Hände über sein Gesicht wandern lassen wollte, packte er meine Handgelenke und drehte mich wieder herum, sodass er nun hinter mir stand und sich seine beachtliche Männlichkeit direkt an mich drückte. Ich konnte nicht anders und ließ meine Hüfte an ihm kreisen, wusste genau, wie er darauf reagieren würde. Ich hörte ihn heiser in mein Ohr stöhnen.
„So eilig hast du es?“, seufzte er mir ins Ohr und ließ seine Hände an meinen Armen hinunter gleiten, nur um meine Handgelenk abermals zu fassen und sie in die Höhe zu ziehen. Mit einem Mal stieß ich bauchlinks gegen eine harte Wand während er sich von hinten wieder gegen mich drückte.
„Es könnte ganz schnell gehen“, sagte er und das drückende Gefühl seines Körpers an meinem verschwand.
„Ja“, hauchte ich und wünschte mir nichts sehnlicher, als endlich diese Erregung aus meinem Körper zu bekommen.
Wieder lachte er. „Aber schnell will ich nicht. Ich will mir Zeit mit dir lassen“, sagte er und wie vergangene Nacht brachte mich seine tiefe Stimme um den Verstand.
„Bitte“, sagte ich fast schon wimmernd und drückte mein Becken wieder an ihn. Ich wollte ihn doch nur spüren.
Noch immer hielt er meine beiden Hände in nur einer Hand und drückte sie weiter an die Wand. In was für einer Pose wir gerade hier standen. Allein die Vorstellung ließ meinen Schritt feucht werden und dieses herrliche Ziehen wurde kaum mehr auszuhalten.
Ich stöhnte laut, als sich seine freie Hand mit einem Mal unter meinen Rock schob und er anfing, meine Perle durch den dünnen Stoff meines Spitzenslips in kreisenden Bewegungen zu streicheln. Genau da wollte ich ihn... Es tat so verdammt gut und jedes Mal, wenn er den Druck verstärkte und ich wieder aufstöhnte, lachte er rau und küsste meinen Hals.
Hmmm, er hatte einen Bart, wie es aussah jedoch nur am Kinn.
Immer fester drückte er seine Hand gegen meine Mitte und je schneller und gezielter er sie bewegte, desto schlimmer und besser wurde es für mich. Ich legte den Kopf in den Nacken und war so kurz davor, endlich zu kommen, ich spürte bereits das vielversprechende innerliche Kribbeln, als er seine Hand wegzog und sie locker auf meinem Schenkel liegen ließ.
„Oh bitte!“, stöhnte ich und konnte einfach nicht glauben, dass er mich so hier stehen lassen wollte.
Verdammt. So geil war ich ewig nicht mehr gewesen und er hielt es nicht für nötig mir diesen kleinen Schubs in die richtige Richtung zu geben? „Wieso hörst du auf?“, beklagte ich mich.
Dann ließ er meine Hände los und ich musste dem Drang widerstehen, sie nicht einfach selbst unter meinen Rock zu schieben.
„Ich dachte du möchtest wissen, wer ich bin.“
„Ja. Auch“, sagte ich ruhig, stützte mich aber noch immer an der Wand ab. „Aber...“
„Dann komm mit. Und wag es nicht selbst Hand anzulegen!“ Diese Dominanz. Diese Strenge. Mein Innerstes pulsierte. Als er dann meine Hand griff und mich mit sich zog, folgte ich ihm willig. Als wir, wie es aussah vor der Tür standen, trat er wieder hinter mich. Er strich mir sanft das Haar aus dem Nacken und platzierte den Hauch eines Kusses hinter mein Ohr.
„Wenn wir jetzt hier raus gehen, wirst du dich nicht umdrehen, verstanden?“
„Und was, wenn ich es doch tue?“ Ich wollte doch nur wissen, wer dieser Mann war, den ich noch nie gesehen hatte und der mich doch so um den Verstand brachte...
„Dann siehst du mich nie wieder“, sagte er streng und legte seine Hände auf meine Schultern, nur um mich dazu aufzufordern, dass ich voran gehen sollte. Das war schon etwas lächerlich. Mein Körper bebte vor Lust auf diesen einen Mann und jetzt durfte ich mich nicht umdrehen um ihn anzusehen? Aber wäre es nicht viel schlimmer, so unbefriedigt zu bleiben? Womöglich konnte ich meine Neugier noch etwas zurückhalten.
Ich öffnete also die erste Tür und wir fanden uns in dem kleinen Zwischenraum wieder. Es kribbelte unaufhaltsam in mir. Mein Kopf sehnte sich danach, sich umzudrehen, meine Finger wollten ihn wieder berühren und meine Mitte wollte ihn nur tief in mir spüren.
Das Dimmerlicht blendete mich und wir blieben einen Moment stehen, damit sich unsere Augen wieder an die Helligkeit gewöhnen konnten. Im nächsten Teil des Flures wäre das Licht noch ein wenige heller.
„Jetzt geh. Die Treppen nach oben.“
„Ganz nach oben?“
„Ja, ganz nach oben“, sagte er und schob mich auf den Flur. Ich hatte das Gefühl, als würde man uns sehr genau ansehen, was wir getan hatten oder was wir hoffentlich noch tun würden. Also ging ich vor ihm die ganzen Treppen nach oben. Hier und da wagte ich einen Blick in die anderen Räume des Clubs, doch kein Raum gab mir einen Anhaltspunkt, wo wir hingingen. Im dritten Stock angekommen, brannten meine Beine, nicht unbedingt von der Anstrengung, oder zumindest nicht ausschließlich davon. Vielmehr machte mich dieses Ziehen zwischen meinen Beinen wahnsinnig. Dazu kam noch, dass ich seinen Blick die ganze Zeit über auf mir spürte, wahrscheinlich nutzte er das um mir ungeniert auf den Hintern zu starren...
Und ich durfte mich nicht umdrehen. Unweigerlich musste ich an die griechische Mythologie denken, wie Orpheus seine verstorbene Freu Eurydike aus der Unterwelt holen wollte und er sich nicht hatte umdrehen dürfen. Die war ein diabolischer Plan von Hades und Persephone gewesen. Da Orpheus beim Aufstieg in die Oberwelt keine Schritte hinter sich gehört hatte und er somit geglaubt hatte, seine Frau wäre nicht hinter ihm, hatte er sich doch umgedreht und Eurydike wurde wieder in die Unterwelt hineingezogen.
Na super... Vielen Dank für den Geschichtsunterricht...
„Dort durch die Tür“, sagte er hinter mir und deutete auf eine schwarze Tür auf der 'staff only' stand. Als wir hindurch waren, befand sich ein schlichter Korridor vor uns der hell erleuchtet war. Ganz anders als der Club.
„Die letzte Tür rechts“, kam der nächste Befehl.
Vor der Tür blieb ich stehen.
„Geh hinein“, sagte er und ich öffnete die Tür, nur mich in einem menschenleeren Raum wiederzufinden. Die Wände standen voll mit Regalen und dort wo keine standen, hingen wunderschöne Bilder an den Wänden. Die Mitte des Raums wurde von einem großen Schreibtisch in Beschlag genommen auf dem einige Monitore standen.
Sollte ich mich jetzt umdrehen? Für einen kurzen Moment wollte ich nichts anderes als ihn anzusehen. Doch ich ermahnte mich, einfach so stehen zu bleiben. Wieder lagen seine Hände auf meinen Schultern und seine weichen Lippen senkten sich auf meinen Hals. Ich sog scharf die Luft ein, so sehr kribbelte dieser Kuss.
„Kann ich dir vertrauen?“, fragte er hauchend und ich brachte nicht mehr zustande, als ein einfaches Nicken.
„Dann schließ die Augen.“
Ich tat, was er wollte und hüllte mich abermals in Dunkelheit.
„Öffne sie erst, wenn ich es dir sage.“
Wieder nickte ich.
Dann hörte ich Schritte, er schien um mich herum zu gehen.
„Nicht vergessen“, sagte er und sein Atem streifte meine Wange. „Die Augen geschlossen halten bis ich es dir sage.“
Dann lag mit einem Mal seine Hand an meinem Kinn und er hob es ein wenig an, nur um seine Lippen, die mich schon an so ganz anderen Stellen liebkost hatten, auf meine zu drücken. Ich seufzte zufrieden in diesen himmlischen Kuss, der nach und nach immer fordernder wurde. Bei einem Kuss dieser Art, war es sowieso nicht schwer die Augen geschlossen zu halten. Dann wanderten seine Lippen weiter, meine Wange entlang und wieder hinunter zu meinem Hals. Ein wohliger Schauer überlief meinen Rücken und ich bekam eine Gänsehaut. So wie auch seine Lippen, immer weiter hinunter wanderten, so taten es auch seine Hände. Sie schoben sich langsam, während er mich weiter mit dieser himmlischen Küsserei ablenkte, unter meinen Rock. Jedoch mieden sie, wie es aussah, ganz bewusste eben diese Stelle, wo ich ihn doch wollte.
Nein. Stattdessen umfassten sie den Stoff meines Slips und zogen ihn nach unten. Er schien vor mir in die Knie zu gehen, da seine Lippen den Kontakt zu meiner Haut verloren. vorsichtig stützte er mich, während er erst mein linkes und dann mein rechtes Bein aus dem Stoff befreite.
Noch nie hätte ich geglaubt, dass das so elektrisierend sein und mich so anmachen konnte. Und es war unfair, schließlich konnte er mich sehen und ich ihn nicht. Nun theoretisch konnte ich schon, aber dann wäre laut ihm der Spaß vorbei und das wollte ich noch weniger.
„Komm“, hauchte er und nahm meine Hände nur um mich langsam mit sich zu ziehen. Meine Schuhe hallten auf dem Holzboden und erst als ich etwas an meiner Rückseite spürte, ließ er mich los. Dann hob er mich an, was mich juchzen ließ und ich mich in seine Schulter krallte. Hmmm, sein Haar war weich und etwas länger. Sonst hätte ich es gerade gar nicht so berühren können...
„Welche Haarfarbe hast du?“, hauchte ich als ich realisierte, dass er mich wahrscheinlich mitten auf den Schreibtisch gesetzt hatte.
„Blond“, sagte er und ich konnte mir einen solchen Mann nur zu gut vorstellen. Groß und kräftig, breite Schultern und Muskeln wo das Auge hinsah, mit blondem, schulterlangem Haar und einem kleinen ebenso blonden Bart am Kinn. Einzig und allein sein Gesicht fehlte in diesem Bild.
„Nicht so schön, wie dein schwarzes, hmm?“ Er stand noch immer vor mir, und stellte ihn mir weiter vor, wie er sich langsam zu mir beugte. Als würde er das wirklich machen, hob ich den Kopf an, die Augen jedoch noch immer geschlossen.
„Küss mich“, forderte ich und nach einem kurzen Lachen, kamen seine Lippen wieder zu meinen. Diesmal zog ich ihn näher an mich, schlang die Arme um seinen Nacken und spreizte die Beine so, dass er locker dazwischen stehen konnte. Dass mein Rock damit nur noch höher rutschte und somit einen Blick auf mich preisgab, hatte ich völlig vergessen.
Nein, vergessen hatte ich gar nicht, es war mir nur einfach egal. Meinetwegen hätte ich vollkommen nackt auf dieser Tischplatte sitzen können, wenn er nur niemals aufhörte mich so zu küssen.
Ich schnappte nach Luft, als ich seine Hände an meinen Oberschenkeln spürte, die sich immer weiter zu meinem Zentrum vorarbeiteten.
„Bitte“, entfloh es meiner Kehle, ohne, dass ich das wollte und ich musste mich wirklich zusammenreißen um nicht die Augen zu öffnen.
„Das willst du, hmm?“
„Ja.“
„Sag mit, was du willst.“ Dieser Befehlston. Schon vergangene Nacht hatte er mir befohlen, auszusprechen, was ich wollte.
„Dich!“, stieß ich hervor und nahm eine seiner großen Hände in meine. Ich führte sie genau zu meinem Schritt und wusste, dass ihn sofort meine Feuchtigkeit umspielen würde, sollte er mich dort berühren. „Genau hier“, sagte ich und drückte seine Finger gegen mich. Er bewegte sie nur minimal und doch konnte ich mir mein Stöhnen nicht verkneifen.
„Gut, hör mir zu“, sagte er und dabei klang er sachlicher denn je. Er bewegte sich und als er sprach fühlte ich seinen Atem an meinem Bein. Seine Hände schoben sie wieder unter den Rock und schoben ihn weiter hoch. „Wenn du kommst und erst dann, öffnest du deine Augen und siehst mich an.“
„Ja“, sagte ich, doch wurde dieses eine Wort zu schnell zu seinem weiteren Stöhnen. Er hatte seine Lippen auf mich gedrückt und ließ nun seine Zunge mit meinem Fleisch spielen. Ich lehnte mich zurück und spreizte die Beine noch weiter, wollte ihm so einen noch besseren Zugang geben. Seine Zunge stellte ein wahrliches Feuerwerk mit mir an und die Verheißung, dass ich ihn bald sehen konnte, machte das Ganze nur noch reizvoller. Meine Hand krallte sich in sein volles Haar und ich brauchte diesen Kontakt um mich daran zu erinnern, dass das alles Realität war. Es nur zu spüren, dabei die leichten Geräusche zu hören und mich völlig dieser talentierten Zunge hinzugeben…
Mein Orgasmus brach so stark und plötzlich über mich hinein, dass ich fast vergaß, die Augen wieder zu öffnen. Doch dann schlug ich sie auf und blickte in dieses wunderschöne Gesicht mit den blauen Augen hinab, die mich grinsend musterten.
Als ich ihn erkannte wandelte sich mein lautes Stöhnen augenblicklich zu einem erleichterten Lachen.
Das durfte doch nicht wahr sein.
„Ben?“, fragte ich noch immer ungläubig, als mein Lachen endlich aufgehört hatte.
„Hi, Nathalie.“ Sein Grinsen wurde umso breiter, jetzt, wo ich ihn erkannt hatte.
„Ich kann das gar nicht glauben“, sagte ich und zog ihn auf die Beine um ihn mir genauer anzusehen. Blondes schulterlanges Haar, so wie ich es mir vorgestellt hatte. Und das Gesicht war mir nun so vertraut, dass ich nicht anders konnte als ihn anzulächeln. „Wieso hast du nichts gesagt?“
Ben war ein alter Freund aus Kindertagen. Wir hatten quasi noch im Sandkasten miteinander gespielt. Erst in der Schule hatten wir uns auseinandergelebt und dann nach der Schule aus den Augen verloren.
„Ich schulde dir wohl eine Erklärung“, sagte Ben und setzte sich auf den Bürostuhl, während ich etwas langsamer die Schenkel schloss.
„Also warst du gestern in der Bar?“
„Ja“, lachte er. „Du hast tatsächlich immer noch nen Filmriss?“
„Das war gar nicht geplant“, sagte er entschuldigend. „Aber woher hatte ich denn wissen sollen, dass du mir schon den ganzen Abend Drinks ausgeben lassen hattest?“
„Erzähl es mir, bitte.“
„Wir haben uns wirklich durch Zufall in der Bar getroffen. Als du mich dann gesehen hattest, kamst du zu mir und wir redeten. Es war so wie früher, so einfach mit dir zusammen zu sein. Bei dir Zuhause haben wir alte Bilder durchgekramt und durch Zufall hast du dann zwei Pillen gefunden. Ich hätte gar nicht gedacht, dass du mal auf Drogen warst.“
„Nur auf Partys. Früher. Das ist schon lange her.“
„Nicht ganz so lange. Es war dein Vorschlag, sie zu nehmen und hätte ich gewusst, dass du schon so viel Alkohol getrunken hattest, hätte ich es verhindert. Nun ja es wurde dann wirklich lustig in deiner Wohnung. Dass du gut küsst, hab ich da auch feststellen müssen.“
„Also hab ich ne verdammte Pille geschluckt und dadurch diesen Blackout bekommen?“
„Ich hatte mir echt Sorgen gemacht am Anfang. Man macht verrückte Sachen mit so etwas im Körper und du wolltest unbedingt, dass ich dich ans Bett fessele. Was wir da treiben wollten, war uns beiden klar. Dann hatte ich dich zappeln lassen wollen und habe dich eine viertel Stunde allein gelassen in deinem dunklen Schlafzimmer. Als ich zurückkam, hattest du geschlafen.“
„Oh“, war alles, was ich hervor brachte.
So machte das alles ja auch Sinn. Wenn er damit recht hatte. Dann war es an sich kein Fremder gewesen, sondern jemand, den ich gerne mit nach Hause genommen hatte.
„Und du hast diese Situation so schamlos ausgenutzt und mich an der Nase herumgeführt? Sag mal spinnst du?“
Ben lachte nur wieder auf seine trockene Art und sah mich durch seine blauen Augen an.
„Ach komm. Ich habe es nicht böse gemeint“, sagte er und stand auf, nur um seine Hand an meine Wange zu legen. „Aber du warst einfach zu verlockend, wie du da angebunden und nackt herumgelegen hast.“
„Hast du eine Ahnung, wie ich mich am Morgen gefühlt habe? Das war gruselig.“
„Ich mache es nicht mehr, okay?“
Ich grinste ihn verführerisch an. „Machst du dafür etwas anderes noch einmal?“
Ben erwiderte dieses schelmische Grinsen, kurz bevor er mich erneut küsste. Diesmal lag es an mir, die Oberhand zu behalten und so öffnete ich seine Hose und ließ meine Hand immer wieder über seine harte Erektion gleiten. Ich spreizte die Beine und rutschte näher an die Tischkante. Die nächste Vereinigung unserer Körper war viel bedeutsamer, als die vergangene Nacht. Es war viel intensiver und irgendwie auch schöner, denn ich konnte den Mann vor mir sehen, der schon immer einen Platz in meinem Herzen gehabt hatte.
Ich war erleichtert. Es war die ganze Zeit Ben gewesen. Mein Freund aus Kindertagen.
Texte: Jana S. Morgan
Bildmaterialien: https://pixabay.com/de/
Cover: Jana S. Morgan
Tag der Veröffentlichung: 07.05.2015
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