Liebe Freunde der KG-Gruppe. Viele von euch nehmen regelmäßig an unseren Wettbewerben teil, lesen und bewerten die eingereichten Geschichten und haben auch den einen oder anderen User auf ihrer Freundschaftsliste.
So wird man über neue Veröffentlichungen informiert und liest auch mal zwischendurch auf der Seite seiner Freunde.
Da wir allerdings alle auch selber schreiben, bleibt oft nicht genug Zeit, um sich mit einzelnen Freunden auszutauschen, zumal die Liste der Freunde immer länger wird.
Aus diesem Grund haben wir die Autorenpresse ins Leben gerufen. Wir möchten euch hier einzelne User besser vorstellen. Euch einen kleinen Einblick in den Schreiber verschaffen, um so deren Texte und Beweggründe noch besser verstehen zu können.
Wir möchten euch hier einzelne User besser vorstellen und euch einen kleinen Einblick geben, wer hinter dem Schreiber, dessen Text und den Beweggründen für sein Werk steht.
In diesem Sinne freuen wir uns, euch heute
FRANK BÖHM
Erstplatzierter im September/Oktober-Wettbewerb des Kurzgeschichten-Wettbewerbes im Genre Science Fiction zum Thema „In einer anderen Welt“ etwas näher vorstellen zu dürfen.
Hallo Frank, würdest du dich bitte vorstellen?
Aber natürlich stelle ich mich gern vor. Wie es ja einigen Leuten schon bekannt ist, heiße ich Frank Böhm … und ja – das ist mein richtiger Name. Ich schreibe also nicht unter einem Pseudonym. Mittlerweile bin ich fast 45 Jahre alt und ich wohne – derzeit allein – in Südholstein, direkt vor den Toren Hamburgs. Hauptberuflich gehe ich meiner Tätigkeit als Filialleiter in einer Autovermietung nach. Ich schreibe seit mehreren Jahren, zunächst Gedichte, dann Kurzgeschichten und nun auch Romane diverser Genres. Meine erste Lesung hatte ich 2002 auf der Buchmesse in Frankfurt, ich kann mich jetzt noch daran erinnern, wie aufgeregt ich war. Mittlerweile macht mir so etwas nichts mehr aus.
Auf deinem Profilbild lächelt einem ein äußerst sympathischer Kerl entgegen. Zudem gibst du dort deine Telefonnummer preis. Ist die echt? Und was noch wichtiger ist, was würdest du tun, wenn ich dich um drei Uhr nachts anrufe? *ggg*
Wie mein Name ist auch meine Handynummer echt. Ganz ehrlich, wenn mich jemand um drei Uhr nachts anruft, wird er mich wahrscheinlich nicht erreichen, da ich tief und fest schlummere. Aber sofern ich wach wäre, dann würde ich das Gespräch entgegennehmen und wir könnten über Gott und die Welt quatschen (von Themen wie Politik, Religion, Schreiben von Geschichten wäre alles drin).
Das Buch, mit dem du im Wettbewerb die Leser begeistern konntest, heißt „E-Mail aus der Zukunft“. Erzählst du uns bitte, um was es in dieser Geschichte geht?
Ja gern. Es geht um eine E-Mail – wie der Titel schon besagt. Der Text dieser Nachricht beinhaltet eine Bitte, die zu Beginn nicht ernst genommen wird. Leo, der Hauptprotagonist bekommt dann irgendwann Besuch vom Absender und begibt sich mit ihm in eine zukünftige Welt um diese zu retten. Mehr wird nicht verraten.
Wie bist du auf die Idee gekommen, das Thema auf diese Weise umzusetzen?
Es war eine spontane Idee. Bei Kurzgeschichten habe ich keinen Plot o. ä. Protagonisten entwickeln bei mir sehr häufig ein Eigenleben, die Handlung entstand sozusagen beim Schreiben.
Wie lange brauchst du für so eine Geschichte?
Diese Story ist im Grundgerüst innerhalb einer halben Stunde entstanden. Dann wurde sie betagelesen und korrigiert, hier und da noch ein wenig gefeilt. Anschließend gab es Cover und Klappentext. Alles in allem vielleicht zwei Stunden.
„Zwei mal gelesen …. Sehr gut“
„Die Kurzgeschichte "E-Mail aus der Zukunft" hat mir sehr gut gefallen! Ein verdienter 1. Platz im Kurzgeschichtenwettbewerb September/Oktober 2015“
„Eine wunderbare Geschichte die zum Nachdenken anregt .
Das Cover ist super gewählt ..einfach klasse“
Ein kleiner Auszug aus den Kommentaren zu deiner Geschichte. Was ist das für ein Gefühl, solch positive Resonanz für ein Buch zu erhalten?
Ich war sehr überrascht, dass diese Geschichte so gut ankam. Mittlerweile 21 Herzchen sind drauf und dann noch ein erster Platz, all das hat mich sehr gefreut und vielleicht auch ein wenig bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Wusstest du schon immer, dass du eines Tages Bücher/Romane schreiben möchtest, oder hat sich das erst später aus einer zufälligen Begebenheit ergeben?
Ganz ehrlich? Die Idee zu schreiben bekam ich beim Tretbootfahren auf dem Alfsee in Niedersachsen. Seitdem hat es mich nicht mehr losgelassen. Wenn du mich als Teenager gefragt hättest, ob ich jemals schreiben würde, hätte ich lauthals „NEIN“ gerufen.
Wie hast du dich gefühlt, kurz nachdem du zum ersten Mal auf „Buch jetzt veröffentlichen“ gedrückt hast?
Ich hatte Bedenken, ob ich alles richtig gemacht habe. Abends habe ich das Buch noch bestimmt zehnmal durchgeklickt, aber keine Auffälligkeiten mehr entdeckt. Anschließend dachte ich. „Abwarten und Tee trinken!“
Wann schreibst du am liebsten? Des Nachts, wenn alles schläft, oder doch lieber am Tag?
Am liebsten rund um die Uhr – immer dann, wenn Ideen in meinem Kopf herumschwirren. Leider beschränkt es sich in der Realität immer auf die Abendstunden oder auf das Wochenende.
Gibt es etwas, dass sich bei deinen Büchern gleicht? Ein sogenannter roter Faden, der sich durch deine Geschichten zieht?
Manche Geschichten ähneln sich, vielleicht spürt man, dass sie derselbe Autor geschrieben hat. Die Prinzenwolken zum Beispiel sind jedoch völlig anders. Man erlebt Überraschungen. Ein roter Faden zieht sich bei durch eine Geschichte, verbindet jedoch nicht verschiedene Bücher miteinander.
Was sind deine bevorzugten Genres?
Bevorzugt schreibe ich neben der Lyrik (die nur sporadisch, aber immer wieder auftaucht) Homoerotik, Gay-Romance, Dramatik und Dystopie.
Du schreibst oft zusammen mit Valerie le Fiery. Was verbindet euch beide? Ist es schwer, sich beim Schreiben auf jemand anderes einzustellen?
Uns verbindet eine wunderbare, harmonische Freundschaft. Wir haben vollstes Vertrauen zueinander, ich würde ihr sogar meine Geheimzahl geben, ohne ein schlechtes Gefühl dabei zu haben. Auch beim gemeinsamen Schreiben ist es häufig die Harmonie, die uns weitermachen lässt. Natürlich wird über die eine oder andere Sache diskutiert. Aber wir wissen genau, was der jeweilige Co-Autor mit seiner Textpassage mitteilen möchte und das macht es einfach, daran anzuknüpfen. Ferner ziehen wir uns gegenseitig – das gibt immer wieder neue Kraft, weiterzumachen.
Auf deinem Profil erwähnst du, dass einige deiner Geschichten in Anthologien zu finden sind. Veröffentlichst du viel für wohltätige Zwecke?
Neben der High-Five Publikation habe ich auch für den Karina Verlag „Respekt für dich“ geschrieben. Sicherlich wird es immer wieder ein „Schreiben für den guten Zweck“ geben. Ich fühle mich damit sehr wohl.
Der Sieger des nächsten Wettbewerbes bekommt das e-book „High Five“. Eine Anthologie von humorigen Geschichten, geschrieben von Dir, Valerie le Fiery, Dirk Harms, Karin Kaiser und Harald Grenz. Dafür möchten wir uns recht herzlich bei euch bedanken.
Mach uns ein bisschen neugierig. Auf was darf sich der Gewinner freuen?
Auf fünf humoristische Geschichten, die das Bauchmuskeltraining ersetzen sollen. Man sollte keine Angst vor Mäusen haben, wenn man in das Buch einsteigt und von Extrabehandlungen in der Arztpraxis Doktor Waldemar Winzig sollte man absehen. Zum Schluss ist man auf jeden Fall urlaubsreif und bucht freiwillig eine Pension in Immergrün-Pfauenhausen. Dort kann man beruhigt in seinem Kämmerlein über Autorenträume nachdenken und weshalb eine Schreibblockade eine olle Zippelgusse ist.
Hat sich für dich viel verändert, seit du mit dem Schreiben angefangen hast?
Ich habe durch das Schreiben viele nette Menschen kennengelernt. Es hat mich auch geprägt und meinen Horizont erweitert. Ich freue mich immer wieder auf neue Projekte. Es ist ein Abtauchen in eine andere Welt. Es ist gut so, dass ich mich dafür entschieden habe.
Gehörst du zu jenen Schreibern, die strukturiert einem vorgegebenen Plot folgen, oder schreibst du einfach drauf los und lässt dich überraschen, was dabei rauskommt?
Mal so, mal so. In Romanen folge ich schon einem Plot, obwohl die tatsächliche Geschichte manchmal etwas davon abweicht. Bei kürzeren Sachen schreibe ich einfach darauf los.
Ist dir schon einmal passiert, dass deine Geschichte mittendrin eine Wendung nahm, mit der du zu Beginn nicht gerechnet hast?
Das passiert regelmäßig. Meine Protagonisten leben halt.
Was war der witzigste Fehler, den du in einem deiner Geschichten gefunden hast?
Lass mich kurz nachdenken. Ach ja … im Schattenstaat: „Roberto fährt in sich zusammen.“ Wie soll er das nur hinbekommen? Valerie hat was viel Lustigeres: „Er schoss die Tür auf“ anstatt „Er schloss die Tür auf“ … andere Fehler sind eher vergessene Buchstaben oder Logikfehler, Dopplung etc. – nicht so zum Lachen.
Du bist von Sternzeichen Steinbock. Diese gelten als verantwortungsbewusst, produktiv, ehrgeizig, geduldig und fleißig. Beeinflussen dich diese Eigenschaften beim Schreiben?
Ich denke schon. Wenn ich etwa beginne, habe ich den Ehrgeiz, das auch zu beenden. Fleiß und Geduld gehören dazu. Insofern: Ja.
In welchen Gruppen bist du auf BX am aktivsten?
Ich bin nicht so aktiv in Gruppen, da mir die Zeit dazu fehlt. Die Kurzgeschichtengruppe ist für mich neben der Erotik-Kurzgeschichtengruppe am attraktivsten. Gern stelle ich da auch mal wieder einen Beitrag zu einem Wettbewerb ein. Sonst nutze ich Werbegruppen um meine Werke vorzustellen.
Wie hältst du es mit deiner Freundesliste? Wer darf dir eine FA schicken?
Jeder darf das. Ich sortiere aber auch manchmal aus, vor allem wenn ich sehe, dass jemand wahllos Fas versendet, behalte ich diese Person vielleicht schon etwas in der Warteschleife.
Hast du auch Bücher im Verkauf?
Ja, eine Menge. Darunter gibt’s Romane von mir allein oder gemeinsame Werke von Valerie und mir oder auch Kurzgeschichtensammlungen und Lyrikbände.
Über BX oder über einen Verlag?
Mein erstes Buch ist 2006 über einen Verlag erschienen. Über BX, BOD und Create Space sind auch einige Werke publiziert worden.
Nennst du uns Bücher, die du veröffentlicht hast?
Klar ist ja kein Geheimnis. Eigene Verkaufsbücher sind zum Beispiel die „Prinzenwolken“, „Coming soon – comin’ out“ oder „Gestern war alles anders“
Bist du auch noch in anderen Self-Publischer Foren?
Neben BX auch bei BOD (gemeinsam mit Valerie ein Buch erschienen)
Findet man dich auch auf Facebook oder Twitter?
Klaro … Bei FB sind wir befreundet und ich glaube, dass wir uns auch Twitter gegenseitig folgen (zu meiner Schande muss ich jedoch gestehen, dass ich bei Twitter nicht so aktiv bin)
Hast du eine eigene Homepage oder einen Blog?
Homepage wird es bald geben, einen Blog habe ich keinen (zumindest keinen aktiven, ich bin nicht der große Blogger)
Wirbst du dort für deine Bücher?
Ich werbe auf FB und auf BX für meine Bücher, aber nicht täglich wie es viele andere Autoren tun. Weniger ist manchmal mehr.
Ein guter Autor, heißt es, baut während der Schreibphase eine Bindung zu seinem Protagonisten auf. Wenn du dir einen aussuchen könntest, und dieser dann für zwei Stunden zum Leben erwachen würde, um mit dir einen Kaffee trinken zu gehen, wen würdest du wählen?
Da muss ich nicht lange überlegen. Meine Antwort ist ganz klar: Nick Wenzel aus den Prinzenwolken.
Was ist dein Lieblingsspruch/Zitat?
Wenn du glaubst, es geht nicht mehr – dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Gibt es etwas, das du uns gerne noch sagen möchtest?
Ja, auch das gibt es. Und zwar: ihr habt eine tolle Gruppe ins Leben gerufen, in der es mir sehr viel Spaß gemacht hat, einen Beitrag für den Wettbewerb zu schreiben. Man fühlt sich dort wohl und die Leitung ist prima. Weiter so!
Lieber Frank – herzlichen Dank für das angenehme Gespräch. Es hat wirklich Spaß gemacht, sich mit dir zu unterhalten. Wir wünschen dir viel Erfolg mit deinen Büchern und dass wir noch oft von dir zu lesen bekommen.
R.Deter/Traumfaenger/
Autorenpresse der KG-Gruppe
Und zum Abschluss noch
UNSER QUICKIE – 5 Fragen – 5 Sekunden
1. Wann ist für dich ein Tag perfekt?
Die erste Tasse Kaffee und ein nettes Gespräch am Morgen.
2. Für was bist du dankbar?
Für meine Gesundheit
3. Mr. Bean oder Sean Connery? Wer dürfte dich eher auf einen Kaffee einladen?
Mr. Bean. Ich würde mich schrottlachen.
4. Wen würdest du mitnehmen, wenn du morgen auf den Mond fliegen könntest?
Meine Freunde und mein Laptop
5. Welches Buch ist dir deiner Meinung nach am besten gelungen?
Schwarze Rosen für Oliver
Texte: Frank Böhm und Autorenpresse der KG-Gruppe
Bildmaterialien: Frank Böhm
Tag der Veröffentlichung: 08.12.2015
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Interview ist dem Kurzgeschichten-Wettbewerb im September-Oktober 2015 gewidmet sowie Frank Böhm