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Traum

Das fade Licht bahnte sich seinen Weg durch die Kronen der Bäume, drang schwach durch die Äste hindurch und ebnete einen kleinen Weg inmitten der Bäume. War es bereits Nacht oder zog die Sonne noch über den Himmel? Kleine Büsche versperrten mir den Weg, doch ich musste weiter. Nichts durfte mich aufhalten. Das Ziel war einfach zu nahe, um jetzt aufzugeben. Ein wildes Heulen tönte nahe hinter mir auf. Meine Befürchtungen waren doch wahr. Absolute Panik brach in mir aus. Ich rannte so schnell es mir möglich war geradeaus, direkt auf dem bewachsenen Weg, in der langsam sterbenden Hoffnung, mein Ziel rechtzeitig zu erreichen. Ein paar hundert Meter weiter hörte ich ein Auto und versuchte die restliche Kraft aus meinem Körper zu zehren und in meine Beine zu stecken. Nicht jetzt, das durfte nicht passieren. Während meine Energie immer mehr zur Neige gingen, wurden auch meine Schritte immer unbeholfener, bis mich eine aus dem Boden ragende Wurzel zu Boden knallen ließ. Ein Krachen schoss aus meinem linken Bein, höllische Schmerzen stiegen in mir auf. Doch ich hatte keine Zeit, ich musste weiter, selbst wenn mich nur noch die Qualen tragen sollten und alle anderen Gefühle im Keim ersticken sollten. Hinter mir raschelte das Gebüsch, als würde etwas hindurch rennen, ein schwarzer Schatten tauchte auf. Ich schrie vor Schreck kurz auf, Schweißperlen flossen über meine Stirn, doch trotz allen Schmerzen rappelte ich mich auf und stürzte so schnell wie möglich nach vorne. Dort war sie, die Straße lag am Rand des Waldes und war in helle Sonnenstrahlen getränkt. Ich ließ meinen Körper, beraubt von allen Kräften, auf den harten Betonboden knallen, mit der Erkenntnis, es geschafft zu haben, den Gefahren des Waldes entflohen zu sein. Einen verschwommenen Blick richtete ich noch in die Büsche und sah dort wieder einen schwarzen Schatten, doch wusste, dass ich in der Sonne sicher war, wenn jemand mich vor Sonnenuntergang entdecken würde, denn sobald mein Körper den kalten Beton berührte, schien alle Kraft aufgebraucht zu sein und ich fiel in einen traumlosen Schlaf, vollster Erschöpfung.

Helles Licht durchbrach meinen unruhigen Schlaf und ich wachte ruckartig auf. Mein Kopf schoss nach oben. Dieser Traum war einfach zu realistisch um nur ein Gespinst meiner Fantasie zu sein. Die Angst, die Panik und der Schmerz waren zu real. Aber ich lag in meinem Bett und nichts schien anders zu sein. Mein Wecker zeigte mir, dass es eindeutig viel zu früh war um an einem Sonntagmorgen aufzustehen. Doch mein Puls war rasend schnell und ich entschied mich dazu aufzustehen. Als ich die Decke von meinem Bein nahm, sah ich einen riesigen blauen Fleck auf meinem linken Bein. Der Anblick dieser Verletzung ließ einen Schock in mir hochfahren. War das alles doch kein Traum? Wie komme ich wieder hier her, wenn alles heute Nacht real existent war? Nachdem mein Atem sich beruhigt hatte, entschied ich mich dazu, erst einmal das Fenster meines Zimmers zu öffnen um mit der kalten Herbstluft einen klaren Kopf zu bekommen. Als ich meine Hand an das kühle Fenster gelegt hatte und den Hebel nach oben betätigt hatte um es zu öffnen, stieß ein kalter Luftstrom in mein Zimmer. Doch genau diese kühle Brise war genau das, was ich jetzt brauchte. Ich zog schnell ein Shirt über, das über einem Stuhl in meinem Zimmer hing, setzte mich auf die Fensterbank und schaute nach draußen. Wir wohnten erst seit ein paar Wochen in Maysun, heute war der letzte Tag bevor die High-School wieder startete, zum Abschlussjahr. Verglichen zu meiner Heimatstadt New York war Maysun mit seinen 5000 Einwohnern ein sehr kleines Dorf für mich und ich wusste nicht, wie ich das letzte Jahr in der Schule überleben sollte. Wir wohnten in einem Gebiet fast außerhalb der Stadt. Direkt neben unserem Haus lag der dunkle Wald, der mir schon bei der Ankunft so vertraut war und mir immer Unbehagen bereitete, wenn ich in seine Richtung schaute. Die dunklen Tannen ragten weit höher als unser Haus und ich verlor wieder meinen Blick in ihnen. Eine geheimnisvolle Faszination ging von ihnen aus, die ich mir selbst nicht erklären konnte. Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür und mein Dad kam herein und sah mich entgeistert an. „Jeff, was machst du denn? Es ist eiskalt und du sitzt in einem Shirt am offenen Fenster. Warum bist du überhaupt schon wach?“ „Ich weiß es nicht, ich denke mal, es war nur ein sehr merkwürdiger Traum.“ Ich wusste genau, dass mein Dad sicher nicht näher darauf eingehen wollte. Solche Gespräche lagen ihm nicht, außer es ging um tiefgehende Analyse irgendwelcher Football-Team-Strategien. Das waren sowieso die einzigen Gespräche, die er mit mir führte, ansonsten war er nur mit seiner neuen Frau beschäftigt. Es war zwar ok, dass er sich eine neue Frau gesucht hat, da meine Mum vor 12 Jahren bei einem Unfall ums Leben kam, aber er hatte sich einen absoluten Hausdrachen geangelt. Nach ein paar Sekunden Stille ergriff er wieder das Wort. „Kommst du nach unten? Maria hat Frühstück gemacht.“ Schon beim Hören des Namens verging mir jeglicher Appetit und ich verzog mein Gesicht, konnte mich aber noch schnell genug zum Fenster drehen, damit es meinem Dad nicht auffiel. Ohne eine Antwort abzuwarten schloss er die Tür und ging nach unten. Als er draußen war, ließ ich mich zurück auf mein Bett fallen, zog mir mein Kissen übers Gesicht und versuchte einfach an nichts zu denken. Leider funktionierte das absolut nicht, da ich meinen Dad von unten meinen Namen rufen hörte. Absolut schlecht gelaunt suchte ich den Rest meiner Klamotten zusammen, zog diese schnell an, ging ins Bad und machte mich fertig, bevor ich mich die Treppen herunter, in das reinste familiäre Chaos stürzte. Mein Dad saß bereits am Tisch mit der Zeitung in der Hand und blätterte in den neusten Berichten über irgendwelche Mordfälle. „Schon wieder zwei Wanderer von einem Bär getötet. Die sollten langsam mal was gegen diese Bestien unternehmen.“ „Ja, da hast du Recht Schatz“. Die Stimme ertönte wie gewöhnlich in ihrer gespielt freundlichen Lage von der neuen Frau meines Dads. Als sie mich sah, schickte sie mir ein fieses Grinsen entgegen und begrüßte mich. Ich erwiderte ihre Ansprache mit einem gekonnt aufgesetzten Lächeln. Ich schlang schnell mein Frühstück hinunter, verabschiedete mich von meinem Dad und von seiner Frau und ging in Richtung der Haustür. „Wo willst du denn hin?“ Mein Dad schien ordentlich verwirrt zu sein. „Ich wird mir mal diese Stadt anschauen, rechnet heute Abend nicht mit mir.“ Als ich meinen Satz noch nicht beendet hatte, war ich auch schon draußen und atmete tief durch. Ich hätte zwar den Wagen meines Dads nehmen können, das hätte aber zur Folge gehabt, dass ich viel früher als geplant wieder zurück sein würde, also entschied ich mich, zu laufen.


Fremd

Der Weg bis zur Stadtmitte war ungewöhnlich lange, vielleicht lag es daran, dass ich manche Straßen mehrmals ablief. Ich erreichte die Stadtmitte erst nach 2 geschlagenen Stunden. Es war ungewöhnlich viel los für so eine wirklich kleine Stadt. Ich wusste nicht genau, was ich machen sollte, also entschied ich mich dafür, mir einen Film im Kino anzuschauen. Es lief kein Film, der mich interessierte, aber mir war wirklich jedes Mittel recht, um erst spät abends heim zu kommen. Also suchte ich mir den Film mit der längsten Spieldauer aus. Irgendeine Komödie, aber es war mir egal, Hauptsache, ich war nicht zuhause. Ich betrat das Kino und der Duft von frischem Popcorn schoss mir entgegen. An der Kasse erfuhr ich, dass ich die letzte Karte für den Film bekam und deshalb ein kostenloses Getränk bekam. Ich war leicht verwundert, dass das Kino so voll war, es war gerade mal kurz vor Mittag. Der Tag hatte also doch etwas Positives. Ich versuchte so unbeschadet wie möglich durch die Menge Popcorntragender zu gelangen und ging in den Kinosaal. Auf der Leinwand wurde bereits Werbung gezeigt und ich musste im Dunklen meinen Platz finden. Nach diversen Füßen, über die ich relativ ungeschickt stieg. Kurz nachdem ich meinen Sitz endlich fand ging auch schon der Film los. Doch ich konnte mich nicht so richtig auf den Film konzentrieren. Meine Gedanken schweiften ständig ab und ich dachte pausenlos an den bevorstehenden Tag. Die Schule würde starten und ich hatte überhaupt keine Lust darauf, so viele neue Menschen kennen lernen zu müssen. Ich versuchte mich von diesen ganzen Befürchtungen abzulenken und richtete meine Aufmerksamkeit dem Film zu. Die Handlung drehte sich um eine Frau, die mit einem Vampir verheiratet war und mit ihm in die Unterwelt zog um dort in sehr viele peinliche Situationen zu geraten. Nach zwei Stunden war der Film vorbei, eigentlich war der Film nicht besonders schlecht, aber absolut nicht mein Favorit. Vampire und alles Übernatürliche waren mir einfach zu stark von der Realität entfernt. Ich war einer der letzten, der das Kino verließ und ging erst, als das Saallicht angeschaltet wurde, damit der Raum gereinigt werden konnte.
Nach dem Verlassen des Saals stand ich wieder in der überfüllten Verkaufshalle. Auf der rechten Seite erstreckte sich eine Bar, die aber noch zu dieser Uhrzeit geschlossen war. Ich ging auf den Ausgang zu, in Überlegungen, was ich als nächstes machen sollte. Als ich eine Säule inmitten der Halle kreuzte, schoss hinter dieser eine Gruppe Menschen hervor, welche alle etwa in meinem Alter waren. Die vorderste Person, ein Mädchen, das etwa einen Kopf kleiner war als ich, krachte in mich hinein und verteilte ihr komplettes Getränk auf mir. „Oh nein, das tut mir so leid.“ Ihr Gesichtsausdruck war leicht verzweifelt. „Kein Problem, ich werd das schon irgendwie trocken bekommen.“ Ihr Gesichtsausdruck brachte mich zu einem leichten Grinsen, welches mir aber schnell peinlich wurde. „Da hat wieder einmal Susan zugeschlagen. Hey ich bin John.“ Ein Junge, weiter hinten aus der Gruppe streckte mir die Hand entgegen und lächelte. „Du kommst mir unbekannt vor, bist du neu hier?“ Die Frage kam von einem Mädchen mit blonden langen Haaren, die direkt neben der noch immer geschockten Susan stand. „Ja, wir sind vor ein paar Wochen hergezogen, aber ich hab das Haus kaum verlassen, da ich nicht wusste, was ich machen sollte.“ „Hast du Lust, dich uns anzuschließen? Wir wollen diesen neuen Kinofilm mit dem Vampir sehen.“ Ich dachte mir, dass es vielleicht ganz nett sei schon ein paar Leute vor Schulbeginn kennen zu lernen und entschied mich dazu, an dem Film interessiert zu wirken. „Klar, wieso nicht? Ich hab bereits davon gehört. Ich hol mir schnell eine Karte.“ Als ich loslaufen wollte, griff mich Susan am Arm und zog mich zurück. „Ich hab schon dein Shirt ruiniert, ich bezahl die Karte. Keine Widerrede.“ Noch vor beenden des Satzes drehte sie sich und lief zur Kasse. John brach in lautes Lachen aus, wegen Susans Reaktion. „Dann willkommen in Maysun. Wo kommst du denn her? Tut mir leid, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Cadence.“ „Mein Dad zog mit mir und seiner neuen Frau aus New York hierher, da er hier Arbeit fand. Ich wollte nicht mit, da mir New York sehr gut gefiel und ich kurz vor dem Schulabschluss stand. Jetzt muss ich hier nochmal mit der Abschlussklasse beginnen, die wir mitten im Jahr hierherzogen.“ John setzte ein breites Grinsen auf. „Dann bist du bei uns im Jahrgang. Perfekt!“ Ich war wirklich froh schon jemanden kennengelernt zu haben, bevor die Schule startete. Nach ein paar Sekunden Stille kehrte Susan mit einer weiteren Karte zurück und wir gingen in Richtung des Kinosaals. Dieses Mal war der Film nicht komplett ausverkauft und die Werbung war erheblich kürzer. Ich konnte mich auch auf die Handlung konzentrieren, ohne wieder in Gedanken abzuschweifen, da ich endlich jemanden von hier kannte und morgen nicht alleine in die neue Schule gehen musste. Nachdem wir den Film gesehen hatten, gingen wir aus dem Saal und verließen das Gebäude. Außerhalb drehte sich John zu mir um. „Hast du noch was vor? Oder sollen wir dir ein bisschen die Stadt zeigen?“. Ich war froh, das Angebot zu hören, da dies bedeutete, dass ich wirklich erst heute Abend heimkehren würde und die Zeit bis dahin nicht langweilig verlaufen würde. „Klar! Ich hab nichts anderes mehr vor heute.“ Mit einem breiten Grinsen drehten sich alle drei um und liefen weiter Richtung Stadtplatz. Mit einem Lächeln folgte ich ihnen und lauschte den ganzen Geschichten über die historischen Ereignisse in der Stadt, die mir Susan aufgeregt mitteilte.
Wir liefen lange durch die Stadt, später zeigten mir Susan, John und Cadence noch den schnellsten Weg zur Schule, als sie hörten, ich hätte zwei Stunden bis in die Stadt gebraucht. Die Zeit verging wie im Flug. Nachdem wir von der Schule wieder den kurzen Weg zum Stadtplatz setzten wir uns an den riesigen Brunnen. „Du wirst morgen garantiert von allen umringt“. Cadence lachte entspannt. Mein Blick verriet, dass ich leicht erschrocken war, wegen ihrer Aussage. John konnte ein Grinsen nicht verbergen. „Ja, du als neue Attraktion in der Stadt aus der fernen Stadt. Ich wette, du wirst morgen keine ruhige Minute haben.“ Das konnte ich absolut nicht gebrauchen. Konnte ich nicht einfach unsichtbar sein für alle anderen? Um das Thema zu wechseln, stellte ich ein paar Fragen und erfuhr von Susan, dass ihre Eltern für eine Chemiefirma in der Nähe arbeiteten, Johns Dad war Polizist und die Eltern von Cadence lebten getrennt. Sie selbst lebte bei ihrer Mum. Ich war sehr froh, neue Freunde gefunden zu haben. Die Zeit verging erschreckend schnell mit den drei. Als es zu dämmern begann, hatte John die Idee noch in ein Fast-Food-Restaurant in der Nähe zu gehen. Die Mädels waren zwar nicht sehr überzeugt von seiner Idee, entschieden sich aber trotzdem, mitzugehen. Während wir unsere Burger aßen, erfuhr ich noch mehr über die Stadt und über die Schule, vor allem über Schüler, die ich meiden sollte und welche akzeptabel seien. Ich war leicht überfordert mit den vielen Namen, die auf mich einprasselten, hörte aber trotzdem gespannt zu. Als wir fertig waren und auch John seinen dritten Milchshake getrunken hatte, verließen wir gut gelaunt das Restaurant. „So Leute, ich muss in die andere Richtung, wir sehen uns dann morgen in der Schule. Bye.“ Cadence winkte uns und drehte sich um. Auch Susan verabschiedete sich von uns und ging mit Cadence, da sie sie nicht alleine nach Hause laufen lassen wollte. „Ich denke, ich sollte dich nach Hause bringen, da ich die Vermutung habe, dass du sonst nicht deine Straße finden wirst. Vor allem nicht im Dunkeln.“ John setze ein fieses Grinsen auf und wir gingen los. Nach ein paar wirklich sehr interessanten Gesprächen über die Mädels der Schule, erreichten wir die Straße, in der das Haus meines Dads stand. John verabschiedete sich von mir und ich ging in Richtung des Waldes zur Wohnung. Ich versuchte die Tür so leise wie möglich zu öffnen, aber es gelang mir nicht leise genug. Mein Dad begrüßte mich aus dem Wohnzimmer. „Hi Dad, ich bin wieder da.“ „Komm rein.“, ertönte es aus dem Raum neben der Küche, gefolgt von Fernsehgeräuschen. „Wie war es denn. Wo warst du den ganzen Tag?“ „Ich hab mir ein bisschen die Stadt angeschaut, war im Kino, hab dort ein paar neue Leute kennen gelernt. Aber ich glaub ich sollte so langsam schlafen gehen.“ „Okay, bis Morgen.“ Sein Blick war wieder auf den Fernseher gerichtet. Es war mir klar, dass er während eines Football-Spiels nicht näher auf irgendwelche anderen Sachen eingehen würde, also drehte ich mich in Richtung der Treppe, verließ den Raum und ging in mein Zimmer. Ich legte mich aufs Bett und es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.


Ein neuer Anfang
Ich war wieder in einem Wald und irrte umher. Die Dunkelheit der Nach umgab mich und der Nebel erstreckte sich wie eine undurchdringbare Wand vor mir. Ich bahnte mir einen Weg nach vorne in den dunklen Büschen und versuchte nicht ins Taumeln zu geraten. Es gelang mir dem unerbittlichen Nebel zu entfliehen. Ich erreichte eine Lichtung. Tau glänzte auf dem Gras und spiegelte wie ein Sternenmeer das Mondlicht. Inmitten der Lichtung stand ein toter Baum. Ich ging auf ihn zu. Etwas stimmte nicht. Der Baum hatte eine anziehende Wirkung. Aber Warum? Ich musste einfach näher heran um herauszufinden, wieso. Als ich näher an den Baum trat, sah ich, dass er komplett ausgetrocknet war. Ich berührte ihn und die Stelle, welche Kontakt mit meiner Handfläche fand, ließ direkt einen neuen Keim sprießen. Verwundert betrachtete ich das Schauspiel im Mondlicht. Plötzlich ertönte hinter mir ein Knurren. Erschrocken drehte ich mich um und sah zwei leuchtend rote Augen im Schatten der Bäume. Es war wieder da. Ich musste weg. Ich rannte los. Wieder fand ich mich auf dem bewachsenen Pfad wieder, welcher mich aus dem Wald herausführen sollte. Doch dieses Mal, war das Mondlicht viel schwächer und es war mir fast unmöglich, etwas zu sehen. Ich sprintete so schnell ich konnte. Hinter mir ertönte wieder ein wildes Heulen und ich versuchte wieder meine gesamte Energie in meine Schnelligkeit zu stecken. Wieder hörte ich das Geräusch eines Autos. Die Straße war in der Nähe. Neben mir schwang Kraftvoll ein Schatten im Gebüsch nach vorne. Nur noch ein paar Meter. Ich durfte nicht aufgeben. Nach dem letzten Gebüsch sprang ich so kraftvoll, wie es mir möglich war nach vorne und knallte hart auf den Beton auf.
Mein Bein pochte vor Schmerz als sei es gebrochen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 03.04.2010

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