Gott nahm mich mit auf einen Spaziergang. Diesmal durch eine sehr tiefe Dunkelheit, er hatte nur eine Taschenlampe bei sich und erhellte uns den Weg mit dem Schein der schwachen Glühbirne, die darin leuchtete. Wir sahen nur knapp zwei Meter dessen was vor uns lag und Gott meinte, „So ist das Leben, du weißt einfach nicht was da vorne kommt, aber wenn du dich auf das konzentrierst was du knapp vor dir deutlich sehen kannst, kann das was kommen wird nur gut werden.“ Mit diesen Worten hatte er mich so abgelenkt, das ich gar nicht gemerkt hatte, das wir von unserem eingeschlagenen Weg abgekommen waren.
Nun fragte er mich wie ich es nun schaffen wolle, den Weg wieder zu finden? Ich war der festen Überzeugung, dass wir nicht weit abgekommen waren und steuerte Zielsicher in eine Richtung, die mir LOGISCH erschien. Im letzten Moment stoppte mich Gott, wir standen vor einem tiefen Abgrund, ich wollte mir gar nicht vorstellen wie tief er war und war froh, dass die Taschenlampe nur so schwach schien. Im ersten Moment kam mir die Idee eine Brücke zu bauen und ich suchte mir schon Holz zusammen, als Gott mich unterbrach und sagte, „Willst du dir wirklich diese Mühen antun, du weißt doch gar nicht wohin diese Brücke führt, da kann es passieren das du Jahre für diese Brücke verwendest und dann immer noch am Abgrund stehst, mit dem Unterschied das du dann keine Kraft mehr hast den richtigen Weg zu finden?“
Ich schaute ihn fragend und vorwurfsvoll an, es gingen mir so viele Dinge durch den Kopf. Doch er schaute mich auf seine ganz besondere Art an, das ging mir durch und durch und ich konnte seine Worte in mich aufnehmen: „Lass dich von deinem Gefühl leiten. Schärfe diesen Sinn, so wie ein Blinder, seinen Tastsinn, oder sein Gehör trainiert, um sich in seiner Welt besser zurecht zu finden, kannst auch du dein Gefühl trainieren und so wieder auf deinen Weg finden. Und du wirst sehen irgendwann wirst du keine Taschenlampe mehr brauchen und der Weg spielt keine Rolle mehr.“
Texte: Alle Rechte bezüglich der Geschichte liegen bei Maximilian Ackermann
Tag der Veröffentlichung: 21.12.2010
Alle Rechte vorbehalten