Die "Andere Ebene"
Kapitel 1
Ich glaubte an mein End.
Ja, die Krankheit hatte mich schwer erwischt und ich dachte:
"Jetzt ist es soweit!"
Noch einmal wollte ich mich mit meinen Freund und Meister treffen, der mir Wegbegleiter in meinem ganzen Leben war. Mein Meister war der Japaner Tu Yang San, den ich als junger Mann durch meine damalige japanische Freundin Suvang kennen gelernt hatte. Er war ihr Onkel, ein Bruder ihres Vaters. Tu Yang San brachte mir bei wie ich meditieren konnte und wie ich dabei in einen wie ein Tunnel aussehendes Gewölbe alle mir wichtigen Menschen treffen konnte, um mich mit ihnen zu unterhalten. Auch Menschen, die schon tod waren. Die Antworten dieser Menschen aber würden so ausfallen, wie ich das Wesen dieser Menschen kannte und nicht von ihnen kommen sondern aus meinem Unterbewusstsein, also folglich von mir selber. Keine dieser Menschen, sollten sie noch am Leben sein, würde wissen, dass ich sie getroffen habe. Nur wenn ich mit ihnen in einer seelischen Verbindung stehen würde und sie selber die Gabe dieser Meditation besitzen würden, könnte ich mich auch bewusst mit ihnen dort treffen. Tu Yang San warnte mich auch davor zu versuchen, andere Menschen mit in diese Meditation zu nehmen oder sie es lehren zu wollen. Um das zu können, müsse ich einige Jahre in Japan in seinem Klan leben und dort einen Meister erreichen, anderweitig könnte ich großen Schaden anrichten.
Die Namen sind frei erfunden, also Fantasienamen und haben mit realistischen Namen nichts gemeinsam, ich musste meinem Freund und Meister und meiner damaligen japanischen Freundin versprechen, nach dem wir uns getrennt hatten, dass ich nie in meinem Leben ihre Namen auch nur annähernd nennen würde.
Ich war schwer erkrankt, starker Reizhusten mit Auswurf und schweres Atmen mit starken Schmerzen, erschwerte mir jede Bewegung und die Lust weiter zu leben wich aus mir. Auch wenn meine Frau zu dieser Zeit im Krankenhaus lag, kam mir nicht in den Sinn, dass ich noch gebraucht würde und hatte innerlich ohne Angst vor dem was kommen würde abgeschlossen.
Noch einmal wollte ich meditieren und mich bei meinem Meister verabschieden. Ich ging also auf meine, wie ich glaubte letzte Reise in den Tunnel der Zeit, wie er ihn immer nannte, um ihm zu begegnen. Als ich ihn traf, legte ich wie immer meine Hände flach ineinander, wie andere es beim Beten machen und verneigte mich höflich vor ihm. Er sah mich an und sagte:
"Nein, das ist noch nicht deine letzte Reise, die ist noch in sehr weiter Ferne. Aber ich werde dich heute wo anders hinführen. Den Weg dorthin bist du schon mit mir gegangen wo du noch ein ganz junger Mann warst und wo du noch mit meiner lieben Nichte Suvang gemeinsam das Bett teiltest. Ich wusste damals schon, dass Suvang nicht dein Leben war und habe damals die Tür zu deinen Parallelen Leben in einer zweiten Ebene zu dir geöffnet. Hätte ich das nicht getan, könnte ich es dir heute nicht zeigen. Das was du nun erleben wirst, hast du schon einmal durchlebt. Ich habe aber die Tür wieder verschlossen und die Erinnerung bei dir gelöscht. Nun aber werde ich sie dir wiedergeben und du kannst aus dieser Ebene jederzeit gehen und kommen ganz wie dir beliebt. Nun komm, schaue und frage nicht, ich werde dich ein Stückchen begleiten, dann aber verschwinden. Rufe nicht nach mir, es wäre zwecklos, denn ich kann dich von dort nicht hören. Komm, komm also."
Dann legte er seine Hand auf meine Schulter und führte mich einen Berg hinauf. Oben angekommen zeigte er in eine Landschaft, vorne einen Wald, daneben eine Hütte wo Menschen lebten. Die Hütte war von einem großen Palisadenzaun, wohl zum Fernhalten von wilden Tieren, umbaut. Viele Ziegen und Schafe weideten in der Umgebung und etwas tiefer im Tal war ein See mit glasklarem Wasser.
"Gehe hin, das ist deine Familie", waren die letzten Worte, die ich von ihm hörte, dann war er verschwunden.
Kapitel 2
Ein ganz anderes Leben.
Zögernd, aber doch kräftig ausschreitend, ging ich diesen Leuten entgegen, die meine Familie sein sollten. Je näher ich kam, je bewusster wurde mir, dort vorne ist meine Familie. Ich hatte ein Reh über dem Rücken hängen, denn ich war erfolgreich bei der Jagd gewesen. Ja, um diese Zeit hatten wir viel Wild, und es galt Vorräte an anzulegen für die schwereren Zeiten, wenn es hier nur regnet und stürmt. Ein Junge und ein Mädchen rannten mir freudig entgegen, es waren meine Kinder. Sie gingen neben mir zum Feuer, wo
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Maxemilian Krooger
Bildmaterialien: dto.
Cover: dto.
Lektorat: Brigitte Rübsaat
Tag der Veröffentlichung: 26.09.2013
ISBN: 978-3-7487-1163-6
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich möchte dieses Buch allen widmen, die ähnliches erlebt haben und ihnen Mut machen zu mindestens darüber zu sprechen, auch wenn ihnen unverständnis entgegen gehalten wird.
Meinen besonderen Dank möchte ich meiner lieben BX-Freundin Brigitte Rübsaat aussprechen, die wiederum mir Mut gegeben hat dieses wirklich zu veröffentlichen.
Denn auch ich hegte Zweifel an meinen Verstand.