Dicke Tropfen fielen von den großen Blättern der Bäume.
Aus der grauen Decke die über den Himmel gelegt worden war, quengelte sich langsam aber sicher die Sonne heraus.
Der Waldboden war feucht und weich und mit bunten Herbstblättern und kleinen Ästen bedeckt.
Wenige Vögel zwitscherten fröhlich ein Lied und kommunizierten miteinander.
Die Sonne schien durch die dichte Blätterdecke hervor und erhellte den dunklen Wald.
Bei jedem Schritt, den ich ging raschelte das Laub leise unter meinen Schuhen und ein paar Äste knackten.
Genüsslich sog ich eine frische und klare Waldluft ein, sie roch nach Nüssen, Blättern, Bäumen und warmen Sonnenstrahlen.
Ich empfand den Wald nicht als gefährlich, dunkel und beängstigend, nein gewiss nicht, für viele Leute war er einsam, und diese Einsamkeit machte ihnen Angst, doch der Wald war nicht einsam, nie, so viele Tiere und pflanzen hatten dort ein zu Hause, auch wen man es nicht auf den ersten Blick erkennt, im Wald war so viel Leben.
Ein kleiner Frosch sprang mir gerade vor die Füße und ich hielt an um ihn vorbei zulassen.
Er hatte eine hellgrüne Haut, wie nur das Graß im April sie hatte und kleine gelbe Tupferchen.
Er war noch recht jung und sprang weiter.
Und ich ging meinen Weg weiter.
Es war ein schöner Platz, der schönster auf der ganzen weiten Welt.
Hier war alles noch gut, kein Streit, keine Hektik, keine Sorgen.
Nur das berauschende Gefühl man ist in Sicherheit.
Und dann erwachte ich aus meinem Traum und sah in die Realität.
Dicke Rauchwolken kamen aus den großen Fabriken und verschmutzen die Luft.
Keine Pflanzen, keine Bäume, nur hohe, hohe Häuser soweit das Auge reichte.
Und die ganze Stadt voller Autos.
Es gab keinen Wald, keinen friedlichen Ort, nur die verpestete Stadt.
Tag der Veröffentlichung: 23.12.2008
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