"Peeta? Peeta? Peeta, wach auf!" Ich schlage die Augen auf gebe allerdings keine Antwort. Wieso auch ich fühle mich nicht angesprochen. Wer zum Teufel ist dieser Peeta?
Das Mädchen schein Panik zu bekommen und sagt: "Klopf, klopf. Ist jemand zuhause?"
oh oh. Sie scheint zu hyperventilieren...
"REDE GEFÄLLIGST MIT MIR UND STARR MICH NICHT NUR AN" schreit das Mädchen.
Vor Schreck, dass sie mich anschreit, fahre ich auf und knalle genau gegen ihren Kopf.
Was kann ich dafür wenn sie sich über mich beugt...
"Autsch, Mensch Peeta, musste das sein?" "Wer ist denn dieser Peeta? Sollte ich diesen Peeta kennen oder dich?" "Okaay, also das du mich nicht erkennst verzeih ich dir. Ich glaube ich würde mich selbst nicht wieder erkennen. Aber, na hör mal, du solltest wenigstens dich selbst kennen!"
Ich bin Peeta? Ich soll Peeta heißen. Nein, niemals ich heiße doch... Ich weiß nicht mehr wie ich heiße!!!
Jetzt fange ich an zu hyperventilieren. Ich stehe auf, bleibe einen Moment stehen, sehe mich um.
Wo bin ich hier?
Weil die Zelle so klein ist und ich angefangen habe zu laufen, um besser nachdenken zu können, laufe ich im Kreis.
Oh Gott, ich bin in einer Zelle!? Was mach ich denn hier? Hab ich etwas verbrochen?
Das Mädchen kommt zu mir und hält mich an den Schultern fest. Sie schüttelt mich einmal vorsichtig und fängt dann an mit so einer psycho- Stimme auf mich ein zu reden: "Also, noch mal von vorne: DU: Peeta, ICH: Johanna, WIR: Kennen uns. Hast du das verstanden" das sagt sie in einem ganz langsamen Tonfall, der mich wohl beruhigen sollte. Doch das Gegenteil war der Fall.
Im meinem Kopf herrschte nur noch größeres Chaos.
Ich muss mich irgendwie ablenken.
Im nächsten Moment fällt mir ihr kahler Kopf auf. Ohne zu überlegen spreche ich sie darauf an.
Sie macht eine Geste als wolle sie ihre Haare zurück werfen.
"Wieso? Gefällt es dir etwa nicht?"
"Naja... sagen wir mal es ist sehr... äh... speziell."
"Also mir gefällt´s" ist ihre lockere Antwort.
"WIRKLICH?" ich sehe sie entgeistert an.
Ihre Augen fangen leicht an zu glänzen und sie wendet sich ab.
"Äh, Entschuldigung habe ich etwas Falsches gesagt?"
Ich bin ehrlich verblüfft über ihren Stimmungswechsel.
"Nein, schon gut, das ist einfach meine Art, damit umzugehen. Erinnerst du dich denn wirklich an nichts mehr?"
Ich schüttele nur den Kopf.
Plötzlich kommt ein Typ in die Zelle. Er trägt eine hässliche weiße Uniform und mit diesen komischen feuerroten Haaren sieht er echt... wie beschreibe ich das am Besten? -beeescheiden- aus.
Feuerrot- Feuer- Das Bild eines Mädchens blitzt kurz vor meinen Augen auf. Sie hat ein bezauberndes Lächeln und geheimnisvolle graue Augen, die zu ihren braunen Haaren wundervoll passen. Und sie ist einfach wunderschön!!!
Was denke ich da überhaupt? Ich kenne dieses Mädchen doch überhaupt nicht. Aber wie komme ich nur auf so ein Gesicht?
"Könntest du noch mal gaaaanz kurz raus gehen. Es ist gerade wirklich ganz schlecht. Wir haben gerade geredet!" So unterbricht Johanna mich in meiner Schwärmerei für die geheimnisvolle Unbekannte.
"Ist das dein Ernst?"
"Ja aber natürlich. Wenn du jetzt also mal kurz gehen könntest. Nur für zwei Minuten..."
Der Typ macht ein verdutztes Gesicht und geht Rückwärts aus der Zelle.
"Johanna? Was war das?"
"Das war ein Friedenswächter, er wollte dich abholen, das heißt er will es wahrscheinlich immer noch. Sag ihnen auf keinen Fall, dass du dich an nichts mehr erinnerst. Sag am besten gar nichts. Ganz egal was sie dir antun" Der schlecht gekleidete Mann, ein Friedenswächter wie ich jetzt weiß, kommt zurück und Johanna zischt mir noch zu: "Mach das Katniss zu liebe!"
Wer ist Katniss?
Der Friedenswächter führt mich in einen Raum, der zu meiner Überraschung ziemlich gemütlich ist. Er ist groß und an der Wand stehen hohe Bücherregale, in der Mitte steht ein Tisch mit roten Sesseln, die sehr bequem aussehen. Auf einem der Sessel sitzt ein Mann, der trotz seines Alters eine ungeheure Macht ausstrahlt. Dennoch sieht er mich an, als wären wir alte Freunde, was mich verwirrt, da er mich anscheinend in einem Kerker festhält und nachdem, was Johanna gesagt hat ist er auch kein besonders netter Mensch.
"Hallo Peeta, setzt dich doch." unterbricht er mich in meinen Gedanken und weist mit einer Hand auf den Sessel sich gegenüber. Ich setzte mich und der Rothaarige verlässt den Raum.
"Peeta Mellark, dass wir beide uns noch einmal sehen, das hätte wahrlich keiner gedacht." er scheint sich nicht gerade darüber zu freuen auch, wenn er es so wirken lassen will. Aber ich muss wohl oder übel mitspielen. "Nein, aber es ist doch eine freudige Überraschung." Mir wäre es lieber, hätte ich diesen Mann nie kennengelernt, auch wenn ich ihn nicht kenne ist er mir schon jetzt unsympathisch.
"Wie ich sehe verstehen wir uns immer noch so gut, wie vor der Arena..." ich habe gar keine Zeit darüber nachzudenken, was er mit Arena meint, da spricht er schon weiter, "...da kannst du mir doch etwas über den Aufstand erzählen." stellt er mit ernster aber immer noch freundschaftlicher Stimme fest. Ich erinnere mich daran was Johanna zu mir gesagt hat: "...sag ihnen auf keinen Fall, dass du dich an nichts mehr erinnerst. Sag am Besten gar nichts. Ganz egal was sie dir antun"
Also sage ich auch nichts.
"Ach Peeta, du willst doch nicht, dass deiner Familie etwas passiert?" Ich erinnere mich an keine Familie, also ist es mir weitestgehend egal, was mit ihr passiert. Das klingt vielleicht hart, aber würdest du einem Mann, den du nicht kennst, irgendwelche Lügengeschichten zu einem Aufstand, von dem du nichts weißt, erzählen, nur um deine Familie, an die du dich nicht erinnerst, zu beschützen?
"Ach Peeta, heute so schweigsam? Vielleicht fällt dir etwas ein, wenn ich dir sage, dass Katniss in einem unserer Kerker sitzt." meint er ganz nüchtern. Wer ist diese Katniss, dass Johanna und ... wer ist er überhaupt?... meinen sie wäre mir wichtig? Ich merke gar nicht, dass er eine Antwort von mir erwartet, als er weiter spricht.
"Hoffentlich bist du das nächste Mal gesprächiger..." er drückt einen Knopf, an der Armlehne seines Sessels und keine 10 Sekunden später steht der Rothaarige, ich nenne ihn jetzt einfach mal Heinz, wieder im Raum."...auf Wiedersehen Peeta" Noch während ich darüber nachdenke, dass dieser Mann noch stärkere Stimmungsschwankungen, als Johanna hat, greift Heinz :) mich am Arm und zieht mich Richtung Tür. Ich bringe noch ein freundliches "Bis dann" heraus und schon bin ich wieder auf dem weg zurück in meine Zelle.
Sobald ich zurück bin stürzt Johanna auf mich zu und will wissen, was passiert ist…
Nachdem ich ihr alles ausführlich erklärt habe herrscht erst mal eine Weile Stille. Irgendwann wird sie dann aber von Johanna gebrochen: „Wir brauchen einen Plan!“ Da hat sie wohl Recht, ich habe keine Lust diesem unheimlichen Mann noch einmal zu begegnen und ich glaube auch nicht ewig verstecken zu können, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann. Da fällt mir ein, ich weis immer noch nicht mit wem ich es überhaupt zu tun habe… „Wer war eigentlich der Mann mit dem ich geredet habe?“
Zuerst macht Johanna ein verdutztes Gesicht, aber dann muss ihr meine nicht vorhandene Erinnerung wieder eingefallen sein und sie fängt an zu erklären:„Das war Präsident Snow, er ist das Oberhaupt in Panem, das ist das Land in dem wir leben oder nicht leben eher… existieren… .“ Also ist er wirklich sehr mächtig, wie ich es mir gedacht habe.
„Was hältst du davon, wenn ich dir erst einmal so viel wie möglich erkläre?, mehr können wir vorerst eh nicht machen und so haben wir wenigstens eine Beschäftigung.“ „OK…“ „Was willst du denn wissen?“
Nach kurzem Überlegen frage ich sie nach Katniss. „Du weist nicht einmal mehr wer Katniss ist?, Also: Katniss Everdeen ist deine große Liebe und außerdem deine verlobte, das Capitol denkt aber ihr hättet in eurem Distrikt schon auf traditionelle Weise geheiratet. …“ Meine große Liebe, meine Verlobte, meine Frau…?,
und schon redet sie weiter wie ein Wasserfall auf mich ein: „Du bist schon in sie verliebt seit du 5 Jahre alt bist und hast dich aber nie getraut es ihr zu sagen. Ihr bist du zum ersten Mal aufgefallen als ihr beide 11 wart und du ihr zwei Brotleibe geschenkt und somit ihr Leben gerettet hast. Als ihr dann letztes Jahr beide in die Hungerspiele geschickt wurdet hast du ihr bei einem Interview deine Liebe gestanden und sie hat, um zu überleben, so getan als würde sie dich auch lieben, wovon du aber nichts wusstest. Als du es erfahren hast warst du am Boden zerstört, aber ihr musstet weiterhin die große Liebe spielen, da ihr nur deswegen beide lebendig aus der Arena gekommen seid und dann nach der Tour der Sieger hast du ihr einen Antrag gemacht. Dann musstet ihr aber noch einmal in die Arena , weil dieses Jahr ein Jubeljubiläum war und wir anderen Sieger, die mit in der Arena waren haben versucht euch zu retten, vor ca. 4 Tagen, glaube ich zumindest, ist unser Plan dann aufgegangen und wir konnten die ‚Wände’ der Arena sprengen, um so viele Sieger wie möglich aber vor allem euch zu retten, aber so wie es aussieht hat es nicht geklappt, da das Capitol auf jeden Fall dich und wahrscheinlich auch sie hat…“ Oh mein Gott, zu viele Informationen
„Stopp, Stopp, Stopp, noch mal ganz langsam und von vorne, das war zu viel“ „Tut mir Leid, wenn ich einmal angefangen habe kann ich nicht mehr aufhören zu reden, und…“ fängt sie entschuldigend und schon wieder viel zu schnell an. „Ist schon gut, aber bitte ab jetzt etwas langsamer, in Ordnung?“
Die nächsten schätzungsweisen 5 Stunden erklärt sie mir alles über Katniss, die Hungerspiele, die Arena, Distrikt 12 und die Dinge aus meinem sonstigen Leben von denen sie weiß. Wofür ich ihr sehr Dankbar bin, da ich jetzt zu dem nächsten Gespräch mit dem Präsidenten, von dem ich jetzt auch um
Texte: Die Figuren und Charactere sind von Suzanne Collins teils auch die Handlung. Der Rest ist von uns.
Tag der Veröffentlichung: 03.06.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle wahren dTvP-Fans...;)