Cover

Impressum

E-Book, erschienen im Juli 2018

Copyright © Marcel Weyers, 2018

www.marcel-weyers.de/

info@marcel-weyers.de

 

Lektorat:

Christina Schuster

 

Covergrafiken:

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Coverbearbeitung und ‑gestaltung:

BUCHGEWAND | www.buch-gewand.de/

 

 

Marcel Sohrmann

Hechtstr. 83c

01097 Dresden

 

 

Alle Rechte vorbehalten.

Sämtliche Personen und Geschehnisse in dieser Geschichte sind frei erfunden oder wurden fiktionalisiert. Jegliche Ähnlichkeiten sind rein zufällig.

Über den Autor

 

Marcel Weyers ist ein Autor, Übersetzer, Lektor und Videospielentwickler. 2011 erschien mit „Schatten“ sein Debütroman, welcher Auftakt einer Trilogie war.

Mit der Raben‑Saga erschien im August 2014 sein erstes Werk im Eigenvertrieb. Die Hexen‑Saga ist eine kostenlose Spin‑off‑Serie und ergänzt die Raben‑Saga mit Hintergrundinfos über einige Hexenfiguren, die in der Serie eine tragende Rolle spielen.

Für zahlreiche Videospielfirmen übersetzte er sowohl freie als auch kommerzielle Videospiele ins Deutsche, darunter insbesondere Visual Novels.

Seine Videospielserie „Sleepless Night“ wurde in über 10 Sprachen übersetzt. Für weitere Informationen besucht die Raben-Saga auf Facebook oder geht auf www.marcel‑weyers.de.

 

Auch von Marcel Weyers:

Die Schatten‑Trilogie

  1. Schatten
  2. Schattenjäger
  3. Schattenland

Die Raben‑Saga

  1. Rabenblut – In dunkelster Nacht erwacht
  2. Rabentränen – Bis Mitternacht verloren
  3. Rabengift – Auf ewig verdammt
  4. Rabentod – Im Mondlicht gestorben
  5. Rabenparadox – Wem die Stunde schlägt

Depths of Forever

Vorwort

Liebe Leser,

 

herzlich willkommen zur Hexen-Saga. Wie ihr bestimmt wisst, handelt es sich hierbei um eine Spin-off-Serie der Raben-Saga und ursprünglich sind die vier Bände kostenlos erschienen.

Nun ist es endlich soweit und die Gesamtausgabe ist erschienen – erstmals auch als Printausgabe. Dass dies möglich ist, verdanke ich vor allem euch, liebe Leser. Ein herzliches Dankeschön dafür! Es freut mich, dass ihr euch entschlossen habt, dieses Buch zu kaufen und mich zu unterstützen. Es steckt viel Arbeit in diesem Buch und ihr bekommt nicht nur alle vier Bände der Hexen-Saga in einer Ausgabe, sondern auch exklusive Bonusinhalte und eine extra Mini-Episode aus der Sicht des Hexenjägers!

Bitte lasst mich wissen, wie euch die Saga gefallen hat und schreibt eine Rezension auf eurem Blog, im Onlineshop oder in den Social-Media-Kanälen. Auch wenn es nur eine kleine Stellungnahme ist, wie euch die Geschichten gefallen haben – das hilft uns Selfpublishern wirklich sehr!

Und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen von den Hexen-Geschichte!

 

Euer Marcel

 

Hexenzauber – Ewige Einsamkeit

Hexenzauber – Ewige Einsamkeit

Band 1 der Hexen-Saga

 

Prolog

Salem, Massachusetts im 17. Jahrhundert

Es ist keine besonders gute Zeit, um als Hexe geboren zu werden. Auch noch wenn der eigene Vater der Anführer der Hexenverfolgung ist. Aber wenn ich recht überlege, eigentlich weiß ich nicht viel über Hexen und seit wann sie existieren. Gab es uns schon immer? Warum werden wir verfolgt?

Wie dem auch sei. Ich möchte euch meine Geschichte erzählen. Eine Geschichte voller Verrat, Trauer und Einsamkeit. Eine Geschichte, in der ich dem Tod von der Schippe gesprungen und den Geheimnissen meiner Existenz auf den Grund gegangen bin.

Mein Name ist Emily Stoughton, ich bin eine Hexe.

 

Kapitel 1: Ein Engel

»Wie oft willst du diese Unterhaltung noch mit mir führen?«, fragt mein Bruder genervt und erneut bitte ich ihn, seine Stimme zu senken.

»So oft bis du es einsiehst. Du hast gut reden, du bist immerhin nicht so wie ich!«

»Vater würde dich nie anrühren, glaub mir doch.« Er schreitet in meinem Zimmer auf und ab. Cornelius Stoughton, mein Bruder und der größte Frauenschwarm in ganz Salem.

»Du kennst Vater schlecht.« Ich seufze und gebe mich geschlagen. Mit meinem Bruder zu diskutieren, ist, als wollte man Wasser aus einem Stein quetschen. »Wie auch immer. Den Maskenball lasse ich mir nicht entgehen. Du solltest auch kommen.«

»Ich weiß nicht. Ich habe Elizabeth versprochen, mit ihr hinzugehen, aber …« Er verstummt. Hat er etwas zu verheimlichen? Ich kenne meinen Bruder zu gut; damit kommt er nicht davon.

»Elizabeth? Du gibst dich immer noch mit ihr ab? Sie ist … merkwürdig, Cornelius. Ich traue ihr nicht über den Weg. Vielleicht ermittelt sie verdeckt und …«

»Du bist so paranoid. Was ich eigentlich sagen wollte: Ich glaube, ich sollte die Sache mit Elizabeth fallenlassen. Rose ist meine wahre Liebe.« Ich kann nicht anders, als darüber erstaunt zu sein.

»Hört her, mein Bruder wird erwachsen.« Ich kichere. Nie hätte ich es für möglich gehalten, dass sich mein Bruder irgendwann für eine Dame entscheidet. Aber Rose ist nett. Und das sage ich nicht nur, weil sie eine Hexe ist. Sie ist so viel offener und freundlicher als Elizabeth. Sie hat einen guten Einfluss auf meinen Bruder.

»Emily, bitte.« Er verdreht die Augen.

»Schon gut. Warum kommst du nicht mit Rose zum Ball? Ich bin sicher, ihr wird es gefallen.« Ich versuche, ein Lächeln zustande zu bringen.

»Rose schon, aber Vater nicht. Sie ist immerhin eine Bürgerliche.« Er wendet seinen Blick ab und im Kerzenschein sehe ich, wie er errötet.

»Cornelius Stoughton, sag nicht, dass du dich für sie schämst!« Normalerweise bin ich selten zornig auf Cornelius, wir kommen für gewöhnlich gut miteinander aus. Aber so etwas kann ich nicht hinnehmen.

»Nein, nein. So ist es ganz und gar nicht. Sie ist wunderbar. Sie ist mein Engel. Aber Elizabeth …«

»Ah, das ist also der wahre Grund. Du hast Angst, Elizabeth könnte eifersüchtig sein. Um Vater brauchst du dir in dieser Hinsicht keine Gedanken zu machen; er wird damit beschäftigt sein, meinesgleichen zu jagen.«

»Wieder zurück zu diesem Thema, was?« Er verdreht abermals die Augen.

»Ich kann nicht anders. Es beschäftigt mich.« Er kommt auf mich zu und hält mich an den Schultern.

»Emily, ich würde nie zulassen, dass Vater dir etwas antut.« Ich lächle ihn an. Ich weiß, dass er recht hat. Vielleicht mache ich mir wirklich zu viele Sorgen.

Ich gehe in den Speisesaal und decke den Tisch. Vater wird bald nach Hause kommen. Mein Bruder ist noch mal ausgegangen.

Ich hoffe sehr, dass er die Sache mit seinen Freundinnen klärt. Diesen Fehler an ihm kann ich nicht gutheißen. Aber er ist mein Bruder und ich stehe immer zu ihm.

»Du bist ein Engel, Emily«, sagt mein Vater, als er nach Hause kommt und ich ihm das Abendessen serviere. »Es war ein harter Tag, aber bald sind die Straßen von Salem wieder sicher.« Ich lächle gezwungen und gieße ihm etwas Wein ein.

Mein Vater hat schlimme Dinge getan. Ich kann spüren, dass eine böse Aura von ihm ausgeht. Warum kann Cornelius es nicht sehen? Ich habe das beklemmende Gefühl, dass unser Vater eines Tages unser Tod sein wird.

 

Kapitel 2: Die Maskerade

Der große Tag ist gekommen, aber dennoch bin ich nervös. Etwas stimmt nicht und ich fürchte, ich begehe einen Fehler.

So sehr habe ich mich auf den Maskenball gefreut, aber jetzt kommt es mir vor, als sollte ich diese Pläne über den Haufen werfen und sofort das Weite suchen.

Cornelius hat eingewilligt, mit mir und Rose die Stadt zu verlassen. Ich werde Salem vermissen … aber es geht nicht anders! Früher oder später würde ein großes Unheil hier geschehen – das weiß ich einfach.

Nichtsdestoweniger schiebe ich meine düsteren Gedanken beiseite. Es ist nicht mehr lang. Ein Tag mehr oder weniger in Salem wird mich schon nicht umbringen.

Der Saal erstrahlt in glänzendem Gold und ist mit tausenden Blumen und anderen Dekorationen geschmückt. Jetzt bereue ich es nicht mehr, hergekommen zu sein. Es ist wirklich unglaublich.

Überall tanzen Menschen in Masken, lachen und haben Spaß – das ist genau die Ablenkung, die ich brauche.

Schnell mische ich mich unters Volk. Mein blaues Kleid und meine silberne Maske ziehen alle Aufmerksamkeit auf mich. Ich genieße es für den Augenblick.

Ein junger Mann kommt auf mich zu. Sein braunes Haar ist elegant zurückgekämmt und er trägt einen schwarzen Anzug mit großen, grauen Knöpfen.

»Dürfte ich sie zum Tanzen auffordern, meine Dame?« Seine Stimme ist tiefer, als ich erwartet habe. Und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken, aber ich weiß nicht warum.

»Sehr gern«, antworte ich und halte ihm meine Hand hin. Er küsst sie und führt mich dann zum Tanzen in die Mitte des Raumes.

»Mein Name ist Kyle. Kyle Mather.« Mit seinen grauen Augen hinter der Maske schaut er mir tief in die Seele.

»Sehr erfreut. Mein Name ist …«

»Emily«, unterbricht er mich, »Emily Stoughton.« Ein süffisantes Grinsen umspielt seine Lippen. Langsam bekomme ich Angst, aber ich lasse es mir nicht anmerken.

»J-ja, das stimmt. Kennen wir uns?« Ich versuche, die Ahnungslose zu spielen.

»Noch nicht. Ich bin ein Freund Eures Vaters.« Ein Freund meines Vaters – das klingt gar nicht gut. Ich lasse seine Hand los und löse mich aus seinem Griff.

»Ich glaube, ich muss jetzt gehen«, flüstere ich und drehe mich um.

Kyle packt mein Handgelenk. »Nicht so schnell! Wir haben noch gar nicht zu Ende getanzt, meine Teuerste.«

»Was willst du von mir?« Meine Stimme sollte bedrohlich sein, aber man hört ganz deutlich die Angst heraus.

»Na ja, wie soll ich sagen: Ihr habt mich … verzaubert.« Sofort reiße ich meinen Arm los und renne. Er weiß es! Warum habe ich es nicht früher gemerkt?

Plötzlich spüre ich nur noch einen Schmerz in meinem Nacken und falle zu Boden. Meine silberne Maske rutscht von meinem Gesicht und ich fühle nur noch etwas Warmes aus meiner Nase tropfen. Als der Raum in entsetztes Gemurmel ausbricht, verliere ich das Bewusstsein.

Das ist das Ende. Es ist mein erster Gedanke, als ich wieder zu mir komme, aber es ist wahr. Ich liege im Dreck, mein Kleid beschmutzt, mein Gesicht blutig. Man hat mich in den Turm gebracht.

»Sieh an, sieh an. Die Tochter von Mr. Stoughton selbst. Wer hätte das gedacht?« Die Stimme von Kyle kommt von hinter den Gitterstäben. Er steht in den Schatten und ich kann sein Gesicht nicht sehen.

»Lass mich in Ruhe«, knurre ich und renne auf die Gittertür zu. Sie ist – wie nicht anders zu erwarten – verschlossen und ich kann sie nicht mit Magie öffnen.

»Versuch es erst gar nicht. Das Serum, das wir dir verabreicht haben, unterdrückt deine Hexenkräfte.« Was ist das für ein Mann? Woher hat er solch ein Serum …?

»Was willst du von mir?«

»Oh, das ist ganz einfach: deinen Tod. Glaub mir, du kommst nicht mehr davon. Keine ist je hier rausgekommen.« Ich höre, wie er in Richtung Ausgang geht. »Eine Schande wirklich. Du warst so ein hübsches Ding.« Und dann fällt die alte Holztür des Turms ins Schloss und ich sitze allein in der Dunkelheit.

Es vergeht etwas Zeit. Alle meine Zauberversuche sind gescheitert und ich habe mich damit abgefunden: Ich werde sterben. Ich höre, wie sich die Holztür wieder öffnet.

»Cornelius?« Plötzlich steht er vor mir hinter den Gitterstäben. Er ist außer Atem und stützt sich an der Wand ab.

»Emily, es tut mir so leid! Kannst du irgendwie entkommen? Kannst du einen Zauber wirken?« Meine Augen füllen sich mit Tränen und dann kann ich mein Weinen nicht mehr zurückhalten.

»Nein, sie haben meine Kräfte mit irgendeinem Serum geblockt. Bitte, verschwinde von hier! Nimm Rose und verschwinde!« Meine Stimme ist verzweifelt und ich weiß, dass ich es so für ihn nur noch schwerer für ihn mache.

»Bitte, Schwester, verlass mich nicht.«

»Das will ich nicht, aber wir wussten beide, dass es früher oder später passieren würde. Vater wird keine Gnade zeigen. Nicht mal für seine Tochter.«

»Es tut mir leid. So, so leid.« Jetzt fängt auch er an zu weinen. Ich glaube, ihm ist bewusst geworden, dass er mich das letzte Mal lebend sieht.

»Ich weiß, mein lieber Bruder. Mir auch.« Es gibt nichts, was ich noch tun kann. »Bitte geh jetzt. Ich will nicht, dass sie

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 10.03.2020
ISBN: 978-3-7487-3153-5

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