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Ich liege hier auf meinem Bett.... es ist schon leicht dämmerig draussen... durch den grauen Vorhang wirkt das Zimmer dumpf und kalt..... es regnet.... laut prasselt der Regen gegen die Fensterscheibe... und dennoch....höre ich es im Nebenzimmer... dein Wimmern...schon lange spiele ich mit dem Gedanken, zu dir rüberzugehen... dich in den Arm zu nehmen und dir zu sagen, dass alles wieder gut wird.... so sehr wünsche ich mir, dass du deine qälenden Gedanken mit mir teilst....wieso mache ich mir eigentlich noch einen Kopf darüber?....du blockst doch eh' ab....sagst, es ginge dir gut und hättest nur eine Depri-Phase.....aber, ich sehe es dir doch an....nach aussen bist du immer lustig... bist immer der, der am lautesten lacht... trittst immer selbstbewusst auf....aber ich kenne dich .... sehe deine trüben, vom glanz verlassenen Augen...sehe deine Tränen.. den Schmerz...früher.. ja, früher.. da warst du noch glücklich... deine warmen braunen Augen... wie zwei Seen, in denen du gerne vesinken möchtest....doch nichts ist noch davon übrig........... ich weiss noch, als ich dich damals erwischt hatte.... ich kam früher von der Schule heim, da die letzten beiden Stunden ausgefallen waren... gerade wollte ich auf mein Zimmer, als ich im Bad Geräusche hörte... und als ich hineinlugte, fand ich dich darin vor... mit einer Rasierklinge in der Hand....fast schon ehrfüchtig hast du sie angesehen, hast sie im Licht aufblitzen lassen, nur um sie dann sachte an dein Handgelenk zu legen...quälend langsam drücktest du sie in deine blasse Haut... dein Fleisch spaltete sich und dein Lebenselixier quoll heraus... immer wieder machtest du die gleiche Prozedur...als du fertig warst, hattest du die Klinge mit zitternder Hand beiseite gelegt....lange hattest du die blutenden Schnitte betrachtet.... danach gingst du zum Waschbecken, um dir die Wunden zu säubern... scharf zogst du Luft zwischen die Zähne, hattest dir anschliessend einen Verband rumgebunden und die Klinge entledigt...erst jetzt hast du mich bemerkt... sahst mich aber nur mit leeren Augen an... ich will deinen Namen sagen, aber da hattest du dich schon an mir vorbeigequetscht und hattest leise hinter dir deine Türe geschlossen.....ohne mich auch nur noch einmal anzusehen.......seitdem hast du mir nie mehr richtig in die Augen gesehen.. und wenn, dann hast du deinen Blick sofort wieder zu Boden gerichtet...ich muss schwer aufseufzen und beschliesse, doch zu dir zu gehen... mit dem Unterschied, dass ich mich diesmal nicht abblocken lasse...fast schon nervös betrete ich dein Zimmer.... obwohl es noch Tag ist, hast du die Vorhänge noch zugezogen...anscheinend hast du mich nicht bemerkt... du liegst auf dem Bauch... dein Gesicht in den Polster vergraben.... vorsichtig setze ich mich zu dir, auf die Bettkante... erst jetzt sehe ich, dass du von Schluchzern durgeschüttelt wirst... es versetzt mir Stiche ins Herz, dich so sehen sehen zu müssen... so leidend....sachte lege ich meine Hand auf deine Schulter... du zuckst zusammen.... rührst dich aber sonst nicht....eine ganze Weile verbleiben wir so... erst dann wendest du mir endlich das Gesicht zu und schaust mich einfach nur an... in deinem Blick kannn ich die Trauer, den Schmerz aber auch die Wut lesen... Wut auf dich selbst......und ich verstehe nun, was in dir vorgeht......schliesslich nehme ich dich in den Arm..... fest drücke ich dich an mich... will, dass du meine Liebe zu dir spürst.....wimmernd vergräbst du dein Gesicht in meiner Halsbeuge und ich meine Nase in dein nach Kamille riechendes Haar.... tief sauge ich deinen Duft ein... will ihn nicht vergessen.....spüre deine Hände fahrig über meinen Rücken streifen.....spüre wie du in Tränen ausbrichst... Tränen der Erleichterung... spüre, wie dir eine Riesen Last von den Schultern fällt... und bin glücklich.... glücklich darüber, dir helfen zu können... darüber, dass du dich mir anvertraust... ich muss dich jetzt nicht anschauen.... ich spüre, wie du erleichtert lächelst, wohlig aufseufzt und vor Erschöpfung einschläfst... in meinen Armen....
ich liebe dich, bist wunderschön...
wie ein Schmetterling,
sensibel und
zerbrechlich...
bitte merk' dir nur ein's.........
ich hab' dich doch lieb...............................................
THE END

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Tag der Veröffentlichung: 14.07.2009

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