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Kapitel 1
Ich muss hier weg. Ich laufe und laufe, aber ich scheine meine Verfoger nicht abhängen zu können. Im Gegenteil, sie haben mich fast eingeholt. Ich laufe schon seit Stunden, so kommt es mir vor, und ich kann nicht mehr. Ich will aufgeben, mich meinen Gegnern stellen, doch ich weiß, ich werde es nicht überleben. Ich bin zu schwach. Ich schaue zurück. Meine Verfolger sind weg. Doch eine Pause machen kann ich nicht, aus angst, sie könnten wieder kommen. Als ich wieder nach vorne schaue, laufe ich gegen etwas. Nein, jemanden. Ich pralle zurück und falle hin. Ich schaue mich ängstlich um, hab zu viel angst in das Gesicht zu schauen. Mein Gegenüber lacht mich aus.
„ Haben wir dich endlich“, sagt er und hockt sich vor mir hin. „ Guck mich an“, befielt er, doch ich will nicht. Mir läuft eine Träne die Wange runter. Wieso rettet mich keiner ?
„ Ich sagte, guck mich an !“, er wird grober, packt mein Kinn und reißt meinen Kopf hoch. Ich musste ihn jetzt ansehen. Langsam hebe ich meine Augenlider und blicke in ein bleiches Gesicht mit roten Augen. Der Tot !
Dann sehe ich, dass noch zwei andere da sind. Alle tragen sie schwarze Mäntel, alle sind sie Leichenblass und haben rote Augen. Ich schaue wieder in das Gesicht des Mannes vor mir. Er guckt mich spöttisch an. Dann zerren sie mich mich in den Wald. Sie sind zu stark, als das ich mich wehren könnte. Ich lasse es einfach zu. Ob ich nun sterbe ist mir egal. Sie haben meine ganze Familie umgebracht. Kaltblütig gefoltert und ermordet. Und ich musste es mit ansehen. Ich wurde festgehalten, während vor meinen Augen, meine Eltern aufgeschlitzt worden. Ich wollte das nicht sehen, aber man zwang mich. Ich hatte panische Angst und konnte mich nicht bewegen. Als sie einen Moment nicht aufpassten, gelang mir die Flucht. Ich hörte die Schreie meiner Geschwister. Es war grausam. Doch ich lief weg. Was konnte ich auch schon tun? Ich war zu jung. Ich musste unbedingt mein Leben retten, wenn ich mich umdrehte und kämpfte,war ich verloren.

Ich werde gegen einen Baum geschleudert. Auf den Boden bleibe ich einfach liegen, in der Hoffnung, diese Typen denken, ich wäre tot und würden mich in Ruhe lassen. Falsch gedacht. Sie stehen jetzt alle drei vor mir und ich frage sie, was sie nun mit mir vor haben. Im Grunde ist es mir egal. Ich höre ihre Stimmen, doch sie sprechen zu schnell, ich verstehe es nicht. Aufeinmal werde ich mit einer hohen Geschwindigkeit hochgerissen und gegen den Baum gedrückt.
„ Unser Anführer sagt, du hast große Fähigkeiten und es wäre ein Jammer, diese zu verschwenden“. Diese Stimme ist wunderschön. So melodisch. Sie passt nicht zu einem Mörder. Wie gebannt sehe ich ihn an, sein Anblick faziniert mich irgendwie einfach, obwohl ich ihn über alles hassen sollte.Ich weiß nicht was er meint. Ich habe eine besondere Fähigkeit,ja. Ich kann Menschen durch meine Gedanken Schmerzen zufügen. Todesqualen. Psychisch als auch Physisch. Heißt das jetzt, sie würden mich nicht töten ?
„ Außerdem“, beginnt er, „ würdest du gut zu uns passen“, sagt er und grinste schelmisch. Die anderen schauen eher skeptisch. Dann, ohne jene Vorwahrnung, schiesst sein Gesicht auf mich zu, er beisst mich in den Hals. Ich spüre ein Brennen, an der Stelle wo er zubiss und fange an zu schreien. Der Schmerz ist so unerträglich. Nun scheint es in meinen ganzen Hals zu brennen und dieser Schmerz schwellt an. Mein Kopf brennt, es fühlt sich an, als stehe ich in Flammen und kann mich nicht bewegen. Der Schmerz raubte mir mein Bewusstsein, ich merkte aber noch, wie dieser Typ von mir ablässt und sagt :“ Wir werden wiederkommen. Wenn es soweit ist“. Ich schreie, sie sollen mir helfen, sie sollen machen, dass der Schmerz aufhört, doch sie sind weg. Aber der Schmerz ist noch da. Ich winde mich, versuchte dem Brennen zu entkommen, aber ich bin gefangen. Jetzt brennt es in meinem ganzen Körper. Wieso kann ich nicht einfach sterben ? Wieso haben sie mich nicht umgebracht ?! Alles wäre besser, als dieser Schmerz. Die Stunden ziehen sich hin, der Schmerz auch. Er ist schlimmer geworden, doch ich schreie nicht mehr. Es hat keinen Sinn, niemand würde mich hören. Ich will einfach nur sterben...

Schweißgebadet schreckte ich hoch und blinzelte stark. Die Sonne knallte in mein Schlafzimmer, was noch nach frischer Farbe roch. Ich keuchte, fasste mir an den Hals. Ich konnte den Schmerz deutlich spüren. Den Schmerz, den ich auch in meinen Traum gespürt hatte. Mal wieder. Ich träumte dies jedes mal. Morgen für Morgen wachte ich schweißgebadet auf und griff mir an die Kehle. Ob dieser Traum etwas zu beudeten hatte? Ich hatte schreckliche Angst, deswegen hoffte ich dies nicht. Ich versuchte dies zu vergessen, stand auf und ging duschen. Als ich damit fertig war, machte ich mir etwas zu essen. Ich hatte noch nicht viel im Kühlschrank, ich war ja auch erst seit Gestern wieder hier. Während ich mir Milch eingoss, schaute ich aus dem Fenster. Jetzt merkte ich, wie sehr mir Konoha gefehlt hatte. Die Leute hier. Das Wetter. Der Geruch nach frisch gemachten Bentos. Dann schüttete ich mir Flocken dazu und fing an zu essen. Meine Küche war ziemlich modern eingerichtet. Viel weiß mit schwarzen Akzenten. Ich mochte es halt Steril. Doch hatte ich auch einige Pflanzen in meiner Wohnung stehen, die auch, wie meine Küche, eingerichtet war. Ich stammte aus dem Uchihaclan und meine Eltern hatten mich damals, einen Tag bevor Itachi den ganzen Clan umbrachte, wegeschickt. Nach Kumogakure zu Freunden von meinen Eltern. Sie meinten, ich müsse schleunigst dahin, ich solle stark werden. Also ging ich mit neun Jahren dorthin. Ich wurde aber nicht wirklich mit offenen Armen empfangen und war immer benachteiligt. Ich wusste nicht wieso aber ich nahm mal an,dass es daran lag, dass ich nicht wirklich zur Familie gehörte. Aber ich hatte den Wunsch meiner Eltern erfüllt, ich war wirklich stark. Ich hatte noch keinen einzigen Kampf verloren und mein Sharingan war auch schon fast ganz ausgebildet. Zudem war meine bereits erwähnte Fähigkeit noch besser ausgebildet. Doch das alles hatte natürlich auch seinen Preis. Um das ewige Mangekyo Sharingan zu erlangen, musste ich die Augen eines anderen Uchihas bekommen, was ich aber nicht brauchte. Ich hatte das ewige Mangekyo Sharingan schon vererbt bekommen. Ich brauchte nichts dafür zu tun. Das war seltsam und meine Eltern wollten nicht, dass es irgendjemand erfuhr. Nach ein paar Jahren hatte ich alles satt und verschwand aus Kumogakure um wieder nach Konoha zu gehen. Als ich hier ankam hatte ich nicht erwartet erkannt zu werden und das passierte auch nicht. Mein Sharingan verhielt ich auch erst einmal versteckt. Zu groß war die Angst abgewiesen zu werden und keine Annerkennung zu bekommen.
Ich fragte mich schon immer ob meine Eltern etwas über das Vorhaben von Itachi wussten und mich deshalb weggeschickt hatten. Anders könnte ich mir den plötzlichen Entschluss meiner Eltern nicht erklären.
Immernoch in Gedanken stellte ich das Geschirr an die Spüle und zog mich dann an. Ich trug einen schwarzen, engen Anzug, in dem ich mich dennoch gut bewegen konnte. Dieser war zwischen zwei Stoffen an den Ellenbögen, den Knien, am Bauch und auch am Rücken durch schmale Polster geschützt. Ich machte meine Haare noch zurecht und als ich an die frische Luft trat, fühlte ich mich gleich viel besser. Die Vögel zwitscherten und Kinder spielten auf den engen Straßen Konohas verstecken. Ich lächelte, während ich die Straße entlang ging. Ich wollte jetzt zum Hokagen um Bericht zu erstatten, dass ich wieder da war. Außerdem wollte ich weiter Missionen ausführen und vielleicht wurde ich ja auch einem Team zugewiesen.
Als ich an der Hokagenresidenz ankam, sah ich den riesigen Fels an, in dem alle Hokagengesichter gemeißelt waren. Das letzte, dies des jetzigen Hokagen, war das Gesicht einer Frau. Das wusste ich nicht. Ich ging dann rein, eine Treppe hoch und einem Gang entlang, als ich an dem Büro des Hokagen ankam. Ich klopfte ein paar mal und wartete. Ich wurde von einer lauten, gestressten Stimme hereingebeten und so öffnete ich die Tür und trat ein.
„ Guten Tag. Mein Name ist Amaya Uchiha“, sagte ich und verbeugte mich. Der Hokage sollte wenigstens wissen, wer ich wirklich war. Die Frau hatte blonde, lange Haare, die zu zwei Zöpfen an den Seiten gebunden waren. Außerdem hatte sie braune Augen und trug einen grünen Mantel, der offen war.
„ Hallo. Wie bitte ? Hast du Uchiha gesagt ?!“, fragte die Frau mir gegenüber sofort, die wirklich erstaunt und erschrocken zugleich war.
„ Ja das habe ich. Ich stamme aus dem Uchihaclan und bin aus Kumogakure hier her zurückgekommen“, sagte ich und sah sie an.
„ Aber, ich dachte Itachi Uchiha hätte damals alle umgebracht? Wie kann es sein dass du überlebt hast?!“, fragte sie, klang nun interessanter und deutete mir näher zu kommen.
„ Meine Eltern haben mich einen Tag vorher zu Bekannten nach Kumo geschickt.“, sagte ich und sah sie weiterhin unverwandt an.
„ Kannst du beweisen, dass du ein Uchiha bist ?!“, fragte Tsunade, so hieß sie, streng.
Ich nickte und aktivierte mein Sharingan. Es waren bereits alle 3 Tomoe zu sehen. Außerdem konnte man das Zeichen des eweigen Mangekyo sehen. Tsunade starrte auf das Auge und ihre Assistentin Shizune, die neben ihr stand und ein Schwein im Arm hielt, holte tief luft.
„ Nun denn, ich glaube dir. Es freut mich zu hören, dass es noch einen Uchiha gibt, der, wie ich sehe, nicht völlig verrückt ist“, sagte sie und lächelte.
Ich lächelte nicht, sondern nickte nur. Es freute mich zwar dass sie einen guten Eindruck von mir hatte, doch wieso erklärte sie meine Familie für verrückt ? Na gut von einigen konnte ich es verstehen aber trotzdem.
„ Eine Wohnung hast du ja bereits gefunden oder ? Die kannst du dann auch behalten. Außerdem erlaube ich dir den Zutritt zum Uchihaanwesen, da es ja eigentlich dir gehört“, sagte sie und schrieb etwas in ihren Unterlagen auf.
Ich nickte abermals. „ Ja, ich denke schon. Und vielen dank für die Wohnung.“.
„ Das ist kein Problem. Und wo du schon mal hier bist, hast du eine Ausbildung zum Ninja ?“, fragte sie.
„ Ja die habe ich. In Kumogakure habe ich den Rang des Jounin erreicht“, sagte ich und deutete auf mein Stirnband. Tsunade nickte annerkennend und kramte etwas aus einer ihrer Schubladen in dem überfüllten Schreibtisch. Dann hatte sie endlich gefunden was sie gesucht hatte. Es war ein schwarzes Stirnband mit dem Konohazeichen drauf. Dies gab sie mir.
„ Ich denke, dass könntest du jetzt besser gebrauchen“, sagte sie.
Ich nickte, machte mein Altes ab und band das Neue um meinen Kopf. Es fühlte sich kalt und ungewohnt an.
Dann schien Tsunade noch etwas einzufallen. Sie bat Shizune, etwas aus dem Nebenzimmer zu holen. Diese machte sich auf den Weg und war auch schon wieder da. Sie überreichte Tsunade eine Schriftrolle, die sie auf den ganzen Unterlagen auf dem Schreibtisch ausbreitete. Dort waren alle Teams abgebildet, die Konoha besaß.
„ Ich möchte dich gerne heute noch einem neuen Team zuweisen. Du hast mir zwar noch nichts über deine Fähigkeiten berichtet aber ich habe den Eindruck, dass du sehr stark bist. Zudem freut es mich eine so talentierte Konoichi wie dich in unserem Dorf willkommen zu heißen. Hier habe ich Teams zur Auswahl. Und ich denke, dass du in Team 7 sehr gut aufgehoben wärst. Dieses Team besteht aus Kakashi Hatake, Naruto Uzumaki, Sai, Yamato und Sakura Haruno. Yamato ist im Moment der Teamleiter, da Kakashi andere Pflichten hat. Yamato hilft Naruto außerdem bei einem speziellen Training“, Ich runzelte die Stirn. „ Tut mir leid wenn ich da etwas nicht ganz verstanden habe, aber ist dieses Team nicht überfüllt ? Normalerweise besteht ein Team doch aus 4 Mann“, sagte ich und sah sie an.
„ Ja das tut es normalerweise. Aber das ist kein normales Team. Und da du nunmal da gut reinpasst, wirst du auch in dieses Team gehen!“, sagte sie, jetzt etwas lauter und ungeduldiger.
„ Okaay“, sagte ich beschwichtigend und sah kurz zu Shizune, die das Schwein streichelte.
„ Morgen wirst du dich dem Team vorstellen, und dann werdet ihr zusammen trainieren um eure Fähigkeiten aufeinander abzustimmen“, bestimmte sie und gab Shizune die Rolle zurück, die sie dann wieder weg brachte.
Ich nickte und bedankte mich wieder. Dann schickte Tsunade mich wieder weg und gab mir eine Uhrzeit mit, wann ich morgen am Trainingsplatz sein solllte.

Was für eine komische Frau, dachte ich mir, während ich wieder zurück ging. Nach Hause wollte ich jetzt nicht. Und da kam mir eine Idee. Ich wollte zum Anwesen gehen. Mir war schon etwas mulmig davor aber irgendwann musste ich das ja mal tun. Als ich dort ankam, war alles so verlassen und verdreckt. Man hat es einfach so dahinwachsen lassen, überall wucherten die Pflanzen und Bäume. Ich ging durch die Pforte einen Weg entlang, der von Unkraut übersäht war. Neben dem Weg, auf beiden Seiten, standen Bäume, deren Äste schon über die Mauer wuchsen. Ich ging weiter durch eine weitere Pforte, und nun lagen alle Häuser und Läden der Uchihas vor mir. Lautlos. Verlassen. Einsam.
Als ich weiter ging sah ich mich um und stellte mir dabei vor, wie das früher hier alles gewesen ist. Wie belebt das hier war und wie viel Spaß wir zusammen hatten, auch wenn die Zeiten nicht einfach waren.
Weiter in Erinnerungen versunken, ging ich automatisch in mein altes Haus. Alle Zimmer hatte man ausgeräumt, also musste das bei den anderen Häusern auch so sein. Ich hatte einen dicken fetten Kloß im Hals und mir war schlecht. Als es dadrin zu muffig war, ging ich in den Garten, wo eigentlich ein kleiner Bach entlangfließen sollte. Tat er aber nicht. Jemand muss das Wasser ausgeschaltet haben, dachte ich und ging nachsehen. Tatächlich. Ich drehte das Ventil jedoch wieder auf und frisches Wasser floss wieder der Kuhle entlang. Ich ging zu dem kleinen Übergang aus Holz, der über den Bach führte, und setzte mich dort hin.
Ich spielte mit meiner Hand im Wasser und dachte nach. So viel war passiert. So viel unheil ist diesem Clan wiederfahren …
Einige Zeit verging und ich war in meinen Gedanken versunken, als ich es hinter mir knacken hörte. Ich drehte mich um, doch da war nichts. Als ich mich wieder umdrehte, stand neben mir jemand. Ich sah zu diesen jemand hoch, es war ein Junge, ungefähr in meinen alter. Ich erkannte ihn, es war Sasuke Uchiha. Er war ziemlich groß geworden und gut sah er auch noch aus. Aber das tat er ja schon immer. Doch er sah mich nur finster an und fragte mich, was ich hier zu tun hatte. Anscheinend hatte er keinen blassen Schimmer, wer ich war, obwohl wir früher viel zusammen gespielt hatten. Aber ich hatte mich ja auch ziemlich verändert.
„ Ich bin hier. Einfach nur so“, sagte ich, und ich gab nicht zu erkennen, dass ich wusste wer er war.
Er sagte darauf nichts und sah mich weiterhin finster an.
„ Was ist ?“, fragte ich ihn und sah ebenfalls finster zurück.
Darauf lachte er nur spöttisch und drehte sich wieder um, um zu gehen. Ich hob eine Augenbraue. Was hatte er denn für Probleme? Orochimaru hatte ihn aber ziemlich verändert. A propros Orochimaru. Was machte Sasuke eigentlich hier ? Wie ist er hier hin gekommen ohne von den Wachen bemerkt zu werden ?, fragte ich mich, während ich ihn nachsah. Dass er zu Orochimaru gegangen war, erfuhr ich nur zufällig, da ich gerade am Büro des Kagen in Kumo vorbeigegangen war und hörte, wie sie gerade etwas besprachen und der Name Sasuke viel ziemlich oft. Neugierig, wie ich manchmal sein konnte, musste ich herausfinden worüber sie sprachen und lauschte an der Tür. Dann erwähnten sie, wer auch immer dadrin war, dass Sasuke zu Orochimaru übergelaufen war und dass der Kage gerade Bericht vom Hokagen erhalten hatte. Ich konnte es damals nicht glauben und wollte auch keinen Gedanken mehr dran verschwenden doch das war leichter gesagt als getan. Dann sah ich wieder zum Wasser. Ich beschloss auch zu gehen. Ich wollte zum Blumenladen, einen Blumenstrauß für das Grab meiner Eltern besorgen. Als ich ihn gekauft hatte, macht ich mich auf den Weg dorthin.
Es wurde schon langsam demmrig. Der Himmel hatte einen leichten Rotton angenommen.
Ich kam dort an und hockte mich vor den Gedenkstein. Ich legte den Blumenstrauß davor und betete für meine Eltern. Mir kamen Tränen in die Augen und ich wischte sie weg. Ich hatte mich eigentlich schon damit abegefunden, denn ändern konnte ich es sowieso nicht, und es war nun mal so. Eines Tages muss jeder mal sterben. Das Leben war nicht immer fair und endet meistens tödlich. Ich lachte etwas über diese Ironie und seuftzte dann. Ich wischte Dreck von dem Grabstein. Dann sah ich über den Friedhof. Hier war kein Mensch, doch ich fühlte mich beobachtet. Ich sah mich weiter um, konnte aber nichts entdecken. Es war auch kein Chakra zu spüren. Entweder jemand unterdrückte es oder ich bildete es mir nur ein.
Als es dann schon etwas dunkel war, beschloss ich nach Hause zu gehen. Immerhin musste ich morgen früh aufstehen. Ich stand auf und machte mich auf den weg. Es waren noch einige Leute auf den Straßen, ich wurde aber nicht weiter beachtet. Als ich zu Hause ankam, zog ich mich gleich um und legte mich ins Bett. Ich dachte über den heutigen Tag nach. Und über Sasuke. Wie sehr er sich durch die Rache und Orochimaru verändert hatte. Und wie gut er aussah.
Mit diesen Gedanken schlief ich dann ein. Und mal wieder träumte ich diesen Traum. Dass ich von irgendwelchen Wesen gebissen wurde, und dass meine Familie durch diese Wesen ums leben gekommen war.
Und wie jeden Morgen, wachte ich schweißgebadet auf und ging duschen. Um mir den Traum und den Schweiß wegzuwaschen. Und danach fühlte ich mich immer besser.
Ich sah auf die Uhr. Ich hatte noch eine halbe Stunde, ehe ich los musste. Also zog ich mich an und machte mir etwas zu essen. Ich musste unbedingt heute einkaufen gehen, das durfte ich nicht vergessen. Die halbe Stunde ging schnell um, und so machte ich mich auf den weg. Ich kam beim Trainingsplatz an und sah auch schon einige dort stehen. Auch sie sahen mich kommen und wandten sich mir zu.
„ Guten Morgen. Du bist unser neues Teammitglied?“, fragte mich ein Mädchen mit rosanen Haaren.
„ Hallo. Ja das bin ich. Mein Name ist Amaya “, sagte ich und begrüßte somit alle. Das Mädchen musste Sakura sein und den Rest kannte ich ja auch schon von den Bildern, die Tsunade mir gezeigt hatte. Sie stellten sich trotzdem alle vor.
„ Endlich bekomm ich mal weibliche Unterstütztung!“, witzelte Sakura und zwinkerte mir zu.
Ich nickte und lachte dann.
„ Okay gut. Jetzt wo ja alle da sind, lasst uns anfangen. Marie, ich möchte gerne sehen, worin deine Fähigkeiten liegen“, sagte Yamato und sah mich an.
„ Ich möchte, dass du als erstes gegen Naruto antritts“, sagte er anschließend und deutete auf ihn. Naruto grinste und sah mich an. Er hatte blonde Haare und strahlend blaue Augen.
„ Bin mal gespannt, was du so alles drauf hast“.
Ich lachte nur leicht und stellte mich in Kampfposition. Naruto tat dies ebenfalls und stellte sich mir gegenüber.
„ Und, halt dich bloß nicht zurück ! Denn das werde ich auch nicht tun“, sagte Naruto und grinste wieder.
„ Nein, bestimmt nicht“, sagte ich und grinste ebenfalls. Dann sagte Yamato, dass der Kampf beginnen konnte.
Naruto stürmte sofort auf mich los und attakierte mich mit Taijutsu. Ich wich gekonnt aus, er traf mich nicht ein einziges mal. Er versuchte es immer weiter, doch da war nichts zu machen. Ich war einfach viel zu schnell. Auch ohne mein Sharingan war es nicht schwer zu erkennen, welchen Schritt er als nächstes machen würde. Ich wich ihm ne Zeit lang immer nur aus, und langsam wurde er erschöpft. Dann schien Naruto meine Taktik endlich zu durchschauen.
Er lachte. „ Nun zeig doch mal was du drauf hast. Oder traust du dich nicht ?“
Ich sah ihn verwirrt an. Ich und mich nicht trauen. Das ich nicht lachte.
Dann fing ich auch an ihn anzugreifen, doch erst mal aus der Distanz. Ich wendete ein Genjutsu an, das Naruto verwirren sollte. Und es machte ihn bewegungsunfähig. Ich grinste, als Naruto hilfesuchend zu Sakura sah, und lief auf ihn zu. Ich zog mein Katana und stach zu. Doch das war nur einer von Narutos Doppelgängern und so tauchte er hinter mir auf und schlug zu. Ich wich gekonnt aus und hielt ihn dann das Schwert an die Kehle. Ich hatte ihn.
„ Du hast verloren“, sagte ich und lächelte. Dann ließ ich ihn los und steckte mein Schwert wieder weg.
„ Sieht wohl so aus“, sagte Naruto und wischte sich Schweiß von der Stirn.
„ Das ist unfair. Man denkt, man hat dich, doch dem ist nicht so.“, sagte er und setzte sich zu Sakura.
Ich ging ihn nach und setzte mich neben Sai, der mich nur wortlos anschaute. Seine schwarzen Augen erinnerten mich an Sasuke. Auch sein Gesicht blieb regungslos, man konnte nicht erkennen was in ihm vorgeht.
„ Also gut. Als nächstes werde ich gegen dich antreten“, sagte Yamato und lächelte. Ich nickte nur und stand wieder auf, stellte mich dahin wo ich vorhin auch gestanden hatte.
„ Mal sehen, ob das für dich auch so einfach ist“, sagte er.
Der hält aber viel von sich, dachte ich, während ich sah wie Yamato auch in Kampfposition ging. Ich wusste, das würde nicht so einfach wie bei Naruto werden, doch schaffen würde ich es aufjedenfall. Er stellte sich auch in Kampfposition und sah mich herausfordernd an. Ich nickte und fing an ihn anzugreifen. Yamato war nicht so schnell, was mir ein Vorteil verschaffte. Blitzschnell konnte ich ihn zu Boden treten ohne dass er überhaupt was mitbekam. Dann versank er im Boden. Und auch so wie er kämpfte, was für Jutsus er benutzte, stellte ich fest, dass ich es mit einem Erdversteck zu tun hatte. Nun, da ich aber auch ein Blitzversteck hatte, war mir der Sieg so gut wie sicher. Ich aktivierte mein Chidori und griff ihn dann an. Er machte große Augen und wich die ganze Zeit nur aus. Er wusste also dass er im Nachteil war. Dann formte ich mein Chakra so um, dass ein Strahl aus Chidori entstand, der Yamato verfolgte. Ich grinste Siegessicher und es dauerte nicht lang, da stand es fest: Ich hatte gewonnen.
„ Wow. Nicht schlecht, echt beeindruckend. Du bist ein großartiger Ninja. Ich würde dich gerne mal in einen richtigen Kampf sehen“, sagte er, leicht schnaubend und ging auf mich zu. Er hielt mir die Hand hin. Wie Ehrenvoll. Doch ich schüttelte diese und lächelte.
Dann gingen wir zurück zu den anderen. Zum Erstaunen aller, lud Yamato uns auf eine Nudelsuppe bei Ichiraku ein. Wir waren alle einverstanden und Naruto freute sich riesig. Ich sah zu Sai, bei ihm konnte ich das nicht erkennen ob er sich freute oder nicht. Tsunade hatte mir erzählt, dass er eine besondere Ausbildung zum Anbu hatte in der er gelernt hatte seine Gefühle und Emotionen abzulegen. Das war bestimmt ein hartes Training gewesen. Sakura riss mich aus meinen Gedanken, weil sie meinte, dass wir da wären. Wir gingen rein und setzten uns an die Theke. Jeder bekam seine Nudelsuppe und wir fingen an zu essen. Naruto hörte gar nicht auf mich voll zuquatschen. Selbst Yamato sagte ihm, dass seine Suppe kalt werden würde und das ließ er sich nicht zweimal sagen. Als wir alle fertig waren verabschiedeten Sai und ich uns von den anderen, weil wir in die gleiche Richtung gehen mussten. Wir redeten nur wenig und schwiegen uns die meiste Zeit an, was aber nicht weiter schlimm war, da es nicht unangenehm war. Wir kamen als erstes bei mir an und ich verabschiedete mich. Dann ging ich rein und legte mich erst mal auf's Bett. Eigentlich waren sie alle ganz nett, auch Naruto, obwohl er auch ganz schön nerven kann.
Ich zog mich dann um und legte mich zurück ins Bett. Ich dachte 'ne ganze Weile nach und irgendwann musste ich dann eingeschlafen sein.
Am nächsten Tag wachte ich auf. Mal wieder Schweißgebadet und verschreckt. Ich seuftze und ging schnell unter die Dusche. Es müsse sich ändern, so kann es nicht weiter gehen, dachte ich und sah in den Spiegel. Was ich sah? Ein Mädchen, auf dessen Gesicht die Torturen der Nacht, der Stress und die vielen Sorgen ihre Spuren hinterlassen haben. Ich fühlte mich nie ausgeschlafen. Ich hasste den Schlaf. Ich hasste träumen. So oder so war ich ein Realist. Viele hatten den Optimismus, den ich nicht verstand. Wie konnte man nur alles so sehen, als wäre die Welt DER perfekte Ort ? Ohne Leid, Schmerz und Wut. Das gab es für mich nicht, denn so waren die Menschen. Zerfressen von ihrer eigenen Habgier und ihren Hass gegen alles, was sich gegen sie stellte. Aber was soll sich da schon ändern können. Gar nichts.
Ich zog mich an und ging in die Küche. Ich hatte ganz vergessen einzukaufen. Ich schnappte mir meine Tasche, mein Geld und machte mich auf den Weg. Heute war es ziemlich heiß. Die Sonne knallte erbarmungslos auf uns herab. Als wenn es ihr gefallen würde, dass wir nur so dahin brurzelten.
Ich ging in einen der Läden und kaufte das ein was mir alles fehlte. Zum Glück musste ich nicht noch weiter durch die vollen Läden laufen, in denen es keine Klimaanlagen gab.
Als ich fertig war, wollte ich die Taschen nach Hause bringen, als mir Sakura entgegenkam. Wir begrüßten uns und sie bot mir an, mir mit den Taschen zu helfen. Ich nahm dankend an und wir gingen weiter. Dann sprudelte es aus ihr heraus.
„ Heute Nachmittag machen wir ein Grillfest am See! Alle kommen und das wird 'ne richtig coole Party. Mit Musik und guten essen, jeder soll was mitbringen! Und Badesachen sollten auch nicht vergessen werden. Also? Wie siehts aus? Bist du dabei?“, fragte sie und sah mich hoffnungsvoll an. Ich lachte über ihr Gesicht.
„ Ja ich komme. Sowas lass ich mir doch nicht entgehen!“, sagte ich und grinste. Ganz ehrlich, so einen Abend konnte ich wirklich mal wieder gebrauchen.
„ Hey Cool!“, sagte sie und war erleichtert, dass ich ja gesagt habe.
Wir kamen bei mir an und gingen in meine Küche um die Sachen wegzuräumen. Sakura war echt nett und half mir dabei. Ich bedankte mich bei ihr und sie meinte, dass sei selbstverständlich.
Ich lächelte, dann waren wir fertig. Ich bot ihr was zu trinken an und sie nahm dankend an.
Wir unterhielten uns noch ziemlich nett, dann musste sie gehen. Ich brachte sie zur Tür und lehnte mich an den Türrahmen.
„ Also. Wir sehen uns dann. Ich hol dich ab, okay?“, es war eher eine Aussage als eine Frage.
Ich lächelte und nickte nur. Dann war sie auch schon weg.
Ich ging wieder zurück in die Küche und wusch das Geschirr ab. Dann ging ich ihn mein Schlafzimmer, öffnete den Kleiderschrank und blieb davor stehen. Ich hatte so viele Klamotten zur Auswahl, dass ich mich nicht entscheiden konnte, was davon ich jetzt anziehen sollte. Ich kramte ein paar Bikinies raus und legte sie auf mein Bett. Ich konnte mich nicht zwischen den Braun-Weiß gestreiften und den Blau-Roten entscheiden. Nach 10 Minuten hin und her überlegen, entschied ich mich für den Braun-Weißen, weil der einfach besser saß und gut an mir aussah. Dann kramte ich noch meine Hotpants und ein Top raus und zog dies über meinen Bikini. Da es noch nicht so spät war, überlegte ich was ich machen könnte. Ich sah mich in meinen Schlafzimmer um und entschied dann, dass ich weiter in meinen Buch lesen könnte. Ich nahm das Buch in die Hand und ging auf meinen Balkon, wo ich mich auf die Liege legte. Die Sonne schien direkt darauf, also konnte ich mich gleichzeitig noch Sonnen. Ich klappte das Buch auf und fing an zu lesen. Das Buch handelte von einer Bruderschaft, die von einer anderen Bruderschaft gejagt wurde. Es war nicht mein Lieblingsbuch aber dennoch war es gut.
Ich wäre fast eingeschlafen, wenn ein Klingeln mich nicht geweckt hätte. Also stand ich auf und schlenderte zur Tür. Es war Sakura, die mich abholen wollte.
„ Jetzt schon?!“, fragte ich verwundert, ehe ich merkte wie viel Zeit vergangen war. Ich holte schnell meine Sachen und lief zu ihr zurück. Sie lächelte mir entgegen und wir machten uns auf den Weg. Unterwegs unterhielten wir uns nicht aber das war auch nicht schlimm.

Als wir dort ankamen stockte mir der Atem und ich war echt erstaunt, wie schön es war. Überall fruchtiger Rasen, total grün und in den Bäumen hingen Lampiongs in allen möglichen Farben! Das war total krass, wie das hier geschmückt war. Und es roch so gut nach gegrilltem und einige Musikboxen wurden auch aufgebaut, aus deren Lautsprechern die angesagteste Musik lief. Ich sah mich weiter um und endeckte dann überall Decken, auf denen man sich setzten konnte. Irgendwie war alles so romantisch und die Dämmerung hielt das ganze hier in einem wunderschönen Licht.
„ Ist das nicht wunderschön?“, fragte Sakura mich, so als hätte sie meine Gedanken gelesen.
„ Ja das ist es“, sagte ich daraufhin immernoch perplext. Ich fragte mich wer das alles organisiert hatte. Dann kam ein blondes Mädchen auf uns zugerannt. Es war Ino, Sakura hatte mir von ihr erzählt. Sie begrüßte uns ziemlich laut und in bester Laune.
Wir begrüßten sie zurück und so beantwortete sich auch meine Frage, wer das alles organisiert hatte.
„ Hab ich das nicht wunderschön hingekriegt ?!“, fragte sie, doch es war eher eine Feststellung.
Wir beide stimmten ihr da voll zu und gingen nun zu einer Decke. Ino verschwand wieder um sich an irgendwelche Jungs ranzuschmeißen. Es waren noch nicht so viele da, doch ich merkte wie uns alle hinterher sahen, vor allem die Jungs.
„ Uh da finden dich aber welche heiß“, sagte Sakura und lachte.
Ich lachte auch leicht und wir setzten uns.“ Vielleicht sehen sie aber auch dir hinterher“, sagte ich und legte meine Tasche neben mich, Sakura setzte sich auch.
„ Nein das glaube ich nicht. Du siehst so toll aus“, sagte sie leicht schmollend und ich lächelte ihr daraufhin aufmunternt zu.
„ Wahre Schönheit kommt von innen“, sagte ich und sah mich um. Es starrten echt fast alle hier her, das war mir ein bisschen unangenehm, obwohl ich diese Blicke gewohnt war.
„ Komm! Wir gehen baden“, rief sie mir zu, ich hatte gar nicht bemerkt, dass sie sich schon ausgezogen hatte und vorgegangen war.
Ich zog auch meine Sachen aus, zupfte meinen Bikkini zurecht und während ich zu ihr ging, steckte ich meine Haare hoch. Sakura war schon längst im Wasser verschwunden, doch ich wollte erst einmal testen, ob das Wasser auch nicht so kalt war. Da wurde ich aufeinmal hochgerissen und jemand lief mit mir ins Wasser rein und ließ mich dann fallen, so dass ich untertauchte. So kalt war das Wasser gar nicht. Als ich wieder auftauchte endeckte ich Naruto, der mich frech angrinste. Ich sah ihn wütend an, ich war aber nicht wütend, und als ich seinen entschuldigenden Blick sah lachte ich. Da musste auch er lachen und wir konnten gar nicht mehr aufhören. Dann wischte ich mir eine Träne vom Auge und sah Naruto an, der mich vollkommen anstarrte. Er starrte mir aber nichts in Gesicht sondern an andere Teile meines Körpers ...
Als ihm das auffiel, wurde er knallrot und entschuldigte sich. Ich sah darüber hinweg und tauchte erst einmal 'ne Runde.
Es war schön erfrischend, und als ich Sakura sah, watete ich zu ihr.
„ Und? Schön, ne!“, sagte sie und grinste mich an. Neben ihr stand ein Junge, mit braunen Haaren, der leicht genervt dreinschaute.
„ Ja“, sagte ich und sah mir den Jungen genauer an, der rot wurde als er mich ebenfalls ansah.
„ Das ist Shikamaru! Schikamaru, das ist Amaya“, stellte Sakura uns vor und Shikamaru und ich gaben uns die Hand. Dann meinte er er müsse wieder raus um etwas zu erledigen.
Als er weg war sah ich Sakura fragend an und sie schien zu wissen, was ich meinte.
„ Er ist immer von allem genervt und hat zu nichts lust. Aber das sollte man nicht persöhnlich nehmen! Er ist total schlau und ein super Stratege!“, sagte sie, während sie ihm nachsah. Ich sah ihm auch nach und irgendwie war seine Art cool und gut sah er auch noch aus.
„ Außerdem ist er total nett und loyal.“, sagte sie und sah mich an. Ich lächelte und sah weiter zu ihm.
Sakura und ich beschließen dann wieder aus dem Wasser rauszugehen und etwas zu essen. Wir setzten uns auf unsere Decke während wir genüßlich unsere Bentos verschlingen.
„ Man, die sind echt lecker!“, schwärmt Sakura mit vollem Mund. Ich konnte ihr da nur zustimmen und nickte. Naruto und ein paar andere, die ich noch nicht kannte, setzten sich dann zu uns und ich lernte Kiba, Hinata und Shino kennen. Kiba ist ziemlich draufgängerisch, doch ich mag ihn, er ist cool. Hinata ist extrem schüchtern, und so, wie sie immer zu Naruto schaut, scheint sie ihn toll zu finden. Ich schüttelte den Kopf und betrachtete Shino näher. Bei ihm konnte ich nicht genau sagen, wie er ist, denn er redet kaum und sitzt eigentlich nur da. Doch wir haben trotzdem unseren Spaß und ich unterhalte mich mit allen nett.
An diesen Abend lernte ich das ganze Dorf kennen, so kam es mir vor, und das war ziemlich anstrengend. Ich musste mir Gesichter und Namen merken. Es gab schon einige die ich jetzt vielleicht nich unbedingt mochte aber das gehört ja schließlich auch dazu.
Wie schön dieser Abend auch sein mochte, ging auch er zuende. Ich packte meine Sachen zusammen, verabschiedete mich von allen und machte mich auf den Weg, als ich Sakura nach mir rufen hörte. Ich drehte mich um und sah sie auf mich zukommen.
„ Warte mal! Ich muss auch los, wir können doch zusammen gehen“, sagte sie leicht außer Atem.
Eigentlich hatte ich keine lust dazu, aber um sie nicht zu kränken stimmte ich zu.
Wir gingen zurück und unterhielten uns über den Abend. Ich weiß nicht mehr wie, aber wir sind auf das Thema Sasuke gekommen, und Sakura wurde traurig. Ich hörte ihr einfach zu, als sie mir erzählte, wie er gegangen war und sich bei ihr bedankt hatte. Ich verriet ihr lieber nicht, dass ich ihn letztens erst gesehen hatte und das ich selber auch aus dem Uchihaclan komme. Ich wusste dass sie fast den Tränen nahe war, und so wechselte ich schnell das Thema und sie schien dankbar darüber zu sein.
Wir kamen bei mir an und verabschiedeten uns. Ich ging schnell duschen und ließ mich dann ins Bett fallen.

Kapitel 2
Es waren ein paar Tage vergangen. Diese Nacht hatte ich nicht vor zu schlafen. Es würde keinen Unterschied machen, wenn ich total fertig bin wegen dem Traum oder weil ich nicht schlafe. Das ist beides ungefähr das Gleiche. Ich sah aus dem Fenster, es würde eine ruhige Nacht werden. Deswegen zog ich mir ne Jacke über, weil die Nächte hier doch noch nicht so warm waren und ging nach draußen. In den Straßen war überhaupt nichts mehr los, alle schliefen.
Also ging ich ziellos durch die verlassenen Straßen. Ich hatte kein Plan wo ich hinging als ich mich am Uchihaanwesen wiederfand. Nach kurzen hin und her überlegen entschied ich, darein zu gehen. Ich wollte mich unbedingt an die schönen Zeiten damals erinnern. Zum Beispiel, als ich gerade von der Akademi kam, und tranieren wollte. Da war ich 8. Ich war gut in der Schule und mit Sasuke war ich die beste. So war das bei den Uchihas eben. Ich machte mich gerade also auf den zum Wald als ich Itachi und Sasuke sah, die zusammen tranierten. Eigentlich wollte ich sie nicht stören also setzte ich mich unter einen Baum und sah den beiden zu. Sie hatten mich natürlich bemerkt und kamen auf mich zu. Sasuke lachte mir entgegen und Itachi wuschelte mir durch die Haare, wie er es immer tat. Ich kicherte deswegen und Sasuke fragte seinen Bruder ob wir alle zusammen Verstecken spielen wollten. Ich weiß noch, wie ich mich damals total gefreut hatte und sofort dabei war.
„ Aber damit es auch nur ein faires Spiel ist, sucht ihr zu zweit. Und zwar mich“, sagte Itachi und ging schon mal voraus. Das liessen wir uns nicht zweimal sagen und drehten uns um, um zu zählen. Nach einer Weile fingen wir also an ihn zu suchen. Niemand von uns kam natürlich darauf auch mal in die Bäume zu gucken, denn da hatte er sich versteckt. Sasuke fand das natürlich unfair und ich auch. Itachi wuschelte mir durch die Haare und meinte nur, dass wir ja keine Regeln aufgestellt hatten. Wir gaben uns also geschlagen und so gingen wir auch nach Hause, denn es wurde schon dunkel. Unterwegs hatte Sasuke sich den Fuß verstaucht, also trug Itachi ihn. Ich lief neben den beiden her und war einfach nur glücklich. Auch wenn ich gerne an Sasuke's Stelle gewesen wäre, denn ich hatte Itachi bewundert. So wie alle es taten, aber für mich war er damals ein richtiges Vorbild und ich wollte unbedingt so sein wie er. Ich wollte auch unbedingt mal mit ihm trainieren, aber da er ja so schon nicht so viel Zeit für Sasuke hatte, fragte ich erst gar nicht. Ich bewunderte ihn im stillen.
Das war eine von vielen schönen Erinnerungen, die ich wohl niemals vergessen werde. Manchmal, ich wusste nicht ob ich mir das nur einbildete, konnte ich noch Itachis Hand auf meinem Kopf spüren, wie er mir durch die Haare wuschelte. Ich lachte leicht auf und ging weiter. In der Nacht war es hier noch viel stiller als am Tag schon, doch davon ließ ich mich nicht beirren und setzte mich wieder auf den kleinen Holzsteg.
Das Wasser war noch da, und durch den hellen Mond, der auf mich herabschien, konnte ich mich im Wasser betrachten. Nach 'ner Weile hatte ich aber keine Lust mehr mich anzustarren und sah lieber in den Himmel und versuchte ein paar Sterne zu erkennen. Doch immer, wenn ich lange genug einen ansah, verschwand er, guckte ich weg, war er wieder da. Das hatte bestimmt was mit den Augen zu tun oder so. Ein leises Geräusch riss mich aus meinen Gedanken und an dem Chakra erkannte ich, dass es Sasuke war.
„ Du bist ja schon wieder hier“, sagte er und blieb einige Meter hinter mir stehen. Ich ignorierte das einfach.
„ Solltest du nicht bei Orochimaru sein?“, fragte ich stattdessen, darauf antwortete er nichts. Ich hörte wie er näher kam und jetzt neben mir stand. Ich sah zu ihm hoch und er sah mir in die Augen. Aber nicht nur gewöhnlich, sonder tiefer, so als würde er etwas darin zu finden glauben. Und das tat er dann auch. Ich sah wie sich seine Augen etwas weiteten.
„ Ich fasse es nicht...“, sagte er leise, starrte mich immernoch an.
„ Was fasst du nicht?“, fragte ich darauf, doch ich kannte die Antwort.
„ Du … du bist Amaya, nicht wahr?“
Ich sah ihn unverwandt an, doch dann nickte ich. Einen Moment schien alles still zu stehen, dann hatte Sasuke sich anscheinend wieder gefasst.
„ Ich dachte, du seist tot. So wie alle. Wie hast du überlebt ?!“, fragte er ungläubig, setzte sich nun neben mich. Nun war er interessierter und nicht mehr so kalt. Ich lächelte leicht.
„ Ich wurde weggeschickt, einen Tag zuvor. Zu Freunden in Kumogakure“, antwortete ich und sah wieder auf das Wasser. „ Ich hatte einfach unverschämtes Glück“
Jetzt schien auch er etwas zu lächeln, jedenfalls sah es so aus, als ich ihn ansah.
Nun wollte er wissen, was ich all die Jahre gemacht habe und ich erzählte es ihm. Natürlich entgang mir nicht, wie sehr er sich verändert hatte. Seine Augen hatte etwas fremdes angenommen, sie leuchteten nicht mehr, so wie früher. Dennoch waren sie wunderschön, mysteriös, tiefgründig.
„ Und du bist also wirklich zu Orochimaru gegangen“, sagte ich, es war keine Frage.
„ Willst du mir jetzt erzählen, dass es falsch ist, und das ich wieder zurückkomen soll?!“, fragte er, seine Stimme war eiskalt.
„ Nein, das will ich nicht. Ich respektiere deine Entscheidung und außerdem solltest du das machen, was DU für richtig hälst“, sagte ich und stützte mich auf meinen Händen ab.
Nun wurde er wieder etwas wärmer, doch bekam ich nicht mehr als ein „ hmm“ als Antwort.
Einen Moment schien niemand zu wissen, was er sagen sollte.
„ Wieso bist du immer hier?“, fragte er.
„ Ich bin zwar Realist und auch keine Träumerin, aber manchmal hab ich das Bedürfnis hier her zu kommen und über die Vergangenheit nachzudenken“, antwortete ich. „ Und du?“
„ Ebenso“, sagte er knapp und sah stur gerade aus.
Nun breitete sich schweigen aus, doch es war angenehm und jeder genoss die Gegenwart des anderen. Ich wusste, dass Sasuke nicht gerne über Gefühle sprach, dies hatte ich an unserem Gespräch auch bemerkt, doch was er als nächstes sagte, überraschte mich.
„ Amaya. Weißt du, ich bin froh, dass du noch lebst. All die Jahre hatte ich gedacht du seist tot und ich hätte niemanden mehr“, seine Stimme klang traurig und verletzt.
Nun, darauf wusste ich nicht was ich sagen sollte, deswegen sah ich ihn an und lächelte warm. Er erwiederte das Lächeln kurz, dann sagte er müsse jetzt wieder gehen.
„ Bis dann“, sagte er.
„ Ja, bis dann mal“, sagte ich und sah ihm nach, wie er im Wald verschwand. Ich seuftze und stand dann auch auf. Es wurde langsam hell, Sasuke und ich hatten satte 5 Stunden totgeschlagen!

Zu Hause angekommen, sah ich erst mal gleich in den Kühlschrank und machte mir etwas zu essen. Meine Kochkünste waren nicht von schlechten Eltern, da ich in Kumo die ganze Zeit über gekocht hatte und ich hatte Kochbücher über Kochbücher verschlungen. Nach dem Essen klopfte es an meiner Tür. Ich ging hin und machte auf. Es war Naruto.
„ Guten Morgen! Komm schnell, der Hokage will uns sprechen! Ich denke, wir kriegen eine Mission“, platzte es aus ihm heraus und ich musste erst mal ein paar Sekunden nachdenken, was er überhaupt gesagt hatte.
„ Ja moment“, sagte ich, schloss die Tür, sah in den Spiegel und machte mich schnell zurecht und ging dann wieder zu ihn.
Sensei Yamato, Sakura und Sai waren bereits dort, als Naruto und ich ankamen. Wir gingen zusammen in das Büro rein und begrüßten Tsunade.
„ Also Oma Tsunade, was für eine Mission hast du diesmal für uns ?“, fragte Naruto.
„ Moment moment! Es fehlen noch einige“, sagte sie, und mit diesen Worten betraten Sensei Kakashi, Shikamaru, Ino und Choji das Zimmer. Wir alle nickten ihnen zu, ehe wir uns wieder dem Hokagen zuwandten. Team 10 sah nicht so erfreut aus und ich fragte mich was vorgefallen war.
Tsunade machte ein ernstes Gesicht, stand auf, verschrenkte die Arme vor der Brust, drehte sich um und sah aus dem Fenster.
„ Nun. Wei einige von euch vielleicht wissen, wurde Akatsuki letztens hier gesichtet“, begann sie und ich hörte wie Ino schluchzte. Auch Choji war irgendwie den Tränen nahe, als ich mich zu ihnen umdrehte.
„ Asuma wurde dabei getötet, und wir wissen, dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war. Anscheinend waren sie genau hinter dem her. Oder aber vielleicht wollten sie auch Naruto schnappen“, sagte sie, drehte sich um und sah alle an. Ihr Blick blieb an Naruto haften. Dass Naruto ein Jinchuuriki war, wusste ich, auch dass Akatsuki hinter ihm her war. Aber das Asuma, der Sensei von Shikamaru, Ino und Choji dabei ums Leben gekommen war, wusste ich nicht. Als ich in Shikamarus Gesicht sah, sah ich wie üblich diesen langweiligen Gesichtsausdruck, doch ich konnte mir vorstellen, dass er in wirklichkeit anders fühlte.
Jetzt sah sie Shikamaru, Ino und Choji an.
„ Eure Aktion gestern, die ihr starten wolltet, war dumm und leichtfertig, doch ich verzeih es euch, Asuma wegen“, dann sah sie Kakashi an. „ Auch wenn ich nicht begeistert von der Idee bin, bin ich doch bereit euch die Erlaubnis zu geben, die beiden aufzuspüren und zu beseitigen. Und ich möchte, Kakashi, dass du sie begleitest, wie du es gestern gesagt hattest“, Kakashi nickte.
Da fiel ihr Naruto ins Wort.“ Und was ist mit mir? Ich will auch mit!“
„ Nein Naruto, für euch“, sie sah uns alle an, „ habe ich andere Pläne. Und nun raus mit euch. Ihr werdet heute noch aufbrechen“, sagte sie zu Kakashi und den anderen, die dann auch verschwanden. Naruto funkelte Tsunade zornig an und Sakura versuchte ihn zu beruhigen.
Dann setzte Tsunade sich wieder und ignorierte Naruto einfach.
„ Ihr werdet als Verstärkungsteam geschickt, sollte es dazu kommen, dass sie es nicht alleine schaffen. Denn Akatsuki beherbergt viele außergewöhnliche Shinobi, die alle spezielle Fähigkeiten besitzen“, sagte sie und ich musste sofort an Itachi denken.
„ Und warum schicken sie uns nicht gleich mit? Anstatt das Risiko einzugehen, sie würde es ohne uns nicht schaffen?“, fragte Sakura höflich.
„ Weil ich mir eben nicht sicher bin. Sie sind alle starke Shinobi, außerdem haben sie Kakashi. Ich mache mir deswegen nicht all zu viele Sorgen. Das Verstärkungsteam ist halt nur sowas wie eine „ Alternative““, meinte sie und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Ich dachte darüber nach.
Naruto fing schon wieder an zu meckern.
„ Hör mal Naruto. Wenn wir gleich mitgehen würden, und nehmen wir mal an, dass sie beiden aus Akatsuki echt schräge und starke Typen sind, was wahrscheinlich auch so sein wird, und wir kämpfen gegen sie. Du bist meinetwegen total am Ende und wir alle haben auch kein Chakra mehr. Wie sollen wir dich da denn noch beschützen, wenn sie die Chance nutzen und dich gleich mitnehmen?! In erster Linie, dient diese Mission doch nur zu deinem Schutz“, sagte ich ruhig und sah ihn an. Er schien darüber nachzudenken.
„ Amaya hat recht. Wenn wir sofort mitgehen würden, wäre das zu voreilig“, meldete sich jetzt auch Sai zu Wort. Tsunade stimmte mir ebenfalls zu. Dann fragte sie Yamato, der Tsunade auch zustimmte. So war es beschlossene Sache und wir durften gehen.
An diesen Tag brachten wir noch Sensei Kakashi und die anderen zum Tor, wünschten ihnen Glück und verabschiedeten uns von ihnen.
„ So und was machen wir jetzt ?“, fragte Naruto gelangweilt und guckte in die Runde.
„ Wie wärs mit trainieren? Falls wir doch geschickt werden“, schlug Sai vor und uns allen gefiel der Vorschlag. Also gingen wir zum Trainingsplatz. Yamato meinte, er müsse noch einiges erledigen und konnte so nicht dabei sein. Deswegen tranierten wir alleine.
Wir trainierten lange. Wir kämpften alle gegen alle und das war gar nicht mal so einfach. Ich ging am Ende als Siegerin hervor und die anderen gratulierten mir.
„ Oh man, wie machst du das ?!“, fragte Sakura mich, als wir uns auf den Rückweg machten.
Ich zuckte mich den Schultern. „ Keine Ahnung. Ich bin einfach gut.“
„ Ja das bist du und wie!“, sagte Naruto und grinste. Sai lächelte mich ebenfalls an.
Wir alle gingen also nach Hause und dann fiel ich auch gleich ins Bett.
Ein unsanftest rütteln weckte mich. Ich schlug langsam die Augen auf und sah Sakura vor mir, die mich anscheinende geweckt hatte.
„ Los komm! Tsunade verlangt nach uns, sofort!“, sagte sie und entriss mir die Decke.
„ Ja ich komm ja schon“, sagte ich, stand auf und ging ins Bad. Als ich, fertig angezogen und frisch geduscht, wieder rauskam war Sakura noch da. Sie sah mich an.
„ Man siehst du fertig aus! Hast du nicht gut geschlafen?“, fragte sie.
„ Danke für das Kompliment“, sagte ich sarkastisch. „ Nein hab ich nicht“.
„ hmm. Naja los komm jetzt!“, sie zog mich mit sich in Richtung der Hokagenresidenz.
Als wir dort ankamen waren wir die ersten. Kurz darauf kamen auch schon Yamato, Sai und Naruto. Tsunade sah uns wieder ernst an.
„ Also, wie ich vermutet hatte ist Verstärkung nötig! Ich habe nun eben die Information erhalten, dass die Situation dort sehr heikel ist. Und nun möchte ich euch als Verstärkungsteam bitten, ihnen zu helfen. Im Moment sieht die Lage so aus, dass die beiden von Akatsuki im Vorteil sind.“
„ Und wir sollen heute schon los ?“, fragte Sakura.
„ Ja ich bitte euch drum. Wenn da heute keine Verstärkung auftaucht, könnte es Katastrophal enden.
Kakashi hat mir mitgeteilt, dass die beiden schlauer sind als gedacht und auch ihre Fähigkeiten sind sehr … wie soll ich sagen, speziell. Aber das überrascht mich ja nicht“, sagte sie mit einen abwesenden Blick.
Wir alle nickten und nahmen die Mission natürlich an. Tsunade unterschrieb noch etwas in ihren Unterlagen und schickte uns dann los.
Wir waren schon 2 1/2 Stunden unterwegs aber noch immer nicht am Zielort. Wir legten dann eine Pause ein und nach einiger Zeit hörten wir eine Explosion. Wir waren also nicht weit entfernt vom Geschehen.
„ Wir sollten uns beeilen!“, sagte Yamato und so machten wir uns wieder auf den Weg und liefen schneller. Wir flogen durch die Bäume, bis keine mehr da waren. Ab hier war alles kahl und erinnerte an eine Wüste.
Wir landeten hinter Ino und Choji.
„ Oh Gott da seid ihr endlich!“, sagte Ino.
„ Ja ihr kommt gerade richtig“, sagte Choji dann.
„ Wo sind die anderen ?“, fragte Sakura.
„ Shikamaru ist mit den einen verschwunden, damit wir eine Chance gegen den da drüben haben“, sagte Ino und zeigt auf einen von Akatsuki.
Ich sah mich um. Das Feld sah ziemlich verwüstet aus. Außerdem sah ich eine schreckliche Gestalt gegen über von uns. Dann kam Kakashi und stellte sich in Verteidigungsposition vor uns auf.
„ Sehr gut das ihr da seit. Eure Hilfe haben wir dringend nötig.“, sagte er. Er keuchte sehr schwer und war verletzt.
Sakura, Sai und ich wurden beauftragt nach Shikamaru zu suchen. Das taten wir und machten uns schnell auf den Weg. Pakkun, einer von Kakashis Ninken führte uns zu ihm. Nach längerer Zeit sahen wir ihn, er kam gerade aus einem Wald heraus, neben ihn ein Hirsch. Er sah ziemlich fertig und erschöpft aus.
„ Shikamaru!“, rief Sakura. Wir kamen bei ihm an.
„ Es ist vorbei. Er wird so schnell nicht mehr daraus kommen“, sagte er, deutete dabei auf den Wald hinter sich, als er sich ein Feuerzeug ansah. Er deutete dem Hirsch zu gehen und sah uns an.
„ Aber das war einer von Akatsuki!“, sagte Sakura erstaunt.
„Ja. Aber er war auch ziemlich dumm. Lasst uns zu den anderen zurückgehen“, sagte er und wir liefen los.
Da Shikamaru sehr geschwächt war, war es für ihn nicht so einfach, sich aufrecht zu halten, einmal wäre er sogar hingefallen. Ich wollte ihm meine Unterstützung anbieten, die lehnte er aber dankend ab. Er meinte, er würde es schon schaffen.

Einige Zeit später kamen wir wieder bei den anderen an. Wir guckten uns um. Kakuzu war besiegt und Naruto lag auf den Boden. Choji haf ihm gerade auf.
Kakashi sah auf als wir kamen.
„ Wir haben es geschafft ihn zu besiegen. Naruto hat es geschafft.“, sagte Kakashi. „ Und du, Shikamaru, auch wie ich sehe“. Er lächelte. Wir alle waren froh, dass nun keine Gefahr mehr bestand.
„ Ja. Es war sehr anstrengend und nervig, aber ich denke er wird nicht so schnell wiederkommen“, antwortete Shikamaru. Ich sah ihn an. Er sah so gut aus und sein Charakter war äußerst bemerkenswert. Ich wusste nicht wieso aber ich wollte mehr über ihn erfahren.
Wir machten uns wieder auf den Weg zurück. Naruto war sehr müde, wollte aber unbedingt selber gehen. Ich war erstaunt über das was er geleistet hat. Naruto hat zwar drei versuche gebraucht aber sein Jutsu hatte eine so ungeheure Macht, dass es Kakuzu zerfetzt hatte, Kakashi gab ihm mit seinem Raikiri den Gnadenstoß.
Auf den Rückweg unterhielt ich mich mit Shikamaru. Ich erfuhr, dass der Teil des Waldes, indem er Hidan besiegt hatte, seinen Clan gehört und dass die Hirsche schon dafür sorgen würden, dass Hidan nicht entkommen wird.
„ Aber ich glaube nicht, dass Hidan sich von den Hirschen beirren lässt, oder ?“, fragte ich.
„ Hm naja vielleicht nicht aber die haben 'ne menge drauf. Sie sind viel stärker als sie aussehen. Und wenn Hidan versuchen sollte daraus zu kommen, muss er erst durch das Feld von Bomben und sowas“, sagte Shikamaru.
Ich hob eine Augenbraue. Er hatte alles genau durchdacht. Und sein Plan schien zu funktionieren, denn von Hidan war weit und breit nichts zu hören und ich bin mir sicher, man wird auch nichts mehr von ihm hören.
Ich unterhielt mich weiter mit Shikamaru und Ino kam schließlich dazu. Nach einiger Zeit waren wir wieder im Dorf angekommen.
Wir alle wurden sofort in Tsunades Büro gerufen.
„ Leute, exellente Arbeit! Die Bedrohung ist zwar vorerst vernichtet, aber Akatsuki lauert weiter. Also ruht euch nicht zu lange auf euren Lorbeeren aus!“
Wir alle nickten.
Dann sah Tsunade Naruto an.
„ Naruto, deine Verletzung...“
Naruto sagte darauf, dass es keine große Sache sei und Sakura meinte, dass auch gleich Erste Hilfe geleistet wurde.
Tsunade machte nicht gerade ein überzeugtes Gesicht und sagte, dass sie will, dass er, um auf Nummer sicher zu gehen, sich um Krankehaus durchchecken lassen sollte.
Damit war Naruto wieder nicht einverstanden, doch Sakura sagte, dass sie das machen würde und warf ihm ein bösen Blick zu.
Tsunade seuftze. „ Also gut, beide Teams haben gute Arbeit geleistet. Ihr habt euch eine Pause verdient. Wegtreten!“
Wir alle taten dies und verließen das Büro.
Am nächsten Tag saßen wir alle bei Ichiraku und aßen Nudelsuppe. Wir unterhielten uns über die Mission und das wir froh waren sie heil, mehr oder weniger, überstanden zu haben. Wir hatten erfahren, dass Naruto dieses Jutsu nie wieder anwenden sollte, denn es stellte sich heraus, dass das Rasen-Shuriken ihn auf zellularer Ebene zerfetzt hat, und es das selbe mit Narutos Hand bewirkt, während er es hält. Natürlich war Naruto deswegen sauer. Wer wäre das nicht.
Noch am selben Tag wurde ich zu Tsunade gebeten. Ich fragte mich was sie von mir wollte und war ziemlich gespannt. Als ich ihr Büro betrat, sah sie mich mit einem Blick an, der alles sagte. Ich sollte also eine Mission machen. Alleine.
Ich verbeugte mich vor ihr und sie nickte mir zu.
„ Was gibt es denn?“, fragte ich sie.
„ Amaya. Ich möchte, dass du diese Mission für mich erledigst“, sagte sie und reichte mir eine Akte.
Ich nahm diese entgegen und öffnete sie. Ich sah als erstes Fotos von Männern, die alle Nukenins waren.
Als ich weiter blätterte, sah ich ein bestimmen Mann. Und zwar Itachi. Ich runzelte die Stirn und blätterte schnell weiter. Auf der letzten Seite war die Art der Mission beschrieben.
„ Ich soll Informationen über Akatsuki sammeln?“, fragte ich und sah Tsunade mit einem kritischen Blick an.
„ Ja genau. Ich denke, dass du dafür am besten geeignet bist. In der Akte steht auch, wo ihr Versteck zuletzt vermutet wurde, und wir nehmen an, dass es noch immer da ist. Du kannst die Akte mitnehmen, doch zeige sie niemanden, und vor allem, lass sie dir nicht klauen“, sagte sie und sah mich durchdringend an. Ich musste darüber erst noch mal einen Moment nachdenken.
„ Denken sie das ist wirklich so schlau, nachdem dieser Kakuzu und Hidan getötet wurden? Ich meine, ich bin mir sicher, dass Akatsuki das mitbekommen hat und dann werden sie doch umso vorsichtiger sein“.
„ Ja und genau deswegen, möchte ich, dass du das machst! Du bist schnell, zurechnungsfähig, sehr stark und schlau, zudem bist du einfach perfekt geeignet für diese Mission. Keine Wiederrede!“
Ich seuftze. Na super.
„ Na gut ich machs. Wann soll ich aufbrechen?“, fragte ich und klappt die Akte zu.
„ Am besten so schnell wie möglich. Morgen wäre nicht schlecht. Sonst steht alles weitere dadrin“, sagte sie und zeigte mit ihren Kugelschreiber auf die Akte.
Ich nickte und wollte das Büro verlassen, doch als Tsunade noch einmal meinen Namen sagte, hielt ich inne.
„ Und pass bitte gut auf dich auf. Ich will dass du heil wieder hier her zurück kommst, das ist ein Befehl!“, sagte sie.
Ich lächelte leicht und nickte. „ Befehl wird ausgeführt“, sagte ich und salutierte. Als ich die Tür schließte hörte ich sie noch lachen.
Ich lief schnell zu mir nach Hause um die Akte gut zu verstauen. Ich würde sie mir heute Nacht durchlesen.
Nun wollte ich aber erst einmal wieder zum Uchihavirtel, denn dort war ich lange nicht mehr.
Als ich da war, setzte ich mich nicht wie üblich auf den Holzsteg, sondern auf eines der Dächer. Es war ein wunderschöner Abend und die Sonne ging gerade unter. Obwohl es noch gar nicht so spät war.
Ich lehnte mich zurück und sah in den immer rot werdenden Himmel. Die Vögel zwitscherten und man konnte schon ein paar Grillen hören. Wunderschöne Geräusche der Natur.
„ Na, hast du's bequem?“, hörte ich jemand vertrautes hinter mir fragen und ich drehte mich um. Es war Sasuke. Ich lächelte.
„ Wie mans nimmt!“, sagte ich und sah ihn dabei zu, wie er sich neben mich setzte.
„ Sag mal, hast du sonst nichts zu tun, oder warum sitzt du hier immer so rum“, sagte er und grinste leicht.
„ Dasselbe könnte ich dich fragen“ konterte ich und grinste ebenfalls. Nun sahen wir uns beide den Sonnenuntergang an.
„ Weißt du noch früher, wo wir schon mal auf einem Dach saßen und uns den Sonnenuntergang angesehen haben?“, fing ich an ohne ihn anzusehen.
„ Ja das weiß ich noch“.
„ Da bist du noch vom Dach gefallen, weil an uns eine Katze vorbeigelaufen ist und du dich so sehr erschreckt hattest. Und ich musste die ganze Zeit so lachen, dass ich nicht hörte wie du nach Hilfe riefst, weil du mit deiner Hose an der Regenrinne festhingst“, sagte ich und lachte leicht.
„ Ja und dann kam meine Mutter und musste mich erst mal befreien“, sagte er dann und lachte auch, doch es war ein trauriges Lachen.
Ich grinste und sah ihn an. Er lächelte nicht, sondern sah mich auch nur so an. Dann holte er etwas aus seiner Tasche und hielt es in der Faust zu mir hin. Ich öffnete die Hand und er ließ etwas in meine Hand fallen. Ich betrachtete es genauer und stellte dann fest, dass es die Kette war, die ich ihn mal geschenkt hatte. Da war er gerade auf die Akademie gekommen.
„ Die hast du noch?“, fragte ich leicht verduzt, doch innerlich freute es mich total.
„ Na klar.“, sagte er.
Ich betrachtete sie genauer. Sie war Silber, in dem Anhänger sitzte ein blauer Stein. Das war damals meine Lieblingskette.
Dann nahm er sie mir wieder aus der Hand.
„ Die werd ich auch noch behalten“, sagte er und steckte sie wieder ein.
Ich grinste und ich merkte wie ich leicht rot wurde, doch ich war mir sicher, dass er das nicht sehen konnte.
Wir saßen noch weiter so da und ab und zu unterhielten wir uns, aber nicht viel. Und das mochte ich an ihm so. Er hatte nicht das Bedürfnis die ganze Zeit Reden zu müssen oder etwas machen zu müssen. Man konnte einfach die Zweisamkeit genießen ohne etwas zu tun. Das konnte man nicht mit allen. Mit Shikamaru konnte man dies bestimmt noch tun, Sai auch doch sonst würde mir keiner einfallen.
Als ich merkte dass es schon sehr sehr spät war, wollte ich aufstehen.
„ Wo willst du hin?“, fragte er.
„ Ich hab morgen eine Mission und ich muss mich darauf vorbereiten.“
„ Was für eine Mission?“, fragte er, und ich wusste nicht ob es ihn jetzt wirklich interessierte oder ob er das nur so fragte.
„ Tut mir leid, aber darüber darf ich nicht sprechen“, sagte ich und lächelte entschuldigend.
„ Na gut“, sagte er und sah zu mir auf. Ich verabschiedete mich von ihm, sprang vom Dach und machte mich auf den Weg nach Hause.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf. Ich hatte geschlafen ja, aber ich hatte natürlich wieder diesen schrecklichen Traum gehabt. Aber was solls.
Ich ging ins Bad und duschte ausgiebig,zog mich dann an und frühstückte. Während ich mein Brot verschlang las ich mir nochmal die Akte durch. Sie enthielt nicht viele Informationen, lediglich wer alles in dieser Organisation war, wo sich das Versteck angeblich befand und ein paar Fähigkeiten und Profile der Mitglieder. Als ich bei dem Bild von Itachi war, ließ ich mir besonders Zeit beim umblättern. Ich betrachtete sein Gesicht und dann seine Augen. Sasuke sah ihm so ähnlich. Auf den Bild war er noch etwas jünger, wahrscheinlich hatte man kein aktuelles Foto. Wie auch, ich glaube kaum, dass Akatsuki sich fotofgrafieren lassen würde. Ich lachte leicht und schloss dann die Mappe.
Nach dem Frühstück packte ich meine Kampfausrüstung zusammen. Diese bestand aus einem Katana, Shuriken, Kunais und was man eben so alles brauchte.
Ich sah noch mal kurz in Spiegel, zupfte meine langen, glatten, braunen Haare zurecht, wünschte mir selber viel Glück und machte mich dann auf den Weg. Unterwegs traf ich noch Kakashi.
„ Hey. Hast du ne Mission?“, fragte er und sah kurz von seinem Buch auf.
„ Ja.“, sagte ich und sah kurz in die Richtung des Tores.
„ Oh du scheinst in Eile zu sein. Dann werd ich dich mal nicht länger aufhalten. Viel Glück!“, mit diesen Worten verschwand er vor meinen Augen.
Ich drehte mich dann wieder um und machte mich endlich auf den Weg.
Nach mehreren Stunden herumirren, machte ich eine Pause und rief mir noch mal die Karte ins Gedächnis. Eigentlich müsste es nicht mehr soweit sein, doch bestimmt war ihr Versteck gut versteckt. Sonst würde es ja nicht Versteck heißen.
Ich nahm eine Nahrungspille, dann machte ich mich wieder auf den Weg. Nach 15 Minuten ungefähr, spürte ich eine große Barriere. Sie war ganz in der Nähe und sehr stark, wenn ich sie sogar bis hier hin spüren konnte. Ich schlich mich weiter in die Nähe und versteckte mich erst einmal hinter einen riesigen Felsen. Ich spähte um die Ecke und sah vor mir einen Abhang. Unter diesen Abhang befand sich Wasser und dann kam eine Höhle. Also zumindest vermutete ich, dass es eine Höhle war. Auf der Wand dieser angeblichen Höhle waren ziemlich viele Siegel. Auch auf den roten Tor davor waren ebenfalls Siegel. Okaay, so unoffensichtlich hatte ich es nicht erwartet. Anscheinend dachten sie, dass eh niemand weiter kommen würde.
Ich bandagierte etwas um meine Handgelenke in denen ich dann meine Waffen versiegelte. So konnte ich sie jederzeit im Kampf benutzen.
Ich atmete tief ein und ging dann vorsichtig auf den Abhang zu. Dieser war mehr als Steil, er glich schon fast einer Klippe. Zum Glück gab es Vorsprünge auf denen ich landen konnte und so nach unten kam. Als ich unten angelangt war, ließ ich Chakra in meine Füße, damit ich auf dem Wasser gehen konnte. Ich sah zu der Höhle hoch, sie war wirklich riesig. Ich sah mich weiter um, um mich zu versichern, dass man mich nicht jetzt schon entdeckt hatte. Ich hatte extra mein Chakra unterdrückt, doch man wusste ja nie, was die Typen alles so drauf hatten. Und als plötzlich jemand vor mir stand, wurde mir schlagartig bewusst, dass sie mich bereits entdeckt hatten.
„ Du wolltest dich doch etwa nicht da rein schleichen oder?“, fragte dieser jemand mir gegenüber und grinste mich an. Er war klein, ungefähr so groß wie ich und hätte ich seine Stimme nicht gehört, hätte ich doch tatsächlich gedacht, dass eine Frau vor mir stand. Der Typ hatte blonde Haare, die er oben zusammengebunden hatte. Eine Strähne bedeckte sein halbes Gesicht. Da er mich genau anguckte, erkannte ich, dass er strahlend blaue Augen hatte. Und diese trotzden nur so vor Energie. Diese Augen waren genauso wie Narutos Augen.
„ Mhm eigentlich hatte ich das vor, doch wie ich sehe, wird daraus nichts“, meinte ich nur und verschrenkte die Arme.
Der Type grinste mich weiter so blöd an.
„ Als ob du es jemals geschafft hättest! Wir sind Akatsuki, wir sind außergewöhnlich!“, sagte er und lachte.
Jetzt war es an mir zu lachen. Ja, außergewöhnlich waren sie.
„ Und was willst du jetzt machen? Verhindern, dass ich in euer Versteck komme und mich töten?!“
„ Das war eigentlich der Plan“, sagte er, immernoch grinsend. Er dachte wohl, dass er den Kampf schon so gut wie gewonnen hatte.
„ Na dann tu dir keinen Zwang an!“, sagte ich und stellte mich in Verteidigungsposition auf. Ich war auf alles gefasst.
Er machte ebenfalls einen Schritt zurück und seine Hände verschwanden unter seinen Mantel. Ich beobachtete jeder seiner Bewegungen. Dann kamen seine Hände blitzschnell wieder heraus und er warf irgendwas auf mich. Dieses Teil, was auf mich mit hoher Geschwindigkeit zugeflogen kam, sah aus wie ein Vogel! Sofort wusste ich, was dieser Vogel tat und wich aus, kurz bevor er explodieren konnte.
„ Hm nicht schlecht. Du bist schnell“, sagte er und warf weitere auf mich zu. Ich wich weiterhin aus, jetzt waren es ganz schön viele. Doch während er weiter diese Dinger, die aus Ton bestehen mussten, warf, fing ich an seine Technik zu analysieren. Er verwendete also das Erdversteck. Also hatte ich mit meinem Blitzversteck und Feuerversteck einen Vorteil. Und ich nehme an, dass er unter seinem Mantel Taschen hatte, in denen er den Ton aufbewahrte. Doch wie er ihn formte, wusste ich noch nicht.
Aufjedenfall würde ihm doch bald der Ton ausgehen müssen, es sei denn er hat irgendwo noch Reserven.
„ Explosiver Sprengton, was?“, sagte ich, während ich wieder vor ihm landete. Dieser nickte.
„ Er ist eine Kunst, hm!“, meinte er.
Ich runzelte die Stirn. Irgendwie wollte ich mehr erfahren.
„ Wie meinst du das ?“
Er lachte. „ Scheinst dich ja für meinen Ton zu interessieren!“, stellte er fest und warf weitere, jetzt größere Tonvögel auf mich zu. Zur selben Zeit, ließ er Tonspinnen auf mich zuspringen. Dies alles endete in einer riesigen Explosion, doch ich war längst in Sicherheit. Ich beobachtete ihn aus einem Baum heraus.
„ Willst du etwa verstecken spielen?!“
„ Nein ganz bestimmt nicht“, sagte ich, als ich plötzlich hinter ihm stand und mit Taijutsu angriff. Da er ein Fernkämpfer war, war er bestimmt nicht so gut darin.
„ Du bist schnell! Das wird mir einige Schwierigkeiten bereiten“, sagte er. Ich grinste und da ich nun nah genug an ihm dran war, konnte ich mein trainiertes Chidori einsetzen.
„ Chidori Nagashi“, sagte ich und schon bestand mein Körper aus einem elektrischen Feld. Es traf diesen Typen voll und er flog einige Meter zurück. Ich lächelte zufrieden, doch dieser Angriff kostete mich ziemlich viel Chakra.
Als der Rauch etwas verblasste, sah ich eine riesige Tonkugel vor mir. Dieser verdammte Idiot hatte sich also so geschüzt. Diese Kugel fiel dann in sich zusammen und er stand wieder auf. Jetzt sah er nicht mehr ganz so erfreut aus, er grinste nicht mehr so blöd.
Jetzt formte er irgendwelche Fingerzeichen dann entstand wieder eine Rauchwolke und dann sah ich, was er gemacht hatte. Er hatte sich einen riesigen Vogel aus Ton erschaffen, auf den er jetzt saß. Das hieß, dass er jetzt wohl aus der Luft kämpfen würde. Ich überlegte kurz, dann hatte ich eine Idee.
„ Du kämpfst hauptsächlich aus der Distanz oder?“, fragte ich. Die Frage war rethorisch gemeint.
„ Und du aus dem Nahkampf, wie ich bis jetzt gesehen habe“, konterte er. Dann begann das riesige Vieh mit den Flügeln zu schlagen und er stieg in der Luft auf.
„ Dann lass uns doch den Spieß umdrehen“, rief ich, damit er mich auch ja hörte. Ich sah, dass er für einen Moment verwirrt war. Diesen nutzte ich, indem ich wieder mein Chidori Nagashi anwendete, doch diesmal ließ ich Chidori Blitze auf ihn schießen. Dies war ziemlich anstrengend, weil ich ja auch treffen musste, doch er hatte Schwierigkeiten, mit diesen riesigen Ding, auf dem er saß, auszuweichen. Ich ließ immer mehr auf ihn zuschießen, bis meine Geschosse den einen Flügel des Vogel trafen, und abtrennten. Der Vogel stürtzte zu Boden und der Blonde mit ihm. Ich ging langsam auf ihn zu.
„ Sieh es ein, du hast keine Chance. Du hast ein Erdversteck und ich ein Blitzversteck“, sagte ich, während dieser Typ sich versuchte wieder hochzurappeln.
„ Wo- woher hast du das so schnell erkannt?“, fragte er dann.
„ Dadurch, dass du ständig diese Tondinger auf mich geworfen hast. Falls es dir nicht aufgefallen ist, habe ich kleine Chidoripfeile auf sie geschossen. Die Tonvögel, die getroffen wurden, explodierten nicht. Es war nur ein Versuch, aber wie ich sehe, hat sich meine Theorie bestätigt“, sagte ich und musste dabei an den Kampf gegen Yamato denken. Ich wusste von vorne rein, dass ich mit meinem Blitzversteck im Vorteil war.
Er sah mich ungläubig an. Dann grinste er wieder. „ Ich bin noch lange nicht fertig,hm!“
Ich seuftze und er sprang wieder einige Meter zurück. Diesmal schien er richtigen Ernst zu machen. Er attackierte mich bis auf's letzte, nun gab er sich viel mehr mühe und ließ mir keine Zeit zum verschnaufen. Wahrscheinlich hatte ich ihn in seiner Ehre gekrängt. Und so war es auch.
„ Meine Kunst ist einzigartig! Ich akzeptiere es nicht, dass du herausgefunden hast, wie du diese wundervolle Kunst davon abhälst zu explodieren!“, schrie er mich an, er war vermutlich ziemlich wütend.
Ich schüttelte nur den Kopf, was ihn noch mehr zur Weißglut brachte. Dann entschied ich, mein Sharingan einzusetzen.
Ich sah kurz zur Seite, dann sah ich ihn wieder an. Und er starrte mir direkt in meine roten Augen. Er konnte den Schrecken nicht verbergen und war völlig fassungslos.
„ Was?! Du bist auch eine von DENEN?!“, schrie er mich an. Man dieser Typ war wirklich wütend. Ich fragte mich doch allerdings warum er so darauf reagierte. Nun schmiss er mir unzählige Schmipfwörter an den Kopf und meinte, ich sei doch nur so stark, weil ich aus dem Uchihaclan komme und bla bla bla. Kannte ich alles schon.
„ Jetzt komm mal runter und lass uns weiterkämpfen“, meinte ich nur und sah ihn unverwandt an.
„ Wie..wie kannst du nur so sein?! Du hälst dich wahrscheinlich für super cool, genau wie der andere Bastard!“, sagte er und deutete mit einem Nicken in Richtung Höhle.
„ Ich kann diese Augen nicht mehr sehen! Und ja, wir werden weiterkämpfen und ich werde dich vernichten!“, schrie er weiter und griff mich an. Endlich.
Wir kämpften und kämpften. Es schien kein Ende nehmen zu wollen. Ja, wir beide hatten schon ziemlich viele Verletzungen und waren auch nicht mehr so ganz fit, doch durch mein Sharingan hatte ich einen weiteren Vorteil und so kam es, dass ich ihn bewegungsunfähig machen konnte. Er lehnte auf einen Felsen und rührte sich nicht mehr. Einen Moment konnte ich nicht atmen und wartete nur darauf, dass er aufsprang und mich weiter attakierte, doch das geschah nicht. Ich atmete erleichtert auf. Man man, der war aber ziemlich hartnäckig. Ich wollte mich gerade umdrehen und zum Eingang der Höhle maschieren, als ich gegen jemanden lief. Ich taumelte zurück und sah diesen Typen an. Es war kein geringerer als Itachi Uchiha. Geschockt sah ich ihn an und auch er sah mich verwirrt zurück. Wir beide starrten uns noch einige Sekunden mit dem Sharingan an, dann hatte er sich wieder.
„ Weiter kommst du nicht“, sagte er kalt und sah mir zu wie ich mich wieder richtig hinstellte.
„ Itachi Uchiha“, sagte ich nur und musterte ihn von oben bis unten. Er hatte sich nicht wirklich verändert, er ist nur gewachsen und seine Züge waren männlicher als ich sie in Erinnerung hatte. Doch er war unglaublich sexy.
„ Du hast das Sharingan!?.. doch du stammst nicht aus meinen Clan“, sagte er weiterhin eiskalt. Dieser Typ schien mich nicht wieder zu erkennen. Hatte ich mich so sehr verändert? Dann sah er an mir vorbei zu Deidara.
„ Du hast Deidara also fertig gemacht“, sagte er.
Ich nickte nur. Dieser Typ hieß also Deidara. Irgendwie war ich noch ein bisschen zu perplext.
„ Jetzt musst du an mir vorbei“, sagte er wieder.
Ich biss mir auf die Lippe und willigte dann ein. Ich hatte nicht vor zu denken, dass ich diesen Kampf gewinnen würde, denn das wäre nicht der Fall. Ich hatte kaum noch Chakra, war total fertig und Itachi war einfach zu stark.
Ich wusste, dass Itachi sehr schnell war, und doch überraschte es mich, als er aufeinmal nicht mehr vor mir stand, sondern hinter mir. Sofort drehte ich mich um.
„ Dann zeig mal, ob du auch damit umgehen kannst“, sagte er ohne jegliche Emotionen. Wie sehr er sich doch verändert hatte.
Wir lieferten uns einen erbitterten Kampf, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er sich zurückhielt. Aus welchen Grund auch immer. Natürlich konnte ich mit dem Sharingan umgehen, und das zeigte ich ihm auch. Er kam weiter auf mich zu, ich war noch mehr am Ende als vorhin schon. Ich ging zurück, doch hinter mir war aufeinmal die Felswand. Scheiße.
Nun stand er direkt vor mir und sah mich an. Mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte. Ich sah ihn in die Augen und fragte mich, was er als nächstes tun wird.
„ Du kommt doch aus dem Uchihaclan, hab ich recht?“
Ich nickte. Hoffentlich würde er es jetzt mal erraten, denn ich hatte wenig lust ihm das selber zu sagen.
„ Kannst du auch reden?!“
„ Ja, verdammt!“, sagte ich und sah kurz zur Seite.
„ Geht doch. Also. Wo warst du?!“, fragte er mich und er schien immer näher zu kommen.
„ Ich..meine Eltern hatten mich ein Tag vorher weggeschickt“.
Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „ Amaya!?“
Ich sah wieder zur Seite, dann wieder ihn an.
„ Ja“.
Einen Moment lang schien seine harte Fassade zu bröckeln, sein Blick wurde weicher. Er streckte die Hand nach mir aus, wuschelte mir durch die Haare. Wie früher. „ Du hast dich ziemlich verändert“. Doch als er merkte was er tat und was er gesagt hatte, wurde sein Blick wieder eiskalt und er zog schnell die Hand weg. Ich runzelte die Stirn, aufeinmal griff er nach meiner Kehle und drückte mich gegen die Wand. Ich merkte, wie mir langsam die Luft wegblieb und sich ein schmerzender Druck in meinem Kopf ausbreitete.
„ Was-?!“
„ Nun kann ich endlich bekommen, was ich brauche“, sagte er und fixierte mein eines Auge. Sofort wusste ich was er vor hatte und versuchte mich zu wehren. Vergeblich. Er war einfach zu stark und ich zu schwach.
Nun hielt er mich nur noch mit einer Hand gegen die Wand, die andere schoss auf mein linkes Auge zu. Ich schrie auf, als er mein Auge in der Hand hielt. Es tat so verdammt weh, ich bekam schreckliche Kopfschmerzen und ich schmeckte Blut im Mund. Blut, aus meiner Augenhöhle.
Nun ließ er mich los und verstaute MEIN Auge in einen Behälter. Ich sank auf das Wasser und konnte mich noch gerade so darüber halten. Sofort presste ich meine Hand auf meine linke Gesichtshälfte.
„ Du verdammtes Arschloch“, schrie ich ihn panisch an und mir kamen die Tränen. Doch diese brannten nur und so blinzelte ich sie schnell weg. Nun rann das Blut an meiner Hand und an meinem Arm herunter.
Doch Itachi lachte nur fies. „ Jetzt das andere“. Ich konnte nicht glauben, was ich da hörte. Er wollte mir mein anderes auch noch nehmen?! Nur, weil er fast blind war ? Wie selbstsüchtig konnte man nur sein. Wie konnte ER nur so werden?!
Er kam wieder näher und bückte sich zu mir herunter. Ich musste mir schleunigst was überlegen!
Ich hatte noch ein kleines bisschen Chakra und ich hoffte, dass es reichen würde, für das, was ich vorhatte.
Ich bündelte Chakra in meiner Hand, aktivierte Chidori und stoß die Hand ins Wasser. Ich sah wie Itachi unkontrolliert anfing zu zittern und zurücktaumelte. Ich blieb natürlich auch nicht verschont. Doch dann wendete ich ein Tauschjutsu an und statt mir schwamm nun ein Holzstück auf dem Wasser. Ich war viele Meter entfernt und lief so schnell ich konnte. Meinen Rucksack hatte ich nicht bei mir, der lag noch da am Felsen. Ich hatte panische Angst. Was ist, wenn er mir folgt? Um mir noch mein anderes Auge zu nehmen? Ich konnte es nicht fassen. Er hatte mein Auge! Diese Vorstellung machte mich verrückt.
Ich lief und lief und lief. Irgendwann, als ich nicht mehr konnte, und als ich mir sicher war, dass mir niemand folgte, machte ich eine Pause und lehnte mich gegen einen Baum. Ich atmete schwer, hatte überall tiefe Verletzungen und war total am Ende. Meine Kräft verließen mich, das konnte ich spüren. Doch hier konnte ich nicht bleiben. Also machte ich mich weiter auf den Weg und ich hatte Probleme, mich auf den Beinen zu halten. Nach gefühlten 2 Stunden kam ich endlich in einem Dorf an. Ich wusste nicht, ob ich auf den richtigen Weg nach Konoha war, doch das war gerade mein geringstes Problem. Da es schon spät Abends war, war niemand mehr auf den Straßen. Nur Männer, die gerade aus einer Kneipe kamen. Alle natürlich betrunken. Ich nahm extra viel Abstand und ging so schnell ich konnte an ihnen vorbei. Natürlich hatten sie mich bemerkt und pfiffen mir nach, doch niemand von ihnen merkte, wie verletzt ich war. Es kam mir vor als wäre ich dem Tod nahe. Um schnell von diesen ekelhaften Typen wegzukommen, beschleunigte ich meine Schritte. Ich war aus dem Dorf raus, es war ziemlich klein. Ich hatte das Gefühl, dass ich verfolgt wurde, doch darum konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich wusste nur, dass es nicht Itachi oder ein anderer aus Akatsuki war. Dann fand ich endlich was ich gesucht hatte. Eine Höhle. In dieser verbarrikadierte ich mich. Eigentlich wollte ich mich durch ein Genjutsu schützen, aber ich hatte ja kein Chakra mehr. Ich hatte noch die Kraft ein Feuer zu machen. Seuftztend lehnte ich mich gegen die kalte Steinwand und versuchte einige meiner Wunden selber zu versorgen. Ich holte ein paar Bandagen heraus, die ich immer bei mir trug und wickelte dieser um meinen kopf und um mein linkes, nicht mehr vorhandenes Auge. Als ich den größteil der Wunden bandagiert hatte, versuchte ich mich zu entspannen. Als ich gerade dabei war, einzuschlafen, hörte ich Schritte. Sofort zückte ich ein Kunai und schlug die Augen auf. Neben mir standen zwei Männer und sie stanken ziemlich nach Alkohol. Drohend sah ich sie an.
„ Was wollt ihr ?!“, ich wollte aufstehen, doch ich konnte nicht. Der eine grinste dreckig und sah zu seinem Kompliezen.
Dann hockte der eine sich rechts von mir, der andere links, so, dass ich nicht verschwinden konnte. Na super. Was sollte das ?! Als der eine dann anfing mir an die Wäsche zu gehen, war es zuviel des Guten und ich rammte ihn das Kunai ins Bein. Dieser schrie auf und versuchte es rauszuziehen.
„ Du Miststück“, schrie er und scheuerte mir eine, sodass mein Kopf auf die andere Seite flog. Die Wunde an meinem Auge hatte gerade aufgehört zu bluten, nun fing sie wieder damit an, das konnte ich spüren. Der weiße Verband wurde augenblicklich rot.
„ Wieso schlägst du sie ,man?!“, fragte der eine den anderen.
„ Weil sie mir das verdammt Kunai ins Bein gerannt hat, Idiot!“, und nach dieser Auseinandersetzung, fingen beide damit an, mir die Kleider vom Leib zu reißen. Sofort wurde mir bewusst, was das ganze hier sollte und ich wollte mich wehren, doch der eine war in gegensatz zu mir, gerade stärker und hielt meine Arme fest. Ich merkte, dass es keinen zweck hatte sich zu wehren und so ließ ich es geschehen.
Nachdem die beiden endlich fertig waren, gingen sie und ließen mich auf den kalten Boden zurück. Jetzt weinte ich, ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich war geschockt und in einem zustand, den ich nicht beschreiben konnte. Ich fühlte mich total dreckig und wäre am liebsten in irgendein Fluss gesprungen, möge er noch so kalt sein. Mir tat alles weh, die beiden hatten keine Gnade gezeigt. Warum ich? Warum jetzt? Mit den letzten Kräften, die ich noch hatte, drückte ich mir meine zerissene Kleidung an meinen nackten Körper und verkroch mich in die hinterste Ecke der Höhle. Das Feuer war aus. Es war stockdunkel. Ich konnte nichts sehen und ich hoffte, mich konnte auch keiner sehen. Mit den Gedanken, wie scheiße dieser Tag doch gewesen war, und dass ich die Mission total vermasselt hatte schlief ich ein, und hoffte ich würde nie wieder aufwachen.
Dass ich nie richtig schlief, musste Auswirkungen hinterlassen haben, denn nun schlief ich, aber ich bekam mit, wie jemand zu mir in die Höhle trat. Jemand strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sagte meinen Namen. Dieser Jemand sagte ihn nochmal und mir kam diese Stimme so vertraut vor, doch ich konnte einfach nicht erkennen, wer es war. Ich weiß nur, dass jetzt keine Gefahr mehr bestand. Ich merkte, wie mir etwas übergezogen wurde, es war warm. Wäre ich nicht am schlafen, würde ich wahrscheinlich knallrot werden, denn ich war ja nackt. Das erinnerte mich wieder an das Geschehene und ich merkte wie etwas mich durchzuckte und schrecklich weh tat.
„ Amaya. Alles wird gut“, sagte dieser jemand. Er hob mich hoch und brachte mich irgendwo hin. Ich wippte leicht hin und her, als dieser Jemand ging. Das verursachte mir Kopfschmerzen. Ich wollte aufwachen, sehen, wer mich da trug, doch ich konnte nicht. Stattdessen wurde ich bewusstlos.


Ich wurde langsam wieder wach. Ich lag auf etwas weichem, ich nehme mal, es war ein Bett. Ich versuchte mich zu erinnern, was passiert war, und ich wusste es auch noch, doch ich wollte es nicht mehr wissen. Zu schrecklich waren die Erinnerungen. Als ich die Augen aufschlug, sah ich eine braune Steinwand vor mir. Meine Augen mussten sich an kein Licht gewöhnen, denn in diesem Raum brannte nur eine Kerze, die hinter mir stand. Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Eine Stimme ließ mich zusammenfuhren.
„ Du bist wach“
Ich drehte meinen Kopf auf die Seite um zu sehen, wer da war, doch ich konnte nichts erkennen. Dann stand dieser jemand auf und kam zu mir ans Bett. Als er im Kerzenschein war, konnte ich auch erkennen, wer es war.
„ Sasuke?“, fragte ich leicht verwirrt. Dieser nickte dann.
„ Ich.. hab dich in einer Höhle gefunden. Verletzt“, sagte er und wich meinem Blick aus. Ich wusste genau was er meinte und sah dann wieder an die Decke.
„ Was ist passiert? Deine Wunden sind ja schrecklich. Übrigens hab ich sie versorgt also keine Sorge“, meinte er dann.
Ich überlegte einen Moment und ließ alles Review passieren.
„ Ich hatte da halt diese Mission und dann hab ich gekämpft und bin dann geflüchtet, weil ich keine Chance mehr hatte. Als ich dann in diesen Dorf war, waren dort diese Männer und dann hab ich mir eine Höhle gesucht. Und ja, dann kamen sie und-“
„ Okay okay, den Rest kann ich mir denken“, unterbrach er mich schnell, ihn schien das genauso unangenehm zu sein, wie mir. Ich sah ihn dann wieder an.
„ Gegen wen hast du gekämpft?“, sagte er und sah auf mein „ Auge“.
Ich wusste nicht ob ich ihm das sagen sollte oder nicht. Ich wusste auch nicht wie er reagieren würde.
Doch da er ja auch so nett war und mich wieder zusammengeflickt hatte, beschloss ich ihm alles zu erzählen. Als er hörte, wie ich ihm von dem Kampf mit Itachi erzählte, wurde sein Gesicht immer finsterer. Dann stand er auf, ging durchs Zimmer und schmiss irgendwas um.
„ Dieser verdammte Dreckskerl!“, sagte er, sah dann schnell zur Tür, als hätte er angst, dass ihn jemand gehört hatte.
Ich seuftze. Um vom Thema abzulenken, fragte ich ihn wo ich hier eigentlich war.
„ Im Versteck von Orochimaru“, doch als er sah wie sich meine Augen weiteten fügte er hinzu, dass ich hier nicht so lange bleiben würde, nur, bis es mir wieder gut ging und das niemand wissen durfte, dass ich hier war, auch nicht Orochimaru.
Ich nickte und wollte mich aufsetzen, dies schaffte ich auch, doch unter großen Schmerzen. Sasuke setzte sich wieder neben mich und sah mich besorgt an.
„ Mir geht es gut. Dank dir“, sagte ich und lächelte leicht. Sah ich da etwa einen roten Schimmer auf Sasukes Wangen?! Oder kam das durch die Kerze ?
„ Kein Ding“, meinte er und lehnte sich im Stuhl zurück. Dann hörten wie beide Stimmen und Sasuke bedeutete mir leise zu sein. Ich hielt den Atem an, währen Sasuke gespannt zur Tür sah. Dann klopfte es.
„ Sasuke“, hörte ich eine gedämpfte Stimme.
„ Hmm..“, machte er dann.
„ Schläfst du etwa noch?!“, fragte die Stimme.
„ Ja!“, sagt Sasuke spielerisch gereizt.
Wir hörten die Stimme draußen seuftzen und der Typ, ich nahm an das war einer, ging wieder weg.
Ich sah Sasuke fragend an.
„ Kabuto“, beantwortete er meine unausgesprochene Frage. Ich nickte darauf.
Dann stand er auf. „ Ich muss was erledigen. Du bleibst hier und rührst dich nicht von der Stelle, verstanden?“, sagte er, als er gerade die Tür aufmachte. Ich nickte und lehnte mich wieder in das Kissen zurück. In der Zeit wo Sasuke weg war, konnte ich ein bisschen nachdenken. Als ich jedoch an das Geschehene dachte, stiegen mir Tränen in die Augen, die leise und langsam meinen Wangen hinunter rannen. Ich wollte nicht, dass Sasuke mich weinen sah, vielleicht würde er mich sonst für schwach halten. Doch ich konnte nicht anders und musste immer doller weinen. Es war alles so schrecklich. Dann hörte ich, wie die Tür wieder aufging und Sasuke reinkam. Er sah mich mit runzelnder Stirn an.
„ Weinst du?!“, fragte er, während er sich wieder auf den Stuhl setzte.
„ Nein!“, sagte ich gereizt und drehte mich sofort um. Doch ich konnte ein schluchzen nicht verbergen. Hatte ja super funktioniert.
„ Hey“, sagte er und legte eine Hand auf meine Schulter. „ Es ist okay“.
Ich drehte mich wieder zu ihn um und nun konnte ich es nicht mehr an mich halten und fing dermaßen an zu weinen, dass ich dachte, alles hier unter Wasser zu setzen. Sasuke streichelte warm meine Schulter und sah mich ruhig an. Er war die ganze Zeit da, es schien ihn nicht zu stören, doch mir war es immernoch peinlich.
Nach einer langen Zeit, weinte ich endlich nicht mehr und konnte mich wieder beruhigen. Sasuke sah mich immernoch unverwandt an, während ich tief ein und aus atmete. Dann sah ich ihn an und hatte das Gefühl ihn sehr zur Last zu fallen ...
Es verging einige Zeit. Manchmal musste Sasuke weg, da er trainierte oder Mission zu erledigen hatte. Immer sagte er mir, ich solle den Raum nicht verlassen und leise sein. Niemand dürfte mich bemerken. Manchmal ging jemand an der Tür vorbei. Ich war schon soweit wieder auf den Beinen, dass ich es schaffte, mein Chakra zu unterdrücken, sodass mich derjenige nicht erkannte. Ein paar mal klopfte es auch, doch als keine Antwort kam, verschwand derjenige wieder. Immer war es dieser Kabuto, das konnte ich an der Stimme erkennen.
Als Sasuke dann wiederkam und sah, dass ich noch da war, atmete er erleichtert auf.
„ Was ist? Dachtest du, dass ich abgehauen bin?“, fragte ich und sah ihn leicht amüsiert an.
Er zuckte nur mit den Schultern und setzte sich auf den Stuhl.
„ Wie geht’s dir?“
„ Eigentlich ganz gut, denke ich“, sagte ich darauf.
„ Gut. Denn Morgen musst du hier verschwinden“, sagte er.
„ Wieso?“, fragte ich ihn leicht verwundert.
„ Weil Kabuto langsam Verdacht schöpft“, sagte er und sah kurz zur Tür, als wenn er denken würde, dass er gleich hier rein spazieren würde.
„ Okay“, sagte ich nur und setzte mich auf. Ich hoffte ich würde es schaffen nach Konoha zurück zu gehen.
„ Ich werde dich natürlich ein Stück begleiten. Ich kann nur nicht ganz mitkommen“, sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen.
„ Ist okay“, sagte ich und lächelte dankend.

Am nächsten Tag wachte ich auf, Sasuke war nicht da. Ich setzte mich gerade hin und sah mich im Raum um. Auch wenn hier keine Fenster waren, war es nicht stickig. Seltsam.
Nach 'ner Weile ging die Tür auf und Sasuke kam wieder. Er reichte mir meine Sachen, die wieder heil und sauber waren. Ich bedankte mich und sah Sasuke an. Mein Blick sollte ihm sagen, dass er rausgehen soll, während ich mich umzog. Doch er drehte sich nur um. Also blieb mir wohl keine andere Wahl und ich zog meine Sachen rasch an.
„ Kannst dich wieder umdrehen“, meinte ich und dies tat er. Er nahm mir die alten Sachen aus der Hand und warf sie auf den Stuhl.
„ Bereit?“
Ich nickte und wir gingen vor dir Tür. Es war ein endlos langer Gang, der von Fackeln beleuchtet wurde. Ich folgte ihm und nach einer halben Stunde kamen wir aus dem Versteck. Mein Auge brannte als ich das Tageslicht sah, ich musste die ganze Zeit blinzeln. Dies bereitete mir Kopfschmerzen. Unbeirrt gingen wir weiter. Die Sonne schien und es war schon wieder sehr heiß. Meine Rippen fingen füchterlich an zu schmerzen und ich bat um eine Pause.
„ Ab hier musst du sowieso alleine weiter gehen“.
Ich seuftze und nickte dann. Er kramte was aus einer Tasche und gab es mir. Ich nahm es in die Hand und sah ihn fragend an.
„ Das sind Informationen. Über … Akatsuki. Das war doch deine Mission, oder nicht?“
„ Ja war es. Danke“, sagte ich und lächelte.
„ Kein Problem. Pass auf dich auf“, sagte er und mit diesen Worten verschwand er. Ich setzte mich auf einen Stein und starrte in die Gegend. Das war sehr nett von ihm. Jetzt hatte ich meine Mission ja doch mehr oder weniger erfüllt.
Ich schüttelte den Kopf und machte mich wieder auf den Weg. Ich bin ziemlich weit weg von Konoha gewesen, denn ich brauchte 3 ganze Tage. Als ich das große Tor sah, atmete ich erleichtert auf. Ich war ziemlich erschöpft von der langen Reise und wollte nur noch ins Bett. Doch ich musste ja noch zu Tsunade, und den Bericht abgeben. Um sie nicht zu verärgern machte ich das lieber gleich und nicht Morgen.
Als ich bei der Hokagenresidenz ankam, ging ich gleich zu ihrem Büro und klopfte drei mal. Ich wurde herein gebeten. Tsunade stand mit den Rücken zu mir, ihr Schwein auf dem Arm.
„ Ah Amaya. Schön, dass du wieder da bist“, sagte sie, drehte sich um und sah mich an. Ihr Blick fiel sofort auf den Verband in meinem Gesicht. Ich tat so als wenn ich das nicht merken würde.
„ Ja. Hier habe ich die Informationen“, sagte ich, ging zu ihr und legte die Akte auf den Tisch. Sie kam auch näher und sah sich die an.
„ Sehr gut. Ich wusste doch, dass du das schaffst“, meinte sie. Dann zeigte sie mit den Kopf auf den Verband. „ Hast du viele Verletzungen?“
Ich nickte.
„ Das tut mir leid. Wer war es?“
„ Es war Itachi“, meinte ich dann kalt und sah sie nicht an.
„ Soll ich es heilen?“, fragte sie mich und wollte um den Tisch herumkommen um sich das anzusehen.
„ Nein! Ich meine, das ist nicht nötig. Ich hab kein linkes Auge mehr.“
Ihre Augen weiteten sich und dann sah sie auf den Boden.
„ Kann ich sonst irgendwas tun? Andere Wunden heilen?“ Sie wollte mir wohl unbedingt helfen. Wahrscheinlich weil sie mich auf die Mission geschickt hatte und sowas dabei rausgekommen ist.
„ Nein. Ich war … bei einem Medic-nin in den nächsten Dorf, er hat mich soweit versorgt. Nun ist es nur eine Frage der Zeit“, meinte ich.
Sie seuftze und setzte sich dann wieder hin. Sie schien mir die Geschichte abzukaufen.
„ Es tut mir leid Amaya. Ich hätte dich nicht auf die Mission schicken sollen ...“
„ Ist schon okay. Schließlich musste es ja gemacht werden und ich hab die Mission ja erfolgreich abgeschlossen“
„ Ja aber du hast kein Auge mehr! Und du hast andere Verletzungen, das ist kein Gewinn!“
„ Die Mission hat aber oberste Priorität.“, sagte ich ruhig.
„ Trotzdem. Wenn du was brauchst, sagst du mir bescheid, okay?“
„ Ja werde ich. Kann ich jetzt gehen? Ich bin sehr müde“, sagte ich.
„ Eh ja. Kannst du“, sagte sie. „ Gut gemacht“, meinte sie dann noch und deutete auf die Akte.
Ich verabschiedete mich von ihr und ging dann nach Hause. Ich hatte nicht vor ihr von dem anderen Zwischenfall zu erzählen. Das ging niemanden etwas an. Als ich zu Hause war, ging ich ersteinmal duschen. Das tat sehr gut. Dann zog ich mir ein Nachthemd an und ging sofort ins Bett.

Fortsetzung folgt ...

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Tag der Veröffentlichung: 01.02.2011

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