„Weißt du, ich hatte mir meine Ferien irgendwie aufregender vorgestellt“, sagte er in einem Ton, der Wut in mir aufsteigen ließ. Ich zwang mich, weiter in den Himmel zu starren, mir nichts anmerken zu lassen.
„Da bist du nicht der Einzige hier!“, konterte ich eine Minute später und sprang von dem warmen Felsen herunter, auf dem ich saß.
Tyr zupfte ein paar Blätter von den Büschen und schielte gelangweilt zu Boden.
„Weißt du, ich dachte ich erlebe hier irgendwas. Irgendwas Spannendes.“ Er legte wieder dieses Lächeln auf. Ein Lächeln, welches mich dahin schmelzen ließ, meine Knie weich machte und mein Herz zum Ploppen brachte, obwohl ich ganz genau wusste, dass er mich damit lediglich verspottete. Und doch glaubte ich, auch etwas Bittendes in diesem Lächeln zu sehen. Eine Einladung.
Als ich merkte, dass ich ihn anstarrte, drehte ich mich schnell um und lief den Kiesweg zu unserem Haus hoch.
Kaum betrat ich die Diele, stieg mir auch schon der Geruch von alten Leuten in die Nase und ich rümpfte diese unwillkürlich. Es schüttelte mich.
„Bah“, murmelte ich und stapfte in die Küche.
Mit einem gezielten Griff fand ich die Bratpfanne.
Ungeduldig sah ich meinen Eiern beim Braten zu und summte, in Gedanken vertieft, vor mich hin.
Plötzlich ging das Licht an und ich piepste vor Schreck. Tyr stand im Türrahmen. Er grinste von einem Ohr zum anderen, als er erst mich und dann die Eier in der Pfanne sah.
Ich spürte, wie das Blut meine Wangen rot färbte. Seit wir hier angekommen waren, war ich fast permanent am Essen, er musste denken, ich sei der geborene Fresssack. Ich drehte mich zum Fenster, damit er mein glühendes Gesicht nicht sehen konnte.
„Willst du auch was?“, fragte ich der Höflichkeit halber, auch wenn ich die Antwort kannte.
"Danke, nein", flüsterte er und verschwand im oberen Teil des Hauses.
Hey Mom.
Ich habe mich immer noch nicht an das Haus gewöhnt. Es ist viel zu groß für uns. Und alles so alt. Ich mein, hübsch schon irgendwie. Aber alt und staubig. Es riecht sogar alt. Und du fehlst. Ohne dich wäre es vielleicht nur halb so leer.
Wo du wohl bist... und was du dort wohl machst? Manchmal stelle ich mir vor, dass du im Himmel bist und auf einer kleinen Wolke sitzt, und Dad und mir zuguckst, wie wir frühstücken oder den Gartenzaun anstreichen. Die Farbe gefällt mir übrigens nicht. Gefällt sie dir? Dieses grelle Rot müsstest du sogar von deiner Wolke aus sehen können...
Weißt du, Tyr hat heute wieder nichts gegessen. Er muss doch essen! Er ist sowieso schon viel zu dünn. Heute Morgen waren wir am Strand, und ich konnte alle seine Rippen zählen.
Naja, Mom, Dad ruft zum Essen. Ich schreibe wieder, sobald ich Zeit hab.
Hab dich lieb, Amelie
„Und, was habt ihr heute so gemacht?“, fragte Dad und füllte seinen Teller mit Nudeln.
„Heute Morgen waren wir am Strand“, murmelte Tyr und warf mir einen kurzen Blick zu. Als seine Augen mich trafen hatte ich das Gefühl, für einen kurzen Augenblick alles um mich herum zu vergessen. Da waren nur noch er und ich, am Strand, wie -
Ein Klirren weckte mich aus meinem Tagtraum. Meine Gabel lag auf dem Fußboden und man konnte zusehen, wie die Teppichfussel sich um ihre Zacken schlangen.
„Oh, warte, ich hole dir eine neue!“ Tyr sprang von seinem Stuhl auf, wobei seine braunen Locken leicht wippten.
Bevor ich widersprechen konnte, war er schon um die Ecke gebogen und in der Küche verschwunden.
„Er mag dich“, sagte Anne, seine Mutter. Ich senkte den Kopf und spürte, wie meine Wangen schon wieder rot anliefen.
Ich saß auf meinem Bett und spielte an meinem iPod herum. War es wahr, was Anne gesagt hatte? Mochte er mich wirklich? Ob er es ihr gesagt hatte?
Mein Verstand sagte mir, dass er es ihr mit Sicherheit nicht erzählt hatte. Kaum ein 16-Jähriger würde mit seiner Mutter über so etwas sprechen. Ich war ja auch nicht zu meinem Dad gerannt und hatte ihm davon erzählt, dass Tyr der süßeste Junge war, den ich je getroffen hatte.
Ich schluckte. Das war das erste Mal, dass ich diesen Gedanken so klar formuliert hatte. Oh Gott. Ich war tatsächlich verliebt. Na wunderbar. Verliebt in den Sohn der Freundin des Vaters. Verliebt in den Stiefbruder. Verliebt in meinen Bruder?!
Ich saß plötzlich kerzengerade im Bett.
„Um Himmels Willen! Das geht doch nicht!“
„Amelie?“ Tyr streckte den Kopf zwischen Tür und Rahmen hindurch und sah mich verwirrt an. „Was geht nicht?“
Oh. Hatte ich das gerade laut gesagt?
„Ähem… nichts. Alles in Ordnung“, stotterte ich und wurde zum dritten Mal rot heute. Ich tat, als würde ich etwas im Auge haben, um mein Gesicht zu verbergen.
Tyr kam herein und setzte sich mir gegenüber.
„Wollen wir morgen eine Radtour machen? Dein Vater hat unsere Räder repariert, sie fahren sich wie neu!“
Seine Augen funkelten mich an. Außer Stande zu sprechen bei dem Anblick, nickte ich nur stumm und grinste wahrscheinlich denkbar blöd vor mich hin. Glücklicherweise schien ihn das nicht zu stören, er lächelte sein verführerisches Lächeln und verschwand schon wieder aus meinem Zimmer. Ich blieb allein zurück, noch immer mit einem dummen Grinsen auf den Lippen.
Mein Herz jubelte bei dem Gedanken an eine morgige Radtour. Ich würde einen kleinen Picknickkorb packen und Sandwiches machen. Und eine Decke würde ich einpacken. Dann könnten wir auf einer Wiese eine Pause machen. Mein Herz hüpfte vor Aufregung.
„Was machst du da?“
„Sandwiches.“
Er sah mich verständnislos an.
„Na, falls wir Hunger bekommen“, sagte ich und sah aus dem Fenster. „Und den werden wir bekommen.“
Ich nahm die Wasserflasche und packte sie zu den Broten in den Korb.
Tyr stand noch immer da, mit fragendem Blick an die Spüle gelehnt.
Verwirrt nahm ich den Korb und ging in die Diele, wo ich mir meine Chucks anzog.
Draußen band ich den Korb auf meinem Gepäckträger fest. Bitte, mach, dass er dort auch bleibt, dachte ich.
Ich schwank das eine Bein über mein Rad und wollte gerade in die Pedalen treten, als Tyr mich zurück rief.
„Warte, Amelie, ich hab was vergessen.“ Er lief den Kiesweg zum Haus hoch und verschwand in der Tür.
Der Himmel strahlte in einem hellen Blau und keine einzige Wolke war zu sehen. Die schwachen Sonnenstrahlen tanzten auf meiner Haut und würden sie hoffentlich ein wenig bräunen.
Ich musste an meine Mom denken, wie braun sie früher immer gewesen war. Sie musste die Sonne nur riechen, und schon bekam sie Farbe.
Die Haustür schlug zu und Tyr kam auf mich zu.
„Was hast du gemacht?“, fragte ich neugierig, doch da stieg mir schon der Geruch von Sonnencreme in die Nase. Mein Blick glitt zur Sonne, die heute wirklich alles andere als stark war. Warum Sonnencreme?
„Nichts. Lass uns fahren.“ Er lächelte und ließ sein Rad die Straße runter rollen.
Also ließ ich meine Gedanken fallen und folgte ihm.
Wir fuhren die Hauptstraße runter, bis zur Kreuzung, dort bogen wir in einen kleinen Waldweg ein. Die Bäume wurden immer dichter und ich stürzte ein paar Mal fast, zum Glück bekam ich jedes Mal noch im letzten Moment die Kurve. Auch der Korb blieb zu meiner Freude genau da wo er sollte.
Irgendwann, wir waren bestimmt schon eine Stunde geradelt, ging mir wirklich die Puste aus.
„Lass uns eine Pause machen, Tyr. Ich kann nicht mehr“, rief ich ihm zu.
Gleich, sagte er und wir bogen wieder in einen Waldweg ein, einen noch schmaleren diesmal.
Einen Augenblick später standen wir mitten im Wald auf einer Lichtung. Sie war nicht groß, etwas kleiner als unser Vorgarten vielleicht, aber wunderschön. Das Gras war leuchtend grün, wirkte fast schon giftig, und das kleine Stückchen Wiese war überseht mit Blumen. Alle Farben waren vertreten, die gesamte Lichtung wirkte einfach unglaublich lebendig.
„Wow“, brachte ich heraus und drehte mich ein paar Mal um mich selbst.
„Schön, dass es dir gefällt.“ Er strahlte über beide Ohren. Ich löste den Korb vom Gepäckträger und Tyr breitete die Decke inmitten der Lichtung aus. Wir ließen uns darauf fallen und beobachteten den Himmel.
Wunderschön war die Lichtung, sag ich dir. Und er hat sogar ein paar Bissen gegessen. Ich hatte extra Sandwiches gemacht. Er konnte gar nicht nein sagen.
Wir haben uns stundenlang unterhalten über früher. Er hat mir von seinem Vater erzählt, der irgendwo in Frankreich lebt, mit einer neuen Familie. Der Arme. Das muss bestimmt komisch sein für ihn, zu wissen, dass der Vater woanders eine neue Familie hat. Da haben wir es besser. Ich weiß, dass du im Himmel bist und dort auf uns wartest. Und ich freu mich schon darauf, wenn wir uns wiedersehen.
Also, es war jedenfalls ein wundervoller Tag, den ich gerne später einmal wiederholen würde. Gut, der perfekte Abschluss wäre natürlich ein Kuss gewesen, aber naja, man soll es ja immer langsam angehen.
Ich grinste.
Bis Morgen, Mama,
Deine Amelie
„Hey, aufwachen!“
Irgendetwas kitzelte an meiner Nase. Ich schwang meine Hand orientierungslos durch die Luft, dann drehte ich mich auf die andere Seite.
„Amelie“, flüsterte eine tiefe Stimme und mir pustete jemand ins Gesicht. Mit geschlossenen Augen drehte ich meinen Kopf nach vorne und verabschiedete mich von meiner Mom, die mich durch meinen Traum begleitet hatte.
„Bis heute Abend, Mom“, seufzte ich, machte die Augen auf und erschrak, als nur 2 Zentimeter von meinem Gesicht entfernt Tyrs Augen funkelten.
„Oh Gott, was machst du denn hier?!“, schrie ich und musste augenblicklich an mein mit hundertprozentiger Sicherheit schreckliches Aussehen denken. Schnell kämmte ich mir mit meinen Fingern notdürftig durch die Haare und setzte mich auf.
Tyr kicherte leise vor sich hin.
Ultra komisch, dachte ich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.
„Tut mir Leid, Amelie, ich wollte dich nicht erschrecken...“, murmelte er und stand auf.
„Ist schon okay. Was willst du hier?“
Er ging vor meinem Bett auf und ab, fuhr sich durch seine braunen Locken. Dann holte er tief Luft: „Ich wollte fragen, ob wir was unternehmen wollen.“ Er atmete aus. Seine Brust senkte sich und er sah sichtlich erleichtert aus.
„Ähm…äh“, stammelte ich.
Oh Gott, Amelie! Ich schimpfte mich innerlich dafür aus, dass ich schon wieder die Sprache verloren hatte.
Doch es half nichts. In meinem Kopf waren keinerlei Worte. Sie hatten tausenden von kleinen, pinken Herzen Platz gemacht. Also nickte ich, wie immer.
Tyrs Mundwinkel schnellten nach oben.
„Gut, ich zieh mich an“, sagte er und verschwand aus dem Zimmer.
Ich blieb zurück, Herzen im Kopf, Schmetterlinge im Bauch, Pudding in den Beinen.
Als ich realisierte, was gerade geschehen war, schnellte ich aus dem Bett. Mir wurde schwindelig und ich kippte zur Seite, knallte mit dem Kopf gegen meine Schreibtischplatte und traf den Boden.
Durcheinander und erschrocken lag ich auf meinem Zimmerboden.
Es klopfte an der Tür.
„Ja?“
Anne kam herein und sah mich verwirrt an.
„Amelie, was…“ Sie beugte sich zu mir herunter. „Oh mein Gott! ANTON! Anton, komm schnell her!“
Hä? Was war los?
Anne bekam einen leichten Panikanfall, so schien es mir. Ihre Augen waren weit aufgerissen, sie fuchtelte sinnlos mit den Armen in der Gegend herum und lief von einer Ecke des Zimmers in die andere.
Als mein Vater dann endlich zur Tür herein kam, fiel sie ihm hysterisch um den Hals und zerrte ihn zu mir herunter.
„Sieh nur, Anton, sie hatte einen Unfall! Anton, sie blutet, sie muss ins Krankenhaus!“
„Was?!“, kreischte ich und setzte mich auf, viel zu schnell, wie ich gleich darauf mit einem weiteren Schwindelanfall belehrt wurde.
Und so kam es dann, dass wir allesamt, um 8 Uhr morgens an einem Sonntag, ins Krankenhaus fuhren. Ehrlich, es war im Nachhinein gar nicht so schlimm. Es musste nicht einmal genäht werden. Mom, ich glaube, Anne neigt dazu, Dinge über zu dramatisieren. Eindeutig. Naja. Wir fuhren also ins Krankenhaus, und mussten natürlich erst mal eine ganze Stunde warten. Mir schwirrte derweilen ganz schön der Kopf, musst du wissen, und es war dort drin einfach viel zu warm. Ich wollte einfach nur noch raus und mich irgendwo hinlegen. Als ich dann endlich dran kam, bestanden sie alle darauf, mit reinkommen zu dürfen. Also quetschten wir uns zu viert in ein kleines Behandlungszimmer, dazu noch der Arzt und eine Schwester. Mir wurde ein wenig auf dem Kopf herumgedrückt, ich sollte dem Finger des Arztes folgen, ich wurde gefragt, ob mir schlecht sei, und dann wurde nur noch die Wunde desinfiziert und ich bekam ein kleines Pflaster. Alles halb so schlimm.
Zu Hause beförderte mich Dad direkt wieder ins Bett und verbot mir für den Rest des Tages, aufzustehen. Nur, um auf Toilette zu gehen, sagte er.
Ich rollte mit den Augen.
Das einzig Gute war, dass ich mein Essen ans Bett gebracht bekommen habe. Alles, was ich mir wünschte. Na gut, Anne hat sich geweigert, mir eine Torte zu backen, aber ich habe nach langer Zeit endlich mal wieder Pizza bekommen.
Okay, Mama, ich mach Schluss für heute, es klopft an der Tür.
Bis dann <3
Ich klappte mein Tagebuch zu und legte es in die Nachtischschublade zurück.
„Herein“, rief ich und ließ mich zurück in mein Kopfkissen plumpsen. (Welches Anne übrigens extra aufgeschüttelt hatte)
Die Tür ging auf und Tyr kam herein.
„Hi“, quiekte er und setzte sich in meinen Sessel. „Wie geht es dir und deinem Köpfchen?“ Er lächelte wieder sein bezauberndes Lächeln.
„Danke, gut.“ Ich lächelte zurück.
Es war mittlerweile dunkel geworden draußen und die Wolken verdichteten sich zu einer grauen Front am Himmel.
Ich kratzte mir die Stirn und zuckte zusammen.
„Au! Scheiße!“, fluchte ich und betrachtete das Blut an meinen Fingern.
„Oh nein, was machst du?!“ Tyr saß schon neben mir.
„Lass mich mal gucken.“
„Nein, Tyr, ist schon gut. Es tut nicht weh“, sagte ich, doch er ignorierte das.
„Ooh, das sieht nicht gut aus. Ich hol ein neues Pflaster.“ Mit den Worten verließ er mein Zimmer.
Als er außer Sichtweite war, atmete ich aus. Beruhig dich, Amelie, sagte ich mir. Es war nur Tyr. Nur Tyr. Dein Bruder. Nur dein Bruder.
Als Tyr wieder kam, fummelte er an einem Pflaster in seiner Hand herum. Er setzte sich zu mir und klebte es mir sorgfältig auf die Stirn.
„Wollen wir dann morgen etwas unternehmen?“, fragte Tyr plötzlich in die Stille.
„Oh, stimmt.“ Jetzt hatte mein blöder Unfall Tyrs Planungen durcheinander geworfen.
„Woran dachtest du denn?“, fragte ich und sah ihn entschuldigend an.
„Etwa eine Stunde von hier gibt es ein tolles Einkaufszentrum.“
„Shoppen?!“
Als er meinen verwirrten Blick sah, musste er lachen.
„Ja“, grinste er. „Oder willst du nicht?“ Sein Grinsen verschwand. Stattdessen zierte jetzt ein bittender Blick sein Gesicht.
Das verwirrte mich noch mehr.
„Nein, doch, klar, Shoppen hört sich gut an.“
Eigentlich wollte ich erst morgen frühestens wieder schreiben. Aber ich muss mit jemandem drüber reden. Mom, ich verstehe ihn nicht. Erst macht er sich die ganze Zeit über mich lustig, und dann ist er plötzlich ganz anders. Warum will er nur so unbedingt etwas mit mir unternehmen? Ich mein, klar, ich freu mich total darüber, aber warum? Mag er mich? Mag er mich, so wie ich ihn mag? Oder warum macht er das? Mom, er ist komisch. Er wirkt nach außen immer so selbstbewusst und fröhlich, aber dann gibt es auch immer wieder Momente, in denen wirkt er unheimlich klein und unsicher und verängstigt. Auch traurig irgendwie. Ich verstehe es nicht.
Ich griff noch einmal in meine Hosentaschen um sicher zu gehen, dass ich auch ja nichts vergessen habe.
„Geld, Handy, Schlüssel“, murmelte ich vor mich hin, als Tyr die Treppe herunter gehüpft kam.
„Kann es los gehen?“
„Kann los gehen.“
Wir holten die Räder aus dem Schuppen und machen uns auf den Weg zum Bahnhof.
Im Zug setzten wir uns gegenüber in einen Vierersitz und schwiegen uns ans.
Wie ich so eine Stille hasste… Aber mir fiel absolut nichts ein, worüber ich mit Tyr hätte reden können.
Also saßen wir geschlagene 45 Minuten einfach nur da und beobachteten die Landschaft, wie sie am Zug vorbei sauste.
Ich war heilfroh, als der Zug endlich hielt und unsere Haltestelle ansagte.
Wir stiegen aus und sofort erhellte die Sonne meine Laune. Tyr führte mich eine Treppe hoch und ein paar Gänge entlang, bis wir mitten in einem riesen Einkaufszentrum standen.
„Und jetzt?“, fragte ich und sah mich begeistert um. Ganz hinten entdeckte ich eine Eisdiele.
Texte: Alle Rechte liegen bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 26.09.2011
Alle Rechte vorbehalten