Erblasst im trauernden Gewand,
die Hand nach Norden weit gestreckt,
im Strom der Sterbenden entschwand,
von Dunkelheiten zugedeckt.
In Wäldern deren Atem heilen
den ungesagten Abschied zu verstehen,
im Nachtkleid unter Sternenpfeilen
vertränt beschweigen, einsam gehen.
Dem schwindendem Geruch der Leere
Gesicht beigeben und Gestalt,
und im Begreifen ungreifbarer Schwere
durchdunkelt Fremde, kalt und alt.
Fern von den Tagen,
in des dunklen Auges
Verlassenheit,
trägt die Wiege mir
Körper und bittere Blumen fort.
Die verwundete Frau
blutet den bittenden Kuß
herab, den frühen Schnee.
Aber Wandern gebietet,
und die bleiben zerreißen
ihr Herz in Stücke.
Herab grüße ich,
von zitternden Höhen,
den schweren Gruß
verblichenen Lebens.
Nahm einsam Weg
und widerfuhr mir
Scheues. Heraus
gekleidet meinem Leib.
Die Bilder stehen.
Des Fremden Unterkunft
gewährte schweigend.
Weinet nicht. Viel
kommt am Tage
die Nacht, dazwischen
heilen die Winter.
Da ich verschwand
zwischen wandelnden Schatten,
dem losen Duft
ferner Feuer folgend;
da ich verlor
meinen irdischen Namen,
unbenannt trat
an die Tische der Toten;
trug von den Lieben
die Spuren der Finger,
verhallten bald
die Atem der Rufe.
Wehen berühren
die Schiffe im Dunkel,
treiben vorüber,
sind mit uns fort.
Zersterb geheilt,
den Brocken Leib
beheimate, den Himmel Herbst
reiß über dürres Blättergrab.
Gesteintes Herz,
tief in der Schlacht
bezwungenes, der kalte Trank
der Gliederlinien eckt.
Verlassene Welt,
die um Verwandte
ausgekühlt und hinterblieben
unter rauem Tag.
Texte: martinweinlaub.
Bildmaterialien: martinweinlaub.
Cover: martinweinlaub.
Tag der Veröffentlichung: 09.11.2017
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