Der alte Baum ist
seinem Traum zur Ewigkeit
schon nah gekommen.
Er überstand die Stürme
vieler Zeiten. Die Nester
seiner Vögel sind überfüllt
mit alten Eierschalen.
Sein abgefallenes Laub
der Jahre türmt sich in Scheunen
alter Bauerndynastien.
Seit Tausend Jahren
sammeln sie sein Kleid.
Ihr Urahn pflanzte einen Sprössling
in die Erde. Und ward begraben
unter seinem schlanken Stamm.
Ein ganzer Friedhof ist
in tausend Jahren dem
meterdicken Stamm umgeben.
Und tausend Ahnen blühen
im Frühling aus seinen Blüten
hervor. Im Herbst fallen
die Blätter in die Hände
der Kinder, und sie spüren
die Sehnsucht der alten Gesichter.
Und knisternd flüstern sie
sich die alten Namen zu.
Der alte Baum ist
seinem Traum zur Ewigkeit
schon nah gekommen.
Und mit ihm träumen wir
durch ihn, auch unsere Ewigkeit.
Texte: martinweinlaub.
Bildmaterialien: martinweinlaub.
Tag der Veröffentlichung: 08.08.2016
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