Wenn ich aus Atem raus
den Wunsch mir quetsche,
mein ganzes Narrenhaus
mir Worte fletsche...
wenn ich das Knäuel im Bauch
in kleine Würmer löse,
und mir die Stimme auch
sortiert das Wortgetöse...
wenn ich das Licht
der vielen Augen lenke,
und mein Gesicht
in diesem Strahl versenke...
wenn ich entblößt
in kalten Nebel trete,
der mich erlöst
von all dem Wortgeknete...
dann, und nur Vielleicht,
steigt Stille auf im Raum,
die knöchern und gebleicht
Papier beschreibt mit Traum.
Texte: Martin Weinlaub
Bildmaterialien: Edgar Ende, Genius Loci von 1936 (Ausschnitt)
Tag der Veröffentlichung: 03.04.2015
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