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Kinderpferd

 

 

Sonderbar besteigt ein Wanderer 

den steilen Heimweg, über Steine

wie ein Blinder vom Gefühl geführt.

 

Glatte Bäume rütteln ihre Blattfrisuren,

schütteln windig scheue Träume

auf die Wege dieser Schlafalleen.

 

Himmel überschattet trübe,

regenfeuchte Nattern wimmeln, aus der

Wolken starrer Züge wie Gedanken abgestiegen.

 

Züngeln Singen, Stimmen von

versteckten Zungen, deren längst zum Licht

entblößte Lungen einen letzten Atem wagen.

 

Schrillen herrlich, wie mit Schneiden

durch die Stille und gebären im erstürmen

alter Monde einen blutumglühten Sohn.

 

Auf kalter Erde Nacht entführt

 das alte Kinderpferd den Blick, hinauf

wo fremde Gottlegenden ihren Ursprung gründen.

Impressum

Texte: martinweinlaub.
Bildmaterialien: martinweinlaub.
Tag der Veröffentlichung: 20.12.2013

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