Im Regen des Lichts
Die Tage flogen wie Fliegen
mit schwarzen Flügeln vorbei;
heraus aus schwitzenden Lügen
und endlich atmet es frei.
Weil Menschen ihr Wissen nicht wissen,
weil dunkel die Brust verschweigt,
wird Wunde um Wunde gebissen
bis müde der Kopf sich neigt.
Flieg herbei, erbeutete Wahrheit,
flieg herbei, gewonnene Macht,
wir steigen die Stufen der Wolken
und feiern die ganze Nacht.
Wir fallen wie Regen und breiten
die Leiber nackt im Flug,
wir raffen den Sturm und reiten
durch Höllen aus Blitz und Trug.
Dem Zwerg, den die Hünen zertreten,
entquetscht ein quiekender Laut,
vereinzelte milde Propheten
umwickeln sein Fleisch neu mit Haut.
Beherzen das Wesen mit Liebe,
stiften Verlangen und Mut,
die wieder entbrannten Triebe
entfachen die menschliche Glut.
Der gebastelte, blutende, staunende Mann
verlässt den Regen des Lichts,
die Sonnen fluten ihr Glühen daran
und im Gedächtnis ist Nichts.
Texte: martinweinlaub.
Bildmaterialien: martinweinlaub.
Tag der Veröffentlichung: 03.11.2013
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