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Scheitergebinde




Die Bilderlinien aufwärts,
hinter Himmel deren Grab
aufriß, herab stürzte
entheitertes Schweigen.

Die Muttermulde weich
dem Sohn zur Wiege,
geboren am Scheitergebinde des Zweifels
und über Verlassenes gestreut.

Vertiert die Jahre gerissen,
befeuert der Sehnsucht zum Tod,
den übergeträumten Mann
als blutigen Mantel getragen.

Die mir Nacht schickten
entdeckte ich auswärts, am Herz
meines Spiegels,
dem Entkommenen.

 

 

 

 

 

Dunkelschrei



Heul bereit durch Zeiten
greller Schweigen. Die Schwitzen
witzeln stur am Depp.
Bedächtig Euter
in die Mäuler stopfen daraus
beliedert Seuche tropft.

Nur Wachen hämmern
greul am Zopf. Der
über Kacke eingenickte Traum.

Begreifenscheiter, loser
Stummelzungen rauhe Worte,
worüber Lügenkind
erbricht.

Die Dunkelschrei,-
die stirbt
im Hals des Hasses.

 

 

 

 

 

Hiob


Im zweieiigen Auge
Abgrund und Schauer des Nackt,
steuerlos fallende Flucht.
Fleischschrei, des Raben
Hieb.
Blut
im Garn der Haare, der
Hiob spaltet
die Brandung.

 

 

Der Mut der Enkel


Kreiselgleich, gleitend leicht,
Töne beschwörend die störend
Winter und kalte Männer berühren,
verführen zum wunschweichen Warm.

Fiebernd erblühen, Ziegen
und eisbleiche Reisende ziehen,
in wehmutklagende Decken gehüllt,
die Flügelweiden schweigender Engel
auf und ab.

Und mütterlich flutet dem Blut
ein Stöhnen zu, vermuten
behütet geblümte Bündel von Söhnen
den Mut der Enkel am Schenkel der Wut.

 

 

 

 

 

Verbarg


Am Flutentisch der Liebe
stranden, den Einsamfisch
zum Gespräch, verschlafen
im blühenden Sand
heimatloser Küste.
Mir verwirrte der wilde Kuß
das Haar, den Becher
mit ihrer Zunge, den Schnee
ihrer frierenden Augen entnahm
ich der Welt
und verbarg.

 

 

 

Umbrandet



Entstarb mir Schauer des Traums
und überliebte im Kalten der See,
die Ufer zerfraß, die fortgehaßten Lächeln.

Beschritten Sturm und Gewalt
im Leib meiner heillosen Pracht.
Und Gebissrosen, flutenrote Feuer-
gelächter, der umbrandeten Schweigen
Floß.

Der Klägliche, der Meier
des rostigen Hauses,
Fürchtenfresse am Hals,
frauenlos Klöße webt. Wattfleisch.

Beirrtkroch, rar
Ratten zum Tanz, stallwarm.

 

 

 

 

Krallenbub



Verzerr Traum und kriechbehindert,
die fett und verzettelt wirsch
den hungernden Binnenmann hängen,
verblieb Scheitergerüst knarrend.

Wohle Glut dem Stirnbrand auf,
die augenlos dreckige Maske über
zwiebelfrierend befriedete Wut
besonders schreiend von Schweig.

Fressenatter, zierverblutete Krank,
scheu gebissen Krallenbub meutert,
Freudengeruch fächert Gestank,
Schallengehäuse verbrechen klirrt.

 

 

 

 

Sterbesingen



Stob Sturmschritt
heule Bitterwelken,
astarmig flehend Tod
dem Schuhverbrecher, der tritt.

Graut Dämmer, stauber
Schattenwickler, Höhnfleisch
und Friergelingen, die Bude
des Bauches verjaucht,
die anschreienden Entsetzen.

Verunterkühlt.
Vermißt. Kotschwangere
Kinder. Am Weg.
Ins Sterbesingen.Dem
Feuerbett als Fett.
Dem Muttihaar am Strick.
Dem Vaterhoden zuunters.

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Tag der Veröffentlichung: 13.11.2010

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