11. Das Geheimnis im Koffer
12.Traurige und schöne Momente
13. Schneepfötchen
14. Der erste Schultag naht
15. Der Schulstart
16. Hilfe von unerwarteter Seite
17. Ein schrecklich peinlicher Tag
18. Das Katzenhaus
19. Eine sonderbare Freundschaft
20. Plitsch-Platsch
21. Das Abenteuer endet
11. Das Geheimnis im Koffer
Als Herr Mayer dann noch zu Besuch kommt, muss er auch seine Strümpfe ausziehen und mit angemalten Fußsohlen auf der Terrasse umherlaufen. “Schließlich gehörst du auch ein bisschen zur Familie.” sagt die Oma. Da kommt Mama Cornelia aus der Tür. “Ja das ist nun deine Tochter Cornelia, Frederike. Sie sehen aber entzückend aus junge Frau. Groß sind sie geworden.”
“Danke Herr Mayer, aber ich möchte lieber geduzt werden. Sie kennen mich doch noch von früher, als ich ein Kind war.”
“Gerne Cornelia, aber nur wenn du mich auch duzt.” und die beiden unterhalten sich gleich ein bisschen über die guten alten Zeiten.
“Genug geredet jetzt wird etwas gespielt.” sagt Sophie.
Nur ungern geht Michael an diesem Nachmittag nach Hause.
Aber er hat seiner Mutter versprochen, endlich mit ihr den Keller aufzuräumen.
“Morgen komm ich wieder. Dann sind auch die Fußspuren trocken.” sagt Michael beim Gehen und Sophie spielt mit Herrn Mayer, Mama und Papa noch eine Runde -Mensch ärgere dich nicht-.
Später spielt die Ina auch noch eine Runde mit, wenn auch widerwillig. Nur die Oma sitzt da und scheint mit ihren Gedanken ganz weit weg.
Dann geht sie ins Haus und kommt mit einem kleinen Koffer im Arm wieder zurück. Sophie bemerkt es als Erste.
Das ist doch der Koffer den sie am Tage ihrer Ankunft so geheimnisvoll unters Bett geschoben hat.
Was will sie den damit?
Da sagt die Oma auch schon: “Also liebe Familie. Ich finde es gut das wir heute hier alle zusammen sind. Ich habe euch nämlich ein Geheimnis anzuvertrauen.” laut räuspert sie sich. Es fällt ihr nicht leicht anzufangen. Alle sitzen mit gespitzten Ohren da und warten auf Omas Enthüllung. Nur der Herr Mayer will aufstehen und heimgehen. Er gehört ja gar nicht zur Familie, aber die Oma hält ihn auf. “Johann, was ich zu sagen habe geht auch dich etwas an. Und zwar jede Menge. Also setz dich und hör zu.” sagt sie streng. Sie kramt lange in ihrem Koffer und holt schließlich ein Stück Papier raus. Sophie ist enttäuscht. Sie hatte doch mit einem Schatz gerechnet. Aber vielleicht ist es ja eine Schatzkarte?
“Cornelia, um es kurz zu machen,“ sagt die Oma “das ist deine Geburtsurkunde und hier drauf steht wer dein Vater ist.” “Was, nach all den Jahren erzählst du mir endlich wer mein Vater ist! Ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet. Spuck es doch aus.” sagt Mama Cornelia. “Also, hier steht der Herr Mayer ist dein Vater.” “Was!” rufen Herr Mayer und Cornelia “Das gibt es doch gar nicht!” “Und ob es das gibt. Ich habe es euch einfach nur nie gesagt. Und hier steht es schwarz auf weiß.” “Aber warum den Cornelia? Warum habe ich das den nicht gewusst?” sagt Herr Mayer irritiert.
“Also es war so. Ich wollte doch unbedingt auf Weltreise gehen um Abenteuer zu erleben und dann habe ich bemerkt das ich ein Baby kriegen werde. Das war natürlich eine schöne Überraschung.” liebevoll streicht die Oma der Mama Cornelia übers Haar, “Aber ich konnte trotzdem nicht hier bleiben. Ich musste, wie Cornelia heute, an all die Schätze der Erde denken die es noch zu entdecken gab und so ging ich einfach, ohne dir was zu sagen. Du wärst doch nie damit einverstanden gewesen, dass dein Kind die ersten Jahre seines Lebens in der Weltgeschichte umherreist. Aber Cornelia hat es gefallen in den fernen Ländern. Du siehst ja, dass sie auch so eine Abenteuerlust entwickelt hat und nun selbst immer unterwegs ist. Und als ich dann mit Cornelia wieder zurückgekommen bin, hatte ich einfach nicht den Mut es dir zu sagen. Und außerdem hattest du ja geheiratet und wir haben uns kaum noch gesehen.”
“Na das ist ja ein Ding.” sagt Papa Eduard Pippifein und die Mama schaut ganz verlegen um sich und weiß nicht wie sie reagieren soll. Jetzt, nach all den Jahren, hat sie endlich einen Papa gekriegt.
Aber da ergreift der Herr Mayer die Initiative und nimmt Cornelia ganz fest in den Arm. “Ich habe eine Tochter. Ist das nicht schön.
Und Enkelkinder hab ich auch. Kommt Ina und Sophie, lasst euch von eurem Opa drücken.” Das lassen sich die Mädchen nicht zweimal sagen. Sie laufen zu Herrn Mayer und zur Mama und drücken sich alle ganz fest.
“Jetzt habe ich tatsächlich in meinem Alter noch einen Vater gekriegt.
Wie findest du das Eduard?“ “Wunderbar meine Liebe. Und dein Vater wohnt gleich zwei Häuser weiter. Da können wir uns sehen so oft wir wollen.“ antwortet Eduard. Sophie ist von dieser Eröffnung ganz erstaunt. Der Herr Mayer ist ihr Opa. Einen besseren hätte sie sich nicht wünschen können, aber was ist bloß noch in dem Koffer drinnen? Dann kann Sophie ihre Neugier nicht mehr bändigen und fragt: “Oma was ist den noch in dem Koffer? Da hat ja noch soviel Platz. Der Zettel kann doch nicht alles gewesen sein.” sagt Sophie.
“Och nichts besonderes, nur noch ein Stein, den ich mal in Portugal gefunden habe.” “Ja und warum hast du den dann so geheimnisvoll im Koffer versteckt?” “Na schaut euch diesen schönen Stein doch mal an. Das ist ja ein richtiger Schatz, der gehütet werden muss.” Und Oma nimmt einen großen grauen Stein aus dem Koffer. Sophie kann an dem Stein gar nichts besonderes entdecken. Es ist nur ein alter grauer Stein. “Oma, Oma du bist wirklich verdreht.” sagt Sophie und ist etwas enttäuscht das doch kein echter Schatz im Koffer war. “Ach, ehe ich es vergesse. Sophie für dich habe ich auch ein Geheimnis.”
Und damit reicht sie Sophie zwei zusammengefaltete Stück Papier.
“Was ist das Oma?” “Falt es auseinander und lies.” Auf dem ersten stand:
Liebste Sophie!
Wie werden leider nicht immer so glückliche Tage wie heute haben. Aber wenn du einmal schrecklich traurig bist und meinst nichts kann dich trösten, möchte ich, dass du zum Haus der Frau Lise-Lotte Leitner gehst. Sie wird dann wissen was zu tun ist.
Deine dich liebende Oma
Und auf dem zweiten Stück Papier war zu lesen:
Hallo Erika!
Das ist meine liebe Sophie. Du weißt was zu tun ist. Und zeig dich ja von deiner guten Seite. Sonst verschreckst du mir noch das Kind.
Deine Frederike
“Was bedeutet das Oma? Außerdem möchte ich nicht zu der Frau gehen. Es heißt die hetzt einem böse Katzen hinterher.” sagt Sophie.
“Papperlapapp. Ich möchte das, auch wenn du mal Kummer hast, du Trost findest und diesen will ich dir schenken, Sophie. Vertrau mir einfach.” und dabei schaut die Oma rüber zur Mama.
Diese guckt nun plötzlich ganz traurig. Was ist den hier los, wundert sich Sophie. Eben noch hat sich jeder gefreut und nun schauen alle verlegen drein.
“Aber jetzt ist genug gegrübelt worden. Wir müssen unbedingt unseren Familienzuwachs feiern.” sagt die Mama. Das ist das Stichwort. Nun denken alle wieder an die schöne Nachricht, dass Herr Mayer eigentlich auch ein Pippifein ist und das wird an diesem Tag noch gebührend gefeiert.
12. Traurige und schöne Momente
Die Oma hat Recht. Schon am nächsten Tag ist Sophie so traurig, wie schon lange nicht mehr.
Beim Frühstück ist alles noch in Ordnung, aber anschließend sagt die Mama zu Sophie: “Komm Sophie. Setzen wir uns auf die Hollywoodschaukel. Ich muss mit dir reden.”
Gespannt geht Sophie mit der Mama mit. Als sie sitzen, nimmt die Mama Sophies Hände und beginnt zu reden: “Also Sophie, es ist folgendes. Gestern habe ich einen Anruf aus Madagaskar erhalten. Dort wurde anscheinend eine alte Ruinenstadt entdeckt und ich soll so schnell als möglich dort hinkommen, um an den Ausgrabungen mitzuarbeiten.” “Was! Aber du bist ja gerade erst gekommen. Mama, wie soll ich es den ohne dich aushalten?” “Sophie es tut mir unendlich leid, dass ich dich schon wieder alleine lassen muss, aber es ist so wichtig das ich nach Madagaskar reise. Und außerdem hast du ja hier noch den Papa, die Oma, die Ina und den Mayer Opa. Du wirst sehen, die Zeit bis zu unserem nächsten Treffen vergeht wie im Flug.”
“Wann musst du den abreisen?” “Morgen früh, Sophie.”
Das ist einfach zu viel für das kleine Mädchen. Weinend läuft sie weg und versteckt sich im Schuppen. Wie kann ihre Mutter ihr das nur antun!
“Sophie, wo steckst du?” hört sie den Papa rufen. Und da kommt er schon in den Schuppen und sieht sein weinendes Kind. “Ach Kleine. Sei doch nicht so traurig. Wir haben es doch ohne Mama auch ganz schön und sie kommt ja so bald als möglich wieder. Komm schnäuz dich. Genieße die Zeit, die dir mit der Mama noch bleibt. Ihr fällt der Abschied doch auch schwer.”
Lautstark schnäuzt sich Sophie und dann sagt sie: “Du hast ja Recht. Aber es war jetzt so schön, wie im Traum. Alle die ich lieb habe, waren bei mir und nun muss ich wieder ohne Mama sein.”
“Du bist doch ein tapferes Kind. Komm wir gehen jetzt essen und dann sieht die Welt gleich wieder fröhlicher aus.”
Damit erheben sich die zwei und gehen Essen.
Tapfer schluckt Sophie ihre Tränen runter und die Oma sagt: “Dafür hast du ja jetzt einen Opa. Ist doch auch was, oder Mädchen?”
“Ich weiß Oma und dich hab ich ja auch.” “Tapferes Kind.” und aufmunternd lächelt sie Sophie an.
Als Michael kommt und die neuesten Ereignisse erfährt,
ist er wieder mal ganz platt über die Pippifeins.
“Kaum bin ich einen halben Tag nicht da, passieren die aufregendsten Sachen. Deine Familie ist echt die Wucht Sophie.”
So wird es doch noch ein schöner Tag. Sophie spielt mit Michael und ihrer Mama Karten und als der Mayer Opa kommt essen sie Zitroneneis. Sophies Lieblingssorte.
Am Abend legt sich die Mama noch zu Sophie ins Bett und erzählt ihr eine Gute-Nacht-Geschichte.
Als Sophie am nächsten Morgen aufwacht, hört sie schon geschäftiges Treiben in den Gängen. Alles wird für Mamas Abreise gerichtet.
Da steckt die Mama auch schon ihren Kopf durch die Tür und sagt: “Komm auf meinen Rücken Kleine. Ich trag dich Huckepack in die Küche. Dort gibt’s Frühstück.” “Ich komm Mama.” und schon schwingt sich Sophie auf Mamas Rücken. “Lange können wir beide das nicht mehr machen. Du wirst mir schon zu schwer.” sagt die Mama lachend.
In alle Gemütlichkeit wird noch gefrühstückt und dann hupt auch schon das Taxi für die Mama.
Ina verabschiedet sich zuerst von ihrer Mutter. Sie sieht auch ganz schön traurig aus. Dann kommt die Oma dran und der Papa drückt die Mama auch noch mal. Zuletzt ist Sophie an der Reihe. Ein dicker Klos steckt in ihrem Hals, aber sie hat sich vorgenommen der Mama zuliebe nicht zu weinen. “Mama, ich werde dich so vermissen!” “Und ich dich erst! Ich habe dich schrecklich lieb, mein Kind. Schreib mir ganz oft und hilf dem Papa zwischendurch im Garten. Er schafft das alleine irgendwie nicht.” Und jetzt kullern doch die Tränen, bei Sophie und ihrer Mama. Warum muss so ein Abschied nur so traurig sein?
Da kommt, ganz außer Atem der Herr Mayer abgelaufen und ruft:
“Halt Cornelia, so warte doch noch! Jetzt habe ich gerade erst eine Tochter gekriegt und schon will sie wieder weg.” “Aber Papa Mayer, ich wollt doch eh noch mit dem Taxi bei dir anhalten. Jetzt bist du ganz umsonst so gelaufen.” “Macht ja nichts. Ein bisschen Sport schadet doch nicht. Komm lass dich drücken, Cornelia und das du ja wieder heil heimkommst und ich pass hier auf dein Lieben auf, bis du wieder da bist.”
“Mach ich und vergesst nicht zu schreiben.” sagt die Mama noch und steigt ins Taxi. Ihr Gesicht ist ganz tränennass. So schwer war der Abschied noch nie. Und da kommt auch noch der Michael angelaufen und ruft: “Frau Mama Cornelia. Ich hab hier noch ein Bild für dich gemalt. Das soll dich an das Gartenfest erinnern und wie fröhlich wir da alle waren.” Das Bild ist dem Michael wirklich gelungen.
Die ganze Familie Pippifein hat er gemalt und in die Mitte ganz groß sich selbst.
Er reicht es Cornelia noch schnell ins Taxi und dann braust das Auto weg.
Da stehen sie nun alle traurig beisammen.
Sophie setzt sich als erste in Bewegung und geht auf die Terrasse.
“Schau mal Michael hier sind Mamas Fußspuren. Wenn ich es mir ganz fest vorstelle, ist es so als wäre sie bei uns.” Michael legt den Arm um Sophie, um sie zu trösten und sagt: “Da hast du wohl Recht und schau wie klein deine Füße neben denen deiner Mama noch ausschauen. Da hatte deine Mutter wirklich eine gute Idee. Hier sind wir nun für immer beisammen.”
Die Oma kommt auch zu ihnen und sagt: “Sophie, ich weiß wie schwer der Abschied für dich war, aber du bist sehr sehr tapfer gewesen. Was meinst du, kannst du eine Aufmunterung vertragen?” “Wahrscheinlich schon, Oma.” “Na dann hol doch das Zettelchen, das ich dir gegeben habe und geh zur Frau Lise-Lotte Leitner.” “Bist du dir echt sicher das mich das aufmuntern wird?” “100 %.” “Na gut, dann geh ich halt. Michael kommst du auch mit?” “Ich kann leider nicht, aber sobald ich Zeit habe, komm ich wieder und du erzählst mir alles.”
So macht sich Sophie ganz alleine auf den Weg zum Katzenhaus. Zögerlich läutet sie an der Tür. Sie ist ein bisschen nervös. Das Haus sieht etwas einschüchternd aus. Da hört sie auch schon Schritte und eine Frau mittleren Alters mit unglaublichen Wuschelhaaren und einem mürrischen Gesicht öffnet ihr die Tür.
“Was willst du?” “Die Oma hat mich geschickt und ich soll ihnen diesen Zettel geben.” und so reicht sie der Frau das Stück Papier von der Oma. Kurz huscht ein freundliches Lächeln über ihr Gesicht und dann sagt sie, nicht mehr ganz so mürrisch: “Komm mit Kleine, aber fass mir ja nichts an und sei nicht laut. Du schreckst sonst meine Katzen.”
Ängstlich folgt Sophie der Lise-Lotte Leitner durch einen dunklen Flur. Am Ende des Ganges geht es in ein Zimmer und dort steht am Boden ein Korb. In diesem hört es Sophie miauen und fünf Katzenkinder schauen heraus.
“So Kleine. Da wären wir. Du darfst dir hier ein Kätzchen aussuchen. Aber wehe du kümmerst dich nicht gut um sie!”
“Was! Ich bekomme eine Katze von ihnen. Das ist aber sehr nett. Danke.”
Jetzt muss sich Sophie nur noch für eins entscheiden, aber es sind doch alle so süß. Doch da sieht sie IHRE Katze. Eine kleine pechschwarze mit einer weißen Pfote. Genau, das ist ihre Katze und als hätte es die kleine Katze auch bemerkt, hüpft sie aus dem Korb und geht maunzend zu Sophie. Sophie nimmt sie hoch und da leckt die Katze Sophie übers Gesicht. “Das kitzelt doch, Kätzchen. Möchtest du mit mir gehen?” fragt sie die Katze und die Katze beginnt statt einer Antwort zu schnurren.
“Darf ich die behalten?” “Wie gesagt, wenn du dich brav um das Tier kümmerst. Die Katze hat dich anscheinend gern. Nimm sie und richte deine Großmutter schöne Grüße aus. Und bei Gelegenheit werde ich mal nach der Katze schauen.”
Und so endet die erste Begegnung mit der Frau Lise-Lotte Leitner und Sophie ist selig. Ein Kätzchen. Nur für sie. Wie auf Wolken schwebt sie mit dem Kätzchen am Arm heim.
13. Schneepfötchen
“Oma, Oma. Ich hab ein Kätzchen gekriegt. Ein richtiges, kleines Kätzchen. Komm doch und schau.” “Ich komm ja schon, hetz mich doch nicht so. Denkst du ich kann mit meinen Stöckelschuhen so schnell gehen.”
“Schau Oma, ist sie nicht lieb und dir Frau Leitner hat gesagt die gehört nun mir. Danke! Das ist das Beste, was ich je in meinem Leben bekommen habe.” “Hab ich es doch gewusst, dass ich dir damit eine Freude mache. Wie heißt den dein neuer Freund?” “Darüber konnte ich noch gar nicht nachdenken. Aber bis morgen weiß ich sicher den richtigen Namen.”
“Sophie, wo steckst du? Ich hab mich von meiner Mama fortgeschlichen.” ruft Michael. “Hier. Und schau was ich bekommen habe.” und damit drückt Sophie Michael die kleine Katze in die Hand.
“Die schaut aber lieb aus. Na Schneepfötchen, wie gefällt es dir bei den Pippifeins.” “Ja genau. Du hast der Katze soeben einen Namen gegeben. Sie soll Schneepfötchen heißen. Das passt ganz genau.”
Die Katze scheint auch zufrieden mit ihrem Namen.
Sie schmiegt sich an Michael und schläft ein. Und Michael ist mächtig stolz auf sich, dass er sich für die Katze den Namen ausgedacht hat. Ganz vorsichtig setzt Michael die Katze in die Arme von der Großmutter. Schließlich müssen Sophie und Michael für den neuen Hausbewohner noch einiges herrichten.
“Wo schläft den Schneepfötchen?” will Michael wissen. Ich hab mir gedacht, neben meinem Bett. Sie soll doch nicht alleine sein.
Im Schuppen finden sie einen Karton, dort geben sie eine alte Decke rein und das Ganze kommt neben Sophies Bett. Das sieht doch schon richtig gemütlich aus. Dann bekommt Schneepfötchen noch zwei Müslischalen. Eine für ihr Futter und die zweite für die Milch. “Wir brauchen noch Spielzeug für das Kätzchen” sagt Sophie und da hat sie auch schon eine Idee. Ganz leise schleichen sie sich an Bruno heran und reißen ihm zwei wunderschöne Schwanzfedern aus. Wie der zettert! Ganz wild ist der Bruno. “Schnell verschwinden wir, der verratet noch.” sagt Michael und kichernd laufen die beiden in Sophies Zimmer.
Als sie wieder zur Oma gehen, liegt Schneepfötchen noch immer in ihrem Arm und schläft. Sophie streichelt die Katze ganz vorsichtig, um sie ja nicht zu wecken und leise sagt sie zur Oma: “Oma, wie gibt es das, dass man meint es wäre der traurigste und auch der schönste Tag in seinem Leben, und das am selben Tag?” “So ist das Leben kleine Sophie. Deine Mama ist zwar jetzt wieder weg, aber ich weiß ganz genau das sie dich immer im Herzen bei sich trägt, genau wie du sie und hier ist ein neuer Freund der auch deine Liebe braucht.”
“Danke Oma. Es ist so schön ein Kätzchen zu haben.” “Na was sehe ich denn da?” Papa Pippifein kommt und streichelt die süße Katze. “Da hatte deine Oma ja eine gute Idee, wie mir scheint.” “Stimmt Papa und jetzt werde ich Schneepfötchen in sein neues Bettchen legen.” Vorsichtig hebt sie die Katze aus Oma Armen und trägt sie in das Körbchen im Kinderzimmer. Michael lässt die Tür einen Spalt offen.
“Wenn Schneepfötchen aufwacht, hören wir sie gleichen mauzen und dann sind wir schnell bei ihr, um sie zu holen.” sagt er.
Während die Katze schläft helfen Sophie und Michael der Oma kochen. Die hat für heute wieder eine besondere Idee. Als Vorspeise soll es Erdbeereis geben, danach kommt Vanillepudding und zum Dessert gibt es eine riesige Schüssel Salat. Als der Tisch gedeckt ist, hören sie plötzlich einen fürchterlichen Schrei aus dem oberen Stock.
Was ist da bloß los? Schnell laufen alle rauf.
Da steht Ina auf ihrem Bett und ruft: “Hilfe, Hilfe eine Ratte. Papa mach sie weg!” “Wo Ina? Ich kann nichts sehen” und suchend schaut der Papa durchs Zimmer. “Sie ist unter die Kleider am Boden gekrochen. Ich hab es ganz genau gesehen. Sie war ganz schwarz und hat einen langen ekligen Schwanz. Unternimm was Papa, schnell!” Sophie geht zur Sicherheit auch etwas in Deckung. Sie hat zwar Tiere furchtbar gerne, aber Ratten sind da dann doch nicht unbedingt dabei. Papa holt einen Besen und geht vorsichtig zu dem Kleiderhaufen. Es schaut aus, als ob er auch etwas Angst hat.
Zögerlich hebt er mit dem Stiel den Haufen in die Höhe und da sieht man es. “Iiihhh! Schau, da sitzt die Ratte und schaut mich an. Nimm sie weg Papa!” “Aber das ist doch Schneepfötchen. Ina, hör auf so zu schreien. Das ist doch Sophies Kätzchen.”
“Was, das soll eine Katze sein? Die schaut aus wie eine kleine Wasserratte. Aber das ist ja wieder typisch, dass Sophies das hässlichste Ding von allen haben will.” “Lass mein Schneepfötchen in Ruhe!” schreit Sophie. Sie ist richtig zornig auf Ina. Da macht sie einen Terror wegen nichts und das arme Kätzchen zittert am ganzen Leib von Inas Geschrei. “Ina du bist wirklich unmöglich. Schreckst uns alle mit deinem Geschrei. Wir dachten es sei etwas passiert. Aber es ist ja jetzt alles gut. Kommt wir gehen essen. Etwas Eis wird uns sicher gut tun.” sagt die Oma und ab geht es in die Küche. Ina schaut zwischendurch mit verächtlichem Blick auf Schneepfötchen. Sophie nimmt Schneepfötchen ganz fest in die Arme und flüstert ihr ins Ohr: “Vor der musst du dich in Acht nehmen. Das ist eine Hexe Schneepfötchen und wenn du nicht schnell genug wegläufst verwandelt sie dich in einen Frosch.“ Dann streichelt sie die Katze so lange, bis sie wieder einschläft.
Da klingelt es an der Tür. “Sophie mach doch bitte auf.” sagt die Oma.
Und vor der Tür steht der Mayer Opa und hat einen Katzenkorb im Arm. “Hier Sophie. Ich dachte den kannst du gut gebrauchen. Wie geht es dir denn, jetzt wo die Mama weg ist?” “Es geht. Wenn ich an sie denke tut mir das Herz weh, aber wenn ich dann Schneepfötchen streichle wird es gleich besser.” “Das ist gut Kleine. Wirst sehen, mit der Katze hast du sicher noch ganz viel Freude.”
Und so vergeht ein weiterer aufregender Tag im Hause Pippifein. Nun hat Schneepfötchen vom Opa auch noch ein richtiges Bett bekommen.
14. Der erste Schultag naht
Nun gehen die Ferien ihrem Ende zu. Sophie wird von Tag zu Tag nervöser. Hoffentlich sind die Kinder in der Schule nett und die schreckliche Lise-Lotte Leitner wird nicht ihre Lehrerin. Und hoffentlich blamiert sie sich nicht in der Schule. Man weiß ja nie, was es hier für Sitten und Bräuche gibt von denen sie noch nie gehört hat.
Sophie war zwar schon auf vielen Schulen, aber immer nur für ein paar Wochen. Die meiste Zeit wurde sie von ihrem Vater unterrichtet.
Ina scheint es ähnlich zu gehen. Sie überlegt jetzt schon, was sie für den ersten Schultag in fünf Tagen anziehen soll. Mit ihren neuen Freundinnen hockt sie stundenlang im Zimmer und stellt den Kleiderschrank auf den Kopf.
Am Freitag vor Schulbeginn geht der Papa mit Sophie und Ina zur Schule um sie dort anzumelden.
“Das Schulgebäude sieht ja von außen schon mal recht nett aus.” findet der Papa und Sophie und Ina stimmen auch zu. Hinter alten Mauern verbirgt sich das große Schulgebäude, das in wenigen Tagen wieder mit lärmenden Kindern gefüllt sein wird.
Die drei gehen durch die leere Schule. Fast unheimlich wirkt es hier.
Sie sind fast alleine im Haus. Nur am Ende eines langen Ganges sehen sie eine alte Frau, die den Boden wischt. Das Direktionszimmer befindet sich im 1. Stock. Als sie dort angelangt sind, klopft der Papa und schlägt Sophie und Ina noch zuversichtlich auf den Rücken.
Sie hören ein ganz leises “Herein” und betreten das Büro des Herrn Direktor.
Hier sitzt ein geschätzt 100 jähriger Mann und ist so klein das er kaum über den Schreibtisch guckt.
“Ach ja, da sind ja die Kinder der Archäologen. Ihr seht ja ganz anständig aus und was für tolle Gewänder ihr doch tragt. In was für einer Klasse wart ihr den zuletzt?” piepst es vom Schreibtisch hervor.
“Ich war in der 3.” sagt Sophie und Ina: ”Ich war in der 8. Klasse.” “Ja das ist ja wunderbar.2 sagt der Direktor an Herrn Pippifein gerichtet.
“Aber ich habe gehört, dass ihre Kinder nicht immer auf einer regulären Schule waren. Sondern von ihnen unterrichtet wurden Herr Pippifein. Stimmt das?” “Ja das ist wahr Herr Direktor, aber ich habe versucht sie immer richtig zu unterrichten und ich denke sie beherrschen den vorgeschriebenen Stoff.” “Das kann schon sein Herr Pippifein, aber zum Wohle der Kinder werde ich die beiden erst einmal ein Jahr zurückversetzen. Die Sophie geht nochmals in die 3. Klasse und die Ina in die 8. Und wenn sie sich dort mit sehr guten Leistungen bewähren, können wir ja über eine Versetzung in die nächsthöhere Klasse sprechen.” Das hat gesessen. Ina und Sophie können diesen kleinen Wicht von Direktor nur mit großen Augen anstarren. Jetzt müssen beide eine Klasse wiederholen und sich zu jüngeren Kindern setzen, gerade so als wären sie sitzen geblieben. Am liebsten würde Sophie losheulen. Und der Papa hilft ihnen kein bisschen.
Der sagt noch zum Direktor: “Wenn sie meinen, dann machen wir es so. Im Halbjahr können wir ja die Leistungen der Mädchen noch einmal anschauen und über eine Versetzung nachdenken.” Und so schütteln sich die beiden Herrn die Hände und das Gespräch mit dem Direktor ist auch schon zu Ende.
“Und wir sehen uns dann am Montag in aller Frische, meine Damen.” sagt der Herr Direktor noch zu den Schwestern.
Als sie beim Rausgehen die Türe hinter sich schließen beginnt Ina auch schon zu jammern. “Vater! Wie konntest du das nur zulassen? Wir werden das Gespött der ganzen Schule. Die zwei Mädchen aus dem Dschungel die sitzen geblieben sind. Ich schäme mich jetzt schon so furchtbar. Alle werden uns auslachen.” “Niemand lacht über euch. Wenn ihre gute Leistungen habt, schafft ihr es vielleicht bald in die höhere Klasse. Das ist doch nicht schlimm.” “Aber Papa, Ina hat Recht. Alle werden uns anstarren und wenn wir nicht gut genug sind, heißt das das wir ein ganzes Jahr länger in die Schule müssen. Das ist so gemein!” “Hört auf zu jammern. Der Herr Direktor wird schon wissen was er tut. Ihr geht am Montag mal in die 3. und 8. Klasse und alle weitere wird sich finden.” Das ist echt so gemein. Der Papa ist doch sonst auch nicht so.
Er hat doch fast immer Verständnis für seine Mädchen.
Aber jetzt bleibt er stur. Die Mama hätte sie nie so im Stich gelassen.
Die hätte verstanden warum Ina und Sophie nicht ein Schuljahr wiederholen wollen. Ina und Sophie sind richtig wütend. Und das bekommt die Oma zu Hause, auch gleich zu spüren.
Heute hat sie nämlich wieder versucht einen Kuchen zu machen.
Backen scheint ihre große Leidenschaft zu sein. Das Ergebnis ist leider nicht sehrberauschend.
Die Küche sieht aus, als wäre ein Tornado durchgefegt und der schwarze Klumpen den Oma aus dem Rohr holt, sieht nicht wirklich lecker aus.
“Na Mädchen was guckt ihr den so böse. Jetzt trinken wir Kakao und essen etwas Kuchen und später helft ihr mir dann die Küche aufräumen.” “Bestimmt nicht! Ich will diesen Kuchen nicht. Außerdem hast du die Unordnung in der Küche gemacht und nicht wir.” schreit Ina und läuft schon die Treppe rauf in ihr Zimmer und Sophie rennt gleich hinterher.
Sie hört nur noch wie der Papa der Oma die Geschichte von der Schule zu erzählen beginnt.
Sophie eilt in ihr Zimmer und schnappt sich Schneepfötchen, Linda und Brummi. Heute braucht sie Trost von allen Seiten. Schnurrend schmiegt sich Schneepfötchen an Sophie. Nie im Leben schafft sie die Versetzung in die nächste Klasse. Wie soll den aus ihr plötzlich ein Genie werden? Sie war doch bis jetzt auch nur eine mittelmäßige Schülerin.
Da klopft es an Sophies Tür und die Oma steckt den Kopf herein.
“Darf ich zu dir kommen?” fragt die Oma. “Ja, wenn es sein muss.”
“Warum findest du es denn so schlimm nochmals in die 3. Klasse zu gehen? Du wirst sehen, den Altersunterschied bemerkt man überhaupt nicht und außerdem ist es doch gut, wenn man den Schulstoff schon etwas kennt.” “Alle werden denken ich bin sitzen geblieben.” “Ist das den so wichtig was andere denken?” “Ja! Ich wollte doch ein normales Leben führen. Und jetzt bin ich schon wieder anders, als die Anderen.”
“Das gehört leider auch zu einem normalen Leben Sophie. Da läuft nicht immer alles so, wie man es sich wünscht, aber man sollte doch versuchen das Beste daraus zu machen.”
“Du hast doch gut reden . Du musst ja nicht mehr in die Schule. Und außerdem wollte ich in die Klasse vom Michael und mich neben ihm setzen und nun hat der Direktor das alles vermiest.”
“Schau dafür kannst du schon fast alles was ihr in diesem Jahr lernt. Dann bist du die Klügste der ganzen Klasse.” “Na und. Ich will in die 4. Klasse. Ich will keine Sitzenbleiberin sein!”
Was die Oma auch probiert, sie kann Sophie nicht davon überzeugen das es in Ordnung ist nochmals in die 3. Klasse zu gehen und so muss Sophie mit ihrer Wut ganz alleine fertig werden.
Und der Haussegen hängt die nächsten Tage im Hause Pippifein sehr schief. Nicht einmal Michael kann Sophie die 3. Klasse schmackhaft machen.
15. Der Schulstart
Mit mulmigem Gefühl im Bauch, erwacht Sophie am Montag morgen. Heute muss sie in die Schule und sich zu den Zwergen aus der 3. setzen.
Beim Frühstück sind Sophie und Ina alles andere als gesprächig.
Da nutzt auch die Schultüte nichts, die sie von Oma zur Feier des Tages bekommen haben, oder liegt das vielleicht an dem sonderbaren Inhalt?
In den Schultüten befinden sich neben Stiften und Bonbons auch noch ein Kochlöffel, ein Wörterbuch Deutsch-Ungarisch und ein drei Jahre alter Kalender. “Oma, was soll das! Das brauchen wir doch nicht. Wenn ich einen Kochlöffel brauche, hole ich mir einen aus der Schublade und ich habe auch nicht vor ungarisch zu lernen. Außerdem ist der Kalender alt. Das ist doch Plunder.” meckert Ina. Sophie ist zu schüchtern, um sich zu beschweren.
Sie vergräbt ihr Gesicht in Schneepfötchens weichem Fell und hofft das dieser Tag schnell zu Ende geht.
“Ich hab es doch nur gut gemeint Kinder. Und jetzt lächelt mal ein bisschen. Heute ist ein besonderer Tag und damit ihr den nicht verpasst macht ihr euch am Besten auf den Weg.”
Also ziehen sich die beiden Mädchen ihre Jacken an und machen sich schlecht gelaunt auf den Weg zur Schule. Da nutzt es auch nichts das Michael die beiden begleitet und versucht sie aufzumuntern. “Sophie sei doch froh das du nicht in meine Klasse kommst. Da sind nur Blödmänner. Das kannst du mir glauben.” “Trotzdem. Du bist kein Blödmann. Ich wäre gern mit dir in die Klasse gegangen. Dann hätten wir jeden Tag gemeinsam Hausaufgaben machen können.”
In der Schule angekommen, trennen sich die Wege von Sophie, Michael und Ina. Michael geht in den 1. Stock, Ina in den 2. und Sophie bleibt im Erdgeschoss zurück. Hier gibt es so viele Zimmer. Wenn sie nur wüsste wohin. Da begegnet ihr ein Mädchen. Spontan fragt sie sie nach dem Klassenzimmer 3b. “Weiß ich doch nicht, wo die Klasse ist. Schau halt selber. Ich hab keine Zeit.” Und schon ist das Mädchen verschwunden. Das fängt ja schon super an und jetzt läutet es auch noch. Nach weiteren fünf Minuten hat sie endlich die richtige Klasse gefunden.
Zaghaft klopft sie an und wartet auf das “Herein” und als sie die Klasse betritt würde sie am Liebsten sofort wieder umkehren. Vor ihr steht mit grimmiger Miene Frau Lise-Lotte Leitner. “Hast du nicht gelernt das man pünktlich in die Schule kommt?” “Doch schon, aber ich konnte die Klasse nicht finden.”
“Papperlapap. Nichts als Ausreden. Und da du nun Teil dieser Klasse bist wirst du dich an unsere Regeln halten und gleich heute die Hausordnung einmal abschreiben und ich hoffe das du mir künftig pünktlich erscheinst und nun setz dich hier in die erste Reihe neben Stefan.”
Die Klasse unterdrückt ein Kichern. Da kommt dieses neue Mädchen mit der komischen Schultasche und läuft puterrot an, als sie die Frau Lehrer schimpft. Dabei ist die doch mindestens ein Jahr älter als sie selbst.
Die Frau Leitner stellt Sophie nur kurz der Klasse vor. “Das ist Sophie Pippifein. Sie ist erst seit ein paar Wochen hierher gezogen. Vorher hat sie im Dschungel oder sonst wo gewohnt und wenn ihr noch was von ihr wissen wollt, fragt sie doch in der Pause. Wir haben dafür keine Zeit. Rechnen wartet auf uns. Schlagt eure Hefte auf und los geht’s.” Die macht vielleicht Stress. Zum Glück hat Sophie in ihrer Tasche ein paar Hefte eingepackt. Sie nimmt eins raus und schon steckt sie mitten im Rechenunterricht. Das meiste was sie in der Stunde hört kann Sophie schon, wenigstens ein Lichtblick. Aber die Kinder sind komisch. Zum ersten sind sie alle fast einen Kopf kleiner als Sophie und dann gucken sie furchtbar neugierig, außer der Stefan neben ihr. Er versucht erfolgreich sie zu ignorieren. Als die Glocke das Ende des Schultages ankündigt ist Sophie schrecklich froh. Den ersten Tag hätte sie geschafft. Doch bevor sie bei der Tür raus kann, hält Frau Lise-Lotte Leitner sie auf und sagt: ”Ich hoffe du verstehst den Sinn deiner Strafarbeit. Wenn ich hier allen Kindern Unpünktlichkeit durchgehen lassen würde, käme man sich vor wie im Affengehege. In meiner Klasse muss Ordnung und Disziplin herrschen und das gilt auch für dich.”
“Ja. Ich habe es schon verstanden Frau Lehrerin.” “Gut. Ach ja, wie geht es der Katze?” “Schneepfötchen geht es sehr gut. Sie darf neben meinem Bett schlafen und ich hab sie sehr lieb. Danke nochmals.” “Das ist gut und nun kannst du gehen.” Sophie geht verwundert aus der Tür. Das mit der Strafarbeit findet sie echt fies, aber was nutzt es zu jammern. Aber da fragt die Frau Lise-Lotte Leitner sie was liebes über die Katze und trotzdem hat man fast Angst vor ihr.
Zu Hause angekommen macht sich Sophie erst mal auf den Weg zu Schneepfötchen. Nach einigem Suchen findet sie das Kätzchen unter ihrem Bett. Sie spielt dort mit einem Wollknäuel. Sophie ist so froh, dass sie Schneepfötchen hat. Die versteht alle ihre Sorgen und ist nie schlecht gelaunt, wie zum Beispiel Ina.
Die kommt auch eine Stunde später aus der Schule und scheint heute ganz zufrieden. Am Mittagstisch erzählt sie: “Die Sachen die ich heute lernen sollte waren so leicht, ich wette in zwei Wochen bin ich in der
9. Klasse, wo ich hingehöre. Sophie, nimm doch deine Ratte weg. Die schnuppert so komisch an meinen Schuhen. Nicht das sie mir noch raufpinkelt.” “Hahaha. Als würde Schneepfötchen an deine Stinkstiefel gehen wollen. Und außerdem ist das eine Katze und keine Ratte.” antwortet Sophie grantig.
“Hört auf zu streiten Kinder. Sophie wie ist es dir den gegangen?” fragt Oma. “Schlecht. Ich muss heute schon eine Strafarbeit von der lieben Frau Lise-Lotte Leitner schreiben.” “Das tut mir aber leid Schatz.” “Mir auch und die Kinder in meiner Klasse sind auch so doof. Die gucken als wäre ich vom Mars oder so.”
Und so geht es fast täglich weiter. Ständig muss Sophie Strafarbeiten schreiben, weil sie eine ihr unbekannte Regel missachtet hat. Sei es laufen auf dem Gang oder trinken während der Stunde. Ständig wird Sophie ermahnt. Michael hatte echt Recht. Die Frau Lise-Lotte Leitner ist sicher eine Hexe. Sonst würde sie sie nicht so schikanieren. Komisch nur das die anderen Kinder in der Klasse ganz gut mit ihr auszukommen scheinen. Aber warum hat sie ihr eine ihrer Katzen geschenkt, wenn sie Sophie doch augenscheinlich nicht leiden kann? Das ist ihr echt ein Rätsel.
Mit ihren Klassenkameraden freundet sie sich auch nicht richtig an.
Die sind einfach noch zu klein, um sie als vernünftige Freunde zu haben.
Wenigstens kommt sie gut in der Schule mit, aber für eine Versetzung in die nächst höhere Klasse wird es trotzdem nicht reichen. Ina hat es wie vorhergesagt, geschafft. Die ist ja auch das Genie unter ihnen. Jetzt ist sie endlich wieder mit ihren Freundinnen zusammen und hat nichts als Spott für Sophie übrig.
16. Hilfe von unerwarteter Seite
Sophie ist wirklich unglücklich. So richtig. Sie sieht keine Chance je aus dieser Klasse zu kommen. Da nutzt es nichts, dass sie gute Noten schreibt.
Der Herr Direktor hat gesagt sie müsse sehr gut sein, um versetzt zu werden.
Wie jeden Tag will Sophie auch an diesem Tag in ihre Klasse gehen. Heute ist sie besonders früh dran. Die anderen Kinder sind noch im Pausenhof und spielen. Michael ist auch schon im 1. Stock bei der 4. Klasse, er muss noch von jemanden die Hausübung abschreiben. Als sie die Tür öffnen will, hört sie jedoch wie sich die Frau Lise-Lotte Leitner mit jemanden unterhält. “Sie können mir glauben Herr Direktor das Kind gehört in die 4. Klasse. Sie ist unglücklich hier. Die anderen Kinder akzeptieren sie nicht und im Unterricht ist ihr langweilig.” “Aber sie hat keine sehr guten Leistungen. Wie stellen sie sich das den vor? Wenn sie in der 4. nicht mitkommt, muss sie wieder zurück in die 3. Da ist es doch besser sie bleibt gleich wo sie ist.” “Ich wette sie schafft es in der 4.
Sie ist doch ein kluges Mädchen. Ich verbürge mich für sie. Den fehlenden Stoff wird sie in null Komma nichts nachgeholt haben.” “Wenn sie den unbedingt meinen. Sie können ganz schön hartnäckig sein. Dann soll sie eben in die 4. gehen. Aber wehe es klappt nicht! Dann sind sie daran schuld.” “Es wird klappen, Herr Direktor.” “Na gut. Dann geben sie ihr Bescheid und ich gehe jetzt in die 4b und sag das Sophie Pippifein kommt.” Schnell schaut Sophie das sie von der Tür wegkommt.
Hat sie richtig gehört? Hat ihr da wirklich die Frau Lise-Lotte Leitner geholfen?
Als sie wenig später erneut zur Klasse geht, kommt gerade die Frau Lehrer raus und sagt: “Ah, da bist du ja Sophie. Der Herr Direktor hat beschlossen das du ab heute in die 4. Klasse gehst. Pack deine Sachen zusammen und geh rauf in die 4b.” “Ist das wahr? Ich darf wirklich in die 4.?” “Ja. Unter einer Bedingung. Du kommst jeden Mittwoch Nachmittag zu mir nach Hause und wir lernen. Ich will mich schließlich nicht wegen dir blamieren.” “Ja, das mach ich. Danke, danke, danke!” “Genug gedankt. Verschwinde endlich. Sonst kommst du an deinem ersten Tag in der 4. Klasse auch gleich zu spät. Dann hast du schon wieder eine Strafarbeit am Hals.”
So schnell Sophies Füße sie tragen läuft sie rauf in den 1. Stock.
Leider ist Michael in der 4a und die Lehrerin hat sie in die 4b geschickt, aber Hauptsache sie ist weg von diesen blöden Drittklässlern.
Voller Elan klopft sie an die Tür der 4b. “Herein” sagt eine freundliche Stimme. “Ich soll ab heute in die 4b gehen, hat der Herr Direktor beschlossen.” Die Frau Lehrein sagt: “Na dann komm herein. Wie heißt du den? “Ich bin Sophie Pippifein.” “Ah da haben wir schon viel über dich gehört. Ich bin die Frau Gruber und ich hoffe du fühlst dich wohl bei uns. Hier setz dich neben Sabine, die hat noch keine Banknachbarin.” Glücklich rutscht Sophie auf ihren Stuhl.
Sabine lächelt sie freundlich an und zeigt ihr gleich im Buch wo sie gerade sind. So hatte sie es sich in der Schule vorgestellt. In der Pause wollen alle Kinder etwas von ihren Abenteuern hören.
Hier findet keiner Sophie komisch. Die finden es spannend das so jemand wie Sophie in ihrer Klasse ist. Und Michael. Der staunt als er Sophie im 1. Stock bei den 4.Klässlern sieht. “Stell dir vor Michael. Die Frau Lise-Lotte Leitner hat beim Direktor ein gutes Wort für mich eingelegt. Derweil war sie immer so böse zu mir und hat mich mit Strafarbeiten überschüttet.” “Ich kann es gar nicht glauben, dass die zu einem Kind nett gewesen sein soll. Aber auf jeden Fall bist du jetzt in der 4. Klasse. Schade nur, dass wir wieder nicht beisammen sind.”
“Dafür bin ich weg von den 3.Klässlern. Endlich!”
Da läutet schon die Glocke für die nächste Stunde.
“So Kinder setzt euch auf eure Plätze. Wir besprechen nun eure Hausaufgaben.” sagt Frau Gruber und die Kinder hören aufmerksam zu.
“Da morgen der Tierweltschutztag ist, habe ich beschlossen das jemand ein Tier mitnehmen kann. Lasst mal hören was für Haustiere ihr den habt.” “Ich habe eine Katze mit einer weißen Pfote” ruft Sophie. “Ich habe zwei Zwerghasen und eine Ziege.” schreit es aus der dritten Reihe. “Ich habe sechs Meerschweinchen.” Alle Kinder rufen laut durcheinander. “Hat nicht jemand ein nicht so alltägliches Tier? Katzen, Hamster und Hasen haben wir doch erst vor ein paar Wochen in der Schule durchgenommen.” “Sophie hat deine Oma nicht einen sprechenden Papagei?” fragt Sabine.
“Ja schon, aber der spricht nur ganz selten und außerdem kreischt er so furchtbar laut und er hört nur auf die Oma. “Ja das wäre doch was. Einen Papagei hatten wir noch nie in der Schule. Könntest du deine Oma bitten, ob sie morgen mit dem Papagei bei uns vorbeischaut?” “Fragen kann ich sie ja.” antwortet Sophie und betet das die Oma keine Zeit hat. So lieb wie sie ihre Oma hat, aber sie ist einfach eine Chaotin und hat oft so schreckliche Kleider an. Sie möchte nicht schon wieder die Außenseiterin der Klasse sein.
Zu Hause angekommen erzählt Sophie erst mal ganz aufgeregt von der Versetzung in die neue Klasse. “Das ist schön. Ich hab doch gewusst das du die Versetzung schaffst.“ sagt der Papa und der Mayer Opa freut sich auch mit Sophie mit. Dann fragt sie die Oma: “Oma hast du morgen schon was vor?” “Nein Kind. Warum den?” “Die Lehrerin lässt fragen ob du morgen mit Bruno in die Schule kommen kannst. Sodas alle Kinder mal einen Papagei aus der Nähe betrachten können. Aber wenn du nicht willst ist das überhaupt kein Problem. Ich wette du hast morgen schrecklich viel zu tun. Es war bloß so eine Frage.” sagt Sophie und betet leise das die Oma nicht kann. “Das wäre ja toll! Da kann ich alle deine Schulkameraden kennen lernen. Natürlich habe ich Zeit. Ich geh gleich am Morgen mit dir mit.” Sch......eibenkleister denkt Sophie, aber stattdessen sagt sie zur Oma: “Das ist ja toll!”
17. Ein schrecklich peinlicher Tag
Am Morgen wird Sophie von Schneepfötchens Zunge geweckt.
Die kitzelt auf ihrer Nase. “Schneepfötchen du sollst mich doch nicht abschlecken. Komm wir stehen auf dann bekommst du eine Schale Milch.”
Ganz leise schleichen die beiden in die Küche, aber da steht schon die Oma mit Lockenwicklern im Haar da. “Du bist ja schon wach, Oma.” “Ja. Der Bruno ist schon so aufgeregt, weil er heute in die Schule darf.
Der hat die ganze Nacht gekreischt und jetzt konnte ich nicht mehr schlafen.”
“Magst du schon Frühstück? Heute gibt es Bohnen mit Speck.” “Ja, aber nicht zu viel. Ich hätte eigentlich lieber ein Marmeladenbrot gehabt.” “Paperlapap. Bohnen geben dir Energie. Wirst sehen, dann kannst du ganz toll denken.”
Die Bohnen schmecken erstaunlicherweise richtig gut. Sophie will sogar noch einen Nachschlag.
Als Ina und Papa zum Frühstück kommen, verweigern beide die Bohnen und essen lieber Brot. “Ich geh mich mal fertig machen. In einer halben Stunde können wir dann auf den Weg machen.” sagt die Oma. “Papa ich hoffe das ist eine gute Idee, dass die Oma heute in die Schule mitkommt. Sie ist doch oft so chaotisch und Bruno ist ja auch so nervig.” klagt Sophie. “Mach dir doch nicht immer so viele Sorgen. Das wir heute sicher lustig.” sagt der Papa. “Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Oma nicht zu mir in die Klasse kommt. Stell dir vor wenn sie wieder einen ihrer seltsamen Hüte aufhat, oder das gelbe Kleid. Iiiihhhh. Ich hab die Oma echt lieb, aber zwischendurch ist sie wirklich peinlich. Na dann, viel Spaß mit Oma, Sophie.” hänselt Ina ihre Schwester.
Da läutet das Telefon. Es ist Mama. Alle sind ganz aufgeregt und jeder will mit der Mama reden. Schließlich ruft sie nicht alle Tage an. Ina erzählt Mama bis ins kleinste Detail von ihren Freundinnen und hört gar nicht mehr auf zu reden. “He.” ruft Sophie “´Lass mich auch mal!“ “Hier Nervensäge.“ sagt Ina und überreicht ihr den Hörer.
Sophie erzählt Mama von Schneepfötchen und der neuen Klasse und alle drängen rund ums Telefon um mitzuhören, sodass sie fast die Zeit übersehen.
“Komm Sophie wir müssen los. Die Schule fängt in 15 min an.” sagt die Oma. Schnell schickt Sophie noch einen Kuss durchs Telefon, reicht den Hörer an Papa weiter und schon flitzen sie mit Bruno im Käfig los. Bei der ganzen Aufregung am Morgen hat Sophie gar nicht mitgekriegt was die Oma eigentlich anhat.
Aber während sie zur Schule laufen sieht Sophie entsetzt auf Omas Füße. “Oma. Du hast ja noch deine Hasenpatschen an!” ruft Sophie. “Ach ja. Das hab ich jetzt bei dem Stress ganz vergessen, aber ist doch egal.
Die gefallen deinen Klassenkameraden sicher.”
Da ist sich Sophie allerdings nicht so sicher.
Kurz vorm Läuten sind sie abgehetzt in der 4b. Gerade noch geschafft. Die Oma ist auch ganz außer Puste. Mit ihrem Fächer weht sie sich Luft ins Gesicht. Sophie merkt schon, wie die Kinder komisch gucken.
Da kommt aber schon die Frau Gruber. Sophie hat keine Chance mehr, der Oma ein paar Verhaltensregeln zuzuflüstern. Die Lehrerin schüttelt Oma Pippifein die Hand und sagt: “Das freut mich aber das sie hier sind, Frau Pippifein. Ziehen sie ihren Mantel aus und dann erzählen sie uns ein bisschen von ihrem Papagei. Das ist ja ein besonders schönes Exemplar von Vogel.” Die Oma zieht den Mantel aus und in der Klasse wird auf einmal unter vorgehaltener Hand gekichert. Sophie ist geschockt! Die Oma hat doch tatsächlich ihr schreckliches gelbes Kleid an und vorne hat sie sich eine riesige Brosche mit einem Vogel darauf rangeheftet und die ist ebenso scheußlich wie das Kleid, aber das Schlimmste ist,
dass Oma das Kleid scheinbar so schnell angezogen hat, dass sie gar nicht bemerkt hat, dass der Kleidersaum in ihrer Strumpfhose steckt.
Es ist so unsagbar peinlich! Am liebsten würde Sophie heimgehen. Aber die Frau Gruber findet das anscheinend alles gar nicht schlimm. Sie geht zur Oma zupft etwas an ihrem Kleid, sodass das Kleid nicht mehr in der Strumpfhose steckt und muntert die Oma auf anzufangen. Und die erzählt mit einer Hingabe ab den Tag von Brunos Geburt, alles was sie über Bruno weis. Und sie redet und redet und redet. Ein paar Kindern fallen schon fast die Augen zu. Als Oma gerade dabei ist, zu erzählen wie Bruno im Jahre 1987 seinen dritten Schnupfen hatte, erbarmt sich die Lehrerin endlich und sagt: “Das ist ja alles sehr spannend Frau Pippifein, aber kann den ihr Papagei auch reden?” “Ja, aber nur wenn er will. Und wenn er dann etwas sagt ist es immer etwas sehr bedeutsames.
Kinder ihr dürft es gerne versuchen. Redet alle etwas mit Bruno, vielleicht sagt er ja was.” Fordert die Oma die Kinder auf und nun gibt es kein Halten mehr. Die Kinder plappern alle durcheinander auf Bruno ein. Endlich wird der Vortrag etwas spannender.
Jeder will derjenige sein, der ihn zum Sprechen bringt.
Aber Bruno ist das alles egal. Er sitzt mit einer Seelenruhe in seinem Käfig und beobachtet die Kinder. Wenigstens kreischt er nicht.
Sophie redet nicht mit Bruno. Sie weiss ja wie stur der ist und außerdem hat sie Bauchweh. Das wird wahrscheinlich von den Bohnen kommen. Als das Bauchweh immer mehr zwickt, möchte sie die Lehrerin fragen ob sie etwas trinken gehen darf. Sophie zeigt auf und genau in dem Augenblick als die Lehrerin sagt: “Ja Sophie.” passiert das Unglück. Sophie pupst!
So laut das es jeder, wirklich jeder, in der Klasse hören kann.
Plötzlich ist es totenstill in der Klasse und als wäre das nicht genug,
sagt Bruno: “Pups!” und flattert aufgeregt in seinem Käfig umher.
Was könnte noch schlimmer sein als das? Sophie wird rot wie eine Tomate und meint im Erdboden zu versinken und dann muss die Oma auch noch sagen: “Für jedes Böhnchen, ein Tönchen.” Jetzt ist die Klasse nicht mehr zu halten.
Laut lachen sie und ein paar kugeln sich sogar auf dem Boden,
weil sie die Oma, Bruno und die Pupserei von Sophie so lustig finden und die würde am Liebsten in ein Mäuseloch kriechen und nie mehr rauskommen.
Als sich die Klasse endlich wieder beruhigt hat, verabschiedet sich die Oma als wäre ihrer Enkelin nie was peinliches passiert und verspricht den Kindern, bald wieder mal zu kommen und dann Brunos Lebensgeschichte weiterzuerzählen.
“So Kinder jetzt wisst ihr ja jede Menge über Bruno und ich hoffe ihr habt gut aufgepasst. Den ich möchte das ihr als Hausaufgabe einen Aufsatz über Papageien schreibt. Jetzt dürft ihr eure Sachen packen und heimgehen.” Sophie macht sich so klein wie möglich und versucht heimlich aus der Klasse zu schleichen. Da sagt Sabine zu ihr: “Sophie was hast du den?” “Kannst du dir das den nicht denken? Heute ist der peinlichste Tag in meinem Leben. Zuerst meine verdrehte Oma und dann das Andere.” “Na und! Dafür war es wenigstens lustig. Und denkst du andere Kinder haben noch nie gepupst? Die hatten halt Glück und es ist ihnen nicht in der Schule neben allen Kindern passiert, aber passiert ist es sicher schon jedem. Mir auf jeden Fall schon.” sagt Sabina aufmunternd zu Sophie. Da kommt Max an Sophie vorbei und sagt: “Tolle Vorstellung Pippifein. Wenn ich gewusst hätte, dass ihr so lustig seid, hätte ich dich schon mal angequatscht, als du noch in der 3. Klasse warst.”
Und so ist Sophies peinlichster Tag, doch nicht ganz so schlimm, wie sie dachte.
Die Kinder finden auch das Oma Pippifein ein hässliches Kleid anhatte, aber sie finden es auch mutig, dass sie nicht so eine Spießerin ist und sich traut, so verrückte Sachen anzuziehen und Bruno finden sowieso alle cool und das mit dem Pups ist passiert und wird sicher noch vielen Kindern auf der ganzen Welt passieren.
Alles halb so schlimm. Dafür hatte die Klasse einen lustigen Schultag.
18. Das Katzenhaus
Wie versprochen, muss Sophie nun einmal in der Woche zu Frau
Lise-Lotte Leitner gehen, um zu lernen. Heute hat sie ihren ersten Tag. Etwas bange ist ihr schon. Nach dem Mittagessen macht sie sich auf den Weg zum Katzenhaus. Als sie an der Tür steht und läutet, hört sie wie die Lehrein ruft: “Komm herein es ist offen. Ich bin im Wohnzimmer.”
Zögernd tritt sie ins Haus.
Obwohl sie niemanden sehen kann, fühlt sie sich beobachtet.
Irgendwie ist es in diesem Haus gruselig.
Die großen Schränke die überall herum stehen und dann hängen so viele Bilder von Katzen an den Wänden. Das ist Sophie beim letzten Mal gar nicht aufgefallen. Gebannt schaut sie sich die Gemälde an. Aber sosehr sie auch sucht, hier hängt kein einziges Bild von einem Menschen.
“Wie lange brauchst du noch von der Haustüre bis zum Wohnzimmer? Beeil dich! Ich habe meine Zeit auch nicht gestohlen.” brummt es da. Schnell wendet Sophie den Blick von den vielen Bildern ab und marschiert ins Wohnzimmer. Hier stapeln sich überall Bücher und wenn man genau schaut, sieht man da und dort eine Katze sitzen.
“Sie haben aber viele Gemälde hängen, aber nur von Katzen. Haben sie keine Familie?” sagt Sophie zur Frau Lise-Lotte Leitner.
“Nein, habe ich nicht. Ich habe nur Katzen. Die können wenigsten nicht wiedersprechen und wenn man sie etwas streichelt und füttert sind sie auch schon zufrieden, im Gegensatz zu vielen Menschen.” antwortet sie. “Da haben sie sicher Recht.” “So jetzt schlag endlich dein Heft auf.
Wir sind hier nicht, um über mich zu sprechen. Ich werde jetzt dafür sorgen das du in der 4. gut mitkommst. Der Herr Direktor hat es mir schließlich aufgetragen.” Und so sitzen die beiden bis spät in den Nachmittag beisammen und rechnen und schreiben und lesen.
Als Sophie fertig ist raucht ihr der Kopf. Etwas einfacher hatte sie sich das schon vorgestellt.
“Das war es für heute Sophie Pippifein. Geh jetzt heim zu deiner Oma und am nächsten Mittwoch bist du wieder pünktlich um 2 Uhr da.”
Damit schlägt sie ihr Buch zu und geht einfach aus der Tür. Das ist vielleicht eine seltsame Person. Sie schaut so grimmig aus und sagt eigentlich nie was freundliches. Trotzdem hat sie ganz viele Katzen zum Liebhaben. Sophie packt ihre Sachen zusammen und da sie die Frau Leitner nicht mehr sehen kann ruft sie nur “Auf Wiedersehen und vielen Dank, dass sie mir geholfen haben, in die 4. Klasse zu kommen.” in den dunklen Gang.
Als sie aus der Tür ist, atmet sie auf. Im Garten kann sie auch noch ein paar Katzen sehen, aber die nehmen keine Notiz von Sophie. Bevor sie nach Hause geht, läutet sie noch bei Michael, um ihm von der ersten Lernstunde mit der Katzenfrau zu erzählen.
“Und stell dir vor Michael, überall hängen Bilder von Katzen und Bücher stapeln sich bis an die Decke.” “Und hast du ein paar von den blutrünstigen Katzen gesehen?” “Ich habe schon mindestens 10 Katzen gesehen, aber die waren alle ganz normal. Vielleicht stimmt die Geschichte über die bösen Katzen gar nicht. Mein Schneepfötchen kommt ja auch von dort und ist nicht böse.” meint Sophie.
“Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Frau Lise-Lotte Leitner einsam ist. Irgendwie hat sie trotz ihrer bösen Blicke traurig ausgesehen. Stell dir vor, du hast außer deinen Katzen niemanden und außerdem hat sie mir Schneepfötchen geschenkt. Da kann man doch gar nicht böse sein. Darum habe ich beschlossen, dass ich morgen zu ihr hingehe und ihr Kuchen bringe.” “Spinnst du! Du kannst doch nicht freiwillig zu der bösesten Lehrerin aller Zeiten gehen und ihr auch noch etwas schenken! Reicht es nicht, dass du zur Nachhilfe hinmusst?”
“Ich glaube sie tut nur so böse und sie ist es gar nicht und das will ich rausfinden. Kommst du mit, oder bist du feige?” “Natürlich geh ich mit! Die Gelegenheit lasse ich mir nicht entgehen. Dann sehe ich wenigsten mal wie das aussieht, wenn die wilden Katzen auf jemanden gehetzt werden.” “Du wirst schon sehen, das passiert mir nicht. Also dann Gute Nacht und bis morgen.” ruft Sophie noch und ist blitzschnell zu ihr nach Hause gelaufen.
“Oma. Kannst du mir für morgen einen ganz leckeren Kuchen backen? Es ist wichtig.” “Na sicher Sophie, aber wofür den? Hast du vor jemanden einzuladen?” “Nein. Ich gehe zur Frau Lise-Lotte Leitner und bringe in ihr.”
“Das ist aber lieb von dir mein Kind. Das wird sie sicher freuen.”
“Das vermute ich auch. Du Oma, gibt es das dass jemand nur böse tut und eigentlich in seinem Herzen ganz lieb ist?” “Natürlich und wenn du gerade von der Lehrerin sprichst bin ich mir ganz sicher, dass sie gar nicht so garstig ist, wie sie uns glauben machen will.”
Lange denkt Sophie noch beim Einschlafen über die Lehrerin vom Katzenhaus nach. Sie streichelt Schneepfötchen über ihr wuscheliges Fell und schläft schließlich doch noch ein.
Am Morgen ist sie ganz aufgeregt. Gleich nach der Schule will sie zur Lehrerin gehen. Eilig läuft sie heim und ruft: “Oma. Bist du schon fertig mit dem Kuchen?” “Ja schon Sophie, aber ich glaube das mit der Lebensmittelfarbe war doch keine so gute Idee. Ich dachte es sieht cooler aus, wenn der Kuchen grün ist, aber irgendwie schaut das einfach nach Schimmel aus.” “Ach Oma, musstest du heute unbedingt wieder ein Experiment machen? Der Kuchen sieht ja echt komisch aus. Aber jetzt fehlt die Zeit für einen Neuen. Ich hol ja Michael gleich ab.”
Also nimmt Sophie den schimmelgrünen Kuchen und hofft nur, dass die Frau Leitner farbenblind ist. Mit Michael im Schlepptau geht sie zum Katzenhaus. Michael ist gar nicht mehr begeistert von Sophies Idee, die Lehrerin zu besuchen, aber Sophie lässt keine Ausrede mehr gelten.
Er muss mit, ob er will oder nicht.
Als die beiden am Gartenzaun des Katzenhauses stehen läutet Sophie. Aber niemand kommt, um das Türchen zu öffnen.
“Vielleicht ist sie nicht zu Hause? Komm wir gehen.” sagt Michael. ”Kommt überhaupt nicht in die Tüte! Jetzt sind wir schon hier und gehen auch rein. Die Türe ist eh nicht verschlossen. Sie hat uns sicher nur nicht gehört.”
Auf Zehenspitzen schleichen sie in den Garten, auf der Suche nach Frau Lise-Lotte Leitner. Aber sosehr ich auch suchen, sie ist nicht da. Dafür hören sie es hoch oben vom Baum miauzen. “Michael schau doch, da sitzt ein Kätzchen und kann nicht mehr runter. Wir müssen sie retten.” Und da Michael auch ein Herz für Tiere hat, schwingt er sich trotz Höhenangst auf den Baum und hebt das Kätzchen vorsichtig herunter.
“Ich war gerade dabei eine Leiter zu holen. Was treibt ihr zwei hier? Eigentlich müsste ich euch gleich rausschmeißen. Ihr seid einfach in meinem Garten eingebrochen, aber da ihr meine Katze gerettet habt, muss ich mich wohl bedanken.” hören sie es da hinter ihren Rücken schimpfen.
Vor Schreck lässt Michael fasst die Katze fallen. Zum Glück hat sie sich in seinem Pullover festgekrallt.
Da ist Sophie diesmal schon etwas mutiger und sagt: “Wir wollten sie besuchen und haben Kuchen mitgebracht.” “Mich besuchen? Wofür soll das gut sein?” “Einfach so. Wir dachten sie freuen sich vielleicht ein bisschen.” “Soso. Ihr denkst ich habe Freude, wenn eine Horde lauter Kinder mit einem schimmligen Kuchen bei mir einbricht. Ich muss schon sagen du bist genauso verschroben wie deine Großmutter. Aber da ihr jetzt schon hier seit, setzt euch auf die Bank dort drüben und ich hole etwas zu trinken, und stellt ja nichts an bis ich wieder komme.” und damit geht die Frau Leitner ins Haus. “Ich glaub das war eine doofe Idee hierher zu kommen, Sophie.” “Nein. Ich bin mir sicher das sie sich gefreut hat, auch wenn man es nicht bemerkt. Und außerdem hast du die kleine süße Katze gerettet.” Da kommt die Lehrerin schon wieder zurück. In den Händen trägt sie ein Tablett und darauf stehen 3 Gläser mit Limonade und Teller für den Kuchen. Etwas ungeschickt reicht sie den Kindern ihre Getränke und schneidet für jeden ein Stück Kuchen ab.
“Ich hab nicht so oft Besuch. Also müsst ihr mit meinem Alltagsgeschirr vorlieb nehmen.” etwas verlegen reicht sie den Kindern die vom vielen Gebrauch etwas angeschlagenen Teller. “Schaut nicht so ängstlich, ich habe euren Saft schon nicht vergiftet. Wenn ich euch was antun wollte, hätte ich andere Wege.” und dabei wirft sie einen Seitenblick auf eine besonders dicke Katze, die bei der Haustüre sitzt.
Michael flüstert Sophie ins Ohr: “Hab ich es dir nicht gesagt, dass sie einem Katzen auf den Hals hetzt.” “Du brauchst gar nicht so zu flüstern. Denkst du ich habe die Geschichten über mich noch nie gehört.” tadelt Frau Leitner Michael und der wird ganz rot flüstert kein einziges Mal mehr zu Sophie rüber. Nun sitzen alle da und essen schweigend ihren Kuchen. Der schmeckt eigentlich ganz lecker. Wenigstens etwas.
Und um endlich das unangenehme Schweigen zu brechen fragt Sophie: “Warum haben sie so viele Katzen?” “Das waren alles heimatlose Tiere. Ich kann sie doch nicht verhungern lassen. Darum habe ich sie aufgenommen. Aber schön langsam wird das etwas viel.
Ich komme kaum noch mit der Arbeit hinterher, die die Tiere machen. Schließlich habe ich auch noch einen Beruf, den ich sehr ernst nehme.” “Aber wir könnten ihnen doch helfen!” rutscht es Sophie raus.
Da ist es auch schon zu spät, dass Michael ihr in die Seite boxt.
“Könnt ihr zwei Naseweis den so was? Katzen muss man gut pflegen. Man muss sie bürsten, füttern und ganz viel streicheln.” “Ja das können wir. Wir lieben Tiere.”
“Wir könnten es tatsächlich probieren. Aber bildet euch ja nicht ein,
dass wir nun Freunde oder so was in der Art sind. Ihr kommt und helft mir etwas mit den Katzen, mehr nicht, verstanden? So und nun wird es Zeit das ihr heimgeht. Ich hab noch viel zu tun. Und morgen kommt ihr und ich schau ob ihr das mit den Katzen auch wirklich schafft.” und schwups nimmt Frau Leitner den Kindern ihre halbvollen Gläser aus der Hand und trägt sie zurück ins Haus. “Sollen wir jetzt einfach gehen oder was?” fragt Michael. “Ich glaub schon. Komm wir tun es einfach und morgen kommen wir dann wieder wie abgemacht.”
“Sophie da hast du uns einen schönen Schlamassel eingebrockt.
Jetzt muss ich auch noch regelmäßig zur Frau Leitner gehen. Als wäre es nicht genug, ihr in der Schule über den Weg zu laufen.”
“Du wirst sehen, wenn sie sich erst an uns gewöhnt hat, wird das toll und schau doch die vielen lieben Katzen. Die brauchen uns doch.”
Und damit hat Sophie wahrlich Recht. Und als hätten die Katzen verstanden, kommt eine besonders Schöne angetrottet und schmiegt sich an Sophies Beine.
19. Eine sonderbare Freundschaft
Schon am nächsten Tag, nachdem Sophie ihre Hausaufgaben gemacht hat, geht sie zusammen mit Michael, zum Katzenhaus.
Die Frau Leitner erwartet sie schon am Gartentor. “Zum Glück hab ich euch schon kommen gesehen, bei euren Manieren wärt ihr ja glatt schon wieder einfach reinmaschiert als würdet ihr hier wohnen.” sagt Frau Leitner.
Sophie ignoriert die Bemerkung einfach und der Michael verdreht heimlich die Augen. “Ich hab dich gesehen Junge.” meckert auch schon die Frau Lise-Lotte Leitner weiter. Diese Frau hat ja Augen und Ohren wie ein Raubtier. Wieder hat sie Michael erwischt.
Wie konnte sie das bloß sehen?
“Also, ich würde sagen, ihr geht zu den Katzenbabys und füttert sie. Vor einigen Tagen hat mir jemand den Korb mit den drei kleinen Kätzchen vor die Tür gestellt und nun heulen sie den ganzen Tag, nach ihrer Mama.” “Au ja. Ich habe kleine Kätzchen ja so gerne.” freut sich Sophie. Sie werden auf die Veranda geführt und da hören sie es schon erbärmlich jammern.
Die kleinen Kätzchen sind ja auch wirklich arm dran, ohne Katzenmama. Sophie hebt eine rot-weiß gefleckte Katze raus und streichelt sie mal ausgiebig. Michael nimmt sich die getigerten Katzenbabys raus.
Bald darauf hören sie auch schon auf zu jammern. Nun kommt die Frau Leitner mit drei kleinen Fläschchen Katzenmilch.
Sie zeigt ihnen, wie das Füttern gemacht wird und setzt sich dann mit einer großen grauen Katze in den Schaukelstuhl und bürstet ihr ausgiebig das Fell. “Ich glaube sie haben Katzen sehr gerne Frau Leitner.” sagt Sophie. “Wie kommst du den darauf? Die sind nur hier, weil sie sonst keiner haben wollte.” antwortet die Lehrerin. “Trotzdem. Da können sie sagen was sie wollen. Wenn man jemanden nicht gerne hat,
dann kümmert man sich auch nicht so lieb um ihn, nicht so wie sie sich um ihre Katzen kümmern.” “Du weißt wohl alles Sophie Pippifein.” “Manchmal schon.” grinst Sophie und kümmert sich weiter um das Kätzchen. Heute ist sie gar nicht schüchtern und sie staunt über sich selbst. “Wie viele Katzen haben sie den?” “Wenn mir nicht wieder jemand eine heimlich vor die Tür gestellt hat, dürften es mittlerweile 13 Stück sein.” antwortet die Frau Leitner.
“So und wenn ihr fertig seid, helft ihr mir noch den Katzenbaum zu vergrößern. Die Katzen streiten ständig um die besten Plätze.”
“Das kann ich bestimmt gut.” kommt es vom Michael. Und tatsächlich, Michael ist wirklich handwerklich begabt.
Gemeinsam mit Sophie und der Lehrerin, schraubt Michael noch drei weitere Bretter an den Katzenbaum. “Da haben jetzt bestimmt 10 Katzen darauf Platz.” strahlt Michael als er sein Werk bewundert. “Das sieht wirklich nicht so übel aus, Junge.” kommt es doch tatsächlich von der Lehrerin.
Dann machen sie sich noch an die Arbeit um Katzen zu füttern.
Ein Gedränge und Gemauze entsteht rund um die drei Katzenpfleger. Sophie und Michael achten akribisch darauf das auch die kleinen Kätzchen genug Futter erwischen. “Wie heißen den die Katzen?” fragt Sophie und nimmt eine kleine weiße Katze hoch. “Woher soll ich das wissen? Sie wurden mir nicht mit Namensschildern um den Hals gebracht.” sagt die Lehrerin. “Aber sie können doch nicht so viele süße Katzen haben und ihnen keinen Namen geben!” sagt Sophie ganz empört. “Wieso den nicht? Wenn ich -Katze- rufe, kommen sie sowieso alle angelaufen. Wenn du es nötig findest, kannst du ihnen ja Namen geben.”
“Ja das mach ich.” Sie guckt der Katze die sie gerade im Arm hält, tief in die Augen und sagt schließlich: “Du heißt Flocke.” Dann nimmt sie eine Katze nach der anderen in Augenschein und gibt ihnen Namen wie “Mauzer”, “Shadow” oder “Tipsi”. “Und wie soll ich mir all die Namen merken?” stöhnt Frau Leitner.
“Ganz einfach. Wir komme jeden Tag zu ihnen und helfen ihnen mit den Katzen und dann frage ich sie nach den Katzennamen. Wie in der Schule. Nur umgekehrt.” lacht Sophie.
“Ich denke es reicht wenn ihr jeden zweiten Tag auf der Matte steht.
Sonst überlege ich es mir doch noch, dass ich euch zwei gar nicht so übel finde.” “Ja, so machen wir es.” “Dann habt ihr für heute genug getan. Danke Kinder und Sophie nimm das nächste Mal deine Rechensachen mit. Wir lernen dann ein bisschen.” “Muss das sein?” “Ich denk schon und nun verzeiht euch. Ich hab auch noch was anderes zu tun, als mit euch zu plaudern.”
Und so sieht wohl eine ungewöhnliche Freundschaft aus.
Michael findet die Frau Lise-Lotte auf einmal auch nicht mehr so übel. “Stell dir vor, wenn wir das in der Schule erzählen. Kein Mensch wird uns glauben, dass wir bei der Frau Leitner auf Besuch waren.” sagt Michael. “Dann frag sie doch einfach, ob ich euch gemeinsam fotografieren kann. Dann hast du einen Beweis.” ulkt Sophie, “Ja das ist es!” ruft Michael.
“Michael das war ein Witz.” “Oh. Dann halt nicht. Aber du musst
es neben all meinen Kumpels bestätigen.” “Ja, wenn es dich glücklich macht, du Angeber.” und so marschieren die beiden Freunde plaudernd heim und denken noch weiter über ihre neue sonderbare Freundschaft zur
Lehrerin Lise-Lotte Leitner nach.
20. Plitsch-Platsch
Es regnet nun schon drei Tage und das ist so langweilig, dass Sophie ständig der Oma und dem Papa im Weg steht und jammert.
“Papa, spiel mit mir doch noch eine Runde Schwarzer Peter. Mir ist so langweilig.” “Wir haben doch gerade erst gespielt. Geh doch zum Michael. Ich habe noch an meinem Buch zu tun.” “Der Michael ist heute nicht zu Hause.” “Warum besuchst du dann nicht die Katzenfrau?”
“Die Frau Leitner hat gesagt ich soll nicht jeden Tag bei ihr auf der Matte stehen. Sonst überlegt sie es sich noch und kann mich doch nicht leiden. Und bevor du fragst, Ina will sowieso nichts mit mir machen.”
“Dann geh lesen, aber hopp.” “Das ist doch auch öde, aber wenn du nicht mit mir spielen willst, muss ich wohl.”
Also geht Sophie rauf in ihr Zimmer und sucht sich ein Buch raus.
Sie hat echt keine Lust auf Lesen. Viel lieber würde sie rausgehen und auf ihren Baum klettern. Schneepfötchen ist das alles ganz egal. Die Katze liegt zusammengerollt auf Sophies Bett und döst.
Sophie schiebt die Katze etwas zur Seite und macht es sich auch auf dem Bett bequem. Lustlos blättert sie in ihrem Buch und da fühlt sie es plötzlich. Es tropft etwas auf ihren Kopf. Da, schon wieder. Sie sieht hoch und sieht einen riesigen nassen Fleck an ihrer Zimmerdecke.
“Papa. Komm. Da ist etwas nicht in Ordnung. Schnell!” schreit Sophie aus vollem Halse. Und da die Pippifeins alle nun mal schrecklich neugierig sind, kommen auch die Oma, Ina und der Mayer Opa, der wie immer auf Besuch ist, angelaufen. “Was ist den los, Sophie?” “Da guckt doch mal auf die Decke. Unser Haus ist kaputt.” “Hab ich doch gleich am ersten Tag, als wir hier eingezogen sind, gesagt dass das eine alte Bruchbude ist.” sagt Ina. Papa sieht ratlos nach oben.
“Was machen wir den da bloß?” fragt die Oma. “Einer muss aufs Dach klettern und schauen wo da ein Loch ist. Das gehört so schnell wie möglich repariert.” sagt Opa Mayer. “Aber jetzt holt ihr mal einen Eimer. Sonst wird Sophies Bett noch ganz nass.”
“Ich sehe nach, ob noch irgendwo eine undichte Stelle ist.” sagt der Papa.
Tatsächlich. Nach ein paar Minuten kommt der Papa zurück und hat noch drei undichte Stellen im Haus entdeckt.
“Bei diesem Regenwetter können wir das Dach sowieso nicht reparieren” sagt der Opa. “Am Besten ihr packt einen Pyjama und eine Zahnbürste ein und schlaft heute bei mir im Wohnzimmer.” “Aber ich will nicht,
wie in einem Ferienlager, mit allen anderen auf dem Boden schlafen.” jammert Ina. “Du kannst auch gerne hierbleiben und dir den Kopf anregnen lassen.” sagt die Oma. “Also los. Sucht euch die nötigsten Sachen für eine Nacht zusammen. Wir gehen jetzt zum Mayer Opa.”
Sophie hat schnell alles gefunden, was sie braucht. Brummi, Linda und natürlich Schneepfötchen. Dann hat sie noch eine Zahnbürste und ein kuscheliges Nachthemd.
Als Sophie unten an der Tür mit Opa auf die anderen wartet, staunen die zwei nicht schlecht, was der Rest der Familie für eine Nacht braucht. Papa hat sein halb fertig geschriebenes Buch mit und mindestens 1000 Blätter zum voll schreiben. “Falls ich eine brilliante Idee habe, die ich sofort niederschreiben muss.” sagt der Papa entschuldigend und Ina kommt tatsächlich mit einem riesigen Koffer die Treppe runtergepoltert und die Oma hat neben Bruno noch einige Hüte und diverse Schals und ein Schmuckkästchen im Arm. “Ich meinte eigentlich, ihr sollt nur das Notwendigste für eine Nacht mitnehmen.” sagt Opa Mayer.
“In dem Koffer ist nur das Allernotwendigste. Glaubst du ich komme mit einer Zahnbürste aus, wie Sophie?” sagt Ina und die Oma verteidigt sich auch: “Aber Johann, stell dir vor mein Zimmer wird vom Regen überflutet. Da muss ich doch zumindest meine Lieblingssachen retten.” “Wenn ihr meint. Also los, gehen wir.”
Die ungewöhnliche Familie, versteckt unter riesigen Regenschirmen, macht sich auf dem Weg zu Opa Mayers Haus.
Im seinem Wohnzimmer schieben sie alle Möbel auf die Seite und bedecken den Boden mit Decken, Matratzen und Schlafsäcken.
“So sollte es gehen.” sagt der Opa. Schneepfötchen erkundet neugierig das Wohnzimmer und sucht sich einen kuschligen Sessel zum Schlafen aus. Dann zündet der Opa ein Feuer im Kamin an und macht einen großen Topf mit Kakao. Jeder bekommt noch einen langen Spieß und dann halten alle Marshmellows ins Feuer und trinken Kakao dazu.
“Das ist als ob wir in einem Camp sind. So stelle ich mir auf jeden Fall ein Ferienlager vor.” sagt Sophie und schaut in Gedanken versunken ins wärmende Feuer. “Weißt du noch Papa, als wir in Argentinien gewesen sind. Da haben wir auch einmal Marshmellows über dem Feuer gebraten. Das war auch so schön wie heute.”
“Das war wirklich schön Sophie. Und zur Feier des Tages, lese ich euch noch ein bisschen aus meinem Buch vor. Was haltet ihr davon?”
“Au ja! Mich würde wirklich interessieren was du da die ganze Zeit reinschreibst, Eduard.” sagt die Oma. “Muss das sein?” motzt Ina im Hintergrund und beginnt sich die Zehennägel schwarz anzustreichen.
Der Papa fängt zu lesen an:
“Es gab eine Zeit, da hatten Piraten die Weltmeere unter Kontrolle. Und der gefürchteste unter den Piraten war Barbarossa. Viele Geschichten rankten sich um seine Person und eine davon will ich nun hier erzählen....“
Sophie dachte immer, Papas Buch erzählt langweilige Sachen über Archäologie und so Zeugs, aber Papas Buch ist wirklich spannend.
Es handelt von Piraten und verschollenen Schätzen. Aber so sehr sie sich auch bemüht nicht einzuschlafen. Irgendwann sinkt ihr Kopf auf das Kissen und sie schläft tief und fest ein. Sophie träumt von Piraten und der Mama und vom Regen der ihr zuhause wegschwemmt. Als sie die Augen öffnet, ist sie ganz erstaunt, dass schon Morgen ist.
“Auch schon wach Schlafmütze?” sagt der Opa und reicht Sophie ein Brötchen mit Butter und Honig. “Willst du noch eine Tasse Tee dazu?” “Gerne. Ich habe hier so gut geschlafen Opa und dann habe ich noch von Papas Buch geträumt. Hast du gedacht das der Papa so tolle Sachen schreiben kann?” “Nein, das hätte ich wirklich nicht gedacht.
Aber schön langsam müsste ich mich bei euch Pippifeins ja überhaupt nicht mehr wundern. Ihr überrascht mich immer wieder.” schmunzelt der Opa.
Als das Frühstück am Boden beendet ist, packen alle wieder ihre Sachen zusammen und gehen zurück in die Villa Pippifein. Ina jammert, weil sie ihren schweren Koffer nicht tragen will. Keiner Mitleid mit ihr.
“Jeder trägt seinen Krempel selbst.“ sagt die Oma streng.
Der Regen hat endlich aufgehört und die Sonne streckt ihre Strahlen herunter.
Währen der Papa und Opa aufs Dach klettern und es reparieren, sitzen Sophie mit Oma auf der Hollywoodschaukel und schauen den beiden Herren zu.
“War das nicht toll beim Mayer Opa?” sagt Sophie zur Oma.
“Kann man wohl sagen.” “Ich wünschte der Opa währe auch immer mit uns zusammen. Dann könnten wir jeden Abend Geschichten lesen und Marshmellows braten.” “Ich denke auch, das der Opa zu uns ziehen sollte. Er ist ohnehin die meiste Zeit hier. Da kann er gleich seinen ganzen Plunder holen und zu uns ins Haus reinstellen. Außerdem kann er gut Löcher im Dach flicken. Wer weiß, ob wir seine Hilfe nicht noch ein paar mal brauchen könnten.” sagt die Oma.
Und so kommt es, dass der Mayer Opa ganz offiziell ins Pippifeinhaus einzieht, um künftig immer da zu sein, wenn ein Loch im Dach repariert werden muss.
21. Das Abenteuer endet
Die Tage fliegen nur so dahin. Sophie ist rundum beschäftigt mit der Schule, ihren neuen Freunden, mit Michael, ihrer Familie und mit den Katzen von Frau Leitner.
Sie hat kaum bemerkt, dass sie ihre Mama schon über zwei Monate nicht mehr gesehen hat.
Aber heute sitzt Sophie auf ihrem Baum und muss ganz fest an die Mama denken. Was sie wohl gerade macht? Irgendetwas liegt heute in der Luft. Sophie fühlt sich ganz kribbelig, weiß aber nicht wieso.
Sie bleibt noch etwas auf ihrem Baum und denkt über ihr fast perfektes Leben nach. Wenn die Mama bei ihnen leben würde, dann wäre alles perfekt. Sie pflückt einen Apfel vom Baum und beißt hinein. Schneepfötchen kommt auf den Baum geklettert.
“Was machst du den hier oben, du Schlingel?” sagt Sophie zum Kätzchen.
Und da steht auch noch Michael am Gartentor und als er Sophie sieht klettert er auch zu ihr auf den Baum.
“Und was gibt’s heute Neues bei euch Pippifeins?” fragt er. “Eigentlich nichts, aber ich habe das Gefühl das was passieren wird. Ich weiß bloß nicht was.” sagt Sophie.
Plötzlich hören die beiden den Papa rufen: “Fertig! Ich bin fertig!.”
Schnell klettern sie runter vom Baum, um zu sehen was der Papa meint.
Schneepfötchen kommt ihnen auch nachgelaufen. Papa kommt aus der Tür gelaufen und hat einen dicken Stapel beschriebener Blätter in der Hand.
“Kinder, stellt euch vor, ich bin fertig. Mein Buch, mein Lebenswerk ist fertig! Es hat 1234 Seiten und ist mein Meisterwerk. Ihr werdet sehen, jetzt werden wir reich.” “Das ist ja super, Papa. Michael, du kannst dir gar nicht vorstellen wie toll das Buch ist. Ich bin so stolz auf dich Papa!” “Ich muss jetzt gleich reingehen und mein Manuskript abschicken.
Ich freu mich so. Stellt euch vor, ein Roman höchstpersönlich geschrieben von Eduard Pippifein.” und wie auf Wolken schwebend verschwindet der Papa wieder im Haus um sein Buch zu verschicken. “Dein Papa hat sich jetzt wirklich sehr gefreut Sophie.”
“Ja und ich erst! Papa hat einmal gesagt, wenn er sein Buch verkauft hat, werden wir reich und dann kann die Mama für immer heimkommen.
Ich hoffe so, dass das endlich passiert. Ich werde ihr gleich noch heute einen Brief schreiben.” Noch bevor sich Sophie an das Briefeschreiben machen kann, hören sie den Briefträger: “Post. Post für Familie Pippifein.”
Und da Sophie immer neugierig ist, wer ihnen wohl schreiben könnte, es könnte ja auch ein Brief von Mama sein, eilt sie zum Briefträger um ihm den Brief abzunehmen.
Als Sophie den Brief in die Hand genommen hat, ist sie etwas irritiert. Der ist ja für Mama. Am Kuvert ist nur ein großer Stempel drauf mit der Aufschrift: “Museum der Antike”. Was wollen die den von der Mama?
Sie bringt den Brief rein, um ihn der Oma zu geben. “Ich kann mir auch nicht vorstellen, was das Museum von Mama will.” sagt die Oma “Die schicken ihr doch die Post immer hinterher, wo sie eben gerade ist.”
Aber da die Pippifeins zwar überaus neugierig sind, aber nicht unhöflich, legen sie den ungeöffneten Brief auf den Schrank und lassen ihn liegen. Irgendwann wird die Mama ja wieder heimkommen. Und dann kann sie den Brief lesen.
Der Tag hält noch weitere Überraschungen bereit. Gegen Mittag läutet es an der Tür und ein Bote bringt Blumen und niemand weiß von wem. Nach weiteren 10 Minuten läutet es wieder. Diesmal geht Ina aufmachen: “Oma. Da steht ein Mann und will uns Essen bringen. Er sagt er ist vom Partyservice und die Sachen seien für uns bestellt worden.”
“Dann lass ihn rein. Ich habe sowieso keine Lust zum Kochen. Komisch was ist den das für ein Tag? Woher kommen die Blumen und das herrliche Essen?” fragt sich nun auch die Oma.
“Hast du das etwa ausgeheckt, Sophie? Hat vielleicht jemand von uns Geburtstag und wir haben es vergessen?” “Ich habe damit gewiss nichts zu tun. Ich glaube einfach, da hat sich jemand einen Spaß erlaubt und uns das Alles bestellt.” mutmaßt Sophie. “Ich weiß bloß nicht wer. Du vielleicht Michael?” Nun läutet es schon wieder. Jetzt sind alle erstaunt. Da stehen vier Männer in schwarzen Anzügen und haben Musikinstrumente im Arm. “Wir wurden für heute 15 Uhr zu ihnen bestellt. Wo sollen wir unsere Instrumente aufbauen?” “Wer hat sie den geschickt, guter Mann.” fragt nun der Mayer Opa. “Keine Ahnung. Das wurde uns nicht gesagt, aber wir sollen heute für sie spielen. Und zwar ab Punkt 15.27 Uhr.” “Was ist den da bloß los?” wundern sich die Pippifeins, nebst Michael.
“Lassen wir uns doch überraschen. Ich wette der Spender dieser tollen Sachen wird es uns schon noch mitteilen.” sagt die Oma und so bestaunen sie mal die herrlichen Blumen, die nun auf der Terrasse aufgebaut wurden und das köstliche Buffet. Die kleine Kapelle hat neben der Terrasse Aufstellung genommen und wartet auf ihren Auftritt um 15.27 Uhr.
Gespannt setzen sich Sophie und Michael auf die Verandastufen und warten. Und da kommt um Punkt 15.27 Uhr ein Taxi angefahren.
Ganz langsam rollt das Fahrzeug zum Gartentor. Die Kapelle beginnt zu spielen und als sich die Tür beim Taxi öffnet, fliegen unzählige Luftballons heraus und dann ......... dann steigt die Mama aus.
“Ich bin daheim.” ruft sie. Irgendwie kennt sich gerade niemand aus.
Im Hintergrund spielt die Band, Mama ist da, ohne das sie je etwas in ihren Briefen davon geschrieben hätte, und dann noch ihr grandioser Auftritt.
Sophie kann es wirklich kaum fassen. Die Mama ist da! Erst jetzt wird es ihr bewusst.
Hatte sie nicht erst heute morgen darüber nachgedacht das ihr die Mama zu einem perfektem Leben fehlt? Und jetzt ist sie tatsächlich da.
Endlich erwacht sie aus ihrer Starre und läuft los. Sie fliegt geradewegs in Mamas Arme. Und Mama herzt und drückt sie.
“Sophie. Ich bin jetzt daheim. Und zwar für immer.” flüstert Mama ihr ins Ohr.
“Wirklich? Du willst für immer bei uns sein?” “Ja, ja, ja! Ich habe euch so vermisst und ich möchte keinen Tag mehr ohne euch sein.”
“Aber was machst du dann hier? Gehst du in den Supermarkt arbeiten?” fragt Sophie.
“Habt ihr etwa den Brief vom Museum noch nicht geöffnet?”
“Nein, das würden wir doch nie machen.” sagt die Oma, die auch aufgetaucht ist, ganz entrüstet.
“Stellt euch vor, ich werde Museumsdirektorin. Eigentlich dachte ich mir, ihr macht den Brief vom Museum gleich auf. Dann wüsstet ihr schon längst Bescheid.” “Hast du etwa die Blumen, das Essen und die Band bestellt?” “Ja. Das muss doch gefeiert werden. Ich bin daheim und zwar für immer!” ruft Mama und wirbelt ihre Sophie im Kreis herum.
“Ja aber was ist dann mit deinen Abenteuern?” fragt Ina. “Ich werde noch ganz viele Abenteuer erleben. Aber mit euch, und das in den Ferien.” sagt die Mama. Sophie freut sich. Ein bisschen hat sie nämlich mittlerweile schon das Fernweh gepackt. Schließlich ist sie eine Pippifein und die haben alle ein Abenteurerherz. Da können ein paar Schatzsuchen zwischendurch nicht schaden.
Heute ist der schönste Tag in Sophies Leben. Nun ist die Familie Pippifein endlich komplett. Der Opa, die Oma mit Bruno, der Papa, die Mama, Ina, Schneepfötchen, sie selbst und natürlich Michael.
Irgendwie gehört er ja auch zu ihrer Familie.
Später kommt sogar noch die Frau Lise-Lotte Leitner zu Besuch.
Sie sitzt zwar etwas verlegen auf ihrem Stuhl und klammert sich an Schneepfötchen, als würde sie sonst davonfliegen, aber zwischendurch kommt doch ein Schmunzeln auf ihr Gesicht. Plaudernd und essend amüsiert sich die kleine Gesellschaft am Tische, bis in den Abend.
Später an diesem aufregenden Tag, setzt sich Sophie auf die alte Hollywoodschaukel und vergießt ein paar Tränen.
“Ja Sophie was ist den mit dir los?” fragt die Oma ganz besorgt, als sie Sophie weinen sieht.
“Ich bin glücklich, Oma. Einfach nur glücklich.”
ENDE
Tag der Veröffentlichung: 27.04.2011
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
für Vivian und Lara