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Auf einmal kam dieses Geräusch wieder. Ich schaute meinen Vater und er sagte: „Es wird alles gut mein Schatz, wir haben dich alle lieb!“ Doll, das hat mir auch nicht weiter geholfen, ich hatte Angst, soviel Angst, dass ich nicht mehr wusste wiese ich überhaupt Jude bin wieso bin ich nicht Christ oder Moslem geworden? Ich war verzweifelt.
Jetzt kam zum dritten Mal dieses Geräusch.
Ich werde echt noch verrückt!
Und auf einmal auch noch ein langer durchdringender Piepton!
Und dann hört man auch noch eine Stimme die zu dir spricht, ungefähr so: „An alle Untergetauchten bitte kommen sie aus ihrem Versteck und versammeln sie sich am Rathaus. Hier sprechen die Alliierten die sie befreit haben. Am Rathaus bekommen alle Geld, dass den KZ Leuten gehörte und alle können wieder in ihre alten Häuser einziehen!!“ Schreck lass nach!! Ich sprang in die Luft voller Freude und die Nachricht wurde wiederholt. Ich war so glücklich endlich wieder frei!! Doch mein Vater, mein größter Schatz hielt mir den Mund zu. Ich war auf einmal wieder verzweifelt, ich hätte gleich auf die Idee kommen können, dass das nur ein mieser Trick ist. Die KZ Leute wollen das alle untergetauchten Juden zum Rathaus gehen, ihre Verstecke verlassen und dann werden sie von bewaffneten KZ Leuten erschossen. Wieso war ich denn so selbst eingebildet und habe wirklich geglaubt, dass wir frei sind. Ich dachte unser ganzes Elend ist vor bei. Ich dachte wirklich wir sind frei.
Und dann erfährt man, dass das alles nur ein mieser Trick ist. Für mich brach eine Welt zusammen. Ich ging zu Boden und dann als meine Mutter mich im Arm hielt merkte ich dass ich einen großen Fehler begangen hatte, als meine Mutter mich anschaute da wusste ich das sie mich liebte, ich wusste sie hatte mich genauso lieb wie Margot ich hatte meiner Mutter all die Jahre unrecht getan. Ich hatte sie schwer verletzt. Und ich sagte zu ihr: „Ich liebe dich. Ich liebe dich genauso wie Vater!“ Und dann weinte meine Muter, sie weinte vor Freude, dass ich es endlich kapiert hatte das sie mich liebte es war der schönste Moment in meinem Leben.
Tja, Kitty so ist unser Elend!!!
Ich fühlte mich noch viel schlechter als an meinen schlimmsten Tagen.
Ich ging dann wieder jeden Abend zu Peter nach oben. Es ist schön seine Wärme zu spüren. Da fühlt man sich gleich viel besser. Und für die Zeit in der ich oben bei Peter war vergaß ich auch unser Elend.
Am nächsten Tag kam Miep Gies zu uns ins Hinterhaus. Pim hatte ihr erzählt das wir glaubten, dass das nur ein mieser Trick ist. Miep sagte das sie und Jan und die anderen Helfer das auch befürchten. Und Miep meinte das sie sich mal erkundigen wollte.
Miep sagte das Peter, Margot und ich hoch gehen sollten da wir nicht wissen sollten was los war. Das machte mir ganz schön Angst, denn Pim hatte mir noch nie etwas verheimlicht. Wir gingen auf den Dachboden und erzählten uns unsere Träume von der letzten Nacht Ich weiß das das sie bestimmt sehr komisch anhört, aber nach all dem was wir hier schon durchgemacht haben, kommt man halt schon mal auf so welche Ideen. Ich z.B. hatte davon geträumt, dass wir befreit werden. Du staunst du bestimmt, dass ich keinen Alptraum hatte. Margot und Peter hatten Alpträume das wir in Konzentrationslager kommen.

Warte mal kurz es klopft gerade an die Zimmertür.

Das war Pim er wollte wissen warum ich immer noch wach bin. Ich sollte schon seit einer Stunde im Bett liegen.

Also,

Gute Nacht!!!
Deine Annelies Marie Frank

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Tag der Veröffentlichung: 07.04.2010

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