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Der langweilige Schultag verlief reibunglos und die Lehrer waren heute so abgelenkt, dass ich meinen Schwarm beobachten konnte. Er sah echt gut aus. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich noch nicht mal die Pausenglocke hörte. "Hey, alles ok bei dir?", fragte Mike. Er redet mit mir, dachte ich überglücklich. "Ja, alles ok!", versicherte ich ihm. Jedes mal wenn ich ihn sah, bekam ich weiche Knie. So wie jetzt. Ich stand auf und kam ins Schwanken. Bevor ich auf den Boden knallte, fing Mike mich auf. "Sag mal, hast du was getrunken?", fragte er misstrauisch. Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich kurz an seine muskulöse Brust. Ich fühlte mich wohl in seinen starken Armen. Er war mindestens einen Kopf größer als ich, was es mir umso leichter machte mich an ihn zu lehnen. Ich liebte seine dunkelblonden, etwas längern Haare, die ihm leicht in die Stirn fiehlen. Darunter blitzten wunderschöne blaue Augen hervor. Ich zog tief die Luft ein und seufzte leise, weil er so unglaublich gut roch. "Sicher dass es dir gut geht?", fragte er noch einmal. Ich hatte garnicht gemerkt, dass ich schon wieder träumte. "Mir ist nur etwas schwindelig!", antwortete ich wahrheitsgemäß. Er legte den Arm um meine Schultern und führte mich ins Krankenzimmer. Dort legte er mich ins Bett und strich zärtlich über meine Stirn. "Du bist ganz warm. Vielleicht hast du ja Fieber.", meldete er sich zu Wort. Mein Kopf begann höllisch zu pochen. Ich vermisste mein weiches Kopfkissen. "Brauchst du eine weichere Unterlage für deinen Kopf?", fragte er. Ich nickte und traute meinen Augen nicht, als er aufstand, die Tür abschloss und sich zu mir auf das Bett legte. Er hob meinen Kopf an und legte ihn auf seinen Bauch. Ich seufzte zufrieden, als er dann auch noch sanft über meine Wange strich. Ich richtete mich auf und schaute ihm in die Augen. "Weißt du eigentlich, dass du wunderschön bist", flüsterte er. Ich wurde rot und verbarg mein Gesicht hinter meinen schokoladenbraunen Haaren. Mike nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und zog es zu sich. Unsere Nasenspitzen brührten sich und er zog sich zurück. "Es tut mir leid", entschuldigte er sich. Ich beugte mich rasch vor und küsste ihn.


In der Zwischenzeit im Klassenzimmer:
Frau Milte stand vorn am Pult und schaute durch die Reihen. "Wo sind Courtney und Mike?", fragte sie schließlich. Keiner konnte ihr antworten. "Philipp, würdest du bitte mal nachschauen!", befahl sie. Sofort spurtete Philipp los. Am Krankenzimmer angekommen klopfte er.


Wir waren so in unseren Kuss vertieft, dass wir das Klopfen gar nicht erst hörten. Wir bekamen auch nicht mit, als die Tür geöffnet wurde. In genau dem Moment stieß Mike´s Zunge an meine Lippen und bettelte um Einlass. Ich öffnete meine Lippen einen Spalt und unsere Zungen begannen zu tanzen. Ich seufzte wohlig und Mike grinste mitten in Kuss. "Ich liebe dich!", gestand er mir. "Ich liebe dich auch!", fügte ich hinzu. Er gab mir noch einen sanften Kuss und legte sich wieder hin, um meinen Kopf zu schonen.


Wieder im Klassenzimmer:
Philipp öffnete die Tür und betrat das Klassenzimmer. "Und?", hakte Frau Milte nach. "Courtney ist übel und Mike ist bei ihr.", antwortete Philipp wie aus der Pistole geschossen. Frau Milte fuhr mit ihrem Unterricht fort, doch keiner hörte ihr zu, denn es ging der Zettel mit dem Satz: "Die zwei sind zusammen. Sie haben sich geküsst." herum.


Es klingelte wieder zur großen Pause und wir verließen das Krankenzimmer eng umschlungen. In der Pause wanderten wir zwischen unseren Cliquen umher, doch wir konnten uns nicht entscheiden, da uns jeder fragte, was wir im Krankenzimmer gemacht haben. Nach der Pause hatte wir Sport und somit wurden wir für 1 1/2 Stunden getrennt. Ich vermisste ihn jetzt schon. Wir verabschiedeten uns mit einem langen sehnsüchtigen Kuss, bis wir von unseren Freunden auseinandergerissen wurden. In der Kabine wollten meine Freundinnen alles wissen. Doch ich winkte nur ab. "Willst du wirklich mitmachen. Dir ist doch schlecht!", wollte Samy wissen. "Schon ok. Mir gehts gut!", stellte ich fest. Doch ich hatte mich getäuscht. Mitten im Unterricht, während einem Völkerballspiel, brach ich zusammen. "Holt bitte jemand Mike!", schrie Samy quer durch die Halle. Sie war als erstes bei mir. Ich hörte wie jemand losrannte und nach ein paar Sekunden mit jemandem zurückkam. Mir wurde schwarz vor Augen und ich sank in einen tiefen Schlaf. Das einzige was ich noch hörte, war die Stimme von Mike, die versuchte mich zu wecken.
Als ich aufwachte, lag ich im Krankenzimmer der Schule. Mike schlief neben mir auf dem Stuhl. Unsere Finger waren miteinander verschränkt. Vorsichtig richtete ich mich auf. Mike´s Kopf schoss in die Höhe und seine tränennassen Augen strahlten. "Hey Süße", schmeichelte er. "Wie lange bin ich schon hier?", hakte ich nach. "Seit ungefähr 3 Stunden.", teilte er mir mit. "Ich liebe dich!", säuselte ich. "Ich liebe dich auch", meinte er und küsste mich.
"Wenn du willst kannst du jetzt nach Hause.", schlug Mike vor. "Meine Eltern sind 2 Monate nicht da!", sagte ich mit einem Grinsen. Er grinste zurück und hob mich hoch. Er trug mich doch tatsächlich in sein Auto. Dort kuschelte ich mich in den Sitz und genoss den Wind, der durch das Schiebedach pfeifte. Vor seiner eigenen kleinen Wohnung, die er von seinen Eltern zum 16. Geburtstag geschenkt bekommen hatte, parkte er und öffnete mir die Autotür. Als ich durch die Eingangstür schritt, verbeugte er sich. Ich kicherte leise und folgte ihm dann. Die Wohnung war zwar nicht groß, doch sie war sehr gemütlich. Vor allem aber faszinierte mich das Schlafzimmer. Dort stand nämlich ein großes Doppelbett. Ob er wohl schon geahnt hatte, dass ich kommen würde. "Ich bin todmüde!", gähnte ich. Mike stand auf und hob mich mit Leichtigkeit hoch. So trug er mich ins Schlafzimmer, wo er mich vorsichtig aufs Bett legte. Ich protestierte und stand wieder auf. Ich musste mich ja schließlich noch umziehen. Als ich das Bad wieder verließ, lag Mike schon oberkörperfrei auf dem Bett. "Du weißt aber schon, dass es unnötig war sich umzuziehen, oder?", meckerte er. Ich schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Was um Himmelswillen hatte er denn jetzt schon wieder vor. Geschmeidig wie eine Katze lief ich auf ihn zu. Ich konnte den Blick nicht von seinem tollen Oberkörper abwenden. Ich ließ mich neben ihn aufs Bett sinken und strich zärtlich über seine tollen Muskeln. Plötzlich spürte ich seine Lippen auf meinen und kurze Zeit später auch seine Zunge. Nach einer Weile flogen unsere Klamotten quer durch das Zimmer...
Als ich aufwachte, lag Mike noch schlafend neben mir. Ich schaute mich im Zimmer um. Wir hatten ein ganz schönes Chaos angerichtet. Ich zuckte mit den Schultern. Ich legte mich wieder zurück in Mike´s Arme. "Morgen", gähnte er. "Morgen", grüßte ich ihn zurück. Ich gab ihm einen Kuss und kuschelte mich in seine Arme. Zusammen fuhren wir zur Schule. Er parkte sein Auto hinter der Schule auf dem alten Parkplatz. Wir liefen um das Auto herum und trafen uns am Kofferraum. Ich schlang die Arme um Mike´s Hals und zog ihn zu mir. Zuerst berührten sich nur unsere Nasen. Danach auch unsere Lippen. Der schönste Zungenkuss überhaupt. Es klingelte und wir mussten ziemlich beeilen, um nicht auch noch zu spät zu kommen. Als wir vor dem Musiksaal standen, kamen Samy und Anni zu uns. "Geht es dir wieder besser?", fragte Samy. "Nach so einer tollen Behandlung muss es mir ja besser!", grinste ich und lehnte mich an Mike. Anni und Samy wechselten vielsagende Blicke und zogen sich zurück. Mike legte den Arm um mich und führte mich in den Raum, da Frau Hügel schon da war. Wie zu erwarten schauten wir wieder mal einen Film. Wir schauten Greace. Ich kuschelte mich in Mike´s Umarmung und versuchte zumindest dem Film zu folgen. Mike war es anscheinend auch zu langweilig, denn er rutschte mit seinem Kopf auf meinen Kopf und schloss die Augen. Ich stupste ihn vorsichtig an, damit er nicht einschlief. Er öffnete die Augen und schielte zu Frau Hügel rüber, die gerade aufstand und das Zimmer verließ. Mike nutzte die Gelegenheit und hob den Kopf. Ich schaute ihn fragen an und wollte etwas sagen, doch er drückte ganz sanft seine Lippen auf meine. Als wir uns voneinander lösten, starrte uns die ganze Klasse an. Grinsend kuschelte ich mich wieder an Mike. Frau Hügel kam und schaltete den Projektor aus. Es klingelte. Alle packten schnell ihre Sachen und stürmten aus dem Klassenzimmer. Als nächstes stand Mathe auf dem Stundenplan. Ich hasste Mathe. Es war so langweilig und der Lehrer kontrollierte immer die Hausaufgaben. Seufzend setzte ich mich auf meinen Platz in der Zweierreihe ganz hinten. Mike ließ sich neben mir auf den Stuhl fallen. Wir hatten die Hausaufgaben schon wieder nicht. Bei Mike fiel das wahrscheinlich nicht auf, denn er hatte die Hausaufgaben so gut wie nie. Aber ich war eigentlich eine zuverlässige Schülerin, doch in letzter Zeit hatte ich so viel mit Mike gemacht. Herr Wettstein betrat das Klassenzimmer und lief sofort durch die Reihen. "Mike hast du deine Aufgaben?", fragte er. Mike schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, ich hab ihn davon abgehalten!", schoss es aus mir heraus. Herr Wettstein hob die Augenbrauen. Dann verließ er kopfschüttelnd unseren Platz. Als kleines Dankeschön gab Mike mir einen Kuss und drehte sich wieder nach vorne. "Ich finde es schön wenn man einen Freund oder eine Freundin hat, aber das hindert einen nicht daran die Aufgaben zu machen!", zitierte Herr Wettstein und blickte Mike und mich an. Ich rückte mit meinem Stuhl etwas weiter zu Mike und er legte einen Arm um mich. Herr Wettstein schüttelte noch einmal den Kopf, brummte uns aber trotzdem extra Hausaufgaben auf. Gelangweilt setzten wir uns nach der Schule in Mike´s kleiner Wohnung an den Küchentisch. "Wenn man die gesuchte Zahl mit 2 multipliziert, erhält man das gleiche Ergebnis wie wenn man 4 mit 12 multipliziert.", ratterte Mike herunter und verdrehte genervt die Augen. "Warum eigentlichb immer ich? Phlipp kriegt nie Hausaufgaben zusätzlich, weil er sie immer abschreibt!", fluchte er. Beruhigend legte ich im meine Hand auf seinen Rücken und kuschelte mich an ihn. Er sog tief die Luft ein und atmete sie wieder aus. Er hatte sich wieder beruhigt, denn sein Arm legte sich um meine Schultern. "Ich liebe dich!", sagte er sanft. "Ich dich auch!", flüsterte ich. Er legte seinen Kopf auf meinen Kopf und streichelte meinen Rücken. Ich hob meinen Kopf und berührte seine Stirn. "Du bist ganz warm!", stellte ich fest. Ohne eine Antwort küsste er mich. Seine Zunge schlüpfte in meinen Mund und wärmte ihn auf, während meine Zunge seinen kühlte. Als wir uns voneinander lösten, erledigten wir noch schnell die Mathehausaufgaben, bevor wir ins Bett gingen. "Hey, kannst du auch nicht schlafen?", fragte Mike mich mitten in der Nacht. "Nein!", antwortete ich. "Und was machen wir jetzt?", kam seine Frage. Ich zuckte nur mit den Schultern und kuschelte mich noch enger an ihn. Plötzlich drehte er sich auf die andere Seite und kippte aus dem Bett. Ich sprang auf und rüttelte ihn an der Schulter. Tränen der Verzweiflung rannen über mein Gesicht, da Mike sich nicht mehr rührte. Plötzlich schoss er hoch und schrie "Buuuh!" Erschrocken zuckte ich zurück und weinte. "Hey, was ist denn passiert?", fragte er mich und nahm mich in den Arm. Ich zog sein Gesicht zu mir herunter und küsste ihn stürmisch. "Wofür war der?", fragte er schon wieder. Ich kuschelte mich in seine Arme und küsste ihn noch einmal. Er hatte mitlerweile kapiert, dass er nicht simulieren sollte. Sanft aber fordernd drückte er seine Lippen auf meine und bettelte mit seiner Zunge um Einlass.

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Tag der Veröffentlichung: 30.05.2011

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