Ein Mädchen mit langen braunenen Haaren lief allein im Wald von Mystic Falls umher. Ich beobachtete sie in eineigem Abstand. Ich wusste, dass sie kein Vampir war, aber sie war wirklich süß und wenn Stefan sich bei Elena beherrschen konnte, würde das bei mir bestimmt auch funktionieren. Das Mädchen stolperte und fiel hin. Ich rannte in meinem Tempo zu ihr. "Alles in Ordnung?", fragte ich sie. Sie nickte und schaute auf ihr Knie. Es blutete. Meine Kehle fing an zu brennen, als der Geruch in meine Nase stieg. Ich schaffte es irgendwie mich zu kontrollieren. "Ich bring dich erstmal ins Krankenhaus.", sagte ich und nahm sie hoch. Ich kam aus dem Wald und sah Stefan an meinem Auto stehen. "Wo hast du denn Elena gelassen?", fragte ich scherzhaft. "Die ist heute bei Bonnie. Und wen hast du da?", fragte er und stellte sich neben mich. Er sah das blutende Knie sofort und runzelte die Stirn. Ich lächelte ihn an und legte sie vorsichtig auf die Rückbank meines Autos. Ich stieg ein und ließ den verdutzen Stefan einfach stehen. "Wer war das?", fragte das Mädchen. "Das war Stefan. Mein kleiner Bruder. Der rennt mir ständig hinterher.", antwortete ich. "Ich bin übrigens Janina. Und du?", stellte sie sich vor. Ich bin Damon. Damon Salvatore!", sagte ich und suchte einen Parkplatz in der Nähe der Tür des Krankenhauses. Ich trug sie rein und legte sie in das Bett, das mir die Krankenschwester gezeigt hatte. Nach der Untersuchung setzte ich mich neben sie ans Bett. "Hey. Es ist nichts schlimmes. Nur ein aufgeschürftes Knie", sagte ich um sie zu beruhigen. Sie streckte die Hand nach mir aus und ich nahm ihre Hand. Sie winkte meinen Kopf heran. Wahrscheinlich wollte sie mir etwas sagen. Ich beugte mich zu ihr und sie küsste mich. Wir waren so in den Kuss vertieft, dass ich gar nicht merkte wie Stefan plötzlich hinter mir stand. "Hey Damon. Wie gehts ihr?", fragte er. Ich ließ von ihr ab und verabschiedete mich. Zuhause setzte ich mich in einen Sessel und schloss die Augen. Ich dachte an Janina. "Was soll ich nur tunß", fragte ich mich und verzog das Gesicht. Ich beschloss noch einmal ins Krankenhaus zu gehen. Die Tür war nur angelehnt. Ich betrat das Zimmer und sah, dass sie noch schlief. Ich setzte mich neben sie und strich ihr sanft über ihre Stirn. Sie öffnete die Augen und setzte sich auf. Sie fackelte nicht lange sondern küsste mich einfach. Ich erwiederte den Kuss und schloss die Augen um den Kuss richtig zu genießen. Wir lösten uns voneinander und blickten uns an. "Sind wir jetzt zusammen?", fragte sie mich. Ich nickte und strich ihr über die Wange. "Sind sie Damon Salvatore? Der Freund von Janina?", fragte eine Schwester. "Ja Ma`am. Der bin ich!", sagte ich höflich und reichte ihr die Hand. "Ich wollte ihnen nur mitteilen, dass ihre Freundin heute aus dem Krankenhaus entlassen wird.", sagte die Schwester und lief aus dem Zimmer. Janina fiel mir um den Hals und zog sich schnell um. "Am besten bring ich dich nach Hause.", sagte ich und startete den Wagen. Sie nickte und legte ihren Kopf auf meine Schulter.
Der Morgen war dunkel und kalt. Man konnte die Sonne nicht sehen. Was für ein perfekter Tag für einen Vampir. Ich fuhr schon früh los um Janina zu besuchen. Als ich klingelte öffnete keiner. Mit Leichtigkeit sprang ich nach oben an ihr Fenster. Sie schlief tief und fest. Ich klopfte leise daran. Sofort schreckte sie auf. "Was machst du hier? Warum kommst du nicht durch die Haustür?", fragte sie verwirrt. "Weil niemand aufgemacht hat", antwortete ich und hofft insgeheim, dass sie mich hereinbittete. "Komm doch erst mal rein", sagte sie wie aufs Stichwort und öffnete das Fenster. Erleichtert atmete ich aus. Ich kletterte hinein und küsste sie. Wir fielen auf ihr Bett und ließen voneinander ab. "Ich liebe dich", sagte sie daraufhin. "Ich liebe dich auch", schnurrte ich. Eine Weile blieben wir nebeneinander liegen und starrten an die Decke. "Willst du was essen?", fragte sie und war schon auf dem Weg zur Tür. "Ja gern", antwortete ich und folgte ihr. Sie stellte etwas rotes, glibberiges auf den Tisch. "Das ist Wackelpudding", gab sie zurück. Ich betrachtete die Masse und überlegte ob ich das wirklich essen sollte. Es sah irgendwie seltsam aus. Ich hatte soetwas noch nie gesehen, geschweige denn gegessen. Vorsichtig nahm ich einen Löffel und schluckte ihn runter. So übel schmeckte das gar nicht. Selbst als Vampir schmeckte der Wackelpudding besser als der andere Menschenfraß. Als die Schüssel leer war lehnte ich mich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Ich überlegte wirklich ob ich nicht von Blut auf Wackelpudding umsteigen sollte. "Was denkst du?", fragte Janina und nahm meine Hände. "Ach nichts", antworete ich. Ich zog sie in meine Arme und sie lehnte ihren Kopf an meine Brust. "Warum sind deine Augen so schwarz?", fragte sie misstrauisch. "Das ist nur wegen dem Licht", sagte ich, in der Hoffnung, dass sie meine Lüge nicht bemerkte. Ich meine, ich konnte ihr doch nicht erzählen, dass ich ein Vampir bin. "Ich muss noch mal los. Mein Bruder hat heute keine Zeit um einkaufen zu gehen. Er ist bei seiner Freundin Elena", versuchte ich zu erklären und spürte bei Elenas Namen ein komisches Gefühl. "Elena", flüsterte ich fast lautlos. ´Warum Elena!? Warum hast du dich nur für meinen Bruder`, dachte ich. ´Damon was soll das!? Du liebst Janina` "Süße ich muss gehen", sagte ich. Ich stand auf und gab ihr noch einen Kuss. Draußen angekommen sank ich an einem Baum hinab und weinte. Ich fühlte mich so unendlich verloren und verzweifelt. Plötzlich legte jemand mir eine Hand auf die Schulter und schluchzte. Ruckartig drehte ich mich um und sah Elena hinter mir stehen. Tränen rannen nun ihre Wagen hinab und tropften auf ihre Hand. "Elena, was ist passiert?", fragte ich sie vorsichtig. "Stefan hat mich verlassen", brachte sie unter Tränen hervor. Ich schloss sie in meine Arme und strich ihr beruhigend über den Rücken. "Erzähl mal was genau passiert ist", forderte ich sie auf, als sie sich wieder beruhig hatte. "Wir saßen auf der Couch, als das Telefon klingelte. Ein Mädchen war dran. Sie sagte sie sei in Stefan verliebt und könnte ohne ihn nicht leben. Er erwiederte ihre Gefühle und als Entschuldigung sagte er nur, dass sie viel schöner sei als ich.", erzählte sie. Ich schloss sie noch einmal in meine Arme und spürte wie ihr Herz schlug. Das komische Gefühl überkam mich schon wieder. Ein lautes Knurren leiß uns auseinanderfahen. "Mach jetzt keinen Mucks!", flüsterte ich drohend. Vor uns stand ein mindestens 2 Meter großer Werwolf. Elena zitterte vor Angst und fixierte den Wolf. Er spannte seine Muskeln an und sprang, doch ich war schneller. Ich warf mich vor Elena und kassierte einen gekonnten Pfotenschlag. Der Wolf stürtzte sich auf mich und biss zu. Danach verschwandt er im Wald. Das einzige was ich noch warnahm war Elena, die versuchte mich wachzurütteln.
Als ich erwachte, saß Elena neben mir. In ihren Augen brannten die Tränen. Langsam hob ich die Hand und strich ihr über die Wange. "Was ist passiert?", fragte ich und versuchte mich auf die Seite zu drehen. "Ein Werwolf hat dich erwischt. Zum Glück kam Stefan gerade mit seiner neuen Freundin vorbei und hat dich sofort ins Krankenhaus gebracht. Seine Freundin kennst du vielleicht. Sie heißt Janina." Mit einem Ruck war ich hellwach. Hatte sie gerade Janina gesagt? Als wenn Elena meine Gedanken gelesen hätte, sagte sie: "Sie war deine Freundin, hab ich Recht?" Ich nickte niedergeschlagen. Sie berührte meine Hand und half mir beim Aufstehen. Auf der Stelle fiel sie mir um den Hals und krallte sich an mir fest. "Damon ich muss dir etwas sagen", fing sie an. Erwartungsvoll schaute ich ihr in die Augen. "Also Stefan hat mich nie wirklich geliebt. Er hat mich nur benutzt um dich zu kränken. Er wollte dich leiden sehen, weil du ihm damals Kathrine genommen hast. Und...", doch weiter kam sie nicht, denn ich hatte meinen Zeigefinger auf ihren Mund gelegt. Wie in Zeitlupe beugte ich mich zu ihr hinunter und küsste sie. Als sie den Kuss erwiederte, wusste ich, dass sie mich liebte und schon immer geliebt hatte. Ich konnte es nicht fassen, dass mein Bruder nur so ein wunderschönes, liebes und nettes Mädchen nur so verletzten. Plötzlich wurde die Tür aufgerrissen und Stefan stand mit seiner neuen Freundin in meinem Zimmer. Mit einem lauten Knurren schob ich Elena hinter mich und baute mich vor meinem kleinen Bruder auf. "Schatz, lässt du uns mal kurz allein!", flirtete er. Sie nickte ohne zu fragen und verschwand. "Das hätte ich wirklich nicht von dir gedacht, Elena!", sagte er trocken. "Dass du gleich zu meinem Bruder rennen musst und mit ihm flirtest!", fügte er hinzu. "Lass Elena aus dem Spiel du überaus dämlicher Holzkopf.", fauchte ich wütend. "Damon er ist es nicht wert!", ging Elena dazwischen und drückte sich panisch an mich. Ich legte einen Arm um sie und wollte gehen. "Damit kommst du nicht davon!", schrie Stefan und sprang auf uns zu. Ich trat einen Schritt zur Seite und begann zu kichern, als er mit voller Wucht gegen die Wand kracht, an der ich gerade eben noch gestanden habe. Doch damit war es noch nicht vorbei. Ich stürzte mich auf ihn und fiel mit ihm aus dem Fenster. Gekonnt wich ich jedem weiteren seiner Angriffe aus und ließ ihn gegen einen Baum laufen. In dem Moment kam Elena aus der Tür gerannt. Stefan trat hinter sie und legte ihr seinem Arm um den Hals. "Lass sie los!", brüllte ich. Ich war machtlos. Wenn ich ihn angreifen würde, würde ich auch Elena verletzten. Er drückte immer fester zu. Elena schnappte panisch nach Luft. "Na wie ist es! So zu leiden ist nicht schön.", drang Stefans Stimme zu mir. "So ging es mir, als du mir Kathrine genommen hast.". schrie er. Mir fiel Elenas Halskette wieder ein. In ihr steckte Eisenkraut. "Elena die Kette!", rief ich. Sie holte die Kette aus der Hosentasche und ließ sie auf den Arm meines Bruders gleiten. Augenblicklich entfernte er sich von mir und rannte, seinen Arm haltend, davon. "Danke für die Rettung", hauchte sie. "Keine Ursache!", flüsterte ich ihr ins Ohr. Ich brachte sie noch nach Hause, wo ich mich höflich von ihr verabschiedete. Als die Tür ins Schloss fiel, beschloss ich noch etwas in das Café am Ende der Straße zu gehen. Dort setzte ich mich an die Bar und bestellte ein Glas Wodka. Zufällig saßen Stefan und Janina neben mir. Ich versuchte sie zu ignorieren, doch es klappte nicht. Nach dem Glas Wodka stand ich auf und trat hinaus ins Mondlicht. Stefan war mir gefolgt. "Jetzt hat Elena keinen Beschützer dabei du Vollidiot.", rief er mir hinterher. Ich lief durch den Wald und achtete gar nicht auf meinen Bruder. Ich hoffte nur, er würde irgendwann umdrehen und zu seiner Freundin zurück gehen. Nach einer Weile hatte ich die Nase voll. "Was willst du?", brüllte ich. Es kam keine Antwort. Ich sah auch niemanden mehr, aber ich spürte, dass er noch immer hier war. Ich setzte meinen Weg fort und erreichte in Kürze unser Haus. Als ich die Tür öffnete wurde ich knapp von Alaric begrüßt, der nun wieder bei uns wohnte. Ich legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke. Ich war total verunsichert. Ich wusste nicht, ob Elena es ernst mit mir meint oder nicht. Ich wusste nicht ob Stefan nur mit mir spielt. Bei dem Gedanken an Elena überkam mich wieder dieses Gefühl. Ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Ich schaltete das Radio ein und entspannte mich etwas. Meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Plötzlich fielen mir die Worte meines Bruders wieder ein. Er hatte gesagt, dass Elena nun keinen Beschützer hatte. Ich handelte schneller als mein Verstand. Mit einem Satz sprang ich aus dem Fenster und rannte los. Binnen Sekunden erreichte ich Elenas Haus. Ich stürmte hinein und sofort in ihr Zimmer. Sie lag im Bett und schlief. Ich setzte mich zu ihr und strich ihr gedankenverloren durch das Haar. "Damon?", flüsterte sie. "Ich bin hier!", antwortete ich ihr. "Bleibst du bei mir?", wollte sie nun wissen. Ich nickte und legte mich neben sie. Sie umschlang mich mit ihren Armen und kuschelte sich an mich.
Tag der Veröffentlichung: 13.03.2011
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