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Inhalt
Buchcover: Marlon Baker
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Vorwort
Das Katzenland - es ist doch ganz in der Nähe!
1. Enya Kummer Hazel.....9
2. Enya Kummer Emily.....11
3. Katharina Männl Katzensorgen.....22
4. Emma Nentwig Aristocat sucht Personal!.....55
5. Emma Nentwig Henderson.....61
6. Rosa Ananitschev Charlie.....67
7. Gitta Rübsaat Gouvernante Sheila.....73
8. Katja Rübsaat Bandit Braveheart,
oder wie ein Kater zu seinem Namen kam.....83
9. Ursula Kollasch Wir zwei.....91
10.Rita Bittner Das Kätzchen.....114

II. Das Katzenland - fern und geheimnisvoll
11.Christine Neumayer-Isselhardt Molly und ihre Freunde.....121
12.Roland Schilling Captain Whitecats wundersamste Reise.....143
13.Jörg Weese Maximus der Große.
Ein Abenteuer mit Kater Kalle.....161
14.Juliana Fabula Katu.....186
15.Marie Schumann Das Schicksal einer Katze.....203
16.Marina Millioti Der Katzenstern.....246


Vorwort
Katzen, Katzen, ohne Ende - Katzen... Kleine, große, bunte, einfarbige. Schüchterne und ruhige, freche und draufgängerische, romantische und feinfühlige. Katzen, so wie wir sie kennen. Katzen, die ganz ungewöhnlich sind. Katzen, von denen wir noch nie gehört haben. Katzen als Verwandlungskünstler, als Astronauten, als Detektive. Aber auch Katzen als gemütliche Stubentiger und als unabhängige Einzelgänger. Wir haben in diesem Buch ganz verschiedene Katzengeschichten für Sie zusammen gestellt. Wir - das sind 14 Autoren. Wir sind so verschieden, wie unsere Geschichten, aber eins haben wir gemeinsam: Wir lieben Katzen! Wir hoffen, dass Sie, unsere Leser, diese Liebe auch mit uns teilen - nicht zufällig haben Sie unser Buch gekauft. Jetzt also los, werfen wir einen kurzen Blick auf die hier gesammelten Geschichten - und dann können Sie sich entscheiden, welche davon Sie als erste zum Schmöckern aussuchen.

Wir machen nur einen Schritt - uns schon betreten wir das schöne und geheimnisvolle Katzenland. Enya Kummer erzählt zwei rührende Geschichten über die Liebe von Katzen zu ihren Menschen und über die Liebe von Menschen zu ihren Katzen. Katharina Männl lässt eine Katzendame sprechen. Sie beobachtet das Leben ihrer Herrin und nicht nur das - im entscheidenden Augenblick mischt sie sich energisch ein. Die Geschichten von Emma Nentwig - das sind ihre liebevollen Erinnerungen an eine stolze und schöne Katze und ein Bericht über den Weg eines Kätzchens in die weite Welt. Rosa Ananitschev erzählt schlicht und doch beeindruckend vom Schicksal eines sanftmütigen Katers. Gitta Rübsaat berichtet voller Mitgefühl von einer wunderschönen Katze, einer Tierheimbewohnerin, die so sehnsüchtig nach Geborgenheit war. Katja Rübsaat weiß um die Abenteuer einen frechen Kätzchen, der nicht zufällig Bandit Braveheart getauft wurde.

Es geht in unserem Buch ziemlich abenteuerlich weiter. In der spannenden Geschichte von Ursula Kollasch ermitteln... - Sie haben es richtig geraten - zwei Katzendetektive. Sie sind schlau, sie sind mutig und sie sind die dicksten Freunde. Das Glückskätzchen von Rita Bittner ist schon etwas ganz Besonderes - nun, diese Geschichte ist nicht zum Vorlesen für kleine Kinder geeignet! Dafür aber die süßen Erzählungen von Christine Neumayer-Isselhardt: Molly und ihre Freunde werden bestimmt Groß und Klein begeistern. Roland Schilling lässt seinen braven Katzen-Helden in seiner Wunder-zauberkiste durch die Welt reisen und wilde Abenteuer erleben. Und der Kater, von dem uns Jörg Weese berichtet, ist richtig dreist. Und außerdem spitzfindig und humorvoll. So ist er eben, der Kater Kalle. Ein anderer Kater, mit dem Namen Katu, begibt sich in der Geschichte von Juliana Fabula auf die Suche nach einem Sternenjuwel. Wird er diesen Schatz jemals finden? Marie Schumann erzählt von einer Piratin. Hat diese Geschichte etwas mit Katzen zu tun? Und ob! Und wie! Und in der Erzählung von Marina Millioti geht es hoch hinaus zu den Sternen. Oder besser gesagt, zu einem ganz bestimmten Stern, der Katzenstern genannt wird. I. Das Katzenland - es ist doch ganz in der Nähe!


Enya Kummer
Hazel
Ich möchte euch erzählen, wie ich in mein Zuhause gekommen bin und wie eine große Freundschaft ihren Anfang nahm.

Als ich vor gut vier Jahren geboren wurde, war noch alles in Ordnung.
Meine Mama war da und meine 4 Geschwister. Uns ging es recht gut. Mama war der Milchspender, meine Schwestern und Brüder wärmten mich und ich fand es eigentlich ganz nett auf dieser Welt.

Doch nach fünf Wochen war auf einmal alles anders. Ein Geschwisterchen nach dem anderen verschwand – einfach so. Mama wurde krank und musste zum Tierarzt und ich war ganz allein. Ich hatte Angst, weil nur selten jemand kam und sich um mich kümmerte. Eine Frau wollte, dass ich Milch aus einer riesigen Schale schlabbern sollte, davon verstopfte immer mein Näschen. Ich hatte Hunger. Meine Mama kam zwar wieder, aber mit dem Trinken klappte es nicht mehr so gut. Dann waren da plötzlich ein Mann und eine Frau, die guckten mich an wie eine Ware im Schaufenster. Gestreichelt haben sie mich nicht, obwohl ich das gerne gehabt hätte. Sie sagten was von...“überlegen“ und „...zu teuer“ und verschwanden wieder. Am nächsten Tag kam eine junge Frau, die hat mich auf den Arm genommen, das war so schön. Und dann ging es ganz schnell. Ich glaube, sie hat mit meiner Besitzerin gestritten, es war etwas laut. Dann saß ich in einer großen Kiste mit Gittertür, wurde in ein Ding mit Rädern verfrachtet und dann muss ich wohl eingeschlafen sein.
Als ich aufwachte, war die Gittertür offen und die liebe Frau hockte davor und piepste immer: „Hazel, kleine Hazel...“ Ich hab nichts kapiert, aber ich wollte wieder auf ihren Arm. Genau das habe ich auch gemacht, mit dem Mut der Verzweiflung. Das war der Beginn einer großen Liebe. Nach dem ersten Kuscheln setzte sie mich wieder auf den Boden und ein riesiges getigertes rotes Tier schlich heran. Meine neue Liebe rief: „Komm Tiggi, guck mal, wer hier ist!“ Das Tier namens Tiggi kam vorsichtig näher. Er roch gut, ähnlich wie meine Mama. Mit seiner Tatze hat er meinen Kopf berührt, ganz vorsichtig. Und dann ein Schleck mit einer großen rauen Zunge über meine Öhrchen und die zweite Liebe war besiegelt.

Vor zwei Jahren änderte sich wieder etwas. Eines Tages war da ein winziges graues Fellbündel, aber eindeutig eine Katze. Dosi nennt sie Luisa. Sie war ein Ärgernis. Sie ging an meinen Futternapf, spielte ungefragt mit meinen Spielsachen und wuselte durch die ganze Wohnung. Da musste ich sie einfach anfauchen. Aber das hat sie schnell kapiert. Sie wurde vorsichtig, ging nicht mehr an mein Futter und spielte nur noch mit meinen Sachen, wenn ich es ihr "erlaubte". Bald stellte ich fest, dass man mit Luisa prima spielen kann und auch das Kuscheln mit ihr war sehr schön. Jetzt sind wir dicke Freundinnen.

Es geht mir sehr gut heute mit meinen drei Lieben, mit meiner Dosi, mit meinem Kumpel Tiggi und mit Luisa. Wir spielen und kuscheln, ich bekomme gut zu Essen und Dosi schimpft auch nicht, dass ich mit dem Futter sehr wählerisch bin. Ja, so war das und ich glaube, ich habe großes Glück gehabt, dass ich hier gelandet bin. Ein richtig schönes kätzisches Leben...


Emily

Nie werde ich diesen Tag vor vier Jahren vergessen.
Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel und ich genoss die Wärme des Frühsommers auf dem Balkon, als plötzlich das Telefon klingelte. Naomi, registrierte ich auf dem Display. Meine jüngste Tochter.
Als ich das Gespräch annahm, hörte ich zunächst nur ein Schluchzen.
„Naomi?“, fragte ich, sofort alarmiert, denn sie ist keine, die schnell weint. Da musste etwas passiert sein. „He, was ist los?“ Ich bemühte mich um einen ruhigen Tonfall.
„Mama, kannst du kommen? Emily ist durchgedreht. Das ist so furchtbar....“ Naomi stockte, von erneutem Schluchzen am Weitersprechen gehindert.
„Bleib ruhig!“, sagte ich. „Bin gleich bei euch.“

Emily war eine von Naomis beiden Katzen, vier Jahre alt und obwohl sie ja nicht mir gehörte, war sie irgendwie mein Tier.
Seit etwa einem halben Jahr gab es schwerwiegende Probleme, und inzwischen waren wir mit unserem Latein am Ende.
Meine Gedanken rasten. Was konnte geschehen sein, dass meine sonst so ruhige Tochter derart aufgelöst war?
Binnen einer Viertelstunde war ich bei Naomi angekommen. Ihr Mann öffnete mir, den kleinen Lucian auf dem Arm.
Naomi stand vor der geschlossenen Tür des Kinderzimmers.
Aus ihren etwas wirren Worten konnte ich entnehmen, dass Emily wohl Lucian angegriffen hatte.
„Geh nicht rein, Mama!“, bat sie. „Emily ist völlig durchgeknallt.“
Ich lauschte an der Tür. Nichts war zu hören.
Ich ignorierte Naomis Bitte und öffnete die Tür einen Spalt weit, darauf gefasst, dass ein wild gewordener Stubentiger mir entgegensprang.
Doch Emily war nicht zu sehen.
Ich winkte Naomi zu, sie solle weggehen. Mein Schwiegersohn hatte sich mit Lucian schon verzogen. In derartigen Krisensituationen ist er nicht so gut zu gebrauchen. Als ich sicher war, dass Naomi meiner Bitte gefolgt und verschwunden war, betrat ich das Zimmer, schloss die Tür hinter mir.
Da sah ich sie dann. Mit verdrehten Gliedern lag sie vor dem Schrank, die Augen geöffnet, aber so, dass man nur die Nickhaut sah und aus ihrem Mäulchen tropfte Schaum. Hier war etwas ganz und gar nicht in Ordnung.
Schnell lief ich zu meinem Schwiegersohn und Naomi. „Bitte ruft Silja an!“, befahl ich. „Emily ist in einer Art Koma. Ich weiß nicht, ob es ein epileptischer Anfall ist. Ich glaube, wir sollten in die Tierklinik fahren...“
Silja ist die Schwester meines Schwiegersohnes und Tierärztin. Sie kennt Emily von klein auf und würde Rat wissen. Ich setzte mich zu Emily auf den Boden und eine unbestimmte Angst machte sich breit. Ich überlegte, was ich über epileptische Anfälle wusste und ob es wohl einer war. Das Speicheln sprach dafür, aber es fehlte das Krampfen. Ruhe bewahren, das Tier nicht anfassen...Ich saß da und meine Gedanken produzierten Bilder, die im Zeitraffer vorbei rasten...

Emily war vor vier Jahren als zwölf Wochen altes Kitten zu Naomi gekommen. Sie und mein Schwiegersohn hatten sie von einem Bauerhof geholt.
Zuerst war ich gar nicht begeistert gewesen, denn meine älteste Tochter Alena hatte sich zwei Jahre zuvor einen roten Stubentiger angeschafft und ich litt an einer Katzenhaar-Allergie, was es nicht ganz so einfach machte, meine Tochter zu besuchen. Nun also auch Naomi, aber ich sollte mich wohl nicht wundern, sie versteht es immer, ihre Interessen durchzusetzen und ihr Mann – damals noch Lebensgefährte – kann ihr sowieso keinen Wunsch abschlagen.
Da war sie also, Emily, ein kleines, sehr putziges weißes Fellbündel mit einigen brauen Flecken. Man konnte sich ihrem Charme einfach nicht entziehen. Sogar Jan, mein Mann, war ihr sehr zugetan, und er hat normalerweise nichts mit Katzen am Hut, wenn sie im Haus leben.

Emily eroberte alle Herzen im Sturm. Es war gerade die Mischung aus verschmuster Zutraulichkeit und Verspieltheit gepaart mit einer gewissen, beinahe an Eigensinn grenzenden Distanz, die sie so unwiderstehlich machte.
Lag sie eben noch schnurrend und kuschelnd neben Naomi auf dem Sofa, konnte es sein, dass sie plötzlich aufsprang und mit hoch erhobenem Schwanz das Zimmer verließ um sich für Stunden nicht mehr blicken zu lassen. Je größer Emily wurde, desto mehr glich sie einer „Grande dame“ in ihrem Benehmen. Mein Schwiegersohn meinte des Öfteren im Scherz: „Wir schicken sie nach Paris. Sie wird Kohle machen, wenn sie auf dem Katzen-Laufsteg hin und her stolziert.“ Jeder konnte diese Äußerung nachvollziehen. Emily hatte Würde, die unantastbar schien. Aber immer wieder kam es vor, dass sie vergaß, wozu sie insgeheim bestimmt war. Dann belustigte sie uns mit ihren Kapriolen und Turnübungen der Extraklasse auf ihrem Kratzbaum.
Emily war jedem gegenüber, der nicht unmittelbar zur Familie gehörte, sehr vorsichtig, ja scheu. Wenn es klingelte, verschwand sie und ließ sich auch nicht mehr sehen, bevor der fremde Besuch sich wieder entfernt hatte. Irgendwann fiel es allen auf, dass sie sich aber von mir hervorlocken ließ. War ich bei Naomi, wich Emily nicht von meiner Seite, was meine Tochter leicht neidisch zur Kenntnis nahm. Aber da ich inzwischen ein Katzenforum administrierte, erklärten mich alle zur „Katzenflüsterin“. Inzwischen denke ich, dass es auch zwischen Mensch und Tier Beziehungen der besonderen Art gibt, die sich nicht erklären lassen.

Emily war das, was man als intelligent bezeichnen kann. Sie konnte Türen und Schubladen öffnen und sie stimmte ihr Verhalten sehr auf die Bedürfnisse der Familie ab, so lange es ihr keine Nachteile einbrachte. Sie hatte sofort verstanden, wo sie nicht hin durfte und sie hielt sich daran, zumindest in unserem Beisein. Nie habe ich eine Katze manierlicher fressen sehen als sie. Kein Bröckchen landete neben der Futterschüssel. Sie apportierte Leckerchen, sie fraß sie nicht, sondern brachte so ein kleines Körnchen stets zurück, dass man es erneut werfen konnte. Als ich einmal bei meiner Tochter auf dem Sofa saß, kam Emily plötzlich mit einem Trockenfutterkörnchen, das sie aus ihrem Futternapf geholt hatte, zu mir. Sie ließ das Bröckchen fallen und sah mich herausfordernd an. Ich verstand und wir begannen unser Spiel.

Dann kam der Tag, an dem Naomi beschloss, es sei nicht gut für Emily als Einzelkatze ihr Dasein zu fristen.
Ich erwähnte schon, dass meine Tochter ihre Belange gut durchsetzen kann und so zog Michel bei meinem Schwiegersohn und Naomi ein, Michel, ein schwarz-weißer kleiner Kater, auch Kuhkatze genannt. Es war ein Wagnis, man konnte nicht wissen, wie Emily reagieren würde in ihrem Bedürfnis nach Distanz.
Überraschenderweise spielte sie Mutter für Michel, nahm den Kleinen in ihre Obhut und es war einfach nur schön, dies zu beobachten. Die beiden waren bald ein Herz und eine Seele. Emily sozialisierte das winzige ungebärdige Kerlchen im wahrsten Sinne des Wortes. Er bekam ihre Zärtlichkeit genauso zu spüren wie auch mal einen Tatzenhieb. Es waren wunderbare Monate.
Naomi hatte inzwischen Lucian, ihren ersten Sohn zur Welt gebracht und wir alle waren gespannt, wie die Fellnasen den Familienzuwachs aufnehmen würden. Es gab keine Probleme. Natürlich hatten die Katzen nun einen Raum weniger zur Verfügung, denn allein im Kinderzimmer durften sie sich nicht aufhalten. Aber Naomi und ihr Mann hatten durch mehrere zusätzliche Regale eine neue Ebene in den anderen Räumen geschaffen und die Katzen akzeptierten dies.

Dann, eines Tages, Lucian war etwa sieben Monate alt, passierte es. Emily griff plötzlich Michel an, in einer derart brutalen Weise, dass es Naomi , die Zeugin dieser Szene wurde, fast den Atem nahm, so schockiert war sie. Emily schrie in den höchsten Tönen, fauchte und spuckte und immer wenn Michel sich sehen ließ, sprang sie ihn an, biss und kratzte.
Die nächsten Wochen waren schlimm. Emily wechselte dauernd ihre Stimmung, ihre Aggressionen richteten sich aber immer gegen Michel.
Ich versuchte Hilfe über mein Katzenforum zu bekommen. Wir probierten alles aus, die beiden wieder zusammen zu führen. Silja schlug vor, Emily gründlich untersuchen zu lassen Ein großes geriatrisches Blutbild ergab nichts, wie auch das MRT uns nicht weiterhalf. Lucian konnte inzwischen laufen und die Situation war mehr als angespannt.
Zwischendurch war Emily friedfertig, ja verschmust. Immer wenn ich kam – und das war oft in dieser Zeit – wollte sie mit mir spielen und schmusen. Wenn Jan es erlaubt hätte, Emily wäre längst bei mir gewesen.

Ja, und dann kam jener furchtbare Tag, an dem Emily Lucian angegriffen hatte. Nun lag sie anscheinend in einer Art Koma.
Zusammen mit Silja fuhren Naomi und ihr Mann in die nächste Tierklinik.
Ich hatte ein sehr ungutes Gefühl.
Bevor ich Emily in den Kennel hob, strich ich ihr noch einmal sanft über den Rücken, wo ein hellbraunes Herz ihr weißes Fell zierte. Kurz schob sich die Nickhaut zurück und ich hatte das Gefühl, sie schaue mich an.
Aber sie erwachte nicht, was wohl ein Segen war.
Ich blieb bei Lucian, versuchte mich abzulenken, doch tief in mir spürte ich einen dicken Knoten.
Nach knapp zwei Stunden kam der Anruf. Mein Schwiegersohn war am Apparat.
„Enya“, sagte er mit belegter Stimme. „Ich fürchte, wir müssen Emily gehen lassen.“
Mein Herz machte einen Satz, obwohl ich es doch irgendwie gewusst hatte. „Es ist ein Gehirntumor“, fuhr mein Schwiegersohn fort. „ Inoperabel. Er muss rasend schnell gewachsen sein. Die Ärzte sagen, es gibt keine Chance. Emily hat wahnsinnige Schmerzen gehabt. Ach Mensch...“ Seine Stimme brach.
Meine eigenen Worte erreichten nicht mein Inneres, als ich sagte: „Erlöst sie bitte, irgendwie hat sie uns es doch schon wissen lassen, dass sie leidet, auf ihre eigene besondere Art.“
Auch ich konnte nicht mehr weiter sprechen, legte auf.

Nicht weinen, sagte ich mir selber, obwohl meine Augen sich ständig mit Tränen füllten. Ich riss mich zusammen, schließlich war Lucian da und es würde ihm Angst machen, wenn ich jetzt meinen Gefühlen ihren Lauf ließe.
Vor meinen Augen malte sich ein Regenbogen in das Dunkle meiner Gedanken und ich erinnerte mich an die wunderschöne Geschichte von der Regenbogenbrücke, die man erzählt, wenn Tiere sterben.
„Oma“, riss mich Lucians feines Stimmchen aus meinen Träumen und seine kleine Hand legte sich in meine.

Ja, sie hatten Emily gehen lassen an diesem Tag und ihr wohl einen der größten Dienste erwiesen, den ein Mensch für ein so krankes leidendes Tier leisten kann. Emily hat einen schönen Platz im Garten von Naomis Schwiegereltern bekommen und obwohl Lucian sich nicht mehr bewusst an sie erinnert, geht er oft mit mir dorthin und ich erzähle ihm von Emily und ihren wunderbaren Kapriolen.


Mit unendlichem Gespür
vernimmt die Seele Töne,
die das Ohr nicht hört,
und sieht, was den Augen
verborgen bleibt,
durch alle Zeiten, Räume hin
und über sie hinaus.
Grenzenlos, ursprünglich
ist ihr Wissen -
ihre Erinnerung.
(chinesische Weisheit/Ging)

Liebe Emily,
schon vier Jahre ist es her, seit du uns so plötzlich verlassen musstest und doch scheint es zuweilen, es sei gestern gewesen, so lebendig bist du in unserer Erinnerung.
Wir denken immer an dich in großer Dankbarkeit für die schönen Jahre, die wir mit dir haben durften.
Ein leiser Gruß, vom Wind verweht, doch du wirst ihn vernehmen...


Katharina Männl
Katzensorgen

Katharina räkelte sich auf dem Sofa und wartete auf ihre Herrin.
Sie war eine moderne Katze und bevorzugte deshalb den Ausdruck „Herrin“ und nicht „Frauchen“. Sie fand diesen heutzutage angemessener, weil man sonst gleich wieder die Verbindung zu „Frauchen am Herd“ oder Ähnlichem zog. Und das traf auf ihre Herrin nun wirklich nicht zu.
Sie war sehr zufrieden mit ihrem Leben hier. Ihre ersten beiden Lebensjahre hatte sie nämlich im Tierheim verbringen müssen.
Eine Zeit, an die sie nicht gerne zurückdachte. Um jeden Bissen Fleisch hatte man sich raufen müssen. Und diese Schnurrwettbewerbe jedes Mal, wenn eine Menschenfamilie kam, um sich ein Tierchen auszuwählen.
Sie hatte da nie mitgemacht.
Sie hatte ja schließlich auch ihren Stolz.
Als Felicitas dann gekommen war, war es dafür Liebe auf den ersten Blick gewesen.
Das Warten hatte sich ausgezahlt.
Felicitas war eine schöne und stolze Frau. Das war ihr gleich aufgefallen.
Weil auch Katharina selbst schön und stolz war.
Sie war ausnahmsweise aus ihrer Ecke hervorstolziert und hatte dieser Menschenfrau einen ihrer berühmten Blicke zugeworfen.
Und in dem Moment war etwas mit ihnen passiert. Sie hatten einfach erkannt, dass sie zusammengehörten.

Leider hatte sich einiges geändert in den letzten Wochen. Früher war Felie jeden Abend heimgekommen und hatte es sich mit Katharina auf der Couch gemütlich gemacht.
Großartig war das gewesen.
Sie hatte meistens eine Dose mit Leckerbissen aus dem Supermarkt bekommen.
Felie hatte ein paar Chips oder Eis direkt aus einer großen Packung gegessen.
Und ihr den Bauch gekrault.
Die Dose mit Leckerbissen kriegte Katharina immer noch, auf der bestand sie. Aber das Bauchkraulen hatte zusehends nachgelassen.
Felie trainierte jetzt meistens auf diesem Crosstrainer, der vor dem Fernseher stand. Dazu schaute sie kitschige, alte Liebesfilme, die so furchtbar seicht waren, dass Katharina nur die Augen verdrehte.
Und es konnte noch dazu durchaus passieren, dass ihre Herrin in Tränen ausbrach!
Wegen irgendeiner lächerlichen Szene, wo ein Mann einer Frau einen Heiratsantrag machte. So was Blödes. Nur ja, für Felie war es offenbar nicht ganz so blöd, sonst würde sie nicht fast jedes Mal zu heulen anfangen.
Katharina war sich nicht sicher, warum.
Sie hatte sehr wohl mitgekriegt, dass es seit ein paar Wochen einen Mann im Leben ihrer Herrin gab. Lukas hieß er. Meistens, wenn Felie mit diesem Kerl sprach, klang ihre Stimme ganz anders wie gewöhnlich. Viel weniger entschieden, sondern weich und zärtlich.

Bei den Menschen war es mit der Partnersuche ganz anders wie bei den Katzen.
Die Kater gingen herum und nahmen sich die Frauen, die sie wollten.
So was wie Treue oder Liebe gab es da nicht.
Katharina war ganz froh, dass sie hier in der Wohnung vor Katern geschützt war. Sie war eine moderne, unabhängige Katze. Da ein kurzes Techtelmechtel mit einem Kater anzufangen und nachher allein mit einer Kätzchenschar dazusitzen, das war nicht das, was sie sich vom Leben erträumte.
Aber sie wusste, wie es in der Menschenwelt zuging. Andere im Tierheim hatten erzählt, dass es bei den Menschen durchaus üblich war, dass ein Menschenmann und eine Menschenfrau zusammen lebten und sogar zusammen Kinder bekamen.
Liebe nannten sie das dann.
Oder Ehe.
Es gab aber auch viele, die das nicht taten. Die trotzdem allein lebten, obwohl diese „Ehe“ ein weit verbreiteter Brauch war.
Solche wie Felicitas.

Seit es diesen Lukas in ihrem Leben gab, war Felicitas sehr traurig.
Sehr nachdenklich.
Stundenlang konnte sie vor dem Spiegel stehen und an irgendwelchen Fältchen herumzupfen.
Dabei war sie gar nicht alt für eine Menschenfrau.
Okay, Felie war elfmal so alt wie Katharina, das hatte sie ihr einmal mit einem Augenzwinkern vorgerechnet.
33 Jahre also.
Für Menschen war das kein Alter, die wurden ja viel älter wie Katzen.
Vor allem war Felie eine Ärztin, also konnte sie sich sogar selbst gesundmachen, wenn sie mal krank wäre.
Sie war zwar eine Kinderärztin, aber sie verarztete auch ihr Kätzchen. Als Katharina sich eine Reißzwecke eingetreten hatte, hatte Felie das sehr fachmännisch versorgt. Auch alle bisherigen Impfungen hatte ihr Felie zielsicher und fast nicht schmerzhaft injiziert.

Die Tür ging auf.
Juhu!
Endlich war sie heimgekommen!
Katharina sprang in Position und begann zu schnurren.
Felie kam gleich zu ihr und kraulte ihr den Bauch.
„Ach, Lady Kitty“, murmelte sie und drückte Katharina an sich. Barg ihr Gesicht in ihrem schwarzen Fell.
„Was täte ich nur ohne dich, meine kleine Lady?“, fragte sie dann.
Katharina seufzte ein wenig. Na ja. Das war das einzige, was sie an ihrer Herrin störte.
Der Name, den sie ihr verpasst hatte.
Lady Kitty.
Der war so kitschig.
Katharina fand das unter ihrer Würde.
Vor allem, weil Felies erste große Liebe – ein gewisser Hannes – eine Katze ebendieses Namens besessen hatte.
Und dieser Hannes war mit 20 Jahren bei einem Autounfall gestorben mit seiner Katze auf dem Rücksitz.
Katharina hätte es bevorzugt, nicht nach der toten Katze eines ebenfalls toten Verflossenen benannt zu werden. Irgendwie fand sie das ziemlich makaber.
Sie hätte auch ihren vollen Namen bevorzugt.
Oder - wenn es denn nun sein musste - eine stinknormale Abkürzung wie „Kathi“ oder „Kathrin“.
Bei Lady Kitty musste sie immer an dieses rosa Spielzeug denken. „Hello Kitty“ oder wie das hieß. Kinderkram. Dafür war sie schon viel zu erwachsen.
Aber gut.
In der letzten Zeit tat ihr Felie so leid, dass sie darüber großmütiger hinwegsah als in der Anfangsphase.
Oft ließ Felie das „Lady“ dann auch einmal weg und nannte sie nur mehr „Kitty“. Das war noch leichter zu ertragen.

Heute war ihre Herrin wieder traurig, das merkte Katharina gleich. Sie strich um Felies Beine herum und schnurrte wie aufgezogen.
„Ach, mein Schätzchen“, sie wurde an Felies Brust gedrückt und durfte eine lange Weile dort bleiben. Ihr Fell wurde von den Tränen ihrer Herrin ganz nass.
Ach.
Wenn sie ihr doch nur hätte helfen können!
Und dann läutete das Telefon.
Katharina vermutete, dass es wieder dieser dumme Lukas war, der Felie das Herz so schwer machte.
Felie hob hastig ab. Eine Weile hörte sie nur zu.
„Das geht nicht“, entfuhr er ihr auf einmal. „Wie stellst du dir denn das vor? Ich steh doch nicht auf Abruf bereit für dich, nur weil deine Frau ein wenig länger beim Bridgespielen bleibt …“, sie wirkte verzweifelt.
Katharina schluckte.
Das war also das Problem!
So direkt hatte Felie das noch nie ausgesprochen.
Dieser Lukas hatte bereits eine Frau!
Und traf sich dennoch mit Felie. Darum war sie so traurig! Jetzt verstand sie ihren Kummer.
„Ja, gut, also … natürlich freue ich mich immer, wenn du Zeit hast …“, hörte sie Felie in dem Moment demütig klein beigeben.
Schande über sie!
Das war doch ihrer nicht wert!
Sie brauchte sich diesem Kerl doch nicht so unterwerfen!
Katharina hätte sich fast für Felie geschämt, wenn sie ihr nicht so sehr am Herzen gelegen wäre.
Und dann erst realisierte sie es. Dieser Lukas würde hierher kommen! Jetzt war sie aber gewaltig neugierig. Sie kannte sich mit Menschenmännern leider sehr wenig aus. Sie wusste nur, was in der Katzenwelt als attraktiv galt.
Ihr gefiel bei einem Kater vor allem, wenn sein Fell eine kräftige Musterung aufwies. Aber das lag vielleicht daran, dass ihr eigenes Fell so tiefschwarz war. Sie hatte nicht mal eine ganz kleine Blesse. Und meistens beeindruckte einen das, was man selbst nicht hatte.

Jetzt brach die große Hektik in der Wohnung aus. Felie war ins Badezimmer geeilt und hatte sogar die Tür einen Spalt offen gelassen. Das passierte ihr sonst nie.
Katharina spionierte ein wenig hinein, immer schon war sie neugierig gewesen, was da im Badezimmer so ablief.
Dieses Gerät wirkte ja gefährlich, mit dem Felie ihre Beine bearbeitete. Es riss die kleinen Härchen aus, die sich dort befanden.
„Mist, zwei Kilo mehr“, entfuhr es Felie in dem Moment und sie starrte wütend dieses elektronische Ding an, auf dem sie stand. Katharina verstand das nicht. Soweit sie es beurteilen konnte, trugen die meisten Menschenfrauen mehr an Gewicht herum wie ihre Herrin. Aber sie war ja auch nicht objektiv. Sie liebte Felie so sehr, dass sie einfach alles an ihr perfekt fand.
Außer vielleicht der Tatsache, dass sie in Bezug auf diesen Mann ihren ganzen Stolz beiseite schob.
Aber vielleicht waren Katzenfrauen da den Menschenfrauen überlegen. Diesen Zustand der „Liebe“ oder „Ehe“ gab es in der Katzenwelt schließlich nicht.

Es läutete.
Katharina war fast so nervös wie ihre Herrin, weil sie diesen Lukas endlich einmal in Augenschein nehmen durfte.
Sie schritt gleich leichtfüßig auf ihn zu. Sie hatte ein gutes Gespür für den Charakter eines Menschen.
Aber bei ihm hier tat sie sich schwer. Er war erstens einmal so groß, dass sie sein Gesicht zuerst gar nicht richtig erkennen konnte. Es sah sehr kantig aus. Seine Haare waren ganz anders wie die ihrer Herrin. Schwarz und ein wenig lockig, und sie hingen hinten im Nacken ziemlich unordentlich hinunter.
Und dann beugte er sich sogar zu ihr hinab. „Na, Lady Kitty“, murmelte er freundlich und hockerlte sich neben sie. Oh Gott! Felie hatte diesem Kerl offenbar sogar ihren dummen Namen verraten.
Dennoch begann Katharina zu schnurren. Jetzt, wo sie seine Augen aus der Nähe sah, war sie fasziniert. Die waren von einem seltsam dunklen Blau und durchbohrten einen.
Er war kein schlechter Mensch, das erkannte sie in dem Moment.
Felie trat auf diesen Lukas zu und schlang ihm ihre Arme um den Nacken.
„Wie schön, dass du da bist. Und Lady Kitty hast du auch schon kennengelernt“, hauchte sie ihm ins Ohr. „Aber leider hatte ich absolut keine Zeit mehr, mich ein wenig zurechtzumachen.“
Katharina musste ein wenig grinsen.
Eine glatte Lüge!
„Vor allem war ich grad mitten unterm Kochen“, hörte sie weiters.
Jetzt reichte es aber!
Seit Katharina hier lebte – und das war nun auch schon wieder ein Jahr – hatte Felie doch noch nie was gekocht.
Ach, nein, dieses eine Mal, als sie den Geburtstagskuchen gebacken hatte. Aber das zählte nicht richtig, weil sie die ganze Zeit geflucht hatte, wie sehr sie es nicht hasste, am Herd zu stehen. Und soweit Katharina das mitbekommen hatte, war der Kuchen auch nicht besonders genießbar geworden. Sie war halt keine dieser typischen Menschenfrauen, aber das würde diesen Lukas doch nicht wirklich stören. Oder?
„Du brauchst doch keine Schminke, um großartig auszusehen“, schmeichelte Lukas in dem Moment.
Und dann presste sie die Lippen aufeinander. Küssen nannte man das, wie Katharina wusste. Es war ein Ritual, dem die Menschen nachgingen, wenn sie sich liebten.
Aber diese beiden liebten sich doch gar nicht! Dieser Lukas würde vermutlich seine Frau zuhause lieben und Felie … nun, gut, vielleicht liebte Felie ihn. Vermutlich weinte sie deshalb so viel.
Die beiden verzogen sich dann ins Schlafzimmer, und Felie machte die Tür fest zu.
Katharina hörte nur leise Töne heraus. Na ja. Aufgeklärt war sie schon lange. Wie das bei Menschen genau funktionierte wusste sie zwar nicht, aber so ungefähr konnte sie es sich schon vorstellen. Würde jetzt auch nicht so viel anders ablaufen als bei Katzen.
Katharina hielt ein kleines Nickerchen, bis die beiden wieder herauskamen. Erleichtert sahen sie jetzt aus und verschwitzt. Sogar ein wenig rot im Gesicht.
Sie setzten sich gemeinsam auf die Couch. Felie sah glücklich aus, jetzt, wo sie in den Armen dieses Mannes lag. Da wirkte sie gleich viel jünger und weniger streng.
„Am Wochenende haben wir wieder Dienst mitsammen“, murmelte Lukas dann und drückte Felie an sich.
Oh. Er war also auch ein Arzt.
Katharina musste zugeben, dass sie ihn ganz gern mochte, obwohl er Felie so viel weinen machte. Sie konnte das jetzt besser verstehen, seit sie ihn gesehen hatte. Wenn er sogar ihr als Katze gefiel, dieser dunkle, ernste Menschenmann, um wie viel mehr musste er dann eine Menschenfrau beeindrucken?
„Und deine Frau hat keinen Verdacht geschöpft bisher?“, fragte Felie ihn bang. Katharina nahm wahr, wie die Stimme ihrer Herrin zitterte, als sie sich bemühte, möglichst unbefangen zu sprechen.
Auch Lukas war die Frage sehr unangenehm. „Ach, weißt du, ich … wir haben keine solche Ehe“, druckste er herum. „Wir haben uns nie geliebt. Es war von Anfang an eine Vernunftehe und wir gehen jeder unserer Wege“, er wirkte verlegen.
Katharina sprang kurz entschlossen auf die Couch und legte sich in den Schoß ihrer Herrin. Die brauchte sie jetzt. Eindeutig.
„Ach, Lady Kitty“, murmelte Felie und streichelte sie sanft.
Dann sagte sie wieder etwas zu dem Mann neben sich. „Es ist deine Entscheidung, Lukas. Ich mache dir keinen Druck, das weißt du. Ich bin keine solche Frau, die sich die Augen aus dem Kopf heult, wenn sie keinen abkriegt. Und du bist nicht der einzige Mann, der für mich in Frage kommt.“
Ja, solche kämpferischen und stolzen Sätze gefielen Katharina bedeutend besser als das rührselige Gewäsch, was ihre Herrin sonst so von sich gab.
„Das weiß ich doch“, hörte sie Lukas sagen. „Das gefällt mir ja so an dir. Ich würde nie wieder den Fehler machen und eine Frau wie Ursula heiraten! Aber das war vor 15 Jahren, da war ich halt noch jung und dumm und dann gleich einmal die beiden Kinder …“, er brach ab.
Katharina wurde ganz schlecht. Oh nein! Kinder gab es auch, die ihren Vater verlieren würden
Aber wenn man Felie und Lukas zusammen sah, dann spürte man einfach, dass sie sich wirklich gern hatten. Sie sahen sich lange in die Augen und berührten sich ganz sanft, auch, wenn der jeweils andere das nicht merkte.
Katharina war ja nicht dumm. Sie verstand jetzt, warum sich Felie diese schrecklich kitschigen Liebesfilme reinzog. Weil sie darauf hoffte, dass ihr dieser Mann hier auch einen Heiratsantrag machen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Alle Rechte liegen bei den beteiligten Autoren
Bildmaterialien: Buchcover: Marlon Baker Autoren Services rund ums (digitale) Buch - www.iBoox.biz
Tag der Veröffentlichung: 02.10.2012
ISBN: 978-3-95500-167-4

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, die glauben, dass eine Katze mehr als nur ein Haustier ist.

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