,,Und eins und zwei und eins, zwei, drei", schrie ich bei der Bandprobe und wir rockten mal wieder die Bühne, also unseren kleinen Keller, den wir Rockerhölle nennen. Ich war die Liedsängerin und Gitarristin, Chris der Bassist und er spielte manchmal Keyboard und Alex war unser Schlagzeuger, der Name unsere Band war Rock'n'Die. Der Bass drönnte durch die Boxen, und wir brachten die Rockerhölle zum Beben, wenn ich Musik mache fühle ich mich wohl, ich bin dann in solchen Momenten in meiner eigenen Welt und die Musik gibt mir halt, sie hilft mir mit dieser traurigen und schlimmen Welt klar zu kommen. ,,Okay Jungs, das war's für heute. Wir haben es echt gerockt, YEAH! Bis zur nächste Probe, ihr Säcke", verabschiedete ich mich. Ich schnappte mir meine schwarze Gitarre mit blauen Streifen, packte sie ein und ich verließ unseren Keller. Ich hetzte durch die Stadt zur nächsten Bushaltestelle, ich konnte die Blicke der Passanten nicht ertragen, wie sie mich anstarren, nur weil ich nicht so langweilig bin wie sie. Boar, ich könnte kotzen und wenn sie mich so dumm anglotzen, schaue sie mit meinem sogenannten Killerblick an. Endlich, erreichte ich die Bushaltestelle und ich stieg ein, setzte mich ans Fenster, meine Gitarre neben mich und steckte mir meinen Kopfhörer ein, ich genoß den lauten Beat. Der Bus fuhr seinen üblichen Weg und ich schaute aus dem Fenster und beobachtete die Landschaft. Als der Bus dann bei meiner Haltestelle hielt, stieg ich aus, aber auf zuhause freute ich mich nicht so, denn mein Vater kann nicht damit leben, dass ich nicht so ein langweiliges Leben führe und will, soll er doch in seinem langweiligen Bürojob verrotten. Zu meiner Mutter habe ich keinen Kontakt mehr und ist vor drei Jahren abgehauen, als ich angefangen habe Hardrock zu hören und ich somit zum Streitauslöser meiner Eltern wurde, weil ich mich ja so ''schrecklich'' entwickelt habe.
Ich nahm mir meinen Schlüssel, öffnete die Tür und rief:,,HALLO?!" nur um zuschauen ob ich sturmfrei habe und, weil keiner antwortete schien es wohl so. Ich lief die Treppen in mein Zimmer und machte meine Stereoanlage an und durch das ganze Haus hallte die Musik, ich wäre echt ohne sie verloren, das schwöre ich. Im Spiegel schaute ich mich an kämmte meine schwarze Haare durch, ich war so stolz auf meinen Sidecut. Ich erneuerte mein Make-Up und schmiss mich auf's Bett und ließ die Musik durch mich strömen. Mein Herz schlug im Rhytmus der Musik. Ich starrte an die Decke und träumte vor mich hin, wie mein Leben wohl wäre, wenn ich nicht diese Veränderung durch gemacht hätte oder wenn meine Eltern nicht so verdammt spießig drauf wären, ich traue mich halt anders zu sein, ich scheiße halt darauf was Andere von mir denken.
Das "Allein sein" fand leider ein Ende, denn mein Vater kam früher von der Arbeit, denn es war erst 17 Uhr. ,,Was machst du hier?", fragte ich ihn genervt - ,,Ach ist die freche Göre auch schon da?!", sagte er. Ich schaute ihn frech an und verschwand in meinem Zimmer und drehte die Musik lauter nur um ihn zu provozieren. Ich hörte ihn schon die Treppe hochtrampeln und konnte ahnen was jetzt komme. Mein Vater riss die Tür auf und schrie: ,,Sag mal hackst bei dir? Mach diese rausgekotzte Musik aus verdammt, ich hatte einen stressigen Arbeitstag und ich möchte mir deine sogenannte Musik nicht auch noch antun! Mach das aus oder ich reiß dir die Stereo raus und klaue deine bescheuerten CDs!" - ,,Was willst du eigentlich, nur weil du mich erzeugt hast, ist das noch lange kein Grund mir zu sagen, was ich zu tun habe?! Hier ist mein Zimmer, also meine gelten hier meine Regeln, das heißt ich entscheide, wie laut ich meine Musik höre! Verstanden?", brüllte ich wütend durch das ganze Zimmer. Meinem Vater platzte jetzt der Kragen, er eilte auf meine CD-Sammlung zu und wollte sie mir wegnehmen Ich lief auf ihn zu und riss ihm sie schreiend aus der Hand:,, Sag mal hast du 'nen Knall oder was? Du kannst mir meine Sammlung nicht so wegnehmen, dann könnte ich genau so gut deine Briefmarkensammlung wegnehmen und durch den Schredder laufen lassen!" - ,,Du kleine Göre habe mal mehr Respekt, ich bin der Eigentümer von diesem Haus, also bin ich der Chef und bestimme die Regeln und wenn du nicht lernst dich zu benehmen und dieses Gekotzte aus dem Haus zu schaffen, dann kannste einpacken, haben wir uns verstanden?!" - ,,Du bist ein verdammter Scheißkerl!", rief ich spuckend in sein Gesicht und schob ihn mit aller Kraft aus meinem Zimmer und schloss mich ein. Ich packte meine Gitarre und spielte irgendwelche Akkorde und summte dazu vor mich hin um mich abzuregen. Ich machte mir Gedanken, was ich wohl gegen ihn in der Hand habe...
Plötzlich kam mir die zündende Idee, das Jugendamt, das Jugendamt hat meinen Vater in der Hand, sie können mir helfen. Ich wolle morgen zum Jugendamt gehen, denn jetzt war ich zu müde, so müde dass ich meinen Schlafanzug im Totenkopfstil anzug und neben meiner Gitarre mit leerem Magen einschlief.
Morgens wurde ich durch das Gezwischter der Vögel wach, ich mag Vögel, denn sie sind auch nicht alle gleich, sondern alle anders und manche können so schön singen. Vögel sind geile Tiere. Ich zog mein Metallica-Shirt an, schminkte mich an und machte mir die Haare. Mit nem seitlichem Zopf machte ich mich auf den Weg zum Jugendamt. Ich ging durch die Stadt, zum Glück waren jetzt noch nicht so viele Leute wach, die mich anglotzen konnten. Ich schlenderte Richtung Jugendamt und als ich dann endlich da antraf, sah ich viele Büroschnösel, toll. Ich wurde zum Büro von Frau Töpsel geschickt, ich klopfte un eine blonde Frau mit kurzen Haaren öffnete lächelnd die Tür. ,,Hallo du bist wohl die Jane?", begrüßte sie mich - ,,Hallo, ja das bin ich. Sie ließ mich in ihr Büro und ich nahm auf einem einfachen brauen Stuhl platz und sie auf einem blauen Drehstuhl. Das Büro war wie ein Büro eingerichtet, mit einem Bücherregal und einem einfachen Schreibtisch mit Computer und einem roten Teppichboden. ,,Okay, warum bist du hier, was führt dich zu mir?", fragte die Frau Töpsel freundlich - ,,Meine Eltern... Also ich hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu diesen Langweilern,und seit dem ich seit paar Jahren Hardrock höre, wurde ich zum Streitthema, meine Eltern fingen an sich zu streiten, weil ich mich angeblich so ''schlecht'' entwickelt habe und deshalb ist meine Mutter abgehauen, also meine Eltern sind getrennt. Naja gestern, habe ich mehr sehr heftig mit meinem Vater gestritten, weil ich um ihn zu provozieren meine Musik ganz laut gestellt habe und er dann halt ausgerastet ist und mir meine CD-Sammlung wegnehmen wollte, aber ich habe ihm dann gedroht seine Briefmarken durch den Schredder laufen zu lassen. Jetzt eroffe ich mich von Ihnen, dass Sie mir helfen irgendwie." Sie schaute mich an und sagte:,, Du hast es echt nicht einfach bis jetzt in deinem Leben gehabt, deshalb komme ich mal unerwartet zu euch und beobachte die Situation bei dir zu Hause." Ich nickte und bedankte mich lächelnd und verließ das Büro um wieder nachhause zu gehen. Als ich durch die Stadt marschierte, hörte ich plötzlich eine wunderschöne Akkustikgitarre und eine wünderschöne Jungenstimme, ich folgte der Musik, bis ich endlich den Musiker entdeckte. Obwohl ich kein Schmuserock mochte, fühlte ich mich zu ihm hingezogen und von weitem beobachtete ich ihn. Er sang mit einer Lebensfreude und die verzauberte mich, ich näherte mich ihm langsam bis ich vor ihm stand. Er starrte mich irritiert an und hörte auf zu singen und fragte mich:,,Ist was?" Ich schüttelte den Kopf und erklärte ihm, dass ich seine Musik total schön finden würde und er weiter spielen solle. Er lächelte und stellte sich vor:,, Ich heiße James und du bist?" - ,,Jane, ich heiße Jane.", antwortete ich ihm. ,,Schöner Name, machst du auch Musik?", wollte er wissen. Ich nickte nur schüchtern, ich habe mich noch nie so geschämt und ich war noch nie so still, die Situation war mir einfach peinlich und das nur, weil ich meine große Klappe irgendwie nicht benutzen konnte. ,,Bist wohl nicht so gesprächig was?", lachte er, ,,Hier ich gebe dir meine Nummer, vielleicht findest du dann deine Stimme wieder." Ich grinste ihn so dämlich an und reichte ihm mein Handy, damit er seine Nummer speichern konnte und erzählte ihm, dass er echt Talent habe und ich Hardrock spiele. Er schaute mich verdutzt an, als ich das Wort "Hardrock" erwähnte und ich nahm mir mein Handy und machte mich ganz schnell auf den Weg, weil die Situation jetzt irgendwie peinlicher wurde und ich das nicht aushielt. ,,Bitte melde dich!", schrie er mir hinterher, glaubte ich jedenfalls.
Zuhause wartete mein Vater schon auf mich und meinte:,,Ach wollte des Fräulein abhauen und mit ihrer Band eine fette Karriere starten?!" Ich schaute ihn an und ging in mein Zimmer, denn meine Gedanken kreisten nur um James, der Junge, der mich mit seinen sanften Klängen in seinen Bann zog. Ich saß auf meinem Bett mit meiner Hardrockmusik und ich überlegte ob ich ihm schreiben sollte, doch plötzlich klingte mein Handy, es war Chris. Ich nahm den Anruf an und fragte:,, Ja, Chris was willst du?" - ,,Komm sofort in die Rockerhöllem Bandprobe" Er legte auf und ich schnappte meine Gitarre und machte mich schnell auf den Weg, denn ich hatte die Probe ganz vergessen. Ich hetzte zur Bushaltestelle, doch er fuhr gerade vor meiner Nase weg. ,,Scheiße!", fluchte ich ,,dann halt zu Fuß." Ich lief über die Straße und lief ungefähr zwanzig Minuten, mit dem Bus bräuche ich maximal sieben Minuten.
Ich öffnete die Tür und entschuldigte mich: ,,Sorry Jungs, hatte Stress mit meinem Vater und habe es deshalb ganz vergessen" - ,,Ist schon okay",meine Alex ,,schnapp dir deine Gitarre und wir können endlich anfangen." Ich stellte mic auf unsere kleine Bühne und wir ließen es krachen, der ganze Raum bebte und ich war mal wieder in meiner einzigen Welt, aber ich war nicht allein, denn James war auch da. Ich war verliebt, ich war verliebt, ich fühlte das Gefühl Liebe, dieses Gefühl was ich von meinen Eltern seit Jahren erwartete.
Nachdem wir paar Lieder geprobt haben, machten wir eine kleine Pause. ,,Ey wir sind so eine geile Band, wir müssen irgendwo mal auftreten und die Bude mit unserem Sound füllen" meinte Alex. ,,Aber wo?", wollte Chris und ich wissen. ,,Keine Ahnung, hier muss es doch irgendwo in der Nähe etwas für Hardrocker geben.", gab er uns als Antwort. Chris zog sein Telefon und recherchierte im Internet, er war der verwöhnte Bengel von uns, seine Eltern haben kein Problem mit seiner Entwicklung und Alex' Eltern störte es nur am Anfang. Plötzlich rief Chris:,, Ich hab's, die Disco Black and Black, verantstaltet am vierzehnten Oktober, einen Hardrockabend und es werden noch Bands gesucht, wir sollen uns da anmelden." - ,,Wann muss man sich denn anmelden?", fragte ich nach. ,,In sieben Tagen, also am elften müssten wir dann unsere Anmeldung abgeben mit einer kleinen Aufnahme von uns per E-Mail", erklärte er - ,,Was?! In sieben Tagen, wie sollen wir das schaffen?" - ,,Wir schaffen das!", motivierte er uns. Wir fingen wieder an mit unserer Rock'n'Die Musik die Rockerhölle zum beben zu bekommen. Wir gingen richtig ab, ich war in meiner eigenen Welt und der Sound drönnte nur so aus den Boxen, es war einfach nur geil. Ich wollte nicht, dass der Tag ein Ende hat, die Probe soll unendlich sein, es war die beste Probe überhaupt. Wir werden diesen Auftrag erhalten und die Black and Black Disco rocken.
Nach weiteren Stunden Probe endete es leider und fiel mir ein, dass ich mich bei James melden solle. ,,Bye Jungs, wir schaffen das. Ich muss jetzt gehen bis morgen", mit einem fetten Peace verabschiedete ich mich.
Als ich die Schlüssel aus meiner Tasche kramte und die Tür öffnete, war ich froh, dass mein Vater nicht da war, endlich bin ich den Alten für eine kleine Weile los. Ich musste deshalb irgendwie lächeln, ich schnappte mir mein Handy und schaute mir James' Nummer an, ob und wie und wann und was ich ihm schreiben sollte. Ich tippte: Hi, ich bin es Jane, die Hardrockerin und ehm meine Band Rock'n'Die erhält vielleicht einen Auftritt in der Disco Black and Black, würde dir dann nochmal Bescheid geben, wäre geil wenn du kommen könntest.
Dies stand jetzt in meiner noch nicht abgeschickten Nachricht, mein Finger näherte sich dem Senden-Button und kam ihm immer näher bis er kurz vor dem Knopf stoppte. Ich schloss meine Augen und wagte es, ich habe auf Senden gedrückt und jetzt gab es kein zurück mehr, die SMS war weg und jetzt konnte ich nur noch hoffen und bangen...
Nach gefühlten hundert Stunden, hat mein Telefon noch immer keinen Ton von sich gegeben, die Zweifel wurden immer größer, was könnte ich wohl falsches geschrieben haben, habe ich im zu früh oder zu spät geschrieben, er ist doch selbst Musiker und weiß, dass man für einen Auftritt viel proben muss. ,,Scheiße, Scheiße!", fluchte ich schreiend durch das ganze Haus. Ich habe es wohl verkackt, einfach nur verkackt! Plötzlich, hörte ich ein rascheln an der Tür, es war mein Vater. ,,Jane bist du da?" , rief mein Vater durch das Haus, er nannte mich Jane und klang irgendwie freundlich, was für ein Wunder, aber was war sein Grund so nett zu sein? ,,Ja", antwortete ich ihm und somit war unsere Konversation beendet. Von James bekam ich weiterhin keine Antwort, ich packte meine Gitarre aus und probte, Rock'n'Die wollte den Job unbedingt erhalten. Ich saß mit meiner Gitarre auf dem Bett und die Musik führte mich mal wieder in meine eigene Welt, meine eigene Welt ist schwarz, aber meine Welt hat keinen negativen Stil, sie hat etwas freundliches. Es kann vielleicht auch daran liegen, dass ich es schwarz mag. Auf einmal wurde ich aus meiner eigenen Welt gerissen, mein Handy vibrierte und ich stürzte mich auf es, denn ich hoffte, dass James mir geschrieben hat. Ich entsperrte mein Telefon, öffnete den Briefumschlag und wurde bitter enttäuscht, denn es war nicht James sonder Alex, der mir den Probenplan gesendet hat. Ich war sehr enttäuscht, was ja selbstverständlich ist, aber ich war ein wenig froh, dass Alex sich so anstrengt, damit wir es schaffen. James hat mir noch immer keine Nachricht geschickt, dass kann doch nicht sein. Ich stellte mir wieder tausend Fragen, warum er mir nicht antwortet, was an meinem Text vielleicht falsch war. Ich schaute mir seine Nummer an, denn es tat mir weh ohne Antwort wie ein Häufchen Elend in meinem Zimmer zu sitzen, ich kannte James nicht mal richtig, dennoch konnte ich es nicht ertrage ohne ihn zu sein. Ich wollte ihn einfach nur kennenlernen.
Wir hatten ab jetzt täglich nach der Schule Bandprobe, ich ging auch immer hin, denn verzweifelt zuhause auf eine Antwort von James warten ist doch bescheuert. James hat sich noch immer nicht gemeldet, deshalb gewöhnte ich mich an den Gedanken, dass er mich scheiße findet. Wir rockten jetzt täglich die Rockerhölle und die Bühne bebte und der Raum war immer mit unserem Sound gefüllt. Chris spielte auf seinem Bass, Alex auf seinem Schlagzeug und ich sang und spielte Gitarre. Wir genossen unser beisammen sein, denn hier hatten wir unsere Ruhe, jeder von uns war in seiner eigenen Welt, somit blendeten wir alles um uns aus. Es war bald soweit unser Abgabetermin kam immer näher. Ab dem neunten Oktober nahm wir jedes Lied was wir probten auf, damit wir uns am Schluss für eine Aufnahme entscheiden konnten, denn am elften mussten wir unsere E-Mail abgeschickt haben. Nach jeder Probe hörten wir uns die Aufnahmen an, um schon welche zu löschen, sonst ist der Speicher überfüllt. Wir verbrachten ungefähr fünfundvierzig Minuten nur um unsere Aufnahmen auszumisten und davor probten wir eine bis zwei Stunden. Also kamen wir nicht dazu noch zu lernen, aber das taten wir sowieso nicht gerne und deshalb waren wir auch nicht die Besten in der Schule, was uns wenig interessierte. Unsere Zeit war nur noch für die Musik bestimmt und wir liebten es. Ich schaute manchmal auf mein Telefon, weil ich noch immer ein wenig Hoffnung hatte, dass James mir geschrieben hat, aber ich wurde immer wieder enttäuscht.
Endlich der elfte Oktober, wir krammten Ewigkeiten in den Aufnahmen rum, bis wir uns dafür entschieden haben, einfach eine bis drei abzuschicken. Jeder von uns suchte sich eine aus und Chris packte sie in eine E-Mail, die er dann schön formuliert und ohne Fehler an den Black and Black Club schickte. Wir hatten es hinter uns, jetzt mussten wir nur noch auf eine Antwort hoffen. Jetzt wartete ich auf zwei Antworten, die von James und von Black and Black. Richtig toll... Mir wurde klar, dass ich nicht nur meine Eltern hasste sondern auch warten, warten ist echt scheiße, aber es machte mich auch wütend, dass James mir falsche Hoffnung macht und dann sich nicht meldet. Arsch. Um unsere Zeit zu vertreiben, machten wir weiterhin Musik und auch um auf andere Gedanken zu kommen, diesmal bebte der Raum leider nicht, wir waren einfach nervös und spielten deshalb scheiße. ,,Jungs!", versuchte ich sie aufzumuntern, ,,Die Nachricht ist abgeschickt, wir können daran nichts ändern, es liegt nicht mehr in unsere Hand! Der Club wird sich melden, vielleicht mit einer positiven Antwort, vielleicht auch nicht. Aber das ist nicht unsere Entscheidung! Verstanden?" Sie schauten mich mit großen Augen an und ich fragt nochmal: ,,Verstanden?", sie nickten. Chris' Telefon piepte, er lief auf es zu und schaute nach:,,Black and Black!". Wir schauten in hoffnungsvoll an. ,,Liebe Band Rock'n'Die wir freuen uns über ihre Anmeldung, blablabla und wir sind froh Ihnen mitteilen zu können, dass Sie unsere Band sind, die in unsere Diskothek spielen darf. Blablabla, kommen Sie doch bitte morgen um 14:30 zu uns und wir führen Proben durch, blablabla. Mit freundlichen Grüßen, Black and Black." Wir jubelten und kreischten vor Freude, wir hatten unseren ersten Auftritt, affengeil! Obwohl ich wusste, dass James ein Arsch sei, schrieb ich ihm, dass wir den Auftritt hätten, denn ein kleiner Fitzel Hoffnung war noch vorhanden.
Ich ging nachhause um mich da einwenig ausruhen wegen dem ganzen Stress und der Aufregung. Mein Vater wartete schon ungeduldig vor der Tür:,,Weißt du wer heute hier war?" - ,,Nein..." - ,,Das Jugendamt, anscheiend hätten sie einen anonymen Hinweis erhalten, dass es hier nicht sehr gerecht zu geht...", erzählte er mir. Scheiße, das Jugendamt hatte ich ganz vergessen. ,,Sie sagten, sie kommen wieder, weil sie mit dir sprechen wollen.", er drehte sich um und ging. Ich lief in mein Zimmer, schloss mich ein und tippte hastig die Nummer von Frau Töpsel. ,,Hallo Frau Töpsel am Apparat.", meldete sich Frau Töpsel - ,,Hallo, ich bin es die Jane, mein Vater sagte mir gerade sie seien heute bei uns gewesen." - ,,Ja das ist richtig, aber ich möchte nochmal kommen, wenn du auch da bist um mit dir zu reden, denn mit deinem Vater habe ich das bereits getan.", schilderte sie mir. Ich war neugierig und wollte wissen, was er ihr wohl sagte. ,,Interessant, darf ich vielleicht wissen was er sagte?", fragte ich höfflich - ,,Nein, das ist Berufsgeheimnis", gab sie kurz und knapp als Antwort. ,,Okay, also ich habe sonst nichts mehr zu sagen Frau Töpsel. Noch einen schönen Abend", verabschiedete ich mich. ,,Tschüss", sagte sie und ich legte auf und legte mich ins Bett, ich war verdammt müde und morgen haben wir die wichtige Probe.
Texte: Marie-Sophie F.
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Tag der Veröffentlichung: 29.11.2012
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