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kapitel 1 Ein anderer Eindruck vom Leben



Hi, ich bin Kelsey und ich bin ein Schutzengel und beschütze Menschen vor Unheil, genauer gesagt beschütze ich Carly. Ich kenne Carly zwar nicht persönlich, aber ihre Mom, von früher. Ich bin eigentlich Carly‘ s Mom's Schutzengel. Als vor einem Jahr ihre Mom verstorben ist, übernahm ich Carly. Eigentlich weiß Carly gar nicht, dass ich existiere, aber ich glaube sie merkt es manchmal, dass ich auf die aufpasse. Ich finde es schade, dass mich Carly gar nicht sieht oder kennt, denn ich würde ihr gerne mal klar machen wie Schutzengel aussehen und funktionieren. Den mal ein Missverständnis zu klären, ich glaube der Mensch denkt sich ein Engel oder eher ein Schutzengel sieht aus wie ein Ding mit Flügeln. Ok, Flügeln stimmt schon, aber dieses Ding kann man mit einem Menschen vergleichen. Nur, dass er eben fliegen kann und meistens besondere gaben hat. Ich habe ja schon mal erwähnt, dass ich es schade finde, dass ich Carly mich gar nicht sieht. Genau dazu habe ich mir mal Gedanken gemacht. Ich habe mir überlegt mal auf die Erde als Mensch in Fleisch und Blut auf die Erde zu reisen, natürlich nicht als Engel. Man kann es wahrscheinlich nicht glauben, aber ja wie Engel können unserer Flügel abnehmen. Und noch ein Vorurteil vom Schutzengel ist, alle denken wir haben einen heiligen Schein , aber den haben nur die Hauptengel wir, die Schutzengel sind 2 Etagen unter den ,wir sind unser eigener Abteil. Ich weiß nicht ob es eine gute Idee ist auf die Erde zu gehen. Ich habe mal meinen obersten auch bekannt als Gott gefragt ob das ok ist und er meinte ja. Ich wollte gerne auf die Erde, wegen Carly. Sie kennt ja nicht ihren Schutzengel, genau deswegen wollte ich als Mensch auf die Erde runter und mich mit Carly anfreunden. Denn ich glaube desto enger ich mit Carly befreundet bin auf der Erde, desto mehr vertraut sie mir. Ok, ich habe mich entschieden, ich gehe runter zur Erde und zwar heute noch. Als Schutzengel besitze ich eigentlich kaum Klamotten, ich habe nur 5 teile+ was ich grad anhabe; ne blaue Jeans, 2 weise T-Shirts, nen lila Pulli und grüne Schuhe. Und grade habe ich ein rotes T-Shirt und eine blaue Leggings an. Der Klamotten Stil von Engeln ist auch ein Vorurteil. Die Menschen glauben, wir Engel tragen alle nur weiß, aber das stimmt nicht! Nur Gott und die Hauptengel tragen komplett weiß, alle anderen müssen mindestens eine weise Sache haben, sonst können wir treffen was wir wollen. Und das finde ich auch gut so. ich will nicht jeden Tag in diesem langweiligen weiß täglich rumlaufen. Das sieht doch schrecklich aus. Ich mag’s gerne bunt, aber ich habe mir überlegt neue Klamotten auf der Erde einzukaufen. Ich weiß zwar noch nicht ganz wie ich an Geld rankomme soll, aber das ist jetzt erst mal Nebensache. Meine Hauptsache ist eigentlich das ich heute heil auf der Erde ankomme. So meine 5 Klamotten sind gepackt in meinen Lieblings Rucksack, der ist zwar klein und schon etwas kaputt ,aber das ist mir egal. Meine Flügel sind abgenommen und zusammen gefaltet in meinem Rucksack. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, ich bin schon voll gespannt, wie Carly ganz persönlich so drauf ist. Einer der Hauptengel beamt mich jetzt runter zur Erde. Meine Knie zittern und mein Herz rast ich bin aufgeregt und zwar total….
Als ich ankomme, stehe ich in einer dunklen Winkelgasse. Das Tageslicht strahlt mich wach an. Ich trete raus auf die helle Straße. Ich sehe mich um, es ist ungefähr 11 Uhr morgens, obwohl es früh am Morgen ist, sind schon viele Menschen unterwegs. Ich gehe ein paar Schritte es ist ungewohnt zu gehen, sonst fliege ich immer herum. Ich bin jetzt schon voll fasziniert wie die Erde ist. Plötzlich kommt jemand von hinten und schupst mich zur Seite total gestresst, wieso haben es nur die Menschen immer so stressig? Ich lehne mich an eine Wand, wahrscheinlich eine Hauswand. Ich will nicht im Weg stehen, wenn die Leute an mir vorbei hetzten. Ich schaue mir die Leute, die an mir vorbei gehen ganz genau an. Die meisten total im Stress, tja das kommt davon. Man kann sich auch mal Zeit nehmen sich umzugucken so wie ich. Nach langer Zeit die ich da an der Wand lehne fällt mir plötzlich auf, ein etwas dickerer Herr mit schwarzem Mantel und rotem Hut und gepflegten Bart. Er steht direkt auf der anderen Straßenseite und schaut mich an. Ich merke wie er mich anstarrt als könnte er mir in die Seele hinein schauen. Schnell drehe ich mich weg von ihm und gehe ein paar Schritte zum nächsten Stadtplan und schau den jetzt ganz intensiv an, ich merke wie seine Augen mich verfolgen, er macht mir angst. Ich spüre wie er von hinten seine Schulter auf meine legt. „ hey kleines Mädchen“, spricht er mich einer erschreckender, tiefen Stimme an. „ Willst du etwas haben?“, spricht er weiter als ich mich nicht zu ihm umdrehe. Der mir angst machende Mann kommt mir ganz nah, ich zucke zusammen. Vor meinen Augen hält er plötzlich eine kleine Tüte mit weißem Pulver. „ Hier“, sagt er und will es mir in die Hand drücken. Ich drehe mich zu ihm um. Ich bin wie gelähmt. Mein Körper will mir nicht gehorchen. Aber meine Stimme habe ich noch. Mit so lauter wie möglicher Stimme sage ich zu dem Mann: „ Nein, danke. Ich kenne sie nicht. Gehen sie weg!“, ich hoffe einfach das jemand mein lauten Ausruf gehört hat und mir jetzt hilft, aber nichts passiert. Der Mann mit der erschreckenden tiefen Stimme lächelt mich nur an. Ich gehe ein paar Schritte zurück, bis ich mit meinem Körper den Glaskasten wo der Stadtplan sich drin befindet an mir spüre. Mein Atem ist schnell, meine Stimme kratzig und meine Hände voll mit Schweiß. Ich habe keine Change gehen so einen großen Mann. Irgendwie muss ich aber weg von hier. Da merke ich, mein Körper gehorcht mir wieder. Jetzt brauche ich nur noch einen Plan, wie ich weg von hier komme. Da mir kein Mensch zur Hilfe kommt, habe ich nur eine Möglichkeit. Entweder ich lenke ihn ab und haue dann ab oder ich probiere einfach so abzuhauen, denn ich weiß ich will 100% nicht bei diesem angst machenden Mann bleiben. Ich drehe mich langsam weg von ihm weg und gehe ein paar Schritte. Plötzlich nimmt der Mann mein Handgelenk und hält mich fest. So fest, dass es weh tut. „ Halt hier geblieben!“, sagt er ganz deutlich. „ Nein gehen sie weg, ich kenne sie nicht!“, schreie ich ihn laut an. So laut, wie meine Stimme nur kann. Ich weise mein schmerzendes Handgelenk aus seiner Hand und laufe, laufe so schnell ich kann. Einfach weg, von diesem Mann. Man was für schlimme Leute gibt es hier nur auf der Erde? Sind alle Menschen so verrückt? Ohne auf die Leute zu achten, die an mir vorbeigehen und mich anstarren, als hätte ich nicht mehr alle, laufe ich. Plötzlich ramme ich mit jemand zusammen. Ohne darauf geachtet zu haben, bin ich mit jemand ineinander geprallt. Ohne auf zu schauen entschuldige ich mich . Als dann ich eine schöne Mädchen stimme mir antwortet, hebe ich meinen Kopf. Vor mir steht ein großes, hübsches Mädchen mit hellbraunen Haaren und blauen Augen und ihre Stimme ist so sanft, die ist mir einfach zu sehr bekannt. Es ist Carly, die hier vor mir steht. Verdutzt schaut mich Carly an. „ irgendwie kenne ich deine Stimme, die kommt mir so vertraut vor.“, sagt Carly verdutzt. Ich habe mir gedacht, dass sie das sagt. Sie hat mich zwar noch nie gesehen, aber sie hat schon mal meine Stimme gehört, eigentlich jedes Mal, wenn ich Carly aus einer bösen Situation raus hole. Damit habe ich mich eigentlich verraten. Jetzt muss sie nur noch sagen, dass ich ihr Schutzengel bin, aber das wär Schwachsinn. Woher soll sie das nur wissen? „ Witzig, ich habe mir grad genau das gleiche gedacht. Ich bin Kelsey“, antworte ich Carly mit einem Lächeln. Carly Lächelt zurück. „ Hi, Kelsey, ich bin Carly. Sag mal, kenne ich dich?“, ich runzle meine Stirn. „ Nein nicht das ich wüsste. Ich bin grad erst hier frisch eingezogen.“ „ Aso, cool ich wohne auch hier, aber schon seit ca. ‘nem Jahr.“ „ Cool, dann kenne ich jetzt schon wenigstens 1 eine Person hier. Aber du sag mal Carly, hast du vielleicht Zeit mir mal die Stadt zu zeige?“ „ Ja klar mach ich gerne, neue Freunde kennen zu lernen ist immer schön. Ähm willst du das heute machen?“ „ ja eigentlich schon.“ „ Okay, ist das ok, wenn wir da in ner halben Stunde treffen?“, fragt sie mich und zeigt auf ein Cafe das direkt auf der anderen Straßen Seite liegt. „ Ja geht klar“, ich lächel sie an und sie lächelt zurück. „ Dann bis gleich“ verabschiedet sich Carly von mir und hetzt davon. Was für ein Zufall Carly zu treffen, ich habe gedacht, ich sehe sie eher nicht so direkt und schaue ihr noch. Ich setze mich schon mal in das Cafe und bestelle mir einen heißen Kakao. 30 Minuten vergehen in Stille und Kakao trinken. Da kommt Carly endlich an, total nass. Ohne dass ich es mitgekriegt habe, hat es draußen angefangen zu regnen. „ Hi, sorry dass etwas zu spät komme Kelsey, aber dieser Regen hat mich aufgehalten. Man, wie ich Regen hasse, ich hasse den Winter, ich bin eher ein Sommer Girl.“ „ Carly ach macht nichts, kann ja jeden passieren.“, lächel ich sie an. Eine Bedienung kommt zu uns und Carly bestellt sich einen Kakao, meiner war schon leer. Als sie ihren trinkt, sagen wir nichts. Eine angenehme Stille herrscht zwischen uns. „ Ach du“, fängt Carly eine Unterhaltung an, kommt aber nicht weist, da sie sich an ihrem Kakao verschluckt und husten muss. „ So, sorry, jetzt aber noch mal.“, lächelt sie mich an. „ Erzähl mal was von dir Kelsey. Wir kennen uns ja nicht. Ich würde dich mal gerne kennen lernen.“ „ Okay“, ich überlege. Irgendwas muss ich ihr jetzt erzählen nur was? Eine kurze Pause tritt ein. „ Naja“, setzte ich an. „ Vor 3 oder 4 Jahren sind meine Eltern bei einem Autounfall gestorben. Seit dem wohne ich bei meinen pflege Dad und seinen 2 echten Kindern. Und was mit dir?“ „ oh das tut das aber leider, bei mir ist es nicht besser. Vor 1 ‘nem Jahr ist meine Mom verstorben wegen Brustkrebs. Uns jetzt vor kurzem bin ich mit meinem Dad und meiner kleinen Schwester hier her gezogen. .“ „ oh das tut mir leid, ich weiß wie hart das ist. Jemanden zu verlieren.“
„ Es muss dir gar nicht leid tun. Am Anfang war ich total traurig drauf. Habe 2 Wochen mit keinem darüber geredet. Aber jetzt komme ich mit dem Tod meiner Mom zu recht“, sagt Carly deutlich. „ Aber Kelsey sag mal, wieso wohnst du bei deinem Pflege Dad?“ „ meine eigentliche pflege Mom hat sich von meinem Dad getrennt. Joa das ist bisschen ätzend für die meisten Kinder, aber ich bin ja alt genug, um selbst zu entscheiden wo ich wohnen will.“ „ Und alle deine Geschwister wohnen bei deinem Dad?“ „ Nein, ein Teil der gemeinsamen Kinder meiner Pflege Eltern wohnen bei meiner Mom und der Rest wohnt hier in Hamburg.“ „Aso, man ist dein Leben kompliziert.“ „ Ach, du weißt Garnichts. Es ist noch komplettierter als ich nur den Menschen den ich 100% vertraue, den vertrauen ist mir sehr wichtig, weißt du was ich meine?“ „ Ja klar weiß ich das. Dann habe ich eine gute Idee.“ Carly grinst. Ich gucke sie verdutzt an. „ Wie wäre wenn du ab jetzt eine gute Freundin von mir wirst. Obwohl ich dich erst seit paar Stunden kenne, ich dich sehr.“ Tatsächlich ich gucke auf die Uhr und es ist schon 20. Wie die Zeit vergangen ist. „ Danke, kann ich nur zurück geben.“, grinst ich Carly an. Erschrocken guckt Carly auf die Uhr. „ oh Schreck, es ist schon spät ich muss nach Hause, tut mir leid, aber es war schön mit dir zu quatschen. Wollen wir uns morgen treffen?“ „ Ach kein Ding, ja klar können wir machen. Wann & Wo?“ „ Cool, dann treffen wir uns morgen um 15 Uhr bei der Europa Passage, direkt beim Haupt Eingang.“ „ Okay, dann bis morgen.“ Zum Abschied umarmt mich Carly und überraschend küsst sie mir auf die Wange und ich werde ganz rot dabei. Sobald Carly nicht mehr in Sichtweise ist, entscheide ich mich einfach mal einen Spaziergang zu machen. Einfach mal die Stadt zu erkundigen. Hier , der Rathausmarkt zum Beispiel. Wow, wenn ich hier stehe, fühle ich mich so klein alles um mich herum ist so riesen groß. Ich schlendere hier ein bisschen über den Markt, rüber zu der Alster und auch zu den teureren Läden. Was mir auffällt genau hier sieht man total den Unterschied von Arm und Reich. Um die Ecke gibt es ganz teure Läden wie Chanel& co. Nur paar Meter weiter an der Alster, bei den Schwänen, liegen hier die Penner in ihren Lumpen und betteln um ein bisschen Geld. Hier allgemein in Hamburg gibt es voll schöne Plätze. Ich habe einen Tipp bekommen wo ich hingehen soll. Und sie hatte recht. Es ist hier wunderschön. Ich habe zwar nicht wirklich einen Plan wo ich grade bin, aber ich kann ja mal probieren zu beschreiben: Vor mir liegt ein riesen großer See, darauf fahre Segelboote. Ich sitze auf dem Rasen. Über mir ist die lärmende Straße, aber die stört mich nicht und vor mir der große See. Viele Bäume bedecken den eigentlichen hellgrünen Rasen. Jetzt ist er blass grün und fleckig. Ich liege hier, über mir ist ein Stern klarer Himmel, gekrönt vom leuchtenden Mond. Die Sterne funkeln hell und klar. So, jetzt kann ich mich konzentrieren. Mir kommt nur ein Gedanke in den Sinn: Wann und Wie soll ich es sagen und wie wird Carly reagieren? Ich bin ein Engel, irgendwie finde ich es komisch, wenn ich das laut vor hin sage. Ein Engel nur ohne Flügel. Ohne Flügel bin ich ein nichts. Ohne sie, fühle ich mich wie ein Mensch, ja, wie ein ganz normaler Mensch. Ich liege hier ganz alleine in meinen Gedanken verloren. Mein Zeit-Gefühl ist schon längst verweht. Es ist hier stock dunkel geworden und ich sehe rein gar nichts mehr, nur den schwarzen Himmel mit dem hellem Mond scheinend, wo viele, kleine Sterne drauf funkeln wie kleine Diamanten. Irgendwie vermisse ich es, da oben zu sein und von oben auf die Menschen zu blicken und sie zu beobachten. Soll ich doch nur als Engel arbeiten? Ach, quatsch. Ich finde es lustig und spannend ein Mensch zu sein. Zurück zu Carly . Es gibt zwei Möglichkeiten, wie sie reagieren kann. Erstens, sie freut sich und macht den Tausch mit, oder zweitens, sie schreckt zurück und macht ihn nicht. Ach, ich freu mich jetzt schon darauf, wenn Carly mal wirklich ein Engel auf Probe sein darf und mich dann beschützen wird. Wenn ich daran so denke, muss ich lächeln. Ich liege immer noch auf dem braunen, fleckigen Gras. Der Wind weht mir um die Ohren. Über meinem Kopf raschelt es in den Bäumen, aber es kümmert mich nicht. Ich bin tief in meine Gedanken versunken und betrachte den Nachthimmel. Bestimmt liege ich hier schon eine Ewigkeit, es kommt mir aber nicht so vor, als wären es erst fünf Minuten. Mir bleibt der Atem weg. Ich sehe wahrscheinlich aus, wie eine Statue, so liege ich hier und starre in den Himmel. Nach ner gefühlte Ewigkeit bewege ich mich zum ersten Mal. Ohne, dass ich es bemerkt habe, ist meine Hand eingeschlafen. Ich setze mich auf, etwas zu schnell. Es dreht sich alles, aber nur ein bisschen. Ich bleibe noch einen Moment sitzen, bevor ich langsam aufstehe, ich gucke auf die Uhr. Es ist schon 22.00 Uhr und man, bin ich müde. Ich glaube, ich muss mir jetzt einen Schlafplatz suchen, da ich ja keine Wohnung oder haus hier habe, so muss ich mein ein Hotel suchen.

kapitel 2 Soll ich es behalten?


Kapitel 2 Soll ich es behalten?
Es ist dunkel. Gegenüber von mir sitzt Carly. Zwischen uns ein Tisch und auf dem Tisch liegen meine Flügel drauf. „ Was hat das zu bedeutet Kelsey?“, fragt Carly mich total verwundert. „ Rate mal, was glaubst du denn?“ „ Da vor mir liegen Flügel. Wenn ich mich nicht täusche, sind das Engels Flügel. Bist du ein Engel?“ ich antworte nicht auf ihre Frage, sondern zucke nur mit meinen Schultern. Entsetzt schaut Carly die Engels Flügel an. Immer abwechselt erst die Flügel, dann mich. Lange Zeit sagen wir nichts. Ich finde man kann Carlys entsetzen im Raum spüren. Mir läuft eiskalt ein Schauer über den Rücken und meine Hände sind blass und schwitzig. Was wird jetzt passieren? „ Du bist ein Engel?, fängt Carly leise an zu sagen, so leise ,dass wenn ich mich nicht auf sie konzentrieren würde, würde ich sie glatt überhören. „ Meine Freundin ist ein Engel. Das ist zu krass an für meinen Kopf.“ Plötzlich fängt Carly an zu weinen und steht auf. Ihre Tränen laufen ihr übers Gesicht. Sie guckt mich total verheulet an, ihr Blick hat eine Mischung aus böse aber auch traurig und entsetzt. Ich schau Carly nur verwundert an. „ jetzt geh bitte nicht!“, sage ich leise zu ihr. Ich stehe auch auf und will sie berühren. „ Geh, geh weg!“, schreit sie mich an und ich zucke zusammen. So laut habe ich Carlys Stimme noch nie gehört. „ geh weg! du bist für mich gestorben! Geh zurück in deinen Himmel und lass mich in Ruhe für immer!“
In Schweiß gebadet wache ich in einem Bett aus. Die Bettdecke ist klitschnass. Meine Hände sind schwitzig. War das echt? Man, das war wirklich ein heftiger Traum. Toll, und jetzt bin ich wach und liege hier und starre die kalte Wand des Hotelzimmers an. Wieso hat Carly das zu mir gesagt? Obwohl ich weiß, dass es nur ein Traum war, läuft mir ein eiskalter Schauer über den Rücken.
Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass ich heute mit Carly rede. Ich verstehe es nicht. Wieso träume ich so etwas? Bedeutet es, dass es wirklich passiert ist oder nicht? Ich setze mich auf. Mein Kopf raucht… das ist zu viel für mich was soll ich jetzt machen? Als ich auf die Uhr gucke, ist es erst 6. 30 Uhr. Dieser Traum hat mir den Schlaf geraubt. Neben dem Bett sind die Vorhänge, die die Fenster verdeckt, noch geschlossen. Ich wette, es ist draußen noch dunkel. Was soll ich, denn jetzt die ganze Zeit machen? Frühstück gibt es hier im Hotel, erst ab 7.30 Uhr. Am liebsten, würde ich mich jetzt waschen. Meine erste Dusche als Mensch . Als Engel wäscht man sich nicht, da wir ja nicht schwitzen oder dreckig werden. Kaum stehe ich unter der Dusche und das heiße Wasser läuft über mich, kann ich mich entspannen. Es spürt sich so schön an, das Wasser so nah an mir spüren, wie Seide. Jetzt kann ich auch meine Gedanken ordnen.nah an mir spüren, wie Seide. Jetzt kann ich auch meine Gedanken ordnen.
Zuerst werde ich mich anziehen und in aller Ruhe frühstücken. Danach mache ich mich auf den Weg zur Europa Passage, wo ich Carly treffe. Ich habe heute mal vor mir neue Klamotten zu kaufen. Mein Gott hat mir extra genug Geld gegeben zum überleben auf der Erde. Als ich mich entschieden habe heute den lila Pulli anzuziehen stößt plötzlich mein Fenster auf. Br, ist es kalt heute und ich habe nicht mal eine dicke Jacke für die Kälte, da ich ja nicht an Kälte gewöhnt. Oben im Himmel ist es immer mollig warm. Ich mache das Fenster zu. Und trotzdem ist mein Zimmer eiskalt. Hoffentlich bleibt es draußen nicht so kalt. Eine Stunden später verlasse ich das Hotel mit meinem kleinen Rucksack auf dem Rücken. Mir kommt ein eiskalter Windstoß ins Gesicht und meine braunen Haare werden durch gewirbelt. Ich glaube ich werde diese Kälte nicht aushalten. Meine Zähne klappern vor Kälte. Ein Glück ist das Hotel nicht weit entfernt von der Europa Passage. Nur nach paar Minuten in der Kälte und meine Hände sind schon halb lila. Ein Glück bin ich schon angekommen bei der Passage. Wow, ist die groß. Aber den Haupteingang findet man sofort. Ich gucke auf die Uhr es ist erst halb 3. Noch eine halbe Stunde muss ich hier stehen und warten. Ich entscheide mich, in die Europa Passage zu gehen, um mich aufzuwärmen. Jetzt stehe ich direkt neben der Drehtür und meine Hände tauen wieder auf. Während ich hier stehe und mich wärme, kann ich die Menschen ringsherum beobachten. Jeder Mensch ist einzigartig auf seine Art, so habe ist es immer von den anderen Engeln gehört. Ich glaube jedenfalls, dass jeder Mensch auf irgendeine Weise gut ist. Rechts, fast neben mir stehen drei Jugendliche, zwei Jungen und ein Mädchen. Die zwei Jungs könnten 18 sein, nur mit ihren Klamotten Stil, komme ich nicht zu recht, die beiden tragen bei dieser Kälte T-Shirts und zerrissene schlabber Hosen.

Das Mädchen genauso. So was finde ich nicht schön. Aber ist deren Geschmack. Ich kann ja schlecht zu den gehen und sie anmeckern nur, weil sie anders aussehen, wie andere Menschen. Während ich hier stehe, kommt plötzlich ein Mädchen von links und stelle sich fast direkt an den Haupteingang. Es ist Carly, die auf mich wartet. Ich entscheide mich sie von hinten zu erschrecken, also gehe ich zur Drehtür gehe, spüre ich erneut die beißende Kälte, und befürchte, meine Hände könnten wieder halb lila werden. Leise und langsam schleiche ich mich an Carly heran. „ Buh“, flüstere ich Carly ins Ohr. „ Ah!“, schreit sie erschrocken auf und dreht sich um. „ man, erschreck mich nicht so“, lächelt sie. Carly nimmt es mit Humor. „ Wollen wir los?“. Auf geht’s in die schön warme Europa Passage. „ Ach du Carly, hast du was dagegen, wenn wir shoppen gehen? Ich brauch dringend neue Klamotten!“. „ Klar, kein Ding, können wir machen.“ Nach gefühlter Ewigkeit, finden wir gute Klamotten, nach dem wir in ca. 10 verschiedenen Läden nicht so schöne Kleidung gefunden haben. Puh, so viel bin ich im meinem ganzem Menschen Leben noch nie gegangen. Wir beide setzen uns in ein Café, völlig erschöpft und bestellen und einen heißen Kakao. „ Hm, du sag mal Kelsey“, fängt Carly an. „ Magst du diese Kälte? Ich schlürfe etwas an meinem Kakao. „ Es geht. Aber wer liebt schon Kälte? Da wo ich her komme, gibt es keinen Winter oder Kälte überhaupt.“ „ Oh cool, so was ich auch haben, das ist unfair!“ ich lächel sie an, sie lächelt zurück.

Kapitel 3 Was zum Himmel...?


Lange laufe ich mit Carly durch die Europa Passage. Wir haben noch viel Spaß. Meine Füße tun jetzt so weh, obwohl wir gerade an der Alster hocken, auf dem Steinboden. Plötzlich legt Carly ihren Kopf an meine Schulter und knurrt. „ Was war das den gerade?“, frage ich etwas erschrocken. „ Du knurrst. Und zwar fast genauso wie ein Bär.“ „ Ach verdammt, eigentlich will ich mir das abgewöhnen!“, sagt Carly und wird knallrot. Eine lange Pause tritt ein. „ Kennst du das Gefühl“, fängt Carly nach einer Weile fort „ wenn man verliebt ist? Ich habe ja grad einen Freund. Und ich vermisse ihn so sehr“, sprudelt es auf ihrem Mund. „ Früher saßen wir fast immer hier. Hier direkt an der Alster und haben uns an den Händen gehalten. Naja, mein Freund heißt Marvin, und ich habe ihn das letzte Mal vor ner Ewigkeit gesehen! Ach man, ich vermisse ihn so sehr Kelsey!“, sagt Carly mit trauriger Stimme und rammt ihren Kopf auf meine Schulter.

Impressum

Texte: alle rechte liegen bei maria betz
Lektorat: Opa
Tag der Veröffentlichung: 23.02.2013

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