Nach der letzten Stunde, war Natalie erleichtert, dass sie den Tag überstanden hatte. Sie verabschiedete sich von Lilly, da sie noch mal zur Schulbibliothek musste um sich ein Buch über Chemie auszuleihen, dass ihr vielleicht helfen konnte, die Hausaufgaben zu verstehen. Sie ging von der Bibliothek zur Seitentreppe. Auf den Weg dorthin sah sie von oben, dass nur noch wenige Autos auf den Parkplatz standen. Natalie musste nach Hause laufen, was zum Glück nicht weit war in der kleinen Stadt.
Natalie kam an der Treppe an und sah, dass auch diese vereist war. Sie überlegte kurz ob sie den Umweg machen sollte, doch entschied sich es zu wagen, weil sie nach Hause wollte. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie unten ankam, weil sie so vorsichtig war und als sie nur noch eine Stufe vom Boden trennte, war sie froh, endlich die Treppe hinter sich zu haben. Oberhalb der Treppe kam Emmett gerade zum Stehen und war etwas verwirrt. Doch als Natalie das Gleichgewicht verlor, brauchte der nur Sekunden um bei ihr zu sein, wo andere Minuten gebraucht hätten, doch als er bei ihr war, schwebte sie in der Luft. Er war natürlich erleichtert, dass ihr nicht passiert war, aber er war auch besorgt um sie und sprachlos zu gleich. Aus Angst kniff Natalie die Augen zusammen bei dem Fall. Sie spürte den Wind, der sie in der Luft hielt und ihr Puls beruhigte sich ein wenig. Der Wind ließ nach und sie sank auf den Boden, doch sie spürte die Hand an ihrem Hinterkopf. Sie öffnete die Augen und sah direkt in die braunen Augen von Emmett. Ihr Herz schlug schneller, da sie glaubt, er weiß Bescheid.
„Alles ok?“ Fragte er Natalie ohne auf die Flugeinlage einzugehen.
„Ja... danke.“ Emmett half ihr aufzustehen und die Panik steigerte sich bei Natalie ins unermessliche.
„Es hat noch mal geregnet, deswegen ist es glatter geworden.“ Schwafelte Emmett vor sich hin und Natalie beruhigte sich, er hatte wohl doch nichts mitbekommen.
„Ich hatte wieso damit gerechnet noch einmal auszurutschen, also ist es keine große Überraschung für mich.“ Emmett hörte, dass ihr Herz langsamer schlug, doch er konnte sie nicht einfach so stehen lassen.
„Kann ich dich nach Hause fahren?“ Er sprach die Worte aus ohne zu überlegen.
„Ich hab's nicht weit mit dem laufen, danke.“
„Bitte lass mich dich nach Hause fahren. Ich will mir gar nicht vorstellen was dir sonst noch passieren könnte, wenn ich mal nicht bei dir bin.“ Er lächelte sie an und wartete. Natalie war verzaubert von dem Lächeln und konnte nur nickte.
„Ok.“ Natlie ging mit weichen Knien, mit ihm, zu seinem Wagen. Emmett hielt ihr die Tür auf und Natalie's Herz schlug ihr bis zum Hals als sie einstieg. Die paar Minuten die sie fuhren sprachen sie kein Wort. Emmett hielt vor ihrem Haus und sie traute sich nicht zu fragen, warum er wusste, dass sie hier wohnte. Sie war viel zu nervös in seiner Gegenwart, doch sie fasste ihren ganzen Mut zusammen und sah ihn an. Seine braunen Augen sahen sie an und sie musste zweimal ansetzten um etwas zu sagen.
„Danke... für alles.“
„Keine Ursache, das hab ich gern gemacht.“ Natalie drehte ihren Kopf um die Tür zu öffenen, als Emmett mit seiner Hand ihren Kopf wieder leicht zurück drehte. Er beugte sich zu ihr und küsste sie. Emmett wusste nicht, wieso er das tat, doch es fühlte sich für ihn richtig an. Als sich die Lippen der beiden trennten, verabschiedete sich Emmett von Natalie und sie stieg aus. Emmett fuhr davon, obwohl er gar nicht wusste, wo er ihn musste. Natalie sah ihm nach und blieb so noch eine ganze Weile stehen, bis sie doch ins Haus ging.
Tag der Veröffentlichung: 27.04.2010
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