Zu Papas 60. Geburtstag kaufte ich ein Kuchen mit der Aufschrift „Happy Birthday du alter Knacker.“ Er steht echt auf solches zeug, ich kann nicht begreifen warum, wenn man schon alt ist sollte man doch auch wie andere alte Leute sein und die Jugend von heute beschimpfen. Nicht so mein Dad, er ist echt der coolste überhaupt. Meine Mom und Dad heirateten am 6.7.1986 das war vor 25. Jahren und vor 25. Jahren kam ich auf die Welt und zwar am 6.7.1986. Sie starb bei meiner Geburt am Hochzeitstag von meinen Eltern. Ich gebe mir immer selber die schuld am Tod meiner Mutter, doch Dad versucht es mir immer wieder auszureden mit wenig Erfolg, manchmal sah man ihm richtig an, dass er meine Mutter vermisste. Ich weinte auch viel um sie, dabei kannte ich sie doch gar nicht.
Dad und ich sind eigentlich ein gut funktionierendes zwei man Team, ohne Mutter und dass ist auch gut so. Wir leiten zusammen die Firma Kerr Design for Dogs, wie schon der Name sagte stellen wir erstklassige Hundeleinen, Mäntelchen und so weiter her. Und Kerr ist mein Nachname. Ich heisse übrigens Nathaira, bin 25, 166 cm gross, hab blaue Augen, braune Haare und wohne in Baton Rouge die Hauptstadt von Louisiana.
Also ich war wie gesagt unterwegs um den Kuchen für Dad abzuholen. Ich lief aus der Konditorei und sagte noch „Tschüss, bis nächste Woche dann.“ Im Laden arbeite meine beste Freundin Annabell und wir wollten nächste Woche ins Kino gehen. „Bis nächste Woche.“ Rief sie mir noch zurück, ehe ich mich auf den Weg machte. Mit meiner viereckigen Kuchenschachtel in der Hand ging ich über einen Fussgängerstreifen als ein Auto mit quietschenden Reifen auf mich zu gefahren kam. Ich sah das Auto verschreckt an, ohne mich zu bewegen, doch zum Glück konnte es noch rechtzeitig bremsen. „Haben sie keine Augen im Kopf?! Das hier ist ein Fussgängerstreifen sie hirnloser!“ Ich schrie den Fahrer einfach mal an, die Sonne blendete mich so dass ich sein Gesicht nicht sehen konnte. „Ist ja nichts passiert.“ Ein Mann stieg aus, mit einer samtig rauen Stimme, die jedes Frauenherz höherschlagen lässt, aber nicht meines! Es war ja mal wieder typisch für mich, wenn ich einem heissen Typen begegnen muss fährt er mich beinahe an. „Sag mal gehts noch und wenn etwas passiert wäre?!“ „Beruhigen Sie sich doch mal.“ Er trat näher und ich konnte sein Gesicht sehen.
Der erste Eindruck: Traumhaft.
So ein Gesicht kann man einfach nicht beschreiben das hättet ihr mal sehen sollen. Gerade Nase, kantiges Kinn, graue Augen, welche hervorstachen wie kernen bei einer Erdbeere, und braune Haare die ihm bis über die Ohren vielen. Ich war sprachlos. Er sah aus wie ein Griechischer Gott.
Leider war ich von seinem Anblick auch recht schnell eingeschüchtert deshalb murmelte ich einfach: „Ach sie verstehen es so oder so nicht.“ Und damit lief ich vom Fussgängerstreifen. Die Autos hinter dem geheimnisvollen schönen Mann fingen schon an zu hupen. Als ich noch einen Blick hinter mich warf sah ich wie er Kopfschüttelnd in sein Auto stieg.
„Nath, da bist du ja endlich. Ich hab mir schon sorgen gemacht.“ Dad macht sich immer sorgen um mich, was mich eigentlich gar nicht mal so stört. Es zeigt mir nämlich dass er mich liebt. „Sorry, ich weiss es hat ein bisschen länger gedauert, Anna und ich haben noch ein bisschen geredet. Ist der geheimnisvolle Gast schon da, von dem du mir erzählt hast?“ Dad hat gesagt das ein Mann kommen wird um mit uns beiden Geburtstag zu feiern und es eine Überraschung für mich geben würde. „Eigentlich sollte er schon da sein, ich weiss....“ in dem Moment läutete es an der Haustür. „Ach das ist er sicher. Machst du auf.“ „Bin schon unterwegs“ Ich stand auf und ging hüftschwingend zur Tür. „Hallo und herein....“ das Spaziert blieb mir im Hals hängen den niemand anderes als der geheimnisvolle Mann von eben stand in der Tür.
Er war, glaube ich, genau so überrascht wie ich dass wir uns so schnell wiedersahen. Doch er fing sich schnell wieder und er lächelte mich an. „So sieht man sich wieder.“ Tja leider, dachte ich in Gedanken, langsam dachte ich nämlich dass wenn man so gut aussah wie er musste man doch eingebildet sein, oder? Und eingebildete Menschen finde ich doof. Er fand es wohl sehr witzig mich zu sehen denn er grinste immer noch. Am liebsten würde ich ihm kindlich die Zunge rausstrecken. Doch ich hatte nicht den Mut dazu und ausserdem sah sein grinsen schon ziemlich niedlich und heiss aus. „Kommen Sie doch rein, wir sind im Wohnzimmer. Da gibt es auch den Kuchen, den Sie fast überfahren hätten.“ Sagte ich säuerlich, zeigte ihm jedoch mit einer Handbewegung dass er hinein gehen soll. „Ich war in Eile. Da kann ich auch nichts dafür, wenn sie nicht vom Zebrastreifen gehen.“ Ach so jetzt war ich wieder Schuld das dieser aufgeblasener Schönling mich fast überfahren hätte. Ich drehte mich um und lief ins Wohnzimmer. Dieser Mann konnte mich mal kreuzweise. Schönheit alleine ist eben noch nicht alles.
„Ich bin übrigens Alexander Maltrave, aber du kannst mich Alick nennen. Und mit wem habe ich das Vergnügen?“ Haha Alick, das tönt wie Arschgefick, oder leider auch traumhafter Anblick. „Ich bin Nathaira Kerr.“
„Weisst du, das Nathaira in der Kelten Sprache Schlange heisst?“ Sagte er und blickte mir intensiv in die Augen. Wollte er mich jetzt mit seinen Allgemeinwissen beindrucken? So was zieht schon seit der ersten Klasse nicht bei mir. „Schön für Sie.“ sagte ich und verdrehte die Augen. Ohne ein weiteres Wort ging ich ins Wohnzimmer. Natürlich folgte er mir. Dad hatte indessen schon mal den Kuchen angeschnitten. Als wir hereinkamen begrüssten sie sich freundschaftlich. Auf einmal fragte ich mich was er überhaupt hier machte. Die Frage wurde aber recht schnell durch meinen Vater beantwortet. „Also Nath ihr habt ja schon Bekanntschaft gemacht. Sein Vater war als, ich so alt war wie du, mein bester Freund. Doch dann musste er fortziehen und ich sah ihn nie wieder. Auch heute hab ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber genug von alten Zeiten. Alick du gleichst deinen Vater wie ein Ei dem anderen. Unglaublich. Ich habe Alick vor kurzem auf der Strasse wieder gesehen wie redeten ein bisschen über seinen Vater da kamen wir auf das Thema Firma und da ich nicht mehr gerade der Jüngste bin und ich eh vorgehabt hätte aus der Firma auszusteigen, habe ich ihm das Angebot gemacht die Firma zu übernehmen, damit ich endlich meine lang ersehnte Weltreise machen kann.“
Nein! Mein grösster Untergang! Doch mein Dad redete einfach seelenruhig weiter, während ich in einer Art schockstarre war und einfach nur ruhig da sass. „Du musst wissen Alick arbeitet selber in dieser Branche und er nahm das Angebot grosszügig an... Hier ist dein neuer Chef.“ Nein! Ich will diesen aufgeblasenen Kröten lecker nicht als Chef! Dann würde ich die Firma doch lieber selber übernehmen! „Aber Dady!“ Ich sah ihn entsetzt an! „Du wolltest doch die Firma eh nicht. Und da kann ich sie doch jemandem Verkaufen der wirklich Interesse daran zeigt“ Was! Hörte ich gerade richtig?! Er hatte sie Verkauft! Verkauft! Und wo sollte ich ihn Zukunft mein Geld verdienen?! „und wo soll ich in Zukunft mein Geld verdienen?!“ Ich wahr nahe dran hysterisch auf zu Kreischen, was ich dann aber doch nicht tat. „Beruhige dich. Es bleibt alles beim Alten, nur halt mit einem neuen Chef an deiner Seite.“ ich sollte mich beruhige, wenn ich einen neuen Chef kriege?! Niemals! „Wir werden zusammen viel Spass haben. Nicht war Nath?“ Alick der bis jetzt noch nichts gesagt hatte, sagte diesen einen Satz mit so viel gespielter Freude dass mir fast der Kuchen wieder hoch gekommen war. „Mhm.“ Sagte ich, wobei das H ziemlich hoch raus kam. „Ach und Georg,“ So hiess mein Vater. „Ich hab den Vertrag durchgelesen und meinem Anwalt gezeigt. Es ist so weit alles gut nur jetzt müssen nur noch wir beiden unterschreiben.“ Was?! Sie haben hinter meinem Rücken schon alles abgesprochen?! Meno! „Kein Problem. Nath, hast du einen Stift in deiner Handtasche?“ Widerwillig holte ich einen Stift heraus und Alick holte den Vertrag. Dann unterschrieben auch schon beide. Und mein Untergang war so gut wie besiegelt.
Ich fand es ziemlich gemein von Dad dass er mir nichts gesagt hat. Sonst reden wir auch immer über alles. Am Abend als sich die beiden Glücklich und zufrieden verabschiedeten, machten ich und Alick uns auf unseren Heimweg. Alick hat sein Auto ein bisschen weiter entfernt geparkt so dass ich gezwungen wurde ein Stückchen mit ihm zu laufen. Niedergeschlagen lief ich neben ihm her. „So und du bist also meine neue Stellvertretung und Sekretärin, eigentlich nicht ganz das was ich gedacht hatte. Aber ich glaube es könnte funktionieren.“ Was soll denn das jetzt bitte heissen?! Ich war nicht gut genug für ihn, oder wie?! Ich blieb stehen und funkelte ihn wütend an. Nun wurde langsam aus der Sprachlosigkeit wut. „Wenn du damit meinst das ich nicht gut genug für dich bin, dann tut es mir leid aber dann bist du bei mir an der falschen Adresse und sollten mir wohl kündigen.“ Sagte ich gefährlich ruhig, man könnte fast sagen die Ruhe vor dem bitteren Hurrikan. „Ich habe nie behautet das du nicht gut genug für mich bist. Ich hab lediglich gesagt das du nicht ganz das bist, was ich erwartet hätte.“ „So und was hast du erwartet?“ Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Na ja halt wie man sich halt eine Stellvertretung vorstellt. Du weisst schon irgendwie...“ Er kam mir ziemlich nahe „Männlicher.“ flüsterte er mir ins Ohr ich blieb die ganze Zeit still stehen. Dann grinste er mich an.
Doch als er das sagte rissen bei mir die Sicherungen. Das mein Dad die Firma verkaufte war eindeutig zu viel für heute „Was erlaubst du dir eigentlich?! Schon den ganzen Tag muss ich es mit dir aushalten! Muss ihre dummen Sprüche anhören. Dass mein Vater die Firma an dich verkauft hat ist nur die Kirsche auf dem Eis. Als du mich angefahren hast….“ Ich holte einmal tief Luft: „ja, das war der Augenblick als ich entschied das sie Eingebildet sind.“ er wich zurück, sein lächlen war ihm aus dem Gesicht gewichen und stattdessen trat ein funkeln in seine Augen. Ups, das war ziemlich ungewöhnlich für mich das ich so aus mir raus komme.
„Nathaira ich bin dein Boss. Schon vergessen? Und ich glaube kein Boss der Welt, würde so eine Umgangssprache mit sich dulden. Morgen will ich dich im Büro sehen und jetzt gute Nacht.“
Ich hatte vorher gar nicht gemerkt dass ich gerade neben seinem Auto angehalten bin. Doch er stieg ein und brauste davon. Scheisse! Was hatte ich da nur wieder angerichtet?!
Schon am ersten Tag schaffe ich es meinen neuen Chef dermassen zu verärgern! Meno ich bin so blöd! Betrübt ging ich nach Hause und schnurgerade aus ins Bett und betrübt machte ich mich am Morgen, nach einer fast schlaflosen Nacht, auf den Weg zur Arbeit, der ich heute sicher zum letzten Mal nachgehe.
Schüchtern und mit klopfendem Herzen klopfte ich an der Tür zur Hölle. „Herein.“ Ich ging zögernd in das noch ziemlich lehre Büro. Früher hatte das alles sehr viel schöner ausgesehen sogar das grosse Foto von Mom und Dad hing nicht mehr an der Wand. Nur noch der Grosse Mahagoni Schreibtisch war das einzige, das noch von der Zeit meines Vaters übrig geblieben war. Nicht gerade viel wenn ihr mich fragt. Das es nur eine Nacht ging bis alles fort war, war unglaublich. „Ach schön dass du da bist, Nathaira, ab heute bist du meine neue Sekretärin. Hier steht alles drauf was du für mich machen musst. Den Rest kennst du ja von deiner alten Arbeit.“ Er drückte mir ein Blatt Papier in die Hand. Ich war ziemlich baff. Wo blieb die Kündigung? Wow ich hätte nie gedacht das er mir den Ausbruch von Gestern verzeihen würde.Ich zog eine Augenbraue nach oben, das war so eine dumme Angelegenheit, jedes Mal wenn ich erstaunt, verunsichert, genervt und so weiter bin, zog ich die rechte Augenbraue in die Höhe. „Geht klar. Ich war schon die Sekretärin meines Vaters gewesen.“ Irgendetwas musste ich ja in der Firma gemacht haben. Ich konnte ja nicht einfach so die Stellvertretung werden. Ich durfte zwar mit entscheiden und so aber die Firma gehörte eigentlich ganz meinem Vater. „Dann ist ja gut. Doch dein Büro wird zukünftig vor meinem sein.“ Was früher hatte ich doch ein eigenes Büro! Oh man. „Okay, sonst noch etwas?“ „nein das wäre erst mal alles. Und jetzt pack deine Sachen.“ Sagte er und ich machte die Tür mit einem Nicken zu. Als ich draussen war atmete ich erstmals tief durch. Eingebildetes Macho Arschloch! Ich weiss ich sollte dankbar dafür sein, dass er mich nicht rausgeschmissen hatte. Aber er ist einfach nicht zu aushalten. Ich will meinen Vater zurück. Ich ging in mein altes Büro und packte meine Sachen zusammen danach ging ich zum Schreibtisch vor Alicks Büro und lies mich mit Sack und Pack auf den Stuhl plumpsen. Das Telefon und der Computer standen schon dort, nur ich war noch nicht bereit diesen neuen Platzt zu akzeptieren. Aus meinem alten Büro mit Türe die man einfach zu machen konnte, musste ich in den offenen Gang vor Alicks Büro ziehen. Das Leben war schon mies zu mir. Plötzlich klingelte das Telefon und ich ging ran. „Kerr Design for Dogs Nathaira Kerr am Apparat, Wie kann ich ihnen weiter helfen?“ rasselte ich den Standard Satz herunter. „Kann ich bitte mit meinem Bruder sprechen?“ Fragte eine sympathische, sexy und tiefe Männerstimme „Kein Problem. Ich muss nur wissen wer ihr Bruder ist.“ „Der Chef höchst persönlich.“ Was! Alick hat einen Bruder?! Oh man, und ich dachte schon er wäre sympathisch. „Na klar warten sie einen Moment ich stelle sie durch.“ ich Stellte ihn auf Alicks Leitung durch ohne ihn vorher anzukündigen. Das hatte er jetzt davon. Danach richtete ich mein „Büro“ nach meinem Geschmack ein.
„Nathaira, ich wollte dich ja nicht stören. Doch ich muss dir die Post bringen.“ Ich sass unter dem Schreibtisch und suchte einen Kugelschreiber der mir runter gefallen war. „Oh, hei Luc, leg sie einfach auf den Schreibtisch. Ich sortiere sie danach.“ Luc, oder Lucas, war der Postbote und ein sehr sympathischer Mensch, mit ihm konnte man Pferde stehlen. Ausserdem war er glaube ich in mich verliebt. „Okay mach ich. Sag mal, kann ich dir irgendwie helfen? Oder wieso wischt du den Boden mit blossen Händen?“ fragte er mich. „Nein ist schon in Ordnung. Ich suche nur einen Stift. Er ist mir runter gefallen. Mach du ruhig deine Arbeit.“ ich richtete mich wieder auf. „Bist du sicher? Ich kann dir auch beim Suchen helfen. Du kennst mich doch, schönen Frauen in Nöten helfe ich immer gern.“ Ich kicherte „Luc, wir sind auf der Arbeit, du kannst jetzt nicht mit mir Flirten und das weisst du ganz genau.“ Ich blockte ihn immer wieder ab. Doch irgendwie kapierte Luc nicht das ich nichts von ihm will. Wir kannten uns schon seit dem Kindergarten. Früher war ich oft bei ihm zu Hause, da seine Familie immer auf mich aufpasste wenn mein Vater am arbeiten war. „Ich weiss, ich weiss. Was machst du heute Abend? Lust in eine Bar zu gehen?“ „ich weiss nicht, vielleicht. Wenn mich Mr. Ich bin viel besser als die Welt und der Rest, mir nicht zu viele Hausaufgaben gibt dann schon.“ Luc fing an zu lachen. „Hast du etwas gegen... wie hiess er nochmal?“ „Mr. Maltrave. Und ja ich hab etwas gegen ihn. Aber ich erzähl es dir nicht jetzt. Vielleicht belauscht er uns. Ich ruf dich an und jetzt geh wieder an deine Arbeit, bevor wir beide dran kommen.“ „Wieso würdest du den dran kommen? Du hast eh nichts Besseres zu tun als den Boden zu fegen.“ Er lachte von seinem eigenen Witz und ich sagte: „Haha sehr witzig und jetzt geh.“ Er ging doch tatsächlich. Und kurze Zeit später ging die Tür hinter mir Auf. „Ich möchte das du deine Affäre mit Lucas Bellkov in deiner Freizeit fortsetzten“ Ha hab ich es doch gewusst er lauste hinter der Tür! So ein Perverser ich wette er guckt manchmal auch durchs Schlüsselloch. „Ja Chef.“ Ich musste ein grinsen unterdrücken. Aber es wundert mich schon dass er Lucas Nachname wusste. Ich meine er ist nur der Postbote. „Gut. Also der Grund wieso ich hier bin, du musst ein paar Termine für mich machen.“ „Und welche“ Fragte ich schon mit weniger Begeisterung in der Stimme. „Rufen sie meinen Bruder an und sagen sie ihm der Termin ist geplatzt und er soll einen neuen nennen. Dann Rufen sie noch Marta Foxler für einen Friseur Termin und Leonardo Riling von der Versicherung an.“
„Geht klar und wie erreiche ich die letzten zwei?“ „Fragen sie meinen Bruder. Der gibt ihnen gern Auskunft. Bis nachher.“ er ging wieder in sein Büro und ich nahm seufzend den Telefonhörer in die Hand und drückte auf Rückruftaste. Alick war schon ein Komischer Typ, manchmal duzte er mich und dann wieder nicht. Echt als ob er Schwanger wäre. „Derek Maltrave.“ Die schöne sympathische stimme drang wieder in mein Ohr. Jetzt wusste ich endlich wie er heisst. „Hallo, hier ist Nathaira Kerr, die Sekretärin von Alick. Ich muss ihnen Sagen das der Termin geplatzt ist und sie mir einen neuen nennen müssen.“ „Was?! Dieser Bruder ist zu nichts nütze. Ach was sag ich ihnen da, sie vertrauen ihm sicher voll und ganz. Haben sie etwas zum Schreiben?“ So wies aussieht kriegt wohl ein gewisser Alick heute noch ärger von seinem Bruder. „Ja“ „Gut dann schreiben sie doch bitte den 1.7. um 19 Uhr vor der Firma.“ „Okay, ich hab mir alles notiert. Kann ich sie noch was fragen?“ „Natürlich, alles was sie wollen.“ Diese Stimme klang so zauberhaft. „Wie kann ich Marta Foxler und Leonardo Riling erreichen?“ „Das ist ganz einfach, Marta hat eine eigene Website sie finden sie unter www.Traum-coufeur.com und Leo kann ich für sie übernehmen, ich schicke meinem Bruder dann den Termin.“ Wow, Derek war ja sehr hilfsbereit, was man von seinem Bruder nicht behaupten kann. „Vielen Dank. Wenn ich mich irgendwann einmal revanchieren kann sagen sie einfach Bescheid.“ „Mhmm... da ist in der Tat etwas das sie für mich tun können. Ich komme nachher mal vorbei und brauche noch den letzten Quartalsabschlussbericht. Können sie mir den echt schon vorbereiten? Ich würde ihn auch bei ihnen im Büro abholen.“ Oha ich würde Derek mal sehen. Ob er wohl genau so heiss war wie sein Bruder?
„Abgemacht, aber ich kann ihnen heute keine Restaurants zeigen.“ Er sah mich einfach an, bis er nach einer endlosen halben Minute endlich etwas sagte.
„Okay, aber zu meinem Auto geht es in die andere Richtung“ weil wir schon draussen waren und ich die Führung nicht abgeben wollte, habe ich mich einfach für die rechte Seite entschieden, was wohl falsch war.
„Okay“ ich drehte mich um und lief schnell an ihm vorbei in die andere Richtung.
Als wir bei mir zuhause waren sagte ich er könnte wenn er will auf dem Sofa platz nehmen. Ich schminkte mich schnell dezent und ging dann in die Küche um uns etwas zu kochen.
Als ich fertig war, hörte ich Alick telefonieren. „Nein, süsse ich habe heute Mittag keine Zeit für dich. Ein anderes Mal. Aber heute machen wir uns einen schönen Abend.“ Eine Zeit lang war es still dann redete er weiter. „Wir können morgen zum Italiener gehen. Denn magst du doch so gerne. Ich muss jetzt Schluss machen.“ Er drehte sich plötzlich zu mir um und sah mir direkt in die Augen.
„Weisst du nicht dass es unhöflich ist, andere Leuten beim Telefonieren zu belauschen?“ Er sah mich mit einem leichten Grinsen im Gesicht an.
„Tut mir nicht leid. Aber ich wollte dir nur noch sagen das es Essen gibt.“ ich Grinste zurück obwohl ich nicht damit gerechnet hatte das er eine Freundin hatte. Ein bisschen war ich auf seine Freundin eifersüchtig, da sie so einen tollen Mann an ihrer Seite hatte. Was mich jedoch wunderte, wieso kam er mir gestern so nahe, wenn er doch eine Freundin hatte. Ging er Fremd? Das würde ich ihm eigentlich zutrauen, ich meine ein Mann wie er brauchte doch viele Bettgefährtinnen.
Er schnupperte kurz in der Luft und lächelte dann wieder.
„Es gibt Lasagne, stimmt’s?“ wie fand er das denn heraus? Alick ist echt manchmal komisch drauf.
„Ja. Wie haben sie das herausgefunden?“ Ich verschenkte die Arme vor der Brust und er tippte sich mit dem Zeigefinger auf die Nase.
„Ausgeprägter Geruchssinn.“ Ich nickte mit dem Kopf um ihm zu zeigen dass ich kapiert hatte und lief in die Küche. Er folgte mir, schon komisch mein Chef war in meiner Wohnung, und dabei konnte ich ihn gar nicht leiden. Was war bloss mit mir los das ich ihn hinein gelassen hatte?
Nach dem Essen gingen wir wieder in die Firma um weiter zu Arbeiten. In einer freien Minute schrieb ich schnell Luc eine sms das ich doch nicht konnte. Er schrieb nichts zurück, darauf schloss ich dass er beleidigt war. Dann wartete ich am Eingang auf Alicks Bruder.
Eine Limousine fuhr auf den Eingang zu und hielt dann bei mir an. Wow, ich hätte nicht gedacht das Derek mich mit einer Limousine abholte. Der Chauffeur stieg aus und lief einmal um die Limousine um die Autotür auf zu machen. Doch das war nicht nötig den Derek stieg auch ohne Hilfe aus.
„Guten Abend.“ Sagte er, als er vor mir stand. Und was für ein Mann da gerade stand. Ich musste schlucken und sah ihn einmal von oben bis unten an. Derek trug einen Italienischen Anzug, seine Haare waren dunkel braun und seine Augen grau. Er war aber ein bisschen kleiner als sein Bruder, doch genau so sexy, wenn nicht sexyer. Ich brauchte sicher eine Minute bis ich wieder richtig denken konnte um einen einigermassen anständigen Satz zu sagen.
„Guten Abend Mr. Maltrave.“ Er lächelte amüsiert, oh anscheinend hatte er mich gerade beobachtet wie ich ihn beobachtet hatte. Ups peinlich.
„Nennen Sie mich doch Derek.“ Er gab mir die Hand.
„Na gut, aber dann nennen Sie mich doch Nathaira und wenn wir schon dabei sind, lassen wir doch einfach das alberne Sie und gehen zum Du rüber“ Sein lächeln wurde noch breiter, wenn das überhaupt möglich war.
„Also schön Nathaira bist du bereit mit mir den absoluten super Abend zu verbringen?“ Ich nickte begeistert. Wer würde das nicht, wenn ein so heisser Kerl, wie Derek es war, so etwas fragen würde.
Wir stiegen in seine Limousine und der Fahrer fuhr los.
„Wo fahren wir eigentlich hin?“ fragte ich ihn.
„zu einem Baseballspiel. Die Jaguars spielen gegen die Tigers. Also ein Heimspiel.“ ich nickte. Eigentlich interessierte ich mich nicht für Baseball. Aber Derek machte es irgendwie spannend.
„Und wen triffst du dort?“ die Strassen und Häuser zogen nur so an uns vorbei. Doch das war mir im Moment egal.
„Meinen Bruder und seine kleine Tochter, sie ist ein begeisterter Baseballfan.“ Er lächelte als er von seiner Nichte erzählte. Hatte er noch einen Bruder? Dass er eine Nichte hatte? Oder war Alick schon Vater? Das konnte ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich meine er baggerte jede Frau an, die im zu nahe kam. Wie alt mochte das Kind wohl sein? Ich schätzte Alick so auf 28. da konnte es schon sein das er ein Kind oder vielleicht mehrere Kinder hatte. Was mir aber gerade einfiel, hatte Derek am Telefon nicht gesagt er trifft einen wichtigen Kunden? Also wenn ich meine Familie treffe, dann nannte ich das ganz sicher nicht so. Doch ich hielt meinen Mund da ich lieber eine andere Frage stellte.
„Hast du noch einen Bruder?“ Ich versuchte meine Stimme einen Möglichst nicht allzu neugierigen Klang zu verleihen, damit er nicht merkte dass es mich ungeheuer interessierte.
„Nein aber eine kleine Schwester. Bevor du fragst, ja es ist Alicks Kind. Doch seine Ex hat ihn verlassen, also ist er zu haben.“ Also doch Alicks Kind. Hatte ich mir doch gedacht. Mir viel ein Riesen Stein vom Herzen als ich erfuhr das er Single war. Doch wieso das ich mich jetzt um einige Kilos leichter fühlte war mir schleierhaft. Wieso verliess seine Ex ihn? Ich meine er sah heiss aus und war manchmal auch voll in Ordnung. So einen Mann würde ich nicht so schnell wieder hergeben. Derek sah mir Interessiert in die Augen, als ob er herausfinden möchte was ich dachte.
„Und wie ist deine Schwester so?“ versuchte ich das Gespräch auf eine möglichst Alick freie Zone zu bringen.
„Ganz Okay. Sie ist gerade mit ihrem Mann in den Flitterwochen. Kommt aber nächste Woche wieder. Und wie ist deine Familie so? Hast du Geschwister, Kinder oder Tiere?“
„Haha nein, nein und nochmals nein. Du?“
„Also das mir den Geschwistern weist du schon. Kinder hab ich keine und Tiere auch nicht.“ Plötzlich stoppte der Wagen und der Fahrer stieg aus. Das hiess wohl wir waren an unserem Ziel angelangt. Ich war schon lange nicht mehr auf dem Baseballfeld in Botton Rouge, doch es hatte sich nichts verändert. Hinter dem Baseballfeld war die Rennbahn und man sah rechts von der Tribüne aus direkt auf den grossen Parkplatz.
„Onkel!“ schrie ein kleines braunhaariges Mädchen, vielleicht vier Jahre alt, als wir ausstiegen und stürmte auf Derek zu, sie umarmten sich.
„Na kleine Maus, hast du mich vermisst?“ Das war dann wohl Alicks Kind. Dieser kam auch auf uns zu geschlendert aber nicht so stürmisch wie seine Tochter.
„Hallo Derek.“ sie begrüssten sich in dem sie sich die Hand gaben. Dann sah Alick zu mir und erstarrte. Was war denn jetzt auf einmal mit ihm los?
„Derek. Hast du nicht gesagt, dass der Kunde heute doch nicht konnte und du deshalb alles abgeblasen hast? Wieso ist sie dann neben dir?“ Er schien wirklich aufgebracht zu sein, denn seine kleine Tochter hielt ihre kleine Hand beruhigend auf seinen Oberschenkel.
„Nathaira ist meine Begleitung für heute Abend, egal was ich mache. Eigentlich sollte es dich auch gar nicht Interessieren und jetzt kommt sonst verpassen wir noch das Spiel.“ er nahm meine Hand, was sich ehrlich gesagt ziemlich komisch anfühlte doch ich sagte nichts dazu und lief einfach schweigend neben ihm her. Alick warf mir noch einen Prüfenden Blick zu. Doch den ignorierte ich. Wir drängten uns durch die Massen um einen einigermassen guten Sitzplatz zu ergattern. Ich sass neben Derek und Alick. Alicks Tochter, von der ich nicht mal den Namen wusste, sass auf Alicks schoss.
„Daddy, wer ist die schöne Frau, die neben mir Sitz?“ Sie sah mich argwöhnisch an und ich lächelte lieb zurück.
„Das ist meine Sekretärin Nathaira. Sie ist mit Derek hier.“ er sah mich nochmals so prüfend an. Langsam wurde mir unter seinem Blick mulmig zu mute. Deshalb drehte ich mich zu Derek der das Spiel gebannt verfolgte.
„Was ist eine Sekretärin?“ hörte ich die kleine Tochter von Alick fragen.
„Das ist ein Mensch der für mich Dinge erledigt, für die ich keine Zeit habe.“
„kann sie dann mal mit mir spielen? Du hast nie Zeit dazu.“
„Keine Ahnung. Frag sie doch mal.“ Sie zupfte an meinem T-Shirt Ärmel und ich drehte mich wieder zu ihnen um, sah aber nicht mehr in Alicks Gesicht.
„Du, willst du mit mir spielen?“ fragte sie mit ihrer kindlichen Stimme. Ich spürte den Blick von Alick auf mir, doch das machte mir nichts aus.
„Wie heisst du denn“ sie lächelte ein genauso breites Lächeln wie Alick und Derek.
„Lexie“ Ich wollte etwas sagen, doch genau in diesem Moment standen alle Zuschauer auf um zu Jubeln. Entweder war das Spiel schon vorbei und unsere Mannschaft hatte gewonnen, oder jemand hatte einen Homerun. Doch als nach einer Minute die Meisten vom ihren Plätzen gingen, nahm ich an, dass das Spiel schon zu Ende war.
„Kommst du noch zu mir nach Hause?“ fragte mich Lexie. Sie lief an Alicks Hand und sah fragend zu mir auf.
„Ich weiss nicht, kleines. Ich muss Morgen wieder Arbeiten und du musst jetzt sicher auch in dein Bett gehen.“ sie sah mich traurig an. Ach nein ich konnte es nicht ausstehen wen Kinder wegen mir traurig waren.
„Aber ich hab niemand der mit mir spielt. Nur Daddy aber der Spielt nicht viel mit mir und du bist seine Sekretärin. Also kannst du ja mit mir spielen.“ jetzt schaltet sich Derek auch in das Gespräch mit ein.
„Lexie, wie wäre es wenn Nathy und ich Morgen zu dir kommen, also das heisst wen Nathaira das will.“ ich glaube Derek wollte seine kleine Nichte nicht enttäuschen, deshalb sagte er das. Aber mir war es egal, ich fand Lexie nämlich herzig.
„Ich komme gerne mit. Wenn das für Mr. Maltrave in Ordnung ist.“ Jetzt sahen alle fragend zu Alick, doch der blickte nur mich an.
„Natürlich. Ich kann dich nach der Arbeit mit nach Hause nehmen.“ Er sah immer noch in meine Augen und ich konnte nur nicken. Seine Augen waren grau und tief, man konnte richtig in ihnen versinken.
„Ich freue mich, endlich eine Spielfreundin die auch nett ist.“ Lexie kam zu mir und umarmte mich. Ich lachte und hob sie hoch.
„Na da haben sich aber zwei gefunden.“ meinte Derek zu Alick. Ich sah zu ihnen, während Lexie munter mit mir redete.
„Ja. Aber kommen wir zu einem anderen Thema. Wie läuft es mit deiner Firma?“
„Ganz gut, der Umsatz hat sich stark gebessert. Und wie läuft deine Firma?“
„Auch ganz gut, ich lebe mich langsam ein. Und Nathaira hilft mir.“ Ach ich half Alick im Einleben? Das war mal etwas neues, ich dachte ich übernahm die Drecksarbeit von ihm.
„Nathaira? Hörst du mir überhaupt zu?“ Ich sah zu Lexie die immer noch in meinen Armen sass und langsam schwer wurde.
„Ja sicher, kleines.“ Ich lächelte sie liebevoll an. In den paar Stunden in denen ich Lexie kennenlernte hatte sie mich schon um den kleinen Finger gewickelt.
„okay. Du Nathy wen findest du besser? Onkel Derek oder Daddy?“ fragte sie mich. Für eine 4 Jährige war Lexie schon ziemlich weit geistlich entwickelt. Und was war das überhaupt für eine Frage? Die zwei Typen waren neben mir und sahen mich gerade beide an. Geschickt wich ich der Frage aus.
„Ich weiss nicht, ich kenne beide noch nicht lange. Und wer findest du besser?“ sie überlegte einen Moment bevor sie mir antwortete.
„Ich finde beide cool, aber Daddy ist mein Daddy und Onkel Derek ist mein Onkel. Also kann ich nicht einschätzen wer besser ist.“ hab ich schon erwähnt das Lexie ziemlich klug ist.
„Lexie, komm wir sind bei meinem Auto.“ sagte Alick und hielt ihr einladend die Arme offen. Sie kletterte von mir zu Alick und sagte noch.
„Tschüs, Nathaira. Bis morgen, ich freue mich.“ sie winkte und von Alick bekam ich nur ein distanziertes Kopfnicken. Dann schnallte er Lexie auf den Kindersitz sagte nochmals Tschüs und brauste davon.
So standen nur noch Derek und ich auf den Parkplatz, natürlich standen da auch noch andere aber ich kannte nur Derek.
„Lexie hat dich wohl ziemlich in ihren Bann gezogen.“ meinte er schmunzelnd. Lexie hatte mich wirklich in ihren Bann gezogen. Dieses kleine Kind war so klug und das schon in ihrem Alter und sie sah so süss aus mit ihren blauen Augen, dem braunen Haaren und der niedlichen Kinderstimme.
„Ja hat sie, “ ich lächelte „aber dich hat sie sicher auch von der ersten Sekunde an fasziniert.“
„Sie ist halt ein kleiner Engel.“ Wir liefen zu seiner Limousine die der Chauffeur etwas abseits geparkt hatte. Danach fuhr mich Derek nach Hause. Zu Hause begleitete er mich noch zu Tür. Auf dem ganzen weg redeten wir ununterbrochen von der Arbeit, Familie und so weiter. Er war ein richtig angenehmer Zuhörer, der genau an der richtigen stellen unterbrach um etwas zu fragen. Doch jetzt waren wir vor meiner Haustüre und es herrschte eine gewisse Stimmung in der Luft, die mir nicht so geheuer war. Es war nämlich jene Stimmung, die sich fast jedes Mädchen mal herbeisehnte. Es war die Stimmung vor dem einen gute Nacht Kuss. Doch wir wollten ihn wohl beide noch hinauszögern. Er kratzte sich am Nacken und ich stand einfach nur da.
„Tja dann, ich sollte mal gehen. Es war ein schöner Abend, bis Morgen dann.“ er drehte sich um. Ein bisschen enttäuscht dass es wohl doch keinen Kuss mehr geben wird. Rief ich ihm noch ein Tschüss hinterher und schloss dann die Wohnung auf.
Am nächsten Morgen ging ich schon sehr früh in die Firma um die neuen Kontakte in meinem Arbeitshandy einzuspeichern. Doch ich war nicht die Erste, Alick war schon in seinem Büro und Telefonierte. Ich winkte ihm kurz zu und machte mich dann an die Arbeit.
Nach fünf Minuten kam er jedoch mit einer Akte raus.
„Nathy, kannst du die Papiere bitte an Leopold Salamad schicken? Er für die Qualität des Leders verantwortlich.“ Fragte er mich und legte die Papiere auf meinen Schreibtisch, dabei berührte sein Arm meinen und ein wohliger Schauer lief mein Rücken hinunter. Er blieb einen Moment in dieser Position. So als ob er auch so ein Gefühl hatte, bis er sich wieder aufrichtete.
„Ja, mach ich. Sonst noch etwas?“ Ich bemühte mich meiner Stimme einen festen klang zu verleihen, denn Alicks nähe brachte mich durcheinander. Zum einen Fühlte ich mich Pudel wohl doch zum anderen war da dieser eine Gedanke denn ich meistens in seiner Nähe hatte. Der der mich immer misstrauisch machen liess. Ob er wohl nur mit mir spielte wenn er mich berührte und auf die Palme brachte?
„Nein“ Mit einem knappen nein drehte er sich um und lief wieder in sein Büro. Alick war manchmal so komisch drauf. Manchmal ein Macho und dann doch wieder so Nett.
Wie dem auch sei. Jetzt war er fort und ich konnte mich wieder auf meine Arbeit konzentrieren, die hauptsächlich darin bestand wichtige Dokumente zu Kopieren und Verschicken.
In der Mittagspause ging ich mit Alick in ein nahegelegenes Restaurant.
„Und Nathy, was machst du in deiner Freizeit so?“ fragte er mich, als wir sassen.
„Ich arbeite viel und sonst gehe ich mit meiner Freundin Anna feiern, oder wir machen einen Mädelsabend. Und Sie?“ Der Kellner kam und brachte uns schweigend die Karten.
„Ich arbeite auch sehr viel. Sonst bin ich eigentlich immer nur mit meiner Tochter zusammen.“ Ich nickte.
„Ihre Tochter ist ein richtiger Engel. Wie alt ist sie eigentlich?“ ich studierte die Karte während ich dies sagte.
„Sie wird im Juni Fünf.“ Ich lächelte und er auch.
„Nath weisst du was? Lass doch das alberne Sie weg und sag mir doch Alick.“
„Okay, Alick“ ich liess den Namen Geschmack voll auf meiner Zunge zergehen. Wir lächelten uns immer noch an und dann, nach einer Minute des sinnlosen Lächelns, nahm er urplötzlich meine Hand in seine. Ich entzog sie ihm nicht. Es war ein tolles Gefühl so vertraut mit ihm an einem Tisch zu sitzen. Doch eigentlich war es nicht gut, er war immerhin mein Chef, aber was sollte ich machen? Er war so süss und sexy und nett. Ich war mir ziemlich sicher das würde nicht gut gehen. Doch ich wollte es ausprobieren und wenn es nicht gut ging, na und wir lebten nur einmal.
„Haben sie schon gewählt?“ fragte uns der Kellner und unterbrach unseren Augenkontakt. Alick sah mich fragend an. Ich entzog ihm meine Hand damit ich nochmal in die Karte sehen konnte.
„Einmal Safran Risotto bitte.“ Sagte ich.
„Ich nehme das gleiche.“ sagte er.
„Und zu trinken?“
„Den besten Wein den sie haben.“ sagte Alick. Ich sah ihn vorwurfsvoll an.
„Alick, es ist Mittag und du und ich müssen nachher wieder arbeiten.“
„Aber süsse, ein Glas macht sicher nichts.“ Hatte er mich gerade wirklich Süsse genannt? Echt das war wieder seine Macho Seite.
Er nickte dem Kellner zu, als Zeichen das dieser verschwinden konnte.
„Nath hast du eigentlich einen Freund?“ fragte er einfach mal so neben bei. Wieso liess er jetzt schon wieder seine A*** Seite raus? Es war so schön entspannend gewesen einfach mal mit ihm zu reden ohne diese dummen Fragen. Doch ich antwortete ihm brav.
„Nein und du?“
„Also einen Freund habe ich nicht und eine Freundin auch nicht. Aber das könnte sich ja noch ändern.“ Dabei warf er mir einen vielseitigen Blick zu.
„Und was heisst das, wenn ich fragen darf?“
„Du darfst. Es heisst das ich dich interessant finde und gerne mehr mit dir unternehmen würde.“ Er lächelte leicht und nahm wieder meine Hände in seine. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich würde ihn natürlich auch gerne besser kennen lernen. Doch er war doch ein so grosser Frauenheld. Vielleicht wollte er mich nur in seiner Liste für Bett bunnys haben. Aber ehrlich gesagt es war mir egal.
„Du fragst mich gerade nach einem Date, stimmt‘s?“
„Ja.“
„Ganz schön direkt. Findest du nicht?“ Ich sah ihn mit einem spöttischen lächeln an.
„Wie sollte ich dich denn sonst fragen?“
„Keine Ahnung, vielleicht überrascht du mich ja mit einem Rosenstrauss und fällst vor mir auf die Knie.“ sagte ich mehr als Scherz gemeint. Doch jetzt lächelte auch er.
„Wenn du das wünschst.“ er stand plötzlich auf. „Ich bin dann mal in einem Blumengeschäft. Warte hier auf mich.“ und schon rauschte er aus dem Restaurant. So ein... ja was war er eigentlich? Er war Nett und Süss und alles andere. Ich könnte mich doch glatt in ihn verlieben, wenn das so weiter läuft. Verrückt, viel mir noch ein. Er war eindeutig Verrückt. Was er jetzt schon wieder für eine Idee hatte. Ich lächelte immer noch als der Kellner mit dem Wein wiederkam. Er machte ein erstauntes Gesicht, als er sah dass ich ganz alleine hier sass.
„Wo haben sie dann ihren Freund gelassen?“ fragte er, als er den Wein einschenkte.
„Er kommt wieder. Ihm ist nur etwas eingefallen, was er noch besorgen muss.“
„Ach so.“ damit war das Gespräch beendet. Ich wartete weiterhin auf Alick und nippte ein bisschen an dem Wein. Er schmeckte erstklassig.
Da ich mit dem Rücken zur Tür sass, sah ich leider nicht dass jemand hinter mich trat. Doch urplötzlich spürte ich wie jemand mir ins Ohr hauchte: „Süsse dreh dich mal um.“ Diese Stimme kannte ich natürlich, die würde ich aus tausenden wiedererkennen. Ich drehte mich um und sah ihn an.
„Oh Alick. Was hast du gemacht?“ Er hielt einen riesen grossen Rosenstrauss in seinen Händen. Und dann kniete er vor mir nieder und nahm meine Hand.
„Nathaira Kerr, willst du mit mir am Samstag ausgehen?“ jetzt sah er mich aus seinen Hundeaugen an und ich konnte nicht anders ich musste einfach Ja sagen. Ob wohl er mein Chef war.
„Ja, natürlich gehe ich mit dir aus.“ Er stand auf nicht ohne meine Hand los zu lassen. Ich sah mich im Restaurant um und merkte peinlich berührt dass uns alle Gäste anstarrten. Schnell wandte ich mein Blick wieder Alick zu.
„Ich finde es süss wenn du rot wirst.“ Dass ich rot wurde hatte ich gar nicht gemerkt. Doch als es Alick sagte würde ich glaube ich schlagartig noch roter.
„Ich finde nicht dass ich süss aussehe.“
„Doch und lass uns doch jetzt essen, damit wir wieder in die Firma zurück kommen.“ Lächelnd setzte er sich wieder hin.
Es wurde noch ein schöner Tag, in der Firma lief alles gut und dann kam schon der Abend. Alick kam aus dem Büro und blieb vor meinem Pult stehen.
„Nathy bist du bald fertig? Dann können wir zu Lexie fahren.“
„Ja, warte zehn Sekunden.“ Ich stopfte schnell mein Handy und ein paar Unterlagen in meine Tasche und löschte dann das Licht.
„Zehn.“ sagte Alick als ich bei ihm stand. Wir lächelten uns an.
„Auf die Sekunde genau.“ wir gingen zu seinem Auto und fuhren zu ihm nach Hause.
„Lexie wird sich auf dich freuen.“ sagte er.
„Das will ich auch hoffen. Immerhin hat sie gestern so gebettelt das ich komme“ Alick sah mich an.
„Alick.“ sagte ich mahnend. Denn er fuhr immer hin noch Auto.
„Hm?“ meinte er jedoch nur. Anscheinend war er in seiner eigenen Welt.
„Guck doch bitte mal auf die Strasse.“ Er runzelte die Stirn und sah wieder auf die Strasse.
„Tschuldigung“ murmelte er und ich schmunzelte nur.
Sein Haus war von aussen richtig schön. Es hatte weisse Wände und war sehr gross. Wir stiegen aus und schon ging die Tür auf und Lexie stürmte hinaus, nur in einem Röckchen und Barfuss.
„Daddy! Nathy!“ schrie sie und lachte vergnügt. Automatisch zauberte sie mir ein grosses Lächeln ins Gesicht. Sie sprang in Alicks Arme. Der wirbelte sie herum und setzte sie wieder auf den Boden. Dieser Augenblick wäre Hollywood reif gewesen.
Sie kamen zu mir und wir gingen gemeinsam ins Haus hinein. Das Haus war so schön. Die Wände waren weiss und der Boden bestand aus hellem Parkett. Ich fühlte mich sehr wohl, obwohl es eigentlich ein ganz normales Haus war.
„Lexie, wo ist Derek? Er sollte doch auf dich aufpassen.“ fragte Alick Lexie.
„Der hat einen Anruf gekriegt und ist dann fort gegangen.“ Gleichgültig zuckte sie mit den Achseln und nahm meine Hand und führte mich ins Wohn- und Esszimmer.
„Aber er kann dich doch nicht einfach hier alleine lassen.“ Alick merkte man an, das er sauer auf seinen Bruder war. Ich konnte ihn verstehen. Man liess doch kein vier Jähriges Kind alleine zuhause.
„Es waren nur fünf Minuten die ich alleine war. Also nicht schlimm.“
„Nur Fünf Minuten?! Dir hätte sonst was passieren können.“ er raufte sich die Haare. Am liebsten würde ich jetzt zu ihm hin gehen und meine Hand beruhigend auf seinen Arm legen, doch ich tat es nicht. Wieso auch? Es brachte doch eh nichts.
„Lexie gehst du bitte mal hoch in dein Zimmer? Du kannst ja Nathy deine Barbie Sammlung zeigen.“ sie nickte und nahm meine Hand um mich nach oben in ihr Zimmer zu führen. Als wir jedoch an Alick vorbei gingen konnte ich nicht anders und legte meine Hand auf seine Schulter. Ich wusste er würde jetzt gleich seinen Bruder Anrufen um ihn zu Recht zu weisen.
„Alick, beruhige dich ein bisschen bevor du Derek anrufst, sonst sagst du Sachen die du hinterher bereuen wirst.“
„Woher weisst du dass ich Derek anrufen will?“ fragte er erstaunt.
„Das war so ein Gefühl.“ Ich zwinkerte und ging dann mit Lexie hoch in ihr Zimmer.
„Bist du jetzt mit Daddy zusammen?“ fragte sie als wir in einem absoluten Mädchen Traumzimmer waren. Lexie war so ein Aufmerksames Kind. Niemals hätte ich als vierjährige meinen Dad gefragt ob er mit jemand zusammen war.
„Nein, er ist nur mein Chef.“ Leicht lächelte ich.
„Aber du magst ihn doch, oder? Und Daddy mag dich auch. Ausserdem möchte ich das du hier wohnst, damit wir immer zusammen spielen können.“
„Lexie, es ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Weisst du? Ich kann doch nicht von heute auf morgen hier einziehen.“ ich Lächelte und streichelte ihr durchs Haar.
„So und jetzt zeig mir doch deine Barbie Sammlung.“ sie holte voller Freude eine Kiste voll mit Barbies aus einem Schrank und hielt sie mir hin, dann nahm sie eine Barbie mit Pinken Haaren und Pinken Kleid raus.
„Das ist Anna. Sie mag sehr gerne Pink“ sie drückte mir die Barbie in die Hand und holte schon die nächste.
„Und das ist Chloe.“ Plötzlich hörte ich wie Alick von unten nach mir rief.
„Nath kannst du bitte mal runter kommen?“ Schnell stand ich auf.
„Lexie ich komme bald wieder. Du kannst ja solange die Barbies schick machen.“ sie nickte und ich lief ins Wohnzimmer zu Alick.
„Alick, was ist los?“
„Mein Bruder hat scheisse gebaut und kriegt das alleine nicht geregelt. Jetzt soll ich zu ihm fahren. Doch ich kann Lexie nicht alleine lassen. Könntest du bitte auf sie Aufpassen?“ Er sah mich bittend an.
„Natürlich. Aber wann wirst du wieder zurückkommen? Es ist schon ziemlich spät und Lexie sollte vielleicht noch was essen.“
„Ich weiss nicht, wann ich wieder komme. Aber ich versuche so schnell wie möglich wieder hier zu sein. Du kannst sie von mir aus auch ins Bett bringen und dann im Wohnzimmer Fernsehen.“ Ich nickte. Es würde mir nichts ausmachen auf seine kleine Tochter aufzupassen.
„Danke viel mal, du hast mich echt gerettet.“ er umarmte mich stürmisch und ich konnte nichts anderes machen als meine Arme um ihn zu schlingen. Es war ein schönes Gefühl von ihm so gehalten zu werden. Doch nach einer Weile liess er mich leider los.
„Also dann, bis später.“ schon war er aus dem Haus. Ich hörte noch wie der Motor seines Wagens aufheulte dann ging ich die Treppe wieder hinauf zu Lexie.
„Wo fährt Daddy hin?“ fragte sogleich Lexie als ich bei ihr oben war.
„Er muss etwas mit deinem Onkel klären.“ Ich hockte mich wieder zu ihr auf den Boden und wir spielten eine Weile mit den Barbies, doch dann bekam Lexie Hunger.
„Nathy, kochst du mir was?“
„Natürlich, was magst du denn?“ hoffentlich muss ich nicht in ihrer Küche kochen, dachte ich.
„Spagetti“ Natürlich, ich musste in einer fremden Küche kochen. Egal, das würde ich wohl noch schaffen.
„Also dann komm gehen wir runter.“
Sie zeigte mir alle Dinge die ich brauchte um ihr gewünschtes Gericht herzu zaubern. Danach liess ich sie einen Film schauen und ich putzte währenddessen die Küche. Als es acht Uhr wurde und Alick immer noch nicht hier war tat ich Lexie ins Bett.
„Nathy?“ fragte sie mich als ich schon das Licht löschen wollte um sie schlafen zu lassen.
„Kommt Daddy wieder?“ Ihre Stimme klang weinerlich als sie dies sagte. Sie hatte Sehnsucht nach ihrem Daddy, wie süss.
„Ja natürlich, mein Schatz. Aber jetzt versuch zu schlafen. Ich bin Unten wenn du was brauchst.“ Sie nickte noch und ich ging hinunter.
Ich machte es mir vor dem Fernseher gemütlich und guckte irgend so eine Liebeskomödie. Als nach der Hälfte des Films weder Alick noch Derek hier auftauchten machte ich mir wirklich sorgend. Was wäre wenn ihnen was zugestossen ist? Am besten ich probierte Alick auf seinem Handy zu erreichen. Doch er nahm nicht ab. Also blieb mir nichts anderes übrig als einfach zu warten und zu hoffen dass ihnen nichts geschehen ist. Doch als es Elf wurde war ich so müde das ich mich aufs Sofa legte und versuchte ein bisschen zu schlafen. Wenn sie wieder zurück waren würden sie mich schon wecken, und dann gab es gewaltigen ärger von mir.
Ich erwachte von einer sanften Berührung an meinem Oberarm. Murrend wollte ich mich umdrehen, doch leider war das Bett zu Ende und ich viel fast von ihm. Jemand fing mich jedoch noch auch.
„Nath, es tut mir leid dass es so lange gedauert hat.“ Alick streichelte mir immer noch sanft über den Arm. Was mich irgendwie völlig anmachte.
„Alick.“ sagte ich deshalb und machte leicht die Augen auf, damit ich ihm am Hemdkragen zu mir ziehen konnte. Er wehrte sich nicht mal dagegen. Und so lag er bald auf mir und wir küssten uns wild. Da wir jedoch auf dem Sofa und nicht wie gedacht in einem Bett lagen wurde es schnell ziemlich erdrückend. Das merkte Alick auch und stand mit mir in den Armen auf.
„Nath. Du machst mich ganz verrückt.“ Er küsste mich noch mal und dann waren wir schon in seinem Zimmer. Er legte mich sanft auf sein Bett.
„Und du mich erst.“ schon war er wieder über mir und küsste mich erneut. Meine Hände verschwanden unter seinem T-Shirt. Seine Hände strichen sanft über meinen Busen, jetzt war ich hell wach. Doch ich konnte nicht aufhören. Egal ob er mein Chef war oder sonst irgendein Typ. Ich wollte ihn haben.
Als ich das nächste Mal erwachte merkte ich dass ich alleine war. Alick war wohl fort. Ein Enttäuschtes Gefühl kroch mir den Magen hoch. Wo er wohl war?
„Alick?“ fragte ich, doch es kam keine Antwort. Ich stand auf und zog mich an und ging hinunter. Und da war er, machte gerade Frühstück. Ich schlich mich an ihn heran und legte dann meine Arme um seine Taille.
„Na, gut geschlafen?“ fragte ich ihn.
„Ja, sehr gut sogar. Aber die Nacht war sehr kurz.“ sagte er lächelnd und drehte sich zu mir um. Er gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund.
„Wo hast du eigentlich Lexie gelassen? Es ist doch schon... Wie spät ist es eigentlich?“
„Es ist kurz vor elf. Und Lexie ist schon im Kindergarten. Also haben wir den ganzen Tag für uns.
„Ach so dann können wir ja noch etwas nicht Jugendfreies machen“ schmunzelnd ging meine linke Hand auf Wanderschaft.
Als wir wenig später verschwitzt in seinem Bett lagen und er mich zärtlich in seinen Händen hielt fragte ich ihn etwas, was mir schon lange auf der Zunge lag.
„Alick?“
„Hm?“
„Sind wir jetzt eigentlich zusammen, oder wie läuft das mit uns ab?“ ich sah fragend zu ihm hoch.
„Nath, weisst du das ich dich schon seit dem ersten Augenblick an anziehend fand? Du warst für mich die Frau mit der ich später mal zusammen kommen wollte, und mit niemand anderem. Wir kennen uns überhaupt nicht lange und ich weiss dass du noch ziemlich skeptisch bist, weil ich dein Chef bin und ein ziemlicher Arsch war, als wir uns kennen lernten. Aber ich verspreche dir, ich werde dich auf Händen tragen und dich Lieben und all den sonstigen Kram den du dir von mir wünscht.“ Ich war ziemlich gerührt von seiner langen Rede und ja ich war skeptisch gewesen doch er hat seit gestern auch mein Herz erobert und zwar im Sturm.
„Das heisst also du wünscht dir mit mir zusammen sein?“
„Ja das heisst es. Ich wünsche mir nichts sehnlicher als dich in jeder Minute bei mir zu haben.“
Wir küssten uns zärtlich und danach gingen wir zusammen duschen.
„Nath, jetzt komm schon wir haben nicht ewig Zeit.“ Irgendwann mussten auch wir wieder bei der Arbeit erscheinen und da wir eh schon reichlich spät waren, haben wir uns entschieden erst am Nachmittag aufzutauchen.
Tja jetzt war Nachmittag und ich musste noch in meine Wohnung um mir frische Kleider zu holen. Ich konnte ja schliesslich nicht mit Alicks Hemd im Büro erscheinen.
„Ja ich komme ja schon.“ Schnell lief ich die Treppen hinunter, direkt in seine Armen und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. Zu meinen und seinem Bedauern unterbrach ich den Kuss nach einer Weile, weil wir wirklich spät dran waren.
„Hab ich dir eigentlich schon gesagt dass ich dich liebe?“ fragte er mich neckisch. Ich musste grinsen als ich an unsere gemeinsamen Stunden in seinem Bett zurück dachte und wie wir uns immer wieder versichert hatten das wir uns liebten.
„Ja, hast du.“ Wieder küssten wir uns, doch dann wurde es mehr als Zeit um in die Firma zu gehen.
Als wir dort waren klingelte ununterbrochen das Telefon. Und ganz viele Papiere, die ich irgendwohin Faxen musste warteten auf mich.
Luc sah ich den ganzen restlichen Tag nicht. Doch das war mir gerade recht. Denn sonst musste ich ihm sagen, dass ich nicht mehr mir ihm ausgehen konnte. Und das wollte ich nicht, da Luc ein richtiger Freund war. Aber eben auch nicht mehr.
„Nath, ich mach jetzt Feierabend. Bis Morgen.“ Sagte eine Arbeitskollegin von mir. Ich nickte und widmete mich wieder meinem Computer. Dort sah ich auf die Uhr und stellte erschrocken fest dass es schon sechs Uhr war.
„Na, und schon fertig mit der Arbeit? Wenn ja würde ich dich heute gern wieder zu mir nach Hause mitnehmen.“ Alick stand vor meinem Pult und lächelte. Schnell fuhr ich meinen Computer hinunter und stand auf. Es war irgendwie ein sehr gutes Gefühl wieder mir ihm zu ihm nach Hause zu fahren.
„Dann lass uns gehen.“
bei ihm zuhause erwarteten uns schon die kleine Lexie, ein Hund und eine ältere Frau.
„Nathy, was machst du hier?“ jauchzte sie und rannte auf mich zu. Lexie war so süss. Schon nach so kurzer Zeit war ich ihr so wichtig geworden. Ich genoss es sie in den Armen zu halten.
„Ich werde heute hier übernachten.“ sagte ich lächelnd, es war besser gleich reinen Wein einzuschenken. Und ich dachte sie würde eh noch nicht verstehen, was ich und ihr Dad noch den ganzen Abend so taten. Die Frau kam jetzt auch auf uns zu begrüsste mich mit einem knappen Kopf nicken und widmete sich dann wieder Alick. Ich fragte mich wer das wohl war. Aber Lexie beanspruchte gerade meine volle Aufmerksamkeit und der Hund verschwand im Garten.
Lexie strahlte noch mehr und zeigte dann mit ihrem kleinen Zeigefinger auf Alick.
„Also seid ihr doch zusammen?“
„Ja, aber Lexie behalte es noch etwas für dich. Ist Gut?“
„Okay, bekomme ich jetzt endlich ein Geschwisterchen? Und wirst du jetzt meine richtige Mami?“ Oh oh, schlechtes Thema. Vor allem weil ich noch nicht mit Alick über diese Themen gesprochen hatte. Sollte sie mich wirklich Mami nennen? Ich meine wenn wir zwei Mal nicht mehr zusammen sind, dann bin ich nicht mehr hier und ich darf sie dann sehr wahrscheinlich auch nicht mehr sehen, weil ich nicht ihre leibliche Mutter bin. Mit diesem Thema musste ich echt ein gründliches Gespräch mit Alick führen.
Wollte ich überhaupt Kinder? Lexie würde mir eigentlich schon reichen. Vielleicht in ein zwei Jahren einmal, aber sicher noch nicht jetzt.
Hilfesuchend sah ich zu Alick. Der meinen Blick bemerkte und die Frau verabschiedete. Diese stieg in ein Auto welches vor der Tür stand und brauste davon. Die war ja unfreundlich.
„Lexie, begrüsst man seinen alten Daddy schon nicht mehr?“ fragte er gespielt traurig und hielt ihr seine Arme hin. Sie sprang von mir zu ihm und bei mir keimte ein unbekanntes Glücksgefühl hoch, bei dem Anblick, das ich auch ein Teil dieser Familie bin.
„Daddy, ist Nathy jetzt meine Mami?“
„Ich weiss nicht, hast du Nath schon gefragt?“ Er sah fragend zu mir, ich zuckte auch nur ratlos die Schultern, was sollte ich auch gross sagen? Immerhin kenne ich Lexie erst seit zwei Tagen.
„Aber Nath hat mir keine Antwort gegeben, deshalb frage ich ja dich.“ Sie tätschelte seine rechte Backe, was echt süss aussah.
„Ich würde ja ja sagen, aber da musst du Nath fragen ob sie einverstanden ist.“ Lächelnd sah er mich an, ich lächelte zurück. Jetzt da Alick gesagt hatte, dass es für ich kein Problem darstellte, wenn mich Lexie Mama nennen würde, hatte ich auch kein Problem damit.
„Nathy?“
„Natürlich darf du mich Mama nennen kleines.“ sie quiekte vergnügt auf und stiess sich von Alicks Brust ab, dann kam sie auf mich zu.
„Dann sind wir jetzt eine richtige Familie?“ Ich und Alick bejahten gleichzeitig.
Es wurde ein recht entspannter Abend. Um acht Uhr brachten wir zusammen Lexie ins Bett. Alick las ihr noch eine Gute Nacht Geschichte vor, während ich im Türrahmen lehnte. Als er zu Ende erzählt hatte drückte er Lexie einen Kuss auf die Stirn und wünschte ihr eine gute Nacht. Ich tat dasselbe. Danach gingen Alick und ich in die Stube. Wie sahen uns Pearl Harbor an. Alick holte Popcorn und fragte mich ob ich Cola will. Ich verneinte, weil ich Cola nicht gern hatte.
„Alick? Was lief eigentlich gestern noch mit deinem Bruder?“ fragte ich ihn. Meine Beine lagen auf seinem Schoss und er massierte mir meine Füsse.
„Weil ein Angestellter aus Versehen wichtige Dateien auf dem Server löschte musste er sofort in die Firma gehen um sie irgendwie wieder zurückzuholen. Doch er schaffte es nicht und deshalb ging ich auch in seine Firma um mit ihm alle Dokumente erneut zu schreiben. Da er sie am nächsten Tag brauchte.“ Ich nickte. Also hatten sie nur am Computer gesessen und gearbeitet und nichts Gefährliches gemacht. Zum Glück.
„Ach so und ich dachte schon ihr spielt Superman und müsst einen Verbrecher einfangen.“ Ich lächelte und Alick hatte ein gefährliches glitzern in den Augen.
„So du glaubst also dass ich Superman bin. Da werde ich doch noch eine schöne Frau einfangen.“ und schon stürzte er auf mich und Kitzelte mich durch.
„Ah! Alick... Haha... Hör auf!“ Ich lachte doch er wollte einfach nicht aufhören. Und plötzlich lag seine Hand nicht mehr auf meinem T-Shirt, sondern drunter. Ich zog scharf die Luft ein. Und hielt seine Hand fest.
„Alick. Wir können doch jetzt nicht...“
„Na klar können wir. Wieso fragst du überhaupt so etwas?“
„Na weil Lexie oben schläft und vielleicht wacht sie ja nochmals auf.“
„Gestern hat es dich auch nicht gestört.“
„Ja aber gestern war es schon zwei Uhr morgens gewesen und jetzt ist es gerade mal viertel vor neun.“
„Eben, sie liegt schon seit einer drei viertel Stunde im Bett.“
„Du weiss doch wie lange kleine Kinder manchmal brauchen bis sie schlafen.“ ich streichelte ihm über die Wange und Küsste ihn dann noch ein Mal.
„Also Gut, dann las uns jetzt den Film zu Ende schauen. Aber danach wird nicht gleich geschlafen.“ er zwinkerte mir zu. Ich küsste ihn noch einmal, kuschelte mich in seine Arme, doch dann konzentrierte ich mich auf den Film.
Und wie ich vorhergesagt hatte kam Lexie fünf Minuten später weinend hinunter gerannt.
„Daddy!...“ schluchzte sie verzweifelt. Och Gott, was hatte die kleine denn? Ich konnte doch Lexie nicht so weinen sehen. Alick auch nicht, denn er sprang sofort auf und nahm sie in seine starken Arme.
„Lexie kleines, was ist los?“
„ich habe geträumt das Mami von einer Schlange gebissen wird und sie dann stirbt.“ sie weinte noch mehr. Lexie tat mir so leid. Ich stand auf und ging zu ihr.
„Kleines, nicht weinen. Ich bin doch hier und keine Schlange dieser Welt kann mich von dir trennen.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Aber was ist wenn es doch so ist?“ fragte sie jedoch ein bisschen beruhigt.
„Es wird nicht so sein. Wir sind in Baton Rouge. Da ist es nicht so wahrscheinlich das eine Schlange mich beissen wird.“
„Okay. Darf ich noch eine Schokoladenmilch?“
„Lexie, es ist schon sehr spät für kleine Mädchen und um diese Zeit gibt es keine Schokoladenmilch.“
„Aber ihr isst doch auch Popcorn. Wieso darf ich dann keine Schokoladenmilch?“
„Weil du noch klein bist.“ sagte Alick zu ihr.
„Und jetzt ab ins Bett.“ Sie nickte
„Aber bringst du mich noch ins Bett.“
„Ja Natürlich.“ er sagte mir mit seinen Augen dass er gleich wieder kommen wird. Ich nickte und sagte Lexie noch Gute Nacht. Dann setzte ich mich wieder auf das Sofa und sah den Film weiter. Nach ein paar Minuten kam Alick wieder hinunter und nahm mich in den Arm. Sofort fühlte ich mich geborgen.
„Und was habe ich verpasst.“ fragte er und sah fragend auf den Fernsehbildschirm.
„Nicht viel. Danny und Evelyn haben mit einander geschlafen.“ Ein mir bekanntes Glitzern trat in seine Augen.
„Nathy Schatz, sie ist jetzt im Bett, wollen wir vielleicht auch...“
„Ich weiss nicht. Lust hätte ich schon. Aber sie schläft sicher noch nicht.“ Er beugte sich zu mir und begann von meinen Hals sich hinunter zu küssen. Ich bekam Gänsehaut und krallte mich in seine starken Oberarme.
„Komm schon, ich weiss du willst es.“
„Ach Alick, also gut. Aber lass uns wenigstens in dein Zimmer gehen.“ Er küsste mich noch mal, stellte dann den Fernseher aus und trug mich auf Händen hinauf in sein Bett.
Am nächsten Tag erwachte ich von einem nervigen Piepen. Stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite.
„Guten Morgen.“ nuschelte Alick und küsste mich auf den Mund. Genüsslich streckte ich mich.
„Morgen, so könnte ich immer aufwachen.“ Meinte ich daraufhin.
„Bleib für immer bei mir und du kannst das?“ er schmunzelte.
„Wer weiss vielleicht ziehe ich es ja in Erwägung.“ Er lächelte mich liebevoll an und stand dann auf.
„So genug gekuschelt. Ich muss Lexie in den Kindergarten bringen und danach müssen wir zur Arbeit.“ Seufzend stand auch ich auf.
„Soll ich Frühstück machen?“ fragte ich ihn. Er strahlte mich an.
„Wen es dir nichts ausmacht. Dann liebend gern.“ Ich gähnte und nahm dann ein Hemd von Alick, welches mir bis über den Hintern ging.
„Du siehst so unglaublich sexy aus in meinem Hemd.“ Er kam mir sehr nahe und legte einen Arm um meine Taille. Schnell küsste er mich, doch lies mich danach wieder los.
„Also ich wecke dann mal Lexie“ Glücklich lächelte ich ihn an. Es war schon unglaublich ich kannte ihn vielleicht drei Tage und schon war ich ihm so verfallen und begehrte ihn mehr als das ich je in meinen Künsten träumen geträumt hatte. Ich lief in die Küche und suchte alles zusammen was man zu einem perfekten Frühstück brauchte. Als ich fertig war kamen meine zwei süssen die Treppe hinunter.
„Mama! Fährst du mich in den Kindergarten?“ Lexie sah mich bittend an. Sie hatte mich Mama genannt. Mama. Ach ich freute mich so, dass sie mich schon vom ersten Augenblick akzeptiert hatte. Aber eigentlich war das doch nicht normal, oder? Ich meine ich war praktisch noch eine Fremde für sie und sie nennt mich Mama. Irgendetwas musste bei ihr vorgefallen sein, dass sie schon so an mir hängt. Bei Gelegenheit musste ich Alick mal fragen.
„Ja natürlich, aber ich glaube wir müssen zuerst noch bei mir vorbei, weil ich mich auch noch schick machen muss.“ Ich deutete auf Alicks Hemd und musste lächeln, als ich daran dachte wie es wäre wenn ich nur in seinem Hemd auf der Arbeit erscheinen würde. Luc würde sicher Stielaugen bekommen.
„Okay.“ Sie sah ich mit ihren süssen Augen an und ich tätschelte ihren Kopf.
Nach dem wir bei mir zuhause waren gingen wir in den Kindergarten und danach zur Arbeit.
Dort kam mir eine Designerin entgegen „Einen wunderschönen schönen Tag wünsche ich ihnen.“ Sagte sie und lief weiter, aber nicht ohne meinen Alick einen schmachtenden Blick zugeworfen haben. Ich schnaufte empört und Alick lachte.
„Schatz, bist du etwa eifersüchtig?“
„Was? Ich, nie im Leben.“ Ich blieb stehen, da wir an meinem Schreibtisch ankamen.
„Bis du sicher? Das hat aber vorhin gerade ganz anders getönt.“ Er lachte belustigt und gab mir dann aber einen beschwichtigenden Kuss. Sein Kuss war wie immer Himmlisch und wenn wir nicht in der Firma wären hätte ich ihn schon längstens vernascht. Doch so ging es leider nicht. Nach einer Weile löste er sich von mir und wollte in sein Büro laufen, doch er drehte sich im Türrahmen noch einmal um und sagte: „Ach und Schatz, wen du Luc siehst, dann schick ihn bitte zu mir ins Büro.“ Oh was will Alick von Luc? Ob das gut ging wenn ich Luc zu ihm schicken würde? Ich meine Luc stand ja auch mich. Ich nickte und betete zu Gott dass Luc wie gestern nicht kommen würde. Doch natürlich wurde ich nicht erhört, denn schon nach einer Stunde am er mit der Post.
„Tag Nath, ich hab hier die Post für Mister Maltrave.“ Er sah mich grinsend an.
„Vielen Dank. Du, Mister Maltrave will dich in seinem Büro sehen.“ Ich wusste nicht ob ich Alick auch in der Öffentlichkeit Alick nennen soll oder Maltrave, schlussendlich habe ich mich für die zweite Variante entschieden.
„Was er wohl von mir will?“ Luc sah mich fragend an.
„Ich habe keine Ahnung, da musst du ihn schon selber fragen.“
„Na Gut dann gehe ich mal in sein Büro. Bis später.“ Er lief an meinem Schreibtisch vorbei und klopfte an Alicks Tür an. Wir hörten ein „Herein“ und Luc begab sich in die Höhle des Chiwahwa.
Mit bangen wartete ich darauf, dass sie raus kamen. Hoffentlich tut Alick ihm nichts und überhaupt, wieso hatte Luc zu ihm gehen müssen?
Nach zehn Minuten kamen dann aber beide Raus. Doch mit diesem Gesichtsausdruck hätte ich nicht gerechnet. Sie beide hatten ein Lächeln auf den Lippen. Was das wohl zu bedeuten hatte?
„Kommen Sie doch Morgen noch einmal, bis dann sollte auch der Vertrag fertig werden.“ Sagte gerade Alick und schüttelte Luc die Hand. Vertrag? Was für ein Vertrag? Ich wollte jetzt endlich wissen um was die zwei beredet hatten, doch ich hielt mich zurück. Dass würde ich sicher nachher alles noch von Alick erklärt bekommen.
„Ja mach ich. Also dann bis Morgen, Mister Maltrave, Nathaira. Einen schönen Tag wünsche ich noch.“
„Den wünsche ich ihnen auch.“ Luc ging immer noch mit einem Grinsen davon. Ich drehte mich, sobald er um die Ecke gedüst war, zu Alick um.
„So, sagst du mir jetzt bitte netterweise was du mit Luc besprochen hasst?“ Alick lächelte mich lieb an, so dass mir mein Herz dahin schmolz. Wenn er wüsste was er nur mit einem kleinen Lächeln alles bei mir bewirken kann. Ich glaube dann wäre ich nicht mehr sicher.
„Ich sagte ihm dass ich ihn Befördere.“ Er kam zu mir und küsste mich kurz auf den Mund. Was? Wieso hatte er ihn Befördert? Das verstand ich nicht ganz, ich hätte eher damit gerechnet, dass er in rausschmiss, da ich mal was mit ihm hatte. Aber doch nicht befördern.
„Und wieso hast du ihn befördert?“
„Na weil er dann nicht mehr in deiner Nähe ist, sondern bei meinem Bruder und dort die ganze Post leitet.“ Er lächelte mich liebevoll an.
„Ah und das hast du gemacht weil…?“ ich sah ihn skeptisch an, verstand nicht wieso er dies getan hatte.
„Na ich teile halt nicht gerne und du gehörst alleine mir.“ Okay, das war nicht das was ich hören wollte, obwohl es recht süss von ihm war.
„Ach du teilst nicht gerne? Wie kommst du denn darauf das du überhaupt teilen musst?“ skeptisch sah ich ihn an.
„er steht auf dich und zu sehen wie ihr zwei euch fast jeden Tag begegnet ist eine Qual für mich.“ Ach wie süss er was eifersüchtig auf Luc. Das bewies mir wieder einmal mehr wie sehr er mich doch in der kurzen Zeit lieben gelernt hatte.
„Aber Alick ich liebe doch nur dich. Er ist für dich keine Konkurrenz.“ Er sah mich nachdenklich an. Glaubte er mir nicht? Wenn nicht, dann wäre ich bitter enttäuscht.
„Nathy, du weisst nicht wie es in mir drin brodelt wenn ich euch zwei so vertraut sehe. Mich kennst du knapp eine Woche und ihn? Ihn kennst du sicher schon fast dein halbes Leben. Ich möchte dich ja nicht von ihm trennen. Aber ich möchte auch nicht dass du zu viel Zeit mit ihm verbringst. Verstehst du was ich meine?“ Ja, ich konnte ihn sogar sehr gut verstehen. Wie würde ich echt reagieren wenn plötzlich Lexies Mom vor der Tür stehen würde? Dies wäre eine Situation über die ich jetzt nicht nachdenken möchte.
„Ja Alick, ich kann dich sogar sehr gut verstehen. Aber wäre es nicht besser gewesen du hättest mich zuerst gefragt, bevor du irgendetwas unternommen hättest? Und ausserdem könntest du dir denken das ich dir immer treu bleiben werde.“
„Es tut mir leid, dass ich so übereilt gehandelt habe. Aber ich möchte auch nicht nach nur zwei tagen als ein Eifersüchtiger Liebhaber da stehen.“ Er kam mir plötzlich immer näher und Umarmte mich. Dann gab er mir einen Kuss.
„Ist jetzt alles mit uns geregelt?“ Fragte er mich.
„Ja ich denke schon.“ Wir küssten uns noch einmal und dann machten wir uns wieder an die Arbeit
Eigentlich lief Alicks und mein Leben schon fast zu perfekt. Ich meine wir kannten uns gerade zwei Wochen und schon kamen wir uns so nahe. Das war doch nicht normal. Bei meinem Exfreund brauchte ich zwei Jahre um mich in ihn zu verlieben. Wieso ging es dann bei Alick und mir so schnell? Darauf hatte ich keine Antwort, aber ich wusste es war richtig. Es war richtig, dass wir uns so schnell näher kamen. Ich wusste Alick war der Mann mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen wollte. Entweder ihn oder keinen.
Und obwohl er schon ein Kind hatte, fühlte ich einen Draht zu Lexie, der mich mit ihr verband. Ich hoffte sie empfand genauso für mich. Ich wollte nämlich nicht wie eine böse fremde frau dastehen.
„Nathy? Hu hu, wovon träumst du gerade“ Alick stand plötzlich vor mir und fuchtelte mit einer Hand vor meinem Gesicht herum.
„Alick. Erschrick mich doch nicht so.“ ich hielt mir die rechte Hand auf meine linke Brust um ihm zu verdeutlichen das ich mich gerade tierisch erschreckt hatte. Er lächelte mich süss an und sagte dann: „Tschuldigung, aber ich habe dich schon zweimal gerufen und du hast mir keine Antwort gegeben.“ Er beugte sich über meinen Schreibtisch und gab mir einen zarten Kuss auf den Mund.
„Oh, ich war in Gedanken gerade bei unserer Beziehung und wie schnell wir uns so nahe gekommen sind.“ Ich lächelte ihn liebevoll an doch Alick sah mich mit gerunzelter Stirn an.
„Was ist los Schatz? Du siehst mich so komisch an.“ Als ich das gesagt habe setzte er sein sexy lächeln ein.
„Nichts. Komm lass uns jetzt gehen. Ich will Lexie nicht so lange mit meiner Mutter alleine lassen.“ Sagte er.
Texte: alle rechte liegen bei mir
Bildmaterialien: liegt bei Google
Tag der Veröffentlichung: 18.02.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An alle meine treuen Leser