Cover

Prolog



Sie kennen bestimmt alle die Bücher über die Anderen

, zu denen Vampire, Werwölfe, Gestaltenwandler, Engel und so weiter gehören. Ich lese viele von diesen Büchern schon immer und ich würde auch niemals damit aufhören wollen. Ich liebes es, in diesen Romanen mit den Heldinnen zu leiden, zu lachen, zu weinen und zu lieben. Ich habe nie daran gedacht, dass es diese Anderen

wirklich gäbe, dass sie existieren und neben uns leben. Frauen, die daran glauben hielt ich immer für verrückt. Sie machten sich lächerlich, oder nicht? Meine Welt steht Kopf, buchstäblich. Ich weiß nicht mehr, was richtig und was falsch ist, was existiert und was nicht. Ich glaube im Moment nicht an Glück, nur ans Unglück. Das Schicksal ist der Teufel und er liebt es uns zu quälen. Alle Frauen, die diese Bücher lesen und ihren Traummann nach diesen Männern formen werden niemals ihr Glück finden.

Ich dachte ich hätte mein Glück gefunden. Kein Vampir, kein Werwolf, wie gesagt, ich glaubte nicht dran. Nein, ich wollte einen ganz normalen, langweiligen, menschlichen Pinsel heiraten. Bis ich ihn entdeckte, beim Fremdgehen.
Und da saß ich nun auf dem Ledersofa mit einem Becher Schokoladeneis und einer meiner geliebten Romane neben mir. Das Einzige was mir normalerweise ein Schmunzeln abgewinnen konnte, aber stattdessen dachte ich über den Traummann nach. Ich bin wieder allein, habe meinen Verlobten verlassen und das ist richtig so. Immer noch schwebt der Anblick von ihm und ihr vor meinen Augen. Wie konnte mein Verlobter, Pardon nun Ex-Verlobter, mir das antun? Auch noch mit der Frau, die mich aufgezogen hatte, meine Tante.
Diese Dame ist 55 Jahre alt und vögelt meinen Kerl! Hallo? Bin ich im falschen Film? Was habe ich verpasst? Ich stopfte mir noch einen Löffel der süßen, bösartigen Sünde in den Mund. Trotzig aß ich das Eis und ignorierte den Kopfschmerz, der sich durch die Kälte hinter meiner Stirn breitmachte. Mein Blick gleitet über den Teppich und über mein zerrissenes Brautkleid. Keine Hochzeit, kein Kleid, keine Diät. Ich brauchte meine Figur nicht mehr. Mir war egal wie lange ich gekämpft hatte um das zu erreichen. Ich bin mit einem super Stoffwechsel ausgestattet, mein Körper verwertet alles. Ironie komm raus du bist umzingelt! Doch ich hatte es geschafft von unförmigen Sofakissen zum straffen Bauch! Aber das war nun egal! Darauf folgte ein nächster Löffel. Er hatte es hier in dieser Wohnung getan. Ich hatte die beiden eng umschlungen auf dem Teppich erwischt. Hatte ich schon gesagt das er Rotweinflecken aufweist? Ich bin ausgerastet! Ich habe eine ziemlich aufbrausende Art , besonders wenn ich wütend bin.
Er und meine Tante hatten den Wein auf dem Tisch stehen gehabt, den ich ihm zu unserem Jahrestag (!) geschenkt hatte. Er war offen und die Gläser offensichtlich benutzt. Wütend nahm ich den Wein und kippte ihn über die beiden Sexualpartner. Diese hatten mich bis dato nicht bemerkt und blickten mich an, als sei ich aus dem Irrenhaus ausgebrochen.
Ich seufzte und stopfte mir noch einen Löffel rein, Selbstmitleid war schon irgendwie ätzend. Aber dieser Anblick von den Beiden; ich hätte ihnen am liebsten noch ins Gesicht gekotzt hätte ich Dank der Diät keinen gähnend leeren Magen gehabt! Was man mir zu Gute halten könnte: Ich habe nur ein bisschen geheult und dies auch erst als sie weg waren.
Mein Telefon klingelte. Ich schielte genervt zum kleinen antiken Schränkchen und stopfte mir noch einen Löffel rein. Leider ließ sich das Klingeln nicht ignorieren, also erhob ich mich mit einem Stöhnen und ging zu dem sozialen Folterinstrument. Genervt drücke ich auf den grünen Hörer.
„Wer stört?“ - “Ich bin's!“, Ich schluckte leise und benommen. Warum rief er an? Was wollte er?
„Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, als ich dich und Emily nackt nach draußen verfrachtet habe? Melde dich nicht bei mir und wage es nicht mich zu nerven!“, fuhr ich ihn an.
Ich hörte ihn deutlich durch die Leitung seufzen. Das war so verdammt typisch für ihn, ein herablassendes Seufzen ist etwas ziemlich Asoziales, wenn es so gekonnt platziert wird.
„Jetzt reg dich mal ab!“ Empört riss ich meine Augen auf, wie gut, dass mich keiner sah in diesem Zustand! Dies bewies mir mein Spiegelbild gerade. Meine Wimperntusche war von meinem kurzen Heulen verlaufen und wie ein Frosch zu schauen, war auch nicht sonderlich attraktiv, noch dazu standen meine langen blonden Haare in allen Richtungen ab. Kurz fuhr ich mir mit der Hand übers Haar um dieses zu bändigen. „Ich soll mich abregen? Bitte?! Süßer, du hast mich einen Tag vor unserer Hochzeit betrogen, mit meiner Tante wohlgemerkt und sagst mir ich soll mich abregen?“ Ich hörte wieder einen genervten Ton auf der anderen Seite der Leitung. Langsam ging es mir auf meinem nicht vorhanden Sack. Warum war er genervt , er sollte bei mir zu Kreuze kriechen.
„Da lief schon länger was und du liebst mich doch eh nicht, also zieh hier nicht so eine Show ab!“
„Da lief -? Was !? Sind wir nur deswegen hierhin gezogen? Damit du näher bei ihr bist, sag mal willst du mich verarschen? Und wer sagt das ich dich nicht liebe?“ Natürlich liebte ich ihn, denke ich, meine ich, glaube ich. Verdammt ich weiß es nicht.
„Tia… Entspann dich!“ - “Nichts Tia! Okay ich liebe dich vielleicht nicht so wie eine Braut das sollte, aber du mich doch anscheinend auch nicht. Wofür war dann der Heiratsantrag? Arrrgh! Du kannst mich mal kreuzweise, weißt du was? Ich hasse dich du Arschloch. Du hast mich verletzt!“
„Nein Liebling, du hast mich verletzt, du bist Schuld das ich dich betrogen habe!“
Ich verdrehte die Augen, hatte er jetzt richtig einen an der Waffel?
„John!“, knurrte ich leise, „Versuch deine Scheiße nicht von deinen Schuhen in meine Schuhe zu schieben. Ich kann dich nicht verletzen, da ich dir nichts bedeute, sondern meine eigene Tante, verdammt nochmal! Du hast mir was bedeutet, auch wenn es nur Freundschaft war und ich nur die Vorstellung einer Ehe und einer richtigen Familie geliebt habe. Das hast du zerstört, wie eine Seifenblase zum platzen gebracht. Lass mich einfach in Ruhe und nerv mich nicht. Die Wohnung gehört mir und was da drinnen ist auch, also hast du nichts womit du mich belästigen kannst!“ Zum Ende hin wurde meine Stimme leiser und leiser, ich war es leid mich darüber aufzuregen. Etwas in mir war zerrissen, der Wunsch die Familie zu erschaffen, die ich nie hatte. Der Traum von einem Haus, einem oder zwei Kindern und einem Hund. Ich fand John früher immer toll. Ich kenne ihn seit meiner Schulzeit. Dann trennten sich unsere Wege ich ging Studieren und er machte eine Ausbildung zum Koch. Zufälligerweise fanden wir uns wieder. Er hegte und pflegte den Wunsch mich zu heiraten und mit mir eine Familie zu gründen, schließlich spross und wuchs er. Ich bin für ihn von Deutschland nach New York ausgewandert. Er hatte mich in seinen Bann gezogen, obwohl John alles andere als total attraktiv war und eigentlich gar nicht mein Typ. Nein, ich liebte ihn wirklich nicht. Das wurde mir klar, leider ging es mir kein Stück besser.
„Bevor du auflegst, Tiara...“ -“Was?“ Zuerst sagte er gar nichts, ich hörte ihn leise atmen. Dann zog er die Luft ein und stieß sie geräuschvoll aus. „Ich will die Flugtickets nach Rom haben, für mich und Emily!“ Vor Schock vergaß ich das Atmen. Er wusste doch immer wie er mir verbal eine reinhauen könnte. „Vergiss es! Die gehören mir!“
Mit diesen Worten legte ich auf und wartete gar nicht erst seinen Protest ab.
Ich blickte auf mein Schokoladeneis, das vor mir auf dem kleinen Tischchen stand. Vielleicht sollte ich meine Figur doch nicht zu schnell auf geben und einfach noch mal von vorne anfangen, aber diesmal richtig! Und ich würde wieder zurück nach Europa fliegen nur diesmal nach Rom. Ich griff nach meinem Telefon und rief meine beste Freundin an. Ich wollte, dass sie mitkommt und ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie niemals Nein sagen würde. Gott sei Dank, lag ich richtig mit meiner Vermutung und wer weiß, wie lange wir dort bleiben würden!







1


Francesca stellte zwei Tassen Kaffee auf den Tisch neben uns, schwarz mit drei Süßstofftabletten. Sie setzte sich schwungvoll. “Hast du schon alles fertig gepackt?“, fragte ich sie während ich in meine Tasse pustete. „ Si! Ich freue mich schon so sehr auf Bella Italia. Ich war durch meinen Job viel zu selten dort! “, sie grinste mich an und nahm einen Keks aus der Schüssel, die zwischen uns stand. Ich war verdammt froh, dass Cesca mit kam. Nicht nur, weil ich sie als seelische Unterstützung brauchte, sondern auch weil sie verdammt gut Italienisch sprach. Schließlich war es ja ihre Muttersprache.
„Aber du erinnerst dich doch noch an die Regel, die wir vor 10 min aufgestellt haben? Keine Männer!“, ich grinste sie verschmitzt an. Cesca winkte ab und nahm ebenso wie ich einen Schluck aus ihrer Tasse. „Süße, du weißt, ich habe einen Freund!“
„Das heißt bei dir aber nichts! Wenn du im Urlaub bist rutscht dieses kleine Wort 'Treue' in die hinterste Schublade deines Gehirns!“, ich sah sie vielsagend an.
Francesca blähte ihre Wangen auf, sah mich empört an. Dann blickte sie auf die Kekse, sie nahm einen raus und bewarf mich damit. „Ich werde ihn nicht betrügen! Ich liebe ihn! Also steht deinem männerfreien Neuanfang nichts im Weg.“ Sie machte eine Pause und sprach mit einem als „lüstern“ gedachtem Blick weiter. „Auch wenn ich glaube du verpasst was, aber dieses Thema hatten wir ja schon!“
Ich schüttelte vor Lachen prustend den Kopf und nahm einen erneuten Schluck aus meiner Tasse. „Man kann nichts verpassen, was man schon hinter sich hat! John hat mir gereicht!“ - „Er war ja auch ein Idiot und du liebtest ihn doch eh nicht. Dein Traummann wird dir schon noch über den Weg laufen. Vielleicht wird er ja so sein wie einer der Kerls in deinen Schundromanen“, sie grinste mich fies an. Immer hackte sie auf diesem Thema herum, doch selber las sie die Bücher auch. Diesmal war ich es, die mit einem Keks warf. „Ach rede nicht so einen Schwachsinn! Ich weiß 100%, dass so was nicht existiert und erstmal bleibe ich auf Abstand!“ Cesca nickte nur und setzte die Tasse an ihre Lippen. Wir saßen ein paar Minuten dort und hingen unseren jeweils eigenen Gedanken nach. Ich trank den letzten Schluck aus, erhob mich und stellte die Tasse in die Spüle. „So meine Liebe, ich verschwinde jetzt. Morgen um 5 Uhr bin ich mit dem Taxi vor deiner Haustür. Mach keinen langen Abschied mit Alex und bitte bring mir was zum frühstücken mit runter!“ Cesca lachte als sie mich zur Tür brachte. „Natürlich mache ich das.“ Sie beugte sich nach vorne und umarmte mich, „Du wirst John schon vergessen, Liebes. Das verspreche ich dir“, flüsterte sie leise, ließ mich los und ich ging,

Zuhause angekommen entledigte ich mich meiner Klamotten und ging unter die Dusche. Ich machte das Wasser an und ließ es über meinen nackten Körper rieseln. Meine Muskeln entspannten sich unter dem wohlig-warmen Wasserschauer. Ich warf meinen Kopf in den Nacken und lies das Wasser auf mein Gesicht und mein Dekolleté prasseln. Ein genussvolles Seufzen verließ meine Lippen. Cesca hatte Recht, ich werde John vergessen. Immerhin, ich trauerte ihm seit zwei Tagen keine Sekunde mehr hinter her. Nur meinem Traum, den mir John eingepflanzt hatte, dem schon. Doch auch das wird verschwinden. Ich werde wieder die alte Tia, die die es liebte zu shoppen, sich teure Designerwaren aller Art von ihrem Gehalt zu gönnen. Die die mindestens zweimal in der Woche reiten ging ohne sich darüber Gedanken zu machen, ob die Person, die zu Hause auf einem wartete, die Nase rümpfte, aufgrund des Geruchs. Die die sich öfter mal einen Riegel Schokolade gönnte, dann aber nur aus Spaß Sport trieb und nicht aus schlechtem Gewissen. Im Grunde hatte sich mein Leben durch John zum Negativen gewendet. Ich habe lange gekämpft bis ich Selbstvertrauen besaß, aber John hat es einfach, ohne erkennbare Mühen, demontiert. Das werde ich nie mehr zulassen. So was ist keine Liebe! Der Mann, der mich liebt, soll mich so nehmen wie ich bin. Denn so bin ich und so mag ich mich.
Ich hatte mein Sportprogramm aus Frust in der Woche verdoppelt und nun fühlte ich mich wieder wie ich selbst. Ich hatte das Gefühl mein Körper sah noch besser aus als vorher und es fühlte sich gut an. Ich war auch auf der Sonnenbank; mein Körper war nun schön knackig braun und ließ sich sehen. Es wird wundervoll werden in Rom. Ich stieg aus der Dusche und band mir ein Handtuch um den Körper, auf dem Kopf wurde ein zweites aufgetürmt. So ging ich ins Schlafzimmer holte mir meine Schlafsachen. Beinahe rammte ich noch einen von meinen Koffern, konnte aber noch gerade so ausweichen. Ich hatte schon nahezu alles gepackt, selbst meine Handtasche, bis auf meinen Haustürschlüssel und die Kulturtasche. Ich war wirklich Stolz auf mich. Mit einem Grinsen im Gesicht tapste ich zurück ins Bad um mich dort endgültig bettfertig zu machen. Anziehen, Reste abschminken, Zähneputzen und Haare föhnen. Ich hasse es mit nassen Haaren zu schlafen, denn wenn ich dies mache, sehe ich am nächsten Morgen aus, als hätte ich in die Steckdose gefasst.
Als ich mich anzog, stand ich vor dem mannshohen Spiegel. Ich besah meinen Körper. An meinem Hüftknochen zeigte sich ein Feuermal, etwas das ich seit meiner Geburt an mir habe. Es war ziemlich ungewöhnlich, dass ich ein Feuermal an dieser Stelle besaß, aber da es nicht hässlich aussah, kümmerte ich mich nicht weiter darum. Es sieht aus wie eine in einen Ring gefasste lodernde Flamme. Aber wahrscheinlich hatte ich zu viel Fantasie. Ich zog mich schnell an und schlich zurück ins Schlafzimmer. Dort warf ich mich in die Federn, schnappte mir meinen Wecker und stellte 4 Uhr ein. Dann schlief ich ein, noch bevor mein Kopf das weiche Kissen berührte.

Alles war Blau und Weiß um mich herum. Ich war im Himmel. Wie kam ich dort hin? Ich blickte über mich und entdeckte eine kristallklare, herrlich blaue Decke. Wie hoch musste ich sein, um so einen Himmel zu entdecken? Dann schaute ich zögerlich nach unten, doch dort sah ich nur eine weiße Wolkendecke, so weiß wie Zuckerwatte und sie sah genauso flauschig aus. Auf einmal wurde die Wolkendecke durchbrochen! Was mir entgegen schoss, ließ mir den Atem stocken. Mein Plus raste und mein Herz klopfte so heftig, als wollte es meinen Brustkorb sprengen, dazu schlug mein Magen Purzelbäume. Aber dies alles war nicht unangenehm, eher das Gegenteil es fühlte sich an wie...wie, ich wusste es nicht. Doch was da hoch kam, ich wusste, was es war. Ein Drache, ein schwarzer, riesiger Drache. Mit schwarzen Schuppen, die Ränder jeder einzelnen gold umrandet, es sah unbeschreiblich edel aus. Sein Körper war schlank, athletisch, wenn man es bei einem Drachen als solches so bezeichnen konnte. Wissend sah er mich an. Ich hatte das Gefühl ihn schon ewig zu kennen, als wären wir verbunden, ähnlich wie Seelenverwandte. Seine Augen waren pechschwarz und sein inneres Feuer brannte in ihnen. Er war wunderschön, faszinierend und sehr gefährlich. Plötzlich schaltete sich mein Verstand ein. Ich konnte nicht fliegen! Wieso war ich dort oben? Mein Gehirn schaltete auf meinen Körper um. Auf einmal spürte ich riesige Schwingen, die auf dem Wind glitten. Es waren meine Schwingen, ich drehte meinen Kopf, ein viel zu langer Hals für einen Menschen. Dann entdeckte ich sie, die riesigen Schwingen. Es waren genauso solche wie der Schwarze sie besaß, nur das meine Mitternachtsblau waren. Mein ganzer Körper war von ebendiesem Farbton und funkelte, ich war ebenfalls ein Drache! Kräftig stieß ich mich ab und flog senkrecht in das klare, blaue Meer aus nichts. Ich hörte ein Lachen in meinem Kopf. Ein ziemlich männliches Lachen. Der schwarze Drache hatte keine Mühe mir hinter herzukommen. Er zog enger werdende Spiralen um mich herum und ließ mich nicht aus den Augen. Meine Kehle zog sich zusammen als ich ihn ansah. Dann hörte ich auf einmal einen grässlichen Ton. Er zog sich schrill durch meinen Kopf und lähmte meinen Körper, meine Flügel versagten ihren Dienst. In Panik riss ich meine Augen auf und blickte den Schwarzen hilflos an, seine Augen weiteten sich voller Schrecken, er steckte einer seinen Klauen nach mir aus, dann fiel ich.


Mit einem leisen Schreckensschrei wachte ich auf, schlug auf meinen Wecker ein um ihn auszuschalten. Was war das nur für ein Traum gewesen, dachte ich und schob die Decke von mir. Ich ging ins Bad und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. „Tiara, du solltest aufhören diese Bücher zu lesen, das tut deiner Psyche nicht gut“, sagte ich tadelt zu meinem Spiegelbild. Nach dem ich wieder einigermaßen „Ich“ war, zog ich mich an und widmete mich den anderen eher weiblichen Prozeduren. Ich packte noch meine Kulturtasche ein und dann war ich Abfahrtsbereit. Genau um zwanzig vor fünf klingelte es. Das war mein Taxi, ich zerrte meine Sachen durch die Haustür und nahm mir im Gehen meinen Schlüssel vom Tisch. Die Tür schloss ich schnell ab, während ich den Aufzug rief, der schräg gegenüber von mir seinen Dienst tat. Der Aufzug öffnete seine Türen mit einem leisen 'Pling', ich stieg ein und drückte auf „E“. Mein Magen wurde kurz mulmig, als der Aufzug der Schwerkraft nachgab.
Als sich die Türen öffneten, stieg ich leise stöhnend aus. Draußen stand das Taxi und der Fahrer, ein Mann Anfang Fünfzig mit Halbglatze und Bierbauch, wartete angelehnt an seinem Wagen. Schnaufend kam ich bei ihm an. „Guten Morgen, sind Sie Miss Carter?“ Ich nickte als Antwort und lächelte ihn freundlich an. Er nahm mir meine Koffer ab und ich stieg schon einmal in den Wagen ein. Ich hörte die Kofferraumklappe zuknallen und kurz darauf erschien der Taxifahrer auf der Fahrerseite. „Wohin soll es gehen, Miss?“, fragte er mich mit seinen vom Zigarrenrauchen belasteten Stimmbändern. Ich erklärte ihn wohin und lehnte mich auf den Weg zu Francesca zurück. Als wir ihren Wohnblock erreichten, kramte ich mein Handy aus meiner Handtasche, wählte die Nummer von Cesca und wartete mehr oder weniger geduldig, darauf dass sie abnahm. „Si?“ - “Cesy, ich bin’s, bewege deinen kleinen Hintern runter, das Flugzeug wartet nicht!“. Cesca sagte, dass sie gleich kommt und legte auf. Wartend lehnte ich mich in meinem Sitz zurück. Ich spürte einen Blick auf mir und drehte mich dem Fahrer zu, fragend zog ich eine Augenbraue hoch. „Habe ich was ins im Gesicht?“, fragte ich ehrlich besorgt und kramte nach einem kleinen Handspiegel in meiner Tasche. Doch der Fahrer winkte lachend ab. „Nein, nein. Ich habe mich nur gefragt wohin eine hübsche Dame wie Sie hinfliegt!“. Machte mich etwa gerade dieser alte Mann an? Ich tat es innerlich mit einem Schulterzucken ab, wahrscheinlich interpretiere ich nur wieder zu viel hinein, das war eine wirklich schlechte Angewohnheit. „Ich fliege mit meiner besten Freundin nach Rom“, antwortete ich ihm und setzte mein freundlichstes Lächeln auf.

Die Türe des Wohnblocks öffnete sich und eine zierliche Frau mit langen dunklen Haaren zog schnaufend zwei riesige Koffer aus dem Haus heraus. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und richtete sich auf. Dann ging sie mit einem strahlenden Lächeln zu uns hinüber. Ich öffnete die Tür und begrüßte Cesca kurz, diese reichte mir auch sogleich ein Brötchen und einen Kaffee. Dankend nahm ich das Frühstück an. Der Taxifahrer stieg ebenfalls aus und nahm ihr die Koffer ab, verzweifelt blickte er sein Auto an. Wahrscheinlich war er sich nicht sicher, wie er das alles in den Kofferraum kriegen sollte. Immerhin, ich hatte ja auch zwei Koffer, nur nicht ganz so überdimensioniert! Wir stiegen zurück ins Taxi und der Fahrer folgte uns ein paar Minuten später. „Okay, dann wohl zum Flughafen, oder, meine Damen?“, der ältere Herr blickte uns fragend an. Wir nickten ihm kurz als Bestätigung zu und redeten dann aufgeregt über unseren zukünftigen Aufenthalt in Italien. Nach circa zwanzig Minuten erreichten wir den Flughafen, der Taxifahrer half uns mit den Koffern und wünschte uns einen schönen Urlaub. Wir bedankten uns herzlich bei ihm. Mit den schweren Koffern begaben wir uns in den Flughafen um Einzuchecken.

Endlich saßen wir im Flugzeug, alles hatte gut geklappt auch mit unseren Koffern, wir mussten nicht so viel draufzahlen wie erwartet. Seufzend lehnte ich mich zurück. „Oh Cesca, ich freue mich schon so!“, Cesca lachte, „Frag mich mal!“ Ich stimmte in ihr fröhliches Glucksen ein. Es begann das sogenannte „Sicherheitsballett“, welches uns unser überleben sichern sollte im falle eines Absturzes. Aber, mal ganz im Ernst, wie viel Rettung gibt es, wenn wir wirklich abstürzen würden, Tausende von Kilometern vom Festland entfernt , Meilen über dem Meer?
Und dann mussten wir uns anschnallen. Der Aufstieg erfolgte problemlos und wir waren in der Luft. Ich liebte fliegen!
Ich lehnte mich genüsslich zurück und hoffte ein paar Stunden gesunden, schwebenden Schlaf zu haben. Cesca hatte sich neben mir schon vor einer Stunde in eine gemütliche Schlafposition gelegt, ich war viel zu aufgeregt und voller Gedanken gewesen. Doch so langsam holte auch mich die träge Müdigkeit ein. Meine Augenlider wurden immer schwerer, mein Atmen immer tiefer, dann wurde alles Schwarz.

Ein Wasser plätscherte irgendwo in der Nähe, ich hörte die Vögel zwitschern. Alles war hier sehr friedlich. Das grüne Gras wiegte sich behutsam in der leichten Brise. Die Sonne schenkte einem eine angenehme Wärme auf der Haut.
Plötzlich veränderte sich meine Umgebung, der Himmel verdüsterte sich, die Vögel und ebenso das Wasser verstummten. Ein greller Blitz erhellte die vor kurzen noch friedliche Idylle. Ich blickte auf und vor mir stand ein Mann. Mit einem gefährlichen Grinsen sah er mir direkt in die Augen. Er kam immer näher. Ich wollte zurückweichen doch mein Körper verweigerte mir jegliche Dienste. Mein Plus raste, mein Herz krampfte sich vor Angst zusammen. Er zog ein silbernes Messer hervor. „Wir machen es auf die menschliche Art, Halbling!“, scharf zog ich die Luft ein. Ich hatte keine Ahnung, wovon er schwafelte. Mit einer blitzschnellen Bewegung kam er auf mich zugelaufen. Schützend hielt ich meine Hände vor meinem Körper und schloss die Augen. Es war töricht von mir das zu tun, alles in meinem Körper schrie mir zu, zu rennen. Ich wartete auf den Schmerz, doch kein körperliches Empfinden, weder so noch so, erreichte mein Nervensystem. Ich spürte etwas anderes, etwas für mich noch Undefinierbares. Ein leises Stöhnen ließ mich aufblicken, geschockt weiteten sich meine Augen. Ein riesiger, muskulöser, dunkelhaariger Mann stand mit dem Rücken zu mir, das lange Messer ragte aus der unteren Region seines Rückens heraus. Ich schluckte, vor Schock wurde mein Mund ganz trocken. Mein Gehirn versuchte die ganze Sache zu realisieren, doch in mir tobten die Gefühle. Der Kerl, der mich töten wollte, fluchte leise und rannte weg, doch es interessierte mich nicht. Ich blickte nur auf den Mann, der vor mir auf die Knie ging. Ein grauenvoller Schrei war auf der Wiese zu hören. Überrascht stellte ich fest, dass dieser Schrei von mir selbst stammte. Der entsetzliche Schmerz, der mich körperlich nicht erreicht hatte, kam tausendfach auf mich zu, zerriss etwas in mir. Mein Herz krampfte sich wieder vor Angst zusammen, doch dieses Mal war es um einiges schlimmer, ich hatte das Gefühl in dem Moment kurz davor zu stehen, mehr als nur mein Leben zu verlieren. Der Mann sackte auf die Seite. „Nein“, flüstere ich leise und kniete mich neben ihn. „Wie konntest du nur“. Ich wollte ihn berühren, doch ich erreichte ihn nicht, alles um mich verschwamm in neblige Konturen. „Versprich mir eins, mio cuore. Vergiss niemals –“ Die Stimme in meinem Kopf brach ab. Es war das Letzte, was ich vernahm.



„Nein!“; keuchte ich und wurde aus meinem Traum gerissen. Mein Herz raste und eine stille Angst erfasste mich. Schon wieder so ein merkwürdiger Traum.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite und blickte in besorgte braune Augen. „Ist alles okay bei dir, Tia?“, ich nickte leicht benommen. Was sollte ich ihr denn sagen; dass ich seit gestern komische Träume habe? Nein, das ist doch Schwachsinn, es waren ja bis jetzt nur zwei und wahrscheinlich verarbeitet mein Gehirn nur die Trennung. Das Symbol zum Anschnallen blinkte auf, die Flugbelegeiter signalisierten uns, das wir Landeerlaubnis hatten. Ich verdrängte meinen Traum und widmete mich ganz der Landung. Wir hatten keine Probleme und alle im Flugzeug klatschten um dem Pilot zu gratulieren. Wir stiegen aus und gingen als Erste durch die Passkontrolle.

Dann kamen wir zur Gepäckausgabe, ich verschränkte meine Arme vor der Brust. So viel Hektik hatte ich schon lange nicht mehr erlebt. „Da Tiara, ich glaube das ist dein Koffer“, ich sah einen Koffer, der wirklich meiner sein könnte. Schnell zog ich ihn hinunter und der zweite folgte sofort. Cesca hievte ihre Beiden ebenfalls zur Seite und ihr Gesicht war vor Anstrengung zu einer Grimasse verzerrt, ein wunderbarere Anblick.
„Cesca, lass mal hier unser erstes Foto schießen!“, ich grinste sie an und sie stimmte mir zu. „Nur Bekloppte machen in der Gepäckausgabe Fotos!“, sagte sie lachend zu mir während ich mich zu meinem schwarzen Koffer hinunter beugte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich etwas übersehen hatte.
Ich öffnete den Koffer und schrie erschrocken auf. Das war 100 Prozent nicht meiner, ich trug keine Männerunterwäsche oder, verdammt, waren das Klamotten von Armani und Co.? Natürlich wie konnte es auch anders sein, ich hatte wirklich etwas übersehen. „Ehm Cesca, wir haben ein Problem!“, Cesca beugte sich über mich und grinste. „So viel zum männerfreien Urlaub, das ist Schicksal, Schätzchen!“
Sie fischte eine der Boxershorts heraus aus. „Und was sagst du?“, fragte sie mich lachend und wackelte eindeutig zweideutig mit ihren Augenbrauen.
Ich erhob mich aus meiner gebückten Haltung und betrachtete das gute Stück in ihren Händen. „Erstens ich glaube nicht ans Schicksal und Zweitens: Verdammt, welcher geile Hintern da wohl rein gehört?!“, sagte ich grinsend. Cesca versteifte sich abrupt, verwundert zog ich eine Augenbraue hoch.

„Ich denke das wohl mein 'geiler Hintern' dort hineingehört“, eine tiefe männliche Stimme ertönte hinter mir, ein wohliger Schauer rieselte über meinen Körper und ich wusste das meine Arme eine Gänsehaut zierte. Die gesagten Worte sackten durch mein Gehirn, mir schoss das Blut augenblicklich in den Kopf und mein Herz begann zu Rasen. Ich kannte diese Stimme, nur woher? Oder bildete ich mir das ein? Ich verdrängte alle peinlichen Schamgefühle, die in mir hochkamen und setzte mein freundlichstes Lächeln auf.
In der Hoffnung, dass meine Röte verschwunden war, drehte ich mich zu dem Mann hinter mir um, der wohl meinen Koffer in der Hand hatte. Wenn ich ganz genau hinsah, sah ich eine lavendelfarbene Schleife daran. Innerlich schlug ich mir die Hand vor die Stirn, dass war es was ich nicht vergessen sollte! Kurz schielte ich zu Cesca hinüber, die verlegen grinste und alles wieder in den Koffer packte.
Langsam blickte ich zu dem Besitzer der heißen Unterwäsche hoch und erstarrte. Verflucht war der hübsch! Kaum ein Wort könnte meiner Beschreibung gerecht werden. Meiner Meinung nach sah er perfekt aus. Ein leichter Bartschatten war auf seinem Gesicht, was sich wohl auf den langen Flug zurückführen ließ. Er hatte sinnliche volle Lippen, sein Mund war zu einem leicht arroganten Lächeln verzogen , zwei Grübchen zierten dadurch seine Wangen. Ich ließ meinen Blick höher gleiten und erblickte eine gerade Nase, weiter oben kam das Schönste, seine Augen. Sie waren Dunkelbraun fast schwarz, die Pupillen kaum erkennbar, die Iris wies goldene Sprenkel auf, verdammt faszinierend. Diese wundervollen Augen wurden von dichten schwarzen Wimpern umrandet. Seine Haut war hell braun, von der Sonne geküsst, was sich darauf zurückführte, dass er aus einer wärmen Gegend stammen könnte. Vielleicht sogar aus Rom? Aber dafür sprach er wirklich perfektes Englisch.
Er besaß schwarzes Haar, welches etwas länger war, so dass er es sich mit einer lässigen Bewegung aus dem Gesicht strich. Mein Mund stand leicht offen und ich merkte auf einmal wie lächerlich ich mich benahm. Schnell rief ich mich innerlich zur Ordnung.

„Ja- ehm, es tut mir leid, dass ich versehentlich ihren Koffer genommen habe“, stotterte ich und merkte wie es mir heiß am Rücken hoch lief, dass hieß nichts Gutes für meine Gesichtsfarbe; ich war bestimmt schon so rot wie eine überreife Tomate. Das ist mir seit dem Ende meiner Schulzeit nicht mehr passiert!
Der Mann blickte mich amüsiert und spöttisch an. „Sie scheinen mir viel Spaß mit meinen Koffer gehabt zu haben, beim nächsten Mal sollten Sie sich merken, womit Sie ihren Koffer markiert haben“, er grinste wieder, reichte mir meinen Koffer und nahm sich seinen eigenen von Cesca. Die übrigens die ganze Zeit nur dümmlich in der Gegend (um IHN) herum stierte. Na ja besser als ich mit einem roten Kopf und sprachlos! Ich versuchte meine Worte und den letzten Rest meiner Würde wieder zu finden; hatte er mich gerade indirekt als dumm bezeichnet?! Ich weiß, dass ich teilweise viel zu sensible Antennen habe und vieles unbewusst auf mich beziehe, das sagte meine Tante öfter zu mir. Okay, nach dem was vorgefallen ist gebe ich besser nichts mehr auf ihre Worte.
„Ehm entschuldigen Sie, dass mir das mit der Schleife entfallen ist kann jedem mal passieren. Oder soll ich dick und fett meinen Namen auf dem Koffer schreiben? So weit ich weiß besaß Ihr Koffer auch keine 'Markierung'!“, fauchte ich leicht sarkastisch.

Der Mann hatte sich zum Gehen gewandt, drehte seinen Kopf aber zu mir. Ich wollte ja nicht schmachten, aber er sah von hinten wirklich ziemlich zum delikat aus. Er war riesig. Ich musste trotz meiner 1 Meter 76 den Kopf leicht in den Nacken legen. Hätte ich jetzt meine Lieblingsschuhe an und keine Flachen wäre das sicher anders. Seine Rückansicht erinnerte mich an einem bestimmten Traum, der verschwommen in meinem Gedächtnis auftauchte, doch als ich nach ihm greifen wollte, verschwand er wieder. Ich schüttelte den Kopf und ignorierte das leichte Ziehen im Magen. Er zog eine Augenbraue hoch und besah mich mit einem, Überraschung!, spöttischen Blick. Langsam begann ich gegenüber dem Fremden eine Abneigung zu entwickeln. In seinen Augen blitze es leicht verwirrt auf, doch es war von so kurzer Dauer, dass ich glaubte es mir eingebildet zu haben. „Ich habe ihn 'Markiert', meine Dame“, mit diesen Worten machte er sich auf dem Weg, ich warf noch einen letzten Blick auf den Koffer, konnte jedoch nichts erkennen, was nur einer Markierung ähnelte. Ich fühlte mich gerade wie das dümmste Blondchen der Welt, dass gerade irgendetwas Wichtiges verpasst hatte. „Ja, das fing ja schon mal gut an“, murmelte ich an Francesca gewandt, während ich meine heißen Wangen betastete.

„Schöne Scheiße, was war das denn für ein Schnittchen?! Uh, wäre ich bloß nicht vergeben“, plapperte meine liebe beste Freundin sofort drauflos. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Ganz ehrlich? Der ist doch total arrogant, was will man mit so einem?!“, sagte ich entnervt und verdrehte demonstrativ die Augen. Cesca lachte und stieß mir den Ellbogen in die Seite, ich murrte kurz. „Du bis knallrot geworden, du fandest in selber zum Anbeißen! Diese Lippen, der Körper, oh Gott!“, sie stöhnte leise. Das war typisch Francesca, ist ja nicht so das sie einen Kerl zu Hause sitzen hatte. Aber sie sagt ja immer: Gucken ist erlaubt, aber nicht anfassen. Ich glaube nur weil sie sich diesen Satz die ganze Zeit ihm Kopf vorgesagt hatte, hat sie sich nicht an den Hals von diesem überaus attraktiven Kerl gehängt. „Gott hat mit dem Ganzen Mist nichts zu tun, wohl eher der Teufel!“ murrte ich leicht genervt. „Er war schon ein bisschen unmenschlich, nicht?“, fragend blickte ich sie an. Cesca winkte ab “Ach jetzt hör auf die Sonne scheint. Vampire existieren nicht, komm aus deiner Bücherwelt raus. Du hast einfach nur noch nie einen richtig Mann gesehen, Schätzchen! Das war einer. Nicht so wie John“, ich verdrehte wieder die Augen. „Das meinte ich doch gar nicht! Er war nur so extrem arrogant und ach keine Ahnung“ Cesca grinste mich vielsagend an. „Du wolltest wohl sagen, so heiß, so knackig, zum Anbeißen! Du mochtest ihn, oder?“, ich schüttelte nur den Kopf und schnappte mir meine Sachen. „Männerfreier Urlaub!“ , sagte ich laut zu ihr und wir begaben uns zum Ausgang. Cesca kicherte den ganzen Weg über.

Als wir aus dem Flughafen gingen kam uns eine Welle heißer,trockener Luft entgegen. Ich schnappte kurz nach Luft, gewöhnte mich jedoch relativ schnell an das neue Klima, ebenso wie Francesca. „Ist das nicht toll hier?“, schwärmte sie und blickt mich aus verträumten Augen an, sie flüsterte ein paar Worte auf Italienisch und warf eine Kusshand gen Himmel. Lachend schüttelte ich den Kopf, ich war schon mit einer verrückten Freundin gesegnet. Gerade als Francesca ein Taxi holen ging, wurde ich von hinten angerempelt.
„Sie werden sich und die Personen, die sie lieben in Gefahr bringen, Halbling!“
Ich drehte ich um als ich die Worte vernahm, doch hinter mir war niemand. Verwirrt zog ich die Stirn kraus. „Tiara jetzt komm schon und schlag dort keine Wurzeln“
Ich schaute mich noch einmal verwirrt in der Umgebung um, doch ich fand nichts Auffälliges. Das war alles so verdammt merkwürdig in letzter Zeit.
Ich sollte weniger Romane lesen, mehr wissenschaftliche Bücher, vielleicht flogen mir dann auch die Diagnosen meiner kleinen tierischen Patienten einfach so zu. Nur nebenbei gesagt, ich habe vor einem Jahr mein Studium der Tiermedizin beendet.
Ich begab mich zu Cesca und ließ meine Koffer vom Fahrer einladen. Francesca erklärte ihm den Weg zu unserem Hotel und ich lehnte mich entspannt in dem Sitz zurück.





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Texte: Die Story steht unter Copyright (c) Mara-Louise
Tag der Veröffentlichung: 24.01.2011

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Widmung:
Ich widme dieses Buch meiner besten Freundin, weil sie immer für mich da ist und mich aus jeder Krise raus holt! :)

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