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Meine Schulzeit

 

Nach meiner perversen Kindheit kommt jetzt meine feuchte Jugend.

Wie die meisten schon wissen, ich bin Annett 46 Jahre alt. Diesmal will ich über meine Jugendzeit berichten.

 Ich fange mal damit an, dass ich in Leipzig- Schönefeld zur Schule ging. Das war die 21. POS. Was die Abkürzung bedeutet, weiß ich heute nicht mehr. Auf jeden Fall gab es auf dieser Schule mehr Klassen in den Unterstufen, aber nach obenhin weniger Klassenunterstufen für die höheren Klassen. Das hatte zur Folge, dass ab der 8. Klasse einige Schüler auf andere Schulen verteilt wurden. 

Leider war auch ich dabei. Daher musste ich mit der Straßenbahn von Schönefeld nach Leipzig- Mockau fahren. Die Fahrkarten waren umsonst, hatte die Schule gestellt.

Morgens war die Zeit für mich immer sehr knapp. Ich rannte also zur Straßenbahnhaltestelle, dass war jeden morgen so. Etwa 10 Minuten Weg bis dahin, wenn ich Pech hatte, verpasste ich die Bahn und dann hieß es, mindestens 15 Minuten auf die nächste Straßenbahn warten.  Ich muss sagen, es ging mir sehr oft so.

Meine Eltern hatten keine Zeit für mich, denen eilte es selber. Mein Vater hatte einen Motorroller " Troll", so hießen die Motorroller damals. Mit dem fuhr er zur Arbeit.  Meine Mutter musste auch mit der Straßenbahn fahren. Ein Auto hatten wir nicht.

Unsere Wohnung lag in einem vierstöckigen Mietshaus, welches eigentlich mal meiner Oma gehörte. Aber sie konnte die Reparaturen nicht zahlen, weil die Mieten zu billig waren. Außerdem bekam man keine Handwerker. Wenn man Westgeld hatte, dann kamen sie gerannt. Da sie keines hatte, musste sie das Haus dem Staat schenken und schon hatte sie es los.  Meine Oma war eine arme geschiedene Frau, welche wie im vorherigem Buch beschrieben , als die Frau, die in Treppenhäuser pinkelte.

Meine Eltern und meine Oma wohnten in einer Dreizimmerwohnung mit mir zusammen. Mein Vater nannte mich immer Püppchen, bis zu dem Zeitpunkt, als ich schlechte Noten nachhause brachte. Da bekam ich dann Prügel mit einem Rohrstock.  Außerdem pinkelte mein Vater nach wie vor ins Waschbecken, weil er zu faul war eine Treppe tiefer zu gehen, denn das Klo hatten wir eine halbe Treppe tiefer im Treppenhaus. Wir besaßen kein Badezimmer, man musste sich im Waschbecken in der Küche waschen, also genau in dem, welches mein Vater  als Pinkelbecken benutzte.  Warmes Wasser musste man auf dem Gasherd heiß machen. Wenn man da einen Furz ließ, dann hörten das die Hausbewohner, wenn sie  gerade auf der Treppe liefen.

Das Treppenlicht ging immer automatisch aus. Wenn man da abends mal auf's Klo musste, hieß es schnell sein, sonst ist es dunkel. Als Kind hatte ich abends immer Angst davor.

Gegen 17 Uhr

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 29.03.2013
ISBN: 978-3-7309-3003-8

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