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GETRÄUMTES


Aufgewacht ich oftmals bin
Mit klarem Auge trunken Sinn
Voller Furcht und voll Bedauern
All die Schatten mich umlauern
So voll Glauben an Heilands Macht
Der da über uns doch wacht
Kleines Lämmlein ertrinkt in Kot
Welt pendelt aus dem Lot


Aufgewacht ich oftmals bin
Mit trunkem Auge klaren Sinn
Lippen blutig schorfig nur
War Elend schmerzend pur
Hat Gott mich getreten
Um zu viel gebeten
Kleines Lämmlein watteweich
trotzdem leichengleich


Aufgewacht ich oftmals bin
Mit trunkem Auge trunkem Sinn
Meine zitternd Händ ins Elend fällt
Kein Größerer sie hält
Im Innern schwarze Lust
Entlädt in tödlich Frust
Rette mich hab ich geschrien
Hast auf mich gespien


Ein trunken Träumer hat mein Herz gesteint
Der Tränen viele ich geweint
Und nichts und niemand nahm den Troll
Von meiner Schulter
Der mich biss
Und meine Haare brannte

Ein trunken Träumer
Hat mein Herz gesteint
Meine Haut eine Geldbörse
Gestickt genäht geheftet
Und niemals nicht geweint
wenn ich riss
Oder Dummheit mich verbrannte

Ein trunken Träumer hat mein Herz gesteint
ich legte mich
In Acht und Bann
Und heftete meine klitzekleinen Phantasien
an Wände
Und niemand las

Ein trunken Träumer
Hat ein Herz gesteint
Muß füttern ihn
Mit dem Troll
Mein Grünes Kleid verfällt
Acht und Bann der hält


Der Wind schien mein Regen
Und Verwirrtheit mein Gesicht
Ein Grashalm schien ein Segen
Nahm Trauer ihr Gewicht


Der Wind schien mein Regen
Eine Spindel gedreht von seiner Hand
Würd Millimeter nur mich bewegen
Wär nicht länger wohlgekannt


Der Wind schien mein Regen
Bis Todes Hand mich gehascht
Nimmermehr konnt mich noch bewegen
Kleiner Mund hat ausgelacht


Gute gute Nacht


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.09.2010

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