Für Uli, wie so oft und immer
Das kalte Herz schlägt wieder Schlag um Schlag
Hätt vorher nie zu träumen zu leben nur gewagt
Meine Feuerdrachen hast bezwungen
Meine Ängste niedergerungen
Die Nacht verletzt nicht mehr
Die Leere nicht mehr leer
Die Tränen hab ich nie gezählt
Furcht und Schmerz ich nur gewählt
Das hirnlos Hirn durch Drogen weichgestählt
Die Seel durch töricht Pläne gar gequält
Mein Geburtstag als ich dich nur fand
zog aus mein klammes Schattengewand
Das kalte Herz schlägt wieder Schlag um Schlag
endlich zu leben ich gewagt
Deine Arme halten mich in tiefstem Fall
Meine Trauer birst mit leisem Hall
Dein Lächeln mein Zuhaus
Die Trauer zog ich aus
Meine Knochen noch warm
Und Blut noch nicht im Totenbett
Ich hacke mich frei
Mein Falterflug noch nicht beendet
Und Blut noch nicht erkaltet
ich hacke mich frei
Meine Muskeln noch gleitend in Bewegung
Und Blut noch nicht Eingedickt
Ich hacke mich frei
Solange in mir noch ein Atemzug
Und Stimme noch klingt
Ich hacke mich frei
Solange in mir noch ein Funke an Ich
Und Blut noch singt
Ich hacke mich frei
Bis Knochen bricht
Und mein Fuß mich nicht länger trägt
Und mein Schnabel stumpf
Ein Traum trinkt aus meinem Haar
Dein Leib ein weißer Kelch
Birgt mich in sich
Eine stumme Stunde zählt
Der Sekunden viele
Und Nacht fällt hernieder
Ach so still
Mein Traum wiegt Schafes Kind
Warst Engel mein wie Engel sind
Immerzu wiegst mich in Sicherheit
Und wenn des Nachtes Rest
In stillen Träumen niederklingt
Deine Liebe eine Harfensaite
Die aus meinem Herzen klingt
Die Schatten niederringt
Bis meine Saite klingt
Einen Moment lang
Verweilen
Mit geöffneten Armen
Den Tag vögeln
Die Nacht begatten
Dem Vogel den Hals umdrehen
Bis das Genick bricht
Der Knochen ragt aus dem Fleisch
Und ich falle
Einen Moment lang
Dein Eis zu Bällchen formen
Und zündeln
Die Flammen fressen tief
Äesen ihre Schneiden
Hörst du mich weinen
Einen Moment lang
Dem verfluchten Moment
Die Gurgel umdrehen
Und alles wäre gut
Trunken Leid voller Weh
Spuckt ich in den reinen Schnee
Auf daß Weh von dannen geh
Trunken Hohn hielt mir Wacht
Auf daß ihr gar mich verlacht
seid doch alle voller Macht
Trunken Traum nicht länger träumt
Hab doch allzuviel versäumt
Traum nun meine Narben säumt
Der Schnitter Tod
Schnitt meine Schnittblumen
Am Wurzelfleisch
Mein Schneiden scheidet stumm
Des Seemanns Lot
Hackt nach meinen Krumen
Gibt Geleit
Meine Schnitte gar so krumm
Bleivogel der ich bin
Such ich rastlos einen Sinn
Halt ihm meine Ferse hin
Doch niemand mich gegossen
Zu viele mich genossen
Gar viel mich abgeschossen
Bleivogel der ich bin
Halt doch meine Flügel hin
Sterb ich auch ohne einen Sinn
Geb doch meine Sehnsucht hin
Doch niemand mich gekittet
Zu viele mich gesplittet
Halt ihnen meine Ferse hin
Bleivogel der ich bin
Tag der Veröffentlichung: 13.08.2010
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