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Tyrann

Begleitet vom eigenen schrillen Freudengeschrei legte er absolut alles, was ihm in die Quere kam, in Schutt und Asche.
Es war erschreckend, mitzuerleben wie ein massiver Turm, ja selbst eine ganze Trutzburg durch sein Einwirken zum Einstürzen gebracht wurden. Ebenso wütete er mit Mensch und Tier, er kannte wirklich keine Gnade. Eine ganze Kompanie machte er mit einem Mal erbarmungslos dem Erdboden gleich, die Soldaten gingen scharenweise zu Boden, keiner von ihnen konnte ihm standhalten.
Das Zerstörungswerk freudig betrachtend krähte er vergnügt.
Dem alarmiert in das Zimmer stürmenden großen Bruder hingegen schien das Ergebnis der brüderlichen Bemühungen weniger zu begeistern…


Heute

Heute würde er sich zur Wehr setzen. Alles hatte er durchdacht, sich sorgfältig Worte zurecht gelegt, die die anderen in ihre Schranken weisen würden.
Zum Äußersten entschlossen stapfte er auf die Schule zu. Vor dem Eingang warteten sie auf ihn. Einer löste sich aus ihren Reihen, ging geradewegs auf ihn zu, rempelte ihn an, und brüllte, was er hier zu suchen habe.
Er jedoch sammelte sich, schleuderte dem anderen die eigene Erkenntnis entgegen, zittriger allerdings als geplant. Nach einem weiteren heftigen Stoß auf dem kaltnassen Boden kauernd, wiederholte er nun zu sich selbst murmelnd „Ihr habt doch Angst vor mir!“


Annäherungsversuch

Sie war von recht zierlicher Statur. Üppiges, schwarz glänzendes Haar zierte ihr Gesicht. Mit dunklen Augen schaute sie zu ihm auf und blickte nervös immer wieder in seine Richtung.
Hatte er sie denn bemerkt? Würde er das tun, was sie sich so sehnlich wünschte? Wie lange würde sie noch warten müssen?
Doch er beachtete sie nicht.
Sie musste ihm wohl zeigen, dass sie Interesse hatte. Zögerlich lief sie zu ihm hinüber, stupste ihn sanft an. Er schaute auf und blickte sie freundlich an.
War es schon wieder so weit? Ein Blick auf die Uhr bestätigte es: Zeit zum Gassi gehen!

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Tag der Veröffentlichung: 25.02.2010

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