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Es war ein wunderschöner Morgen. Die Sonne ging langsam auf. Unter Wasser war der Morgen noch viel schöner, als über dem Wasser. Sirene wachte langsam, durch die hellen Sonnen strahlen, die auf ihr Gesicht fielen, auf. Sie schwamm langsam die vergoldeten Treppen des Wasserschlosses runter und kam in den riesigen Speisesaal. Dort hörte sie, wie eine ihrer Schwestern ihren Namen rief: „Sirene“. Es war ihre etwas ältere Schwester Sisila. Sisila klopfte leicht mit ihrer Handfläche auf den Stuhl neben sich. Anscheinend hatte sie heute sehr gute Laune, denn sonst war sie nie nett zu Sirene. Sirene setzte sich auf den freien Platz neben Sisila und sie sagte: „Hey, Sirene, rate, welcher Tag heute ist: Mein 15 Geburtstag! Ist das nicht super toll?“ Sirene tat, als ob sie ihn nicht vergessen hatte, denn der 15 Geburtstag war der wichtigste in ihrer Familie, da sie dort zum ersten Mal an die Oberfläche durften. Zum Glück hatte sie schon vor einigen Wochen ein Geschenk besorgt. Also holte sie schnell das Geschenk und gab es ihr. Sisila legte es zu den anderen, da es Tradition war, die Geschenke immer erst zum Schluss zu öffnen. Als erstes durfte sie natürlich an die Oberfläche. Es verging genau eine Stunde, genau wie es ihr Vater vorgeschrieben hatte, bis sie zurück kam. Sirene war die neugierigste in ihrer Familie und wollte schon seit Melodie, ihre älteste Schwester, an ihren 15 Geburtstag an die Oberfläche durfte, auch mal dahin. Als Sisila wieder kam, ließ Sirene sich von ihr ausführlich erzählen was sie sah und schenkte bekam ein Korkenglas voll Luft und ein zweites voll Sand. Sand hatte sie schon oft gesehen, aber noch nie trockenen. Sirene war gerade mal ein Jahr jünger, als Sisilla und träumte davon, wie es wohl nächstes Jahr werden würde, wenn sie endlich an die Oberfläche kommen würde. So träumte sie das ganze Jahr lang, bis es endlich so weit war. Endlich konnte sie an die Oberfläche. Unterwegs nach Oben stellte sie sich noch einmal die wunderschöne Märchenwelt aus ihren Träum vor, bevor sie der Realität ins Auge sah. Sie setzte sich oben auf einen Stein, der aus dem Wasser herausragte, bevor sie die Augen öffnete und sich die Menschenwelt ansah. Als sie die Augen öffnete, war sie leicht enttäuscht. Nichts zusehen von dem Traumhaften Märchenschloss, stattdessen nur eine alte, rostige Fabrik. Diese Enttäuschung verging aber sofort, als sie einen Jungen auf einem Surfbrett sah. Sie sah ihm noch eine weile lang zu, bis es anfing zu regnen. Bei Regen sah er noch viel besser aus. Plötzlich rutschte er ab und fiel ins Wasser. Sirene sprang ihm nach und zog ihn an Land. Am Strand strich sie mit ihrer Hand duch das Haar des Surfers und als er kurz die Augen öffnete, sah sie ihn mit ihrem warmen Blick an. Plötzlich hörte sie Stimmen und tauchte wieder unter. Es waren drei Mädchen, die am Strand spatzieren gingen. Plötzlich rief eine: „Hey Mädels,da liegt doch Kano, oder täusch ich mich?!“ Sirene beobachtete den Surfer duch die dünne Wasseroberfläche. „Schöner Name...Kano“,murmelte sie, „wie der Gott des Wassers“.
Sie sah noch eine weile lang zu, bis der Junge aufwachte und nach hause ging. Sie war so glücklich über diese begegnung, dass sie nicht aufhören konnte zu lächeln. Aber als sie nach hause kam verging ihr das lächeln schlagartig, als sie die Standpauke ihres Vaters höhren musste. Denn sie hatte die Zeit total vergessen. Es waren jetzt schon zwei Stunden gewesen. Es war spät und Sirene ging schlafen. Am nächsten Morgen standt sie extra früh auf und schwamm zur Meereshexe. Dort angekommen, sagte sie:„Oh, Meereshexe,ich brauche deine hilfe! Bitte mach mich zu einem Menschen. Ich will an Land leben, nicht Unterwasser.“
„So, du willst also Beine? Ich hätte hier einen Zaubertrank, der deinen Wunsch erfüllen dürfte, aber billig wird es für dich nicht, mein Kind.“ „Es tut mir leid, aber ich habe nichts.“ „Oh doch, das hast du. Ich will etwas, dass du bisher für wertlos gehalten hast. Deine Stimme.“ Sirene zögerte nicht lange. Sie dachte an Kano, den Surfer, in den sie sich verliebt hatte. Die Meereshexe reichte ihr ein kleines Fläschchen, mit einer roten Flüssigkeit, wo anstelle eines Etiketts nur ein Blatt Seegras war. „Wenn du dieses Gebräu trinkst, wirst du zu einem Menschen. Aber ich warne dich: Wenn du ihn bis zum nächsten Sonnenaufgang nicht geküsst hast, wirst du zu Meeresschaum.“. Sirene schnappte das Fläschchen und begab sich auf den Weg an die Oberfläche. Tief in gedanken an ihren Vater und ihre vier Schwestern, flüssterte sie:„Es tut mir leid...“. Mit einem lächeln auf den Lippen und Tränen in den Augen durch schoss sie die Wasserhaut. Erst überprüfte sie, dass sie alleine war und dann legte sie sich an den Stand. Sie sah noch einmal in den tiefen klaren Ozean. Sie war so Überweltigt von Trauer und Liebe, dass sie sich vormachte, dass das die einzigste Möglichkeit sei. Mit Tränen in den Augen wandt sie ihren blick vom Wasser, auf das Fläschchen. Sie wollte es durchziehen, hatte aber auch ihre Zweifel. Das war ihr aber egal und bevor sie ihre Meinung noch ändern würde öffnete sie das Fläschchen und kippte das Gebräu in sich hinein. „Hngh“. Mehr konnte sie nicht mehr raus bringen. Ihr wurde ganz schwummrig und und sie wurde Ohnmächtig. Als sie die Augen wieder öffnete, lag sie in einem Bett. Alles war ihr Fremd. Plötzlich wurde die Zimmertür von außen geöffnet. Ein wunderschönes Mädchen kam rein und sagt: „Hallo, bist du endlich wach? Du lagst unten am Strand, völlig durchnässt und eiskalt. Bei solchen Temperaturen solltest du lieber nicht ins Wasser gehen. Mein Freund hat auch eine Erkältung deswegen, er ist nähmlich Surfer. Mein Name ist übrigens Aimi und wie heisst du?“ „...“ Sirene konnte nicht mehr sprechen und erinnerte sich an den Tausch mit der Meereshexe. „Was ist, bist du Stumm?“ Sirene nickte traurig. Aimi legte ihren Arm um sie. „Hey,ist halb so wild,ich kann Lippen lesen. HEY, deine Stirn ist heiss du hast Fiber. Wahrscheinlich ne erkältung. Am besten gehst du Baden, ich leie dir ein paar Kleider von mir. Handtücher liegen im Regal unter dem Waschbecken. Fühl dich wie zu hause.“ Plötzlich hörten die beiden Türknallen. „Das ist wahrscheinlich mein Freund.“ Sirene und Aimi gingen in den Flur. Als sie sah, wer da im Türrahmen standt traute sie ihren Augen kaum. Da stellte Aimi vor: „Das ist mein Freund Kano.“ „Hi. Und wie heisst du?“ Sirene schaute nach unten. Sie hatte Angst, dass er sich an ihr Gesicht erinnerte. „Nanu, ist sie schüchtern?“ „Nein, aber dafür stumm. Sie wird wohl erst mal bei uns bleiben. Ich wollte sie gerade ins Bad bringen.“ „Okey, dann viel Spaß noch.“ Als Sirene in der Badewanne lag, schossen verschiedene gedanken durch ihren Kopf. „Wieso muss gerade er ihr Freund sein. Ich will sie hassen, aber es geht nicht. Ich kann das irgendwie verstehen. Dieses Mädchen hat ein gutes Herz. Sie heisst Aimi, wie die Schönheit. Ich war so dumm, ich hab alles für ihn aufgegeben und dann das. Was soll ich bloss tun?“ Sirene konnte ihren Gefühlen nicht länger stand halten und eine Träne rollte ihr übers Gesicht. Dann stieg sie aus der Badewanne. Sie zog sich die Sachen an, die Aimi ihr bereit gelegt hatte. Dann ging sie zu Aimi und versuchte ihr zu sagen, dass sie spatzieren gehen wolle. Aimi verstandt was sie sagenwollte: „Aber in spätestens einer Stunde bist du zurück, okey?“ Sirene nickte und ging raus. Sie wollte eigentlich gar nicht spatzieren, sondern zum Strand. Am Strand konnte sie es dann gar nicht mehr aushalten und brach weinend zusammen. Ihre Schwestern kamen aus dem Wasser und sagten: „Sirene, wir wissen alles, die Meereshexe hat es uns erzählt, du bist so schrecklich dumm. Wir wissen auch von Aimi. Es gibt noch eine Letzte Chance, wie du wieder zur Meerjungfrau wirst.“ Melodie, ihre älteste Schwester, reichte ihr einen Dolch. „Wenn du mit diesem Dolch das letzte licht des Tages einfängst, musst du den Surfer nur noch töten und zack, bist du wieder eine Meerjungfrau.“ Sirene nahm den Dolch, verabschiedete sich von ihren Schwestern und gig zurück zum Haus. Duch die Terassen Tür sah sie Aimi und Kano auf dem Balkon. Es war Sonnenuntergang und Sirene holte den Dolch raus und hielt in ins Licht, bevor es ganz verschwand. Doch plötzlich drehten sich die beiden wieder um. Schnell versteckte Sirene den Dolch hinter ihrem Rücken. Kano und Aimi gingen wieder rein. In der Nacht schlich Sirene sich in das Schlafzimmer von Kano. Sie hohlte den Dolch raus und hohlte aus. Doch anstatt ihn in sein Herz zu stechen, blieb er wie versteinert in ihren Händen. Sie liess den Dolch fallen un er traf ein wenig ihr Knie. Eine kleine, aber tiefe erinnerrung daran, was sie fast getan hätte. „Das ist meine strafe dafür, dass ich fast DREI Leben ausgelöscht hätte.“, dachte sie. „Wenn ich das wirklich getan hätte und wenn dieses Mädchen ihn genau so sehr liebt, wie ich, hätte es ihn, sie und mich zerstört.“. Sie sah ihm noch einmal in sein schlafendes Gesicht und küsste ihn, bevor sie Meeresschaum werden würde. Als Aimi am nächsten Morgen aufwachte sah sie nach Sirene und schrie: „Sie ist weg!!!!!!!“ Kano wachte auch auf und trat auf den Dolch von Sirene. Er sah dann auf die Blutspur,die ihn in richtung Haustür führte. Er und Aimi folgten gemeinsam der Blutspur, bis runter an den Strand. Dort schlief Sirene. Sie weckten sie auf und Sirene sah total erschrocken aus. „Ich bin kein Merresschaum?!“, dachte sie. Dann wurde ihr klar wieso. Kurz vor ihrem verschwinden hatte sie Kano geküsst. Aber sollte es kein Kuss wahrer liebe sein? „Du Kano, kann es sein, dass du... Ich kann sprechen?!“ „Dass ich was?“ „...dass du, auch wenn sich das komisch anhört, in eine Meerjungfrau verliebt bist?“ „...Ja. Sie war meine erste Liebe...bevor ich Aimi traf.“ Kano sah Sirene tief in die Augen: „Na klar, jetzt weiß ich, woher ich dich kenne. Du bist die Meerjungfrau.Du hast mich doch dahmals gerettet“ „Ja. Mein Name ist Sirene und ich bin die Prinzessin des Meeres. Und ich liebe dich.“ Aimi und Kano standen geschockt da. Kano: „Also, ich....“. Sirene unterbrach ihn: „Nein, du musst dazu nichts sagen. Ich kann dich gut verstehen. Aimi hat so ein Gutes Herz und ist wunderschön.“. Kano lächelte sie an: „Ich weiss.Und als du mich dahmals gerettet hast, hast du das verloren.“. Kano legte ihr eine Herzförmige Kette um. Plötzlich leuchtete sie hell und ihre Beine bekamen Schuppen. Als es aufhörte zu leuchten, hatte sie wieder eine Schwanzflosse. Plötzlich hörte sie ein Wecker geräusch und lag wieder in ihrem Bett in ihrem Unterwasser Schloss. Sie schwamm aus ihrem Fenster zur Wasseroberfläche. Dort winkten ihr am Strand Aimi und Kano zu. Sie winkte zurück und sagte mit einem dumpfen Lächeln zu sich selbst: „Doch kein Traum.“

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Tag der Veröffentlichung: 17.01.2012

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