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Unschlüssig stand ich vor meinem Spiegel. „Hotpant oder Minirock?“, fragte ich in Richtung Amaya. Meine Beste Freundin saß auf meinem Bett und musterte mich. „Für dich Hotpant, für mich Minirock! Mensch Yumi, ich glaubs einfach nicht das du noch nie im DANCE warst! Das ist DIE Disco! Weist du wie viele süße Jungs da herumlaufen?“; schwärmte sie während sie begann sich zu schminken.
Als wir beide bereit zum gehen waren, viel mir noch etwas ein. „Warte mal kurz ich hab was vergessen!“ rief ich ihr zu und lief nochmal in mein Zimmer. Amaya konnte sagen was sie wollte, da ich mir nicht hundertprozentig sicher war das mir nicht langweilig werden würde, schnappte ich mir einen meiner Lieblingsmangas und schmuggelte ihn in meine Tasche. Als ich wieder vor Amaya stand schaute sie mich leicht beleidigt an. „Welcher ist es diesmal?“ fragte sie genervt. Schief grinsend holte ich das Buch wieder aus der Tasche hervor. „Ab sofort Dämonenkönig? Naja ich kann dich ja doch nicht überreden das du das Ding hier lässt, oder?“ fragte sie seufzend. Ich schüttelte grinsend den Kopf und hakte mich bei ihr unter. „Jetzt komm, sonst fangen die noch ohne uns an!“ rief ich und zog sie zu dem Motorrad meiner Schwester. „Ich finds echt cool das Natsuki dich mit ihrem fahren lässt bis du dein eigenes hast!“ bemerkte Amaya. „Jep meine Sister ist die Beste!“jubelte ich und lies den Motor röhren.
Zehn Minuten später waren wir beim DANCE. Kaum waren wir durch die Tür getreten, standen wir auch schon auf der Tanzfläche. Nach ein paar Songs war ich total ausgepowert und sah mich nach Amaya um. Sie tanzte gerade mit einem Jungen und flirtete wie eine Weltmeisterin. Ich lachte und setzte mich an die Bar. Ich bestellte mir einen Drink und sah mich ein wenig um. Da sah ich zwei Jungs die mir irgendwoher bekannt vorkamen. Der eine hatte blonde Haare und unglaublich grüne Augen. Der zweite, er stand etwas hinter dem Blondem, hatte pechschwarze Haare und ebenso schwarze Augen. Seltsam. Woher sollte ich die beiden kennen? Ich schüttelte den Kopf und holte meinen Manga hervor. Da tauchte Amaya vor mir auf. „Jetzt sag nicht das du dich langweilst! Das ist hier drinn doch unmöglich!“ rief sie. „Mir ist nicht langweilig, hab nur zu viel getanzt! Siehst du die zwei Jungen dort?“ fragte ich. „Ja, was ist mit denen? Also der schwarz haarige ist echt schnuckelig!“ grinste sie. Ich lachte. „War ja klar! Mir kommt es vor als ob ich die beiden schon einmal gesehen hab!“ erklärte ich ihr. „Also ich hab keinen von beiden schon einmal gesehen. Ich geh wieder tanzen, wenn du was brauchst, weist du ja wo du mich findest!“ rief sie und schwang auch schon ihre Hüften.
Ich wunderte mich immer wieder über Amaya. In der Schule war sie genau das Gegenteil als in ihrer Freizeit. Endlich konnte ich anfangen meinen Manga zu lesen. Kaum hatte ich die erste Seite aufgeschlagen, wusste ich wieder woher mir die Beiden bekannt vorkamen! Das war doch nicht möglich! Ich verglich die Bilder in dem Manga mit den Jungs. Kein Zweifel! Bein den zweien handelte es sich um Lord Wolfram von Bielefeld und seinen Verlobten Yuri Shibuya, den 27. Dämonenkönig! Ich überlegte. Eigentlich konnte das doch gar nicht sein! Es gab einen Weg das heraus zu finden! Hastig stopfte ich den Manga wieder in meine Tasche, und ging auf die beiden zu. Ich achtete darauf das mich keiner von beiden bemerkte. Als ich in Hörweite war, rief so das sie es hörten aber sich sonst niemand betroffen fühlte:“Lord Wolfram von Bielefeld?“ Ertappt drehte sich der Blondschopf um. Sein Gesichtsausdruck war gleichzeitig so überrascht und trotzdem so wütend, dass es sich um Wolfram handeln MUSSTE! „Was zum...Wer bist du und woher weist du wer ich bin?“ zischte er wütend. „Ich weiß nicht nur wer du bist, ich weiß auch das der Junge neben dir Yuri Shibuya, der 27. Dämonenkönig ist!“ schockierte ich die beiden. „Mein Name ist Yumi Realm. Mein Vater kommt aus den USA daher der Englische Nachname. Wer ihr seid weiß ich daher!“ Und hielt Wolf das Buch unter die Nase. „Was...! Gunther! Ich hatte ihm doch gesagt das er das unterlassen soll!“knurrte er. „Was hat er denn getan?“ meldete sich Yuri zu Wort. „Dieser Idiot hat sein Tagebuch an diese Autorin gesendet weil er meinte unsere Geschichte müsse unbedingt veröffentlicht werden! Starr sie gefälligst nicht so an!“ fauchte er Yuri an. Damit war meine nächste Frage schon beantwortet. Sie waren noch verlobt! Ich warf dem Dämonenkönig einen bemitleideten Blick zu. „Du tust mir leid! Auch wenn ich dich irgendwie beneide.“ „Was soll das jetzt bedeuten???“ fragte Wolf wütend. Ich musste mich zusammenreißen um nicht in lautes Lachen aus zu brechen. „Ach nichts. Egal, warum seid ihr hier? Das Yuri zwischen Dämonenwelt und der realen Welt hin und her reist, wenn auch nicht immer freiwillig, das weiß ich ja. Aber was machst du hier?“ fragte ich Wolf. „Was genau wir tun sollen, wissen wir auch noch nicht. Wir sollen in den nächsten Tagen Conrad hier irgendwo treffen, er meint das es irgendwelche Probleme gibt.“ antwortete mir Yuri anstatt Wolf. „Also wisst ihr gar nicht wo ihr Conrad treffen sollt?“ fragte ich irritiert. „Ähm... Ja.“ gab Wolf etwas kleinlaut zurück. „Das gibt’s ja nicht! OK ich helfe euch Conrad zu finden. Wisst ihr wann ihr ihn treffen sollt?“fragte ich böses ahnend. Als Yuri daraufhin den Kopf schüttelte, stöhnte ich auf. „Und woher wisst ihr das ihr ihn überhaupt treffen sollt?“ erkundigte ich mich. „Eigentlich hätten wir ihn ja vor einer Woche treffen sollen aber er hat uns eine Brieftaube geschickt, das es sich nicht ausgehen würde. Das einzige was er geschrieben hat war das er uns in nächster Zeit in Tokio treffen will.“ antwortete Yuri. „Na das sind doch mal präzise Angaben!“ lachte ich. Wolf schnaubte und starrte wütend vor sich hin. Mit ein bisschen Fantasie konnte man schon die Rauchwolken über seinem Kopf sehen. In diesem Moment stand Amaya wieder neben mir. „Hey Yumi, willst du mir die zwei süßen Typen da nicht vorstellen?“ fragte sie grinsend. Das war ja mal wieder typisch Amaya. „Ja klar. Das ist Lord Wolfram von Bielefeld und Yuri Shibuya der 27. Däm...UPS!“ ich hielt mir den Mund zu obwohl es schon zu spät war. Diesmal erntete ich nicht nur von Wolf einen bitterbösen Blick. „Der 27. Däm-Was?“ fragte Amaya verwirrt. Seufzend hielt ich ihr das Buch vor die Nase. „Das hast du mir doch schon bei dir zu Hause gezeigt! Was ist damit?“ fragte sie immer noch verwirrt. „Sieh dir die Charaktere an!“ erklärte ich ihr. Sie schlug das Buch auf und tat was ich ihr gesagt hatte. Plötzlich bildete sich zwischen ihren Augenbrauen eine Falte und sie sah mich verärgert an. „Also wirklich Yumi, für wie bescheuert hältst du mich? Ich weiß ja das du an Dämonen und solche Sachen ja glaubst, aber nur weil du zwei Jungs findest die denen in einem Manga von dir ähnlich schaun und vielleicht genauso verrückt sind wie du, kannst du mir nicht weis machen das es diesen Unsinn wirklich gibt!“ zischte sie mich wütend an. Jetzt war ich an der Reihe verwirrt zu sein. „He, was ist denn jetzt los?“ fragte ich. „Binde mir nicht auf die Nase das das diese zwei Typen aus dem Manga sind! Das müsstest du mir schon handfest beweisen!“ fauchte sie. Ich sah zu Wolf. So viel ich wusste war er einen Pakt mit dem Element Feuer eingegangen und konnte im Kampf einen wunderbaren Löwen aus Feuer erschaffen. Würde sie das überzeugen? Ich ging zu ihm und fragte ob er ihr das nicht zeigen könne. Er sah mich entgeistert an. „Hier? Vor allen Leuten? Du bist ja genauso wenig dicht wie Yuri!“ Ich schüttelte den Kopf und erklärte:“Natürlich nicht hier! Aber hier in der Nähe gibt es einen alten Friedhof, dort könnten wir hingehen!“ Dann drehte ich mich zu Amaya um und fragte sie:“Ich hab da eine Idee wie ich dir beweisen könnte das ich Recht habe. Kommst du mit zum alten Friedhof? Keine Angst, wenn du willst kannst du nachher noch mal her kommen.“ Sie schnaubte. „Na gut von mir aus.“ Wir holten unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum Friedhof. „Also so mitten in der Nacht alleine zu nem alten Friedhof gehen ist irgendwie unheimlich!“ hörte ich Yuris Stimme hinter mir. „Das kann nur so ein Weichei wie du sagen!“ kam auch prompt Wolfs Antwort. „Jaja was sich liebt das neckt sich!“ lachte ich. Diesmal regte sich nur Yuri auf. Ich sah zu Amaya doch sie starrte immer noch wütend vor sich hin.
Als wir beim Friedhof ankamen, lief auch mir ein kalter Schauer über den Rücken. Es brannten ein paar Kerzen und erzeugten unheimliche Schatten. Die meisten der Grabsteine waren von Ranken überwuchert und hier und da sah man eine Ratte irgendwo hervor huschen oder auch eine Eule schreien. Als Wolf plötzlich wie am Spieß schrie, zucken alle zusammen und Amaya entkam sogar ein kleiner Schrei. Ich drehte mich um und sah das er in ein Spinnennetz hinein gelaufen war. Ich lachte. „Du hast doch nicht etwa Angst oder?“ fragte ich provozierend. „NEIN! Ich hab mich nur erschreckt!“ versuchte er sich heraus zu reden. Ich grinste und drehte mich um. „Was ist jetzt? Sehen wir deinen Löwen oder erschrickst du vor dem auch?“ Wolf wollte schon wieder herum brüllen doch da kam ihm Amaya zuvor. „Also erstens du Blondschopf, ich kann solche verwöhnten und eingebildeten Muttersöhnchen wie dich nicht ausstehen, also halt einfach mal dein loses Mundwerk und Yumi, wenn ich jetzt nicht in zehn Minuten etwas sehe das mich davon überzeugt das die zwei Typen da Dämonen sind, kannst dus vergessen!“ fauchte sie. Wolf klappte seinen offen stehenden Mund wieder zu und ich trat sicherheitshalber schon einmal einige Schritte zurück. „So sauer hab ich Wolf nicht mehr gesehen seit ich ihn beim Sumo besiegt habe!“ flüsterte mir Yuri zu. „Na da kann sie sich ja mal auf etwas gefasst machen!“ flüsterte ich ihm zurück. Wenn Blicke töten könnten, wären die beiden tot umgefallen, doch so hob Wolf mit teuflischem Grinsen die rechte Hand und schrie: „An alle Seelen die den Flammen angehören! Gehorcht diesem angesehenen Dämonen!“ Über seiner Hand erschien ein gewaltiger Feuerball. Amayas Augen wurden größer und größer während die Magie auf sie zu schoss. „Vorsicht!“ rief ich und Amaya warf sich zu Boden. „Was hast du für Probleme du Arschloch? Mensch, so kann ich dann nicht mehr ins DANCE!“ fuhr sie Wolf an, während sie sich wieder auf rappelte und sich den Staub vom Rock klopfte. Die nächsten zehn Minuten flogen von beiden Seiten Beschimpfungen, die von Wort zu Wort heftiger wurden, Wolf lies sein Feuer herum wirbeln und Amaya schoss mit Steinen. Dann platzte mir der Kragen. „Ihr beide haltet jetzt augenblicklich die Klappe! Das gibt’s ja nicht! Ihr kennt euch jetzt nicht mal einen Tag und ihr Streitet schon wie ein altes Ehepaar! Und nur das das klar ist, ja Wolf du bist eingebildet und es ist unfair gegen einen Menschen mit Magie zu kämpfen und ja, Amaya du hast eine lose Klappe!
Bevor ihr euch jetzt aufregt, ich weis das ich und Yuri auch nicht perfekt sind aber zumindest ich versuche mich ein bisschen disziplinierter zu verhalten als ihr beide!“ zischte ich den beiden zu. Amaya schnaubte. „Du hast ja recht. Sorry aber dieser Dämonentyp da regt mich einfach auf!“ entschuldigte sie sich. „Schon klar. Er hat etwas gegen Menschen. Ist doch so, oder?“ wandte ich mich an Wolf. „Ja na und? Hast du ein Problem damit?“ fauchte er. „Mensch Wolf jetzt reiss dich doch zusammen! Und sei Yumi dankbar das sie uns hilft Conrad zu finden! Tokio ist riesig und ich hab echt keine Ahnung wie wir ohne ihn wieder ins Dämonenreich kommen!“ schaltete sich jetzt auch Yuri ein. „Ihr zwei Idioten!“ knurrte ich. Daraufhin verfinsterte sich Wolfs Gesichtsausdruck noch mehr, Amayas jedoch hellte sich auf. Ich drehte mich um und stapfte wieder in Richtung DANCE. Amaya rannte mir nach und hielt mich fest. „Das du mich Idiotin nennst das weiß ich ja. Ich weiß auch das du so ziemlich jeden den du magst Idiot nennst, also warum zur Hölle nennst du dieses Muttersöhnchen auch Idiot?“ flüsterte sie mir ins Ohr. „Kannst du dir das denn nicht denken?“ flüsterte ich ihr grinsend zurück. Sie sah mich verständnislos an. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein bitte bitte sag, dass das nicht wahr ist! Das kannst du mir nicht antun! Ich könnte diesen Kerl killn!“ flehte sie. „He ihr beiden! Was tuschelt ihr da!“ hörte ich Yuris Stimme. „Ach nichts! Oje Amaya und ich müssen sofort heim! Habt ihr beide eine Schlafmöglichkeit?“ fragte ich besorgt. „Ja. Ich habe ihn bei mir einquartiert.“ antwortete mir Yuri. „OK. Dann treffen wir uns morgen um zehn vorm DANCE?“ erkundigte ich mich. Da keiner etwas dagegen hatte, verabschiedeten wir uns und fuhren nach Hause.
Da Amaya bei mir übernachtet redeten wir noch über das was heute geschehen war und was morgen vielleicht geschehen würde. „Was hast du eigentlich gegen Wolf? Ich weis ja das er total verwöhnt ist und ein Muttersöhnchen ist und eingebildet ist. Und er kann seine Zunge nicht im Zaum halten. Aber trotzdem ist er niedlich!“ fragte ich sie als wir im Bett lagen. „Du hast es gerade gesagt. Er ist ein verwöhntes, eingebildetes Muttersöhnchen. Und ich kann solche Typen einfach nicht ausstehen!“ erklärte sie trocken. „Da sieht man wieder wie unterschiedlich wir sind. Ich sehe solche Typen eher als Herausforderung. Aber das ist jetzt egal. Ich bin hundemüde! Gute Nacht!“ gähnte ich.
Als wir uns am nächste Tag mit den Jungs trafen, strahlte Yuri übers ganze Gesicht. „Was ist denn mit dir los? Ist dir deine Traumfrau über den Weg gelaufen?“ fragte ich ihn grinsend. Für diesen Ausspruch bekam der arme Yuri eine Kopfnuss und einen giftigen Blick von Wolf. „He! Er hat überhaupt nichts gemacht! Verpass doch mir die Kopfnuss und nicht ihm!“ fauchte ich diesen sofort an. Hinter mir hörte ich Amayas übertriebene gekicher und verdrehte die Augen. „Mensch hier kann man echt nichts sagen ohne das es falsch verstanden wird! Was ich eigentlich wissen wollte ist, warum Yuri so happy ist!“ erklärte ich und passte auf, dass ich nichts sagte das man doppelt interpretieren könnte.“Wir haben eine Nachricht von Conrad!“ sagte er und rieb sich seinen Hinterkopf. „Echt? Das ist ja mal was! Und was gibt’s?“ fragte ich aufgeregt. „Wir sollen ihn morgen in einem Café in der Innenstadt treffen. Er sucht jemanden.“ erzählte er. „Kann ich mitkommen? Ich würde Conrad so gerne einmal treffen!“ bettelte ich etwas verlegen. Yuri sah sich nach Wolf um. Dieser sah zwar nicht besonders begeistert aus, doch wann war er das schon? „Ich sage jetzt einfach einmal ja. Wolf kann mir ja sowieso nicht wiedersprechen!“ den zweiten Satz hatte er geflüstert um nicht noch eine Kopfnuss verpasst zu bekommen. Ich lachte. Langsam durfte er die Vorteile eines Königs erkennen. „Aber wenn du dich morgen mit den beiden triffst will ich auch mit!“ mischte sich jetzt Amaya ein. „Also erstens sind es drei und zweitens glaube ich das du auch mit kannst, oder?“ ich warf einen fragenden Blick zu Yuri und Wolf. Wolf drehte demonstrativ den Kopf weg und Yuri nickte. Amaya grinste und flüsterte: „Also ich wünsch dir schon mal viel Glück bei deiner Herausforderung. Du hast eindeutig was für schwierige Fälle übrig!“ „Tja. Müsstest du doch eigentlich wissen.“ flüsterte ich zurück. „Hey Jungs, wir haben aber ein kleines Problem!“ wandte ich mich an die Dämonen. „Was denn?“ fragte Yuri besorgt. „Ganz einfach. Wenn ihr nicht morgen um drei in der Früh aufstehen wollt, sollten wir eigentlich schon heute wegfahren, und irgendwo übernachten!“ erklärte ich. „Also wenn du denkst das ich Lust auf Großstadt-Camping hab, dann hast du dich geschnitten!“ beschwerte sich Amaya. „Auch wenn ich das jetzt nicht sagen möchte aber ich muss ihr Recht geben!“ knurrt Wolf giftig. Ich stöhnte und schüttelte den Kopf über so viel Feindseligkeit. „Wer hat denn etwas von Camping gesagt? Wir könnten bei meiner Oma übernachten! Die hat ein riesiges Haus und ist total nett!“ schlug ich vor. Amaya war sofort einverstanden. Sie war schon öfter bei meiner Großmutter gewesen und konnte die Beschreibung nur bestätigen.
Yuri hatte nichts dagegen und da Wolf in der Unterzahl war gab auch er sein OK. Ich fuhr mit Amaya nach Hause, packte noch ein paar Sachen zusammen und sagte meinen Eltern Bescheid. Dann waren wir auch schon wieder weg. Als wir wieder beim DANCE ankamen, waren die Jungs schon da. Wolf machte sich darüber lustig, das Mädchen immer länger brauchen als Jungs und wurde daraufhin von Amaya zurecht gewiesen. Den Rest der Zeit während wir auf den Bus warteten, verbrachten Yuri und ich damit, die beiden Streithähne auseinander zu halten. „Ach halt doch deine Klappe du Zwerg!“ fauchte Wolf als Amaya ihn ihn gerade 'Windelträger' genannt hatte. Damit hatte er Amayas wunden Punkt getroffen. Da sie die kleinste in der Klasse war, hatte sie sich ihre Anerkennung hart erkämpfen müssen und reagierte auf Wörter wie 'Kleine', 'Winzling' oder eben 'Zwerg' heftig. Sie brach in Tränen aus und konnte sich kaum noch beruhigen. Als ich meine beste Freundin so sah, wurde ich verdammt wütend. „Für wen hältst du dich eigentlich du Volltrottel?“ brüllte ich und wollte dem Blonden schon eine scheuern, als Yuri meinen Arm abfing. Er deutete auf seine linke Wange und meinte: „Wenn du dich nicht verloben willst, machs anders!“ Glück gehabt! Ich hatte vergessen das ein Schlag auf die linke Wange bei Dämonen ja eine Verlobungsanfrage war. „Danke. Das ist eh effektiver!“ mit diesen Worten landete meine Faust in Wolfs Gesicht.

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Tag der Veröffentlichung: 10.09.2010

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