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Hallo,
ich bin Stella und gerade mal 11 Jahre alt.
Was mich von anderen Kindern unterscheidet,
ist mein Schicksal...
Ich frag mich immer, was würde sein
wenn ich sterbe?
würde meine Mutter weinen?
wäre es meinem Vater egal?
Niemand kann mir diese Fragen beantworten und niemand kann Verstehen,
-Warum ich immer so traurig bin
-warum ich nie mit anderen Kindern spiele
-warum ich jeden Tag weine.
Sicher hätte ich es jemanden erzählt,
doch niemand hört mir zu oder nimmt mich
wirklich ernst.
Die Erwachsenen denken ich wäre einfach nur schüchtern und zurückhaltend, doch ich
weiß dass das nicht stimmt!
Ich habe keine strahlenden Augen, kein helles lachen, kein Selbstbewusstsein.
Doch das war natürlich nicht immer so gewesen,
vor einem halben Jahr war ich noch das komplette Gegenteil...

Ich nenne es immer den Tag, wen ich mit meinem Teddy
darüber rede.


Der Tag

Es war ein heißer, heller Sommertag und ich spielte gerade mit meiner besten Freundin im Garten.
Nie hätte ich denken können das ein so schöner
Tag, ein so schlimmes Ende haben kann.
Nachdem wir keine Lust mehr hatten zu spielen, wollten wir rein gehen um zu essen.
Doch stattdessen wurden wir von meinem Vater aufgehalten, er nahm mich und trug mich ins Auto.
Dann fuhr er mit mir 3 oder sogar 5
Stunden lang durch einen Wald.
Ich fragte ihn wo hin wir fahren,
doch er sagte nur er müsse mir was zeigen.
Als es dunkel war sollte ich gucken ob die Lichter vom Auto heile sind.
Als ich die Tür vom Auto zu machte, fuhr er
aufeinmal los.
Ohne mich!
Alleine mit meinem Teddy, rannte ich dem Auto noch hinterher.
So lange bis ich nicht mehr konnte und in der
völligen Dunkelheit alleine da stand.
Ich merkte wie meine Tränen runterliefen.
Träume ich?
War das mein Vater?
Ich zitterte am ganzen Körper, bis in meine
Fingerspitzen.
Ich setzte mich auf die kalte strasse und schaute meinen Teddy an.
Du liebst mich, du würdest mich nie
alleine lassen, dachte ich.
Drei Stunden weinte ich mit meinem teddy im
Arm, auf der Straße.
Erst als ich aufgesehen hatte, bemerkte ich wie es langsam Tag wurde.
Das erste Auto was mir entgegen gekommen war,
hielt an und nahm mich mit.
Sie brachte mich wieder nach Hause,
dort hin wo ich eigentlich niemals wieder hin wollte.
Doch ich konnte der Frau nicht erzählen was passiert war.
Ich hatte angst sie würde mir nicht glauben.

Meine Eltern redeten noch mit der Frau und bedankten sich danach bei ihr.

Zuhause

Nicht einmal hatten meine Eltern ein Wort mit mir gewächselt, sie schauten mich nur missbeliegend an.
Jeden Tag weine ich und sitze in meinen leeren,
kleinen, dunklen Zimmer.
Mit einem teddy im arm der für mich alles ist,
der mit mir lebte bis zum ende und mit mir sterben würde.


Meine Eltern

"Stella..STELLA" schreit meine Mutter aus dem
Keller, doch ich weiß dass es nicht an mich gerichtet ist.
"Dieses Kind macht mich verrückt Ulf1"
Ulf ist mein Vater, ein gestörter Psychopath.
Ulf:"verdammt, was soll ich denn machen?"
sie:"mir egal, ich will sie einfach nicht mehr sehen!"
Das höre ich leider jeden Tag.
Mir geht es so schlecht, ich fühle mich so nutzlos und unwichtig...
Niemand kann mir helfen.
Der einzige der mir hilft und für mich da ist, ist mein treuer kleiner Teddy.
Ein Teddy, der mir gezeigt hat was
wahre Liebe ist.
Nämlich für einander da zu sein,
wenn man sich braucht.

Nach dem Kindergarten lausche ich an der Tür
"ULFFFF, scheiße man "schreit meine Mutter
aufgebracht.
er:"was ist los Schatz?"
Sie:"hab mich wieder verbrannt!"
er:"ich hab kein Bock mehr auf diesen
scheiss!"
sie:"die Göre ist immer noch nicht Zuhause"
er:"lauscht Sie etwa wieder"
Ulf knallt die Tür auf und schlägt sie mir dabei an den Kopf.
"das hast du verdient LAUSCHERIN"
Sie:"tut mir leid Papa, ich wollte nur mal was Nachsachauen"
er:"verdammt, jetzt auch noch frech werden"
Schlägt und zieht mich in mein Zimmer.
"und da bleibst du jetzt!"
Heulend sitze ich auf dem Boden,
so wie jeden Tag.
Doch jetzt will ich etwas ändern,
ich will hier weg!

Drei Tage später bietet sich mir diese Gelegenheit.
Als meine Eltern weg sind, packe ich meine Sachen zusammen, klaue alles Geld was ich finden kann und laufe weg.
Mit meinem Teddy Laufe ich bis meine Füße schmerzen, bis ich merke das es keinen Sinn mehr hat,
bis ich umfalle.
Als ich im Krankenhaus ankommt ist es schon lange zu spät.
ich starb an Unterernährung, das einzige was mich so lange am Leben gehalten hatte war mein starker Lebenswille.

Erst später stellt man fest, dass meine Eltern mich 3 Tage lang im Zimmer eingesperrt hatten,
ohne essen.

Ich umklammere im Gedanken meinen Teddy und obwohl ich nicht mehr mit meinem Körper verbunden bin, hällt er meinen Teddy fest umklammert.
So wie ich es gemacht habe als ich noch am leben war.


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Tag der Veröffentlichung: 05.05.2011

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