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Ein stummer Schrei



Ein stummer Schrei,
in meinen Ohren hallt er wider,
Ruft nach dir,
Legt seine Stimme niemals nieder.

Ein scheuer Blick
Versucht dich täglich zu erreichen.
Vergebens
Schick ich das wundersame Zeichen.



Himmelblau

Das geht so nicht,
das darf nicht sein.
Ich bin verwirrt,
fühl mich so klein.

Doch etwas ganz and´res
Sagt mir mein Herz.
Es kümmert sich nicht
Hält den Verstand für ´nen Scherz.

Auch wenn’s vielleicht üblich
Oder zumindest normal,
na ja, manchmal sieht mans –
ist es nicht egal?

Verlor´n in den Augen
Wie der Himmel so blau.
Sich in die zu verlieben
War nicht ganz so schlau.

Man kanns nicht mehr ändern,
jetzt ist es passiert.
Warum hat er auch Augen
In die „frau“ sich verliert?

Ich weiß nicht viel
Über den Mann
Der mir mit einem Lächeln
Den Kopf verdrehen kann.

Doch mit nur einem Blick
Ist das Gefühl befreit:
Es fühlt sich an, als kenn ich ihn,
und das schon lange Zeit.


Die Gesten sind mit wohl vertraut,
genauso wie sein Gang.
Die angenehme, warme Stimme
Begeistert mich schon lang.

Doch sind das alles leere Worte,
nur kleine Schwärmereien,
Mehr kann daraus nicht werden,
Mehr darf das gar nicht sein.

Regeln sind wohl unumgänglich –
Egal für was gedacht.
Und die Meinung der Gesellschaft
Hat leider sehr viel Macht.


Mein herz will dich!

Mein Herz will dich
Mein Verstand verbietet dich
Ich sehne mich nach dir
Aber ich darf es nicht

Du spielst mit mir
Liebst du mich denn?
Oder bin ich nur deine Affäre
Bis du eine andere hast?

Ich bin total von dir
in den Bann gezogen
Ich kann gar nicht anders
Als dich zu lieben
Deine Augen, deine Stimme,
alles fesselt mich

Ich kann nicht von dir ab
Auch wenn du nur mit mir spielst
Jede Berührung wird zur Qual
Zu einer wunderschönen Qual.


Du bringst meine Gefühle zum singen
Willst du mich denn?
Deine Augen, deine Stimme,
alles fesselt mich
Jede Berührung wird zur Qual
Zu einer wunder, wunderschönen Qual.


Mondlichtoffenbarung


Des Mondes Licht erhellt die Haut,
das zarte Antlitz, wunderschön.
Ach wär ich doch des Jünglings Braut
Könnt jeden Tag den Manne sehn,

Der mich um den Verstand gebracht
mit grünen Augen, langem Haar.
Ich träume von ihm jede Nacht,
Er wäre bei mir, Jahr um Jahr.

Ein scheuer Blick soll es ihm sagen,
wofür ich keine Worte find.
Möchte ich ihn etwas fragen,
Verhalte ich mich wie ein Kind!

Die Angst ist’s, sie hält mich zurück:
Vielleicht mag er mich ja nicht?
Was gäb ich für nur einen Blick
Der dann ins Dunkle bringe Licht,

Ein einzig Wort, ob ja, ob nein,
Nur wissen, wer ich für ihn bin.
Ja, manchmal, da ist mir der Schein,
Die Annäherung macht einen Sinn,

Am nächsten Tage aber dann
Jede Hoffnung weicht von hier.
Ich glaube einfach nicht daran:
Seine Blicke gelten mir?

Es zehrt mich aus, das Hin und Her,
Lässt die Gedanken niemals gehen.
Ist es wahrlich denn so schwer
Meine Zuneigung zu sehn?

Doch Angst und schüchterne Person
Hindern mich an meinem Plan,
An meiner sehnlichsten Mission:
Meine Liebe offenbar’n.



Unsichtbar?

Es verschärft sich jeden Tag,
Wird schöner und wird schlimmer.
Du weißt nicht, dass ich dich so mag
Wie lange keinen nimmer.

Die ersten Tage voller Glück
Freut´s mich, dich zu sehn.
Es kommt aber kein Blick zurück,
Das kann ich nicht verstehn.

Du magst mich, ja das glaub ich dir,
Nur wie ist mir nicht klar.
Sag, wie stehst du denn zu mir?
Ich wollt, wir wär´n ein Paar.

Siehst du meine Blicke nicht?
Die Zuneigung darin?
Ganz enorm ist das Gewicht
Dass unwissend ich bin.

Zeig mir, wer ich bin für dich,
Decke Zweifel auf.
Willst als Freundin du mich nicht
Dann nehm ich das in Kauf.

Worte würd ich finden gern
Damit du alles weißt.
Schüchternheit, das ist mein Kern,
Was Schweigen für mich heißt.



Windgeflüster

Ganz weiß sind Wald und Wiese,
selbst zu später Stund’.
Die Nacht verdrängt den Tage,
Der Mond, am Himmel, rund.

Die Sterne leuchten munter,
glitzern wunderschön,
sie schauen hier herunter,
können alles seh’n.

Wind streift durch das dunkle Haar,
streichelt das Gesicht,
wischt über die Tränen,
doch trocknen woll’n sie nicht.

Der Wind flüstert ihr zu,
singt Lieder alter Zeit,
erzählt ihr die Geschichte
von der Vergangenheit.

Der Wind erzählt von Karon.
Dem sterblichen Seemann,
und der geliebten Rela,
die er nicht sehen kann.

Denn Rela ist unsterblich,
so wie das Mädchen auch.
Ihr Mann, der muss ein Elf sein,
so ist es hier der Brauch.

Die Elfe Rela aber,
von edlem, blauen Blut,
liebt einen sterblich’ Menschen,
und das erfordert Mut.

Am Ende war der Seemann,
als erster Mensch der Welt,
Der Gatte einer Elfe,
was nicht nur ihm gefällt.

Doch was für Menschen üblich,
starb Karon irgendwann.
Rela war sehr traurig;
Nahm nie wieder einen Mann.

Rela war zwar traurig,
ihr ganzes Leben lang,
doch lebte sie ihr Leben
immer voller Klang.

Das war der Trost des Mädchens,
das dort am Grabe stand,
das dort bitter weinte,
und nur schwer Ruhe fand.

Im Grab lag der Geliebte,
von einem Pfeil durchbohrt.
Als Held im Krieg gestorben,
und nun an diesem Ort.

Noch immer sind die Wälder
Bedeckt von weißem Schnee.
Der Mond steht rund am Himmel
Und spiegelt sich im See.

Doch eines, das ist anders:
Das Mädchen weint nicht mehr.
Nun hat es wieder Hoffnung –
Der Wind, der trug sie her.


Wunschdenken

Deinen süßen Atem spüren,
Das würde meine Liebe schüren.
Meine Lippen auf deine legen,
Ich wage es nicht, diesen Wunsch zu hegen.
So sehr ich mich auch danach sehne
Ist’s mir vergönnet, dass ich jene
Nur für den Augenblick berühre,
Mein Gesicht zu deinem führe
Und das Verlangen siegen lasse;
Nach deinen starken Händen fasse.
Die Sehnsucht, die mich täglich plagt
Und durchaus an der Laune nagt,
Ich widerstehe ihr nur schwer –
Die Hingabe ist mein Begehr.
Doch liebst du wirklich diese Frau –
Und das weißt du ganz genau –
Will ich dir nicht im Wege stehn:
Ich will dich lieber glücklich sehn.



Impressum

Tag der Veröffentlichung: 14.01.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Jedes Gedicht habe ich für eine bestimmte Person geschrieben - sie werden spüren, dass es ihres ist, wenn sie es lesen.

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