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1.Kapitel-die neue

Es war mal wieder ein wundervoller morgen als ich aufwachte. Es wäre alles perfekt gewesen wenn ich jetzt nicht hier sondern immer noch in Chicago wäre. Wenn ich weiter so darüber nachdenke habe ich gar keinen Lust mehr aufzustehen.
Es sind zwar noch Ferien doch das ändert an meiner schlechten Laune nicht viel. Lieber würde ich in Chicago sein und Schule haben als hier rumzuhängen. Ich kenn hier überhaupt niemanden außer meinen Elter und meine kleine nervige Schwester. Ich wollte nie, dass es soweit kommt. Ich wollte nie Umziehen. Mir hat es dort gefallen ich hatte in Chicago meine Freunde und meine Verwandten.
Wenn ich weiter so darüber nachdenke überkommt mich eine tiefe Traurigkeit. Meine mum hat mir zwar versprochen das ich in den nächsten Ferien zu Marie meiner besten Freundin fahren darf doch bis dahin ist es noch lang. Und ich weiß nicht ob ich das aushalte.
Die neue irgendwo zu sein ist nicht immer einfach. Jeder hat Vorurteile gegenüber neuen. Ich will einfach nur zurück.
„Schatz, komm...!“
Das war die Stimme meiner Mutter die mich unsanft aus meinen Gedanken riss. Ich wollte jetzt nicht aufstehen. Ich hatte keine Lust rauszugehen und den anderen hier in der Stadt zu begegnen.
Schließlich konnte ich mich doch noch dazu durchringen aufzustehen aber eins tue ich nicht ich gehe nicht raus zu den anderen. Ich bleibe die ganzen Ferien drin und setze keinen Fuß über dir Tür Schwelle. Gesagt getan dachte ich aber so wird es wahrscheinlich nicht kommen. Da meine mum bestimmt was dagegen hat.
Ich war schon dabei mir was anzuziehen als meine mum wieder rief:
“Kommst du endlich Kim wir wollen uns doch dann noch die Stadt ansehen.“
Als ob sie das geahnt hätte das ich nicht vorhabe raus zugehen. Das Eltern einen das Leben immer noch schwerer machen müssen als es sowieso schon ist. Also ging ich nach unten wo meine Eltern schon auf mich warteten. Ich überlegte mir während ich frühstückte was das schlimmste sein könnte was mir draußen als neue in einer Stadt passieren könnte. Ich kam zu dem Entschluss, dass das Schlimmste wäre wenn mich alle anschauen würden und anfangen würden zu lachen. Das wäre mir total peinlich und ich würde rot anlaufen. Vieleicht sind die anderen ja auch ganz nett. Naja das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Desto mehr ich darüber nachdachte desto nervöser wurde ich. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken .Da kam mir meine Schwester die auf mich einredete gleich ganz gelegen.
Sie erzählte mir das sie es hier total toll findet und so was. Nach dem sie eine halbe Stunde auf mich eingeredet hat wurde es mir zu viel und ich hatte irgendwie doch Lust rauszugehen.
In meinem Kopf herrschte gerade das totale Chaos und mein Verstand sagte mir auch, dass es besser wäre drin zu bleiben doch ich wollte nicht auf meinen Verstand hören und ging einfach raus. Als ich dann vor der Tür stand fragte ich mich was ich hier überhaupt tat. War ich mir denn überhaupt darüber im Klaren zu was das alles führen kann. Es war mir in dem Moment egal ich wollte jetzt einfach nur noch weg von meiner Schwester und meinen Eltern auch wenn ich dafür raus musste und anderen begegnen muss. Selbst wenn mich alle dumm anschauen und mich auslachen würden.
Ich wusste noch nicht mal wohin ich wollte aber das war mir auch so ziemlich egal. Ich ging einfach los und lief ohne über irgendetwas nachzudenken. Ich war viel zu durcheinander um einen klaren Gedanken fassen zu können. Es war mir jetzt sogar egal wenn ich mich verlaufen würde.
Warum ich so empfand wusste ich nicht. Ich sah überall Häuser eins glich dem anderen. In allen Farben waren sie gestrichen nur eins passte überhaupt nicht dazu. Es sah zwar genauso aus wie die anderen nur war es nicht bunt sondern grau. So grau wie eine Maus.
Es fiel mir sofort auf das an einer Seite über einen Fenster der Putz abging. Das Haus fand ich gruselig und ging schnell weiter.
Bald war ich zwei Straßen weiter ich konnte unser Haus schon lange nicht mehr sehen. Aber darüber nachdenken wollte ich nicht.
Nun schaute ich mich wieder um und entdeckte überall leblose graue oder braune und sogar schwarze Häuser. Ich wunderte mich das es in diesem Stadtteil total anders aussieht als indem Vorriegen. Ich ging ohne meinen Blick von den Häusern zu nehmen weiter. Bis ich plötzlich stehen blieb. Es passte überhaupt nicht hinein. Es passte überhaupt nicht zu diesem leblosen Bild. Auf einmal sah ich ein atemberaubend schönes Mädchen die Straße entlang gehen. Sie hatte blaue Augen die strahlten und blonde Haare die ihr bis zur Schulter reichten. Sie war dünn und hatte eine unglaubliche Ausstrahlung. Sie ging einfach an mir vorbei und beachtete mich gar nicht .Ich war so überwältigt von ihr das ich beinahe vergessen hatte zu atmen. Da sah ich etwas weiter weg eine gruppe von Menschen also von welchen die etwa mein alter sind. Wahrscheinlich gehörte sie zu der Clique, ich hätte auch sehr gern dazu gehört. Aber mein Gewissen sagte mir das ich nicht weiter zu ihnen gehen sollte.
Ich wusste nun nicht einmal wo mein Haus ist und ich hatte Angst, dass sie mich auslachen würden. Also hörte ich auf meinen Verstand und ging nicht weiter. Ich beobachtete sie aus der Ferne leider konnte ich nicht viel erkennen. Also beschloss ich wieder zu gehen. Kaum das lief ich los klingelte mein Handy und dran war natürlich meine mum:
“wann kommst du endlich es ist schon spät“
„bin gleich da“
Ich machte mich auf dem weg und während ich so lief löste sich das Chaos in meinen Kopf fast von allein auf. Ich musste immer zu an das Mädchen denken. Was es dort bloß wollte? Ich kam einfach nicht darauf. Ich zerbrach mir den Kopf und trotzdem wusste ich noch nicht warum. Als ich auf einmal Bremsen eines Autos quietschen hörte erwachte ich aus meinen Gedanken und bemerkte, dass ich nicht wusste wo ich war. Allein im Dunkeln in einer fremden Stadt ohne das man weiß wo man ist besser hätte es ja nicht sein können. Ich musste irgendwie nach Hause kommen aber wie ich das anstellen wollte wusste ich nicht. Da kam mir der Gedanke in den Sinn, dass ich ja meine mum anrufen könnte doch als ich auf mein Handy schaute war mein Akku tot. Also schied diese Möglichkeit schon mal aus und eine andere viel mir nicht ein. Ich setzte mich auf den Bordstein und überlegte. Doch wie immer in einer Notlage viel mir nichts ein. Ich konnte nur noch hoffen, dass mich jemand findet und mir sagt wie ich nach Hause komme. Aber das müsste kein Problem sein da meine mum bestimmt schon überall Plakate mit vermisst auf gehangen hat. Sie reagiert meistens etwas über. Und sicherlich weiß die Polizei auch schon Bescheid. Vielleicht glaubt meine mum das ich schon tot wäre obwohl das noch etwas früh ist dafür aber in ein bis zwei Stunden aufjedenfall. Doch was war das kam da jemand auf mich zu? Ja da kam wirklich jemand also doch meine mum hat überall Plakate aufgehängt. Ich hoffte nur das es jemand ist der mir helfen will und nicht nur zufällige hier vorbei geht. Ein großer Mann der mich finster anschaute ging an mir vorbei. In die Richtung wo ich her kam. Also kam er doch nur zufällig hier vorbei und nun was soll ich nun tun. Ich musste mir unbedingt etwas einfallen lassen. Ich lief einfach los schlimmer konnte es ja nicht mehr werden. Dann sah ich es. Ich sah tatsächlich unser Haus. Es war ein wunder ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben.

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Tag der Veröffentlichung: 02.02.2011

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