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Das Geheimnis des Safariparks



Es ist ein wunderschöner Sommertag. Strahlend hell leuchtet die Sonne in ein Tal, wie Du schöner noch nie eines gesehen hast.
Dunkelgrüne Wiesen, mittendrin leuchtend bunte Blumen; ein blaues, lustig glucksendes Bächlein schlängelt sich anmutig seines Weges.

Hohe grüne Bäume werfen herrlich kühlen Schatten.
Vögel sitzen auf den Ästen und zwitschern um die Wette, dass es eine Freude ist, ihnen zuzuhören.
Wenn Du jetzt rechts an den Bäumen vorbeischaust - rechts - ja, genau, siehst Du große, riesengroße Pilze auf der Wiese stehen. Alle in leuchtend bunten Farben.
Gelb, Blau, Rot, Grün, Lila, Rosa - in allen Farben die Du Dir vorstellen kannst. Was siehst Du noch? Richtig! Die Pilze haben Fenster und Türen. Und in diesen Pilzen wohnt wer? Genau!
Du hast es erraten. Die Buntbärchi!
Kannst Du schon ein Bärchi sehen? Nein? Dann musst du weiterlesen...

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„Uaaaaaah!“
Oh, ein Buntbärchi meldet sich. Ein süßes kleines Wollknäuel steht vor einem grünen Hauspilz und streckt seine Ärmchen ganz weit von sich und gähnt herzhaft in den strahlend blauen Himmel hinein. Sein Fell ist, ja, du siehst richtig, es ist grün - eine lustige schwarze Nase sitzt keck im Gesicht.
Aus der offenen Tür tönt eine Stimme heraus: „Heh, Grünbärchi! Wie sieht das Wetter draußen aus? Muß ich mich dick oder dünn anziehen?“
Grünbärchi dreht sich um und ruft zurück: „Sehr dünn. Herrliches Wetter im Tal!“
Ein himmelblauer Bärchi schiebt sich aus der Tür heraus und blinzelt mißtrauisch in die Sonne. „Guten Morgen, Sonne. Ich hoffe, du bleibst den ganzen Tag so freundlich. Es ist nämlich ein ganz besonderer Tag - dieser Tag!“
Himmelblau sieht Grünbärchi an: „Trommel unsere Freunde zusammen Grünbärchi! Es wird Zeit dass wir unsere Vorbereitungen treffen für diesen ganz besonderen Tag!“

Eine Horde von Bärchis hat sich vor einem Riesensuperpilz versammelt und brummt aufgeregt durcheinander. Gelbbärchi mit Grünbärchi, Rosabärchi mit Blaubärchi, Rotbärchi mit Lilabärchi - alle reden kreuz und quer, so dass keiner den anderen versteht.
Himmelblau klatscht dreimal in die Pfoten. Sofort ist es still. Mucksmäuschenstill...

Alle schauen erwartungsvoll Himmelblau an. „Liebe Buntbären!“ beginnt er würdevoll zu sprechen: „Heute an diesem wunderschönen Tag....“ „Ja, ja, tu’ schon weiter, nicht so lange“ unterbrechen ihn die anderen. Himmelblau räuspert sich ganz vornehm und beginnt ungerührt von Neuem. „Also, an diesem wunderschönen Tag, öffnen wir den Superpilz und starten mit dem Bärchischiff unsere große Abenteuerreise.“ Begeistert trampeln die Bärchis mit den Füßen, klatschen in die Pfoten und johlen, dass man es im ganzen Tal hören kann.

Sich gegenseitig schiebend und drängelnd, laufen die Bärchis zu dem großen Pilz.
Aufgeregt stehen sie davor. Himmelblau zieht einen großen goldenen Schlüssel aus seiner Tasche und steckt ihn andächtig in das Torschloß.
Die Bärchis drängen sich zusammen und sind jetzt ganz still. So wie vorher schon. Mucksmäuschenstill. Himmelblau dreht den Schlüssel herum. Einmal...Zweimal...Dreimal! Mit leisem Quietschen öffnet sich das Tor und schwingt weit auf. Helles Sonnenlicht flutet in den Super-Riesenpilz.
Ein bewunderndes Raunen geht durch die Bärchimenge. Orangebärchi seufzt ergriffen: „Oooh, wie schööön.“ Die übrigen bringen vor Staunen den Mund nicht zu und stehen regungslos da.
Ihre Augen leuchten wie Weihnachtskerzen. In der Mitte des großen Raumes schwebt, vom Sonnenlicht hell erleuchtet, ein wunder-wunderschönes Bärchi-Luftschiff. An goldenen Seilen befestigt. Ein Luftschiff, wie es zuvor noch nie eines gegeben hat. Prächtig bunt. Es schillert in allen Farben. Wie ein Regenbogen. Es sieht aus wie ein altes Segelschiff. Mit kleinen Fenstern, Reling, Steuerrad, Schiffsglocke und Masten.
Die Sonne bricht sich in den Glasscheiben der Fenster und wirft strahlend buntes Licht auf die Buntbärchis. Die sind jetzt noch bunter als zuvor. Himmelblau macht ein paar Schritte in die Halle und steht wie ein Kapitän vor den Bärchis.
„Kameraden! Wir treffen jetzt die Einteilung der Mannschaft!“
„Jaaaaa! Hurra!“ Die Bärchis johlen voll Begeisterung. Sie drängen in den Superpilz und warten gespannt wie ein Flitzebogen wer zu was eingeteilt wird.
„Rosabärchi!“ „Ja!“
„Du wirst der Smutje sein.“
„Hurra!“ Rosabärchi freut sich riesig. Kochen macht ihm Spass. Außerdem ist er ein guter Koch.
„Grünbärchi!“ „Hier!“
„Du bist der Steuermann.“
„Jööööö!“ Es gibt keinen besseren. Er hat sich außerdem heimlich darauf vorbereitet.
„Gelbbärchi!“ „Juh!“
„Du bist der Navigator.“ Damit bekommt Gelbbärchi eine verantwortungsvolle Aufgabe.
„Jeansbärchi!“ Jeansbärchi meldet sich nicht.
„Jeansbäääärchiiiii!“ „Da..da..da bi..bi..bin ich“, stottert ein kleiner süßer Bär in blauer Jeanshose. Er ist vor Verlegenheit ganz rot im Gesicht. Man sieht das sehr gut, denn er ist ein ganz weißer Wuschelbär. Aber ein ziemlich kleiner.
Himmelblau mustert ihn von oben bis unten. Mit großen Augen sieht Jeansbärchi ihn an.
„Jeansbärchi, du bist unser jüngster und wirst ab heute Schiffsjunge sein.“
Jeansbärchi beginnt vor Freude zu zittern und stottert: „Da..da..daß fr..fr..freut mich a..a..aber“ und fällt vor Schreck um. „Heh, Kleiner, stell dich nicht so an!“ ruft Lilabärchi lachend und stellt ihn wieder auf die Füße.
Himmelblau gebietet mit einer Handbewegung Ruhe. „Schiffsbesatzung auf mein Kommando!“ Sofort stehen die eingeteilten Bärchis stramm. Na ja - so halbwegs. Auch Jeansbärchi. „Alle auf ihre Posten!“ Im Nu sind sie alle da wo sie hingehören. Mit leuchtenden Augen warten sie auf weitere Befehle.

Himmelblau wendet sich nun den übrigen Bärchis zu, die sich im Pilz versammelt haben.
„Liebe Freunde! Ihr habt die ehrenvolle Aufgabe unser Dorf zu hüten, während wir weg sind. Wünscht uns Glück und Hals und Wolkenbruch oder so...“
Unter dem Beifall der Bärchis geht auch er an Bord. „Leinen los!“ „Sind los!“
Majestätisch schwebt das Bärchischiff aus dem Pilz. Es steigt langsam hoch und immer höher. Das Bärchivolk unten wird klein und kleiner. Das ganze Dorf hat sich versammelt und donnert aus voller Kehle im Chor dem Schiff nach: „Gute Reise und kommt gesund wieder nach Hause!“

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Es ist Abend geworden. Ein bleicher Vollmond steht am Himmel. Sterne sind fast keine zu sehen. Dunkle Regenwolken schieben sich zusammen. Gelbbärchi, der Navigator, meldet sich zu Wort: „Wir überfliegen in ein paar Minuten den Safaripark!"
„Oh-oh. Den mi..mi..mit den Lö..Lö..Löwen?“ stottert Jeansbärchi. „Ja, genau,“ schmunzelt Himmelblau. Besorgt sieht Grünbärchi in den schwarzbewölkten Himmel: „Es wird gleich ein Donnerwetter geben.“ „Oi-oi“ meint Rosabärchi, „da räum’ ich lieber die Suppe weg, sonst schwimmt sie auf dem Boden. Mitsamt den schönen Nudeln.“
Kaum hat er ausgesprochen, zuckt ein greller Blitz vom Himmel, der alles taghell erleuchtet. Sofort gefolgt von

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Toni Beranek
Bildmaterialien: Toni Beranek & Walter Kraus
Tag der Veröffentlichung: 19.07.2012
ISBN: 978-3-95500-049-3

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