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Gedicht für den Wecker

Wenn du morgens auf den Wecker schaust,
er klingelt weiter, obwohl du ihn haust,
dann wäre vielleicht zu überlegen,
ob du morgen nimmst den Degen.


Dieses Gerappel zum Schweigen bringen,
wäre es dir lieber, er würde singen?
Egal wie, du musst jetzt raus!
Verlassen schnell dein Haus.


Schnell gewaschen und Zähne geputzt,
dann schaust du, ganz verdutzt,
denn der im Spiegel bist nicht du.
Legst dich wieder ins Bett und hast deine Ruh.


Noch einmal, ganz kurz nur, nickst du ein,
lässt Arbeit, heute Arbeit sein.
Dein Chef ruft dich dann später auch noch an.
Du sagst ihm kurz, was er dich kann.


So kannst du auch in Zukunft liegen bleiben
und dir im Bett, die Zeit vertreiben.
Brauchst auch keinen Wecker mehr,
alles ist locker und nicht mehr schwer.


So soll es sein, sag ich mit Wonne,
leg ich mich nachher auch in die Sonne.


Die Kohle kommt dann bald vom Amt,
etwas wenig, aber verdammt,
wer braucht schon Geld zum glücklich sein?
Geplündert wird der Kinder Sparschwein.


Sollen die sehen, wo sie es wieder her kriegen.
Hauptsache du kannst am Morgen liegen.

 


Doch, wenn ich es recht überlege,
wirst du bald schlapp und träge.
Kannst dir nichts leisten, außer Essen.
Wer ist denn darauf versessen?


Deshalb zum guten Schluss,
war die Idee natürlich Stuss.
Geh nur zur Arbeit und verdien dein Geld,
bereise damit die ganze Welt.


Denn bald da kommt deine Zeit,
halte dich für sie bereit.
Dann kannst du schlafen, so lang du willst,
wenn du nur vorher deinen Wecker killst!

Impressum

Texte: Alexander Markus
Bildmaterialien: http://www.langenstein.info/images/wecker.jpg
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2016

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