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Ein schöner Morgen bringt.....

Wie jeden Abend verbachte Cathy in ihrem Zimmer auf dem Bett und schrieb in ihr Tagebuch.

-        Liebes Tagebuch, heute war wieder ein Tag wie jeder andere auch.  Lisbeth ist heute schon früher gegangen, weil einfach nichts mehr im Haus zu tun war, was ich auch verstehen kann. Jeden Tag putzen und fast immer das Selbe, da würde es mir auch langsam etwas zu viel werden. Ich kann meine Eltern in der Hinsicht wirklich immer noch nicht verstehen, obwohl Mom meinte, dass ich es irgendwann im Alter verstehen werde. Na gut, vielleicht muss ich auch erst irgendwann Kinder haben um es zu verstehen. Ich will jetzt auch nicht meine Seiten übers putzen im Haus voll schreiben. Uni war ganz okay heute, doch langsam nervt mich dieser ganze reiche Stil der Schule an. Ich würde so gerne mal was mit Mindy machen, die bei uns an der Schule ein Stipendium bekommen hat, aber wenn meine Eltern das wieder rausbekommen, machen die mir die Hö1lle heiß. Reich bleibt unter sich, man wenn ich schon wieder daran denke bekomm ich nen dicken Hals. Hmmm, komisch irgendwie schreibe ich heute nur über negative Sachen. Was habe ich denn positives erlebt heute? Ich habe mich mit Lisbeth unsere Putzfrau gut unterhalten, die einzige die mich kennt. Sie kennt mich besser als meine eigenen Eltern. Traurig würde ich mal zugeben. Du würdest jetzt bestimmt sagen, was man nicht kennt, kann man nicht vermissen. Doch ich würde gerne eine normale Familie haben. Eine Familie, die mal Ribbchen mit den Fingern isst zusammen am Tisch nicht kerzengerade sitzt oder selber kocht. All das, doch das hab ich ja wie du weißt nicht. Mein Vater sollte heute kommen, doch sein Flug wurde gecancelt und jetzt fliegt er gleich weiter nach Hong Kong. Tja und meine kleine Schwester Lisa ist in London an der Schule. Alle so weit auseinander. Ganz zu schweigen von  Hayden, der in LA wohnt und im Schauspielgeschäft groß drin ist momentan. Ich sollte meine Schwester morgen mal anrufen oder Hayden, mal gucken wie es denen geht. Familie soll doch das wichtigste im Leben sein und nicht der Lebensstandard oder sehe ich da irgendwas total falsch? Na gut, es ist auch schon spät heute und ich werde lieber mal ins Bett gehen. Bis morgen

Cathy

 

Am nächsten Morgen machte sie sich so wie immer fertig und ging runter in die Küche, wo schon Lisbeth dabei war ihr den Kaffee einzugießen. „Guten Morgen!“, entgegnete Cathy Lisbeth mit einem Lächeln, denn ihre Laune war heute ausgesprochen gut. „Guten Morgen“, erwiderte Lisbeth ihren Gruß. „Du scheinst ja wirklich gut geschlafen zu haben letzte Nacht?“  Leicht nickte sie und übernahm den Kaffee von Lisbeth, „ Und ob, weiß nicht warum aber ich habe mir gestern vorgenommen meinen Bruder und meine Schwester heute anzurufen. Denn von den beiden habe ich ja ewig nichts mehr gehört!“ „ Das hört sich doch gut an, grüß die beiden ganz lieb von mir!“ Leicht lehnte sie sich mit ihrem Becken an die Arbeitsplatte in der Küche, hielt ihren Kaffee in beiden Händen und trank erst einmal einen Schluck „JA werde ich ganz sicher machen! Und ich werde dir heute auch freigeben, denn ich finde, du verdienst einen freien Tag!“ Lisbeth war erst mal sprachlos, denn seit Jahren hatte sie keinen Tag für sich gehabt. „….aber nein das geht nicht, wenn deine Eltern das herausfinden!“ Leicht legte Cathy ihren Kopf schief, denn es war unmöglich, dass ihre Eltern es herausfinden konnten. „ …keine Sorge, wenn sie wirklich früher kommen sollten, sag ich einfach, dass du was für mich besorgen gegangen bist! Lisbeth…geh raus. Genieß deinen Tag! Das Haus bleibt auch einen Tag ohne putzen sauber!“ Doch Lisbeth sträubte sich und wollte nicht richtig gehen, da stellte Cathy sich richtig auf und schaute sie an „ …muss ich dich erst bezahlen, dass du frei hast! Komm…genieß deinen Tag! Ich werde heute auch zu Hause bleiben, denn für eine Stunde in die Schule gehe ich auch nicht und hier kann ich viel mehr erledigen.“ Voller Freude drückte Lisbeth Cathy, die damit wirklich nicht gerechnet hatte und beinahe ihren Kaffee verschüttet hat. „uhhh, sachte sachte und lass mich bitte heil!!“ „Danke Catherine, danke!“ „Dafür doch nicht und jetzt geh schon!“ Cathy verabschiedete sich von ihr und trank gemütlich ihren Kaffee aus, wobei sie die Tageszeitung las, die den 11ten September schrieb. °Dienstag morgens um 7 Uhr, was mache ich heute noch? Ach ich werde heute doch noch zum Kurs, der ist heute woanders. Ist vielleicht mal was anderes! Und auch nicht so weit von hier°, dachte sich Cathy und machte sich auf dem Weg zum World Trade Center. Jedoch ließ sie Lisbeth noch eine Notiz da, in dem Falle das Lisbeth ein schlechtes Gewissen bekam und doch wieder zur Arbeit erschien. Sie schrieb kurz, dass sie zum Kurs gegangen war und dass dieser im WTC stattfinden würde, was Lisbeth eigentlich wusste. Da dieses gleich um die Ecke lag, holte sie sich unten noch einen Kaffee von einer sehr bekannten Kaffeekette und machte sich auf dem Weg. Wirklich gut gelaunt heute, schrieb sie Hayden eine SMS, denn sie freute sich schon seine Stimme zu hören. 

– Hey Bro, lange nichts von dir gehört! Ich ruf dich später mal an, vermiss dich voll. Werde jetzt zu meinem Kurs, der heute mal außerhalb von der Schule ist. Im World Trade Center, klingt doch mal nach ner Abwechslung. Hab dich ganz doll Lieb, Catherine –

Der Alptraum beginnt...

 

Dort angekommen begrüßte sie ihre Freundinnen und Freunde. Ihr Lehrer und einer der Professoren brachte sie nach oben in einen der obersten Stöcke. Sie hörte dem Professor aufmerksam zu, als sie mit einmal ihr Handy vibrieren hörte und danach in ihrer Tasche griff. Genau in dem Moment wurde es ganz laut, es knallte und das Gebäude wackelte. Cathy konnte sich nicht auf ihren High Heels halten und griff nach dem Tisch der rechts neben ihr stand. Keiner wusste was passiert war. Es war still, keiner sagte was. „Was war das?“, fragte Cathy als sie sich wieder aufstellte. Maja, eine ihrer `besten` Freundinnen schaute zu ihr und zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen?“ Cathy war alles nicht geheuer und ging den Mengen zum Fenster hinterher. Doch sie konnten nichts außer Rauch sehen. „ Das sieht nicht gut aus!“. stellte sie fest. Wie in Panik liefen viele zum Notausgang, doch Cathy stand nur da und war geschockt, sie konnte sich nicht bewegen. Wie es so aussah war irgendetwas in den Turm gekracht. Es kam ihr vor, als würde alles in Zeitlupe passieren. Ihre Mitschüler quetschten sich durch die Notausgänge, Schreie ertönten, doch sie spürte gerade gar nichts. Langsam löste sich ihre Körperstarre und sie drehte sich in alle Richtungen, und alles was sie machte war zusehen. Sie hatte noch immer ihr Handy in der Hand und sah nach, wer ihr geschrieben hatte. Sofort sah sie den Namen ihren Bruders auf dem Display.

Hey Sis, freut mich so doll, dass du mir geschrieben hast. Du hast mir damit meinen Morgen gerettet. DANKEEEE…ich freu mich schon auf später, habe den ganzen Tag frei. Genieß du deine Zeit bei deinem Kurs. Hab dich Lieb-

Ohne eine Sekunde zu zögern drückte die die Anruftaste und versuchte ihren Bruder zu erreichen. Doch wie das Schicksal es so wollte, ging er nicht an sein Handy. Langsam realisierte auch sie, dass sie hier schleunigst raus sollte. Gerade als sie einen Schritt vorwärts machen wollte, knallte es wieder und einige Fensterscheiben zersplitterten. Durch den Druck, fiel sie wieder zu Boden. Was für sie eindeutig war, sie konnte nicht weiter mit ihren Schuhen laufen. So schnell sie konnte zog sie diese aus, schnappte sich ihr Handy wieder, was sie durch den Fall auf den Boden verloren hatte und lief los. Doch im Notausgang waren viel zu viele Menschen, die raus wollten. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und sah den Aufzug. Es war wie der schlimmste Alptraum, schlimmer als die, die sie bisher geträumt hatte. Sie drückte den Knopf des Aufzuges, merkte jedoch schnell dass sie hier wohl vergeblich bis ans Ende warten würde, da dieser im Brandfall außer Betrieb war. Was sollte sie jetzt tun? Sie atmete einmal durch, rannte nochmal zum Fenster und sah, dass aus dem anderen Tower ebenfalls große Rauchwolken kamen. Langsam realisierte sie, dass hier was ganz Schreckliches passierte. Panik machte sich in ihr breit. Sie lief von Büro zu Büro und versuchte eine Stelle zu finden, wo der Rauch nicht so dicht nach oben zog. Recht schnell fand sie diese auch und genau die Treppen nahm sie nach unten. Eine Menge quetschte sich schreiend hinunter.

Hayden

Zum Frühstück war Hayden in Downtown LA unterwegs zusammen mit seiner Freundin Phoebe. „Wie lange sind wir schon nicht raus frühstücken gewesen…viel zu lange ist das her!“ doch Hayden reagierte gar nicht darauf. Er sah die Leute nur zu den ganzen Kiosken und Läden laufen, wo die Geschehnisse aus NYC live übertragen wurden. Ohne zu zögern zog er Phoebe hinter sich her und schaute auf die Fernseher. „Oh mein Gott…!“, flüsterte Phoebe nur und legte die Hand vor den Mund, denn sie konnte es nicht fassen. Hayden lies die hand von ihr los, zückte sofort sein Handy aus seiner Hosentasche und sah, dass Cathy ihn angerufen hatte. Er versuchte sofort sie anzurufen, doch er kam nicht durch. Nur ihr Anrufbeantworter ging ran. Rasch ging er aus der Menge an die Seite und versuchte es immer wieder. Phoebe stand vor ihm und wusste, dass er versuchte seine Schwester zu erreichen. Sie verstand sich wirklich gut mit ihr und hoffte nur, dass sie abnahm. Doch nichts passierte. Phoebe kam dann etwas in den Sinn, sie hatte einen Freund, der gerade in der Stadt war. Sie rief ihn sofort an. „Hey Phoebe, ist gerade ganz schlecht. Irgendwas ist Downtown New York passiert!“, entgegnete er ihr, denn er war gerade im Wagen raus aus der Stadt. „ Darum geht´s. Ich kann dich nicht darum bitte, weil ich nicht weiß, was da passiert. Hayden´s Schwester Cathy ist in dem Tower. Er kann sie nicht erreichen und ich denke wir werden gleich mit einer Maschine rüberkommen….!“ , sagte sie verzweifelt, denn sie wusste auch nicht was sie machen sollte. „und was soll ich genau machen?“ „Ich weiß auch nicht, mir fiel grad kein anderer ein, der in der in der Stadt ist. Du kennst sie doch von meiner Party vor 2 Monaten….ach vergiss es einfach! Bring dich in Sicherheit!! Ich melde mich wenn ich in New York bin…!“ Dann legte Phoebe auf, denn sie konnte es nicht von ihm verlangen sich selber in Gefahr zu bringen schon gar nicht, weil keiner wusste, was genau passiert war. Fakt war nur, dass zwei Flugzeuge in die World Trade Center geflogen sind.

der Kampf

Cathy wurde von der Menge mitgetragen und schaffte es immer wieder sich weiter runter zu arbeiten. Sie überholte auch einige, das einzige was sie wollte war aus diesem Gebäude zu kommen. Als sie immer weiter nach unten gelang, wurde es immer heißer und es war schwer jetzt noch zu atmen, doch sie konnte nicht einfach stehenbleiben, sie konnte nicht einfach aufgeben. Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie JETZT hier raus musste und nicht auf Hilfe warten sollte. Nach einem unvorstellbaren Kampf kam sie unten an, hatte ihr Handy noch fest in der Hand. Ein paar Meter schaffte sie es noch, dann konnten ihre Beine sie nicht mehr tragen und sie sackte zusammen. Alles lief immer weiter in die Stadt, doch sie war fix und fertig. Völlig erschöpft sah sie nach oben und sah, wie Menschen aus den Fenstern sprangen, um aus dem Turm zu kommen. Sie sah Menschen sterben. Sie hörte Schreie, Sirenen, alles auf einmal. Langsam entfernten sich die Geräusche von ihr und sie kämpfte mit der Ohnmacht. Sie atmete tief ein und aus, ihr ganzer Körper war voll mit Ruß, Flecken, blutigen Wunden. Doch das Knirschen, was nicht in die Laute passte, machte sie wieder aufmerksam. Der ganze Tower, in dem sie zuvor noch war, fing an einzustürzen. Sofort drehte sie sich um, setzte wieder einen Fuß auf die Betonsteine und erhob sich. Der innere Kampf mit der letzten Kraft war unvorstellbar schwer für sie. Sie lief und lief, so schnell sie konnte. Ihre Hand verkrampfte sich um ihr Handy und sie wich beim Laufen Menschen aus, die sich versuchten in den Läden zu verstecken. Doch sie hielt das noch für keine gute Idee. Immer wieder drehte sie sich um und sah, wie eine Staubwolke auf sie zukam. Zum Schreien hatte sie keine Kraft und auch keine Zeit, denn alles was sie suchte, war einen Unterschlupf oder einen Ausweg aus dem Ganzen hier. Plötzlich packte jemand ihren Oberarm und zog sie mit in einen Schuhladen, ganz nach hinten durch bis ins Lager. Dieser jemand zog sie dicht zu sich heran und legte seinen Ärmel von seinem Hemd vor ihrem Mund. Der Staub kam überall durch in den Laden und in null Komma nichts, war der Laden komplett weiß vom Staub. Im Lager jedoch war es nicht annähernd so schlimm, da sie von einer dicken Brandschutztür geschützt wurden. Vor lauter Angst und Erleichterung, dass sie aus dem Gebäude war, fing sie an zu weinen. Es war alles viel zu viel für sie. Sie legte eine Hand auf das Knie von ihm und hielt sich dort, in der anderen Hand hatte sie noch ihr Handy, was ihr jetzt auffiel, denn es klingelte. Sie konnte aber nicht abnehmen, egal wer es jetzt war.

Wie bitte? Du?!

. Der hinter ihr fing an zu husten, weil er leicht Staub abbekommen hatte. Sie drehte sich um und konnte ihren Augen nicht trauen. Wie konnte es nur möglich sein, dass er da war? „ Garrett??!“, sagte sie völlig überrascht. Er hörte auf zu husten und sah sie an, wobei er leicht nickte. „Mein Name!“ „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ „Phoebe, ich war hier in NYC, sie wusste es und sie hat mich NICHT drum gebeten, doch sie hat mir Bescheid gegeben, dass du im World Trade Center bist. Ich wollte nur raus aus der Stadt, doch ich konnte dich nicht zurück lassen Catherine!“, er sah zu ihr herunter und hatte sie noch halb im Arm. Sie schaute ihm in die Augen und war ihm einfach nur Dankbar. Langsam senkte sie ihren Kopf und legte ihre Stirn auf seinen Ärmel ab. Genau in dem Moment wurde es wieder laut draußen und sie schrak auf. Geschockt sah sie ihn an. „…der zweite Tower kommt runter!“ Sie drückte sich an seine Brust und hielt sich so fest sie konnte an ihm fest. Beide warteten nur darauf, dass der Krach vorbei war und plötzlich war es ganz still. Keine Sirenen mehr, keine Schreie. Nichts, doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Die zweite Staubwolke bahnte sich ihren Weg durch die Straßen von Manhattan. Ein kleiner Schrei entfloh Cathy, als wieder der Staub durch den Laden kam und sich der Staub an den Seiten durch die Tür presste. Sie konnte es nicht fassen und musste anfangen zu weinen. Die Tränen suchten sich langsam ihren Weg über ihre mit leichtem Staub bedecktes Gesicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit erhoben sich die Menschen, die in dem Schuhladen Unterschlupf gesucht hatten. Sie öffneten die Tür und sahen aus dem Fenster nach draußen auf die Straßen. Doch es war noch immer alles weiß. Cathy und Garrett beobachteten alles. Jedoch lag sie noch schlapp in seinem Arm und ihr Griff hat sich wieder gelöst. Doch von dem ganzen Staub musste sie husten und konnte fast nicht aufhören. „ Ich brauch was zu trinken!“ Garrett zögerte nicht lange, stand auf  und zog sie mit hoch. „Komm wir gehen ins Badezimmer!“ Er begleitete sie mit ins Badezimmer und lies sie dort erst mal ihren Mund ausspülen und was trinken. Er selber wusch sich den Staub aus dem Gesicht, die Hände und machte sein Hemd nass. „ Ich weiß nicht wie lange wir hier noch festsitzen, ich weiß nur, dass wir aus dieser Gegend raus müssen, Cathy. Wir sind viel zu dicht dran!“ Sie sah zu ihm rüber und nickte, dabei schluckte sie einen Schluck Wasser herunter. „Okay!“ „ Das nimmst du bitte vor deinen Mund, damit du keinen Staub einatmest!“ „Und was nimmst du?“ „Deine Bluse!“, fing er an zu grinsen und hielt seine Hand auf. Das erste Mal, das Cathy leicht lächelte und ihre Bluse auszog, um diese auch nass zumachen. Mit einem „Bitteschön!“ rich sie ihm diese. „Danke, und nun komm…wir müssen hier raus!“ Cathy schnappte nur nach seiner Hand und er führte sie wieder zurück aus dem Badezimmer zum Verkaufsbereich. Dort legte er seine Hand an den Türgriff und sah zu ihr runter. „Bereit?“ Cathy legte das nasse Hemd von ihm vor ihre Nase und nickte. „Dann los!“, entgegnete er ihr, öffnete die Tür und lief mit ihr raus die Straße entlang. Cathy konnte nichts sehen und sie hielt sich nur sein nasses Hemd vor die Nase und ihren Mund. Sie schloss ihre Augen und lies sich einfach von Garrett leiten in der Hoffnung, er weiß was er tat. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor und sie drückte seine Hand so fest, vor Angst, dass sie nicht mal bemerkte, dass er mindestens genauso fest drückte. Doch plötzlich hörte sie langsam wieder Stimmen, Sirenen, etwas…etwas was ihr die Angst nahm. Als Garrett sie aus dem Staub brachte, fingen beide an zu husten und lösten sich voneinander. Cathy hatte gar nicht mitbekommen wie sie ihr Handy im Bad liegenlassen haben musste, doch es gab jetzt Wichtigeres. Ihr Leben!! Sofort kamen Rettungsärzte, die sich um die beiden kümmerten.

Hilfe naht

Es dauerte etwas, bis Cathy realisierte, dass Garrett nicht mehr genau neben ihr war, was Panik in ihr auslöste. „Garrett!!!! Garrett!!!!!“, wild sah sie umher, doch sah ihn nicht. Der Notarzt versuchte sie zu beruhigen. „Keine Sorge, er ist in Behandlung!“ Catherine´s Atmung wurde immer schneller und sie sah den Notarzt mit einem panischen Ausdruck an. Sie konnte nicht mehr, ihr Puls ging in die Höhe und sie fing an zu hyperventilieren, zu weinen und zu schreien, denn jetzt wurde ihr klar, dass sie womöglich all ihre „Freunde hat verloren“ alles was sie hatte in dieser Stadt. Die Ärzte kamen vermehrt zu ihr und versuchten sie zu beruhigen. Alles half nichts, also zögerte ein Arzt nicht lange und besorgte aus einem der Rettungswagen, ein Mittel, welches sie innerhalb kürzester Zeit beruhigen würde. Doch dann hört sie eine beruhigende Stimme und einen festen Armdruck  an ihren Unterarmen. „Catherine…shh alles wird gut. Ich bin hier!“, dabei sah Garrett sie ruhig an. „ Komm runter, ich bin hier!“ Er drehte sich zu den Ärzten. „ Ich kümmer mich um sie!“ Noch immer atmete sie schnell, doch es verbesserte sich, als sie spürte, dass er bei ihr war. Sie blieb die ganze Zeit im Augenkontakt mit ihm und nickte leicht. Dann brach sie wieder in Tränen aus und schmiegte sich in seinen Arm. Er ging mit ihr zum nächsten Rettungswagen, der beide ins Krankenhaus außerhalb brachte, vor allem weil Cathy überall Blessuren hatte. Die ganze Zeit konnte sie Garrett nicht aus den Augen lassen. Im Krankenhaus musste er die ganze Zeit an ihrer Seite bleiben. Erst als sie ihr Schlafmittel verabreicht haben, ging er im Krankenhaus duschen und bekam die privaten Klamotten von einem Arzt. Sein Handy und alles andere funktionierte nicht mehr und auch die Telefone waren überlastet, weil womöglich jeder versuchte herauszufinden, ob Familienmitglieder betroffen waren. Garrett hatte keine Möglichkeit seiner Familie und der von Cathy Bescheid zu geben, dass beide wohlauf waren. Er ging wieder zurück zu Cathy´s Bett und bekam immer wieder mit, wie schwerverletzte eingeliefert wurden. Ziemlich schnell wurde bekannt, dass es sich um einen Anschlag handelte, der geplant war. Da keine weiteren Betten mehr zur Verfügung standen, legte er sich seitlich bei Cathy mit ins Bett und schlief völlig erschöpft ein, obwohl immer noch der Ausnahmezustand herrschte. Doch sein Schlaf war ihm nicht lange gewährt, weil Cathy hin und her zuckte im Schlaf, deswegen versuchte er sie aufzuwecken, was gar nicht so einfach war. Mit einem Schrei wachte sie letztendlich auf und fing wieder an zu weinen. Doch sofort hatte Garrett sie wieder in seinem Arm. „Ich will hier weg…..ich kann…..!“ „shhhh, es wird alles in Ordnung. Du brauchst Ruhe!“, versuchte er sie zu beruhigen. „Garrett bitte, ich kann hier nicht bleiben. Bring mich hier weg!“, sie sah ihm dabei flehend an und hielt an seinen Armen fest. Garrett schluckte und nickte. „ Wenn ich uns irgendwie rausbringen kann, würde ich alles dafür tun, du musst mich aber loslassen ich versuch uns irgendwas zu besorgen!“ sie schüttelte mit dem Kopf. „Nein….nein, lass mich nicht alleine! Bitte!!!!“ ,flehte sie ihn an und ihre Angst war ihr wieder ins Gesicht geschrieben. Ihm blieb nichts anderes übrig, als sie mitzunehmen. Er gab einem Arzt Bescheid, doch der wollte, dass sie erst noch was unterschreiben solle. Doch bei der Ausnahmesituation wurde Garrett klar, dass es schwachsinnig sei. Er ging mit ihr aus dem Krankenhaus. Überall war Geschreie, die Menschen weinten, die Krankenschwestern waren überfordert und alles was beide nur wollten war, raus aus dem Krankenhaus. Platz machen für Verletzte die es nötiger hatten. Garrett sah einen Mann aus seinem Auto steigen und er zog Cathy mit hinter sich. „Hey!!! Hey!!, bekomm ich deinen Wagen, ich zahle dafür. Egal was du haben willst!“ der Mann der wohl ein wohlhabender Geschäftsmann war entgegnete ihm nur „ nimm ihn, ich brauch ihn nicht. Hier!“ Er warf ihm die Schlüssel zu und Garrett konnte es nicht glauben. Es stellte sich aber raus, dass er Arzt war, was alles sagte. Nur für einen kurzen Moment ließ Cathy Garrett los und er preschte davon, so schnell es ging. Slalom um alle möglichen Autos, fuhr strecken die er kannte. Jeder der ein Auto zu Verfügung hatte in New York versuchte aus der Stadt zu kommen. „Keine Sorge, ich bring dich hier raus!“ Doch da war Cathy schon weggenickt, denn sie hatte noch immer ihre Schlaftropfen im Blut.

lange Reise

Garrett drehte sich zu ihr, da sie ihm keine Antwort gab und wurde leicht panisch, „Catherine!!?? CATHERINE!!“ Er beugte sich zu ihr rüber und versuchte ihren Puls zu spüren, was er auch fühlte und das machte ihn viel ruhiger. Er fuhr die Straße entlang hoch Richtung upstate New York und tippte dies auch in das GPS ein. Er spielte an dem mit Technik gefüllten Auto rum und versuchte sich an die Nummer von Phoebe zu erinnern. Nach gefühlten 100derten mal ausprobieren, hatte er die richtige Nummer, doch ihr Handy war aus und er sprach ihr auf die Mailbox. „Phoebe, ich bin´s Garrett! Melde dich bitte sofort, wenn du das hört auf diese Nummer. Mein Handy funktioniert nicht mehr! Hier herrscht die Ausnahmesituation!.....ah und ich hab Catherine. Ihr geht´s nicht sonderlich gut!...also melde dich!“ Dann legte er auf und preschte weiter den Highway entlang. Er hatte kein Ziel. Das Ziel war nur raus aus der Stadt, so weit weg, wie es nur geht. Nach 2 Stunden Fahrt wurde Catherine wieder unruhig und schrie sich aus dem Schlaf. Garrett ahnte es schon und fuhr rechts ran, schnallte sich ab und beugte sich zu ihr rüber. „Shhh, du bist in Sicherheit. Nichts kann dir passieren!“ Wieder brach sie in Tränen aus, denn sie konnte es nicht fassen. Sie hatte alles so klar vor ihren Augen, was passiert ist. „Willst du drüber reden? In welchem Stock warst du?“ Doch Cathy schüttelte nur mit dem Kopf und sie versuchte sich selber zu beruhigen, was ihr auch gelang, doch sie hielt noch immer eine Hand von Garrett. „alles wieder okay? Können wir weiter?“ Zögernd nickte sie und lehnte sich zurück in den Sitz. Sie starrte nur nach vorne aus dem Fenster und weinte ununterbrochen. Das Radio machte sie aus, da die ganze Zeit nur von dem Vorfall geredet wurde. Sie schlief nach einer Stunde wieder ein und Garrett musste anhalten um zu tanken. Doch in dem Moment klingelte das Autotelefon und er nahm ab. „Garrett!!! Garrett bist du es?“, fragte Phoebe hastig und wollte schnell eine Antwort. „Ja ich bin´s,..!“ „Gott sei Dank! Wie geht´s euch?“ „Garrett, du kannst es dir nicht vorstellen!“ „ Ich habe es im Fernsehen gesehen.“ „Ich war wirklich dicht, als der erste Turm eingestürzt ist. Alles was ich gesehen habe, war Catherine, wie sie auf mich zugelaufen kam, ich habe sie nur in einen Schuhladen gezogen und habe mich in der hintersten Ecke versteckt in der Hoffnung, dass der Turm nicht auf uns kippt. Doch der Staub, Phoebe!......... Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß nicht wo Catherine im Tower war. Cathy schläft gerade, aber ständig wacht sie schreiend und auf und weint die ganze Zeit. Sie redet nicht mehr. Nichts. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weiß kaum, wie ich mich zusammenreißen kann um ihr Halt zu geben!“ Phoebe hatte das Telefon auf laut, sodass Hayden auch mithören konnte, „Hey Garrett, ich bin es Hayden. Kann ich mit ihr reden? Hat sie sonst irgendwelche Blessuren?“ Garrett sah rüber zu Catherine und strich über ihren Hand, „sie schläft gerade und das ist die einzige Zeit, wo sie nicht weint. Ich mag sie ungern aufwecken. Und Blessuren. Na ja ich weiß nicht. Ihre Arme sind grün und blau, voller Handabdrücke, irgendwelche Leute müssen sie wohl festgehalten haben und ich weiß nicht. Es sieht schrecklich aus!“ Phoebe sah zu Hayden auf, der anfing zu weinen und nahm ihn seitlich in den Arm, wobei sie mit der anderen Hand ihr Handy hielt. „ Wo seid ihr jetzt?“ Phoebe sah sich um und sah das Schild an der Autobahn. „ Wir sind kurz vor der Hauptstadt in New York, Albany. Ich werde dort mit ihr ins Krankenhaus gehen. Wir beide haben kein Handy. Ich werde ein Neues holen sobald ich kann…. Aber Hayden, sie ist wohlauf, sie wird wieder!“ Hayden atmete tief durch „ Ich bin für ewig in deiner Schuld Garrett, Danke!“ Garrett atmete tief durch, denn ihm wir jetzt gerade erst bewusst, dass er sie wahrscheinlich vor ihrem Tod gerettet hat. „Ich werde meine Eltern anrufen und auch meine andere Schwester, danke Garrett! Lass bitte schnell wieder von dir hören. Ich komme rüber so schnell ich kann.“ „Alles klar, werde ich. Wenn du kommen solltest, wenn ich mich noch nicht gemeldet habe. Wir sind im Krankenhaus in Albany, die werden uns sicher ausfindig machen können in jeden Krankenhaus, wo du nachfragst!“ „Denke ich auch. Bis später!“ „Bis später ihr zwei!“ Garrett legte auf und tankte den Wagen voll, dann konnte er sich wieder auf den Weg machen und es dauerte auch nicht lange, als er im Krankenhaus ankam. Als er den Motor ausmachte, wachte Cathy auf und sah sich um und sah ihn dabei fragend an. „Wir sind in Albany, in der Hauptstadt von New York am Krankenhaus. Und jetzt keine Wiederrede, du musst durchgecheckt werden!“ Sie griff wieder nach seiner Hand und nickte ihm zu. Zusammen gingen sie ins Krankenhaus und Cathy ließ sich durchchecken, doch bis auf blauen Flecken und Prellungen hatte sie nichts. Als Garrett im Flur auf sie wartete rieb er seine Augen und war hochgradig übermüdet. Doch er konnte sie jetzt nicht alleine lassen.

weitere Kapitel folgen

.....weiteres folgt :)

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 23.06.2013

Alle Rechte vorbehalten

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