Ein kalter Raum
In mattem Grau
Ziemlich klein
Niedrig gehalten
Leicht dunkel
Aufschreckendes Licht
Glimmend
Die Wände kahl
Mit Blut bespritzt
Viel Blut…
Auf dem Boden
An der Decke.
Keine Tür
Kein Fenster
Nur ein Tisch
Darauf zwei Waffen
ein Schussgerät
nur eine Kugel im Lauf
Ein Küchenmesser,
Stumpf, Rostig
Du hast die Wahl...
Ich denk seit Stunden
Denk seit Tagen
Nur noch Schlimmes
Ohne zu Fragen
Macht das Sinn?
Lieg im Bett
Bin nie allein
Vielleicht wäre es besser
Vielleicht wäre es nett
Doch kann nicht einfach
Drauf und drüber
In den Schuppen
Dann ist`s vorüber
Hinter mir
Nimm die Axt
Nein nimm sie nicht
Macht zu viel Dreck
Wer wenn nicht sie
Wer macht`s dann weg?
ich habe dich im Traum gefangen
und wir schwammen
auf regenbogenfarbenen Wellen
einige Kerzen schellten
gegen ein Riff es war dunkel
und feucht funkelt
moosiges glattes Gestein
ich fang an zu weinen
war nur ein Traum
ich wache auf
sie hat geträumt:
ich schwamm gemeinsam mit ihm
auf regenbogenfarbenen Wellen
einige Kerzen schellten
gegen ein Riff
es war dunkel
und feucht funkelt
moosiges glattes Gestein
mein Leichnam mit dem vorigen
ich fang an zu weinen
war kein Traum
Kalt und Klamm
Eine Treppe, Brüchig
Morsche Bretter.
Da, Moos und Vieh
Das Fenster staubig
Der Atem dick
Verkalkter Hauch
Zeichnet Strähnen im Raum.
Muss ich hinein?
Verbrennt die Seele
Ist lange her
Der Neuzugang
In zitternder Hand.
Ein Schritt…
Ein weiterer noch
Der Boden knarrt
Ich erinnere mich
Verzeih mir…
Verzeih mir noch einmal.
Stäbe, so kalt
Ein eisernes Handwerk
„Du erinnerst Dich“?
So eng, dreckig
Mit Absicht
„Du erinnerst Dich“?
Ein kleiner Raum
Kaum Licht
Mir fehlt die Sonne
„Du erinnerst Dich“?
Gedemütigt, Misshandelt
Kann nichts sagen
Mich nicht wehren
„Du erinnerst Dich“
ja, ich erinnere mich…
Eingesperrt, ganz allein
Ich denk an Dich
Doch geht sie fort…
Die Erinnerung im Meer
Zwischen Algen
Zwischen Wasserschlangen
Mein Kopf ganz leer
Und so nehme ich sie
Bevor sie geht.
Halt mich daran fest
Der Stuhl kippt
Füße hängen in der Schwebe
Die Luft lässt nach
Der letzte Gedanke verebbt
…ganz langsam…
Ein schöner Moment
Es ist verrückt
Die Stimme die mich irre macht
Das Herz Schweigt
Das Herze lacht
Kontrolle Versagt
Tot tritt aus
und rote Klingen
Hab keine Flügel
Es bleibt ein weißer Rosenstrauß.
Ziemlich hoch
Doch du fliegst hinab
Kann kein Auge von dir lassen
Kann dich nicht einfach hassen
Werde fliegen
Tot tritt aus
Und rote Klingen
Will dich im fallen kriegen
Es bleibt ein weißer Rosenstrauß.
Hab keine Flügel
Drum will ich deine
Leih sie mir bitte
Sonst sterbe ich alleine
Bin angekommen
Tot tritt aus
Und rote Klingen
Hab sie doch bekommen…
Es bleibt ein weißer Rosenstrauß.
Da ist Licht
In meinem Fenster
Ich kann es nicht sehen
Kann`s nicht spüren
Eine Hand
Auf meiner Haut
Kann sie nicht sehen
Wohl niemals fühlen
Ich dachte an Engel
An Engel ohne Augen
Und das sie es versprach
Versprach mir ein Licht
Sie wollte scheinen
Nur für mich
Sie ist blind
Meine Hoffnung Zerrann
Ich weiß, dass sie es nicht kann
Ich glaube nicht an Engel
Nicht mehr
Ewig viel
Keine Freiheit
Hab doch so,
So daran gearbeitet
Für was nur, nichts?
Es hat nichts gebracht.
Wo soll das hinführen?
Welcher Zweck steht dahinter?
Ich verstehe es nicht
Jeden einzelnen habe ich gefragt
Sie wollen bleiben
Hören mir nicht zu
Sie verharren
Beharren darauf
Auf ihrem Fundament
Gedeckt, auf Lügen gestapelt
Das ist zu einfach
Ich wünscht ich wär ein Sandkorn.
So wird’s gemacht
Hast du gesehen?
Das ist nicht lustig
Da wird nicht gelacht
Ist bitterer Ernst
Die Rivalen sind groß
Täglich sind`s mehr
Sie vertreiben, schwer
Immer besser sein
Ein Schritt voraus
Und irgendwann dann
Sie geben „klein bei“
Bist du die Nummer Eins
Gehört alles dir
Ist alles deins
Doch Achtsamkeit
Sonst fällst du
Schneller als dein Kopf sich dreht
Dann ist`s vorbei
Liegst auf der Trage
Bringt dich nicht Heim
Schafft dich zum Grabe
Schon wieder Gewonnen
Was für ein Glück
Da hab ich einen Kuchen
Für jeden ein Stück
Willst du nicht auch
Ins Schwarze treffen?
Die Chance ergreifen,
Es einmal versuchen?
Ach hör doch auf
Das ist doch dumm
Sprichst von Familie
Mit Haus darum
Die Arbeit läuft
Kannst nichts beklagen
Nun lüg doch nicht
Versuchs im Spiel
Du wirst schon sehen
Was mir gefällt
Gefällt auch dir
Nur du hast Angst
Willst niemals versagen
Ist ein Vergehen
Nicht dein Metier
…Das sagst du nur,
Weil du`s nicht kannst.
Lauscht dieser himmlischen Melodie
Wie sie duftet, wie sie klingt.
Bis sie irgendwann welkt und zu Boden sinkt.
…..
Die scharfe Klinge schneidet
Ganz tief in dein Fleisch
Dem Darm die Klänge sein neues Reich
Die Kunst in deinem Körper weidet.
Lunge, Herz und Magen Weicht
Der Takt wird dir die Knochen knacken
Der Rhythmus dein Genick zerhacken
Entzieh dich nie mehr diesem sein
Tausche Blut durch Melodie und Reim.
Ich helfe wo ich kann
Freunde, geh euch immer zur Hand
Wird was gebraucht
Bin ich zur Stelle
Ein Mensch für alles,
Eben ein Mann
Und sieht’s so aus
Als bräucht ich Hilfe
Ich bitte euch
Das schaff ich allein
Könnt mir nicht danken
Das stinkt euch an
Jetzt fällts mir ein
Eine Statue
Mit meinem Namen dran
Das wäre was ich will
Aber da halten die Finger still
Schönen dank auch!
Und in der Stube
Auf dem Bett
Da ist Platz genug
Platz für zwei
Egal wie Fett
Das hält uns aus
Stoß um Stoß
Sie liegt nur da
Meist regungslos
Aber ich liebe Fett
Lieb ihre Massen
Sie ist kein Model
War niemals beim Ballett
Ist zu schwerfällig
Und nicht Adrette
Kann mich mit ihr
Nicht sehen lassen
Leider, ja
Krieg sie nicht hoch
Kaum zu fassen
Mich stört das nicht
So ist`s doch besser
Ist gemütlicher
Ich liebe Fett
Lieb ihre Massen
Liebe es sie anzufassen
In der Bibel steht geschrieben:
Du sollst stets deinen Nächsten lieben.
Ich hab’s versucht,
Mir ganz viel Mühe gegeben,
Doch Dankbarkeit ist nicht geblieben.
Bin durch die Lande gezogen,
Hab mich gar Krumm gemacht, verbogen,
Doch wünscht ich hätt`s nicht so getan.
Nun warten Strick und Galgenschlund
In Andacht: Nackt zu jeder Stund.
Und später ward von mir geschrieben:
In ganzem Ehrgeiz, gelenkt von Trieben
Stieß er einen nach dem anderen,
Ob Männlein, Weiblein oder Tier
Aus purem Hass, aus Macht und Gier.
War letztens spazieren
Mir war einfach danach
Da hab ich was gesehen
Habe es beobachtet
Nicht eingegriffen
Las es am nächsten Tag
Die Zeitung schrieb darüber
Kopf auf der Bordsteinkante
Grässliches Vergehen
Keine Zeugen, kein Notruf
Ich misch mich nicht ein
Habe es mir verkniffen
Ist eh schon vorbei
Der Typ ist hinüber
Hätte nichts ausgerichtet
Geh so was aus dem weg
Will nicht der nächste sein
So ist es leichter
Nur diese Träume
Die bleiben bestehen
War nicht das erste Mal
Sollte aufhören damit
Gute Story, ja,
Aber zu welchem Preis.
Ich sang ein Lied im Hofe der Nacht
Hab sowie solch Steinmetz Zweisamkeit verbracht
Unbändiger Durst liegt auf meinen Lippen
Gestreift das Hügelland, kam hindurch geschritten.
Feine Achtsamkeit ließ nach und nach
Da ist ein Defizit in meiner Brust
Grobmotor glich einem Stein der brach
Genieße es mich zu verführen, ich genoss deine Lust
Doch nur zum Schein sind wir zusammen
Sehnsucht und Schmerz in uns vereint
Haben uns verkanntet, die Gefühle klamm
In Wahrheit bleibe ich allein
Hier steht an Gedenken?
Wusste ich ja gar nicht
Sie war doch noch Jung
Mir entfällt ständig der Name…
Das ist doch nicht möglich
Beim Schaukeln gefallen
Und niemand war da?
Ach, gab zu viel Schwung
Es endete tödlich
Ist wirklich wahr?
Wer hatte denn Aufsicht?
…Der Vater also
Was für ein Rabe
Ich schäme mich so
Namensvetter, tse!
Welch eine Schmach
Was ist mit der Frau?
Am Boden zerstört, klar
…Wie war noch gleich ihr Name?
Der Sachverhalt liegt vor
Blutrot war der Brief
Voller Sorge
Seltsam Verstimmt
So wie wärme die endete
Endete in kalter Schulter
Konnte kaum entziffern
Was war gemeint?
Ich las ihn vor
Sehr laut und deutlich
Zum hineinversetzen
Verstand kein Wort
Doch…
Jetzt weiß ich es wieder
Sie sprach vom Fühlen
Von Gefühltem
Das kannte ich nicht
Und nie bemerkt
Das ihr es anders ging
Wir sind geschieden
Warum?
Kann ich nicht sagen
War doch kein Platz mehr
Zu viel Gedränge
Nicht auszuhalten
Du und die Kinder
Was gabt ihr aufs leben?
Nur Beschwerden
Den ganzen tag
Euer einziges Ziel
Zerstörung und Verderben
Und nichts vollbracht
Das wäre weiter so gegangen
Ich weiß es genau
Trotzdem flossen Tränen
Ihr habt`s doch gesehen?
Ihr ward mir ein Graus
Nun bot sich solch Gelegenheit
Die lass ich nicht einfach gehen
Keiner wird’s mir übel nehmen
So wie auch bei der Stiefmutter
Die Alte ohne Beine!
Der Herd blieb an
Das Feuer aus
Ich bin bestimmt nicht schuld daran
Das war sie ganz alleine…
Bin noch so klein
Kann es nicht unterscheiden
Zwischen Leben und Tot
Finde keinen Unterschied
Lerne Fahrrad fahren
Fahr in die Massen
Sie weichen mir aus
Nur einen haben sie
Übrig gelassen.
Das kleine Vöglein
Es keucht vor Schmerz
Kriegt keinen Ton mehr heraus
Die Mutter sagt
Es ist gestorben
Und ein Grab würde helfen
Will ich ihm doch ein Licht bescheren
Unter Erde dann verborgen
Ich geh es ein-
Zweimal besuchen
Dann ist`s vorbei
Die Lust vergangen
Such neues Glück.
Auf einmal da
Sie nagen an mir
Aber,
Bin noch so klein
Kann es nicht unterscheiden
Zwischen Leben und Tot
Die Mutter weint
Tränen rollen…
Rollten
Doch die Lust geht fort
Sucht nun ihr neues Glück
Versteh es nicht
Bin noch zu klein.
ich bin kein Held
liege hier mit Dir im Bett
wir rekeln uns
wir krampfen Arm und Beine
die Glieder zucken und verknoten
was wir tun ist verboten.
in ihrem Höschen ein Messer
es wartete auf mich
schon eine Weile
so wie die anderen Male
sie waren gekommen
um zu bekommen
sie ließen sich ein
auf den Kampf
und alle wussten
keiner war ein Held
und würde nie einer sein.
Ich mag das eben
Ist nicht verboten
Sie sind einverstanden
Verstehen mich
Wir haben`s gemacht
Auf dem Bett
Auf dem Boden
Ist immer perfekt
Die Erregung groß
Das Ziel in der Ferne
Bin fast eingebrochen
Wollt es nicht unterbrechen
Und so stieß ich noch Stunden
Stieß sie zum Grund
Sie haben das so gerne
Ihnen wird angst und bange
Sie kriechen vor mir
Im Rücken die Stange
Der Teppich Blutrot
Sekundär, die Atemnot
Primäres Ziel
Das bleibt bestehen
Will’s ihnen besorgen
Immer und unendlich lange
Draußen schon Nacht
Die Hand vor Augen
Nicht mehr sichtbar
Es fällt schwer
Einschlafen unmöglich
Geh nochmal raus
Frische Luft, die hilft
Kein Mensch mehr zu sehen
Kein Hüter der Wacht
Da hinten ist was
Höre eine Stimme
Ganz schlecht zu verstehen
Meine Schuhe nass
In die Pfütze gelaufen
Super gemacht!
Plötzlich Schritte
Ungezähmt, in Hast
Fühl einen Schlag
Letztendlich, doch gute Nacht
…
Wach wieder auf
Gefesselt, geknebelt
Bin ich zu Haus?
Das war spannend
Nutte, mach das Licht wieder aus!
Das ist nicht meine
Soll`s auch nicht werden
Aber gut tut sie mir
Mag die Titten,
Den Arsch, ihre Beine
Ich borge sie nur
Die Fleischeslust groß
Über Jahre angestaut
Jetzt lebe ich sie
Nehm mir was ich brauch
Für meine Frau?
Das ist ihr Fremd
Darf`s nicht erfahren
Wäre Schlimm für mich
Für uns…
Vielleicht geht`s ihr gleich
Wie du mir so ich dir
Ich will`s nicht wissen
Will sie nicht missen müssen
Ein eingeschworenes Team
Beste Freunde
Vater, Mutter, Kind
Nur hier lege ich an
Niemand anderes
Ausschließlich sie
Kommt so an mich heran.
Das ist ein Blutbad
Ein einziges Massaker
War es richtig?
Um Friede zu schaffen?
So viel Leid
Unschuldige dahinraffen
Wer ist mein Freund,
Gibt es Feinde?
Habe Familien zerrüttet
Ein Zeichen gesetzt
Die Welt erschüttert
Rachegelüste schreien
Schreien mir ins Ohr
War es das wert?
Wer bestimmt das?
Wer will Henker sein,
Wer Richter
Die Bilder werden bleiben
Ist meine Bürde
Werde nicht ewig leben
Doch was wenn ich würde?
Bin ich ein Held,
Ein Schwein?
Mein Abbild in der Ewigkeit
…Ein fairer Preis
Sie hat gesagt und mit Bedacht
Ich sei Verrückt…
Da habe ich sie ausgelacht.
Texte: Julien Kaiser
Bildmaterialien: Julien Kaiser
Cover: Julien Kaiser
Tag der Veröffentlichung: 19.09.2011
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