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Die Straßenlaternen leuchten mir vage den Weg nach Hause, die Provinz, Alassio, ein kleines Städtchen in Italien, nichts weltbewegendes, ein Plätzchen von niemand etwas zu hören meint und doch für mich, die größte und schönste Stadt die es gitb. Jetzt, wenn nicht so viel Trubel ist, wenn nur noch die bekannten Gesichter auf der Straße sind, wo man die Gelächter der Kinder schon früh am Morgen hört, weil sie nun seelenruhig auf der Straße spielen können, ohne das ihre Eltern sich Sorgen machen müssen, dass ihre Schützlinge vorn den hektischen Touristen angefahren werden könnten. Ich schlendere durch die Straße, der Mond leuchtet noch mehr, als alle Straßenlaternen von Alassio zusammen, in den Festern der kleinen Häusern, spiegelt er sich und teilt sein Licht in alle dunkelnen Ecken. Wunderschön sehen nun die Schattenseiten der Stadt aus, mit dem strahlenden, weißen Licht. So wie in allen Märchen erzählt wird, so kann man sich meine Heimat vorstellen.
Ein Wind bläßt ein Hauch neuer Frische in meine Gedanken, ich habe schon wieder so getrödelt. Es ist schon eine Stunde vergangen, ich renne das letzte Stück nach Hause, bei jedem Schritt merke ich mehr und mehr wie glücklich sein kann.
Meine Eltern erwarten mich Zuhause, doch ich bekomme keinen Ärger, sie waren noch nie so, dass sie mich bestraft hätten. Sie sind mehr Freunde, als Erzieher für mich. Sie geben mir Ratschläge, ich kann mit ihnen über alles reden und sie sind immer für mich da. Wir teilen unsere Probelme miteinander und wenn ich Mist gebaut habe, merke ich das schon allein durch den enttäuschten Gesichtsausdruck der Beiden. Ich froh sie um mich zu haben.
Ich kämme mein glattes dunkelbraunes Haar, wische mir meine Wimperntusche aus den Müden Augen und gehe ins Bett.
Am nächsten Morgen klingelt mein Wecker um halb acht. Schule hat wieder begonnen. Ich kramme ein schlichtes aprikosenes Top aus dem Schrank, lege mir eine goldene Kette um den Hals und ziehe mir eine frische dunkelblaue Jeans an. Mit meiner Haut bin ich sehr zufrieden, deshalb brauche ich für das Make up nicht lange. Ich lege nur ein wenig Puder auf, unterstreiche meine großen blauen Augen mit ein bisschen Liedschatten und Wimperntusche, meine Lippen schminke ich in einem zarten, unaufälligen rosé und spritze mir ein bisschen Parfüm auf das Handgelenk. Mit meinem Lieblingsparfüm, kann der Tag nur gut werden, es verbreitet immer gute Laune und riecht süßlich und herb zugleich. Mein Frühstück ist ein Apfel auf dem Weg zur Schule, die nur ein paar Straßen von mir entfernt ist. Vor dem Tor stehen sie alle schon, die Streber, die Normalen, dazu gehört auch meine kleine Clique. Sie ist voll mit unwichtigen Leuten, deren Namen nur kaum jemand erwähnt, aber ich habe alle schrecklich lieb, einfach weil man sich auf sie verlassen kann. Auch die Tussen mit ihren kurzen Kleidern und den hohen Absätzen stehen da und gleich neben ihnen, zum Teil auch unter ihnen sitzen die Sportler. Das sind solche Jungs, die ein Mädchen wie mich nicht beachten. Ich würde nicht sagen, dass ich nicht gut aussehe, aber ich bin einfach zu schüchtern um sie auf mich aufmerksam zu machen. Darum kann ich es ja auch kaum glauben, dass sich einer von diesen Jungs in mich verliebt hat. Ich habe meine Zweifel, das es Wirklichkeit war. Vielmehr glaube ich das es nur ein Sommertraum war. Einfach eine Sache über die Ferien, nichts ernstes, etwas was wenn die Schule wieder angefangen hat, nicht mehr existiert. Aber als er mich sieht, kommt er auf mich zugerannt, tatsächlich auf mich. Jetzt ruft er meinen Namen. Aus seinem Mund hört er sich so vollkommen an, genug würdig um mit ihm zusammen zu sein. Wir küssten uns. Vor allen, vor den Strebern, den Tussen, die sich alle nach ihm die Finger lecken, den Sportlern, die mich zum ersten Mal beachten. Während der Kuss sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlte, vergingen allerhöstens vier Sekunden. Aber, diese Sekunden gehörten mir, alle Augen sind auf mich und ihn gerichtet. Jeder checkt mich ab. Manche, das kann ich hören, schließen schon Wetten ab wie lange ich und Alessandro zusammen bleiben würden. Doch ich lasse es mir nicht kaputt machen, diesen Kuss, diesen Moment, diese Blicke ich lasse mir nichts kaputt machen. Vor allem aber, lass ich mir ihn nicht kaputt machen. Ich bin keine Sommerliebe, nein, ich bin die die er liebt. Das hat er mir gesagt. Das hat er mir geschworen und er hat sein Vesprechen gehalten, auch nach den Sommerferien zu mir zu stehen.

Ich sitze im Mathe Unterricht. Wir nehmen wieder eine neue Formel durch. Doch in meinem Kopf ist nur eine simple Formel, sie besteht statt aus Variabeln aus Menschen. Sie ist so simpel, aber doch so schwierig zu glauben. Alessandro + Mirella = Liebe.
Am Strand fing alles an. Meine Augen gleiten von den Formal auf der Tafel fort zu dem kühlen blauen Meer, das ich durch mein Klassenfester im genauen Blickfeld habe. Vor meinem inneren Auge, spielt sich alles ab, wie wir uns kennen gelernt haben. Es war schon spät, dich Sonne verbreitete ihre letzten warmen Straheln für diesen Tag, ich konnte mcih mal wieder nicht von dem Meer losreißen und als die Sonne schon fast im Meer untergetaucht war, hörte ich von der ferne eine leise Melodie auf einer Gitarre.
Es waren langsame Töne, so romantisch und herzergreifend, dass mir fast dir Tränen kammen, langsam stand ich auf und begab mich auf die Suche. Woher hörte ich nur diese Melodie, woher kammen diese Töne ? Ich schlenderte barfuß durch den weichen hellen Sand, immer der Musik hinterher. Da saß er dann, mein Alessandro. Mit der Gitarre auf dem Schoß, die Sonne fiel so auf sein Gesicht, das er noch perfekter aussah, als er das sowieso schon tut. Ist das überhaupt möglich ? Seine Haut, glänzte golden, sein kinnlanges schwarzes Haar, fiel im zum Teil ins Gesicht. Er sah mich und hörte abrupt mit dem Spielen auf. Ich ging davon. Ich dachte er hätte nicht mehr weitergespielt, weil ich ihn gestört habe. Doch er kam mir nachgerannt. Er fragte mich nach meinen Namen, wunderte sich das er mich noch nie gesehen hatte und dachte anfangs ich wäre ein Sommertourist. Erst versuchte er sich in Englisch, diese Sprache beherrschet er mindestens genauso gut, wie seine muttersprache italenisch. Ich hingegen, dachte er wäre ein Tourist und versuchte mich ebenfalls in Englisch, das aber bei mir sehr scheiterte. Ich hasse diese abgehackte Sprache. Sie hat nichts romantisches an sich.

Die Schulglocke klingelt, meine Mitschüler packen ihre Mathesachen zusammen und gehen aus dem Raum, doch ich bleibe, weiterhin gedankenversunken zurück. Keiner in meiner Klasse scheint, mich vermisst zu haben, denn ich bin weiterhin im Matheklassenzimmer. Ich sitze auch noch da, als die neue Klasse rein kommmt. Erst als mich ein kleines Mädchen höchstens 5. Klasse, mich antippt und sagt das sie sich gern auf ihren Platz setzten will. Ich laufe mit schnellen Schritten aus dem Klassenzimmer und renne den Flur entlang, auf der Suche nach meinem Klassenzimmer. Ich sollte mal wirklich was gegen meine Verträumtheit tun. Erst am Meer, dann auf der Straße und jetzt acuh noch in der Schule.
Ich glaube es liegt einfach an ihm. Ich muss mich einfach rund um die Uhr damit befassen, dass ich mit ihm zusammen bin, weil es mich so glücklich macht. Da ist es ja, mein Englischklassenzimmer, meine persönliche Hölle. Ich hasse Englisch und Englisch hasst mich, beziehungsweise Mrs. McDaugh hasst mich. Sie stellt mich immer vor der ganzen Klasse bloß, denn sie weiß ganz genau was ich kann oder eben auch nicht kann und genau dann nimmt sie mich dran. So wie auch heute. If you will go to the party, I go with you. Eigentlich einfach, doch ich bin mit meinen Gedanken mal wieder ganz wo anders und dann nimmt sie mich dran. Ich bin so durcheinander, dass ich sage. Nein, ich denke nicht das ich zur Party will. Die ganze Klasse lacht und ich habe mich mal wieder lächerlich gemacht.
Die letzten 20 min. der Stunde arbeite ich konzentriert mit und melde mich ab und zu, wenn ich was kann.
Endlich, Pause!
Alice, meine beste Freundin sitzt schon am Tisch in der Caféteria. Ich erkenne sie immer. Denn sie ist anders als die meisten. In Italien sind die meisten Mädchen gut gebräunt und haben dunkele Haare. Sie aber hat lhüftlange blonde Haare, eine extrem blasse Haute und wunderschöne große grüne Augen. Ihre Eltern kommen beide aus Schweden, sind aber vor 15 Jahren hergezogen.Ihr Vater ist der Disginer einer großen Modelinie, deshalb achten ihre Eltern auch sehr auf Aussehen und Kleidung. Sie winkt mich zu sich. Ich dränge mich durch die Menge, um zu ihr zu gelangen. Alice gehört nicht zu meiner Clique, dafür ist sie zu beliebt. Alle schwärmen um sie rum, weil sie etwas so besonderes ist. Alle Jungs die ich kenne, wollen mit ihr gehen und jedes Mädchen in der Schule beneidet sie, einschließlich mich. Auf ihrem Essenstabeltt ist wieder nur ein Apfel. Ich fange an mir richtig Sorgen um sie zu machen sie wiegt bei 1,78 gerademal 51 kilo, will sich aber noch auf 45 runterhungern, weil ihr Vater sie sonst nicht als Model für seine neue Kampange gebrauchen kann. Sie tut mir so leid, denn im Gegensatz zu mir hat sie ein schreckliches Verhältnis mit ihren Eltern. Sie beachten sie nicht, sehen sie nur als Modeträgerin. Sie ist ständig unterwegs, weil ihre Mutter sie ganz groß rausbringen will, als Model, nur weil Frau Hebork, es selbst nicht geschafft hat.
Doch sie beklagt sich nie. Sie spielt immer das liebe Mädchen weiter, wie es alle von ihr erwarten. Ich sitze gerade erst einmal 2 Minuten und schon kommen eine Gruppe auf uns zu die sich zu uns setzen wollen. Es kommt selten vor, das ich und Alice in der Schule mal ungestört sind. Aber was solls, ich hab sie gern. Und in der Gruppe ist auch Alessandro. Er verdeckt mir die Augen.
>>Wer bin ich ? << frät er mich.
>> Der beste Gitarrist und der best aussehendste Junge der ganzen Welt << lobe ich ihn.

Wir sitzen, alle zusammen und reden über alles und jeden. Über die Lehrer die wir dieses Jahr haben und über das erste Fußballspiel der Jungs am nächsten Wochenende, wo wir Mädchen als Cheerleader auftreten sollen. Wir sprechen darüber das Alice mal wieder eine Woche in der Schule fehlen wird, weil sie nach Mailand geht. Als wir uns gerade über das Essen der Cafeteria unterhalten, steht Alessandro auf und und reicht mir den Arm, damit ich ebenfalls aufstehen kann. >>Ich muss meine Süße mal kurz einführen, wir kommen gleich wieder<< entschuldigt er sich, bei der Gruppe.
Er er zieht mich spielerisch am Arm und wir laufen Hand in Hand in Richtung Musiksaal. Er hat den Schlüssel, da wundert mich aber nicht, denn sein Onkel ist hier der stellvertretender Director und hat somit einen Generalschlüssel. Er zieht mir einen Stuhl in die Nähe des Klaviers und setzt sich hin. Ein Multitalent dieser Junge, so viele Sprachen, so viele Instrumente und so viele Sportarten die er beherrscht. Er fängt an zu spielen und singt mir dazu ein Lied.

Maybe I did´t treat you
Quite as good as I should have
Maybe I didn't love you
Quite as often as I could have
Little things I should have said and done
I just never took the time

You were always on my mind
(You were always on my mind)
You were always on my mind


Maybe I didn't hold you
All those lonely, lonely times
And I guess I never told you
I'm so happy that you're mine
If I make you feel second best
Girl, I'm so sorry I was blind

You were always on my mind
(You were always on my mind)
You were always on my mind

Tell me, tell me that your sweet love hasn't died
Give me, give me one more chance
To keep you satisfied, satisfied

Little things I should have said and done
I just never took the time
You were always on my mind
(You are always on my mind)
You were always on my mind
You were always on my mind


Maybe I didn't treat you
Quite as good as I should have
Maybe I didn't love you
Quite as often as I could have
Maybe I didn't hold you
All those lonely, lonely times
And I guess I never told you
I'm so happy that you're mine
Maybe I didn`t treat you…
Quite as good as I should have

vllt. habt ihr den Text schon erkannt, es ist das Lied von Elvis Presley.
Ich bin ja eigentlich kein Fan von ihm, aber jetzt berührt mich das Lied schon, ich setzt mich auf den Klavierhocker zu Alessandro und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, er läuft rot an, spielt das Lied zu Ende und fragt mich frech und süß zugleich. >> Also, ich war gut, oder ?<<
Es klingelt, so schnell kann eine halbe Stunde vergehen.


Ein langer Schultag geht vorbei. Alice und ich laufen zu ihr nach Hause. Auf dem Weg reden wir und lachen, sie ist heute sehr gut gelaunt, das kommt selten vor. Wir stehen vor der übergroßen Eingangstür. Sie klingelt und eine Hausdame öffnet uns. Wir sind noch nicht einmal richtig im Flur, da kommen schon ihre kleinen Schwestern, Louise und Charlotte, die Treppen hinunter gerannt. Die süßen Zwillinge klammern sich zu Begrüßung an unsere Beine und er waren eine Umarmung. Sie sind beide 4 Jahre alt und sehen aus wie Puppen in Übergröße. Sie haben knielange Kleider an, mit vielen Rüschen und Schleifchen, dazu farblich abgestimmte Schühchen. Die eine in rosa, die andere in einem schönem violett. Alice, Charlotte und Louise haben das gleiche goldene Armband am rechten Handgelenk. Auf den Armbändern steht der selbe Satz.
>> Dreams can come true, you just had to work for it <<
Die Hausdame nimmt uns die Süßen ab, sodass wir in Alices Zimmer gehen können. Das große weiße Zimmer ist zwar sehr edel, wäre aber für mich nichts, denn es ist mir zu unpersönlich. Es hängen weder Bilder an der Wand, noch ist irgendwo ein Farbfleck. Es steht ein großes weißes Himmelbett drinnen und einen moderner Tisch mit einem teuren Notebook drauf. Ein weißer Teppich, aus einem wuscheligem Stoff und eine Couch ist alles was es ein bisschen gemütlicher machen. Dafür hat Alice einen begehbaren Kleiderschrank, vollgestopft mit dem neusten Trend, vor allem aber von der Firma "silance", das Geschäft ihres Vaters. Wir stetzen uns auf den Fußboden und lackieren uns die Fingernägel, machen Musik an und tanzen dann durch ihr Zimmer. Wir blättern die italienische Vouge durch und beurteilen die weiblichen sowohl auch die männlichen Models. Und da verplappert sie sich.
>>Aber so gut wie Massimo, sieht keiner von denen aus. <<
>> Wer ist den Massimo, Alice ?<<
>> Ach, nur einer aus Mailland <<
>> Sag schon, was war da zwischen euch ! <<
>> Naja, ich habe meinen Eltern vor längerem schon gesagt das ich mit dem Modeln aufhören will, weil ich das einfach nicht mehr schaffe, in de Schule mitzuhalten, die Shoutings, die Castings und das ganze Reisen. Ich habe einfach keine Zeit mehr für Freunde, für dich auch nicht Mirella, das will ich nicht. Ich meine ich will auch meine Jugend genießen so wie du. <<
>> Schön, das du endlich mal mit deinen Eltern geredet hast, was haben sie denn gesagt ?<<
>> Sie sind dagegen das ich mit dem Modeln aufhöre, sie meinen das ich das schon schaffen werde und das ich mein leben dann genießen kann, wenn ich alt und hässlich sein werde. Außerdem brauchen sie mich weiterhin als Gesicht der Firma, ich kann nicht einfach aussteigen, meinten sie <<
>> Oh, Süße, das tut mir Leid für dich. <<
>> Ach, jetzt ist das ja gar nicht mehr so schlimm, ich habe ja Massimo, da macht es Spaß in Mailand zu sein. Er hört mir zu und ist immer für mich da, so wie du ist er wie eine beste Freundin für mich, aber auch mehr , verstehst du ? Ich mag ihn so sehr, ich würde sagen ich liebe ihn. << spricht Alice mit einem verträumten Gesichtsausdruck.
>> Und wie hast du ihn kennengelernt ?<<
>> Ich war bei einem Casting, für eine Modenschau und da hat er sich auch beworben, nur als männliches Model, wir saßen nebeneinander und du weißt ja wie lange dich die Designer zum Teil warten lassen, nur um 5 min. vor ihnen vorzulaufen. Also sind wie in´s Gespräch gekommen, dann haben wir Nummer ausgetauscht. Als ich mich mal im Hotel einsam gefühlt habe hab ich in einfach angerufen. Ihm ging´s wie mir. Er war alleine im Hotelzimmer und wusste nichts mit der Zeit anzufangen, also sind wir ausgegangen. Er ist nicht so eingebildet wie die anderen Models, wir saßen im McDonalds und haben geredet und gelacht. Wir hatten so viel Spaß. Danach hat er mich zum Hotel gebracht und wir haben fast die ganze Nacht telefoniert. Wir haben uns dann jeden Abend nach der Arbeit getroffen. Mal in meinem Hotelzimmer, dann wieder bei ihm. Ab und zu sind wir dann durch die Stadt geschlendert. Wir waren ständig zusammen. Als wir raus gefunden haben das wir bei der selben Agentur sind, haben wir mit unseren Bookern gesprochen, damit wir immer zu gleichen Zeit bei einem Designer sind, sodass wir zusammen hingehen können. Es war nie wieder langweilig. Einer der Designer hat uns dann zusammen als Paar gebucht und so durften wir auch zusammen Fotos machen.
Nächste Woche ist er auch in Mailand, darum freue ich auch schon so darauf. Wir haben uns bisher noch nicht geküsst, ich glaube er ist genauso unsicher wie ich, er weiß auch nicht ob er den nächsten Schritt machen soll. <<
>> Schön für dich, das du jetzt auch jemanden gefunden hast der dich versteht, nicht so wie die Mistkerle die bisher mit dir zusammen waren. Ich hatte dir von Anfang an gesagt, dass sie dich nur wegen deiner Schönheit lieben und nicht wegen der inneren Werte. <<

Ich muss nach Hause, die Zeit ist wieder einmal so verflogen. Toll, mal wieder mit ihr zu reden. Ich hatte einen wunderschönen Tag.

Die restliche Woche verging wie im Flug, das Lernen und Schuften für die Schule wurde mehr und die Treffen mit Alessandro und Alice immer weniger. Vorgestern haben Alessandro und ich uns das letzte Mal gesehen. Wir waren, nach der Schule, zusammen am Meer und er hat mir Nachhilfe geben in Englisch. Ich wunderte mich wie romantisch sich sogar diese Sprache sich aus seinem Mund anhören kann. Er ist einfach begabt, in allem. Es wurde kälter und er gab mir seine Lederjacke und hielt mich ganz eng umschlungen in seinen kräftigen Armen. Wie hätte ich da noch frieren können. Als es dann aber doch zu kalt wurde brachte er mich vor meine Haustüre und wir verabschiedeten uns mit einem langen innigen Kuss, den mein kleiner Bruder mal wieder ganz genau studiert hatte. Als ich zur Tür hinein kam küsste Michael seinen Oberarm und und stöhnte dabei: Oh, Alessandro, nicht immer so stürmisch, oh oh oh.
Diese kleine Ratte, das er mich mit allem immer verarschen musste, ich jagte ihn durch das ganze Haus um ihm eins über seine hohle Birne zu geben, erwischt habe ich ihn trotzdem nicht, er ist einfach ins Bad geflüchtet und hat sich eingesperrt.
Und da meine Eltern nicht da waren an diesem Abend ,musste ich allein mit diesem Quälgeist klar kommen. Denn sie waren in einem Theaterstück von Zorro, wo meine große Schwester die Rolle der Elena Montero spielte, die wunderschöne Geliebte von Zorro.
Heute ist Freitag, das erste Wochenende nach den Ferien. Ich werde mich nur kurz von Alice verabschieden, weil sie heute nach Mailand fliegt. Danach bin ich und Alessandro allein. Er kommt mich zu Hause besuchen, das erste Mal. Meine Eltern sind zum Essen eingeladen, mein Bruder Michael und Roxana, meine große Schwester werden mitgehen. Mit meinen Eltern ist alles abgeklärt ich werde bis ca. 21 Uhr, das Haus für mich alleine haben. Sie wissen das sie mir vertrauen können und ich nichts Unüberlegtes tuen würde. Nachdem ich mich ein wenig aufgehübscht habe, ging ich zu Alice. Ich schenkte ihr ein zusätzliches Armband, zu dem was ihre Eltern ihr geschenkt hatten. Meins war nicht so edel wie das andere, es hatte aber auch einen Slogan eingraviert.
>> Ich bin immer für dich da, ruf an wenn du mich brauchst << Nicht sonderlich originell mein Text, ich weiß, doch ich meine es erst. Ich habe es die vergangene Woche gekauft und bin dann zum Schmuckhändler gegangen und habe den Text eingravieren lassen.
Sie bedankt sich für mein Armband und macht es gleich neben ihr voriges, am rechten Arm fest.
Ich warte und winke dem Auto nach bis ich es nicht mehr sehen konnte.
Dann verabschiede ich mich höflich von ihren Eltern und gebe der kleinen Schwestern von Alice jeweils ein Küsschen auf die Wange, dann mache ich mich auf dem Weg zu Alessandro´s Haus. Er wartet schon unten vor der Tür auf mich, als ich ankam.
Er läuft mir entgegen als er mich entdeckt und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.
>> Hallo, meine Principessa << haucht er mir in Ohr. Bei der Berührung seiner warmen Lippen an meinem kalten Ohr, kribbelt es in meinem ganzen Körper.
>> Hey, mein Süßer << antworte ich ihm während ich ihn umarme.
>> Willst du nicht noch kurz zu mir und dich aufwärmen, vll. einen Kakao trinken, bevor wir zu dir laufen, deine Ohren sind so kalt, nicht das du dich erkälltest<< sagt er mit sanfter Stimme. Wie süß er sich immer um mein Wohlbefinden sorgt.
>> Jaa, okee, wenn ich keine Umstände mache. <<
>> Ach, iwo, das geht doch ganz schnell << sagt er verstärkt mit einer ablehnender Handbewegung.
Wir laufen Hand in Hand, das kleine Stückchen bis zu seinem Haus. Drinnen angekommen nimmt er mir meine Jacke ab und führt mich in die Küche. Er bittet mich am Tisch Platz zu nehmen während er sich als Koch verausgabt indem er die leckersten Kakaos macht die es gibt. Ich will ihm helfen, aber er lehnt jede Hilfe ab und besteht darauf das ich mich hinsetzen soll und mich aufwärmen soll. Dann kommt er stolz mit zwei großen schlichten, aber edlen weißen Tassen auf den Tisch zu und stellt die heißen Getränke ab. Auf dem Kakao ist ein Häufchen Sprühsahne und darauf geriebene Schokoladensplitter. Yummy. Wir trinken die Tassen gemütlich aus, ziehen uns an und begeben uns auf dem Weg zu mir nach Hause.

Küssend kommen wir in meinen Flur hinein geplatzt. Ich ziehe ihn die Treppen hoch, in mein Zimmer.
Wir liegen zusammen auf meinem Bett, ich auf seinem Arm, unterhalten uns, ab und zu ein Küsschen. Und plötzlich mitten im Kuss, zieht er mich ganz nah an sich, seine Küsse werden stärker, intensiver. Ich gehe darauf ein, ich denke ich will es auch. Langsam, nach und nach, werden die Kleider auf dem Boden verstreut. Doch schlafen, tuen wir nicht miteinander. Ich bin noch nicht bereit, er versteht es, es ist okay, sagt er.
>> Es ist Liebe und keine Verpflichtung, Süße << beruhigt er mich, indem er mir eine kleine Haarsträhne mit zarten Fingerbewegungen aus dem Gesicht streicht. Ich sehe auf und ziehe mir meinen Pulli wieder an.
Er greift sich sein Shirt, zieht es an, dann steht er auch vom Bett auf und stellt sich hinter mich, schlingt seine Arme um meinen Bauch und gibt mir einen Kuss auf den Hals. Ich drehe mich um, schaue in seine warmen Augen, sie sehen enttäuscht aus, aber doch nicht wütend. Es schein als würde Verständnis in seinen Augen schwimmen. Auch er schaut mir Tief in die Augen und spricht das aus was ein Geheimnis in meinem Kopf war.
>> Meine Schöne, zerbreche dir nicht den Kopf deswegen, ich bin nicht böse auf dich. <<
Alessandro lässt meine Hüfte los, als würde ich diese Hände brauchen, knackte ich ein wenig ein. Er geht auf meinen Schrank zu und schaut rein. Kritisch betrachtet er meine Kleider.
Dann zieht er ein rotes Kleid daraus.
>> Ist das deines ? Es ist wunderschön. Wieso trägst du es nicht ? << er schaut mich verblüfft an.
>> Das, es ist. Es ist zu auffallend, als ich es das letzte Mal anhatte, schaute mich jeder an. <<
suche ich nach einer Ausrede, ich mag das Kleid nicht, ich habe es vor einem Jahr zu Weihnachten bekommen, von Alices Eltern. Sie waren fasziniert, wie gut mir es doch stand, sie wollten das ich dieses Kleid in ihrem Katalog und auf ein paar Laufstegen präsentierte. Es war aber das Kleid was Alice vorführen wollte, sie war so sauer auf mich, dass ihre Eltern sogar für mich mehr Aufmerksamkeit als für mich. Ich habe den Job ihretwegen nicht angenommen, obwohl ich damit eine Menge Geld verdienen könnte, ich wollte meine beste Freundin nicht verlieren.
Alessandro setzt einen neuen Satz an. >> Meine Eltern veranstalten in einer Woche einen Ball, so einen Wohltätigkeitsding.
Ich soll mit Felizitas hingehen, aber ich wollte dich davor fragen, ob du nicht kommen willst. <<
Felizitas ist Alessandros Ex-Freundin, seine Eltern hoffen insgeheim immer noch die beiden würden sich wieder zusammen kommen. Weil sie einfach so ein perfektes Mädchen ist, aber ich gebe ihr noch nicht einmal die Chance einen wunderbaren Ball mit meinem Alessandro zu verbringen, natürlich werde ich hingehen.
>> Jaa, ich würde echt gerne mitkommen, nur muss man dafür tanzen können, oder so ? << frage ich ihn.
>> Nur die Standard Tänze wie Walzer und Wiener Walzer, wenn du sie nicht kannst ist das kein Problem sie sind echt einfach, ich kann es dir ganz schnell beibringen. << spricht er mit seinem typischen Optimismus. Wie gesagt, schon getan. Er nimmt mich am Rücken, hält den einen Arm nach oben und zeigt mir langsam die Grundschritte. Wir machen ein paar Mal die Grundschritte, dann nimmt er seinen iPod raus und steckt ihn an meiner Konsole fest, er sucht sich ein Lied aus auf dem man Walzer tanzen kann und schon wirbeln wir durch das Zimmer, obwohl ich dovor keine Ahnung von Standard hatte, fällt es mir nun so leicht, als könnte ich schon seit Kindesbeinen tanzen.
Wir tanzen, lachen, reden, küssen den ganzen Abend, doch als er weg war, beschäftigt mich weiterhin die Frage. Was ist wenn er sich doch wieder auf Felizitas einlässt, nur weil ich noch nicht bereit dazu bin mit ihm zu schlafen ?

Mein Tagebuch liegt aufgeschlagen vor mir. Ich stütze mein Kinn an meiner Hand ab und schaue mir die eben gemalten Schmetterlinge an. Sie fangen an mit ihren kleinen Flügeln zu flattern. Immer schnellere Bewegungen machen sie. Bis sie dann so schnell sind, dass sie das Blatt nicht mehr halten kann. Die bunten, rot, blau, lila farbigen Schmetterlinge lösen sich vom Blatt, vermehren sich in der Luft, aus 6 Schmetterlingen werden 20, dann 50 und es werden immer mehr und alle fliegen um meinem Kopf herum, viele, viele Schmetterlinge, fliegen um mich herum. Dann packen ungefähr eindutzend Schmetterling meinen Stuhl, sie heben mich hoch, durch mein Zimmer, aus dem Fester. Ich fliege durch den Sternenhimmel, mit den tragenden Schmetterlingen unter mir. Sternschnuppen sehe ich von der nahem aus fallen. Ich schließe meine Augen, genieße den Augenblick und spüre nur den Wind in meinem Gesicht, wie meine Haare wehen, während ich fliege.
Ich reiße die Augen auf, ich bin nur eingeschlafen, ein bloßer Traum. Er hat sich aber so real, so echt, so fantastisch angefühlt. Ich klappe mein Tagebuch zu, gehe ins Bett, es war heute ein sehr langer Tag.
Auch in dieser Nacht träume ich wieder von Schmetterlingen. Die mir immer den richtigen Weg leiten, mich beschützen und mich fliegen lassen. Träume können so wunderschön sein, so realistisch und doch deinem eigenem Leben so fremd. Gar so unbekannt, dass man nicht glaubt das irgendeiner dieser Träume je wahr wird. Doch man muss daran glauben, denn nur wer Träume hat, kann auch danach Leben.
Wunderschöne Träume die einen verzaubern, die dich aus der grausam Realität verschwinden lassen.
Träume können zur Realität werden, wenn man daran glaubt, das hatte mir mein Daddy früher immer gesagt.
Das Wochenende verbringe ich mit meiner Familie, wir wollen ins Schwimmbad, alle zusammen.
Eine Woche nach der anderen vergeht, ständig ein neues Kalenderblatt, der Sommer ist nun endgültig vorbei, auch vom Herbst spürt man nichts mehr. Kahle Bäume, noch leerere Strände und Kälte bedeckt die Stadt mit der Winterstimmung.
Der Ball, mit Alessandro war wunderbar, ich hatte zum ersten Mal das rote Kleid an, bekam einige Komplimente, aber was mir das Lächeln auf die Lippen zauberte war, die bloße Schadenfreude. Das ich besser war als Felizitas.
Alessandro schien sehr stolz auf mich zu sein, denn er stellte mich jedem stolz vor und lobte mich mit den besten Adjektiven. Der Raum, war wunderschön geschmückt und als würde mein Traum werden, war er mit lauter Papier- und Plastikschmetterlingen dekoriert. Ich und Alessandro tanzten um die Wetter mit Feli und ihrem neuen Freund.
Auch die Eltern von Alessandro fangen an mich zu respektieren und zu mögen.
Schon am Ball haben sie mir gegenüber höfliches Interesse gezeigt, doch durch die nun andauernden Besuchen von mir bei Alessandro gewöhnen sie sich an mich. Mittlerweile laden sie mich sogar selbst zu sich an. Auch meine Eltern haben vor kurzen Alessandro kennengelernt. Sie finden ihn super, finden ihn gut erzogen und sind generell total von ihm begeistert.
Ich lese ein neues Buch, ein Roman, so romantisch geschrieben, dass es mich fesselt. Ich sitze auf meiner mit Kissen gepolsterte Fensterbank und verschlinge eine Seite nach der anderen, doch als ich einmal aufsehe, kann ich entdecken wie die erste Schneeflocke gerade vor meinem Fester den Boden berührt. Innerhalb von 10 Seiten Buch, hat sich daraus ein richtiger Sturm entwickelt.
Jede Menge Schnee liegt auf dem Boden, mein Bruder rennt sofort raus und macht mit meinem Daddy eine Schneeballschlacht, auch ich lege mein Buch beiseite und renne mit meinem dünnen Pully nach draußen und nehme an der Schlacht teil, auch meine Mum und Roxana kommen raus, wir haben eine Menge Spaß und als wir zurück in das Haus gehen, sind wir alle durchnässt. Unsere Mum, macht allen einen Kakao und wir sitzen schlürfend auf der Festerbank und sehen zu wie der Schnee Haufen bildet.

Wohlig warm eingewickelt in meine Zudecke liege ich in meinem Himmelbett und fange an, einen Brief zu schreiben. Wir sollen von Sozialkunde aus an ein Brieffreund schreiben, der aus der Nachbar Schule kommt. Im Moment weiß ich noch nicht wer diesen Brief bekommt, aber spätestens nach Abgabe meines Textes, werde ich es wissen. Also schreibe ich an einen Unbekannten und erzähle über mich und mein Leben, was nicht wirklich spannend für den jenigen sein wird, aber ich werde mir auch seinen Brief durchlesen, also kann Unbekannt das auch.

Fremde/r,

Mein Name ist Mirella & ich gehe auf deine Partnerschule "Istruzione" ich werde dich jetzt mit Informationen über mich volllabern, denn du sollst ja was über mich wissen hat Fr. Rigorosamente gesagt.
Mein 16 Geburtstag ist in 4 Monaten [ im Moment also noch 15], ich bin eine hoffnungslose Romantikerin und habe meinen Traumprinzen bereits gefunden, also wenn du ein Junge bist und du aus dieser Brieffreundschaft eine Beziehung entlocken willst, vergiss das. Ich bin mittelgroß, schlank, habe dunkle Haare, eine sehr gebräunte Haut und dunkelblaue Augen, Ozeanblau eben.
Früher habe ich einmal Ballet getanzt, doch mit 8 Jahren musste ich mir eingestehen, dass meine Hauptaufgabe im Kurs war, den anderen auf die Füße zu treten und auf Sachen zu fallen. Also habe ich das Tanzen aufgeben, meine Kondition ist gleich Null, das lässt meine Sportlehrerin mich immer wieder auf`'s Neue erleben, wenn ich 4 Mal um den Platz rennen muss. Um es zu verkürzen, ich hasse Sport , bis auf Surfen & Schwimmen. Besonders Surfen ist eine große Leidenschaft von mir, denn wenn ich nichts mehr spüre als den Kick , wenn ich auf einer hohen Welle reite, dann kann ich perfekt abschalten und mich hineinreißen lassen. Gedanken sind wie abgestellt und alles wird unwichtig.
Doch im Winter kann ich leider nicht surfen, deshalb muss ich mich mit schwimmen in der Halle abfinden.


Ich habe Geschwister, du auch? Wenn ja, hast du auch immer das Gefühl nie beachtet zu werden ?
Denn so geht es mir gerade. !
Meine große Schwester Roxana ist wunderschön neben ihr strahle ich nicht, auch wenn ich alleine hübsch bin, mit ihr in der Nähe falle ich nie auf. Sie hat in fast jedem Theaterstück der Schule eine Hauptrolle bekommen und ist unbeschreiblich schlau ohne sich anstrengen zu müssen.
Mein Brunder Michael, ist in der Schule so schlecht, dass jede Note von ihm meinen Eltern 10 neue graue Haar wachsen lässt. Doch die nächsten 5 Argumente verdeutlichen, dass er eben doch mir Roxana verwandt ist. Er ist talentiert in allen Sportarten, er kann wunderbar Zeichnen und Singen, er sieht gut aus deshalb ist er auch der Mädchenschwarm an der Schule. Zudem ist er bei jedem beliebt, zum Teil auch bei den Basketballern aus der Abgangsklasse, wie er das macht, keine Ahnung aber sie sehen ihn als ein Art Maskottchen und er spielt ja auch selbst in der Junioren Liga.

Ich bin das Mittelkind, die Mitte von Zwei Punkten. In der Schule bin ich weder so gut wie Roxana noch so schlecht wie Michael, meine Noten sind durchschnitt, wie alles an mir. Ich bin gut aussehend, doch nicht so eine Schönheit wie meine Schwester oder so attraktiv auf Jungs, wie mein Brunder bei Mädchen. Kreativ, doch nicht so fantasiereich wie der Küstler in der Familie. Ein Bühnenkind, doch nicht so gut in Schauspielerei wie unsere Diva. Daran gewöhnt man sich, mit der Zeit.

In der Schule bin ich eher unauffällig, kaum jemand kennt mich. Außer wenn ich mit Alice abhänge, dann weiß auf einmal jeder meinen Namen und überhaupt alles über mich. Dieses passiert mir jetzt auch seit dem ich mit Alessandro zusammen bin. Sonst habe ich noch ein paar weiter Freunde, bei denen ich die Pause verbringe, wenn Alessandro keine Zeit hat oder Alice unterwegs ist. Alice ist meine beste Freundin, nur mal so als Nebeninformation, sie werde ich in den nächsten Briefen bestimmt noch mal erwähnen und sie dadurch beschreiben. Und Alessandro ist mein Freund, auch ihn werde ich bestimmt in den kommenden Briefen näher beschreiben.
Mit wem ich mich noch gut verstehe ist Gulia, sie ist eine von meinen früheren Balettbekanntschaften.
In der Pause setzte ich mich gerne zu ihr an den Tisch und wir reden über die guten alten Zeiten, sie hat mit dem Tanzen nicht aufgehört, ganz im Gegenteil, sie ist jetzt erst vor kurzem auf einen Tanzwettbewerb gewesen und hat sich dort den 3. Platz geholt. Toll, das Mädchen.
Mein Fotograf, Richardo, ein toller Kerl. Schießt Bilder um sein Leben gern, er und ich sind schon seit der ersten Klasse gut Freunde, als er seine Einwegkamera an mir verschwendete.
Die Fotos habe ich bis heute noch. Tolle Erinnerungen.
Auch ihn treffe ich ab und zu noch, damit wir uns nicht aus den Augen verlieren, es wäre einfach schade drum.
Zu guter Letzt, kommt Penèlope. Sie kenne ich schon ewig, ihre Eltern und meine Eltern waren in der Studienzeit ein Herz und eine Seele. Sie kammen auch nachdem sie mit dem Studium fertig waren regelmäßig zu Besuch. Nach und nach merkte ich immer mehr was Penèlope für eine liebe Seele ist.
Bei Besuchen von ihr wird es nie langweilig, aber in der Schule sagen wir uns gerademal Hallo, sie hat ihre Leute und ich meine.


Ich glaube das war`s für heute von mir.
Ich bin gespannt was für Leute du
als Freunde hast und auf
dich bin ich besonders gespannt.

Liebe Grüße, Fremde/r




In Viva Leandro da Vinci, ein Stadtteil von Alassio, ist ein Park, ich denke der schöneste der Stadt. Im Sommer treffe ich mich da immer mit meinen Freunden. Wir sitzen dann dort unter den Palmen und die Sonne bräunt unsere Haut. Als ich noch ganz klein war, bin ich dort jeden Donnerstag mit meiner Mutter hingegangen. Denn dort ist eine große Spielwiese mit Schaukeln und Klettergerüsten. Das war meine Zeit, mit meiner Mutter allein. Denn meine Eltern haben immer versucht jedes Kind gleich viel Aufmerksamkeit zu schenken, alle gleich zu behandeln. Also hatte jedes Kind einen Nachmittag mit einem Elternteil alleine. Eine Woche Mama, eine Papa. Doch nun ist diese Zeit vorbei.
Ich brauche das nicht mehr, meinten sie. Das stimmt nicht.
Immer wenn ich mit meinen Freunden dort bin, schließe ich einen Moment lang die Augen und denke an die Zeit, wo es nichts besseres gab, als Sandkuchen mit meiner Mami zu backen.
Im Winter fehlen mir diese Momente, gerade jetzt würde ich gerne dort sein und an die Vergangenheit denken. Ich nehme meine Handtasche und mache mit auf den Weg.
Ich laufe durch die Straßen, nach zwanzig Minuten war ich im Park. Ich setze mich auf die eingefrohrene Bank.
Es ist nicht das selbe, ich beschließe mich in das gegenüber liegende Café zu setzen und eine heiße Schokolade zu trinken. Nach der Tasse aufgewärmt schlendere ich wieder nach Hause und bastle eine Collage von alten Kinderfotos, von mir, Roxana und Michael. Das wird mein Weihnachtsgeschenk an meine Eltern.

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Tag der Veröffentlichung: 12.12.2009

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