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Erinnerung an den Herbst 1989




Wir sind die Kraft



„Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme...“
Großer deutscher Poet, ehrbar, aber allein:
Du konntest nicht Sieger sein.

Geteilt die Welt und das Land.
Dein Schwert kann die Welt nicht befrein.
Ein Schwert reißt Mauern nicht ein:
Das hatten sie erkannt.

„Schwerter zu Pflugscharen!“ stand
über Nacht am Straßenrand:
Und die Flamme brennt in Millionen Herzen.
Sie leuchtet von Millionren Kerzen,


dass Städte wie Sterne glänzen.
Ein Ruf hallt über Mauern und Grenzen:
„Wir sind das Volk! Wir sind die Kraft,
die Einheit und Freiheit im Lande schafft.“

Und Tore und Zäune öffnen sich ihnen.
Unwirksam Schwerter, Panzer und Minen.
Sie baun auf die Kraft der Demokratie.
Und blühende Landschaften träumen sie.

Genießen den Rausch der ersten Nacht.
Dann kommt der Morgen, an dem sie erwacht.
Sie sehn, es fehlt die Gerechtigkeit;
Enttäuschung macht sich ringsumher breit.

Sie starten noch mal
und schreiten zur Wahl:
Wir sind das Volk! Wir sind die Kraft!

©Marlies Kühr

Impressum

Texte: All rigths by Marlies Kühr
Bildmaterialien: All rigths by Marlies Kühr
Tag der Veröffentlichung: 04.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Das Buch nimmt teil am Lyrikwettbewerb März 2013 Motto: Kraft

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