Leise zogen einige Wolken am Himmel vorbei in dieser Nacht, die Krähen riefen die Winde sangen ein schauriges Lied. Ein Mädchen mit langem schwarzem Haar, welches sie stets offen trug saß auf einer Schaukel, sie trug noch eine schönen bunten Yukatta. Die Schaukel stand in einem Garten der an ein altes japanisches Haus grenzte und dessen Fassade rein äußerlich nicht den Anschein hätte, Teil einer dramatischen Geschichte zu sein. Wie jeden Tag schaukelte das Mädchen fröhlich hin und her und ihre Haare flogen sanft im Nachtwind, auf ihrem Schoss saß eine Porzellanpuppe die ein Ebenbild vor ihr zu sein schien, denn sie trug wie das Mädchen auch einen bunten Yukatta und sie hatte auch schwarzes langes Haar. Doch einen Unterschied gab es zwischen ihr und der Puppe. Die Puppe hielt einen runden Spiegel in den Händen indem sich die Sterne der Nacht spiegelten. Aber was treibt ein Mädchen dazu mitten in der Nacht auf ihrer Schaukel zu sitzen und zu schaukeln, wo es am Tage doch viel schöner wäre? Sie schaukelte weiter die ganze Nacht, jeder der an dem Garten zufällig vorbei lief hörte die schaukelnde Bewegung des Mädchens, doch niemanden schien es zu verwundern, als wäre sie gar nicht da gewesen.
Ein Nachbar der doch mal auf diese Geräusch aufmerksam geworden war ging zu der Schaukel, doch als er ankam sah er nichts, nur die sich im Winde bewegende Schaukel welche einsam hin und her wankte. Er heilt die Schaukel fest, da er wissen wollte ob dieses Geräusch von der Schaukel käme oder vielleicht woanders seinen Ursprung hatte. Doch er hörte nichts als er die Schaukel berührte, nichts außer dem Wind der irgendwie seltsam klang, wie ein heulender Zyklus der seine Wege ging. Der Mann dachte er Träumte. Es war fast Mitternacht und er wollte gerade einen Nachtspaziergang machen um besser einschlafen zu können und ging wieder weg von dem Grundstück, als er auf einmal wieder das Geräusch der Schaukel bemerkte und verwundert aufsah, doch es war niemand zu sehen. Leise zog der Wind an ihm vorbei ...
Unbeirrt ging er wieder seinen Weg entlang und beschloss am Tage noch einmal hierher zurück gehen, um sicher zu gehen, dass die Schaukel nur seine Fantasiegedanken anspornte. Doch niemand war dort zu erkennen. Er blickte nur auf die leere Schaukel und war sehr verwundert. ~ Was war das wohl letzte Nacht? Irgendetwas ist hier doch nicht in Ordnung ?!~ dachte er und streifte sich eine schwarze Haarsträhne aus seinem Gesicht, es war ein junger Mann mitte 30 Jahre als und hatte schwarzes zurück gekämtes Haar und trug eine braune Lederjacke und eine blaue Jeanshose. Außerdem schien er recht sportlich und ernst blickend zu sein.
Der Mann war gerade dabei das Grundstück zu verlassen, als plötzlich ein seltsamer Wind aufkam, welcher sich anhörte wie das lachen eines Kindes und drehte sich in die Richtung wo er das Lachen vermutetet. Plötzlich stand ein kleines Mädchen vor ihm, mit langem schwarzem Haaren. Sie umklammerte ihre Puppe in ihren Armen und blickte zu dem Mann. Dieser fragte, aus reiner Höflichkeit; „ Was machst du denn hier so alleine, soll ich dich denn nach Hause bringen? Ich wohne gleich um die Ecke und könnte dich fahren..“ sein Wort verstummte, das Mädchen antwortete nicht und schüttelte ihren Kopf und lief zu der verlassenen Schaukel. „Spielst du mit mir?“ fragte das Mädchen und rief dem Mann zu ,der nur verwundert war woher das Mädchen kam und vorallem,wie war sie so schnell von einem Moment auf den nächsten auf die Schaukel gekommen?. Der Mann ging zur Schaukel und stieß sie an, doch was er fühlte,war weitaus ungewöhnlicher als der Anblick des Mädchen zu sehen, welcher merkwürdig fast glasig war, doch er lies sich nichts anmerken, er hatte schon immer ein Herz für Kinder auch wenn sein Blick ziemlich ernst und streng wirkte und fast den Eindruck machte, als interessiere ihm das alles nicht. Die Schaukel war kalt und fühlte sich an, als hätte eine eisige Nacht darüber hinweg gefegt. Er erschrak und nahm die Hände zurück.
Er schaute sie an, an ihr war nichts zu erkennen.
„Was ist?“ fragte das Mädchen und schaute ihn traurig an. „Willst du nicht mit mir spielen?“ das Mädchen schien seine Angst zu ahnen und wurde trübsinnig. „Niemand spielt mit mir, ich sitze schon seit einiger Zeit. Jeden Tag hier und keiner schaukelt mich an... „.Das Mädchen weinte und dort wo ihre Tränen hinab gingen erschienen kleine Tropfen auf dem Sand, wo die Schaukel sich befand. Auch ihre Puppe wirkte traurig, als würde sie gleich Tränen vergießen.
~ Was geht hier vor? Und warum weint diesen Mädchen jetzt? ~ dachte der Mann mitfühlend und ergriff das Wort: „Nicht weinen kleines Mädchen, ich war nur erschrocken das die Schaukel so kalt ist und nun Schaukel ich dich weiter an, Ok?! „ sprach er mit ruhige Stimme und schwenkte die Schaukel nach vorne und lies sie fallen.
Nun lachte das Mädchen und antwortete: “ Danke das du keine Angst vor uns hast und mit uns Spielst.!“ Sie lächelte und freute sich mit jedem Aufschwung, den sie von hinten bekam immer mehr und lachte vor Freude auf.
„ Was meinst Du mit wir?“ wollte der Mann wissen und schaute verwirrt drein mit.
„Na ich und Miko, wir sind die besten Freunde und wir werden es immer bleiben, nicht wahr?!„ sie schaute zu ihrer Puppe runter die sanft im Wind sich mitbewegte und mit einem Arm von dem Mädchen festgehalten wurde. „ Eine schöne Puppe hast du da, hat diese auch einen Namen? “ fragte der Mann neugierig und lächelte, doch das Mädchen schwieg und meinte etwas bedrückt: „ Leider haben wir unseren Namen vergessen, ... wir sind schon so lange hier.. ach ja die Puppe heißt Miko!..“ der Mann antwortete :“ Wie lange denn schon, ich dachte immer ich kenne die Umgebung,denn ich gehe hier oft spazieren.“ er seuftzte leicht ~ Warum ist die Schaukel denn so arg kalt?~ dachte er beim anstoßen und bemerkte erst jetzt das das Haar des Mädchens gar nicht im Wind wehte ,obwohl es windig war. „ Wir wissen es nicht mehr, wir sind schon zu lange einsam hier auf dem Grundstück und suchen Freunde zum Spielen.“ sprach das Mädchen und schaute zu dem Mann.
Dieser sah nun die klaren blau-weisen Augen des Mädchens.„ Sag mal bis du... ein Geist?“ fragte der Mann etwas vorsichtig und blickte zu ihr.. „Was ich? ... ich habe keine Ahnung, ich möchte nur spielen und endlich habe ich einen Menschen gefunden, der mit uns spielt!“ sie lächelte und blickte wieder auf ihre Puppe. „ Nicht war Miko, wir sind nun nicht mehr allein..“ sprach sie zu ihrer Puppe. “ Du musst aber einer sein, deine Haare wehen nicht im Wind, wie lange bist du schon hier und wartest?“ fragte der Mann etwas unruhig, da er nicht glauben konnte der vor ihm ein echter Geist sitzt und er mit ihm spielen will. ~ sie kann doch nicht wirklich ein Geist sein?~ „Stop die Schaukel !“ sprach das Mädchen in einem kühlen Tonfall und der Mann hielt sie fest und blickte zu ihr. Sie stieg herunter und kleine Fußspuren gruben sich in den Sand.
~Wie? Ist sie jetzt doch kein Geist?!“ Der Mann schaute etwas nervös zu dem Mädchen vor sich, sie war gerade so groß wie eine 10 Jährige und sah ihn mit kindlichem Blick an.„ Lass uns ins Haus gehen und dort etwas anderes spielen, ich will Arzt spielen! “ bei dem Wort –Arzt- blitzte seltsames Licht in ihren Augen auf, doch das Mädchen überspielte es mit einem aufgesetztem Lächeln und der Mann ging mit ihr ins Haus, welches von außen einer Bruchbude ähnlich, aber im Inneren ziemlich gepflegt aussah. Überall zog frischer Wind herein und ein seltsames Gefühl überkam den Mann doch er spielte mit und setzte sich auf ein Bett.
Das Mädchen bat ihn zu warten und ging in die Küche wo sie mit einer Flasche wieder kam und etwas Verband. „ Mehr haben wir leider nicht da zum spielen, aber das dürfte reichen. Du bist der Kranke und ich werde jetzt deine Wunden waschen und diese verbinden „. Der Mann roch etwas seltsames in der Luft und meinte zu ihr:“ ähm, entschuldige bitte Kleine, ich muss nun nach Hause spielen wir morgen weiter, Ok?“
Ihm war dieser Satz fast im Halse stecken geblieben, als ihm die Augen des Mädchens finster ansahen welche den anschein hatten die frabe in ein dunkles schwarz zu schwenken. „Was hast du da gerade gesagt,du willst nicht mit mir zu Ende spielen und mich auch noch verlassen, wir wollen nicht wieder alleine sein,niemals...!?“. Verzweiflung war zu spüren in der Luft und bei diesem Satz überkam dem Mann ein eisiger Wind. Panik überkam ihn, er wollte gerade zur Tür hinaus eilen. Als er seltsamerweise etwas bemerkte das an seinem Beinen zog, er schaute runter und sah das die Bandagen sich wie durch Zauberhand um seine Beine geschlungen hatten und er versuchte sich zu befreien. Doch es war aussichtslos,bei jeder Bewegung kamen neue Bandagen von irgendwoher und schlugen sich um ihn er wollte schreien, doch da erschien schon die nächste und umschlung seinem Mund. Er suchte das Zimmer nach dem Mädchen ab doch sie schien verwunden, man hörte nur ihr lachen im Raum und folgende Worte: „ Wir haben ein noch schöneres Spiel gerade erfunden ,es heißt Mumie und du musst dich von mir einwickeln lassen.„ Ein Lachen hallte durch das Haus und der Mann zappelte wie eine eingewickelte Raupe im Kurkorn herum, doch nichts war zu machen, als vor ihm das Mädchen wieder auftauchte und ihn mit den weisen Augen, die nur rötlich schimmerten anblickte. „ Du bleibst nun für immer bei mir und wirst mit uns spielen müssen! Wenn du artig bist, lasse ich dich vielleicht sogar am Leben!“.
Bei diesem Satz wurde dem Mann ganz flau im Bauch und er zappelte noch nervöser und wollte schreien,als er einen Stich im Rücken spürte und zu Boden fiel. Blut floss an seinem Rücken herunter und er ging zu Boden.
Dunkelheit umfing seinen Geist und er blieb Regungslos am Boden liegen. Alles was man jetzt nur noch hörte war ein Kinderlachen im Wind, auf dem Boden wo das Blut des Mannes hinfloss formten sich folgende Worte und sie standen doch ewig; „ Warum wir das gemacht haben? Wir wissen nicht, nicht einmal das es schlecht war! Wir wissen nur das wir nun nicht mehr Einsam sind. Denn dieser Mann wird nun auch bald ein Geist wie wir sein, nicht wahr Miko? ... So lange waren wir nun allein und niemand wollte uns, nicht einmal unsere Mama wollte uns damals haben, sie lies uns zurück und nun mussten wir Jahrelang warten bis irgendwer zu uns kommen würde um mit uns zu Spielen..“
….
Und mit diesen Worten Endet unsere Geschichte.
Tag der Veröffentlichung: 03.03.2013
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