Cover

Einleitung

 

Sie ist eine schüchterne Tochter eines reichen Unternehmers Henry Mc Allister.

Er der gefürchtetste Untergrundkämpfer der Ostküste.

Und sie zieht das Böse magisch an und verstrickt sich immer mehr darin dank ihrer Freundinnen,

und begibt damit in eine noch größere Gefahr.

Er ist das Böse durch und durch.

Ein Kämpfer, der um seine Freiheit verzweifelt kämpft.

Er hasst sie, weil sie in ihm Gefühle weckt.

Sie läuft vor ihm weg, weil er einer der gefährlichsten Untergrundkämpfer ist.

Und er macht, jagt auf sie.

 

‿︵‿︵ʚɞ
Thunder (Noah), ein Untergrund Kämpfer lebt für den Kampf, seit er denken kann. Aufgewachsen in der Hölle der Mafia und zur Kampfmaschine ausgebildet. Durch eine Schuld, die sein Erzeuger nicht begleichen konnte, Thunder kämpfte seit 15 Jahren in dieser Schuld. Die einzige Chance, aus dieser Hölle zu entkommen. War es jeden Kampf zu gewinnen, um seiner Freiheit ein Stück näher heranzukommen. Bis das unerwartete passierte, womit keiner jemals gerechnet hätte.


Sarah, eine vorbildliche Musterschülerin, die weder Party noch verbotene Sachen, wie im Gegensatz zu ihren zwei beste Freundinnen unternahmen, damit beschäftigt war zu lernen, um sich auf die wichtigste Prüfung ihres Lebens vorzubereiten. Durch eine unerwartete Wendung alles in Wanken bringt. Aus reichem Hause war es nicht immer leicht, sich der Gesellschaft von außen anzupassen. Es fiel ihr schwer, in ihrem so behüteten Leben auszubrechen. Bis sie ihn traf und alles auf den Kopf gestellt wird. Zwischen Angst, Gewalt und Neid sowie Hass unterscheiden muss. Was ist richtig und was ist falsch? Was ist Liebe und was ist Hass?
„Gegensätze ziehen sich an. Aber Liebe wird daraus nur, wenn sie sich ergänzen."

Infos zu den Personen

 ^^Ich hoffe, ich habe einigen unter euch den Geschmack getroffen^^, dass ihr sabbert, hechelt und stöhnt^^

 

Cage-Fighter -Thunder

Noah Miller: 27 Jahre

Kalt und unberechenbar kämpft um seine Freiheit.

Liebt schnelle Motorradrennen. Liebt es, beim Sex Dominat zu sein.

 

ʚɞ‿︵‿︵

 

Studentin

Sarah Mc Allister: 22 Jahre

schüchterne Tochter aus reichem Hause. Angst sich ihrem Vater zu stellen.

Versteckt sich lieber hinter ihren Büchern, als Party zu machen. Hatte noch nie eine Beziehung.

 

ʚɞ‿︵‿︵

Studentin

Mary Lou: 23 Jahre

Party-Girl ... frech, zickig, versteckt sich hinter ihrer großen Klappe und ist dabei doch schüchtern.

Wartet auf Mister Right.

 

ʚɞ‿︵‿︵

Cage -Fighter - Ace

 

Damian: 28 Jahre

Seinem Charme erliegt jede Frau, schmiedet Pläne - für ihre Freiheit.

Er will nur eine Frau, kann es sich aber nicht eingestehen.

Seine dunkle Welt ist nichts für sie.

 

ʚɞ‿︵‿︵

 

Studentin

July Anne: 23 Jahre

lässt nichts anbrennen.

Liebt Kickboxen und schnelle Autos.

Würde für ihre zwei besten Freundinnen durchs Feuer gehen.

 

₍₍(∩' ᵕ '∩)⁾⁾

Kapitel 1

 
_Noah_


So eine verfluchte, abgefuckte Scheiße. Wann endlich bekam er mal einen Gegner, der ihm ebenbürtig war. So langsam wurde es langweilig. Jeder Kampf, den er bestritt, dauert keine 3 verdammten Runden. Sein Ruf, den er sich über all die Jahre hart erkämpft hat, eilte ihm voraus. Er konnte sich ja noch nicht mal mehr richtig an seinem Gegner auslassen, ohne Angst zu haben, dass sie gleich den Boden küssten und nicht mehr aufstanden. Solche Weicheier aber auch. Sollte er um sie herum schwänzeln und nebenbei noch ein Kaffeekränzchen abhalten? Am liebsten noch Small Talk betreiben. Ihnen die Eier kraulen.

Wütend auf sich und diese feigen Kämpfer donnerte seine Faust mehrmals gegen die Fliesen der Duschkabine und ließ diese bröckeln und in Tausende von Kleinteile zu Boden rieseln.Tief durch atmend versuchte er sich zu beruhigen. Er musste die angestaute Wut in den Griff bekommen. Sich anderweitig abreagieren. Nur wie. Sollte er noch mal ins Studio und sich dort auspowern? Oder vielleicht sich einen Sparringpartner suchen, der es aushielt, auf die Fresse zu bekommen. Und nicht gleich nach einigen Minuten das Zeitliche segnete.
Dafür kam aber nur einer infrage. Sein bester Freund und Kollege Damian. War er überhaupt in der Stadt. Sein letzter Kampf lag 2 Tage zurück, und er hatte sich noch nicht wie sonst bei ihm gemeldet. Verflucht ...

Wieder wütend stemmte ich meine Hände zur Faust geballt an der Wand ab, um sie unter Kontrolle zu halten. Was für ein Scheiß Tag. Wann hörte diese Scheiße endlich auf? Wann konnte er endlich in Freiheit leben? Wie lange noch, bis seine Schuld .... Nein, die Schuld seines Dads beglichen war. Wie viele Jahre sollte er noch hier in der Hölle schmoren. Reichten die 15 Jahre denn nicht aus. Jetzt war er schon 27 Jahre. Und bezweifelt stark, dass er jemals aus den Klauen der Mafia frei kam. Dass man ihn, den besten Kämpfer aus ihren Diensten entließ.

So eine abgefuckte gequirlte scheiße...
Dann blieb echt nur noch eine Alternative, mit seinem Baby die Rennstrecke unsicher zu machen. Das hat er schon länger nicht mehr wahrgenommen. Regelrecht vernachlässigt die letzten Wochen. Wurde echt mal Zeit, seinem Adrenalin auf diese Weise hochzujagen. Sein Baby stand einsam im Bunker des Kellergewölbes und wartete nur darauf, eine gewagte Spritztour zu machen. Vielleicht half es ja wirklich, ihn zur Ruhe zu bringen. Damit er mal wieder klar denken kann.

Und danach würde er noch einen Abstecher ins Valentin unternehmen. Einen Club der besonderen Art. Denn genau dort konnte sein kleiner Freund auch gleich mal so richtig Dampf ablassen. Wenn jetzt nichts dazwischen kam, würde der restliche Abend wohl doch noch etwas besser enden als gedacht. Mit diesem Wissen stieg er mit einem fetten Grinsen aus der Dusche, um sich fertigzumachen und endlich hier aus der Hölle raus zu kommen. Und keiner sollte es wagen, ihn hier und jetzt noch aufzuhalten.



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Kapitel 2

 

_Sarah_


„Nein Sarah, nein, du kommst jetzt endlich mal aus deinem Schneckenhaus. Sonst zerre ich dich persönlich aus deinem verdammten Zimmer", schrie ihre Freundin sie wütend an. Sodass sie kurz ihr Handy vom Ohr nehmen musste. Oh man immer wieder die gleiche Leier. Sie konnte es nicht mehr hören. Warum verstanden ihre Freundinnen nicht, dass sie hier nicht ausbrechen möchte. Dass alles so bleiben soll, wie es ist.

„Mary, bitte. Du weißt, ich muss noch lernen. Wir schreiben schließlich nächste Woche eine Klausur, die auch für euch beide wichtig ist", konnten beide nicht endlich damit Frieden schließen. Und sie einfach lernen lassen. Sie hatte doch nichts dagegen, wenn die zwei verrückten Hühner feiern gingen. Aber für sie was das so rein gar nichts. Sie hatte sich noch nie damit anfreunden können.
„Ach papperlapapp, das können wir doch immer noch. Na komm schon Liebes, wir haben Freitag und es ist Party angesagt. Bitte wenigstens einmal in deinen Leben, gönne dir Spaß", augen- rollend lasse ich mich auf mein Bett fallen und schnaufe nicht sehr damenhaft auf. Und schlage mir vor Entsetzen die Hand vorn Mund. Oh man, das passierte ihr in letzter Zeit immer häufiger. Der Einfluss ihrer Freundin ist echt schlecht, es färbte schon auf sie ab.
Es gab doch viel Wichtigeres im Leben als ständig Partys. Zum Beispiel lernen. Von nichts kommt schließlich nichts. Aber das verstanden die beiden mal wieder nicht. Sie fühlte sich in ihrem Zimmer auf dem Campus sehr wohl. Hatte ihre Ruhe und keiner störte sie. Na ja, bis auf ihre zwei besten Freundinnen immer mal wieder. So wie jetzt auch.

„Mensch Sarah ist dir in den Sinn gekommen. Dass wir genau so die Mitmenschen analysieren können für die Klausur die beste Gelegenheit, die wir jäh haben können. Bitte", stirnrunzelnd, dachte ich über ihre Worte nach. Es war da wirklich was dran, aber dafür brauchte man doch keine Party. Das konnte man auch genauso gut in einem Center machen. Wo lag denn bitte schön der Reiz daran, sich zwischen lauter Musik verschwitzen Körpern zu drängeln. Dazu noch Alkohol und Drogen. Nein, die Gefahr war ihr viel zu groß in einer Menge unterzugehen und man sie noch blöd anmachte und jeglichen Körperkontakt zu vermeiden. Was dort bestimmt nicht der Fall sein wird. Alleine bei dem Gedanken daran erschauerte sie. Nein, und nochmals nein.

„Es ist eh zu spät, wir sind in 2 Minuten bei dir. Und du wirst deinen Arsch mit uns mit bewegen", das hatte ihre Freundin jetzt nicht wirklich gesagt. Sie musste sich eindeutig verhört haben. Nein, nein und nochmals nein. Sie wird ganz einfach die Tür nicht aufmachen, vorgeben, nicht dazu sein.
Und im selben Moment klopfte es auch schon laut an ihrer Zimmertür.
Oh mein Gott. Einfach die Augen zu machen, so als, ich sehe euch nicht und ihr mich nicht.
„Sarah, mach die scheiß verdammte Tür auf. Ich kann mich selber durch dein Handy hören. Also spar dir die Ausrede, die du dir gerade überlegst, und mach endlich die Tür auf", so eine Hühnerkacke aber auch. Völlig verzweifelt und ergeben lief sie mit gesenkten Kopf zur Tür, um ihre zwei durchgeknallten Freundinnen hereinzulassen.
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_Noah_
Thunder ein Mann. Eine Schuld. Eine Vergangenheit. Ein Kampf. Ein Fluch.
Immer, wenn sein Name eines des gefährlichsten Undergroundkämpfers der Ostküste vor Kampf erklingt, und er den Ring betritt, herrscht für einige Sekunden Stille im Raum, bevor die Menge anfing zu jubeln, zu kreischen und verrückt spielten. Blut, Schweiß, Schmerzen trieb die Menge an nur noch lauter zu werden. Als Cage Fighter war ich angesehen unter den Leuten im Untergrund, wenn nicht sogar schon berühmt.
Die Menge tobt, wartet gespannt auf den Kampf des Abends. Es gibt nichts, was den attraktiven Undergroundkämpfer in diesen Moment mit wachsamen Augen und stählernen Blick noch aus dem Konzept bringen kann. Konzertiert bereitete er sich auf seinen Kampf vor. Beobachte seinen Gegner genau, analysierte ihn. Wie ein Tier auf der Jagd umkreise ich mein Gegenüber.
„Komm schon, oder willst du nur Tanzen", provoziert mich nun mein Gegner, der es nicht abwarten konnte eine in seine hässliche Visage zu bekommen.
„Fick dich", zische ich und hebe noch rechtzeitig die Arme, um mich vor der knallharten Rechten meines Gegners zu schützen. Na endlich. Das war mein Startzeichen.
Mit seinem nahezu vollständig tätowierten Oberkörper, der Körpergröße von einem Meter fünfundneunzig und seiner Muskelmasse war er schon beeindruckend. Nicht, dass ich mich hinter ihm verstecken muss. Nein, ganz im Gegenteil. Mein Körperbau, meine Größe sowie mein Gewicht liegen nur geringfügig über seinem. Bei einem Kampf sind wir einander ebenbürtige Gegner, die sich nichts schenken werden.
Endlich mal ein Kampf der Spaß machen wird, und nicht nach drei Runden endete. Weiterhin tänzelte ich vor ihm hin und her, und blockte jeden seiner Schläge geschickt ab. Der Typ vor mir glaubte, er hätte den Sieg bereits in der Tasche. Er war frustriert, weil ich mich kaum zur wehr setzte. Mit Adleraugen verfolgt ich ruhig und gelassen jeden seiner weiteren Schritte. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf meine Lippen.
„Nehme ich dich nicht hart genug ran Kleiner, oder wieso lächelst du so dämlich", kommt es prompt von Viper, so hieß mein Gegner, ehe er versucht, mich mit einer Schlag-Tritt-Kombination aus dem Gleichgewicht zu bringen. Da musste er aber schön flinker sein. Arschloch mehr hast du nicht drauf.
Als ich mich seitlich umdrehe, um meine Taktik ein wenig zu ändern. Schweift mein Blick ins Publikum um zu sehen wie die Stimmung ist. Erhasche ich einen kurzen Blick auf meinen Trainer, der mir zustimmend zu nickt.
Und schaue mich wachsam weiter um und erstarre mitten in der Bewegung, denn in der hintersten Ecke etwa abseits an einer Säule angelehnt steht eine atemberaubende schöne junge Frau, die ich noch nie zuvor hier gesehen habe. So ein Gesicht würde ich niemals vergessen. Sie war echt süß und so unschuldig. Wie ein zarter Engel der in der Höhle des Löwen.
Eigentlich kenne ich fast alle weiblichen Fighter-Groupies. Insbesondere die, die sich nicht bloß bei den Kämpfen, sondern auch ab und an während der Trainingszeiten immer mal wieder hier herumtreiben und sich erhofften, die benötigte Aufmerksamkeit zu bekommen.
Doch bei näherer Betrachtung muss ich feststellen, dass sie nicht hierher passt. Ihr ärmellose Bluse und eng sitzende Jeans sahen durchaus sexy und figurbetont aus. Um jeden Mann anzuziehen, wie die Motte das Licht, aber ihr Blick sprach Bände. Sie war diesen Umgang nicht gewohnt. Also was machte ein so unschuldiges Wesen alleine hier. Wo war ihr Freund? Oder ihre Freunde. Sie sah so verloren aus.
Es musste ihr erster Kampf sein, und mehr als verstörend. Ihr Blick begegnet plötzlich meinen als sie zum Käfig blickte und fuck, ihre hellbraunen Augen faszinierten mich und fesselte mich zugleich. Und das tatsächlich so dermaßen, dass mein Sack sich leicht zusammenzog. Verflucht seit wann bitte achte ich denn nicht mehr zu aller erst auf Titten und Ärsche?! Bei den meisten Frauen, mit denen ich immer hin und wieder mal gevögelt habe, erinnere ich mich nicht ein einziges mal grob an ihr Gesicht und bei der attraktiven Unbekannten geht mir wegen ihrer Augenfarbe voll einer ab?!
Himmel Herr Gott noch mal.
Etwas zu auffällig mustert sie mich ihrerseits neugierig, mit einem Hauch von Interesse auf ihren Gesichtszügen, aber auch mit ... Ablehnung, als würde sie beschließen, ich sei nicht gut genug für sie. Was ich ja nun auch einmal nicht war und niemals sein werde.
Eine Schönheit wie sie aus reichem Hause wird definitiv niemals was mit einem Kämpfer anfangen. Das stand so wie das Amen in der Kirche. Nie im Leben. Ein Mann wie ich war niemals eine Option.
Ein leichter Lufthauch zu meiner rechten lässt mich blitzschnell reagieren. Gerade noch rechtzeitig, um dem Kick auszuweichen, denn Viper versuchte zu landen. Innerlich verfluchte ich mich selber dafür nicht bei der Sache zu sein.
Verdammte scheiß Weiber. Sorry Kleine.
Jetzt mehr als wütend, wende ich mich diesen Hurensohn zu und fackelte nicht länger. Er will einen Kampf, denn kann er gerne haben. Jetzt war Schluss mit lustig. In mehreren hintereinander folgenden Salven schlug ich zu.
In die Seite, erster Schlag.
Dann in den Bauch, zweiter Schlag.
Auf die Brust, dritter Schlag.
Und dann auf die Nase das sie knackte, mein vierter Schlag ließ ihn nach hinten taumeln.
Und dabei schlug ich erstmal mit halber Kraft zu. Die Minuten strichen dahin und der Kampf zog sich in die Länge. Na endlich mal ein Kampf mach meinem Geschmack. Meine blutende Lippe und aufgeplatzte Braue ignorierend kämpfte ich verbissen weiter. So ganz ungeschoren komme ich hier doch nicht davon. Aber das war mir egal. Es gehörte nun mal auch dazu, eine aufs Maul zu bekommen. Tunlichst vermied ich es, mich nach ihr, unauffällig um zu schauen. Er wusste, dass sie ihn dann nur wieder in ihren Bann ziehen wird. Und das war fatal.
Auch in den Pausen nach den Runden tat er dies nicht. Konzentration Noah, nichts anderes zählte hier außer der Kampf . Wiederholte er sich immer und immer wieder in seinen Gedanken. Er wird sie ja doch eh nie wieder sehen, so wie sie auf das ganze hier reagiert hat. Ihre Körpersprache machte das eindeutig. Sie hatte Angst vor ihm, von all den neuen eindrücken hier im Club.
Nach weiter 4 Runden hatte er langsam die Faxen dicke und schlug kräftiger zu. Auch wenn es Spaß machte, so langsam wurde es ihm doch langweilig. Er war die Ruhe selbst, was eher selten vorkam. Schon komisch.
Ich spuckte Blut. Der letzte Schlag in die Fresse hatte gesessen. Verflucht, jetzt reichte es ihm aber, jetzt sah er nur noch rot.
Er holte noch einmal kräftig aus und beförderte seinen Gegner ins Jenseits. Dieser fiel wie in Zeitlupe zu Boden, um dort reglos liegenzubleiben.
K.O.
Die Menge jubelte, schrie seinen Namen. Der Schieri prüfte noch die Werte meines Verlierers und kommt Sekunden später auf mich zu, nur um meinen Arm als Sieger in die Höhe zu reißen.

 

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Kapitel 3

 

_Sarah_


Oh mein Gott an, was für einen unmöglichen Ort hatten denn ihre Freundin sie da nur hingebracht. Hier war alles so düster und unheimlich, dass sie am liebsten sich umdrehen wollte und so schnell ihre Beine sie trugen, weglaufen. Ihr war echt Himmel und Angst zu Mute. Mehrmal musste sie ihre Angst herunterschlucken. Sie wollte sich auf gar keinen Fall vor ihren Freundinnen die Blöße geben. Ein heftiger Schauer lief ihr über den Rücken herunter, umso näher sie der Tür kommen, wo zwei riesige muskelbepackte von Kerlen breitbeinig mit verrenkten Armen davor standen. Und nicht sehr freundlich dreinblickten. Wie wollten ihre Freundinnen nur an diesen Hulks's vorbeikommen?

Man wird sie niemals in den Club hereinlassen. Da spielte auch die beste und teuerste Kleidung keine Rolle. In so einem zwielichtigen Viertel warte man doch nur darauf, dass drei junge Frauen hier her verirrten, die man sich packen konnte. Hier wimmelt es doch bestimmt nur so vor Verbrecher, Schläger, Vergewaltiger und wer weiß noch alles.
Ihr Magen rebellierte alleine, bei der vorstellen. Ihre Hände schwitzen, sodass sie sich diese an ihrer Hose abwischen musste. Da sie die unvermeidliche Tür fast erreicht hatten, verlangsamten sich ihre Schritte und sie fiel nach hinten. Auch wenn ihr bewusst war, dass dies ein Fehler war. Sie sollten immer dicht zusammen bleiben. Man weiß ja nie. Oder.

„Sarah, komm schon trödel da nicht so rum", unterbrach mich July ungeduldig bei meinen Gedankengängen. Die bereits wartend an der Tür mit Händen an der Hüfte gestemmt wartete. Augenrollend- lief ich die letzten Meter bis zur Tür. Und wagte es nicht, ihren Blick zu heben, um die Männer genauer zu betrachten. Wer weiß, was sie von mir denken werden. Peinlich berührt wippte sie auf ihren Ballen vor und zurück. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Konnte sie es wagen, ihre Freundinnen dazu zu überreden, doch einfach wieder zu gehen? Vielleicht an einen etwas ruhiger Ort, der nicht ganz so düster war. Ihre Knie waren jetzt schon der reinste Wackelpudding und es fehlte nicht mehr viel und sie mache sich vor lauter Schreck in die Hose. Solche Angst hatte sie.

Vor lauter Schreck quiekte sie auf, als eine Hand sich auf meinen Rücken legte und sie sachte nach vorne durch die geöffnete Tür schob. Na so was seit wann steht denn diese offen. Und wie kann ein so düster Kerl noch sanft sein. Im inneren angekommen war das Licht nur gedimmt, in Blautönen gehalten. Was es echt nicht besser machte, meine Nervosität unter Kontrolle zu bringen. Sie schlang sich die Arme um ihren Bauch und krallte ihre Finger fest in die Bluse.
„Na komm, kleiner Angsthase. Wir passen schon auf dich auf", lächelt Mary sie aufmuntert an und zwinkerte. Um kurz darauf mit ihren Augenbrauen zu wackeln. Am Arm zerrt man sie immer weiter den Gang hinunter. An den Wänden hingen mehre Bilder, die so gar nicht ihrem Geschmack trafen.
Denn dort waren halb nackte Männer zu sehen, die nur Shorts trugen. Mache hatten einen dicken Bauch, andere wiederum Muskeln, wo man nur hinsah und etliche in der Überzahl waren sogar tätowiert. Einige war mit Blutspritzer am Oberkörper übersät, und andere hatten ein Veilchen oder eine blutige Nase. Und hielten einen komischen, ähnlich artigen breiten Gürtel hoch. Oh Jesus, wo war sie hier nur gelandet.

Jetzt war es passiert, Panik machte sich in ihr breit. Ihr Herz überschlug sich. Ihr wurde Kotze übel. Sie wollte, nein, sie musste stehen bleiben. Nicht einen einzigen Schritt konnte sie weiter gehen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Konnte keinen Ton über die Lippen bringen? Sie wollte schreien, dass sie wieder gehen wollte. Aber sie stand unter Schock. Ein Ruck ging durch ihren Körper und man zerrte sie unbeirrt weiter.
„Lass uns bitte in einen anderen Club gehen, in diesem hier sind seltsame Gestalten", fehlte ich Mary, an die mich immer noch mitschleifte, ob wohl ich versuchte dagegen zu halten. Ihr Blick heftete sich auf den Vorhang vor ihnen. July's Kopf drehte sich zu ihr herum und grinste sie nur frech wissend an. Sie wusste ganz genau, was hinter diesem Vorhang sich befand.
„Bereit für dein erstes richtig aufregendes Abenteuer" verneinend schüttelte sie wild mit ihrem Kopf und biss sich auf die Unterlippe.

„Nein", mit flehendem Blick sah sie ihr in die Augen, um ihr flehend  in ihr Gewissen zu reden.
„Aber bereit, jetzt wieder zu gehen", versuchte sie beide zu überreden und zog Mary, die sie immer noch am Arm festhielt, mit nach hinten zu ziehen. Beide lachten schallend auf.
„No way Baby, ich lass mir doch nicht den Spaß entgehen. Glaub mir, das erste Mal wird noch ein Schock sein. Aber. Der Hammer ... Mama Mia", was wie das erste Mal. Schock. Wieder lachten sie beide mich schallend an. Mein Gesicht muss Bände gesprochen haben. So entsetzt wie ich dreinblicke.

Sie hatte Angst, gestand sie sich ein, und das nicht zu wenig. Würde sie so leicht rauskommen wie rein?
Nervös schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter. In der Sekunde schob July einen Vorhang zur Seite und betrat die Lounge. Fast wäre sie vorwärts gestolpert und die Treppen nach unten gestürzt. War sie hier in eine Orgie geplatzt. Halb nackte Mädchen liefen hier herum und tragen Tabletts über ihren Kopf und schlängelten sich an Massen von Menschen vorbei. Was war das hier? Männer wie Frauen standen dicht aneinandergepresst da. Und schienen auf irgendetwas zu warten. Aber auf was. Nach wenigen Stufen unten angekommen, versuchte sie sich schnell einen Überblick zu verschaffen.

Links und rechts waren Bars aufgestellt, die regelrecht überlaufen waren. Und alle stand in einem komischen Kreis. Da sie zu klein war, konnte sie sich keinen direkten Überblick über ihre Köpfe verschaffen. Laute Musik dröhnte aus den Lautsprechern. Und es stank nach Rauch, Schweiß und Parfüm, alles miteinander vermischt, dass ihr wieder schlecht wird. Ekelhaft. Kräftig musste sie sich voller Ekel schütteln. Alles prallte wie ein Güterzug auf sie ein. Es war zu viel für ihre schwachen Nerven. Sie verkrampfte sich und stand den Tränen sehr nahe.
„Hier trink das, das wird deine Nerven etwas beruhigen und dich locker machen", und drückte mir ein längliches ovales Glas in die Hand, in der eine orange rote Mischung schwappte. War das ein Cocktail. Schoben ihre Freundinnen ihr jetzt auch noch Alkohol unter. Angewidert blickte sie in das Glas und hielt es sich unter die Nase, um daran zu schnuppern. Es roch leicht süßlich. Ob sie es wagen konnte, davon einen kleinen Schluck zu probieren. Ihre Kehle wird es ihr danken, da sie ganz ausgetrocknet war.

„Ist da etwas Alkohol drinnen", blickte ich fragend auf. Schmunzelt und augenrollend nickte meine Freundin mir zu.
„Aber nur ganz wenig, versprochen. Denn das ist nur Orangensaft, Erdbeersaft und ein ganz kleiner Schuss Blue Curacao drin", versprach mir Hände hebend Mary. Und zwinkert ihr zu. Na gut, wenn es nur ein kleiner Schuss war, konnte es ja wohl schaden. Ganz sachte nippe sie daher am Rad des Glases. Und staunte nicht schlecht, wie gut der Cocktail ihr doch schmeckte.
Jetzt blieb nur noch die Frage offen, was hier so spannend sein sollte. Wenn man hier nur rumstand, konnte sie genauso gut zu Hause lernen und sich auf ihre bevorstehende Klausur vorbereiten.
„Und was genau passiert hier heute noch", schrie sie über die Lautstärke hinweg zu ihren Mädels. Wissend grinsten die beiden sie jedoch voller Vorfreude an. July streckte ihren linken Arm in die Menge aus, sodass sie ihr mit denn Augen folgte. Langsam lichtete sich die Menge und bildete kleinere Gruppen und ließen das dahinter wirkende und mächtige und völlig unerwartete vor ihren Augen erscheinen.
Denn dort vorne war ein riesiger Käfig mit einem erhöhten Podest aufgebaut. Sofort blitzen die Bilder im Gang mit denn halb nackten Männern vor ihren Augen auf. Und sie hielt verschreck die Luft an. Sollte da jetzt echt ein Kampf stattfinden ... Oder stand der doch vielleicht nur zur Deko da. Sie hoffte auf Zweiteres.

„Das meine Liebe, wird gleich Mega cool werden. Wir schauen uns einen Cage-Fight an. Da bleibt kein Höschen trocken, glaub mal", total verstört blicke sie Mary entsetzt an. Und konnte nicht fassen, was sie da von sich gab.

Das hat sie jetzt nicht gesagt. Nicht wirklich. Oder?
Sie hatten sie doch allen Ernstes zu einem illegalen Kampf mit geschleppt. Was, wenn man sie erwischte. Falls die Polizei hier auftauchte. Sie wird hundertpro im Gefängnis landen. Und dann ihr Vater wird durchdrehen. Ihr die wenige Freiheit, die er ihr zu gestand, wieder wegnehmen, sie wieder einsperren. Sie hatte nicht den Mut, sich gegen ihn aufzulehnen.
Eine laute Ankündigung ertönte durch den Lautsprecher. Und die Menge fing an laut darauf los zu grölen. Was war denn jetzt los. Wieso spielten alle verrückt?
„Meine lieben Damen und Herren, ich begrüße sie mit voller Erwartung zum heutigen Cage-Fight des Abends. Seinen sie gespannt, wenn ich ihnen heute Abend voller Vorfreude ankündigen werde. Aberrrr ... zuerst stelle ich ihnen seinen Gegner vor. Denn berühmten und gnadenlosen Tyler, bekannt als der Viper. Begrüßen Sie ihn mit einem kräftigen Applaus".
Die Menge tobte und schrie. Musik setzte ein und ein Brocken von Mann, wenn man das mal so sagen darf, betrat den Käfig mit erhobenen Armen. Und feuerte die Menge an, noch lauter zum Schrein. Der Kerl war unheimlich. Sein Gesicht zierte einen Ziegenbart und durch seine rechte Wange zog sich eine lange dicke Narbe. Echt gruselig.

„Und nun zu Highlight des Abends ... Meine Damen und Herren ... Begrüßen sie unseren unberechenbaren und unbesiegten Champ der Ostküste ... hier ist der heiß begehrteste Cage-Fighter ... Noaaaah, bekannt als der Berüchtigte - The Thunder-".

Bei dieser Ansage gab es kein Halten in der Menge. Jeder spielt verrückt und übertrumpfte denn andern mit seinen rufen. Thunder ... Thunder ... Schrie die Menge unaufhörlich.

Und dann sah sie ihn und ihr stockte der Atem. Das war kein Mann, das war eine Maschine. Er war mindestens eins fünfundneunzig groß und gebaut wie ein Gladiator. So ein breites Kreuz, dass sie sich bequem dahinter hätte verstecken können. Seine Brust und Arme überseht von unzähligen Tattoos. Seine Beine und Arme so dick wie Baumstämme. Das ihr Himmel und Angst wurde. So jemanden wollte sie nie alleine im Dunkeln begegnen. Er war eine reine Naturgewalt.
Oh Gott gleich machte sie sich echt noch in die Hose.
Aus Reflex Presse sie ihre Beine fest zusammen. Sein Blick wat tödlich. Voller Angst machte sie einen Schritt zurück und prallte an der Säule hinter ihr ab. Oh Gott. Ihr Herz wummert so laut, dass es ihr in meinen Ohren dröhnte. Solch ein Mann war ihr noch nie begegnet. Angst, aber auch Ehrfurcht machte sich in ihr breit. Fasziniert starrte sie ihn weiter an. Der Mann der Kämpfer bestand nur aus Muskeln und schien kein Gramm fett zu haben. Nur reine massige Muskelmasse. Er tänzelt leicht um den anderen Kämpfer herum und ist die Ruhe selbst. Wie die Ruhe vor dem Sturm. Seine Muskeln bewegen sich im Takt mit.

Ihr stand noch immer der Mund offen, als er die Menge absuchte. Bis sein blick bei ihrem hängen blieb und sich Sekunden später ein kleines Lächeln auf seine Lippen Stahl.
Was. Schaute er wirklich sie an. Das konnte gar nicht sein.

Oh Gott, wie konnte er aus der Ferne sie so intensiv mustern. Sein Blick zog sie in ihren Bann, auch wenn sie wollte, konnte sie sich ihm nicht entziehen. Seine Augen scannten sie von oben bis unten. Warum tat er das.
Ihr wird mit einmal ganz anders. Nicht schlecht oder so, ehr ein unbekanntes Kribbeln bereitete sich in ihren Bauch aus. Um so länger er sie mit seinem hungrigen Blick anschaute, umso schneller klopfte ihr Herz und ihr Puls raste. Ein Schauder lief ihr über die Arme. So intensiv hat noch kein Mann sie auch nur ansatzweise angeschaut. In reinster Verzweiflung, bis sie sich auf die Unterlippe. Um gleich darauf blitzartig loszulassen und zu keuchen. Sein Gegner griff ganz unerwartet an. Sie schlug sich vor, entsetzen die Hände ins Gesicht. Und hält die Luft an. Ganz leicht Linse sie durch ihre Finger.

Hilfe, ich breche hier auf der Stelle zusammen. Das war mir zu viel auf einmal.
Kann jemand bitte schnell einen Arzt aufsuchen. Ihr Magen drehte sich um und ihr war schwindlig.

Vorsichtig schaute sie wieder nach vorne zum Käfig.
War es vorbei? Lag er am Boden.
Zu ihrer Überraschung stand er noch immer wie ein Fels im Käfig und weicht seinen Kontrahenten geschickt aus und landete mehre präzise Treffer hintereinander.
Und sie schaute gespannt zu, nicht in der Lage wegzuschauen. So wie bei einen Unfall, man wollte nicht starren, konnte sich dem aber auch nicht entziehen. Er war wie das Licht und sie die Motte.
Die Minuten zogen sich wie Stunden. Schmerzhaft verzog sie bei jedem Schlag, den er einkassierte, was zum Glück nicht viele waren, dass Gesicht verzweifelt. Um nicht immer laut aufzuschreien, beißet sie sich fest auf die innen Wange. Wie konnte man so was nur freiwillig machen. Runde um Runde bangte sie mit. Bis der entscheidende Schlag kam und der andere zu Boden sackte und still dort liegen bleibt. Endlich ... Endlich konnte sie wieder freier atmen. Tief holte sie erleichtert Luft.

Er hat gewonnen. Welch Ein Segen.

 

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Kapitel 4

 

 

_ Noah _


Verdammt, seine Lippe pochte schmerzhaft auf. Aber hey, selber Schuld, wenn man nicht ganz bei der Sache war. Was eigentlich eher selten bis gar nicht vorkommt. Und das wurmte ihn ziemlich und das passierte ihm ausgerechnet bei einer so schüchternen Frau, die seine Selbstkontrolle ins Wanken bringt. Das hat bisher noch keine, auch nur ansatzweise geschafft.

Sollte er es wagen, bevor er denn Käfig verließ, sich noch einmal ganz unauffällig in der Menge nach ihr umschauen? In der winzigen Hoffnung, noch ein einziges Mal einen Blick auf sie zu erhaschen.
Hell... Yeah damm it.
Und Tatsache, da stand sie immer noch an der Säule angelehnt. Ein wenig nach unten gebeugt und sichtlich unter Schock stand sie reglos dort zusammen mit zwei anderen Frauen. Ihre Freundinnen, die da schon mehr begeistert waren, hier zu sein, sprachen auf sie beruhigend ein. Sie waren schon öfters hier, wie er feststellte, denn er erkannte die rothaarige Frau. Er scannt sie ein letztes Mal vom Kopf bis Fuß. Nur um sicherzugehen, dass es ihr auch wirklich gut geht. Denn sie sah so aus, als würde sie gleich so blass wie sie war umkippen.
Halt Momente mal seit wann juckte es ihm in den Fingern, wie es einer Frau ging. Wann hatte er das jemals getan? Es konnte ihm doch scheißegal sein. Er kannte diese zarte Person doch noch nicht einmal. Es sollte mir am Arsch vorbeigehen. Doch das tat es nicht. Also war die Frage, warum.

Er kneift seine Augen zu Schlitzen zusammen und mustere sie weiter. Sie war schlank und genau an denn richtigen Stelle wohlgeformt, mit Rundungen, die einen in die Knie zwangen. Eine etwas zu große Oberweite für ihre ca. ein Meter fünfundsechzig. Aber genau passend für seine großen rauen Hände. Ihre Gesichtszüge waren zart und zierte eine kleine Stupsnase. Und ihr Mund, hallejulia der war einfach wow. Volle einladende Lippen, an denen er gerne mal knabbern wollte. Und nicht nur das, wie werden sie sich um seinen Schwanz herum anfühlen, wenn sie seine Eichel lutschte. Oder ihre heiße feuchte Zunge an seinen Schaft auf und abfuhr. Oh mein Gott, Scheiße, er war ... am Arsch.

Fuck the wall ...
Er sollte sich schleunigst in seine Kabine verziehen, bevor er noch was tat, was er hinterher bereuen wird. Sie hatte doch bestimmt einen Freund. So impulsiv wie er immer handelte. Kam das nicht gut. Er wollte ihr auf gar keinen Fall wehtun. Das würde er sich nie im Leben verzeihen.
Was hat diese Frau nur an sich? Dass er plötzlich so dachte. Lag es an ihren unschuldigen und unerfahrenen Blick. Denn dieser ließ eindeutig keine andere Vermutung zu. Warum bloß wollte er sie vor allen und jeden daher gelaufenen Schwanz gesteuerten Kerl beschützen? Sein Instinkt riet ihn, sie sich zu packen und allen zu zeigen, dass sie Mein war. What... Mein.
Fuck. Fuck ...
Das glaubte er jetzt nicht. Was ballerte ihm da nur für eine elendige Scheiße durch seinen Kopf? Er schlug sich gedanklich selber mehrmals kräftig auf seinen Hinterkopf. Wie konnte man nur so blöd sein? Da prallten doch zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinander. Da passt ja noch nicht mal der viel zu große Deckel auf den zu kleinen Topf. Unfassbar so was.

Now way ...
Hell is more likely to freeze over...
Mit geballten Händen hielt er sich krankhaft zurück. Bezwang seinen inneren Schweinehund in die Knie. Trat einen Schritt nach dem anderen nach hinter, bis er im Rücken die kühle Käfigtür verspürte, um ihn wachrüttelt. Mit etwas zu viel Schwung stieß er diese auf, sodass sie krachend an der Rückwand des Käfigs knallte. Wütend und ohne einen weiteren Blick lief er stampfen Richtung der Kabinen.
Er brauchte dringend eine kalte Dusche ... Eiskalt am besten um sein Gehirn und seinen Schwanz, der schmerzhaft pulsierte, persönlich ins Knie zu FICKEN.
Gott verdammte Weiber. Wieso ficken die immer einen das Hirn. Sollte ihm irgendeiner auf dem Weg dorthin blöd kommen oder auch nur schief von der Seite anstarren, platzte ihm echt der Kragen. Dann knallte es aber gewaltig.

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_Sarah_
Noch immer ganz fassungslos blicke ich vom Käfig zurück zu meinen zwei Freundinnen. Die völlig begeistert strahlten wie zwei bekloppte Honigkuchenpferde, denn man massig Honig vor die Nase hielt. Unmöglich, was dachten sie sich nur dabei, mich zu so was unfassbaren mitzuschleifen. Noch immer schlotterten mir die Beine. Und das beklemmende Gefühl verschwand auch nicht. Lag es noch immer daran, dass sie von Kampf dermaßen geflasht ist, dass sie nur langsam herunterkam.

Warum hatte sie so mit gefiebert? Und warum zuckte sie bei jedem Schlag, den er einstecken musste, zusammen? Alleine, wenn sie an seine blutige Lippe dachte. Diese Lippen waren doch viel zu schön, um verletzt zu werden. So schade darum. Mit denen konnte man doch viel bessere Sachen machen. Ups falsche Gedankengänge. Als ob sie da ja auch mitreden konnte. Wo war sie stehen geblieben? Ach ja, genau. Und sein linkes Auge erst mal, was schon leicht angeschwollen war. Von dem Cut an der Braue mal ganz abgesehen. Wer bitte schön, lässt sich freiwillig in so ein schönes markantes Gesicht schlagen?

Puh, sie sollte schnell auf andere Gedanken kommen, bevor ihre Wangen noch röter anliefen, als sie jetzt schon sind. Sie brauchte ganz dringend frische Luft, es war verdammt heiß hier drinnen. Nervös schluckte ich meinen Kloß herunter und blickte mich um. Wenn das Schauspiel vorbei war, sprach doch nichts dagegen, wenn sie wieder nach Hause gehen. Oder?
Der volle Raum mit den Massen lichtet sich ja auch immer mehr. Zwar liefen nur wenige die Treppen hoch zum Ausgang, aber es leerte sich. Und wo die anderen hin verschwanden, war ihr egal. Ich drehte mich zurück zu meinen verrückten Girls und wollte schon zu sprechen ansetzen, als diese verhemmt beide gleichzeitig ihren Kopf synchron schüttelten. Was? Vorher wissen beide, was ich wollte.

Erstens musste ich dringend für kleine Mädchen. Zweitens einfach nur noch nach Hause in mein kuscheliges warmes Bett. Und diesen, wenn auch noch so aufregenden Abend einfach vergessen. Aus ihrem Gedächtnis streichen. Auch diese kurze prickelnde Begegnung mit diesen so heißen gefährlichen Kämpfer. Der sowieso kein Interesse an ihr zeigen wird. Warum sollte er auch? Sie war doch nur ein unscheinbares Junges und viel zu schüchterne Frau. Die sich gerne hinter Büchern versteckte und lieber lernte, als Bekanntschaften zu knüpfen. Er war bestimmt etwas Besseres und Erfahrenes gewohnt.
Und kein so unschuldiges, naives junges Ding.

 

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Kapitel 5

 
_Sarah_


Und wieder schleifte man sie widerwillig einfach so mit. Oh man, sie wollte doch nur noch nach Hause in ihr Kissen weinen, weil ihr einfach danach zu Mute war. Aber nein, Mary zerrte sie in den nächsten Raum, der dem ersten sehr ähnlich war, nur ohne Käfig. Hier war stattdessen eine Tanzfläche aufgebaut. Und genau dort rekelten sich leicht bekleidete Frauen an Männern. Das war echt widerlich. Wie konnte man so was nur machen? War sie wirklich so verklemmt und ahnungslos, was das anging.
An der nächsten Bar, die zum Glück leer war, blieben sie stehen. Erleichtert, dass sie sich endlich nach dem langen stehen sich setzen konnte, husche sie auf einen der Barhocker hinauf und lies ihre Beine nach unten baumeln. Sofort kommt ein Barkeeper auf sie zu und wollte ihre Bestellung entgegennehmen.
„Na was darf sein ihr hübschen Ladys", und zwinkert uns drein breit lächelnd der Barkeeper zu. Er wartet geduldig auf meine Antwort und schaute nicht weg. Waren alle Kerle hier solche hünenhafte, muskelbepackte, gut aussehende Kämpfer. War hier irgendwo ein Nest von denen. Egal wo man hier hinsah, liefen diese Testosteron gesteuerten Männer rum. Wieder mal errötend senkte ich schnell meinen Kopf und bestellte mir eine Cola. Wieso war ihr bisher nie aufgefallen, dass jeder Mann versuchte, sie anzumachen? Oder lag es nur an ihren Freundinnen, die hier die Männer anzogen wie die Motte das Licht. Denn sie glaubte kaum, dass man ihr so viel Aufmerksamkeit schenkte. Das war eindeutig nicht normal. In ihrem Umkreis lief das ganz irgendwie anders. Hier prallten doch zwei völlige unterschiedliche Welten aufeinander.
Nachdem sie ihre Cola entgegennahm. Schaute sie sich mal wieder leicht frustriert um. Der Abend war so rein gar nicht das, was sie sich vorgestellt hat. Viel zu chaotisch, laut und überwältigend. In ihrer Gesellschaft war alles vornehm, wenn ihr Vater ein Event gab. Mit Schicki Micky Kleidung, teureren Essen und Campus. Und hier ... lief man halb nackt herum. Es war düster, laut und viel zu stickig. Geschweige von all den Gerüchen, die sie vernahm. So ganz und gar nicht so ihr Fall.
„Hey, passt du kurz auf unsere Getränke auf. Wir sind gleich wieder da", verwirrt schaue ich zurück zu Mary. Diese drückte mir aber nur einen schnellen Kuss auf die Wange und verwand mit July in der Menge. Was? Das konnte jetzt nicht wahr sein. Deren ihr Ernst, wo wollten die beiden denn so schnell hin? Und warum lassen sie mich hier Mutter Seelen alleine zurück? Noch verwirrter als sie eh schon war, starrte sie immer noch in die Richtung, wohin ihre ach so besten Freundinnen verschwunden sind.
Bis ihr Blick an einem Mann hängen blieb. Nein, nicht irgendeinem Mann. Nein, es war der Kämpfer aus dem Ring, derjenige, der gewonnen hatte. Oh Himmel, wieder wird ihr ganz flau im Magen und heiß. Viel zu heiß. Dieser starrte sie unverfroren an. Er scannte wieder ihren Körper. Und da war wieder dieser intensive Blick, der sie fesselte. Seine dunklen Augen lassen keine Sekunde von ihr ab. Sein Gesicht war grimmig und zeigte keinerlei Regung. Seine verletzte Braue war nun mit einem Pflaster bedeckt. Und seine Lippe blutete nicht mehr. Breitbeinig und die Hände in seiner Jeans vergraben stand er einfach nur da. Nur seine Augen sprachen zu mir, alles andere schien genau wie bei mir erstarrt zu sein. Schnell drehte ich mich, da ich seinem Blick nicht weiter standhalten konnte, auf meinem Hocker zurück zur Bar und schloss für einige Sekunden gequält die Augen. Nervös spielte sie mit einer ihrer Perlenohrringe am Ohr herum. Noch in der nächsten Sekunde spürte sie seine Präsenz hinter ihrem Rücken. Ich wusste ganz genau, dass nur er es sein konnte.
Hilfe ... wo ist das berühmt-berüchtigte Loch, wenn man es mal brauchte, um darin zu versinken. Was sollte sie denn jetzt nur tun? Einfach aufstehen und gehen. Oder ihn gekonnt, wenn sie den Mut hatte, ignorieren. Sie musste eindeutig lockerer werden. Wie ihre Freundinnen ihr immer wieder sagten. Aber hey, leichter gesagt als getan.
„Was macht eine so junge und unschuldige Frau hier ganz alleine an einer verdammten Bar?", sprach er leise in einem sarkastischen, barschen Ton, als ob er sich über sie lustig machte. Seine Stimme war tief, rau, dominant, gefährlich und doch so himmlisch. Sie blickte auf, ganz langsam in das schöne Gesicht des Kämpfers. Er war groß. So verdammt groß. Sodass sie ihren Kopf weit nach hinten heben musste, dass ihr Nacken spannte. Jedoch brachte sie immer noch kein Wort heraus, so verzaubert war sie von seinem Äußeren. Er hatte dunkles Haar, das an den Seiten viel kürzer geschnitten war als der Rest- und verlieh im etwas Wildes und eine dieser samtweichen Strähnen in sein Gesicht fiel. Seine dunkelgrünen Augen waren immer noch intensiv auf sie gerichtet. Sie traute sich einfach nicht, ihn noch weiter zu mustern, jetzt, da er ganz nah vor ihr stand. Dazu fehlte ihr der Mut.
„Hat es dir die Sprache verschlagen, Kleines", schmunzelt der fremde Kämpfer schief. Er hatte hohe Wangenknochen, volle Lippen und sein Kiefer war so markant, dass sie ihn am liebsten berührt hätte, um sich zu vergewissern, dass er echt war. Doch tat sie es nicht. Ihre Hände zitterten bei diesen Gedanken daran. Unauffällig in der Hoffnung, dass er es nicht mitbekommt, knetet sie diese ineinander. Als er sie wieder anblickte, errötete sie leicht. Sie musste ihm endlich eine Antwort geben, bevor es noch peinlicher für sie wird. Einmal tief Luft holend, nahm sie all ihren Mut zusammen und schluckte ihren dicken Kloß herunter.
„Äh nein, ic ... ich warte hier auf meine Freundinnen", peinlich und mit immer mehr zunehmender röte auf ihren Wangen, senkte ich schnell meinen Kopf. Es war ihr dermaßen unangenehm. Wieso konnte sie sich nicht ganz normal mit ihm unterhalten? Aber nein, sie musste ja stottern. Was ja auch kein Wunder bei so einem Hünen war. Er strahlte solch eine Härte und Düsternis aus, dass man ja nur peinlich berührt, dass Weite suchen konnte. Nervös, wie sie nun einmal war, knabberte ich schmerzhaft auf meiner Unterlippe herum.
„Na, dann viel Spaß beim Warten. Aber pass auf. Hier laufen genug Typen herum, die nicht so zimperlich sind wie ich", sprach er, langsam näher kommend, leise die Worte aus. Sodass sich in Sekundenschnelle wieder eine Gänsehaut an ihren Armen hinauf schlich. Ihre Atmung kommt ins Stocken. Ihr Herz wummerte. Noch nie in ihren Leben war sie nervöser gewesen als in diesen Moment.
„Ich an deiner Stelle würde die Beine in die Hand nehmen und von hier verschwinden. Es sei denn", stoppe er kurz und rückte noch näher an sie ran. Viel zu nah für ihren Geschmack. Und die erste Berührung seiner Brust an ihrer Schulter lässt ihre Haut prickeln. Wie ein Blitz durchzuckte es ihren Körper.
„Gegensätze ziehen sich an. Wenn du also Reich bist, gerne putzt, in Strapsen rumläufst und einen Pool hast, einfach melden", flüsterte er ihr leise nah an ihrem Ohr zu. Und sein heißer Atem bescherte ihr eine weitere Gänsehaut im Nacken und auf den Armen bei seinen geflüsterten Worten. Ihr blieb die Spucke weg. Ihr Mund war regelrecht ausgetrocknet wie die Sahara. Man oh man, ihr ist noch nie so ein unheimlicher, gut aussehender Kerl, der dazu noch gebaut ist wie eine muskelbepackte Maschine begegnet. Ihr Herz überschlug sich bei der ganzen Aufregung. Angst machte sich in ihr breit. Er konnte, ohne mit der Wimper zu zucken, mit seinen mächtigen Händen die Kehle zerquetschen. Und er würde noch nicht einmal seine ganz Kraft dazu brauchen. Da war sie sich zu hundert Prozent sicher. Zitternd rang ich nach Luft, als er sich ein weiteres Mal zu mir hinunterbeugte.
Erschrocken zuckte ich zurück. Suchend blickte ich mich nach Mary und July um. Sie mussten doch hier irgendwo sein.
Unglücklich verweilte ich auf meinem Platz. Warum hatten sie nicht auf mich gewartet? Das war doch sonst nicht ihre Art! Wenn ich diesen Mann nett bitte, mich in Ruhe zu lassen. Ob er das respektierte. Mein Blick fiel ungeduldig auf die Treppen, die nach oben führten. Sie musste doch nur diesen Raum verlassen, der nach dem Kampf für die Gäste enthüllt wurde, wenige Schritte Richtung Tür gehen. Was also hielt sie nun davon ab. War es das schlechte Gewissen, ihre Mädels hier alleine zu lassen. Oder weil es unhöflich war, einfach jemanden, der sich mit einem versuchte zu unterhalten, stehenzulassen. Was eigentlich einer Unterhaltung weniger gleich kommt. Wenn diese nur einseitig ist. Sie traute sich einfach nicht. Und ihre Blase meldet sich immer noch ungeduldig, endlich Erleichterung zu verschaffen.
„Lauf weg, Kleines, solange du es noch kannst", zischte er. Strich ihr federleicht mit seinem Handrücken über ihren Arm. Es dauerte einen Augenblick, bis ihr Gehirn wieder funktionierte. Geschockt schaute sie an die Stelle, wo er sie leicht berührte. Sah noch, wie er Blitz schnell seine Hand zischend wegzieht und sich von ihr ohne ein weiteres Wort wegdrehe und schnellen Schrittes entfernte. Mit offenem Mund starrte sie ihm hinterher, bevor er hinter eine andere Tür verschwinden konnte. Was bei der heiligen Mutter Gottes war das denn gewesen.
Gerade als sie wegsehen wollte, blieb er an dieser stehen und drehte sich um.
Er sah sie direkt an.
Herr im Himmel ...
Selbst aus der Ferne sah er jetzt noch aggressiver und gefährlicher aus, als er es eh schon war. Warum? Sie hatte ihn doch nichts getan. Wieso sah er sie dann so wütend an?
Wer auch immer dieser düstere Kämpfer war, er bedeutete Ärger. Viel ärger.

Besser sie vergaß ihn ganz schnell wieder.

 

෴❤️෴ ෴❤️෴

 

Kapitel 6

 
_Noah_


Verdammte Scheiße, dachte ich mir noch, als ich wieder den Club, frisch geduscht und meinen kleinen Freund zufriedenstellend einen heruntergeholt habe. Dass das jetzt nicht wahr sein konnte.
Warum zur Hölle bestrafte man ihn dermaßen. Sollte sich doch das Schicksal selber ficken, aber verdammt zur Hölle, doch nicht andauernd ihn. Was für ein Scheiß Zufall! Bebend vor Wut blicke er zu Decke und zeigte dem Herren da ober seinen dicken Mittelfinger.
Es war sie. Genau die Person dir er gerade so gar nicht sehen wollte. Jetzt, wo sein Freund befriedigt war.
Sollte er auch jetzt nur an Fangen zu zucken? Trete ich mir selber kräftig in die Kronjuwelen. So viel stand fest.

Und mit allen in diesen Gott verdammten Raum wird er das Gleiche machen. Sollte es sich auch nur wagen, ihr auf die Pelle zu rücken? Jeden Einzelnen von Ihnen brach eher ganz langsam Stück für Stück jeden Gott verdammten Knochen im Leib. Sein Augenlid zuckte ungeduldig bei dem Gedanken auf. Mein Blick huscht wild zuckend zu ihr rüber.
Rabenschwarze Haare umrahmten ihr zartes Gesicht. Perfekt geschwungene, volle Lippen, halb geöffneter Mund. Ein heller farbiger Teint, der ihre hellbraunen Augen zum Leuchten brachte.

Nur ein verdammtes Wort fiel ihm da nur bei ihrem Anblick ein: Schneewittchen.
Dort genau an der Bar saß sein so wundervolles perfektes Schneewittchen.
Er war so was von geliefert. Sollte er sich gleich eine Kugel in sein zermatschtes Gehirn jagen?
Sein... Holy shit


Ja klar träum weiter, du abgefuckter Idiot. So ein zartes Geschöpf wird sich niemals auf ein Verbrecher, Cage Fighter, der für die Mafia arbeitete, einlassen. Und er selber zog so was doch nicht ernsthaft Tatsache in Betracht. Als ob. Er musste ja doch mehr auf die Fresse bekommen haben, dass seinem Gehirn die Sicherungen durch schmorten, bei solchen Gedanken, sich auch Hoffnungen zu machen.


Fuck you Boy
Never ever
I'm fucked


Mit Adleraugen blickte er sie weiterhin an. Sein Blick wanderte über den Rest ihres Körpers. Ja, es war sich jetzt ganz sicher. Diesen heißen Körper wird er nicht mal in Millionen von Jahren  vergessen können.
Und sie schaute genau in seine Richtung, als ihre Freundinnen an ihm vorbeischossen. Wie konnten sie sie jetzt dort alleine sitzen lassen? Verdammt wussten sie denn nicht, wie gefährlich es war, sich hier alleine aufzuhalten. Wie naiv waren diese Weiber. Jetzt musste er auch noch ihren Wachhund spielen. Super, besser kann der verfickte Tag ja nicht werden. Meinte er sarkastisch zu sich selber. Bravo. Kurz schloss er seine Augen, um einmal tief durchzuatmen. In seiner Welt gab es keinen Platz für eine Frau, nur hart verdientes schnelles Geld, rohe Gewalt, Folter und Tod, wenn man nicht verdammt vorsichtig war, wird es auch ihn eines Tages treffen. Der Mafia kommt man nicht ungeschoren davon. Und schon gar nicht er. Ihren besten Kämpfer, der mehr Kohle einbrachte als seine Vorgänger. Vielleicht war ja das genau sein verfluchtes Schicksal.

Sein blickt, richtete sich automatisch, als er seine Augen Sekunden später wieder öffneten auf sie. In dem Moment dreht sie sich zurück zur Bar und versteifte sich auf ihrem Hocker.
Okay, er konnte etwas Small Talk mit dir betreiben, solange ihre Freundinnen noch nicht zurück waren. Nur um sicherzugehen, dass keiner sie blöd von der Seite anmachte. Tja, außer er selber, natürlich.
Direkt hinter ihr bleibe ich stehen und registriere, dass sie sich nur noch mehr versteifte. Und sie genau wusste, wer jetzt genau in diesen Augenblick hinter ihr stand. Leicht musste er schmunzeln. Er ließ sie also auch nicht so kalt wie sie ihn. Sehr schön, da sind wir schon zu zweit Schneewittchen. Na dann mal los.
„Was macht eine so junge und unschuldige Frau hier ganz alleine an einer verdammten Bar?", unterbrach ich die Stille harsch, ohne mich vorher vorzustellen. Das war nicht meine Art. Sollte sie gleich sehen, dass er kein netter Kerl von nebenan war. Bei meinen Worten zuckt sie regelrecht verschreckt zusammen. Ja, Schneewittchen, hier bin ich, der große böse Wolf.
Er leckte sich die Lippen. Aus jeder ihrer Pore strömte die Angst heraus. Er konnte es sogar riechen. Trotzdem drehte sie sich leicht zu ihm herum und starrte ihn mit großen verschreckten Rehaugen an. Na Mut hatte sie ja schon mal. Wenn, auch sehr ängstlich. Ihr Blick, huschte über sein zerschrammtes Gesicht. Betrachtete ihn mit Besorgnis. Als ob sie sichergehen wollte, dass er keinen großen Schaden davon getragen hat. So viel Mitgefühl war zu viel für ihn. Und verfluchte sich dafür, überhaupt erst zu ihr gelaufen zu sein. Verdammt wäre er doch nur zurück in seine Wohnung gefahren. Er wollte kein Mitleid von ihr. Schon gar nicht von ihr direkt. Verdammt, wo war seine Coolness hin. Die war wohl im Keller nach verstecken Leichen suchen.

„Hat es dir die Sprache verschlagen, Kleines", zischte er sie an. Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte. Ihr hungriger Blick sprach Bände, dessen sie sich nicht mal im Ansatz bewusst war. Diese Frau war zum dahin Knien. Wenn sie ihn weiterhin so begierig anstarrte, vergaß er sich. Und ihm war es so was von scheißegal, wo sie sich hier befanden. Es war nicht das erste Mal, dass hier auch im Club, vor allen Augen wild und hemmungslos herum gefickt wurde, bis dass der Arzt kommt. Und all seine Fantasien an ihr aus lebte, die sein Gehirn in diesen einen Moment ficken.

Peinlich berührt senkte sie ihren Kopf. Na auch ihr Glück, jetzt konnte er tief Luft holen und seine Selbstnotrolle wieder erlangen. Was schwer werden wird. Da ihn keiner auch nur ansatzweise zügeln konnte, außer seinem besten Kumpel. Fest biss er die Zähne aufeinander, dass sein Kiefer knirschte. Was hatte dieses zarte Wesen nur an sich, dass sie ihn wie die Motte zum Licht anzog?
„Äh nein, ic ... ich warte hier auf meine Freundinnen", wispert sie mit zittriger Stimme. Und blickte wieder zu ihm, mutig auf. Alle Hochachtung, trotz, dass er grimmig dreinschaute. Er betrachtete weiter die Frau, die ihm gegenüberstand. Er bemerkte, wie ihr eine zarte Röte ins Gesicht stieg. Wie würde sie wohl mit dieser Röte zwischen ihren vollen Brüsten aussehen? Oder zwischen ihren Beinen? Wenn er ... Halt, Stopp.

Fuck. Fuck. Fuck


Er musste sich zusammenreißen.
Daraufhin wurde er nun doch wieder härter, mit ihrem unschuldigen Blick ... Verflucht noch mal. Nur das verdammte Pochen in seiner Hose verriet, was für eine Wirkung sie in Wahrheit auf ihn hatte. Und Frauen hatten sonst absolut keine Wirkung auf ihn. Nie. Niemals.
Und konnte sie ihn bitte nicht so sehnsuchtsvoll anblicken? Sie sollte schreckliche Angst vor ihn haben und nicht anschmachten. Okay, dann musste er eben zu anderen Mitteln greifen. Und ihr zu verstehen zu geben, dass sie verdammt noch mal ihren zuckersüßen Hintern hier rausschaffen sollte. Weit weg von diesem düsteren Viertel. Weit weg von ihm. Am besten bis ans andere Ende der Welt.
„Na, dann viel Spaß beim Warten. Aber pass auf. Hier laufen genug Typen herum, die nicht so zimperlich sind wie ich", knurrte er sie an. Und bemerkte, wie sich ein Schauder über ihre Haut entlang zog. Sein Blick wanderte wieder zu ihrem Gesicht. Ihre Augen weiteten sich vor, entsetzen bei seinen gesagten Worten. Sehr gut. Er grinste sie schief an. Ihre Atmung hatte sich beschleunigt.

 

Jetzt hatte sie endlich Angst vor dem großen bösen Wolf.

„Ich an deiner Stelle würde die Beine in die Hand nehmen und von hier verschwinden. Es sei denn", provozierte er sie noch zusätzlich weiter. Er wollte verdammt denn gewünschten Effekt erzielen. Und beugte sich weiter zu ihr herunter und streift mit seiner Brust ihre Schulter. Ein Stromschlag erfasste ihn. Es durchzuckte ihn wie ein verdammter Blitz und Schoß ihm noch in eine tiefere Region. Sein Schwanz reagierte Pronto. Nahe an ihrem Ohr flüsterte er nur noch heißer und erregt.

„Gegensätze ziehen sich an. Wenn du also Reich bist, gerne putzt, in Strapsen rumläufst und einen Pool hast, einfach melden", sagte er träge, als wäre es nicht von Bedeutung. Zog tief ihren Duft durch seine Nase. Diese Frau roch wie die pure sexy Sünde auf Erden. Und war dennoch tabu für ihn. Zischend holte sie Luft und drehte leicht ihren Kopf in seine Richtung. Verflucht, wenn sie ihn noch länger mit ihren Rehaugen so anschaute, konnte er für nichts mehr garantieren. Denn dann würde er sie, egal, ob sie wollte, packen und über seine Schulter werfen und in seine Höhle schleppen und nie mehr herauslassen und sie ihn für alle Zeit gehören. Sein Gehirn war von ihrem Duft schon so vernebelt, dass er nicht mehr klar denken könnte. So eine elendige Scheiße.

Sie sollte endlich aufhören seinen Kopf zu ficken, das Leben fickte ihn schon zu genüge.


Nur noch ein einziges Mal erlaubte er es sich, ihren betörenden Duft einzuatmen, bevor er sich zurückzog. Mehr war nun mal nicht drinnen. Für beide.
„Lauf weg, Kleines, solange du noch kannst", zischte er die Worte ihr voller Hass entgegen. Und strich federleicht über ihren Arm.
Es war nun mal das Beste, was er machen konnte. Sie passte nicht in seine verkorkste, abgefuckte, kaputte Welt, in der es nur Gewalt, Tod und von unendlichem Schmerz beherrschte wird. Er wollte sie nicht in seine Dunkelheit ziehen, das hatte sie auf gar keinen Fall verdient.
Keiner sollte ihr so zartes Herz brechen. Oder ihr jemals wehtun. Denn das würde er auf alle Fälle, auch wenn vielleicht nicht mit Absicht. Sie würde ihn hassen, so wie sie es alle taten. Er zwang sich zum Rückzug. Marschierte dort hin, wo er hergekommen war. An der Tür blickte er noch kurz zu ihr zurück. Prägte sich ihr Gesicht für alle Zeiten ein. Und verließ den Raum mit grimmiger Miene.
Leb wohl Schneewittchen.

 

෴❤️෴ ෴❤️෴

Kapitel 7

 

_Sarah_


Sie war immer noch sprachlos. Starrte weiter hin wie ein Bekloppte die Tür an, obwohl er schon längste dahinter verschwunden ist. Ihr entging nicht wie ein paar Leute, sie anstarrten ihr die Tränen in die Augenwinkel traten. Na toll, jetzt war es so weit und sie fing echt an zu heulen. Der Kämpfer hatte ihre Welt komplett auf den Kopf gestellt und ihre Gefühle drehten sich im Kreis. Sie sollte schleunigst das Weite suchen und sich in ihrem so sicheren Heim einschließen und nie wieder so eine wilde Aktion ihrer Freundinnen durchgehen lassen.
Das war definitiv nichts für sie. Ihr ganzer Leib zitterte noch. Hörte einfach nicht auf. Ihr Herz wummerte immer noch in einem zu schnellen Takt. Ihre Welt war soeben untergegangen. Sie war und würde für immer allein sein. Das war ihr bewusst. Nicht so lange sie ihre Einstellung überdachte. Wollte sie das überhaupt? Wollte sie aus ihrem sicheren Hafen ausbrechen? Würde sie jemals den Mut ausbringen zu rebellieren, so wie es ihre Freundinnen taten. War es so schwer.
Eine einzelne Träne kullerte ihr die Wange herunter. In dieser verzweifelten Situation konnte sie nur eins tun, das, was sie immer tat, wenn sie nicht weiter wusste. Sich in ihrem Zimmer einschließen und mit ihrer Lieblingseisorte denn Frust wegessen. Bis es ihr besser ging. Sachte wischte sie sich ihre Wange trocken, holte tief Luft.
Als erste würde sie eine Toilette aufsuchen, denn es war höchste Eisenbahn. Und als Zweites sollte sie ihre Freundinnen nicht finden, sie sich ein Taxi rufen und zurück ins Wohnheim fahren. Sie drehte sich zurück zur Bar und hielt nach dem Barkeeper Ausschau, da sie nicht wusste, wo sie ihr dringendes Bedürfnis erleichter kann, musste sie notgedrungen eben fragen. Dieser stand zum Glück nicht weit von ihr weg und polierte in aller Seelen Ruhe die Gläser.
„Entschuldigen sie bitte. Könnten sie mir freundlicherweise verraten, wo ich die Damentoiletten finden kann", mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen schaute sie ihn abwartend an. Lässig und mit einem breiten grinsen kommt er auf sie zu, lehnt sich über den Tresen. Viel zu nah an sie heran, dass sie schlucken musste. Warum tat man so was, denn immer konnte man nie die gewünschte Distanz wahren?
„Erstens Baby, wenn du mich siezt, fühle ich mich echt alt. Und gerne sage ich dir, wo du die Toiletten findest. Du musst nur durch diese Tür, und gleich rechts findest du dein gewünschtes Ziel", und zwinkert mir frech zu. Sein Daumen strich plötzlich leicht über meine Hand, die ich ineinander gefaltet auf dem Tresen abgelegt hatte. Ohne dass ich zu unhöflich rüberkomme, ziehe ich meine Hand langsam von Tresen und lege sie zitternd auf meinen Schoß ab. War das echt normal, dass man jemanden auf so eine Art und Weise ohne Erlaubnis berührte. Aber was war hier schon normal.
„Vielen Dank, wenn sie mich bitte entschuldigen würden", sagte ich freundlich und schob mich langsam vom Hocker. Und schaute zu der besagten Tür hinüber. Es war die gleiche Tür, durch die vor noch nicht mal weniger als fünf Minuten dieses Wahnsinns gut aussehende Kämpfer hin durch verschwunden ist.
Na gut, dann mal Augen zu und durch. Noch einmal tief Luft geholt machte sie sich auf dem Weg zur Toilette. Ganz vorsichtig drückte ich diese auf, man konnte ja nie wissen, ob jemand genau in diesen Moment auch rein wollte. Vorsichtig blicke ich durch den Türspalt hindurch. Okay, die Luft war rein. Hier erstreckte sich ein langer Gang, genau wie oben. Echt gruselig und zum Schaudern, da hier noch weniger Beleuchtung vorhanden war als im anderen Gang. Aber zum Glück rechts über der Tür hell erleuchtet Damen-WC steht. Na ein Glück. Schnell verschwand sie dahinter und lehnte sich seufzend an die nun geschlossene Tür an.
Jetzt konnte sie das erste Mal wirklich entspannt Luft holen. Puh, was für ein chaotischer Abend. Schnell huschte sie in eine der Kabinen und erleichterte sich. Das war höchste Eisenbahn, noch viel länger hätte sie es nicht ausgehalten und es wäre in die Hose gegangen. Am Waschbecken darüber schaute sie in den Spiegel und erschrak sich. Ihre Wangen waren immer noch leicht rosafarben gerötet. Und ihre Augen leuchten in einem ganz besonderen Glanz, denn sie noch nie vorher hatte wahrgenommen. Ihre Haare waren auch nicht mehr das, was man eine Frisur nannte. Leicht kämmte sie sich mit denn Fingern hindurch. In der Hoffnung, sie wenigstens ein wenig zu bändigen und zu glätten. Was zum Kuckuck passierte hier mit ihr. Es war verstörend, beängstigend, aber auch aufregend zugleich.
Ihr Herz machte einen gewaltigen Hüpfer, als sie zurück an ihren Kämpfer dachte. Und wieder schoss ihr die Röte ins Gesicht. Leise seufzte sie auf. War das normal bei einer ersten Begegnung des anderen Geschlechts. Sie hatte ja keine Vergleichsmöglichkeit. Bis dato hatte sich so etwas noch nicht ergeben. Wie den auch ihr Vater hatte immer ein strenges Auge auf sie. Erst als sie vor einem Jahr ans College gewechselt ist, lies das endlich nach. Worüber sie mehr als froh war. Immer dieses ständige Bewachen und die Verbote, sich mit Leuten in ihrem Alter zu treffen. Egal ob sie nur einen Kaffee mit ihren Freundinnen trinken gehen wollte oder einfach mal ins Kino. Alles verbietet er ihr. Und nun ja, sie hatte sich damit abgefunden. Weswegen die Überwachung vor ca. vier Monaten aufhörten.
„Sarah, du bist jetzt einundzwanzig. Und ich hoffe, ich kann dir vertrauen. Bisher hast du mich nicht enttäuscht", waren die Worte ihres Vaters gewesen.
„Daher werde ich deine Bodyguards abziehen und dir ein wenig Freiheit gönnen. Aber. Sollte mir irgendetwas zu Ohren kommen, war es das mit deiner Freiheit. Und du kommst direkt wieder nach Hause", die Drohung nahm sie daher sehr ernst. Sie wollte auf keinen Fall wieder im Haus eingesperrt werden. Seine eiskalten Augen verfolgten sie noch heute. Und erinnerte sie jeden Tag daran.
Bis auf heute war sie sehr vorbildlich gewesen. Und wird es auch wieder sein. Das versprach sie sich hoch und heilig.
Schnell wäscht sie sich die Hände, um endlich mit einem Taxi nach Hause zu fahren. Gesagt getan, öffnet sie die Tür, um aus dem Damenklo wieder in den düsteren Gang zu treten. Doch leider war die andere Tür nach draußen von einem großen Bart-haarigen Mann in einer schäbigen Lederkluft versperrt. Sodass sie wie angewurzelt Luft schnappend stehen blieb, wo sie war. Nun hatte auch der Biker sie erblickt und grinst sie widerlich mit schmachtendem Blick von oben bis unten an.
„Na was sehen da meine notgeilen Augen. Hallo Schönheit, wo hin des Weges", ach du heilige Mutter, was war das denn. Sie wusste, sie hätte sich nie überreden lassen, sollen hier herkommen. Sie hoffte nur der Kerl wird sie so einfach durch die Tür nach draußen gehen lassen, ohne irgendwelche Forderungen zu stellen. Was sie stark bezweifelte. Ihre Hände fühlten sich vor lauten Angst ganz kalt an. Ihre Beine zitterten wie Pudding. Ihr Herz rutschte ihr in die Hose, als der Kerl mit langsamen Schritten auf sie zu kommt.
„Na nicht so schüchtern Baby. Wir werden bestimmt viel Spaß haben. Ich zeig dir gerne mal, was ein richtiger Mann ist, Zuckerpüppchen", automatisch weiche ich nach hinten zurück und prallte an der Klotür ab, als der Mann vor mir zu stehen kommt. Seine schmierige Pranke hebt und mir über die Wange streichen will. So schnell ich kann, drehe ich meinen Kopf zu Seite weg. Ich wollte nicht von ihm berührt werden.
„Na na, sei mal nicht so widerspenstig. Du kannst es auch auf die harte Tour haben", verzweifelt schließe ich meine Augen und stelle mich auf das Schlimmste ein. Die Tränen laufen ihr ungehindert die Wange hinunter. Wieder hob er seine Hand, doch dieses Mal Schoß sie so schnell vor, dass sie nicht reagieren konnte. Er drückte seine Hand fest um ihren Hals, dass sie keine Luft mehr bekam, einfach zu. Das war ihr Ende, hier wird sie nicht mehr lebend rauskommen, wenn sie nichts unternahm. Nur was konnte sie schon gegen so ein Protz ausrichten? Ihr Gehirn ratterte und ratterte, suchte nach einem Ausweg.
In dieser verzweifelten Situation konnte sie Tatsache nur eins tun ... mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, rammte sie ihm ihr Knie in seinen Schritt. Sodass er sofort von ihr abließ und aufschrie vor Schmerzen. Und sie nur weglaufen konnte, so schnell es ging ... um ihr Leben laufen.
Nur leider, wie es eben nun mal kommen musste, kam sie nicht sehr weit. Völlig durch den Wind und fertig mit den Nerven lief sie in die völlig falsche Richtung, anstatt zur Tür.
Und Bammm ...
Und dann passierte es. Sie stieß mit dem Kopf an eine harte Wand. Es war eine sehr harte Granitwand. Angespannt hielt sie die Luft an. Panische Angst durchflutete sie und die Erkenntnis, dass sie dem hier nicht entkam, sickerte langsam in ihr Gehirn. Und vielleicht wäre sie einen Kerl entkommen, aber zwei von diesen Muskelpacken Männern auf keinen Fall.
Ein Entkommen war jetzt unmöglich. Sie war gefangen. Gefangen in ihrer eigenen Hölle.

 

෴❤️෴ ෴❤️෴

Kapitel 8

 
_Noah_


Voller geladen aggressiver Wut, die ihn ihm wütete, musste er ganz dringend seinen Frust loswerden. Auf der Stelle. Ihn holte die Düsternis schneller ein, als ihn lieb war. Seine Emotionen kochten über. Er wollte allen Ernstes ihr die Schuld geben. Dabei konnte sie doch am aller wenigstens was dafür.
Würde er ein ganz normales, bescheidenes Leben führen. Hätte er nicht lange gefackelt und sich das geholt, was eindeutig ihm gehörte. Ohne Wenn und Aber. Und keiner hätte ihn aufhalten können. Er konnte sich nicht kontrollieren. Der Drang, sie zu berühren, zu halten, zu umarmen, war unerträglich. Die Erektion würde jede Sekunde durch seine Jeans schneiden. Es gefiel ihm nicht, dass er sie nicht im Blick hatte. Nicht, nachdem er sie berührt hatte. Und erst recht ihren süßen, unschuldigen Duft tief einzog. Ihr Verlangen nach ihm gespürt hatte. Er wusste, dass er verrückt war. Er kannte diese Frau doch kaum um Gottes willen. Und trotzdem,... er konnte die physische sexuelle Wirkung, die sie auf ihn hatte, nicht leugnen. Er verspürte so einen heftigen Schmerz in seiner Brust, dass er mit seiner Faust über seine Brust reiben musste. So seine elendige abgefuckte scheiße. Sollen alle in der Hölle schmoren? Er wollte sein verdammtes Leben wieder.


Schneewittchen, was machst du nur mit mir?


Ohne jegliche Vorsorge zu treffen, donnerten seine geballten Fäuste auf den Boxsack ein. Ein Schlag nach dem anderen drosch er darauf ein. Immer aggressiver werdender ließ er seine Wut heraus. Er musste diese Wut schnellstmöglich abbauen. Bevor er noch etwas tat, was er für immer in seinem Dasein bereuen wird. Er musste sie aus seinen verfickten Kopf bekommen. Sie vergessen. Das konnte doch verdammt noch mal zum Henker nicht so schwer sein. Laut brüllte er auf und drosch noch heftiger auf den Boxsack ein, dass er ihn mit einer Wucht zum Reißen brachte. Wütend trat er danach, weil er nun nicht weiter darauf eindreschen konnte. Sein Kick beförderte das verfluchte Drecksteil an die Wand.
Frustriert raufte er sich die Haare und bemerkte erst jetzt seine blutigen und aufgeplatzten Knöchel. Er schleppte sich schwer schnaufend zum Waschbecken und hielt seine Hände unter das kalte Wasser. Das Brennen erdete ihn, brachte ihn ein wenig ins hier und jetzt zurück. Bevor noch ganz seinen eigenen elend zusehen musste, packte er sich seine Schlüssel und Jacke und marschierte zum Ausgang den langen Flur entlang. Sollte noch mal einen kurzen Abstecher in die Halle machen, nur um sicherzugehen, dass sie sich endlich verpisst hatte.
Lauter werdende Schreie drängen sich an sein Ohr und machten ihn stutzig. An der nächsten Ecke wusste er auch warum. Na toll, das hatte ihn jetzt auch noch gefehlt. Was machte Viper seine verdammte Bikertruppe hier. Wollten sie Rache dafür, dass ihr Vice der Waschlappen verloren hatte gegen ihn? Na gut, gegen eine Prügelei hatte er nichts einzuwenden. Nein, sie kam ihn eher sehr gelegen. Ohne weiter darüber nachzudenken, lief er ihnen mit schnellen Schritten entgegen.
„Eh Arschlöchern", und beide drehten sich in seine Richtung und erstarrten. Blieben stehen und sahen in mit angstgeweiteten Augen an. Beide machten sich sofort Kampf bereit, auch wenn ihnen klar war, dass sie keine Chance hatten. Man sah es an ihren Gesichtern. Und diese blöden Männer dachten wohl, wenn sie auf ihn losrannten, dass sie eine bessere Chance hatten. Nein, falsch gedacht Jungs. Der erste lag schneller am Boden als er Amen sagen konnte. Und meine Faust ihm mitten auf seiner Visage landete und er umfiel wie ein nasser Sack. Mit hochgezogen Augenbraue und grimmiger Miene schaute ich zu seinen noch am stehenden Kumpel rüber. Der sich fast in die Hose machte.
„Na auch Lust, Dreck von Boden zu fressen", forderte ich ihn mit einer Hand zu mir winkend auf näherzukommen. Doch dieser verzog nur das Gesicht und versuchte sich unauffällig nach links zu bewegen, genau richtig Ausgang. Okay, sollte er seine Chance eben bekommen. Mit einem lauten BUHHH, machte dieser Waschlappen einen Hüpfer vom feinsten und nahm die Beine in die Hand und rannt so schnell, als sei der Teufel höchst persönlich hinter ihm her. Was für ein unfähiges Pack. Er konnte sich ein breites Grinsen, obwohl ihm so gar nicht danach zu Mut war, nicht verkneifen.
Und schüttelte nur mit seinem Kopf. Von einer Sekunde auf die andere verging ihn aber sein Lächeln prompt. Und mit grimmiger Miene und einer unbändiger Wut im Bauch ahnte er Böses. Für einen Sekundenbruchteil schloss er seine Augen und hoffte, dass er mit seiner starken Vermutung falsch lag. Man hatte mit Sicherheit nicht nur zwei dieser Biker Typen hergeschickt, wenn dann lungerte doch die ganze Bande hier herum.
Und das wiederum bedeute, dass hier gleich die Hölle los war und es brannte, dass sich die Balken bogen. Kurz bevor er im Lauf Schritt die nächste Ecke zum Gang jedoch erreichte, prallte jemand mit voller Wucht gegen seine Brust. Gerade noch rechtzeitig konnte er reagieren und denjenigen fest an der Hüfte packen und mit sich in einer leichten Drehung stabileren, ohne dass beide zu Boden krachten.
Schon wollte er denjenigen anschreien, was dieser Gott verdammte scheiß soll, da hörte er ein so markerschütternder Schrei, dass ihn all seine Gesichtsfarbe entglitt. Mit weit aufgerissen Augen schaute er langsam zu der Person herunter, die ihn gerade Mal bis zur Brust ging. Sachte hob er von der winzigen Person den Kopf leicht an, obwohl er schon ahnte, wer da an seiner Brust lag in die Höhe. Und Gott stehe ihm bei, in dem Moment, als er ihr Gesicht erblickte, wollte er die ganze Welt zusammen schreien.
Sein Schneewittchen war leichenblass und Tränen liefen ihr unaufhörlich über die Wangen. Seine Augen glühten vor Zorn. Seine Brust vibrierte, als ein tiefe knurren seine Kehle verließ. Mit aller Macht versuchte er gerade nicht durchzudrehen und alles kurz und klein zu schlagen.
„Hey, alles gut, du bist bei mir in Sicherheit, Schneewittchen", beruhigte er sie sanft, indem er ihren Kopf an seine Brust presste und über ihr Haar strich. Ihr zierlicher Körper zitterte dermaßen, dass er sie an der Hüfte festhalten musste, bevor sie noch ganz zusammen sackte. Noch immer weinte sie bitterlich in seinen Armen. Er hätte auf sein Bauchgefühl hören sollen und sie nie alleine lassen sollen. Dass wir nie wieder auch noch ein einziges Mal passieren, das schwor er sich nicht so lange er leben wird. Er musste sie jetzt hier so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone bringen. Alles andere war nicht mehr wichtig. Mit seiner linken Pranke hob er ihr Kinn wieder leicht an, sodass sie ihn anschauen musste. Sie musste regelrecht ihren Kopf in den Nacken legen, um ihn anschauen zu können. Er sah, wie sie unsicher zur Seite schaute. Und sich wieder eine Träne aus ihrem Auge nach unten bahnen wollte. Diese fing er mit seinen Daumen auf und strich federleicht über ihre zarte Wange. Ihre rehbraunen Augen weiteten sich bei seiner Berührung.
„Hey Arschloch, bist du mal fertig damit mein Eigentum zu befummeln. Ich würde sie an deiner Stelle jetzt ganz schnell loslassen", was zum Teufel ... Sein Eigentum. Welcher Wichser erlaubte es sich sein Schneewittchen als sein eigen zu bezeichnen. Bei diesen Worten krallte sie sich an seinem Shirt panisch fest und vergrub ihr Gesicht wieder an seine Brust. Ihre Atmung kam stoßweise hervor und sie drohe jede Sekunde ohnmächtig zu werden und sackte in sich zusammen. Aber er hatte sie fest im Griff. Er konnte sich nun nicht mehr kontrollieren und drehte sich zu diesem Hurensohn um, der es wagte so über sie zu sprechen. Mit leisem Protest von ihr. Sie hatte eindeutig mehr Angst vor diesem Kerl als vor ihm. Er ballte seine freie Hand zur Faust zusammen. Dort im Gang stand kein Geringerer als der widerliche Abschaum Joe. Sollte er es sich gewagt haben, auch nur einen Finger an sie gelegt zu haben, wird es das zutiefst bereuen.
„Ach na sieh mal einer an, der gute alte Noah, höchst persönlich", spuckt er ihm hasserfüllt entgegen. Tja, das beruhte auch Gegenseitigkeit Arschloch. Du bist so was von tot, und der ist noch zu schade für dich. Schon lange wartete er darauf, diesen Bastard das Handwerk zu legen. Nur blöd, dass dieser Arsch zu gerissen war, um sich erwischen zu lassen. Immer wieder sabotierter er ihre Geschäfte. Und sein Boss ließ ihn keine freie Hand, um ihn zu erledigen. Ohne Beweise konnte er nichts unternehmen.
„Verpiss dich, Joe, du hast hier nichts verloren. Also mach ganz schnell einen Abgang. Oder ich helfe nach", knurrte er ihn angepisst an und machte einen Schritt auf ihn zu, um das genau zu unterstreichen. Nur blöd, dass er noch sein Schneewittchen im Arm liegen hatte. Die sich wehrte, als er noch weiter vortreten wolle. Verflucht, warum musste sie auch hier sein, er würde Joe höchstpersönlich seinen fetten Arsch an die Luft befördern. Und ihn klipp und klarmachen, dass das hier sein verfluchtes Revier und sein Mädchen war.
„Ich nehme aber die Schlampe noch mit, dann bist du mich los", jetzt reichte es ihm aber. Ohne auf ihren Schrei zu achten, lief er mit ihr gemeinsam los. Na er trug sie besser gesagt. Scheiße, scheiße, so konnte er nicht kämpfen. Er konnte nicht riskieren, dass sie auch nur einen Kratzer abbekam. Verfluchter, abgefuckter Drecksmist.
„Pass auf was du sagst Arschloch, noch ein falsches Wort und ich reiße dir deinen hässlichen Kopf runter", seine Worte brachten in dermaßen in Rage, dass er ausrasten könnte vor extremer, unbändiger, angestauter Wut. Aber sie hielt in zurück, zappelte in seinen Armen hin und her. Boxte mit ihren kleinen zierlichen Händen auf seiner Brust herum. Um sie zu stoppen, Schoß sein blick zu ihr herunter und sah sie mahnend an, damit aufzuhören. Sofort unter ließ sie es ihn weiter zuschlagen und senkte betroffen ihren Blick. Na geht doch. Warum nicht gleich so.
„So ist das also. Na sieh einer an, die Kleine gehört also zu dir", wissend sah Joe von ihm zu ihr und schüttelte seinen Kopf, als ihn diese Erkenntnis traf. Fuck, das war gar nicht gut. Absolut der schlechteste Zeitpunkt, denn es überhaupt geben konnte.
„Man sieht sich Noah ... und pass gut auf deine Kleine auf, man weiß ja nie, was alles so passieren kann", er verstand sofort die versteckte Drohung dahinter und knirschte mit seinem Kiefer.
Genau so einen verdammten Scheiß wollte er immer vermeiden.

 

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Kapitel 9

 
_Sarah _


Zitternd wartete sie voller Angst auf die letzten Minuten ihres Lebens. Und kann einen kleinen Schrei nicht unterdrücken. Als sie in den nächsten Kerl gelaufen ist. So ein Glück konnte ja auch nur sie haben. Seit ihre beiden besten Freundinnen auf diese Schnaps-Idee gekommen sind, sie mit hier herzuschleifen. Nun konnte es ja nicht mehr schlimmer kommen. Und dabei hatte sie  doch noch so viel im Leben vor. Wollte meinen Abschluss machen? Wollte noch so viel von der Welt sehen. Jemanden nettes kennenlernen. Na ja, wenn es sich mal ergab. Bisher war das eher weniger der Fall. Bis auf den düsteren Cage-Fighter mal ganz von abgesehen. Dieser hat bestimmt an so einer reichen Göre kein Interesse. So abfällig, wie er vorhin an der Bar mit ihr gesprochen hatte. Er hat unmissverständlich klargemacht, dass er sie hier nicht haben wollte. Was sie auch verstehen konnte. Sie passte so gar nicht hier her. Hier war es viel zu rau, zu laut und zu gefährlich für jemanden wie sie. Sie wusste ja noch nicht mal wie man sich richtig gegen so eine Bedrohung, wie diese verteidigen sollte. Stumm weinte sie vor sich hin und mehrere Tränen kullerten ihr von ihrer Wange auf das verschwitzte Shirt desjenigen. Ihre Knie zitterten dermaßen, dass sie es nicht verhindern konnte sie ruhig zu halten.
Sie öffne erst die Augen vor Schreck wieder, als ihr Kinn sachte und leicht angehoben wird. Jetzt wird sie ihrem zweiten Peiniger wohl oder übel ins Gesicht schauen müssen. Ihr Zittern nimmt in diesen Moment noch zu und wenn sie dieser Mann nicht gehalten hätte, wäre sie direkt vor ihm zusammen gebrochen. Ihr Kopf wird so weit in meinen Nacken gelegt, wie es nur ging, damit sie  ihn anschauen konnte. Dieser Mann war ein echter Hüne zu ihrer kleinen Gestalt. Er hielt sie mit seiner anderen Hand an ihrer Hüfte fest.
„Hey, alles gut, du bist bei mir in Sicherheit, Schneewittchen", und erstarrte. In Sicherheit, nein. Oder.
Und als sie als Erstes seine Augen erblickte, zuckte sie vor unendlicher Dankbarkeit und Erleichterung zusammen. Seine grünen Augen zogen sie in ihren Bann. Sie leuchten auf bei unserem Erkennen des anderen. Funkelten mich in einer Sekunde noch wütend an, um in der nächsten darauf verwirrt zu schauen. Aus einem so intensiven Grünen wird ein viel dunkleres Grün, sah sie die Veränderung und wusste instinktiv, dass sie nicht gegen sie Gerichte war. In ihm wütetet jetzt ein Sturm der Gefühle auf, die nach Mordlust schrien. Sein grimmiges Gesicht verhärtete sich und sein Kiefer mahlte vor Wut. Dass es ihr Himmel und Angst wird. Ein Knurren, das seiner Kehle entwich, vibrierte in ihrem innersten wieder und sie erschauderte.
Seine Worte waren leise gewesen und diese passten so gar nicht zu seiner Stimmung. Viel sanfter, als sie es jemals vermutete. Seine große Pranke legt sich sachte auf ihren Kopf und er drückte sie voller Erleichterung zurück an seine Brust. Und sie genoss diesen Moment. Ich war so frohe, dass ich direkt ihm in die Arme gelaufen bin und nicht in noch so ein schmieriger Biker, dass ihr noch mehr Tränen die Wange entlang liefen. Aber war sie Tatsache in Sicherheit. In Sicherheit bei ihm. Sie bezweifelte es stark. Auch wenn sie ihm für die Rettung danken wollte, kommen ihr doch Zweifel.
Er war einer der gefährlichsten Cage-Fighter der Ostküste. Da konnte man nicht von harmlos oder nett sprechen. Er strahlte eine solche Wut, Gefahr und Aggression aus, dass ihr bange werden sollte, doch das tat es leider so gar nicht. Nein, sie fühlte sich zum ersten Mal in ihren Leben wirklich beschützt. Sie konnte es nicht in Worte fassen, dafür war sie viel zu durcheinander.
Seine Hand an ihr Hüfte machte sie ganz nervös. Sein Daumen zog kleine Kreise darüber und verursachte ihr einen wolligen Schauer. So hatte sie noch nie auf eine Berührung reagiert. Ob das jetzt von der Angst kam, die sie immer noch verspürte, wusste sie ehrlich gesagt nicht. Wieder wird ihr Kopf sachte am Kinn nach oben gehoben. Und da fiel ihr auf, dass sie nicht alleine waren. Leicht drehe sie ihren Kopf zu Seite, um etwas sehen zu können. Und er strich zärtlich mit seinem Daumen über ihre Wange, um die Tränen wegzuwischen. Die ihr immer noch ungehindert herunterließen. Ein erneuter Schauder erfasste sie und ihre Augen weiteten sich ein wenig, ihr Puls, der immer noch viel zu schnell war, nimmt an Geschwindigkeit noch zu. Nervös schluckte sie. Seine schönen Augen ließen sie keine Sekunde aus den Augen.
„Hey Arschloch, bist du mal fertig damit, mein Eigentum zu befummeln. Ich würde sie an deiner Stelle jetzt ganz schnell loslassen", oh mein Gott, und da war er dieser schmierige Biker, der sie vor dem Damen-WC bedrängt hat. Haltes suchend klammerte sie wie ein Äffchen an seinem Shirt fest. Ihr drehte sich alles und es fehlte nicht mehr viel und sie wird hier noch umkippen. Seine Brust zitterte vor Wut und hob und senkte sich viel schneller als gerade noch. War er jetzt an einem Punkt angekommen, wo er durchdreht, wie wild herumbrüllte und auf den Mann losging wie eine Rakete. Genauso wie im Käfig. Ihr Herz hat für mehrere Schläge ausgesetzt, nur um wenig später in rasendem Galopp das Blut durch meinen Körper zu pumpen. Ihr war noch nie von einem Augenblick zum nächsten so übel, dass sie glaubte, jeden Moment sich übergeben zu müssen.
Während sie die schlimmsten Qualen litt und dabei versuchte, diese sich nicht anmerken zu lassen, was für eine Heidenangst sie nun wieder hatte. Sie war unfähig, etwas darauf zu erwidern. Was hätte sie auch sagen sollen? Urplötzlich kam Bewegung in den Kämpfer. Er drehte sich zu diesem Biker herum.
„Ach na sieh mal einer an, der gute alte Noah, höchst persönlich", und man spürte deutlich, wie dieser sich anspannte. Er kannte diesen Biker. Und sie gehört nicht diesem Biker. Nie im Leben. Sie war von keinem sein Eigentum. Angewidert verziehe sie das Gesicht alleine bei der Vorstellung daran.
„Verpiss dich, Joe, du hast hier nichts verloren. Also mach ganz schnell einen Abgang. Oder ich helfe nach", schreit Noah ihn hasserfüllt, mit knurrender Stimme zu. Dieser drückte sie nur noch fester an seinen Körper und wollte sie nicht kampflos übergeben. Wo rüber sie mehr als froh war. Sie betet darum, dass der Biker einfach gehen wird, ohne dass es hier in einen Kampf ausartete. Wo mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Kämpfer Noah gewinnen wird. Da war sie sich sehr sicher. Etwas anderes wollte sie sich erst gar nicht ausmalen.
„Ich nehme aber die Schlampe noch mit, dann bist du mich los", nein, nein fehlte sie innerlich. Das wird er mit Sicherheit nicht zu lassen, dass er sie mit nehmen wird. Und als Noah noch vorne lief, stockte ihr der Atem. Was? Oh Gott bitte nicht näher an diesen stinkenden Biker heran.
„Pass auf was du sagst Arschloch, noch ein falsches Wort und ich reiße dir deinen hässlichen Kopf runter", mutig, wie sie es sonst nie war, versuchte sie ihn zu stoppen. Er sollte doch bitte stehen bleiben. Sie, er trug es nicht. Ihre kleinen Fäuste schlugen auf seine Brust immer wieder ein. Sein Kopf ruckte zu ihr mahnend herunter und blickte sie so dominant aus seinen Augen an, dass sie sofort davon abließ, weiter auf ihn einzuschlagen. Ach her je, was war das denn nun. Seine Augen nahmen einen so intensiven Blick an, dass sie schluckte. War das normal? Sie wusste es nicht. Betroffen senkte ich schnell meinen Blick und spürte wie sich ihre Wangen wie rot färbten. Wieso schaffte er es immer wieder, dass so was passierte?
„So ist das also. Na sieh einer an, die Kleine gehört also zu dir", wie sie musste sich verhört haben. Sie gehörte nicht zu Noah, niemals. Auch wenn sie eine der letzten Frauen der Erde wäre. So viel stand fest. Dazu hatte er vorhin seinen Standpunkt klipp und klar gezeigt, wie abstoßend er sie fand.
„Man sieht sich Noah ... und pass gut auf deine Kleine auf, man weiß ja nie, was alles so passieren kann", perplex, das der Kerl so schnell jetzt aufgab, blickte sie wieder auf. Aber sein Blick hing noch immer hinter ihr an dem Biker fest. Mit Adleraugen verfolgte er jeden seiner Schritte, bis er durch die Tür, die er gekommen war, verschwand und diese laut ins Schloss fiel.
Nun konnte sie endlich tief durchatmen und erleichtert seufzen. Plötzlich umschloss seine Pranke grob ihr Kinn und er beugte sich so weit zu ihr hinunter, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spürte, als er sagte.
„Geht es dir gut, Schneewittchen", sie konnte nur leicht nicken. Da ich absolut keinen Ton über meine Lippen brachte. Sie sollte ihn wirklich für seine Rettung danken. Warum fiel es ihr nur so schwer, in seiner Gegenwart einen Ton herauszubringen oder einen vernünftigen Satz zu bilden? Sie verstand es einfach nicht. Leicht schüttelt er nur seinen Kopf und sah ihr wieder mit diesem intensiven Blick in die Augen.
„Was zu Teufel, machst du überhaupt noch hier. Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt, dass du dich von hier verpissen sollst", kommt es jetzt sichtlich ungehalten von ihm rüber. Seine Gesichtszüge verhärtete sich. Seine Vene an der Halsschlagader trat ersichtlich hervor. Er was mehr als wütend auf sie. Oje, sie hatte ihn wütend gemacht.
Und das nicht zu wenig, so wie er sie ansah.

 

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Kapitel 10

 
_Noah_


Alter Schwede, diese Frau bringt ihn echt noch zur Weißglut. Und das in so kurzer Zeit, in der er sie noch nicht einmal drei Stunden kannte. Das hat noch keine geschafft. Und sie nicht endlich ihren süßen Mund aufmacht. Platze er noch vor Ungeduld und lege sie übers Knie. Ihm egal, ob da ihr hübsches Gesicht wieder feucht wird. Und ihr Arsch leuchten wie ein verdammter Christbaum. Aber dafür war es eindeutig noch viel zu früh ... What the fuck. Was dachte er da nur für einen Bullshit. Er wird jetzt nur eins machen, die Frau auf schnellsten Weg nach Hause bringen. Und basta. Nichts da mit Zukunftsplänen. Never ever.


Und bevor hier jetzt noch irgend welche falschen Anschuldigungen aufkommen. Nein, er schlägt keine Frauen. Nicht auf die Art und Weise. Also Leute Klappe halten und weiter geht es. Und wenn ihr eskaliert, ist das euer Problem, dieses will ich nicht. Aufmucken iss nicht. Kapisch. :-)


Verdammt, wo war er stehen geblieben. Ach ja, bei seinem entzückenden Schneewittchen, die ihren Mund nicht auf bekommt.
„Hast du deinen Mund verloren, Schneewittchen. Oder warum antwortest du mir nicht auf meine Frage", Drohende hebe ich eine Augenbraue in die Höhe. Sichtlich peinlich berührt schaut sie mich mit bebenden Lippen an. Wie konnte man nur so schüchtern sein? Sie musste sich doch vor lauter Angeboten kaum retten können. Was ihm natürlich sofort missfiel. Auch wenn er gar kein Anrecht auf sie hatte. Verflucht. Dieses Anrecht wird er auch niemals in Erwägung ziehen. Sein Gehirn sollte aufhören, ihn zu ficken. Er war ein verdammter Fuckboy und basta. Und sie war eine Frau aus ganz anderen Kreisen.
„Ich ... ich wollte nur aufs Klo und mir dann ein Taxi rufen. Aber da war ... da dieser Mann ... und, und", nuschelt sie stotternd die Worte heraus und hält sich ihren Hals mit einer Hand fest. Was ihn gleich stutzig werden ließ. Mit zusammen gekniffen Augen näherte er sich ihr wieder und entzog ihre Hand von ihrem Hals weg. Denn Stromschlag ignorierte er gekonnt. Nicht als er sah, was dieser kleine Bastard ihr da angetan hatte. Ihr Hals war gerötet und man sah genau den Abdruck einer Hand. So ein kleiner Pisser. Verflucht, warum war ihm das nicht schon vorher ausgefallen.
Er widerstand immer noch erfolgreich dem Verlangen, diesen Abschaum hinterherzurennen und ihm seine Seele aus dem Leib zu prügeln. Sachte, um sie nicht noch weiter zu verletzten, hob er leicht ihren Kopf an und betrachtete die würge Male genauer. Sie wird wohl oder über die nächsten Tage ein Tuch tragen müssen, wenn sie nicht wollte, das sie Rechenschaft bei irgend jemanden ablegen muss. Seine Hand an ihrem Hinterkopf ballte er diese zu einer Faust und wickelte sich ihre Haare drum herum. So konnte sie nicht weg, solange er sie musterte.
„Hat er dir sonst noch irgendwie wehgetan. Und ich will eine verdammte Antwort, jetzt", ein flüchtiger Blick auf die Frau, deren Namen ich immer noch nicht kannte, verriet mir, dass sie nicht auf eine Konfrontation mit ihm aus war. Was er ihr auch geraten haben wollte.
„Nein, ich habe ihn getreten und bin weggelaufen", verlegen schaute sie zur Seite und ihre Wangen bekommen wieder einen leichten roten Schimmer. Sie hat ihn also getreten, und wenn er raten müsste, wohin, dann mit Sicherheit in seine Glocken.„Und, dann bist du in mich reingelaufen. Dein Glück aber auch", es hätte jeder andere sein können. Sogar die zwei Biker, die er im Flur abfangen konnte. Wo er einen dieser Biker ausgeknockt hat und der andere mit eingepisster Hose davon lief und nun zu Mama rannte, um sich dort auszuheulen, wie böse man zu ihm doch war.
„Komm, ich verarzte das mal fix, und dann bringe ich hier Gott verdammt noch mal weg und nach Hause. Du hast hier eindeutig nichts zu suchen", seufzend packte er sie am Ellenbogen und zog sie mit sich mit. Was sie erstaunlicherweise zulässt. Man wie naiv war die Kleine nur. Kopfschüttelnd registrierte er, dass sie ihn beobachtet.
„Was", kommt es nur schroff von ihm. Und beschleunigte seinen Schritt, um endlich die scheiß Kabine zu erreichen, wo er ihr eine kühlende Salbe auf ihren Wunden Hals auftragen konnte. Er hielt es keine fünf Minuten noch länger mit ihr aus.
„Warum tust du das?", fragte sie, wenn auch zögerlich. Aber immerhin hatte sie ihren Mund wieder gefunden, und antwortet gleich auf seine Frage.
„Warum tue ich was?", sie hatte immer noch Angst. Dies war unverkennbar. Sie musste lernen, diese nicht so offen zu zeigen. Und auch richtige Fragen zu stellen, mit den er was anfangen konnte und nicht erst raten zu müssen.
„Warum hilfst du mir?", leise lachte er auf und blieb stehen. War das ihr Ernst. Hatte sie ihn das wirklich gerade gefragt.
Mit beiden Händen packte er sie an den Oberarmen, aber nicht, um fest zuzudrücken, nur um sie leicht zu halten. Sie war eiskalt. Was ganz verständlich nach dem Schock war. Sachte rieb er darüber, um die Kälte zu vertreiben. Sein Blick blieb an ihren rehbraunen Augen hängen. Sie zogen ihn regelrecht in ihren Bann.
„Sollte ich eine Jungfrau in Not, sich ihrer selber überlassen", witzelte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Was nur dazu führte, dass sie nervös auf ihrer Unterlippe knabberte. Und ihren Blick leicht senkte. Na klasse, da hatte er nur einen Witz machen wollen und traf aber auch noch voll ins Schwarze mit seiner Aussage.


Oh Schneewittchen, von dir sollte ich ganz schnell meine Finger lassen. Nicht, dass du noch meinen jagt Instinkt in mir weckst.


„Danke", flüstert sie immer noch verlegen und schaute stur auf meine Brust. Was mich total nervt. Jetzt ergibt auch alles einen Sinn, ihre Schüchternheit, ihre Unterwürfigkeit und Zurückhaltung. Sie ist es nicht gewohnt, Widerworte zugeben und anscheint auch nicht ohne Erlaubnis zu antworten. Ganz brav die vorzeigte Tochter für heiratswillige Kandidaten. Prima. Ganz genau das, was er auch brauchte, toll. Never ever. Augenrollend lief er mit ihr schnell weiter. Nur gut das damit gleich Schluss war.
Vor der Kabine stieß er die Tür auf und lässt sie als Erstes eintreten. Langsam lief sie in den Raum und schaute sich um. Schnell schloss der die Tür und sperrte ab. Was sie erschrocken herumfahren lässt. Ihre Augen weiten sich und ihre Atmung wird flacher. Eine Gänsehaut breite sich auf ihren Armen ersichtlich aus. Mit langsamen Schritten pirschte er sich an sie heran. Mit einem fiesen Grinsen näherte er sich ihr immer mehr. Was sie in Panik versetzte und nach hinten auswich. Auch sie machte immer einen Schritt nach dem anderen nach hinten, wenn er einen nach vorne trat. Bis sie plötzlich leise aufschrie und nicht mehr weiter kommt. Da hinter ihr die Liege stand. Perfekt. Und nun, kleines Schneewittchen, sitzt du in der Falle. Er könnte, wenn er wollte, jetzt so viele unanständige Sachen mit ihr machen.
Wenn man die Situation mit jeder anderen vergleichen könnte. Mit einer der willigen Tussen. Wäre das alles kein Problem gewesen. Aber nicht mit ihr. Nicht hier an so einen schäbigen Ort und schon so gar nicht. Das hatte sie nicht verdient. Sie war keine daher gelaufene Bitch. Die für jeden die Beine breit macht. Und nein, wenn machte sie nur die Beine für ihn, irgendwann breit. Auch wenn er es noch nicht ganz wahrhaben wollte, sie würde nur ihm gehören. Er musste es sich nur noch eingestehen.
„Nur zur Sicherheit, sollte es einer der bösen Jungs wagen, hier rein zu wollen", na, wenn da nicht der böse Wolf schon direkt sich im Raum befindet. Und sie mit ihm eingesperrt. Was dann.
„Aber keine Angst, das werde ich nicht zu lassen", direkt vor ihr angekommen, beugte er zu ihr herunter und spürte, wie sie verschreckt tief Luft holt. Sollte er sich noch weiter vorwagen und ihr einen Kuss stehlen?
Ihren allerersten Kuss vielleicht. Ihr Duft hüllte ihn ein. Sie machte ihn wahnsinnig. Versetzt ihn in einen Rausch, vernebelte sein Gehirn. Sie zog ihn an wie die Motte das Licht. Wann hatte er jäh eine Frau so sehr gewollt wie dieses unschuldige Wesen? Was hatte sie nur an sich, was ihn dermaßen Ratten scharfmacht? Da sie aber anfing zu zittern, verwarf er das gleich wieder.
„Keine Angst Schneewittchen, ich werde dir schon nichts tun. Es sei den du willst es", was er nicht glaubte. So schüchtern wie sie war. Es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Fuck! Und wieso wollte er sie küssen, er wollte nichts von ihr. Nein, verdammt.
„Setz dich auf die Liege. Ich hol schnell die Salbe", flüstert er ihr nur ins Ohr und streife mit seinem Mund ihren Hals. Und bei Gott, sie roch einfach fantastisch. Und zog sich langsam zurück.
Verflucht seist du Schneewittchen.

 

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Kapitel 11

_Sarah_


Oh Mutter Gottes, steh ihr bei. Dieser Kämpfer war ihr einfach nur unheimlich. Er hatte ja echt Stimmung Schwankungen vom feinsten. Warum war er einmal wütend, das andere Mal extrem launisch? Oder wie gerade eben, total besorgt und fürsorglich zu ihr war. All das konnte sie an seinen grünen Augen ablesen, die wie ein wilder Orkan seine Emotionen preisgaben. An der besagten Tür öffnet er diese und lässt mich ganz Gentleman like zuerst ein treten. Skeptisch schaue ich mich im Raum wachsam um. Man weiß ja nie. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Sie spürte deutlich seine Präsenz hinter ihren Rücken. Konnte seine Wärme spüren? Sodas ihr Puls wieder leicht in die Höhe Schoß und ihr Körper prickelte vor lauter Aufregung. Was stellte dieser Mann nur mit ihr an? So eine extreme starke Anziehung, dass es ihr schon unheimlich war. Sie machte ihr echt Angst.
Leise schließt er die Tür und schloss ab. Was sie verschreckt zu ihm herumdrehen lässt. Oh Gott, wieso tat er das. War er nicht anders als dieser Biker. Sein Grinsen reicht ihr da als Bestätigung.„Nur zur Sicherheit sollte es einer der bösen Jungs wagen, hier rein zu wollen", auch als er langsam wie ein Tiger, der seine Beute entdeckt hat, auf sie zu kommt. Mit rasenden Herzen, was wild in ihrer Brust schlägt, weicht sie langsam zurück in den Raum. Und er, er kommt immer weiter auf sie zu. Bis sie nicht weiter kommt und mit den Waden an eine Liege hinter ihr vor Entsetzen zum Stehen kommt. Panik überkommt sie und schreit leise auf. Eine Flucht war unmöglich.
Er wird sie noch bevor sie die Tür erreichen kann, wieder einfangen. Mit einem Plumps setzte sie sich auf die Liege ab und wartete. Was anderes blieb eh nicht übrig. Traurig über seine Handlung, die sie nicht wahrhaben wollte, dass er auch nur ein Mann dieser Sorte zu scheinen sei. Ihr kleines Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Hatte sie sich so in ihm getäuscht. Gebrochen senkt sie wie immer ergeben ihren Kopf. Sie kannte es all die Jahre nicht anders von ihrem Vater.
„Aber keine Angst, das werde ich nicht zu lassen", direkt bei ihr nun angekommen, hält sie ihren Atem an. Was kommt jetzt wohl als Nächstes. Er wollte ihr doch helfen und ihre schmerzende Wunde versorgen. Sie musste hier schnell weg, die Panik schoss ihr in alle Glieder. Schnell erhob sie sich wieder. Blieb aber vor ihm stehen. Ihr ganzer Körper zitterte jetzt.
„Keine Angst Schneewittchen, ich werde dir schon nichts tun. Es sei den du willst es", kommen seine Worte ganz ruhig und leise rüber, so als ob er sie beruhigen wollte. Erleichtert atmete sie wieder aus. Und warum gab er ihr schon wieder einen diesen Spitznamen? Ja, sie hatte fast schwarzes Haar und braune Augen sowie eine viel zu helle Haut. Erinnerte er sie wirklich an ein Schneewittchen.
„Setz dich auf die Liege. Ich hol schnell die Salbe", flüstert ihr viel zu nahe an ihrem Ohr. Ein prickelnd erfasste sie, als sein Atem über ihre Haut strich. Ihr Bauch schlug Purzelbäume. Hilfe war die Reaktion von ihrem Körper denn noch normal. Als ob ihm ihre Nähe auch zu viel wird, zieht er sich vorsichtig zurück. Und läuft in den hinteren Teil des Raumes. Nun endlich alleine konnte sie ihre Gedanken ordnen und sich vor allem sich erst mal etwas beruhigen. Das war ja die, reinste Bergund Tal fahrt ihres Lebens. Mal ganz davon von der Gewalt abgesehen. Daran wollte sie keine Sekunde länger denken als nötig. Okay, zurück zu einem sehr verwirrenderen Thema, Noah.
Wie sollte sie mit so einen extrem gut aussehenden, mürrischen Griesgram von Mann umgehen? Gibt es für solche Fälle ein Handbuch mit einer Anleitung. Wenn ja, bräuchte sie dies ganz dringend. Nur musste sie aber selber, so viel stand fest, etwas mehr schlagfertiger im Umgang mit Männern werden. Und vor allem lockerer. Tief holte sie einen kräftigen Atemzug. Sie wollte gleich damit anfangen.
Zuckte aber vor Schreck zusammen, als jemand versuchte, die Tür zu öffnen. Mit vor Schreck geweiteten Augen starte sie die an. Bitte lass sie wirklich verschlossen sein. Vor ihr baute sich so plötzlich Noah auf, dass sie quiekte. Sein breites Kreuz spannte sich so der Massen unter seinem Shirt an, dass es echt so aussieht, als ob er noch mehr in die Breite geht. Und er knurrte wütend auf.„Verpisst euch", dröhnte er warnend. Als es erneut an der Tür rüttelt. Wann endlich hört dieser Tag auf. Immer lauter wird an der Tür in der Hoffnung, sie aufzubekommen gezogen.
„Verflucht noch mal, ihr sollt euch verpissen", schreit er nun aufgebracht Richtung Tür. Und ballt seine Hände zu Fäusten fest zusammen. Als zusätzlich noch ein lauter Knall ertönte, zischte er fluchend einen Schritt zurück. Vor Schreck zog sie ihre Beine auf die Liege und schlang ihre Arme darum. Leicht wiege sie sich vor und zurück und hielt sich die Ohren zu.
„Bitte, sie sollen aufhören. Mach das sie weggehen", schrie sie ihn verzweifelt zu. Als ein erneuter Knall gegen die Tür erfolgte. Noah trat noch einige Schritte zurück. Bis sein Rücken ihre Knie erreichten und er sich etwas zurückbeugte und seine Arme nach hinten schob und sie an ihren Seiten festhielt.
„Scheiße, Schneewittchen, das wird jetzt gleich unschön werden", leicht dreht er seinen Kopf zu ihr herum und sah sie mit angespannter Miene an.„Entweder ich Kämpfe. Oder. Ich bring dich zur Hintertür raus. In der Hoffnung, keiner dieser Wichser, sich dort aufhält?", fragend sah er sie an. Warum? Sollte sie ihm die Entscheidung abnehmen? Welche Option wäre die bessere. Sie starrte ihn entsetzt an.
„Schneewittchen", oh Gott mahnend sah er sie an. Ihr Herz wummert, ihre Lungen rangen nach Luft. Ganz zu schweigen von ihren Händen, die ganz feucht waren. Sie musste sich entscheiden.
„Tür ... die Hintertür" war das Einzige, was sie sagen konnte. Und er zögerte keine Sekunde und hob sie auf ihren Rücken und lief einfach los. Fest schlingt sie ihre Arme um seinen Hals und wickelte ihre Beine um seinen Bauch. Ihr Körper wippte leicht auf und ab. Ihr Schoß klatschte und rieb an seinem Rücken bei jeder Auf und Ab Bewegung.
Dieser Reizüberflutung war zu viel des Guten. Angst, Schwindel, Erregung, Panik alles mit einmal fiel auf sie nieder. Und dieser Duft denn er noch verströmte, ließ sie endgültig einknicken. Ihr Kopf fiel auf seine Schultern und sie seufzte wohlig auf. Sie war definitiv nicht mehr zurechnungsfähig. War sie krank und keiner wusste bisher was davon. Nein. Nein. Sie fühlte sich das erste Mal im Leben lebendig. Ja, genau das war es. Nicht gefangen oder eingesperrt. Frei. So musste sich Freiheit anfühlen. Unbewusst rieb sie ihre Wange an seiner Schulter und seufzte erneut wohlig auf. Ein Knurren aus seiner Richtung ließ sie kurz zucken.
„Verdammt Schneewittchen, lass das zur Hölle noch mal", zischte er und in der nächsten Sekunde schrie sie auf vor Schmerz. Kein starker Schmerz, aber immerhin, dass es leicht auf ihren Hintern brannte.
„Hast du mir gerade eine auf den Hintern verpasst", schaute sie ihn verdutzt an. Das konnte er doch nicht so einfach machen.„Ganz richtig. Hör auf dich wie eine rollige Katze an mir zu reiben", wie bitte. Wie eine rollige Katze. Sie war doch keine Katze ... Ohhh ... Nein ,... wie peinlich war das denn. Geschockt hielt sie inne und vergrub ihr Gesicht tief in sein Shirt. Peinlich, so peinlich.
Mit Schwung, denn sie so plötzlich nicht erwartet hätte, wirbelt er sie rum. Sodas sie vor ihm in seinen Armen lag. Vor ihr eine erneute Tür. Die Tür, die sie endlich aus diesem Club führte. Wieso ging er nicht weiter. Sie hob ihren Kopf in seine Richtung und schaute prompt in seine Augen. Seine Lippen hatte er zu einer dünnen Linie zusammen gepresst. Und starrte sie mit einem unergründlichen Blick an. Nervös, da sie immer noch in seinen Armen lag, biss sie sich auf die Unterlippe.
„Lass das Schneewittchen, sonst vergesse ich mich. Und nehme dich direkt an dieser Tür. Egal wer dann kommt. Willst du das", ihr Puls schoss in die Höhe und sie fing an, in seinen Armen zu zappeln. Das konnte er nicht ernst meinen.„Nein kann ...kannst du mich bitte herunterlassen?", und löste ihre Arme von seinem Hals. Ihr war das echt peinlich, dass sie nun wieder vor sich hin stammelte. Mit Schwung warf er sie in die Höhe. Sodas sie aufschrie und eine Sekunde später auf ihren Beinen am Boden vor ihm stand. Perplex schaute sie wieder zu ihm auf. Der Mann war unmöglich. Er lächelte verschmitzt. Dieses Lächeln mit diesen Grübchen war ja so süß.
„Besser so Prinzessin", und verbeugt sich ein wenig. Sein Lächeln wird noch breiter. Was er wirklich öfters tun sollte. Es stand ihm eindeutig besser, als wenn er immer so grimmig dreinschaut.„Lass uns endlich von hier verschwinden", schnappt sich ihre Hand, die in seiner großen Pranke verschwand und zog sie vorsichtig hinter seinem Rücken versteckt zur Tür ins Freie hinaus. Dort prasselt sofort der Regen auf sie nieder, dass sie beide in Sekunden klitschnass waren.
„Fuck", fluchte er und sah sich mehrmals um. Doch keiner war zu sehen. Sie hatten also Glück. Unbeirrt zog er sie weiter bis unter ein kleines Vordach, das sie vor dem Regen schütze. Er drückte ihren Körper an die Wand. Sie war nun zwischen seinen Körper und der Wand gefangen und hielt nervös ihren Atem an. Ihr Gesicht lang schützen an seiner breiten Brust. Sein Herzschlag viel zu schnell, was ihrem bestimmt nicht anders ging. Eine Hand hatte er an der Wand nähe ihres Kopfes abgelegt. Und seine andere lag auf ihrer Taille. Hielt sie fest umschlungen.
Es war so ein intimer Moment, dass ihr Gehirn nicht richtig arbeiten konnte. So nahe ist ihr noch keiner, auch nur ansatzweise gekommen. Man hat immer ihre Komfortzone eingehalten. Und er zerstörte diese mit einem Schlag. Ihre Hände wanderten zu seiner Brust hinauf, um ihn ein wenig wegzuschieben. Was sich aber als ein Ding der Unmöglichkeit herausstellte.
Er stand wie ein Fels vor ihr.
„Was versuchst du da, Schneewittchen?", murmelt er abgehackt. Und rückt noch näher an sie heran. Somit waren ihre Hände zwischen ihren Körper gefangen. Lagen flach auf seiner warmen Brust ... Hilfe! Alles kribbelte und ihr Herz schlug so schnell, dass es sich tausendmal dabei verhaspelt. Alles an ihm ist so männlich, einfach Erotik pur. Heiß. Verboten. Und Ungeheuer sexy. Sie glaube, er könnte eine Frau aus ihr machen, von der sie gar nicht wusste, dass sie in ihr schlummerte. Wenn sie nur daran dachte, bekomme sie heiße Ohren, dass sie glühten. Und nicht nur die, ihre Wangen mussten ja schon brennen.
STOPP! ... Komplett falsche Gedanken ... ganz falsche Richtung.

 

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Kapitel 12

 
_Noah_


Er streicht ihre Wange und nimmt ihren Kopf in seine viel zu große Hand. Und beugt sich langsam noch ein wenig vor. Sodas sich fast ihre Gesichter berührten. Ihr Körper schmiegt sich heiß an seinen. Ihre Brüste drückten sich in seine Rippen. Er spürte ihr viel zu schnelles Heben und senken. Sein Becken zog er langsam zurück, obwohl alles in ihm danach verlangte, sich an sie zu pressen. Er wollte ihr nicht noch mehr Angst machen. Also sie ohne schon hätte.
„Schneewittchen", murmle er leise. Ihr Haar ist genauso seidig und weich, wie er es sich vorgestellt hat. Er weiß, wie falsch es ist, aber ... Ich muss sie einfach kosten. Ganz leicht legen sich seine Lippen auf ihre Ohrmuschel und verharren dort. Saugt tief ihren Duft in sich ein. Sie bebte alleine von seiner leichten Berührung durch seine Lippen. Für einen verfluchten Kuss war es eindeutig zu früh. Wenn es überhaupt so weit kommen sollte, da er sich verdammt noch mal von ihr fernhalten sollte. Und musste. Verdammt, das war eine der größten Herausforderung, die er bisher hatte. Er musste standhaft bleiben. Sie war zu zart für seine düstere Welt. Und zu gefährlich.
Aber verdammt, ihre Haut fühlt sich an wie kühle Seide und er streicht über ihren nackten Arm, dass seine Zunge unbedingt von ihr süßen Nektar probieren will ...
Nein, Stopp, bremse er sich. Nicht jetzt.
Nicht so. Dieses wunderschöne Gesicht, das ihn schon vom ersten Moment an fasziniert hat, als sie unschuldig an der Säule stand, war viel zu gut für ihn. Ein wenig hauche ich meinen warmen Atem auf ihren Hals, ihre Augenlider beginnen zu flattern.
Er schluckt hart. Ihr Puls rast in einem schnellen Tempo. Sie war erregt, seit er sie auf seinen Rücken getragen hatte. Und ihn alles abverlangte, um nicht mit ihr gemeinsam denn Boden zu küssen. Seine Knie hatten vor Anspannung gezittert. Wären sie nicht in so einer großen Gefahr, hätte er sich nicht halten können und die Drohung in der Kabine wahr werden lassen. So wahr in Gott helfe.
Jetzt war der Zeit Punkt gekommen zu handeln und sie sicher nach Hause zu bekommen. Er machte einen Schritt nach hinten und hob ihr Kinn an. Schaute ihr tief in die Augen.„Ich werde dich jetzt nach Hause bringen, okay. Und du wartest hier. Ich bin in einer Minute wieder da", mit verhangenen Augen und leicht geöffneten Mund schaute sie ihn verlangend an. Fuck. Nun war er es, der einmal kräftig schlucken musste. Frustriert schloss er die Augen und schaute nach oben. Seinen tot hatte er sich anders vorgestellt, aber nicht so in der Folter einer Frau. Einer süßen Folter. Sobald er sich einigermaßen unter Kontrolle hatte, schaute er zurück zu ihr.
„Du rührst dich nicht vom Fleck, Schneewittchen", da sie mal wieder nicht antworte, knurrte er auf. Und sie beschämend und ganz unterwürfig ihren Kopf senkte. War das normal bei ihr. Kannte sie es nicht anderes. Wurde sie so in ihrer Familie erzogen, dass Frauen nicht zu wieder sprechen hatten. Okay, eins nach dem anderen. Er drückte ihr einen leichten Kuss auf ihre Stirn und zog sich zurück. Schaute sich aufmerksam in der Gasse um. Er musste sich sicher sein können, dass er sie kurz für zwei Minuten alleine lassen kann.
Tief durchatmend liefe er die wenigen Meter zu Hintereingang seitlich entlang zu seiner Betty. Ja, richtig gehört, seine Yamaha R1 hatte einen verdammten Namen. Und sie war ihm heilig.
 



Frauen liebten ihre Klamotten und er seine Maschine. Ganz einfach.


Nur blöd das sein Baby durch den Regen am hinteren Teil, da die Überdachung nicht lang genug war, nass wurde. Rechts neben sich öffnete er schnell die Tür zur Abstellkammer und schnappte sich ein Putzlappen und wischte zügig über den Sitz. Nicht das sein Schneewittchen noch einen nassen Hintern bekommt. Er holte noch schnell seine Lederjacke und schob seine Betty Richtung Gasse, wo sie hoffentlich noch genau da stand, wo sie auch sein sollt.
Und das tat sie. Ihre schlanke Gestalt von der Seite zu betrachten war der Hammer. Zumal ihre nasse Bluse sich fest an ihre mega Oberweite presste und man ihre herrlichen Rundungen sah. Direkt vor ihr bockte er seine Maschine auf. Und schaute zu ihr herüber. Und ihr Blick sprach Bände. Sie schaute sein Baby voller Skepsis an und verzog ihren süßen Mund. Noch etwas, was neu für sie war. Wie viele erstmals gab es bei ihr. Wenn er raten müsste, wären das so einige. Und die konnte er nicht an einer Hand abzählen. Er umrundet seine Betty und trat direkt vor sie.
„Hier zieh die an. Ich will nicht, dass du noch krank wirst. Du bist eh schon klatsch nass" und halte ihr die Jacke hin. Doch sie ignoriert sie und schaut von Motorrad zur Lederjacke und wieder zurück. Lachend lege ich ihr die Lederjacke über ihre Schultern und sie schlüpft schnell durch die Ärmel hindurch. Vorsichtig schließt er den Reißverschluss nach oben und steife mit einem Finger ihren Brustansatz und hält inne. Es durchzuckte ihm mit so einem elektrisierenden Schlag, denn er es bis in seine verfluchten Lenden spürte. Fuck. Und ihr geht es nicht anders. Sie holt tief Luft und sieht ihn mit ihren geweiteten Brauen Augen an. Und zum Hohn beißt sie sich auf noch auf die verfluchte Unterlippe. Ihre Atmung kommt, stoß weise. Und ihr Blick ist zu viel für ihn.


Fuck. Fuck.


Es war sein Untergang. Er konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten. Sie machte ihn alleine mit ihren Anblick rattenscharf. Und das soll schon was heißen. An ihren Schultern packend drücke er sie zurück zur Wand. Und stemmte sein Bein zwischen ihre. Laut zischt sie auf und sah ihn ängstlich, aber auch nervös an. Und um dem noch die Krone aufzusetzen, leckt sie sich nervös über die Lippe. Er beißt sich auf die Zunge und versuchte verdammt noch mal sich zurückzuhalten. Sachte streicht er mit seinen Daumen über ihre Lippen. Sie waren so verdammt weich und einladend.
„Hast du eine Ahnung davon, was du mit mir anstellt, Schneewittchen", um ihr das zu beweisen, drückte er seinen Unterleib an ihren Bauch. Reibt sich an ihr. Und ließ sie seinen harten Schwanz spüren. Zitternd atmete sie ein und schaute ihn mit glasigen Augen an. Seinen Daumen ließ er federleicht über ihre feuchte Unterlippe gleiten. Sein Blick brannte sich in ihren.
Sie stöhnte leise auf. Und er wieder holte sein Tun. Was sie nur dazu veranlasste, ihre Lieder flattern zu schließen. Und bei Gott, er hatte noch nie was Schöneres in dem Moment gesehen als ihren lustvollen Anblick. Er legte seine Stirn an ihre und zog tief ihren Duft in die Nase. Und flüstert leise.
„Wenn du mein wärst, würde ich dich auf der Stelle durchficken. Und dich um den Verstand bringen. So wie du mich gerade um meinen Verstand bringst und meinen Kopf durch fickst", knurrte er nur die Worte unter Anstrengung hervor. Ihr schneller warmer Atem kitzelt seinen Hals. Er unterdrückte ein Stöhnen.
„Aber du gehörst mir nicht. Und wirst mir auch nie gehören", angepisst auf sich selber, und die Reaktion auf sie, dass er es hatte so weit kommen lassen. Zog er sich frustriert zurück und nahm auf seiner Maschine Platz. Sie stand noch immer an der Wand und sah mich mit einem unergründlichen Blick an. Ihre Augen nahmen nun einen eher traurigen Ausdruck an als zuvor. Tja, Kleines besser jetzt als zu spät. Er wollte ihr das Herz nicht brechen und sie nicht verletzen. Denn das war gewiss nur eine verdammte Frage der Zeit, bis er es tat. Sie hat was Besseres verdient, als ihn, der innerlich wie äußerlich ein verdammter abgefuckter Hurensohn war. Er fickte Frauen schnell und hart. Und nicht Saft und rücksichtsvoll. Er ist, was er ist.


Ein Killer. Ein Cage Fighter. Ein Fuckboy ...
Und diente der verdammten Mafia.


Frustriert schüttelte er seinen Kopf. Und starrte sie weiterhin an.
„Kommst du jetzt, oder willst du da Wurzeln schlagen", motze er sie etwas zu heftig an, Sodas sie zusammen zuckte. Sie aber weiter hin, seine Betty mit Skepsis betrachtete.
„Ich bin noc ... Noch nie auf so was gefahren. Ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich mir ein Taxi rufen", flüstert sie kaum hörbar. Oh nein, er wird nicht auf ein verfluchtes Taxi warten. Dann standen sie ja in zwei Stunden noch hier herum. Und der Scheiß Regen wird auch nicht so schnell nachlassen. Es reichte schon, dass er mit ihr zusammen eh viel zu langsam fahren musste. Er glaubte kaum, dass er mit Vollgas von hier wegfahren konnte. Ohne, dass sie sich vor Angst in ihr Höschen machte. Seine Geduld hing echt an einem sehr dünnen Faden.
„Jetzt schwingt deinen Arsch hier rauf, Pronto", wurde er nun doch lauter und schrie sie schon fast. Himmel, noch mal konnte diese Frau einmal auf das hören, was man ihr sagte. Doch stur, wie sie war, schüttelte sie nur traurig und mit schimmernden Augen ihren Kopf und rannte Richtung Tür.


Das war jetzt nicht ihr fucking Ernst.

„Verfluchte Scheiße", und brüllte auf.



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Kapitel 13

 
_Sarah_


Seine schroffe Art, ihr zu sagen, dass sie auf dieses Monsterteil von Motorrad auf steigen soll, war zu viel. Er machte ihr klipp und klar, dass er sie schnellstmögliche loswerden wollte. Und auch das er sie nicht wirklich wollte, auch wenn sein Körper was ganz anderes sagte. Als er sie wütend anschrie, überkommt sie die reine Panik. Ihr schossen wieder die Tränen, die gerade mal noch nicht vor zehn Minuten getrocknet waren, in die Augen. Sein wütender Blick ließ sie voller Angst davon laufen. Sie rannte nicht klar denkend zur Tür zurück. Ihr war es egal, sie wird sich ein Taxi rufen und nach Hause fahren. Der Regen prasselte immer noch heftig auf sie nieder. Nur seine so männlich wohlriechende Lederjacke schützte sie davor. Sie zitterte leicht, da ihre Kleidung an ihr klebte wie eine zweite Haut. Was mehr als unangenehm war.
Noch völlig in Gedanken merkte sie erst, dass er ihr folgte, als sie herumgewirbelt wird und über seiner breiten Schulter zum Erliegen kommt. Die Luft wird ihr durch den Aufprall aus den Lungen gepresst. Panisch schrie sie ihn an. Trommelt mit ihren Händen auf sein breites Kreuz. Was nicht viel brachte. Auch alles Zappeln und winden führte nur dazu, dass er sie fester packte und seine große Hand sich in sie einbrannte. Und sie nicht einen Hauch einer Chance hat, sich ihm zu entziehen.
„Lass mich runter, bitte", versuchte sie und flehte ihn an. Doch dieser Hüne reagierte nicht. Sie wollte fluchen, was gar nicht ihre Art und Weise sonst so darstellte. Ihre nassen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht und komme nicht erkennen, wo er sie nun direkt hin verfrachtet. Rannte sie heute denn von einem Chaos in das nächste. Da wurde sie von ihren Freundinnen einmal gezwungen mitzugehen und dann passierte nur das Unvorhergesehene. Was sie immer vermeiden wollte. Ihr schlimmster Albtraum.
„Bitte, bitte lass mich gehen", schlurzte sie nur noch voller Panik auf. Dieser Albtraum sollte endlich enden. Sie wünschte sich in ihr Zimmer, wo alles immer so friedlich war. Wo sie sein konnte, wer sie war. Eine stille, kleine unscheinbare Studentin, die ihr Studium ohne Zwischenfälle absolvieren wollte.
„Nein, ich bring dich nach Hause. Und keine wieder Rede. Ich sollte dich echt übers Knie legen für deine Aktion", sie wollte das alles nicht. Auch nicht, dass er immer noch hier war und sie nach Hause bringen wollte.
„Hast du eine Ahnung davon, was hier los ist. Nein. Willst du in der nächsten Ecke vergewaltigt werden. Oder hast du Lust zu sterben", sie erinnerte sich an die Begegnung im Gang mit dem finstereren Biker. Und auch denn Kerl oder die Kerle an der Tür. Aber war er denn besser. Nein. Ja. Bei ihm fühlte sie sich, auch wenn sie es sich nicht erklären konnte, beschützt. Mit Schwung dreht er sich wieder und stellt sie auf ihre Füße. Oh Gott, sie stand wieder vor diesen Monsterteil. Das konnte er doch nicht wirklich ernst meinen. Hatte er denn kein vernünftiges Auto wie jeder normale Bürger. Ängstlich blickte sie zu ihm auf.
„Und jetzt steig endlich auf die verdammte Maschine, bevor es hier vor Bikern nur so wimmelt", wies er sie ein zweites Mal an, auf dieses Teil zu steigen. Alles schön und gut, aber wo war der Helm, sie sah keinen. Und wo sollte sie sich festhalten? Ein lautes Röhren reißt sie aus ihren Gedanken. Er saß schon darauf und schaute sie mit erhobener Braue an. Oh Himmel war das Teil laut.
„Schneewittchen, ich bitte dich nicht noch einmal", na von bitten kann keine Reden sein, eher ein Befehl, denn sie von ihrem Vater zu genüge kannte. Welche Option hatte sie denn noch. Sollte sie es echt wagen? Doch die Entscheidung wird ihr abgenommen, als er sie am Arm zu sich zog und gegen ihn knallte.
Es ist sein Blick. Er ist auf sie gerichtet, verschlingt sie geradezu. Er macht ihr Angst. Und doch fasziniert er sie so sehr, dass sie ihre Augen nicht von ihm abwenden kann. Sein Blick lässt ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen, und sie muss sich zusammenreißen, um nicht wieder wegzulaufen. Er streckt seine Hand nach ihr aus und streicht mit dem Handrücken über ihre Wange. Die Berührung dauert nur eine Sekunde, genauso schnell verschwindet seine Hand auch wieder. Die Stelle, an der er sie berührt hat, scheint genauso zu glühen wie seine Augen, als er mich dabei angesehen hat.
„Kleines überreiz meine Geduld nicht", ihr Gesicht war seinem so nahe, dass sie seinen warmen Atem auf sich spürte. Ihr Herz machte einen Hüpfer vor Aufregung. Sie war noch nie auf so einem Teil mitgefahren. War es denn sicher. Konnte er mit der Maschine überhaupt umgehen?
„Los schwing dein Bein einfach hier drüber", sein Blick wird weicher, seine Stimme rauer. Vorsichtig beäugte sich denn Sitz hinter ihm. Viel Platz war ja nicht gerade. Okay, tief durchatmend hob sie ein Bein über die Maschine und versuchte sich mit so viel Abstand wie möglich hinter ihm zu setzen. Oh Gott, wo sollte sie sich nur festhalten. Verwirrt starrte sie auf seinen breiten Rücken.
„Schneewittchen, du musst dich schon an mir festhalten", vorsichtig legte sie ihre Hände auf seine Schulter, da sie nicht wusste, wo genau es das Beste war, sich festzuhalten. Leise fängt Noah an zu lachen. Und packte ihr Hände, zog sie von seiner Schulter und legte diese auf seine Hüften ab. Gerade dachte sie noch, das wäre eine gute Option, da zieht er sie mit einem Ruck näher an sich heran und schlang ihre Arme um seinen Bauch. Viel zu nah saß sie jetzt an ihn gepresst hinter ihm. Und von ihren Händen mal ganz abgesehen, die flach auf seinen Bauch lagen und sie jeden Muskel darunter fühlen konnte. Was sich mehr als nur gut anfühlte. So hart und straff, warm und weich. Ein Prickeln erfasste ihren Körper. Ihre Hände fingen an zu zittern vor Aufregung. Auch er atmete tief einmal ein und aus. Seinem Kopf drehte er leicht zu ihr nach hinten und sah sie fragen an.
„Also, wo wohnst du genau", daran hatte sie gar nicht gedacht. Sollte sie ihm wirklich ihre Adresse nennen? Der Campus war zwar groß im Wohnheim, aber man konnte ja nie wissen. Konnte sie es riskieren?
„Du musst zur Uni der UNCW, da wohne ich im Wohnheim", flüstert sie ihm die Worte zu. Sein Blick bohrte sich in ihren. Und presste seine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Seine Augen glühen und keine Wassertropfen hängen an seinen langen Wimpern fest und laufen ihn über sein markantes Gesicht.
„Dein Ernst, bei diesen Regen fahren wir mindestens fünfundvierzig Minuten. Vergiss es", kopfschüttelnd dreht er sich wieder um und flucht mehrere unschöne Bemerkungen. Die sie noch nicht einmal in den Mund nehmen würde. Tief atmet er durch und hält sein Gesicht gegen den Himmel.
„Okay, dann Planänderung, du schläfst bei mir. Und nein, keine Widerrede. Ich riskiere nicht mein Leben für dich und baue noch ein Scheiß Unfall", ohne dass sie darauf reagieren und antworten konnte fuhr er einfach los. Dass sie mühe hatte, sich festzuhalten. Sie klammerte sich regelrecht in sein Shirt fest vor lauter Todesangst. Ihr Gesicht konnte sie nur fest an seinen Rücken pressen und kniff die Augen zusammen, nicht in der Verfassung auf die Straße zu blicken. Das wird kein leichter Ritt werden. Eine Hand legte sich auf ihre und strich beruhigend darüber. Seine Wärme tat so gut. Immer wieder, wenn er sich so berührte, schossen Blitze durch ihren Körper.
„Hey, keine Angst, ich pass schon auf dich auf", war seine Antwort. Sie wollte ihm wirklich glauben. Doch die Angst ließ sich nicht so schnell vertreiben. Und als er noch an Fahrt zunahm, schrie sie entsetzt auf. Er jedoch lachte nur laut auf, dass sie die Vibrationen am ganz Körper zu spüren bekommt. Und ihr Unterleib von Ameisen überrannt wird.
„Halt sich einfach nur gut fest. Wir sind gleich da", wo genau brachte er sie hin. Ach ja, sie fahren auf Direkten weg zu ihm. Aber warum. Bis ihr wieder einfiel, dass es für ihn zu weit war bei dem Wetter und er keinen Unfall riskieren wollte. Aber sie konnte doch nicht einfach bei einem wildfremden Mann übernachten. Sie hatte ja noch mal irgendwelche Utensilien, geschweige wechsel Kleidung dabei. Sie konnte nicht bei ihm schlafen. Sobald das ihr Vater herausbekam, war es das mit ihrer Freiheit. Eingesperrt in einem goldenen Käfig ohne Aussicht auf Freiheit. Ohne Abschluss und nach Wahl ihres Vaters von einem Geschäftspartner, mit deren Sohn noch Zwangs verheiratet. So wie er ihr es immer Eingeläut hatte. Bevor sie an die Uni gewechselt ist. Er wird seine Drohung wahr machen, sobald er hier von erfuhr. Und ein erneuter Schlurzer entwich ihre Kehle. Sie hatte auch noch nie bei jemanden anderes übernachtet. Außer bei ihren zwei Freundinnen an der Uni. Und da waren Männer mit einbezogen.
Sie spürte, wie das Motorrad langsamer wurde und vor einem hohen Gebäude in die Tiefgarage hinter fuhr. Auf einem freien Parkplatz stoppte er und die Maschine und  verstummte. Ihr Körper vibrierte noch immer nach. Nicht fähig, sich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Ihre Hände werden sachte von seinem Bauch weggezogen. Noah steigt mit Schwung von seiner Maschine herunter und reicht ihr seine Hand. Zögerlich starrte sie darauf und schluckt nervös. Was würde jetzt passieren.
„Na komm schon Schneewittchen, ich beiße nicht", ohne jedes weiter hob er sie ohne Anstrengung vom Motorrad herunter und stellt sie direkt vor seine Füße ab. Seine Hände langen noch immer an ihren Hüften. Er war ihr Mal wieder viel zu nah und seine Wärme lullte sie ein. Er packte ihre Hand und zog sie Richtung Fahrstuhl. Oh mein Gott, wollte sie das. Konnte er nicht einfach ein Taxi rufen?
„Kann ich mir nicht einfach ein Taxi rufen, dann bist du mich auch gleich los", versicherte sie ihn und zur überzeugen, dass sie nicht mit ihm weiter gehen wollte. Doch dieser ignorierte ihre Frage und drückt einfach für denn Knopf am Fahrstuhl, wo sich sofort die Türen öffneten und er sie sachte, aber bestimmend hinein schob. Im Inneren der Kabine stellte sie sich bis ganz nach hinter an der Wand ab, weit weg von ihm und senkt ihren Blick auf den Boden. Leise schlossen sich die Türen. Und er trat vor sie, da sie seine Schuhspitzen sehen kann. Ihre Hände zusammenfalten, knete sie diese nervös. Sie wusste nicht, was man in so einer Situation machen sollte. Seine großen leicht aufgeplatzten Hände erscheinen in ihrem Blickfeld und griffen nach ihren zogen sie leicht auseinander. Ihre Blicke trafen sich einen Moment lang und sie betrachtete ihn flüchtig, sein Gesicht, die dunklen Stoppeln auf seinem kräftigen Kiefer. Er war wirklich eine Augenweide von Mann. Er wirkte so düster und nachdenklich, wie er da über ihr ragte. Seufzend senkte sie wieder ihren Blick.
„Weißt du, wie lange hier ein Taxi her braucht, wenn überhaupt eins kommen sollte. Das ist nicht gerade die beste Gegend hier", sprach er leise nahe an ihrem Ohr, Sodas sie ihr wieder ein Schauder über ihren Rücken lief. Nervös beißt sie auf ihre Lippe.
„Ich bring dich morgen früh sicher zurück zu deiner Uni. Okay", sie musste damit wohl notgedrungen ihm Glauben schenken.

 

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Kapitel 14

 
_Noah_


Seit diesem verdammten Zwischenfall im Fight-Club beherrscht sie seine Gedanken. Er fühlte sich wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde persönlich. In einem Moment will er sie in seinen Armen halten, und im nächsten Moment stelle er sich vor, wie es wäre, sich in ihr zu versenken und sie ...
Stopp. So geht es nicht weiter. Nicht so, wenn sie dermaßen Angst vor ihm hat. Vor allem nicht, da sie alles tut, um ihm auch nur nicht zu nahezukommen und aus dem Weg zu gehen. Aber damit muss Schluss sein, er muss rausfinden, was das zwischen ihnen war. Verdammt. Er hatte schon eine Menge mieser Entscheidungen getroffen, und wahrscheinlich toppt diese das alles, aber er war es leid. Wollte er sie denn wirklich so richtig kennenlernen? Oder nur eine Nacht wie so von vielen verbringen. Er wusste es nicht.
Noch keine Frau hatte es geschafft, ihn so durcheinanderzubringen. Und keine hatte er auch nur ein einziges Mal mit zu sich nach Hause mitgenommen. Was verflucht hat sie nur an sich, dass alles in ihm drängte, sie zu schützen. Er es sich zur Aufgabe machen wollte. Warum? Warum nur dachte er so irrational.
Ohne den Blick von ihr abzuwenden, überbrückt er die letzten Meter und raunt ihr dicht an ihrem Ohr zu.
„Weißt du, wie lange hier ein Taxi her braucht, wenn überhaupt eins kommen sollte. Das ist nicht gerade die beste Gegend hier", und er sah, wie Gänsehaut ihren Körper überzieht, als sein heißer Atem sie trifft, lässt ihn mal wieder hart werden. Verdammt, sogar sein Schwanz reagierte auf so eine kleine Geste. Das war doch nicht mehr ganz normal.
Er habe schon schlimmere Dinge getan. Sie wird ihn hassen, dafür.

Und genau deswegen ist das hier ein verfluchter Fehler.
Aber Schneewittchen ist wie ein Magnet, der ihn anzieht. Für einen kurzen Moment treffen sich ihre Blicke, und er kann den Schmerz in ihrem sehen, bevor sie sich wieder verschließt. Ja, so fühlte er sich auch. Schmerzhaft zu dieser zierlichen Person hingezogen.
„Ich bring dich morgen früh sicher zurück zu deiner Uni. Okay", flüstert er diese Worte ihr leise zu, um ihr einwenig Sicherheit zu bieten. Sie sollte keine Angst vor ihm haben. Nein, verflucht noch mal nicht vor ihm. Auch wenn er sie morgen nicht mehr zu Gesicht bekam, war dies so wichtig für ihn. Vielleicht in einem anderen Leben. Ein Leben als ganz normaler Bürger hätte er ihnen eine Chance gegeben. Aber nicht so.
Leise öffnet sich die Tür vom Aufzug und trat mit ihr gemeinsam heraus. Ohne ihre Hand loszulassen. Er fische seinen Schlüssel aus der Hosentasche heraus und ließ sich aber einige Sekunden länger Zeit als sonst.
Tief durchatmend entriegelte er das Schloss und schob die sachte zur Tür hindurch. Im kleinen Flur streifte er sich seine Schuhe ab und betrachtete aufmerksam die Frau vor sich. Skeptisch und noch immer mit gerunzelter Stirn, die er am liebsten glatt streichen wollte, sah er sie eindringlich an. Ihr Brustkorb hob und senkte sich immer noch viel zu schnell. Sie war sichtlich nervös. Er musste sich unglaublich zusammenreißen. Er dreht fast vor Anspannung durch. In seinem ganzen Körper kribbelt es immer noch nach verlangen sie wieder zu berühren. Er musste wirklich zugeben, dass ihm alles an dieser Frau gefällt. Aber nach dieser Begegnung heute Abend wird sie sicherlich nicht mehr unbedingt an ihn denken wollen. Sie war solchen rauen Umgang definitiv nicht gewohnt.
Und wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, ihr noch einmal über den wegzulaufen. Eher geringfügig würde er meinen. Es sei denn, er fängt sie an der Uni ab. Was dachte er da nur in drei Teufelsnahmen. Das wird er Sicherheit bestimmt nicht machen. So weit kommt es wohl noch. Sein Kopf musste heute doch mehr abbekommen haben, als gut für ihn ist. Seit wann mache er sich einen Kopf um eine Frau? Er sollte sich wirklich mal auf seinen Geistlichen zustand durch checken lassen.
Aber schließlich hatte er doch heute bei dem Kampf genau das bekommen, was er immer wollte. Einen Kampf nach seinem Geschmack. Adrenalin, Frust, den er abbauen konnte, angestaute Wut, die er durch den Kampf rauslassen konnte. Und nun fraßen ihn seine Emotionen auf. Er hat keine Emotionen, er war Knall hart, ein Kämpfer, ein Killer und verdammter Underground Fighter, ein Schutzgeldeintreiber, der für die verfluchte Mafia arbeitet. Und wer nicht spurte, bekam es mit seiner Faust zu tun. Es gab genügend Penner auf der Straße, die dachten, sie könnten an ihm ungeschoren vorbei kommen. Wie diese Biker Gang. Eines Tages bekam er seine Rache und die Gerechtigkeit dafür, was er seit Jahren durchlebte. Er holte tief Luft. Er kann jetzt wirklich keine Ablenkung gebrauchen. Im Wohnzimmer lässt er sich frustriert aufs Sofa fallen und steckte alle viere von sich. Jetzt erst mal entspannen, sein Körper wird es ihm danken. Normalerweise lässt er sich noch einen Kampf erst mal all seine Muskeln vom Doc lockern. Aber was war an diesem Abend schon normal. Und daran war nur sie schuld. Sie stand noch immer unschlüssig im Flur und starte auf den Boden.
„Jetzt steh da so nicht rum, Himmel noch mal und setzt dich. Du machst mich noch ganz kirre", endlich bewegt sie sich und kommt langsam in seinen Wohnbereich. Schaut sich interessiert um und begutachtet seine Möbel. Tja, das hätte sie wohl eher nicht von einem wie ihm erwartet. Er war schon immer darauf bedacht, dass er sich in seinen eigen vier Wänden wohlfühlte. Dazu gehörte nun mal eine vernünftige Ausstattung. Wenn sie dachte, er lebte wie ein Penner, müsste er sich doch tatsächlich antäuschen. Auch wenn er nur ein Cage-Fighter war, der nebenbei für die Mafia arbeitet, hieß das noch lange nicht, dass er auch so hauste wie ein verfluchter Verbrecher. Ihm war Ordnung und gepflegter Umgang sehr wichtig. Sein Dad würde sich im Grab rumdrehen, wenn es anders wäre. Durch all die Jahre hatte er zwar sich eine Härte zulegen müssen und seine Manieren abgelegt, aber er konnte, wenn er wollte, auch anders. Nur wollte er es pardu nicht, so einfach war das. Das Leben war kein Wunschkonzert.
Vorsichtig, als wird der Sessel sie beißen, setzte sie sich darauf nieder. Und verschränkte ihr zarten Hände ineinander. Man sah ihr an, dass sie eine Frage auf dem Herzen hatte. Warum nur sprach sie, wenn man sie direkt aufgefordert. Keine einzige Frage kam von ihr alleine. Kein einziges Widerwort. Oder eine Beschimpfung, so wie er es nicht anders gewohnt ist. Kannte sie all dies nicht. So verklemmt konnte doch noch nicht mal sie sein. Sie war echt ein Buch mit sieben Siegeln.
Okay, dann wird er halt reden und setzte sich aufrecht hin und stützte seine Ellenbogen auf seinen Knien ab.
„Also Schneewittchen raus mit der Sprache, was brennt dir auf der Seele", um sie endlich zum Reden zu bringen, hob er seinen Ton etwas an, der keinen Widerspruch zu ließ. Unsicher blickte sie zu ihm herüber und kaute auf ihrer verdammten Lippe herum. Er ballte seine Hände zu Fäusten zusammen und wartete eher ungeduldig ab. So schwer kann es doch nicht sein. Ihre Augen huschten nervös von einer Seite zu anderen. Bis sich ihr Blick in seinem verhängt und nervös schluckt. Ihre Augen zeigten ihm eine solche Angst, dass es ihm extrem anpisste. Wer auch immer sie so sehr einschüchterte, demjenigen würde er gerne eine Lektion darüber erteilen, wie man mit einer Frau richtig umzugehen hatte.
Tja und Karma fickt einen selber, als ob er besser war.
„Ich wollte fragen, wo ich denn schlafen kann", was ihr sehr unangenehmen war, da sie wieder ihren Kopf senkte und ihre langen Wimpern senkte, so das er ihre schönen Augen nicht mehr sehen kann. Über ihre Reaktion konnte er nur noch mit seinem Kopf schütteln. Unfassbar diese Frau. Und wo sie genau schlafen wird, lag doch wohl auf der Hand. Natürlich in seinem Bett und definitiv nicht auf dem harten Sofa. Das tat er ja noch nicht mal seinem Rücken an. Na gut dann wurde es wohl Zeit ihr sein Schlafzimmer zu zeigen wo sie schlafen kann.
„Na, dann zeig ich dir, wo du schlafen kannst, Schneewittchen. Ich gebe dir auch noch ein Shirt von mir, es sei denn, du willst ohne alles schlafen", alleine bei der Vorstellung musste er schmunzeln und ihm wird heiß, wenn er sie sich nackt vorstellte. Da er ihr den Rücken Zugekehrte hatte, konnte er leider ihr Gesicht nicht sehen. Aber er brauchte auch nicht zu schauen, er wusste auch so, dass sie rot wie eine Tomate anlief. An seiner Schlafzimmertür blieb er kurz stehen und wollte sich gerade zu ihr herumdrehen, da lief sie prompt in ihn rein. Und landete mit ihrem Gesicht an seiner Brust. Sie krallte sich an sein Shirt fest und er hielt sie sachte im Arm. Wow, da hatte es aber einer eilig. Und es fühlte sich himmlisch an, sie so zu halten.
„Wow nicht so stürmisch, Schneewittchen. Du kannst es wohl kaum abwarten, mit mir im Bett zu landen, was", da er die Stimmung etwas aufheitern wollte, sollte dies als Scherz rüber kommen. Doch bedauerlicherweise ging dieser Schuss gewaltig nach hinten los. Schreckhaft wich sie voller Panik vor ihm, mit angst geweiteten Augen zurück. Na toll, Noah, das hast du ja klasse hinbekommen. Frustriert, strich er sich mit seinen Händen durchs Gesicht.
„Hey, das sollte ein Witz sein. Keine Panik, okay. Ich falle schon nicht über dich her. Na komm, ich gebe dir was zu Anziehen für die Nacht, damit du endlich schlafen kannst", mit erhobenen Händen bestätigte er ihr nichts anzutun und betrat aufgebracht sein Schlafzimmer. Diese Frau macht ihn echt noch fertig. Lächelnd zog er von seinem Kleiderschrank die Tür auf und suchte ihr ein Shirt heraus und eine Jogginghose. Da er vermutete, dass sie nicht halb Nacht herumlaufen wollte. Auch, wenn das Shirt ihr bis runter an die Knie reichen sollte. Er überreichte ihr den Stapel Klamotten und schob sie ohne eines weiteren Wortes ins Bad und schloss die Tür. Hinter verschlossener Tür rief er ihr noch zu.
„Du kannst gerne Duschen und im Bett schlafen, es ist frisch bezogen", leicht lehnt er sich am Türrahmen an und wartet auf eine Reaktion. Langsam zählte er bis drei und lauste mit einem Ohr an der Tür. Er vernahm kein einziges Geräusch wahr. Was zum Henker machte sie da drinnen. Leise klopfte er an die Tür.
„Alles okay, da drinnen Schneewittchen. Wenn du nicht gleich antwortest, komme ich rein, und mir scheiß, egal ob du was anhast, kapisch", dass Einzige, was er nun hörte, war ein Aufkeuchen von ihr. Schon hatte er die Türklinke in der Hand und hörte, wie der Schlüssel gedreht wird. Ach na sieh mal einer an, ein kleiner Schießer war sie auch noch.
„Nein, nein, alles bestens. Danke für die Sachen", ihre Stimme überschlug sich ja schon fast vor Panik. Na gut, seine Antwort hatte er ja nun. Er stieß sich vom Türrahmen ab und marschierte wieder Richtung Wohnzimmer und lies sie erst mal in Ruhe.
Aber nicht lange, sobald er feststellen sollte, dass sie friedlich in seinem Bett schlief, wird er mit Sicherheit auch in seinem eigenen Bett schlafen. Und nicht auf diesem verfluchten harten Sofa. Das konnte sich sein Schneewittchen mal ganz schnell abschreiben. Und wenn sie kuscheln will kein Ding, da sagte er auch nicht nein dazu. Ihm sollte es recht sein. Er freute sich schon darauf, ihren Körper an seinem zu spüren. Ihren frischen Duft in seine Nase aufnehmen. Ihren weichen Körper an seinen heranziehen. Seine Hand auf ihren Bauch liegend und darüber zu streichen. Ihren wohlgeformten Arsch an seinen Schritt pressen. Und nicht nur er freute sich. In seiner Hose, sein kleiner Freund zuckte mehr als begierig bei der Vorstellung auf.
 Mein Gott, diese Frau fickte ihn in jeglicher Form, die man sich nur vorstellen konnte.

 

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Kapitel 15

 
_Sarah _


Wollig rekelt sie sich und steckt alle vier von sich. Sie versuchte es zumindest. Wird aber aufgehalten und mit einem ziehen ihrer Seite zurückgezogen und an eine harte Wand gepresst. Halt nein, keine harte Wand, eher ein harter, warmer Rücken. Aber wieso das. Träumte sie etwa noch. Wenn ja, war das ein himmlischer Traum. So wollte sie schon immer wach werden. Gehalten in den Armen ihres Traummannes. Der sie beschützte, der sie liebte, der in jeder Situation hinter ihr stand. Der eine Schulter zum Anlehnen anbot, ihr Geborgenheit schenkte. Leicht presst sie sich an seinen warmen Körper und seufzt wohlig auf. Daran konnte man sich echt gewöhnen.
Und erst recht an diesen Duft. Sie presste ihr Gesicht in das Kissen und zog tief diesen maskulinen Duft ein. Dieser Eingenduft war berauschend. Stellte ihren Körper unter Strom, so das alles anfing zu kribbeln. Sie fand diesen Moment so süchtig machend. Ihre Mitte war heiß und feucht. Ihr Herz raste und ihr Blut kochte. So erregt war sie noch nie, nicht so, dass sie sich an so eine Situation erinnern konnte. Dieser Traum sollte niemals wieder enden.
Leicht drückte sie ihren Hintern an seine Mitte und rieb sich sachte in kleinen kreisenden Bewegungen an ihm. Und spürte, wie er langsam immer härter wurde. Das war, oh Gott, sie fand dafür keine passenden Worte. Es war einfach nur himmlisch und doch so ein unbekanntes Gefühl. Sollte es sich wirklich so das erst mal anfühlen, wenn sie mit einem Mann zusammen wird? Ihre Freundinnen meinten ja auch immer, das sie wirklich was verpasste. Und endlich mal diese Erfahrung machen sollte. Nur war bisher noch nicht der richtige Mann begegnet, außer letzte Nacht. Wieder wird sie um ihren Bauch herum nur noch fester mit einer Hand an seinen Körper gepresst und derjenige stöhnt leise auf. Verwundert, dass sie in ihrem Traum auch ihn hörte, machte sie stutzig und prompt versteift sie sich und reißt ihre Augen weit auf.

Oh heilige Mutter Gottes, das war kein Traum, das war Wirklichkeit. Die lag doch tatsächlich an einem breit gebauten Männerkörper. Und ihre Erinnerungen kehrte langsam zurück. Sie erinnerte sich an letzte Nacht. Der Club, der Kampf, ihre Freundinnen, die sie an der Bar alleine gelassen hatten. Auch an den so gut aussehenden Mann, der Kämpfer Noah. Der sie beschützte und aus der Gefahrenzone rettete. Sie mit zu sich auf seinem Motorrad nach Hause nahm, da es unmöglich war, ein Taxi zu bekommen. Und nun lag sie auch noch gemeinsam mit ihm im Bett. Um ihn nicht zu wecken, dreht sie sich vorsichtig ein wenig zu ihm herum.
Jetzt konnte sie sein Gesicht sehen und war doch froh darüber, das er es war und kein anderer Mann, der neben ihr hier lag. Mit seinen dunklen Wimpern und dem sinnlichen Mund hätten seine Züge fast feminin wirken können. Aber die scharfe Linie seines stoppelbedeckten Kiefers und die definierten Wangenknochen waren entschieden sehr männlich und Dominat. Auch im Schlaf wirkte er noch angespannt. Sein dunkles Haar kräuselte sich leicht um sein gemeißeltes Gesicht. Sie sehnte sich danach, mit den Fingern hindurchzufahren, um zu sehen, ob es so dicht und weich war, wie es schien. Sie sog den Atem ein, stieß einen tiefen Seufzer aus. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
Ihr Magen schlug Purzelbäume vor Aufregung. Sie schaute ihren Retter in der Not mit großen Augen an. Ja, das war er ihr  persönlicher Retter, auch wenn er grimmig wirkte und sie von sich stieß. Wusste sie es doch besser, er war nicht immer dieser harte Kämpfer, denn er vorzugeben scheint. Nein, sie hatte es an seinen Augen ablesen können. Irgendetwas hatte sie ihn ihm bewegt. Auf eine Art war er knall hart auf der anderen Seite, wenn sie berührte ganz zärtlich. Und ein sehr gefährlicher Mann noch dazu, der sich mit anderen Männern prügelte und bekämpfte.
Sein Körper war aber auch schon ein echter Hingucker, das konnte sie nun nicht leugnen. Die Decke bedeckte nur seine Hüften und seine Brust hob und senkte sich in einem gleichen Rhythmus. Sie traute sich jedoch nicht, ihre Fingerspitze darüber tanzen zu lassen. Wie gerne würde sie seine Brust und seinen Bauch auf und ab streicheln. Die Wärme unter ihren Fingerspitzen fühlen. Das Prickeln, das ihr dabei mit Sicherheit durch ihren Körper fließen wird. Sie fühlte sich sinnlich in seiner Gegenwart wie noch niemals zu vor. Und kein Mann hatte sie zu vor je so angesehen wie Noah.
Seine Aufmerksamkeit war so überwältigend, dass es eigentlich unangenehm hätte sein müssen. Sie genoss es und sonnte sich in der warmen Glut seiner offenen Bewunderung. Niemand sonst in ihrem bisherigen Leben, – egal, ob es sich um eine romantische Beziehung handelte oder nicht, oder ob es Geschäftsleute ihres Vaters waren, deren Söhne mit anwesend sind – hatten sie jemals mit so großem Interesse betrachtet, wie er. Es war, als ob er versuchte, direkt in ihre Seele zu schauen. Sie fühlte sich mächtig und gleichzeitig verletzlich und dieses Gefühl machte, ihr zunähmest angst. Sie sollte sich schnellstmöglich anziehen und verschwinden, bevor er wach wurde und es nur noch peinlicher wird.
Noch einmal erlaubte sie sich und betrachtete sie sein Gesicht ausgiebig und prägte sich jede Kontur ein. Brannte sich in ihr Gedächtnis ein. Wird sie jemals solch einen Mann wieder begegnen, der sich so aus der Fassung bringen konnte. Sie bezweifelte es stark. Ihr Vater wird so eine Beziehung zu solch einem gefährlichen Mann nie tolerieren, das war ihr von Anfang an klar. Traurig senkte sie ihren Blick und zog sich vorsichtig aus seiner Umarmung heraus und verließ das warme Bett. Ohne sich noch ein Mal umzudrehen, lief sie zügig auf Zehenspitzen ins Bad, zog sich schnell, aber leise an. Die Sachen legte sie ordentlich gefaltet auf seine Waschmaschine ab, bevor sie noch einmal kräftig an seinem Shirt seinen einzigartigen Duft einzog, um ihn in Erinnerung zu behalten.
Es wird kein Wiedersehen geben. Darüber musste sie sich ganz schnell im Klaren sein. Für sie zählte nur das Studium und die Ferne zu ihrem Vater. Einen weiteren Fehler konnte sie sich nicht leisten, bevor er doch noch davon erfuhr und das wird ihr endgültiges Ende sein. Eingesperrt wie in einem Käfig, in dem Noah jedes mal um einen Sieg kämpfte. Auch, wenn sich ihr Herz schmerzhaft zusammen zog, um so weiter sie sich von ihm entfernte.

Jeder weitere Schritt erinnerte sie schmerzhaft an ihr Schicksal. Sie war, wenn die Zeit reif ist, und ihr Vater es für angebracht hielt, jemanden anderem versprochen. Sie hatte kein Mitspracherecht. Einst, wie es ihre Mutter erging.

 

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Kapitel 16

 
_Noah_


› 4 Wochen später


Das waren vier verdammt lange Wochen. Ganze verfickte scheiß vier Wochen in den er versuchte, Schneewittchen aus dem Gehirn zu verbannen. Egal was er auch  machte, sei es im Käfig, sei es beim Training oder bei dem Eintreiben von Schutzgeld, aus seinen Kopf bekommt er sie allerdings nicht. Sie hat etwas an sich, was er nicht beschreiben kann. Er fand dazu keine passende beschreibung. Keine simple Erklärung. Er will sie. Und egal, wie sehr er versuche, sich einzureden, dass es nur um Sex geht, weiß er bereits, dass ihm das nicht reichen wird, - dass er mehr will. Und gerade deshalb muss er sich von ihr fernhalten, - weil er dieses Mehr einfach nicht verdient hat.
Sie ist heiß und er ist scharf auf sie, mehr nicht. Und genau deswegen wird er sich in Zukunft von der Kleinen fernhalten, bevor er einen Fehler macht. Sie war viel zu unschuldig. Wie eine zarte Blume die ihre Knospe noch verschlossen hielt. Seine Dunkelheit wird sie in den Abgrund reißen und brechen.
Er hasste es, was sie mit ihm macht. Wütend schlägt er den Kofferraum zu, um endlich von hier zu verschwinden. Seit jenem Abend fickte sie seinen Kopf permanent. Er wusste, dass er gefährlich nahe dran war, eine Grenze zu überschreiten. Aber verflucht, er wollte sie berühren, obwohl er es besser wusste. Er wollte sie übers Knie legen, dafür das sie sich klangheimlich den Morgen danach davon geschlichen hatte. 
Panik überkam ihn an jenen Morgen, als er alleine in seinem verfluchten Bett wach wurde. Dafür hatte sie defenetiv ein paar Schläge auf ihren zarten Hintern verdient, dafür in welche Gefahr sie sich brachte. Düsternis überkommt ihn bei der Erinnerung, ließ ihn wütend werden. Was, wenn ich was passiert war.
„Beruhige dich, Noah. Seitdem du mir von ihr erzählt hast, verhältst du dich komisch. Du bist noch launischer und unausgeglichener als jemals zuvor. Man muss um sein Leben bangen, wenn man dich nur anspricht. Dann noch dein Kampf gerade da drinnen. Sorry, aber die haben mir schon etwas zu denken gegeben. So kenne ich dich gar nicht", ja klar meinte er ihm ging es verflucht noch mal nicht anders. Er erkannte sich ja selber nicht mehr. Ja, er war launisch und so, aber nicht in solch einem Ausmaß wie die letzten verfluchten vier Wochen. Er sollte ihm mit dem Scheiß nicht auf die mittlerweile blauen Eier gehen die er mit sich herumtrug und sich um seinen eigenen Scheiß Kram kümmern.
„Ja was, der Hurensohn hatte es nicht anders verdient. Dann soll er pünktlich sein Geld bezahlen, ganz einfach. So weiß er jeden verdammten Tag, wenn er in den Spiegel schaut, was ihm das nächste Mal blüht", wieso sollte er immer so lange fackeln, er brauchte eben ein Ventil. Tja, und der Typ war nun mal zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.
„Jetzt lass uns verflucht noch mal weiter fahren, ich habe noch was Besseres vor, als mit dir über so einen Scheiß zu reden. Kummer dich um deinen eigenen Scheiß", schnauzte er ihn frustriert von der Seite an.
„Boar, Alter, suchst du etwa jetzt mit mir Beef? Ich kann dir gerne mal die Seele aus deinem Leib prügeln", sein bester Freund und Bruder Damian baute sich provokant vor ihm auf. Als ob er ihm das Wasser reichen könnte. Das er nicht lachte. Ja, er war ihm ebenbürtig. Aber er wusste auch, dass er gegen ihn keine Chance hatte. Ohne ihm noch eine scheiß Antwort zu geben, stieg er in seinen SUV und wartete ungeduldig darauf, dass der Penner einstieg und trommelte mit seinen Fingern angepisst auf dem Lenkrad herum. Sie hatten noch zwei Kunden vor sich, wo sie die fehlende wöchentliche schon überfällige Rate einfordern mussten.
Bei einer älteren Dame mit italienischer Herkunft war er schon etwas umgänglicher. Er fügte Frauen keinen Schmerz zu, es sei den im Schlafzimmer. Das war wiederum eine ganz andere Hausnummer für sich. Keiner wusste, dass er der älteren Dame dabei half, ihre Rate zu bezahlen, außer Damian. Er war nicht immer ein verdammter Hurensohn. Er verdiente genug, um der Dame zu helfen.
„Ach Noah, was würde ich nur ohne euch beide machen. Es wird nicht leichter, seit immer mehr Überfälle in der Gegend stattfinden. Wisst ihr schon was Neues darüber", noch immer hielt er die Frau leicht im Arm. Sie konnte sich vor Dankbarkeit kaum von ihm lösen. All die Jahre behandelte sie ihn schon wie einen Sohn, denn sie nicht hatte. Und es tat gut, mit ihr über belanglose Dinge zu reden. Des Öfteren war er schon hier, nur um einen Kaffee zu trinken, um nach dem Rechten zu sehen.
„Nein, Isabelle, ich halte aber weiterhin die Ohren und Augen offen. Ich lass nicht zu, dass dir was passiert", zur Bestätigung haucht er ihr ein Kuss auf die Stirn und drückt sie leicht an sich.
„Wir sehen uns nächste Woche und mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich werde das regeln", damit verabschiedeten sich beide bei Isabelle und verließen den Laden.


~~<><><><>~~


Und da ... da war sie zusammen mit ihren Freundinnen.
Wie vom Donner berührt blieb er stehen.
Sein Schneewittchen ...


Sein Schneewittchen, trägt auch heute ihre Haare offen, und sofort stelle er sich vor, wie es wäre, sie sich um die Hand zu binden und ... Stopp. Sein Blick wandert tiefer zu ihrem Po, der beim Laufen leicht von einer Seite auf die andere schwingt. Die Bilder, die dabei in seinem Kopf entstehen, sind definitiv nicht jugendfrei. Noch hatte sie ihn nicht gesehen, als sie sich auf ihn zubewegte. Als ob sie beide vom selben magnetischen Pol angezogen werden, die sie seit der letzten Begegnung verspürt haben. Es war fast unmöglich, ihr noch zu widerstehen. Er hätte sofort weggehen sollen, sie ignorieren, sie endgültig vergessen. Seine Fäuste krampften sich zusammen. Jede Verbindung zu ihm konnte sie in Gefahr bringen.
Das Lächeln auf Schneewittchens Lippen gefriert. Als auch sie ihn erkannte. Auch ihre zwei Freundinnen erkannten ihn, was er an ihren immer breiteren Grinsen erkannte. Selbst auf die Entfernung kann er erkennen, wie blass sie auf einmal ist. Ihr Körper zittert, obwohl die Sonne vom Himmel brennt. Scheiß darauf, dass er sich von ihr fernhalten wollte. Er brauche nur ein paar Schritte und ist bei ihr. Er muss einfach mit ihr sprechen, muss wissen, dass es ihr gut geht.
„Hey, alles in Ordnung?", sie nickt leicht, schwankt aber im selben Moment. Er greife nach ihrem Arm und zieht sie sanft zu sich, damit sie nicht fällt.
„Langsam, kleines Schneewittchen", verdammt. Er bemerke seinen Fehler sofort, als sie sich in seiner Umarmung versteift.
„Ist dir schwindelig?", sie sah ja noch blässer aus als sonst, das bereitete ihm echt Sorgen.
„Geht schon", von wegen, ihr Puls rast, und er kann spüren, wie ihr Körper bebt. Es fühlt sich verdammt gut an, sie in seinen Armen zu halten. Nur widerwillig lässt er sie los, als sie anfängt, sich aus seiner Umarmung zu winden.
Für einen kurzen Moment treffen sich ihre Blicke, und er kann den Schmerz in ihrem sehen, bevor sie sich wieder verschließt.
„Danke", ihre Stimme bebt, während sie ihn unschlüssig ansieht. Sein Puls rast. Seine Lungen verkrampften sich. Sein Herz wummert wild gegen seinen Brustkorb. Ihre Wangen erröteten wieder ihn seiner Gegenwart, wie so immer an jenen Abend im Fight-Club.
„Hallöchen, na das nenne ich ja mal einen Zufall. Wir wollten gerade ins Cafe. Habt ihr zwei hübschen denn Lust uns Gesellschaft zu leisten", wackelt einer ihrer Begleiterinnen dreist flirtend mit den Augenbrauen. Und starrte Damian an und schenkte ihn ein so breites grinsen, dass klar war, was sie von ihm wollte. Und auch Damian konnte seinen Blick nicht von der blonden Schönheit nehmen. Er starrte sie regelrecht an, verschlang sie mit seinen Blicken, betrachtete sie von oben bis unten, als er sich etwas zu ihm herüberbeugte und flüstert, so das nur er es hören konnte.
„Ah Schneewittchen also. Das ist dein Mädchen, von der du mir erzählt hast. Echt süß, die Kleine", und stieß ihn leicht an der Schulter an. Frustriert und mit aufgeblähten Nasenflügeln starrte er ihn wütend an bloß seine Fresse zu halten. Dieser zuckte nur gleichgültig mit seinen Schultern.
„Hallo, schöne unbekannte. Ich bin Damian und der Griesgram neben mir ist Noah, beachtet ihn einfach gar nicht", und reicht der Blonden seine Hand. Ihre Augen strahlen bei der Anmerkung und auf Hoffnung, dass da mehr daraus wurde. Aber zu ihrem Leidwesen kannte er seinen Freund besser und wusste, dass er genauso über Beziehungen dachte wie er. Es war zu gefährlich für eine Frau in ihrem Umfeld. Insgeheim hasste er ihren Mafia-Lebensstil genauso wie er, obwohl er es nie laut zugeben würde. Einen Flirt ließ er sich aber dennoch nicht entgehen.
„Hey, ich bin Mary, schön dich kennenzulernen. Das sind Sarah und July, meine zwei besten Freundinnen. Noah kennen wir schon vom Fight-Club", und deute bei der Erwähnung der Namen zuerst auf Sarah seinem Schneewittchen. Jetzt hatte er auch ihren Namen, der wundervoll zu ihr passte. Aber er fand, dass Schneewittchen noch viel besser zu ihr passte. Sein eigener Kosename für sie, den kein anderen jemals in den Mund nehmen dürfte. Sein Blick huschte zu ihr herüber, doch sie hielt mal wieder ihren Kopf gesenkt und schaute auf ihre Schuhspitzen, als ob diese interessanter wären als er.
„Also, dann lasst uns gemeinsam einen Kaffee trinken. Wir laden euch natürlich ein und der Grisgramm da bezahlt selbstverständlich", beschloss der Spinner neben ihm einfach mal so, ohne ich zu fragen und zeigte auf ihn. Er sollte schnellsten die Beine in die Hand nehmen und sich von hier verpissen, bevor er doch noch etwas tat, was beide bereuen werden, und das für ein Leben lang.
Sie war Gift für ihn, und er Gift für sie ...

 

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Kapitel 17

 

_Sarah_


Ihr Magen schlug Purzelbäume vor Aufregung. Sie zittert immer noch leicht von seiner Berührung. Er hatte sie vor einem Fall bewahrt, weil ihr gleichzeitig schlecht und schwindlig wurde, als sie ihn nach den ganzen Wochen endlich wieder sah. Ihr Herz wummerte noch immer wie wild in ihrer Brust und wollte sich einfach nicht mehr beruhigen. Seine Augen verfolgen noch immer jeden ihrer noch so kleinsten Schritte. Als ob er sich gehen wollte, dass es ihr gut ging. Sein Gesicht war mehr als grimmig und verschlossen. Keine Gefühlsregung lässt er sie erkennen. Sie konnte ihn in diesen Moment so gar nicht einschätzen.
Auch als sein Freund Damian sie gemeinsam auf einen Kaffee einlud, machte es die Sache nicht besser. Sie wollte so schnell es ging nur wieder von hier weg. Aber nein, Mary musste ja mal wieder ihre Flirt-Versuche starten und legte sich voll ins Zeug. Und nun saßen sie alle gemeinsam hier im kleinen Café von Isabelle in einer Nische, wo ausgerechnet Noah so nah neben ihr Platz nahm, dass sich ihre Schenkel leicht berührten. Ihr war wieder mal viel zu heiß, wie immer, wenn er ihr so nahekam. Sie hatte das Gefühl nach fast vier Wochen verdrängt und schlägt soeben mit voller Wucht wieder zu. Mit einem nicht so erfolgreichen Rückzug versuchte sie sich so klein wie möglich zu machen.
Doch leider lässt die Nische kaum Spielraum zu, da die schon an der Wand und zwischen Noah festsaß. Nervös, wie sie jetzt einmal war, rutschte sie auf der Bank hin und her. Das wiederum brachte ihr aber einen bösen Blick von Noah ein und er rutschte noch näher an sie ran. Sein heißer Atem streifte ihren Hals, als er sich leicht zu ihr herüber lehnte. Oh Gott, er war ihr viel zu nahe. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihren Armen und Nacken aus. Sie musste krampfhaft mehrmals schlucken. Wieso tat er das? Noah wich keinen Zentimeter zurück. Die erneute Begegnung zerrte stark an ihren Nerven.

„Wie geht es dir wirklich?", tja, wenn sie das mal selber nur wüsste. In seiner Gegenwart war das gar nicht so leicht zu beantworten. Es fehlten ihr jedes Mal die Worte. Sie brachte keinen vernünftigen Satz zustande. Sie hatte weder Angst, noch fühlte sie sich bedroht. Nein, es war eher so, dass sie unsicher war, etwas falsch zu machen, was ihn wütend werden lässt. Auch die Anziehung konnte sie nicht leugnen, diese war genauso intensiv vorhanden wie bei der ersten Begegnung.
„Hemm gut, mir geht es gut", um weitere Peinlichkeiten, sich zu ersparen antwortete sie daher schnell und ihre Stimme überschlug sich mal wieder dabei. Wie immer. Es war zum Teil auch die Wahrheit. Es ging ihr ja auch gut so weit. Bis auf die Tatsache, dass er sie nervös macht.
„Ach komm schon Schneewittchen, wenn willst du hier was vormachen. Ich sehe doch genau, dass es dir nicht gut geht. Was ist es, was dir solche Angst macht?", sie zuckte zusammen als seine Hand sich auf ihren Oberschenkel legte und seine Wärme sich in ihre Haut durch ihre Jeans brannte. Sein sanfter Griff stand oft im Widerspruch zu der wilden Art, wie er kämpfte.
Sie war nicht in der Lage zu antworten. Ihr Herz sprang ihr fast aus dem Brustkorb. Ihre Wangen wurden heiß. Sie brauchte noch nicht einmal einen Spiegel, um zu sehen, dass sie gerade rot anlief wie eine Tomate. Ihr fehlte das Selbstbewusstsein in so eine Situation. Das ihr das mehr als peinlich war. Wieder einmal senkte sie vor Scham ihren Kopf und schüttelt ihn schnell. Sie sehnte sich wieder danach in seine schönen Augen zu schauen. Ihr fehlte aber der Mut. Sie fand ihn dennoch süchtig machend.
„Hey Bro, lass das arme Mädchen in Ruhe. Siehst du nicht, dass du ihr Angst machst", entsetzt und mit weit aufgerissen Augen schaute sie zu seinem Freund rüber und schüttelt wild ihren Kopf hin und her.
„Nein, er macht mir keine Angst", widersprach sie seinen Worten schnell. Sie wollte nicht das Noah dachte sie hätte Angst vor ihm. Die hatte sie ja auch nicht. Doch Damian hob nur eine Augenbraue in die Höhe und schaute erst sie und dann zu Noah und schmunzelte diesen wissend an.
„Ach ist das so. Also mir macht der Muskelprotz da echt so manches Mal eine Heidenangst", hustet er in seine vorgehaltene Hand, was sie zu grinsen brachte. Als ob Damian Angst vor Noah hat. Er war doch genauso ein Muskelpaket, wenn auch ein wenig schmächtiger als Noah. Was nichts heißen muss. Und ihm glaubte sie nicht, dass er vor ihm auch nur in der kleinsten Art und Weise Angst hat.
„Und, das soll ich dir jetzt glauben", auch wenn Noah immer einen so grimmigen verschlossen Blick darauf hatte, angst macht er mit Sicherheit seinem Freund keine.
„Ja, schau ihn dir an. Er guckt mich ganz Böse an, ich schwöre es", und hob abwehrend die Hände. Was wollte er sie gerade auf die Rolle nehmen? Ihr Blick huscht zu Noah rüber und tatsächlich tötete Noah Damian gerade mit seinem Blick. Was echt komisch war. Und bevor sie sich versah, lachte sie herzhaft auf. Konnte dem keinen einhält Gebieten?
"Nein", es tat gut, endlich einmal nicht darauf zu achten, wie sie sich zu verhalten hatte. Es war so befreiend. Bis sein wütender Blick ihren begegnete und sie aufhörte zu lachen, aber dennoch leicht lächelte. Er beugte sich wieder zu ihr herüber und blickte ihr tief in die Augen.

„Na sie mal einer ein, man kann dich doch aus der Reserve locken Schneewittchen", sie biss sich auf die Unterlippe. Wie machte er das nur, dass sie sich jetzt wieder unbeholfen fühlte? Sein Daumen strich ihr über die Unterlippe und trennte sie von ihren Zähnen. Ein Schauder durchlief sie bis in all ihre Glieder. Ihre Lippe pulsierte von seiner Berührung.
„Hey, tue das nicht Sarah", sein Blick fiel auf ihren Mund und verweilt dort. Was würde Mary oder July in so einer Situation machen? Sich auf alle Fälle darauf ein lassen. Mit allen verfügbaren Mitteln, die einer Frau zur Verfügung standen, einsetzen. Ja, das würden sie. Aber nicht sie. Wie denn auch, wenn man nicht weiß, wie man so was macht. Sein Blick wurde weicher, seine Stimme rauer, als er weiter sprach.
„Habe niemals Angst vor mir, okay", streckt seine Hand nach ihr aus und streicht mit dem Handrücken über ihre Wange. Die Berührung dauert nur eine Sekunde, genauso schnell verschwindet seine Hand auch wieder. Seine Augen flackerten auf, während er sie mit einem hungrigen Blick anschaute. Sein Mund war genauso voll und sinnlich wie in ihren Träumen. Mehr dunkle Stoppeln als sonst bedeckten sein kräftiges, kantigen Kiefer, was ihn in ein noch wilderes Erscheinungsbild rückte. Sein Haar glänzte und eine Strähne fiel ihm in die Stirn, so das es ihr in den Finger juckte, sie zur Seite zu streichen. Sein riesiger Körper sperrte mich in der Nische ein, seine kraftvolle Aura hielt sie an Ort und Stelle. Sein schönes Gesicht war nur Zentimeter von ihrem entfernt und seine Augen verschlangen sie. Ihr Mund wird trocken und ihre Hände begannen zu zittern, als er die beruhigenden Worte sagte, sie sollte niemals Angst vor ihm haben. Sie konnte nur nicken und schluckte. Mit so viel Würde, wie sie aufbringen konnte, setzte sie sich aufrecht hin und strich nervös mit einer Hand durch ihr Haar. Als sie sich einigermaßen gesammelt hat, holt sie tief Luft und schaute ihn tief in die Augen.
„Kannst du ein wenig Abstand halten, bitte", seine Nähe machte sie sonst noch verrückt und sie ertrug es keine Sekunde länger. Ein breites, verruchtes Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, und er rutschte doch tatsche ein wenig von ihr ab. Erleichtert darüber stieß sie ihre angehaltene Luft wieder aus. Sein Lächeln war noch einschüchternder als sein kalter Blick und das hätte sie nie für möglich gehalten. Er hob eine dunkle Braue.
„Wenn du dich dadurch besser fühlst, Schneewittchen", sagte Noah seine Stimme voller Wärme und Aufrichtigkeit. Er zuckte nur mit seinen Schultern und fixiert mich mit seinem Blick. Noah legte seinen Kopf schief und schien zu überlegen. Nach einem kurzen Moment gab er ein kurzes Nicken von sich und stand plötzlich unerwartet auf. Sie starrte ihm verblüfft hinterher. Hatte sie jetzt etwas Falsches gesagt. Sie wollte doch nur, dass er ihr ein wenig mehr Freiraum hier gab und nicht gleich das Weite suchen musste.
Verwirrt schüttelte sie nur ihren Kopf und fand sich mit der Situation ab.

 

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Kapitel 18

 
_Noah_

Er konnte nicht länger in ihrer Nähe bleiben, ohne etwas Unüberlegtes zu tun. Was er definitiv tat, wenn er noch länger in ihrer Nähe verweilte. Er musste sich dringend abreagieren. Sie überrollte ihn wie ein tosender Sturm. Es war schlimmer wie bei einem bevorstehenden Kampf. Ein Kampf, der er hier nicht gewinnen wird. Nein, diesen verlor er. Er war zum Scheitern verurteilt. Konnte sich der Macht, die sie nur alleine besaß, nicht entziehen, so kraftvoll zog sie an ihm? Sein Gehirn setzte aus, sobald sie sich auch nur in seiner Nähe befand. Alles spielte an ihm verrückt. Noch immer erzitterte er bei dem Gedanken an sie. Seine Beine wollten ihm einen anderen Weg zeigen als diesen zum kleinen Gäste-WC des Cafés von Isabelle.
Er biss die Zähne fest zusammen, dass es verdächtig knirschte. Sein Kiefer schmerzte vor Anstrengung. Schon lange hatte er solche einen Nervenkitzel nicht mehr verspürt. Über die Jahre war er abgestumpft. Aber das hier knackte alle Rekorde. Eine Art Vorahnung verfolgte ihn bereits seit dem Frühstück, die Gewissheit, dass bald etwas passieren würde. Genauer konnte er es bis dato nicht benennen. Doch jetzt war er sich ganz sicher, die Unruhe, die ihn beherrschte, war eine verfluchte Vorahnung auf ihre erneute Begebung. Und das machte ihn erneut zu schaffen. Ganze vier Wochen zerbrach er sich den Kopf über sie. Nur konnte und wollte er es nicht wirklich wahrhaben. Konnte es nicht zu lassen, dass sie über seine Gedanken herrschte? Er fluchte erneut, als er das kleine WC betrat und schlug als Erstes gegen die nächst beste Wand, die er erreichen konnte. Musste Frust und Wut abbauen und wieder klar denken zu können?
Es half alles nichts. Egal was er auch tat, immer wieder erschien sie ihm. Noch nicht einmal die willigen Schlampen, die er sich bestellte, half ihm dabei, sie zu vergessen. Keine schaffte es, ihn abzulenken. Sein Frust nahm von Tag zu Tag immer mehr zu. Er wusste, dass es nur einen Gott verdammten Ausweg gab, um sie zu vergessen. Auch wenn das hieß, er musste ihr wehtun, was er definitiv tat, egal was er unternahm. Er musste sie ein einziges Mal in seinem Bett haben. Sie vögeln, um von ihr freizukommen. Solange da nicht dieser eine Gedanke ihn so dermaßen beherrschte. Er durfte sie nicht verletzten, ihr in irgendeiner Art und Weise wehtun. Eine Grenze, die er nicht überschreiten konnte, egal ob er mit all dieser barbarischen Gewalt, die letzten Jahre aufgewachsen war oder nicht.
Warum zum Henker war ihm das nur so wichtig.
Er wusste, dass sie mehr als unschuldig und ungerührt ist. Das konnte er in jeden seiner einzelnen Knochen spüren. Aufregung kribbelte durch seinen Körper, genau wie heute Morgen. Er konnte sich kaum noch beherrschen. Alles in seinem Körper zwang ihn zurück zu ihr zu laufen. Sie über seine Schulter zu werfen und sie an sein verdammtes Bett zu fesseln und sich so lange an ihr auszutoben, bis er genug von ihr hatte. Doch da war noch eine Stimme der Vernunft, die ihm sagte, dass er sie damit zerbrach und in Tausende von Stücke zerriss.
Sein Blut raste immer noch wild und ungezügelt durch seine Adern. Unter dem Waschbecken ließ er das eiskalte Wasser über seine Handgelenke laufen, bis er sich langsam wieder etwas mehr zu sich selber fand. Er schloss die Augen und wiederholte das Mantra, was er sich seit Wochen auferlegte, immer und immer wieder. Sie war tabu, so was von Tabu. Er konnte sie nicht zerstören. Sein Schneewittchen gehörte nicht in seine Welt. Sie sollte einen Banker heiraten, glücklich werden. Auf Händen getragen werden. Sie sollte wie eine Prinzessin verwöhnt werden. Das hatte sie mehr als verdient. Sie war viel zu schade für so einen abgefuckten Kämpfer, wie ihn.
Er hörte und sah sein Unheil nicht kommen.
Irgendwie schlich sie ihr Duft in seine Nase, ihr unverkennbarer Duft nach Flieder, der an ihren Körper jener Nacht haftete. Auch dieser war ihm in Erinnerung geblieben. Genauso wie ihr weicher Körper, der sich anschmiegsam an seinen in der dunklen Gasse drückte. So weich und so warm.
Er atmete tief durch und zwang sich, ruhig zu bleiben. Vertrieb alle Gedanken an sie und konzentrierte sich auf seine Atmung. Und da spürte er es. Er war so abgelenkt gewesen, dass er nicht hörte, wie die Tür geöffnet wurde und jemand im Türrahmen stand. Nein, nicht irgendwer, nein sie. Ihr Duft hing in seiner verdammten Nase. Er musste sich nicht erst umdrehen, um sich zu vergewissern, dass sie genau dort stand. Verflucht. Er war im Arsch, aber so was von.
Langsam drehte er sich zu der Tür. Ihre Reh-braunen Augen weiteten sich, als sie seinem Blick begegnete. Ihn hatte sie wohl am allerwenigsten hier erwartet. Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Was hatte sie denn erwartet? Ihn hier nicht vorzufinden. Hatte sie etwa geglaubt, er hätte das Café verlassen.
„Entschuldigung, ich wusste nicht, dass jemand hier drinnen ist", jemand, er war doch nicht irgendjemand. Und sie, sie wollte sich schon von der Tür, die sie immer noch mit einer Hand aufhielt, zurückziehen. Doch er war schneller bei ihr, als sie auch nur blinzeln konnte und zog sie am Arm in den kleinen Raum rein. Er pinnte ihren Körper genau an die Wand, wo er vor Kurzen noch darauf ein geschlagen hat, fest.
Ihr überraschtes Keuchen lässt sein Schwarz anschwellen und er war nicht mehr in der Lage, sich hier und jetzt zurückzuhalten. Es war ihm egal, ob die Welt jetzt untergehen sollte, er wollte sie hier jetzt auf der Stelle küssen und ihr zeigen, was sie all die Wochen mit ihm anstellte. Wollte ihr zeigen, dass sie ihn umbrachte vor Begierde? Alleine ihr Duft versetzte ihn in einen unbekannten Rausch der Lust. Er wollte nur noch ihren süßen Geschmack auf seiner Zunge schmecken. Wollte Besitz von ihr ergreifen? Wollte der Erste sein, der ihr ein Stöhnen entlockte?
Er wollte in allen der Erste sein. Kein anderer sollte es je wagen, sie anzufassen. Nur er war dazu erkoren. Jeden, der es sich wagen sollte, sie anzufassen, wird er langsam und unter Folter umbringen. Fest umwickelt er ihr Haar um seine Faust und zog ihren Kopf leicht nach hinten und hielt sie an Ort und Stelle. Ihre Angst machte ihn mehr an, als gut für sie beide war. Er konnte sich ein erneutes Grinsen nicht verkneifen, sie war einfach zu bezaubernd in ihrer Angst und Schönheit. Eine gefährliche Kombination für ihn, wenn er sich aus Angst ernährte.
Schneewittchen versuchte, sich den Schock nicht anmerken zu lassen, aber er wusste es besser. Sie versuchte doch tatsächlich von ihm abzurücken und zappelte leicht und rieb damit unbewusst an seinem Becken. Ihre Wangen waren herrlich gerötet und ihr Mund leicht geöffnet. Sie wird hier nicht wegkommen. Sein Körper presste sie fest an die Wand hinter sich, so das ihr kein Spielraum blieb, ihr eine Flucht zu ermöglichen.
Es spielte aber keine Rolle. Sie hatte keine andere Wahl mehr, als sich ihm zu fügen. Er wollte ein einziges Mal an ihren Lippen knabbern, spüren, wie sie sich anfühlten. Weil er aber jetzt schön spürte, dass es nicht bei einem Mal bleiben wird, knurrte er kurz bevor sich ihre Lippen trafen auf. Er war jetzt schon süchtig nach ihr.
Er alleine hatte nun die Macht, dieses Spiel auf der Stelle zu beenden oder bis zum Ende durchzuziehen.

 

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Kapitel 19

 
_Sarah_

Noch bevor sie die Tür ganz geöffnet hatte, prickelt die Haut in ihrem Nacken. Die feinen Härchen richteten sich auf, als würde ihr Gefahr drohen. Sie atmete tief durch und zwang sich, ruhig zu bleiben. Was sollte ihr hier in diesem kleinen Café schon passieren? Geschweige dem winzigen kleinen WC. Dennoch lief ein Schauder den Rücken herunter. Ihre Instinkte rieten ihr, schnell das Weite zu suchen. Aber wovor genau wusste sie nicht. Bis sie ihn erblickte und erstarrte vor Schreck. Nicht fähig, sich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Die Türklinke noch immer fest im Griff konnte sie diese nicht loslassen. Ihr Körper reagierte nicht auf das, was ihr Gehirn ihr sagen wollte.
Er stand nach vorne gebeugt über dem Waschbecken breitbeinig da und atmete viel zu schnell ein und aus. Als ob er sich beruhigen musste und kurz vorm Durchdrehen sich befand. Was war passiert. Was brachte ihn so außer Rand und Band? Als ob er spüren würde, dass er nicht mehr alleine war, drehte sich Noah langsam zu ihr herum. Sie begegnete seinem Blick. Wow. Seine Augen waren dunkel, ein viel dunkles, grün als sonst und funkelten ebenso kraftvoll. Er starrte sie an, zwinkerte nicht einmal. Sein kräftiger Hautton stand im Gegensatz zu ihrem blassen, er hatte volle braune Haare, die jetzt ganz durcheinander waren und ein dunkler Bartschatten rundete das Bild ab. Er bewegte sich nicht. Er lächelte nicht. Er betrachtete sie einfach nur, als hätte er jedes Recht dazu. Ihr Magen verkrampfte sich und eine ungewohnte Aufregung machte sich in ihr breit. Ihr Atem beschleunigte sich auf das doppelte. Er strahlte solche keine unbändige Wut aus, dass ihr Himmel und Angst wird. Wieso starrte er sie so wütend an? Was hatte sie ihn nur getan, dass er so reagierte?
„Entschuldigung, ich wusste nicht, dass jemand hier drinnen ist", sie musste endlich was sagen, um das Schweigen zu brechen. Also entschuldigte sie sich bei ihm. Und wollte sich mit diesen Worten schnellstmöglich wieder ins Café zurückbegeben. Doch bevor sie überhaupt reagieren konnte, packt er sie fest am Arm und zog sie in den kleinen Raum rein und schloss die Tür. Ihr Körper befand sich noch in der nächsten Sekunde an der gegen überliegenden Wand hinter ihr gefangen wieder. Und sein Stahl harten Körper presste sich an den ihren.
Ein überraschtes Keuchen entfloh ihrer Kehle. Sein Griff löste sich von ihrem Arm. Eine Flucht war nicht möglich. Ein schelmisches Grinsen überzog seine Lippen und sein Blick haftete auf ihr, tief versunken starrte er ihr in die Augen. Sie konnte, auch wenn sie wollte, sich seinem intensiven Blick nicht entziehen. Gefangen in den unendlichen Tiefen seines Blickes überzog sich ihr Körper mit einer Gänsehaut. Seine Hand packte sie fest im Nacken an ihren Haaren und umwickelt sie dort zur Faust zusammen. Sie war gezwungen, durch den Druck, den er ausübte, ihren Kopf nach hinten zu beugen.
Oh Gott, was um Himmelswillen hatte er vor. Unsicher, wie nun einmal war, versuchte sie ihren Kopf zur Seite zu bewegen. Was er aber nicht zulässt. Er hielt sie an Ort und Stelle fest und drückte seinen Körper noch fester an sie. Und bei allem, was ihr lieb und teuer war, sie konnte an ihrem Bauch seine Erregung spüren. Hart und fest presse er sich an sie. Schnell verwandelte sich ihre Angst innerhalb von einer Sekunde in pure Lust. Eine Lust, die sie nicht kannte, überrollte sie so heftig, dass ihre Atmung nur noch keuchend und stoßweise kommt. Wie machte er das nur, dass sie sich in seiner Nähe so unbeholfen, so schüchtern, ängstlich und doch so anziehend zugleich fand und dennoch so viel mehr wollte.
Wo war das Loch im Boden, wenn man es einmal benötigte? Sie wollte sich am liebsten unter seinen intensiven Blick unsichtbar machen und in Boden versinken. Sie konnte genau spüren, wie sich ihre Wangen rot verfärbten, so peinlich war ihr das ganze gerade. Und ihm schien das ganz und gar nicht zu stören. Nein, ganz im Gegenteil, es schien nur noch mehr anzumachen. Sein Blick wurde noch dunkler und er rieb sich an ihren Bauch. Er wollte, dass sie genau spüren konnte, was er hier und jetzt von ihr wollte. Konnte sie das, war sie dazu in der Lage? Sie hatte weder Erfahrung oder die Kenntnis in sexueller Hinsicht darauf, wie sie damit umzugehen hatte. Das war alles Neuland für sie. Ja, ... okay, sie hatte schon genügend Romane gelesen, die dies beschrieben. Aber das war ja hier und jetzt nicht damit zu vergleichen möglich. Wie denn auch. In den Romanen war immer alles so leicht beschrieben und umgesetzt, aber in der Realität sah das wieder rum, dennoch ganz anders aus.
Ihre Erregung verwandelte sich wieder in Angst und sie hielt die Luft an. Konnte nicht mehr atmen. Sie hatte doch noch nie einen Mann näher als eine kurze Umarmung an sich herangelassen. Die Panik überrollte sie schneller, als ihr lieb war. Verzweifelt konnte sie nur noch ihre Augen schließen und eine Träne bahnte sich ihren Weg hinunter über ihre Wange. Sein Atem strich ihr heiß über die Wange, weiter zu ihrem Ohr. Ihre Härchen in ihren Nacken stellt sich auf. Sie zitterte am ganzen Körper. Er vergrub seine Finger in ihren Haaren und drückte sie sanft, mit Nachdruck an seine Brust.
„Schssss Schneewittchen, alles gut, ich werde dir nichts tun", sanft strich er ihr weiter durch ihr Haar und das viel sanfter, als sie es erwartet hätte. Er verhielt sich still, viel zu still. Wenn sie daran dachte, wie noch vor einer Minute war. Dieser Kerl hatte echt Stimmungsschwankungen. Viele Fragen schwirrten ihr in ihrem Kopf herum.
Warum war er so? Wieso machte er ihr manches Mal solche Angst? Warum begehrte er sie so und stieß sie aber jedes Mal wieder von sich weg. Und ein anderes Mal war er so beschützend.
Wird sie darauf je eine Antwort bekommen. Traute sie sich ihn denn zu fragen. Wohl eher kaum dazu war er viel zu einschüchternd. Und sie kannte ihn ja noch nicht einmal wirklich. Nervös leckte sie sich über die Lippen, um diese zu befeuchten. Bevor sie fragen konnte, hob er sachte ihr Kinn an und sein Blick bohrte sich mal wieder in ihren. Sie zuckte leicht zusammen, als seine Hand ihre Wange berührt und mit seinen Daumen die feuchte Spur nachfuhr. Es dauerte eine ganze Weile, bis mein rasender Herzschlag sich wieder beruhigte. Seine Nähe half mir und wiederum doch nicht. Seine Zärtlichkeit, seine schützende Mauer halfen mir ruhiger zu atmen. Es war schon sehr merkwürdig, welche Facetten er bei ihr zutage brachte, die sie noch nicht mal selber von sich kannte. Wenn sie zu sich selber ehrlich war, fühlte sie sich bei ihm sehr wohl und behütet. Als ob er sie vor jeder Gefahr und allem Unheil bewahren konnte. Ein Gefühl, was sie nicht in Worte fassen konnte. Seine Augen, die sie immer noch intensiv musterten, versprachen dies auch. Ob er wollte oder nicht, genau das konnte sie daran erkennen und ablesen. Er wollte sie und nicht nur das. Seine Leidenschaft, sein Feuer darin konnte sie darin erkennen und er wollte sie schützen, vor allem und jeden, der ihm in die Quere kommen sollte. Nur war ihnen das beiden noch nicht ganz so klar. Dafür kannten sie sich zu wenig.
Denk nach, ermahnte sie sich selber. Denk nach Sarah, was sollte sie jetzt machen. Sie konnte auf alle Falle hier nicht so hilflos herumstehen und darauf warten, dass er sie weiter so einengte. Doch je länger sie grübelte, desto größer wurde ihre Verzweiflung. Das Verlangen in Noahs Blick war noch immer zu sehen, und sie ging davon aus, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er über sie herfallen würde. Wer konnte schon genau wissen, was er plante oder was er mit ihr vorhatte. Dabei war ihre Menschenkenntnis sehr gut. Aber bei ihm ließ sie diese doch im Stich. Ihr Instinkt sagte ihr immer noch, dass sie so schnell es geht davon laufen sollte. Das er nicht der Richtige war. Dass er einer der gefürchtetsten Underground Kämpfer war, von dem sie gehört hatte.
„Du hast immer noch Angst vor mir, Sarah, ... du zitterst immer noch. Warum?", sie wusste, dass sie ihm antworten musste. Nur genau was sollte sie ihm sagen, ohne dass er wieder wütend auf sie wird. Mit ihren Händen versuchte sie ihn erst einmal etwas von sich zu schieben, damit sie besser Luft bekam und sich nicht so eingeengt fühlte. Ihre Handflächen kribbelten bei der Berührung seiner Brust. Was ihn wiederum zischend tief Luft holen lässt.
„Verdammt, so geht das nicht. So kann ich nicht klar denken, ... du bringst mich noch um den Verstand", er zog sich einige Zentimeter von ihr zurück und zieht ihre Hände von seiner Brust weg. Sofort spürte sie Kälte und vermisste in der gleichen Sekunde noch seine Wärme und rieb sich über ihre Arme. Mit allem Mut, die sie aufbringen konnte, wollte sie ihm auf seine Frage antworteten, so gut wie es eben ging. Jetzt hieß es Augen zu und durch.
„Ich habe keine Angst vor dir ... Nur du kannst sehr einschüchternd sein mit deiner Ausstrahlung", er zog nur eine Braue in die Höhe und wartete. Wollte er, dass sie weitersprach. Okay, wenn sie schon einmal dabei war, warum nicht. Noch peinlicher konnte es schon nicht mehr werden.
„Nur bin ich es nicht gewohnt, in so eine Situation wie neulich zu geraten. Das ist nicht meine Art und Weise. Es tut mir leid, dass du mit mir so viel Ärger hattest", schüchtern blickte sie zu ihm auf. In der Hoffnung diese Erklärung wird ihm reichen und das Gespräch damit beendet sein. Und sie beide wieder nach vorne gegen konnten. Da er immer noch nichts weiter sagte, wartete sie noch einen Moment ab. Die Sekunden Stichen dahin, was sie wieder etwas nervös werden lässt und sie sich unbewusst auf die Lippe beißt. Sein Blick verdunkelte sich daraufhin wieder. Und eh sie wusste, wie ihr geschah, lag sie wieder in seinen Armen und an der Wand hinter ihr. Sein tiefes Knurren schoss ihr ohne Vorwarnung in ihre Mitte. Ihr Mund öffnet sich zu einem leisen stöhnen und in der nächsten Sekunde von seinem Mund, der sich hart auf ihren presste, zu ersticken. Ein heftiger Blitz durch zuckte sie bei der unerwarteten Berührung.
Bevor sie sich jedoch wehren konnte, hob er sie hoch und setzte sich auf der Anrichte neben dem Waschbecken ab, ohne ihren Kuss zu unterbrechen. Mit seinen dicken Oberschenkeln drückte er ihre Beine auseinander und presste sich an ihre Mitte. Ein erneutes Keuchen entfloh ihren Mund. Seine Lippen bewegten sich sachte auf ihren. Er knabberte an ihrer Unterlippe. Seine Hände strichen von ihrem Rücken tiefer hinab zu ihren Po und zogen sie mit einem Ruck weiter nach vorne. Sie konnte nun seine Erregung genau an ihrer Mitte spüren. Und das war etwas, was sie erneut aus der Bahn warf.
Es waren Gefühle, die sie nicht kannte. Ein so heftiges Verlangen durch zuckte sie das ihr Körper heftig anfing zu zittern. Auch sein Stöhnen machte es nicht besser. Seine Zunge forderte Einlass in ihren Mund. So hatte sie sich ihren ersten richtigen Kuss nicht vorgestellt. Nein, es war tausendmal besser als in ihren Träumen. Er war drängend und so fordernd, dass sie nicht wusste, was sie machen sollte. Sein Kuss war so hungrig und gierig nach ihr. Und kein Mann hat jemals solche Gefühle in ihr ausgelöst. Sie brannte alleine von diesem Kuss. Wann immer er sie berührte, durchzuckte sie ein elektrischer Schlag, der alle Widerstandsimpulse in ihrem Gehirn lahmlegte. Vermutlich fühlte Superman sich so, wenn jemand einen Kryptonit vor seine Nase legte. Sie unterdrückte ein erneutes Stöhnen, als er seine Zunge mit ihrer berührte. Eine Sturmflut der Gefühle überrollten sie so heftig, dass sie sich blitzartig von ihm wegschob und voller entsetzen die Hände vors Gesicht schlug.
Oh mein Gott, was hatte sie nur hier getan.

 

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Kapitel 20

 
_Noah_


Seine Geduld war endgültig am Ende, als sie sich mal wieder auf ihre Unterlippe beißt. Das war der Punkt, an dem er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Er packte sie und pinnte sie wieder an die Wand hinter sich fest. Ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle und sie öffnete erschrocken leicht ihren Mund. Was er als Einladung auffasste und presste seinen Mund hart auf ihren. Eroberte sie im Sturm. Ein heftiger Blitz jagte durch seine Glieder und verfing sich in seinem Schwanz und ließ ihn noch mehr anschwellen. Eine berauschende Lust durchzuckte ihn. Und das alleine von so einen Unschuldigen Kuss. Er spürte, dass sie damit komplett überfordert war.
Wusste nicht, was sie tun sollte. Daher knabberte er an ihrer Lippe und bittet, um einlas. Er wollte ihren Geschmack auf seiner Zunge spüren. Wollte wissen, ob sie genauso gut schmeckte, wie er es sich in den letzten vier Wochen vorgestellt hatte. Und verdammt ja, sie schmeckte noch viel besser, so süß, so rein und so unschuldig. Er befand sich im puren unglaublichen Himmel auf Erden. Noch nie hatte er so auf eine Frau reagiert. Sein Körper spielte verrückt. Verlangte nach mehr. Nach viel mehr, was sie aber noch nicht bereit war, ihm zu geben. Sie war, wie er doch richtig vermutete, noch sehr unerfahren. Warum ihn das wichtig war, konnte nicht so genau sagen. Vielleicht lag es doch an ihre Unschuld, dass er sie nicht verletzen wollte. Sie war keine der billigen Schlampen, mit denen er es sonst zu tun hatte.
Sie war so rein. Eine zarte Rose, die ihre Knospen noch nicht entfaltet hat. Ein verborgener Schatz, denn es noch zu entdecken galt. Er musste hier Vorsicht und bedacht an die Sache herangehen. Ein zu schnelles Heranpirschen würde sie definitiv verschrecken, und das wollte er auf gar keinen Fall. Warum das so war, darauf konnte er sich absolut keinen Reim darauf machen. Er konnte, wenn er wollte, über sie herfallen und ihr genau sagen, wie er es immer tat, was er von einer Frau erwartete, ihr direkt auch sagen. Aber nicht bei ihr. Das verbot er sich das erste Mal in seinem Leben. Er konnte sie aber nun, nach dem er sie das erste Mal jetzt geschmeckt hatte, nicht wieder die Finger von ihr lassen. Auch wenn er es sich verbitten wollte, sein Gehirn und sein Schwanz waren da anderer Meinung, egal was ihm sein verdammtes Herz auch raten möge.
Er packte sie an der Hüfte und hob sie auf die Ablage neben sich und zog sie mit einem Ruck noch näher an sich ran. Die erste Berührung ließ ihn erzittern. Es war ein unbeschreibliches Gefühl und sein Schwanz zuckte begierig auf. Ihre Mitte fühlte sich so unglaublich heiß an. Er brauchte kein Genie zu sein, um festzustellen, dass sie noch Jungfrau war, das war so offensichtlich. Ihre Lippen bewegten sich zaghaft, ihre Hände lagen auf seiner Brust und krallten sich in seinem Shirt fest. Sie wirkte viel zu nervös. Ihr überraschtes Keuchen beim Zusammen-Stoß ihrer Becken, als sie versuchte, sich fluchtartig zurückzuziehen. Was er aber mit festem Griff um ihre Arschbacken nicht zulässt. Er intensivierte ihren Kuss, forderte Einlass in ihre Mundhöhle. Wollte ihre Zunge an seiner spüren?
Wollte das sie miteinander tanzten? Er zwang sich automatisch, es langsam angehen zu lassen. Alles schrie ihn ihm danach, sie hier und jetzt zu nehmen. Sie zu seiner zu machen. Aber er musste definitiv langsamer als sonst an die Sache Ran-gehen, sehr viel langsamer. Sie war keine der willigen Frauen, die ihre Beine nur breitzumachen brauchten, um das zu bekommen, was sie wollten. Er spürte genau, wie schnell sich ihre Brust hob und senkte. Auch, dass sie immer noch an Flucht dachte und diese versuchte zu verbergen. Aber sie konnte ihn nicht täuschen.
Langsam tastete er sich nach vorne, leckte über ihre Unterlippe und genoss den süßen Geschmack. Es machte ihn jetzt schon süchtig nach mehr. Und das, obwohl er noch nicht einmal komplett von ihrem Körper eine Kostprobe erhalten hatte. Ganz zu schweigen von ihren ganz anderen Geschmack, wenn er sie lecken würde, der mit Sicherheit jetzt schon fließen wird. Ihr Höschen ist zu hundertpro schon nass, das wusste er auch so, ohne es vorher testen zu müssen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, während er sie weiterhin verlangend küsste, seine Zunge ihre leicht umkreiste und neckte. Ihr leises Wimmern erregt ihn immer mehr. Was würde es nur für ein Vergnügen werden, sie zu unterwerfen, sie dazu zu bringen, ihn anzubetteln. Er konnte sich kaum noch konzentrieren, so sehr wollte er sie nackt und flehend unter sich haben. Mit ihrem Körper drückte er sie noch fester an sich und hielt sie noch immer an Ort und Stelle. Sie sollte genaustens spüren, was sie ihn ihm auslöste. Wie geil sie ihn machte. Dass er an nichts anderes mehr denken konnte, als nur an sie.
Er bahnte sich einen Weg ihren Hals entlang und biss leicht zu. Und sie bäumte sich wie nicht anders zu erwarten auf und stöhnte verzückt. Sie rieb sich unbewusst dabei an ihm. Lässt ihr Becken instinktiv kreisen, um sich der aufsteigenden Lust Erleichterung zu verschaffen? Oh ja, sie reagiert intensiv auf seine Berührungen. Seine Hände wanderten von ihrem Arsch unter ihr Shirt den Rücken hinauf und strichen federleicht über ihre Haut. Ihr leises Raunen spornte ihn an, sich noch viel weiter vorzutasten. Seine Hände wanderten an ihrer Seite vorbei und umfassten ihre vollen Brüste. Und verdammt, sie passten genau rein, füllte je eine Hand aus und war nahezu perfekt. Leicht fing er an, sie zu kneten und Sarahs Stöhnen wird lauter.
„Gott, wenn du nicht so unschuldig wärst, würde ich dich hier auf der Stelle ficken", sprach er zwischen den Küssen, die er immer tiefer verteilte, aus. An ihren Brustansatz verharrte er und biss wieder leicht zu und saugte in der nächsten Sekunde genau an, der Stelle. Er wollte ihr ein kleines Andenken mitgeben, sie sollte es sehen, wenn sie sich im Spiegel betrachtete. Nur ersichtlich für sie. Fester saugte er an der Stelle und hinterließ ihr einen Knutschfleck. Zufrieden betrachtete er die Spuren. Es waren die Ersten, aber es würden nicht die Letzten sein ... Sarah keuchte, als er sich von ihr löste und sich einige Zentimeter von ihr anrückte, um sein Werk zu betrachten.
„Warum hast du eigentlich keinen Freund?", so genau wollte er es zwar nicht wissen. Aber er musste sichergehen, dass sie wirklich Single war. Wenn sie das verneinen sollte, war er im Arsch, aber so was von. Keiner durfte sie jemals so berühren wie er, schoss es ihm in den Kopf. Ihr Blick huschte hektisch von seiner Seite zur anderen. Sie konnte ihn nicht in die Augen schauen, es war ihr viel zu peinlich und ihre Wangen verfärbten sich nun dunkelrot. Sie schien erst jetzt zu realisieren, was gerade hier passiert war. Ihr Puls pochte noch immer verräterisch an ihrem Hals, und sie leckte sich nervös über ihre geschwollenen Lippen. Er musste grinsen. Sie sah so niedlich aus, wenn sie verlegen wurde. Aber er wartete wie immer noch auf eine verdammte Antwort. Sachte, um sie nicht zu verschrecken, hob er ihr Kinn an, dass sie gezwungen war, in anzuschauen. Merklich schluckte sie auf. Ihr Zittern nahm wieder zu, als ob sie Angst hätte, ihm diese Frage zu beantworten.
„Ja oder Nein?", jetzt sichtlich verwirrt schaute sie ihn fragend an. Sie war wohl noch nicht wieder im hier und jetzt angekommen.
„Hast du einen Freund", formulierte er seine Frage erneut an sie. Daraufhin versteifte sie sich nur und schüttelt verneinend ihren Kopf und wollte wieder wegschauen. Er brauchte verdammt noch mal eine klare Antwort. Und kein Kopfschütteln von ihr.
„Warum nicht ... und dieses Mal antwortest du mir", sie sollte verdammt noch mal ihren Mund aufbekommen. Er wird sie schon nicht gleich anschnauzten, nur weil ihn vielleicht die Antwort nicht gefiel. Sie verzog ihr schönes Gesicht zu einer Grimasse. Die ganze Situation war ihr sichtlich mehr als peinlich.
„Ähm nein, keinen Freund. Es hat sich nie ergeben", stottert sie die wenigen Worte hervor. Er verschaffte ihn unendliche Genugtuung, dass sie es wirklich verneinte. So hatte er, wenn er es denn jemals auch wollte, frei Bahn und keinen Kontrahenten, den er erst noch ausschalten müsste. Nur das blöd war, er hatte nie eine Beziehung zu einer Frau, nur schnellen, unverbindlichen harten Sex. Allerdings war ihm auch klar, dass er so auch nicht an Schneewittchen herankam. Sie war einer dieser Frauen. Sie stand auf ein richtiges erstes offizielles Date. Man musste sie erst umwerben. Eine, die erst nach etlichen Dates mehr zulässt. Aber das konnte er ihr absolut nicht anbieten. Er war ein Kämpfer, ein Krimineller, der für die Mafia arbeitet und kein reicher Schnösel. Nein, er war das Böse durch und durch. Sie waren beide zu verschieden und es lagen Welten zwischen ihnen, die keiner jemals akzeptieren wird.


Er, der Gangster und sie, die Prinzessin ...

Er sollte sich Schneewittchen am besten gleich aus dem Kopf schlagen, wenn er alle Pro und Kontra abwägte, kam er nur zu einem Entschluss. Egal wie sehr er es auch betrachtete. 
So schnell das Weite suchen und nicht zurückblicken. Besser für sie und besser für ihn.

 

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Kapitel 21

 
_Sarah_

Das Wochenende war viel zu schnell herum und der Tag an der Uni zog sich leider in die Länge. Ihre Füße brennen, und sie nimmt sich fest vor, am nächsten Tag Sneakers anzuziehen. Sie war froh, die erste Hälfte des Tages hinter sich zu haben. Einzig die Erinnerung an Noah hinterlässt einen komischen Nachgeschmack. Er ist genau der Typ Mann, von dem sie sich fernhalten sollte, und doch muss sie immer wieder an ihn denken. Und erst recht an ihren Kuss. An ihren allerersten Kuss, denn sie überhaupt bekommen hatte, und der hatte es wirklich in sich. Alleine der Gedanke daran ließ sie wieder erzittern und ihre Wangen röteten sich. Er brachte aber in ihr auch noch was anderes zum Vorschein, er gab ihr Mut, Zuversicht und eine neue Energie, die sie nicht in Worte fassen konnte. Sie fühlte sich beschwingt und voller Elan. Als ob ihr die ganze Welt zu Füßen lag. Und das nur alleine von seinem Kuss und den Berührungen, von denen sie so gerne noch mehr von wollte. Aber wie es nun einmal war, suchte er das Weite, als ob er sich an ihr doch tatsche die Finger verbrannte hatte.
Nur war die blöde Frage, wann sie ihn überhaupt je wieder sehen wird. Durch ihn fühlte sie sich viel stärker und schön. Nicht wie eine graue Maus. Sie hatte endlich denn Mut an sich selber zu glauben, dass sie alles schaffen konnte, was sie sich wünschte. Und sich denn dingen, die auf sie zukommen werden, zu stellen. Er war der Ansporn, sich zur Wehr zu setzen, es endlich zu wagen, auszubrechen. Auch wenn er einer der gefährlichsten Kämpfer war, war ihr das egal. Er zeigte ihr, dass sie vor nichts und niemanden Angst zu haben brauchte. Aber Respekt anderen gegenüber erhalten bleiben musste.
Auf alle Fälle brauche sie eine neue To Do Liste. Ihre alten Ziele kommen ihr nun mit ihrer neuen Denkweise albern vor. Da sie jetzt zum Glück zwei Freistunden hatte, blieb ihr dafür genügend Zeit. Mit der neuen Hoffnung begab sie sich auf den Weg zu Bibliothek und dort eine neue Liste zu erstellen. Sie konnte es immer noch nicht ganz glauben, aber sie lief den ganzen Tag schon mit einem Grinsen durch die Gegend herum und bemerkte auch zum ersten Mal die Blicke der anderen. Nicht irgendwelchen anderen, nein die des männlichen Geschlechts, was ihr vorher nie aufgefallen ist. Wie denn auch, wenn sie sich bis vor Kurzen dafür noch nicht einmal interessiert hatte. Sie spürte und bemerkte die forschen Blicke von der Seite. Und jetzt, das erste Mal in ihrem Leben, hörte sie nur auf ihr Inneres. Sie hatte aus ihrer Komfortzone gemusst und die Freiheit macht ihr schon ein wenig Angst. Ihr Herz schlägt unvernünftig schneller bei dem Gedanken an ihm. In der hintersten Ecke der Bibliothek suchte sie sich ein ruhiges Plätzchen und kramte ihr Notizbuch raus mit ihrer Liste und wollte schnellstmöglich ihre To DO Liste erneuern. Schmunzelt stich sie schnell die Alte durch und überlegte angestrengt, welche Punkte sie nun jetzt notieren sollte.

 

ToDo-Liste

 

1- Mehr aus meiner Komfortzone herauskommen.

2- Viel mehr mit ihren Freundinnen unternehmen. Eventuell Party?

3- Offener mit Männer umgehen (vorzugsweise mit Noah)

4- Nicht immer klein-bei geben, auch mal kontra zurückgeben.

5- Vom grauen Mäuschen in eine sexy Frau verwandeln.

6- Endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren. Und nicht warten, bis sie verheiratet ist.

7- Mehr Spaß im Leben haben, ohne panische Angst vor ihren Vater zu haben.

8- Über ihr eigenes Leben bestimmen.

9- Keine Befehle oder Drohungen von ihrem Vater mehr annehmen.

10- Zum Thema Sex mehr in Büchern lesen, bez. Freundinnen ausfragen.

11 - Endlich ein erstes richtiges Date.

12- Abschluss mit Bravour bestehen.

13- Die Liebe des Lebens finden.

 

ʚɞ‿︵‿︵

 

Noch einmal überflog sie die neue Liste, sollte ihr doch noch was einfallen konnte sie es ja immer noch hinzufügen. Mit sich selber zu Frieden klappte sie ihr Notizbuch wieder zu und schaute zur Uhr hinauf, die über dem Eingang hing. Da sie noch eine halbe Stunde Zeit hatte, bis die nächste Vorlesung begann, überlegte sie, was sie doch heute mit ihren Freundinnen unternehmen konnte, es war schließlich heute Freitag. Wenn diese beiden verrückten Hühner nicht so was geplante hatten, was sie stark vermutete. Schnell kramte sie ihr Handy daher hervor und schrieb July eine Nachricht.

»Hey Süße, habt ihr heute Abend schon etwas vor?«, geduldig wartet sie auf eine Rückantwort. Die aber keine zehn Sekunden auf sich warten lässt.

»Logo. Sag bloß du willst etwa mitkommen?«, leicht musste sie doch schmunzeln. Ihre beiden Hühner waren es immer nur gewohnt, dass sie ihnen absagt. Aber damit war endgültig Schluss. Heute startet sie in ein neues Leben und fängt genau heute Abend damit auch an. Auch wenn ihr klar war das es seine Zeit brauchte um aus sich heraus kommen, aber immerhin ein Anfang.

»Ja, wenn ihr mich mitnehmt, gerne«, sie konnte schon die großen Augen von July sehen, die jetzt ungläubig auf ihr Handy starte und die Mitteilung zweimal lesen musste.

»Aber soooo was von, wir lassen es heute Abend krachen. Ein-Weltwunder- ist geschehen. Wupp wupp «, sie kicherte vor vorgehaltener Hand und freute sich jetzt schon auf den heutigen Abend.

»Freue mich, bis später«, und packte ihr Handy wieder in ihre Tasche. Tief durchatmend sortiere sie erst einmal ihre Gedanken. Es war doch alles bei bissel viel auf einmal, aber ein gutes Gefühl.

 

ʚɞ‿︵‿︵

 

Nervös, wie sie nun doch noch war, standen alle drei vor einer Villa, wo heute eine Party steigen sollte. Man hörte schon laute Musik und gegrölte von drinnen. Und July meinte nur, dass hier heute die angesagteste Party von ihrem Sportverein, denn sie besuchte stattfinden soll. Sie war gespannt auf sich selber, wie das wohl heute Abend meistern wird. Selber warf sie sich ins kalte Wasser, sonst wird sie nie aus sich herauskommen, so viel stand fest. Ihr Schneckenhaus musste brechen. Alleine der Gedanke daran Männern gegenüberzutreten raste ihr Herz schneller. Würden sich hier nur Sportler treffen oder auch ganz normale Menschen wie sie es war. Im inneren begrüßte man sie schon freudig und hielt ihnen ein Begrüßungsgetränk entgegen.Okay, darauf war sie nicht vorbereitet gewesen. Wollte sie wirklich gleich Alkohol zu sich nehmen? Ganz sachte nippte sie an ihrem Becher und staunte nicht schlecht. Es schmeckte zwar etwas bitter, aber angenehm. Neugierig schaute sie sich um. Egal wo sie hinsah, liefen alle Frauen kurz bekleidet herum, einige hatten sogar nur einen Bikini an. Das war sie definitiv nicht gewohnt, noch nicht. Ihre Gedanken werden von Mary unterbrochen, die sie mitschleifte und nach draußen führte. Dort war alles mit Girlanden beleuchtet und schaffte eine schöne Atmosphäre. Ein großer Pool erstreckte sich vor ihrer Nase. Dieser war mit einigen Leuten besetzt, die um die Wette schwammen und eine Bahn nach der anderen zogen.

Mary schob sie auf eine Liege und nahm ihr gegenüber Platz.

„Cool nicht wahr. Du hast einiges verpasst, mein Schatz“, und zwinkert ihr frech zu. Oh ja, sie hatte echt so einiges verpasst in ihren Leben. Schnell leerte sie ihren Becher, auch wenn sie wusste, dass es nicht gerade ratsam war, das zu tun. Aber was soll heute wollte sie ja ein neues Leben anfangen.

„Und Achtung mein Liebes, du wirst schon mit gierigen Blicken verschlungen“, Julys lächeln, wird immer breiten und sie folgte ihren Blick seitlich, wo eine kleine Gruppe Sportler standen und sie beobachten. Sofort ließ sie rot an, als einer ihr keck zwinkerte. Ihr Puls schießt in die Höhe. Oh mein Gott, was sollte sie tun. Was tat man in so einer Situation. Peinlich berührt schaute sie schnell weg und blickte hilfesuchend ihre Freundinnen an. Diese konnten sich aber ein lautes Lachen nicht verkneifen und sie fand das gar nicht lustig. Böse schaute sie sie an. Jetzt war sie an einen Punkt angekommen, wo sie doch schnell das Weite suchen wollte. Gerade wollte sie schon aufstehen, aber da drückte Mary sie wieder runter auf die Liege.

„Sorry, aber du hättest deinen Blick sehen sollen. Tut mir leid, ich weiß, das ist alles sehr neu für dich. Wir werden dir helfen, damit umzugehen, okay“, erleichtert darüber, das sie es nicht böse gemeint haben entspannte sie sich ein wenig.

„Ich hole uns mal Nachschub. Willst du auch noch einen Drink Sarah“, verirrt konnte sie nur nicken, als sie zurück zu diesen Kerl schaute, der sie immer noch anstarrte. Dieser setzte sich nun auch noch in Bewegung und steuerte direkt auf sie zu.

„Mary, was solle ich tun. Bitte hilf mir“, nervös rieb sie sich die Hände, die ganz feucht waren ineinander. Beschämt schaute sie auf den Boden in der Hoffnung, der Kerl geht einfach an ihr vorbei. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

„Ganz ruhig Süße. Lass es ganz locker angehen, der Rest kommt von ganz alleine“, flüstert Mary ihr beruhigend zu. Sie sollte ganz locker bleiben. Das war leichter als gesagt. Ihr Herz wummerte, ihr Hände waren feucht, ihr Puls raste wie eine alte Dampflok und sie sollte locker bleiben. Himmel, wenn das mal gut geht. Ein paar weiße Schuhspitzen erblickte sie auf dem Boden vor sich. Oha, das heißt dann wohl, das der Kerl direkt vor ihr steht und doch nicht an ihr vorbei gelaufen ist. Langsam schaute sie auf und lächelte ihn etwas zu unsicher an. Was er sofort mit einem breiteren Grinsen erwiderte.

„Hallo Mary, wenn hast du denn da so Hübsches mitgebracht. Ich bin Marc und wie heißt du zarte Blume“, und reichte ihr die Hand. Er beschrieb sie als zarte Blume. Oh wow, sie war an Komplimente so gar nicht gewohnt. Langsam streckte sie ihm ihre Hand zur Begrüßung entgegen.

„Öhm, ich bin Sarah, hallo“, zaghaft schüttelte sie seine Hand. Doch er zog sie an seine Lippen und hauchte ihr einen zärtlichen Kuss darauf. Schnell da sie sich nicht anders zu helfen wusste entzog sie ihm schnell ihre Hand wieder. Breitbeinig und die Hände jetzt tief in seiner Jeans vergraben, stand er lässig vor ihr und lächelte sie immer noch an.

„Ich werde mal schauen, wo July bleibt. Habt viel Spaß ihr zwei“, und verschwand in der nächsten Sekunde. Mal wieder ließ man sie alleine. Aber okay, so sollte das wohl sein, wenn man jemanden Kennenlernen wollte. Der Kerl, der Marc heißt, setzte sich direkt neben sie, wo Mary bis vor einigen Sekunden noch gesessen hat.

„Wie kommt es, dass ich dich noch nie hier gesehen habe Sarah“, jetzt war es wohl so weit, sich der Unterhaltung an zu schließen. Sie musste ihn ja eine Antwort geben. Augen zu und durch.

„Es hat sich nicht ergeben, bisher“, noch immer nervös rutschte sie ein wenig von ihm ab. Auch wenn sie sich vornahm, jemanden kennenzulernen, musste sie trotz allen vorsichtig sein. Man weiß ja nie.

„Und du bist die Freundin von Mary und July, von der die beiden immer sprechen“, verdutzt schaute sie ihm ins Gesicht. Man sprach über sie. Aber warum das. Was hatten die beiden ihm den von ihr erzählt. Sofort habe er beschwichtigend die Hände und sprach schnell weiter.

„Aber nur Gutes. Nicht gleich falsch verstehen Sarah. Die beiden schwärmen von deiner Schönheit und deiner Motivation, wenn es ums Lernen geht. Was ja sehr wichtig ist. Und dass du wunderschön bist, muss ich dir ja nicht erst sagen“, und zwinkert ihr wieder zu. Doch bevor sie ihm noch antworten konnte durchbrach lautes Gerede und gejohlt sie und alle um sie herum verstummten plötzlich.

 

Was war nun los.

 

෴❤️෴ ෴❤️෴

 

Kapitel 22

 
_Noah_

Wirklich Lust auf einen von den verdammten Partys hatte er nicht so wirklich. Da es aber eine dieser Partys von Club waren, musste er notgedrungen mit. Sie mussten Präsenz zeigen. Da der Boxclub immer mehr an Mitglieder zunahm, war dies ein notgedrungenes Übel. Was anderes lässt Damian nicht zu. Er würde ihn in die Eier treten, wenn sein Club den Bach runterging. Mühsam hatten sie ihn sich über die Jahre aufgebaut. Es waren einige der wenigen Freiheiten, die sie doch beiden haben. Dort konnten sie so sein wie sie wollten.
Und kaum das sie die Terrasse erreichten, wurden die Gespräche rings um sie herum lauter und die leicht bestgekleideten Frauen stürzten sich auf sie. Worauf er hätte gut und gerne verzichten können. Nicht seit Sarah in sein abgefucktes Leben geschneit ist. Keine andere Frau reizte ihn zu diesem Zeitpunkt noch, keine dieser willigen Frau turnte ihn noch an. Nichts regte sich in seiner verdammten Hose. Und daran war nur sein Schneewittchen schuld.
Er konnte sich an seine frühere Zeit noch gut erinnern in dem er hat nichts abbrennen lassen um seinen Frust und die Phase wo mehrere Lebensanschnitte sich von einen Tag auf den anderen geändert haben. Früher hatte er ein normales Leben. Es hatte zwar nie wirklich zu dem idealen Familienleben gepasst, das sich sein Bruder aufgebaut hatte.Er hatte sich nie vorgestellt, eine wunderschöne Frau zu heiraten wie sein Bruder, oder ein paar niedliche Kinder zu bekommen, die man großzog und liebte. Wenn man bedachte in welcher verfahren Situation er sich befand, war das undenkbar. Sein Bruder und seine Frau und die kleine Mia würden heute noch Leben wenn er sich nicht geweigert hätte das zu tun was ihr Boss verlangte. Noch immer hielt er sich genau das vor Augen. Und er musste die strafe nun doppelt absitzen.
Der reiz auf Freiheit trat nur um so heftiger in seine Eier. Jetzt da er Sarah kennenlernt und noch mehr kennenlernen wollte um so heftiger zu. Ihm war klar das er sich von ihr fern halten sollte nur um nicht so zu enden wie sein Bruder und seine kleine Familie. Aber er konnte es nicht. Alles zog ihn Magisch zu ihr hin. Es durfte keiner von ihr erfahren. Das wäre fatal für sie und für ihn. Er musste sehr vorsichtig sein. Nur wie er das anstellen sollte, wusste er noch nicht genau. Er musste sie um jeden Preis schützen. Vielleicht sah er sie ja auch nie wieder. Was eindeutig für sie besser sein wird. So konnte er sie nicht in seinen tiefen Abgrund mitziehen.
Und schon passierte es worauf er nur gewartet hatte. Wenn das mal nicht mit voller Absicht war. Sie warf sich ihm ja regelrecht in seine Arme.
„Oh danke, du hast mir meinen Tag gerettet", und drückte ihre dicken Titten, die auf keinen Fall echt sein konnten an seinen Oberkörper. Man was dachten die billigen Weiber sich nur, das er eine männliche Hure ist, die jede an sich ran ließ. Also Geschmack hat er schon noch. Sie sag ja aus, als ob sie in einen Farbeimer gefallen wäre und stank nach einer ganzen Parfümerie. Echt widerlich. Bei so einer konnte er sich echt einen Spruch nicht verkneifen.
„Ich wusste, dass der Tag hässlich wird, aber mit dir habe ich nicht gerechnet", ihm war es egal, was sie davon hielt. Nur weg von der sie sollte sich gefälligst ein anderes Opfer suchen. Er war definitiv für solche Spielchen nicht mehr zu haben. Unsanft schob sie mit Schwung von sich weg und bahnte sich einen weg durch die Menge, die einfach nicht weniger werden wollte, weil alle was von Damian oder ihn wollten. Echt zum Kotzen. Er wollte jetzt schon nur noch eine ruhige Ecke aufsuchen und hoffen, dass der Abend schnell verging. Sein Blick wurde immer finsterer. Jeden, der ihm nicht aus dem weg gehen wollte, bekam seine Schulter zu spüren, bis man ihm doch noch platz machte.
„Lächle, du kannst nicht alle töten, mein Freund, auch wenn ich dich verstehen kann. Die Häschen sind zu ficken da", hörte er leise Damian seitlich von sich geben. Wie sollte er lächeln, wenn ihm hier alles dermaßen auf die Eier ging? Das sollte ihm mal ein verraten. Er stand unter Strom, war gefrustet und wollte jeden hier am liebsten zusammen schlagen, der nicht endlich das Weite suchte. Wer Stress wollte, konnte denn auch gerne haben, damit hatte er kein Problem. Er hatte keinen Bock auf eins dieser Häschen, wie Damian sie beschrieb.

Er schnappte sich im Vorbeigehen ein Bier vom Tisch und steuerte eine leere Sitzecke ziemlich weit hin an, ohne auf seinen Bro zu warten. Von dort aus hatte er auch den perfekten Überblickt über das Grundstück und vom Hauseingang. Konnte jederzeit reagieren und eingreifen wenn es notwendig ist. Seinen Blick immer wachsam lässt er diesen über die Menge gleiten. Kleine Gruppen und größere Gruppen hatten sich rings um den Pool versammelt. Damian war irgendwo in der Menge verschwunden. Was nicht sonderlich neu war. Er sucht sich mit Sicherheit eine Frau, die er heute noch flach legen konnte. Was er bisher auch immer auf einer dieser Partys tat, aber jetzt so absolut kein Verlangen danach hatte. Ein anderes Verlangen versetzte ihm einen Stich ins Herz. Kurz musste er die Augen schließen und tief durchatmen, damit seine Emotionen nicht überkochten. Immer dann, wenn er mit seinen Gedanken an sie abschweifte.
Noch immer konnte er ihren süßen Geschmack auf seiner Zunge schmecken. So rein und unschuldig. Ihren anschmiegsamen Körper, der sich so zart und weich anfühltet. Ihr stöhnen, was ihm in seinen Ohren noch nachhallte. Immer wieder stellte er sie sich Nacht unter ihm liegend vor, wie er zärtlich mit ihren Nippeln spielte und mehr von ihrem keuchen zu hören bekommt, wenn er sie berührte. Wie sie sich windet, weil seine Berührungen zu viel für sie werden und doch nach so viel mehr verlangte. Wie er das erst mal ihr Lustzentrum erforschte. Ihre kleine Perle mit seiner Zunge und seinen Zähnen stimulierte. Verdammt, er wird schon wieder Stein hart bei der Vorstellung. Wie jeden verdammten Tag in letzter Zeit. Wann hörte das auf, ohne dass er sich jeden Abend selber einen herunterholen musste, nur damit der vernünftig denken konnte. Er war doch verflucht,... noch mal kein Jugendlicher mehr, der sich dauerhaft mit einem Porno oder einer Zeitschrift einen runterholt und das nötig hat. Wieso konnte er keine andere Frau einfach ohne jeglichen Gedanken an Schneewittchen an sich ran lassen? Warum? ... Verflucht seihst du Schneewittchen.
Und als ob das noch nicht genug war, schweifte sein Blick weiter in der Menge umher und blieb an einer Liege in der Nähe des Pools hängen. Wo ein Kerl sich über ein schwarz haariges Mädel beugte und sich angeregt mit ihr unterhielt. Er konnte ihr Gesicht nicht erkennen, da die Visage des Kerls ihm die Sicht verdeckte. Sein Puls beschleunigte sich, seine Hände ballten sich zu Fäusten zusammen. Wehe demjenigen, er machte sein Schneewittchen an. Sollte sie es sein, würde er auf der Stelle ihm all seine Knochen im Leib brechen. Keiner, aber auch keiner kommt Sarah auch nur so nah, außer er.
Und prompt lehnt sich die Frau etwas zurück und sein Herz hörte für einige Sekunden auf zu schlagen, nur um darauf noch schneller Blut hindurch zu pumpen und er sah rot. Sein Körper und sein Gehirn setzten aus, hielten sich nicht länger unter Kontrolle. Wütend stand er so schnell auf und reißt den Tisch vor sich in einer schnellen Bewegung um und lief schnell auf die beiden zu. Noch bevor er sie komplett erreichte, blickte Schneewittchen ihn mit entsetzt geweiteten Augen an und schnappte hörbar nach Luft. Nun kommt auch endlich Bewegung in den Kerl, der viel zu nah bei ihr saß und dreht sich langsam zu ihm herum. Dieser lässt sich aber nicht beeindrucken und sitzt weiter hin in aller Seelenruhe neben Sarah. Drohend baute er sich vor ihm auf und starrte ihn mit hasserfüllten Augen entgegen.
„Du hast jetzt zwei Möglichkeiten, Arschloch. Entweder du verpisst dich ganz schnell, oder ich mach dir Beine. Und glaube mir, die kannst du gleich nicht mehr benutzen, um das Weite zu suchen", drohte er ihm knurrend und machte seinen Standpunkt ein für alle Male klar. Doch der Typ vor ihm hob nur eine Augenbraue in die Höhe.
„Ach und mit welchem Recht drohst du mir hier. Ich unterhalte mich gerade nur mit einer schönen Frau, die es verdient hat, dass man ihr Aufmerksamkeit schenkt", wollte der Arsch in gänzlich zur Weißglut bringen. Schneller als dieser reagieren konnte, packte er ihn am Kragen und zog ihn von der Liege hoch und weh von seinem Schneewittchen. Drückte ihn mit voller Wucht hinter sich am Baum fest, dass dieser nach Luft rang. Seine Faust donnerte auf seine Nase nieder und brach sie ihm mit voller Absicht. Es sollte ihm eine Lehre sein, sich nicht an seinem Eigentum zu vergreifen. Das lässt der Kerl natürlich nicht auf sich sitzen und will zu Gegenschlag ausholten, denn er geschickt abblockte. Wäre ja noch schöner, wenn er ihn hier leichtes Spiel lässt. Aber nicht mit ihm.
„Noah, hör auf, bitte, was soll das", er spürte eine zarte Hand auf seinem Oberarm, die ihn versuchte zurückzuhalten, um den nächsten Schlag auszuführen. Ihre Stimme brachte ihn in seiner Wut zurück und er schaute in ihre ängstlichen, rehbraunen Augen, die ihn anflehten, von diesem Arsch abzulassen.
„Bitte, er hat doch gar nichts falsch gemacht", wow war das ihr Fucking erst, er hat nichts falsch gemacht. Oh doch und wie er definitiv das Falsche gemacht hatte. Aber das konnte sie ja nicht wissen, beziehungsweise noch nicht. Aber er wird ihr seinen Standpunkt hier und jetzt klarmachen, so dass es auch gleich alle mitbekamen, zu wem sie ab jetzt gehörte. Nämlich zu ihm und zu keinem anderen Bastard außer zu ihm.
„Schneewittchen, keiner kommt dir zu nahe, damit das klar ist ... denn du gehörst ab jetzt zu mir. Finde dich damit ab. Ich teile mit niemandem, was mir gehört", schrie er ihr die Worte viel zu laut entgegen. Alle Beteiligten, die sich mittlerweile um sie herum versammelt hatten, wichen einen Schritt zurück. Was für alle auch so besser war. Er wird jeden Einzelnen in Stücke reißen, die dies nicht einhielt. Noch immer versuchte sie verzweifelt, ihn von ihm weg zuschieben, doch ohne Erfolg und schob sich unter seinem Arm hindurch und stellte sich zwischen sie beide, dass er nicht mehr seinen Frust am Kerl auslassen konnte, ohne sie zu verletzen.
„Sarah, was soll das. Geh einfach zur Seite, damit ich das hier zu Ende bringen kann. Ich will dich nicht verletzen", seine Stimme war jetzt mehr ein Knurren als alles andere. Er packte sie sachte, aber bestimmend an ihren Armen und zog sie seitlich weg und starrte sie wütend nieder. Da konnte ihr Hundeblick auch nicht viel ausrichten, so wie sie ihm anblickte, dem Kerle eine Abreibung zu verpassen.
„Wow, mal ganz langsam. Ich wusste nicht, dass sie zu dir gehört. Okay. Sie erwähnte keinen Freund", sprach nun auch noch Arschloch, der sich seine blutige Nase festhielt. Ihm wird es eine Lehre sein, für die Zukunft nicht in anderen Revieren zu wildern. Auch wenn er bis dato nicht wusste, dass Sarah von jetzt an vergeben war. Er wusste es ja bis gerade eben selber noch nicht mal. Aber sei das mal so dahingestellt.
„Dann frag vorher du Wichser. Jetzt weißt du es. Also verpiss dich und wehe, ich sehe dich noch einmal in ihrer Nähe", näherte sich ihm noch mal einen Schritt, immer noch mit Schneewittchen im Arm, um seinen Worten Taten sprechen zu lassen. Ohne eines weiterem Wortes zog der Kerl endlich ab und er konnte sich Sarah nun ganz widmen, die immer noch entsetzt dreinschaute. Er zog sie fester zu sich heran und schlage seine Arme um sie . Ja, so fühlte er sich auch gerade. Er war es nicht gewohnt, dass er so besitzergreifend sein konnte.
„Was machst du nur mit mir Schneewittchen", er presste vor versammelter Mannschaft fest seine Lippen auf ihre und zeigte der ganzen Welt, das sie sein war.

Kapitel 23

_Sarah_


Was zu Himmel war hier nur los. Plötzlich scharrten sich die Männer regelrecht um sie herum. War ihr das bisher nur nicht so aufgefallen, weil es sie nicht interessiert hatte. Bei diesen Gedanken schweiften ihre Augen ab und suchten intuitiv die Umgebung nach alle den Sportlern ab, die hier herumschwirrten. Verstohlene Blicke begegneten ihr immer wieder hier und da. Und ihr Sitznachbar wird Bemitleidendes angeschaut. Ja, warum nur. War es, weil er das Glück hatte, sie zuerst angesprochen zu haben oder weil er kaum was aus ihr heraus bekam. Oder die anderen ihn beneideten, nicht der Erste gewesen zu sein. Was wusste sie denn schon? Das alles war noch viel zu neu für sie.


Zurzeit scheint mein „vernünftiges Ich" ein wenig locker zu werden, aber mit bedacht zu handeln.
Aber das andere ich, was mir neu ist „schreit ja, trau dich, hole dir endlich, was dir zusteht" und ihr angst einjagte ...

Was nicht gerade sehr hilfreich war. Und ihre Freundinnen waren auch weit und breit nicht zu sehen. Sie steckte hier in einer Zwickmühle. Sollte sie noch einen weiteren Schritt wagen oder lieber noch etwas Zurückhaltung zeigen? Sie wusste es nicht. So hilflos fühlte sie sich schon lange nicht mehr als wie jetzt hier gerade in diesen Moment. Sie musste sich aber auch eingestehen, dass dieses neue Gefühl, was sich ihn ihr ausbreitete, auch toll war.


Sie hatte einfach am Leben vorbeigelebt und hier und jetzt die Chance, dies zu ändern und wollte es nicht gleich wieder vermasseln.


Nervös rieb sie ihre Hände ineinander und versuchte sich auf die weiteren Fragen von Marc zu konzentrieren. Was gar nicht so einfach war, dass sie immer noch die ganzen Neuen eindrückten, gefangen hielten. Immer wieder konnte sie nur ab und an nicken oder ihren Kopf schütteln. Seine Hand berührte sie ganz leicht, bevor sie ganz auf ihre legte und sich etwas näher zu ihr herüberbeugte. Sie wollte sich zurückziehen, hielt sich aber in der letzten Sekunde noch zurück. Sie wollte nicht als das verschreckte Reh dastehen. Bisher war nur einer ihr so nahegekommen, wenn nicht noch viel näher als Marc gerade. Sofern sie an den Kuss vor einer Woche zurückdachte. Wo sie wieder bei Ursprungs-Thema angelangte und sich über Noah denn Kopf zerbrach.


Was machte er gerade ... Wo war er gerade ... Hatte er gerade jetzt wieder einen dieser Kämpfe ... War er dieses Mal verletzt ... Oder sogar noch Schlimmeres ... Ging es ihm gut ...


Verwirrt über ihre eigenen Gedanken ... schüttelte sie wieder einmal diese schnell von sich ab. Sie schaute lächelnd zu Marc auf. Dieser erwiderte ihr lächeln und um seinen Mund bildeten sich so niedliche Grübchen, die Noah nicht hatte. Weil sie ihm auch noch nie hatte lächeln sehen. Mit Herzklopfen wartete sie immer noch ab, was als Nächstes passieren wird. Wie weit wird Marc gehen. Blieb es bei einer Unterhaltung, oder wollte er doch mehr.
„Hey, ich finde es süß, dass du so schüchtern bist. Das kommt bei einer Frau eher nur noch selten vor. Aber keine Bange, ich falle nicht gleich über dich her", versuchte er sie mit seinen Worten zu beruhigen. Sie war der Aufgabe echt noch nicht gewachsen und das schien Marc auch zu spüren. Worüber sie ihn auch sehr dankbar war. Plötzlich wirbelt ein Sturm die Begeisterung durch sie hindurch und alle Zweifel, die sie plagten, rückten in den Hintergrund. Ein flüchtiger Gedanke jagte ihr durch den Kopf. Es könnte wirklich Spaß machen, mit anderen Mitmenschen sich ganz unkompliziert zu reden oder sogar anfangen zu flirten und ab und an doch mal mit auf eine Party zu gehen. So schlimm fand sie das gar nicht. Was sollte denn schon dagegen sprechen, dabei etwas lockerer zu werden.
Er war ganz nett, ohne zu aufdringlich rüberzukommen. Versuchte es auf die lockere Art, sie ihn ein Gespräch zu verwickeln und geduldig mit ihr zu sein. Was sie ihm mehr als hoch anrechnete. Aber wollte sie das denn auch? Ihr fehlte das Kribbeln im Bauch. Ganz anders in der Nähe von Noah. Nein, da war die Luft elektrisierend aufgeladen. Ihr Bauch schlug Purzelbäume. Ihr Herz raste vor Aufregung. Auch bekam sie in seiner Gegenwart ständig eine Gänsehaut. Und ihr stockte der Atem, sobald er sie auch nur leicht berührte. Ganz anders als hier bei Marc gerade und es störte sie nicht, dass seine Hand auf der ihren lag und er keine Gefühle in ihr auslöste. Leicht beugte sie sich zurück, um ihm zu sagen, dass sie es sehr nett fand, dass er mit ihr so umsichtig war. Als ein lautes Krachen sie aufschreckte und ihr Kopf leicht in Richtung des Lärms drehte. Ihr Blick blieb an einem sehr wütenden Mann hingen, der ihr nicht unbekannt war. Sie schnappte hörbar nach Luft, als er direkt auf sie und Marc zu steuerte.
Ihre Augen weiteten sich bei seinem Anblick. So wütend hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie bekam es mit der Angst zu tun. Was wachte er eigentlich hier und warum sah er so aus, als ob er jeden Moment hier alles kurz und klein schlug? Lag es an ihr, hatte sie was falsch gemacht. Noch bevor sie ihre Gedanken vollständig zu Ende denken konnte, sprach er auch schon drohend seine wütenden Worte aus.
„Du hast jetzt zwei Möglichkeiten, Arschloch. Entweder du verpisst dich ganz schnell, oder ich mach dir Beine. Und glaube mir, die kannst du gleich nicht mehr benutzen, um das Weite zu suchen", drohend baute sich Noah vor Marc auf und stierte ihn mit hasserfüllten Augen und geballten Fäusten nieder. Voller Panik hielt sie schon zu lange die Luft an, sodass es ihr schon schwindelig wird und sie keuchend nach Luft schnappten musste. Ihr Herz schlug, nein, donnerte mit voller Wucht gegen ihren Brustkorb und schien jeden Moment herauszubrechen. Sollte sie es wagen, ihn zu stoppen? Ihm sagen, dass es unhöflich war, jemanden derart zu beleidigen, wenn dieser so rein nichts Böses tat, außer sich mit ihr zu unterhalten.
„Ach und mit welchem Recht drohst du mir hier. Ich unterhalte mich gerade nur mit einer schönen Frau, die es verdient hat, dass man ihr Aufmerksamkeit schenkt", konterte und reizte ihn Marc damit nur noch mehr. Sein Ausdruck verfinsterte sich daraufhin. Noah zog blitzartig Marc von der Liege weg und drückte ihn rechts mit voller Wucht gegen einen Baum. Seine Faust landete auch in der gleichen Sekunde auf der Nase von Marc und hinterließ ein grausames Knirschen. Er hatte ihn gerade wirklich die Nase gebrochen und Blut lief heraus. Marc hatte keine Chance gegen ihn, das wusste sie nur allzu gut. Sie hatte ihn einmal Kämpfen gesehen und das hatte ihr schon gereicht. Sie nahm all ihren Mut zusammen und stand von der Liege auf.
„Noah, hör auf, bitte, was soll das", berührte ihn in der Hoffnung, dass er von Marc abließ leicht am Arm. Sein Blick huschte zu ihr herüber und bohrte sich in ihren. In seinen Augen flackerte es ganz kurz auf, bevor sich dieser nur wieder verfinsterte. Er war eindeutig noch nicht mit Marc fertig. Sie musste definitiv was unternehmen, sonst endet das hier in einem Blutbad und das wollte sie auf gar keinen Fall. Nicht ihretwegen. Das konnte sie nicht zulassen.
„Bitte, er hat doch gar nichts falsch gemacht", fehlte sie erneut. Sie konnte sich das nicht viel länger mit ansehen und stand schon den Tränen nahe. Wieso war er nur so? Warum war er denn nur so wütend auf Marc? Sie wollte doch nur einen schönen Abend und sich ganz nett mit jemanden unterhalten. Was sie sich all die Jahre wegen ihrer Erziehung und Androhung von ihrem Vater nie traute. Und er machte jetzt alles kaputt.
„Schneewittchen, keiner kommt dir zu nahe, damit das klar ist ... denn du gehörst ab jetzt zu mir. Finde dich damit ab. Ich teile mit niemandem, was mir gehört", seine gesagten Worte sickerte nur langsam in ihren Kopf. Warum sollte sie sich damit abfinden? Was meinte er damit? Bis es bei ihr nur auch klick machte, zog sie scharf die Luft ein. Er teilte sie mit niemandem. Sie gehörte ihm. Seit wann war sie denn sein Besitzanspruch? Sie schaute ihn nun komplett durch den Wind verwirrt an. Als er aber einen Schritt nach vorne trat, kommt endlich wieder Bewegung in sie rein. Schnell huschte sie zwischen die beiden Körper der Männer, um noch schlimmeres zu verhindern.
„Sarah, was soll das. Geh einfach zu Seite, damit ich das hier zu Ende bringen kann. Ich will dich nicht verletzen", da sie das eh schon wusste, dass er sie nie verletzen wird, sah sie darin nur dies als einzige Möglichkeit, ihm davon abzuhalten, weiter auf Marc einzuschlagen. Sachte packte er sie an beiden Armen und zog sie etwas seitlich weg. Jetzt galt sein wütender Blick ihr, was sie mehrmals schlucken ließ. Ihre Beine fühlten sich an wie Pudding und seine Berührung jagte einen Schauder durch ihren Körper hindurch. Nur er alleine war dazu imstande.
„Wow, mal ganz langsam. Ich wusste nicht, dass sie zu dir gehört. Okay. Sie erwähnte keinen Freund", was sagte Marc denn da. Sie hatte keinen Freund, nicht dass sie wüsste. Ohhhh war sie denn die Freundin von Noah? Wann war das passiert? Waren sie ein Paar ... so ein richtiges Pärchen. Aber das konnte doch nicht sein. Er war doch was anderes an Frauen gewohnt als sie. Jetzt wusste sie rein nichts mehr. Ihr Kopf fühlte sich vollkommen leer an. Mit der Situation war sie mehr als überfordert. Mama Mia, wo war sie nur hingeraten.
„Dann frag vorher du Wichser. Jetzt weißt du es. Also verpiss dich und wehe, ich sehe dich noch einmal in ihrer Nähe", nun wieder im Geschehen angekommen, musste sie notgedrungen einen Schritt nach hinten machen, weil Noah immer noch auf Marc losgehen wollte. Ihre Hände legten sie flach auf seine Brust und strichen leicht darüber. Sie zitterte immer noch leicht und er hielt sie fest im Arm. Seine Arme waren wie Schraubzwingen um sie geschlungen und wollten sie anscheint so schnell auch nicht wieder loslassen. Ohne ein weiteres Wort zieht Marc sich zurück. Worüber sie mehr als nur froh war. Noch mehr Aufregung hätte sie nicht verkraftet an einem Abend.
„Was machst du nur mit mir, Schneewittchen?", bevor sie sich versah oder auch nur zu Wehr setzen konnte, lagen seine Lippen fest auf ihren und sie stöhnte in den Kuss hinein.


Es fühlte sich so an, als ob sie endlich genau dort war, wo sie sein wollte.

Kapitel 24

 

_Sarah_

Sie wollte nie zuvor die Dinge mit einem Mann tun, die sie soeben mit ihm tat, auch wenn er sie nur küsste. Er ist kein Mann, der sich die Lust vorenthält, das steht schon einmal fest. Sie fühlte sich immer mehr zu ihm hingezogen auf eine Art und Weise, die sie sich nicht erklären kann. Schließlich hat sie noch nie einen so gutaussehenden und männlichen Mann wie Noah kennengelernt, und schon gar keinen, der sie mit der gleichen Heftigkeit begehrt hätte wie sie ihn. Er verschlang sie regelrecht und vertiefte denn Kuss nur noch mehr. Wollte sie gar nicht mehr loslassen, seine Arme umschlungen sie wie zwei feste Schraubzwingen?
Sie musste wieder an den Abend davor denken und erschauderte und auf die Fragen, auf die sie bis heute keine Antwort zu finden schien, denken. Seit sie ihn kennenlernte, spielten ihre Hormone verrückt. Er zeigte Zurückhaltung und respektierte ihre Geschwindigkeit, die sie vorgab. Und seine Stärke machte jedem klar, was passierte, wenn man ihr zu nahe kommt. Es wunderte sie immer noch, dass er nicht einfach über sie herfiel, sich zurückhielt, was so gar nicht seinem Charakter entsprach.
Er war mehr als stark, er war eine Naturgewalt, der es mit jeden aufnehmen kann und im Käfig zur Schau stellte und doch so behutsam ihr gegenüber, ja schon fast zärtlich mit ihr umging. Sie hatte noch nie jemanden so stöhnen hören wie das Stöhnen, das aus dem Mund von Noah kam, als er sich an sie drückte. Noch verstand sie es nicht, noch nicht, aber sie ist dazu bestimmt, ihm zu gehören, auf irgendeine mysteriöse Weise, die sie vielleicht irgendwann begreifen wird. Sie ist sich nicht einmal sicher, ob sie bereit ist, ihm zu sagen, dass sie ihm gehören wird, dass sie bei ihm bleiben wird, dass sie eine Zukunft haben werden. Sofern er und ihr Vater das akzeptieren.
Aber eines weiß sie ganz sicher – sie kann die Reaktion ihres Körpers auf ihn nicht länger leugnen. Sie krallte sich an seinem Shirt fest und spürt, wie hart seine Muskeln sind, wie sein Körper unter ihren Händen zittert, und sie weiß, dass er sich mit seiner ganzen Kraft zurückhält. Sie will nicht, dass er sich von ihr zurückzieht. Sie will nicht, dass das hier jemals endet. Nein. Sie möchte genau so bleiben, bis sie daran sterben. Mächte biss in aller Ewigkeit genau hier stehen und von ihm geküsst werden. Aber als er sich langsam von ihren Lippen löst, versucht sie zu protestieren, und ihn wieder näher an sich heranzuziehen. Seine vollen Lippen umspielten ein wissendes Grinsen.
„Das war mehr als gut, hm?", peinlich berührt drehte sie sich weg und senkte schnell ihren Kopf. Das war eindeutig nicht sie. Wie konnte sie sich hier nur so hemmungslos treiben lassen?
„Oh ja, definitiv und ich will mehr davon", er legt seine Hand auf ihre Wange und dreht ihr Gesicht zu seinem. Dann küsst er sie wieder innig. Seine Zunge gleitet in ihren Mund, während seine Lippen die ihre umschließen. Dass er viel mehr wollte, konnte sie an ihrem Bauch fühlen und verschreckte sie. War sie schon bereit ihm mehr als einen Kuss zu geben. Worauf wartete sie also noch? Was hielt sie zurück? Wollte sie oder sollte sie alles überstürzen und die Jahre, die sie verloren, hatte an einem Abend aufgeben. Wenn sie zu sich selber ehrlich war, nein, das ging ihr doch alles etwas zu schnell. Etwas würde möchte sie doch schon noch behalten. Sie wollte nicht als eine der billigen Frauen abgestempelt werden, die es ja zur Genüge gab. Auch, wenn sie sich dem Widerwillen ihres Vaters mehr als widersetzte, musste sie es ja nicht gleich übertreiben. Ihr erstes Mal sollte schon was Besonderes sein. Seine Hände um ihre Taille lenken sie von ihren Gedanken ab. Er zieht sie mit sich zurück auf die Liege und reibt sich die Hände durch sein Gesicht. Noah schaut seufzend gegen den Himmel. Um Sekunden später sie wieder anzusehen.
Er ist wirklich schön ... wunderschön gestand sie sich ein.
„Das werden wir gleich wiederholen, Schneewittchen ... Aber nicht hier vor versammelter Mannschaft. Ich will dich für mich nur alleine", gestand er ihr. Sie wich automatisch vor ihm zurück. In seinen Augen blitze etwas auf, was ihr angst machen sollte. Aber nein, sie fühlte sich das erste Mal von einem Mann begehrt, der dies auch so offensichtlich und ohne jegliches Bedauern zeigte. Er zeigte ihr ganz genau, was und wie er es von ihr wollte. War sie aber dazu schon bereit? Wollte sie sich auf ein Abenteuer mit ihm einlassen? Was, wenn er sie abschoss, wenn das bekam, was er so offensichtlich von ihr wollte. War sie eine weitere Trophäe in seiner Sammlung. Oder konnte sie hoffen?


Denn seien wir mal ehrlich ...


Wann hatte sie schon einmal die Chance, aus ihrem Käfig auszubrechen gehabt? Noch nie in diesem Ausmaß würde sie behaupten. Die kleineren Delikte ihrer früheren Kindheit konnte man so nicht wirklich mitzählen. Noah war ein Mann, der alle – Widersprüche mitbrachte, die sie so nie wollte und er diese nur mit einem Blick seiner Augen zum Brechen bringen kann. Es machte sie immer noch zu schaffen, dass ein einziger Mann solche Gefühle in ihre erwecken konnte, und dies hinterließ so ein heftiges Kribbeln in ihren Bauch, dass sie Herzrasen bekommt. Ihr Vater wird so eine Beziehung niemals akzeptieren, da war sie sich zu hundert Prozent sicher. Er wollte jemanden an ihrer Seite wissen, der ihm in seinen Geschäften weiter brachte und keinen Kämpfer, wie es Noah eben nun einmal war. Er wird entscheiden, wenn er an der Seite seiner Tochter sehen wollte und nicht sie.
Sie wollte ihre eigenen Erfahrungen in dieser Art sammeln und aus Fehlern lernen. Sie wollte das Risiko mit Noah eingehen, auch wenn alle Argumente dagegen sprachen und ihre Alarmglocken sie vor ihm warten, die Finger von zu lassen. Aber sie konnte nicht. Sie konnte sich der Anziehung nicht entziehen und sie wollte sich an diesen Sex-Gott die Finger verbrennen ... und wie sie das wollte. Was genau wird er mit ihr anstellen. Was hatte er vor? War er zärtlich zu ihr oder eher grob. Konnte sie so ihr erstes Mal verkraften, wenn er sich mit Gewalt nahm, was er so begierig von ihr wollte? Ihr wird alleine bei diesen Gedanken daran ganz heiß. Darüber hatte sie sich ganz ehrlich noch nie Gedanken gemacht, wie ihr erstes Mal ablaufen sollte.
Er fing ja auch in der falschen Reihenfolge an. Waren da nicht erst einmal ein paar Dates notwendig, bevor man weiter zum Küssen überging, wie er es schon das zweite Mal getan hatte. Wollte sie wirklich die verdrehte Reihenfolge? Ja zum Kuckuck, die wollte sie. Warum auf ein Klischee hoffen, wenn die Welt sich doch eh anderes drehte, wie sie immer annahm und man ihr weiß machen wollte. Sie sprang in das kalte Wasser von null auf hundert. Jetzt, jetzt war ihre Zeit reif und gekommen. Sie wagte den Sprung, auch wenn sie sich das Genick brechen sollte, dann sollte es eben so sein. Von nichts kommt nichts. Sie wusste, dass der Tag irgendwann einmal kommen sollte, wo sie über ihren Schatten springen musste und dieser Zeitpunkt war genau jetzt.
No risk no fun, no pleasure ...

_Noah_

Er musste sich unglaublich zusammenreißen, um das Tempo, mit dem er vorging, etwas drosseln, da er wusste, dass sie sonst nur wieder verschreckte und sie das Weite suchen wird. Und das wollte er auf gar keinen Fall. Er drehte fast noch durch vor Ungeduld und die Spannung, die sich in den letzten Tagen aufgebaute hat, rauschte ihn wie eine heftige elektrische Ladung noch um die Ohren. Er war immer noch wütend auf den Kerl, der es gewagt hat, sich ihr zu nähern. Auch, wenn er nichts dafür konnte, er musste seinem Frust ja an irgendwen auslassen und da kam der Kerl halt gerade zum richtigen Zeitpunkt. Und sie war der ausschlaggebende Punkt, der Auslöser seiner Wut, seinem Frust, seiner angestauten Erregung, die er seit Wochen mit sich herumschleppte. Nur sie konnte ihn bändigen. Alleine ihre Anwesenheit hatte etwas Beruhigendes. Wie genau sie das machte, wusste er nicht, aber es war eindeutig zu spüren und da.
Neugierig suchte er ihren Blick. Sie schien abwesend zu sein, ganz in ihren Gedanken versunken. Vorüber dachte sie in Moment nach. Wägte sie ab, ihn an sich ran zulassen, oder legte sie sich ein paar Wörter zusammen, um ihn eine Abfuhr zu erteilen. Wenn ja, dann wäre das sein erster Korb, den er bekam, und das konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen. Da kann sein kleines zartes Schneewittchen noch so oft Nein sagen, wie sie wollte. Einmal angebissen wird er sie so schnell nicht wieder vom Hacken lassen.


No Way Baby ...


Sie erwidert seinen Blick und versucht sich gelassen zu halten. Was ihr aber nicht so richtig gelingen wollte, ihre Wangen sind immer noch leicht gerötet und ihre Augen huschen nervös hin und her. Er musste zugeben, dass er es jetzt noch mehr schaffen wollte, sie zu verführen, sich windend und stöhnend unter sich liegen zu haben. Der erste zu sein, der es schaffte, diese kleinen lustvollen Geräusche ihr zu entlocken. Genau wie sie es bei Kuss tat und sich ihrer Anziehung nicht bewusst zu scheinen schien, welche Wirkung sie auf ihn hatte.
Vorsichtig rutsche er etwas zu ihr auf, dass sie viel zu weit von ihm weg saß, was ihm nicht in den Kram passte, auch wenn es nur Zentimeter waren. Er wollte, er musste sie spüren.
Seine Schenkel berührten die ihre und er beugte sich nah zu ihr herüber und hielt sie mit seinen Armen links und rechts gefangen. Ihr panischer Blick ließ ihn leicht schmunzeln. Sie war einfach zu göttlich, die reinste Unschuld auf Erden und eine so verbotene Frucht, dass er sich schon freute, sich daran zu verbrennen. Einen Kick, der ihn mehr fordern wird, mit allen Mitteln sich in Geduld zu üben.

Sie war die Gejagte und er wird jagt auf sie machen.

„Ich werde der Einzige sein, der dich jemals wieder küssen oder dich ficken wird. Nur damit du meinen Standpunkt gleich in deinen hübschen Kopf reinbekommst", sagte er schließlich, um ihr das klarzumachen, dass nur er alleine das Privileg dazu haben wird, in diesen süßen Genuss zu kommen und kein anderer. Dieses Mal konnte er sich ein Lachen nicht mehr verkneifen. Als ihre Wangen sich vor Verlegenheit bei seinen Worten verfärbten. Er wollte noch einen darauf setzen.
„Lass uns irgendwo ungestört darüber reden und da weiter machen, wo wir aufgehört haben", und stich federleicht mit seiner linken Hand über ihren Arm. Was ihr zu seinem Vergnügen mehr als eine Gänsehaut bescherte. Sie reagierte so intensiv auf die kleinste Berührung von ihm, dass er wieder hart wird. Ihre kleinen Hände versuchten doch tatsächlich, ihn von sich zu schieben. Nur wird sie keinen Erfolg damit haben. Er drückte etwas fester dagegen, so das sie nur eine Möglichkeit besaß, sich nach hinten zu beugen. Und schon lag sie auf der Liege und er halb über ihr. Wild entschloßen, ihr den Todesstoß zu versetzen, beugte er sich so weit zu ihr das seine Lippen fast die ihren trafen. Ihr Duft versetzte ihn wieder in einen Himmlischen Rausch. Seine Augen glühten vor Verlangen nach ihr.
„Oder lass uns gleich hier und jetzt zur Sache kommen, Schneewittchen"...

Kapitel 25

 

_Noah_

Dieses Weib machte ihn noch fertig. Sie ging ihm so dermaßen unter die Haut wie noch keine zuvor. Da hatte er aber auch noch kein Interesse an einer einzigen Frau gezeigt wie bei ihr. Es waren immer nur schnelle Nummer, die er geschoben hatte, bevor er einen Kampf bestritt. Es war sein Rituale gewesen, die letzten Jahre um konzentrierter einen anstehenden Kampf zu bestreiten. Sein Schwanz stand wieder wie eine Eins und das nur von einem unschuldigen Kuss, denn er ihr gestohlen hat.
Am liebsten wollte er sie jetzt hier auf der Stelle wegbringen und mit ihr alleine sein.
Er musste mit ihr, bevor er weiter gehen konnte, erst noch einige Sachen vorher abklären. Damit sie auch wusste, worauf sie, wenn sie sich auf ihn einließ, von vorne rein im Klaren war, was alles passieren konnte. Er lebte schließlich in einer verdammt brutalen und gefährlichen Welt im Gegensatz zu ihrer behüteten Welt, in der sie in einer beschützenden Blase lebte, bis jetzt. Und ihm war von vornherein schon einiges Glas klar.


1- Das sein Schneewittchen eine verdammte Jungfrau war.
2- Das sie definitiv keinen Freund hatte.
3- Und nicht zu vergessen, dass in seiner Nähe immer und überall , an jeder Ecke Gefahr lauerte.
4- Er war nicht gerade die beste Wahl für sie. Er ist ein abgefuckter Kämpfer.
5- Die Probleme werden sich wie ein Flächenbrand ausbreiten.
6- War es ihm all das Wert, nur um sein Schneewittchen besser kennenzulernen.


Ja, verdammt, er wollte sie jagen , sie verführen, sie zu seiner machen und sie vor aller Gefahr, die damit hergingen, im Keim ersticken. Er konnte sich, egal wie sehr er es drehte und wendete und all die Gefahren abwägte, die Gott verdammten Finger nicht von ihr lassen. Sie zog ihn wie ein verdammtes Magnet an. Sie war sein Pool. Sie war sein Fluch und Segen gleichzeitig. Vor Wochen hätte er demjenigen, der behauptete, sie sei perfekt für ihn und er eine Beziehung jemals zu einer Frau einging, einen Vogel gezeigt und ihn ausgelacht hätte.



War sie es Wert, solch ein Risiko einzugehen. Sie auch noch in Gefahr zu bringen. Sie spielte in einer völlig anderen Liga als er. Aber in welcher genau das war, sollte er noch schnellmöglich in Erfahrung bringen müssen. Nicht das er hier in ein Wespennest stach und er sich tief einen verfluchten Stachel einzog. Und egal wer ihre Eltern waren, spielte sowieso keine direkte Rolle für ihn. Er konnte aber schneller seine Eier verlieren, als ihm lieb war. Man sollte immer wachsam sein und die Augen offen halten, er lebte schließlich in einer sehr heißen Branche. Ihm war es aber verdammt Scheiß egal, er wollte sie um jeden Preis der Welt. Sollten sie doch versuchen, ihm von ihr fernzuhalten, wenn er einmal angebissen hatte, hielt er das fest, was er wollte. Sie war seine persönliche Droge, von der er jetzt schon abhängig war und nicht von loskommen wird. Einmal abhängig, immer abhängig. Keiner wird es schaffen, ihm von seinem Schneewittchen fernzuhalten. Sie gehörte ihm. Basta.
Sie war sein Licht am Ende des Tunnels. Nur sie alleine hatte es geschafft, dass er einen winzigen Hoffnungsschimmer hatte, endlich hier aus der Hölle auszubrechen. Auch wenn er sie noch nicht allzu lange kannte. Sie noch nicht einmal gefickt hatte. Wusste er, dass sie seine Rettung war. Im inneren besaß er immer noch, wenn auch nur einen kleinen weichen Kern, denn sie zutage befördert und er nicht wusste, dass er überhaupt noch existierte. Harte Schalle, weicher Kern, wie man immer so schön sagte.
Aber weich beziehungsweise schlaff war er in Moment so gar nicht, nein,... er war hart wie Stahl und dabei hatte sie noch nicht einmal viel getan. Alleine ihr zuckersüßer Mund ihr anblickt reichte aus, dass sich sein Schwanz regte. Und alleine der Kuss war berauschend, noch immer prickelte und gierte seine Zunge nach mehr. Er wollte sie hier und jetzt auf der Stelle vernaschen. Er wollte seine Köstlichkeit auspacken und jede noch so kleinste Stelle erforschen und schmecken. Ihr dabei tief in die Augen schauen, wenn sie von der Welle der Erregung ihren ersten Orgasmus bekam. Er der Erste sein wird, der sie in denn Himmel schickte und sie ihre Flügel ausstreckte. Und er, der Jenige auch wieder war, der sie auffing, nur um wieder von vorne anzufangen. Nur er alleine hatte das Privileg, das mit ihr zu machen und kein anderer Wichser. Er wollte im allen der Erste sein bei ihr.
Alleine der Gedanke, wie er seine Hände auf ihren festen Arsch legt, während er sie Doggy-Style fickte, lässt ihn hart schlucken. Sich auszumalen, wie sie mit jedem Stoß enger und feuchter wird, bringt seinen Schwanz zum Reagieren. Fuck, er wird jetzt nicht wie so ein beschissener Anfänger einen erneuten Ständer bekommen, bloß weil er sich ausmale, wie er Sarah sein Schneewittchen vögelte, bis sie mit einem Stöhnen seines Namens heftig kommt.
Er mochte wilden, schmutzigen Sex. Er mag es, Frauen zu dominieren. Doch hier bei ihr war das eine ganz andere Hausnummer. Sie war mehr als nur Vanilla. Unerfahren, unschuldig und so rein, wie die Natur sie erschaffen hatte. Konnte er das, konnte er damit umgehen, ohne sie zu verletzen. Seine Neigungen musste er wohl oder übel erst einmal zurückfahren und es langsam angehen lassen. Er konnte nicht gleich bei ihr mit der Tür ins Haus fallen, so viel war sicher. Seine Badboy Ader hatte ab nun seine Fresse zu halten, wenn er es hier nicht verkacken wollte.
Langsam stand er auf und lässt sein Wirbel im Nacken knacken und reicht ihr ganz Gentleman like die Hand hin. Jetzt mussten sie sich erst einmal über einige Probleme reden und diese aus der Welt schaffen, bevor er wirklich einen Schritt weiterging mit ihr. Sie musste wissen, in welchen Kreisen er sie mit hier hineinzog und dann entscheiden, ob sie blieb oder doch die Beine in die Hand nahm und das Weite suchte.
Alles andere, wenn sie sich entschied zu bleiben, wird sich von selber ergeben. Er musste nur eben von ganz vorne bei ihr anfangen und die Nerven behalten. Ihr das Tempo überlassen und er selber nicht über die Stränge schlagen wie sonst auch. Er konnte und wollte ihr in keiner Form wehtun. Würde sich aber auch nicht um hundertachtzig Grad drehen. Seinen Mann wollte er schon noch stehen.
„Komm Schneewittchen, es wird Zeit, das wir uns mal ernsthaft unter vier Augen unterhalten"...

 

Kapitel 26

 

_Sarah_

 


Jetzt, oh Herr im Himmel, jetzt war es wohl so weit. Nun musste sie endlich über ihren Schatten springen, entweder ging sie mit ihm mit oder stoppte ihn hier auf der Stelle. War sie so mutig und konnte sich auf ein ernsthaftes Gespräch mit ihm einlassen. Sollte sie es riskieren, obwohl alles dagegen sprach. Alleine seine Reaktion vor noch nicht einmal fünf Minuten, als er ohne Vorwarnung auf Marc losgegangen war. Sie hatten sich nur ganz entspannt unter halten und sie fühlte sich das erste Mal ganz befreit, sich endlich einmal ohne Ängste, sich mit jemanden des anderen Geschlechtes zu unterhalten. Und nun wollte der Mann, der ihr den Kopf vom ersten Moment an verdreht hat, sich mit ihr unter vier Augen unter halten. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht für ihn interessierte, aber alle in ihr schrie, dass er nur ärger bedeutete. Er war kein unbeschriebenes Blatt so viel wie sie und ihre Freundinnen in Erfahrung bringen konnten. Nein, er war in dunkle Machenschaften verwickelt, ist ein Underground Kämpfer, der in der obersten Liga mitspielte, und man hörte es sogar munkeln, dass er mit der Mafia zusammen arbeitet. Wenn das ihr Vater spitz bekommt, dann war hier die Hölle los und sie konnte ihrer Freiheit Ade sagen. Ihr Vater war mächtig in seiner Brache, indem er Export und Import betrieb, so ganz hatte sie sich damit nie wirklich befasst.
Noah führte sie sicher durch die Menge vom Pool weg in Richtung der Terrassentür hindurch. Sie weiß nicht, ob er bemerkt, wie viel Angst sie hat oder nicht. Er ist ziemlich undurchschaubar. Ihr wird bewusst, dass sie immer noch kein Wort gesagt hatte, seit er sie erneut geküsst hat. Wie denn auch wenn sie sich in seiner Gegenwart immer so unsicher und eingeschüchtert fühlte. Er war eine Naturgewalt, mit der sie erst einmal klarkommen musste. Ein Schauder durchfährt sie. Sachte streicht er mit seinem Daumen über ihre Handfläche, als ob er spürte, dass sie mehr als nervös war und lächelt sie wissend an. War das so offensichtlich, dass es so war. Eine Gänsehaut breit sich auf ihren Armen aus. Er konnte ihn ihr wie in einem Buch lesen und sie konnte ihn so gar nicht einschätzen. Das war total unfair. Wie machte er das nur. Sie musste eindeutig noch ganz dringend an ihrem Pokerface arbeiten. Es gab noch so vieles voran sie Arbeiten musste, um hier der neuen Entwicklung standzuhalten. Ein leises Lachen unterbrach ihre Gedanken.
„Hey mach dir nicht zu viele Gedanken, okay. Ich bin kein Monster, das gleich über dich herfallen wird. Auch wenn es mir verdammt schwerfällt", erst jetzt merkte sie doch Tatsache, dass er stehen geblieben ist. Voller Panik kneift sie ihre Augen fest zusammen. Sie musste sich sammeln, um hier nicht fluchtartig den Raum zu verlassen, weil alles danach in ihr schrie wegzulaufen. Für einen Augenblick steht sie nur da und wartet ab, dass etwas passiert.
Sie spürte, wie er direkt vor ihr steht, kann seinen sanften Atem hören, spürte die Wärme seines Körpers. Er berührte sie sachte an ihrer Taille und sie zuckte, überrascht zusammen. Seine Daumen legen sich auf ihre Rippen. Ganz leicht und streicht sachte darüber. Oh Herr im Himmel, das war unglaublich.


Sie ist komplett auf ihn fokussiert, auf seine Stimme, auf seine Nähe. Und vor allem auf seine Berührungen. Jedes Mal, wenn er sie berührt, rauscht eine Schockwelle der Hitze durch sie hindurch. Und die Tatsache, das seine Berührungen so federleicht sind, versetzt sie in einen Rausch mehr davon zu wollen. Es sollte ihr peinlich sein, dass sie so etwas von sich dachte. Aber nein, das tat es nicht.
„Mach die Augen auf Schneewittchen, sieh mich an", flüstert er ihr leise zu. Seine Worte waren ein Befehl, der keine Widerworte zulassen. Seine Hände, die immer noch auf ihrer Taille verweilten, schoben sich langsam und zärtlich immer weiter nach oben, bis sie erst kurz vor ihren Brustansatz stoppten. Alles ihn ihr schrie, er sollte weiter machen. Was sie verunsichert stocken lässt. Was dachte sie hier nur gerade. Was passiert hier. So kannte sie sich gar nicht. War sie bereit, sich ihm, wenn er es verlangte, hinzugeben. Oh Herr im Himmel, sie hat noch nie solche schmutzigen Gedanken. Geschweige jemals über bevorstehenden Sex nachgedacht. Nein, erst seit er in ihr Leben gestolpert ist. Besser gesagt, seit sie ihm in die Arme gelaufen ist und er sie vor dem Unheil des Bikers bewahrte.
„Verdammt, was machst du nur mit mir. Du stellst meine Geduld auf eine echt harte Probe, ist dir das überhaupt bewusst Schneewittchen", verwirrt schaute sie nun zu ihm auf und sah die Lust in seinen Augen aufleuchten. Ihm erging es nicht anders als ihr. Sie konnte nicht beschreiben, was dieser Mann in ihr auslöste.
„Nein, ich weiß es nicht", waren endlich die ersten Worte, die sie über ihre Lippen brachte. Sie wollte gleich von Anfang an ehrlich zu ihm sein. Es brachte nichts, wenn sie hier anfing zu lügen, denn er wird sie auch hier durch schauen. Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf, um ihm die Worte noch zu bestätigen, dass sie hier rein gar nichts mehr verstand. Wenn sie es verstehen würde, wäre sie nicht von ihren Gefühlen so verwirrt und durcheinander.
Ihr Herz wummerte gegen ihren viel zu schnellen heben und senken ihres Brustkorbes. Ihre Atmung viel zu flach. Und er drückte sie mit seinem Brustkorb, der auf einmal an ihren klebte wie eine zweite Haut nach hinten, bis sie wieder einmal eine Wand in ihrem Rücken spürte. Nun hatte sie keine Fluchtmöglichkeit mehr, da er noch zusätzlich seine Hände links und rechts an der Wand nahe von ihrem Gesicht ablegte. Seine Lippen streiften über ihr Schlüsselbein und sie zuckte erneut zusammen bei dieser federleichten Berührung. Er fährt sanft mit seinem Daumen über ihre gerötete Wange.
„Du bist süß, wenn du errötest Schneewittchen und so verdammt sexy", das war ihr so peinlich, das sie wieder erneut ihren Kopf senken wollte. Er jedoch nicht zuließ, dass sie sich ihm wieder entzog. Seine massige Hand hielt ihr Kinn an Ort und stelle und er schüttelte nur leicht mit seinem Kopf. Seine Augen muntersten sie ganz genau. Was konnte er in ihr noch lesen. Wusste er das sie sich ihm, auch wenn sie es nicht wollte, entziehen kann. Sie musste versuchen, etwas Abstand zu ihm zu gewinnen. Musste ihrer Gedanken wieder Heer werden. Bis ihr einfiel, dass er ja über einige Sachen mit ihr reden wollte. Mutig, wie sie sein wollte, schüttelte sie ihren Kopf und hob ihre Hand an seine, um sie langsam von ihrer Wange zu nehmen. Dabei behielt sie ihm genau im Auge, um seine Reaktion zu sehen. Sie wollte ihn nicht wütend machen, wenn sie ihm hier eine Abfuhr erteilte. Doch sie musste ihn an seine Worte erinnern. Sein heißer Atem, denn er frustriert ausstieß, lies sie nach Luft schnappen und ihr Mut sank wieder etwas in den Keller. Aber davon sollte, nein, wollte sie sich nicht abbringen lassen. Sein Gesicht wirkte nicht grimmig oder wütend, nein eher so, als ob er sich selber seiner Gefühle Heer werden musste.
„Du wolltest mit mir reden, können wir uns dazu bitte hinsetzen", sie traute ihren Beinen selber nicht mehr, die mit Sicherheit ihr Gewicht bald nicht tragen können, da sie sich immer noch wie Pudding anfühlten. Zu ihrem Erstaunen trat Noah zwei Schritte zurück und ließ er etwas Luft zum Atmen, die sich auch dringend benötigte. Im Raum, um dem sie sich beide befanden, konnte sie zu ihrem Entsetzen aber keinen Stuhl oder so finden. Nur eine zweier Couch, ein großes Kingsize Bett sowie einen Kleiderschrank, einen Schreibtisch und ein Sideboard, wo ein Flachbildschirm darauf stand, ausmachen. Sollte sie die Couch wählen, die sehr klein war oder das Bett, was weit mehr Spielraum zu lässt. Aber was würde er von ihr denken, wenn sie das Bett wählte, sah er das als Aufforderung an.
„Okay, dann setzt dich hin. Ich werde reden und du hörst zu. Danach werden wir sehen, ob du wegläufst oder den Mut hast, dich mir zu stellen", mit einer Handbewegung zeigt er zu der Couch, auf der sie Platz nehmen sollte. Okay, soweit so gut. Sie wollte endlich hören, was er zu sagen hatte und er der Meinung ist, das sie danach entschied, wie es weiter gehen sollte. War sein Geheimnis so schlimm, das er Tatsache befürchtete, sie wird die Beine in die Hand nehmen und das weite suchen. Er konnte ja nicht wissen, dass sie schon einiges über ihn durch ihre Freundinnen in Erfahrung bringen konnte, auch das er wie man so hörte, der Mafia angehörte. Und das schreckte sie schon nicht ab, denn sonst wäre sie schon gar nicht mehr in seiner nähe.
Also setze sie sich schnell auf die Couch, die vom Bett gegenüber stand, hin und wartete gespannt auf seine Erklärung. Noah selber setzte sich an den Rand vom Bett ab und stütze seine Hände auf seinen Knien ab und starrte sie wie ein böser großer Wolf, der auf der jagt war an. Sollte sie jetzt angst bekommen, nein, warum, sie vertraute ihm instinktiv. Auch wenn er böse und gefährlich rüber kommen wollte, vertraute sie ihm jetzt schon blind.
„Also pass auf, ich weiß, das ist alles Neuland für dich. Und du musst wissen, in welchen gefährlichen Kreisen du dich hier bewegst. Ich bin ein Underground Kämpfer mit Leib und Seele. Und ich gehöre der verdammten Mafia an. Ich bin das beste Pferd im Stahl und werde dich, sollte ich mich auf dich einlassen, in verdammte Gefahr bringen", seine Worte lösten ein Schauder auf ihren Körper aus. Sie wusste das schon alles vorher, aber es noch einmal bestätigt zu bekommen, ließ sie schaudern.
Daher konnte sie nur stumm nicken.
„Und wenn du ab jetzt zu mir gehörst, sollte dir bewusst sein, dass ich dich mit niemanden anderen Teilen werde. Jeder, der es wagen sollte, sich dir auch nur einen Zentimeter zu nahe zu kommen, ich ihm seine Knochen brechen werde. Ich bin ein sehr dominanter Mann und habe gewisse Vorzüge im Bett, wenn es um Sex geht", oh je, das war ein sehr heikles Thema für sie, da sie keine Erfahrung darin hatte und sie nicht genau wusste, was er damit meinte. Wieder konnte sie nur nicken.
„Weist du, ich wollte mich von dir fernhalten ... Aber verdammt, du bist wie ein Magnet, der mich zu dir zieht. Ich weiß, dass du keine Erfahrung in jeglicher Form hast, das ist mir klar. Man sieht es dir an. Ich gebe dir etwas Zeit, aber nicht allzu viel. Ich bin auch nur ein Mann und nicht sehr geduldig", ihr Puls schoss in die Höhe, nicht wegen der Angst im Bauch, nein wegen der Vorfreude darauf, endlich zu erfahren, wie es mit einem Mann sein wird, von dem alle Frauen immer so schwärmen, wenn sie ihr erstes Mal haben. Sie konnte ihn nur anstarren, nicht in der Lage, irgendeine Regung von sich zu geben. Auch nicht, als er sich langsam vom Bett erhob und die wenigen Schritt auf sie zu kommt und vor ihr in die Hocke ging, genau zwischen ihre Beine.
„Hast du das alles so weit verstanden Schneewittchen", seine nähe verursachte ein erneutes Kribbeln, aber dieses Mal an einer Stelle, die sie zwang, ihre Beine zu schließen. Was aber, da er dazwischen hockte und ein Ding, der Unmöglichkeit war. Es sollte ihr angst machen, er sollte ihr angst machen. Aber alles, was sie verspürte, war diese unheimliche Anziehung, die von ihm ausging. Und sie wollte sich am liebsten in seine Arme werfen und nie mehr loslassen. Wieder konnte sie nur leicht nicken.
Ihr Puls schlug wie wild. Ihr Herz machte Purzelbäume, so schnell schlug es. Meine Güte, sie wusste nicht mal, dass es so schlimm und aufregend zugleich sein kann. Sie musste an denn unglaublichen Kuss in der Toilette denken, an seine Erektion, die sich an sie drückte, als er sie an die Wand gepresst hatte. Noch immer konnte sie seinen Geschmack auf ihrer Zunge schmecken.


Heilige Mutter Gottes auf Rollschuhen,... Ihr war viel zu heiß ,... Unglaublich heiß.

Kapitel 27

 

_Noah_

Etwas an diesem Abend war anders und ungewöhnlich gewesen. Es verfolgte ihn schon den ganzen Tag. Da war dieses Gefühl, das sich mit aller Gewalt in seine Brust krallte. Es war kein Gefühl vor lauernder Gefahr, sondern eher ein Gefühl von ... irgendetwas. Er konnte es nicht genau sagen oder beschreiben. Es war einfach da. Es war wie die knisternde Energie, die man kurz vor dem Gewitter in der Luft verspürt. Man hat dieses ursprüngliche Gefühl, das etwas passiert. Der Druck baute sich dabei immer weiter auf, aus einer geladenen Kugel mit Energie, die Chaos verbreitet. Er sah zu Sarah auf und musste schmunzeln. Ja, eine Kugel aus Energie und Chaos. Was für eine doch perfekte Art, Schneewittchen zu beschreiben. Sie schimmerte praktisch vor sinnlicher leuchtender Energie, die von einem chaotischen Widerspruch von Unschuld und Sünde, die sie mit aller Macht im Zaum halten möchte. Es war nicht ungewöhnlich, dass er eine schöne Frau, die willig war, innerhalb weniger Augenblicke nach einem Treffen gefickt hatte. Die meisten Männer waren unbeholfene, nicht wissende Idioten, die nicht wussten, wie sie mit einer Frau reden oder umgehen sollten. Und er war nicht die meisten Männer. Er wusste, was sie hören wollten, wonach sie sich sehnten. Er konnte in ihren wie in einem Buch lesen und gab ihnen genau das, was sie sich wünschten und erhofften. Doch diesmal war es anders. Schneewittchen war anders. Noch nie in meinem Leben hatte er sich so nach Intimität mit einer Frau gesehnt wie mit Sarah. Es ergab wenig Sinn. Er hatte diese Frau vor Wochen schon nicht vergessen können. Jetzt wird es nicht anders sein. Also wozu sich hier was vormachen. Er war nicht gerade der Typ für Beziehungen.
In seiner abgefuckten Welt zu überleben, funktionierte nur auf zwei Wege. Kämpfen um zu Überleben oder sich unterzuordnen und alles hinnehmen, wie es ist. Er war ein Kämpfer, nicht nur im Käfig, sondern auch die restliche Zeit über. Und das jeden Tag aufs Neue. Wenn er keinen Kampf bestritt, war es seine Aufgabe, für die verdammte Mafia zu arbeiten und sich die Hände schmutzig zu machen. Wie viel Blut an seinen Händen schon klebte, wollte er nicht wirklich wissen und es war ihm auch verdammt egal. Denn diejenigen hatten es verdient. Er selber war zwar nicht besser, aber kein Vergewaltiger der jungen unschuldigen Frauen zwang sich zu Prostituierten oder zu verschachern an Reiche Drecks Bastarde, die mit ihrem Geld sich alles kaufen konnten. Menschenhandel war für ihm noch schlimmer als Waffenhandel. Und jetzt kniete er zwischen den Schenkeln einer Frau, die ihn vom ersten Moment an in ihren Bann gezogen hat. Er sollte, wenn er klug war, seine Beine in die Hand nehmen und das Weite suchen. Das sagte er sich die letzten Wochen immer wieder. Aber verdammt, er war nicht dazu in der Lage, sich von ihr fernzuhalten. Er wollte, nein, er musste von ihren süßen Lippen kosten, und das immer und immer wieder tagein Tag aus. Sie war sein und nur er hatte das Privileg, dies zu tun und kein anderer. Diese zarten Lippen, diese Reh-braunen Augen, dieser göttliche Körper, dass alles würde ihm alleine gehören.
Auch wenn er wie ein verdammter, abgefuckter, brutaler Arsch dachte, es war ihm verflucht noch mal egal. Nur seine Lanze wird diese süße Grotte erkunden und zum Glühen bringen. Nur seine großen schwieligen Hände werden ihren Körper berühren und einen Schauder nach dem anderen auslösen. Sie senkte den Blick und starrte auf ihre Hände. Sie antwortete mal wieder nicht. Was ihm so langsam aber auch nervte. Mit einer Hand hob er leicht ihr Kinn nach oben. Verdammt, sie sah bezaubernd aus. Ihr roter Lippenstift war verschmiert, was ihr ein durch und durch geküsstes Aussehen verlieh, besonders mit ihren noch immer rosa Wangen. Aber es waren ihre Augen, die ihn besonders anzogen. Sie hatten die faszinierendste Farbe. Sie waren so ausdrucksstark und verrieten jede ihrer Emotion. In diesem Moment glühten sie mit einer aufregenden Mischung aus Angst und Verlangen. Sie war wunderschön. Es gab kein anderes Wort dafür. Und beim Anblick dieser atemberaubenden Frau verkrampfte sich seine Brust vor Besitzgier. Er ließ seine Hände an beide Seiten ihres Nackens gleiten und legte ihren Kopf zurück. Ohne ein Wort zu sagen, beanspruchte er ihren Mund, weil er sie mehr schmecken musste, als er seinen nächsten Atemzug bräuchte. Seine Zunge spielte mit ihrer, er hob sie hoch und schlang ihre Beine um seine Taille. Er drehe sich um und platzierte sie auf der Kommode, die nur wenige Schritte entfernt an einer Wand stand, ohne den Kuss zu unterbrechen.
Er legte eine Hand an ihren unteren Rücken und zog sie nach vorn und rieb seinen Schwanz an ihrer Mitte. Das Gefühl ihrer Hände in meinen Haaren machte ihn fast wahnsinnig. Mit einer enormen Zurückhaltung befreite er sich. Er schaute auf seinen harten Schwanz, der sich wie ein Zelt in seiner viel zu engen Jeans abzeichnete. Sie legte den Kopf schief und sah ihn an, als würde sie ihn versuchen einzuschätzen. Wollte ihn analysieren. Das wird ihr definitiv nicht gelingen. Er beugte sich näher zu ihr und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor er gegen ihren Mund raunte.
„Fuck ... Du bringst mich verdammt noch mal um", in der nächsten Sekunde eroberte er mit einem Knurren ihren Mund. Er schob seine Hände in ihr seidiges Haar und hielt ihren Kopf ruhig, während er ihren Mund plünderte. Er hob sie von der Kommode und trug sie zurück zum Bett. Er legte sie in die Mitte des Bettes, trat zurück und beobachte ihre Reaktion. Verdammt, das war nicht sein Plan. Er wollte es langsam angehen und sie nicht gleich wieder aufs Bett verfrachten. Aber Herr im Himmel, es war verdammt schwer, ihr nicht zu widerstehen. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte er eine echte Beziehung zu einer Frau, aber wenn das funktionieren sollte, musste sie lernen, seinen Regeln zu gehorchen. Nächtliche Ausflüge wie zum Beispiel einen Besuch im Clubhaus oder das Weglaufen würde er nicht weiter dulden. Nicht wenn es dabei um ihre Sicherheit ging. Mit ihm zusammen zu sein, würde sie anfällig für Angriffe seiner Feinde machen.
Er machte um sich selber nicht allzu große Sorgen, er war mächtig und gefürchtet genug, um sie zu beschützen, aber nur, wenn sie seine Regeln respektierte. Ihren Aufenthaltsort zu kennen, bedeutete nicht, dass er besitzergreifend oder kontrollierend war, obwohl das ehrlich gesagt ein Teil davon war, es ging hauptsächlich darum, sie zu beschützen. Knurrend beugte er sich über sie.
„Es wird nach meinen Regeln laufen. Das sollte dir in deiner Position ja nicht allzu unbekannt sein. Also möchte ich das gehorchst. Mach es nicht schwerer, als es ohne hin schon ist. Du weißt nicht, mit wem du dich hier anlegst. Wenn du ein braves Mädchen bist, ist alles in bester Ordnung. Aber ... solltest du dich widersetzen, muss ich dich leider bestrafen. Und glaub mir, das wird dir nicht gefallen", sie versuchte bei seinen Worten, die er bellte, aus dem Bett zu klettern. Er packte sie am Knöchel und zog sie ohne Anstrengung zurück, direkt zwischen seine Beine. Sie sträubte sich sichtlich. Sein Mund war ein paar Zentimeter von ihrem entfernt.
„Wo willst du hin Schneewittchen", er wollte ihr Angst einjagen und wiederum auch nicht. Sie musste lernen, dass er, wenn einmal zugebissen hatte, seine Beute nicht mehr losließ. Er rutschte zurück, als seine rechte Hand nach unten griff, um sie unter dem Knie zu packen. Er schwang ihr Bein um sein Becken und drückte seinen harten Schwanz gegen ihre Mitte.
Er legte seine andere Hand um ihren Nacken und drückte ihren Kopf zurück. Dann eroberte er ihren Mund. Sie versuchte zu widerstehen, aber er ließ seine Finger nach oben gleiten, um sie gegen ihre weichen Wangen zu drücken und ihre Lippen zu öffnen. Das war kein Kuss, es war ein Ultimatum. Entweder hörte sie auf, ihn zu bekämpfen, oder sie stellte sich den Konsequenzen. Zu seiner Überraschung küsste sie ihn nach ihrem anfänglichen Widerstand zurück. Ihre Finger gruben sich in sein Haar, als er seine Arme fest um sie schlang. Jeder Nerv in seinem Körper schrie nach Erlösung, er beendete erneut den Kuss. Er legte die Stirn gegen ihre, atmete mehrmals tief ein und versuchte, sein Blut abzukühlen. Er musste seinen Schwanz unbedingt tief in ihrer süßen Grotte versenken, aber nicht hier, nicht an einem Ort wo jederzeit jemand reinplatzen konnte.
Eine lange Pause entstand. Die Enge in seiner Brust ließ langsam nach. Er war kein kompromissbereiter Mann, aber für sie würde er immer wieder eine Ausnahme machen. Er steckte seine Hand nach ihr aus und umfasste ihren Kiefer, streichelt ihre Wange mit seinem Daumen. Sie gehörte ihm alleine, da brauchte er keine Zuschauer. Er konnte die Erschöpfung in ihrem Gesicht sehen. Die Ereignisse der Nacht lagen in ihren Zügen. Verwirrten und ängstigten sie. Sie brauchte dringend Ruhe, um über seine Bedienungen nachzudenken. Diesen einen Tag wird er ihr einräumen. Danach war Schicht im Schacht. Er ignorierte ihren schwachen Protest, nahm sie auf seine Arme und trug sie aus dem Haus, direkt auf seinen SUV zu.


Sein Ziel ... sie sicher in seine Wohnung zu bringen.

Kapitel 28

 
_Sarah_


Dieser Mann war die reinste Naturgewalt. Nichts konnte sie ihm an Kraft oder Mut entgegenbringen. Sie war in seiner Gegenwart wie gelähmt. Und jetzt war er auch noch dabei, sie nach unten zu tragen. Sie fühlte sich wohl bei ihm, ohne einen Funken Angst zu verspüren. Er zog sie magisch an, wie eine Motte, die dem Licht nicht entkommen konnte. Ihre Haut spannte an, denn Stellen, wo er sie berührte. Ganz zu schweigen von ihren Lippen, die noch immer lichterloh brannten und so himmlisch prickelte und nach so viel mehr lechzten. Auch seine Forderungen ließen sie nicht kalt. Wie denn auch bei so einer männlichen dominanten Stimme, dass sie jetzt noch weiche Knie hatte. Zum erst mal in ihren so jungen Jahren verspürte sie Erregung durch ihren Körper hindurch jagen. Und genau das ist es, was ihr am allermeisten an Angst bereitet, als so ein attraktiver gutaussehender muskelbepackter Mann wie Noah es war.
Sie sollte sich vor Angst in die Hose machen. Aber nein, sie fühlte sich ganz wohl in seinen Stärken Armen. Ihr Herz donnerte noch immer viel zu schnell in ihrer Brust. Ob es jemals wieder normal schlagen wird. Das konnte ja nicht gesund sein. Alle Gegebenheiten waren neu für sie. Aber eins konnte sie mit Sicherheit sagen, er war das Beste, was ihr passieren konnte, auch wenn sich das absurd anhörte. Sie konnte mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass er, auch wenn er wild und hart rüberkommen wollte, er ihr niemals etwas antun wird. Nicht mit Gewalt. Aber vielleicht mit Lust und Vergnügen. Sie war nicht ganz so unschuldig und unwissend, wie sie vielleicht war. Nein, sie wusste genau, was in den Büchern, die sie so gerne lass, geschrieben stand. Was ein dominanter Mann von seiner Vanilla, die sie Anschein eh schon war, er doch erwartete. Dieses Gefühl hatte sie noch vor nicht einmal fünf Minuten am eigenen Leibe gespürt und gefühlt. Dass ihr die Röte mit voller ins Gesicht stieg. Peinlich berührt drückte sie daher ihre heiße Wange an seine harte männliche Brust und wollte am liebsten in ihn hinein kriechen.
Mary und July würden sie bestimmt auslachen. Wie sie es so oft taten und es aber nicht Böse mit ihr meinten. Sie wusste selber ganz genau, dass sie aus ihrem Schneckenhaus heraus musste, um endlich anfangen zu leben. Und was gab es da besseres als diesen Sexgott auf zwei Beinen, um genau das umzusetzen? Himmel, so langsam gefiel ihr der Gedanke immer mehr und mehr. Nun brauchte sie nur noch etwas mehr Vertrauen in sich selber und alles wäre so perfekt. Sie wollte für immer in diesen warmen, starken Armen gefangen bleiben. Doch keine Sekunde später, als sie es sich noch gemütlicher in seinen Armen machen wollte, setzte er sie auf den Boden ab. Seufzend holte sie leicht Luft.
Schade eigentlich, dass der Moment so schnell schon vorbei war. Sollte sie jetzt einen Schmollmund machen und ihm zeigen, was sie davon hielt? Ganz automatisch verzog sich ihr Mund und es war einfacher als gedacht. Sie wolle jubeln und vor lauter Freude laut auflachen, hielt sich aber in letzter Sekunde noch zurück. Wäre doch gelacht, wenn sie ihm ihre Missgunst nicht zeigen konnte.
„Was los Schneewittchen, hat dir es etwas gefallen von mir getragen zu werden", sein schiefes selbstbewusstes Lächeln, was er ihr schenke, machte sie noch mutiger und sie nickte ihm schnell zu. Was ihn noch mehr um Lachen brachte und er nur mit seinem Kopf missbilligend schüttelte.
„So so, na sieh mal einer an. Du kannst ja doch aus dir heraus. Gut zu wissen. Gewöhne dich aber nicht zu sehr daran", leider tat sie das schon zu sehr. Sie genoss seine Nähe viel mehr, um jemals wieder ohne sie leben zu können.
„Und wenn ich das aber gerne möchte", platzen ihr die Worte heraus, ohne nachzudenken. Mit weit aufgerissen Augen starrte sie ihn an. Nicht fassen, dass sie jemals Widerworte von sich geben konnte. Es gefiel ihr immer besser, eine neue Seite an sich zu entdecken, von der sie dachte, dass sie die gar nicht besaß. Noch immer selber über sich erstaunt, wippte sie nervös auf ihren Fußballen vor und zurück.
„Ach, ist das so. Und was möchte die Prinzessin noch so alles", fordert er sie im Flüsterton auf und kommt dabei wieder näher an sie heran, sodass sich ihre Körper fast wieder berühren. Schade, aber nur fast, dachte sie. Ja, was genau wollte sie noch. Sie wollte, dass er sie wieder küsste. Wollte das er seinen Körper wieder an ihren rieb? Und sie wollte wieder sein Gewicht auf ihren spüren. Wollte das er sie streichelte? Wollte von allem etwas mehr. Aber das konnte sie ihm doch nicht so sagen. Oder?
Hatte sie denn jetzt den neuen Mut, ihm auch ihre Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen. Konnte sie es wagen, dies hier und jetzt zu äußern? Noch immer plagten sie die Ängste, die durch ihren Vater entstanden sind. Ihre Erziehung erlaubte es nicht, sich zu äußern oder im Allgemeinen ihre Meinung kundzutun. Sie musste immer, die Brave vorzeige Tochter sein und Gehorchen. Wie wird er darauf reagieren? Wird er sie mit Worten bestrafen und niedermachen, wie es immer ihr Vater tat, oder sogar Gewalt anwenden, wenn sie hier auch nur ihre Meinung äußerte. Sie wusste es nicht. Konnte ihn in diesen Bezug, da sie ihn ja noch nicht wirklich so gut kannte einschätzen? Aber ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass sie das zu einhundert Prozent konnte. Auch wenn alles gegen ihn sprach.
„Ähm, ich weiß nicht. Ich durfte bisher nie Forderung stellen. Dies war mir nicht gestattet. Und ich weiß nicht, wie du darauf reagieren wirst", sie musste wissen, wie sie mit ihm umgehen konnte oder musste. Bevor sie hier auch nur einen Schritt weiter ging. Gewalt wäre keine Option für sie. Diese wollte sie nie wieder spüren, genauso die seelischen Schmerzen wollte sie nicht mehr. Wenn diese sich vermeiden ließen, nahm sie auch in Kauf, sich von ihm fernhalten. Denn sollte er genauso ticken wie ihr Vater, müsste sie hier auf der Stelle einen Schlussstrich ziehen, auch wenn ihr es das Herz brechen sollte. Was wirklich schade wäre. Sie wollte ihn noch kennenlernen. Mit ihm das Vergnügen und Verlangen spüren, was so prickelnd zwischen ihnen stand, jedes Mal, wenn sie sich nahekommen.
„Halt, Stopp, verflucht noch mal, um hier mal eins klar zustellen. Ich bin nicht dein Vater. Ich verlange sogar von dir, mir deine verdammte Meinung zu sagen. Deine Wünsche zu äußern. Mich aufzuhalten, wenn dir etwas zu viel wird. Ist das klar, Schneewittchen? Ich bin kein Monster", mit seinen strengen Blicken und gesagten Worten drückte er sie hinter sich an die Autotür und war ihr nun ganz nah. Seine Wärme umgarnte sie und machte sie ganz verrückt. Sie konnte keinen klaren Gedanken jetzt mehr fassen. Was sie jedoch aus seinen Worten verstanden hatte, waren, dass sie ihm immer ihre Meinung sagen dürfte. Seine Hände schlossen sich um ihr Gesicht und er küsste sie voller Verlangen und Begierde. Ihr schwirrte der Kopf und die Schmetterlinge flatterten wieder wie wild in ihrem Bauch umher. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, das sie erfasste und das sollte nie wieder aufhören. Ein Stöhnen konnte sie nicht unterdrücken, als seine Zunge sich einen Weg in ihren Mund bahnte. Und sie konnte an ihren Mund spüren, wie er leicht lächelte. Mit aller Kraft, die sie besaß, krallte sie sich an seinem Shirt fest, um halt zu finden. Ihre Knie gaben leicht unter ihr nach, so heftig schlug das Verlangen ein. Sie konnte und wollte hier und jetzt nicht aufhören. Leicht presste sie ihren Körper an seinen, um seine stahlharten Muskeln noch mehr zu spüren. Seine Hände wanderten nun von ihrem Gesicht Richtung Hals immer weiter nach unten, bis er an ihren Hüften stoppte und sie mit Schwung hochhob, sodass sie ihre Beine um seine Hüfte schlingen musste. Er verschlang sie regelrecht.
Und was sie da zwischen ihren Beinen spürte, erschreckte sie von seiner Größe her nur für einen kurzen Moment, bevor sie sich verlangend an ihn rieb, als ein Schauder nach dem anderen durch sie hindurch fuhr. Das war das Intensivste, was sie bisher erfahren hatte.

„Eh Leute, nehmt euch ein Zimmer", unterbrach doch tatsächlich denn schönen Moment zauber eine männliche Stimme mit einem lauten Ruf, sodass sie nur verlegen ihren Kopf an seinen Hals vergrub und laut aufstöhnte. Er doch hingegen knurrte wie ein wild gewordenes Tier, was bei seinem Festmahl unterbrochen wurde.

Kapitel 29

_Sarah_


Wie peinlich war das denn. Sie konnte es nicht fassen, dass ausgerechnet sie in aller Öffentlichkeit herum knutschte. Ihre Wangen glühten immer noch vor völliger, berührter Peinlichkeit.
Oh mein Gott, wie alt war sie. Sie war doch kein Teenager mehr.
Und Noah schien das nichts auszumachen. Nein, eher das Gegenteil, er war wütend für diese dreiste Unterbrechung. Bevor er seinem Frust Luft machen konnte, war der Typ auch schon wieder im Haus verschwunden. Noch immer wütend stieg er in seinen schwarzen SUV ein.
„Los steig ein, ich bring dich ins Studentenwohnheim", bellt Noah sie an. Wieso war er jetzt wütend auf sie? Da soll einer die Männer verstehen. Okay ...
Aber was wusste sie schon über Männer?
Daher stieg sie schnell in sein Auto ein und schnallt sich an. Leicht schaute sie zu ihm herüber. Noah hatte seinen Kopf weit in den Nacken gelegt und schaute an die Decke. Seine Hände krallen sich ins Lenkrad, sodass seine Knöchel schon weiß hervortraten. Wow, der war ja mal echt angepisst. Aber so was von. Sollte sie ihn ansprechen oder doch lieber schweigen? Ihr Vater war da in solchen Situationen immer mehr als aggressiv, wenn man ihm nach seinem Wohlbefinden erfragte. Ohne auf sie Rücksicht zu nehmen, raste er auch schon viel zu schnell los. Die Straßen waren zwar frei, aber war eindeutig über dem erlaubten Limit. Sollte sie ihn bitten, etwas langsamer zu fahren? Besser sie ließ es, bevor sie sich noch Ärger einhandelte, obwohl Noah ja meinte, er sei nicht wie ihr Vater. Was echt urkomisch wäre. Gott bewahre sie vor noch so einer zweiten Person. Einer dieser Art reichte ihr allemal. Ob wohl sie ihn nie mit ihrem Vater von der Statur her und seinem Aussehen vergleichen konnte. Da lagen echt Welten dazwischen. Nie hätte sie sich auch so einen Kerl jemals erträumen lassen.
Sie war so in ihren Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekam, dass sie schon an der Uni angekommen waren. Hatte sie wirklich ganze fünf Minuten darüber nach gedacht, Noah mit ihrem Vater zu vergleichen. Oh ha, das sollte sie sich ganz schnell abgewöhnen.
„Ähm, vielen Dank fürs Zurückbringen. Ich geh dann mal rein", sie wusste in so einer neuen unbekannten Lage nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. Das war alles echt zum verrückt werden. Noch immer sah er nicht gerade begeistert aus. Seine ganze Körperhaltung war angespannt. Lag es an ihr, dass seine Stimmung auf so einen Tiefpunkt gesunken war. Er antwortete nur mit einem lauten schnaufen.


Sollte sie einfach gehen.
Sollte sie noch abwarten.
Sollte sie ihn vielleicht noch als Dank noch einen Kuss auf die Wange geben, wie man es unter Freunden machte?
Oder warten, dass er reagierte und sie richtig zum Abschied küsste.
Was sie sich schon eher erhoffe.


Wer würde denn auch nicht darauf warten, bei so einem heißen Mann, dem jede Frau bestimmt hinterher schmachtet und dabei sabberte wie eine Irre. Sogar sie musste aufpassen, dass sie ihm nicht noch denn Sitz voll sabberte. Leicht leckte sie sich erwartungsvoll über die Lippen. Vor lauter Vorfreude und Aufregung rutschte sie nervös im Sitz hin und her. Wird er sie küssen. Und wenn ja, genauso wie vorhin, sodass ihre die Schmetterlinge wie wild im Bauch herumflatterten. Sie wollte es. Und wie sie das tat. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
„Wenn du nicht willst, dass ich hier auf der Stelle im Auto über dich herfallen wie ein notgeiler Bock. Dann lass die Blicke sein und geh verdammt noch mal einfach rein", mit dieser Abfuhr hatte sie nicht gerechnet. Nicht nach dem, was zwischen ihnen vorher passiert war und starrt ihn entsetzt an.
"Jetzt verpiss dich endlich", heiliger bimbam.
Okay, das musste sie erst mal sacken lassen.
Noch völlig verwirrt und durcheinander öffnete sie schnell die Tür und rannt schon fast panisch ins Wohngebäude. Mit aller Macht versuchte sie, ihre Tränen zurückzuhalten. Was hatte sie denn auch erwartet? Wie blöd kommt sie nur sein. War sie etwa so naiv. Anscheint schon. Was wollte er damit bezwecken? Wollte er, dass sie sich somit von ihm fernhielt? Sie war doch gerade dabei, sich zu öffnen und aus sich herauszukommen. War das alles von ihm von vorneherein geplant gewesen. Wollte er sie nur testen, wie weit er bei ihr gehen konnte? Hatte sie seine Ansprache vorhin dermaßen missverstanden. War das alles nur ein Spiel auf ihr kosten.
Endlich oben angekommen konnte sie ihren Emotionen, die nun Hand über sie nahmen, endlich freien Lauf lassen. Ohne darauf zu achten, ob sie noch ihre Schuhe anhatte, warf sie sich auf ihr Bett und weinte bittere Tränen der Enttäuschung und ihrer eigenen Dummheit. Ein schlurtzer war lauter als der andere und sie konnte einfach nicht aufhören. So sehr hatte sie sich noch nie unerwünscht gefühlt, wie in diesen Moment, dabei hatte der Abend doch so schön angefangen und ist so unerwartet brutal beendet worden.
Es sollte ihr doch eine Lehre sein und sie sich nur auf ihr Studium konzentrieren. So schön auch der kurze Moment war. Jeder Traum hatte einmal ein bitteres Ende. An ein Happy End konnte sie nun beim besten Willen nicht mehr glauben. Das musste hier und jetzt ein Ende haben. Verzweifelt wischte sie sich über ihre feuchten Wangen und beseitigte das Elend, was sie hinterlassen hatte. Ein paarmal holte sie noch tief Luft und stand umständlich vom Bett auf, um sich ihrer Schuhe zu erledigen. An ihrer Tür stockte sie aber kurz, als dort vor ihrer Nase ein weißer, gefalteter Zettel lag. Wie war dieser dort hingekommen?
Hatte sie eine Notiz verloren, die sie sich immer hinterließ, wenn ihr noch eine Information fehlte für ihre Arbeiten. Aber das konnte nicht sein, ihre Zettel waren gelb und nicht weiß. Vorsichtig bückte sie sich und griff zaghaft danach, als ob dieser kleine Zettel Gift wäre. Vorsichtig faltete sie diesen auseinander.


Hey Baby,
Ich beobachte dich sehr genau, du Miststück.

Und das, was ich da sehe, gefällt mir ganz und gar nicht und macht mich rasend vor Wut.

Und du willst mich nicht wütend erleben. Noch so einen Fehler und du wirst es ganz schnell bereuen.

Und du wirst für deine Fehler büßen.

Ich komme dich schneller holen, als dir lieb ist.

Also nimm dich in Acht.


Sie musste die nieder geschriebenen Worte mehrmals lesen, um sie überhaupt zu begreifen. Wer schrieb ihr solche Zeilen? Ihr erster Gedanke galt ihren Vater. Aber der würde niemals auch nur ein Brief an sie schreiben. Wenn, dann kommen gleich seine Männer und holten sie ohne Vorwarnung. Vom wem stammt denn dann sonst dieser Zettel.
Konnte der Tag noch besser werden, wohl eher kaum? Wer auch immer ihr versuchte, damit einen Streich zu spielen, oder ihr Angst einzujagen, hatte sie gerade auf dem falschen Fuß erwischt. Wütend zerknüllte sie den Zettel in ihrer Hand fest zusammen und warf in ohne weiter darüber nachzudenken, in den Mülleimer neben ihren Schreibtisch. Sie wollte jetzt nur noch alles um sich herum vergessen. Mit einem völlig leeren Kopf machte sie sich bettfertig und verkroch sich unter ihrer kuscheligen Bettdecke und weinte sich in den Schlaf.
Nichts ahnend, dass sie heimlich durch ihr Fenster beobachtet wurde.

Kapitel 30

 
_Noah _


Fuck... Er war doch echt einer der größten Idioten auf dem Planeten und noch viel weiter hinaus. Wenn er könnte, würde er sich selber einen heftigen Tritt in seinen erbärmlichen allerwertesten Arsch verpassen.
Tja, das hatte er wohl mehr als gründlich verkackt. Aber so was von.
Bravo ... Noah ...
Ach verflucht ... Heul doch leise ...


Applaus für den großen unerschrockenen Cagefighter Thunder der Ostküste, den meist gefürchtetsten Kämpfer, denn die Menschheit jemals gesehen hat, mutierte zu einer Pussy.
Im Käfig war er unerschrockenen. Ihm machte so leicht nichts Angst. Ihm brachte so leicht nichts aus der Fassung. Aber wenn es um ein Mädchen ging, war er doch das größte Weichei unter allen Männern. Sie hatte so viel Besseres verdient als so einen kaputten Typen wie ihn. Auch wenn er sich hier wiederholte, er wusste es eben nicht besser damit umzugehen. Er hatte doch tatsächlich Muffensausen bekommen. Und die beste Reaktion war wie immer seine Wut gewesen. Wenn man sie beide nicht am Auto unterbrochen hätte, wäre er zu einhundert Prozent über sie hergefallen. Noch im Auto auf der verdammten Rückbank ihr die Unschuld geraubt. Sie zu seiner gemacht. Dabei hat sie ihr erstes Mal etwas anders verdient. Auf eine bessere Art und Weise. Aber was war bei ihm schon normal. Er war nun einmal, wie er ist. Er kannte es nicht anders.
Sein erstes Mal war mit einer der Haus eigenen Mafia Huren gewesen. Da war er gerade einmal fünfzehn Jahre alt. Ab dem Tag an, nahm er sich die Frauen, wie es ihm beliebte. Wenn er den Drang auf härteren Sex verspürte, musste er nur ins Dark Moon gehen. Dort konnte er seiner angestauten Energie freien Lauf lassen. Es juckte keinen, wenn dort einer der Frauen schrie oder sie vor Schmerz weinten. Nein, ganz im Gegenteil, man bestand sogar darauf. Auch die Frauen waren alle dort freiwillig. Sie wussten, auf was sie sich einließen. Auch sie standen auf die etwas härtere Art des Sex.
Und jetzt saß er im CageClub und betrank sich mit Whisky. Er wollte nichts mehr fühlen. Wollte den schmerzhaften Druck auf seiner Brust loswerden, der ihn wie ein eisernes Band gefangen hielt? Gefühle waren ihn neu. Fraßen sich mit so einer Geschwindigkeit in seine Seele, dass er nicht mehr klar denken könnte. Dieses Mädchen hatte in den Kopf verdreht. Und das war gar nicht gut.
Jemand schlug ihn von hinten auf die Schulter und setze sich neben ihn. Er musste nicht erst aufblicken, um zu wissen, dass sein bester Freund ihn Gesellschaft leistete.
„Was oder wer ist dir denn über die Leber gelaufen", knurrend trank er erneut einen tiefen sckluck des braunen Gesöffs in der Hoffnung nicht unbedingt Antworten zu müssen. Sein Bro sollte es lieber auf sich beruhen lassen, als ihn jetzt auch noch gehörig auf die Eier zu gehen.
„Wow, da hat dich aber jemand ganz schön aus dem Ruder gebracht, mein Freund. Du säufst doch sonst nicht so viel", was er nicht sagte. Das wusste er verdammt nochmal selber. Das würde er Damian aber nicht auf die Nase binden.
„Hast du nichts Besseres zu tun als mir auf die Eier zu gehen", er wollte nur in Ruhe saufen und das alleine.
„Ich habe wenigstens meine Eier noch. Deine sind dir Anscheint verloren gegangen. Und wenn ich raten müsste an ein gewisses Mädchen mit dunklen Haaren und einen sexy Körper zum Niederknien", wütend ruckte sein Kopf zu Damian rum. Wenn der jetzt Stress wollte, könnte er den gerne haben. Er war jederzeit bereit seinen Freund die noch vorhandene grinsend Fresse zu polieren.
„Halt dein Maul, Bro. Was laberst du da für einen Müll? Ich zeige dir gleich, wer hier keine Eier hat, klar", drohend hob er einen Finger.
„Wir können gerne einen Kampf austragen. Hier und jetzt. Und ich Prügel dich Windelweich", vielleicht half ihm das ja auch besser als der Alk und endlich Schneewittchen zu vergessen.
„Das mein Freund glaube ich wohl eher weniger. Du bist gerade total Matsche im Kopf, dass du heute noch nicht mal ein Treffer landen wirst. Da ist ja meine Oma schneller und die schiebt sogar schon 'nen Rollator vor sich her", grinste Damian ihn auch noch provokant an. Alter, jetzt reichte es ihm aber endgültig. Er verglich ihn mit seiner Oma. Der Arsch hatte doch nicht mehr alle Latten am Zaun.
Er wird ihm gleich zeigen, was er alles darauf hatte. Noch so ein bekloppter Spruch und er kann die nächsten Tage gerne im Krankenhaus aus einer Schnabeltasse trinken und blinde Kuh spielen. Denn wenn er erstmal mit ihm fertig war, hatte der Arsch keine Zähne mehr und zwei dicke zugeschwollene Augen sowie etliche Knochenbrüche. Bester Freund hin oder her.
„Man, Noah, komm mal wieder runter. Ich mach doch nur Spaß. Jetzt mal Butter bei die Fische. Mir geht's genauso, ob du es glaubt oder nicht. Nicht nur du stehst gerade Kopf über. Wir sinken gerade tiefer als es die Titanic jäh könnte", verdattert schaute er mit gerunzelter Stirn Damian an. Bis es endlich klick, machte.
Fuck Damian war genauso im Arsch wie er. Er wusste, dass er rattenscharf auf Mary war. Aber dass ihn, das genauso flasht, wie ihn hätte er nicht erwartet. Er war immer der coole Draufgänger. Und nun auch an einen Punkt angekommen, wo es kein Zurück mehr gab. Hatte einmal eine Frau dich an der Angel, ließ sie dich nicht mehr los. Jetzt fickte sie beide das reale Leben. Und weder er noch Damian schienen damit wirklich klarzukommen.
„Und was meinst du, was sollen wir jetzt machen? Uns auf die Mädels einlassen und riskieren, dass wir sie eventuell in Gefahr bringen. Oder? Wir geben denn Mädels einen Korb und leben unser Leben so weiter, wie bisher", tja, das fragte er sich schon mehr als zwei Wochen durchweg. Sollte er seinen Gefühlen freien Lauf lassen oder das weit suchen?
„Aber ich würde die kleine süße Fickmaus schon gerne jede Nacht an meiner Seite wissen. Mary ist echt Gänsehaut pur Alter. Mein Freund zuckt alleine schon bei ihren Namen", war ja so klar das Damian nur an das eine denken konnte. Er selber konnte und wollte nicht die Finger von Sarah lassen. So sehr er es auch versuchte, sie zog ihn mit einem unsichtbaren magischen Band immer wieder in ihre Richtung, ohne dass er dagegen ankam. Jetzt aber hatte er es mit seinem heutigen Verhalten ihr gegenüber echt versaut. Er war kein Romantiker, der mit Blumen und Pralinen daher dackelte wie ein begossener Pudel.
Er war ein Mann, der die Sache eindeutig anders anging. Ergo er würde, wennschon dennschon sie sich einfach packen, sie über die Schulter werfen und in seine Hölle bringen. Sie ans Bett fesseln, bis sie verstand, wie ernst die Lage war, wenn sie sich in seiner Nähe aufhielt. Aber Gott verdammt, sie war unschuldig. Eine verdammte Jungfrau, die keine Ahnung von seinem düsteren Gelüsten hatte. Hatte er die Geduld, es langsam anzugehen. Wie weit würde sie ihn an sich heranlassen. Er konnte und wollte nicht ewig warten.
„Also was deiner Meinung nach sollten wir zum verfluchten Henker machen", Damian war hier der Denker unter ihnen. Und lag bisher immer richtig.
„Ich würde es darauf ankommen lassen, Bro... Mehr als schiefgehen kann es nicht, als es eh schon ist. Ich arbeite immer noch an unseren Plan", also stand es fest. Sie würden sich ihre Girls schnappen und jeden Gott verdammten Wichser die Nase brechen, der es wagen sollte sie auch nur schief anzuschauen.
Sein Revier beschützte und verteidigte er auf Biegen und Brechen.

Kapitel 31

 
_Sarah_

 


„Sarah, komm schon, mach die Tür auf. Wir wissen, dass du da bist", sie wollte doch einfach nur etwas Ruhe haben. Das, was gestern Abend alles auf sie eingestürzt ist, musste sie immer noch verarbeiten. Sie wusste einfach nicht wohin mit ihrem Gefühlschaos. Und July und Mary ließen einfach nicht locker. Mittlerweile hämmerten sie an der Tür so laut, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Es war noch zum verrückt werden, denn so langsam würde sie echt wütend. So kannte sie sich gar nicht. Was dies nach so einer Erfahrung normal? Erst heult man sich die Seele aus dem Leib und dann wird man wütend.
„Komm schon, Sarah, wir wollen ins Studio. Dort kannst du deinen Frust gerne herauslassen. Ich helfe dir dabei. Mary ist auch dabei. Wir können beim Kickboxen so richtig mal die Sau herauslassen", nun ja, das hörte sich echt nicht schlecht an. Sie wollte schon immer mal July's Hobby ausprobieren. Und ein bisschen sportliche Betätigung würde ihr auch guttun. Auch wenn sie eher ein Sportmuffel war. Sport ist Mord, sagt man doch immer so schön. Egal, sie wird es schon überleben.
„Na gut, gebt mir fünf Minuten Zeit. Ich komme dann runter, okay", sie musste ja noch ihre Sporttasche suchen, die irgendwo ganz tief vergraben in ihrem Kleiderschrank versteck liegen musste.
Sie sollte anfangen zu leben und sich nicht von jeder Kleinigkeit unterkriegen lassen. Also auf geht es. Mut zur Stärke beweisen. Sie musste denn Mund auf bekommen und auch einmal Widerworte geben. Die Angst ganz weit nach hinten schieben. Niemals klein beigeben. Ihr eigenes Leben in die Hand nehmen und endlich anfangen, das Leben zu genießen, egal ob da ein Noah ihr im Wege stand. Er wollte sie nicht. Okay, es gab auch noch andere Männer. Sie konnte, wenn sie wollte, sich jeden aussuchen.
Leider verspätete sie sich um ganze sechs Minuten. Da sie einfach so auf die schnelle ihre blöde Tasche nicht finden könnte. Ihre Mädels warteten schon ganz ungeduldig an Mary's Auto. Ob es eine gute Idee war, wird sich noch zeigen. Noch schlimmer konnte der Sonntag eh nicht werden als er schon war.
Im Studio, was July immer besuchte, war es nicht ganz so stickig wie sie vermutete. Nein, ganz im Gegenteil, es roch nur leicht nach Schweiß und eine angenehme Wärme strömte ihr entgegen. Der Trainingsraum war gigantisch. Auch hier stand eine Art Käfig, wo zwei große muskelbepackte Männer mit leichten Schlägen sich im Kreis bewegten. Sollte sie etwa mit solchen Männern auch noch trainieren? Aber Männer gegen Frauen, das war doch unfair.
„Ähm, wir sollen aber kein Training mit den Männern da machen, oder?", sie zeigte mit ihrem Finger genau auf den Boxring, wo noch immer diese Hulks trainierten und sich, gegenseitig versuchten fertig zu machen. Sie würde keine fünf Sekunden auf ihren Beinen stehen bleiben, wenn sie solch einen Schlag abbekam. Kräftig musste sie ihre Angst und Nervosität herunterschlucken.
„Doch, aber keine Angst, so wird das nicht ablaufen, die Männer werden uns kaum berühren. Nur wir dürften richtig zuschlagen. Es dient dazu, die richtige Technik zu erlernen und die Schwachpunkte zu erkennen. Bei dir und Mary werden sie von ganz vorne anfangen. Keine Bange, es wird dir Spaß machen deine angestaute Wut herauszulassen", und zwinkert ihr keck zu.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Angst war es für sie ungewohnt, mit bandagierten Händen ihre Fäuste zu erheben und auf diesen fast einundneunzig Meter großen Kerl einzuschlagen. Ihm schienen die Schläge nichts auszumachen, die sie in seinen Bauchraum, Schultern, Gesicht oder Brust landete. Na ja soviel Kraft hatte sie nun auch wieder nicht um ihn wirklich zu verletzen.
„Gut so, halte deine Deckung. Beine mehr seitlich und weiter auseinander. Lege deine Kraft in deinen festen Stand und schlag dann zu. Ja, sehr gut", die Tipps und kleinen Tricks brachten tatsächlich etwas. Sie wurde von Minute zu Minute besser. Zwar nicht perfekt, aber ihr reichte das. Ihr Körper stand unter Strom, ihr war heiß und ihre Arme schmerzten. Das war anstrengender als sie dachte. Aber Himmel es machte Spaß.
Die große Halle füllte sich langsam immer mehr. Jeder Kerl der Eintrat sah noch besser aus als der andere davor. Überall Muskelmasse bis zum Umfallen. Bis sie IHN sah und aus ihrer Konzentration gerissen wird und im nächsten Moment einen heftigen Schlag auf ihrer Schulter verspürte und zu Boden stürzte wie ein gefällter Baum. Sie vernahm nur noch alles in Zeitlupe. Lautes Gewirr und Stimmen sammelten sich um sie herum. Noch immer war ihr ganz schwarz vor Augen. Der Schlag hatte echt Gesäßen. Zwei starke Hände packten sie in die Höhe und man trägt sie weg. Sie fühlte sich wie von einem Güterzug überrollt. Etwas Kaltes berührte ihre Schulter und fühlte sich gut an, der Schmerz ließ langsam nach. Langsam blinzelnd öffnet sie die Augen und blickte in strahlende und wütende vor Zorn blickende Augen, die keinem anderen gehörten außer Noah. Diese Augen würde sie über all wieder erkennen.
„Geht es dir gut, Schneewittchen", flüstert er viel zu nahe ihrem Gesicht. Was machte er hier? Hatte sie nicht mal mehr, einen Tag vor ihm ruhe. Musste er denn immer und überall sein, wo auch sie war? Verwirrt setzte sie sich langsam auf, um seiner Nähe zu entkommen. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass er einige Schritte zurücktrat, um ihr einen Freiraum zu gewähren.
„Mir geht es gut, ich habe nur nicht aufgepasst", ja, sie war kurze Zeit abgelenkt gewesen und sah denn Schlag, denn sie abwehren sollte nicht kommen. Sie war auf das hier nicht vorbeireitet gewesen. Noah tritt dichter an sie heran und der Geruch seines maskulinen Duftes steigt ihr in die Nase. Zu ihrer Erschütterung löst auch das in ihren Magen erneut ein aufgeregtes Flattern aus. Was ist denn bloß los mit ihr? Er ist ihr doch viel zu viel Mann, schüchtert sie ein und trotzdem weckt er eine Art von Verlangen in ihr.
„Es tut es mir leid, falls ich was falsch gemacht haben sollte", sie weicht zurück, als er noch einen Schritt auf sie zu macht. Tief durchatmend zwinge sie sich zur Ruhe und recke das Kinn. Sie wollte ihn nicht noch einmal solche Macht über sich geben. Über Noahs Miene huscht ein Ausdruck, den sie nicht so recht deuten kann. Ein Hauch Überraschung, aber da ist auch noch etwas anderes, mit dem sie sich gar nicht erst weiter befassen möchte. Erleichtert stelle sie fest, dass er seinerseits rückwärts geht und die Distanz zwischen ihnen wieder vergrößert.
„Pass das nächste mal einfach besser auf, sonst muss ich jedem der dich verletzt, doppelt so viele Schmerzen zufügen",
sagt er mit einem Tonfall, der sie vermuten lässt, dass er mehr als sauer war.
Sie beschließt, diese Unterhaltung auf sich beruhen zu lassen, und nicke deswegen bloß. Sie hatte nicht die Energie, um diesen Streit, der letztlich nirgendwohin führt, fortzusetzen. Noah wendet sich zum Gehen und ohne, dass sie es will, landet ihr Blick auf seinem Hintern in der tiefsitzenden Jeans. Zugegeben, es war eine tolle Ansicht, aber sie bleibe dabei, er ist einfach zu viel Männlichkeit für sie.
„Noah hat einen starken Eindruck auf dich hinterlassen, hm?", dringt Mary's verschwörerisch klingende Stimme an ihr Ohr, nachdem er durch eine Schwingtür gegangen war und nicht mehr in ihrem Sichtfeld ist.
Ihr Kopf fliegt zu Mary herum und sie fühlte sich unangenehm ertappt, als sie registriere, dass nicht nur Mary, sondern auch July sie mit einem wissenden Lächeln betrachteten.
„Was, nein, das hat er nicht", als sie sich das letzte Mal auf ihn eingelassen hatte, ist es in einer Katastrophe geendet. Einer, unter der sie immer noch leidet und wegen der sie nun extrem eingeschüchtert war. Dass sich ihr Magen bei seinem Anblick jetzt noch aufgeregt zusammengezogen hat, bindet sie ihr ebenso wenig auf die Nase. Ihre unerwartete Reaktion auf ihn wirft sie auch so schon völlig aus der Bahn.
„Ihr beide wärt echt das Traumpaar. Er groß und düster und du klein und zierlich. Perfekte Mischung", July holt Luft und will auch schon lossprechen, vermutlich, um Mary beizupflichten, doch sie grätsche ihr dazwischen.
„Niemals, das wird nicht passieren. Und wage es ja nicht, mich verkuppeln zu wollen. Er hat eh kein Interesse an so einer wie mir", sie wollte sich nur noch auf ihr Studium konzentrieren. Das ist echt das Letzte, was sie jetzt gebrauchen kann.
‿︵‿︵ʚɞ

_Noah_

 


Sein Gegner tänzelt um ihn herum, hin und her, täuscht einen Schlag mit seiner Linken an, doch er durchschaut ihn. Als er die Rechte hebt, holt er mit dem linken Arm aus und trieft ihm am Kinn. Er geht nach vorn, lässt eine schnelle Abfolge von Faustschlägen auf ihn niederprasseln und treibt ihn gleichzeitig immer weiter in die Enge. Vergeblich versucht Nicolay, seine Deckung wieder hochzubekommen, und gibt einen frustrierten Aufschrei von sich, als er ihn in einen Klammergriff nimmt und ihm langsam aber sicher die Luftzufuhr abschnürt. Egal, wie heftig er auf seine Magengegend eindrischt, er es auch versucht, er zeigt keine Schwäche. Das hier ist die letzte Gelegenheit, den Fight doch noch für sich zu entscheiden. Als seine Schläge immer unkontrollierter werden, er wird schließlich schlaff und sinkt zu Boden, breitet sich ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht aus. Erst, als er sicher ist, dass Nicolay bewusstlos ist, gibt er ihn frei. Der wird gleich in ein paar Sekunden wieder zu sich kommen.
Ihm machte die Tätigkeit in Samuels Boxstudio dreimal die Woche echt Spaß, zusammen mit den Untergrundkämpfen ist er gut ausgelastet. Je weniger Zeit er zum Nachdenken hatte, desto besser. Nicolay, der mittlerweile wieder zu sich gekommen ist, tritt zu ihm.
„Gratuliere, du blöder Wichser", zischt er ihm angefressen zu, lacht dabei aber.
„Das nächste Mal werde ich dich plattmachen", da sollte er mal schön von weiter träumen. Der kleine war noch ein Anfänger. Und ihm wird die große Klappe schon noch vergehen.
„Schon klar", gibt er trocken zurück, während sie gemeinsam den Käfig verlassen, um Platz für den folgenden Fight zu machen, der ein paar Minuten verspätet beginnen wird. Da sich ihr Kampf etwas dahin gezogen hatte. Er wollte es so.
Eines der allgegenwärtigen Fighter-Groupies reichte ihn mit einem verführerischen Lächeln ein Handtuch. Dankend nehme ich es entgegen und ignoriere ihr mehr als offensichtliches Angebot. Normalerweise sagte er nicht Nein zu einem One-Night-Stand, doch heute war ihm nicht danach, eine der Frauen mit in seine Wohnung zu nehmen. Dazu war er nicht mehr bereit, seit Schneewittchen in sein Leben gestürmt ist wie ein Orkan. Manche der Kämpfer vögeln die willigen Tussis gleich hier in irgendeinem Seitengang oder ihrer Kabine, das ist jedoch jetzt nicht mehr sein Stil. In der Regel nimmt er sich gerne Zeit, Quickies haben zwar durchaus ihren Reiz, aber nach Möglichkeit bevorzuge er die härtere-Variante. Nichts törnte ihn mehr an, als die Frau unter ihm, um sie die halbe Nacht immer wieder an den Rand des Wahnsinns zu treiben. Kaum hatte er den Reißverschluss seines Hoodies geschlossen, als er im Augenwinkel im vorderen Raum eine Frau mit schwarzen Haaren und zierlichen Körper im Ring vorfand und dort sich von Mark Tricks zeigen lässt.
Als ob sie seine Gegenwart spüren würde, drehte sich ihr Kopf leicht in seine Richtung und ihr Blick weitet sich. Sie wirkt gehetzt. In die Enge getrieben. Und fuck, obwohl er es nicht will, weckt das den Beschützerinstinkt in ihm. Als Mark auch noch seine Faust hebt und zuschlägt, trifft er sie an der Schulter. Sie sinkt in der Sekunde ganz benommen auf den Boden und bleibt reglos liegen.
Verfluchte Scheiße, was sollte das, hat Mark nicht mehr alle Tassen im Schrank. Extrem angepisst läuft er los und spring in den Ring und lässt einen harten Hacken auf Mark's Gesicht sausen, bevor er vor seinem Schneewittchen in die Knie geht. Auf der Stelle waren Mary und July auch an ihrer Seite, mit besorgten Blick schauten sie von einem zum anderen.
„Alter, sorry, das wollte ich nicht", Mark kniete sich nun auch noch zu allen übel über Sarah und streckte schon seine Hand nach ihr aus.
„Wage es dir, sie auch nur anzufassen", knurrt er Mark warnend an. Keiner fasste unerlaubt sein Mädchen an. Skeptisch schaute dieser in verwirrt an. Bis er es checkte und mit erhoben Händen sich entfernte. Was auch besser so für ihn war. Langsam öffnet Sarah ihre Augen und schaut ihn entsetzt an. Ja kleines, genau er war hier und kein anderer. Sie hatte, anscheint, mit jemanden anderes gerechnet. Was ihn angepisst reagieren ließ. Tja Pech gehabt. Sie musste mit ihm Vorlieb nehmen.
„Geht es dir gut, Schneewittchen", wollte er nur noch wissen, alles andere spielte keine Rolle in dem Moment. Langsam setzte sie sich auf und entzog sich seiner Nähe damit. Okay, denn Wink hatte er nun auch verstanden. Er gab ihr etwas mehr Spielraum als er zu lassen wollte. Er musste einen Schritt nach dem anderen machen. Auch wenn ihm das Tempo nicht zusagte. Aber er schwor sich sie nie wieder so zu verletzen wie am Freitagabend. Auch wenn das nicht beabsichtigt war. Sie bekam ihren Freiraum, ganz wie die Prinzessin es wünschte.
„Mir geht es gut, ich habe nur nicht aufgepasst", ihre Worte waren geflüstert. Sie gestand sich ihren Fehler selber ein. Sie hatte sich von seiner Gegenwart ablenken lassen, das wusste er nur zu gut. Ihn hatte sie auch überrumpelt als er sie im Ring stehen sah. Er hatte nie damit gerechnet, sie hier einmal anzutreffen. Geschweige, dass sie so einer Sportart überhaupt nachging.
„Es tut es mir leid, falls ich was falsch gemacht haben sollte", was sie damit genau meinte, konnte er nicht einordnen. War es wegen des Schlages, denn sie abbekommen hatte oder wegen Freitagabend, wofür sie sich nun entschuldigte. Dabei traf sie weder hier noch vom Abend die Schuld. Hier hätte Mark schneller reagieren müssen und er hätte wegen Freitagabend es gleich klarstellen sollen, dass sie keine Schuld traf, dass er abgefuckt war. Aber okay, das werden sie zu einer anderen Zeit noch klären müssen, aber nicht hier.
„Pass das nächste Mal einfach besser auf, sonst muss ich jedem der dich verletzt, doppelt so viele Schmerzen zufügen", sie sollte wissen, woran sie war. Dass er es nicht zuließ, dass man sie in irgend einer Form verletzte, sei es mit Gewalt oder seelischen Schmerz.
Um nicht hier auf der Stelle wie ein besitzgieriger Mistkerl, der nur allzu gerne wie ein Höllenmensch reagieren wollte, daherzukommen, musste er hier erstmal raus. Auf der Stelle.

Kapizel 32

 

_Noah_

 


Er brauchte Gott verdammt fünf Minuten für sich. Nur fünf verfluchte Minuten, um sich zu sammeln, bevor er sich der Naturgewalt da draußen stellen konnte. Er hatte heute noch nicht mit ihr gerechnet. Jetzt hieß es, Augen zu und durch. Das klärende Gespräch fand halt heute schon statt. Noch länger konnte und wollte er es nicht hinauszögern, nicht nach dem, was gerade passiert ist. Sie wollte Selbstverteidigung erlernen. Okay ... Aber nur bei ihm. Er wird ihr höchstpersönlich alles beibringen, was sie benötigte und sich zu verteidigen. Und kein anderer Mann, der sie anfassen würde, so wahr in Gott helfe. Er wird jeden die Knochen brechen.
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Erneut trat er durch die Tür in die Halle und hielt Ausschau nach Schneewittchen. Allzu weit konnte sie noch nicht gekommen sein. Er konnte aber nur July ausfindig machen. Von Mary und Sarah fehlte jede Spur. Verdammt, er hatte sie verpasst. Wütend ballte er die Hände zu Fäusten zusammen. Das konnte jetzt nicht wahr sein. So ein elendiger Drecksmist. Frustriert und angepisst stößt er die Tür erneut auf, um wieder zurückzulaufen. Da stößt er doch fast mit einer zierlichen Person zusammen. Noch in letzter Sekunde konnte er ihren Fall verhindern. Und bei allen verfluchten Göttern, es war keine Geringere als sein Schneewittchen, was ihm in die Arme gefallen ist. Ihr Duft stieg ihn in die Nase. Süß, fruchtig, verlockend. Er rieb seine Nase tiefer in ihr volles Haar und sog tief ihren Duft durch seine Nase. Wie ein Süchtiger inhalierte er ein und aus.
Sein Schwanz pulsiert leicht und er atme scharf ein, während er sich angesichts ihres erschrockenen Gesichtsausdrucks aufgrund ihres Körperkontakts einen voll Idioten beschimpfte.
„Sorry, das war keine Absicht", und er entschuldigt sich bei ihr für den Aufprall ihrer Körper. Ihr schien das mehr als unangenehm zu sein. Da sie sich hastig aus seinen Armen windet und zwei Schritte zurücktritt.
Fuck, er wollte nicht das sie vor ihm Angst bekam. Nein, sie sollte freiwillig in seinen Armen liegen. Ihre Mimik sprach Bände. Da hatte er einiges aufzuholen und gutzumachen. Nur wo genau er jetzt anfangen sollte, wusste er nicht.
„Ich wollte eh noch mit dir unter vier Augen reden. Aber zuerst möchte ich wissen, wie es deiner Schulter geht", sagte er im versöhnlichen, leisen Ton. Ihre Atmung war immer noch zu schnell und hektisch. Sie war mittlerweile umgezogen und trug ihre Straßenkleidung. Die enge Jeans saß wie angegossen und brachte ihre langen sexy Beine noch mehr zu Geltung. Ganz zu schweigen von ihrem Trägertop, das mehr Haut zeigte als es sollte.
„Danke, meiner Schulter geht es gut. Ich würde jetzt gerne durch diese Tür. Wenn du mich bitte vorbeilässt", leicht verwundert öffnete er seinen Mund und schloss ihn darauf hin gleich wieder. Ihre Stimme klang so gefasst und voller Selbstbewusstsein. Woher nahm sie diesen auf einmal her? Skeptisch schaute er ihr in ihr Reh braunen Augen. Was war innerhalb von noch nicht einmal achtundvierzig Stunden passiert, dass sein Schneewittchen den Mund auf bekam, ohne dass man sie dazu zwingen musste. Er musste dagegen halten.
„Nicht bevor wir ein klärende, schon längst überfälliges Gespräch geführt haben", er deutete mit seiner Hand die Richtung an, in der er sie aufforderte, zu gehen. Nervös biss sie auf ihrer Unterlippe herum. Doch nicht ganz so taff wie sie versucht rüber zu kommen.
„Ich ... Ich glaube wohl eher weniger. Wir haben nichts zu klären", what the hell ... hatte er sich gerade verhört. Sie gab ihn allen Ernstes einen verfluchten Korb. Das hatte sich noch keine Frau gewagt. Mit versteinerter Miene überbrückt er die Distanz zu ihr und drückte sie mit ihrem Körper an die Wand hinter sich. Er stemmte jeweils eine Hand an der Wand neben ihr ab, um sie an der Flucht zu hindern. So leicht kommt sie ihn nicht davon. Ihre kleinen zierlichen Hände versuchten ihn zurückzudrängen. Aber ohne Erfolg, er war viel zu schwer für sie, dass ihr das auch nur gelingen wird. Leicht musste er über ihren Versuch schmunzeln.
„Gott, lass mich los ... Du ... Du ... Ahrg", wow, die Frau hatte ja doch Feuer unterm Hintern. Jetzt schlugen ihre Fäuste auf seiner Brust ein. Nicht, dass es ihn schmerzte, dazu hatte sie nicht die Kraft. Laut lachte er auf, nicht fassend das diese kleine Frau ihn Paroli bieten wollte.
„Wird, dass jetzt hier ein kleiner Zwergenaufstand. Ich will nur mit dir in Ruhe über uns reden", er packte ihre Fäuste und drücke sie an seine immer noch vor Lachen bebender Brust, um weiterhin ihre Nähe zu spüren. So wie sich das hier entwickelte, wird es mit ihr nicht langweilig werden. Seine errichtete Mauer bröckelt jetzt schon immer mehr, wenn auch nur Zentimeter um Zentimeter. Und das war alleine ihr Verdienst. Sein versteinerte Herz schmolz wie das Eis in der Sonne.
„Über uns ... Es gibt kein uns. Du willst mich doch gar nicht. Also wozu reden. Um mich noch mehr verletzen. Nein, danke", na das war ja mal eine nicht akzeptable Rede von ihr.
No way.
„Ach, ist das so. Es ist auch ohne deine Zustimmung schon entschieden. Und ich weiß, dass du das genauso sehr willst wie ich", ihre Augen weiten sich vor Entsetzen und sie schüttelt ihren Kopf. Auch wenn sie es so verhemmt verneinte. Ihr Körper sprach da eine ganz andere Sprache. Sie stand wie er selber unter Strom. Ihre Arme, überzogen von einer Gästehaut. Ihre Brustnippel ragten ihn entgegen.
„Nein, das stimmt nicht. Du bist ungehobelt. Ein gefährlicher Mann. Und ich sollte mich vor dir in Acht nehmen. Durch dich lebe ich eh schon gefährlich genug. Noch mehr Ärger kann ich nicht gebrauchen. Also lass mich endlich los", sie wehrte sich lautstark, um aus seiner Umarmung zu entkommen. Doch das, was ihn an ihrer langen Rede, die er von ihr nicht gewohnt ist, stützen lässt, ist dieser eine Satz. Alle Alarmglocken schrillen bei ihm.
„Was, wie meinst du das, dass du durch mich gefährlicher lebst. Was zum Henker ist in den zwei verfickten Tagen passiert", alles andere war gerade nebensächlich. Sarah bemerkte anscheint ihren Fehler. Sie wollte ihn davon nichts erzählen.
„Sprich verdammt. Was? Ist ... passiert", schrie er sie an. Seine linke Hand zur Faust geballt, donnerte ohne Umschweife neben ihren Kopf in die Wand. Wut stieg in ihm auf. Ängstlich zog sie ihren Kopf ein und schütze ihr Gesicht als ob sie jederzeit darauf wartete, dass er sie schlug.
Fuck... Holy shit... Never...
Vorsichtig um sie nicht zu erschrecken zog er ihr leicht die Hände vom Gesicht herunter und hielt sie in seinen fest.
„Hey Schneewittchen, rede mit mir, bitte", in einer etwas versöhnlichen Ton versuchte er ihr Schweigen zu brechen. Sie verlangte alles von ihm ab, ruhig zu bleiben. Ihm blieb auch keine andere Wahl, wenn er wollte, dass sie ihm vertraute. Er wollte nicht das sie ihn ihm nur das Monster sah.
„Ich kann nicht. Wenn mein Vater davon erfährt, bin ich geliefert. Er wird mich wieder einsperren", er wird was. Ohhh nein, das kann der alte Sack ganz schnell knicken. Keiner entreißt ihm sein Mädchen.
„Das ... werde ich nicht zu lassen, nur über meine Leiche. Hast du das verstanden. Ich beschützte, was MEIN ist", um seine Worte zu unterstreichen, küsste er ihre Handflächen. Ihre Mimik verzog sich schmerzhaft und Tränen schimmerten in ihren wunderschönen Augen. Es brach aus ihr heraus und schlurzend warf sie sich in seine Arme.
„Ich habe Angst, dass er mich holen kommt", wimmerte sie kaum verständlich die Worte heraus. Dann sollte ihr Vater halt kommen. Er wird ihm ein Vergnügen sein, dem Bastard einen kräftigen Tritt in seinen fetten Arsch zu verpassen. Auch wenn er sich dadurch mächtig Ärger einhandeln sollte, dann sollte es so sein.
„Okay, pass auf. Da du ab jetzt zu mir gehören wirst, passe ich auf dich auf. Und keine Widerrede. Ich brauch deine Nummer am besten gestern. Du kannst mich zu jeder Tag und Nachtzeit anrufen. Damian und deine Freundinnen werden auch auf dich aufpassen", sie sollte sich sicher genug fühlen und nicht in Angst und Schrecken leben. Er musste ihr unbedingt mehr Sicherheit bieten. Nur wie er das anstellen sollte, wusste er nicht. Am besten beauftragte er damit Damian, schließlich war er der Sicherheitsexperten in solchen Angelegenheiten.
„Wieso behauptest du, ich gehöre dir? Das tut es nicht. Wir führen keine Beziehung, in keinster Art und Weise. Du hast mir gezeigt, was du von mir hältst. Du willst mich doch gar nicht", oh man, er war im Arsch. Ja, es stimmte, er hat keine Beziehungen. Aber dass er sie nicht wollte, musste er richtig stellen. Er war scharf auf sie, wie auf noch keine davor. Sie machte ihn wahnsinnig. Spuckte vom ersten Augenblick in seinen Kopf herum. Lässt ihn an keine andere Frau mehr denken?
„Ach ja, du glaubst, ich will dich nicht. Dann zeig ich dir mal genau wie sehr ich dich schon vom ersten Augenblick an will, seit ich dich beim Kampf gesehen habe. Du lässt mich alleine von deinem Anblick hart wie Stein werden", damit drängte er sie zurück an die Wand hinter ihr und presste sein Becken nach vorne, um ihr denn Beweis seiner Männlichkeit an ihrem Bauch zu präsentieren. Sie sollte genau spüren, welche Gefühle sie in ihn wach rief. Ein leises Keuchen ist ihm Antwort genug. Auch ihm geht es nicht anders. Tief musste er durchatmen und seiner angestauten Frustration heer werden.
Er hat sich nie für einen besitzergreifenden Mann gehalten, aber in dieser Sekunde konnte er nur an drei Worte denken: Sie gehörte ihm.

Kapitel 33

 
_Sarah_

 


Echt jetzt. Hatte sie gerade ihre Nerven bei ihm verloren. Ist sie allen Ernstes hier bei ihm zum ersten Mal gegenüber einem Mann widerspenstig geworden? Sie konnte es immer noch nicht glauben. Konnte sie ihm vertrauen? Nein, durfte sie ihm vertrauen, sollte sie sich wohl eher fragen. Ist er endlich die Hoffnung, die sie benötigte und den Mut aufbrachte, endlich zu rebellieren? Er brachte dinge in ihr hervor, wie noch keiner zuvor. Noch nicht einmal ihre Freundinnen hatte sie bisher aus der Reserve locken können. Ja gut, ein wenig vielleicht, aber bei ihm sprudelte es nach und nach immer mehr heraus.
Wie machte er das nur? Ist es der Umgang mit ihm? War er die treibende Kraft, um ihrer Zündschnur endlich Feuer zu geben.
Ihr Körper kribbelte immer noch voller Energie, die er auf sie übertrug. Seine Nähe macht sie ganz Kirre. Raubte ihr, denn verstand. Sie wollte, dass er sie wieder so voller Leidenschaft küsste wie auf der Party. Aber auch Angst nagte an ihr, wie ein tief fest sitzender Splitter der einfach nicht herauswollte, egal wie sehr man sich auch anstrengte ihn zu packen. Die Angst sich ihren Vater zustellen ist für sie das schlimmste überhaupt. Wenn er herausbekam wie unsittlich sie sich verhielt, um mit welchen Leuten sie hier einen Umgang pflegte. Ist es schon alleine vorprogrammiert, was genau passieren wird? Aber darüber wollte sie so jetzt gar nicht nachdenken.
Wichtig ist nur alleine der Mann vor ihr, dem sie weiterhin in seine Schranken zu verweisen hatte. Er konnte nicht mit ihr spielen, wie es ihm beliebte. Sie war kein Spielzeug.
Sei mutig, sei stark, sei tapfer genug, um dein wahres Ich zusehen.
Sie sollte anfangen zu kämpfen bis zum letzten Atemzug. Ihr ist durchaus bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte. Konnte sie mutig sein, konnte sie stark sein, und tapfer genug, um ihr wahres Leben nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu gestalten ... Ja, das wollte sie. Und genau der Mann hier legte diese Bedürfnisse frei. Gab ihr denn Mut, sich aufzulehnen. Aber sie wird nicht sein Spielzeug sein. Das musste sie ein für alle Male klarstellen.
„Ich bin keins deiner Spielzeuge, was du nach Belieben benutzen kannst. Ich gehöre dir nicht. Dazu brauchst du erst einmal mein Einverständnis. Und das habe ich dir nicht gegeben", er lacht amüsiert auf, was ihr ein erneutes Zittern durch ihren Körper jagt.
„Meinst du, ich brauche dazu deine Erlaubnis?", kontert er trocken. Sein warmer Atem streift ihr Haut. Kommt ihr wieder ein Stück näher und bringt seine Lippen dicht an ihr Ohr, was ihr Herz wieder ins Stolpern geraten lässt, eh es mit doppelter Geschwindigkeit weiterschlägt. Seine Stimme klingt raue, leicht heiser und dennoch warm. Alle Geräusche um sie herum treten in den Hintergrund, alles, was sie wahrnimmt, ist nur noch Noah, wie er sie abwarten mit seinen strahlenden Augen ansieht. Seine sinnlichen, geschwungen Lippen verziehen sich zu einem teuflischen Lächeln. Er weiß genau, dass sie dem nicht zu widersetzen hatte. Dass sie nur bluffte und er ist sich seiner zu hundert Prozent sicher, dass es so war. Wie paralysiert starrte sie Noah an.
„Ich habe schreckliche Dinge erlebt, gelitten, geschuftet, Staub gefressen, den Kürzeren gezogen. Ich wurde schon verlassen, besiegt, erniedrigt, und durch den Dreck geschleift, aber noch nie, noch niemals wurde mir so viel abverlangt, wie dir zu widerstehen und dich gehen zu lassen. Und obwohl ich weiß, es wäre das beste für dich, kann ich es nicht!", sein Blick brannte sich ihn ihren.
Bevor er die Hand an ihre Wange legt und sich zu ihr herunterbeugt, bis ihre Lippen nur wenige Zentimeter voneinander trennten. Dennoch küsste er sie nicht. Er wartete ab. Doch worauf wartete er? Etwa auf ihre Erlaubnis. Das war ihr ja ganz neu. Er nahm sich doch sonst auch ihre Küsse, ohne sie zu fragen. Sie wollte es. Brauchte seine Berührung dringend. Wollte diese Magie spüren, die sie in einen Rausch versetze?
„Bitte", flehte sie leise wimmernd und durch seinen Körper geht ein heftiger Ruck nach vorne. Er verschließt ihren Mund mit seinen und sie stöhnte verzückt auf, weil sie ihn nun endlich spürte. Bereitwillig öffnete sie die Lippen für ihn und keucht unterdrückt auf, als seine Zungenspitze ihre berührt. Ihre Augen fallen zu und sie sich ganz dem Kuss hin. Noah bewegt seine Hüften im Takt seiner Zungenschläge und macht sie damit buchstäblich kirre vor Lust.
Jedes Mal, wenn sein Schritt sich an ihrem Bauch reibt, geht ein heißer Schauder durch sie hindurch und sie sehnt sich nach mehr. Nach so viel mehr. Wie konnte nur so ein Kuss nach mehr verlangen. Mit seinen Fingern fährt er durch ihr Haar, löst seine Lippen von ihren geschwollenen und bahnt sich einen Weg hinunter zu ihrem Hals. Mit seiner Zunge fährt er über ihre empfindliche Haut, direkt über ihren heftig schlagenden Puls. Atemlos klammert sie sich an seinen Armen fest und seufzt. Langsam löst er die Hand aus ihren Haaren und sie öffnet Lust benebelt ihre Augen und begegnet seinen feurigen Blick. Sein Blick hat etwas Wildes, etwas Raues, etwas Wissendes. Sie hatte keine Erfahrung in diesen Dingen und konnte seinen Blick nicht richtig deuten. Mit einem schiefen Grinsen schiebt er seine Hände unter ihren Hintern und hebt sie auf seine Hüften, dass ihr Atem ins Stocken gerät.
Sie fühlte sich so anders, so schmutzig. Nicht im Sinne von schmutzig, schmutzig oder so, nein eher das sexuelle miteinander, was ein Mann und eine Frau taten. Wiederjagen elektrische Schläge durch ihren Körper hindurch und bringt sie dazu, ihr Becken kreisen zu lassen. Eine ungeahnte Lust schießt durch sie hindurch. Sekunden später liegt Noahs Hand um ihrer Kehle.
„Stillhalten", grollt er so dunkel, dass ihr Atem stockt und sie ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah. Sein Blick hatte etwas Bedrohliches, Dominantes, aber sie hat keine Angst vor ihm. Nein, ganz im Gegenteil, die besitzergreifende Art, mit der er ihren Hals umfasste, fachte ihre Lust auf ihn nur noch weiter an. Noch vor Wochen wäre sie schreiend davon gelaufen.
Für einen Moment fühlt sie sich peinlich berührt, so etwas getan zu haben, dass ihr zweifle aufkommen hier das Richtige zu tun. Diese Entscheidung nimmt ihr aber Noah in dem Moment ab als er seine freie Hand ihr in die Leggins fährt und sie an einer Stelle berührt, wo noch kein anderer Mann zuvor hingelangte. Zielstrebig fährt er durch ihre feuchte Spalte und lacht kurz wissend auf als er ihre Feuchtigkeit an seinen Finger wahrnimmt. Sachte verteilt er sie uns streift dabei immer wieder ihren Kitzler und es kostet sie alle Willenskraft nicht laut aufzustöhnen und sich seiner Hand entgegenzustrecken, so unglaublich gut fühlte es sich an. Immer wieder fährt seine Hand auf und ab und verweilt einige Sekunden in kreisenden Bewegungen auf ihrer Perle. Als er auch noch leicht einen Finger in ihre Mitte schob und zielsicher seinen Handballen gegen ihren Kitzler presst, kann sie ein lautes Stöhnen nicht mehr verhindern. Noah senkte erneut seinen Mund auf ihren und dämpfte ihre Laute. Sein Kuss war wilder als alle anderen davor und das machte sie noch heißer als sie es schon ist. In einem langsamen Rhythmus fingerte er sie und rieb unaufhörlich über ihren Kitzler, dass sie Sternchen sah. Seine Reibung war mal etwas schneller und im nächsten Moment langsamer. Er brachte sie an eine nie gekannt Grenze der Lust, die mit jedem Reiben sie höher fliegen lässt. Immer wieder streift er dabei ihr Jungfernhäutchen, durchstieß es aber nicht. Plötzlich krümmt er seinen Finger und verändert den Winkel und saugt an ihrer Unterlippe.
„Oh mein Gott", wimmerte sie vor überwältigender Lust. In der Sekunde geht ein heftiger Schauder durch ihren Körper und überfährt sie mit rasender Geschwindigkeit bei ihrem allerersten Orgasmus so heftig, dass sie anfängt am ganzen Körper zu zittern und ihre Beine sich um ihn schlingen. Der leichte Lustschmerz auf ihrer Lippe von seinem Biss ließ sie noch alles intensiver fühlen. Nie hatte sie auch nur ansatzweise erahnt, dass es so intensiv sein kann. Nur langsam kommt sie wieder zu sich. Ihr Körper bebte noch als er sie langsam an seinen herabgleiten lässt, sie aber weiterhin stützte.
„Wenn wir jetzt noch mehr Zeit hätten, würde ich dich hier auf der Stelle ficken, dass dir Hören und Sehen vergeht", ihr verräterischer Körper reagierte auf seine Worte prompt und ein Zittern durchlief sie erneut.
„Doch da wir die nicht haben ... und jederzeit jemand hier lang kommen kann, müssen wir das wohl leider verschieben, Schneewittchen", sein Blick bohrt sich erneut in ihren. Er lächelt schief und küsst sie stürmisch ohne Vorwarnung auf ihren Mund.
Ein leises Räuspern lässt sie zusammen fahren. Ihr Blick gleitet automatisch zur Tür, in der kein anderer steht als sein Freund Damian.
„Könnt ihr euch kein Zimmer nehmen, das ist ja alles schön anzusehen? Aber ich will diesen Spinner da nicht unbedingt nackt sehen wollen. Diesen Anblick erspart ihr mir bitte", und macht dabei ein würge Geräusch als ob er sich gleich auf den Boden übergaben wird. Hitze steigt ihr in den Wangen auf und sie blickt peinlich auf den Boden vor ihre Füße.
„Alter, verpiss dich, sonst mach ich dir Beine, du Idiot", oh Gott, was wird Damian nur von ihr jetzt halten. Sie ist keine billige Schlampe, die jeden an sich ran lässt.
„Nichts für ungut, Kleines. Aber ich an deiner Stelle würde ihn zappeln lassen, sein Ego braucht mal einen Dämpfer", schnaubend dreht sich Noah nun auch zu Tür und blickte seinen Freund mit einem Todesblick entgegen. Dieser jedoch lachte nur schallend und trat rückwärts zu Tür hinaus, bevor Noah auch nur einen Kommentar für die Dreistigkeit seines Freundes erwidern konnte. Jetzt konnte sie sich auch ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen. Damian war schon eine lustige Nummer für sich. Sie mochte ihn dafür jetzt schon. Schade, dass Noah solche einen Humor nicht zu haben scheint. Er war immer so ein Griesgram.
„Ach, findet es das Fräulein jetzt auch noch lustig. Oder warum lächelst du so frech", bei seinem erstaunten Gesicht und erhobener Braue, verzogen sich ihre Lippen nur noch mehr und sie lächelt ihn noch breiter grinsend an ohne es aufhalten zu können.
„Na warte du kleines freches Biest", drohte er ihr mit erhoben Finger.
Und bevor sie auch nur reagieren könnte, packte er sie und warf sie sich über die Schulter und trat mit ihr durch die Schwingtür zurück in den Trainingsraum.

Kapitel 34

 
_Noah_

 


Erneut lief er zurück in den Trainingsraum, und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Alle Blicke lagen auf ihnen und das scheint Schneewittchen sehr unangenehm zu sein. Jetzt war ihr wohl doch das Lachen vergangen. Tja, da hatte das kleine Biest Pech gehabt. Sie war selber schuld, wenn sie ihn provozieren wollte, konnte sie das gerne haben und musste eben nun mit den konsequenten leben. Ganz einfach. Alle Männer, die sich iRaum befanden, grölten los und gafften auf sein Schneewittchen. Was ihm gar nicht passte und er sein breites grinsen sofort einstellte. Mit wütendem Blick straffte er alle, die so dreist waren und sein Mädchen auch nur eines verdammten Blickes würdigten. Noch weniger die weiblichen Groupies, die Sarah mit Todesblicken vernichten wollten.
„Lass mich runter du Höhlenmensch", schrie strampelnd Sarah über seiner Schulter und boxte ihn mit ihren kleinen Fäusten auf seinen Rücken. Als ob ihre kleinen Schläge ihm dazu bewogen, sie herunterzulassen. Da musste schon ein Panzer kommen und kein so kleines Ersatzteil. Dabei spürte er diese kaum. Um ihr zu zeigen, was er von ihrem Aufstand hielt, sauste seine Hand auf ihren Arsch, sodass es laut klatschte. Was sie mit einem lauten, aufstöhnenden Schrei quittierte. Auf der Stelle stellte sie ihr Gezappel und Schläge ein. Jetzt lagen ihre Hände flach auf seinem Rücken. Er hielt sie sicher mit einem Arm fest um ihren Oberschenkel an seiner Schulter gefangen.
„Wirst du wohl Ruhe geben!", donnerte seine Stimmt lauter als beabsichtigt in ihre Richtung. Genervt verdrehte er die Augen. Na, das konnte ja noch heiter werden. Wenn das kleine Biest hier anfangen sollte Rebellisch zu werden, wird er ihr schon zeigen wie der Hase hier schon lief. Ihre Schüchternheit legte sie wohl Stück für Stück ab. Er konnte nicht widerstehen und stich mit seinen Daumen über ihre verführerische linke Arschbacke und registrierte wie sich sein Schneewittchen auf seiner Schulter versteifte. Sie reagierte immer so intensiv auf seine noch so kleinsten Berührungen. Er wiederholt das ganze noch einmal in einer kreisenden Bewegung. Sein Schwanz wollte sich schon wieder startklar machen. Er versuchte mit aller Macht, ihn zu stoppen. Nicht hier an so einem Ort. Am Tresen für die Anmeldung angekommen, hinter der Mark stand, stoppte er. Ungeduldig wartete er darauf, dass er sein scheiß Gespräch beendete und trommelte frustriert mit seinen Fingern auf dem Tresen herum. Der sollte endlich mal den Finger ziehen und ihn hier nicht warten lassen, wie bestellt und nicht abgeholt.
„Sorry, ich habe nur schnell ...", ihm war scheißegal was er gerade tat und unterbrach ihn forsch, dafür das er seinem Schneewittchen schmerzen zugefügt hatte.
„Ist mir scheiße egal. Wie sehen meine Termine aus!", knurre er böse und starrte ihn mit einem ernsthaften Todesblick nieder. Er musste wissen, wie er terminlich Sarah in seinen Trainingsstunden unterbringen konnte. Sie wollte trainieren, das konnte sie haben. Wenn auch widerwillig.
„Ähm, fast alle voll, so weit ich das sehen kann", fuck, das hatte er sich fast schon gedacht. Er war hier leider einer der begehrtesten Trainer. Die weiblichen Groupies bettelten schon darum hier bei ihm eine Trainingseinheit zu ergattern.
„Streich ein paar der verfluchten Termine und Plan Sarah für dreimal die Woche ein", verwundert schaute Mark auf und blickte erst von ihm zu Sarah und wieder zurück. Tja Kumpel mein Mädchen hat Vorrang. Und Mark wird mit Sicherheit nie wieder auch nur einen Finger an sie legen.
„Okay in welche Gruppe soll ich sie denn mit reinschieben", in eine Gruppe mit anderen Groupies. Never ever ... Hatte der Junge sie noch alle. Das kommt für ihn nicht in die Tüte, nein er wird sie ganz alleine trainieren.
„Was, ich will in keine Gruppe und schon gar nicht trainieren, das war nur heute mal so", grätschte nun auch noch Sarah dazwischen. Ihm war schon bewusst, dass sie heute das erste Mal hier war. Aber jetzt ihr Pech, wenn sie mit ihm zusammen sein wollte, musste sie auch lernen sich zu verteidigen. Sie lebte hier mit ihm auf einem heißen Pflaster. Das sollte ihr verdammt nochmal bewusst sein. Er wird sie nicht hier unfähig in der Weltgeschichte herumlaufen lassen. Sein Cage-Fighter Karriere stieg von Tag zu Tag mit jeden Kampf, den er bestritt an. Und das brachte so einige Gefahr mit sich, auch verdammt nochmal auch für sie.
„Hey Schneewittchen, du hast Sendepause, verstanden", angepisst drehte er leicht seinen Kopf zu ihr herum, um ihr zu zeigen, wie ernst er es meinte. Um den ganzen Nachdruck zu verleihen, verpasste er ihr gerne noch einen leichten Klaps auf ihren zuckersüßen Hintern. Was sie nur mit einem gemurmelten Arsch erwiderte. Mit zusammengekniffenen Augen schüttelte er seinen Kopf und drückte ihr einen hauchzarten Kuss auf die Stirn. Verdammt, sie hatte ihn mal wieder abgelenkt. Wo war er gerade stehen geblieben? Er hatte doch tatsächlich den Faden verloren. Elendes Teufelsweib. Sein Kopf drehte sich leicht verirrt zu Mark zurück, um seine Termine abzuklären.
„Sie kommt in keine abgefuckte Groupie-Gruppe. Ich gebe ihr Einzelunterricht, also plan es verdammt noch mal so auch ein. Mir egal wie du das machst", frustriert und genervt drehte er sich weg und lief mit ihr gemeinsam zu seinen Sachen, die noch am Käfig standen, um endlich hier mit ihr gemeinsam verschwinden zu können. Der Idiot sollte es ja wohl hinbekommen, die Termine alleine so zu legen, dass es auch passte. Ansonsten brannte hier die Luft. Mit Schwung hob er Sarah von seiner Schulter und setzte sie auf eine der Bänke ab. Jetzt kommen auch noch Mary und July daher gelaufen und erdolchten ihn mit ihren Blicken. Na herrlich, wollten die beiden ihm jetzt auch noch zur Rede stellen. Konnte es noch besser werden. Er fühlte sich wie in einem Affenhaus. Fehlte nur noch der Gestank. Mental bereitete er sich auf die Vorhaltungen der beiden vor. Doch anstatt ihn weiter zu beachten, steuerten sie auf Sarah zu. Vor ihr knieten sie sich nieder.
„Geht es dir gut Baby, hat der Arsch dir was angetan", na das war ja doch die Höhe des Gipfelberges. Er wird nie ... nein er konnte nie Schneewittchen was an tun, nur um daran selber zu verrecken. Sie war wie sein wertvollster Schatz, denn er jäh im Leben als sein eigen besessen hatte. Er stellte sich mit verschränkten Armen direkt hinter die knienden Freundinnen und beobachte angespannt sein Mädchen. Leicht hebt sie ihren Kopf in seine Richtung und beobachtet ihn auch skeptisch. Nun war er gespannt, was sie antwortete. Sie sollte nur genau auf ihre Wortwahl achten.
„Nein, mir geht es gut", und schaut zurück zu ihren Freundinnen. Nervös knete sie ihre Hände ineinander und eine leichte röte, überzieht ihre Wangen. Ja, dass es ihr gut ging, daran bestand kein Zweifel, wenn man daran dachte, was er vorhin mit ihr im hintersten Flur getan hatte. Er wollte eine Fortsetzung dessen, was sie getan hatten, was er getan hatte. Wollte noch weiter gehen als sie nur zu Fingern und ihre noch weitere Orgasmen schenken und sich tief in ihr vergraben. Ihr zeigen, was sie bisher alles verpasst hat. Ihm war aber auch bewusst, der er nicht sofort lospreschen durfte, dass das alles noch sehr neu für sie war. Aber ihre geröteten Wangen und ihr unschuldiger Blick machten es ihm verdammt schwer, ihr zu widerstehen. Mary drehte sich zu ihm herum und stand auf. Bedrohlich, wie sie wirken wollte, baute sie sich vor ihm auf. Er musste sich bei ihrer kleinen Gestalt echt das Lachen verkneifen. Sofern er es wollte lag, sie schneller auf der Matte als sie zwinkern konnte. Innerhalb von einer Sekunde ohne das sie was dagegen machen kann. Sie unter ihm und der auf ihr eingekeilt zwischen seinen dicken Oberschenkeln.
„Was", wollte er nun doch wissen, er spürte genau, dass ihr was auf der Zunge brannte. Aber verübeln konnte man es ihr ja nicht, wenn es um die beste Freundin ging, würde er auch sie schützen wollen vor so einem großen angsteinflößenden Kämpfer, wie er nun einmal einer ist. Und genau das wird passieren, wenn jemand seinem Mädchen blöd kommen sollte. Nur dass er da nicht lange fackeln wird und ohne zu zögern, jeden eine Abreibung verpassen wird.
„Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, trieft dich meine Schuhspitze so tief in deinen Arsch, dass du zwei Wochen nicht sitzen kannst. Ist das klar mein Freund!", alle Achtung, jetzt wusste er woher Sarah denn Mut hernahm ihm kontra zugeben. Damian tat ihm jetzt schon leid, wenn er was mit Mary am Laufen hatte. Leicht wird der es bestimmt nicht haben mit so einer Zicke. Er sollte echt mal überlegen Mary übers Knie zu legen und ihr beibringen wie sie mit solchen Kerlen wie uns zu reden hat. Um ihr das genau jetzt zu signalisieren, machte er einen Schritt auf sie zu und knurrte bedrohlich auf.
„Pass auf was du sagst, sonst wasche ich Damian denn Kopf und bringe ihn bei wie er mit dir umzugehen hat, ist das klar", drohend hob er einen Finger. Ihre Augen weiteten sich nur ganz leicht, wich aber nicht zurück. Mary war hier ein ganz anderes Kaliber als Sarah, verdammt. Da mussten doch andere Geschütze her, auch wenn das Damian nicht passen sollte. Das war sein verficktes Problem, nicht seins.
„Soll ich dir zeigen, wie ich mit Frauen wie dir umgehe, die ihre große Klappe nicht halten können", um trat noch einen weiteren Schritt auf sie zu, packte sie an ihrer Schulter und hob sie leicht in die Höhe. Was sie leicht nach Luft schnappen lässt. Ernst sah er ihr in die Augen. Leicht drückte er zu, aber ohne ihr wirklich Schmerzen zu bereiten. Er wird sich hier nicht von so einem kleinen Wesen vorführen lassen und zum Deppen machen. Leicht nervös schüttelt sie nun doch zur Bestätigung, dass sie es nicht wissen wollte, mit ihrem Kopf. Dass er sie wieder auf ihre eigenen Füße abstellte und sich seinen Schneewittchen widmete. Die noch immer ganz brav auf der Bank saß und das Geschehen mit großen Augen verfolgte. Wenigstens eine, die mehr Respekt vor ihm hatte als Mary.
„Und jetzt zu dir, mein Fräulein. Wir gehen jetzt", mit seinem Finger deute er auf sie und zeigte richtung Tür. Er schnappte sich seine Sporttasche und lief Richtung Ausgang, bis er feststellte, dass sie ihm nicht brav folgte, wie er sich es erhoffte. Wo war nur die gehorsame Frau hin, die er in jener Nacht seines Kampfes kennengelernt hatte, hin. Na gut, dann halt auf die harte Tour. Mit einer Wut im Bauch und seiner Tasche in der Hand, lief er wieder zurück zu ihr. Baute sich drohend vor ihr auf und bückte sich zu ihr herunter. Kräftig schluckte sie und schaute von links nach rechts nicht fähig ihn in die Augen zu schauen. Leicht rutschte sie nach hinten, um seiner Nähe zu entkommen. Was ihr aber nicht viel brachte, dass sie mit ihrem Rücken an der Wand hinter sich landete. Leichtes Spiel für ihn, da sie nun nirgends woanders hin konnte. Ängstlich schaute sie ihn jetzt doch in die Augen. Sie biss sich nervös auf der Unterlippe herum, was ihn rasend machte vor Begierde.
„Was hast du an dem nicht verstanden, dass ich sagte, wir gehen jetzt, hmmm", sie war ihm eine Erklärung schuldig. Auch wenn es wie ein Befehl klang. Er konnte sie hier auch vor allen Leuten gerne übers Knie legen, damit hatte er absolut kein Problem. Sie aber mit sehr höher Wahrscheinlichkeit schon eher.
„Willst du allen Ernstes, dass ich dich hier für deine Ungehorsamkeit übers Knie lege?", ohne auf ihre Reaktion abzuwarten, lässt er seine Tasche fallen und schnappt sie sich an ihren Armen und zog sie ganz nahe zu sich heran. Sie quiekte erschrocken auf und versucht doch tatsächlich sich aus seinem Griff zu befreien. Aber nicht mit ihm. Nahe an ihrem Ohr flüsterte er ihr leise zu, so dass nur sie es hören konnte.
„Jetzt bekommst du nur allzu gerne deinen Höhlenmenschen, Schneewittchen",
Erneut warf er sie sich ganz locker über seine Schulter, hob seine Tasche auf und verließ endgültig mit ihr gemeinsam das Sportcenter, ohne auf ihren Protest zu achten.

Kapitel 35

 

_Sarah _

 


Das glaubte sie jetzt nicht. Wie konnte dieser ungehobelte Mann, auch wenn er ein attraktiver Sex-Gott auf zwei Beinen war, so mit ihr erneut umgehen. Das war doch alles nicht mehr auszuhalten. Langsam, aber sicher wurde sie nun echt wütend.
Sollte sie es erneut wagen, ihn zu schlagen? Warum eigentlich nicht? Es hatte ihr, wenn sie ehrlich zu sich selber ist, echt Spaß gemacht. Leicht musste sie über ihren Plan schmunzelt. Schnell schaute sie noch auf und winke ihren Freundinnen, die verblüfft dreinblicken, schnell zu, bevor er ganz mit ihr auf dem Arm durch die Tür verschwand. Erneut hob sie ihre Fäuste und schlug jetzt mit mehr Kraft, wie sie hoffte, auf seinen breiten Rücken ein. In der Hoffnung, es tat ihm wenigstens ein bisschen weh. Der Druck um ihre Schenkel wurde fester und sie spürte, wie er stehen bleibt. Tief holte Noah Luft, bevor er sprach.
„Was versuchst du damit zu bezwecken? Glaubst du, ich lasse dich herunter, wenn du mich schlägst ... Hmmm", sein Kopf drehte sich leicht zu ihr herum und sieht ihn verschmitzt lächeln. Er nahm sie absolut nicht ernst. Das war echt die Höhe.„Ich kann auch alleine laufen. Du musst nur nett fragen, ob ich freiwillig mit komme", etwas anstand, würde ihm guttun, das stand außer Frage. Da sie auch endlich von ihm herunter wollte, strampelte sie mit ihren Füßen und wand sich auf seiner Schulter hin und her.„Nett fragen. Nett ist die kleine Schwester von scheiße. Und ich bin nicht nett, klar", böse schaute er sie schräg an und auch ihr ist das Lachen vergangen. Er sagte das in so einem düsteren Ton, dass ihr ein Schauder den Rücken herunterlief. Wieso war er denn jetzt nun wieder sauer? Verstehe da einer die Kerle. Er hatte ja viel schlimmere Stimmungsschwankungen als sie, wenn sie ihre Tage bekam. Hatten Männer sowas auch. Aber seit sie ihn kannte, hatte er immer von einer Minute auf die andere ein hoch und tief wie bei einer, Berg und Talbahn fahrt.
„Hast du etwa deine Periode, oder warum hast du jetzt wieder schlechte Laune", leise kicherte sie in sich hinein und versuchte ihre Belustigung zu verbergen. Auch wenn er ihr noch ein wenig Angst einjagte, bei seinem Anblick ist er doch zum Tod schießen, als sie sein erstauntes Gesicht sieht. Sekunden später scheint er sich wieder gefangen zu haben und schaut wieder grimmig drein. Seine Augen sprühten Funken auf sie ab. War sie jetzt zu weit gegangen. Hatte sie den Bogen überspannt.
„Willst du allen Ernstes, dass ich dir deinen frechen Mund stopfe, um dich endlich zum Schweigen bringe", okay, sie sollte wohl doch endlich besser ihren Mund halten. Seine Ader am Hals fing heftig an zu pulsieren. Nervös schüttelt sie mit ihrem Kopf. Der Mut verließ sie ganz schnell wieder und sie schaute ihn schüchtern an.
„Sorry", wisperte sie kleinlaut. Gehorsam senkte sie ihre Lider, wie man es ihr in all den Jahren beigebrachte hat. An einem schwarzen SUV hielt Noah an und entriegelt per Knopfdruck die Türen. Ohne sie herunterzulassen, öffnet er den Kofferraum und warf seine Tasche rein. Mit Schwung landet sie von seiner Schulter nach vorne auf seine starken Armen. Was hatte er denn jetzt vor! Belustigt schaut er vom Kofferraum zu ihr und wackelt mit seinen Augenbrauen, langsam folgte sie seinem Blick und starte mit offenem Mund in seinen Kofferraum. Das konnte er nicht ernst meinen. Wollte er sie allen Ernstes im Kofferraum verfrachten, wie seine Tasche zuvor? Mit dieser Erkenntnis machte sie sich in seinen Armen steif und windet sich erneut. Nein, das konnte er ganz schnell vergessen. Panik kommt in ihr auf. Man hatte sie Jahre lang irgendwo in einen kleinen Raum eingesperrt, wenn sie nicht gehorchte, wie man es von ihr verlangte. Immer mehr Angst kroch ihr durch die Knochen, ihre Atmung beschleunigte sich, ihr Herz wummerte in ihren Brustkorb. Sie wollte das nicht.
„Hey, beruhigt dich Schneewittchen", sie spürte, wie er sie fester an sich drückte, damit sie nicht seinen Händen entglitt. Sie konnte nicht aufhören zu zittern und wandte sich nur noch mehr in seinen Armen. Die schrecklichen Erinnerungen, die auf sie einprasselten, waren zu stark, um sie zu unterdrücken. Sie konnte sich nicht beruhigen. Immer mehr Tränen rannten an ihrem Gesicht hinunter.
„Nein nicht ... Bitte tue das nicht", stammelte sie verzweifelt mit bebender Stimme. Bilder blitzen vor ihrem inneren Auge auf. Der dunkle Keller mit dem winzigen Bett, in den man sie als Kind gesteckt hatte, wenn sie nicht Gehorsam gegenüber ihren Vater war. Oh Gott, der Albtraum holte sie wieder ein. Sie bekam kaum noch Luft. Ganz am Rande ihrer Wahrnehmung hörte sie Noah ganz weit weg fluchen. Sie spürte, wie er sie an eine harte kalte Wand drücke. Vor lauter Schreck und höllischer Panik holte sie zischend Luft und öffnete ihren Mund, um zu schreien.
Doch so weit kommt sie nicht. Noah verschließt ihren Mund mit seinen Lippen und schiebt seine Zunge leicht bittend und an stupsend an ihre. Was ihr erneut ihren Atem stocken lässt und sie sich in seinen Armen versteift. Wann hatte Noah sie heruntergelassen. Er drückte seinen Oberkörper fest an ihren. Da sie auf seinen Kuss anscheint, nicht reagierte und nicht weiter ihren Mund öffnete, presste er mit einer Hand ihren Wangen fest zusammen. Stöhnend kommt sie dem nun nach und spielt zart mit seiner heißen Zunge. Er verschlang sie regelrecht. Er ließ ihre Angst, die sie gerade noch heimgesucht hat, verschwinden und machte einem ganz neuen Gefühl Platz... Verlangen, Lust auf mehr.
Sie klammerte sich, halte suchend an seinem Nacken fest. Es berauscht sie, so geküsst zu werden, als ob für ihn nichts anderes zählte, als ihr Verlangen zu stillen. Sie von ihrem Horror abzulenken, was auch wunderbar zu klappen scheint. Bereitwillig lässt sie ihn nur allzu gerne gewähren und drück ihren Körper noch fester an ihn. Jetzt passte noch nicht einmal mehr etwas zwischen ihnen, so sehr konnte sie seine harten und festen Muskeln an ihren Bauch und Brüste spüren. Und auch noch was anderes Hartes nahm sie wahr. Aufgeregt musste sie schlucken. Sie entzog sich seinen Mund und schaute ihn in die Augen.
„Noah, das ... oh Gott", sie brachte kein vernünftiges Wort heraus. Seine Augen waren dunkler als sonst. Sein Atem strich ihr heiß übers Gesicht. Er fuhr sich nervös mit einer Hand durch sein Haar. Ihm fiel es sichtlich schwer, sich zurückzuhalten.
„Fuck ... Gehts wieder. Du hast mir echt einen Schrecken eingejagt", aufmerksam mustert er sie von oben bis unten, bis sein Blick an ihren geschwollenen Lippen hängen blieb. Sachte strich er mit seinen Daumen darüber und atmete tief ein, bevor er die an gehaltene Luft wieder abstieß. Sie tat es ihm nach und holte ein paar Mal tief Luft, um sich selber auch zu beruhigen. Schon lange hatte sie keine solch heftige Panikattacke. Als ob er spüren würde, woran sie gerade dachte, sagt er in ganz ruhigen Ton.
„Das mit dem Kofferraum sollte nur ein Scherz sein. Ich wollte nur, dass du deine Klappe endlich hältst und dir verflucht noch mal keine Angst machen", sie nickte ihm leicht zu. Ihr war bewusst, dass er von ihren Ängsten ja nichts wissen konnte. Wie denn auch sie kannten sich ja kaum. Sie wusste auch nichts von ihm, nur dass er der Mafia angehörte und ein Underground-Fighter ist. Der beste, so weit sie das mit bekommen hat.„Du konntest es ja nicht wissen. Es tut mir leid, dass ich mich so aufgeführt habe", ihr war es wichtig, ihm zu erklären, dass es nicht seine Schuld ist. Ihre Vergangenheit musste sie selber bewältigen. Sie hoffte nur, dass sie nicht noch einmal in seiner Gegenwart in Erscheinung trat. Es war ihr noch immer unangenehm und irgendwann wollte er mit Sicherheit mehr darüber erfahren. Sie konnte und wollte mit niemandem darüber sprechen. Noch nicht einmal Mary und July wussten davon und sie kannte sie schon einige Jahre.
„Was, nein, das ist nicht deine verdammte Schuld. Ich hätte es besser wissen müssen. Alle Anzeichen dafür waren da. Ich weiß, wovon ich spreche und was du erlebt haben musst", was sie musste sich verhört haben. Er konnte unmöglich von ihrer Kindheit wissen, was sie alles erlitten und durchgemacht hat. Nein ... Nein, er dürfte es nicht wissen. Bitte, lieber Gott, lass es ihn nicht wissen. Es war ihr genauso unangenehm wie das mit dem Wissen, dass sie immer noch unschuldig ist und alle sie auslachten. Entsetzt starrte sie ihn mit großem Augen an.
Ungläubig schüttelte sie ihren Kopf. Sie musste hier weg, und zwar auf der Stelle. Daher trat sie einen Schritt zur Seite und drehte sich um und wollte loslaufen, als sie am Arm zurückgehalten wird.
„Wo willst du denn hin, kleines Schneewittchen? Ich bin mit dir noch nicht fertig", traurig blickte sie zu ihm auf und schluckte kräftig ihren dicken Kloß herunter.Sie konnte es einfach nicht. Ihr Mut hatte sie schlagartig verlassen und es war besser für ihn, wenn er nicht wusste, aus welcher brutalen Familie sie abstammte, in der Frauen nichts zu melden hatten. Sie schüttelte ihren Kopf.„Es tut mir leid, ich kann das nicht", traurig entzog sie sich seiner Hand, um endgültig von seiner unglaublichen Anziehungskraft zu entfliehen. Doch leider kam sie gerade mal zwei Schritte weit, als sie mit Schwung herumgedreht wird und in seine zu zusammengezogen verengten Augen aufsah.„Vergiss es, Sarah, du bleibst gefälligst hier. Willst du, dass ich dich wieder packe und dich eigenhändig ins Autos verfrachten? Oder steigst du freiwillig ein", sein Blick wird wütend bei seinen immer lauter werdenden Worten. Mit rasenden Herzen trat sie erschrocken einen Schritt zurück. Eine seiner Augenbrauen hob sich drohend und seine Brust plusterte sich auf. Er stand unter Hochspannung, war bereit, sie zu packen, wenn es sein musste. Sollte sie schnell die Beine in die Hand nehmen und wegrennen? Oder einfach bei einem fast fremden Mann, den sie doch kaum kannte, mitfahren. Welche Option hatte sie. Welches war die Bessere. Könnte sie ihm vertrauen? Könnte sie Hoffnung schöpfen und war sie ihm in Sicherheit, wie sie es sich so gerne in ihren Träumen erhoffte und aus malte? Wieder könnte sie nur ängstlich schlucken und schüttelte mit ihrem Kopf. Eine dicke Träne rann ihr die Wange herunter, bevor er mit einem großen Satz bei ihr war und er sie in seine Arme schloss.
„Hey Baby, alles wird gut. Ich mag zwar böse und gefährlich aussehen, aber ich würde dir niemals auch nur ein Haar krummen", sachte strich seine große Pranke über ihren Kopf und drückte sie fester an seine Brust. Es ist so schön dort zu liegen und keine Angst zu haben, wenn es nicht die andere Angst gäbe als die vor ihrem Vater.
„Ich werde jeden, der dir leid zu fügt, eigenhändig umbringen ... Oder schon zugefügt hat, so wahr ich hier stehe", damit zog er sie die wenigen Schritte zurück zum Auto und hielt ihr die Tür auf. Kurz schloss sie ihre Augen und atmete tief durch. Es wird nicht einfach werden, aber sie wollte es versuchen. Ihr war bewusst, dass er ihr ganz schnell das Herz brechen konnte und dass sie wusste, dass dies ihr Ende sein wird, bevor es auch nur richtig angefangen hatte.
Sollte sie ihm einen kleinen Vertrauensbonus geben? Leicht drehte sie ihren Kopf in seine Richtung.
„Wo willst du mich überhaupt hinbringen?", sie musste wissen, was er vorhatte, bevor sie in sein Auto auch nur einstiegen wird. Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste, auch wenn sie ihm vertrauen wollte. Er sah schließlich genauso beängstigen aus wie die Schläger oder Wachen ihres Vaters.
„Du vertraust mir noch nicht, das ist auch gut so. Aber du wirst es mit der Zeit lernen. Wir fahren zu mir und reden. Dieses Gespräch ist längst überfällig", damit schob er sie ohne weitere Widerworte auf den Beifahrersitz und schlug die Tür zu.

Kapitel 36

 
_Noah_

 


Es machte ihn wütend zu wissen, dass man seinem Schneewittchen grausame Dinge angetan hat. Dieser kleine Einblick von gerade ließ ihn die Wut ungezügelt in seiner Brust aufsteigen. Er kannte Folter und seelischen Schmerz nur allzu gut. Wie es war, eingesperrt zu sein. Sich unter bestimmten Voraussetzungen zu fügen, weil man keine andere Wahl mehr hat. Weil es aussichtslos ist, diesen Kampf zugewinnen. Er wusste, was Frauen passierte, die nicht spurten, was ihnen alles passierte, wenn nicht das taten, was man ihnen befahl. Es ist die pure Folter. Sieht sie in ihm auch solche ein Monster. War er nicht besser als alle anderen auch. Er zwang sie ja schon regelrecht mitzukommen. Lässt ihre keine andere Wahl? Nein, der Umgang mit ihr war mit den anderen nicht zu vergleichen.
Sie hatte jedoch sein Interesse geweckt, wie noch keine davor. Sein Beschützerinstinkt ist ihr gegenüber erwacht und brachte Wut, Verzweiflung und Hass auf jeden männlichen Schwanz auf, der ihr nur zu nahekam. Er wollte jeden vernichten, der ihr Leid zufügte, sie auch nur schief ansah. Der es wagen sollte, Interesse an ihr zu zeigen. Sie gehörte alleine ihm. Sie was sein. Und wenn er jeden noch so schweren Kampf bestreiten musste, um sein Revier zu markieren, wird es das verdammt noch mal auch tun. Keiner hielt ihn auf, das zu beschützen, was sein war. Er schaute aus dem Augenwinkel zu ihr herüber. Still schaute sie aus dem Fenster. Sie vertraute ihm, wenn auch noch nicht zu einhundert Prozent, das war ihm so weit auch klar. Er betrachtete ihr Seitenprofil. Ihre Züge waren zart, ihre kleine Stupsnase passte perfekt zu ihrem Gesicht. Ihre Haut ist leicht gebräunt. Die vollen Lippen noch immer leicht geschwollen von seinem heftigen Kuss. Ihr schlanker Hals, der dazu einlud, an ihr zu knabbern.
Selbst in dieser Sekunde ... nachdem er die Süße ihres Mundes gekostet hatte, nachdem er ihre Zunge in sich aufgenommen hatte, drückt sein Schwanz noch immer gegen das Gefängnis der engen Hose. Er will sie besitzen, er will sie ficken und hören, wie sie seinen Namen schreit. Im Moment ist sie ruhig -nach außen hin fast schon zu ruhig. Die Kleine versucht ihn zu täuschen, denn er kann sehen, wie es hinter ihrer glatten Stirn arbeitet. Seine Hand schiebt er über ihren Oberschenkel, was sie mit einem kurzen zusammen zucken zu ihnen schauen lässt. Ihre Miene ist verschlossen. Er kann sie so gerade gar nicht einschätzen. Was ging nur in ihren hübschen Kopf vor sich. Nervös streicht sie sich eine lose Strähne hinters Ohr und schaut wieder zum Fenster raus. Sein Daumen streicht in leichter kreisender Bewegung weiterhin über ihren Oberschenkel. Er hoffte nur, dass sie es sich nicht anders überlegte und ihn letztendlich doch keinen Laufpass erteilte. Auch wenn er es nicht anders verdient hat.
Mürrisch schaute er wieder auf die Fahrbahn und lenkte mit einer Hand seinen Wagen um die letzte Kurve, bevor am Wohnhaus zum Stehen kommt. Ohne zu warten, stieg er aus. Es machte ihn wahnsinnig, wenn sie sich dermaßen verschloss. Das musste er ihr ganz schnell austreiben. Auf ihrer Seite angekommen öffnete er die Tür, als sie endlich zu ihm aufschaute und registrierte, dass sie angekommen sind. Ihre Augen schweifen von ihm zum Haus. Wieder einmal beißt sie sich auf ihre Unterlippe, was ihn nur seufzten ließ. Tief durchatmend beugte er sich zu ihr herunter und schnallt sie ab. Da sie noch immer keine Anstalten macht, sich zu bewegen packte er sie kurze Hand an ihren Arm und zog sie raus.
„Komm, oder soll ich dich wieder tragen", flüsterte er ihr mürrisch ins Ohr, was ihr einen Schauder verursachte. Nur er alleine wird diese Reaktion in ihr auslösen. Kopfschütteln, verneinte sie und sprach mal wieder nicht die Worte direkt aus. Verdammt, was hat ihr Alter nur mit ihr gemacht. Er kannte keine Frau, die sich so unterdrücken lässt. Angepisst fuhr er sich mit einer Hand durch Gesicht und kniff seine Augen zusammen. Immer schön die Ruhe bewahren. Einen Schritt nach dem anderen. Erst laufen lernen und dann rennen. Er zog sie an ihren Ellenbogen mit sich zum Eingang. Erst oben wollte er sich Luft machen und alles über sie erfahren. Nur wusste er noch nicht, wie er das anstellen sollte, ohne sie zu überfordern. Sie sollte ja nicht schreiend und ängstlich davon laufen.
Verdammter Mist ... er mutierte wirklich in ihrer Gegenwart zu einem abgefuckten Weichei. Wann bitte hatte er seine Eier verloren.
Am Fahrstuhl angekommen, entschied er sich um. Auf gar keinen Fall. Nop nicht das enge Teil. Das konnte zur Hölle fahren. So stark war seine Selbstkontrolle in Moment nicht, ohne über sie herzufallen. Fahrstühle haben immer diesen einen magischen Moment. Schnell schleift er sie Richtung Treppenhaus. Sie musste wohl oder übel bis in den vierten Stock laufen. Für ihn kein Problem. Sollte er sie sich gleich packen und hochtragen? Skeptisch schaute er sie von der Seite an. Zog sie an ihrer Hand zu sich an seine Brust.
„Meinst du, dass du es bis zum vierten Stock schaffst, ohne zusammenzubrechen", na klasse er jetzt war er wirklich ne Pussy und nahm Rücksicht auf sie. Himmel, hätte sein Kopf beim letzten Kampf einen zu viel abbekommen. Oder was lief hier zur Hölle schief.
„Nein, ich schaffe das, so zerbrechlich bin ich nun auch wieder nicht", kommt etwas zu zickig aus ihrem Mund. Sie konnte, wenn sie wollte, auch anders, das fiel ihm immer wieder auf. Aber sie sollte es nicht übertreiben.
Na dann sollten sie sich mal an den Aufstieg machen. Fest packte er ihre Hand und verschlossen sie mit seiner und lief nach oben. Erstaunlicherweise hielt sie gut mit, wenn auch nicht in dem Tempo war er sonst gewohnt war. Schneller als gedacht, standen sie auch schon vor seiner Tür. Leicht aus der Puste war sie aber den noch und er musste schmunzeln.
„An deiner Ausdauer arbeiten wir aber noch. Du wirst die brauchen", und zwinkert ihr dreckig zu. Was er damit genau meinte, wird er ihr nicht verraten. Das wird sie noch früh genug mitbekommen. Mit diesem Wissen schloss er die Tür, nach dem beide in seiner Wohnung standen und drücke Schneewittchen innerhalb eines Wimpernaufschlags an die gegenüberliegende Wand und pinte sie dort mit seinem Körper fest. Er konnte sich keine Sekunde länger zurückhalten. Musste sie auf seiner Zunge schmecken? Er bat sie nicht, er nahm sich, was er brauchte. Leise stöhnte sie in seinen Kuss hinein und kommt mit ihrer Zunge ihm sanft und zurückhaltend entgegen. Er wollte mehr, viel mehr. Mit seinen Händen packte er sie unter ihren geilen Arsch nach oben und setzte sie sich auf seinen Hüften ab. Sofort schlang sie ihre Beine um ihn herum. Er vertiefte den Kuss und verschlang sie mit seiner Zunge. Forderte mehr. Leicht biss er sie in ihre Unterlippe und knabbert an ihr. Sie machte ihn noch ganz wahnsinnig mit ihrem Geschmack. Sie wand sich, lässt ihr Becken unbewusst kreisen. Sein Schwanz pulsiert hart in seiner Hose. Leicht benommen macht er ein paar Schritte nach hinten, fest presst er die Zähne aufeinander und sich unter Kontrolle zu bringen. Verdammt er hat sie hergebracht um zu reden und nicht wie ein wild dahergelaufenes Tier über sie herzufallen.
„Verflucht du machst mich echt wahnsinnig", da er sich selber nicht über den Weg trautet, zog er sie schnell ins Wohnzimmer und verfrachtet sie auf der Couch.
Sarah atmet stoßweise, ihr Brustkorb hebt und senkt sich immer noch viel zu schnell. Ihr Blick ist ängstlich. Aber warum.
„Hey, alles okay?", besorgt tritt er näher und lege eine Hand auf ihre Schulter. Ihr Kopf senkt sich. Wieder schweigt sie. Ihre Blicke treffen aufeinander und die Sehnsucht in ihrem bringt ihn dazu, den Abstand zwischen ihr zu verringern. Er hockt sich zwischen ihre Beine und streicht ihr über die Wange. Ihren Körper so nah an seinem treibt ihn an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung. Verzweifelt schließe er die Augen, ermahne sich innerlich zur Vernunft und zucke zusammen, als ihr Mund verführerisch sanft über seinen streicht. Die Berührung an sich ist kaum wahrnehmbar, doch er spürt sie überdeutlich, parallel zum Durchbrennen der Sicherungen in seinem Kopf. Vergessen ist sein Vorhaben, sie auf Abstand zu halten. Wow, sie wurde mutiger.
Unbeherrscht greifte er in ihren Nacken, presse seine Lippen auf ihre und drängt seine Zunge in ihre Mundhöhle. Sarah erwidert den Kuss augenblicklich und so leidenschaftlich, dass er hart wird. Ihre Zunge liefert sich ein hemmungsloses Duell mit seiner und sie presst sich so fest an ihn, dass er ihre Brüste an seinem Oberkörper spüre. Sie schmeckt unglaublich gut und als sie in den Kuss stöhnt, haut die Vibration ihn beinahe aus den Schuhen. Ihre Finger graben sich in seine Haare, während er sie noch unanständiger als zuvor küsst und sie mit einer Hand auf ihrem Arsch an sich presse. Sie macht ihn wahnsinnig, indem sie ihr Becken immer wieder leicht gegen seinen Schritt kreisen lässt. Da er sich ihr gegenüber schon mehr als einmal wie ein Vollarsch benommen hat, zieht er sich erneut zurück. Sein Körper ist ein beschissener Verräter, denn der will nichts anderes, als sie heute noch flachzulegen. Es wird definitiv nichts weiter passieren.
„Möchtest du was trinken? Cola, Saft, Wasser", rattert er den Inhalt seines Kühlschranks hinunter. „Härtere Sachen gebe ich dir lieber nicht", setze er hinterher und für einen Moment weitet sich Sarahs Blick, ehe sie plötzlich wieder leicht errötet. Und wieder verschließt sie sich vor ihm und senkt ihre Lieder. Die perfekte Frau für ihn. Unterwürfig und Gehorsam, aber nur im Bett. Ansonsten konnte sie ihm gerne kontra geben. Er bestand sogar darauf.
„Verdammt Sarah, du machst mich echt noch irre, sag endlich was", musste man ihr immer erst alles aus der Nase ziehen.
„Oh Gott, ich glaube, ich kann das nicht", und vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen. Er wusste, dass es ihr schwerfiel, darüber zu reden. Doch musste er es wissen, damit er weiß, auf was er sich einlassen konnte, wie weit er mit ihr gehen kann. Dass sie Zeit brauchte, war ihm klar. Aber er musste es wissen. Nicht nur deswegen, er musste wissen, ob sie seiner dunklen Seite gewachsen war und ob sie es verkraftet.
„Verdammt, du musst es mir sagen, wie sonst kann ich erahnen, wie weit ich mit dir gehen kann. Hat er dich sexuell Missbrauch. Hat er dich geschlagen?", kaum merklich schüttelt sie ihren Kopf. Was ihn erleichtert tief durchatmen ließ. Das war schonmal gut, sonst musste er dem Alten jeden einzelnen Knochen brechen und das wäre noch zu wenig, er sollte Leiden dafür was er ihr angetan hat. Falls es seelische Folter war, konnte er nur erahnen, was sie durchgemacht hat. Er selber ist Jahrelange durch diese Hülle gegangen. Er weiß, was Schmerz ist, weiß wie sich Folter anfühlt, sei es körperlich oder seelischer Schmerz.
„Du solltest Angst vor mir haben und laufen so schnell du kannst, noch hast du die Chance dazu", diese Wahl musste er ihr lassen, so schwer es ihm auch fallen wird. Er stand nicht um sonst jetzt hier im Leben als brutaler Fighter und Geldeintreiber der für die Mafia der Familie Gonzalez arbeiten musste. Denn, wenn er sich damals nicht untergeordnet hätte, läge er schon längst Meter tief verbuddelt unter der Erde. Über die Jahre ist sein Herz abgestumpft, ist freudlos geworden, verschloss es hinter einer dicken Mauer aus Stahl. Und genau diese Mauer reißt so ein kleines Geschöpf nach und nach ein.
„Ich habe keine Angst vor dir. Ich weiß nur nicht, wie ich damit umgehen soll. Das ist alles neu für mich. Du hast in gewissen Dingen Bedürfnisse und ich weiß nicht, was du von mir erwartest", ja, das wusste er, er wusste sehr genau auf was sein Schneewittchen hinauswollte. Auch das wird sie lernen. Leicht musste er schmunzeln. Ihr stand es regelrecht auf der Stirn, dass sie ein unerfahrenes Reh war.
„Schön, dass du weißt, welche Bedürfnisse ich habe. Aber keine Angst, ich zwinge dich zu nichts. Sage mir einfach, wenn es dir zu schnell geht und stopp mich", seine Selbstbeherrschung wird damit mit auf eine harte Probe gestellt. Und nicht nur die.
„Du weißt, in welchen Kreisen ich verkehre. Und welche Gefahr dadurch für dich entstehen kann. Aber verdammt ich habe versucht dir aus dem Weg zugehen. Du wirst mein größter Schwachpunkt sein. Aber eins verspreche ich dir, keiner wird dir auch nur ein verfluchtes Haar krümmen", so war Gott ihm beistand. Er konnte sich ihr nicht mehr entziehen und zog sie mit in seinen Abgrund. Das war ihm durchaus bewusst, der Splitter in seinem Herzen, denn sie ihm verpasste sitz schon zu tief, um ihn jemals wieder herauszuziehen.
Sie wird seine Schwäche für andere Mitglieder sein. Sie war sein Angriffspunkt, um ihn in seine Schranken zu verweisen, wenn man ihn unter Druck setzen sollte. Und dieser Druck wird kommen, da ist er sich zu hundert Prozent sicher.
Nur ahnte er nicht, dass er schon mitten im Geschehen, mit ihr gemeinsam in ihren unausweichlichen Untergang schon gefangen waren. Genau diese verheerende Wendung an jenen Abend des Underground-Kampfes ihres Kennenlernens, sie sich schon mitten in der Hölle befanden.

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Tag der Veröffentlichung: 10.12.2021

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