Cover

Anglerglück


Es war ein heißer Sommer dieses Jahr. Laura sah ihren Bruder, wie so oft zu, wie er seine Angel nahm, einen Eimer(für die Fische)seine Würmer in einer kleinen Schachtel und ein kleines Vesperpaket von der Mutter. Ihre Mutter freute sich immer wenn er einen Fang machte. Das bedeutete dass sie zu mindestens an diesen Tag etwas Frisches auf den Tisch hatten. Die Hühner hinter dem Haus legten zwar viele Eier, aber diese waren für den Verkauf bestimmt. Davon kaufte die Mutter das nötigste ein. Brot, Butter, etwas Wurst. Aber Wurst war eine Seltenheit. Seit der Vater im Krieg war und sein Lohn fehlte, lebte die Familie mehr schlecht als recht. Aber Laura half ihrer Mutter so gut sie konnte. Die Hühner füttern und Eier aufsammeln war ihre Aufgabe. Ihre Mutter arbeitete auf dem Feld oder im Gemüsegarten, wo auch Laura half wo sie konnte. Ihr Bruder versuchte sein Glück beim Fischen und als Fallensteller. Jeden Tag lief er seine Fallen ab und überprüfte ob die Fallen noch in Ordnung waren oder er gar etwas gefangen hatte. Das kam selten vor. Aber wenn e s so war freute sich die Mutter jedes Mal. Das Fell brachte extra Geld in der Stadt ein und das Fleisch gab es dann meistens an den Tag. Den Rest machte sie haltbar und hob es für Notfälle oder aber besonderen Anlässen auf.
Laura sah ihren Bruder nach und warf kurz einen Blick auf die Hühner. Ihre Mutter war auf den Feld, sie würde es also nicht bemerken wenn Laura die Hühner später versorgte. Sie lief hinter ihren Bruder her zum Fluss. Er saß auf einen Baumstamm und warf gerade die Angel auf und befestigte sie an den Stamm. Dann lief er zum Ufer wo er eine Reuse hatte. Laura wusste dass vor allen im Frühjahr damit gefischt wurde. Doch wie so oft war sie leer. Laura sah dass ihr Bruder den Tränen nah war. Seit Tagen hatte er keinen Erfolg mehr gehabt. Laura sah sich um. Ein Grund warum sie ihren Bruder gefolgt war, war das es hier Beeren gab. Etwas abseits vom Fluss gab es schöne rote Himbeeren. Ihr Bruder hatte ihr es gestern erzählt als ihre Mutter schon eingeschlafen war. Sie war in letzter Zeit oft so müde. Laura bückte sich und begann die Beeren zu pflücken. Ab und zu naschte sie eine. Auf einmal hörte sie ein Platschen. Es klang als wäre etwas in den Fluss gefallen. Etwas oder……. Jemand. Laura sprang erschrocken auf und warf dabei den Korb um. Sie lief zum Fluss und suchte ihren Bruder, konnte ihn aber nicht sehen. Panik stieg in ihr auf und die Angst auch den Bruder verloren zu haben. Erst letztes Jahr war die kleine Schwester schwer an hohen Fieber erkrankt und erlag ihm. Sie hatte nun den Fluss erreicht und sah ihren Bruder im Wasser. Aber es sah nicht so aus als würde er ertrinken. Er schwamm ans Ufer und Laura lief zu ihm. In seiner Hand hielt er einen kleinen Sack aus den ein Wimmern kam. Ihr Bruder sah sie nur kurz an und schnitt das Seil der den kleinen Sack zuschnürte auf. Zwei Welpen kamen zum Vorschein. Ihr Bruder fluchte und blickte den Mann der die Welpen in den Fluss geworfen hatte wütend hinter her. Auch Lauras sah in die Richtung als sie etwas am anderen Ufer entdeckte. Sie schrie auf. Ein Mann lag dort halb im Wasser. Ihr Bruder folgte den Blick und wurde blass. Dort am Ufer lag ihr Vater. Er drückte Laura die Welpen in den Arm und schwamm auf die andere Flussseite. Er rief Laura zu sie solle die Mutter holen. Mit den Welpen im Arm lief Laura zur Farm zurück. Sie rief ihrer Mutter schon von weiten zu das sie Vater gefunden hatten und das mit den Welpen. Doch ihre Mutter nahm nur das mit Vater wahr. Sie war bereits auf den Weg zum Fluss. Laura brachte die Welpen in das Haus und rannte wieder zum Fluss. Ihre Mutter hatte den Vater längst erreicht und umarmte ihn. Er war nicht schwer verletzt, vielmehr schien ihn die Erschöpfung zu quälen. Die Mutter half ihn aufzustehen und ins Haus zu gelangen. Dort bettete sie den Vater in sein Bett und begann das Essen zu zubereite. Beim Abendessen schien sie schon etwas entspannter und sagte zu ihren Kinder „ Das war der glücklichste fang den ihr machen konnten. Vater ist daheim und die Welpen werden später einmal gute Wachhunde. Und sie lächelte, das erste Mal seit Monaten


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.02.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /