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Mit einem erstickten Aufschrei erwachte sie aus einer langen Dunkelheit. Sie wusste nicht wer sie war, geschweige denn wo sie war. Verwirrt blickte sie sich um. Sie lag auf einer kleinen Anhöhe und so weit das Auge reichte erstreckte sich von einem Horizont zum anderen nur Wiese unter einem Himmel an dem drei Monde hell leuchteten. Der größte war golden, der mittlere erstrahlte in einem blassen blau und der kleinste von ihnen, der immer noch riesig war, leuchtete blutrot. Unzählige Sterne funkelten am dunklen Firmament. Nichts in ihrer Umgebung deutete auf Leben hin, auch war ihr nicht bekannte, das es am Himmel drei Monde gab. Irgendwie hatte sie das Gefühl es sähe falsch aus, aber dennoch wunderschön. Nach einer weile in der sie die Himmelsscheiben angestarrt hatte merkte sie das sie unheimlich fror. Sie schaute an sich her runter und stellte erschrocken fest, dass sie außer eines langen Umhangs mit Kaputze nichts anhatte. Irgendwie seltsam,denn trug man nicht normalerweise Kleidung? Hose, Hemd und Schuhe? Da sie keine Möglichkeit sah das in nächster Zeit zu ändern schlang sie den Umhang so eng um sich wie es irgendwie ging und machte sich auf den weg... ja wohin sollte sie gehen? Es schien egal zu sein denn weder in die eine noch in die andere Richtung konnte sie etwas sehen das auf Leben schloss. Also ging sie auf den blutroten Mond zu. Immer weiter setzte sie einen Fuß vor den anderen. Es war bitter kalt und ihr Atem bildete kleine Wolken vor ihrem Gesicht. Ihr Gesicht, Arme und Beine waren taub vor Kälte ihre Füße schmerzten als würde jemand mit tausenden von kleinen spitzen Nadeln in ihre Fußsohlen stechen. Ein Blick nach unten zeigte ihr das dem auch so war, denn das Gras war so hart gefroren, das es in ihre Füße schnitt, die zu bluten begonnen hatten. Lange zeit ging sie unter schmerzen weiter und versuchte ihn und die Kälte zu ignorieren. Nach Tagen, so kam es ihr jedenfalls vor, sah sie in der ferne einen Wald, der dunkler war als der Himmel im Hintergrund. An einer stelle war ein helles Licht zu sehen das sie an Feuer erinnerte und wo Feuer war da waren auch Menschen. Mit Hoffnung und Angst beschleunigte sie ihre Schritte und der Wald kam rasch näher. Doch waren die Menschen die das Feuer entzündet hatten ihr gegenüber freundlich gesinnt oder sollte sie Vorsicht wallten lassen? Nun Vorsicht war besser als Nachsicht also beschloss sie nicht gleich mit der Tür ins Haus einzufallen, sonder die Menschen zu beobachten. Nach rechts ausweichend schlich sie so leise wie es ihre klappernden Zähne zu ließen näher an das Feuer ran. In den schatten erkannte sie vier große Männer, die sich zum schlafen hingelegt hatten, einen Haufen auf dem alles mögliche an Beuteln, Flaschen, Schläuchen und anderen nützlichen Sachen lagen. Und auch Kleidung stellte sie mit großer Freude fest. Da der Haufen etwas außerhalb lag sollte es doch möglich sein sich ein paar Sachen von den vieren zu borgen. Ohne lange nach zu denken schlich sie auf Zehenspitzen auf den Haufen zu und gleich zu oberst lagen Hemd und Hose. So ein Glück aber auch. Mit einem entzückten Lächeln griff sie langsam danach, doch noch ehe sie die Sachen berühren konnte spürte sie etwas eisig kaltes und schweres auf ihrer Schulter. "Nana, Diebstahl wird mit dem Tode bestraft Bursche!" Die tiefe Stimme erschreckte sie so sehr das sie sich schnell herumdrehte. Zu schnell denn das schwere etwas auf ihrer Schulter war ein langes, glänzendes Schwert, das ihr nun einen langen schnitt am Hals entlang zufügte. Alle vier Männer standen nun vor ihr mit gezückten Schwertern und guckten sie grimmig an. Bis ins Mark erschüttert,fackelte sie nicht lange rum, sprang über den Haufen und versuchte ihr Glück in einer kopflosen Flucht. Sie rannte in den Wald hinein immer weiter und immer langsamer denn sie hatte Hunger, war durchgefroren und zu allem übel bekam sie auch noch Fieber, das ihr die Sicht verschleierte. Bei einer großen Eiche lehnte sie sich nach atem ringend an den dicken Stamm und sank dann völlig in sich zusammen als sie ihre Verfolger nicht mehr hörte. Den Umhang eng um sich geschlungen schloss sie für einen Moment die Augen und fasste sich an den Hals der sich warm und feucht anfühlte, da er zu bluten schien. Was war das für eine seltsame Welt in der die Menschen mit Schwertern hantierten und Kilts trugen? Auf Pferden ritten und unter freiem Himmel schliefen? Vollkommene Hoffnungslosigkeit erfasste ihr Herz. Plötzlich fiel ein Schatten über ihr Gesicht und als sie die Augen öffnete stand vor ihr ein Berg von einem Mann sie konnte sein Gesicht nicht sehen da es zu dunkel war, doch auch er hatte ein langes, breites Schwert in der Hand welches er auf sie gerichtet hatte. "Flüchten hat keinen Sinn Bursche. Der Wald gehört uns und du kannst uns nicht entkommen! Also steh auf und komm mit! Und keine Tricks mehr, verstanden?", sagte er, und es war der selbe der auch schon im Lager mit ihr gesprochen hatte. Langsam stand sie schwankend auf denn ihr war schwindelig.Aber kampflos würde sie sich nicht geschlagen geben. Vom Baum abstoßend sprang sie an der Lange Klinge vorbei, und ehe der Mann etwas machen konnte schlang sie ihre langen Arme Um seinen Hals und mit letzter kraft warf sie ihn auf den Boden und saß auf seiner breiten Brust und drückte mit ihren Beinen die Arme auf den Boden. Ihre Hände schlang sie um seinen Hals und nagelte ihn so fest. Als ihr jedoch zu Bewusstsein kam was sie da gerade getan hatte ließ sie ihn erschrocken los und wollte weg laufen, doch da hatte sie die Rechnung ohne ihn gemacht. Nun sprang er auf und schon schlossen sich seine muskulösen Arme um ihren Oberkörper und pressten ihre Arme an die Seite. "Ich an deiner Stelle würde das nicht noch einmal versuchen. Schau dich mal um!" grollte er nahe an ihrem Ohr. Und nun sah sie es. Sie war umzingelt von mindestem einem Dutzend großer Krieger die mit Pfeil und Bogen bewaffnet waren deren scharfe Spitzen alle auf sie gerichtet waren. Was sollte sie nur machen. Fliehen war zwecklos doch konnte sie bei so gefährlich wirkenden Kriegern bleiben? Sie musste es wohl oder übel. Also gab sie ihre angespannte Haltung auf und entspannte sich so gut es ging mit der Umklammerung von einer Umarmung. Enttäuscht seufzte sie auf um gleich darauf zu merken das das der nächste Fehler ihrerseits war, denn sofort Spannten sich die Muskeln ihres Fängers an und er zog ihr mit einer raschen Bewegung die Kaputze vom Kopf. Ihr langes silbernes Haar breitete sich seidig um sie aus. Einen Fluch ausstoßend ließ der Krieger sie los und drehte sie zu sich um. "Verdammt noch mal, du bist ja eine Frau!! Wieso kannst du kämpfen? Wieso ist dein Haar silbern obwohl du noch so jung an Jahren bist? Und wo kommst du her? Sprich, Frau!", stieß er zwischen zusammen gepressten Kiefern hervor. Was sollte sie nur tun? Verzweiflung ergriff nahm ihr Herz gefangen, doch da war auch noch etwas anderes. Sie wusste nicht woher sie es wusste, doch die ganze Zeit in der sie ziellos umher geirrt war, war sie auf der Suche nach diesem großen Krieger gewesen. Doch wie sollte sie das jemandem klar machen der sie mit vor Zorn funkelnden Augen anstarrte und wohl auf eine Antwort wartete. Nun da man mit der Wahrheit am besten fuhr sprach sie es aus nur um es gleich wieder zu bereuen. "Ich weiß nicht warum ich kämpfen kann, und schon gar nicht weiß ich wo ich hier bin. Aber was ich weiß ist, das ich auf der Suche nach euch war und euch endlich gefunden habe!" Erschrocken schnellte sein Kopf zurück als hätte sie ihn geohrfeigt und er sah so wütend aus das sie einen Schritt zurückwich. Schon wieder ein Fehler , denn die anderen Krieger nahmen an das sie Flüchten wollte und ein dutzend Pfeile schossen auf sie zu! "Nein...!", konnte sie noch keuchen als auch schon einer der Pfeile in ihrem linken Arm eindrang und ihr der schmerz einen Aufschrei von den Lippen lockte. Doch wie durch ein Wunder trafen die anderen Pfeile sie nicht. Sie schlugen in den Boden oder den Baum ein an dem sie nun lehnte und mit entsetzen wahr nahm, das der Pfeil in ihrem Oberarmknochen steckte. Hilfe suchend schaute sie den Krieger an und sein Gesicht hatte sich verändert. Er sah fast so aus als wäre er derjenige dem ein Pfeil im Arm steckte, doch als er merkte das sie ihn ansah legte sich eine Maske vor sein Gesicht. " Bitte, hilf mir! Was soll ich jetzt machen?" , voller Verzweiflung sah sie ihm in die Augen, doch irgendetwas stimmte hier nicht! Warum hatte sie nur ein Pfeil durchbohrt? Waren das so schlechte schützen? Und warum hatten sie schon wieder Pfeile an die Sehnen gelegt. Nun war es Wut die in ihr hochkroch und wie ein Vulkanausbruch aus ihr heraus brach. " Was seid ihr denn für Menschen? Ihr habt mich schon durchbohrt und ihr habt immer noch nicht genug? Weder besitze ich eine Waffe noch versuche ich zu flüchten! Ihr habt also keinen Grund noch weiter auf mich zu zielen! Statt dessen könntet ihr mir sagen wie ich diese Schweinerei wieder sauber bekommen soll, denn es tut höllisch weh. Keine Antwort? Na gut dann erschießt mich schon damit ich meine ruhe habe und ihr euch wieder schlafen legen könnt! Was ist habt ihr eure Zunge verschluckt! Helft mir, tötet mich oder lasst mich in ruhe!", wütend schrie sie schon fast! Mit der rechten Hand griff sie nach dem Pfeil, atmete noch einmal tief durch und wollte ihn mit einer schnellen Bewegung raus ziehen. Doch bevor sie sich überwinden musste stand auch schon der Hüne vor ihr und umschloss mit seinen großen Händen die ihren und hielt sie fest. "Das würde ich an deiner stelle nicht machen. Die Spitze hat wieder Haken und wenn du ihn rausreißt zerfetzt du die Wunde. Das sind dann schmerzen!", sagte er zu ihr. " Na super und was soll ich deiner Meinung nach machen. Bis zum ende meines Lebens mit nem Pfeil im Arm rumlaufen? Wie sieht das denn aus?", antwortete sie missmutig, entzog sich ihm so weit es ging und riss mit einer schnellen Bewegung den Pfeil aus ihrem Arm. Himmel, tat das weh!! Sie hauchte noch ein letztes mal ein "Au..." und schon wurde ihr schwarz vor den Augen.

Stunden später, so kam es ihr vor, erwachte sie. Ihr war warm denn ein Feuer brannte in ihrer nähe das leise knisterte. Sie führte einen schnellen Körpercheck durch und merkte das ihr Arm verbunden worden war und das Fieber abgeklungen. In ihrer nähe raschelte etwas und erschrocken öffnete sie die Augen...


Was wird sie sehen? Wo befindet sie sich? Was wird ihr alles wiederfahren ehe sie weiß warum sie in dem Lager gelandet ist? Frage über Fragen! Mehr dazu im nächsten Teil.^^

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Tag der Veröffentlichung: 20.07.2010

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