Cover

Prolog

Ich blickte in ihre kalten, blauen Augen. Was war nur geschehen, dass diese Frau mir gegenüber nun so war, dass sie so Kalt war. Ja, ich wusste, sie war verletzbar und ihr Leben war nicht gerade das einfachste, aber konnte sie nicht einfach zu ihren Gefühlen stehen? Oder waren da nicht einmal Gefühle für mich? Selbst Tracy vermisste ich nun so unfassbar doll, dass ich kaum sagen konnte, wie sehr es doch war. Ich wusste nicht was noch geschehen musste, damit ich endlich beweisen konnte wie sehr ich diese Frau liebte und wie sehr auch ihre kleine Tochter mir am Herzen lag. Ich wusste nicht mehr weiter und es gab niemanden der mir jetzt helfen konnte. Andy war zwar da um mit mir zu reden, aber selbst er konnte mir meine Entscheidungen nicht abnehmen. Es war so, wie es war und es war einfach nicht zu ändern. Niemand konnte es leugnen. Ich stand kurz davor meinen besten Freund zu verlieren und das wollte ich nie im Leben. Und dennoch war sie in mein Leben getreten, hatte alles auf den Kopf gestellt und ich war mir sicher, dass dies alles nun nicht mehr zu ändern war.  Alles war nicht mehr zu ändern. Alles lief momentan nicht so wie es sollte und auch nicht wie ich es wollte. Entscheidungen mussten getroffen werden, die ich einfach nicht treffen wollte, um die ich jedoch einfach nicht herum kam. Diese Entscheidung konnte niemand für mich treffen, absolut keiner. Auch wenn ich manchmal hoffte, dass es jemand tun würde, so war es doch nicht möglich. Ich verzweifelte, hatte Angst an der ganzen Sache zu zerbrechen, hatte Angst alles zu verlieren. Doch was sollte ich jetzt nur machen?

Kapitel 1 - Vorgeschichten

 Los Angeles war definitiv eine der Stadte die es sich normal wagte zu schlafen. Irgendetwas war hier immer los. Egal ob es Tagsüber die lärmendendlich Autos waren und die unzähligen Menschen die sich aneinander vorbei drängten, oder ob es Nachts die betrunkenen waren, die ein unfassbar großes Redebedürfnis hatten. Es war, egal wie man es betrachtete, niemals Ruhe in Los Angeles. Auch ich hatte so gut wie nie Ruhe, denn als erleinerziehende Mutter ist das Leben wirklich nicht mehr leicht. Vor allem nicht wenn man in einer Stadt wie Los Angeles unterwegs war. Dauerhaft musste man auf sein Kind aufpassen und kaum blieb die Zeit für ein privates Leben. Und dabei hatte ich vor kurzem einen netten jungen Dann kennen gelernt, der mich prompt zu einem Date eingeladen hatte. Tracy, meine keine 3 jährige Tochter war bisher kein Problem, denn sie mochte Christian und er konnte bisher auch noch nicht wirklich etwa gegen sie sagen. Ich war an solchen Tagen froh wenn die Kleine meinen Eltern unterkam, oder auch bei meinem Halbbruder. Je nachdem wer Zeit für sie hatte. Meist jedoch befand sie sich dann in der Obhut meiner Mutter, die zu mir nachdem LA gezogen war, nachdem Jon mich eiskalt hatte sitzen lassen. Ich war damals gerade hoch Schwanger, als ich erfuhr, dass er mich schon Monate vorher betrogen hatte. Und das auch noch mit einer meiner besten Freundinnen. Seit dem war ich keine feste Beziehung mehr eingegangen. Und auch meiner damaligen besten Freundin hatte ich die Freundschaft gekündigt. Mittlerweile waren Männer nur noch eine Nebenrolle geworden und ich sah sie eher als gute Freunde, weniger als potenzielle Partner. Meine gesamte Freizeit verbrachte ich damit, dass mich mit Tracy beschäftigte. Klar, ich war auch gern mal Wild und ging auf Partys, dennoch war meine Tochter mein Leben. Es gab für mich nichts Wichtigeres. Natürlich war es gut das ein oder andere Mal auszugehen, aber bisher gab es noch keinen Mann, den ich für immer an meiner Seite sehen wollte. Wenn ich mich auf einen einlassen wollen würde, dann hätte er der richtige sein müssen, denn ich wollte nicht, dass sie Tracy unnötig an jemanden gewöhnte und dann war nach wenigen Wochen oder Monaten wieder Schluss. Nein, so etwas wollte ich nicht geschehen lassen, da war ich mir sicher. Somit ging ich lieber einmal mehr mit einem Mann aus, als dass ich einen Fehler beging. Und dann kam Chris in mein Leben gestolpert. _________________________________________________________________________________________________________________Sorry Leute, dass das Kapitel etwas sehr kurz ist, aber für Kaüitel 1 war noch nicht sonderlich viel Inhalt geplant. Ich hoffe das schreckt euch nocht ab und ihr werdet die Story trotzdem weiter lesen. Ich versuch jetzt mein bestes um das nächste Kapitel zu schreiben und um an meiner NER zu schreiben.LG Lucy

Kapitel 2 - Morgenreport

 

(Ashley’s Sicht)

Ein schriller Alarmton riss mich aus meinen Träumen und wollte mir mitteilen, dass es an der Zeit war auf zu stehen. Meine Hand suchte verschlafen nach dem Knopf, der diesen nervigen Ton abstellen würde und fand ihn erst, nachdem ich beschlossen hatte doch meine Augen zu öffnen. Es war recht hell in meinem Schlafzimmer, denn die Fenster ließen einiges an Helligkeit hinein.

Es war wirklich Zeit für mich um auf zu stehen. Auch ein Blick auf diesen verdammten Wecker zeigte mir dies. 7:30. Zu früh für meine Verhältnisse, doch mir blieb nichts anderes übrig als mich aus dem Bett zu quälen. Die Fotos für unser neues Album machten sich immerhin nicht von allein.

Ich schwang also die Decke beiseite und die Beine aus dem Bett, woraufhin ich erst einmal den Weg in die Dusche wählte, um wieder halbwegs zivilisiert auszusehen. Der Abend gestern war lang gewesen und ich hatte eine ziemlich kurze Nacht hinter mir. Chris hatte mich wieder wegen irgendeiner Frau versetzt, die er vor kurzem kennen gelernt hatte, und somit war ich auf mich allein gestellt. Kurz bevor ich beschlossen hatte mich auf den Weg in den nächstbesten Club zu machen, hatte ich noch Jinxx angerufen und versucht ihn zu überreden mich zu begleiten. Jinxx ging nicht gern mit mir zusammen auf irgendwelche Partys, denn meist lief es dann nur darauf hinaus, dass er mehr oder weniger mein Wingman war. Sprich, der Typ der dafür sorgen sollte, dass ich potenzielle neue Sexpartnerinnen kennen lernte. Jinxx hasste diesen Job, aber trotzdem gab er sein bestes und das ein oder andere Mal revanchierte ich mich auch dafür und auch er bekam seinen Spaß.

Dennoch schwang ich mich nun erstmal unter die Dusche und mir war klar, dass ich mich mit allem ein wenig beeilen musste, immerhin musste ich mich noch rasieren, mir die Haare föhnen und sie dann wieder einigermaßen glatt ziehen. Das alles würde mich locker eine Stunde an Zeit kosten und genau deswegen war ich auch eineinhalb Stunden bevor ich los musste aufgestanden. Duschen, dann Frühstücken, dann der ganze Rest.

Ich schnappte mir, nachdem ich aus der Dusche kam, schnell zwei Toast und bestrich das eine mit Erdnussbutter und das andere mit Nussnugat-creme. Hauptsache ich hatte überhaupt etwas im Magen. Es reichte wenn es etwas Vernünftiges zum Mittag gab. Bis dahin würde ich wohl durchhalten müssen. Vielleicht würde es ja sogar mich und die Jungs mal wieder in eine Sushi-Bar verschlagen, wäre zumindest eine Idee gewesen.

Nun lief ich wieder zurück in mein Badezimmer. Neben einer schicken Regenwalddusche hatte ich auch noch eine Eckbadewanne, die sich nicht nur zum Baden gut eignete. Natürlich hatte mein Badezimmer auch eine Toilette, ein Waschbecken, einen Spiegel und mehrere Schränke und Regale. Ich nahm mir jetzt die Zeit um endlich meinen Dreitagebart los zu werden und dann meine Haare zu föhnen und zu glätten. Etwas angetrocknet waren meine Haare so oder so schon, demnach würde ich mit dem Föhn nicht allzu lange brauchen und hatte somit etwas mehr Zeit zum Rasieren, schließlich wollte ich auf den Fotos für unsere Fans gut aussehen.

Wir waren gerade dabei unser viertes Studioalbum zu promoten und dafür die letzten Vorbereitungen zu treffen, bevor es gerade mal noch einen Monat hin war, dass unser Album endlich veröffentlicht wurde. Jeder von uns war, wenn man es so bezeichnen durfte, aufgeregt, denn dieses Album war härter als all unsere anderen und somit war es für uns, als auch für unsere Fans eine neue Erfahrung. Somit hieß das auch wieder für uns, dass wir unser Album Publik machen mussten und sämtliche Bilder und Songteaser auf Instagram und Twitter teilen mussten. Das „Kerrang!“-Magazin hatte uns in den letzten Wochen schon auf ihren Cover gebracht und auch das half uns immer mehr.

Ich zog mir nun noch eben etwas mehr an als nur eine Unterhose, setzte meine Sonnenbrille auf die Nase und dann ging es auch schon ab nach draußen. Sonderlich viel Lust dazu mit dem Wagen zu fahren hatte ich nicht, aber mir blieb kaum etwas anderes übrig, denn zum Laufen war es doch etwas zu weit und ich hatte nicht unbedingt Lust, dass irgendwer mich schon früh, um nicht mal neun Uhr, nach einem Autogramm fragen würde. Dazu war ich momentan einfach nicht wirklich in der Stimmung. Also nahm ich doch meinen Wagen, setzte mich hinein und los konnte es gehen.

Eigentlich war der Weg nun wirklich ein Katzensprung. Mit dem Wagen 15 bis 20 Minuten. Zu Fuß locker eine halbe Stunde. Aber ich hatte ja meinen Wagen und somit konnte ich mich wohl kaum beschweren. Ich war mir sicher, dass so oder so die anderen Jungs wieder eher da sein würden als ich, wenn dann wäre es nur Chris gewesen, der zu spät kam, denn in letzter Zeit war er häufiger zu spät, vor allem wenn es gerade ein Montagmorgen war. Zwar war heute bereits Mittwoch, aber man wusste bei Chris wirklich nie genau was Sache war. Seitdem er diese Frau getroffen hatte, hatte er kaum etwas anderes im Kopf. Ich verstand selbst nicht wie das sein konnte. Sie war sechs Jahre jünger als er, demnach 24 und hatte bereits eine kleine dreijährige Tochter. Ich hatte keine Ahnung wieso er sich das antat und vor allem wieso er sich gerade eine Frau mit Kind aussuchte, wo doch gerade er in den Fällen eigentlich wie ich reagierte. Frauen mit Kindern waren bei uns normal ein absolutes Tabu-Thema, denn das brachte viel zu viel Verantwortung mit sich und das wollte Chris eigentlich niemals haben und wenn, dann nur wenn er eines Tages einmal eigene Kinder haben würde. Zwar waren CC und ich schon 30 und auch Jinxx hatte dieses Alter lange vor uns erreicht, aber trotzdem war es noch nicht dazu gekommen, dass wir die Frau gefunden hatten, mit der es sich lohnte Kinder groß zu ziehen. Doch Chris war nun anscheinend der Meinung, dass er mit dieser Verantwortung klar kam und dass er mit dieser Frau sesshaft werden könnte. Zumindest schien es das ein oder andere Mal so, wenn er von ihr erzählte. Meist hörte ich ihm nur mit einem Ohr zu, denn mich interessierten eher die Frauen, die noch keine Kinder zur Welt gebracht hatten. Ich wusste nicht einmal ob ich es an seiner Stelle schaffen würde, ein Kind zu akzeptieren, dass nicht von mir war. Zwar konnte man alles versuchen, aber letzten Endes konnte man vorher nie genau sagen, was Sache war. Dennoch störte es mich irgendwie, dass CC jetzt nicht mehr mein Wingman war und ich Jinxx immer öfter mitnahm.

Und dennoch blieb Chris mein bester Kumpel. Der Kerl mit dem ich schon jeden Scheiß erlebt hatte. Der Kerl dem ich jeden Scheiß anvertrauen konnte. Auch wenn es momentan nicht so war, so war ich mir doch sicher, dass der Tag kommen würde, an dem CC wieder dazu bereit war, mich auf Partys zu begleiten. Sei es denn nun als vergebener Mann oder als Single. Chris, blieb Chris.

Langsam näherte ich mich meinem Ziel. Es war nur noch die Straße entlang, um die Ecke herum und dann war der Parkplatz auf dem ich mein Auto abstellen wollte schon zu sehen.

Ich ging in die Eisen.

Brachte meinen Wagen zum Stillstand.

Alles ging viel schneller als ich es überhaupt realisiert hatte.

Und dennoch, hätte ich nur einen Augenblick später reagiert, wäre ich wahrscheinlich nicht pünktlich zum Fotoshooting gekommen.

Kapitel 3 - Die Arbeit ruft

 

Ich möchte darauf hinweisen, dass ich Erinnerungen immer mit >…< kenntlich machen werde. Es wird ab und an welche geben, egal aus wessen Sicht, aber so viel dazu.

Viel Spaß beim Lesen

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(Ihre Sicht)

 

> „Bitte was!“ er hatte mich geschockt angesehen, als ich ihm das Bild hingehalten hatte. Es war nicht leicht gewesen Jon zu sagen, dass er Vater werden würde, aber dennoch hatte ich beschlossen es ihm einfach kurz und schmerzlos zu sagen. Ich hatte keine Ahnung wie er reagieren würde, aber für mich stand fest, dass ich zu meinem Fehler stehen würde. Doch zu meiner Überraschung stand Jon nun auf, nahm mich in den Arm, hob mich hoch und drehte sich, samt mir, durch die Luft. „Ich liebe dich!“<

 

„Tracy pass auf!“ Meine Tochter kam auf der Fahrbahn zum Stehen. Ich konnte den Wagen, der unmittelbar von ihr eine Vollbremsung hinlegte nicht wirklich bestimmen, aber ich war froh, dass, wer auch immer dieses Fahrzeug fuhr, meinen kleinen Engel gesehen hatte. Schnellen Schrittes lief ich zu ihr, wollte sie in den Arm nehmen, als sie bitterlich begann zu weinen. Jemand stieg aus dem Wagen aus, lief zu ihr, legte sanft seine Hand auf ihren Arm. „Hey Kleine, nicht weinen. Es ist alles ok!“ Es war ein Mann, aber es war egal, solange es meiner Kleinen gut ging. Seine längeren Haare ließen ihn noch femininer wirken, als er es durch seine Gesichtszüge schon tat. Als er zu mir aufblickte, sahen seine rehbraunen Augen mich entschuldigend an.

„Verzeihen Sie. Ich hätte besser aufpassen sollen. Dann würde ihre Tochter jetzt nicht weinen.“ Er lächelte, bevor er wieder zu meiner Kleinen sah, die sich die Tränen aus den Augen wischte und sich zu mir drehte. Wie froh ich doch war, dass er sie noch gesehen hatte, dass er noch hatte bremsen können. Die Straße war normal nicht stark befahren, aber es war wieder einmal typisch, dass gerade mir so etwas passieren musste.

„Es tut mir selbst leid. Normal ist sie nicht so, aber wenn sie etwas sieht, was sie interessiert, dann ist sie manchmal so schnell weg und läuft einfach los und dann komm ich ihr nur schwer hinterher.“ Ich nahm die Kleine in meine Arme, hatte sie dazu hochgehoben. Tracy hatte sich an meine Schulter gekuschelt und weinte nun leise in diese hinein.

„Dennoch würde ich mich gern irgendwie bei ihnen revanchieren.“ Er war zwar freundlich, aber irgendwie wurde ich das merkwürdige Gefühl nicht los, dass er normal eher der Typ Aufreißer war und ich somit vielleicht nicht auf sein Angebot hätte eingehen sollen. Doch wer konnte zu so einem Mann schon NEIN sagen? Ohne Frage war er hübsch und Geld schien er auch zu haben, zumindest sah er aus als sei er kein schlechter Verdiener.

„Wenn sie mir sagen wie sie vorhaben das wieder gut zu machen.“ Ich grinste, wusste, dass er nichts wieder gut zu machen hatte, aber er verstand mich dennoch.

„Vielleicht gehen sie heute Nachmittag mit mir auf einen Kaffee aus und die Kleine kann gern ein Eis bekommen, wenn sie das möchte.“ Er lächelte freundlich, schien, wenn ich ihn nun so ansah, keine Hintergedanken zu haben. Er wollte mir also wirklich nur zeigen, dass es ihm Leid tat. Tracy hatte auch sofort ein Lächeln auf den Lippen, als sie nur das Wort EIS hörte und damit war es eigentlich klar, dass ich ihm diesen Gefallen tun würde.

„Na gut. Einverstanden. Ich würde sagen heute Nachmittag um vier. Hier um die Ecke gibt es ein schönes Café, wie wäre es damit?“

„In Ordnung.“ Er grinste noch einmal. „Dann bis heute Nachmittag um vier.“ Somit stieg er wieder in seinen Wagen ein.

Ich ging zusammen mit meiner Tochter von der Straße, bevor er seinen Motor startete und los fuhr. Egal was ich auch tat, aber ich bekam seine Augen einfach nicht aus dem Kopf. Seine Augen und dieses Lächeln, dass so unbeschreiblich freundlich zu mir war.

Ich kannte ihn nicht, aber irgendetwas gab mir das Gefühl, dass ich ihn kennen lernen wollte. Ich wusste selbst nicht genau wieso ich über so etwas nachdachte, als ich nun Tracy in die Kita brachte. Dennoch war ich fest entschlossen, ihn wieder zu sehen.

Auf Arbeit ging es mir nun nicht wirklich gerade besser, denn großartig ablenken konnte ich mich nicht. Ich musste mich auf mein Interview vorbereiten für eine Band mit dem Namen „Black Veil Brides“ über die ich bisher nicht viel wusste. Ich wusste nur, dass diese Band aus einer Hand voll Männern bestand und auch sie einen in der Band hatten, bei dem ich aufpassen musste, wenn ich die Interviewen würde. Gut, zugegeben kannte ich deren Sänger und den einen Gitarristen und auch der Drumer war mir nicht fremd. Ich kannte sie, jeden von ihnen persönlich. Daher war es vielleicht gar kein Problem, dass gerade ich das Interview mit ihnen übernehmen sollte, was morgen gegen 12 anstand. Man hatte mir lediglich gesagt, dass ich aufpassen sollte, dass ich nicht auf den Bassisten einging. Zumindest nicht wenn es irgendwelche sexuellen Anspielungen waren, denn so wie ich mitbekommen hatte, war der ein echter Womanizer. Aber warum machte ich mir darüber Gedanken, ich war doch momentan glücklich mit dem was ich hatte. Gut, mir fehlte der Vater für Tracy, aber dafür ging ich ja gerade mit einem sehr netten Mann aus. Und der von heut Morgen schien ja auch ein Leckerbissen zu sein. So wirklich gab es also kein Problem.

Jetzt war es so oder so erstmal wichtiger diese blöden Stichpunkte in vernünftige Fragen zu fassen, die mein Chef mir gegeben hatte. Über die Band an sich könnte und würde ich mich später informieren. Ich hatte schon irgendwie meine Methoden und Mittel, auch wenn ich es im Bett tun würde, oder erst Morgen. Je nachdem, wonach mir der Sinn stand und wozu ich Lust hatte.

Tracy musste um drei aus der Kita geholt werden, besser war um zwei, aber meist machte ich erst um diese Zeit Feierabend, fuhr nachhause und bereitete etwas zum Essen für die Kleine vor, die, trotz des Mittags in der Kita, immer noch etwas essen wollte, auch wenn es nicht besonders viel war was sie aß, so ließ sie mich mein Mittagessen doch nie allein einnehmen.

Kapitel 4 - Fototermin

 (Ashley's Sicht)Diese strahlenden blauen Augen gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie sie mich angesehen hat, nachdem ich ausgestiegen war und sie vollkommen panisch zu mir gerannt gekommen war. Sie musste sich jetzt wohl extrem große Vorwürfe machen, dass sie ihre Tochter nur einen Moment aus den Augen gelassen hatte. Und dennoch war ich nun derjenige der froh darüber war, dass genau das geschehen war, denn somit hatte ich die Chance diese Frau näher kennen zu lernen und vielleicht würde ich dann ja auch verstehen, warum Chris plötzlich so scharf auf eine Frau mit Kind war.Mittlerweile hatte ich mein Auto geparkt und überquerte nun die Straße hin zum Studio. Ich sah lieber einmal mehr ob ein Auto kam, nicht dass wieder so etwas passieren würde wie heute Morgen, nur mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal das Opfer sein würde und sicher nicht so viel Glück haben würde wie dieses kleine Mädchen. Durch dieses kleine Missgeschick kam ich jetzt noch später als ich so oder so schon war und sicher würde ich dieses Mal sogar später da sein als Chris es war. Man konnte das Geschehen vom heutigen Morgen zwar als Missgeschick bezeichnen, aber irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass das Schicksal wollte, dass ich diese Frau kennen lernte, vielleicht lediglich um Chris zu verstehen. Aber was sollte es sich darüber jetzt den Kopf zu zerbrechen, immerhin stand gleich ein Fotoshooting an und das war wichtiger als alles andere. Black Veil Brides IV sollte bald in die Läden kommen und daher hatten wir Fototermine und Interviews am laufenden Band. Zumindest was die Vormittage anging. Heute stand ein Fotoshooting an und morgen dann schon wieder ein Interview für die nächstbeste Zeitschrift. Nach einer Weile blendete man einfach die Namen der meisten Magazine aus, da man sich ja nun wirklich nicht alles merken konnte. Meine Jungs sahen mich schon sehr komisch an als ich nun das Gebäude betrat und ich wusste auch relativ schnell wieso. Chris saß grinsend auf einem Sessel.„Na welche Frau hat dich denn aufgehalten?“ Jeder von ihnen begann nun zu grinsen. War eh klar, dass sie wieder so etwas von mir dachten. Es war also eigentlich wie immer. Doch als ich keine Antwort gab, zog Jinxx mich mit sich fort. Ich wusste zwar nicht wieso, aber es würde schon seinen Grund haben und dieser war eigentlich einleuchtend.„Ashley, pass auf. Du musst etwas für mich tun.“ Kam es aus seinem Mund. Was um Himmelswillen sollte ich denn für Jinxx tun können? Etwas für ihn raus finden über ein Weib das er scharf fand? Dass kann er mal schön selbst tun. Dennoch fragte ich nach.„Ich hab da gestern eine Frau kennengelernt. Sie sagte mir sie sei heute wieder in dem Club, aber zusammen mit ihrer Freundin. Und da würdest du dann ins Spiel kommen.“ Jetzt war alles klar.„Ach, ich soll mich also an ihre Freundin ran machen, damit du freie Bahn hast, ja?“ Ich konnte mir mein Lächeln nicht verkneifen und das wusste Jinxx, weswegen er es mir nicht übel nahm, dass ich nun ein breites Grinsen auf den Lippen hatte. „Ja klar. Hol mir um acht ab und gut ist, ja?“ Jinxx nickte und somit gesellte ich mich wieder zurück zu den Anderen. Es war an der Zeit Fotos zu machen und das nicht gerade wenige. Posieren und immer wieder neu Aufstellung nehmen. Mit Jacke, ohne Jacke. Handschuhe ja, Handschuhe nein. Das Ganze war ein einziges hin und her. Manche Fotografen brauchten nun mal etwas länger um vernünftige Bilder zustande zu bekommen. Aber das war nicht zu ändern. Mittlerweile war es eins geworden und es war höchste Zeit für uns endlich was zum Mittag zu essen. Verhungern wollten wir nun wirklich nicht, obwohl sicherkeiner von uns von den Rippen fallen würde, würde man mal eine Mahlzeit auslassen. Da war bei einem Shoot waren hieß das für uns, dass wir großes Glück hatten, denn somit stand ein kleines Büfett für uns bereit und wir stürzten uns hinauf, kaum dass wir fertig waren. Schon allein wir fünf aßen, ungelogen, locker die Hälfte weg und somit blieb trotzdem noch etwas für den Rest der Crew.„Und Chris, dich gestern wieder mit deiner Freundin getroffen.“ kam es schelmisch grinsend von Jake, der genau wusste, dass CC sich mit ihr getroffen hatte. Es war normal geworden, dass Chris und seine Angebetete sich sicher dreimal in der Woche sahen und somit scherzten wir ab und an über ihn. Noch immer hatte sich keiner an den Gedanken gewöhnt, dass er sich eine Freundin mit Kind gesucht hatte. Wir hatten es akzeptiert, aber bis dahin war noch nicht viel mehr geschehen. „Sie is nicht meine Freundin.“ Chris stopfte sich gerade ein Stück Sushi in den Mund, bevor er kurz kaute, schluckte und dann weiter redete. „Wir gehen nur miteinander aus. Sie sagt sie will sich noch nicht so wirklich binden, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf!“ Ja, das war Chris, so wie wir ihn kannten. Er versuchte wirklich alles um an eine Braut ran zu kommen, wo er eigentlich genau wie ich war. Und jetzt wo wir über das Thema redeten, musste ich auch wieder an sie denken. An sie und das kleine Mädchen, dass ich fast umgefahren hätte. Was hätte ich nur getan wäre es wirklich so weit gekommen, hätte ich sie nicht rechtzeitig gesehen, hätte ich nicht bremsen können? Wohlmöglich hätte ich es mir nie verzeihen können ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben und dann auch noch das eines Kindes. Aber zum Glück war ja nichts weiter passiert, bis auf, dass die Kleine einen gehörigen Schrecken davon getragen hatte. Chris hatte jetzt wieder angefangen über diese Frau zu schwärmen, aber ich hörte ihm nur mit einem Ohr zu. Es war eine unwichtige Nebensache, daher ging ich den Plan für den Abend mit Jinxx durch, dass war mehr von Nutzen. Mit dem Essen ließen wir uns Zeit und es war nun schon halb drei als ich wieder in meinen Wagen stieg. Jetzt sollte es erst einmal zurück in meine eigenen vier Wände gehen, bevor ich mich mit der Frau von heut Morgen treffen wollte. 

Kapitel 5 - Vorbereitungen

 

(Ihre Sicht)

Tracy grinste mich an, hatte ein kleines Kleid in ihren Händen.

„Mama, darf ich das anziehen?“ Ich seufzte. Tracy liebte es Kleider zu tragen, da kam so wohl ganz nach mir. Letzendes rannte sie, ohne auf eine Antwort von ihrer Mama zu warten, zurück in ihr Kinderzimmer. Ich seufzte und ging erst einmal ins Badezimmer. Ich wollte mich ein wenig frisch machen, bevor ich mir kürzere Kleider anzog. Es war warm geworden im Laufe des Tages, man konnte fast behauten, dass es zu warm war. Ich wagte gar nicht auf das Thermometer zu sehen, dass in der Küche stand und von welchem der Kontakt außerhalb des Fensters angebracht war. Direkte Sonneneinstrahlung gab es hier nur am Abend, eigentlich hatte ich, was das anging, großes Glück. Das Wohnzimmer hatte zwar dafür am Mittag die Sonne, aber durch den Balkon der darüber liegenden Wohnung, waren wir ein wenig geschützt.

Als ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich, dass die Menschen in knappen Hosen herum liefen und Sonnenbrillen auf den Nasen hatten. Und ich stand hier mit einer langen schwarzen Jeans. Dass ich nicht ins Schwitzen kam verwunderte mich selbst, aber so leicht schwitzte ich so oder so nicht. Auf Arbeit gab es, leider Gottes, die Vorschrift, dass wir lange schwarze Hosen tragen musste, solange wir in den Räumlichkeiten waren. Es würde schöner aussehen, wenn wir Obenrum schon wählen durften, auch wenn selbst das vernünftig aussehen musste und somit meist eine Bluse war. War man irgendwo Außerhalb zu einem Interview, dann war es unserem Chef egal was wir anhatten, es sei denn es war irgendein wichtiger Geschäftspartner oder ein Megastar, dann war es plötzlich doch nicht so egal.

Eigentlich wollte ich meinen Job schon lange an den Nagel hängen und mir eine Agentur suchen, die mich besser bezahlt, aber bisher war ich nie dazu gekommen, immerhin hatte ich noch meine kleine Tracy, auf die so schnell niemand aufpasste wenn es Nachmittag war. Also musste das alles wieder einmal warten.

„Mama, ich bin fertig!“ Tracy kam in das Bad gerannt, setzte sich auf den kleinen Hocker, welcher neben dem Waschbecken stand und wartete, dass ich fertig wurde. Erst dann würde ich ihr die Haare kämmen und sie ihr zurecht machen, worauf die Kleine nur wartete. Tracy saß gern auf diesem Hocker. Wer weiß wohl wie lange sie diesen noch brauchen würde. Einige Jahre würden sicher noch vergehen, bevor sie über das Waschbecken schauen konnte, ohne sich auf die Zehenspitzen stellen zu müssen.

Auch wenn mein Verdienst nicht gerade der Hit war, so konnte meine Wohnung sich doch sehen lassen. Ich hatte, nachdem ich mich von Jon getrennt hatte, so schnell wie es nur ging nach einer neuen Bleibe gesucht und hatte diese hier gefunden. Seit nun fast fünf Jahren wohnte ich hier und ich bereute es nicht, dass ich mich für diese Wohnung entschieden hatte.

 

>Ich kam heut eher von der Arbeit nach Hause. Eigentlich hatte ich mich darüber gefreut, da ich dann endlich meine Ruhe haben würde, aber selbst da würde ich sicher noch viel zu erledigen haben. Mein Job war nicht immer gerade leicht gewesen, immerhin war es meine Aufgabe für ein wichtiges Magazin zu schreiben, was ich nun schon seit zwei Jahren tat. Aber wenn jemand, dessen Bericht für meinen wichtig war, noch nicht mit seiner Arbeit fertig war, dann hatte ich nichts zu tun und konnte in Ruhe nach Hause gehen. Und so lief ich da nun die Straße entlang. Es war vielleiht gerade einmal eins oder zwei am Mittag und somit war der Tag noch lang genug um endlich wieder etwas zu unternehmen. Vielleicht hatte ja Sue eine gute Idee, was wir unternehmen konnten. Sue war meine beste Freundin. Ich kannte sie jetzt sicher seit fünf Jahren und wir hatten wirklich viel Mist durchgestanden, das war sicher. Da ich gerade mal 19 war, stand mir die Welt offen. Ich wollte umziehen, in eine andere Stadt, vielleicht nach Los Angeles oder San Francisco. Irgendwohin, wo es nicht war wie hier. Nicht Ohio. Zwar war ich auch sehr gern hier, aber alles war so komisch seitdem meine Mutter nach Los Angeles gezogen war und mich bei meinem Dad gelassen hatte.

So in meinen Gedanken vergaß ich genauer auf die Straße zu sehen, wollte sie gerade überqueren. Und plötzlich spürte ich zwei starke Arme die mich zurück auf den Bürgersteig zogen und fest hielten. Als ich mich umdrehte um meinem Retter zu danken, blickte ich in wunderschöne grüne Augen.<

 

Tracy sah mich mit ihren grünen Augen an, die Augen die sie von ihrem Vater hatte. Ich hatte mir ein kurzes Achselshirt angezogen und dazu eine kurze und knappe Hose dazu. Seitdem ich Mutter war, lief ich selten in solchen Sachen herum. Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich seitdem zu Dick für so etwas war. „Also Mama!“ Verwundert sah ich Tracy an.

„Was ist denn mein Schatz?“

„Wenn du so mit mir Eis essen gehst, dann will der Mann bestimmt ganz schnell wieder weglaufen!“

Ich sah kurz an mir herab um zu bemerken, dass das Shirt bereits jetzt einen gewaltigen Fleck hatte. Wo um Himmelswillen kam der denn her? Gut dass ich die Kleine hatte, sonst hätte ich mich jetzt wohl blamiert. Also lief ich noch einmal in mein Schlafzimmer und zog mir ein neues und diesmal Sauberes Oberteil an, bevor ich wieder in das Badezimmer ging.

Tracy grinste mich breit an. Sie sah so süß aus in ihrem kleinen roten Kleid mit den weißen Punkten und der weißen Schleife. Dazu flocht ich ihr noch zwei Zöpfe, bevor ich mir selbst einen an der Seite machte. Für offenes Haar war es zu warm und einen strengen Pferdeschwanz wollte ich nun auch nicht. Ich wollte nicht wirken wie die totale Spießermutter, dass wäre mehr als nur schlimm gewesen.

Schnell holte ich noch meine Sonnenbrille aus dem Fach in der Küche und dann konnte es auch schon so gut wie losgehen.

Mal sehen wer dieser gutaussehende Mann war.

Kapitel 6 - Kaffeepause

 (Ash's Sicht)Jetzt saß ich tatsächlich in diesem blöden Cafe, wartete. Ich hatte mir schon Die Karte bringen lassen und kam mir irgendwie dumm vor, als ich nun schon zum zweiten mal den Kelner weggeschickt hatte. Irgendwie kam ich mir generell blöd vor, wartete auf eine Frau und ihre Tochter. Ich, Ashley Purdy, wartete auf eine Frau die ich nicht kannte. Wollte ich das hier wirklich? Sie auf einen Kaffee einladen nur um mich für den Schock vom Morgen zu entschuldigen? Eigentlich war das ganze ja eh nur, weil ihre Kleine mich mit so wunderschönen, grünen Augen angesehen hatte, bei denen man einfach nicht anders komnte. Natürlich war ihre Mutter auch nicht von schlechten Eltern, aber dieses rote Haar und diese diese großen grünen Augen waren zu goldig.Ich ließ die Karte sinken, wollte mich bereit machen um wieder zu gehen, als sich die Tür öffnete und ein kleines rothaariges Mädchen hinein kam. Hinter ihr diese schöne Frau, die ihre Mutter war, in kurzen Hosen und Top. Ziemlich schnell hatte mich die Kleine gesehen, war neben mir auf die Bank gekrabbelt, da ich mich extra an einen Tisch in der Ecke gesetzt hatte. Ihre Mutter folgte, setzte sich gegenüber ihrer Tochter, auf meine andere Seite. Erst jetzt nahm sie ihre Sonnenbrille ab und wieder kamen diese unfassbar schönen, blauen Augen zum Vorschein.„Entschuldigen Sie bitte, dass wir zu spät sind, aber mein Wagen wollte irgendwie nicht so wie ich." Sie lächelte, zeigte ihre schneeweißen Zähne. Generell hatte diese Frau einen ziemlich hellen Hautton, aber ich hatte auch noch nie eine dunkelhäutige gesehen die rothaarig war. Ich schüttelte den Kopf, winkte leicht ab. „Das ist schon ok, das kann jedem mal passieren." Ich reichte ihr die Karte, die ich schon mehr als studiert hatte. Ihrer Tochter gab ich die Eiskarte, die ich mir vorher hatte bringen lassen. Freudig nahm sie diese aus meiner Hand, schlug die erste Seite auf und war überwältigt von den Farben. Sie war sicher erst drei, vielleicht auch schon vier, aber ich war mir sicher, dass sleept noch nicht wirklich lesen konnte. Also beugte ich mich zu ihr und fragte sie, welches Eis sie denn haben wollte. Sie, tippte wahllos auf das größte, dass sie fand. Grinsend sah ich ihre Mutter an.„Da musst du aber erstmal deine Mama fragen wie viele Kugeln du essen darfst." Jetzt sah auch sie zu ihre Mutter, die grinsend, aber auch leicht ermahnend meinte, dass zwei Kugeln genügen würden. „Oh je, da müssen wir jetzt aber ein anderes suchen." Gesagt getan und die kleine blätterte wieder wild durch das Heft. „Danke." Ihre Stimme klang so leise, als sie zu mir hinüber sah und betrachtete, wie ich mich mit ihrer Tochter beschäftigte. „Da gibt es nichts um sich zu bedanken." Es war wirklich so, dass es nichts gab, irgendwie war es für mich plötzlich wir selbstverständlich der Kleinen zu helfen. „Naja, die meisten Leute hätten sich heute Morgen entschuldigt und wären dann wieder abgehauen. Die Einladung zum Kaffee war somit eine wilkommenne Abwechslung. Und Tracy freut sich schließlich auch." Ihr schönstes Lächeln umspielte ihre vollen Lippen und kurz verlor ich mich in ihren Augen. Doch ihre Tochter Tracy zog an meinem Arm, zeigte auf einen Eisbecher und dieses Mal war es genau einer, der den Vorstellungen ihrer Mutter entsprach.Als nun eine junge, blonde Kellnerin zu uns hinüber kam, bestellte ich einen Eisbecher für Tracy, einen Latte für ihre Mutter und einen Capuchino für mich. Ich war es gewohne, dass irgendwelche Frauen mir versuchten schöne Augen zu machen und normal flirtete ich dann auch mit ihnen, aber itgendwie war das gerade so überhaupt nicht angebracht und vollkommen unangenehm. Es herschte Stille, bis jemand die Bestellungen brachte. Tracy machte sich über ihr Eis her und ihre Mutter rührte verloren in ihrem Latte. „Sie sind also Alleinerziehend?" Irgendwie musste ich ein Gespräch zustande bekommen, die Stille war einfach zu unanhenehm. Von ihr jedoch erntete ich nur ein Nicken. Somit kam auch schon meine nächste Frage, denn mich interessierte es, wie alt sie und ihre Tochter waren. Sie war sicher zwischen 23 und 24 und sehr jung Mutter geworden, aber ich fragte lieber nach der Kleinen.„Sie ist drei. Im Oktober wird sie dann vier." Wieder Lächelte sie so unfassbar schön und ich war erstaunt, dass sie mich mit in dieses zog. „Wow, dann sind Sie ja recht früh Mutter geworden. Das war sicher nicht unbedingt leicht, vor allem wenn man allein ist." Ich hoffte meine Frage war nicht zu unvernünftig und zu persönlich. Doch sie antwortete. „Nein, das stimmt. Vor allem als sie noch ein Baby war, war alles sehr schwer. Aber mein Bruder und meine Mutter gaben mir dieses Kraft das alles zu schaffen." Sie sah zu ihrer Tochter hinüber, wie diese schon um den ganzen Mund herum mit Schokoladeneis beschmiert war. Wie süß ihre Kleine doch aussah. Ich hatte ganz vergessen wie schön Kinder waren, aber verstand auch langsam wieso Chris daran seine Freude hatte. Kinder waren wirklich etwas schönes. Vielleicht noch viel schöner, wenn man sie selbst gezeugt hatte, sie aufzog und sie ihr eigen Fleisch und Blut nennen konnte. Aber solche Gedanken brachten nichts, ich war sowieso nicht als Vater geeignet und brauchte darüber nicht nachdenken. Das Verlangen nach eigenen Kindern gab es bei mir nicht, also waren solche Gedanken schnell verdrängt.

Kapitel 7 - Spielplatz

 (Ihre Sicht)Er rief die Kellnerin zu sich als wir fertig waren. Offenbar war es nun an der Zeit zu zahlen und wieder seinen eigenen Weg zu gehen. Ich würde sicher mit Tracy noch auf den Spielplatz gehen, der nicht wirklich weit weg von hier war. Doch ihn würde ich vielleicht nie wieder zu Gesicht bekommem. Irgendwie schade das ganze, immerhin schien er kein schlechter Kerl zu sein, aber es war nicht zu ändern. „Soll ich sie noch irgendwo mit hin nehmen?" erkundigte er sich freundlich. Doch ich schüttelte nur den Kopf, ich war selbst mit dem Auto gekommen, hatte er das vergessen? Immerhin war diese Tostlaube doch der Grund weswegen ich zu spät zu seiner Einladung kam. „Ich glaube ich werde noch mit Tracy auf den Spielplatz gehen. Hier ist einer ganz in der Nähe." Er grinste, als ich redete und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass dies noch nicht alles war, was das Treffen mit ihm gbetraf. „Würde es Sie stören wenn ich Sie dorthin begleite? Ich habe am Nachmittag noch nichts zutun." Schaden konnte es nicht und Tracy störte es bestimmt auch nicht, denn irgendwie schien sie ihn, trotz der vielen Tattoos und des Make-Ups, nicht beängstigend zu finden. Und so kam es, dass wir zusammen nun auf einer Parkbank saßen und Tracy zusahen wie sie mit anderen Kindern spielte. „Haben Sie Kinder?" Ich sah ihn fragend an, erntete einen schockieten Blick. Hastig schüttelte er den Kopf. „Nein. Ich hab nicht einmal eine Freundin. Ich weiß nichtmal ob ich mir das überhaupt votstellen kann Kinder zu haben." Keine Sekunde verlor er Tracy aus den Augen. Wieder hatte meine kleine Motte jemanden um den Finger gewickelt, denn es war nicht unschwer zu erkennen, dass er sich ein wenig um sie und ihre Sicherheit sorgte. „Tatsächlich? Dabei scheinen Sie sehr Kinderlieb zu sein. Tracy mag Sie zumindest." Ich lächelte, gab ihm somit das Gefühl, dass es wirklich so war. Sicher brauchte dieser Mann nur die richtige Frau und alles würde anders aussehen. „Wirklich?" Fragend blickte er mich an, er schien es nicht zu glauben was ich sagte. Zustimmend nickte ich, woraufhin ihm ein kleines Grinsen entwich. „Haben sie vielleicht Lust noch einmal was zusammen zu unternehmen?" Itgendwie schien die Frage ziemlich beabsichtigt, aber auch irgendwie nett. Tracys Babysitter würde erst gegen sieben Uhr kommen, also noch massig Zeit bis dahin. Aber weg von hier wollte ich auch nicht, vorallem nicht, wenn ich meine Kleine so sah.„Ich weis nicht genau. Momentan spielt Tracy ja schön und ich möchte sie nicht unterbrechen."„Sie schaut wirklich hübsch aus. Das hat sie sicher von ihrer Mutter." Hatte er mir gerade ein Kompliment gemacht? Eigentlich sogar das Erste, seitdem wir uns zum Kaffee getroffen hatten. Dabei hatte ich von einem Mann wie ihm mehr erwartet, da ich ihn eher als Womanizer einschätzte.„Schmeichler, aber danke. Von ihrem Vater hat sie zum Glück nicht viel. Nur ihre wunderschönen Augen." Es war wirklich das Einzige was Tracy von ihrem Erzeuger geerbt hatte, eigentlich ein Glück, denn so sah ich ihn fast nie in ihr. Jon war einfach nur das letzte Arschloch gewesen das mir unter die Augen kam und selbst jetzt fragte ich mich noch, wie blind ich doch damals hatte sein müssen, als ich ihm vertraut hatte. Seitdem fiel es mir eigentlich nicht wirklich leicht Menschen zu vertrauen, aber nachdem Sue mich so eiskalt hintergangen hatte, und mir den Freund ausgespannt hatte, hatte ich es doch wieder geschafft eine neue beste Freundin zu finden, der ich vertraute.Nur konnte ich diesem Mann hier auch vertrauen? Diesem Mann, vor dem mich mein Verstand warnte, aber bei dem alles andere sagte, dass er vielleicht ein Abenteuer wert war? Warum dachte ich überhaupt über solche Dinge nach? Ich hatte erst vor kurzem einen Mann in mein Leben gelassen und auch ein paar schöne und aufregende Tage mit ihm gehabt, auch wenn wir kein Paar waren.„Mir fällt gerade auf, dass ich ihren Namen nichteinmal kenne." Er sah mich an, hatte sich leicht zu mir gedreht, seine braunen Augen funkelten neugierig und ich wolte ihnen so schnell wie nur möglich Antwort geben.„Catelyn, aber die Meisten die mich kennen nennen mich Cat."„Ich bin Ashley." Freundlich hielt er mir die Hand hin, die ich zögernd ergriff. Irgendwie passte der Name Ashley ja zu ihm, imerhin hatte er im Gesicht etwas feminines, etwas das jedoch ziemlich interessant wirkte.

Kapitel 8 - Hallo Bruderherz

 (Ihre Sicht)Ashley hatte mich und Tracy noch an meinen Wagen zurück begleitet und uns einen schönen restlichen Tag gewünscht. Erst als ich jetzt im Wagen saß und an einer roten Ampel stand, hatte ich bemerkt, dass ich diesen Mann, wenn dann, nur durch Zufall wiedersehen konnte, denn wir hatten vergessen irgendwie unsere Kontaktdaten zu tauschen. War es nun die Handynummer oder der Facebookname. Zudem kannte ich ja nicht einmal seinen vollständigen Namen, weswegen ich nicht auf eigene Gefahr hin suchen konnte. Aber das war jetzt nicht mehr zu ändern und ich musste damit leben, dass ich diesen Mann vielleicht nie wieder sah. Ashley hatte sich wirklich nett verhalten und einen guten Eindruck bei mir hinterlassen und eigentlich war ich auch bereit ihn wieder zu sehen, aber was  nicht ging das ging nicht. Ich fuhr weiter, denn die Ampel schaltete auf grün um und Tracy, die auf dem Rücksitz ihren Platz hatte, war zu sehr damit beschäftigt aus dem Fenster zu sehen, als dass sie irgendetwas sagen konnte. Normal redete sie viel während wir im Auto saßen und ab und an lenkte sie mich auch ab. Daher war ich nun umso mehr froh, dass sie heute Still war.Es war etwa halb sechs geworden und als Tracy und ich in unserer Wohnung ankamen, wollte ich am liebsten unter die Dusche springen um mich ein wenig abzukühlen, aber Tracy hatte zuerst einmal Hunger, weswegen ich die mit einem Sandwich und einer Limo vor den Fernseher setzte. Sie wusste, dass ihre Mama nur duschen war und wo sie mich finden würde, weswegen sie in das Badezimmer kam, als ich gerade aus der Dusche trat. In ihren Händen hielt sie mein Handy. „Mama, da hat dich irgendwer angerufen.“ „Danke mein Schatz. Nimm es wieder mit. Ich schau gleich wenn ich wieder zu dir komme.“ Damit ging sie wieder aus dem Raum und in das Wohnzimmer. Normal wusste sie doch immer wer mich anrief, denn extra dafür hatten sogut wie alle meine Kontakte ein Bild. Merkwürdig.Schnell föhnte ich mir noch die Haare, bevor ich zurück zu Tracy in das Wohnzimmer trat und dann nachsah, wer versucht hatte mich zu erreichen. Arizona, meine beste Freundin hatte mich zwei Mal angerufen und mir eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen, die ich mir kurz anhörte. „Du Süße, das war die Tante Arizona, die möchte heute Abend mit der Mama weggehen. Der Onkel passt dann auf dich auf, ist das in Ordnung für dich?“ Eifrig nickte die Kleine. Sie mochte Arizona, die sie mit Tante ansprach, dass sie, in diesen kurzen zwei Jahren die wir uns nun kannten, wie eine Schwester für mich war, die ich nie hatte. Onkel hatte sie nur einen, und das war mein Halbbruder und da es eigentlich nicht anders zu erwarten war, klingelte es in genau diesem Moment an der Tür. Ich öffnete und zum Vorschein kam ein etwa 1,90m großer Mann mit längeren schwarzen Haaren, Tattoos und Piercings. Mein kleiner Bruder.„Hey Große.“ Er umarmte mich und auch wenn ich älter war als er, so kam ich mir doch vor, als wäre ich es nicht, denn er war mindestens einen Kopf größer als ich.„Tracy, schau mal wer hier ist!“ Kaum hatte ich das gesagt kam sie auch schon um die Ecke gerannt. „Onkel Andy!“ rief sie freudestrahlend und sprang sofort auf ihn zu. Wie eigentlich immer nahm er sie hoch und knuddelte sie, ehe er sie wieder runter ließ.„Du bist ja schon da?“ fragte ich ihn verwundert, während ich die Wohnungstür schloss und in die Küche ging um ihm und mir ein Paar Sandwiches zu machen. Irgendetwas musste ich noch essen bevor ich mit Arizona mal wieder um die Häuser ziehen wollte.„Ja, ich wollte noch ein wenig mit dir reden wegen morgen. Da steht doch das Interview an das du führen sollst.“ „Ja, was ist damit?“ Verwundert sah ich ihn über die Schulter an. Er lehnte im Türrahmen, hatte gerade seine schwarze Lederjacke an der Garderobe angehangen. „Naja, irgendwie sollen wir jetzt nur zu dritt da sein.  Chris hat ne Magenverstimmung, vielleicht schaust du mal morgen vor dem Interview bei ihm lang.“ Ich nickte nur. Man hätte meinen können ich würde jeden seiner Jungs kennen und somit auch die Black Veil Brides, dessen Sänger ja mein Kleiner war, aber damit lag man falsch. Ich kannte lediglich Andy und Chris. Wobei der eine mein Bruder war und der andere der Mann, mit dem ich zuletzt ausgegangen war. Andy hatte mir von Anfang an eingetrichtert, dass ich so tun sollte, als würde ich ihn und Chris nicht kennen. Und vor allem hatte er mir eingetrichtert, dass ich darauf aufpassen sollte, dass ihr Bassist nicht mit mir flirtete, sofern dieser bei dem Interview dabei war. „Na dann werde ich das wohl mal machen. Aber erst nach dem Interview, dann kann ich ihm schön erzählen wie es war.“ Ich grinste, als ich ihm ein paar Teller hinhielt, die er in das Wohnzimmer bringen sollte.„Du wirst nicht glauben was heute passiert ist.“ Ich trat mit einem weiteren Teller voll mit Sandwiches in das Wohnzimmer und stellte ihn auf dem Tisch ab. Andy griff sofort zu und schlang die ersten Bissen hinunter als hätte er Jahre nichts zum Essen bekommen.„Ich wollte Tracy heute Morgen in den Kindergarten bringen, als sie einfach mal so über die Straße gelaufen ist. Zum Glück hat der Fahrer von dem Auto was kam noch rechtzeitig gebremst. Tracy hat natürlich geschrien wie am Spieß, da hat er uns zu einem Eis eingeladen, also mich zu einem Kaffee, und Tracy hat gestrahlt wie ein Hohnigkuchenpferd.“ Ich musste grinse, denn so bekam man die kleine wirklich ruhig, das wusste selbst Andy. „Da habt ihr ja nochmal Glück im Unglück gehabt.“ Ich nickte nur, ehe ich selber ein paar Sandwiches verdrücke und danach begann mich fertig zu machen.Arizona wollte um acht bei mir sein und damit keiner von uns fahren muss, hatte ihr Bruder angeboten uns in einen angesagten Club zu fahren. Wer würde denn da bitte Nein sagen?

Kapitel 9 - Party Mit Jinxx

 (Ash’s Sicht)Jinxx hatte mich noch einmal angerufen, hatte sich versichern wollen, dass ich ihn wirklich begleite, denn es war ihm wichtig nicht allein zu gehen. Er hatte schon ziemliche nerven, wenn er jedes Mal sich versichern musste. Ich hätte ihn schon nicht vergessen, auch wenn ich mir momentan hätte selbst in den Arsch beißen können. Ich hätte ihn heute Morgen fragen sollen, wohin er mit mir wollte. Dann hätte ich Catelyn fragen können, ob sie nicht vielleicht Lust hätte sich dort zu treffen, aber ich hatte ja nicht mal ihre Nummer. Außerdem hat sie ein Kind, wofür sie einen Babysitter gebraucht hätte. Und genau das war es, was mich daran nervte wenn Frauen Kinder hatten. Genau deswegen wollte ich mich mit keiner von diesen treffen. Natürlich war es ziemlich dumm, aber ich konnte so etwas nicht leiden, immerhin wollte ich meinen Spaß und nicht, dass sich ein Kleinkind an mich gewöhnt. Catelyn war eine sehr nette, junge Frau, wenn überhaupt war sie gerade mal 25 Jahre alt, und es gab solche Idioten wie mich, die nicht mit ihr ausgehen wollten, nur weil sie ein Kind hat. Zugegeben, ihre kleine Tracy war wirklich ein liebes Mädchen. Hatte gestern kein einziges Mal gejammert oder irgendwie genervt und außerdem war sie wirklich goldig. Wenn sie einen aus ihren grünen Augen ansah, brachte das einen irgendwie zum Schmelzen. Wirklich goldig.Aber das änderte nichts daran, dass ich Cat nur mit geringer Wahrscheinlichkeit wiedersehen würde. Außerdem wollte ich in einer halben Stunde mit Jinxx auf eine Party und da würde es sicher genug vögelbare Weiber geben, da brauchte ich eigentlich keine Gedanken mehr an sie zu verschwenden. Ich war gespannt wer die Frau war mit der sich Jinxx treffen wollte und vor allem war ich gespannt auf ihre Freundin, um die ich mich kümmern sollte, damit Jinxx bei seiner Braut freie Bahn hatte. Momentan stand ich noch immer in meinem Badezimmer und zog meine Haare mit einem Glätteisen glatt, denn ich war noch kurz unter die Dusche gestiegen und hatte mir danach die Haare geföhnt. Schlimmster Fehler den ich je begangen hatte. Denn jetzt standen meine Haare irgendwie von meinem Kopf ab und das Glätten verlief nicht so einfach wie immer. Normal föhnte ich meine Haare oft und glättete sie danach, aber heute wollten sie nicht wie ich. Ich hatte mich extra schon umgezogen und mein Make-up aufgelegt, zumindest etwas, damit ich nicht zu alt aussah, und nun konnte ich mich voll und ganz meinen Haaren widmen.Zwar war ich noch nicht ganz damit zufrieden, als es nun an der Tür klingelte, aber es musste so gehen und ich konnte nur hoffen, dass ich nicht zu schrecklich aussah. Schnell schnappte ich mir eine Jacke, meine Börse und meine Schlüssel und los konnte es gehen. Jinxx wartete auf mich, hatte ein Taxi für uns bestellt und nun schon wieder darin Platz genommen. Als ich nun einstieg, hielt er mir wieder einen Vortrag, dass ich mich ja benehmen sollte. Was erwartete Jinxx von mir. Er wollte mit diesem Mädel Zeit verbringen und ich sollte ihre Freundin ablenken. Wingman eben. Außerdem hatte ich nun wirklich nicht gerade große Lust, da ich mich immer noch darüber ärgerte, dass ich vergessen hatte Cat nach ihrer Nummer zu fragen. Ja, ok. Eigentlich störten mich solche Dinge nicht, dann hatte ich eben meine Chance verpasst, aber ich hatte ja nicht mal die Chance mich an Catelyn ranzuschmeißen. Das konnte ich doch unmöglich vor ihrer Tochter machen. „… die Blonde. Von der lässt du bitte deine Finger, verstanden?“ Fragend sah mich Jinxx an und wartete auf eine Antwort. Ich hatte nicht bemerkt wie wir jetzt vor einem Club angekommen waren und ich hatte auch nur die Hälfte von dem mitbekommen, was er gesagt hatte. Ich sollte vn einer blonden Frau die Finger lassen, die er mir sicher nochmal genauer vorstellen würde. Warum hatte er sich denn so? Er war doch sonst nicht so, oder meinte er es etwa ernst? „Jinxx, pass mal auf. Ich hab dich schon von Anfang an verstanden. Du brauchst nicht solchen stress zu machen.“ Ich war genervt, dass hatte er jetzt auch verstanden, immerhin hatte ich ihn fälschlicherweise gerade ziemlich angepappt.„Ist ja gut. Ich weiß doch, dass du nicht wirklich begeistert darüber bist, dass ich dir vorschreibe mit welchem Weib du dich heute Abend abgeben sollst. Aber Ashley, bitte! Dieses eine Mal!“ Ich seufzte. Was sollte ich nur mit Jinxx machen, es war hoffnungslos ihn jemals groß zu bekommen. Aber was tat man nicht alles für seine Freunde.„Na gut. Ich hoffe für dich, dass sie hübsch ist.“ Ich hatte kein gutes Gefühl bei dem Ganzen, denn als ich so etwas mal mit Chris gemacht hatte , war ich richtig am Arsch gewesen. Die Freundin von Chris Date war ein Plappermaul hoch 10 und hatte mir fast ein Ohr abgekaut und mich über BVB und alles ausgequetscht. Ich hasste es, wenn sie das taten, denn entweder fragten sie mich vernünftig über die Band aus, oder sie hatten gefälligst die Klappe zu halten.Mir blieb nur zu hoffen, dass Jinxx mir heute nicht so eine einbrocken würde. Somit stiegen wir aus dem Wagen, Jinxx bezahlte und wir traten in den Club. Schicker Schuppen, dass musste man Jinxx lassen – er hatte Geschmack. Unser erster Weg führte uns zur Bar, denn laut Jinxx, war die Frau auf die er wartete schon hier und würde auf ihn warten. Da die Bar ziemlich Zentral lag, war sie also der beste Ort um zu sehen, wo diese Frau war.„Da hinten sitzt sie. Bringst du bitte die Drinks mit?“ fragte er, woraufhin ich kurz in die Richtung sah, in welche er zeigte, bevor er verschwand. Ich drehte mich wieder zu dem Typen an der Bar und wartete auf die Drinks. Wobei sich der Barkeeper wirklich feiern ließ und ich noch weitere 10 Minuten hier herum stand.Ich konnte nur hoffen, dass Jinxx nicht irgendwelchen Müll über mich erzählt hatte.

Kapitel 10 - Danke Arizona

 (Cat’s Sicht)Arizona hatte mich jetzt also in einen Club mitgenommen. Während der Autofahrt hatte sie mein Outfit bewundert und mir auch endlich mal gesagt, dass sie vorhatte einen Typen zu treffen. Ich war ihre Seelische und moralische Unterstützung. Na super!Was sollte ich dann bitte machen, wenn sie vielleicht in der nächsten Ecke mit ihrem Date stand und mich dann nicht mehr beachtete. Das war ja wieder eine super Idee die sie da hatte. Aber nun saß ich ja leider mit ihr im Auto ihres Bruders und somit war es unmöglich jetzt davon zu laufen. Außerdem konnte ich Arizona nicht allein lassen, was wenn der Typ mit dem sie verabredet war, ein totales Arschloch war, oder wenn er ihr nur an die Wäsche wollte wie manch andere Typen. Aber vielleicht war er ja gar nicht so übel.„Weißt du, erst dachte ich ja, dass Jeremy voll der komische Typ ist. Er hat lange Haare und voll viele Tattoos an den Armen. Aber er ist voll lieb.“ Sie grinste und ich merkte wie sehr sie sich darauf freute ihn zu sehen.„Ari, ruf mich an wenn ich euch wieder holen soll, ok?“ Arizona nickte ihrem Bruder zu, bevor wir ausstiegen und den Club betraten.„Also, los geht‘s!" Mit diesen Worten zog sie mich hinein in das Getümmel und suchte für uns ein ruhiges Plätzchen. Dort gab sie Jeremy Bescheid, dass wir auf ihn warten würden und schon wenig später kam ein Typ mit langen schwarzen Haaren auf uns zu.„Jeremy!" Arizona freute sich riesig über diesen Typen. Das war er also, der besagte Jeremy. Na gut, so übel sah er nicht aus, auch wenn er kein Mann für mich war. Aber er musste ihr gefallen, nicht mir. „Das ist meine beste Freundin Catelyn. Ich hab dir ja gestern schon von ihr erzählt." Sie grinste und er begrüßte mich sehr nett, stellte sich sogar vor, obwohl ich ja wusste wer er war.„Ich hab einen guten Kumpel mitgebracht. Er holt gerade ein paar Drinks für uns. Ich hoffe, dass es ok war." Na gut, besser als wenn ich später allein war. Jeremy setzte sich, bevor er weiter sprach.„Ich hoffe ihr mögt das, was er euch mitbringt. Ich hab gesagt er soll was fruchtiges nehmen mit nicht zu viel Alkohol." Weise Entscheidung, dann konnte ich mir den Abend wenigstens schön trinken. Egal was es war, es zählte nur, dass es Alkohol hatte. Für einen Moment beobachtete ich Jeremy genauer. Er trug komplett schwarz, so wie ich es von Andy kannte und auch das mit den langen Haaren und den Tattoos konnte mich dank Andy nicht wirklich abschrecken, weswegen ich wohl auch heute Mittag keine Vorurteile gegenüber Ashley hatte.Seufzend musste ich feststellen, wie gern ich jetzt etwas trinken wollte, aber der Freund von Jeremy war noch nicht da. Vielleicht war einfach zu viel los an der Bar. Jeremy erhob sich, sagte uns er würde gleich zurück sein, als Ari zu mir herangerutscht kam.„Ist er nicht ein Schnuckel? Er sagt sein Kumpel ist zwei Jahre jünger als er, also 31." Verblüfft sah ich sie an.„Du datest einen Typen der 33 ist? Arizona, das sind acht Jahre unterschied. Und sein Kumpel ist sieben Jahre älter als ich. Denkst du ich hab Lust den Abend mit alten Säcken zu verbringen? Ich muss ja zugeben, Jeremy sieht jünger aus, aber 33 ist selbst für dich heftig." Es musste aus mir raus, egal was ich tat, ich konnte nicht anders. Aber Arizona begann nur zu lachen. „Jetzt hab dich nicht so. Lern die Zwei doch erst einmal kennen."In diesem Moment stellte ein Mann, ebenfalls langes Haar und Tattoos, zwei Cocktails auf dem kleinen runden Tisch ab, bevor er sein Gespräch mit Jeremy beendete. Dann richtete er sich auf und sah zu uns. Das konnte nicht wahr sein. Jetzt liebte ich Ari und ihr Date. „Ashley?" fragend sah er mich an.„Catelyn?" Er grinste als ich mich erhob und ihn zur Begrüßung in die Arme schloss. „Ihr kennt euch?" Jeremy sah verwundert erst zu Ash, dann zu mir. Ash nickte zur Antwort, ehe er sich neben mich auf die weiße Couch fallen ließ.Ich nehme alles zurück, dieser Abend war doch nicht so übel und jetzt war ich Arizona dankbar, dass sie mich mitgeschleppt hatte. „Ja, blöder Zufall. Ich hab heute Morgen vor dem Shooting ihre Tochter fast überfahren weil sie auf die Straße gelaufen ist." Er seufzte, sah mich entschuldigend an, woraufhin ich nur nickte. „Ach deswegen warst du zu spät." Jeremy lehnte sich nach Hinten, legte einen Arm auf die Lehne, sodass Arizona sich ablehnen konnte. Sie schienen sich ja wirklich gut zu verstehen. „Warte mal," er schnellte nach Vorn. „Du hast ein Kind? Du bist dich nicht älter als Ari, oder?" Ich schüttelte den Kopf, nein, ich war jünger. „24, falls du es genau wissen möchtest." Jetzt sah auch Ashley mich stutzig an, hatte er etwa gedacht ich sei älter, nur weil ich ein Kind habe, dass fast vier ist? Er sah immerhin auch nicht aus wie 31, mehr wie 28. Wobei ich gerade feststellen musste, dass ich mich unnötig aufgeregt hatte. So war eben das Leben.

Kapitel 11 - Ja oder Nein

 (Ash’s Sicht)Erst hatte ich ja gedacht, dass der Abend grausam werden würde und die Freundin von Jinxx Date eine nervige Tusse war, die mir nur ihre Titten ins Gesicht drücken würde. Aber ich hatte im Leben nicht damit gerechnet, dass ich Catelyn wiedersehen würde. Sie sah wirklich hinreißend aus in ihrem eleganten, schwarzen, nicht zu kurzem Kleid. Es hatte zwar nur einen Ärmel und ging ihr nicht ganz zu den Knien, aber dafür dass sie Mutter war, war es in Ordnung. Die schwarze Farbe betonte ihre Figur, die allem Anschein nicht unter ihrer Schwangerschaft gelitten hatte, oder sie hatte was machen lassen. Nein, dass war dumm. Cat wirkte immer so natürlich, jemand wie sie würde sicher nicht an sich herumschnippern lassen. Ihre Haare trug sie zwar auf der einen Seit etwas weggesteckt, aber es sah gut aus. Ihr Make-up betonte ihre fraulichen Züge und vor allem ihre blauen Augen. Sie hätte sich genauso gut einen Sack überwerfen können, und sie hätte trotzdem hinreißend ausgesehen. Ich trug dagegen nur eine einfache schwarze skinny Jeans, schwarze Nikes, hier und da ein Band am Handgelenk und eine Kette um den Hals und dazu irgendein schwarzes, einfaches Hemd. Ich kam mir gegen sie vor als ob ich es war, der nicht nur einen Sack anhaben könnte, sondern ich kam mir vor als wäre ich derjenige, der einen Sack trug, und ich sah damit Furchtbar aus.Und doch konnte ich mein leichtes Lächeln nicht ablegen. Lag es wirklich an ihr?„Von was für einem Shooting hast du da eigentlich geredet?“ fragend sah mich Cat an. Stimmt, sie wusste nichts über meinen Beruf. Vielleicht war es besser wenn es auch erst mal so blieb, nicht dass sie ein falsches Bild von mir bekam. Nur wieso genau störte mich das jetzt nochmal?„Ach, nur für das neue Album unserer Band.“ Winkte ich ab, denn ich fand es in diesem Moment nicht gerade wirklich wichtig. „Und was hast du für eine Rolle in der Band?“ „Ich spiele Bass.“ Ja, das war es, was ich liebte. Und Cat schien das sofort zu bemerken. „Ich hab, als ich noch jünger war, mal Gitarre gespielt, aber weil ich keinen Lehrer hatte hab ich es aufgegeben und dann kam eh Tracy zur Welt.“„Wenn du an dem ganzen noch Interesse hast, dann könnte ich dir etwas beibringen, sofern du das denn möchtest.“ Verblüfft sah sie mich an, wenn sie nicht sogar ein wenig überrascht war. War ja auch irgendwie komisch, dass jemand den man nicht kannte, einem anbot etwas beizubringen. „Das würdest du tun?“ Ihre Stimme klang so begeistert. Fand sie es wirklich so toll, dass es jemanden gab, der ihr beibringen würde, Gitarre zu spielen. Doch plötzlich verdunkelte sich ihre Miene. Was war nun auf einmal mit ihr los? „Aber ich hab nicht oft Zeit. Meist nur dann, wenn mein Bruder sich um Tracy kümmert.“ „Das passt schon. Ich geb dir einfach meine Nummer und du rufst mich an, wenn du Zeit hast.“ Das war jetzt wirklich die perfekte Lösung, denn so bekam ich ihre Nummer und es wirkte auch nicht unbedingt wie eine billige Anmache. Doch Cat begann zu Kichern, was dann zu einem Lachen wurde.„Sag doch einfach, dass du mich wiedersehen möchtest.“ Ihr Lächeln war so wunderschön und ich konnte einfach nicht anders als zu geben, dass ich sie wiedersehen wollte. Ich wusste selbst nicht woran genau das alles lag und weswegen diese Frau es mir so angetan hatte, aber es musste etwas Besonderes an ihr geben. Auch wenn ich das nie vor den anderen zugegeben hätte. „Na gut, vielleicht so ein kleines bisschen.“ Als ich das sagte tat ich so, als ob ich einen klitzekleinen Abstand mit den Fingern zeigen würde. Cat hingegen boxte mir nur in die Seite und nannte mich lachend beim Namen. Ich musste selbst Lachen und ertappte mich sogar dabei, wie ich ihr hinterher sah, als sie mit ihrer Freundin in die Richtung der Toiletten verschwand.„Die Kleine hat dir aber ganz schön den Kopf verdreht.“ Jinxx war zu mir hinüber gerutscht und hatte mir freundschaftlich auf die Schulter geklopft. Erst dadurch hatte er mich aus meiner Starre herausgeholt.„Bitte? Jinxx, was redest du da bitte?“ Ich tat als wüsste ich von nichts. Tat ich ja nun eigentlich auch nicht. Sollte mir Cat etwa wirklich den Kopf verdreht haben? Unmöglich!Auch wenn sie wirklich hübsch war und wirklich nett und wirklich… Nein! Sie konnte unmöglich die Richtige Frau für mich sein. Aber wie sollte ich das Jinxx erklären?„Alter, du kannst gern versuchen es abzustreiten, aber ich nehme es dir nicht ab. Ich gebe gern zu, dass sie ein guter Fang wäre.“ Er setzte an seiner Falsche an, nahm einen Schluck von seinem Bier. Meines hielt er mir daraufhin entgegen, denn ich brauchte definitiv etwas Alkohol. Was war hier nur los?„Die Frau hat ein Kind, Jinxx. Das ist nun wirklich nicht meine Liga.“ Ich konterte, versuchte überzeugt zu klingen. Doch er schüttelte nur ungläubig den Kopf.„Oh Ashley bitte. Es spielt doch keine Rolle ob sie ein Kind hat oder nicht. Klar ist es komisch sich um ein Kind zu kümmern welches nicht seins ist, aber das macht Cat doch nicht zu einem anderen Menschen. Sie ist zwar eine Mutter, aber das heißt nicht, dass sie nicht auch eine Frau ist. Kumpel, entscheide dich. Entweder du nimmst das in Kauf und wagst diesen Schritt, oder du lässt es komplett bleiben.“ Damit rückte er wieder von mir weg. Was sollte das bitte? Wusste er Sachen über Cat, die ich nicht wusste? Vielen Dank Jinxx, und dass nennt sich Freund! Was sollte ich denn jetzt machen? Ich stand doch gar nicht auf Cat, sie war doch nur eine nette Frau mit der man gut reden konnte und die nebenbei das schönste Lächeln hatte, dass ich jemals gesehen hatte. Und außerdem war Tracy ja auch ein kleines süßes Mädchen. Aber… Worüber dachte ich hier eigentlich nach? Ich will verdammt nochmal nicht der Ersatzvater für die Kleine sein und ich will auch nicht mit einer Frau ausgehen, die nur dann Zeit für mich hat, wenn sie einen Babysitter hat. Wie blöd ist das denn bitte? Sich danach richten zu müssen?! Wobei man ja auch samt Tracy viel Spaß haben könnte. Schwimmbad, zum Beispiel. Gott, Ashley! Reiß dich zusammen! Jetzt leg dich doch endlich fest! Doch festlegen war leichter gesagt als getan, denn plötzlich stand Cat wieder vor mir.

Kapitel 12 - Gespräche Unter Geschwistern

 (Catelyn’s Sicht)Mich hätte wirklich sehr interessiert, ob Ashley und Jeremy, der uns angeboten hatte ihn Jinxx zu nennen, über mich und Arizona geredet hatten als wir weg waren. Die Schlange vor der Damentoilette war lang gewesen und während wir gewartet hatten, hatte mich Andy angerufen und mich darum gebeten so schnell wie möglich nachhause zu kommen. Wieso? Tracy wollte nicht schlafen und war nur am Weinen und als er sie dann in den Arm genommen hatte, hatte er bemerkt, dass sie ziemlich warm war und ihre Temperatur gemessen. Meine Kleine lag gerade mit 38,4 im Bett und schrie sich die Seele aus dem Leib. Und egal wie gern ich doch den Abend weiter so mit Ashley verbracht hätte um mit ihm zu reden, so sehr wollte ich doch nun auch zu meiner Kleinen.„Du Ashley, ich muss ganz dringend Heim. Meiner Kleinen geht es nicht gut und mein Bruder weiß sich nicht mehr zu helfen.“ So stand ich nun vor ihm und seine eigentlich so schönen braunen Augen schienen plötzlich so traurig. Ich konnte es doch nicht ändern, dass es nun so war wie es war. Das einzige was ich tun konnte war es, ihm noch meine Nummer zu geben, bevor ich verschwinden musste. Arizona hatte ihren Bruder für mich angerufen, damit er mich Heim bringen würde. Und somit drückte ich Ashley noch eben einen kleinen Kuss zum Abschied auf die Wange, bevor ich Arizona zum Ausgang hinterher lief. Ich wusste, er sah mir in diesem Moment hinterher und ich wusste, dass auch er es schade fand, dass ich gegangen war, aber sicher war es kein allzu großer Verlust an diesem Abend.Arizona hatte mir gesagt, dass Jinxx sie gewarnt hatte. Er war der Meinung man müsste auch mich aufpasse, da Ashley für gewöhnlich ein Weiberheld war. Aber so kam er mir gar nicht vor. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass er versuchte bei mir Eindruck zu hinterlassen. Oder lag es tatsächlich an mir, was ja eigentlich die Vermutung von Arizona war? Denn für einen Weiberhelden war er ihrer Meinung nach viel zu Lammfromm. Ich vernahm noch seine Stimme, wie er meinen Namen sagte, mit der Bitte zu warten, aber ich hatte keine Zeit um mich noch ein letztes Mal zu ihm umzudrehen. Hätte ich es getan, hätte ich dann etwa in sein enttäuschtes Gesicht geblickt und gesehen, dass er mich wohlmöglich begann zu mögen?An solche Dinge durfte ich doch noch nicht denken, denn immerhin gab es da ja eigentlich einen anderen Mann mit dem ich die letzten Wochen verbracht hatte. Einen anderen Mann, welcher bereit war sein Herz in meine Hände zu legen nur damit ich es vielleicht wegwarf? Nein, Catelyn, dass darfst du nicht. Konzentriere dich auf das was du hast und nicht auf das was du haben könntest. So etwas bringt nur Probleme mit sich und für wen würde das schon gut ausgehen?Ich dachte die ganze Autofahrt darüber nach. Ari saß neben mir. Sie wollte nicht allein mit Jinxx sein, denn sie wollte nicht mitansehen müssen wie Ashley, den ich ja angeblich so offensichtlich mochte, später mit anderen Weibern rummachte. Außerdem war ihr das alles nicht so geheuer, also begleitete sie mich bis zu mir nach Hause, wo sie dann mit ihrem Bruder weiter fuhr.Andy wartete schon sehnsüchtig auf mich, denn Tracy gab noch immer keine Ruhe und wollte nur zu ihrer Mami. Und auch wenn ich jetzt da war, so blieb Andy doch noch bei uns. Wollte er mich etwa über den Abend ausquetschen? Für Tracy suchte ich schnell etwas Medizin heraus, damit sie Schlafen würde. Medizin, die ihr Fieber senken würde. Und so dauerte es auch keine 30 Minuten ehe meine kleine Maus eingeschlafen war. Sie wälzte sich zwar hin und her, aber das lag sicher an ihren fiebrigen Träumen. „Na los, erzähl doch mal. Ari wollte doch dass du mitkommst weil sie sicher ein Date mit einem Typen hatte, oder?“ „Ja. Als sie mir das gesagt hat wäre ich fast an die Decke gegangen. Die blöde Kuh hat mir das erst im Auto gesagt und da konnte ich ja dann schlecht wieder umdrehen. Sie hat mir die ganze Autofahrt die Ohren abgekaut dass dieser Jeremy, den sie treffen wollte, ja so ein hübscher und netter Kerl ist. Andy, die ging mir richtig auf die Nerven. Ich war froh als wir endlich im Club waren. Vor allem ist dieser Kerl eigentlich gar nicht ihr Typ. Schwarze lange Haare, Tattoos, bisschen geschminkt. Ich wette die macht sich nur an den ran, weil der in irgendeiner Band Gitarre spielt und daher ja voll Geld hat.“ Ich führ mir durch das Haar um es ein wenig zu entwirren und seufzte. Ja, Ari konnte einen wirklich ab und an auf die Nerven gehen und Jinxx war definitiv nicht ihr Typ Mann, denn selbst bei Andy hatte sie Monatelang gejammert, dass ein Mann mit langen Haaren etwas war, was nun wirklich überhaupt nicht ging.„Sag mal Schwesterchen. Sah dieser Jeremy zufällig so aus?“ Er hielt mir sein Handy unter die Nase und zeigte mir ein Bild. Das war er, tatsächlich, das war Jinxx.„Wo hast du das jetzt bitte her?“ „Oh, Jinxx ist der Gitarrist von BVB. Und es ist ja eigentlich gerade ein dummer Zufall, dass Arizona sich gerade mit ihm trifft. Damit kennst du wieder einen Kerl aus meiner Band mehr. Fehlen nur noch Jake und Ash.“ Er grinste. Ja, seine Band bestand aus fünf Kerlen. Ihn kannte ich seitdem ich klein war, auch wenn wir uns für eine Weile aus den Augen verloren hatten, Chris kannte ich, da ich mit ihm ausging. Und Jinxx hatte ich auch kennen gelernt. Fehlten nur noch Jake und Ash. „Ash? Sag mir nicht ihr habt einen Typen namens Ashley in der Band.“ Verwundert blickte ich Andy an. Erst jetzt hatte ich realisiert, dass er einen Ashley in der Band hatte. Wir hatten zwar oft über seine Jungs geredet und oft viel auch der Name Ash, aber ich hatte ihn bis gerade eben nicht in Verbindung mit dem Mann gebracht, den ich heute Morgen kennengelernt hatte.„Das hab ich dir schon so oft erzählt. Ich hab nur immer vermieden dich ihm vorzustellen, weil er ein Weiberheld ist und sich sicher an dich ranschmeißen würde um dich dann wieder fallen zu lassen. Hörst du mir eigentlich irgendwann zu?“ „Zeig mir ein Bild von ihm!“ Ich wusste, dass ich keine Antwort auf Andys Frage gegeben hatte, aber es interessierte mich momentan mehr ob sein Ash auch mein Ash war. Und Andy fragte auch lieber nicht, denn anscheinend konnte er sich irgendetwas in dieser Richtung denken. Und als er mir nun ein Bild vor die Nase hielt fiel ich fast aus allen Wolken. Schwarzes langes Haar. Tattoos an den Armen, sodass man nur noch wenig Haut sah. Und diese braunen Augen, die ich immer wiedererkennen würde.„Aber er wirkt auf mich nicht wie ein Womanizer.“ Platzte es aus mir heraus. Super, jetzt hatte ich alles verraten und Andy würde mir den Kopf abhacken.„Woher kennst du Ashley Purdy?“ „Jinxx war mit ihm da.“ „Ich hätte es eigentlich wissen müssen. Aber wenn du sagst er wirkt nicht wie ein Womanizer, dann würde das ja bedeuten, er hätte sich nicht an dich ran gemacht.“ Andy sah mich an, dachte anscheinend darüber nach, was bei seinem Kumpel falschgelaufen war. „Nein Andy, hat er nicht. Er war der Typ der heute Morgen gerade so bremsen konnte als Tracy auf die Straße gelaufen ist. Er war der Typ der meiner Kleinen ein Eis ausgegeben hat, damit sie aufhört zu weinen. Er hat sich auch jetzt am Abend nicht an mich rangemacht, er hat vielleicht einmal gesagt dass ich gut aussehe und dass ich hübsch bin, aber das war’s Andy. Wieso wolltest du nicht, dass ich so einen netten Mann kennenlerne.“ Verwunderung Stand in Andys Gesicht geschrieben. „Reden wir wirklich von ein und demselben Ashley Purdy. Weil, so kenne ich ihn nicht.“

Kapitel 13 - Andy zu Besuch

 (Ash‘s Sicht)Wach lag ich in meinem Bett. Der Abend war eigentlich gelaufen nachdem Catelyn und ihre Freundin Arizona weg gewesen waren. Jinxx hatte mich mehrmals gefragt ob mit mir alles ok wäre und ich nickte meist nur Stumm. Um ihn nicht auf falsche Gedanken zu bringen flirtete ich wenigstens mit der Kellnerin. Aber ich bekam Cat nun einfach nicht mehr aus dem Kopf. Klar hatte ich seitdem einige Whiskey zu viel meine Kehle hinab fließen lassen, aber das störte mich jetzt auch nicht weiter. Momentan lag ich eben einfach nur wach in meinem Bett und starrte die Decke an. Was war nur los, dass ich mir so sehr über seine Frau den Kopf zerbrach. Das war doch nicht mehr normal und das war doch nicht ich. Außerdem hatte ich mir doch vorgenommen sie aus meinem Kopf zu verbannen, nur irgendwie funktionierte das nicht so ganz wie es sollte. Letztendlich beschloss ich also ihre Nummer in meiner Kontaktliste zu speichern und ihr danach eine Nachricht zu schreiben. Ich wollte wissen ob es ihrer Kleinen tatsächlich so schlecht ging wie ihr Bruder gesagt hatte oder ob es vielleicht nur eine dumme Ausrede war. Aber hätte sie mir denn ihre Nummer gegeben, wenn sie mich hätte loswerden wollen. Nein, das war ziemlich dumm und nicht wirklich durchdacht. Es dauerte auch keine 10 Minuten bis ich eine Antwort von ihr bekam. Sie entschuldigte sich dafür dass ihre Kleine plötzlich Fieber bekommen hatte, wobei sie doch dafür nichts konnte. Und auch wenn das wirklich komisch war, so bat sie mir doch an, dass ich am nächsten Tag zu ihr kommen konnte. Brauchte sie etwa Beschäftigung während es der Kleinen nicht gut ging?Als ich plötzlich am anderen Ende der Leitung die Stimme von Andy hörte wurde mir erst bewusst, dass ich ihn gerade angerufen haben musste. Er war erstaunlicher Weise noch wach, wobei das um ein Uhr Nachts ja eigentlich nicht sonderlich schwer war.„Ash, wieso rufst du mich um ein Uhr morgens an? Solltest du nicht mit Jinxx oder Chris auf einer Party sein?“ Okay, Andy war definitiv etwas genervt von mir. Aber ich konnte einfach nicht anders als mich ihm anvertrauen. Chris lag sicher schlafend im Bett, denn er schien sich von unserem Mittagessen den Magen verdorben zu haben, wobei auch nur ihm so etwas passieren konnte. Aber ihm, konnte ich doch nicht erzählen was passiert war, oder doch? Nein, Chris würde es eine Genugtuung sein wenn ich ihm erzählen würde, dass ich mich mit einer Frau getroffen hatte, die ein Kind hatte. „Nein man. Ich war mit Jinxx weg. Aber irgendwie ist alles anders gelaufen als es sollte. Hast du einen Moment, ich brauch jemanden zum Reden.“ „Ja klar. Bin eh gerade auf dem Heimweg.“ Dass Andy einfach aufgelegt hatte machte mir bewusst, dass er schon in wenigen Minuten hier sein würde. Wo auch immer er um diese Uhrzeit herkam, es war mir egal, solange ich mit ihm reden konnte.Es vergingen nicht ganz 15 Minuten, bis es an meiner Tür klingelte und Andy vor dieser stand. Ich ließ ihn rein, wissend, dass ich nun keine andere Wahl hatte, als dass ich ihm von allem erzählen würde. Er setzte sich auf mein Sofa, wartete auf eine Reaktion von mir.„Willst du vielleicht was trinken?“ Ich wollte mit ihm reden, aber ich wollte so viel Zeit wie nur möglich verstreichen lassen, bis es zum Gespräch kam. Was sollte ich ihm sagen? Ich wusste doch selbst nicht was mit mir los ist. Aber vielleicht war es ja genau das was Andy mir sagen konnte.„Junge, ich bin nicht hier um was zu trinken. Wieso hast du mich angerufen? Worüber willst du reden? Und wieso bist du überhaupt schon wieder zuhause, wenn du und Jinxx auf Party waren?“ So viele Fragen. „Na gut,“ begann ich, woraufhin ich mich setzte und erst einmal Seufzte. „Ich hab da so eine Frau kennen gelernt.“ Wow, ich sagte mal nicht Weib, das war mal was ganz anderes für meine Verhältnisse. „Ich war heute am Mittag mit ihr einen Kaffee trinken und jetzt am Abend hab ich sie durch Zufall wieder gesehen. Aber sie musste nach einer knappen Stunde schon wieder weg und danach saß ich nur mit Jinxx an der Bar und die einzige Frau mit der ich geflirtet habe war die Kellnerin.“ Verwundert sah mich Andy an. Wusste er jetzt etwa auch keinen Rat zu meinen Problemen? Oder war es genau das Gegenteil?„Ashley?“ Er kam kurz zu mir herüber, fasste mir an die Stirn. „Nein, Fieber hast du nicht. Dann muss es etwas anderes sein.“ Er legte nachdenklich seine Hand an das Kinn, grinste dann aber. „Du magst sie. Ich fasse es nicht. Ashley mag eine Frau die er erst heute kennengelernt hat.“ Grinsend verpasste er mir einen Klapps auf die Schulter. „Ich wusste, irgendwann findest du auch mal die Richtige!“ Noch immer wich das Grinsen nicht aus seinem Gesicht. Cat sollte die Richtige sein? Das war doch so gut wie unmöglich!„Das ist ja das Problem. Sie kann unmöglich die Richtige sein. Ich kenne sie doch gerade mal seit 16 oder 17 Stunden. Außerdem hat sie ein Kind. Du weißt genau, dass ich um solche Frauen normal einen Bogen mache.“ Seufzend legte ich meinen Kopf auf meinen Handflächen ab. Die Ellenbogen hatte ich auf der Tischplatte aufgestützt. Andy hingegen blickte mich nur komisch an. „Wo bitte ist da das Problem? Dann lern sie eben kennen. Du scheinst sie zu mögen. Und ob Kind oder nicht, das ist doch vollkommen egal. Es wird nichts an ihrer Persönlichkeit ändern. Wie sieht sie überhaupt aus, dass du so hin und weg bist?“ Ich war hin und weg? Hin und weg von Catelyn? War es das, was mich so aus der Fassung brachte? Dass eine Frau es mit nur einem Wimpernschlag geschafft hatte, mich so zu verzaubern? Nein unmöglich. Cat hatte mich nicht verzaubert. Niemals!„Sie ist wirklich hübsch, dass muss ich zugeben. Ihre Haare sind rot und auch die ihrer kleinen Tochter, die total süß ist und ihre Schönheit wirklich von ihrer Mutter geerbt hat. Keine Ahnung. Was soll ich denn sagen?“ Ich hatte schon viel zu viel gesagt. Denn Andy grinste wie ein Honigkuchenpferd.Was hatte ich jetzt schon wieder falsches gesagt?

Kapitel 14 - Chris im Bett

 (CC's Sicht)Als ich die Augen öffnete ging es mir Hundeelend. In meinem Bauch zog sich alles zusammen und mein Magen gab mir Alarm. Ich hatte Hunger und zur selben Zeit war mir auch Speiübel. Zudem war da dieses Gefühl im Bauch, welches mich glauben ließ, dass ich wohl bald wieder die Toilette besuchen müsste. Hatte ich gestern wirklich nur was Falsches gegessen, oder mir gleich irgendeinen Virus eingefangen? Ich hatte Andy benachrichtigt, dass ich heute nicht bei unserem Interview dabei sein könnte und war davon ausgegangen, dass er seiner Schwester dies erzählen würde, immerhin war er auf dem Weg zu ihr. Aber Catelyn hatte sich bisher nicht bei mir gemeldet und das gefiel mir nicht. Sonst fragte sie sofort immer wie es mir ging oder kam noch am selben Tag zu mir, aber bisher hatte ich nicht mal eine Nachricht bekommen.Irgendwie war alles komisch.Und dann überkam mich auch noch diese Übelkeit, die nicht so schnell aus dem Bett riss, das ich kaum mitbekam, wie ich ins Bad kam. Mein Mageninhalt entleerte sich in die Porzellanschüssel, wobei es so oder so nur Magensäure war, da ich seit knapp 12 Stunden nichts mehr gegessen hatte. Erschöpft ließ ich mich auf den Boden sinken. Mir war kalt, plötzlich so kalt, dass ich mich gegen den Heizkörper lehnen musste um wenigstens diese leichte Wärme aufzunehmen. Alles was um mich herum geschah blendete ich aus und erst als ich Jemanden meinen Namen hören sagte, bemerkte ich, dass jemand bei mir war.„Chris?" Ihre Stimme klang so sanft und besorgt, so wie ich es kannte. Sie kam zu mir, hockte sich vor mich, sah mich an.„Oh Gott, Chris. Du bist ja total blass. Was machst du hier und wieso bist du nicht im Bett?"Müde sah ich sie an. Wusste nicht wirklich was ich sagen sollte und grummelte irgendwas vor mir hin. Cat zog mich auf die Beine, brachte mich zurück in mein Bett. „Ich mach dir einen Tee und ein Butterbrot. Du musst was essen."Plötzlich war sie wieder weg, ließ mich alleine in meinem Bett. Mir ging es wirklich zum Kotzen und Cat war so fürsorglich. Es dauerte auch nicht wirklich lange bis sie mit einem frischen Kräutertee und einer Scheibe Brot wieder in mein Schlafzimmer kam. Es war ja nun nicht so, dass Cat sich bei mir nicht auskannte. Im Gegenteil, sie hatte schon das eine oder andere Mal bei mir übernachtet. Zwar Ohne, dass etwas passiert war, denn Cat hatte ihre Grenzen und das respektierte ich voll und ganz. Natürlich hätte ich gern mehr getan als sie lediglich geküsst, ich war auch nur ein Mann, aber was das das anging musste ich mich eben zusammen reißen. Oft wollte ich sie auch als meine Freundin bezeichnen, nur Catelyn passte dass nicht so wirklich, weswegen ich aufpassen musste was ich sagte. Andy hatte mich gewarnt, ich sollte aufpassen was ich sagte, wie ich mit ihr redete. Ich sollte nicht so sein wie ich war, wenn ich mit Ashley unterwegs war. Natürlich war Ashley mein bester Kumpel, aber er war halt auch das beste Beispiel dafür, wie man eine Frau nicht behandelte. Er war sowieso der derjenige, der es nicht verstand was ich an Cat so toll fand. Als ich ihm gesagt hatte, dass ich eine Frau kennen gelernt hatte, hatte er sich für mich gefreut, aber als ich ihm sagte, dass Catelyn eine kleine Tochter hat, hatte er mich nur gefragt ob ich mir mit ihr sicher war. Aber wie konnte ich mir mit ihr nicht sicher sein? Sie war momentan das beste in meinem Leben.„Was machst du nur wieder für Sachen." Ihr sanftes Lächeln tat einfach gut. Und obwohl es mir so schrecklich ging, so wäre es viel schlimmer wäre Cat nicht hier. Sie machte mich glücklich, unfassbar glücklich.„Musst du nicht arbeiten?" Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass sie jetzt eigentlich ein Interview mit meinen Jungs haben sollte. Aber wieso war sie dann hier? „Tracy ist krank. Meine Mom ist gerade bei ihr und du bist Krank. Weswegen Andy eigentlich mit, ich glaub Jinxx und dem Typen aus deiner Band, der aussieht wie ein Weib, das Interview geben sollte. Aber anscheinend geht es nicht nur dir schlecht." Sie kicherte kurz als sie mein verwundertes Gesucht sah, bis mir dann aber einfiel, dass sie außer mir und Andy keinen kannte und, dass es ihr schwer fiel sich Namen zu merken. Wer kannte auch schon einen Mann mit dem Namen Ashley? Ich hatte Cat schon vor Woche ein Bild von der gestammten Band gezeigt. Ihre Frage war ob wir eine Frau in der Band hätten. Als ich ihr mit „Nein, dass ist Ashley" geantwortet hatte, hatte sie noch mehr gelacht. Ich gab es ja zu, er sah ab und an wirklich sehr Feminin aus, vor allem auf den älteren Bildern, aber er blieb eben mein bester Kumpel.Super Timing hatten wir mal wieder alle samt gehabt. Aber dafür war Catelyn jetzt für mich da.„Danke Süße." Ein leichtes Grinsen huschte über meine Lippen, doch es hielt nicht lange an, da sich in meinem Bauch wieder alles zusammen zog. Memo an mich selbst: iss nie wieder Sushi!

Kapitel 15 - Rettung in letzter Sekunde

 (Ash's Sicht)„Hey Cat. Hier ist Ashley, aber das weiß du ja sicher. Ich hab dich schon mal versucht anzurufen, aber du gehst halt nicht ran. Also, ja. Deswegen labere ich dir jetzt auf die Mailbox. Jedenfalls wollte ich doch später bei dir lang kommen, aber da du mir deine Adresse noch nicht gegeben hast, weiß ich jetzt nicht ob das noch steht. Du müsstest mir die bitte schicken und eine Zeit sagen, wann ich da sein soll. Na gut, ich will nicht weiter stören. Bis später.“ Gott, was tat ich hier nur? Hatte ich das gerade ehrlich auf die Mailbox von Catelyn gesprochen?Seufzend ließ ich mich auf meinen Sessel fallen und starrte die Decke an. Es war bereits Mittags gegen 12 und Unser Interview war abgesagt worden. Jinxx, der gestern etwas zu viel getrunken hatte, schlief seinen Rausch aus und Chris lag mit einer Magenverstimmung oder etwas ähnlichen im Bett. Zu Cat hatte ich gesagt, dass es erst gegen drei am Nachmittag werden würde, dass ich Zeit für sie hätte, aber jetzt langweilte ich mich nur noch.„Alter, was da bei dir los? Du quatscht doch sonst keiner Braut auf die Mailbox.“ Andy stand hinter mir. Irgendwie hatten wir gestern noch etwas getrunken und er war dann auf meiner Couch eingeschlafen. Jetzt hatten wir am Vormittag ein wenig zusammen gesessen und dumme Dinge auf meiner Konsole gezockt. „Ja, sie geht halt nicht an ihr Handy.“ Ich war etwas stinkig, warf mein Handy auf das nebenstehende Sofa, wohin sich Andy eigentlich gerade setzen wollte. Meine Hände vergruben sich in meinen Haaren, strichen sie nach hinten und ließ sie einen Moment dort verweilen.„Scheiße Andy was ist nur los mit mir. Ich kenne sie doch nicht mal richtig und bekomme sie trotzdem nicht mehr aus dem Kopf.“ Mein Blick war noch immer verloren an die Decke gerichtet. Cat wollte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden.„Ashley. Das Ganze ist zwar für dich gerade Neuland und sehr komisch, aber hast du mal darüber nachgedacht, dass es eventuell möglich wäre, dass Catelyn mehr für dich werden könnte, als nur eine beiläufige Bekannte?“ Mein Blick ging zu Andy. Meinte er das gerade wirklich ernst? Wollte er mir gerade sagen, dass ich darüber nachdenken sollte, Catelyn öfter zu sehen? Sie vielleicht als eine Frau in meinem Leben betrachten sollte, die mir was bedeutet? Die Vorstellung war zu blöd. Die Vorstellung für eine Frau wie Cat mein bisheriges Leben mit Webern und Party hinter mir zu lassen. Und das nur um für ein Kind den Vater zu spielen, der ich nie sein würde? „Und jetzt komm mir nicht wieder von Wegen sie hat ein Kind oder solchen Nummern Ashley. Du lernst sie kennen und findest raus was das da zwischen dir und ihr ist. Nebenbei hat sie dir geschrieben.“ Er hielt mir mein Handy entgegen und hatte mir nicht mal die Chance gegeben etwas zu sagen. Zu gut wusste er doch wie ich dachte und was ich von allem hielt. „Beweg deinen Arsch, die Frau wird sicher nicht darauf warten, dass du mit ihr Ausgehst!“ Andy hatte nun doch irgendwie Recht, weswegen ich in mein Schlafzimmer stiefelte und eine Gitarrentasche holte. Andy schmiss ich raus und dann machte ich mich mit dem Wagen auf den Weg zu Catelyn, welche versprochen hatte an der Tür auf mich zu warten. Ich war nervös, wagte aber nicht über die Gründe nach zu denken und parkte meinen Wagen auf dem Parkplatz vor dem Wohnkomplex. Cat sah ich schon, jedoch nicht allein, sondern zusammen mit einer Frau, die nicht gerade ihre Freundin zu sein schien. Aber trotzdem stieg ich aus, schulterte meine Gitarre und ging zu den zwei Frauen hinüber.„Sue, es wäre wirklich nett wenn du jetzt gehen würdest. Wenn Jon noch irgendetwas mit mir zu klären hat, dann soll er das allein tun und nicht sein Schoßhündchen schicken.“ Cat schien wirklich aufgebracht. Aber was wollte diese Frau hier und worüber redeten sie genau?„Ich geb dir gleich Schoßhündchen Catelyn. Kein Wunder dass Jon dich verlassen hat. So eine Langweilern wie du bist!“ „Willst du mir jetzt sagen ich sei selbst daran Schuld, dass ich allein mit Tracy dastehe? Wie erbärmlich bist du denn bitte? Und so eine Schlampe wie du war mal meine beste Freundin?“ Cat hatte ihren Satz kaum beendet, da geschah dass, was man normalerweise nur von richtigen Bitchfights aus dem TV kennt, denn diese blonde, hochnäsige Tusse spuckte ihr tatsächlich ins Gesicht. Die hatte ja wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank. „Bist du nicht mehr ganz bei Trost? Bitte geh jetzt!“„Ich? Wer ist denn hier die Rabenmutter?“Diese Frau schien Cat nicht einmal wirklich zuzuhören und das was sie sagte ging nun wirklich zu weit. Von allem was ich bisher über Cat gewusst hatte, war ich mir sicher, dass sie eine gute Mutter war. Und so kam es, dass ich, wie von jemandem gesteuert, zu den Frauen hinüber ging, und mich schützend vor Catelyn stellte. „Hast du ihr nicht zugehört? Sie möchte dass du gehst.“ Ich drehte diese Frau von Cat weg, wies ihr an schon in den Treppenaufgang zu gehen und da auf mich zu warten. „Ach, rumheulen aber einen neuen Typen an der Leine haben. Das sind die Richtigen. Du Schlampe!“ Dann riss sie sich aus meinem Griff los und obwohl ich sie nicht fest gehalten hatte, tat sie so, als sei meine Hand an ihrem Arm angewachsen. Dann verschwand sie, woraufhin ich mich zu Cat drehte. „Was war das denn bitte?“ kam ich ihr entgegen gelaufen. Doch mit Cats Reaktion hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, denn plötzlich spürte ich ihre Arme um meinen Nacken und vernahm ihre Stimme so nah an meinem Ohr. „Danke dass du da bist.“

Kapitel 16 - Gitarrenstunden

 (Ash's Sicht)Ihre Wohnung war wirklich schön. Zwar sehr neutral eingerichtet und irgendwie fiel es nicht wirklich auf, dass sie hier mit einem Kind lebte, was es gefiel mir hier. Als ich sie gefragt hatte, wer diese Frau war, hatte sie mich abgewimmelt, mir nur gesagt dass es egal wäre und mich mit in ihre Wohnung gezogen. Ich wollte auch nicht unbedingt weiter nachfragen, denn wenn Cat es nicht sagen wollte, dann wollte ich sie auch nicht dazu zwingen es zu tun. Nun saß ich in ihrem Wohnzimmer, betrachtete den Raum, trank meinen Kaffee, während sie sich das Gesicht wusch und dich neu zurecht machte. Meine Gitarre hatte ich zuerst neben mir auf die Couch gelegt, doch jetzt hatte ich sie in die Hand genommen und angefangen eine langsame Version von Rebel Love Song zu spielen. Warum gerade das Lied wusste ich nicht, doch irgendwie tat es gerade gut. Ich merkte nicht mal wie Cat in der Tür stand und mich beobachtete. Blöderweise sag ich bei dem Lied mit und so war es mir irgendwie peinlich, dass Cat mir zugehört hatte. „Das Lied kenne ich sogar.“ Sie grinste als sie zu mir hinüber kam und sich setzte. Sie kannte diesen Song? Ausgerechnet diesen Song? Das war doch alles wieder nicht war.„Oh, ehm. Naja ich wollte mich nur irgendwie beschäftigen.“ Verlegen sah ich auf den Hals meiner Gitarre.„Schade, ich dachte du spielst für mich.“ Sie hatte mich kurz mit einem Blick der Hoffnung angesehen, aber nun wirkte sie eher etwas traurig. Hatte sie das etwa wirklich gehofft?„Ein anders Mal, ok?“ Was? Oh Ashley, was hast du da nur wieder gesagt! Du hast doch jetzt Catelyn gezeigt, dass du sie magst. Ach man! „Das würde mich freuen.“ Jetzt lächelte sie wieder, bevor sie aufstand und ihre eigene Gitarre hervor holte. Eigentlich ein sehr schönes Stück und mir brannte es in den Fingern sie zu nehmen und darauf zu spielen. Doch es ging hier um Cat und nicht um mich und es würde wohlmöglich lange dauern, bis sie uns ich endlich etwas auf die reihe bekamen, zumindest wenn es so weiter ging wie bisher. Zuerst entschloss ich mich Cat einige einfache Akkorde zu zeigen und auch aus diesen ein kleines Lied. Sollte sie dies bis zum nächsten Mal noch können, so würde ich mit ihr weiter üben. Und egal wie sehr ich versuchte mich zu benehmen,  helfen, so sehr konnte ich auch nicht wiederstehen ihre kleinen zierlichen Hände anzufassen um ihr zu Helfen, als sie mit den Griffen nicht besonders klar kam. Ich sah ab und an wie sich ihre Nasenspitze rötete und sie dann so schüchtern zu Boden sah, als wäre sie ein kleines Mädchen. Und ich selbst bekam einfach Rebel Love Song nicht mehr aus dem Kopf. Vor allem diese Zeile mit dem „Take your hand in mine it’s ours tonight“ wollte nicht verschwinden. War es etwa das was ich wollte? Ihre Hand in meine nehmen? Warum auch hatte ich dieses blöde Lied gespielt?Warum auch hatte ich auf Andy gehört und mich nun mit ihr getroffen?Warum war Cat auch so hübsch und so lieb und so süß? „Ashley, du kannst meine Hand jetzt los lassen. Ich glaube ich bekomme das sehr gut allein hin.“ Erst jetzt merkte ich, dass ich wollkommen in einer anderen Welt war und dass ich aber immer noch ihre Hand fest hielt. Was tat ich nur hier. Kopfschüttelnd ließ ich sie los, wirkte ein wenig beschämt aber musste unbedingt ruhig bleiben und mir nicht anmerken lassen.„Sorry, ich war gerade in Gedanken,“ meinte ich also nur, was sie mir zu glauben schien. „Ok Ashley, ich würde sagen wir machen Pause und trinken erstmal einen Kaffee.“ Danke lieber Gott. Danke! Catelyn stand auf, lief in die Küche und brachte kurze Zeit später zwei leere Tassen in das Wohnzimmer. Meine hatte sie zuvor mitgenommen, anscheinend achtete sie sehr auf Sauberkeit. Zu blöd nur, dass sie ihr Stimmgerät noch auf dem Boden zu liegen hatte, denn dort hatte sie es sich bequem gemacht, auch wenn auf dem Sofa ja eigentlich für uns beide Platz gewesen war. Nun kamen wir aber zuerst die zwei Kaffeetassen, die ja glücklicherweise leer waren, und dann Catelyn entgegen geflogen und ich entschloss mich natürlich dazu sie aufzufangen und diese blöden Tassen einfach Tassen seien zu lassen. Nun lag sie halb in meinem Arm, saß halb auf dem Sofa. Ihr Blick zog mich wie magisch an und ich konnte ihm einfach nicht entkommen. Was machte diese Frau nur mit mir, dass ich sie so sah, dass sie mir so einfach nicht mehr aus dem Kopf wollte? Ich realisierte kaum was gerade passierte und erst als es schon geschehen war, bemerkte ich was ich tat. Mein Kopf wanderte langsam zu ihr, meine Augen auf ihre roten, vollen Lippen fixiert. Ich wagte nicht den Blick von ihr abzuwenden, denn vielleicht hätte ich dann gesehen, dass sie nicht dachte wie ich. Aber was ich spürte war viel wichtiger. Denn das waren ihre weichen Lippen die sich um meine Schlossen. Ihr ruhiger Atem, als sie den Kuss erwiderte. Ihre Hände die sich um meinen Nacken legten und mich fester zu sich zogen und somit den Kuss vertieften und intensiver wirken ließen. Ein Moment den ich wohlmöglich nie wieder vergessen würde. Denn diese Frau war einfach perfekt.

Kapitel 17 - Zurück nach Hause

 (Cat’s Sicht)Ich musste mir eingestehen, dass ich Ashley wirklich mochte. In Anbetracht dessen, dass ich heute am Morgen ja eigentlich noch bei Chris gewesen war und mich um ihn gekümmert hatte und nun gerade Ashley geküsste hatte, war alles einfach nur überfordernd für mich. Ich mochte Chris, aber ich mochte auch Ashley. Nur wem der zwei mochte ich mehr? Eine Frage über die ich möglichst zeitnah nachdenken sollte, nur nicht jetzt. Denn jetzt war es an der Zeit diesen Moment mit Ashley zu genießen, der momentan hinter mir saß und mir in den Haaren spielte. Er hatte mich gefragt ob ich ihm ein wenig von Tracy erzählen würde und wie es dazu kam, dass ich sie allein großzog und Single war. Von Chris erwähnte ich kein Wort, denn ich wusste ja dank Andy, dass die zwei sich kannten. Angelehnt an seine Brust, zwischen seinen Beinen sitzend, fing ich nun an zu reden. Es war wirklich nicht gerade leicht über meine Vergangenheit zu sprechen, aber ich konnte nicht anders als ihm alles irgendwie zu erklären.„Die Frau vorhin, das war Sue, sie war mal meine aller beste Freundin und die erste die ich hatte, als ich nach LA gezogen bin. Klar hatte ich auch noch meinen kleinen Bruder, aber der hat seine eigenen Probleme.“ „Ja, aber wieso hat sie dich vorhin so dumm gemacht?“ Ohne, dass ich mich zu ihm drehte wusste ich, dass er verwundert war.„Naja, sie war eben die Frau mit der mich Jon betrogen hat. Also Jon ist der Erzeuger von Tracy, auch wenn er nichts mit ihr zu tun haben will. Weißt du, ich dachte eigentlich immer sie wäre meine Freundin, stattdessen spannt sie mir eiskalt den Freund aus. Und das ist auch der Grund wieso ich immer noch Single war. Ich hab einfach zu viel Angst, dass mir so etwas wieder passiert, oder dass Tracy sich an jemanden gewöhnte, den sie nicht lange als Bezugsperson haben wird.“ Ich spürte seinen Kopf auf meiner Schulter, merkte wie er seine Arme um mich legte. „Wenn sie noch mal hier auftaucht, dann sag mir Bescheid. Dann sorge ich dafür, dass sie wieder geht.“ Er war wirklich lieb zu mir, ganz anders als es Andy mir jemals erzählt hatte und auch Chris hatte was Frauen anging nie wirklich ein gutes Wort über seinen besten Freund verloren. „Ashley..“ begann ich und er reagierte sofort, zog seine Arme zurück und rückte ein wenig nach hinten. Wie schnell dieser Mann doch bemerkt hatte, dass er mir Freiraum lassen muss, wenn er mich wirklich haben will. Aber wollte Ashley mich wirklich? Oder war das alles nur eine einmalige Sache? Das Klappern eines Schlüsselbundes an der Wohnungstür riss mich aus den Gedanken. Verdammt, irgendwer brachte Tracy eine ganze Stunde zu zeitig Heim und ich saß hier mit Ashley kuschelnd auf dem Sofa.„Schwesterchen! Wo steckst du? Wieso machst du nicht auf wenn ich Klingel?“ Verdammt! Andy. Nein, Ashley sollte doch nicht erfahren, dass gerade er mein Bruder war. Das konnte doch nun wirklich nicht wahr sein. Mir blieb nichts weiter übrig als so schnell es nur ging auf zu stehen und in den Flur zu laufen, aus dem Andy mich gerufen hatte. „Es hat nicht geklingelt!“ Und genau als ich das sagte, sah ich, dass der Hörer der Gegensprechanlage nicht eingehanegn war. Kein wundern.„Ach was. Du warst sicher mit anderen Sachen beschäftigt. Was hast du mit Ash angestellt?“ Ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab und ich wusste nicht wie er auf die Idee kam, dass irgendwas war. „Tu nicht so. Ich hab versucht ihn anzurufen und er ist zwar an sein Handy gegangen, aber irgendwie kam keine Antwort, dann hab ich dich kurz schreiben gehört und dann war alles Still und das nächste was ich gehört habe war das Wort: Wow. Dann hab ich aufgelegt. Also?“  Verdammt! Konnte Andy nicht einfach wieder gehen? Nein, da musste er solche Fragen stellen. Und ich war nun so überrascht von dem ganzen, dass ich nicht mal merkte, wie er sich an mir vorbei schob. Tracy hatte mich gerufen, die schon ins Wohnzimmer gelaufen war und… Im Wohnzimmer war Ashley! Doch ich konnte Andy nicht mehr aufhalten, den er stand schon in der Tür des Wohnzimmers und er und Ashley sahen einander verdutzt an. Ashley mehr als Andy. „Ich glaube ich hab ganz vergessen, dass Ash noch hier sein könnte.“ Seine Stimme versackte am Ende ein wenig, da er leicht begann zu lachen. Super kleiner Bruder! „Du bist ihr Bruder? Andy! Du dummes Arschloch!“

Kapitel 18 - Abendessen

 (Ash’s Sicht)Andy kam aus dem Lachen  nicht mehr heraus. Ich hatte diesem Arsch doch tatsächlich gesagt dass es eine Frau gab, die mich interessierte und bei der er der Meinung war, dass sie sicher was für mich wäre, und dabei redete ich von seiner Halbschwester. Andy hatte irgendwann mal erwähnt dass er eine hatte, aber kaum einer von uns sprach darüber und somit ging das über lang oder kurz verloren und ich hatte es sogar vergessen. Hatte also Andy gestern Abend schon gewusst was los war, bevor ich es ihm überhaupt erzählt hatte? Musste er ja eigentlich, denn er wusste über mich Bescheid und er war derjenige, der auf Tracy aufgepasst hatte. Oh ich hasste ihn so sehr dafür gerade, dass es kaum zu sagen war, wie sehr es doch war. „Du solltest demnächst dein Telefon aus der Hosentasche nehmen, wenn du versuchst dich an meine Schwester ran zu machen. Ich hab dich angerufen.“ Andy ließ sich auf den Sessel fallen, konnte einfach nicht aufhören zu grinsen, als ob er wusste, dass ich sie geküsst hatte. Verdattert nahm ich mein Handy aus der Tasche, sah hinauf. Verdammt, ich hatte tatsächlich Andys Anruf entgegen genommen und es nicht bemerkt. Hatte er etwa gerade angerufen, als ich sie geküsst hatte? „Andy ich hab mich nicht an sie ran gemacht?“ irgendwie musste ich da wieder raus kommen. Catelyn hatte sich ihre Tochter geschnappt und war mit ihr in die Küche gegangen um etwas zum Essen zu machen. Daher war sie raus und konnte sich nicht einmischen und ich konnte mich rausreden.„Ashley, lüg mich nicht an. Ich kann Cat Fragen, die sagt es mir sicher.“ Er schien schon ansetzen zu wollen um die zu rufen, doch das konnte ich nicht zulassen. „Schon okay. Ich hab sie geküsst. Bist du damit jetzt zufrieden?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Und ich wusste nicht was er mitbekommen hatte und was nicht. „Und das war so Wow?“ „Andy ich hasse dich! Ehrlich. Hätte ich gewusst dass Catelyn deine Schwester ist, hätte ich dir nichts erzählt!“ irgendwie war ich richtig sauer auf ihn und andererseits war ich ihm auch unendlich dankbar dafür, dass er mir zuhörte. Dafür, dass er für mich da war und dafür, dass er so lange auf mich eingeredet hatte, bis ich mich zusammengerauft hatte und zu ihr gegangen war. „Ach komm schon, ohne mich würdest du nicht hier sitzen sondern immer noch in deiner Wohnung verzweifeln.“ Er hatte ja Recht. Ohne ihn hätte ich wahrscheinlich wirklich nicht den Mut gehabt zu Cat zu gehen. Auch wenn ich sonst der so taffe Ashley war, der tat als könnte er jede Frau haben, so hatte ich doch Angst, dass ich genau die die ich wollte, nicht haben konnte.Ich gestand es mir endlich ein. Jetzt nachdem ich es geschafft hatte sie zu küssen und den Geschmack dieser Versuchen kennen gelernt hatte, musste ich zu geben, dass ich sie tatsächlich mochte und, dass ich dazu bereit war sie wieder zu sehen. Auch wenn ich davor momentan ein wenig Angst hatte. Es war immer dieses ‘Was wäre wenn‘ in meinem Kopf. „Ich hab mit Mama Tomatennudeln gemacht!“ Tracy kam freudestrahlend in den Raum gerannt, war im Gesicht mit Tomatensoße bekleistert. Andy grinste nur, wischte ihr kurz über die Wange. „Das ist schön meine Süße. Dann sag der Mama mal dass der Ashley und ich schon ganz großen Hunger haben.“ Sie nickte und war sofort darauf wieder verschwunden.„Wie machst du das?“ „Sie ist meine Nichte. Ich kenne sie seitdem sie ein paar Stunden alt ist. Glaub mir, es ist nicht schwer sich an sie zu gewöhnen. Klar nervt es manchmal, aber das habe ich dir ja bereits gesagt.“ Ja, er hatte mich gewarnt, aber da hatte ich noch nicht gewusst, dass Andy und Cat Geschwister waren und dass Andy diesen Stress am eigenen Leib erfahren hatte. „Was wirst du jetzt machen?“ „Was genau meinst du?“ „Ich meine wegen Cat. Ihr habt euch geküsst und wie geht es nun weiter?“ Andy war so ein neugieriger Sack, dass ich mich gerade wirklich fragte wieso er und ich Freunde waren. „Ich weiß nicht. Ich meine es ist nicht schwer zu erkennen, dass deine Schwester ihre Zeit braucht und die kann sie auch gern bekommen, solange ich sie wiedersehen darf.“ Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen ab. Doch als ich merkte dass Cat in der Tür stand, wäre ich am liebsten weggelaufen.„Ich glaube das darfst du.“ Hatte sie gerade zugestimmt mich wieder zu sehen? Oder hatte ich mich verhört? Tracy kam angelaufen, deckte den Tisch. Je zwei Teller sich gegenüber. Cat stellte einen Topf in der Mitte ab, der voll mit Nudeln war. „Andy, gehst du kurz den anderen Topf holen?“ Dann sah sie zu mir, zeigte mir, dass ich mich an einen Platz begeben sollte, wo ein Teller stand, bevor sie selbst neben mir Platz nahm. Diese Frau strahlte eine ungeheure Wärme aus, dass es fast nicht wahr sein konnte, dass ich sie kennen lernen konnte.

Kapitel 19 - Chaos

 (Cat’s Sicht)Tracy lag seit einer knappen Stunde im Bett, Ashley war nach Hause gefahren und selbst Andy hatte mich allein gelassen. Dieser Tag hatte mein bisheriges Leben aus dem Fugen gerissen und ich hatte keine Ahnung was ich denken oder fühlen sollte. Andy hatte mir noch ein wenig zugeredet, denn er wusste, dass jetzt für mich der Punkt gekommen war, an dem ich nicht wusste was richtig war und was falsch. Er war mein kleiner Bruder und neben meiner Mutter war er es, der mich am besten verstand. Natürlich gab es da noch Arizona, aber selbst sie würde mich nicht verstehen, denn sie würde nach dem Äußeren gehen, nichtnach dem was zählte. Außerdem waren weder Chris, noch Ashley für sie vernünftige Männer. Seufzend saß ich auf dem Sofa und zippte durch die Kanäle des TV. Es war wirklich langweilig was hier so lief. Schnulzen, irgendwelche Krimiserien, Dokumentationen. Schön wenn nichts Gescheites kam. Aber dadurch bemerkte ich wenigstens, dass mein Telefon klingelte und nahm ab. „Hey Chris.“ Fröhlich wie eh und je nahm ich das Gespräch an. Ob es ihm besser ging als noch am Morgen? „Hey Süße. Sorry dass du dir heute Morgen solche Sorgen um mich gemacht hast. Das wollte ich nicht.“„Das passt schon. Geht es dir denn jetzt wenigstens besser?“ erkundigte ich mich.„Ja. Ich wollte nur vor dem Schlafengehen deine Stimme nochmal hören und wissen was du den Tag über so gemacht hast.“„Ach Chris, das ist süß von dir.“ Ich dachte kurz nach. Von Ashley konnte ich ihm nicht erzählen, also musste ich mir irgendeine Ausrede aus den Fingern saugen, oder einfach einige Details auslassen. „Ich war bei dir und daheim hab ich dann etwas aufgeräumt und sauber gemacht bis Andy gegen sechs Tracy gebracht hat. Der ist auch erst vor etwa einer Stunde weg.“ „Also nicht wirklich etwas spannenderes als ich.“ Ich wusste, Chris würde am anderen Ende der Leitung schmunzeln, aber er nahm mir diese Erklärung ab. Warum ja auch nicht.„Ich will dich jetzt auch nicht weiter stören, Hon. Ich bin eh total müde.“ Dass er müde war konnte ich mir sehr gut vorstellen. Am Morgen hatte er immerhin ausgesehen wie ein Häufchen Elend. „Ok, dann schlaf dich aus und wird schnell wieder gesund.“ Ich hatte so schnell dieses Telefonat beendet, dass ich es kaum bemerkt hatte. Natürlich machte ich mir sorgen um Chris, immerhin mochte ich ihn wirklich sehr. Aber wenn ich ihn doch so sehr mochte, wieso traf ich mich dann mit Ashley? Außerdem mochte ich ihn ja auch. Auch wenn ich nicht darüber nachdenken wollte wen ich mehr mochte. „Mama…“ Tracy kam aus ihrem Zimmer. Gut sah sie jedenfalls nicht aus. Sie hustete fürchterlich weswegen ich beschloss, ihr nochmal etwas gegen den Husten zu geben. Meine Mutter hatte mir als kleines Kind immer Zwiebelsaft gegeben. Also kleingeschnittene Zwiebeln mit Zucker und dann den Saft davon trinken. Ich hatte es geliebt und es hatte mir geholfen, und auch Tracy mochte es sehr. Daraufhin schaltete ich den Fernseher ab und folgte meiner Kleinen in ihr Zimmer, wo ich mich mit in ihr Bett setzte und begann ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen. Da Tracy nicht wirklich auf dem Posten war, dauerte es nicht so lange wie sonst bis sie einschlief. Dennoch blieb ich vorerst bei ihr, denn ich wusste ja nicht genau wie fest sie nun schlief. Es war besser noch ein wenig zu warten.Ein surren in meiner Hand weckte mich, denn ich war, so wie es aussah, eingenickt. Als ich einen Blick auf mein Handy war, war es Ashleys Name der mir entgegenleuchtete. Eine Nachricht.„Danke für den schönen Nachmittag. Würde das gern wiederholen, aber nur wenn du auch magst. Gruß, Ashley.“ Ein leichtes Lächeln huschte auf meine Lippen. Ja, der Tag war wirklich schon gewesen, auch wenn wir nicht wirklich viel gemacht hatten außer Gitarre  zu spielen und Kaffee zu trinken. Obwohl, da war noch dieser Kuss. Dieser Kuss der zwar von Ashley ausging und auf den er es scheinbar gar nicht so direkt abgesehen hatte. Trotzdem musste ich zugeben, dass es mir gefallen hatte. Dass dieser ganze Mann mir gefiel. Irgendwie hatte es einen reiz mit einem Mann auszugehen, den alle als Womanizer betitelten. Wobei ich ja nicht wirklich mit ihm ausging. Aber darauf kam es ja nun wirklich nicht an. Ob man es nun als Ausgehen bezeichnete, oder sich treffen. Egal wie man es bezeichnete, mir konnte keiner sagen, dass Ashley mich nicht ebenfalls mochte. Selbst Andy hatte das feststellen müssen und mir extra gesagt. Er war es, der mich vor Ashley gewarnt hatte, aber der jetzt der Meinung war, dass ich seinem Kumpel guttun würde, denn so hatte er diesen noch nie erlebt. So Lammfromm. „Morgen? Gleiche Zeit wie heute? Ich muss am Vormittag noch etwas erledigen. Falls es später wird, sage ich dir bescheid.“ Meine Antwort war so schnell getippt und gesendet, dass ich nicht darauf geachtet hatte, ob alles richtig geschrieben war. „Schön. Dann bis morgen. Schlaf gut. :*“ Hatte Ashley da tatsächlich einen Kuss-Smiley ans Ende seiner Nachricht gesetzt? Verwirrt blickte ich die Nachricht an, wagte nicht ihm zu antworten und steckte mein Handy weg, bevor ich mich in mein eigenes Bett begab.

Kapitel 20 - Frühstück mit Chris (kurzes Kap)

 (Chris Sicht) Es war gegen neu am Morgen, als mich das Klingeln der Tür aus dem Schlaf riss. Kurz darauf wurde die Tür bereits geöffnet und ich wusste sofort dass es Catelyn war, die zu mir kam.Da es mir heute schon besser ging als gestern, stand ich auf, zog mir eine Hose und ein Shirt an und ging in die Küche, in der mir schon der schöne Duft von frischen Brötchen in die Nase stieg. Cat hatte mal wieder an alles Gedacht. Guten Morgen. Sie Lächelte dieses wundervolle Lächeln, das ich kaum beschreiben konnte, bevor sie weiter den Tisch deckte. Ich gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen, was meine Begrüßung an sie war und setzte mich dann. Und, geht es dir heute besser als Gestern? erkundigte sie sich nach meinem Zustand. Ja, um einiges. Vor allem wenn man von so einem schönen Anblick geweckt wird und so ein schönes Frühstück bekommt. Ihre Wangen erröteten leicht während sie sich zu mir setzte. Dann nahm sie sich ein Brötchen und schnitt es sich auf, sagte aber kein Wort. Und Tracy? Ist sie immer noch krank? Ja, Andy kümmert sich gerade um sie. Du weißt doch, er ist immer für mich da. Am Nachmittag nimmt meine Mom sie dann. Hast du am Nachmittag irgendetwas vor? verwundert sah ich sie an. Wollte sie mit mir irgendwo hin oder hatte sie irgendeinen Termin den sie nicht verpassen durfte? Ja, ich muss dringend was erledigen und ich will Tracy nicht durch die halbe Stadt schleifen. Weißt du. Wenn sie nicht krank wäre dann würde ich sie ja mitnehmen, aber so. Sie biss in ihr Brötchen, bevor sie sich ihrem Kaffee widmete. Sie sah mich an, fast so als ob sie irgendwas hatte. Doch als sie anfing zu Lachen, bemerkte ich, dass es etwas mit mir zutun haben musste. Nachdem ich mir dann endlich die Marmelade aus dem gesicht gewischt hatte, gab sie ein Nicken von dich. Daran musste es also gelegen haben.Es dauerte nicht lange bis Cat und ich gefrühstückt hatten. Gemeinsam räumten wir den Tisch ab und machten sauber, bevor wir uns in mein Wohnzimmer setzten. Cat blieb noch eine Weile, bevor sie einen Anruf bekam und dann meinte, dass sie gehen müsste. Nach diesem Anruf verhielt sie sich äußerst komisch, jedoch ging ich nicht genauer darauf ein, sondern ließ sie einfach gehen. Nicht einmal einen Kuss auf die Wange bekam ich von ihr, anscheinend war selbst dass zu viel verlangt. Was war nur heute mit Cat los? Seufzend ließ ich mich auf mein Sofa fallen. Sollte ich Ashley anrufen und ihn fragen ob er mir helfen konnte? Er war immerhin der Frauenversteher unter uns, zumindest tat er immer so. Vielleicht war er derjenige, der mir da jetzt zur Seite stehen konnte. Und schon klingelte es in der anderen Leitung. Doch selbst Ashley hatte keine Zeit für mich, zumindest schien es so, denn er klickte mich einfach weg. Seufzend schaltete ich den Fernseher ein.

Kapitel 21 - Verwunderung

 (Ashs Sicht)Als ich aufwachte war es fast ein Uhr. Ich hatte den ganzen Vormittag verschlafen, wobei ich mich darüber nicht wunderte. Die Nacht war wirklich lang geworden und Cat wollte einfach nicht aus meinem Kopf verschwinden. Sie hing dort fest und ich hatte keine Chance sie zu lösen. Zwar regte es mich ziemlich auf, dass ich sie nicht vergessen konnte, denn es raubte mir den Schlaf, aber an sich war es ja eigentlich nicht schlimm. Andy hatte mir noch verklickert, dass es nicht schlimm war wenn ich so über seine Schwester dachte, immerhin war ich zu ihr anders als ich es sonst zu Frauen war. Aber wo war bitte der Unterschied? Benahm ich mich tatsächlich so anders als Früher?Ich konnte einfach nicht anders als ihre Nummer zu wählen und zu hoffen, dass sie abnahm. Ich wusste nicht was sie gerade tat, wo sie gerade war, aber ich wollte ihre Stimme hören. Hey, was gibts? Komische Begrüßung, hatte sie es irgendwie Eilig?Bist du daheim?Nein, tut mir Leid. Eine kurze Antwort. Eine wirklich kurze Antwort. Wann bist du denn wieder da? Bekam ich jetzt wenigstens eine Antwort? Ich mach mich gleich auf den Weg. Plötzlich war sie Weg. Hatte sie jetzt aufgelegt? Und warum überhaupt war sie so komisch zu mir gewesen, so als wolle sie mich loswerden, als wolle sie nicht mit mir reden. Aber jetzt richtete ich mich zuerst einmal auf, ich wollte ja am besten gleich zu ihr und mit ihr reden. Zumindest wollte ich sie sehen. Also war es Zeit, dass ich mich auf den Weg zu ihr machte. Und es dauerte auch nicht lange bis ich bei ihr war. Ich fühlte mich als wäre ich schneller als der Blitz, denn ich war so schnell vor der Tür des Blockes, dass ich es mir selbst kaum erklären konnte. Sofort klingelte ich, doch niemand öffnete. Noch einmal betätigte ich den Knopf, bevor ich zufällig durch einen lieben Nachbarn bis an ihre Tür gelangte. Dort drückte ich weitere zwei Mal auf die Klingel, doch nichts geschah. Merkwürdig. Hatte sie nicht gesagt sie würde gleich daheim sein? Wo war sie überhaupt? Ashley, du hast es ja ganz schön eilig! Ich vernahm ihre Stimme plötzlich hinter mir, drehte mich um und konnte mich kaum bremsen. Erst als ich meine Lippen schon auf ihre gelegt hatte, realisierte ich, dass gerade dabei war sie zu küssen. Und doch, auch wenn ich sie nicht überfordern wolle, so kam ich mir doch vor, als würde ich zu schnell sein, sie zu sehr bedrängen. Doch ich konnte und wollte nicht von dieser Frau lassen, die mich einfach so um den Finger gewickelt hatte, ohne, dass ich es von ihr erwartet hatte. Sie war anders als die Frauen, die ich bisher hatte. Sie war besser! Nicht so stürmisch. Ist bei dir alles ok? erkundigte sie sich. Ihr Lächeln wich nicht von ihrem Gesicht. Ihre schönen Augen funkelten mich an. Entschuldige. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Cat gab keine Antwort. Wieso auch immer. Sie zog mich einfach mit sich in die Wohnung. Dort legte sie ihre Jacke ab, schubste mich in die Richtung ihres Sofas. Was war denn jetzt in sie gefahren? Sie stellte sich vor mich, beugte sich zu mir runter. Keinen Moment später zog ich sie an der Hüfte zu mir heran, sodass sie in die Knie gang und sich auf meinen Schoß nieder ließ, die Beine rechts und links von mir. Dieser Blick, der einfach nicht von mir abließ. Ihre Auge, die so auf meine Lippen starrten. Diese Frau war einfach der Wahnsinn. Ich nahm ihre Gesicht in meine Hände, zog sie näher ab mich. Was war nur los mit mir? Meine Welt begann sich zu drehen, alles schien so anders und doch war es nur ihre Schuld, dass es nun so war. Als ihre Lippen meine berührten war dieses sachte Kribbeln, welches ich bei dem Kuss zuvor gespürt hatte, zu einem Brennen geworden. Kein Brennen das irgendwie unangenehm war, sondern ein Brennen, dass drohte mich zu verschlingen. Und jetzt fiel es mir auf. Lust. Dieses Gefühl, das mich da überkam, war die pure Lust auf eine Frau. Doch konnte ich jetzt alles auf eine Karte setzten und riskieren, dass alles so sein würde wie sonst auch? Nein, Catelyn war etwas Besonderes uns ich wollte nicht so leichtfertig einfach mit ihr ins Bett steigen, nicht so wie ich es mit all den anderen getan hatte. Ich wollte sie nicht behandeln wie all die anderen Frauen vor ihr. Und all dies stellte ich fest, als meine Hände ihren wohlgeformten Po anfassten. Ich konnte nicht anders als an dieser stelle zu stoppen und ihr Gesicht in meine Hände zu nehmen. „Catelyn, warte doch mal. Willst du es jetzt wirklich so überstürzen?“Grinsend sah sie mich an, hauchte einen Kuss auf meine Lippen. „Du bist toll.“ Sie drehte sich von mir herunter, setzte sich neben mich. Eine leichte Beule zeichnete sich in meiner Hose ab, was Cat erneut Schmunzeln ließ. Ich ließ auch ein kleines Lächeln zu, ehe ich meinen linken Arm um sie legte und sie zu mir zog. „Nein, du bist es die toll ist.“ Ich musste kurz Lachen. „Du machst mich wahnsinnig.“Von ihr wurde ich dafür mit einem Kuss auf die Wange belohnt und aus dem Augenwinkeln konnte ich gut erkennen dass ihre Wangen leicht gerötet waren.„Lust irgendetwas zu machen? Nickend zog ich meinen Arm weg und stützte mich mit den Ellenbogen auf den Knien ab, faltete die Hände.„Dann sag mir was.“Sie schien zu grinsen, bevor sie aufstand und kurz aus dem Raum verschwand.

Kapitel 22 - Unerwartet

 (Cat’s Sicht)Ashley stand mittlerweile neben mir in der Küche. Wir hatten beschlossen uns etwas zum Essen zu machen, langsam wurde es ja Zeit etwas in den Magen zu bekommen, immerhin war es mittlerweile zwei Uhr am Nachmittag. Ich hatte zumindest noch kein Mittag gegessen und Ashley sicher auch nicht. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir jetzt zusammen Lasagne machen wollten, wobei mir zwischenzeitlich eingefallen war, dass ich ja nicht mal Gehacktes dafür im Kühlschrank hatte. Ashley war gerade nochmal einkaufen gewesen und hatte alles besorgt was ich nicht da hatte. Jetzt hatte ich ihm aufgetragen schon das Gehackte anzubraten.  Den Rest übernahm ich.Und während ich gerade alles andere vorbereitete, stand Ashley plötzlich hinter mir, legte seine Arme um meine Hüften und strich meine Haare von der einen Schulter weg um meine Hals freizulegen. Wenig später spürte ich seine Lippen an meinem Hals. Seine Lippen, die in die Richtung meines Schlüsselbeines wanderten und meinen Hals liebkosten. Seine leise Stimme drang in mein Ohr.„Ich kann einfach nicht anders, Babe.“ Egal was er zuvor gesagt hatte, es schien einfach keine Rolle mehr zu spielen, es schien plötzlich alles so nichtig zu sein. Denn jetzt zählten nur noch er und ich. Ich drehte mich zu ihm um, zog ihn an mich, legte meine Lippen auf seine. Mit einer Hand schob ich, ohne hinzusehen den Topf von der Herdplatte und stellte diese ab, ehe Ashley die Gelegenheit fand mich auf die Arbeitszeile zu heben. Irgendetwas war anders. Er und ich, dass war wie in einer anderen Dimension, als wäre die Zeit um uns herum vergessen.Selbst als sich seine Zunge in meinen Mund schlich, bebte mein Körper so, als wäre Ashley der erste Mann den ich küssen würde. Seine Hände erkundeten zaghaft meinen Körper, schienen nicht zu wissen ob ihre Berührungen akzeptiert wurden oder nur geduldet. Doch als sich eine meiner Hände in seinen Haaren vergrub, spürte ich ein Grinsen an meinen Lippen und Ashley schien zu merken, dass ich ihn genau jetzt wollte. Ich klammerte meine Beine um seine Hüften, ließ zu, dass er mich tragen konnte.„Dein Schlafzimmer?" presste er zwischen unseren Küssen hindurch. Seine Hände hatte er unter meinen Po geschoben, wodurch ich besseren Halt bekam. Ich gab ihm zu verstehen, dass er nur die Tür hinter sich zu öffnen hatte, und schon standen wir, oder mehr Ashley, im Schlafzimmer.Ich spürte die weiche Matratze unter mir, ehe Ash von mir abließ. Seine braunen Augen funkelten mich an, so unfassbar schön wie sie waren. Dieser ganze Mann hatte einfach irgendetwas an sich, was mich vollkommen aus der Bahn warf. Ich konnte einfach nicht anders, als meine Hand an seine Wange zu legen und ihn zu mir heran zu ziehen. Seine Lippen berührten wieder meine und dieses Kribbeln zwischen uns wollte einfach nicht aufhören, wollte nicht enden. Ashley musste etwas haben, was kein anderer Mann vor ihm hatte. Ich spürte seine Lippen von meinen wegwandern, war zu Beginn noch verwirrt darüber, doch als er an meinem Hals wieder ansetzte, verstand ich. Er liebkoste jeden Zentimeter, arbeitete sich zu meinem Schlüsselbein vor, als ich dann seine Hand unter meinem Shirt spürte. Er umfasste meine Hüften, zog mich dichter an sich, sodass es mir kaum schwer fiel seine Männlichkeit an meiner Mitte zu fühlen. Und doch war es genau das, was ich gerade wollte. Diesen Mann, diesem Mann nahe sein. Einfach er. Er ließ von mir ab, sah mich wieder an, ehe er mit beiden Händen unter mein Shirt ging und es mir über den Kopf zog. Er betrachtete meinen Körper für einen Moment, denn ich wusste, dass er bisher nicht wirklich verstand wie ich es schaffte, trotz Kind, so dünn zu sein. Also nutzte ich meine Gelegenheit um ihm sein Oberteil auszuziehen und als ich sah, was darunter zum Vorschein kam, schaute ich ihn nicht schlecht an. Über seine Lippen huschte ein leichtes grinsen, als er meinen Blick sah. Diese braungebrannte Haut, die vielleicht sogar schon von Natur aus so war. Diese Tattoos an den Armen und auch noch auf dem Bauch, sie passten einfach zu ihm. Und dann war da noch dieser Ansatz eines Sixpacks. Ash ließ sich wieder auf mich fallen, stützte seine Arme rechts und links von mir ab. Ich schlang meine Beine um seine Hüften, zog ihn damit dichter an mich. Und während er mich so küsste, fühlte ich seine Hände an meinen Brüsten. Fühlte ich sein leichtes Lächeln in den Kuss hinein. Als meine Hände an seinen Po wanderten stellte ich erst fest, wie ich es vermisst hatte, einen Mann in meiner Nähe zu haben, einen Mann auf diese Art und Weise in meiner Nähe zu haben. Meine Hände wanderten seinen Rücken hinauf, vergruben sich in seinen Haaren. Ashley begann mich mit Küssen zu verwöhnen, die er meinen Hals hinab verteilte und schließlich immer tiefer wanderte. An meiner Hose angekommen setzte er seine Lippen noch einmal auf den Bereich zwischen Nabel und Hosenbund, bevor er grinsend zu mir hinauf sah. Ich war so auf seine Augen fixiert, dass ich gar nicht so wirklich merkte, dass ich nur noch in Unterwäsche unter ihm lag. Ich war diesem Mann kampflos ausgeliefert und ich wollte auch nicht kämpfen. Ich wollte mehr. Mehr von dem wie er mich berührte, mehr von ihm. Ich vergaß vollkommen die Zeit um uns herum und genoss diesen Moment, diese Zeit mit ihm. Wie er mich dem Rest meiner Kleidung entledigte, wie er Hose und Unterhose verlor. Ich genoss ihn.

Kapitel 23 - Immer Wieder Andy

 (Ash's Sicht)Mein Körper bebte beim jedem Atemzug. Diese Frau hatte mich um den Verstand gebracht, hatte mich komplett aus den Angeln gerissen. Noch immer lag ich mit meinem verschwitzten Körper auf ihrem, zwischen ihren Beinen. Auch Cat atmete schwer, aber sie lächelte und genau darauf kam es mir an. Dass ich diese Frau glücklich gemacht hatte. Sie war über ihre Grenzen gegangen, wobei ich sie nicht dazu gezwungen hatte und ich hatte mich nach dem Sex noch nie so gut bei einer Frau gefühlt. Sie brachte Seiten in mir zum Vorschein die ich selbst nicht kannte. Und jetzt musste ich zugeben, dass ich bis über beide Ohren in sie verliebt war, was sicher selbst sie erkennen konnte.Langsam drehte ich mich von ihr herunter, ließ mich neben ihr ins Bett sinken und konnte nicht anders als nach ihrer kleinen, zierlichen Hand zu greifen. Cat schien jedoch andere Sachen mit mir vorzuhaben, drehte sich zu mir und kuschelte sich an meinen nassen, klebenden Körper. Nur das war egal, solange sie bei mir war.„Hast du immer noch Hunger?" Lächelnd sah sie mich an, den Kopf auf meiner Brust.„Ja, immer noch auf dich." Ich hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. Jedoch grinste Cat, ehe sie die Decke beiseite schlug und sich aus dem Bett erhob. Für einen Moment betrachtete ich ihren nackten Körper, ehe sie es schaffte sich ein Höschen und ein Shirt über zu ziehen. Bei genauerem Hinsehen stellte ich fest, dass es sich dabei jedoch um das Shirt handelte, welches ich zuvor angehabt hatte.„Danke.“ Ich spürte das Lächeln auf ihren Lippen die gerade meine berührten. Als sie sich von mir löste und ich sie ansehen wollte, sah ich nur irgendetwas schwarzes vor meiner Nase, was sich aber als meine Unterhose herausstellte. Natürlich hatte ich diese schnell übergezogen und war Cat in ihre Küche gefolgt, denn sie hatte wirklich recht. Ich hatte Hunger!Nun standen wir wieder gemeinsam in der Küche und kümmerten uns jetzt wirklich darum, dass die Lasagne in den Ofen kam und wir dann bald etwas zum Essen haben würden. Mittlerweile war es gegen drei und das Loch in meinem Magen wurde immer größer, wobei ich es zwischendurch auch mal vollkommen vergessen hatte.Als Cat die Lasagne in den Ofen stellte, saß ich gerade am Küchentisch und tippte auf meinem herum. Ich wollte am liebsten irgendjemandem von allem erzählen. Doch wenn ich Andy etwas sagte, dann würde er mir den Kopf abreißen weil ich mit seiner Schwester geschlafen hatte. Chris würde nur über mich Lachen, denn Cat war normal eine Sorte Frau die ich versuchte so gut es ging zu meiden. Jinxx würde mir unter die Nase reiben, dass er mir das alles schon gesagt hatte und dass er Recht hatte. Und mit Jake konnte ich nicht über solche Dinge reden. Und ehe ich mich versah, saß auch schon Cat auf meinem Schoß. Ihre Beine rechts und links neben meinen sah sie mich an.„Na Mister Purdy. Sie auch so allein hier?“ „Oh nein, ich bin mit der wohl tollsten Frau hier die es gibt.“ Meine Lippen legten sich auf ihre und ich wusste, sie fühlte genauso wie ich. Ein Lächeln lag auf ihnen als sie sich lösten und dieses Lächeln war so wunderschön, dass ich es am liebsten für immer festhalten wollte.„Wieso sitzt ihr eigentlich halb nackt hier?“Erschrocken sahen wir zur Tür hinüber in welcher Andy stand und uns fett angrinste. Man brauchte ihm wohl nicht mehr zu sagen was zwischen mir und Catelyn gelaufen war. Immerhin war Andy ein erwachsener Mann und das wiederum hieß, dass er solche Situationen kannte. „Andy. Hör bitte endlich damit auf dich immer in meine Wohnung zu schleichen.“ Cat stand auf, ging zu ihm hinüber und begrüßte ihn mit einem Kuss auf die Wange. Danach verließ sie das Zimmer um nach ihrer Tochter zu sehen. „Du hast tatsächlich mit meiner Schwester geschlafen?“ Andy kam zu mir hinüber, lehnt sich an sie Küchenzeile neben mir, während ich ihn frage wo hierbei das Problem lag. Sauer schien er darüber nicht zu sein, denn für ihn war es wohl ein gutes Zeichen, dass ich jetzt noch hier war. Doch als er dann näher an mich heran kam, war ich es, der verwundert war. „Dann bist du der erste Mann mit dem sie geschlafen hat seitdem Tracy auf die Welt gekommen ist.“Was? Hatte er das gerade wirklich gesagt und meine er das ernst? Es kam mir alles nicht so vor und jetzt plötzlich fühle ich mich, als ob ich einem kleinen Mädchen die Jungfräulichkeit genommen hatte. Catelyn hatte seit sicher drei Jahren nicht mehr mit einem Mann geschlafen und ausgerechnet ich war es, der das geändert hatte? Was wenn das ganze jetzt das Zeichen dafür war, dass sie und ich jetzt für alle Zeit zusammen bleiben sollten? Oder war es einfach das Zeichen dafür, dass sie bereit war, sich auf eine Beziehung mit mir einzulassen? Dass sie bereit war diesen Versuch zu wagen?Aber war ich denn dafür überhaupt bereit? „Jetzt geh dir was anziehen. Tracy muss dich nicht so sehen.“ Andy hatte recht. Die Kleine musste mich tatsächlich nicht so sehen, weswegen ich aufstand und in das Schlafzimmer von Cat ging um mir meine Hose wieder anzuziehen. Mein Shirt hatte ja sie noch immer an, wobei ich hoffte, dass sie mir dieses wiedergeben würde. Als ich wieder in der Küche ankam stellte Cat gerade die Lasagne auf den Tisch und ihre Tochter deckte diesen zusammen mit Andy. Ohne ein Wort zu sagen setzte ich mich an den Tisch, kam mir in diesem Moment irgendwie fehl am Platz vor. Und fühlte sich alles so verdammt richtig an. „Hallo Ashley.“ Tracy nahm neben mir Platz und grinste mich an. Sie war wirklich ein goldiger Sonnenschein.

Kapitel 24 - Beste Freunde

 

(Chris Sicht) „Nein Chris, ich weis nicht wieso Cat so komisch zu dir war. Als ich vorhin Tracy nach Hause gebracht habe war sie wie immer.“ Andy brüllte fast in den Hörer und ich fragte mich was genau das jetzt von ihm sollte. Ich hatte ihm doch nichts getan und doch nur ganz normal nach seiner Schwester gefragt. Ja okay, ich hatte ihm bestimmt drei Mal auf die Mailbox gequatscht weil weder er noch Catelyn sich gemeldet hatten, aber das war doch im Moment vollkommen egal. Ich brauchte doch gerade einfach nur jemanden zum Reden und mit wem sollte ich über Cat reden, wenn nicht mit Andy. Er war der Einzige der wusste, dass ich mit ihr ausging. Immerhin hatte er dafür gesorgt, dass ich sie kennenlernte und dafür war ich ihm so unendlich dankbar. Cat war das Beste was mir passieren konnte und ich war mir sicher, dass ich keine bessere Frau finden würde. Tracy und ich kamen auch gut miteinander aus und auch wenn es nicht immer wirklich leicht war, so gab es doch immer eine Lösung für alles.

Nur momentan verhielt sich Catelyn äußerst komisch mir gegenüber. Hatte ich irgendetwas Falsches gesagt oder war bei ihr irgendwas nicht in Ordnung.

„Sorry Andy. Ich hab mir halt nur Sorgen gemacht. Wir sehen uns morgen bei den Proben.“ Andy nervte mich gerade und deswegen legte ich einfach auf, und wählte die Nummer von Ashley.

„Jo Bro, was gibt’s?“ freudig hörte ich seine Stimme am anderen Ende des Telefons. Dies gab mir Anlass dazu, dass er sicher gerade mal wieder ein Weib flachgelegt haben musste, aber vielleicht würde er mir später etwas darüber erzählen. Jetzt brauchte ich erstmal den Rat von unseren Frauenversteher.

„Ich brauch mal deinen Rat was Frauen angeht. Kannst du mal langkommen?“ Ein seufzen war am anderen Ende der Leitung zu hören und ich hörte Ashley mit einer Frau reden.

„Süße ich muss zu meinem besten Kumpel. Wir sehen uns morgen, okay?“ Oh man, diese Leier schon wieder von ihm. Ich hasste es wenn er den Frauen die Hoffnung gab, dass er sich melden würde und es dann doch nicht tat. Aber das war Ashley und keiner von uns kannte ihn anders. Ich fragte mich so oder so ob es möglich war, dass Ashley irgendwann mal eine Frau finden würde und eine Familie haben könnte. Aber irgendwie war das vollkommen unmöglich, denn das war einfach nicht Ashley Purdy.

„ Okay, ich bin in 10 Minuten bei dir.“

Und wirklich. Ashley brauchte gerade mal 10 Minuten bis er bei mir war und hielt dann auch noch ein Sixpack Bier in der Hand. Ich ließ ihn also in meine Wohnung und so wie er aussah, so grinsend, musste die Frau, die er gerade vernascht hatte, mehr als nur heiß gewesen sein. Sie war demnach auch eine Granate im Bett, was ja Ashley für gewöhnlich immer gefiel.

„Na dann los. Worum geht es.“ Er ließ sich auf mein Ecksofa fallen, öffnete, kaum dass er saß, seine Flasche und setze an. In der einen Hand noch immer sein Handy, auf dass er dauerhaft wartend sah. Wollte er die Olle etwa nochmal in die Kiste bekommen?

„Na pass auf. Da ist doch diese Frau. Sie ist wirklich das Beste was mir passieren konnte. Aber sie ist momentan so komisch zu mir.“ Ich setzte mich ebenfalls, nahm mir auch eine Flasche und nahm einen großen Schluck.

„Was genau meinst du wenn du sagst, dass sie komisch zu dir ist?“

„Sie ist normal der liebevollste Mensch den ich kenne und sie meldet sich normalerweise jeden Tag bei mir. Aber heute Morgen war sie nur kurz hier, hat mit mir gefrühstückt und dann ist sie sofort wieder abgehauen, als ob sie was Besseres vorhat. Normal haut sie nicht einfach ab ohne sich vernünftig zu verabschieden. Heute war es so von Wegen sie hat einen Termin und muss weg.“ Ich seufzte. Ja, das Verhalten von Cat hatte mich heute Morgen wirklich aufgeregt und ich war nicht wirklich begeistert darüber, dass sie einfach gegangen war und mich hatte sitzen lassen. Natürlich war es möglich, dass sie einen Termin hatte, aber als es mir gestern schlecht ging hatte sie sich auch nicht noch einmal gemeldet. Sondern ich hatte sie am Abend angerufen.

„Hast du vielleicht mal daran gedacht mit ihr darüber zu reden?“ Fragend sah mich Ashley an. Natürlich wäre es eine Variante gewesen mit Cat über alles zu reden, aber wie sollte ich das anstellen?

„Und was ist wenn sie mich dann sagt, dass doch alles okay ist und sie dann sauer auf mich ist?“

„Chris, wenn sie dich genau so liebt wie du sie, dann wird sie dich sicherlich nicht anlügen.“ Irgendetwas stimmte mit Ashley nicht so recht. Er war irgendwie ziemlich verständnisvoll und als wäre er wie ausgetauscht.

„Ashley, was weißt du schon von Liebe? Ich meine ich weiß nicht mal ob sie mich liebt. Das ist alles so kompliziert und…“

Ich verstummte als gerade mein Handy begann zu vibrieren, was direkt neben Ashley lag. Er sah kurz hinauf um dann zu sehen, dass ich einen Anruf hatte, wobei er einen ziemlich verwunderten Blick aufgesetzt hatte, und hielt mir dann mein Handy entgegen.

Ich hatte ganz vergessen, dass ich sie unter „Cat <3“ eingespeichert hatte. Wirklich peinlich!

Kapitel 25 - Parkdates

 (Cat‘s Sicht)Ich wartete bereits im Park auf Chris. Es war Zeit wieder etwas mit ihm zu unternehmen. Irgendwie musste ich ja endlich herausfinden, welchen der zwei Männer ich nun eigentlich wolle. Ashley oder Christian. Es war diese eine Frage die mich vollkommen verwirrte und die Antwort auf diese Frage konnte mir keiner abnehmen. Vielleicht würde es etwas bringen sich jetzt mit ihm zu treffen, wer wusste das schon. Tracy lief auch schon auf uns ab. Es war schwer genug ihr einzutrichtern, dass sie Ashley nicht erwähnen durfte. Momentan ärgerte ich mich darüber, dass ich die Kleine mitgenommen hatte, aber ich wollte sie nicht schon wieder bei Andy parken und Ashley konnte ich auch nicht fragen, er war immerhin nur ein Kerl den ich datete und nicht mein Mann oder ihr Vater. Aber war Ashley wirklich nur irgendein Mann den dich datete, oder war Chris dieser Mann?Tausende Fragen die mir im Kopf schwirrten und die ich nicht beantworten konnte und dann stand jetzt auch noch plötzlich schon Chris vor mir.Ich sah zu ihm hinauf, lächelte verlegen, auch wenn ich es in dem Moment nur spielte, denn ich war zu verwirrt um klar denken zu können. Vor allem hatte es mich vollkommen aus der Bahn geworfen, das ich gestern mit Ashley geschlafen hatte. Wieso hatte ich das getan? Wieso hatte ich ihm so schnell in dieser Hinsicht vertraut? Was wenn auch er nur einer von diesen Männern war, die mit mir spielen wollten? Was wenn er wirklich dieser Womanizer war, von dem man mir immer erzählt hatte der er sei? „Na schöne Frau?“ Chris setzte sich auf die Decke neben mir, schaute sich um. „Wo ist denn die Kleine?“ Wollte er wissen.„Ich glaube dort vorn auf dem Spielplatz.“ Meinte ich, während ich in die Richtung von spielenden Kindern zeige. Natürlich hatte er Tracy gleich gesehen und es dauerte auch nicht sonderlich lange, ehe sie angelaufen kam.„Onkel Chris!“ rief sie freudig, schlang ihre kleinen, zierlichen Ärmchen um seinen Hals. Sie Lächelte, so wie sie es immer tat, bevor sie sich grinsend vor ihn stellte. „Und, bist du wieder gesund?“  Noch immer grinsend nickte sie nun und ich hoffte, dass sie ruhig sein würde und nicht über Ashley reden würden. „Mama und Onkel Andy haben sich ganz doll um mich gekümmert.“ meinte sie. Und plötzlich wusste ich, sie würde nicht ein Wort über Ashley verlieren, denn ihr Blick sagte mir alles. Sie mochte ich, dass hatte ich schnell bemerkt und abgesehen davon hatte sie es mir gesagt, aber Tracy wusste, sie würde ärger bekommen, wenn sie seinen Namen erwähnte. Das hatte sie schnell verstanden. Ich musste kurz grinsen als ich an den Vorabend dachte, denn bevor Ashley gegangen war, hatte Tracy gesehen, wie er mich geküsst hatte und das nicht nur einmal. Er war schon auf dem Weg zur Tür gewesen, als sie an seiner Jacke zupfte und ihn zu sich hinunter zog. Dann hatte sie ihre Arme um seinen Hals gelegt und ihn geknuddelt und nachdem Ashley zuerst verwirrt gewesen war, grinste er dann und nahm sie in die Arme, hob sie sogar hoch. Er hatte ihr sogar versprochen ihr beim nächsten Mal eine „Gute Nacht Geschichte“ vorzulesen und Tracy hatte sich darüber mehr gefreut, als ich es von ihr gewöhnt war.Später, als Ashley weg war und Tracy im Bett, hatte mich Andy gefragt was ich mich Ashley angestellt hatte und hatte mir erklärt, dass er eigentlich zu der Sorte Mann gehörte, die nicht mit Frauen ausging die Kinder haben. Doch bei mir schien alles irgendwie anders zu sein, denn er ging nicht nur mit mir aus, sondern er akzeptierte auch Tracy und genau das war es, was Andy so stutzig machte. Was ihn seinen Freund kaum wiedererkennen ließ. „Hättest du Lust mit mir heute Abend ins Kino zu gehen? Vielleicht passt ja Andy auf die Kleine auf oder deine Mutter.“ Chris holte mich aus meinen Gedanken, zurück in die Wirklichkeit und ich nahm sein Angebot dankend an, ehe ich Andy Bescheid gab, dass ich an heutigen Abend bei Chris war. Wirklich begeistert war er nicht davon, dass er wieder auf Tracy aufpassen sollte. Zudem versuchte er mir ins Gewissen zu reden, womit er ja eigentlich Recht hatte. Aber ich konnte mich einfach noch nicht festlegen welchen der Beiden Männer ich haben wollte. Somit schaffte ich also Tracy zu Andy und zog mich dann für Kino um, bevor ich zu Chris fuhr und er dann mit mir ins Kino. Meinen Wagen hatte ich bei ihm gelassen, denn eigentlich wollte ich am Abend noch etwas bei ihm bleiben, doch da wusste ich noch nicht, dass das nicht gerade die beste Idee war und ich am nächsten morgen wieder in meinem Bett wach werden würde.

Kapitel 26 - Ein Abend zu Zweit

 (Chris‘ Sicht)Cat und ich kamen gerade aus dem Kino, waren jetzt auf dem Weg zu meinem Wagen um zurück zu fahren. Bisher war der Tag ohne Probleme verlaufen und auch wirklich ein Traum gewesen, aber nur bis jetzt. Denn als Cat plötzlich meine Hand los ließ und stehen blieb, war ich mehr als nur verwirrt. Erst als ich mich umdrehte, verstand ich wieso sie stehen geblieben war. Vor ihr stand eine blonde Frau die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Und doch maulte sie Catelyn an, auch wenn ich nicht verstand weswegen sie das tat. Als ging ich zu den Frauen hinüber, zog Cat zu mir.„Ach was, lässt du dich schon wieder von irgend so einem komischen Kerl retten? Mal ehrlich Cat, was ist das für ein Umgang für deine Tochter.“ Die Frau musterte mich von Oben bis unten und warf mir dann einen angewiderten Blick zu. „Der ist ja noch schlimmer als der Letzte.“ „Sue, was soll das? Du und Jon wollt mir doch nur eins rein würgen.“ Das war also Sue, die Frau die einmal ihre beste Freundin war. Die frau die ihr den Freund ausgespannt hatte. „Ach komm schon. Du schaffst es doch eh nicht dich um die Kleine zu kümmern. Du verdienst doch gerade so genug um deine Wohnung zu zahlen.“ entgegnete ihr diese Frau. Es war nicht schwer zu erkennen, dass diese Frauen sich überhaupt nicht leiden konnten. Und darum fiel es mir auch nicht gerade schwer ein zu schreiten und Cat in Schutz zu nehmen. „Hey, bleib mal ganz ruhig, ok? Ich bitte dich zu gehen und Catelyn in Ruhe zu lassen.“ Doch sie begann nur zu lachen. „Der ist ja noch besser als der letzte. Cat, du wirst immer geiler.“ Und plötzlich drehte sie sich um und ging. Ich wusste zwar nicht genau wieso, aber das war mir egal, denn das Wichtigste war, dass sie uns in Frieden lies. „Ich danke dir.“ Cat fiel mir um den Hals, ließ mich für mehrere Minuten nicht los. Und dabei interessierte es mich gerade nur, wen diese Sue gemeint hatte. Wer war dieser andere Mann? War es Andy oder irgendwer aus ihrem Block? Oder hatte ich Konkurrenz und sie war deswegen in letzter Zeit so komisch?„Das ist also schon mal passiert?“ fragte ich also nach, lies mir nichts anmerken. „Ja, zum Glück kam da gerade Andy zu mir und hat mir geholfen.“ meinte sie nur, kuschelte sich an meine Schulter. Andy… Hätte Sue ihn nicht kennen müssen? Oder war es einfach zu lange her dafür um jemanden wieder zu erkennen, der sich komplett verändert hatte? So oder so war es einfach vollkommen egal und ich legte meinen Arm um ihre Schultern und zog sie ihn die Richtung meines Wagens. Die Fahrt verlief ziemlich Still, was wirklich ungewöhnlich war, da Cat sonst immer sehr viel redete. Zudem tippte sie die ganze Zeit auf ihrem Handy rum, aber vielleicht schrieb sie Andy auch gerade was geschehen war. Egal wie man es nahm, es blieb still im Auto. Selbst als ich anhielt und aus dem Wagen ausstieg, war es still. Cat folgte mir ohne ein Wort zu sagen in meine Wohnung, wo wir uns eine Pizza in den Ofen schoben. Erst jetzt redete sie wieder. Hatte es sie etwa mehr mitgenommen als sie zugeben wollte, dass sie gerade diese Frau getroffen hatte? Vielleicht würde ich es ja doch noch erfahren. Vielleicht nicht jetzt, aber vielleicht am nächsten Morgen. Andy hatte eingewilligt sich bis zum nächsten Tag um Tracy zu kümmern, und so konnte ich den Abend und die Nacht mit Cat verbringen. Als diese noch vor dem Fernseher saß und an ihrem Pizzastück nagte, ging ich in mein Schlafzimmer und stellte, damit es romantisch aussah, ein paar Kerzen auf. Natürlich ging ich kurz darauf mit Cat dorthin, denn die Kerzen sollten ja nicht abbrennen wenn wir nicht im Zimmer waren. Da ich selbst im Schlafzimmer einen Fernseher hatte, konnte sie den Film noch bis zum Ende sehen und dennoch war sie in meiner Nähe und in meinem gemütlichen Bett. Und auch wenn ich das bisher nicht zugegeben hatte, so liebte ich diese Frau doch über alles auf der Welt. Ich wollte ihr nahe sein, immer bei ihr. Natürlich wollte ich auch nicht aufdringlich wirken, weswegen es mich bisher auch nicht störte, dass ich nicht mit ihr schlief oder ähnliches. Momentan reichten mir ihre Nähe und ihre sanften Lippen auf meinen. Ihre Hand in meiner war ein unbeschreibliches Gefühl und brannte dort wie Feuer. Trotz dessen, dass ich versuchte mich zusammen zu reißen, wanderten meine Lippen an ihren Nacken, wollten sie am liebsten verschlingen. Ich knabberte an ihrem Schlüsselbein, ehe sie den Kopf zu mir drehte und wir einander küssten. Ihre Lippen auf meinen war ein Gefühl, dass ich nie wieder missen wollte. Ich wollte Cat so sehr und ich wollte sie genau jetzt. Meine Hände umfassten ihren Kopf, zogen sie zu mich heran, woraufhin sie sich sogar ein wenig auf mich drehte und unser Kuss noch viel intensiver wurde. Eine meiner Hände vergrub sich in ihren Haaren, fasste ihren Nacken, fixierte sie. Meine andere Hand fuhr unter ihr Oberteil und plötzlich fuhr Cat wie von einer Tarantel gestochen hoch, hielt meine Hand fest und schüttelte den Kopf.„Ich… ich muss gehen…“ Sie sprang auf, schnappte sich ihre Sachen und verließ ohne ein weiteres Wort meine Wohnung.

Kapitel 27 - Wenn die Erinnerung Wiederkehrt

 (Cat's Sicht)Mein Kopf dröhnte, fühlte sich an als hätte mir jemand mit einer Eigenstange einen Schlag verpasst. Für den ersten Moment wusste ich nicht wo ich war, doch als ich die Augen öffnete und mir das grelle Sonnenlicht im diese schien, war ich zumindest sicher, dass ich in meinem Bett war. Nur wie war ich hierhergekommen?Ich versuchte mich zu drehen, nur es gelang mir nicht und plötzlich spürte ich auch eine Hand am meiner Seite liegen. ,,Hey, Na." Langsam drehte ich den Kopf und es waren Ashleys braune Augen die mich ansahen. ,,Wie geht es dir?" wollte er wissen.,,Mein Kopf..." murrte ich nur meine Antwort und dennoch verstand er.,,Das glaube ich dir. Du hast mich mitten in der Nacht sicher drei oder viermal angerufen bis ich erstmal wach war um dich abzuholen." Seine Lippen berührten meine Schläfe und augenblicklich pochte diese Stelle schmerzlichst. ,,Ich hab dein Auto unten auf den Parkplatz gestellt und Andy hat Tracy in den Kindergarten gebracht." Mir war so kalt und jetzt war ich glücklich darüber dass Ashley genau neben mir lag. So hatte ich mir unsere erste gemeinsame Nacht in einem Bett nun wirklich nicht vorgestellt. Ich wusste fast nichts mehr vom Vorabend, zumindest nichts von dem was geschehen war, nachdem ich von Chris geflohen war. Ich war in irgendeine Bar gefahren und hatte dort ein wenig getrunken, aber dass es so viel war, das war wirklich schön ziemlich krass. Ich erinnerte mich sogar noch daran, dass ich beschlossen hatte Ashley zu sagen, dass da noch ein anderer Mann im Spiel war, aber das war dann auch alles. Was war denn, wenn ich ihm schon in der Nacht etwas gesagt Hatte? Wobei, hätte ich den Namen Chris erwähnt, wäre er jetzt sicher nicht bei mir.,,Hab ich irgendwelchen Mist gemacht oder gelabert?" wollte ich von ihm wissen. Aus den Augenwinkeln sah ich ihn grinsen.,,Ich glaub, dass möchtest du nicht wissen." Jetzt drehte ich mich zu ihm um, auch wenn es schwer fiel und ich jetzt merkte, dass mir nicht nur der Kopf schmerzte. Aber ich wollte wissen was ich in der Nacht getan hatte, schließlich musste es etwas sein, worüber er lachen könnte.,,Du hast mich angerufen, muss gegen um drei gewesen sein, und gesagt, dass wir reden müssen. Abgesehen davon hast du mich Schatz genannt und glaub mir, schon da wusste ich, dass du was getrunken haben musstest. Ich hab mir dann ein Taxi genommen, dich in deinen Wagen gepackt und dich hierher gebracht. Dann musste ich dich hoch tragen. Andy hat natürlich total blöd geguckt und wusste gar nicht was Sache ist. Er hat mir auch gesagt, dass du eigentlich bei irgendeinem anderen Typen sein wolltest." Ashley hielt inne, wartete auf meine Reaktion. Gott, das war alles schon weder so unendlich peinlich. Und dann hatte Andy ihm auch noch gesagt, dass ich den Abend mit einem anderen verbracht hatte. Was fiel ihm nur ein?,,Ich hab dich dann Ins Bett gebracht und du hast bestimmt sechs oder sieben Mal gefragt ob ich jetzt sauer auf dich bin, weil du dich mit einem anderen Kerl getroffen hast.",,Und? Bist du sauer?" Für diesen einen Moment hatte ich meine Worte wieder gefunden und sah ihn nun fragend an.,,Nein, nur etwas enttäuscht. Abgesehen davon hast du dich dann total oft entschuldigt und mir versichert, dass du nur mich willst und bist dann plötzlich eingeschlafen. Und um ehrlich zu sein müsste ich ziemlich darüber lachen." Sein Grinsen ging bis über beide Ohren und ich war zu 100% rot angelaufen, wie eine Tomate. ,,Das total peinlich gerade." flüsterte ich, versuchte mich zu verstecken, während er mich schützend an seine Brust zog.,,Das ist doch nicht schlimm. Wenn man betrunken ist redet man viel Blödsinn." Ja, das war wahr, aber meist war dieser Blödsinn die Wahrheit. Vielleicht war es ein Zeichen. Vielleicht sollte ich mich für Ashley entscheiden. ,,Tut mir leid, dass ich nicht ehrlich zu dir war. Ich hätte dir von Anfang an sagen sollen, das ich vor dir schon mit einem anderen ausgegangen bin. Das war nicht unbedingt fair von mir." Mit Ashleys Reaktion jedoch, hatte ich nicht gerechnet. Er legte seine Lippen auf meine, ließ sie dort einen Moment lang verweilen. ,,Schon okay. Jetzt weiß ich ja, dass ich mich richtig ins Zeug legen muss um dich für mich zu haben." Ich spürte sein Lächeln als er seine Lippen auf meine Stirn legte. ,,Nein, bleib genauso wie bisher." Ich kuschelte mich an ihn, genoss seine Wärme. Seine Arme legten sich um meinen Körper und ich wollte diesen Moment nicht enden lassen, gäbe es da nicht so etwas wie Handys. Somit musste ich mich wieder umdrehen, den Anruf annehmen und feststellen, dass es heute noch richtig Ärger geben würde.,,Cat, wo steckst du? Du hast in 45 Minuten ein Interview!" Arizona arbeitete bei dem gleichen Magazin wie ich und somit hatte sie mein Fehlen bemerkt.,,Bin unterwegs." gab ich Antwort und egal wie schlecht es mir ging, ich musste los, durfte den Termin nicht verpassen.,Was ist?" Ashley richtete sich auf, sag mich verwundert an und ich konnte nicht anders, als seinen nackten Oberkörper anzusehen.,,Ich hab in 45 Minuten ein Interview. Ich hab das total vergessen. Mist!"

Kapitel 28 - Im Zoo mit Tracy

 (Ash's Sicht)Als Andy mich anrief und mich fragte, ob ich vielleicht Tracy aus dem Kindergarten holen würde und auf sie aufpassen könnte. Erst wusste ich nicht genau was ich sagen sollte, aber schon allein für Cat konnte ich einfach nicht anders. Jetzt stand ich so oder so schon im Vorraum des Kindergartens und suchte eine Erzieherin, die mir sagen konnte wo die Kleine war.,,Suchen sie jemanden?" fragte mich eine blonde Frau. Normal würde ich jetzt mit ihr Flirten, aber es war mittlerweile alles irgendwie anders geworden und ich achtete nicht darauf, wie sie mich anlächelte. Selbst dass sie ihre Oberweite in Position brachte war mir relativ egal.,,Ja. Andy Biersack hat bei Ihnen angerufen. Ich soll seine Nichte Tracy abholen."Wissend nickte die Frau, nahm mich mit zu einer Gruppe Kindern und schon als ich die Tür hinein kam, sah ich Tracy.„Tracy, kommst du? Es geht nach Hause." Sie drehte sich um, erblickte mich, sprang auf und rannte auf mich zu. Wie aus Reflex hockte ich mich hin, nahm die Kleine in meine Arme.„Ashley!" Da freute sich aber jemand wirklich darüber mich zu sehen. „Ich hab dich schon vermisst.“ Die Worte aus dem Mund dieses kleinen Mädchens, die es gerade so hinbekam sie zu sagen, klangen so niedlich und ließen mich alles vergessen. Klar hatte ich sie gestern nicht gesehen und sie wusste auch nicht, dass ich in der vergangenen Nacht bei ihrer Mutter geschlafen hatte, aber das musste sie auch nicht wissen. Stattdessen nahm ich sie jetzt mit mir und fuhr mit ihr zusammen in meine Wohnung. Es war Nachmittag und die Sonne schien strahlend vom Himmel, aber was sollte ich jetzt mit Tracy anstellen? Ich kannte mich ja so gut wie fast überhaupt nicht mit Kindern aus. Während ich noch grübelte was ich jetzt mit der Kleinen anstellen sollte bis jemand sie abholen würde, saß sie auf dem Fußboden meines Wohnzimmers und spielte mit meinen Hunden. Und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Jedes kleine Kind mochte Tiere. „Tracy, was hältst du davon wenn wir zusammen in den Zoo gehen bis Mama kommt?“ Sie schaute mich mit großen Augen an, ihr Mund stand weit offen und sie saß da wie erstarrt. Doch mit einem Mal stand sie auf, hüpfte auf und ab.„Wir fahren in den Zoo! Wir fahren in den Zoo!“ Es dauerte keine halbe Stunde bis wir an der Kasse standen und unseren Eintritt bezahlten. Klar, es war schon irgendwie Teuer dafür, dass man nur ein paar Tiere sehen wollte, aber ich konnte eigentlich nicht meckern, da ich ja nun nicht gerade Arm war. Zwar hatte ich wirklich zu tun, denn Tracy lief ungebremst von einem Gehege zum anderem, aber dennoch musste ich im Nachhinein zugeben, dass ich nie erwartet hätte, so viel Spaß mit einem Kleinkind zu haben. Zwischendurch hatten wir uns auf eine Bank gesetzt und Eis gegessen und kurz darauf waren wir bei den Zebras vorbei gekommen, wo Tracy sich sogar auf eines draufsetzen durfte. Insgesamt waren wir also sicher drei bis vier Stunden unterwegs und da es nun schon gegen sechs Uhr war, beschloss ich, dass es Zeit war Heim zu fahren. Unterwegs holte ich uns noch eine Pizza, immerhin musste die Kleine ja was essen, auch wenn Pizza nun nicht wirklich das Richtige war für ein dreijähriges Kind, aber unbedingt Lust noch etwas zu kochen hatte ich nun auch nicht.Da auch gegen sieben noch keiner kam um Tracy zu holen, und sie sich beschwärte, dass sie müde war, beschloss ich kurzer Hand mit ihr ins Bett zu gehen. Zwar war mein Schlafzimmer nicht das ordentlichste, aber es kam ja nur auf das Bett an. Ich legte die Kleine in mein Bett, nachdem sie sich selbst aus ihrer Hose befreit hatte, und nahm neben ihr Platz. Fast hätte ich vergessen, dass sie eine Gute Nacht Geschichte von mir wollte und so erzählte ich ihr schnell eine über die Tiere im Zoo, die ich mir natürlich irgendwie aus den Fingern Sauger musste.Als Tracy dann aber Land der Träume war und ich aufpassen musste nicht selbst mit einzuschlafen, stand ich auf und setzte mich ins Wohnzimmer, wo ich den Fernseher anschaltete und auf Catelyn wartete.Gegen acht klingelte es dann an meiner Tür und vor dieser stand, wie nicht anders zu erwarten, Catelyn.,,Es tut mir so leid. Aber ich hatte total Stress auf Arbeit, meine Mutter konnte so kurzfristig nicht und Andy hatte keine Zeit." Ich musste Lächeln als ich sie sah. Soetwas musste ihr dich nun wirklich nicht leid tun.,,Alles gut, komm erstmal rein." meinte ich, zog sie dann hinein und nahm sie mit innen Wohnzimmer. Dort ließ sie sich auf das Sofa fallen und atmete ein paar mal tief ein und aus.,,Warte mal, wo ist Tracy?" Cat würde fast hysterisch, sah sich panisch um. Ich setzte mich neben sie, legte meine Hände auf ihren Schultern ab.,,Ganz ruhig Süße. Tracy geht es gut. Sie war total müde, als hab ich sie vor knapp einer Stunde in mein Bett gelegt." Die Erleichterung war wirklich zu hören als Cat seufzte. Sie ließ sich nach Vorn in meine Arme gleiten und lehnte an meiner Brust als sie mich fragte, wie ich es denn geschaft hätte ihre Tochter so müde zu bekommen.Grinsend sah ich sie an. ,,Wir waren im Zoo. Tracy mag definitiv keine Affen, weil der eine ihr ihre Waffel klauen wollte." Ja, ich hatte ihr, kurz nachdem wir angekommen waren, ein paar Waffeln gekauft, da sie über Hunger geklagt hatte.,,Tracy war doch nie im Zoo." Sie sah mich an, lächelte, ehe ihre Lippen meine trafen. In den Kuss hinein hauchte sie ein leises Danke, doch das trennte unsere Lippen nicht von einander. Ich liebte sie und auch wenn ich es nicht wirklich zugeben wollte, auch ihre Tochter zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen. Und ich wollte das für nichts auf dieser Welt wieder hergeben.

Kapitel 29 - Strandbad

 (Ash's Sicht)Ich hatte Cat nun die komplette Woche nicht gesehen, was Großteils damit zutun hatte, dass sie arbeiten war. Aber etwas lag es auch daran, dass sie sich mit diesem anderen Kerl traf und irgendwie wurde ich schon bei dem Gedanken daran, dass ein anderer mit im Spiel war, rasend vor Eifersucht. Natürlich kannte ich Catelyn gerade mal zwei Wochen, aber das hätte mir gereicht um zu wissen, dass ich keine Andere wollte als sie. Sie hatte mich verändert und das war nicht nur mir selbst aufgefallen. Andy zog mich, sofern wir allein waren, total damit auf, dass ich nicht nur in seine Schwester verliebt war, sondern auch damit, dass ich total in seine Nichte vernarrt war. Selbst Chris hatte sich schon sehen Spaß erlaubt und mich aufs Korn genommen, und dabei kannte er ja Cat nicht einmal. Und wenn doch, dann hätte er sicher an mir und meinen Prinzipien gezweifelt.Eigentlich wollte ich sogar gleich mit Cat und Tracy ins Strandbad und dort ein paar Stunden verbringen. Cat hatte am Anfang noch etwas rumgejammert, aber es dann akzeptiert. Im Nachhinein war mir dann bewusst geworden, dass Catelyn ja eine Frau war und dass nicht jede Frau immer gern schwimmen ging. Doch irgendwie hatte ich es doch geschafft sie zu überreden und jetzt war ich dabei meine Badehose zu suchen und ein paar andere Sachen zusammen zu packen. Unter anderem hatte ich extra für Tracy Waffeln gekauft. Essbar das Erste Mal, dass ich mit ihr in die Öffentlichkeit ging und das einzige was ich mich fragte, war wie ich mich zu verhalten hatte. Wir waren kein Paar und doch hätte es jeder behauptet der uns zusammen sehen würde. Als es klingelte war ich schneller an der Tür als ich überhaupt denken konnte und Tracy stand wild auf und ab hüpfend davor, bis ich sie hoch nahm. Cat kam mir auch gerade entgegen und ich zog sie in meinen freien Arm und küsste sie. Lächelnd nahm ich Beide kurz mit in meine Wohnung und holte meine Tasche und meinen Schlüssel und dann konnte es so gut wie los GeheAls Cat an der Kasse ihr Portmonee aus der Tasche holte, trat ich schnell vor sie, hielt ihre Hand fest und meinte, dass ich zahlen würde. Ich fand es, da ich der Mann war und der der überhaupt ins Strandbad wollte, nur fair den Eintritt zu zahlen. Außerdem gehörte es sich einfach so, fand ich zumindest. Drinnen suchten wir uns einen schönen Platz, extra für Tracy einen bei anderen Kindern und im Schatten. Und während die Kleine im seichten Wasser pkanschte, lagen Cat und ich am Strand uns sahen ihr zu.,,Du hast mir gefehlt." gab ich zu, wagte nicht sie anzusehen, sondern hatte den Blick stur auf Tracy gerichtet.,,Du uns auch." Ihre Finger legten sich zwischen meine und es tat so gut zu wissen, dass ich ihr auch gefehlt hatte. ,,Tracy hat oft nach dir gefragt.",,Ja? Sie scheint mich wohl zu mögen." Auch ich hatte mich genau so schnell an die Kleine gewohnt wie sie an mich und das wqr ein Wunder. Sie war einfach zu süß und so ein wunderbares kleines Mädchen, dass man sie nur lieben konnte.Doch plötzlich wurde unsere Zweisamkeit gestört, wenn auch nicht durch irgendetwas schlimmes. Dennoch lösten sich unsere Hände schnell voneinander.,,Hey Ash, können wir vielleicht ein Foto mit dir machen?" Zwei junge Mädchen sahen mich fragend an und ich sagte nichts anderes als Ja, woraufhin Cat für die zwei ein Foto machte. ,,Danke! Dir und deiner Freundin noch viel Spaß." Dann wären sie verschwunden. Mir und meiner Freundin? Cat ar doch aber nicht eine Freundin. Wieso sagten sie soetwas?Die kleine Tracy riss mich aus den Gedanken, denn sie kam klitschnass zu uns gelaufen, schüttelte sich und somit Ihre Haare und bespritzte mich und ihre Mutter mit Wasser. Zwar schimpfte Cat mit ihr und Tracy wollte weglaufen, aber als ich sie festhielt und sie zur Strafe durchkitzelte könnten wir nicht anders als Lachen. Nie hätte ich damit gerechnet, dass ich mich in eine Frau verlieben würde, die ein Kind hatte und dass ich dann auch noch ihr Kind so aufnehmen würde wie ich es mit Tracy tat, hätte ich niemals erwartet.Ich schnappte mir die Kleine, hob sie hoch und lief mit ihr ins Wasser, wo wir zusammen ein wenig rumalberten. Zuerst warf ich sie natürlich hinein, wo sie erstmal hysterisch nach Cat rief, die aber versicherte mir, dass alles in Ordnung sei. Ich sah ihr Lächeln und wusste, dass alles gut war, so wie es war. Und tief in mir da hoffte ich doch, dass sie sich für mich entscheiden würde.

kapitel 30 - Frühstück mit Folgen

 (Cat's Sicht)Mit einem breiten Grinsen im Gesicht klingelte ich an seiner Wohnungstür. Eigentlich hatte ich ihm gesagt, dass ich in dieser Woche keine Zeit für ihn finden würde, aber da ich das Wochenende mit Ashley im Strandbad verbracht hatte, war es nur fair Chris gegenüber, dass ich jetzt zu ihm ging. Natürlich öffnete er unklar dabei genau so überrascht wie ich es erwartet hätte.,,Hey Chris. Ich hab frische Brötchen mitgebracht." Ich lächelte noch immer, hielt ihm die Brötchen entgegen. Tracy hatte ich in den Kindergarten geschafft und auf dem Rückweg beim Bäcker angehalten. Chris nahm mich natürlich freudestrahlend bei sich auf, begrüßte mich mit eine Kuss ehe wir in die Küche gingen. Ich setzte mich schon an seinen kleinen, runden Tisch, während er alles auf den Tisch stellte, was wir brauchten. Mir fiel zum ersten mal auf, dass ich, in den zweieinhalb Wochen die ich Ashley nun kannte, noch nie mit ihm gefrühstückt hatte. Gut, er hätte noch nie bei mir geschlafen, bis auf dieses eine Mal wo ich betrunken war, aber was noch nicht war, kann man ja noch Nachholen.Chris setzte sich zu mir und es dauerte auch nicht lange, ehe wir in unsere Brötchen bissen und Chris anfing mich auszufragen wie mein Wochenende gewesen war. Ich erzählte ihm, dass ich mit Tracy im Strandbad war, aber nie erwähnte ich in seiner Gegenwart Ashley, dass hätte wirkliche Probleme mit sich gebracht.,,Dann war dein Wochenende also ganz gut schätze ich." Zu seiner Zustimmung nickte ich nur. Erst als ich etwas das Gesicht verzog sah mich Chris fragend und besorgt an. ,,Ist etwas nicht in Ordnung mit dir?" Er hatte recht, irgendetwas stimmte gerade nicht mit mir, wobei ich nicht genau wusste was es war. Und doch sprang ich auf, lief in sein Badezimmer und schenkte meinen Mageninhalt seiner Toilette. Mir war von einer auf die andere Sekunde so übel geworden, dass ich nicht wusste ob soetwas überhaupt möglich war.Ein besorgter Chris tauchte hinter mir in der Tür auf, sah zu mir hinunter, wie ich mich an die Wand neben seinem WC lehnte und mir durch die Haare fuhr.,,Ich holde dir etwas Wasser." meinte er und ging. Er kam gleich mit einer ganzen Flasche wieder und setzte sich neben mich.,,Ist alles okay bei dir oder wirst du vielleicht ernsthaft krank?" erkundigte er sich. Er schien besorgt und ich selbst war es auch. Hatte ich etwas falsches gegessen oder mir ein Magen-Darm Virus eingefangen? Irgendetwas musste es ja sein.,,Weiß ich nicht, vielleicht hat Tracy aus dem Kindergarten etwas mitgebracht." Ich spühlte kurz meinen Mund mit dem Wasser aus, bevor ich zwei Schluck trank.,,Hoffentlich ist es nichts ernstes." Er legte eine Lippen auf meine Schläfen, nahm meine Hand in seine und zeigte mir, dass er für mich da war, wenn ich ihn brauchte.,,Hoffentlich..." flüsterte ich leise bevor ich überlegte, was ich am Wochenende gegessen hatte und mit welchen Personen ich engen Körperkontakt hatte. Und da gab es nur Tracy, die nunmal meine Tochter war und Ashley mit dem ich, als Tracy am Samstag abend geschlafen hatte, sogar noch für eine Weile das Bett geteilt hatte. Am liebsten wollte ich neben ihm einschlafen, doch er stand nach einer Weile wieder auf, zog seine Sachen wieder an und verabschiedete sich von mir. Erst war ich enttäuscht, aber später, als er daheim war, hatte er mich angerufen und mir gesagt, weswegen er so schnell weg musste. Es war irgendetwas mit Jinxx, was er vollkommen vergessen hatte und Andy hatte sein Alibi vor mir bestätigt. Und doch fragte ich mich noch immer wieso ich mit Ashley schlief, was ich ja nun schon mehr als ein Mal getan hatte, und bei Chris schon bei den kleinsten Berührungen reisaus nahm. Na gut, kleinste Berührung war übertrieben, denn jetzt saß ich ja auch neben ihm und es tat gut jemanden in meiner Nähe zu wissen.Gerade hatte ich beschlossen, dass dieser Tag nicht unbedingt schlimmer werden könnte, als Andy mich anrief.

Kapitel 31 - Familiengefühle

 (Ash's Sicht)Als ich die Augen aufschlug war irgendetwas mehr als komisch. Ich kannte diese Umgebung nicht, zumindest im ersten Moment nicht. Als ich dann aber sie erblickte würde mir so einiges klar. Cat hatte mich am Abend zuvor angerufen. Viel hatte ich nicht verstanden, denn sie hatte geweint, aber es hatte ausgereicht um zu wissen, dass es ihr im Moment schlecht gehen musste.Also hatte ich nicht lange gezögert und war zu ihr gefahren, wo ich sie neben Andy auf der Couch auffand. Er hatte mir erhält, dass plötzlich das Jugendamt vor ihrer Tür gestanden hatte und einer Beschwerde nachgehen wolle. Glücklicherweise war Andy gerade in ihrer Wohnung und hatte die Leute abfangen können und erklärt, daß Cat gerade Tracy in den Kindergarten brachte und dann etwas auf Arbeit abholen wollte.Jemand hatte sich beschwert, dass sie angeblich ihre Tochter immer abschieben würde um sich mit Männern zu treffen und irgendwie war auch ziemlich klar, dass es ihre ehemals beste Freundin Sue gewesen sein müsste, oder ihr Ex Jon. Und dabei konnte Catelyn für nichts. Klar, sie traf sich mit mir und irgendeinem anderen Kerl, aber war sie deswegen gleich eine Rabenmutter?,,Hey." blinzelte sie mich aus verschlafenen Augen an. Sie sah einfach nur wunderschön aus. Ohne Make-up, einfach noch richtig menschlich.,,Guten Morgen Schönheit." Ich legte meine Lippen sanft auf ihre und spürte eine so wundervolle Wärme, dass ich am liebsten für immer so und bei ihr geblieben waren.,,Wie siehts mit Frühstück aus?" Sie rappelte sich auf, sah mich fragend an und als ich nickte stand sie auf und verließ das Zimmer. Ich folgte ihr kurz später und setzte mich an den Küchentisch. Auch Tracy kam gerade freudestrahlend angelaufen und ließ sich von mir hochnehmen. Ich wollte gerade Cat fragen ob sie bei irgendetwas Hilfe brauchen würde, als diese schlagartig aus der Küche verschwand.,,Warte bitte hier Süße." Ich setzte Tracy auf einen Stuhl und folgte Catelyn in ihr Bad und erlebte mit wie diese sich gerade übergeben musste. Ich ging zu ihr, hielt ihre Haare zur Seite.,,Ist mit dir auch wirklich alles ok? Du warst gestern schon so merkwürdig." fragte ich nach. Sie war wirklich ziemlich hysterisch gewesen am Vortag. Ich legte meine Arme um ihren zitternden Körper, versuchte sie so zu beschützen. Es ging ihr nicht gut und egal was mit ihr los war, ich wollte für sie da sein.,,Mama, warum weinst du?" Tracy stand hinter uns und starrte uns an. Augenblicklich wischte sich Cat de Tränen aus den Augen und ging zu ihrer Kleinen, die sie dann in ihre Arme nahm und an der Hand in die Küche führte. Ich spühlte noch eben und folgte dann ebenfalls.Ein schöner Anblick wenn man eigentlich gleich in ein Brötchen beißen wollte. Und doch genoss ich unser erstes gemeinsames Frühstück in vollen Zügen. Es fühlte sich alles plötzlich so anders an, irgendwie als wären wir eine kleine Familie die zusammen saß.Stopp, was dachte ich denn hier nur? Wir, eine richtige Familie? Irgendwie schön und zugleich beängstigend. Und doch versuchte ich es mir vorzustellen wie es war, wenn Cat sich für mich entscheiden würde, wenn sie mir endlich sagen würde, dass dieser andere Typ egal war und sie nur mich wollte. Nur langsam verlor ich doch die Hoffnung darauf, dass sie sich überhaupt entscheiden musste. Vielleicht hatte sie es mir ja auvh gesagt, damit ich ihr die Entscheidung abnahm. Wobei ich nicht glaubte, dass Cat so eine wahr.Wir versuchten alle etwas in den Magen zu bekommen und ich brachte freiwillig Tracy in den Kindergarten. Cat fuhr auf Arbeit und somit stand fest, dass es sicher wieder etwas dauern würde, bis ich Cat wieder sah.

Kapitel 32 - Unverhofft kommt oft

 (Cat's Sicht)Ashley hatte mir wirklich etwas Arbeit abgenommen, denn immerhin war ich schon reichlich spät dran. Er schlug sich im Umgang mit Tracy nicht schlecht und die Kleine möchte ihn ganz eindeutig sehr gern. Genau so wie ich es auch tat. Mittlerweile war ich auf Arbeit angekommen, saß an meinem Schreibtisch und legte meine Aufgaben zurecht.,,Hey Cat, lässt dich wohl auch mal wieder blicken?" Arizona setzte sich auf mir lachend gegenüber, dorthin wo sich ihr Arbeitsplatz befand. So hatten wir uns erst kennengelernt, denn seit ich denken konnte, dass ich hier Arbeitete, saß Arizona mir gegenüber. Wir hatten uns ab und an unterhalten und irgendwann waren wir einfach nach der Arbeit einen Kaffee trinken gegangen. Ich hatte Arizona mindestens zwei Wochen nicht gesehen, denn erst war Tracy krank und dann hatte sie Urlaub.,,Du warst doch im Urlaub, nicht ich." Ich kam etwas sehr genervt rüber, weswegen sie mich verwirrt ansah.,,Alles Okay bei dir?" Ich nickte nur beiläufig, bevor ich meine Mails anrief. Tonnenweise Werbung, Artikel aus anderen Magazinen und Arbeitskollegen, eine Einladung zum jährlichen Sommerfest.,,Gehst du in diesem Jahr auch wieder zum Sommerfest?" Arizona sah mich an, wir waren bisher immer zusammen hingegangen, nur dieses Jahr wollte ich nicht wirklich dorthin, denn wo sollte ich Tracy lassen? Mit wem sollte ich gehen? Mit Ashley oder mit Chris?,,Keine Ahnung, hab nicht wirklich Lust auf den Mist.",,Was denn mit dir los? Nicht genug Sex gehabt?",,Halt doch einfach mal die Klappe Arizona!" maulte ich. Schon nach 10 Minuten mit ihr hatte ich schon die Schnauze voll. Heute war echt nicht mein Tag, das gab ich gern zu. Klar, neben Ashley wach zu werden war das bislang beste, was ich in den letzten Monaten erlebt hatte.,,Bleib mal ruhig! Also entweder hat dein neuer Kerl dich wirklich nicht ranngelassen, oder du hast deine Tage. Du bist ja mal unfassbar grantig Heute." Sie hatte recht, denn jetzt wo sie es sagte, viel mir auf, dass ich wirklich nicht gerade gute Laune hatte und gerade nicht wirklich nett zu ihr war.,,Tut mir Leid Süße, ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Meine Tage habe ich jedenfalls nicht, erst nächsten Monat wieder." Arizona sah mich verwirrt an ehe sie etwas sagte.,,Nächsten Monat? Du verarscht mich grade, oder?"Jetzt erst verstand ich. Der Monat hatte ja gerade erst angefangen und ich redete schon wieder über den nächsten. Oder lebte ich noch in der Vergangenheit, dass ich kaum merkte, wie die Zeit verging? Dennoch musste ich jetzt stark überlegen. Ich wusste, Arizona sah mich an und wartete darauf, was ich sagen würde, doch ich starrte wie gebannt auf den Kalender, zählte die Tage ab.,,Scheiße..." Sie sah mich an, wollte gerade fragen, als ich weiter redete. ,,Ich hätte meine Regel eigentlich jetzt.",,Was denn? Bist du etwas mit dem Typen letztens ins Bett und jetzt schwanger?" Arizona lachte darüber, denn sie hatte es eigentlich aus Spaß gesagt, aber für mich war es gerade purer Ernst. Was wäre wenn ich wirklich Schwanger war? Es würde zumindest erklären wieso mir nur am morgen übel war. Aber nein, ich konnte unmöglich Schwanger sein, das ging nicht. Klar hatte ich nun schon das ein oder andere Mal mit Ashley geschlafen, aber wir hatten doch immer verhütet. Oder lag ich jetzt falsch? Hatten wir doch einmal nicht daran gedacht?Meinen restlichen Tag konnte ich mich kaum auf irgendetwas anderes konzentrieren und mir ging die Frage "Was wäre wenn" nicht mehr aus dem Kopf. Als ich gegen 14 Uhr auf die Uhr sah, könnte ich nicht schnell genug zu meinem Wagen kommen. Erst schnell in die Apotheke, dann nach Hause. Ich rief Andy an, dass er Tracy vom Kindergarten abholen sollte, während ich ins Badezimmer lief.,,Warum hast die die Kleine denn nicht selbst geholt?" Andy hatte sich wieder einmal in meine Wohnung gelassen und Tracy war wahrscheinlich wieder ins Wohnzimmer gelaufen. Ich stand noch immer im Badezimmer als Andy in der Tür auftauchte.,,Was machst du da?" Ich stützte mich auf das Waschbecken als Andy zu mir hinüber kam und seine Hand auf meinen Rücken legte. Ich wusste, ich musste ihm eine Antwort geben, denn ich wollte nicht dass er nochmal frage würde.,,Ich bin Schwanger..." flüsterte ich. Erst jetzt sah Andy was ich im Waschbecken so sehr anstarrte.Den positiven Schwangerschaftstest.

kapitel 33 - Wer ist es?

 (Cat's Sicht),,Du bist Schwanger?" Entgeistert sah er mich an, wusste genau so wenig wie ich ob er sich freuen sollte, oder nicht. ,,Ashley oder Chris?" Fragte er mich das gerade tatsächlich? Konnte er denn keine Fragen stellen die jetzt nicht das komplette Chaos auslösten? ,,Ich meine ich weiß ja, dass du mit Ashley geschlafen hast, weswegen ich mal ganz stark vermute, dass er der Ubeltater ist. Aber andererseits ist es ja auch so, dass Ashley sehr darauf achtet nicht ungewollt Vater zu werden. Aber ich bleibe dabei: es ist von Ashley.",,Andy! Was soll ich denn jetzt machen? Ich will doch nicht schon wieder mit einem Kind ohne Vater dastehen." Verzweifelt setzte ich mich auf den Badewannenrand und Andy hockte sich vor mich, legte seine Hände auf meine Oberschenkel.,,Ich bin auf jeden Fall für dich da und deine Mutter auch. Außerdem liebt Ashley dich, er wird dich mit dem kleinen nicht hängen lassen, da bin ich mir sicher." Vielleicht hatte er ja recht. Ashley war ein netter Kerl der sich so lieb um Tracy kümmerte. Aber irgendwie bestätigte es meine Entscheidung, wobei ich mir noch nicht zu 100% sicher war, ob Ashley der richtige Mann für mich war. Doch um das zu wissen uns mir sicher zu sein müsste ich es einfach versuchen.Nur was sollte ich Chris sagen? Würde ich ihm sagen, dass der Mann, für swn ich mich entschieden hatte, Ashley war, würde er sicher kein Wort mehr mit ihm reden. Aber irgendwas musste ich ihm doch sagen. ,,Bitte sag niemandem etwas." Ich flehte ihn nahezu an, wollte, dass er nicht einmal meiner Mutter etwas sagte. Sie sollte es erst erfahren, wenn ich sicher war, Ashley an meiner Seite zu wissen. Ich kannte Andy und wusste, dass er irgendwann nicht die Klappe halten würde, aber es wurde hoffentlich nicht allzu bald sein.,,Keine Angst meine Kleine, das ist deine eigene Aufgabe." Da hatte er recht. Nur wollte ich zuerst mit Chris reden bevor ich Ash etwas sagte. Ich griff also zum Telefon, bräuchte endgültige Bestätigung. ,,Was wird das?",,Ich will meinen Frauenarzt anrufen." Und kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen nahm am anderen Ende auch schon jemand ab. Keine Stunde später saß ich im Wartezimmer und Andy passte auf Tracy auf, die gar nicht so recht wusste wie ihr geschah, als ihre Mutter einfach verschwand und ihr Onkel Andy erklären musste was los war. Mein Frauenarzt bestätigte mir dann das, was ich ohnehin schon wusste und somit führte mein nächster Weg direkt zu Chris.Ich wusste noch immer nicht genau was ich ihm sagen sollte, aber ich musste. Letztendlich war ich so nervös, dass ich einige Minuten im Auto saß. Ich atmete tief durch ehe ich ausstieg und zu seiner Wohnung ging. Ich klingelte, denn den Schlüssel hatte ich in meiner Wohnung gelassen, da ich ursprünglich nicht vorgehabt hatte zu ihm zu fahren. Und doch drückte ich jetzt auf den Knopf seiner Klingel und wartete, dass er öffnete.,,Hey Cat, was machst du denn hier?" Er strahlte aller mich sah und irgendwie brach es mir fast das Herz ihm seines raus zubreißen und mit Füßen zu treten.,,Chris, ich muss mit dir reden. Es ist wirklich wichtig.",,Okay? Ja, komm... komm rein." Seine Stimme zitterte und er klang verunsichert, aber dennoch ließ er mich in seine Wohnung. Ich ging direkt in sein Wohnzimmer, setzte mich auf das Sofa und wartete, dass er mir folgte. ,,Möchtest du vielleicht etwas trinken?" fragte er, wollte wahrscheinlich Zeit schinden. Doch ich schüttelte den Kopf, weswegen Chris nichts weiter übrig blieb als sich ebenfalls zu setzen. Ich wusste, er ahnte das, was jetzt kommen würde und er war nicht gerade erfreut darüber. Wie auch.,,Chris, ich kann nicht mehr mit dir ausgehen." Ich sah förmlich we ihm das Herz in der Brust zeraprang und in tausende kleine Stücke zerfiel. Er schluckte, zeigte sich aber gefasst.,,Und warum nicht?" fragte er. Erstaunlich dass er es wirklich wissen wollte.,,Ich mag dich Chris, sogar sehr. Aber es gibt da jemanden den ich noch mehr mag."

Kapitel 34 - Weil Freunde für einander da sind

 (Ash's Sicht)Chris hatte mich angerufen, mich gefragt ob ich langkommen würde um mal wieder einen Männerabend zu machen. Irgendetwas stimmte jedoch nicht mit ihm, auch wenn ich noch nicht wusste was, aber ich hörte es an seiner Stimme. Doch als sein bester Kumpel fuhr ich zu ihm, wollte wissen was los war.Ich klingelte und als Chris dann endlich öffnete, hielt er eine Flasche Klaren in der Hand. Und kaum, dass er begann zu reden, stach mir der Geruch von Alkohol in die Nase. Chris hatte mit 100%-iger Sicherheit getrunken, nur musste ich noch herausfinden weswegen. Was konnte ein Grund dafür sein, dass er sich voll laufen ließ? Es war immerhin gerade mal vier Uhr am Nachmittag. ,,Chris, was ist los?" wollte ich wissen, schob mich an ihm vorbei in seine Wohnung. Er folgte, ließ sich auf den Sessel fallen und setzte an seiner Flasche an, welche ich ihm aber fast kurz darauf aus der Hand schlug. Natürlich, was ich aber in diesem Moment nicht bedacht hatte, fiel die Flasche auf den Boden und der Inhalt verteilte sich auf dem Paket.,,Bist du bescheuert!?" maulte Chris und ich wusste, er hätte schon ziemlich einen sitzen. ,,Nein, du bist bescheuert! Was ist mit dir los Junge? Es ist gerade mal vier und du bist besoffen!" Ich würde etwas sehr laut, das gab ich zu, aber sein Verhalten regte mich einfach auf. Trotzdem stand ich jetzt auf, stellte die Flasche auf den Tisch zurück und holte etwas um den Boden trocken zu wischen.,,Cat hat mich verlassen!" Er jammerte und ich verstand kaum was er sagte.,,Wer?",,Catelyn! Catelyn hat mich verlassen!" Er wollte wieder zu seiner Flasche greifen als ich aber seine Hand festhielt. ,,Vergiss es Freundchen. Eklär mir lieber mal wer Catelyn ist und warum sie dich verlassen hat." Sie hieß Catelyn. Entweder war das wirklich ein dummer Zufall, oder.. Nein, das könnte nicht sein. Waren CC und ich mit der gleichen Frau ausgegangen, hätte Andy uns doch gewahrnt. Außerdem war sie doch viel zu vernünftig für soetwas.,,Sie hat mich für irgendeinen anderen Kerl verlassen. Den mach ich kalt wenn ich ihn in die Finger bekomme. Mir die Frau wegnehmen." Er schlug um sich, weswegen ich ihn erst wieder beruhigen musste, bevor er weiter redete. ,,Und Andy dieses dumme Arschloch hat mir letztens auch noch vorgegaukelt, dass mit seiner scheiß Schwester alles ok sei." Mir stockte der Atem und mein Herz setzte für einen Augenblick aus. Das konnte nicht wahr sein. Das könnte einfach nicht sein ernst sein. Gerade noch war ich davon ausgegangen, dass er unmöglich sie meinen konnte und jetzt musste ich feststellen, dass Chris und ich die gleiche Frau liebten.Catelyn Biersack. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?Was hatte sich Andy dabei gedacht?Er schien alles zu wissen und ließ dennoch zu, dass ich mich hoffnungslos in seine Schwester verliebte.Ich musste mich zusammenreißen, Fassung bewahren. Würde ich jetzt ein falsches Wort sagen und Chris irgendetwas raus finden, würde er mir sofort eine reinhauen und nicht aufhören, biss ich im Krankenhaus lag. Cat würde ich später mit allem konfrontieren, auch wenn ich noch nicht wusste wie ich von hier weg kommen sollte.,,Bist du dir sicher, dass es wegen einem anderen ist?" hakte ich vorsichtig nach. Vielleicht hatte er sich ja einfach nur etwas eingebildet.,,Ja man! Die hat gesagt da gib es einen anderen Arsch den die mehr mag als mich!" Das waren deutliche Worte und ich musste davon ausgehen, dass ich es war, der dafür gesorgt hatte, dass mein bester Freund ein gebrochenes Herz hatte.Ich nahm seine Flasche, schüttete den Inhalt in die Spühle, sperrte Chris in sein Zimmer und somit ins Bett. Sollte er doch erstmal wieder klar im Kopf werden.

Kapitel 35 - Alles Aus

 (Ash's Sicht) Ich saß im Wagen, mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte mich dazu entschieden Cat zu fragen, was sie sich dabei gedacht hatte. Sicherlich war es nie ihre Absicht gewesen sich jetzt zwischen zwei Männern entscheiden zu müssen und sicher hatte sie am Anfang nicht gewusst, dass Chris und ich Freunde waren. Doch trotzdem war Andy ihr Bruder und hatte es ihr irgendwann gesagt gehabt. Ich wusste wirklich nicht mehr was ich denken sollte. Doch eines wusste ich: ich musste mit Catelyn reden. Ich stieg aus, atmete noch einmal tief ein und aus. Dann ging ich zum Block hinüber und drückte den Knopf auf dem "Biersack" stand. Es wurde geöffnet und ich lief nach Oben.An der Tür stand Tracy die bis über beide Ohren grinste uns mich freudig begrüßte. Mal wieder musste ich zugeben, dass ich dieses kleine Mädchen abgottisch liebte. Cat stand in der Tür zum Wohnzimmer, beobachtete uns. ,,Maus, gehst du mal bitte in das Wohnzimmer? Ich muss mal mit deiner Mama reden." Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn bevor ich sie gehen ließ. Sie lief, so wie ich es ihr gesagt hatte, in der Wohnzimmer.,,Was soll das?" fragte ich grade raus.,,Was soll was?",,Dass du mich uns meinen besten Kumpel gegeneinander ausspielt." Langsam verstand sie was ich meinte und sie realisierte, dass ich bereits Bescheid wusste und mit Chris geredet hatte.,,Das wollte ich doch nicht!" Sie klang ziemlich Verzweifelt, doch ich war trotzdem sauer auf sie.,,Weißt du wie fertig Chris it? Ich kann ihm nicht mal helfen den Penner zz finden der ihm die Frau weggenommen hat, weil ich mir dann selbst eine reinhauen müsste.",,Ich wusste doch erst garniert, dass ihr euch kennt." Sie versuchte sich zu erklären, doch irgendwie wollte ich sie nicht verstehen.,,Aber es hätte doch nichts geändert Cat! Du hast dich trotz allem mit mir und Chris getroffen und jetzt haben wir den Salat." Ich machte eine kurze Pause. ,,Ich bin nicht gut für dich Catelyn. Chris ist es. Geh zu ihm, Vergiss mich und nimm Chris.",,Aber Ashley, ich..." Doch ich ließ sie kaum zu Wort kommen, denn ich wollte nicht hören was sie zu sagen hatte. Ich blieb dabei uns war überzeugt davon, dass Chris der Bessere von uns Beiden war.,,Nein Cat, nichts mit aber. Ich werde gehen und nicht wieder kommen. Ich liebe dich und will einfach nur das Beste für dich und Tracy und das von nicht ich! Geh zu Chris, rede mit ihm, aber lass mich aus dem Spiel." Ich sah inbihr Gesicht uns ihr Blick war so kalt, zeigte keine Emotion. Ihr lief zwar eine Träne die Wange hinab, aber sie schwieg.,,Ashley..." kam es dann doch von ihr, als ich mich zum gehen umdrehte. Ich wollte gerade die Tür öffnen, als ich die zarte Stimme von Tracy vernahm.,,Wann kommst du wieder?" Sie schob sich an Cat vorbei, der man jetzt doch ansah, wie es ihr ging, denn die Tränen in ihrem Gesicht hatten zugenommen. Tracy stand genau vor mir, weswegen ich mich zu ihr drehte und mich hinhockte.,,Ich weiß noch nicht genau wann. Jedenfalls wird es sehr lange dauern."Ich spürte wie sich ihre kleinen Arme um meinen Hals legte und nicht vorhalten mich los zu lassen.,,Du darfst nicht gehen! Du bist doch mein Papa!"Es war ein Stich in mein Herz, welches drohte zu zerspringen, und ich spürte wie mir die Tränen in die Augen schossen, wie sogar die ein oder andere meine Wangen hinab lief.,,Ich hab dich lieb, meine Kleine." kam es über meine Lippen und ich wollte nur noch weg. Weg von hier und alles vergessen.Ich zog Tracy aus meinen Armen und gab ihr einen letzten kleinen Kuss auf die Stirn. Ich sah die Tränen ihre Wangen hinab fließen und doch verließ ich die Wohnung. ,,Mama!" hörte ich sie hinter der geschlossenen Tür noch schreien. ,,Mama mach doch was!"

Kapitel 36- Gescheitert

 (Cat’s Sicht) „Mama!“ Tracy sah mich an. Die Augen weit aufgerissen und mit Tränen gefüllt. „Mama mach doch was!“ Sie hatte mehr gehört als sie sollte und es tat weh meine Kleine so zu sehen. Ihre Worte zerrissen mich noch zusätzlich. Sie wollte Ashley als ihren Papa und ich ihn als den Mann an meiner Seite. Vielleicht dachte er, er wäre nicht der Richtige für mich. Doch wollte ich nur ihn, wusste, er würde mir das Gegenteil beweisen. Erst jetzt reagierte ich, riss die Tür auf und wollte ihn aufhalten, doch er war bereits weg. „Ashley!“ rief ich, doch er hörte meine Stimme nicht. Als ich mich nun umdrehte und zu Tracy sah, saß sie schon auf dem Boden im Flur der Wohnung und weinte. Es war genau das was ich eigentlich verhindern wollte. Dass Tracy sich an jemanden gewöhnt und dieser jemand dann ging und uns verließ. Ich nahm sie in den Arm, versuchte sie zu trösten, doch sie wollte einfach nicht aushören zu weinen. Sie hin und her wiegend hielt ich sie in den Armen. Und ich selbst hatte auch einfach nur diesen Drang danach gehabt nur noch los zu heulen und nie wieder damit auszuhören. Doch ich konnte nicht, ich musste stark sein für Tracy. Erst jetzt realisierte ich, dass genau wegen so etwas, keine neue Beziehung hatte eingehen wollen. Auch mir liefen, während ich Tracy versuchte zu trösten, die Tränen über die Wangen.„Mama…“ Tracy sah mich an und wischte mir über die Wange um meine Tränen zu trocknen. „Du nicht weinen!“ Schon süß wenn sie ab und an einzelne Wörter vergaß. Süß wie sie ihre Mutter nicht weinend sehen konnte.„Ich ruf jetzt erst mal Onkel Andy an. Mal schauen was er sagt.“ schniefte ich, richtete mich auf und wählte seine Nummer. „Hey, was ist los?“ Ich vernahm seine verwunderte und doch besorgte Stimme, denn immerhin war er erst vor kurzem hier gewesen und hatte auf Tracy aufgepasst.„Komm bitte her Andy, bitte! Tracy und ich brauchen dich dringen.“Ich konnte mich gar nicht so schnell wieder zusammen raufen, da stand Andy auch schon vor meiner Wohnung. Er schien schon zu ahnen, dass es irgendetwas mit Ashley zu tun haben musste, aber sicher hatte er nicht mit dem gerechnet, was geschehen war. Tracy lief sofort zu ihm, klammerte sich an sein Bein und schluchzte.„Nicht gehen!“ rief sie und Andy sah mich erst verwirrt an, bevor er Tracy hoch nahm und dann in meine Wohnung trat.„Möchtest du mir eventuell erklären wieso Tracy weint?“ Er setzte sich auf das Soft, Tracy mit sich tragend, jetzt auf seinem Schoß.„Ashley war hier.“ Ich setzte mich zu ihm auf das Sofa, versuchte die Fassung zu wahren.„Er weiß es. Also…“ Ich schluckte, musste überlegen was ich sagen sollte. „Ich war bei Chris und hab ihm halt gesagt, dass es einen anderen Mann gibt mit dem ich zusammen sein will.“„Darf ich raten? Chris hat sich bei Ash ausgeheult, Ash hat geschnallt dass er seinem besten Kumpel die Frau wegnimmt und ist dann her gekommen.“ Ich nickte, versuchte nicht schwach zu wirken und konnte mich gerade so zusammen reißen. „Er hat gesagt, dass ich lieber Chris nehmen soll, weil er nicht gut für mich ist.“ Langsam wurde es immer schwerer denn meine Gefühle überkamen mich, machten mich beinahe Wahnsinnig. „Er ist einfach gegangen Andy. Einfach gegangen. Selbst als Tracy gesagt hat, dass er nicht gehen soll.“ Ich konnte es nicht mehr leugnen, denn jetzt liefen mir die Tränen über die Wangen, verschmierten mein Make-up. Andy wusste nicht wen er zuerst trösten sollte, entschied sich aber für Tracy.„Er ist doch mein Papa!“ Jetzt verstand er was ich meinte, verstand wieso selbst Tracy so traurig darüber war und nicht aufhören wollte zu weinen.„Psst Süße. Onkel Andy kümmert sich darum, versprochen.“ Er zog sie ganz dich an seinen Körper, wog sie hin und her.„Nein Andy, ich mach das allein.“ Ich stand auf, ging hinüber in die Küche und versuchte Ashley anzurufen, doch der drückte mich einfach weg. Auch beim zweiten Versuch in an sein Telefon zu bekommen nahm er nicht ab. Beim dritten Mal ging gleich seine Mailbox ran. „Ashley, bitte nimm doch ab oder ruf mich zurück. Ich muss dringend nochmal mit dir reden.“ Mals als ihm diese Worte auf die Mailbox zu reden blieb mir nicht übrig. Natürlich hätte es eine Nachricht auch getan, aber das war jetzt so oder so egal. Ich musste ihm einfach die Zeit geben, die er brachte und vielleicht war das, das Beste und einzig Richtige was ich tun konnte. Ashley in Ruhe lassen und es am nächsten Tag erneut versuchen.

kapitel 37 - Alles zurück beim Alten

 (Ash’s Sicht)Mein Kopf dröhnte, brachte mich beinahe um. Ich wollt nicht wissen wie spät es war, denn die Sonne strahlte mit voller Wuch in das Zimmer. Alles was am Abend und in der Nacht passiert war, war in meinem Kopf verschwommen und das meiste war komplett weg. Ich war zu Chris gefahren, nachdem ich Cat gesagt hatte, sie solle ihn nehmen, nicht mich. Ich hatte dort gewartet und gehofft, dass sie auftauchen würde. Stattdessen rief sie mich an und hinterließ mir eine Nachricht auf der Mailbox. Also hatte ich ihn mir geschnappt und wir waren in irgendeinen beliebigen Club gefahren und hatten uns dort, regelrecht, die Gehirne weggesoffen. Am liebsten wollte ich Cat einfach nur vergessen, denn die Erkenntnis, dass der andere Mann mit dem sie sich getroffen hatte, den sie geküsst hatte und mit dem sie vielleicht sogar geschlafen hatte, Chris war, hatte mir das Herz gebrochen. Ich liebte Cat immer noch und ich wollte eigentlich auch keine andere an meiner Seite sehen und Tracy ein Vater zu sein, aber ich konnte es vorerst einfach nicht. Wenn ich überhaupt jemals wieder dazu in der Lage sein würde. Tracy hatte mich Papa genannt und trotz dessen, dass es das war, was ich am meisten fürchtete, was es jetzt das, was mir am Meisten weh tat. Der Blick in ihre wunderschönen grünen Augen war es, der mir zeigte, wie sehr ich dieses kleine Mädchen liebte. Doch ein Blick in Cat‘s Augen tat nur noch weh. Wie ihre blauen Augen mich kalt ansahen und sie mich nicht vom Gehen abhielt, wobei es genau das war, was ich eigentlich wollte. Und jetzt lag ich hier, hatte den Kater meines Lebens und hatte sicher irgendetwas Dummes getan, was ich sicher nicht wieder gutmachen konnte. Langsam kam auch das Gefühl in meinen Körper zurück und ich bemerkte erst jetzt, dass ich nicht allein im Bett lag. Langsam wanderte mein Blick nach unten um sicher zu stellen, dass ich tatsächlich nicht allein war. Und was ich dort sah, ließ meinen Atem stocken. Mein Körper verkrampfte sich und ich wollte nur noch weg von hier. Das konnte alles einfach nicht wahr sein. Das alles musste ein böser Traum sein, denn es war einfach nicht real. Ich befand mich nicht einmal in meiner eigenen Wohnung, was ich erst jetzt wirklich feststellte. Trotz des schmerzenden Kopfes musste ich eine Lösung finden um hier weg zu kommen. Nur wie sollte ich den Kopf von dieser blonden Frau, die ich nicht zum ersten Mal sah, von mir weg bekommen, ohne sie zu wecken?Eine Aufgabe die es zu bewältigen galt.Vorsichtig schob ich meinen Körper an den Rand des Bettes, zog behutsam und sachte unter ihr meinen Arm hervor. Es kostete mich sicher mehrere Minuten und als ich fast meinen kompletten Arm befreit hatte, grummelte sie etwas Unverständliches und drehte sich auf die andere Seite.Ich hatte jetzt meinen Arm wieder, welcher zwar zum Teil taub war, aber das würde sich legen. Schnell zog ich meine Klamotten über, schnappte Handy und Portmonee und jetzt konnte ich endlich verschwinden.Eines stand zu 100% fest: Bei Catelyn brauchte ich mich jetzt definitiv nicht mehr sehen lassen. Nicht einmal dann wenn ich mich dazu entschließen würde, zu ihr zu gehen und ich zu sagen was ich fühlte. Ich hatte, und das war nicht zu leugnen, mit einer anderen Frau geschlafen. Das an sich war nicht wirklich das Problem, denn immerhin waren Cat und ich niemals ein Paar gewesen und somit konnte sie mir theoretisch nichts vorwerfen, aber das was ich hier getan hatte, dafür konnte sie mich hassen. Sie konnte es mir wirklich übel nehmen, denn ich war neben der Frau wach geworden, die Cat’s Leben einst komplett zerstört hatte und nun der Grund war, wieso sie Tracy bisher allein aufgezogen hatte. Ich hatte tatsächlich mit Sue geschlafen.

Kapitel 38 - Weil Betrunkene stets die Wahrhheit sagen

 (Cats Sicht)Die letzten Tage waren für mich die pure Hölle gewesen. Erst hatte Ashley mich sozusagen verlassen, dann war ich bei Chris um ihm seinen Schlüssel zu bringen, wobei er mehr als nur betrunken war und dann lief mir auch noch Sue über den Weg. Alles hatte sich überschlagen, aber es war Sue, die mich am Meisten fertig machte. Wie sie mir dauernd sagen musste, dass ich ja so armselig war und dass mich so oder so keiner wollen würde und wenn, dann war ich nur eine billige Schlampe, die mit jedem ins Bett gehen würde der gerade frei ist. Sie war es doch die armselig war, nicht ich. Immerhin lief sie mir dauerhaft hinterher und war der festen Überzeugung, dass ich eine Rabenmutter war.Alles machte mich momentan einfach nur fertig, sodass mir keine andere Wahl blieb, als Tracy wieder zu Andy zu bringen und einfach raus zu gehen um wieder Luft zu bekommen. Es war Abend und in der Stadt dämmerte es gerade, sodass ab und an schon eine Straßenlaterne an war. Ashley hatte sich seit jeher nicht bei mir gemeldet und war auch nicht an sein Telefon gegangen, weswegen Andy in der nächsten Woche mit zur ersten Untersuchung kommen wollte. Ich sah hinauf in den Himmel der begann sich von rosa, über lila, bisher zu blau zu färben. Das einzige was in meinem Kopf rumschwirrte, war die Frage, ob ich das alles allein schaffen würde. Zwei Kinder, kein Vater. Alles irgendwie ziemlich komisch uns kompliziert.Als ich mich zufällig umsah, stellte ich fest, dass ich nicht weit weg von Ashleys Apartment war, weswegen ich den Weg dorthin einschlug. Licht sah ich keines Vereinen und so klingelte ich mehrmals und wartete sicher zehn Minuten, doch niemand öffnete. Hätte ich eigentlich wissen müssen.Und somit trat ich den Weg zurück nach Hause an. Es wurde so oder so allmählich dunkel, aber trotzdem lief ich lieber. Zusätzlich Beschallte ich meine Ohren seit Ewigkeiten wieder mal mit Musik und vergaß so die Welt um mich herum.Erst als ich über einen am Straßenrand liegenden, besoffenen Penner stolperte, kehrte ich in die Wirklichkeit zurück. Ich zog einen Stöpsel aus dem Ohr, drehte mich um und wollte diesen Kerl gerade meine Meinung sagen, als mir Die Stücke wegblieb. Da saß kein Penner vor mir, sonder ein betrunkener Mann, den ich nur allzugut kannte. Angelehnt an eine Wand, war Ashley nur noch halb bei Bewusstsein und bekam nicht mal mehr die Flasche nach oben. Die Frage war: was sollte ich jetzt tun?Klar fragte ich mich wieso Ashley hier am Straßenrand lag und was dazu geführt hatte, dass er so betrunken war. Ich hockte mich vor ihn, tätschelte leicht seine Wange.Jetzt sah er mich aus glasigen, braunen Augen an. Sein Atem stank regelrecht nach Alkohol und Erbrochen und ich wusste, er hätte sich übergeben und dann sofort wieder weiter getrunken. Und irgendetwas innig sage mir, dass alles an unserer Situation lag. Ich hatte Chris aufgegeben und Ashley verloren. ,,Ash! Steh auf!",,Geh weg!" lachte er seine Antwort und versuchte mich weg zu drücken. Was er aber nur hinbekam, war es, mich anzutippen uns wiedr die Kraft zu verlieren.,,Jetzt steh auf Ash!" Ich nahm seine Hand, versuchte ihn auf zu richten, wobei es nicht gerade leicht war ihn hoch zu bekommen, da er nicht wirklich mithalf. ,,Ashley!",,Lass mich! Ich will nicht!" Er klang wie ein kleines Kind dem man gerade etwas weggenommen hat. Ich seufzte, wusste nicht was ichvdann sollte. ,,Nein! Ich lass dich nicht hier damit du dir dein Gehirn weg säufst. Steh jetzt verdammt nochmal auf!",,Fick dich Cat! Du willst mich doch eh nicht! Tu nicht so!" klar, Ashley war betrunken, aber sein Verhalten ging mir verdammt gegen den Strich. ,,Verdammt nochmal Ashley. Du stehst jetzt auf und kommst mit mir nach Hause! Also halt einfach die Fresse und steh auf!" Ich nahm Die Flasche aus seiner Hand, warf die auf die Straße wo sie zwesprang und zog ihn auf die Beine. ,,Catelyn...Nein..." Er schwankte nach links und rechts, hielt sich gerade so auf den Beinen. Was hatte ich mir jetzt nur dabei gedacht ihn mitnehmen zu wollen? ,,Komm, wir gehen jetzt." Ich versuche so gut wie ich konnte ihn zu stützen, damit er nicht umkippt oder stehen blieb.,,Cat..." begann er, als wir es endlich bis zur ersten Kreuzung geschafft hatten. ,,Ich hab dich nicht verdient!" Jetzt fing er schon wieder damit an. Eigentlich wollte ich nicht mal nachfragen, aber was sollte ich tun? Würde ich die Klappe halten, würde es wieder dazu führen, dass er weiter jammern würde und wieder behaupten, dass er mir egal war.,,Ashley, dass stimmt doch gar nicht.",,Doch! Ich hab dich enttäuscht!" Er wollte nicht mit mir gehen, hielt sich an einer Straßenlaterne fest.,,Jetzt reiß dich zusammen!" Doch er hielt sich nur an dieser blöden Laterne fest, die er Hilfesuchend umklammerte. ,,Nein! Nein, Nein, Nein!" Wieso auch immer, aber ihm lief gerade eine Träne über die Wangen. Betrunkene musste man wirklich behandeln wie Kinder. Also ging ich zu ihm, streichelte seine Wange.,,Was ist los?" fragte ich sanft.,,Ich..." Er stockte kurz. Musste sich, nachdem er die Lampe losgelassen hatte, wieder an mir festhalten.,,Ich hab dich betrogen!" Er und ich waren bei weitem kein Paar und doch tat es so unendlich weh diese Worte zu hören. Ashley hingegen liefen die Tränen über die Wangen und er flehte um Verzeihung. Irgendwie ziemlich süß, andererseits total peinlich.,,Ashley, es ist nicht der Untergang der Welt. Wir sind kein Paar." Ich versuche ihn zu beruhigen, doch er wurde nur noch historischer, weswegen ihn ihn wieder hoch zog und ihn ansah.,,Aber..." Obwohl er betrunken war, klang er relativ klar. ,,Nicht doch mit Sue!"Und schon in der nächsten Sekunde hatte er meine Hand in seinem Gesicht und ohne etwas zu sagen ging ich in die Richtung meiner Wohnung davon.Wie konnte er?Wieso gerade die größte Schlampe die ich kannte?Wieso gerade Sue?,,Cat!" Er lief mir hinterher und ich hörte nur wie im nächsten Moment irgendetwas schäpperte. Ich drehte mich um und was ich sah, war Ashley, welcher am Boden lag und eine umgekippt Tonne neben ihm. Seufzend lief ich zu ihm zurück. Irgendwer musste ihm ja helfen, denn auf der Straße konnte ich ihn nicht liegen lassen. Außerdem liebte ich diesen Mann nunmal, was sollte ich also anderes tun?

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Tag der Veröffentlichung: 18.09.2014

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